Zusatz zur Datierung der auBerstadtischen friihchristlichen Architektur des breiteren salonitanischen Bereiches Branka MIGOTTI Izvleček Obdelano je vprašanje datacije vaških zgodnjekrščanskih cerkva v delu salonitanske metropolije med Krko in Cetino. Ker se te zgradbe najpogosteje umeščajo v preširok časovni okvir (5. ali 6. st.) ali pa zelo pozno, v sredino in 2. pol. 6. st., so v delu našteti teoretično-formalni. pa tudi materialno-praktični razlogi, ki nakazujejo, da so verjetno nastale po večini v 5. ali v I. pol. 6. st. Te zgodnjekrščanske cerkve so pozneje spreminjali, jih dograjevali ali obnavljali njihovo opremo. zaradi česar so bile - pogosto na podlagi posameznih prvin - datirane preširoko ali prepozno. Abstract The article deals with the problems of dating the Early Christian village churches in the area of the Salonitan metropolitan sec between the rivers Krka and Cetina. These buildings are often placed in a too broad chronological period, from the 5th to the 6th Centuries, or even rather late, in the middle or 2nd half of the 6'h Century. The formal theoretical and the practical material reasons are enumerated, showing that the majority were probably founded in the 5lh Century or in the 1st half of the 6lh Century. The above mentioned Early Christian churches generally underwent alteration, additional building and renewal of furnishing, as a result of which, dating, on the basis of isolated elements, is frequently too wide or too late. Die Datierung des friihchristlichen Materials ist, als Gruntllage tur die endgultige Feststellung eines ar-chaologischen Ganzen, ein besonders delikates Verfa-hren mit nicht selten problematischem Ergebnis. und zwar nicht nur in der friihchristlichen Archaologie dieses Bereiches, sondern audi andernorts.1 Dies be-zieht sich insbesondere auf die Architekturreste. deren genauere Datierung in erster Linie durch die in den friihchristlichen Lokalitiiten fast unvermeidliche Kon-tinuitiit der Kultsteile erschwert wird. Die friihchristlichen Kirchen wurden namlich haulig auf den Funda-menten bzw. im Rahmen der friiheren antiken Architektur errichtet und nachtraglich wurde manches, zu-weilen audi mehrmals, umgebaut und hinzugebaut, bzw. den neueren Kultbediirfnissen angepaBt, weswe-gen cs auBerordentlich schwierig ist, ilire ursprungliche Gestalt, wie auch die Dauer der einzelnen Typen der Sakralarchitektur zu verfolgen.2 Das angefiihrte Glo-balproblem der Datierung der friihchristlichen Ge-biiude gilt, bei einigen zusiitzlichen Eigentiimlichkei-ten, auch fur unseren Bereich, der bedingt als Ager des Metropolenzentrums Salonas im weiteren Sinn aufgefaBt werden kann.' In den Agergebauden zeich-nen sicli namlich eine ausgeprilgte typologische Unaus-geglichenheit und zahlreiche Besonderheiten im Ver-hciltnis zum Agerkern ab, was die Datierung anhand von Analogicn zu den Stadtkirchen erschwert, die nicht einmal selbst griindlich und zur GSnze erforscht sind. Anstatt »reiner« Typen iiberwiegen im Ager unterschiedlichc Varianten komplexer Bauformen, wovon im weiteren Text die Rede sein wird. Ferner wurden die erwahnten Gebiiude zum GroBteil, und zwar hauptsachlich nur beilaufig und oberflachlich in einem Zeitabschnitt erforscht, der sich fast aus-schlieBlich fiir die Denkmaler der Vorromanik interes-sierte.5 Und schlieBlich erschwert die griindlichere Datierung der Kirchen in der angefiihrten Region auch der allgemeine Stand ilirer (Un)erforschtheit, da ein betrachtlicher Teil der friihchristlichen Lokationen erst durch irgendeinen Mauerzug oder durch ein Aus-stattungsfragment bezeugt ist. Dabei werden die ver-zierten Steine in solchem AusmaB zu wertvollen Ele-menten fur die Datierung, daB bisweilen die Tatsache iibersehen wird, daB ein einziges solches, wenn auch chronologisch verhaltnismaBig verlaBlich bestimmtes Fragment - was jedoch eine wahre Seltenheit ist -nicht unbedingt auch das eigentliche Gebiiude so datie-ren kann, bzw. daB es bestenfalls einen Terminus post quem non6 darstellen kann. Ein solides Geriist fiir das Studium des Datierungs-problems der friihchristlichen Architektur in Dalma-tien bietet die Pionierarbeit E. Dyggves, und noch insbesondere N. Cambis typologisch-chronologische Ubersicht.7 Im zweitangefiihrten Werk werden zwei chronologische Parameter bzw. Zeitabschnitte einer intensiveren Bautatigkeit unterschieden: I. das Apo-gaum der salonitanischen Kirche am Beginn des 5. Jh., und 2. die zweite und letzte Welle der Bliitezeit im Rahmen der antiken Zivilisation unmittelbar nach Justinians Wiedererneuerung, also in der Mitte und zweiten Halfte des 6. Jh.8 Indessen diirfte auch die Zeitspanne seit Ende des 5. und die erste Halfte des 6. Jh. nicht ubersehen werden, in Dalmatien charakte-risiert durch die ostgotische Herrschaft (490-535), da sich aus den Quellen ersehen laBt, daB dies im allge-meinen eine Zeit der friedlichen und verniinftigen Regierung Theoderichs war sowie eines allseitigen Fortschritts und intensivierter Bautatigkeit.9 Dabei ist die Rede ausschlieBlich iiber den gotischen Horizont im politischen Sinn, da weder bei uns noch anderswo irgendwelche typologische, der Sakralarchitektur ei-gentiimliche, von den Goten errichtete oder genutzte Objekte ersichtlich sind, wie iibrigens auch die ariani-sche Liturgie hauptsachlich mit der orthodoxen iden-tisch ist.10 Bei der Erorterung der Probleme der friihchristli-chen Agerarchitektur unseres Bereiches datieren sie die Autoren sehr selten in einen prazisen Zeitabschnitt vor dem Justinian-Horizont." Viel haufiger bewegt sich die Datierung in der breiten Zeitspanne des 5. und 6. Jh., dennoch wird, insbesondere in Werken synthetischer Natur, die Agerarchitektur zur Ganze der Justinianzeit zugeschrieben.12 Interessanterweise neigten doch die einzelnen Autoren in ihren vorheri-gen Werken eher zu einer etwas friiheren Datierung.1, Weil der vorjustinianische Horizont als Zeitabschnitt iiberwiegender Bautatigkeit im salonitanischen Ager realer scheint, werde ich in der vorliegenden Arbeit versuchen, jene Einzelheiten der friihchristlichen Ge-biiude und des Kunsterbes auszuscheiden und hervor- Abb. 1: Grohotc auf Šolta (nach Orcb 1983). M. = 1:200. SI. 1: Grohotc na Šolti (prema Orcb 1983). zuheben. die darauf hinweisen. hoffend, daB sie gleich-zeitig zumindest bis zu einem gewissen Grad zur Aufklarung des Problems der zu weit gespannten Datierung ins 5. oder 6. Jh. beitragen konnte. Der globalen Verkniipfung der sich auBerhalb der Stadt befindenden Kirchen mit Justinians Tatigkeit wider-setzt sich eine Reihe formal-theoretischer, wie auch materiell-praktischer Griinde. Zum ersten erinnern wir daran, daB iiberall im Westen, in den ostlichen Gegenden aber noch friiher, die Christianisierung der Dorfgemeinden spiitestens Ende des 5. Jh. durchge-fiihrt war, wahrend nur die abgelegensten Orte oder aber jene, in denen eine iiberwiegend heidnische Ein-stellung durch spezifische Ursachen erhalten blieb, der Missionskampagne Justinians unterworfen sein mu-Bten.14 DaB auch in unseren Regionen am Beginn des 6. Jh. die Entwicklung der Dorfgemeinden Fortschritte machte, zweifellos begleitet von der Errichtung von Kirchen, bezeugen die Akten des salonitanischen Kon-zils aus den Jahren 530 und 533, worin die Ausdriicke parochia, plebs und diocesis erwahnt werden.1:1 Ein gutes Beispiel des friiher stattgefundenen Durchbruchs des Christentums ins Dorf stellen die mitteldalmatini-schen Inseln dar, wo sich die Keime des neuen Glau-bens gerade in den kontinentalen und nicht in den hoher entwickelten Kiistenteilen erahnen lassen.16 Fer-ner, in Hinblick auf den Charakter der Missionstatig-keit seitens der Kirche seit den Apostelzeiten einer-seits, wie auch auf die Rolle Salonas, der Mutterstadt des Christentums in Dalmatien, scheint wirklich der Abb. 2: Stipauska (nach Marasovič 1969). M I "im SI. 2: Stipanska (prema Marasovič 1969). Zeithiatus zwischen dem Apogaum der salonitanischen Kirche im 4. und am Beginn der 5. Jh. und der Mitte des 6. Jh. der vorausgesetzten Christianisierung des Dorfes zu lange.17 Auf die friiher erfolgte Verbreitung des Christentums im Ager weist auch die Erwahnung des Korepiskops in einer salonitanischen Inschrift hin, die hochstwahrscheinlich ins 5. Jh. zu datieren ist.l!S Die Mannigfaltigkeit und typologische Unausgegli-chenheit der friihchristlichen Architektur ist eigen: a) dem friihen Abschnitt dieses Zeitabschnitts iiberhaupt und b) den Provinzialsiedlungen. die auf spezifische Weise die Metropolenvorbilder umgestalteten. wobei das altmodische Beharren auf den friiher geschaffenen Typen von der Errichtung anachroner Bauformen zur Zeit. die durch andersartige Modelle charakterisiert ist, zu unterscheiden ist.19 Wenn wir namlich die Verschiedenheit und typologische Unausgeglichenheit der friihchristlichen Architektur in Dalmatien als Folge der peripheren Lage im negativen Sinn, bzw. des allgemeinen Riickstandes auffassen wollten, miiBten tiefer schiirfende im Substrat der vorchristlichen Zeit versteckte Argumente oder irgendwelche spezifischen, doch klaren Griinde gefunden werden, welche die allgemeine Verspiitung des Christentums in dessen Ager beeinfluBt hatten. Derartige Momente sind je-doch in der spatantiken Entwicklung Dalmatiens, in-sbesondere in Salona und dessen Umgebung, das von Diokletian weiter eine verhaltnismaBig ungestorte Ent- Abb. 4: Sutivan auf Brač (nach Fiskovič 1982). M. = 1:200. SI. 4: Sutivan na H niču (prema Fiskovič ll)S2). wicklungsperiode durchlebte, indem es groBtenteils nicht nur von den groBen Migrationswellen verschont blieb, die seit dem 4. Jh. die nordlichen Gegenden beunruhigten, sondern auch von Justinians Rekonqui-sta inmitten des 6. Jh.. die, wie es scheint, viel groBeren Schaden und Verwustung Italien zugefiigt hat.20 Daraus geht hervor, daB es realer ist, die oben angefiihrten Eigentiimlichkeiten der friihchristlichen Architektur in Dalmatien als Folge der vorwiegend friiheren Entstehung einer erheblichen Gebaudezahl und ihrer nachtraglichen Adaptierung und baulichen Erganzung aufzufassen, weil die »ad hoc« erfolgende Errichtung einer groBeren Kirchenzahl in der relativ kurzen Zeit der zweiten Hiilfte des 6. Jh. ohne Zweifel ein typologisch einheitlicheres Bild ergeben hatte. Es muB namlich mit der Tatsache gerechnet werden, die in der Regel von alien Autoren betont wird. die sich mit den Problemen der friihchristlichen Architektur von Justinians Ara befassen - daB tatsachlich ihre einzelnen Besonderheiten hochst ausdrucksvoll und Abb. 5: Tcpljuh (nach Cambi 1984). M. = 1:200. SI. 5: Tepljuh (prema Cambi 1984). wahrnehmbar sind, daB jedoch ihr basischer Vorzug der im Ganzen betonte Eklektizismus in der Wahl der Bauformen und -typen ist, vor allem aber die Anpas-sung und Erganzung der schon bestehenden Architektur."1 Eben deshalb weicht das einzige im erorterten Bereich bisher entdeckte Agerobjekt Justinians - die Kirche in Gata bei Omiš, so sehr von den Standardfor-men ab.22 Es folgt die Ubersicht der einzelnen Eigenheiten der Agergebiiude des Bezirks von Salona, iiberwiegend gebunden an die GrundriBdisposition und Innendeko-ration. die auf die vorjustinianische Periode ihrer Erbauung hinweisen. AuBer der vorerwahnten allgemeinen Unausgegli-chenheit stellen in typologischer Hinsicht die ausge-pragteste Besonderheit des sakralen Bauwesens des erorterten Bereiches die sog. komplexen Kirchen dar, zusammengesetzt aus einem einschiffigen Mittelraum sowie verhaltnismaBig regelmiiBig angeordneten Seiten-anbauten, was den Eindruck der Pseudodreischiffig- keit erweckt.23 Sie lassen sich, abhiingend von der Typologie des Mittelteiles, in mehrere Varianten auf-teilen. Dieser erscheint in Otok24 und in Grohote auf Šolta (Abb Ials Langhalle mit halbrunder Apsis, vermutlich jedoch auch auf dem Inselchen Stipanska (Abb. 2)2b sowie in Grušine bei Šibenik.27 Einen dreiapsidialen Altarraum der Mittelhalle haben die Kirchen in Bilice (Abb. 3), Sutivan auf Brač (Abb. 4) und in Tepljuh (Abb. 5),28 dagegen seitliche Ausbuch-tungen bzw. einen T- oder kreuzformigen GrundriB die Kirchen in Lovrečina (Abb. 6) und in Povija auf Brač (Abb. 7).29 Eine Sondervariante, am nachsten dem Typ der sog. Hauskirche (domus ecclesiae), stel-len die Bauten in Sinj (Abb. 8) und Gala (Abb. 9)30 dar, wahrend der spezifische Typ der mehrapsidialen, jedoch nicht dreikonchigen Kirche durch die Beispiele in Cecela II (Abb. 10y 1 und in Potravlje32 vertreten ist. Indem wir augenblicklich sowohl die Frage der Typologie der komplexen Kirche als auch des Aus-gangspunktes ihrer Verbreitung in Dalmatien beiseite lassen, wollen wir uns nur mit den Einzelheiten befas-sen. die auf ihre fruhere Entstehungszeit hinweisen.33 In diesem Sinn ist charakteristisch, daB der Autor der Theorie iiber den naronitanischen Typ, der die kom-plexe Kirche in Dalmatien bezeichnet, ihre monumen-tale Ausgangsform in Narona selbst an den Beginn des 5. Jh. datiert.'4 Auf eine friihe Datierung weist auch der Etappenbau vereinzelter Kirchen hin. die hie und da nachtraglich Seitenraume erhalten, noch hau-figer aber eine Narthex und ein Baptisterium, und dies um so eher, als ihr Kern bzw. die vorausgesetzte urspriingliche Form hauptsachlich dem friiherzeitli-chen typologischen Erbe des friihchristlichen Bauwe-sens in Dalmatien angehort.3:> In den Rahmen des 5. und in die erste Halfte des 6. Jh. lassen sich namlich. wie im allgemeinen, auch in Dalmatien die einschiffi-gen Langbauten mit halbrunder Apsis datieren,36 so wie jene mit Transept bzw. kreuzformigem GrundriB. Obwohl die Kirche in Lovrečina wegen ihrer zentri-schen Form vorwiegend als Nachfahre des spaten 6. Jh. aufgefaBt wird, bin ich der Ansicht, man miiBte die Bauten dieses Typs etwas friiher datieren, insofern der kreuzformige GrundriB in der fruhchristlichen Architektur des Ostens (Konstantinopel) und des We-stens (Milano) schon seit dem 4. Jh. auftritt, wogegen gleichzeitig das einzige ausgepnigte Beispiel der zen-tralen kreuzformigen Basilika in Salona, die Honorius-basilika, in der ersten Halfte des 6. Jh. erscheint. ,7 Auf eine friihere Entstehungszeit der Kirchen in Lovrečina und Povija deuten gleichfalls einige andere Konstruktionsdetails hin. wie z. B. die hufeisenformige Apsis, vor allem kombiniert mit der geraden Front-mauer, sowie die Form und Position des Baptisteriums (Povija), wie auch die Widmung dem hi. Lovro.38 Ein Sonderproblem im Sinne des Datierens sind die komplexen Kirchen, deren Mittelteil ein dreiapsidiales Abb. 6: Lovrečina auf Brač (nach Fiskovič 1982). M. = 1:200. SI. 6. Lovrečina na Braču (prema Fiskovič 1982). Heiligtum beschlieBt, insofern alle angefiihrten Bei-spiele (Bilice, Tepljuh, Sutivan) nachtriiglich Seiten-bauten erhielten/' Diesbezuglich ist besonders kom-pliziert das Gebiiude in Tepljuh, dem nachtraglich nicht nur die oben erwahnten Riiume, sondern auch Apsiden des Altarraumes angebaut wurden, wiihrend die ubrigen zwei Kirchen als einschiffige Bauten mit Kleeblatt-Presbyterium erbaut wurden, wovon die durch Lisenen verstarkten AuBenmauern ihrer Mittel-teile zeugen.40 Die beschriebenen Einzelheiten weisen auf zwei Moglichkeiten hin - die Kirchen mit Klee-blatt-Altarraum wurden entweder schon in der vorju-stinianischen Zeit erweitert, oder wurden in der zwei-ten Halfte des 6. Jh. errichtet, indem sie die definierte Form der komplexen Bauten am Ausgang der Antike Abb. 7: Povija auf Brae (nach Fiskovic 1982). M. = 1:200. SI. 7: Povija na Braču (prema Fiskovič 1982). bekamen.41 Die Lisenen, durch welche die Perimeter der Mittelblocke der Kirchen in Bilice und Sutivan aufgegliedert sind, bedeuten desgleichen einen mogli-chen Fingerzeig fiir die Datierung, jedoch nicht einen absolut verlaBlichen chronologischen Parameter, da dieses Baudetail in der spatantiken und altchristlichen Architektur des Ostens und Westens sehr friih er-scheint.42 So zeigen die Beispiele in Salona selbst an, daB die starken Kontraforen typologisch friiher sind als die flachen Lisenen; beide diese Formen finden sich gleichzeitig an Bauten aus dem Beginn des 5. Jh. (die Kirche auf Manastirine und die Siidbasilika auf Marusinac), woraus sich real ihre gleichzeitige oder etwas spatere Erscheinung auch im Ager voraussetzen laBt. Eine spezifische Form eines komplexen Agerge- baudes stellt die Kirche in Cecela dar, die mit ihrem zentralen Apsisteil und ihren Seitenriiumen, von denen einer gleichfalls apsidial ist, die Entstehung in Phasen ahnen liiBt. bzw. die Adaptierung einer vorchristlichen antiken Architektur und schon damit auch ihre friiher erfolgte Entstehung.43 Einen iihnlichen, jedoch ledig-lich nach Berichten bekannten GrundriB verrat die Kirche in Potravlje. Die Orientierung ihrer Apsiden nach Norden weist deutlicher als in Cecela auf die Adaptierung eines bereits bestehenden antiken Baues hin. dessen friihes Datum auch die Ausstattungsfrag-mente anzeigen.44 Zwei Bauten konnten in die Unter-gattung der komplexen Kirchen eingeordnet werden, die, bedingt gesagt. am meisten dem urspriinglichen Entwurf dieses Typs ahnelt - der sog. Hauskirche, bzw. einer adaptierten Wohnarchitektur. Eines der Bauwerke ist in Sinj, in der Lokalitat Opčinske Lokve, von dem die verworrenen Umstiinde bei den Forschun-gen nicht nur einen unpriizisen GrundriB, sondern auch Zweifel, ob es sich iiberhaupt um eine Kirche handelt,4;> hinterlassen haben. Jedoch untermauert der Altarsockel in der Apsis auf der Siidseite hochstwahr-scheinlich die Voraussetzung, daB es um ein Sakralge-biiude geht. Das zweite Gebiiude, dessen erhaltene GrundriBaufnahme des Nordwestteils ebenfalls keine spezifischen Sakralmerkmale aufweist, jedoch darauf das dort gefundene Fragment eines merkwiirdigen fruhchristlichen Pluteums von ausgesprochen geome-trischer Stilisierung deutet,4*' befindet sich in Gala. Die Fundumstande und Grundrisse beider Bauten deuten die Adaptierung der Gebiiude an und damit schon auch die Moglichkeit ihrer Datierung in eine frtihere Periode. Dei I vp der »Hauskirche« wird niimlich im friihchristlichen Bauwesen allgemein sehr friih datiert, nicht spiiter als in die erste Halfte des 5. Jh.. da das reife 5. Jh. ein Zeitabschnitt hochstentwik-kelter Bautatigkeit und verhaltnismaBig klar definier-ter typologischer Formeln ist, im Einklang mit der entwickelten christlichen Liturgie, weshalb die Anpas-sung der bestehenden Architektur als unangebracht betrachtet wurde, auBer als schon geschaffene For-men. die aus okonomischen Griinden bzw. als Kultper-sistenz kontinuierten.4 Es muB angefiihrt werden, daB auch das einzige Beispiel eines umgestalteten Wohngebiiudes in Salona selbst, das sog. Oratorium A, desgleichen sehr friih entstanden ist - in der zweiten Halfte des 3. Jh.48 Im Agerbereich erscheinen auBer der komplexen Kirche. die ihm sein Grundmerkmal aufdriickt, auch andere. typologisch und relativ chronologisch friiher datierte Formen. In erster Linie bezieht sich dies auf den einfachen einschiffigen Langbau mit halbrunder Apsis, die im Stadtbezirk als Erbe ins 5. Jh. an-dauert.49 Mit der Anmerkung, daB die Chronologie der Agergebiiude, bei denen real eine gewisse Verspii-tung im Verhaltnis zur Stadt zu erwarten ist, schwieri-ger zu verfolgen ist, miiBte der beschriebene Kirchen-typ auch im Hinterland spiitestens bis zur Mitte des 6. Jh. datiert werden. Her gehort eines der zwei Bauwerke in Cecela (I), jenes, dessen Narthex gemiiB der Beschreibung an der West- und die Apsis »in Form eines Hufes« an der Ostseite waren.M) Obwohl es nicht gewiB ist, ob der angefiihrte Ausdruck die klassische hufeisenformige Apsis (ungefahr 3/4 eines Kreises) oder eine verliingert-halbrunde bezeichnet, die gelegentlich auch so benannt wird. ist es wesen-tlich, daB beide erwiihnten Formen dem fruhchristlichen Bauerbe, und zwar dem friihen, angehoren. Die halbrunde Apsis ist niimlich relativ chronologisch allgemein friiher als die polygonale, hauptsiichlich dem 6. Jh. eigentiimliche, entstanden, wogegen die hufeisenformige im nordadriatischen Bereich und in Syrien bereits seit dem Ende des 4. Jh. erscheint und beson-ders in Kleinasien beliebt ist/1 Fiir uns ist interessant, daB die verliingert-halbrunde Apsis am Beginn des 5. Jh. in der Nordbasilika des Marusinac-Komplexes in Abb. 9: Gala (nach Gabričcvič 1953). M. = 1:200. SI. 9: Gala (prema Gabričcvič 1953). Abb. S: Sinj (nach Jeličič 1984). M.= 1:200. SI. 8: Sinj (prema Jeličič 1984). Salona erscheint, der hufeisenformige Fensterbogen hingegen gleichzeitig am voreuphrasischen Episkopal-gebiiude in Poreč. Dieses zweite Detail ist um so charakteristischer, als die hufeisenformige Apsis als ausgepragtes Merkmal der friihchristlichen Kirchen auf Brač (Povija, Lovrečina, Sutivan) auftritt, die sonst in den Justinian-Horizont eingeordnet werden." Zum einfachen Apsidialtyp zahlt auch das Kirchlein in der Lokalitiit Crkvina bei Klis (Abb. 11). Auf seine friihe Entstehungszeit deutet, auBer dem GrundriB selbst, die Tatsache, daB es iiber den Resten eines Mithriiums oder einer friihchristlichen Memoria erbaut ist und daB es nachtraglich bestimmte konstruktive Veranderungen erlebt hat.M Zur selben Gruppe gehort die Kirche in Klapavice (Abb. 12) von ausgepragt verliingerter Form sowie eventuell jene in Majdan bei Solin, wo im Rahmen der komplexen antik-mittelalterlichen Lokalitiit die einschiffige Kirche mit halbrunder Apsis gemeinsam mit Resten der friihchristlichen verzierten Ausstattung erwahnt wird.5(1 Es las-sen sich zwei Untergattungen des erwiihnten Typs unterscheiden, die eben aufgrund der Apsisform in eine friihere Zeit datiert werden. Zum ersten Typ, mit Apsis, die geradlinig in die Naos iibergeht, doch um die Dicke der Mauer schmaler davon ist, was die Gestalt des friihesten christlichen Bauerbes ist, das in Salona durch die Memorien des 4. Jh. vertreten ist,57 gehoren die Kirchen auf Katica Bajami in Biskupija bei Knin (Abb. /JJ58 sowie in Rižinice bei Klis (Abb. 14), wo das friihchristliche, mit der Apsis gegen Nor-den orientierte Gebaude aus einem friiheren antiken Bau adaptiert ist, was gleichfalls chronologische Impli-kationen hat.59 Ein Sonderfall ist die Kirche in Uzdolje bei Knin (Abb. 15), die ausschlieBlich als mittelalter-lich erwahnt wird, was, in Hinblick auf die ausgepragt friihchristliche Morphologie, wie auch die Funde eines antiken Sarkophags sowie des als Spolium in die Fundamente des mittelalterlichen Gebiiudes einge-mauerten, mit doppeltem Flechtwerk verzierten Fragments revidiert werden miiBte.6" Die zweite Untergat-tung der einfachen einschiffigen Kirche, jene mit ein-gebuchteter Apsis, ist hiiufiger im 4. und 5. als im 6. Jh. vertreten.6 Da diese Form in Salona nicht nachge-wiesen ist, ist sie offenbar in dessen Agerbereich von auBen gekommen. doch erlangte sie keine besondere Beliebtheit - sie erscheint lediglich auf HI. Jadre bei Spliska (Abb. 16) und im HI. Ivan in Povija auf Brač (Abb. 7).62 Abb. 10: Cecela II (nach S. Gunjača 1952). M. = 1:200. Si 10: Cecela II (prema S. Gunjača 1952). 0 rv 1 n n r 1 1 Ein hochst wiehtiger Datierungsindikator sind. auBer typologischer Einzelheiten, die verzierten Teile der Kirehenausstattung und der Bauelemente. Wenn auch in dieser Hinsicht in unserer Region ziemliehe Leere herrscht, wo das angefiihrte Kircheninventar groBtenteils unveroffentlicht ist. oder aber nicht da-tiert, lassen sich dennoch einige Elemente ausschei-den, die eine friihe Datierung verkiinden.63 Jedoch ist bei der ganzheitlichen Datierung von Lokalitaten auf-grund von Skulpturresten die mogliche, sogar wahr-scheinliche chronologische Unausgevvogenheit zwi-schen der Entstehungszeit des Bauwerks und der Elemente der erhaltenen Ausstattung in Betracht zu Ziehen, die namlich oft gewechselt oder umgearbeitet wurde.64 Auf diese Tatsache weist das Erscheinen von stilistisch ausgepragt unterschiedlichen Skulpturbei-spielen in einer Lokalitiit hin, wie z. B. in Bijači bei Trogir,65 oder in Nisko in der Trogirska zagora.h<> Ungeachtet der Zweifel hinsichtlich der Einordnung des ganzheitlichen Materials aus diesem zweiten Fund-ort deutet auf die friihe Entstehung der dortigen friihchristlichen Kirche das mit eingeschnittenem latei-nischem Kreuz mit verbreiterten Enden verzierte Fragment, von global ins 4. und 5. Jh. datiertem Typ. Dieses Detail ist zumindest relativ wertvoll fiir die Datierung eines Teils der friihchristlichen Skulptur. insofern die Voraussetzung iiberzeugend scheint, daB die eingeschnittenen Kreuze im allgemeinen friiher sind als die reliefartigen, die irgendwann im Laufe des 5. Jh. einzudringen beginnen, um dann im 6. Jh. Mode zu werden.'17 Der beschriebene ProzeB wird malerisch durch das auf der Vorderseite, der aktuellen Seite, mit einem reliefartigen. auf der Riickseite hingegen mit eingeschnittenem Kreuz verzierte Pluteumfrag-ment aus der friihchristlichen Basilika in Stobreč bei Split veranschaulicht (Abb. 17).68 Auf das friihe Erscheinen des ausgesprochen schlanken. diinn eingeschnittenen Kreuzes mit kurzen Querarmen und drei-eckigen Abschliissen in Salona selbst weist das Vor-kommen dieser Form als Symbol der Christianisierung der antiken Thermen ostlich vom Bischofszentrum hin. was zweifellos vor dem Ausbau des groBen Basi-likalkomplexes nebst Baptisterium am Beginn des 5. Jh. erfolgte. Der beschriebene Kreuztyp wird als »sa-lonitanischer« bezeichnet und ist im 5. Jh. in unterschiedlichen Varianten in samtlichen Lokalitaten dieser Stadt besonders beliebt.69 Eingeschnittene Kreuze verschiedener Formen erscheinen auBer in Stadtzen-tren (Salona, Tragurium, Epetium. Diokletianspalast) und im vorerwahnten Nisko, noch in Bijači;711 in Fu-mija bei Čiovo, einer zur Giinze unveroffentlichten Lokalitiit; doch erwahnt der Forscher wiederholt Skul-pturenfragmente - ein mit Chrismon verziertes Sar-kophagakroterium, sowie einen Pilaster mit eingeschnittenem schlankem »salonitanischem« Kreuz, die er ins 5. Jh. einordnet, im Zusammenhang mit der Voraussetzung iiber die friihe Verbreitung des Christen-tums in den Ruralambienten der unmittelbaren Umge-bung Salonas;71 in Klapavice;72 Katiča Bajami; ' in Biskupija bei Knin, wo auch in der Lokalitiit Crkvina ein friihchristlicher Horizont vermutet wird;74 in Donje Selo auf Šolta, wo das neuere Kirchlein der HI. Jelena auf den noch sichtbaren Fundamenten einer friihchristlichen Kirche erbaut ist. wovon auch die Spolien mit eingeschnittenen Kreuzen und Christogrammen zeu-gen, eingeordnet in denselben Kontext mit den Funden aus Funiija;75 in Danilo Gornje bei Šibenik, wo nicht nur das nachtraglich verschollene Fragment mit eingeschnittenem Kreuz des salonitanischen Typs auf eine friihere Datierung deutet, sondern desgleichen der Inhalt des adaptierten und umgebauten Thermalkom-plexes, worin man auf keine anderen friihchristlichen Anzeichen gestoBen ist;7'' in Omiš, wo auf dem alten Friedhof eine friihchristliche, unter anderem durch Fragmente angezeigte Lokation vermutet wird (langes eingeschnittenes Kreuz und ein durchbrochenes Plu-teum bzw. eine Transenne), die in die Friedhofseinfrie-dung eingemauert sind;7 in Donji Humac auf der Insel Brač, wo Kreuze in die Pilaster an den Altarsei-ten des mittelalterlichen Kirchleins des HI. llija ein-geschnitten sind, errichtet auf den Fundamenten eines antiken Tempels, bzw. einer stilistisch recht unausge-prSgten Grabiidikula; jedoch weist der ganze Kontext dieser komplexen Lokalitiit auf das friihe Erscheinen des altchristlichen Horizonts hin.7s Neben dem Motiv des eingeschnittenen Kreuzes gehoren zum friihen dekorativen Repertoire auch die durchbrochenen, mit geometrischen Mustern dekorier-ten Pluteen, die im 4. Jh. auftauchen, worauf sie im Laufe des 5. Jh. allmiihlich durch voll gearbeitete Reliefplatten verdriingt wurden. Es ist nicht immer leicht, das Fragment eines durchbrochenen Pluteums von einer Fenstertransenne zu unterscheiden, die aus Funktionalgrunden in dieser Technik ausgefiihrt ist, Abb. 11: Crkvina bei Solin (nach AD). M. = 1:200. SI. It: Crkvina kod Solina (prema Arhiv Dyggve). Abb. 12: Klapavice bei Solin (nach Cambi 1976). M. = 1:200. SI. 12: Klapavice kod Solina (prema Cambi 1976). Abb. 13: Katiča Bajami in Biskupija bci Knin (nach S. Gunjača 1953). M. = 1:200. Si 13: Katiča Bajami u Biskupiji kod Knina (prema S. Gunjača 1953). dennoch gibt es Details, sowohl stilistische als auch in der Ausfiihrung und Technik, fur das Unterscheiden der angefiihrten Elemente.71' Ein ausgepragtes Beispiel eines friihen durchbrochenen Pluteums ist das fast vollstandig erhaltene in den Triimmern der friihchristlichen Kirche in Kaštel Gomilica, verziert mit radia-lem Motiv, in der Manier der reinen und strengen geometrischen Stilisation.80 Die Fragmente von Tran-sennen, bzw. durchbrochenen Pluteen werden auBer-dem in Omiš und Potravlje erwiihnt.81 Noch ein Bauelement - das Kapitell - ist hochst wichtig fiir die Datierung, und zwar aus zwei Griinden: erstens, weil es, fast ausschlieBlich in der korinthischen Variante, zu den hiiufigsten Funden zahlt, und zwei-tens, weil der korinthische Typ in der Spatantike eine graduelle, jedoch deutliche und artikulierte typologische Veriinderung erlebt, die sich relativ-chronologisch einwandfrei verfolgen liiBt. Diese Transformation au-Bert sich in gleichmaBiger Stilisierung und linearer Geometrisierung, was man an zahlreichen Exemplaren in Salona verfolgen kann, um schlieBlich in vollig vereinfachte, aus vier glatten. durch reliefartige oder eingeschnittene Konturen angedeutete Blatter iiberzu-gehen (Abb. 18 a, b). 82 Im angefiihrten Schema sind insbesondere wichtig die seltenen priizise datierten Exemplare, wie z. B. die Kapitelle aus dem Episko-pium der Stadtbasilika in Salona, datiert durch die Monogramme des Erzbischofs Petar (554-562), nach denen die verwandten, auBerst geometrisierten Formen verhiiltnismiiBig einwandfrei in die zweite Halfte des 6. Jh. gesetzt werden diirfen.83 Andererseits ist es Abb. 14: Rižinicc bei Solin (nach Dyggvc 1951). M. = 1:2(X). SI. 14: Rižinicc kod Solina (prema Dyggvc 1951). Abb. 15: Uzdoljc bei Knin (nach Marun 1927). M. = 1:200. SI. 15: Uzdolje kod Knina (prema Marun 1927). real, die friiheren typologischen Phasen in der Umwan-dlung des korinthischen Kapitells, die nach wie vor ihre klassische Grundlage bzw. ihr spezifisches Pflan-zenmotiv beibehalten, bis in die Mitte des 6. Jh. zu datieren. Zu dieser Gruppe ist der bekannte, in die Zeitspanne von der 1. Halfte bis zur Mitte des 6. Jh. datierte sog. Typ Gradina (Abb. 19) zu zahlen, obwohl er seine Benennung nach der friihchristlichen Kirche auf Gradina in Salona erhielt, die als regelrechtes Beispiel von Justinians Bauwesen betrachtet wird.84 Demzufolge iniiBte diese Datierung auch fiir andere verwandte Typen des korinthischen Kapitells gelten, die nicht die iiuBerste Stufe der geometrischen Stilisierung erreicht haben. Auf solche Exemplare trifft man in Potravlje, ntit nahen Analogien aus der 1. Halfte des 5. Jh. in Salona; 8:1 in Dol auf Brač. wo in der vorromanischen Kirche des HI. Vid als Altarsockel eine fruhchristliche Bifora mit korinthischem Kapitell ist;8h in Kljake, wo solche Kapitelle in alten Berichten iiber Zufallsfunde anzutreffen sind, und wo, ohne Riicksicht auf ihre Analyse, die fruhchristliche Ge- Abb. 16: Spliska auf Brač (nach Fiskovič 1982). M. = 1:200. SI. 16: Spliska na Braču (prema Fiskovič 1982). (D -n Abb. 17a: Riickscite des Pluteums aus Stobrcč. SI. 17a: Stražnja strana pluteja iz Stobrcča. meinde durch schriftliche Quellen bezeugt ist;87 in Mravince bei Solin, wo ein wahrscheinlich aus dent 4.-5. Jh. stammendes Kapitell als Spolium in der Vorhalle der Grabkirche der HI. Thekla verwendet ist, in deren Mauern sich auch andere antike bzw. fruhchristliche Fragmente befinden, wahrend auch der Titular selbst auf die friihe Datierung dieser hochst-wahrscheinlich fruhchristlichen Lokalitat hinweist.88 Ein Kapitell des vorerwahnten Typs Gradina wurde zwischen unterschiedlichen anderen Fragmenten in Omiš,89 sowie auf Katiča Bajami in Biskupija89" gelun-den. Auf eine fruhere Datierung einzelner altchristlicher Kirchen deuten auch unterschiedliche andere mit dem Kult zusammenhangende Gegenstande oder aber der ganzheitliche archaologische Kontext. In Sinj wurde Abb. 17b: Vorderseite des Pluteums aus Stobrcč. SI. 17b: Prednja strana pluteja iz Stobrcča. in der Lokation Fratarka vergesellschaftet mit Miinzen des 4. Jh. das Fragment einer runden Marmormensa ausgegraben, die in den Rahmen des 5. Jh. zu datieren ware.9" In Bunje auf Brač sind Sarkophage aus dem 4. und 5. Jh. bezeugt, und vermutlich ist vor dem 6. Jh. auch das entsprechende Kultgebaude entstanden. das noch nicht identifiziert ist.91 Auch auf Mirje ober-halb von Postira auf derselben Insel ist im Rahmen des zusammengesetzten fruhchristlichen Baukomple-xes noch nicht die eigentliche Kirche ausgeschieden worden, auf die indessen die Reste der Altarschranke hinweisen, datiert ans Ende des 5. und den Beginn des 6. Jh., im Einklang mit dem vorausgesetzten vorbenediktinischen Kloster an dieser Stelle.92 Ahn-liche Umstande in der Lokation Bazilija zwischen Donje und Srednje Selo auf Šolta kiinden toponymi- Abb. 18a: Stilisicrtes Kapitell aus Salona (nach Recherches a Salone I. 1928). SI. 18a: Stilizirani kapitel iz Salone (prema Recherches a Salone I. 1928). Abb. 18b: Stilisicrtes Kapitell aus Salona (nach Recherches a Salone I. 1928). SI. 18b: Stilizirani kapitel iz Salone (prema Recherches a Salone I. 1928). 0 5 10cm Abb. 19: Kapitell des Typs Gradina. SI. 19: Kapitel tipa Gradina. sche Reste, wie auch friihchristliche Sarkophage.93 Aus Čitluk bei Sinj stammen zahlreiche friihchristliche Gegenstiinde - ein Kapitell, Lampen, die Gemme des HI. Demetrius, die Ampulle des HI. Menas und ob-wohl die entsprechende Sakralarchitektur noch nicht entdeckt worden ist, besteht kein Zweifel, daB sie existierte, und zwar vor der Mitte des 6. Jh., da die dortige christliche Gemeinde im selben Kontext wie jene in Magnum angefiihrt wird.9"4 Es wurde schon hervorgehoben, wie wertvoll die Versuche sind, die einzelnen Beispiele der sonst chro-nologisch schwer verwendbaren salonitanischen Skul-ptur nicht nur aufgrund stilistischer, sondem auch historischer Elemente bzw. des archiiologischen Kon-textes zeitlich einwandfreier abzugrenzen.95 Zu dem solcherweise ausgeschiedenen Horizont der Mitte und der zweiten Halfte des 6. Jh. gehoren auch die aus-schlieBlich mit streng stilisierten geometrischen Mustern verzierten Fragmente der Kirchenausstattung, Abb. 20a: Plutcumfragmcnt aus Brnazc (nach Jeličič 1984). SI. 20a: Ulomak pluteja iz Brnaza (prema Jeličič 1984). was auch sonst eine der zwei grundlegenden. und zwar die uberwiegende, Linie der friihbyzantinischen Kir-chenskulptur ist. Die zweite, durch spielerische Pflan-zen- und Tiermotive charakterisierte, fand anschei-nend fast keinen Nachhall nicht einmal in Salona, trotz einigen importierten Exemplaren. wie auch nicht in dessen weiterer Umgebung.96 Hochstwahrscheinlich erschopften sich die letzten Nachkommen der figuralen Richtung im salonitanischen Bereich in einer verhaltnismiiBig zahlreichen Gruppe von in die Mitte des 6. Jh. datierten Fragmenten mit dem Kreuzmotiv zwischen zwei Liimmern.97 Andererseits wurde in neuerer Zeit ein Horizont friihchristlicher Skulptur gerade an der Grenze der mittelalterlichen Periode ausgeschieden, ebenfalls charakterisiert durch stren-gen, mit Parallellinien betonten Geometrismus sowie uberwiegendes Motiv des unterschiedlich stilisierten Kreuzes. Diese Gruppe ist durch Beispiele aus Trogir, Omiš, Bijači, Gala und Trilj vertreten. 98 Ihre Datierung in die zweite Halfte und ans Ende des 6. Jh. untermauert zusiitzlich die vorerwiihnte Voraussetzung von N. Cambi, daB die salonitanische Skulptur im spiiten 6. Jh. die Figuralik vollig verwirft.'" Diese Tatsache stiitzt die Moglichkeit der friiheren Datierung einer Sondergruppe friihchristlicher Fragmente, ge-bunden. insoweit mir bekannt ist, ausschlieBlich ans Hinterland von Salona, in der Stadt selbst und um Kiistenstrich hingegen unbekannt. Es handelt sich um Funde aus Brnaze (Abb. 20 a, b) und aus Otok bei Sinj (Abb. 22) und verwandt ist ihnen gleichfalls ein mit Pflanzen- und Tierfiguren sowie iiberwiegendem Flechtwerkornament und sogar der ungewohnlichen Erscheinung der Menschengestalt verziertes Fragment aus Cista bei lmotski.1"" Auf eine fruhere Datierung dieses Materials weist, auBer der ausgepragten, dem letzten Abschnitt der friihchristlichen Skulptur in Dal-matien fremden Figuralik, auch die stilistische Ver-wandtschaft mit der spStantiken vorchristlichen Relief-plastik des dalmatinischen Hinterlandes, was sich im rustikalen fliichigen Schnitzwerk, der flachreliefmaBi-gen Ornamentalik, der Gedrangtheit der Motive und ihrer Erganzung durch Einschnitte und Punzierung, dem Prinzip des sog. horror vacui, auBert, insbesondere jedoch im Auftreten der ansonsten in der Abb. 20b: Plutcumfragmcnt aus Brnazc. SI. 20b: Ulomak pluteja iz Brnaza. 0 5 10cm Abb. 21: Detail des Mausolcuminncrcn im Diokletianspalasl SI. 21: Detalj unutraSnjosti mauzoleja u Dioklccijanovoj palači in Split (nach Marasovič, J., Marasovič T. I%8). u Splitu (prema Marasovič J. i T. 1968). fruhchristlichen Skulptur Dalmatiens auBerordentlich seltenen Menschengestalt.101 Die auBerste Vereinfa-chung, welche die Menschengestalt auf dem Fragment aus Otok in eine Silhouette bzw. Maske umgewandelt hat, erinnert nur bis zu einem gewissen Grad an einige der meiststilisierten Gestalten der vorchristlichen Grabplastik des dalmatinischen Hinterlandes, hat jedoch eine niihere Analogie, wie unerwartet dies auch ist, im Repertoire der japodischen Urnen.1"2 Interes-santerweise verkniipft die Skulptur aus Otok und Brnaze die im AusmaB ahnliche Fischgestalt, was sogar die Hand desselben Meisters bzw. derselben Schule verrat, wogegen gleichzeitig diese Fragmente jenem aus Cista verwandt sind. das mit dem in Otok absolut dominierenden Motiv geschmiickt ist - dent doppelten. durch eine eingeschnittene Linie halbierten Flechtwerk, mit Auge in der Mitte, ausgefiillt mit konzentrischen Kreisen.103 Wenn wir die Datierung der beschriebenen Fragmente in den Rahmen des 5. und die erste Halfte des 6. Jh. akzeptieren, was real scheint, dann wird das Motiv des doppelten Flecht-werks, wie auch des ahnlich stilisierten dreifachen Flechtwerks ein wichtiger chronologischer Stutzpunkt. da er verhaltnismaBig oft auf der fruhchristlichen Skulptur des dalmatinischen Hinterlandes anzutreffen ist.1"4 Dyggves Voraussetzung iiber die Entwicklung dieses Motivs aus einem Reliefband mit Scheidelinie in der Mitte, und zwar gerade am Ausgang der Antike, muB. wenn sie auch stilistisch-typologisch iiberzeugend wirkte, mit bestimmtem Vorbehalt aufgenommen werden, da das Flechtwerk in unterschiedlichen Formen in der spiitantiken vorchristlichen Skulptur Dalmatiens erscheint - ein eklatantes Beispiel ist der Diokleti-anspalast in Split (Abb. 21).105 Abermals unerwartet erscheint mit jenem aus Cista und Otok fast identisches Flechtwerk auf japodischen Urnen, zugleich mit den erwahnten ahnlichen Darstellungen von Menschenge-stalten.""' Selbstverstandlich kann keine Rede von einer unmittelbaren Verbindug dieser Funde sein, da dazwischen ein zu groBer zeitlicher und raumlicher Hiatus herrscht. Jedoch weist die bemerkte Analogie darauf hin, daB es realer ist, die Skulptur aus Otok und die iibrigen verwandten Exemplare in Zusammen-hang mit dem dem vorchristlichen illyrischen Milieu Abb. 22: Fragmente dekorativer Skulptur aus der Kirche in Otok bei Sinj (nach Gabričcvič 1953). SI. 22: Ulomci dekorativne skulpturc iz crkvc u Otoku kod Sinja (prema Gabričcvič 1953). nahen Kunstausdruck zu bringen. als mit einem ausge-pragt spiiteren Zeitabschnitt. In Verbindung mit der angefiihrten Voraussetzung iiber die letzten Nachkommen der Figuralik in der salonitanischen fruhchristlichen Skulptur in der Mitte des 6. Jh. ktinden noch einige Beispiele die Moglich-keit einer friiheren Datierung der Gebiiude innerhalb des Rahmens, worin sie gefunden wurden.1"7 In der Apsis der neueren Kirche der Velika Gospa (Mutter-gottes) in der Lokalitiit Stomorija in Kaštel Novi ist ein Spolium mit durch eingetiefte Linien zertrenntem und von zwei Delphinen in lebhafter Bewegung umge-benem Relief-Kreuzmotiv eingemauert, das in Hin-blick auf den Inhalt und die relativ realistisehe Ausfiih-rung spiitestens an den Ubergang des 5. zum 6. Jh. zu datieren ware.1()s Aus dem riesigen antik-mittelal-terlichen profan-sakralen Komplex in Miri oberhalb von Kaštel Novi stammt ein mit einem durch eine vierbliittrige Rosettenreihe in runden Kriinzen ausge-fullten Band verzierter Tursturz mit Christogramm in der Mitte (Abb. 23). Da das mittelalterliche Kloster an dieser Stelle im 13. Jh. zerstort wurde, ist der besehriebene Tursturz wohl in den fruhchristlichen Horizont zu setzen, und zwar seinen friihen Abschnitt. worauf die klassische Form der Rosetten hinweist.llw Interessanterweise ist dieses Exemplar im Kontext der fruhchristlichen dalmatinischen Skulptur ganzlich ver-einzelt; die niichste Analogie, zumindest was den Grundentwurf und das Motiv betrifft, findet sich im Tursturz des sog. salonitanischen Oratoriums A aus dem 3. Jh."" Dabei ist der Einklang zwischen den zwei Gebauden, zu denen diese Tiirstiirze gehorten, bemerkenswert, insofern das Oratoriunt A der erste salonitanisehe domus ecclesiae ist, wahrend im Miri-Komplex ein adaptiertes friihchristliches Bauwerk ver-mutet wild, das seinem Entwurf nach den Typ der komplexen, bzw. auch eine Art Hauskirche darstellt (Abb. 24). Die in der vorliegenden Arbeit erorterten einzelnen Elemente der fruhchristlichen Archiiologie unseres Be-reiches, vor allem jene in Verbindung mit der Typologie der Bauformen und der Reliefskulptur wurden sogar eine tiefer schiirfende Analyse erfordern, mit besonderer Beriicksichtigung der Genese und des Aus-gangspunktes der unterschiedlichen Einfliisse in Dalmatien in Hinblick auf dessen spezifisehe periphere Lage an der Grenze zwischen Ost und West. Ich meine jedoch, daB auch diese einseitige Bearbeitung, Abb. 23: Tursturz aus der Lokalitiit Miri in KaStel Novi (nach 1'. Ergovac, Drugo izvješče liihača, Zadar 1885). SI. 23: Nadvratnik sa lokaliteta Miri u Kaštel Novom (prema I'. Ergovac, Drugo izvješče liihača, Zadar 1885). 0 70 40 cm V\t\\ ; Abb. 24: GrundriB des Baukomplexcs auf Miri in KaStel Novi (nach Babič 1984). M. = 1:200. SI. 24: Tlocrt gradjevinskog sklopa na Milima u KaStel Novom (prema Babič 1984). begriindet fast ausschlieBlich auf dem chronologischen Aspekt, das basisehe Ziel der Arbeit erfiillt hat, namlich die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit der Revidierung der vorherrschenden Auffassung zu len-ken, daB die meisten Agergebaude der weiteren salonitanischen Umgebung in die Justinian-Periode zu datieren sind. Die Angabe, die nahezu in der Regel die Vorstellung der einzelnen Lokalitaten begleitet. daB namlich die dortigen Kirchen im 5. oder 6. Jh. entstanden sind, muBte wahrscheinlich auf folgende Weise veriindert werden: die meisten erwahnten Ge-baude stammen aus der Zeit des 5. Jh., um spater, ofters auch zu wiederholten Malen, Veriinderungen zu erfahren und schlieBlich das endgiiltige Aussehen zu erhalten, das ihre Triimmer anzeigen.1" ALEXANDER. S. 1971, Studies in Constantinian Church Architecture. - Riv. Arch. Cr. 47/3-4, 281-330, Roma. ALFOLDY. G. 1965. 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' Im weiteren Sinn in Hinblick auf die Tatsache. daB in diesem Raum auBer Salona auch die Bcreiche der Diozcscn Scardonas, vom J. 533 weiter jedoch auch noch Ludrums und Muccurums waren. Bcriicksichtigt werden alle Agergebaudc, auBer den Friedhofskomplexen bei den SUidten (Salona, Tro-gir. Diokletianspalast), wobei damit gerechnet werden muB. daB die Bedingungen der Errichtung friihchristlicher Kirchen in unmittelbarer Niihe Salonas, z. B. in den KaStela. absolut vcrschicden von jencn in den abgelegcncn Orten des Berghin-terlandcs sind. 4 Uber die Typologic der salonitanischen Gebiiude vgl. Dyggve 1940, 391 If; Cambi 1978, 606 ff. In dieser Hinsicht ist besonders beredt die Erklarung des Fra Lujo Marun, des Bcgrilndcrs des Kroatischcn Archiiologi-schcn Vercins und der altkroatischen Archiiologic, daB man sich im Rahmen des crwahnten Vercins »in Ictztcr Zeit auch mit den romischcn Uberresten zu befassen begann, weil auch das besscr ist. als daB sie von ungehildcten Bauern vcrschlcppt wtirden, und dies nur untcr Bedingungen. die groBeren E r f o I g bei g e r i n g e r Miihc versprechcn.« (1898, 184). 6 Es ist namlich bckannt, daB die Ausstattung gcwcchselt und crneucrt wird, und zwar im Einklang mit den liturgischcn Erfordernisscn oder mit ncucn iisthetischcn Auffassungen. und so trifft man in dcrselbcn Lokalitiit oft auf Fragmente untcrschiedlicher stilistischcr AusfUhrung. Vgl. das Bcispiel der karthagischen Kirchen, die der Autor aufgrund der Okzi-dcnticrthcit crhcblich friiher daticrt als es die Skulpturfrag-mcntc anzcigcn (Duval 1972, 102). 7 Cambi 1978; Dyggve 1940, 391 ff. * Cambi 1978, 615. '' Carilc 1978, 180; Brandt 1980, 84: Baslcr 1986 , 64. Die beschriebene Situation vcranschaulicht am gctreuesten die Tatsachc, daB cs Theodcrich fiir bcrcchtigt hielt, in Dalmaticn, ahnl. wic auf Sizilicn, die Stcucrn anzuheben, weil diese zwei Provinzcn in diesem Zeitabschnitt cinc allgcmeine wirtschaft-lichgcscllschaftliche Blutezeit erlebten. Barnish 1987. 176, Anm. 153. 10 Salmi 1948. 234 ff; Demugcot 1965, 491 ff. Die Tendcnz. cinigc unsercr Bauwcrkc aufgrund des Grundrisses, der Skulptur u. A. den Ariancrn zuzuschreiben. wird entschicden von Cambi abgclehnt (1985, 43). " Als Bcispiel einer auBcrordcntlich friihen Datierung einer Ager-Kirchc (400-500) fiihre ich das Gebiiude in Bičina-Po-lače in der Vrana-Rcgion bei Zadar an. da mir im Rahmen des hicr erorterten Bcrcichcs kein iihnlicher Fall bckannt ist. llakovac 1971, 118. Ans Endc des 5. und den Beginn des 6. Jh. ist die Kirche in Grohote auf Šolta daticrt. Orcb 1983. 19. 12 Marasovič 1969, 158; Delonga 1984. 273; Burič 1985, 177; Cambi 1978, 615; Dcrs. 1985. 43; Fiskovič 1982. 160; Rapanič 1980. 199. 15 Cambi 1976, 256; Fiskovič 1980, 251. 14 Meniš 1974. 49 ff.; Cuscito 1976. 299 ff.; Jedin 1972. 409; Avy-Jonah 1969, 335. 1:1 In dieser Zeit wird namlich jeder der aufgczShlten Aus-driicke abwechsclnd in der Bcdcutung der dorflichcn Glaubensgcmeinschaft - der Zupa - verwendet. Vgl. Mazzotti 1984. 7 ff.; ŠiSič 1914. 157 ff.: Orlandis, Ramos Lisson 1981, 23, passim. 16 Fiskovič 1982, 41, 163. Anm. 6. ' In Verbindung mit der Missionstiitigkcit der Kirche im allgcmeincn vcrgleichc die Wortc Christ i an die Apostel. daB sie seine Zcugen bis zum Endc der Welt sein werden (Ap. Wcrke 1,8). Uber das Apogiium der salonitanischen Kirche vgl. Dyggve 1951, passim; Dcrs. 1934. 250; Cambi 1978,615. 18 Die auf Manastirinc gefundene Inschrift haben anhand des Inhalts und der Paliiographic Bulič und Zeiller ins 5. Jh. daticrt, Egger hingegen aufgrund des archiiologischen Kontcx-tes ins 7. Jh. Bulič, Bervaldi 1912, 69; Zeiller 1906, 93, Egger 1926. 108. Die erste Datierung ist in Hinblick auf die Eigcn-schaft und den lnhalt dieser ihrer Hcrkunft nach oricntali-schen, mil der Christianisierung der Dorfgcmcinde vcrbundc-nen Institution glaubwiirdigcr. Vgl. Coussa 1950, 545 ff.; Lot 1968, 416. Vgl. Grabar 1966, 41, 54 ff.; Lassus 1967, 40 ff.; Kraut-hcimcr 1975, 66, 188: Karaman 1963, passim; Fiskovič 1982. 174 ff. 211 Vgl. Rapanič 1987, 57; Egger 1926, 61-62; Brandt 1980, 79; Alfoldy 1965 , 209; Wilkes 1969, 417; Carilc 1978, 176; Seraejevski 1965, 126. Krauthcimer 1975, 251 If.; Grabar 1966a, 95 If.; Lassus 1967, 77; Tavano 1974, 275; Delvoye 1967, 85 ff. 22 Jeličič 1985, 5. 23 Baslcr 1972, 139; Cambi 1976, 247; Fiskovič 1982, 192; Rendič-Miočevič 1979, 92. 1 Die Kirche in Otok ist noch immcr nicht in GUn/.c veroffentlicht. wie auch nicht ihr GrundriB. Gabričevič 1953, 190; Dcrs. 1969, 540; Jeličič 1984, 172 ff. 25 Oreb 1983. 26 In Stipanska bildcte die Kirche das Beinhaus des vorbe-nediktinischen Klosterkomplexes. An ihrer Sudseite wird ein Anbau vermutet, doch ist dieser Teil durch eine rezente Trockcnmauer verdeckt. Marasovič 1969, 151. 27 Hicr vermutet man unter den Fundamenten der mittelal-terlichen eine fruhchristliche Kirche, die nicht erforscht ist, jedoch zeichnen sich einige undeutliche Ziige ab, die auf cine komplexe Anordnung hinweiscn. Gunjača 1976, 43 ff.; Stošič 1941, 61 ff. 28 Cambi 1984, 45 ff. 29 Fiskovič 1982, 164 ff. 30 Gabričevič 1953, 181 ff.; Jeličič 1984, 171. 31 Die Situation in Cecela ist nicht ganz klar, da hicr zwei teilweise erforschtc Kirchen erwahnt werden, beide als mittel-alterliche; es wird jcdoch vorausgesetzt. daB eine davon friih-christlich sein konnte. Es ist indessen wahrscheinlich, daB bcidc fruhchristlich waren. worauf die hufeisenformige Apsis (»Einem Huf ahnlich«) einer davon hinweist sowie der komplexe GrundriB (Karaman reiht sie unter die sog. bosnischen Kirchcn ein) der zweiten, auf die sich hochstwahrscheinlich der GrundriB bezieht, den Gunjača vorstellt, Icider ohne Orientierungsbezcichnung. Radič 1896. 181; Karaman 1954, 187; S. Gunjača 1952, 173. 32 Die fruhchristliche Kirche in Potravlje ist der Bcschrei-bung gcmaB als dreischiffigc romische Basilika mit drei nord-warts orienticrtcn halbrundcn Apsiden bckannt, von denen die westliche, groBte, durch Lisenen verstarkt und mit liturgi-scher Ausstattung versehen war. Obwohl sie als wahrschcinlich dreischiffig beschriebcn wird, kann nach allem fine einschiffige komplexe Kirchc angenommen werden (die dort gefundenen Kapitelle sind von zu kleincn Dimcnsionen, daB sie auf Schiffssaulen bezogen werden konnten), adapticrt in einem fruheren romischcn Bauwerk. Matas 1882, 33 ff.; Radič 1892, 93; Dcrs. 1895a, 207; S. Gunjača 1956, 208. 3 Heute ist fast ohne Widerspruch die Ansicht N. Cambis iiber Narona als dem Ausgangspunkt der Verbreitung der komplexen Kirchc im dalmatinischen Hinterland affirmiert. Vgl. Anm. 10. 42 ff. Es bleibt jcdoch cine offenc Frage, die auch beachtlichc chronologischc Implikationen hat; das ist die Moglichkcit des Einflusscs des sog. salonitanischen Orato-riums A (in der 2. Halfte des 3. Jh. adaptiertes Wohngebiiude fiir die Bcdurfnissc des christlichen Kultes, indem vor seiner Wcstmauer cine Pricstcrbank aufgestellt und davor cinc Al-tarschranke crrichtet wurde) auf die Entwicklung der komplexen Kirchc, wic Rcndič-Miočcvič vorausgesetzt hat und dies um so mehr. als derselbc Autor die Moglichkcit der Existcnz einer Monumcntalvcrsion dieses Typs in Salona selbst often laBt. Vgl. Anm. 23, 87 ff. 34 Cambi 1985, 43. 35 Im allgcmeinen uber das nachtriigliche Hinzufugen ein-zclner Tcile vgl. Cambi 1978. 607; Dcrs. 1976, 269; Fiskovič 1980. 250; Jeličič 1983, 36. Auf cinc noch mehr zusammcngc-sctztc chronologischc Stratigraphie dcutet die Erscheinung der in Otok wahrgcnomnicncn nachtrSglichcn Umgcstaltung der Baptistcricn, wo nachtriigliche Wandlungen auch die Narthex crfahrcn hat, was sonst auch in den Kirchen des tiefcrcn dalmatinischen Hinterlandes bckannt ist. Gabričevič 1969, 540; Jeličič 1983. 25 ff.; Nikolajcvič 1966, 223 ff. v> Uber die Datierung dieses Typs in das 5. Jh. vgl. Cambi 1978, 617. Ein ausgepriigtes Beispiel eines Bauwerks von soldier ursprunglichcr Form ist die Kirche in Grohotc, welchc die Mosaikcn ins 5. Jh. datieren. Oreb 1983. Der Kirchc in Stipanska wurde die Narthex sichcrlich nachtraglich hinzugc-fiigt, wiihrend cinc ahnlichc Intervention bei den nordlichen, mitcinandcr unorganisch verkniipften Seitenanbautcn vermutet wird. Auf die Entstchung der ersten Phase des Gcbaudcs in einer fruheren Periode weist auch die Tatsachc hin, daB der ganzc Baukomplcx als vorbcncdiktinischcs Kloster bczcichnct wird, Marasovič 1969, 155. 17 Alexander 1971, 221 fl.; Piussi 1978. 437 ff.; Krauthcimcr 1975, 73, passim; Dc Angclis d'Ossal 1973, 423 ff.; Dyggvc 1951, 29; Davies 1952, 46; Francia 1969 , 92. 1K Die Apsis in Hufform erscheint in der Basilika Virginum in Milano aus der zweiten Halfte des 4. Jh. Piussi 1978, 470. Interessanterweise datiert derselbe Autor, zwar ein wenig iibertrieben. die Kirche in Lovrečina in das 4.-5. Jh. (S. 480). Uber die eingebuchtete Apsis als eine typologisch fruhere Form vgl. Krauthcimer 1975, 150, passim; Lassus 1967, 41; Davies 1952. 108; Mirabella Roberti 1977, 393 ff.; Marušič 1978, 565. Es muB hervorgehoben werden, daB eine derartige Apsis in Embryonalform schon Ende des 3. Jh. in Salona erscheint (Anastasius-Mausoleum auf Marusinac). Dyggve 1939, 6 ff. Das achteckige Baptisterium mit Kreuz-Piscina erscheint in der zweiten Phase des salonitanischen Baptiste-riums aus der zweiten Halfte des 5. Jh. Nikolajevič 1966, 234; Dyggvc 1957, 189 ff. Uber die fruhe Verehrung des hi. Lovro vgl. Jurlaro 1969, 193 ff.; Grabar 1946, 205; Cambi 1976, 252. 39 Vgl. Anm. 28. 411 Die chronologische Stratigraphie der Kirche in Tepljuh wird noch zusatzlich dadurch kompliziert. daB sie nicht ganz-lich erforscht und auch nur anhand der ruckstandigen Doku-mentation von Abramic veroffentlicht ist. woraus mehr oder weniger klar hervorgeht, daB die Nebenapsiden nachtraglich hinzugefugt wurden, doch die Frage der Enstehung der ubri-gen Lateralanbauten bleibt offen. Cambi 1984. 45 ff.; Ders. 1978a, 147. 41 Uber die Entstehung und Verbreitung dieses Gebaude-typs im allgemeinen und bei uns seit der vorjustinianischen Zeit vgl. Bovini 1972, 189 ff.; Krautheimer 1975, 120 ff.; Grabar 1966a. 35, passim; Lassus 1967, 45; Cambi 1984. Die kleeblattformige Kirche mit Memoria derselben Form in Cim bei Mostar wird ebenfalls ins 5.-6. Jh. datiert (Andjelič 1976, 179 ff.). Es muB erwahnt werden, daB die Kirche in Bilice von Piussi ins 5. Jh. datiert wird (Anm. 37, 479). 42 Piussi 1978. 463, passim; Zeillcr 1906, 157; Mirabella Roberti 1973, 166; Egger 1926, 19, 57 - Abb. 13; Fiskovič 1982, 180. 43 Uber die Adaptationen vgl. Anm. 47, Uber Cecela 31. Es ist interessant, daB die Kirche in Cecela die nachste Analogie, vor allem betreffs der Lage der Apsiden, die wic cine aus der anderen hervorwachscn, in der fruhchristlichen Kirche des HI. Petar in Bačina hat, bedingt datiert ins 5. bzw. in die erstc Halfte des 6. Jh. Fiskovič 1980, 217, 250. 44 Vgl. Anm. 32 und 47. 45 Jeličič 1984. 171 ff. 46 Ebd. 47 Ein paradigmatisches Beispiel von Hauskirchen sind die sog. romischcn Tituli. Krautheimer 1975, 27 ff; Lassus 1967, 10; Grabar 1966, 59 ff. Auf die fruhe Datierung der sog. Hauskirchen und im allgemeinen adapticrten Kirchen weist Noll hin (1954, 75, passim). ^ Dyggve 1951. 23 ff.; Rcndič-Miočcvič 1979, 92. 49 Cambi 1978. 617. 50 Vgl. Anm. 31. 51 Vgl. Dclvoyc 1967, 247; Restle 1966, 837 ff.; Davies 1952, 124; Krauthcimcr 1975, 172; Mirabella Roberti 1977, 401 ff. 52 Dyggvc, Egger 1939, Abb. 23; Šonjc 1982. 27. 53 Fiskovič 1982, 178. 54 Bulič 1909, 50 ff.; AD. Solin. Rupotine (Crkvina), 5 B, C, F; Dyggvc 1951, 239, 243. 55 Bulič 1907, 101 ff., Cambi 1976, 266. Eine nahc Analogie gibt es in einer griechischen Kirchc in Tegea, datiert an den Bcginn des 5. Jh. Sotcriou 1940, 365. Obwohl die Fragmente der vcrzierten Ausstattung aus Klapavice vorwiegend dem geometrischen Still der zweiten Halfte des 6. Jh. angehoren, trctcn auch fruhere, mit schlanken eingcschnittenen Krcuzcn verzicrte Beispielc auf. Vgl. Anm. 67. 56 Karaman 1940, 69, 80; Rapanič 1987, 196. 57 Grabar 1966, 181; Gscll 1902, 218; Bovini 1968. 91 ff; Egger 1926, 13, Abb. II. ^ S. Gunjača 1953. 39 ff.; Cambi 1978. 616. 59 Bulič 1922. 14 ff.; Dyggvc 1951. 243; Cambi 1976. 265. Die rcgclrcchtc Oricnticrung der fruhchristlichen Kirchen stabilisiert sich erst im Laufc des 5. Jh. Krauthcimcr 1975, 99; Testini 1958, 561; Gscll 1902. 197; Davies 1952. 81; Lowric 1974, 97. 60 Marun 1927, 272 ff.; Radič 1895, 74 ff.; Marasovič 1978, 52. 61 Vgl. Anm. 38. AuBcrdcm MaruSič 1978, 565. 62 Uber Povija und Spliska vgl. Fiskovič 1982, 177 ff. Eine eingebuchtcte Apsis hat die fruhchristliche Basilika in Stobrcč, dem antiken Epetium unweit von Salona, datiert ans Ende des 5. und in die erste Halfte des 6. Jh. Cambi 1974. 63 Besonders fuhlt man den Mangel der Systcmisierung des Materials aus den salonitanischen Basiliken. das. auBer spar-lichen Ausnahmcn. chronologisch schwer verwendbar ist, weil die bearbeiteten und publizierten Komplexe phasenweise entstanden. 64 Vgl. Anm. 6 sowie den Fall Gala bei Sinj. wo die Architekturreste auf eine fruhe Entstehung hinweisen. woge-gen das hinzugehorendc Pluteumfragmcnt ganz ans Ende des 6. Jh. datiert wird. Vgl. Anm. 46. 65 Von den fruhchristlichen Fragmenten ist nur ein geringer Teil bei Bulič veroffentlicht. und zwar aus der Zeit. als die Architektur dieses Horizonts noch nicht bezeugt war. Bulič 1904. 56ff.; AD, Bijači, 108 F; Jelovina. Vrsalovič 1968, 173. 66 Es scheint. daB aus dieser fur die Agerverhaltnisse auBer-ordentlichen Lokation (dreischiffige Basilika!) eine groBc Mcnge recht vcrschiedener, in der Archaologischen Sammlung des Franziskancrklosters in Sinj verwahrten Skulpturfragmente stammt. Jedoch durfte, nach der Evidenz im Museum der kroatischen archaologischen Denkmaler in Split dieses ge-samte mit eingeschnittenen Kreuzcn und Pflanzen - sowie geometrischen Motiven verschiedener Stilisierung verzierte Material nicht zur selben Lokalitat gchoren. Fur die Angabcn danke ich O. A. Soldo und dem Kollegen M. Zekan. 67 Cambi 1981, 13, Anm. 37. Auch an anderen Ortcn findet man eingcschnittene Kreuze am haufigstcn auf fruhzeitigercn. vor allem Grabdenkmalern. Vgl. Calder 1955, 25 ff. 68 Cambi 1981. 10. 69 Rendič-Miočevič 1972, 271. 70 Vgl. Anm. 65. 71 Fiskovič 1980. 253; Dcrs. 1981. 108. Zugunsten einer friihen Datierung spricht auch die Widmung der hi. Euphcmia im Zusammcnhang mit der Voraussctzung uber eine vorbene-diktinische Monchsstation auf diesem Insclchcn gegenuber Čiovo bei Trogir. Uber die fruhe Verchrung der hi. Euphcmia vgl. Cracco-Ruggini 1980. 141; Bovini 1973. 147 ff.; Dclchaye 1930. 8. 72 Vgl. Anm. 55. 73 Vgl. Anm. 58. 74 Ansonsten schreibt S. Gunjača die fruhchristlichen Fragmente aus Crkvina der nahen Lokalitat Katiča Bajami zu. Vgl. Anm. 58, 46 ff. Fiskovič 1982, 166; Dcrs. 1981, 108. 111 Auf die Adaptierung des thermalen in ein Sakralgebaude in einer fruheren Periode weist cvcntuell auch cine in einer spateren Abschrift erhaltene und in Milano gefundene In-schrift aus dem 5. Jh.. die den Bischof der Stadt Rider in Dalmatien erwahnt. Dclchaye 1931, 49 ff.; Z. Gunjača 1973, 17; Cambi 1976, 248 ff. 77 Bulič 1908, 10; Jeličič 1984, 177 ff. 78 Bulič 1904a, 172 f.; Fiskovič 1982, 163. Ansonsten sind die Friedhofc wegen ihrer gesctzlich geschutztcn Unzerstor-barkcit jene Ortc, wo sich Anzcichcn des fruhchristlichen Kultcs am fruhesten zeigen und am leichtcstcn crkcnnen lassen. Vgl. Tcstini 1958. 150 ff.; Lowric 1974, 21 ff.; Francia 1969, 76. 79 Lowric 1974, 6; Sybcl 1906, 131; Dyggve, Egger 1939, 39; Brdndstcd 1928, 81. 8(1 Das Material aus Kaštel Gomilica ist nicht publizicrt, wird aber im Institut fiir den Schutz von Kulturdcnkmalern in Split verwahrt. Fur die Einsicht danke ich den Kollegen F. Oreb und M. Sumič. Kl Vgl. Anm. 77 und 32. 82 Kautsch 1936, passim. 83 Nikolajcvič 1979, 154; Kautsch 1936, Tat. 3, Abb. 23-27; Bulič 1906, 153 ff.; Brsindsted 1928, 71 ff. 1(4 Kautsch 19.36, Taf. 4. Abb. 30, 19 ff.; Cambi 1978. 618. Ahnlich stilisierte Exemplare werden in Norditalien in den Rahmen des 5. Jh. datiert. Tavano 1972, 240; Olivieri Farioli 1969, tav. 1 ff., passim. 85 Jeličič 1984, 172, 3a, b; Kautsch 1936, Taf. 2, Abb. 14, 19. 86 Domančič 1984, 58. s' Auf dem salonitanischen Konzil im J. 533 wird als Kirchengemeinschaft das Territorium Magnoticum (Magnum-Kljakc) erwahnt. Bulič, Bervaldi 1912, 54; Bulič 1878. 90 ff.; Radič 1896, 181, passim. 88 Der Fund ist unveroffentlicht. In diesem Fall bestehen jcdoch Bedenken wegen der unmittelbaren Nahe Salonas, bzw. groBere Moglichkeit, daB die Spolien aus einer seiner Lokalitaten her versetzt worden sind. Uber die fruhe Verchrung der hi. Thekla vgl. Cuscito 1979, 618 ff.; Grabar 1946, 65; Fasola 1964, 19 ff. 89 Jeličič 1984, 174, 11a. 89a S. Gunjača 1953, Abb. 45. 90 Die Mensa wird in der Archaologischen Sammlung des Franziskanerklosters in Sinj verwahrt. Verwandte Gegen-stande werden sonst hauptsachlich ins 4. und 5. Jh. datiert. Nussbaum 1961, 37 ff. 91 Bulič 1914, 105 ff.; Fiskovič 1981, 107 ff. 92 Marin 1980, 85 ff. 93 Fiskovič 1982, 166; Ders. 1981, 108. 94 Vgl. Anm. 87. Fcrner Gabričevič 1984. 94 ff.; Jadrijcvič 1940, 163 ff.; Miloševič 1980, 264. 95 Vgl. Anm. 83. % Nikolajcvič 1968, 17 ff. Allgemein iiber die fruhbyzanti-nischc Skulptur vgl. Verzone 1963, 372 ff.; Gerke 1959, 119 ff. Uber die salonitanische Skulptur dieses Zeitabschnitts vgl. Rapanič 1987, 100 ff.; Cambi 1977, 82, passim. 97 Cambi 1977, 85 ff. 98 Burič 1982, 150; Gabričevič 1956, 291 ff.; Bczič-Božanič 1961, 45 ff.; Jeličič 1984, 174. 99 Cambi 1977, 87. 100 Gabričcvič 1953, 188, Abb. 6; Jeličič 1984, 172, Abb. 5; 177. Abb. 10 a, b; Katič 1952, 267 ff. 1(11 Vgl. Sergejevski 1965, 119 ff.; Prijatelj 1952. 137 ff. 102 Sergejevski 1950, 45 ff. 103 Gabričevič 1953, Abb. 6; Katič 1952, Abb. 1. Das Fischmotiv an sich weist auf cinc fruhere Datierung, da es im allgemeinen in der fruhchristlichen Kunst und anschcincnd auch im salonitanischen Bercich sehr fruh auftritt und im Laufe des 5. Jh. vcrschwindct. Mowat 1902, 1 ff.; Cambi 1977, 90. Das sehr ahnlich stilisierte Flechtwerk wird im nordadriati-schcn Bercich ins 5. Jh. datiert. Tavano 1972, 238 ff. 104 Baslcr 1972. 77; Andjelič 1976, 179 ff.; Jeličič 1984, 175. Abb. 9. 105 Dyggvc 1939. 40; Nikolajcvič 1968. 21; Marasovič, J., Marasovič, T. 1968. Abb. 54 ff., passim. Vgl. Sergejevski 1950, 56. Taf. 1. 107 Vgl. Anm. 97. 108 Cambi 1977. 90 ff., Taf. 19. Abb. 1. Auf cine frtihe Datierung deutet auch die Widmung der Kirchc der Velika Gospa (Muttcrgottcs) hin. Grabar 1946, 412; Ders. 1966, 173; Cambi I974a, 273 ff. 109 Babič 1984, 45. "" Dyggvc 1951, 81, Fig. IV, 44. Ein ahnlich stilisicrtcs Motiv erseheint in der kleinasiatisehen Stadt Antalya, auf den Kapitellabakusscn in der Kirche der HI. Marija, die ins 5. Jh. datiert wird. Rott 1908, 36, Abb. 13. 111 Vgl. Anm. 35. Die Untcrschcidung der Bauphasen, vor allem ihre Vcrknilpfung mit einem bestimmtcn Funktionalin-halt wird zusiit/lich komplizicrt, indem es nicht klar ist, ob die unorganisehen Maucrfugcn ausschlicBlich an die chronologischc Stratigraphie zu hinden sind, oder ob es sich cinfach um ctappenmiiBiges Bauverfahrcn im Rahmen des abgerunde-ten Ganzen handelt. Vgl. Jeličič 1983, 25 ff.; Fiskovič 1982, 181 ff., Anm. 51. Prilog datiranju izvangradske ranokrščanske arhitekture šireg salonitanskog područja Sažetak Povod je ovomc radu, u kojemu se razmatra problem datiranja izvangradskih crkava na dijclu salonitanskc metropo-lije izmedju rijeka Krke i Cetine, sklonost večine autora da spomenute gradjevine datira preširoko, u 5. ili 6. st., ili pak izrazito kasno, u sredinu, odnosno drugu polovicu 6. st.'2 Stoga se na ovome mjestu razmatraju teoretsko-formalni, ali i materijalno-praktični razlozi koji upučuju s jedne strane na mogučnost razlučivanja horizonata 5. i 6. st.. a s druge na dataciju odnosnc arhitekture u predjustinijansko razdoblje. Prije svega treba imati na umu da dalmatinsko priobalje praktički od Dioklecijanovog razdoblja preživljava nesmetan razvitak. Naime, seobe naroda od 4. st. uglavnom pogadjaju sjevernije krajeve, a čini se da je i Justinijanova rekonkvista Dalmaciji donijela daleko manjc razaranja negoli drugim pro-storima.-" Nadalje, diljem je antičkog svijeta kristijanizacija seoskih područja okončana. uz rjedje iznimkc, najkasnijc krajem 5. st.14 Akta salonitanskih sabora iz 530. i 533. g. svjedoče da je i u Dalmaciji proces pokrštavanja i razvitak župskog uredjenja u to vrijeme več znatno uznapredovao.15 Obzirom na apogej salonitanskog krščanstva početkom 5. st.. kao i ulogu Salone u okvirima opčcg misionarskog zadatka ranokrščanske crkve, čini se uistinu prevelikim vremenski hijatus izmedju početka 5. i sredine 6. st., kada se prctpostavlja najbujnija graditeljska djelatnost u seoskim područjima salonitanskog zaledja.17 Zakašnjela bi se pojava ranokrščanske arhitekture, u odnosu na druge dijclove krščanskog svijeta, mogla očekivati ondje, gdje i prilike u supstratnom kasnoantičkom razdoblju upučuju na takvu mogučnost, što u Dalmaciji nijc slučaj. Matcrijalni se razlozi za raniju dataciju seoskih crkava največim dijelom odnose na tipologiju gradjevina. te stilske elemente ukrašenog kamenog namještaja. Premda naoko be-smislcna, stoji tvrdnja da je najizrazitija zajednička tipološka osobina ranokrščanskih crkava u Dalmaciji zapravo njihova tlocrtna i oblikovna raznolikost. Buduči da se u kasnoantičkoj Dalmaciji pretkrščanskog razdoblja uglavnom ne uočavaju pojave provincijalnog zaostajanja, tipološku ncujednačenost u ejelini valja radije pripisati ranijem nastajanju večine gradjevina, negoli perifernom i provincijskom miljeu Dalmacije u negativnom smislu.19 211 Na 5. ili I. pol. A. st. upučuje največi broj tlocrtnih oblika, naprimjer jednobrodna uzdužna gradjevina s polukružnom apsidom. a osobito njene podvrste s ravnim začelnim zidom, ili pak s apsidom širine naosa:49 Cecela i". Crkvina kod Solina54 (si. 11), Klapavice kod Solina55 (si. 12), Katiča Bajami u Biskupiji58 (si. 13), Rižinicc kod Solina59 (si. 14), Uzdoljc kod Knina6" (si. 15), Spliska na Braču''2 (si. 16). Takozvane složcnc crkve, koje daju osnovno obilježje ranokr-ščanskoj arhitekturi dalmatinskoe zaledja, izvorno su vjero-jatno takodjer ranija zdanja.23 2 Na to upozorava činjenica da su nerijetko podizanc u vremenskim razmacima, pri čemu se najčešče naknadno dodavaju narteksi i krstionice, a pone-kad i bočne prigradnjc: Sinj30 (si. 8), Otok24 i Gala1" kod Sinja (si. 9), Cecela II31 (si. 10), Potravlje,32 Tepljuh28 (si. 5), Bilice (si. 3), Grušine27. Sutivan. Lovrečina i Povija na Braču28'29 (si. 4, 6 i 7), Stipanska26 (si. 2), Grohote na Solti25 (si. 1). Pretpostavku o ranijoj dataciji podupiru i oblici njihovih središnjih dijelova, koji večinom izvorno pripadaju starijoj ranokrščanskoj graditeljskoj baštini.3 Ponajprije se to odnosi na jednobrodne crkve s polukružnom apsidom. a potom na one križnog i tzv. T-tlocrta, te na gradjevine s trolisnim svetištem, premda se križni i trolisni oblici kod nas najradije vezuju uz Justinijanov horizont. Javljaju se i tlocrti slični temeljnoj shemi najranije crkvene gradjevine, tzv. kučne crkve (domus ecclesiae): Sinj45 (si. 8) i Gala46 (si. 9). Tlocrtne osobitosti triju seoskih gradjevina. najvjerojatnijc uredjenih u več postoječoj antičkoj arhitekturi, upozoravaju na njihov raniji nastanak: Potravlje,32 Cecela II31 (si. 10), Miri u Kaštel Novome109 (si. 24). Na mogučnost ranijeg datiranja pojedinih crkava upučuju i neki elementi namještaja, naprimjer oni ukrašeni urezanim križevima, koji su relativno kronološki pouzdano raniji od reljefnih oblika, o čemu svjedoči primjerak iz Stobreča6 (si. 17 u,b). Ovamo spadaju i ulomci prošuptjcnih pluteja,79 te korintski kapiteli prepoznatljive stilizacije8"-84 (si. 18 a,b: 19). Sreču se u Bijačima,65 Nisku,66 Fumiji.71 Klapavicama,7" Katiča Bajamima7 i Crkvini74 u Biskupiji. Donjem Selu7^ na Šolti, Danilu Gornjem76, Kaštel Gomilici,80 Potravlju,81 Omi-šu,77' 89 Donjem Humcu i Dolu na Braču,78- 86 Kljakama,87 Mravincima i drugdjc. Buduči da se. po svemu sudeči. zadnji izdanci figuralnog stila na salonitanskom području gube iza sredine 6. st., ulomke bismo crkvenog namještaja, ukrašene na takav način, mogli smatrati ranijima: Mirjc na Braču.''2 Miri1"9 (si. 23) i Stomorija"18 u Kaštel Novome. Ovamo spada i jedna osebujna grupa ranokrščanskih ulomaka iz Brnaza i Otoka u dolini Cetine (si. 20 a,b; 22). Obiljcžcna je izraženom figuralnošču. rustičnim. plošnim rezbarenjem, plitko-reljefnom dekorativ-nošču. zgusnutošču motiva i njihovim popunjavanjem zarezima i punciranjem, načelom tzv. horror vacui, te osobito pojavom primitivno stiliziranog ljudskog lika - po svemu, dakle, stilski bliža izrazu pretkrščanske ilirske umjetnosti. negoli kasnijeg 6. st."1"-"13 Na to upučuje i pojava pletcnice, koja se inače u različitim oblicima susreče na kasnoantičkoj pretkrščanskoj skulpturi u Dalmaciji, prije svega u Saloni' (si. 21). Nadalje, nizu je lokaliteta moguče pretpostaviti raniju dataciju na temelju različitih pojedinačnih elemenata i nalaza, toponimskih tragova ili pisanih izvora, odnosno opčcg arheo-loško-povijcsnog sklopa (Sinj-Fratarka.9" Bunje na Braču." Bazilija na Šolti,93 Čitluk kod Sinja94). Nabrojeni detalji, koji se odnose na dataciju ranokrščanskih crkava na području salonitanskog zaledja, daju naslutiti da jc največi dio tih zdanja nastao tijekom 5. st. Ona su medjutim naknadno, često i u nekoliko navrata, doživljavala preinake, dogradnjc i obnovu namještaja, uslijed čega se. najčešče na temelju pojedinačnih elemenata. uglavnom prekasno datiraju. Dr. Branka Migotti Zavod za arheologiji! IIAZU Marinkovičeva 4/1 HR-41000 Zagreb