für Vaterland, Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben. Stellung des kais. österreichischen Militärs. 28ir einnehmen dieses interessante Actenstück der „Agramer Zeitung," die gerade in solchen Dingen Autorität genug ist. Zunächst bezieht sich die Stimme dieses Officiers auf Ungarn. Allein es charakrerisirt nicht bloß den in der Armee herrschenden Geist, sondern macht sich auch viel, nur zu viel mit uns zu schaffen! »Es sind in neuester Zeit viele Aufrufe von Militärs an die Cameraden in allen Provinzen der österr. Monarchie erschienen. Alle erkennen die traurige Lage, in welche diese durch die Neuerungen gesetzt wurde, alle sind von dem Wunsche beseelt, nicht das alte Regime wieder herzustellen, aber dahin zu wirken, daß die gesetzlich gegebenen Zugeständnisse in Wirksamkeit treren, daß eine despotische Knabenherrschaft gebrochen werde und eine freisinnige Constitution ins Leben komme, wie sie ein wohlwollender Monarch seinem Volke gab, nicht wie ^sie dem leider zu guten Kaiser abgedrungen wurde, und daß so das Glück des Volkes, die Blüte der Monarchie und der Glanz des Kaiserhauses neu begründet und befestiget werde. — Es wurde der Wunsch ausgespro-chen, daß sich ein Führer finden möge, der die zerstreuten Theile der Armee um sich sammle, der sie dahinführe, wo es Noth thut, die Ordnung wieder herzustellen, dem Gesetz Geltung zu verschaffen und die Rebellen zu züchtigen, welche die gegebene Freiheit dazu mißbrauchen, um durch Verleitung studienscheuer Jugend und Aufregung arbeitslosen, raubgierigen Gcsindels ihren Privatinteressen zu fröhnen." »Und allenthalben haben diese Aufrufe Anklang gefunden in der Brust jedes Soldaten, allenthalben sind dieselben Gesinnungen; Jeder reicht dem entfernten Cameraden freudig die Bruderhand, Jeder würde gern dem Ruf eines Führers folgen, würde mit Stolz in den Tod gehen, um Friede und Ordnung in die allgemeine Wirrnis; zu bringen, um das im Falle begriffene Kaiserhaus aufrecht zu erhalten, um die Monarchie zu retten." »Aber der Ruf erschallt nicht — man läßt uns vereinzelt in entfernten Provinzen, ohne Einheit, ohne Führer, ohne Schutz, selbst ohne bestimmte Befehle, in den criti- schesten Lagen — preisgegeben jeder Verhöhnung, jedem Mißbrauch, jeder Schmach." »Es gibt wohl keine Provinz, in der die Neuerungen einen Einfluß ausübten, wo nicht das Militär, dessen Hingebung und, Anhänglichkeit an das Kaiserhaus bekannt ist, als HemMmß des Fortschrittes, als letzter Hoffnungsanker für eine auf Herstellung des Alren berechnete Reaction, als Feind des Volkes betrachtet wurde und jede Zurücksetzung erdulden mußte; aber für Niemanden konnte diese betrübende Lage fühlbarer seyn, für Niemanden schmachvoller, als für die Truppen der conscridirten Provinzen, welche das Unglück haben, in Ungarn stationirt zu seyn." »Hier war es, wo man uns öffentlich Fremdlinge schalt, wo man laut davon sprach, diese fremden Söldner aus dem Lande jagen zu wollen, wo die ihres schändlichen Getriebes wegen berühmt gewordenen öffentlichen Tagsblätter keine Lüge, keine niedrige Verleumdung verschmähten, um einzelne Individuen sowohl, wie ganze Corps an den Schandpfahl zu stellen, wo sich noch heute selbst ein Minister eil, Geschäft daraus macht, das Militär wegen seiner Anhang-lichkeit an Kaiser und Thron in seinem Blatte auf triviale -Weise zu schmähen; hier war es, wo sich zügellose Buben vor den Augen des gesammtcn Ministeriums erlaubten, die Person des Commandircnden, eines der würdigsten Veteranen der Armee, auf schändliche Art zu insultiren, wo man so weit ging, ihn in ylli^i« aufhängen zu wollen." „Indem Ungarn seine gierigen Blicke auf die Militärgränze wirft, ohne deren unbedingten Beitritt es seinen Abfall nie aussprechen kann, ohne deren Unterwerfung es jeden Augenblick erwarten muß, von den im Lande wohnenden Slaven, die mit diesen Gränzern durch Sprache, Religion, Nationalität verbunden, die innigsten Simpathien fühlen, vernichtet zu werden, hat es Verordnungen und kaiserliche Erlasse zu erhalten gewußt, die gerade jene Fremdlinge, deren -- die Festungs-Artillerie nicht mitgerechnet — mehr wie 12 Regimenter im Lande dislocirt sind, unter die unmittelbare Verfügung des ungarischen Ministeriums stellen; __ es hat höhere Anordnungen zu erschleichen gewußt, die den frühern Befehl des Kaisers, daß das Militär bei sich ergebender Gelegenheit, d. h. bei den nächsten Musterungen in der gewöhnlichen Eidesformel die Worte: »die Verfassung zu ehren 282 und zu beschützen" aufzunehmen habe, dahin abändern, daß dieser Eid gleich jetzt abgelegt werde, um dann sagen zu können: »Ihr habet zur ungarischen Constitution geschworen, ihr müßt nun gegen die Feinde Ungarns kämpfen" — und so diese fremden Söldner, die man vor Kurzem aus dem Lande jagen wollce, gegen die Milirärgränze verwenden zu können, die von der ihnen von Ungarn angebothenen Freiheit, von keiner Neuerung, von keiner Einverleibung mit Ungarn, von keinem ungarischen Ministerium etwas wissen wollen, welche einsehen, daß die Verfassung, unter welcher sie bisher glücklich waren, nur unter den bisher bestandenen Verhältnissen haltbar sey." »Hört es, Cameraden, in allen Theilen der Monarchie! Wir sollen gegen diese treuen Gränzer, gegen diese braven Croaten streiten, die stets Oesterreichs besten und treuesten Krieger waren — und zu welchem Zweck? damit dieses Ungarn, welches all' die Schmach über die Armee ergehen ließ, damit dieses losgerissene, von der Monarchie getrennte Ungarn stark genug werde, seinen bewirkten Abfall auch mit dem Worte auszusprechen, wozu es bis jetzt zu feig war." Ein Officier eines in Ungarn stationirten deutschen Regiments. Abenteuer eines französischen Musikers Nach dem Französischen des T. Ladaire. (Schluß.) Seit sechs Stunden herrschte in der baufälligen Hütte, worin Bertini der Gastfreundschaft genoß, die tiefste Ruhe. Der Schlaf des Touristen hielt, obgleich er leichter geworden war, noch seine Stirne mit jener eigenthümlichen Be> wußtlosigkeit umfangen, die Einen nicht klar darüber werden läßt, ob man schlaft oder wacht. In diesem Zustande des Halbschlafes glaubte er in der Ferne hastige Schritte zu vernehmen; nachdem diese näher gekommen, stürzte sich Jemand auf die Hütte und rief mit leiser und doch heftiger Stimme: „Hlsrtg! »lorw! Wachet auf, Cameraden, wir sind verrathen," fuhr in spanischer Sprache der eben Eingetretene fort. Bei diesen Worten entstand unter den Be-wohnern des. ersten Zimmers, die sogleich erwachten, eine große Verwirrung; kräftige Flüche und Schwüre begleiteten die unangenehme Nachricht. „Verdammt sey dieser verfluchte Juan, der uns wie eine Heeroe innger Gemsen überlisten läßt! Wenn ich mit meiner Büchse ihn erreichen könnte..." — »Keinen Augenblick laßt uns mit leerem Gewäsch verlieren, Cameraden. Unsere Koffer sind in Sicherheit, wir wollen unsere Haut retten." — »Gut gesagt, aber ehe wir fortgehen, will ich unserm Gaste von gestern Abends ein Denkzeichen hinterlassen." — »Welchem Gast?" fragte der Neuangekommene. — „Ein Mensch, der dort schläft und den ich sehr in Verdacht habe, daß er ein Spion ist." — „Ein Spion!" riefen alle zugleich; »er sterbe! Tod dem Spion!" Und sie schritten auf das Zimmer zu, ihren grausamen Plan auszuführen. »Halt!" rief heftig jener, an den sich Bertini gewandt hatte, »dieser Mensch ist nicht das, wofür ihr ihn haltet; ein Verbrechen wäre übel angebracht." — »Es ist ein Spion; er sterbe!" war die einstimmige Antwort. — »Keiner von Euch tritt in dieses Gemach." — »Du, Einer gegen uns Alle, wirst uns doch nicht hindern wollen, hinein zu dringen?" — »Das wollen wir sehen." Bei diesen Wo'rten entstand ein hitziger Kampf; Bertini's Vertheidiger hatte sich, um besser Widerstand zu leisten, gegen die Thür des Cabinerts gestemmt; aber die schwachen Wände, welche beide Zimmer von einander schieden, vermochten dem mächtigen Andränge der Angreifenden nicht zu widerstehen nnd begannen schon, der rohen Gewalt weichend, ein Krachen von vcrhängnißvoller Bedeutung verlauten zu lassen. Der Muth des wackern Kämpfers wäre ihm, ohne jedoch seinen Schützling bewahren zu können, verderblich geworden, als einer der Kämpfer ausrief: „Rette sich, wer kann ! noch eine Minute, und es ist nicht mehr möglich." Ein großer Tumult folgte auf diesen Nothruf, als plötzlich der Kampf eingestellt und es im Zinnner ruhig ward, das Alle zugleich verlassen zu haben schienen. Bertini tappte noch um sich her, um zu finden, ob er nicht bloß geträumt habe, als die Thüre sich plötzlich öffnete und eine Person mit einem Lichte hereintrat, welche ausrief: »Hier habe ich doch Einen. Hiehcr meine Freunde, es war doch nicht Alles vergebens. Frisch," fuhr er, zu Bert ini gewandt, fort, »mach' dich bereit und folge uns." Man kann sich leicht denken, daß, ehe der Ausspruch geendet war, der nun völlig wachgewordene Reisende sich auf eine muthige Vertheidigung gerüstet hatte; allein wie er beim Schein der Laterne die gelbe Einfassung des Kra-gens gewahrte, der ein Feind des Verbrechens und ein eifriger Beschützer der Unschuld ist, so begriff er, mit wem er zu thun habe und sammelte seine natürliche Ruhe wieder. »Mein guter Corporal," sprach er, »ich weiß nicht, für wen Ihr mich haltet; aber dieser Paß wird Euch sicher aufklären." — »Ein Paß? das kommt etwas häufig vor,"' war die Antwort des Gensd'armen. »Indeß wollen wir doch einmal das Signalement untersuchen." (Er lies't.) »Wenig Haare, Stirn hoch, Nase — u. s. w. Das ist genug. Und Sie heißen?" — „Heinrich Bertin i." — »Ihr Gewerbe?" — „Compositeur." — „Compsiteur? was ist das? Ah, ich verstehe! Aufseher in einer Buchdruckerei. Sie sind vielleicht ein Nepublicaner, der aus den Pressen von Toulouse entlaufen. Ein Grund mehr, Sie zu verhaften." — »Aber, mein Lieber, Ihr irret. Ich bin Componist in der Musik; ein Musiker, wenn Ihr wollt." — »Ein Musiker? wo ist denn Ihre Orgel oder Ihre Guitarre? Uebrigens ist das nicht so sehr empfehlend, — meist Müßiggänger und Landstreicher. Genug der Erklärungen; Sie müssen uns nach Prats-de-Mollo folgen, wo der Lieutenant Sie befragen wird." — »Was!" entgegnete Bertini verdrießlich, »ich soll den zurückgelegten Weg nochmals machen, eine Strecke von sechs tödtlichen Meilen zurücklegen, wo ich doch in einigen Minuten zu Figueras, dem Ziele meiner Reise, seyn würde?" — »Zu Figueras!" — „Ich verstehe, um Ihre Mitschuldigen einzuholen." — „Meine Mitschuldigen?" -— 283 »Nun, nicht so viele Umstände, weiter!" — »Ich soll also Spanien diesimal nicht sehen? Es scheint, als wenn es jedesmal für Musiker Pyrenäen gebe!" Wir wollen meinem armen Freunde nicht auf der unangenehmen Neise folgen, die er sechs Meilen lang am hellen Tage und in Begleitung von Gensd'armen zu erdulden hatte, sondern uns mit einem Sprunge in die Wohnung des Lieutenants versetzen, in dem Augenblicke, wo unser Held dort anlangt. »Aber was höre ich? ich täusche mich nicht! den Klang eines Piano! es wird in einem Masi von drei Tempo's gespielt, in L'iiwl, eine meiner Etüden! O, Glück, man wird mir Gerechtigkeit erweisen!" rief der glückliche Compo-nist; »man erecutirt mich hier!' — »Noch nicht," erwiedert der Corpora!, »aber es kann bald dazu kommen!" Berti-n i's gute Laune ist zurückgekehrt. Er schlägt dem Lieutenant, welcher an seiner Identität zweifeln zu wollen scheint, vor, es ihm am Piano zu beweisen und die Person, welche er eben spielen hört, und die gewisi sehr erfahren in der Musik seyn muß, darüber entscheiden zu lassen. Dem Lieutenant schmeichelt dieß Compliment, weil es seiner Tochter gilt, sein Vorschlag wird angenommen, und wir brauchen wohl kaum zu erwähnen, daß der große Künstler seine Meisterschaft schon bei den ersten Accorden zu erkennen gab. Die Gensd'armen schienen wie angenagelt, machten große Augen, reckten die Hälse; man hätte glauben sollen, sie seyen vom Schlage getroffen. Kurz, das Abenteuer endete mit einem vortrefflichen Frühstück, welches der Lieutenant ihm anbot, wobei er nicht unterließ, dem Künstler wegen seiner Unklugheit ein klein wenig den Kopf zu waschen. Bertini vernahm, daß er bei einer Truppe Schmuggler eingekehrt war, die man verfolgte, und daß er sich sehr glücklich schätzen konnte, daß nicht der Eine mit einem Büchsenschuß oder Dolchstoß von ihm Abschied genommen hatte, um eines lästigen Zeugen los zu werden. Brosamen aus der Vergangenheit. Kaiser Joseph II. ließ einst bei einer Verwaltungsbehörde anfragen: ob die Zahl der vorhandenen Dienststellen nothwendig sey oder verringert werden könne? — Der un-garische Kanzler, Graf von Esterhazy, berichtete hierauf: »Bei meiner Kanzlei ist Niemand entbehrlicher als ich." —. Heutzutage gar Viele! Zu Lissabon in Portugal starb »817 der Generalpäch-ter des Tabaks, Baron O. uatella. Er hinterließ ein Vermögen von l5 Millionen Gulden. Der Sarg für seinen Leichnam wurde mit Gold überzogen und mit einem goldenen Schlüssel vei schlössen, der dem nächsten Verwandten eingehändigt wurde. Die Türken bekamen bei der Eroberung Constantino-Pels (29. Mai »452) so viel Gold und Schätze, daß damals ein Sprichwort entstand, wenn von einem reichen Manne die Nede wor: »Er hat gewiß Constantinopel plündern helfen." Auf ähnliche Weise bezeichnet man, nach Carl XII. Zug nach Sachsen, in Schweden einen Reichen mit den Worten: »Er ist in Sachsen gewesen." Feuilleton. Katzenmusiken am Lande. — Unsere Hauptstadt ist bisher von dieser modernen Harmonie verschont geblieben, aber in der Provinz wird sie hie und da energisch erecutirt und mehrere Seelsorger sind damit bedacht worden. Erst kürzlich, am 27. August d. I., bekam die Ortsgeistlichkeit zu Aßling in Oberkrain ein horrendes Katzenconcert. Fern sey es von uns, daß wir eine solche Demonstration billigen — Gott bewahre! —allein die Herren Seelsorger sollten wohl auch in dieser aufgeregten Zeit das öffentliche Wort und die Benehmungsweise mehr den Verhältnissen anpassen, kurz, hie und da ein Zöpfchen unter der Schere fallen lassen, so weit es sich mit der Pflicht verträgt, weil sie mit dReichsgnome" erhalten; Waitz aus Göttingen, der immer mit geschlossenen Augen spricht, heißt »die Reichsblindschleiche;" Professor Rößler aus Oels, der sich von Kopf bis zu Fuß in gelben Nanking kleidet,» der Reichskanarienvogel" u. s. w. Ein Wiener Blatt meldet aus Prag: »Hier haben sich mehrere Erkrankungen von unnatürlichen Blättern (statt Blattern) gezeigt. Einem Freiwilligen, der von Pesth nach dem südun-garischen Kriegsschauplätze ausrücken mußte, schrieb seine Geliebte: »Leb' wohl! ich grüß' uud küß' Dich tausend Mal; gedenke mein und schieß' nicht auf meine Landslente — die Eroaten." Bitte eines Constablers: »Entschuldigen Sie gütigst, meine Herren! wenn Sie sich prügeln oder sonst ei. nen kleinen Äusiauf machen wollen, haben Sie doch die Güte, und kommen Sie nach meinem Bezirk. Ich bin schon zwei Monate Constabler und habe noch keinen einzigen Scan-dal erlebt." Antwort auf drei Fragen. Herr I. Kap letz in Wien steUte an mich im „Illyrischen Blatte" Nr. Ltz folgende Fragen, die ich auch hier beantworten will: 1. „Mit welchem gtechte wagt Herr I. Grude», diese Allocution entweder dem Herin Am drosch für unterschoben, ot>er von mir fül irrig aufgefaßt zu erklären?" 2. ..Hat Herr I. Gruden einen Begriff des jedem Menschen ange° borncn Rechtes auf Undescholtenheit?« 3. »Weiß Herr I. Gruden, daß es zum mindesten sehr unüberlegt ist, die Wahrheit einem Thatumstand? abzusprechen, ehe man sich von dessen Unwahrheit überzeugt hat?" Schließlich folgt noch eine derbe Ermahnung a» mich, ick möchte nicht durch leeres Raisonniren ein anderes Mal Thalsachen die Wahrheit wcgdispuliren. — Antwort: Weil in der vom Herrn Kaprctz gemeldeten Anrede Punkte vorkommen, welche cin?r vom Herrn Am drosch verfaßten, in der Zeitung „^luvunij,-!" Nr. 6 erschienenen Alloculio» geradezu widersprechen; so wie auch die im „Illyrischen Blattc» Nr. 67 vom Herrn Am drosch nachher gemachte Erklärung wirklich nicht mit der Korrespondenz des Herrn Kapretz durchaus harmonirt, und cs ferner zu meinen Grundsätzen nicht gehört, allgemein geachteten Personen, welche die Wahrheit ihrer Aussage mit der Unterschrift ihrcs Namen» betraf« tigen, weniger Glauben zu schenken, als einer halb oder nicht viel weniger als ganz anonymen Eorrespondenz. Weiß ferner Herr I. Kapretz noch nicht, daß er fallibel ist, so möge er in Nr. 6'4 des »Illyrischen Blatleo", Heile 253, sich von dieser allgemeinen Menschenschwäche überzeugen, wo es heißt: «Die Amerikaner in der Wiener-Aula waren nichts weniger, nichts mehr, als bairische Iudrn; sie sind Werkzeuge der Emissarien zur Verbreitung republika» »ischer Ideen.» Und dock hat diese Juden im Wahne der Inf>>llibilitat Herr I. Kapretz für nordamerikanische Gesandt, in seiner Oorrespon-deu» geschildert. Heißt das Wahres berichten? — Wolle sich daher Herr I. Kapretz befleißen, Thatsachen genau lind der Wahrheit gemäß einzusenden, und nicht glauben, das Lesepu-blicum müsse Alles für bare Münze annehmen, was ein mit X. bezeichne» ter Lorrespondent raisonnirt. — ') I. Wruden. Berichtignng. In den Localsraaen des „Illyrischen Blattes" Nr. 68 vom 22. August d. I. in der erllen Zeile, wo es heißt: „Warum bezieht ein Abwesender, gleichsam Geachteter n,», wollen die, beiden letzten Worte: «gleichsam Geächteter" als nicht dahin gehörig, weggedacht wer» den; was hiermit auf gestelltes Verlangen berichtigt wird. I. Vabnige» ') Wir erklären Liesen Streit, eingedenk des lateinischen Verses: «Mll-ri i'ixlllllui' j,l!N!,» hiermit für beendet. Die Redaction. Verleger: Ign. Gdl. v. Kleinmayr. — Verantwortlicher Redacteur: Leopold Kordesch.