Ar. 7S Sonntag dm 2. Hctober l89Z. XXXI. Jahrgang. MarburaerZMum Der Preis des Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig S fl., halb- , ithrig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr., monatlich 50 kr. Bei Zustellung Erscheint jeden Sonntag «nd Donnerstag früh. Einschaltungen werden von der Verlagshandlung des Blattes und allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenonimeu. SchlusS tn» Haus monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl.. ! Schriftleitung nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech- für Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. - Offene halbjährig 3 fl. 50 fr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. i stunden deS Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr! Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurück Die Einzelnummer kostet 7 kr. i vormittags. gesendet. Kinkadung zum Aezuge. Mit 1. October lLN2 begann das vierte Quartal der „Marburger Zeitung" Wir erlauben unS hiemit zu eii^eni zahlreichen Abonnement, beziehungsweise dessen Erneuerung ergcbenst einzuladen. Unser Blatt wird seiner bisherigen Haltung treu bleiben und alle» Wissenswerte aus der Politik, dem Gemeinde- und Vereins-leben, dem Gerichtssaale und den TageS-Eretgnisscn klar und bündig zur Kenntnis der geehrten Leser bringen. Der Preis der „Marburger Zeitung" bleibt der bisherige, die Bezugs-Bedingungen befinden sich an der Spitze des Blattes. Inserate finden in der in allen Kreisen viel und gern gelesenen „Marbnrger Zeitung" die größte Verbreitung. Die Verwaltung,. Die kranken Ariider. >V. Zwei Ereignisse von Bcdeutung haben sich in den letzten Tagrn in Europa adciespielt, welch'^n wir nur deshalb nicht eine eingehendere Behandlung zutheil werden ließen, weil uns die heiinatlichen Dinge näher lagen. — Erstens verdient der Gedenktag, den die Pariser zur Erinnerung an die vor hundert Jahren ins ^^eben gerufene erste Republik mit großem Pompe begangen haben, besondere Erwähnung. Dies wird den geehrten Lesern mnso begreiflicher erscheinen, wenn wir die U n t ersch ied e hervorheben, die zwischen dem Tage, an dcm vor hundert Jahren die Republik entstand, und detn lel^ten Gedenkta^^e in Bezug auf die inneren und äußeren Verhältnisse Frankreichs bestehen. Ganz Frankreich rauchte von Blut, als die Volksvertreter unter dem Eindrucke der September-Morde und in großer Besorguis ob des Herannahens der preußischen Truppen sich zu der nationalen Bertheidigung ihres Vaterlandes aufrafften. In diesen Tagen der allgemeinen Begeisterung entstand auch die erste Republik und zugleich marschierten ihre Truppen aus Paris gegen den Feind. Was nun folgte, ist aus der Geschichte wohlbekannt; die vcr.^weifelt kätnpsenden Franzosen sie^t bei Baliny, trotzdem ein solches Ergebnis in Anbetracht ihrer mangelhaften Bewaffnung und Führung gar nicht vorauszusehen war. Aber nur kurze Zeit währte der Bestand desrepublikanischen Frankreichs; denn sein eigener Sohn Napoleon bereitete ihm gar bald den Garaus, da er die Jntrigueu und den Zwiespalt der Parteien in seinem Vaterlande geschickt benutzte. Das konnte geschehen, trotzdem die große Revolution anerkanntermaßen eine gaitze Menge von hervorragenden Persönlichkeiten an die Oberfläche gelangen ließ, die alle ihr Schärflein zu der gewaltigen Uinwälzung beigetragen hatten. — Die Folgen der letzteren waren nun allef?lngs zum großen Theil^' solche, dass die Menschheit daran wenig Gefallen finden mochte, aber sie traten erst lange nach den Ereignifsen dieses Zeitabschnittes zu Tage. Sehen wir aber zu, wie es in dein heutigen Frankreich aussieht. Während damals die Talente aus dem Boden schössen, wie die Schwämme nach einem befruchtenden Regen, — und ein Mann wie Mirabeau die Massen hinzureißen verstand, bietet das republikanische Frankreich von heute nur ein Zerrbild der damaligen Verhältnisse. Allerdings kann es die nationale Feier in vollster Sorglosigkeit begehen, denn kein Feind lauert an seinen Grenzen und nicht das kleinste Wölkchen trübt derzeit das politische Firmament Europas; — dafür aber herrschen im Innern Frankreichs wahrhaft klägliche Zustände, die das Emporkommen bedeutender, um das Wohl ihres Vaterlandes in uneigennütziger Weise besorgter Männer hindern, so dass nur das Phrasenthutn und die Krakehler dort noch zu Ansehen und Bedentung gelangen und als tonangebend auch bei den wichtigsten Angelegenheiten des Reiches attge-sehen werden. Welch einen Vergleich mussteu die denkenden Zuschauer bei dem Festzuge in der vergangenen Woche ziehen, wo sie die Copien aller ihrer bedeutenden Männer in den historischen Trachten erblickten, — und zugleich an die Spitzen des heutigen Frankreichs gemahnt wurden? — Wir verkcttnen es nicht, dass unter den damaligen Größen auch viele waren, die sich nur durch ihre Grausamkeit und ih'.en Blutdurst beinerkbar geinacht haben und also auch heute nur als entartete Glieder der menschlichen Gesellschaft bezeichnet werden müssen; — allein die nationale Begeisterung von damals kann heute nicht lnehr aufgefunden werden, wenngleich einzelne, sich selbst verherrlichende Führer die Welt daran glauben machen wollen. Doch das haben die Fran^ .'mit sich selbst abzumachen und es lässt uns kalt, wenn die derzeitigen Ä!inister Floguet und Loubet von der glückbringenden „Einigkeit der Parteien" faseln, die schon so große Dinge zu Stande gebracht habe. Wenn wir auf die steten Fehden, die sich zwischen den Radikalen und den Clerikalen abspielen, und jedesmal eine Verinittlung vonseite der Regierung erfordern, unsere Aufmerksamkeit lenken, so bietet sich uns ein Bild der Zerfahrenheit dar, wie es kaum irgendwo in Europa nochtnals vorzufinden sein mag, und wir fragen vergelilick, wie denn ein solcher Staat, der gar keine ausgesprochene Autorität besitzt, dem Zerfalle entgehen könne. Da wollten beispielsweise die Clerikalen auf der Spitze der neuen prachtvollen Üirche in Montmartre ein großes Kreuz beleuchten, um ihre Theilnahm-an dem festlichen Gedenktage zu bezeugen. Sie kamen aber schlecht weg; denn sofort protestierte der radikale Verein „Marat" gegen diese Beleidigung der „Kapitale des freien Gedankens" und wies die clerikale Absicht voller Entrüstung zurück. In derartigen Kleinlichkeiten zeigt sich der heute herrfchende Geist wohl zur Genüge und wir sehen daraus. wie es init dieser gepriesenen Einigkeit steht. Darüber kann uns auch der pomphafte historische Festzug mit all seinen blumengeschmückten Wagen und das reichlich mit Tricoloren geschmückte, jubelnde Paris nicht hinwegtäuschen, — denn der Unterschied zwischen einst und jet',t liegt, wie schon erwähnt, in den kläglichen inneren Zuständen, deren Bessciung gar nicht abznsehen ist, weil ct.'en Niemand da ist, der den ernsten Willen bättc, den großen Augias-Stall nrit kräftiger Hand zu reinigen. -I- -!- Während Frankreich sein großes nationales Fest begieng, trat in Rui^land ein Umschwung in seiner bulgarischen Politik ein — ein Ereignis, das nicht minder die allgemeine Aufmerksamkeit erregt. Wie schon aus den srül^eren Mittlieilungen bekaimt geworden ist, hat die Reise des bulgarischen Ä^inisterS Stantbulow nach Eonstantinopel großes Ä^ißvergnügen an der Newa erregt nnd Rußland scheint plötzlich die Besorgnis zu suhlen, dass ihnt die Ereignisse da unten ü^er den ttopf wachsen könnten. Mit der l?isherigen bulgarischen Politik: „Gehorchst Du nicht willig, so brauch ich Gewalt" geht es einfach nicht mehr. Es könnte ja eines Tages der Sultan eine öanne befriedigen und etwa den Fürsten /Ferdinand als Beherrscher Bulgariens officiell auerkennen! Was doch gewiss ein schrecklicher Tort fiir das Zarenreich wäre. Da war es denn in diesem Augenblicke ein glücklicher Zufall, dass der alte GierS durch einen frisch darauf losgehenden Politiker wenigstens provlsorisch ersetzt wurde, einen Staatsmann, der sich jedenfalls in bulgarischen Angelegenheiten erst seine Vorl)celn verdienen will. Herr Schischkin nämlich, der strebsame Schiller des Meisters Giers, machte seine Lehrzeit mit großem Eifer durch, während letzterer im Schlvefelbade Aic-les Baiits weilte und nur bei besonders wichtigen Angelegenheiten zn Natl)c gezogen wird. Dabei fährt Schischkin selbstverständlich in dem alten Geleise der ränkevollen Politik gegen Bulgarien fort, wohl erwägend, dass, wenn schon nicht für das Reich, so doch für ihn selbst daraus irgend welche Vortbeile erwachsen könnten. Und darum setzte er sich lün und schrieb eine Beschwerde - Note an den Sultan über den gnädigen Empfang Stainbulows, die gar keinen anderen Zweck hat, als eine:n etwaigen Einpfang deS Fürsten Ferdinand am Goldenen Horn vorzu!?cugcn. Das Unangenehme dieser Beschwerde für die Türkei liegt nun freilich weniger in dieser, als vielmehr in der finanziellen Angelegenheit, die von Schisä)kin unpassender Weise unter Einem berührt wurde. Also soll erstens Fürst Ferdinand nicht nach Eon-stantinopel kommen und damit dies sicherlich nicht geschehe, mahnt zweitens Rnßland seine Schuldnerin, die Türkei, an die Zahlung jener Raten, die sie ersterem noch als Kriegsentschädigung aus dem letzten Feldzuge schuldet, die gro^-lnütl)igcrweise aber bisher nicht energisch eingefordert wordett war. Mahnnltgen hatte die Türkei allerdin.'ls schon des Oefieren erhalten, allein sie wurden rn'aig ktä gelegt, wie dieS Der unheimliche chaK. Aus den Papieren eines Advocaten. Es war ein heißer Tag gewesen heute, und das Gewitter, das jetzt heranzog, musste erfrischende Kühlung bringen, aber es verzog sich wieder, die drohenden Wolken thöilteu sich und flogen in anfgelösten lichten Flocken dahin, wir hatten den schönsten Abend zu erwarten; und wirklich, als ich eine Stuude später Doctor Bergen zu unserem gewöhn-Abendspaziergang holte, war von der lästigen Hitze nichts mehr zu fühlen und ein leiser, wohlthuender Windhauch strich über die Fluren. Wir waren nach ungefähr einer Stunde langsainen Gehens auf dem Tivoli in Schönbrunn angekoinmen, und hier warteten schon unser beim schäumenden Biere einige Freunde, zumeist Kollegen des Advocaten Dr. Bergen. „Ihr konitnt aber spät!" rief einer der Anwesenden, ein jnnger, erst flügqe gewordener Rechtsanwalt. Wo wart Ihr denn nnr so lange „Wo anders als bei den Acten", erwiderte ick. „Jawohl Acten", lachte ein Anderer, „Du hast von so trockenen Diugen wohl gar keinen rechten Begriff. Ihr zaubert Euch in dieses trockene Dasein eine Welt voll sonniger Ideale und leuchtender Poesie hinein, während wir armen Actenmenschen init der Zeit noch zu lebenden Paragraphen werden. „Nicht immer", entgegnete Doctor Bergen, der bis jetzt ganz gegen seine Gewohnheit in Nachdenken versunken verharrte, „nicht iintncr, und zwar hängt es nur von uns selbst ab, auch in diesem Stande etwas Poesie zu bewahren —" „Das ist ausnahmsweise bei Dir der Fall, mein lieber Bergen", unterbrach ihn hier einer der Gäste, ein langjähriger Freund des Doctors, bei Dir, von dem man weiß, dass er in seinen Mußestuitden den Pagaslls sattelt zulu Ritt ins alte, roinantische Land!" „Ja, und von dem diese böse Welt behauptet, dass er seine Memoiren schreibe —" „Was Memoiren?!" „Und die werden nns verheimlicht?" „Her damit, und gleich das erste Kapitel vorgelesen!" So ging es eine Weile, Scherze und Neckereien flogen hin und her, und der arme Doctor hatte die größte Mühe, die aufgeregte Tafelrunde zu beruhigen. „Laßt mich nur", wehrte er lachend ab, „nnn ja, da Jhr's schon wißt, ja — ich schreibe, wenn anch nicht meine „Memoiren", denn dazn bin ich doch zu herzlich unbedeutend, als dass ich mir denken würde, mein liescheidener Lebenslauf könnte die Menschen interessiren — ich habe blos so manches interessante Moment verzeichnet, dass ich hie nitd da in meiner langjährigen Amtsthätigkeit erlebt habe." „Erzählen, erzählen!" rief's von allen Seiten. „Und zwar schlage ich vor, dass uns der Doctor jeden Abend zulnindest eine Geschichte aus seinen Erinnerungen zum Besten gebe." Bergen nickte, und nachdeur er eine Weile sinnend vor sich hingeblickt, sagte er: „Es sei, wie unser Frcnnd es vorgeschlagen. Ihr sollt jeden Abend ein Kapitel zn hören lie-kommen und so will ich Euch denn heute ein Erlebnis tnit-theilen, das Euch als Berufsgeuoffen anziehen dürfte. Es war ungefähr vor zehn Jahren — ich war damals noch ein junger Anfänger und meine ganze Sehnsucht gipfelte in der Aussicht, einen großen Process )^n bekommen, um nteine Kraft zu erprobe». Ich hatte denn auch nicht lange zn warten. In der Stadt, in der ich zn jener Zeit weilte, wurde ein Raubmord t^eaangen. Man b^tte einen als Wncl)cier bekannten und übel beleumtlndcten 'L!ann in seiner Wohnung ermordet gefunden — und wenn sict' auch der Mann seiner bekannten Hartherzigkeit wegen keiner allzngroßen Beliebtheit unter der Bevölkerung erfrente, so herrschte doct> anr Tage nach dcm Morde die grölue Aufregnng. T'ie Polizei entfaltete eine siek^erhafte Thätigkeit, den ^.Norder ^^u entdecken, aber vergebens. Er hatte nicht die geringste Spnr hinterlassen, die zur Entdecknng seiner Person führen konnte, denn mir Ansnahme einer großen Tnmme Bargeldes hatte er Alles unberührt gelassen; blos eine Uhr hatte er von all den Pretiosen nnd 5iostbarkeiten, die in ^er Wolmnng des Wucherers anfgehänst lagen, nütgenommen — eine Uhr aber, die zn den größten Seltenheiten gehörte nnd die ob ihres besonderen Ä!cchanismus und ihrer Scl^önheit ein .'linnstwerk genannt werden konnte; es war ein iltes, äußerst kostt'areS Strick — auf einen? gelben Zifferblatt waren die Zahlen mit kleinen, kostbaren ^tcinchen eingelegt, nm welche sich eine kunstvolle Malerei in Email hinzog; die Innenseite war gleichfalls mit allerlei Zierrath v>.rsehcn nnd in der Mitte prangte denl Beschauer ein liebreizendes Franenantlitz entgegen. Es war klar, dass diese Uhr einst einem großen Herrn gehört hatte, und weijz Gott, auf welch dnnklem Wege sie in die Hände des Wucherecs gelangt war. Da dieS aber den einzigen Anl?altspunkt bildete, so war wohl die Entdeckung des Ü1!örders recht sehr in Frage gestellt; der Verdacht lenkte sich zwar bald auf Diesen oder Jenen, der in Bezie-hnngen zn dem Ermordeten gestairden, aber imtner stellte sich die Schuldlosigkeit heraus. Kttrze Zeit daraltf wurde ein Maim verhaftet, der gleichfalls im Verdachte stand; er hatte mit dcm Wucherer in Feindschaft gelebt und daraltfhin gründete der Unter- Seile L säumige Schuldner öfter zu thun pflegkn. Nun kann es aber einmal Emst »verdeu und dann wird sick das Osmanclircich gewiss nicht des Flir>'!cn Ferdinand wegen mit dem mächtiM Nnßlcind ganz ent.^weien wollen. Es heistt also nnn die ganze Klu.si?cil der tiirkischen Diplomaten ausl'icten, um ans dieser höck'N unangenehmen l!a^c zu kommen und es t)lcibt vorläufig nicbts anderes üdrig, als lll?cr die gan^e Geschichte gründlich zu schweigen, so lauge, l?is etwa einer der iu Bulgarien üblichen Zwischenfälle die gau^^c ^.^age verändert. Jkdeusalls ist Schisä^ikin ein Mann der That, der die Zart-fühligkeit seines greisen Vorgängers nicht dcsi^^t; denn sonst hätte er es nicht gewagt, dem Sultan vorzuschreiben, wen er l)ci sich empfangen dlirfe. Inzwischen veränderten sich, während Rußland sich von Neuem auf die auswärtige Politik wirft, die inneren Verhältnisse dieses Reiches auf eine immer uugüustigerc Weise, so dass manche von einer ausbrechenden Neoolutiou sprechen, währcud andere wieder von einer neuen Blütezeit des Caren-reiches faseln. So liegen derzeit die Verhältnisse in den beiden großen Reichen Enropa's. die von Zeit zu Zeit das Bedürfuis fühlen, die übrigen Mächte durch ihre Allianzgeschichten ein wenig aufzuheitern. Denn bange machen lafscu sich die Dreibund-Mächte keinesfalls; sie haben nun einmal den bewaffueren Frieden über sich ergehen und tragen, so gut es eben geht, die schweren i^asten eines solchen Znstandes; darüber hinaus aber gcl)ts nicht mehr und selbst in dem Falle, dass das Märchen des „(^aulois" von dem gegen den Dreibund agitiaettden Papste wahr wäre, so würde dies die leitenden Staatsmänner der drei Reiche doch nicht mehr kosten, als ciu ^v^ächelu! Die Landtage von Kärnten, Tirol und der Bukowina schlössen am lel;ttn Donuerstag ihre Berathungen, da die Delegationen zusammen-trcteu werden. Rur dcr Salzburger ^^audtag setzt seine Session wahrscheinlich bis zum 10. d. fort, da keines seiner Mitglieder der Delegation angehört. Vermntlilich werden die Landtage im Jänner ihre Berathungen wieder aufnehmen. Slovenische Begehrlichkeit. Wir beleuchteten die Begehrlichkeit der slovenischen Führer in Trieft erst vor Kurzem und können nunlnehr zum besseren Verständnis der uimmersatten Gier ehrgeiziger Politiker über einen jüngst stattgehabten Auftritt in der Triester Ge-meiudestube berichte«. Am vergangenen Donnerstag kam im Triester Gemeinderathe ein von den Sloveuen an die Slatt-halterei gerichtetes Gesnch um Erriclitung sloveuischer Volksschulen in Trieft zur Berathung und es gicng bei diesem Anlasse wiederum heis; her. Der Sclnllausschuss des Gemeinde-rathes stellte den Antrag, die Ausforderuug der Statthalterei behufs Entsendung vou Abgeordneten in eine »ä einzuberufende Kommission abzulehnen. Der Slovene Nabergoj erhob gegen diesen Antrag Widerspruch uud behanptete, dass die Errichtung einer neuen sloveniscbeu Schule in Trieft noth-wendig sei. Darauf ergriff Rascovich das Wort uud äußerte sich in heftiger Weise gegen die slovenischen Ansprüche. Es sei endlich Zeit, sagte der Redner, den slovenischen Agitationen ein Ende zu macheu. Der Vicebürgermeister belegte Nabergoj mit den Ausdrücken „Aufwiegler" und „He^;er" und warf ihm vor, dass er, seiner in Wablanfruseu gegebeneu Versprechungen nncingedenk, der schlimmste Feind jeder Versöhnung sei. Der Vertreter der Regiernng, Varou Conrad, erklärte, die Statthalterei babe sici? vou keinerlei parteilicher Rücksicht, sondern nur vou dem (^csel',e leiten lassen. Am Schlüsse des lebbasien Wortgefechtes wuri^c der Antrag des Schulausschusses augenominen. — Aebnliche Scenen ereiguen sich im Triester Gcmeinderaibe alljährlich. Tie Regierung und der Ausgleich. Das officiöse „Wiener Tagblatt" versichert, die Regierung sei nicht iu der '>'age, sich eiuen Termin für die Durchfül?rung der Be.zirksadgreuzung setzen zu lassen, nicht weil sie diese nicht will, sondern weil sie nicht kann. Was suchungsrichter seiue Mutbmaßung: auf mich aber machte jener Ill-ensch mit den ehrlichen Zügen dnrcbaus uicht den Eindruck eines Verbrechers, im Gegentheil, ich ^var von seiner Unschnld fest überzeugt, und ich betrachtete es als eiue heilige Pflicht, jenem Manne seine Ehre wieder zu geben. So ging ick denn mit waln'em ^'enereiser an die Vertheidignng des Angeklagten, die mir angeboten wurde, uud es gelang meiner Vertbeidigungsrede, alle Anklagemomente zu entkräften und den Verdäcl)tigten von dem schweren Banne zu erlöse«, der auf ihm gelastet — es war mir eine bohe Genugthuuug und nie werde ich den dankerfüllten Blick vergessen, der mir aus den Augen des Mannes entgegenglänzte, als er mir nach Schluss meiner Rede gerübrt die Haud reichte. Uud wie war ich selbst mit mir zufrieden ! Jcl' hatte einem Menscl^en die verlorene Ehre wiedergegeben und war durch diese Vertheidigung zu einem berübmten Manne geworden. Ta alle Nachforschnngen vergebens blieben, so wurden endlich die Acten beiseite gelegt, und der Fall kam bald in Vergessenbeit. Einige Monate waren seit diesen Ereiguisseu verflosscn ; der Winter stand vor der Thür, und an den Fenstcrn meiues kleinen Landhauses, das ich damals bewohnte, rüttelte der Novembersturm. Es war Abend geworden, und ich saß, eine Eigarre rauchend, in der Nabe des Kamins, der freilich heute noch keine Warme ausstrahlte; mich fröstelte ein wenig, und mich beschlich ein unerträgliches — ich möchte sagen Angstgefühl; es war doch nicht recht gewesen von mir, gerade je^zt den Diener nacb der eine Stunde weit gelegenen Stadl zu senden. Aergerlich über mich selbst, erhob ich mich, um Licht zu machen, aber t)eiliger Gott! was war das! ? Ich l?atte ganz in meiner Nähe ein Geräusch gehört, als ob sich noch Jemand im Zimmer befände; suchend glitt mein Marburger Zeitung die Regierung zu thuu vermag, sei geschehen. Sie hat die Ak?grenzungsconnnission einberufen ohne die Tschechen, und sie würte gewiss mit Freude die Thatsache begrüßen, dass die B.zilksabgrenzung vollzogen sei. Der Schwerpuukt der Action licg^ nicht bei der Regierullg, svnt'eru beim ^'audcs-ausschusse vou Böhmen. Die Deutsclieu mögen au dieser Stelle die Abgrenzungsfrage urgieren. Der ^^audesausschuss sei autonom und die Regierung der allerlelzte Factor, welcher aus die Entschließungen dieser Körperschaft entscheidenden Einfluss zu nebmen vermag. Allein ob es thunlich ist, die Frage so zu forcieren, dass die ^>^i)sung für alle Zeiten unmöglich gemacht wird, daS sei eine Frage der praktischen Politik, welche die Führer der Deutschen sich selbst vorlegeu mögen. Damit die Parter Hochheimer nnd dem l8t!2er Steinbergcr ein Dreigestirn von unvergleichlichem Glänze" bildet. Der Gcsammt-wert der Weine wird auf zwei Milliouen Mark geschätzt. ^Eine Kanone aufdem Meeresgrund.) Vor einigen Tagen ij^ eine s^roße 4!! Tonen schwere Krnppsche 5ianone, als sie vom Dempfschisf „Bremen" auf das ^>^ast-sahrzeug „Prins Gnstav" verladen werden sollte, infolge mangelhafter Vorsichtsmassregeln bei Christiana in daS etwa 33 Fnss tiefe Wasser gestürzt. Sogleich wurden Anstalten znr Auffindung und Hebung des Kolosses gemacht. Das Auffinden war um so schwieriger, als sich die Kanone tief in den Grund gebohrt und die Öffnung sich wieder geschlossen hatte. Endlich ist es den Tauchern nach vielfachen vergeblichen Bemühungen mittels langer Eisenstangen gelungen, den Fundort zu ermitteln. Die Kanone liegt 15 Fuss im Bodeu, vom Wasserspiegel an gerechnet also gegen 50 Fuss tief. Zunächst soll nun, wie man der „Voss. Ztg." schreibt, der Bode« ausgebaggert werden, was wohl an acht Tage oder mehr in Ansprnch nehmen kann, dann soll das Geschütz, mit starken Ketten umwunden, emporgezogen werden. Der Vorfall macht natürlich den peinlichsten Eindruck, die Untersncknng wird eingeleitet, um festzustellen, wen die Schuld trifft. Der Wert der 11,2 Meter langen Kanone beträgt 2.50.090 Kronen, sie soll übrigens versichert sein. Dem Dampfer „Bremen", der das Geschütz von Deutschlund herübergebracht hatte, wurden beim Herabstürzen des Geschützes einige Platten aus der Seite herausgeschlagen. (Ein seltsamer Unfall) ereignete sich am Donnerstag Morgen auf der englischen Furuess-Eisenbahn. Als die Locomotive eines Güterznges von Lindal nach Ulverston unterwegs war, sank pli)tzlich der l)ohe Elsenbahndamm. Der Locomotivführer hörte das Geräusch im Boden und hatte die Geistesgegenwart, Gegendampf zu geben und rechtzeitig von der Maschine zu springen. Kaum war er herab, so öffnete sich der Schlund und die Locomotive versank dreißig Fuß tief. Es wurden sofort Arbeiterabtheilungen von Barrow herbeigerufen, um die A!aschine freizumachen. Um 3 Uhr Nachmittags geriethen die Erdmassen wieder in Bewegung. Den Arbeitern gelang es, sich rechtzeitig anS dem Staube zu machen, sonst wären wohl Alle verschüttet worden. Die Oeffnung hatte sich plötzlich noch um 30 Filß vertieft. Einige Minuten später aber hörte man, wie die Maschine mit lautem Gekrach in den Stollen eines verlassenen Bergwerks siel! Die acht Geleise, welche sich auf dem Bahndamm befanden, langen zum Theil iu der Luft, theils wareu sie unentwirrbar ineinander gerathen. (Ein schneidiger Go ttesmann.) Ein italienischer Stiftherr, Peter Aurelio Vidan, bezieht seit langen Jahren vom Stift zu Civita-Vecchia eine jährliche Pension 1800 Lires, ohne jemals persiinlich im Chor der Kanoniker erschienen zu seiu. Der Cultusminister sah sich deshalb kürzlich veranlaßt, ihm eine Rilge zu ertheileu und ihm zu befehlen, seinc Funktion als Domherr zu erfüllen, falls er seiner Rente nicht verlustig gehen wollte. Am letzten Sonntag erschien Peter Vidan in der That im Stifte, angethan mit ftinem Ordensgeivand, ^ aber znm Entsetzen seiner Bri'ldcr, mit seinem — martialischen ! Schnurrl?art! Vergeblich beschwor man ilm, dass er diesen Seite 3 kriegerlschen Schmuck nnn ablegen müsse. Als alter Soldat, der sich in den Feldzligen von 18.5'.» und 18(''<> die Verdicnst-m daitte erworbeil habe, wollte er nichts davon wissen : ani^erdem trüge der .^önig anch einen Schnurrbart. (Blitzzüge.) Bisher war der schnellste Eisenbahnzug der Erde der sogcuinnte „stiegende Scholtlander", wel:ber 10 Uhr vormitt.igs aus '^ondon abfährt nnd abends in Edinbnrg eintrifft; die Strecke beträgt Kilometer; der Zug rast demnach mit einer Dnrtschnittsgeschwindigkeil von 75'8 Kilometer pro Stunde dabin. Dieser '^ng wird noch von anderen übertrosfen. Zunächst ist seit kurzem auf der New?)0'ker Ceutralbahn ein Zug „Empire State Express" eingeführt, welcher durchschnittlich 8."»5 Kilometer iu der Stunde zurücklegt. Die Strecke New-^/^ork East-Buffalo. welche 702 Kilometer lang ist, wird vou dem Zuge in 8 Stunden 24 Minuten durcheilt. Bei der Probefczbrt, welche vor der Einlegung des Zuges veraustalket wurde, ist sogar eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 0(> Kilometern angenommen nnd streckenweise ist man dabä :nit 120 5?ilomcter pro Stunde gefal)ren; daS ergibt 1'0 bis 2 Kilometer pro Minute. Der schnellste Zug in Deutschland fährt ans der Strecke Berlin-.hambnrg. Dieser Eilzug (aus Berlin 7-13 abends, in Hamburg 10 37 abends) gebraucht nur 3 Stunden 24 Minuten, um die genannte Strecke, welche 286'l Kilometer lang ist, zu durchfahren. Er macht demnach durchschnittlich 84'1 j>iilo-meter iu der Stunde. Die gröi?te ^^eistnng oer Eisenbahnen ist hiemit aber noch nicht erreicht. Die Ingenieure wollen noch viel schnellere Fahrten einrichten; znletzt fährt aber wohl Niemand mehr mit. (DerVa lat - Virtno se.) Bei einem Spielerkleeblatt, welches „ohne die >tlcinen", aber mit einer bei Kaffeehaus-spieleru nicht sehr häufigen Schneidigkeit an jedem Nachmittage stundenlange die Kärtchen zn bie.-^eu pflegt, war dieser Tage unter 00^/., Procenl der Spieler eine gewisse Nervosität eingetreten, welche sowohl den: großen Zuschauerkrcis, als dem dritten Spieler eine Quelle unchristlicher Unterhaltung darbot. Für die Kibitze deshalb, weil diesen Uttnüt;«'n. nur zun: Aerger vielbeschäftigter Menschen geborenen Mitgeschöpfen kein Anlass zu traurig ist, um sich auf Kosten Anderer die Zeit zn vertreiben und dem Dritten ans denr Grnnde, weil beim Spiele stets, wenn Zwei sich giften, der Dritte sich frent. In der That hatte dieser .Herr diesmal ein Glück im Spiele, von dem alle Anwesenden erklärten, dass es geradezu als „Mastschwein" bezeichnet werden müsse. Wie das in solchen Fällen immer get?t, erhöhte der von Frau Fortuna so sehr Begünstigte die Einnahmen, die ihm durch seiue guten Blätter znsiossen, noch durch eine unbeschreibliche Keckheit des Spieles, die einen nläßigen Pechvogel in kürzester Frist an den Rand des ConcurseS gebracht hätte, ihm aber natürlich immer znm Guten anSschlug. Man kann sich daher die innige Freude ausmalen, welche die Gemüther seiner beiden Mitspieler erfüllte, als er sich einmal doch zu weit vorwagte, so dass die Möglichkeit da war, fürchterlich Rache zu uehmeu. Die Geschichte war sehr eiufach: Er hatte, im Besitz eines „Schüppels" Tarok, unter denen sich die vier höchsten befanden, einen Valat angesagt und darauf ein „Contra". erhalten, sintemaleil einer feiner Feinde den „Achtzehner" zu füuf in Händen hielt. Man wird also zugeben, dass der „Spritzer" ein ziemliches Fundament besaß und dass hcrvorra.^endes Talent dazu gehört, einen solchen zu oerliereu. Und doch geschah dies. Der Herr mit dem Achtzehner wollte die Karten einfach binlegen, aber der mit dem Valat dachte ungefähr so wie der Pessimist von der „Klabriaspartie": .,Es könntt ilm doch der Schlag tresfen und bestand darauf, dass unbedingt gespielt werden müsse. Die geehrte Versammlung begniigte sich damit, ob dieser Bc-merkuug mit deu Achseln zn zucken, denn man meinte, dass es ein Gebot der Klugl)eit sei, in diesem Falle plötzlicher Geisteszerrüttnng recht schonend vorzngehen. Der Herr mit dem Achtzehner aber legt diese wertvolle Karte osscn aus die Tischplatte und behielt die vier kleinen Tarok in der Hand, um sie kaltlächelud zuzugeben. Der Angespritzte schlug selir schuell — wohl infolge seiner Aufregung — den Skies ans. Der Herr mit dem Achtzehner gab daS erste kleine Tarok zn. Es kam der ^.D?ond. Zweites kleines Tarok. Der Zwanziger. Mit Kilzugsgeschwindigkeit. Poll F. Normand. Seine demnächst bevorstehende Vcrhciratuug bildete iu unserem gemeinsameu Freundeskreise den Gegenstand lebhafter Erörterung und maßlosen Staunens. Wie das nur gekoiunien sein mochte und noch obendrein so rasch? Er, der Skeptiker, der Lebemann, er, der geschlvoren, seinen Nacken nie nnter das Ehejoch zu beugen, heiratete! Und wen? . . . Eine Witwe. . . Unbcgreifllich! Bei unserer ersten Begegnung fragte ich ihn geradezu. Er antwortete mit der Miene eines von Geschäften überbürdeten Mannes: „Habe keinen Augenblick Zeit. . . eine Menge zu besorgen. Soeben komme ich vom Standesamt und muss gleich zum Möbelhändler .... Wenn Du lnich übrigens begleiten willst . . Ich ergriff seinen Arm und wir schritten auf dem Boulevard hincib. „Es ist eine sehr einfache Geschichte", fuhr er fort. „Da Dir aber so viel daran zu liegen scheint, sie kennen zu lernen, so höre. . Im Monate Febrnar begab ich mich nach Niz^a, um dort die letzten Tage des Earnevals mitzumachen. Mir ist das Reisen in der Nacht verhasst. Ich bediente mich daher des directen, nnl 8 Uhr 55 Minuten morgens von hier abgehenden Zuges, der um Mitternacht in Nkarseille eintrifft. Meine Absicht war, dort bei meinem Frennde Romband, der mich zu sich geladen, einen Tag zuzubringen und dann meine Reise nach Nizza fortzusetzen. Auf dem Lyoner Bahnhofe war der Andrang ein ungeheuerer, doch war ich so glücklich, durch die Freundlichkeit des Stationschefs ein Couvü zn erhalten, in welchem sich außer mir nnr noch ein Reisender befand, der nach den zahlreichen Ordensbändern und seiner ernst geringschätzigen ^.VNene zu schließen, irgend etwas Großes sein mochte. Er hatte nur eine umfangreiche, mit Schriften gefüllte Mappe bei sich, was mir Hoffnung gab, dass er mich bald verlassen und icl) allein bleiben werde. Alleinsein ist ohnedies das Einzige, was das Reisen noch halbwegs erträglich macht. Wenige Minuteu fehlten noch bis zum Abgange des Zuges. „Nein, mein Herr! ... Ich habe ein Schlafconpe bestellt und man muss mir ein solches geben," erklang eine zornig erregte Fraueustimme in meiner nächsten Nähe. „Leider ist keines vorhanden, gnädige Frau", erklärte der Schaffner. „Ich habe doch der Direction meinen Wunsch schriftlich bekannt gegeben. ..." „Der Brief mag sich verspätet haben, sonst . . „Hängen Sie einen Wciggon an. . . „Unnwglich, gnädige Fran. . . . Der Zug geht in einigen Secnnden ab. ... Sie dürfen keine Zeit verlieren. . . . Bitte gefälligst hier einzusteigen. ..." Die Waggouthür wurde aufgerissen, ein Franenkopf, dessen Antlitz ein großer Hut verdeckte, guckte herein, zog sich aber gleich wieder erschrocken zurück. „Da sind ja zwei Herren . . ." „ Wie schon gesagt, bin ich außer Stande, für Sie einen Waggon . . „Gut ... ich fahre nicht. . . „Nach Ihrem Belieben. .. . Wir können uns unmöglich länger aufhalten. ... ich gebe das Signal. . . „Halten Sic ein! .... Ich muss nuter jeder Be-dingnng fort. Können Sie mir in der nächsten Station ein Conpk gcben?^" „Ich werde trachten. . . „Tekgrapk)icrcn Sie!" „Ja, gnädige Fran." „ (Gewiss? . . . Kann ich mich verlassen . . . i^a . . Wieder wurde der Schlag ausgerissen nnd die Dame rasch hcreingeschobcn, ibr nach eine schivere Menge von Paketen, Schachteln nnd eine große Decke. Ein schriller Pfiff und der Zng sctzte sich in Beivegung. Die Dame verthcilte ihre GepäckSstücke im Netze, hüllte sich in die Decke ein nnd sab, olme uuS auch nnr eines Blickes zu würdigen, beharrlich zun, Waggonfenster hinaus. Verstohlen schielte ich nach ihr hinüber nnd gelvann die Ueberzengnng, dass sie hübsch, sogar sehr hübsch sei. Darüber war ich tnrchanS nicht 'Zufrieden, denn ich reise lieber in Gesellschaft einer schönen Fran als in der eines alten Engländers. Es war höllisch kalt. Auch ich wickelte mich in ineine Decke nnd begann die drei Zeitimgen zn lesen, welche ich mir vor de' Abfahrt getanft. Uln N Uhr 21 Minuten Mittags langten wir in Laroche an. Der Zllg hielt. Der decorierte Herr packte seine Schriften znsannnen, grüßte uud stieg aus. Die Dame eilte ans Fenster. „Herr Stationschef „Gnädige Frau „Ohne Zweifel haben Sie ein Telegramm erhalten wegen eines Coupt^'s „Allerdings, gnädige Frau . . . Die Depcsche wurde weiter nach Lyon befi^rdert ..." Seite 4 Marburger Zettunq Nr. 79, 3. October 1892. Drittes Tarok. — In gleich schnellem Tempo folgte ... der Neunzehner? O nein! Der arglistige Spieler hielt sich nicht so ängstlich cn die Neikiensolge. Er warf den Siebzrhner hin und der Herr mit dem Achtzehner ebenso schnell sein viertes kleines Tarock. Dann holte er sich ruhig den Achtzehner mit seinem Ncunzcbner und machte seinen angesagten und angespri^ten Valat. Aber es dauerte noch eine Weile, bis er den ^^ohn seiner Verschlagenheit einheimsen konnte. (Selbstmord eines Mörders.) In Preßburg beging in dcn jüngsten Ta^cn ein gewisser Szemeredy vor einem Polizeicommissär der Stadt dadurch einen Selbstmord, dasS er sich mit einem Rasiermesser die Kehle durchschnitt. Wie es sich nun un^weifelliaft herausstellte, ist Szemeredy der Mann gewesen, der seit Jahresfrist in Wien in melzreren Uhrmachcrladen raudmörderische Angriffe ausführte und bei einem derselben den Eigenthümer des Geschäftes ermordete. Auch der jiingste Raubmordversuch in Wien au dem Uhr» machergehilfeu ^x?ammel wurde von S^emeredy verübt. Eigen - Berichte. Gonobi t'„ L!). September. (Bezirksfeuerwehr-ta g.) Am Kl. October um 3 Uhr nachmittags wird in den Räumen des Hotels „Elefant" in Cilli der BeMsfeuerwehr-tag des Feuerwehrbezirkes Cilli mit folgender Tagesordnung abgehalten werden : 1. Verlesung des Sitzunqs - Protokolls vom letzten Be.zilksfeuerwehrtag. 2. Wahl des Schriftführers. 3. Bericht des Obmannes über den Bezirk. 4. Besprechung über die stattgehabten Hebungen. 5). Wahl des Obmannes und dessen Stellvertreters. C). Wahl der Delegirten für den nächsten ^^andes-Feucrwehrtag. 7. Wahl des Ortes des nächsten Bezirksfeuerniehrtages. 8. Allfällige Anträge. -a-uä. Graz, September. (Vom Theater.) Schon seit vier Wochen sind unsere beiden Schaubühnen geöffnet und roch immer ist es nicht möglich, ein abschließendes Urtheil über die neugewonnenen Kräfte zu fällen. Zwar ist an Stelle des gleich in der Eröffnungsvorstellung endgiltig durchgefallenen Helden ein Herr Wehrlin getreten, der mäßigen Ansprüchen genügen dürfte, aber eine Reihe anderer Fächer ist noch so mangelhaft besetzt, dass von einer zufriedenstellenden Schauspielauffili?rung bis auf weiteres keine Rede sein kann. Das Unterfangen unserer neuen Bühncnleitung, von der althergebrachten und berechtigten Gepflogenheit der probeweisen Vorführung neuer Kräfte abzugehen und das Publicum vor die vollendete Thatsache abgeschlossener Verpflichtungen zu stellen, hat bedauerliche Schäden verursacht, die im Laufe einer Spielzeit sich kaum verbessern lassen werden. Auch mit Neu-aufführungeu hat die Leitung bisher nicht viel Glück gehabt. Mosers Schwank „Fräulein Frau", über dessen unbedeutende Handlung die zweifellose Bühnengewandtheit des Verfcissers nicht hinwegzutäuschen vermag, dürfte nach drei bis vier Aufführuugen ins Archiv wandern, uud Dr. Heins frivoles Schauspiel „Frau von Champy", eine schlechte Nachahmung jener schon recht zahlreichen sranzösischen Dramen, die den Conflict zwischen der tugendhaften Tochter und der Mutter mit dem bemakelten Vorleben behandeln, wurde sofort in unzweideutigster Weise abgelehnt. Wahrhaftig, unsere heutige dramatische Production scheint im Argen zu liege«! X. ll. G r a z, 30. September. (V erein Südlnark. Graz, Fraueugasse 4, I. Stock.) Der Verein hat sich mit Gesuchen um Unterstützuug au den steiermärkischen Landtag, an die steiermärkische Sparcasse und an die Bezirksspaicasse Umgebung Graz gewandt und gibt sich der zuversichtlichen Erwartung Hill, dass der Landtag sowohl als die beiden Sparkassen dieser Bitte willfahren und den Verein unterstützen werdell, der doch für die wirtschaftliche Wot)lfahrt unserer Volksgenossen so nothwendig ist. — Gestern fand in Feld-kircken die heurige Jahresversammlimg der Ortsgruppe Puntigaiu statt, bei welcher deren Uinwandlung in eine Ortsgruppe Feldkirchen und Umgebung beschlossen wurde. — Der Herr Rechtsanwalt Dr. Franz Hiebler hat dem Vereine eine Spende von W fl. zugeivandt. —Verheerende Brände haben den Bewohnern der Ortschaften St. Leonhard (im Lavant-thale) und Thörl-Maglern in Kärnten ihre Wohnstätten und all ihr Hab und Gut vernichtet. Obdachlos und nicht ,.Nach Lvon? ... Ich muss also bestinmU bis sechs Uhr abends? . . „Bedauere, guadige Frau ... in deu Zwischenstationen ist der Aufellthalt zu kurz . . ." Der Zug sejzte sich in Bewegung und die Dame sank unmuthig ans ihren Si^z zurück. Ich nahm eben mein drittes Jourual vor. Ob und was ich gelesen, nieisi ich nicht. Vielleicht habe ich sogar das Blatt verkehrt in der Hand gehalten. Gerne hatte ich ein Gefpräch angekniipft, wusste aber nicht,womit beginnen.. . .Mit irgend einem Gemeiuplalze?.., Nein, lieber schlvcigen. Meine Reisegefährtin gehörte offenbar den höheren Ständen an. . . . Rosiger Laune ivar sie auch nicht, luan musSte daber vorsichtig sein, um ilicbt Alles zu verderben. Noch iinmer suchte ich in meinen Gedanken ilach einem schicklichen Vormande, als der Zug langsalner zu rolleu begann und endlich stille lnelt. „Sechsundzwanzig Acinuten Aufenthalt ! . . . Büffet!" rief der Schaffner llnd öffnete die Waggonthüre. Meine Nachbarin schalte sich aus ilirer Decke los, legte den Pelz ab und stieg aus, ihr gesamlntcs Gepäck zulücklassend. Es war inzwifcben Mittag geivorden und sie inochte hungrig sein, denn sie eilte der Restauration zu. Ich hatte nun Gelegenheit, die Zierlichkeit ihrer Gestalt zu bewundern. Sic war sehr elegant in einen prachtvollen Fischotterpelz gekleidet und ein großer Filzhut bedeckte ihr Haupt. Ihrem Beispiele folgend, trat ich gleich falls in den Saal, wo ich in aller Hast das schon vorbereitete Diner verschlang, ohne jedoch meine anmulhige Reisegefährtin aus dem Auge zu verlieren, die an einem abgesoilderten Tische eine Tasse Bouillon zu sich nahm. Ich erhob mich etwas früher als die Andern, um noch eine Cigarrette zu rauchen. Sechsundzwanzig Miuuten wissend, wo sie die Lebensmittel auch nur für einen Tag hernehmen können, stehen sie da und empfinden ihr Unglück umso tiefer, als ihnen mit der Vernicktnng ihrer bereits ein-geheilnsten heurigen Futter- und Getreidefechsung jede Aussicht beuomlnen ist, wenigstens die allerdrückendste Roth zu bekämpfen. Von dcn Bestreben geleitet, den bedrängten Stammes-genossen wo iminer Hilfe zu leisten und zur Verbesserung der ^^ verschont. Das zerstörte Magazin war Ei.^cnthunl der Stadtqe-meinde und versichert. Auf dem Brandplatze waren unter anderen die 'Herren Bürgermeister Nagy, Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Schmiderer, Scherbaum, Götz und sännnt-liche Osficiere des Landwelirbataillons anwesend. Die Feuer-bereitschaften der Landwehr, des Infanterie-Regiments Nr. 47 uud des Dragoner-Regimentes waren auf den Brandplatz . ausgerückt und sorgten ini Vereine mit der Sicherk)eitswache und der Gendarmerie für die Aufrechtbaltung der Ordnung. — Bon einem Freunde uuseres Blattes wurde uns über den ' Brand geschrieben: „Der Fenerwächter der Lagcib.iuser, dessen Aufmerk-' samkeit schon wied.'rholt die Entdeckung von Bränden zu danken war, hatte einige Minuten vor 1 Uhr zum 29. d. den Brand in der Landwehrkaserne wahrgenommen, und den Sicherheitswachposten der Tegetthoffstraße telephonisch benachrichtigt; durch letzteren wurde der Thürmer telephonisch gerufen, der seinerseits den Brand gerade wahrgenommen haben dürfte und anzuschlagen begann. Die ersten Glockenzeichen erfolgten 2 Minuten vor 1 Uhr und 7 Minuten nach 1 Uhr fuhr die Feuerwehr bereits mit drei Gespannen, die geheizte Dampfspritze mitnehmend, aus. Die vollkommene Abdämpfung des von 110 Stroh sacken in Brand gerathenen Strohes erfolgte um '/^5 Uhr, die Localisierung des Brandes sogleich, nachdem die Dampfspritze Wasser gebracht hatte. Unliebsamer Weise brauchte die Wasserzubringung längere Zeit, als gewöhnlich da.m erforderlich ist, denn eS war, nachdem bereits Wasser gekommen war, ein Dampfschlauch gesprungen. Zur Verhinderung solcher, sich beinahe bei jeder Verwendung mit ungeheurer Zeit- und Erfolgversäumuis verbundenen Schlauchzerplatzungen gäbe es wobl ein Mittel, wenn man von den verschiedenen, bestimmten Aufstellungsplätzen der Dampfmaschine vom Stadtpark und von der Drau eiserne Wasserleitungsröhren nach den Mittelpunkten der Hauptstraßen legte. Es würde hiedurch nicht nnr das zeitraubeude Legen so langer Schlänche erspart, sondern auch jedes Versagen vermieden werden: Die Maschine würde das Wasser in die Eisenröhren pnmpen und dasselbe auf sichere Weise an den Ort des Gebrauches kommen, von wo es entweder infolge eigenen Druckes oder mittelst der Handspritzen im Bedarfsfälle weiter befördert werden könnte. Die Legung solcher Rohre könnte beispielsweise von der grünen Wiese bis in den unteren Theil von Melling, von t>er Ueberfuhr bis zur Kriehnberstraf^e, von dem Fcuerwrhrbrunnen zur „Themse" in die Tegetthoffstraße, von jener bei der Badl'schen Fabrik bis zum Sosienplatz^ vom Stadtparkteich zutn Wielandplatz einerseits und durch die Schillerstraße andererseits, vom Feuerwehrbrunnen der Lend auf den Hauptplatz einerseits und zur Magdalenavorstadt andererseits n. s. f. auch in die Kärntnerstraße erfolgen. Dass solche Röhren auch an bestimmten Punkten ihres Zuges mit Hähnen versehen sein müssten, ist selbstredend. Durch eiu derartiges System wäre der Feuerwehr das gegeben, was sie in anderen Städten durch die Wasserleitung hat nnd würde deren Eingreifen stets, wie anderswo, wo man eben Wasser bat, von raschem Erfolge begleitet sein. Denn auch die einen Weltruf genießende Feuerwehr in Wien verdankt ihre Erfolge, abgesehen von ihrer Tüchtigkeit, dem stets in genügenden Mengen vorhandenen nassen Element." Die Attherfalle. Kennen Sie schon den Sonnen-Aether Strahl-Apparat? — Großartig, sage ich Ihnen! Kneipp, Jäger und wie die Entdecker heißen, sind um eine ganze Voll- oder ^^einenhemd-länge geschlagen! Dnrch die Freundlichkeit eines lieben Bekannten hatte ich Gelegenheit, diesen neuen Gesundheits-Apparat, den Herr „Profesior" Korsckelt in Leipzig fabriziert, zn besehen. Denken Sie sich nne Holzschribe, die auf einer Seite schwarz auf der anderen blau angestrichen ist. und an der eine Metallkette in Spiralen befestigt ist. Der Aether, der bekanntlich im Weltenravmc ein ziemlich monotones Dasein fristet, wird nun anf eine aanz besonders listige Weise veranlasst, auf der schwarzen Seite der Scheibe Molekular-Fandango's um die Kettenglieder zu tanzen, 6is ihni die Sache rklig wird und er durch das centrale Loch auf die andere Seite der Scheibe zu gelangen trachtet. Hier geht aber der alte Tanz von Neuem los, nur in umgekehrter Richtung. Was Wunder, wenn dies selbst einem Aether zn dumm wird und er nun, um endlich von der verbexten Scheibe loszu kommen, zu strahlen beginnt. Freilich geschieht dies nach den Versichernngen des Erfinders in einer Art von „dunklen Sonnenstrahlen", es entsteht also so eine Gattung von schwarzem Licht, weshalb man es auch nicht sehen kann. Treffen nun diese Strahlen der ätherischen Mäusefalle mfälligerweise edle Tbeile des menschlichen Körpers, so treten bestinlmte Reactionen auf, die fast von zwei Drittel der lebenden Menschen gefi'chlt werden. Mir beispielsweise zuckte eS um die Mundwinkeln als ob ich ein Couplet von Girardi hörte; andere wieder insbesondere aber die Käufer sollen ganz entgegengesetzte Gefühle empsinden. Dabei sind die Kosten für Reparaturen u. s. w., woferue man den Apparat dem E'siudcr nicht an den Kopf wirft — was itbriqens zur Heilmirknng nicht un bedingt nöthig ist — fast Null. Für minder empfängliche Personen empfiehlt der Erfinder außerdem den Ankaur eines Stativs, wobei allerdings der Apparat eine noch fatalere Aehnlichkeit mit einer — Leimrutbe erhält. Wer sich also durch irgend ein Leiden bedrückt füblt, der lockere die Moneten — 18 Mark pro Scheibe ist ja halb geschenkt — und sende sie Herrn Professor Korschelt in Leipyg; er wird sich alsbald erleichtert fühlen. Ist jedoch in der Familie alles gesund nnd frisch, so kann der Apparat zur Hebung der Blumenzucht im Zimmer verwendet werden, indem mau die Pflanzen — nicht den Pflanz — vor's Fenster stellt und den Aetherstrahlcn den Weg dorthin weist. Wie mächtig die Wirkuna auf das Wachsthum ist, beweist die Thatsacke, dass eiu Schiff, welches mehrere solcher Apparate an Bord hatte, nnikebren niusste, da die Mastbäume ausmschlagen anfiengen und alsbald das Deck iu einen grüuen Tannenwald verwandelten. Aus dem Herichtssaale. Oeffentliche Gewaltthätittkeit. Am 28. v. M. fand beini k. k. Preisgerichte in Cilli die Hanvtoerhandlung gegen den ani 2^. An.lust wegen Wic^er-set;lichkcit gegen die Sicherheitsivachc dem (Aeiichte eingelicserten. damaligen Fleischerlehrling Johann .^runperaer statt; —der Angeklagte wnrde zn einer dreiinonallichen schweren Kcrker-strafe und znm Schadenersätze an die Stadtgemeinde Marburg im Betrage von U) fl. vernrtbeilt. Der Bursche batte nämlich ^ bei seiner Arretierung zweien Wachleuten die Blusen zerrissen, wodurch cr eiuen Schaden in der genannten Höhe anrichtete. Die ?. 1'. Mitglieder des Franv Josef-Vereines für Unterstützung dürftiger und würdiger Schüler der k. k. Staats-Oberrealschule in Marburg werden hiemit zu dem am 15. October um 3 Uhr nachinittags im Conferenzziuimer der Anstalt stattsindenden Jahreshauptversammlung des Vereines für 1892 höflichst eingeladen. Marburg, am 2. October 1892. Der Vorstand. der Wörseöericht „Wiener Börsen - Correspondenz" IX., Berggasse Die Choleraberichte dieser Woche waren weitaus günstiger, als man erwartet hatte. In Hamburg ist die Seuche in rapider Abnahme begriffen, und in Galizien ist sie bereits erloschen. Die Biirse hat diese Nachrichten mit großer Be-riedigung aufgenommen, und unter dem Eindrucke derselben gewann das Geschäft anf dem ganzen Gebiete des Marktes ofort ein lebhafteres Colorit. Man sieht deutlich, dass der Bann, der die Börse so lange gefangen hielt, gebrochen ist, und dass der Zeitpunkt herannaht, der jenen rapiden A«f-schwnvg der Courst bringen wird, der iu der Natur der ganzen gegenwärtigen Sachlage begründet erscheint. Die Geldüberfülle iu Europa ist erstaunlich, und der Zinsfuß sinkt constant. Erste Wechsel erreichen kanm einen Zinssatz von 2 Procent, und so ist es nur eine ganz natürliche Folge der anhaltenden Geld-Plethora, dass der Börse immer neue Freunde erwachsen. Zahlreiche Capitalisten, die früher der Börse ängstlich ausgewichen sind, müssen dieselbe jetzt nolenL voleos aufsuchen, wenn sie für ihre Gelder eine halbwegs anständige Verzinsung erzielen wollen. Daber kommt es, dass die Renten noch nicht dagewesene Course erzielen, dass einzelne sichere Jndnsrrie-papiere sprungweise iu die Höhe gehen. Die großen Valuta-und Conversionsgeschäste stehen vor der Thüre. Mit ihrer Inangriffnahme wird wieder eine Eourssteigerung beginnen, die ebenso anh-ltend als intensiv sein wird. Wieder werden mit kleinem Ginsajie. mit dem allergeriugkell » bedeutende Gewinne zn enielen sein. Wer sich an diesen Speculationen betheiligen will, der wende sich an die ^edaltion der „Wieuer Klirsen-Correspondenz." Mit Retonrmarke versehenen Anfragen werden vollständig gratis ausführlich beantwortet. ttcdaction der ..wiener Lörsen-Corrrspondenz" IX., ^2, Probenummern der „Wiener Bvrsen-Correspoudenz" gratis und franco. Mtttheilungen aus demPublicum. Der Gesammtauflage der heutigen Nummerdiescs Bl. liegt ein Prospect über die berühmte, so sehr beliebte Doering Seife mit der Enle bei, woraus wir die geehrten Leser ganz besonders aufmerksam machen. Gulden ist der Haupttreffer der großen .50 kr. Lotterie. Wir machen nnsere geehrten Leser darauf aufmerksam, dass die Ziehung bereits am 15. October stattfindet. Eingesendet. Verfälschte schwarze Seide. Man verbrenne ein Mnsterchen des Stoffes, von dem man kaufen will, und die etwaige Verfälschung tritt sofort zu Tage: Echte, rein gesärbte Seide kräuselt sofort zusammen, verlöscht bald und hinterläßt wenig Asche von ganz hellbräunlicher Farbe. — Verfälschte Seide (die leicht speckig wird und bricht) brennt langsam fort, namentlich glimmen die „Schußfäden" weiter lwenn sehr mit Farbstoff erschwert^, und hinterläßt eine dunkelbraune Asche, die sich im Gegensatz zur echten Seide nicht kräuselt, sondern krümmt. Zerdrückt man die Asche der echten Seide, so zerstäubt sie. die der verfälschten nicht. Die Seiden-Fabrik G. Henneberg (k. k. Hoflieferant), Zürich, versendet gern Muster von seinen echten Seidenstoffen an Jedermann und liefert einzelne Roben und ganze Stücke proto- und zollfrei in'S Haus. (4 lirolse?rauksr»markt. In Anbetracht der besonders reichen Weinlese, welche in diesem Jahre dem deutschen und italicnischeii Südtirol beschieden ist und welche auch in Hinsicht der Qualität ein vorzügliches Ergebnis verspricht, l»at sich die Vtutttotol» « Vtttool» üvi L'rvuttno im Interesse des Trauben und Weinmaische taufenden Pnblicums bestimmt gefunden, in ihren Anitslocalitäten in üoll» ?o»t» v»»» ein Anformations» «nd VachwelsungsVureau zu errichten, v^n welchem kostenlos, sowohl brieflich als mündlich jede nur gewünschte Auskunft über zum Verkaufe angemeldete Traubenpartien, deren Lage und Preis, sowie die einschlägigen Frachtenverhältnisse ertheilt wird. Wir lenken das Interesse aller betlieiligten Kreise auf diese Neuerung, welche nur dem ijffentlichen Interesse des La ndes zu dienen be-stinlmt ist. 1628 svciuuio o» « « ^ « Z s » s » o Z V !» Seite 6 Marbmaer Zeitung Nr. 79, 2. Oktober 1892 ZlLsxls'U.xA Das regelmäßige Turncn der Mitglieder der I. Riege (sogenannte „Alte Hcrrcu-Riege") beginnt nächsten Mittwoch, den 5. October und findet wie im vorigen Jahre jeden Mittwoch und Samstag von 7 bis 8 Uhr abends statt. 1652 Sln den gleichen Tagen nachmittags von 4 bis 5 Uhr findet das Turnen der Damen Ricge auch vom 5». October an statt und erwartet in beiden Riegen einen recht zahlreichen Besuch Gut Heil: Der ?urQratIi. I.«jÄ UQÄ Llsnü, rrvuüv u»a wechseln oft im Leben wunderbar. Gestern war ich nock ein armer Schlucker und heute bin ich ein reicher Mann. Und wodurch? Durch einen T e rn o g r w i n n st, den ich dem Mathematiker Herrn Titrichstein verdanke. So hört man jetzt sehr häufig sprechen, seitdem die Wissenschaft der Wahrscheinlichkeitsberechnungen vielen Lottospielern zugute kommt. Eine anfsallende Zunahme der Gewinnste ist seit letzterer Zeit eingetreten, so zwar, dass bei allen Ziehungen regelmässig mehr oder weniger Gewinnste erzielt werden. So wie bei den letzten Ziehungen in Linz und Trieft gleich I00 Terne auf die Ditrichstein'schen Conibiuationcu g^ezogen wurden, waren es diesmal bei den Wiener und Grazer Ziehungen nur 74 Teruo, die den gliicklichen Gewinnern znfieleu. Ein deutlicher Beweis für die großartigen Leistungen dieses berühmten Meisters, dessen Berechnungen wahres Aufsehen errcgen> Es giebt heute keinen Zweiten, der mit solchen Gaben ausgestattet, mit solcher Sicherheit vorgeht, wie Herr Titrichstein und sollte jeder nur die Ditrichstein'schen Combinationsspiele benutzen, um rasch zu einem Ternogewinnste zu gelangen. Dass die hervorragenden Erfolge dieses Rechen-Matadoren einen Schwärm uufähiger Nachahmer veranlassen, auf Grund der Ditrichstein'schen Lehrsätze die Leichtgläubigkeit Vieler zu täuschen, ist ganz natürlich, da heutzutage alles Nachahmer findet, die alle möglichen Mittel ergreifen, um sich einen Erwerbszweig zu gründen. Deshalb wird Jedermann gut thun, unl Verwechslungen AU vermeiden, den Namen Ditrickistein Manrizio genau zu notiereu und auch nur an Herrn (nähere Adresse nnnötdig) die Briefe zu richten. Behufs Postporte sind 3 Stück 5 kr. Briefmarken beizuschließen, erfolgt dann postwendend und franco die Antwort. !63() Der Krossv Israeli!! New-Bork und London haben auch das europäische Festland nicht nnver-schont gelassen nnd hat sich eine große Silberwarenfabrik veranlasst gesehen, ihren ganzen Vorrath gegen eine ganz kleine Entlohnung der Arbeitskräfte zu verschenken. Ich bin bevollmächtigt, diesen Auftrag auszuführen. 162!) Ich verkaufe daher an Jedermann, ob reich oder arm, nachfolgende Gegenstände gegen bloße Vergütung von fl. und zwar: t> Stück feinste Tafelmesser mit echt englischer Klinge, 6 Stück amerikanische Patent Silbergabeln aus einem Stück, tt Stück amerikanische Patent Silber-Speiselöffel. 12 Stück amerikanische Patent Silber-Kaffeelöffel. 1 Stück amerikanischer Patent Silber-Suppenschöpser. 1 Stück amerikanischer Patent Silber-Milchschöpfer. tt Stück englische Viktoria-Untertassen, 2 Stück effektvolle Tafelleuchter, 1 Stück Theeseiher, 1 Stück feinster Znckerstreuer. 4Ä Stück zusammen. Alle obenangeführten 42 Gegenstände haben früher über 40 fl. gekostet und sind jetzt zu diesem minimalen Preise von fl. zu haben. Das amerikanische Patent-Silber ist durch und durch ein weißes Metall, welches die Silberfarbe 25 Jahre behält, wofür garantirt wird. Als Beweis, dass dieses Inserat auf keinem Schwindel beruht, veröffentliche ich einige von den tausend Dankschreiben und Nachbestellungen, welche ich nach Ablauf von Jahren über die Vorznz-lichkeit und Gediegenheit der von mir bezogenen Waren erhalten habe, und verpflichte mich öffeutlich, Jedem, welchem die Ware nicht con-venirt, ohne jeden Anstand den Betrag zurück zu erstatten. > Ikur sodt, va»» wtt — ^U« voa »nüvr«» »»»o»- otrt«» vo»t«olr« »tuü Versendung nur gegen Postnachnahme oder vorherige Einsendung des Betrages. Besonders zu empfehlen ist das dazu gehörige Pntzpulver, 1 Tchachtel sammt Gebrauchsanweisuug l»? kr. — Wer daher eine gute und solide Ware haben will, benütze diese günstige Gelegenheit, sich diese Prachtgarnitur anzuschaffen. ^Ilotutxvr Vv»t«UK»ux»ort »vr dvt k'. k^öflderg, tisuptilspot unä /^gvntui' der «kmuigtk« amerilliinische« Patrnt-Silbewiarknfibrik Wir». I., Zsltischmarkt Rr. t4 S4. Mit der Garnitur, bestehend aus 42 Stücken, ganz zufrieden, ersuche noch Folgendes seildeu zu wolleu. Neu Banovci, 12. Juli 1W2. Aüm. katyot. Zksarramt. Mlt der gütigst übersaudten Garnitur Eßbestecke bin tch sehr zufrieden. — ^Nachbestellung folgt. Passek, 10. Juli 1892 Eduard Aroupa, Lberlehrer. M.R.C.,Schlvalben' Heute nachmittags Uhr wollen die P. T. Mitglieder bestimmt im Clubloeale erscheinen. l05i Der Obmann. Empfchle niich znm Krauteinschneiden mit feinstem T rolermeffer. Josef Schinko, Hauptplcil^ 6. Ein sehr gut erdallcncs 'Uferdegeschirr ist wegen Anslassnng der Ockonomie M verkaufen. Aufrage Tegctll)offstraßc parterre. Eine gri.^ßcre inl ersten Stock, mit oder ohne Ge-wöll^e, ist bis I. Oc toller zu vermieten. Burggasse 8. 119! ckrenviplom ILS» IkMksvklr golll. s.Ikllailie Koi'neudurgkt' Viöii-^äkn-puiven fijr llcrlivi^k unä Lekaf« mit bestem ^i'solg in llk-n msisten i'i (Zetil-.'tiil:!!, l'si I^angkl »n 5fes8lu8t. setllLe^ter Veröauung,/.ui Verbesstrun l^ilvk un'j Vöfmekrung Ili^iloliergietüglieit ller i(ijke: t-f-vei-eittlick cljt- nstiinlieke V/ilte>'8tsnrlLli''2ft (l(.l l!uroli8eue!ioill.' Einflüsse. I^rsi»: '/, Ladkloktvl 70 Irr., V, 35 kr. ö l Klan kellte ilii! ^ l?.'»Ud^r-velcliett Xv,i2lla'» isapotde!cer. Xorneudmx d. ^Vien. ^Ioi8 kloinig Lau- uuä (salantsris - ^psnFlsröl Nardurs, Lur^x»88e 8 verkauft 162.!- klldl-IIMll in flröfzter Tlnslvahl dMixstsQ ?re1sSQ. Die Grablatcrnen werden gegen inäßige Gebiil)! ausgeliehen. XltßLtv uuä Aiössts Käkmssckinen- Xieclei'Iil^AS. Hriginal^ Singer ^ für Fainilit-n und Schneider. king8ekitfeken IViÄsek'mvn. Mito-^AZvkmvn l)üfkopp-llils8ekinen, pfaff-kilsseklnen. Llsstie eilinösi--ßiiasekinon, Pkön>x-ßjla8ekinvn, Lviäöl^ kivumann, fi-iZivr Si. klos8-mann-^asvkinvn -su clev iziUiZstöll?AlzriI:sxröissii aulk gege>lKaie»zaktungeil. Vrösstv ^usva.!»! aller ^attunnen Sei IllM. ?roZck Drstzt« uiul mkoi^an.^ör!c8tAttv Weparaturen proiupt u. taodiQä.Q»isoI» uutvr /^uck eonev88ionii't siin »Iis slevir^i8oke ttsu8tklvg»'sliken vto. eto. Ofenschirme, KohlenstSnder, Waschgartlitnren, Ofenvor-fStze, Badewannen, Vade-sttthle und Sit;wannen sowie alle Arten Emailgeschirr und lackierte Blechware sind in grSftter Auswahl am Lager. ko80dAtt8-LrölrlllM8. Gefertigter beehrt sich ergebenst anzuzeigen, dass er am hiesigen Platze ein VvrxolÄvr Q^osvI»A,tt Marburg, Bnrggasse K eröffnet hat, und überninimt alle, in sein Fach einschlägigen Arbeiten und Reparaturen uuter coulantester Bedienung und geschmackvollster Ausführuug, sowie schuellste Esfectuirung zusichert und über jede neu übernehniende Arbeit, mit entsprechend billigem Preis, hiefür jede Garantie übernimmt. 1549 Um geneigtes Vertrauen höflichst ersuchend, bittet ihn mit geschätzten Aufträgen beehren zu wollen Hochachtuugsvoll init 2 Zinnncrn und Zngct)i.^r zu vermicthen und gleich zu bezicbcn. Mellingerstraße 8. Znm pulsen lohne Biirstcn wichsen) oder einfetten des ^^edcrs an Zchull-wrrk. Pftr!»ct)tschirr, Waytnltder :c. wodurch inilde, wasserdichte sowie längere Tragdauer erreicht wird, sind I. ..Bendit's in St. Valentin N.-^st. p.itcntirlc Erfindungen nn-üvcrtroffen, ^ils: l.ödks'ZlAsi^'sinetul' son'i'' das wasserdichte i^eclernskrungsfeil lvciche nicht nnr se-t Jabren l^ri den gri)s?ten Transporlnnternehniungcn, tann bcin, k. u k. Nkilitär, sondern auch lei ünif'trtichen Holicitcn ii, Marst^lltn in Verwendung kommen. Alleiniges s^abrikat in Öslcrr.-Ungarn Z. Bcndik in St. Valentin. Depots bei solgenden Herren Kaufleuten: In Marburg bei A. Martinz nnd Kokasek, sowie in allen größeren Orten der Monarchie. Warnung vor Kälschung. Hübsch möblirteS l644 ist billig zn vergeben. Bürgerstraße !i7, 2. Stock, links, nächst dem Gynlnasinm. IIup Lalsor» beehre ich mich den grek)rten Tamen bekanntzugeben, dass icb jetzt in Graz das SllNtittzeichnen nach der neuesten, praktischesten Methode erlernt habe und in delnseldeu, sowie iiu Zuschneiden u» tcrricht eitheile. Auch werden bei mir Damen- und Kindertoiletten nach der neuesten Mode zu mäßigen Preisen verfertigt. Daselbst wird ein Lehrmätchen aufgenommen. 16-4(» Achtuugsvoll AlaritZi» I.vssvr, »vrr«»x»»»v 33. t oder 2 Zimmer Gassenfront Stock sofort zu ver-mielhen. Schillerstraße 14. im ersten Stock, bestehend aus 2 Z'Mlucrn. Kucke und Cabinet, ist sofort zn vermicthen. Kärntnerstraße 7. vsrkautou Bilder mit breiten Goldrahiueu, Hcrrengasse 4^, 2. Stock, Thür 6. 1625 in der italienischen Sprache wird gesucht. Anträge sammt Preisangabe unter ..Italienisch" a. d. Berw. d. Bl. Die Modenwelt. Illustrirte Zeitung für Toilette und kzandarbeiten. Jährlich» 24 Nnniniern nitt ZVVV Al>bildungen, tchKchntttniuft«»« v«il«»g«n NN» SSV Muster «vorzkich» nungen, grsft» sardig« Msöen« bt»d«r Mi» SV-90 Figuren. preis vierteljährlich > M. Z» Pf. — Au bezielien durch alle Buchk^andlungen u. postanstaltlN. Probe-Nummern qra»i» und franco bei der Expedi»ion v«rlin VV, SS. — Vt«« I, «vperng. Z. Mi« jShrttch ,«»?»» farbig«« Eine große Dogge wird unentgeltlich an einen .Hunde-freuud abgegebeu. Adresse in der Berw. d. Blattes. U>31 tnit 2 oder Zinunern sammt Zu-gchi.>r wird baldigst zu mietben qesuchr. Anfrage in t^er Berw. d. Bl. empfiehlt sich zur schnellsten und biMgstm AnsertiKiüg «oi» Statlltelt, ud MütztWMtll -, die Wuchdrutkerei . Lö. Äasschitz' "Vlschf. L. ^ratik. 4 Postgasse, Marburg, Postgasse 4^ - Ar. 79, 2. Octoder 1892 Marburger gnmn» Stile 7 LinMIu'is-I'rei^illi^S aller ^»ikenKÄttuvz^vn ist äie erste, ülte^te (I«^rN»a»t 1SSO) »uck Vi»itor»»^»»ritltL»»U»»0?tO»-?»d,^ vo» ^ Ii «>»> Ii. >'kivilet;i?ii.lal„k«r silr Veslies^eriinzeli ii ZliMr-^iklilieln. Die Uniformschneidcrei, die Fabrik für Uniform AusrüsMngssortcn, Expedition und BerkaufSlocalitätcn 1478 Jllustrirte Special-Preis-Courante gratis und franco. VlDIs, VIF/?» TA. Provinz.Aufträge werden raschest und bestens effectuirt. ^»ekävw äiv 8eit ütier 50 iu 6er bel^snQts ßan^Lll Zi^Ionarokis riilimliclist 668 ^pollo-svtte k,xi,ts. »cli-tm»rli« V0V vergvkieäevev k'sdrilcev wit 6em Ltvmpel .^poUoo'^. „vis Apollo" eto. in weist xan? mlnäervertiAsr (Zualität vorfälsetZt in 6ev Langel Kvdraedt ivirä, wk^cksn vir 6as ?. 's. ?ul)Iicum »ufmorlisttiv, äas» 6iv »»? «o^t t»t, MO»»» U^ote »lt s«r oblUG» v«r»«KO» i»t. Kauken bei Zämmtlioden erösseren Herren Kauüeuteo unä 8eifev!läv6Iörll 658 M. u»6 le. Sof- UQ6 Apollo Ksrien-, 8vifvn- und pai'fumvnvxvai'en-fsdi'ilckn Wien, Vit., Apollogasi« k. I»MKW»2WW iverlZsl» an Qualität von Icsinsm anderen ksdricats srrsickt. S liLlivn 8is llakvr nur mit A ^^vo1»«Kx zur Nereitung und Anwendung eines vielfach erprobten Volksmittels gegen die epidemische Brechruhr (Vl^olvrs^). Zu beziehen durch Ed. Jansehitz' Nachfgr. (L. Kralik) Marburg, Postgasse. Preis pr. Stück 2 kr. — Per Post 4 kr. .Ä si-rsr U»Schter und «wderwerthiger Malzkaffee wird täglich mehr in den Handel gebracht. Wir ma^n deshalb alle Je«e, welche ihre Gesundheit Pflegen und dazu Geld sparen wollen, welche »icht bloS aus gewöhnlicher Gerste oder schlechtem Malz erzeugtm. welche «icht glanzigen mit Carvmel Umerzogenen, welche nicht halbver« brannte» mit emem widerlichen Nachgeschmack liehastete»i. sondern reinen ächten Kneipp-Malzkaffee wollen, auf nnser so rasch beliebt gewordenes A^abritat ausniertsam. Für die Gllte und Ächtheit unseres Kneipp-Malztaffee b^sit^n m»r taufende von Attesten. Beim Ankaufe geb^? man aus rothe viereckige Packette, die auf der Pordersttte unsere nebenstehenden Lchuymarkm das „Dild" dt» Pfarrers Kneipp vad die „ilfaaut" habe», acht. Unsere Berechtitiungsurkunde und die tdelirauchsanwciiung suld zuf den Packeten ersichtlich. Wem unser ^tncipp.Malzkaffee pur nicht schmeckr. der mische din- 'lb'" mit Slz - Kaff « und er bekommt ein wohlschmeckendes, gesundeS, nal,rl»asteiS und dazu billig»?S Aasfesgetränt, das dem theuren. ncilirungs. losen unv nervenauftegenden Bohnenkaffee entschieden vorzuziehen ist. Wer bis jetzt wöchentlich 1 Kilo gebrannten Bohnertasiee braucht hat, erspart beim Gebrauche unserer Fabrikate fl. I. ».r W-ch-. Breg««z aB. erst« »I»il iu»ck allsten Lerecktigimg^urliunili f»r Ofterrri^ üngarn oom pf»rr«r Aileipp alle,»» psinilegirt« Malzliajste-.^olirik. Zu habt« j« >>e» Sptlerti' uad CßlsulalVaarev'zavdlllagen. NabrikS-Riederlage von landwirthschafttichen Maschinen und Mähmaschinen des ' eVs Marbur» Biktringhoftjass«. Z-- ^us 6en renommirteu llut.ki»br!liev ^o/??'6/6^6?7!t Ik W vovvn ielt 616 alleiniKs Xieclerla^e tur ^»»rburZ t)e3it2e, erliielt ick nun >vieäör lusins 48k 8ommvr-Lol!eotionvn ÜOr nöUöstön ^öirsnli^Äts un6 er1kui)v icl» mir od 6er grossen »ut wein vompletes I^sZer äjk8msl besonders »usmerlcLum ziu mvetien. Xvbst modernsten Normen in steif unä sveiek, als. InvroMI«. I^oövn- un6 StvirvskUs kalte iok »uct» ^e6er sin vollkommenes Lortiment 6er mvösrnstsn vamon- unö Xinösr-Ztrokkllts. öesonäers t^ervorzudelien erl»ul)v icli mir nook, äass 6ie Lrzeuznisss »ns odixen k'kkrilcen siok nickt nur äurck Liegau? unä k'ormenze» sekmsclc, sondern »uck 6uretl äiv l)eson6erv Vauerkaftizlceit bestens »uszeicknen. 6»ker meinen geseliätzten Kunden die erzekensts Linlaäunß 2u einem ^alilrvieken t^esueko un6 versickere Lie kielzsi meiner lzelcsnnt reellen LedienunZ. l^oekaektenä W ^eine HühneräügM'mt??^ Wunder der Neuzeit! ohne will. Wer binnen Kurzem Hühneraugen Schneide« und jeden Schmerz verlieren kaufe stch vertrauensvoll daS von William GnderS-fon erfnndene imiMilMll« LAefWü LMl. Ei« KlSschchtn kofttt »S »r. BerstndungS-Kepst A. Sibtit, Wttn, »II, Salest«nerAaft« l4. D«p«t in Marburg b«i Herrn W. »»«ig, «p-th«»»r. 415 >eme Huhnertugm^meyr! U ^lN bald umsonst ttäer üur< k (Zpleßs^ntieits-kanät»! l!eI6 verdienen, ävr vs'rlani?« Süll! SllbklH« MKS jl.2.-,el!d! sil^erilelZsMller-liemitlijl «»rztvtirt zen»u Let»enä t. K.Sll, Hilter IRl! Z Slltt Z SM» dit» l. fflelcl ?ri»s Ueettr t. «it ll)V« M»n VN» ^Msl 2^ t. tderzlsill. ^dei- Xtte» ^viterv ?rvi,-Ust« kt'i ,s. in « 'L «L Vs» I L « x. ^ Gründunffsjahr Sämmtliche erschienenen und neuerscheinenden LMsr uvä ^sitsedrÄsu t» »U«» »nü »pr»od»» liefern wir ohne irgend- welche Preiserhöhung auch gegen monatliche, viertel« oder halbjährige oder gegen Jahresrechnung. Alle auch von andere»» Buchhandlungen angebo tenen oder in Leitungen angekiludigten Werke sind bei uns vorräthig und werden auf Wunsch iiberallhin bereitwilligst zur Tlnsicht u. ?kUswahl zugeschickt ^Aol^VOrLetodiKt»»« über neue und alte Bi'lche stehen jederzeit unentgeltlich und postgtbiirenfrei zu Diensten. Wir liitten von unserem Anerbieten auch in Bekanntenkreisen Mittheilung zu machen und unser Geschäft als streng rechtschaffen und zuvorkommend zu empfehlen. Wr freundliche Iiamhaftmachung von Bitcherfreundcn sind wir sehr dankbar. I^68l< unä Lelivviclsrnocli, Buchhandlung, Verlag u. Kunstanstalt, Vl«» I., Heinfaltstrafse 3. aozu^l Mitwirkung der besten deutschen Schriftsteller erscheint im gleichem Berlage das ^^amilienblatt: „Ter Kyffhanser." Deutschnationale Rundschau. Bezugspreis vierteljährig 1 fl. v. W. _ l Klagenfurt Vahnbofstraße. _ D»e?«hm?schimt« fitr Hand- und Göpelbetrieb, Autttrfchnetvmaschlnen in verschi-d«n«n «rißen Tritur», Schrottmühl««», Stähmaschwen ftr Familien und all« gM«rbli«n Zwecke. Gigm ^tknjalllllkz llnil Elraniü! Eigm« Atasiümm-IIiMätte Iiir Käse- und Satami Gonsumenten ^ einpfehle 1607 Gmmenthaler hochfein, echt . . pcr Kilo sl. 1.10 Halbemmenthalcr hochfein, safti.; . . . ,. fl. Oroyer, icyr fein......" Noquefort.........ft Eidamer Holländer, feinst .... " 1.80 1.80 Mardurqei Nr. 79, 2. October 1892. v»»t»i»ck lls» Le«ol»zitt«» »elt iS4L I-aZör von?g.seIi6QuIirszi, !Vool'ukrsn, runcis LIsckuI^t'Sn ete. d«t 628 vurgplak, Surgplik. V»ka«drmaol>o?vl «eit lLS4 VorsÄxUvko iLtriavö 8LÜ VAr^veme IQ I'ls.solioli UQÜ KediuüsQ. Meine ccbt garantierten Jstrianer Schwarzwcine sind besonders anzuempfehlen gegen Blutarmut, Diarrhöe:c. 1050 Hochachtungsvoll Wariette Lorber, Zurgplük 7. Uamantslhwarz Koih'tcht garantiert. viamantschwar? Koch'tcht garautiert. Nai bui MrUeeIi3nj8eIi6 8t!jelM6j Hmkiiiille 7 I ^ Hrrnngassc 7^ „^ur Ltric:I Kinder-Klippen, Shamls, Handschuhe, Pulswärmer uud Handstillzel,^ Kinder-FlZustlinge, Pellerinen, Schulter-Kragen, Bncicle» uud Renn-Anzüze, Äiarine- und Steirer- Knaben-Anzüge, Tamen und Herren-Unterhemden, Schützen-Jacken, Baumivoll'Kinder-Jäckchen :c. Auch werden sämmtliche gestrickte und gewirkte Artikel zum Anstricken und zum Ausbeffern zu den billigsten Preisen angenommen. Gleichzeitig empfehle ich meinen P. T. Kun^ei mein gut sortiertes Lager in sämmtlichen 8ekswoII-, ksummll u. fi! äs Lo88v Ksrnv in allen Farben; besonders mache ich aufmerksam auf meine eckt diamantschwarze Schweizergarne und liievon aeftrickten Striimpfen. 879 I's.lirKlrs lis.x«r l» Schneidtt- lnlb Schkhmchtt-ZMhlir-Artlktl, Herrenwiischt, Zchiirzcn, Mieder, Toilettc-Artitel, Konlt- ».Fiegenslkirme «iiil siimmililke Wirkwarm. Gebe dem qeehtten P. T. Piblikum bekannt, dnjs in mcinem Hause, Tegctt-hoffftrafte hartes und wcichcö Vro»iKl^ol2, sowie auch Wieser i nd Trifailer Steinkohle in jedem L^uantum billigst zu haben ist und auch ins Haus zugestellt wird. Daselbst sind auch ^ulirvorlc« zu haben.— Um zahlreichen Zuspruch bittet Jotiann Ntkrepp. /^ugönglSgei' unll in 1^37 verseliiellenvn?a88UNKen mit den feinsten Gläsern nach ärztlicher Angabe i« Diox^rioi» zu haben bei kW. untere Herrens^asse (neben Reichenberg.) L»roii»«t«r, VZivrmomvter, Utlrroileop«, ^orilrolirv, I'vlü» opsruxlL.»»?. SS.S<:I»S.HRS ??(1 zum Weinöcrg" Gem. Leitersberg. Nebst Eigenbau - Wein ist zu haben echter italienischer Weißwein. Salon- und HarteN'Aeuerwerk, absolut gefahrlos. Prcis-Courant gratis und franco. ,'^'ranz Swaty, Marburg, Domgasse 14L7 ReielilialtiZks I^aZsi' vo» M Nälimaslsmleil» Kililern, Kpiegela^ M 2U üo» dillixstvi» ?re1soiK dvt I!Ls.rvHRS vrovs^» l!«A»KUKlZ 10. > I'ärdvi'Ag.SZk ! Aillige Wohnung. Zilnmer sammt Zugehi^r, Garten-antheil, am Stadlpark. Auskunft i. d. Berw. d. Bl. 1597 Lill Vlavior zu verkaufen. MeUingerstr. 1o56 Heilkräftiger Usiäslissr-'Wöiii von 1527 lossi Zolivssi, !I. Itlodtsr, Stadt-Apotheke in Marburg. Voml80ktval'ell>Lv8vdjiLt sammt Haus, in einem gri?ßertn Industrie-Orte (4000 Arbeiter) mit Tabak'Trasik, iiu bcsteu Bctriede, schoucr Kircheuposten, Kreuzung dreier Straßen. Offerte erdeten an die Veno. d. Bl. unter „Mercur 1892". Gold. Medaille, Anertennungs-Diplom der Weltexportsähigkeit für das »IZVZ'lLttlllAt ^kßnsttSr ÄSI' kritbkrän^k aus frischcu und gi'trockneten Blumen mit und ol^ne Gold- oder Silber-Schrift beschriebenen Schleifen. Ernkt A«sii»ll>l triillkuer Kriiujt. Xleivsodustvr, Postgasse Nr. Marbnrg. 6L^7 üii» von Lohner mit Koling Achsen, fast neu, ist billig zu verkaufen bei F e rk, Sofienpla^. 1583 Wilde Kastanien (Roßkastanien) kauft zu hi)chstcn Preisen jedes Quautum Karl Kriiiet, Marburg, Tegettl)offstraße. ibW Instruction sucht eiu teulschcr ^^U)ranuszi.'gling. Adr^sscll gef. in der d. Bl. unter 1'^. adzugcben. gegen Hijknei'augvn u. Varivn von 695 IVlsisZnsr Lofort schmerzstillend, garantiert sicherwirkend, ist iiberall in Apothekelt, sa xro bei Troguisten ü. Carton zu kr. erhältlich. bei ZV. A. König, Apotheker in Marburg. Tegetthoffstraße.. » Wird auch bei Empfang von 60 kr. spesenfrei zugcsand. A CartonS spesenfrei für sl. 1.50. » Sicherer Verdienst. Sotide und tüchtige Agenten werden in allen Orlen von einer leistungsfäliigen Bankfirina zult» Per» kaufe vvn lll Oesterreich gesetzlich erlaubten Staatspapieren und Losen unter sehr gitnstigen Bedingungen engagiert. Bei nur wenigem Fleihe sind monatlich 1l»0—LOV st. zu vcr-bienen. Offene unter Cl)iffre ?. SS77 bcförd. Uudols Klasse, Wien. 1544 Ä Vo., .^lksedinen, KI., Zkreisstckröut mit den rrllen preisen auf allen grösseren Ausstellunge», (Etablirl 1X7'.^ ein', zlvei fertigen die besten Mg'', Md Äch!ng' Ärl-sliimasisiliteit Lggsn unli^alisn für ^eld und Wiesen, kressen fnr alle industrielle Zwecke,sowie siirObst und Wein, Vörl'appai'atv f Obst, Gelniise solvie filr alle indust. Zwecke 8eife v. »«»>«««« »«o. !vr«»d««, St »0«r. »et. «5dnart> Kiauschcr, Troguist. 548 u. jungen ß^tnnvk-n vii«I itiv proi>.»^'vknti,w, in nvu-r vor-mstirU r vriv^iviivnk' 8ckrilt 6v» vr. ^üllvr Udvr tl»« »ktvio ckv»»«n r»6i«:»Io llvilmix »ur Lolvdrunts empkoklon. k'ntnco-Xllksnällnx untsr Oouvort wr KV Xr. lll 1jrt«kw»rl^va. lickunrü kiAunicko^ss. Erlaube mir den P. T. Tutnen ^on Marburg und Umgebung an-zuzeigen, dass ich den Hebammen-CurS an der klinischen Universität in Graz theoretisch und praktisch mit bestem Erfolge absolviert habe und nunmehr mein Geschäft in Marburg auszuüben gedenke. Jndeln ich die P. T. DaW» ersuche, hievon gütigst Kenntnis nehmen zu wollen, bitte ich, vorkomnMiden Falls um deren geschätztes Vertrauen, dessen ich mich vollständig würdig erweisen werde. Damen, welche unter Verschwiegenheit entbinden wollen, finden im Hause liebevolle Aufnahme und Pflege. 1405 Hochachtend Il»riv VoUiQku»»»V1oI»l»ä, I^okit^ssse S Ki'össte mevIisni8ckeMi'I<8tStte vrsto z^alvauisods VvrQiol^vIunx ^äkmAZekinen- I'AlirrZ^äsr- Xieclerlags empfiehlt seine als vorzüglich bekailnten neu verbesserten Original Howe, Dürkopp White, Elastik-Ctilinder, Ringschiff-Maschine, Minerva zc.^ Styria-Fahrräder Spezialität Nr. 1 mit Original Tunlop, patelitierten pneumatischen Reifen) Wäscherollen, Landlvirtschafts-Maschinen, zu den billigsten Preisen ul.d' auch gegen Ratenzahlungen. 470 Tälnlntliche Nählnaschinen- nnd tzahrräder-Ersatztheile, Apparate, Nadeln Oele ?c. sind stets zu den billigsten Preisen am Lager. Gleichzeitig einpfehle ich noch ineine neu eingerichtete Mechanische Werkstätte solvie galvanische Vernickelnng in lnrineni eigenen Hause, lvoselbst neue Vestandtheile und Reparaturen von Nähmaschinen sowie Fahrrädern :c. fachinännisch unter Garantie, gut und billigst ausgeführt »Verden. vvswlvoUo»8 -Artikel. Lardolsäurv 100 L^ilo .... ü. 20 ?IieQz?^1ss.urer 100 ?s.ek. ü. 12 lZklorl^allL 100 Xo........ü. 30 Üiseu-Vitriol 100 Xo.......ü. S öci komav kaodner «d 80IUI6. NardurK. Nr. 79, 2. Octobcr 1892 Mardurger Zeitung. Seite 9 lzuii Kuv»r Eine gute Berdauunq ist die ivtseiulichstc Bcdingu>,q für das körperlictic Wohld filldcn. Hiefür kann MnMi's Auppeniviir^e wärmst>.'ns empfol?len werden. — Bei Appclillost.^kcit oder sonstigen Vcrdauungsstizrun^irn hilft sodann eine Tasse Bouillon, die mil cincr der patentieitcu Fltischbrülikapseln Magyi durch einfaches Ueber^eßett nur heißem Wasser hergestellt wird. Diese sind in allen Apotheken, Drogucrien. Speeerei- und Delicatessen Oeschäften zum Preise von 8 Krcuzer zu bekommen. I'ür äiö Hsrlss^» V?'iQtSr»Laiso» »I» vvlkt o»xl. Lkovio^s, «iRÜ vrÄi»i»or Xs.i»»ii»xA.ri»sboKs tÄr Hsrroi» Tiroler und Kärntner Loden. Alke Sorten Hricots und AniformKoffe. lZföLLte Au8v,a!,I! /!^KSX. !V!a>'bl1I'x, ?08iM886. killigLle k-feiso! Geschäfts-Eröffllung und Empfehlung. Das vor kurzem eröffnete l^6ss6si8o!isi6lc!6i'M8ekäst liaek !V!a88 des __1577 ZW- Schulgasse 4, Marburg, »o.'Voi»ko,8elinsil!ei' siirli^ivil unä Wilitiii'. (Specialist in praktischen Jagd- und Sportkleidern.'i empfiehlt LrZiart, llotdüoIiseQw»vdsr, Alardurx, sein grobes Lager von wie auch Sol»vtds»- und ?1odvrt- dUoI^»«a, und »«voivsr. Alle Sorieil Patroneli und Iagdartikeln zu den billigsten Preisen. 1K37 ^opUrs-turv» werden schnell und uuf solideste ciusgefiihrt. Marbnril, Domgasic Nr empfiehlt 15'.>9 vollständig mit Pflanzen, Thieren ?c. eingerichtet ü fl. 1 7(1, 2 i'iO, 3 üO, 4 n. niel)r. Aqnarien, Pflanzen, Fische, Muscheln, Mexik. Arolotl, Grottenalme?c. S»Io»-I'vuorvvrir in größter AnSivak)l laut sep.PreiS-Cour. Klosternenburger Mostwage mit und ohne Standglas ä 50 kr., 1 sl. und 1 fl. !Zl>. WqgnersWcinwagt ä kil)kr., fl. 1 20. Stauiolkapselu für W>inflascken, Weineliquelten, s^laschenfüllapparate, fertige Papierfilter zum filtrieren von Trül-nvein. Müller loel^lx'r eine ueuerrichtet' kl iue Kunst mülüe sell?siändig zu leiten versiebt, wird mit 1. No^enü'er d. I. auf-genvunuen. Anfrage an Herrn Franz Skasa vulsc» Panlinz in Wöllan. Gefertigter l?ringt biermit zur geneigten Kenntnisnahme, dass er das in der Biktringhofgasse Nr. l4 seit einer langen Reihen von Jahren ausgeübte ii^i9 I'1ei8l?kvi'^e8c;Iiäkt vom 1. Oetober l. I. auf seinen Namen weiterführen und jederzeit bestrebt seiu wird, seine gectirten Kunden dnrch gutes Ochsen-, sowie Kalb-und Schweinefleisch bei den möglichst billigsten Preisen zufrieden zu stellen. Um recht zahlreichen Zuspruch bittet ergebenst Iricdrich Weißmann, Aeifclik^uer, Birt»ingh-fgasst l4. Ich beehre niich, dem geehrten Pnbliknm ergebenst anzuzeigen, dass ich ein »ortivrt«» I.»x«r von aus Marmor, Alabaster nnd Serpentiner-Artiteln aus den berühmtesten Florentiner Ateliers Ion SopZ»1vup1»t» zum Kaufe ausgestellt habe und bitte um recht zahlreichen Zuspruch mit der Aerficherung der billigsten und reellsten Preise. Hochachtungsvollst OrlanÜV VvlloSI. Wll! lüIÄUIlIl fu88doklenlsol( ermöglichen es Zimmer zu streichen, ohne dieselben außer Gebrauch zu setzen, da der unaugenehme Geruch und das lang» same klebrige Trocknen, das der Lelsarbe und anderen Lacken eigen, vermieden wird. lv ilZ t tio auf I tl. 5l) Ikvkt jeäen fru-deren ^ngtriok. k^u88S0oc^-e!^^»iatharina Jalas, (5asino-gasse 12 statt, woselbst auch schriftliche Anineldnugen entgegengenommen und nähere Auskünfte ertheilt werten. Bei der Aufnahme ist der Taufschein, sowie t'as C'nllassungszeugnis cincr Volkse oder Bürgcrscdule vorzuweisen. Die Elnschrcib.,cdülir dcträgt 1 fl. Das monatliche Schulgeld fl. Hiiichaltungs- ««d Firtbilduugsschule für Wiidchtn in Warbirg am !^l). September 1.^9^ 16li) Aür den Aussichtsrath: > Die Vorstederin: Fanni Mally. l 'kiM UliinIiMIliliz ! N!(Krntnvrst>'assv, l!iI/^kkl1W, Kärntnefstrsssv It. Das Wannenbad bleibt nur bis l5. Oetober noch geöffnet. Hochachtuugsvoll Josef Kartin. W wird ausgenonimen bei M. Ilger, W W Marburg, Postgasse. ^ I 2Ki>ui»or, Küchc sammt^^ugehör ist mit 1. Octobcr zu b-'zleheu. Augasse U). !«V3 Der Hiroter Hrs.utseliiisiäör wird bestens empfohlen, (^'^efällige Bestellungen bei Herrn Balaster, Lendgasse 4. Gin junger Mann.l welcher bei Einjährig ^Freiwilligen dedienstet war, wilnscht eine gleiche >^ielle. Adresse Josefigasse 8. 1ti22 Eine distinguirte Dame ertheilt im Clavierspicl, wie auch in der französischen Sprache, vou den Anfangs-aründeu bis zur höchsten Ausbildung in einer leichtfafslichcn V!ett)odc. Auskunft ertlieilt aus Gefälligkeit Herr Th. Kalteubruuner. IbOl) Vorzügliche echte Stririlcht Weine enlpficli l der 1d87 Weinschank, ^osicnplatz 3. 5tolosscr per it.r .'t2 ?r. Sanritschcr ,, .tl» kr. Frauhcimcr ,. 40 kr. 2 möblierte Zimmer auf V.Uaügeit Vilich uilt Kost und ^.!^^crpfle..itng sind vu oermictlicn. lüi» .^el)rling bei der Aufnahme den vorgeschriebenen Lehrmitte lbeitrag von 1 fl. zu erlegen. Das Schuljahr beginnt mit dem Tage der Schülereinschreibung und endet am 15. Juli 189^. Der Unterricht wird ertheilt: An jedem Sonn- und Feiertage vormittags von 9 bis 12 und nachmittags von 1 bis 4 Uhr; ferners an zwei, beziehungsweise vier Wochentagen abends von 7 bis 9 Uhr. — Die Ferialtage sind in den Controlbücheln der Lehrlinge ersichtlich. Zum Besuch der gewerblichen Fortbilduugsschule sind auf Grund des ^ 75 a und ^ 100 der Gewerdeordnnng sowie nach ^ 13 der Sa^^ungen dieser Anstalt sämmtliche Lehrlinge der in Marburg wohnhaften, ein Handwerk betreibenden Lehrherren verpflichtet, mit Ausnahme jener, welche vom Schulausschusse die Nachsicht — oder von der Schulleitung das Entlaffnngs-zeugnis erhalten haben. Ansuchen um Befreiung vom Schulbesuche oder um Schnlbesuchs-erleichterungen find von den Lehrherren mit Beginn des Schnljahres bei dem gefertigten SchnlauSschusse schriftlich eiuzubringen; desgleichen Ansuchen um Schulgeldbefreinng. Im Uebrigen wird auf die den GenofsenschaftS-Borstehungen uud Lehrherren zu Beginn des Schuljahres 1888/89 Zahl 13070 vom 24. September 1888 schriftlich bekannt gegebenen Bestimmungen über den Schulbesuch und die Schulordnung hingewiesen, und werden dieselben erinnert, dass ungerechtfertigte Vernachlässigungen des Schulbesuches der gesetzlichen StrafamtShandlnng nnterliegen. Ausfchuss der gewerbl. Fortbildungsschule in Marburg, am 23. Sept. 1892. Der Vorsitzende: Nagy. VWMM- Der Calvarienberg mit Wald, Weingarten, Obstgarten, Herrenhaus und zwri Winzcreien sammt lebendem und tobten Fundus ist um IS.ooo ü. zu verkaufen. Adresse an Frau postlagernd Marburg. 1639 Gine Kausnäyerin welche billig arbeitet, sucht Arbeit. Adresse in der Verw. d. Bl. 1604 I^ölZöiiäs kauft lrcn, hiemit ein, Erklärungen zum Beitritte zur freiwilligen Feuerwehr schriftlich oder mündlich beim Stadtrathe oder beiin Feuerwehr-Ausschusse abzugeben. Die nöthigen Ausrüstungsgegenstände nebst Uniform werden jedem Mitgliede geliefert, und kann Unbemittelten nach Umständen auch eine Entfchädignng für Zeitversäumnissc bewilligt werden. Marburg, anl 29. September 1892. Der Bürgermeister: Nagt). llei'Ii8t- unci Wntei'-8sison! Erlaube ulir die hösliche Anzeige zu machen, dass alle aus der k. u. k. ^of-ttuttsbrill ViU». ?Ioss, ^ivn Lieferant des k. u. k. Allerhöchsten Hofes, sowie Orig. ekAlischt HSte v. ck. .Firm» Johch» z Ca.. London angelangt sind. Alleinige Niederlage in Marburg I4i-0 bei 22. An dem iin November d. I. zur Eröffnung gelangenden II. städt. Kindergarten, der aus zwei Abtheilungen bestehen wird, kommt die Stelle der Leiterin provisorisch zltr Besetzung. Mit dieser Stelle ist ein Jahresgehalt von 400 fl. und der Anspruch auf einen einmonatlichen Ferien-Urlaub verbunden. Gefordert wird: deutsche Muttersprache, sittliche Uubescholtenheit, die Lehrbefähigttng für Kindergärten nebst dem Reifezeugnisse einer k. k. Lehrerbildungsanstalt eventuell in Ermangelnng eines solchen eine entsprechende pädagogische Vorbildung, ferner ein Alter von mindestens 24 Jahren. Bewerberinnen wollen ihre mit den erforderlichen Nachweisen und dem Heimatschein belegten Gesuche bis längstens 15. October d. I. Hieramts einreichen. Stadtschulrath Marburg, am 29. September 1892. Der Vorsitzende: Ragt). Z. 15861 Kundmachung. 1641 Für die Bespannnng der Dampfspritze ist die Beistellung eines Paares kräftiger Bercilsch^ftspferde mit starkem Geschirre sicherzustellen. Für dieselbe würden von Seite der Stadtgemeinde außer einem fixen Jahrespauschale die in der Feuerlöschordnnng bestimmten Prämien und eine zu vereinbarende Vergütung für probeweise Ausrückungen geleistet werden. Dagegen wäre vom Beistellcr ein bestimmtes Pönale zu bezahlen, wenn die Pferde nicht spätestens zehn Minuten nach dem ersten Brandsignale an die Dampfspritze gespannt werden können. — Es werden daher die Herren Fuhrwerksbesitzer hiemit eingeladen, il)re diesbezüglichen mit einem 50 kr. Stempel versebenen Offerte nnter genauer Angabe ihrer Ansprüche bis lättgstms 15. Oclol)ec d. I. an den Stadtrath gelangen zu lassen, welcher sich die vollkmnmen freie Wahl unter den Bewerbern vorbehält. Stcidtrath Marburg, am 30. September 1892. Der Biirgermeister: Nagt). _ vulÜS». empsiehlt und Ich erlaube mir tie höfliche Mittheilung zu machen, dass ich Herrn Max Wolfram, Magister d^r Pbarmacie, mit der Leitung der unter meinem Namen hier bestellenden 15.-;8 vfoguen-, l!livmll;wecke, chirurgischen Apparaten, Verbandstoffen, medicinischen Cognac, medieinischen Weinen, Thee, Rum, diätetischen Präparaten und Fruchtsäften, sowie an» Parsumerien, Toiletteartikeln, Seifen u s. w Niederlage von Schneiders Untzbodensparwichse. Diäteti schen Pilsner Bierbitrer. ßd. Lauschers Aroguerie War Wolfram. Das beste MMR! für alle Gattungen Fleischspeisen, ttäse, sowie das Beste zur Bereitung von Senfsattccn ist Leli'WöUöi' lAkölssnk" von 1605 LLokor Ad