Mltwoch den 19. Wlär; 1879. -VlII. Jahrftavft Di« „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Areitag. Preise — für Marburg ganzjährig K fl., halbjährig 3 sl., vierteljährig 1 si. vi) kr.l für Zustellung ins Hau» monatlich lv kr. — mit Postverseudniig: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vlerteljäl^rig 2 fl. JnsertionSkebiihr 3 kr. pr. Aeile. Zur Mlümng dcs Kritgsmi»ijltrli über die 5'/, Mllioiirn! Marburg, 18. März. In der österreichischen Delegation, anläb-lich der Verhandlungen über die SV« Millionen Gulden, welche an der Vorlage lur 1879 gestrichen worden, läugnete der Kriegsminister den Elfolg diejer Beinuhung und zwar wegen der bereits angekündigten Nac^tragvlredite. Und diesmal hat der Krtegsminiiter vollkommen Recht. Die ursprüngliche Forderung, die heute abgelehnt worden, kehrt üt)ungsgemäv schon morgen als Nachlragökrevit wleder; die Verfassung gestattet es, die Delegation dewilligt endlich, was sie früher verjagt und mir haben nur gröberen Schaden — die Deckung des Kredites und die Tragung der Verhanblungs-kosten. Dem Kriegsminister gebührt sür sein offenes Soldatenwoit unser Dank und zollen wir diesen gerne durch die Offenheit, mit der wir auch bei dieser Gelegenheit aus die Fruchtlosigkeit des jetzigen Vertretungssystems hln, weisen. Beispiele ziehen! Ja! sie ziehen so lange, diA die Binde vom Auge fällt — ziehen uns gewaltsam sort zu rettendem Entschluß. Besäßen wir schon das versassungsmäbige Recht, über wichtige Beschlüsse und Gesetzent-würse der Vertretung mit verbindlicher Kraft abzustilnmen, so wäre der Kriegüminister nicht in die Lage gekomlnen, seine Meinung ttber den Werth des Bewilligungsrechtes so deutsch herauszusagen. Besätzen wir jenes Recht, so hätten wir den Berliner Vertrag nicht genehmigt ul»d es wären un« alle Folgen dieser Staatsbelastung, somit auch der Rachtragskredit von 5'/» Millionen, erspart geblieben. Prüfen wir also nur fleißig jedes Recht auf seinen wirklichen, vollen GeHall, aus seinen Nutzen. Ueberzeugen wir uns durch jede bittere Erfahrung, daß das beste Volksrecht uns auch den meisten Vortheil bringt und ruhen und rasten wir nicht, bis wir das Abstiinlnungs-recht — das Recht unmittelbarer Theilnahme an der Gesetzgebung — errungen. Franz Wiesthaler. Zlir.jjejchicht«' de» CuiA'-;. Wir müssen wieder „pumpe n". In der ersten Sitzung des Abgeordneterihaules dürste der Finanzminister seine Vorlage über die Bedeckung der Okkupationskosten eingebracht haben und soll er sich beeilen im Hinblicke auf die augenblicklich günstigen Verhällnisie des Geldmarktes. Die Zerstörung SzegedinSnö-thigt Ungarn zu ernsten Betrachluntten tiber Wilthschast und Arbeit. Die öfsentliche Meinung des Landes anerkennt rückhaltlos, wo gefehlt worden uitd was sich änt?ern inuß. Möge die Wirkung eine nachhaltige sein zum Glücke sür unsere Nachbarn, wie sür uns selbst. Der versuchte T ü r k e n a u f st a il d in Bulgarien soll zur Entdeckung geführt haben, daß eine allgemeine Erhebn,ig der Ma-homedaner geplant worden. Ein Wunder war's nicht, wenn es iin Frühling wieder losginge: Nachsucht und religiösen Fanatismus gilit es mehr als genug und dürste wohl auch hier die Pforte wieder gehetzt uiid geschürt haben. Vcrimschte Ztachnchieii. (Pest.) Die Absperrung des Dorfes Wetljanka ist nach ärztlicher Untersuchung der Bewohner aufgehoben worden. Selitrennoje bleibt bis 23. d. M. gesperrt. Professor Lewin veröffentlicht die Erklärung, daß er in Petersburg keinen Fall von Pesterkrankung ausgesunden. (Sz egedi n.) Von 9600 Gebäuden sind bisher 8200, darunter 48V0 Wohnhäuser, eingestürzt und sind im Ganzen nur 280 Häuser noch bewohnbar. Die Zahl der Tovten, welche bis jetzt erlnittelt worden, l)eträgt 1900. Seit drei Togen wird unausgesetzt begraben. Unter den flüchtenden Frauen haben sechsunddreißig Entbindungen' ^Frühgeburten) stattgesunden. 22 Irrsinnige wurden nach Pest gel)racht. Der Reichstags-Abgeordnete für Szegedm (Bakay) schätzt den Schaden an Liegenschaften und Fahrnissen auf fünfzehn Millionen Gulden. (Gegen Hausirhandel und W a n d e r l a g e r.) In einer Versammlung von Gewerbsleuten zu Bregenz wurde bezüglich des Hausirhandels verlangt: l. D^e bestehenden Haustr-Palente mögen aus ein Drittel der letzlgen Zahl verminvert und der SteuertAuS-faU durch Erhöhung der destehenden Patent-Taxe eirigebiachl werdeli; 2. soll der Belritib des Hausirhandels innerhalb des Gesetzes vom 4. Septöinber 1852 in Krast bleideu; 3. soll jever Geineinte die llcberwachung der Hausirec üt)ertrogen und das Recht eingeräumt werden, nach Bedarf die Zal>l der Patente zu bestimmen, ljn Betreff der Wanderla^er erklärte die Ver» sammlung: 1. Rur aus Grund der von einer Vertrauens-Kommlsslon vorausgegangenen Schätzung des Lagers möge die Regierung die Steuerbemefsung vornehinen und die Geschäfts-Eröffnung bewilligen; 2. diese Kommissioil hat die Koiitrole über weitere Äaarer.bezüge zu üben. (Schlachthaus-Zwang.) Auf Verlangen des Prager Gemeinderathes hat der „Verein deutscher Aerzte" nun ein Gutachten abgegeben, in welchein die Einführung des unbedingten Schllichthaus-Zwanges sür Groß« und Kleinvieh in Prag und dessen Umgebung nöthi-genfaUs mit Hilfe eines Landesgcsetze» gefordert wird. (H o ch z e i t s b ä u tne.) Der „Oester-reichische Neichs-Forstverein, ersucht in einem Aufrufe an die Waldt^esitzer und Forstwirthe, Aenilteton. Von JolianneS Scherr. iKortsej»ung.) ,,Ganz recht, Herr Oberst", stimmte Herr Schmirkli eifrigst bei. „Ganz abgesehen von der praktischen Wahrheit, daß es den hiichsten Grad von politischer Verkehrtheit verriethe. dem Volke den Trost seiner religiösen Ueber-zeugungen nehmen zu wollen, ist auch unter einem höheren Gesichtspunkte das neueste Vor» gehen der materiaUstischen Schule verlverflich. Alle ideellen Triebe der Menge fassen sich ihr in der religiösen Formel zusainmen . . . „Das hat, entschuldigen Sie, Herr Helfer", unterbrach Herr Rümpel mit lärmender Unver« schämtheil den Sprecher, — „das hat vor Ihnen schon der fromme Poet Zacharias Werner gewußt, als er fagte: Was Dir der Glaube an Dein Ideal. Das ist denl sein Heiland nnd sein Fvtisch." Herr Diingerliilg würdigte weder den Redakteur der lonjervalioen Hetzpeitsche noch den Helfer von Sankt Damian einer Antwort, sondern adreffirte seine Worte an den Herrn Millionär. „Ich widerspreche Ihnen gar nicht, mein theurer Herr Oberst", sagte er. „Im Gegen-theil, ich gehe noch weiter als Sie und behaupte nicht nur: das Volk mufi Religion haben, sondern auch : wir Alle mlifsell Religion haben. Es konnnt nur daraus an, was man unter Religion versteht. Die Thecilogeu fagen? Religion ist der Glaube an den absoluten Geist. Wir Andern sagen: Religion ist der Glaube an deil absoluten Stoff, und schon die Gegen-lvart gibt uns Recht, deirn wer glaubt noch an deil Gcist? Freilich nur der Gtbildete, vorausgesetzt, daß er praktisch genug sei, sein Dasein bkguein nnd schön zu gestalten, kanll mit Resignation iviffen, datz des Lebens Kreislauf im Stolflichen anhebt und endigt. Für die Masse bedarf die Stoffreligion einer jUiltsorni, welche das Knochengerüste der strengen Wahrt^eit mit denl blühenden Fleisch der Fiktion bekleidet. Das Dogma des Materialismus, welches wir verkünden, muß sich eine MythLlogie schaffen." Vortresflich! fiel Herr Runlpel ein. „Die Religion des <^loffes bietet den Poeten und Künstlern der Zukunft vollauf Stoff zu kolossal schönen Erfinduitgen. Das wird eis» Kultus werden, der sich gewaschen hat!" ^Die Sache hat aber doch llicht bloß eine scherzhafte Seite", nahm Herr Schmirkli das Wort und hielt dann eine lange Predigt. Der grobe Säzwarbel hatte inzwischen seinen GeniuS' ebenfalls auf den Gespräche-gegenstaud konzentrirt und beglückte uns mzz einer Offenbarung desselben. Cc sprach von der Kunst im Allgemeinen und v.)n allen n,ög-lichen Künsten im LpccicUen. Er sprach mit Wärme und Eliergie und ich hatte es zu beklagen, daß ich in die Ml)sterien der Zukunslö-kunst so gar Nicht eingeweiht war, de>tn ich verstand von der ganzen Rede des berühinlen Mannes so blutivenig, datz ich, und lr'ürdc es inein Leben gegolten haben, nicht hätte sagen können, ob höchste Weisheit oder tiefster Blödsinn ihr Inhalt gewesen. Zu lneinem Tröste faßeii auch die anderis, nainlich die, irelche sich nicht das Anjehen tiefsinnigen und tiefinnigen Verständnlffes geben wollten oder konnten, ganz duinin da, als ob der Redestrom dez großeii ManlicS ilt ihren Köpseil nur jenes ans dem Faust berüdmte Mühlrad in Bewegilng gesetzt halte. Herr Kipp-ling seiiioi^ runzelte die Stirne uiid zog dre Mundwinkel tiiedlr. Herr Kippliiig junior gähnte hinter der ror^^ehalt^nen Serviette. Herr Bürger '.jestete seine großen runden Augeil aus den Reoner, als ob er jeden Augenblick erlvartete, derselbe werde plötzlich elnen zur Feier des 24. April an passenden Stellen „Hochzeitsbäume" zu pflanzen. Zttinkur^zer litrichle. Landwirthschastlichc Filiale Marburg. Sitzung vom 15. März. Der Vorsteher, Herr Dr. Iul. Mullv, eröffnet die Sitzung mit folgender Ansprache: Der Gegenstand, der uns heute zusammenführt, ist für unsere landmirlhschaftlichen Verhältnisse von so eminenter Wichtigkeit, daß man sich veranlaßt gefunden, nicht nur die Mitglieder der Filiale, sondern auch die ÄliUglieder des Bezirksausschusses und die Vorsteher der Äe-meinden einzuladen. Bei der Beantwortung der vorliegenden Fragen uns mit seinem Rath und seinen Erfahrungen an die Hand zu gehen, ist als Vertreter der Landwirthschafts-Gesellschaft Herr Landes-Thierarzt Dr. Klingan abgeordnet worden und ich habe die Ehre, Ihnen den-selben vorzustellen. — Als neue Mitglieder werden die Herren: Forstmeister N. Hittl in Faal und Nealilatenbe» sttzec I. Bothe in Kranichsfeld aufgenomnien. — Herr Dr. Klingan beginnt seinnl Vortrag mit der Frage: ^Welcher Wirthichaflsdetrieb empfiehlt stch für die Filiale am besten uilter Berücksichtigung des Klimas, des Bodens, der Kulturen und des Verkehrs?" Durch die Aenderungen des Verkehrs habe die Produktion eine anvere Richtung genommen. Um zunächst vom Weinbau zu reven, so klinne dieser nur durch iutensive Kultur allen Anforderungen genügen. Da z. B. in Obersteiei Wein aus Ungarn, Tirol, Italien getrunken werde; da Frankreich uns Konkurrenz mache und der Kamps auch gegen die W.inpclntscherei, gegen die Produltion kunstlicher W^ne gt!führt werden müsse, entstehe die Frage: ob die Wei»-produktion denselben Belrie!', di^st!lbe Ausvzh nung haben soll, wie bisher? Aehnlich sei der Fall mit der G.treid.!pro-duktion, welche unter fremdländischer Konkurrenz leide, die mit billigerem Boden und mit Ma^ schinen auf gröberem Besitz arbeitet. Deutschland beabslchllgt, unsere Getreideausfuhr noch mehr zu hemmen, wodulch diese Waare noch mehr im Preise gedrückt würde. Die Fleischproduklion habe glcichfatls eine gewaltige Konkurrenz gefunden — nlcht blos an den Ostländern, sondern auch an Amerika und Australien; es habe sogar eine amerikanische Exportgesellschast sich gebildet, um nicht blos Fleisch, sondern auch lebeildes Vieh aus unseren Markt zu bringen. Die Einfuhrverbote wegen der Ninderpest-Gesahr haben die Tendenz, unsere Fleischproduktion zu schädigen und durch die fremdländischen Fettwaaren, nament- Purzelbaum über den Tisch hin schlagen oder sonst etwas Desperates, Ungeheuerliches unternehmen. Als der große Mann endlich zu Ende war, lief ein verlegenes FlUsteril um dieTasel, welches aber Herr (Äaukel nicht auskommen ließ. Er erhob sich nämlich, schüttelte die ambrosischen Locken, blickte Jupitersdlicke und Hub an: „Ja, mein edler, mein tressticher, mein großer Freund, in Ihrem Haupte steht das Kunstwerk der Zuknnjt in vollendeter Schönheit da. Schon hiire ich die Symphoiueen der Zu-kunst, aus deren Fittigen Ihr Nauie von Pol zu Pol getragen wird. Mich aber lassell Sie den Ruhm vorwegnehmen, der Erste gewesen zu sein, der Ihren Genius erkannt und zu Ihnen gesprochen hat: Arm in Arm mit Dir, fordere ich Mozart und Beethoven in die Schranken!" Sprachs mit Emphase und beugte sich zu dem Freunde hinüber, ihn gerührt zu umarmen. Aber leider wurde diese Umarmung recht häßlich gestört. Fräulein Julie saß zwischen den beiden Zukunstsheroen. Ich sah, daß ihre reizenden Hände wie spielend eine vielleicht nur zilsällig vor ihr stehende Champagnerflasche schtlttelten lich durch den amerikanischen Speck, werden wir auch in dieser Richtung überflügelt. Milchprodukte (Schmalz, Butter, Käse) werden aus Amerika zu uns geführt; und zwar um billigeren Preis, als wir zu liefern vermögen. Unser Wirthschaftsbetrieb sei nicht derart, daß er uns befriedigen könne. Wir müssen daher unsere Kulturen so intensiv als möglich ein-richten, wie andere Länder, welche früher als wir in den Weltverkehr getreten, wie z. B. die Schweiz, Süddeutschland, Vorarlberg. Wir müssen einige Kulturgattungen (Weinbau, Getreidebau) einschränken und die kleineren Flächen intensiv bearbeiten, dagegen die größersn dem Futterbau und der Viehzucht widmen. Zur Entwicklung eines kräftigen ViehstandeS fei rationeller Futterbau nothwendig. denn je ungünstiger die Fütterungsvelhältnisse, desto schlechter sei das Vieh. Nach deln Beispiele anderer Völker, die einfacher wirthschaften, empfehle sichs, durch Vereinfachung der Wirthschaftssührung Dienstboten so viel als möglich zu ersparen. Vlele Wirthschaften köniien bloS durch Viehhaltung bestehen. Die Grundlage einer gedeihlichen Wirthschaft sei ein guter Futterbau und dieser sei nur möglich aus Wiesen mit guter Düng-krast und Bewässerung, aus guten Weiden. Der natürlichste und einträglichste Futterbou sei die Wiese; in der Schweiz, in Vorarlberg sei nicht ein einziges Kleefeld zu sehen. Vor Allem sei Rindvieh zu halten und namentlich wegen der Milchproduktion und sei bei der Wichtigkeit der Milch als Nahrungsmittel der Lebensunterhalt danach einzurichten. Die Völker, die in der M'lchwirthschast ihr Auskommen gesucht, seien wohlhabend und in der ethischen Entwicklung am meisten vorgerückt. Die Hauptsache müsse demnach 'die Züchtung des Melkviehes sein und mögen fretnde Länder auf Fleischproduktion hinarbeiten. Bezüglich der Pferde inüssen wir trachtei', die kleinen Thiere zu beseitigen, denn für solche Zucht sn der Boden und die Arbeil viel zu theuer. Die Pferde müssen groß gezüchtet werden, aber nicht blos durch Hengste, wndern auch dnrch die Fütterung ; Hengste allnn geben nitr hochbeinige, schmale Thiere, wenn die entsprecheiide Fütterung mangelt. Die Schweinezucht müsse sich besotiders ans Jungvieh für den Handel beschränken und sei durch Kreuzung mit frelnder, namentlich englischer Nasse zu veredeln, uni dadurch einen konstanten Landschlag zu erzielen. Schweinemast joll nur dort betrieben werden, wo sie landesüblich ist. Schafe seien besonders im Gebirge zu züchten, wo sie bei entsprechender Veredlung mehr Nutzen gewähren, als Alles Andere; auch sei die Regie wohlfeil. und an dem schon halbgelösten Pfropfen herumzupften. Plötzlich, in deut feierlichen Moment, wo die beiden großen Freunde sich umarmten, ging höchst störsam der Schuß los. Der Schaumstrahl sprang iii die Höhe und überströmte sehr respektwidrig die Gesichter der berühnUen Männer, welche natürlich schnell auseinanderfuhren. Das war denn doch mehr, als Fleisch und Blnt ertragen konnten, ohne in Lachen auszu» bersten. Herr Bürger intonirte ganz pietätlos mit seinem durchschlagenden Baß ein Gelächter, das unaushaltsam um vie Tafel ging. Herr Kippling der Jüngere wieherte. Der Herr Ol)erst hätte seine achteckigen Brillengläser weiter über die Augen herabziehen müssen, wenn man ihm nicht anmerken sollte, wie sehr ihn die reizende Bosheit seines Töchter« leinü innerlich ergötzte, obgleich er zuerst wieder die Fassung gewann, welche seine Eigenschaft als Wirth ihm vorschrieb. Er rückte seinen Stuhl, bot der Frau Fürstin den Arm und lud die Gesellschaft ein, draußen in der kül)len Loggia, auf welche sich die Thürfenster des Speisesaales öffneten, den Kaffee zu nehmen. (Fortsetzung folgt.) Obstbau bei entsprechender Pflege versteht sich von selbst. Waldkultur sei nur dort am Platze, wo ein Wald absolut stehen muß — wegen Unfruchtbarkeit oder zu starker Neigung des Bodens. Große Gehänge, auf denen wegeu der Lage die Nebe nicht gedeihen könne, sollen bewaldet oder in Weideland für Schafe umgewandelt werden. — Herr Neichsraths-Abgeordneter Konrad Seidl spricht über den Weinbau. Dieser habe viele Gegner. Die KunstweiwErzeugung sei aber nicht der größte Feind; den meisjen Schaden habe unserem Weinbau die Aushebung der Zolllinie an der kroatischen und ungarischen Grenze zugesügt, denn jetzt werden wir von dorther mit Wein überschwemmt. So traurig aber, wie der Vorredner, dürfe man sich die Zukunft doch Nicht vorstellen. Was bedeute die Einschränkung des Weinbanes? Sollen wir die Weingärten abstocken, ausroden und Hutweiden daraus machen? Die Regierung ergreift nicht jene Maßregeln, welche nothwendig sind. Von Seite der Negierung werde in den Handels-Verträgen zu wenig vorgesorgt. Unser Wein müsse Zölle entrichten, welche derselbe nicht verträgt, weil er nur eine Mitlelwaare ist. Die Regierung habe Mittel in der Hand, vom Auslände Konzessionen zu ermögttchen, wie z. B. in der schleswig'schen Frage, in welcher wir unser Recht verschenkt haben. Zu beklagen seien die letzten Mißjahre und daß nirgend ein Geld sei, daß namentlich der Bauer kein Geld besitze. Lassen wir nur einige gute Jahre kommen, so werden mit den Fechsungen auch die besseren Zeiten wiederkehren. Haben die Bauern Geld, so verdienen Alle, vom kleinen GelverbSlnann biS zuin Fabrikanten. Wenn die Regierung Alles thue, was sie vermag; wenn sie sein-sühlig sei und frage: Wo kann geholfen werden — so werde sich die Lage bessern. Der Redner bedauert, dad er bei der Regierung immer nur taube Ohren gesunden. Herr Johann Girstmayr befürwortet die Einschränkung des Weinbaues nur dort, wo der Ertrag die Arbeit nicht mehr deckt, wo dis Weingärten unter der Frostlinie liegen. Wenn die Eisenindustrie in Kärnten nnd Obersteier wieder so schwungvoll betrieben werde, wie früher, so werden wir den steirischen Wein auch ganz gewiß wieder dorthin absetzen können. Was die Einschränkung des Getreidebaues betreffe, so müsse die Verschiedenheit des Bodens in Betracht gezogen werden. Aus Sandtioden sei nichts anderes möglich, als die Fortsetzung des Getreidebaues; in Gegenden aber, wo die Luzerne gedeiht und wo schwerer, lehmiger Boden ist, könne allerdings der Futterbau betrieben werden. Am besten sei, wie gesagt, der Anbau des Luzernerklees, der steben bis elf Jahre und noch länger sich hält und sich besonders dort empfiehlt, wo keine Wasserleitung anzudringen ist. Wo die Gründe stch zum Futterbau eignen, sei dieser am rentabelsten und soll der Getreidebau eingeschränkt werden. Die Versammlnng möge sich nicht zu allgemlin aussprechen: der Gruitdbcsitzer verlangt etwas Bestimmtes, Handgreifliches. (Schluß folgt.) 144 — Quartierzinsen für Osfiziere und Militär- Parteien .... 3147 26 Miethzinsen sür Militärstallungen und Magazine .... 277 70 Quafikasernen und Transenalquartiere 1523 30 Anschaffungen und Reparaturen der Offiziersmöbel; Reinigung der Wäsche.....312 93 Bequartierung .... 1474 26 öffentliche Festlichkeiten . . 928 64 Beiträge an Vereine und Stiftungen 505 — besondere Remunerationen und Aus- hilsen..... 340 — Instandhaltung der Thurmuhren 60 — Instandhaltung der öffentlichen Brunnen .... 301 93 Instandhaltung der Feuerlösch-Re- quisiten ..... 500 — Hundevertilgung ... I79 70 verschiedene Miethzinsen . . 455 46 Kirchenkonkurrenz-Beiträge für die Pfarre in der Grazer-Vorstadt . . 28 66 Grundparzellen slir die Stadterweiterung .... 45 ^ Grundparzellen für den neuen Friedhof in Pobersch .... 342 19 Aeßung der Gemeindehästlinge und Schubkosten .... 320 65 Diäten, Markt- und SanitätSauslagen 420 22 Abschreibung uneinbringlicher Beiträge und Rückvergütung von Steuern 500 40 Remunerationen für die Thätigkeit bei Feuersbrünsten . . Iii — verschiedene Ausgaben . . 923 64 Die Rückstände der Ausgaben belausen sich aus 21.016 fl. — nämlich: Interessen von Passivkapitalien 19,028 — zufällige Vorschüsse . . . 1988 — Diese Auslagen mit den Einnahmen (109,176 fl. 47 kr. Abstattung und 16.800 fl. 2 kr. Rückstand) verglichen, ergibt sich eine Kassabaarschast von 2160 sl. 61 kr., — und hiezu den Aktivrückstand sür 1878 mit 16,800 fl. gerechnet — ein Gesammt Kasse-aktivstand von 16.960 fl. 63 kr. (Fortsehung folgt.) (Marburger Escomptebank.) Dem Geschäftsberichte des Verwaltungsrathes für das Jahr 1876, welcher nun veröffentlicht worden, entnehmen wir solgende Ziffern: fl. kr. Aktienkapital . . . 500.000 — Spareinlagen .. . . 144,086 13 Zahl der eskomptirten Wechsel 3483. Gesammtbetrag dieser Wechsel 2.571,417 6 Kreditoren .... 130,932 85 Debitoren .... 189,179 78 Kassenbestände . . . 19,616 43 Portefeuille .... 212,051 31 Effekten .... 33,262 73 Umsatz im Kassengeschäst . 6 519.481 — „ „ Bankgeschäft . 7.074,227 2!Z Zinsenerträgniß . . . 31,ö20 92 Realitäten: Haus Nr. 20 in Marburg 57,600 — Kasernobjekte . . . 284,700 — Gewinn per Saldo . . 16,407 50 Reservesond der Aktionäre . 17,776 40 Theilnehmer des Kreditvereins 75. bewilligte Kredite . . . 290.300 — Reservesond des Kreditvereins 6868 50 Sicherstelluttg des Kreditoereins 14,965 — Gehalte . . . . 6611 65 Spesen .... 3075 41 Steuer .... 1890 62 (A u S h i l f S k a fs e.) Die Marburger Aushilsskasse hat ihre fünfzehnte Jahresrechnung mit einem Gesammtverkehre von 715.733 fl. (um 121,000 fl. mehr als im Vorjahre) abge-fchlossen; darunter sind: Spareinlagen 41,339 fl. 5 kr, rückbezahlte Darleihen 249,162 fl. 53 kr., Wechseleskompte der hiesigen Sparkasse 56,710 fl., Darleihen 259,905 fl., Behebungen 44.952 fl. 88 kr., Dividende 1469 fl. 26 kr., Reeskompte der Sparkasse 46,830 fl. Die 769 Geschästsantheile betragen 15,340 fl. Die Mitgliederzahl beläuft sich auf 234. Als höchster Betrag, zu welchem die Aushilfskasse im Jahre 1879 Darleihen gibt, sind in der Hauptversammlung vom 17. d. M. 2000 fl. bestimmt worden. Die Konsti-tuirung des neugewählten Ausstchtsratheü findet morgen Nachmittag statt. (Giftmischer gegen die eigene Mutter.) Der Bauernsohn Martin Rednak aus Trockenthal, Gerichtsbezirk Drachenburg, ist von den Cillier Geschwornen sür schuldig erklärt und von den Strafrichtern zu schwerem zehnjährigen Kerker verurtheilt worden, weil er (aus Habgier) den Versuch gemacht, seine greise Mutter zu vergiften. (Politische Gegner im Dorfe.) Am 19. Jänner hatte der Uhrmacher Poliska zu Gamlitz im WirthShause seine politischen Gegner: den Grundbesitzer Joies Adam und den Schuster Franz Naglcr so scharf beurtheilt, daß ihn dieselben am nächsten Tage in seiner Wohnung aussuchten und durchprügelten. Der Nachtwächter, seines Zeichens sonst ein Schneider, welcher zu Hilfe gekommen, wurde von den Raufbolden auf die Straße befördert. Adam bllht nun diese That mit flinf Tagen, Nagler mit achtundvierzig Stunden Arest. Gamlitz ist ruhig. (Diebe und Brandstifter.) In St. Lorenzen, Gerichtsbezirk Cilli, haben mehrere Gauner die Getreidekammer des Grundbesitzers N. Stuß erbrochen, verschiedene Gegenstände im Werthe von 45 fl. gestohlen und dann das Wohnhans in Brand gesteckt. Der Beschädigte war nicht versichert. (Kränzchen.) Samstag den 15. d. M. sand tm Saale zur Stadt Wien ein geschlossenes Kränzchen statt, bei welchem ein Neinertrag von 10 fl. 50 kr. erzielt wurde, und ül)ergab das betreffende Komite diesen Betrag der Redaktion d. Bl. zur Uebermittlung an die Verunglückten in Bleiberg. — (Sturz von der Draubrücke.) Die städtische Draubrücke in Marburg wird nun ausgebessert. Am 17. d. M. 9 Uhr Vor-mittag stürzte ein Zimmermann sammt mehreren Gerüstbalten in den Slrom und hielt sich mit Mühe und Roth über Wasser, bis er vom Ländhüter (I. Robitsch), welcher in einem Kahne rasch zu Hilse geeilt, nahe bei der Eisen-bahn-Brücke erreicht und gerettet wurde. (G a r n i s 0 n s w e ch s e l.) Das 27. Jägerbataillon, welches jetzt in Cilli seinen Standort hat, wird nach Graz verlegt. Theater. Ein sür den Wohlthätigkeitssinn geradezu beschämendes Zeugniß lieferte der außerordentlich schwache Besuch der montägigen Vorstellung, welche zu Gunsten sür oie durch die elementare Katastrophe in Szegedin Betroffenen stattfand, welches um fo grasser hervortritt, als die Darsteller an diesem Abend auf das Spiel-Honorar Verzicht leisteten, und dadurch eii^ weit größeres Opfer brachten, als der einzeltre Besucher mit der Bezahlung des Elitrves. Allerdings gehört die gegedene Operette nicht zu den zugkräftigen, doch vei edleni Zivcck fragt man nicht nach dein Mittel. Jir Wien und anderen Städten dokumeiitirte sich das Mitgefühl sür die Unglücklichen, obwohl keine fogenannten Kassastücke gegeben wurizen, in einer ganz anderen Weise als hier, wo iticht einmal die Hälfte der Logen besucht waren. Nächstens beginnt das jüngst erwähnte Gastspiel der bekannten Hofjchauspiclerin Frl. Bognar und sei hier bemerkt, daß dieselbe in Laibach ihr Gastspiel bei geräuintein Orchester abwickelt und außerordentlich gefeiert wird. Letzte Die Pester Zeitungen sprechen in wärmster Anerkennung von der Theilnahme des Auslandes, namentlich Oesttrreichs. Der KriegStninister hat angeordnet, daß die in Bosnien befiiidlichen Reservisten der Ne-gimeiitcr Sachsen-Meiningen und MoUinari), welche nach Szegedin zuständig sind, augenblicklich entlassen werden. Die Verhandlungen Oesterreich-Ungarns mit der Pforte in Betreff Novi-Bazars sind neuerdings ins Stocken geratbeu, weil letztere verlangt, daß der südliche Theil ausschließlich von tlirkischen Truppen besetzt werde. In Petersburg sind nach Entdeckung einer geheimen Druckerei neun betheiligte Artillerie^ ofsiziere verhaftet worden. I'isk erßsriKsu 6ur<:k 6iö »Ussitix bsvissövs I I'keilnadms vvkrvuä 6sr dittsrsu üraulcksit I uvä bei äsm Vsriusts meines vislxslivbtov, I ullvsr^essliodsn (Zattsu, 6ss Herrn I Id^sZs.'dssl^, > 80vis kür äis so saklrsieks vdrsnäs össslsituux I 2ur letzten Ii>udsstättv sprsolis aUeu Vsrv»u6- 1 teu uuä Iksilllöbmsllllsli ÄSQ ksr^Iioksteo, > tivkxstüditsn vanic »U8. > Die tiektraueruZs 6attio Ldvresia lülojatsod. R Zur Mhlingssaislttl! Mit meinem aufrichtigsten Danke für daS ehrende Vertrauen, welches mir bisher zu Theil geworden, verbinde ich ergebenst die Anzeige, daß ich sür die kommende Frühlingssaison ferlilir Knabr«- und Arrrknkltidrr, sowie Stoffe zur Anfertigung nach dem Maße in reicher Auswahl auf dem Lager habe. Unter Zusicheruna billiger Preise und prompter Bedienung empfehle ich mich dem geehrten Publikum. Marburg. IsyaNN Kitkek, Herrengaffe Nr. 24 gegenüber dem Cafe Pichs. Für Bleiberg: Ertrag eines geschlossenen Kränzchens im Saale zur Stadt Wien . . . . 10 fl. 50 kr. Verlag der Marb. Ztg. ^6?t?ö!'s6 m6/»t6?' so/^^6?'6»! aeös öe/caitnt, t/as« i'e/t ^7. MÄ7':? 7nei?t6 «lieale,' n?//-?kL/tM6 von ^ öis ^ //«?öS6 /9c/ti//e?'st»'«ss6 ^0 oi'citttii'ö. ^ose/ SltöAe», Z. 3SgJ. Exekutive (SSI Fahrniffen-Bersteigeruug. Vom k. k. Bezirksgerichte Mc^rburg l. D.U. wird bekannt flemacht: ES sei über Ansuchen des Herrn Dr. Ferdinand Duchalsch als Josef Wund-sam'scherKonkursmasse-Verwalter des Kreditoren-Ausschufsei' über Zustimmung deS Herrn Bezirks-richters Johann Wieser als Konkurl^kommissärS die Veräußerung von 30 Stilck Schuldverschreibungen der Theater- und Casino-Ver-waltung in Marburg, 29 a 50 fl. und einer solchen a 20 fl. bewilligt und hiezn die zweite Feilbietungstagsatzung aus den Marz 1879 Von 11—12 Uhr Vormittags im dieSg. Tagsaßungssaalc Nr. 3 mit dem Beisatze angeordnet worden, daß die Obligationen bei dieser Feilbietung um jeden Anbot an den Meistbietenden gegen sogleiche Bezahlung hiutangegeben werden. Dem Ersteher wird über fein'Ansuchen die Adjudizirungsurkunde ausgefertigt. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 11. März 1879. Warnung. Ich' ersuche'k hiemit, Geld oder Maaren auf meine Rechnung nur gegen Anweisung von mirlauszusolgen, da ich andernfalls keins Zahlung^leiste. (328 St Llodor. .luvsUer^ xidt im eiß^ensv, kov?io im I^ame» 6er üdnxsa Ver->?vkii6teQ 6io?rausrlculi6s von 6sm l'oäs ssillsr ivnixstxelisdtsQ vattio, 6ör I^rsu Mus liöl^ e°d. kolkH. wslods nkvk lavxsm sedvvsrön I^viäon, vsrsvdoii mit. ljsll Iieil. 8tords8alcram6ntrl», am 13. I^är? um ö lllir^rük IQ ikrem 28. I^sdens^atirv 8avkt im Hsrru^vutseklatöu ist. irälseds IlüIIs üsr tdöuörsii Oadin-ßsczsdlik'äellsu ^irll ^itt^voed 6eo 19. Ick. um 5 Dtir I^aokmittttA im Ltsrtiotiauss, ^sberAasss « « ^r. 12, töierliolist vivß^sseß^aLt unll soäalm nur I > svviKon Rüde dsstattet. > » Vis deil. Leslsuwessö >>irä Lounsr^tsA > W äön 20. 6. ^I. um 10 Vdr in äer Oomkiredv I > x^vlskeu. (327g » NM 18. Nürs 1879. » M ll. stsivrw. Iioieljövausl'ittiruvßks» uuil öovräijsuvLks-^nstitlt.W kzz <>ii8llii»i8 i« Artiiikllul neben der Hauptstraße mit Stallung isk vom 1. April an zu verpachten. Auskunst dortselbst. Für das Gasthausqeschäft in der Brühl wird ein Pächter oder verrechnender Wirth mit Kaution gesucht. Ersterer hat den Vorzug. Nähere Auskunst ertheilt der Eigen^httmer Anton Hohl, Kärntnergafle 11. (303 Gamstag den SS. März 1879 wird die dritte exekutive Feilbietung der Pirk'schen Realitäten in Willkomm Urb. Nr. 282 aä Burg Marburg, Berg Nr. 265 und 266 all Freidenkgg in der Rechtssache der stcierm. Sparkasse pet. 4974 fl. 29 kr. s. A. in Folge Bescheides vom 12. November 1878 3. 17831 beim lübl. k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D. U. abgehalten. Da diese Realitäten u. zw. der Weingarten sammt Herren- und Winzerhaus im Schätzwerthe per 17.660 fl. nur eine Fahrstunde von Marburg, nahe der Bezirksstraße gelegen sind. Wie» sen und Weingärten eine sehr günstige Lage haben und schön arrondirt erscheinen, möglicher-lveise um den halben Schätzmerth oder noch billiger verkaust werden können und darauf Spar-kafsakapitalien biS zum halben jetzigen sehr billigen Schätzwerth haften, welche größtentheils darauf liegen bleiben dürften, so werden aUfäl-lige Kauflustige auf diese Feilbietung aufmerksam gemacht. Nähere Daten können entweder in der Registratur und Grundbuche deS löbl. k. k. Bezirksgerichtes Marburg l. D.U. oder beim Vertreter der steierm. Sparkasse, Herrn Vr. Josts v. Kaiserseld, Advokat in Graz, oder beim Repräsentanten der Bank „Slavia" in Marburg, Vlktrtnghosgasse, Sandlvirth I. Stock, erhoben werden. (326 vsf »nonzfmvn gfiyfZvki'oidei'in (Marburg, 17. März). Nennet, Sie doch Ihren Namen, danüt ich weiß, von wem eine solche Niederträchtigkeit ausgeht und ich mich rechtfertigen kann. 33ö) Aalooli:, Theater-Zetteltrager. Z. 4502. (336 Kundmachung. Am »A. März 1879 von 10 bis 12 Uhr Vormittags werdei, beim k. k. Steueramte in St. Leonhard die zum ärarischen Hause daselbst gehörigen Aecker. 2 Hektar, 50 Ar. 18 Quad.'Meter auf 3 Jahre an den Best-bietcnden velpachtet. Offerte können biS zum Lizitationstage um 10 Uhr Volmittog schrifillch und am Lizitationstage während der Lizitation mtindlich beim genannten k. k. Steueramte eingebracht werden. Die näheren Pachlbedingmffe können beim k. k. Steueramte in St. Leonhard und bei der k. k. Finanz-BezirkS-Daektion in Märburg eingesehen »Verden. K. k. Unanz-BezirkS-Direktion Marburg am 17. März 1879. Zu verpachten. Ein fchöner, handsam gelegener, guter Acker, I V2 3och groß, ist in der Kärntnervorstadt auf 3 Jahre zu verpachten. (339 Nähere Auskunft im Hause Nr. 26 neu, Tegetthoffstraße. Ei» kleines Gewölb sammt anstoßendem Zimmer und Küche ist in der Herrengasse Nr. 26, vis-a-vis Cass Pichs tnit 1. April zu veriniethen. Nähere Ausrunst ertheilt Frau Tauchmann. (317 Warnung. Da auf Meinen Namen Schulden gemacht werden, so tvarne ich hlemit Jedermann, und erkläre, in keinem solchen Falle eine Zahlung zu leisten. (313 Alois Gatsch, Landesprodukten-Hättdler aus Landstraß in Krain. Eine schöne Wohnung ist über denSommer billig zu veriniethen. Anfrage im Comptoir d. Bl. (323 MSbeln und andere uneittgetheilte Gegenstände sind V0!n 19. bis 20. Marz im Frohnl-schen Hause 2. Stock sofort billig zu verkaufen. (320 Ei« eingerichtetes Zimmer in einem soliden Hause sammt Haus-mannskost wird gesucht. Gesällige Mittheilungen werden im Comptoir des Blattes angenommen. (322 Ein möblirtes Zimmer ist vom 1. April an zu vergeben: Schillerstraße Nr. 8. parterre links. (291 Mit einer Beilage. Sott I. ll»v»wd«r l87S I)eträßt) l1a3 ?08tp0i't0 M ?ael^6te 1)18 2u 5 Xilo Lrutto von 'Irivst naeli ^'säer Lalui-ktatioll in Oe8tei'i'eivI^-IInKU.i'N l^los 30 ki'. uud bietet sioli so 5ür .1 vilermaut» <^0-lexenl^vit, rttttee. IRvl», «vi»,U»v eto. in klelnvrvn 2u siu lxz^ieben. la keUkster per tt. I SO la „ » » » > I». „ «>lv . » - » la evkter ZVRneva » » » » > la ,?«v» v n « » U 4^ vorserläs io 8ne1cen ü. 4^/4 l^ilo I?ott0 unter oäer Linseväuus äe« votraZes ^usfüdrliolisv ri'vls-Ooui'ant ZvQäv au5 Verlangen Lrnnvo. "WU « Vliisr«!, ^ rtt s» Heute Mittwoch den 19. März 1879: I<»sefi-Zseier im Hastyause zum ZZier-Iakt. von der Familie Kramberger. Zum 1. Male: Socaccio-Marsch von Suppe. Anfang 7'/z Uhr. (325) Entree frei. 44VO l. I. zu vergeben. Nähere Auskunft ertheill Frau Ferliuz in der H^rengasse. __(334 Es werden wegen Räumung des Gewölbes in der , llvri'vuxassv Xr. 2S werthvolle Gegenstände jel)r billig verkaust. (290 iiiil zetriiiikle kiieliziezel Verkauft die Gutsverwalt, Burg Schleinitz mit »S fl. ab Ziegelei. (300 von Tabali- u. l21) ill !., Käi-ntnerstfassv 3. — filialv: I., Kämtnorring 3. das I eielllialtiAstö uvcl V0r7.ü8lic1i8t6 80^01^1 in vvd'tSU lla.vai»lia.-S.I^I>Iä.ttsrl» im Inlands ei ZüvuAten OiAurren. kriiWö U lüNrellkii. KMsvZt «iiS ölMer-Llillöiüiliiikii. VersLvlluv^LN in I^oeo, ^is in 6er ^lovin? werden gegen I^insendung des (Zelädvtrl^ßos oder gegen ^aodnalime aut das I^rowpteste eL^oetuirt und die LmkaUage 2um Postenpreise lzsreel^net. Mr nur? ss. s« kr. Klan körv, sekv unö staunv! ^WU Lins eelit enKligeli-inäiscks ^lpAcczasildsl'-l'iöLkx^ktrizitui', älv man in inaaodsrl IInus!i»1t.unA an dkl' ^6sunlI^eit88Lliki^l1i(:ken 1^al(s0Nß^l0l?eI södssn könnte, «tetivnd au» toißsencisn vi(z LiU^er Die (iltinituii liostelit aus t vlxvuclom: se1i>val'^6 Hoste S-S 12 Ltüelc scli^vere Lsslöüel, 12 Ltilelc selnvere IvZ.tkeol^Ü'el Z2 Ltüeli l'iseljgalieln, ^ l2 8tüelc 'l'isellmesser, ^ 1 Lliielc ^li1ekseli()i)i'er, seliger, I Ltüelc Lui^xensel^öpt'er, seliwer, 1 eel^t (Ilünasilder-^uelcerstreuer, 1 eellt Oliinasiliier-Xuelcer^ange, 2 Ltüelc Oliinasilder-I^euedter, 2 Ltüelc L!1iina8i1I)6r-Li6rli6e1ier, 1 l^lieeseil^ier, (^Ilinasiliier, 1 prac^Iitvolles Lal^sass, 1 !!?ueIcei'd0S6, l l'lleedilcliso. ^Ile diese 60 Oegenstände Icvsten nur 7 i1. 50 I O«. 1L6L) I., Wtpptingerstrasse Nr. 4k». c/e/' 6?'si6 ?aul HVIeo, Lelisrat, III, Ueu mnrkt 7. !! ^ ^"ei ------" 'MW ek?s'r - —^ p« LlSe i un« n, tn, ID, ü»»« nkrni»KUrit« n, «'tt'. vor^üssliel^ liewätusn. .^ni dem voni ^ro8sen l'ul^liliuni ß^el^e^ten Vorurtlioile /u tieASAnen, dass modi^inisvli >virlV. ^ Aloriä Ä (?o. V. Xorällc, ^potk. Vitus 8e11illsokex. ^6Lie/te?^ a/Ze ^^«11« 8eilIIil! ?«Iver. Venn auf ^'eder LodaLktsI-^ Ltil^uettv der ^dler und meine vervielfacl^te k'jrmA aufgedruckt ist. Leit 30 ^adren stets mit dem lllesten LrkolKS angewandt ßsSAen ^eds ^rt Il»x«'nl. kesonders kersonen 2U em-xket^len, die eins sitzende I-eliensweise fükren. li'alsiüliats vsrdsn xerioktlieli verfolxt. preis tiner verfiegeltcn Orig.-Schachtel I fl.ö.W. Wl'itn^bl'ÄNlitvvin u»ä 8slZ!. Oer ^uvsrlässiAsts Lelbst-^r^t 2ur llilts der leidenden ^lenselil^eit l^ei allsn inneren und äusss» ren Lutiiündungsn, Ke^sn die meisten Lranicdöitön, Verwundungen aller ^rt, Lo^^k-, Obren- und ^adn-solimer^, alte Leltäden und vü'sus Wunden, j^reds-sodaden, Lrand, enti-ündets ^ugen, l^äkmungen und Verletzungen ^eder ^rt eto. etv. In Flaschen s. Gebranchs-^nlveisung Lv kr. ö.W. »r»vl>»l,»d«rtllrim voll lirollll^Lo., Kerzen, ?i«rveAe». Dieser I'dran ist der einzige, der unter allen im Handel vorlcommenden Lorten su ärstlioden ^weolcen geeignet ist. (4 Preis lflü.W.Pr.Flasche s.Gcbrauchsanivtisung. V Si7S»r»Ät dvi IlloU, ^xotdöker, Ic. Ir. klofliekerant, Vivv luotilaulzell. /)as Z'. aus- »tt«' SV?o/tS «/)6/c/i6 ?tt6Üi6?' )9o/iu^snta?'/,6 ve^'ss/isi^ smc/. Ailardur^: Lvrüajs uvä Alorio öd Vo. Hrrr ErB W., Lrhrtr m St. L., Wird hiermit an die Begleichung seiner Schuld vom Jahre 1875 erinnert. ^329 _Eilt Marburger VtlchSstsmann. Die von den ersten Medicinal-Collegien Deutschlands geprüfte »nd von der l)ohen k. k. Stattl)alterei in Ungarn wegen ihrer ausgezeichneten Verwendbarkeit concessionirte »»^vivIiUolllvsiuI ^ gegen Gicht, RheumatiömnS (Gliederreißen, Hexenschuß), Rothlauf, jede Art Krampf in Händen, Fiißen und beson« ders Krampfadern, geschwollene Glieder, Verrenkungen und Seitenstechen mit sicherem Erfolge als erstes schnell und sicher heilendes Mittel anzuwenden. In Packeten mit GelirauchSanweisung a fl. 1.V5, doppelt ftarke für erschwerte Leiden a fl. 2.l0 ö. W. Lorivlit: Ich kann meinen Dank nicht anders aussprechen, als wenn ich den Allvater im Himmel bitte, Jknen die Wohl-that zu lohnen, die Sie an unS geübt halien. Nach ein-maligem Gebranch der (2L6 »nck die Sie nnS schickten, bekam meine liede Mutter den Ge-brauch der Hände wieder, die seit 14 Wochen gelähmt waren. Bitte gefälligst beim Erhalten dieser Zeilen noch solche drei Stilcke mit Nachnahme einzuschicken, für welche im vorhinein meinen innigsten Dank ausspreche. Mit Hochachtung 8.in Nagh Oelyved, pr. Köhölknt, Graner Komitat Mriser Hlniversal Master gegen jede mögliche Art Wunden, Elternngeu und Ge-schwiire, Frostbeulen (Gefröre) nnd Hühneraugen. Ein Tiegel sammt GebrauchS-Anweisung kostet 35 Nkr. Echt zll haben in Marburg bei Herrn UV. Apotheker. lalmsediiivri jeier Att beheben sofort: a70kr., AalZnI»«»!! a 40 kr. wenn kein anderes Mittel hilft. Bei Herrn W. König, Apotheker. (20 .luliuij Kkiikrill-Dkjiljüilövi'. M«. VI.. lkMIlmli'Wk lir. 7g. enlpfiehlt folgende Specialitäten als ganz vorzüglich: ?k. «lsvabi's llämorikoiSa.!- »VO «ulilv« zahle ich Dem, der beim Gebranch von llr. tiartung's I iUiull- iiiiil ein Universal-Labsal für Hämorrhoidal-Leidende, ferner für an Hämorrhoidal-Colik. Magenbeschwerden, Verschleimungen und Ausschlag aller Art, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Eolikschmerzen, Milz, sucht, Leberleiden, Hypochondrie-Leidende. Preis a Flasche 1 fl. 20 kr. Provinz: Gegen Einsendung per Postanweisung von 1 fl. 50 kr. franco znge-sendet. Zu beziehen vom General-Depositeur I. Graetz iu Wie», VI., Mariahilserstraße, 79. GehSr-Oel vom Ober - Stabsarzt vr. Schmidt heilt jede Tallbheit, wenn sie nicht angeboren (Schwerhörigkeit, Ohrensausen sofort beseitigt). PrciS per Flasche nebst Gebrauchs - Anweisung fl. Provinz gegen Einsendung von ^ fl. 40 kr. per Postainveisung, wird franco zugesendet. Die öffentlichen Anerkenlitingen Derer, welche dlirch Ober - Stabsarzt Dr. Schlnidt'S Gehör-Oel (dieses auSgezeichnkten Gehör-Mittels) ihr gnteS Gehör, theillveije nach Jahre langer oft totaler Tanliheit wieder erlangt hallen, mehren sich mit jedem Tag ! i! Attest: Tausend und abermals tausend Dank silr das mir gesandte Gehör-Oel, wo ich nach niehrinaligein Gebranche mein gänzlich verlorenes Gehör durch Gottes Hilfe wiedererlangte. Ich war so tanb, das; ich die Glocken der Kirche nicht schlagen nnd läuten l)örte, trol^dein ich hart neben der Kirche ivohne, wo ich jejzt sogar daS Tick-Tack meiner Sackuhr so deiitlich höre, als wäre ich nie tanb geivesen. ?auscnd I)crzliche Grüsie folgen an Ener Wohlgeboren von David Steiner, dipl. Hauptschiillehrer. BaboSca, nin 2:^. December Zö73. Geiieral-Depot bei I. Grn'tz, Wien, VI., Mariahilferstraße, 79. a. Flacon 60 kr. nebst Gebrauch».Anweisnng, jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aus dem Munde riecht. Provinz gegen Einsendung per Post-anweisuug von 1 fl. 50 kr. tverden zwei Flacon franco zngesendet. Unter zwei Flacon wird nicht versendet. General-Depot liei I. Grartz, Wien, VI., Mariahilferstraße, 79. Zvbatft Lijvti Lissa in'8 Klüt! So sagt Prof. Dr. Bvck in Leipzig! Dieses Eisen erhält ein Jeder der M« LMGbö'Z 8li>Iil VwM l.i«>ieiir trinkt. Dieser Stahl-Tropfen-Lignenr ist ein Radikalmittel gegen Blntarmlitl) nnd deren Folgen, als Bleichlucht ic. Dieser Stahl-Tropsen-Liqneur gibt schon nach niir kurzem Gebrauche dein Bliitarmen neues gesundes Bliit, also neuen Lebenssaft nnd neue Lebenskraft sowie eine gesuude blühende Ke-sichtsf.iibe, spannt die Nerven und Sehnen im inenschlichen Körper zu neuer Thätigkeit, mit einein Worte, er merkt den LebenSorganiSmuS zn nener Thatlrast! — Es dürfte deinnach dieses ganz vorzügliche HanSmittel in keiner HanShaltnng fehlen! 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