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Poštnina plačana v gotovini Pf GIS Dill 2' ' Mluibom fteitnun Bewegungskrieg in vollem Gange Doppelter Durchbruch der deutschen Truppen: zwischen Maubeuge und Carrignan sowie Im Norden von Brüssel Berlin meldet Durchbruch der verlängerten Maginot-Lienie in einer Breite von 100 Kilometer, Einnahme der Städte hecheln, Löwen und Brüssel, Durchbruch der Dgle-Gtellung und Gefangennahme von 12.000 Franzosen z Die Londoner und pariser Berichte: Vordringen der deutschen Panzerdivisionen bei Nethel aufgehalten, Stellungswechsel der Alliierten bei Löwen, ernste Lage in Belgien und Nordwestfrankreich Z Ein Tagesbefehl General Gamelins Z Brüssel: Belgiens Armee nach wie vor intakt Berlin, 18. Mai. (Avala). DNB berichtet: Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht hat Freitag mittag folgenden Bericht ausgegeben: stem früh wurden die Positionen nördlich von Rethel und Löwen gewechselt Die Lage an der Westfront war gestern abends die nachstehende: Die alliierten »Am Vormittag des 17. Mai haben die (Truppen haben sich südlich der Sambre deutschen Luftstreitkräfte in Luftkämpfen mit feindlichen Luftstreitkräften einige bedeutsame Siege errungen. Auf dem belgischen Kriegsschauplatz brachte ein deutsches, aus sechs Messerschmitt-Kampfflug zeugen bestehendes Geschwader 13 britische Kampfflugzeuge im Verlauf einer Stunde zum Absturz, ohne selbst den geringsten Verlust zu erleiden. An allen Abschnitten zwischen Antwerpen und Namur sind heftige Kämpfe im Gang. Den deutschen Truppen, die von Luftstreitkräften ausgiebig unterstützt Wurden, gelang es, den Befestigungsgürtel an der Dyle südlich von Vavray zu durchstoßen. Am nordöstlichen Abschnitt wurde die belgische Festung Namur erobert. Die deutschen Luft- und Seestreitkräfte fahren mit heftigen Angriffen auf feindliche Kriegsschiffe an der holländischen und der belgischen Küste fort. Ein feindlicher Kreuzer und ein Kanonboot wurden versenkt, ein Transportschiff schwer beschädigt. Durch Luftbomben Wurden auch zwei französische Zerstörer beschädigt. Im mittleren Teil der Nordsee wurde ein feindliches Unterseeboot, während es sich poch unter Wasser befand, von einer Bom've getroffen und dürfte untergegangen sein. Deutsche Streitkräfte konnten in heftigem Angriff den Maginot-Befesti-gungsgürtel in einer Ausdehnung von 100 Kilometern südlich von Maubeuge bis Ca-rignan (südöstlich von Sedan) durchstoßen, Die französischen motorisierten Einheiten erlitten eine schwere Niederlage. Vor der französischen Küste griffen deutsche Luftstreitkräfte unweit von Dünkirchen französische Kriegsschiffe an. Ein Zerstörer wurde versenkt. Er versank binnen wenigen Minuten, nachdem er von einer FÜigbombe schweren Kalibers gesoffen worden war. Auch ein Kreuzer Wurde von einer Bombe getroffen. Ebenso wurden ein Zerstörer und ein Handelsschiff von Bomben getroffen und schwer beschädigt. In Holland haben die deutschen Streitkräfte mit der Besetzung der Inseln in der Provinz Zeeland begonnen. Gestern kapitulierte die Insel Tholen. Paris, 18. Mai. (Avala). H a v a s befehlet: Gestern sind keine wesentlichen Veränderungen der allgemeinen Lage zu verzeichnen gewesen. Die Abschnürung des feindlichen »Sackes« vollzog sich unter günstigen Bedingungen. Dieser Sack ftittzt steh im Norden bei Maubeuge auf d;e Sambre, im Süden hingegen auf das nördlich von Rethel und westlich von Sedan. Die strategische und taktische Lage wird als günstig bezeichnet. Südlich von Sedan wird eine erbitterte Schlacht fo-tnreeefzt. in der letzt noch keine größe-r~,, v&-sr,der-""gen eingetreten sind. Eini-"o Dörfer und kleinere Wälder haben fünf v '■ooVmo' rfon GC- befestigt. Die deutschen Truppen bildeten südlich der Sambre in Anlehnung an das rechte Maasufer einen großen Sack, der sich bis nördlich von Rethel hinzieht. An dieser sackförmigen Front tobt eine i schwere Schlacht, an allen übrigen Fron ten östlich von Sedan bis zur schweizerischen Grenze war es verhältnismäßig ruhig. London, 18. Mai. Reuter berichtet: Die Berichte vom 17. d. M. zeigen, daß die Lage in Belgien und in Nordwest frankreich sehr ernst ist. Ein Vertreter des französischen Kriegsministeriums teilte den Journalisten mit, daß die Deutschen gestern frühmorgens ihre Angriffe an allen drei Hauptabschnitten der Front wiederholt hätten. Es sind dies die nachstehenden Abschnitte: 1. Der Abschnitt von Löwen in Mittelbelgien, der von den Engländern gehalten wird. (Nach deutschen Berichten ist Löwen indessen gefallen; Anm. der Red.). 2. Der große Keil, den die deutsche Armee in die französischen Stellungen nördlich von Sedan eingetrieben hat. 3. Neue deutsche Angriffe sind bei Sedan und südlich von Sedan erfolgt. Am ernstesten ist die Lage im ersten und im zweiten Frontabschnitt. Die Deutschen sind dort in einer Breite von 80 Kilometer zwischen dem Sambre-Fluß und Sedan eingebrochen. Der Einbruch erfolg te in einer Tiefe von 40 bis 50 Kilometer bis zur Stadt Rethel, die 30 Kilometer nordöstlich von Reims liegt. Französische Militärkreise geben den Ernst dieses Einbruches zu. Es sei jetzt die Aufgabe der alliierten Truppen, den deutschen Keil einzukreisen und zu fixieren. Es sei ferner zu überlegen, ob der Angriff auf die Deutschen hier oder anderswo erfolgen soll. Es ist bekannt, daß die Deutschen wiederum eine riesige Anzahl von Tanks unter Mitwirkung zahlreicher Flugzeuge eingesetzt haben. Die Deutschen hatten hiebei große Verluste. Die Deutschen haben sich offensichtlich zum Einsatz ohne Rücksicht auf die Opfer entschlossen, so daß viele die jetzigen Maasoperationen mit den Kämpfen um Verdun im Weltkriege vergleichen. Der dritte Abschnitt bei Sedan, wo die Deutschen mit äußerst erbitterten Angriffen eingesetzt hatten, ist noch nicht durch geschlagen. Die Deutschen unternehmen seit gestern unablässige Angriffe auf diesem Sektor. Dieser Abschnitt erstreckt sich bis Montmedy, wo die eigentliche Maginot-Linie beginnt. Berlin, 18. Mai. DNB berichtet: Das Oberkommando der Wehrmacht gab im Laufe des Freitag abend bekannt: »Nach dem Zusammenbruch der südlich Löwen gelegenen britisch-französischen Stellung sind heute gegen Abend die deutschen Truppen in Brüssel einmarschiert.« Bald darauf meldete DNB: »Im Norden von Antwerpen haben sich deutsche Truppen im weiteren Vordrin- gen an die Nordfrontbefestigung herangeschoben.« Kurz vorher wurden folgende Meldungen bekanntgegeben: »Deutsche Truppen sind nach schweren Kämpfen durch die Dyle-Stellung nördlich Löwen gebrochen und haben Mecheln genommen. Im umfassenden Angriff ist Löwen heute gefallen.« Paris, 18. Mai. Reuter meldet: Generalissimus G a m e 1 i n erließ gestern abends folgenden Tagesbefehl an die alliierten Truppen: »Das Schicksal unseres Staates, der Alliierten und der Welt hängt von der im Gange befindlichen Schlacht ab. Englische, belgische und polnische Soldaten sowie Freiwillige kämpfen gemeinsam mit der englischen Fliegerei an unserer Seite. Jeder Soldat, der nicht nach vorwärts kommen kann, möge lieber fallen als die Verteidigung des Landes aufgeben, das ihm anvertraut ist. Wie in allen schweren Stunden, lautet der Tagesbefehl auch heute: Siegen oder sterben! Wir müssen siegen!« Ljubljana, 18. Mai. Der »Slove n e c« veröffentlicht in seiner heutigen Folge die nachstehende Beurteilung der Lage auf der Westfront: Der deutsche Vorstoß auf dem westlichen Kriegsschauplatz wird für die Al liierten immer bedrohlicher. Den Franzosen ist es zwar gelungen, das Vordringen der deutschen Panzerdivisionen bei Rethel südlich von Sedan nach sehr blutigen Kämpfen zum Stehen zu bringen, aber gleichzeitig gelang es den deut sehen Panzerdivisionen in einer breiten Front südlich von Namur gegen Westen durchzustoßen und — wie die Deutschen berichten — das Gebiet zwischen Charle-roi und Maubeuge zu besetzen. Dieser Durchbruch gelang den Deutschen trotz erbitterten Widerstandes der Franzosen mit Hilfe besonders großer und schwerer Panzer, von dessen Existenz die Alliierten überhaupt nichst gewußt hatten. Bei Löwen ist es den Engländern nach schlim men Kämpfen gelungen, den deutschen Vorstoß gegen Brüssel zu verhindern. (Brüssel ist indessen bereits besetzt worden. Anm. der Red.) Infolge des Vordringens der deutschen Truppen bei Mons und Maubeuge wird die Lage für den gesamten alliierten Flügel, der bei Brüssel und Antwerpen kämpft, kritisch werden, da die Gefahr besteht, daß er ab geschnitten wird, wenn er sich nicht rechtzeitig aus Belgien zurückzieht oder sonstwie das deutsche Vordringen zum Stehen bringt. Bis jetzt haben die Deutschen in den Kämpfen nach wie vor die Initiative in ihren Händen. In der Offensive bedienen sich die Deut sehen der gleichen Taktik wie in Polen. Man nennt dies technisch den Bewegungskrieg. Die Panzerdivisionen stürmen vorwärts, und zwar ohne Rücksicht auf Deckung rechts und links, immer weiter in den Etappenraum des Gegners. Eine ungeheure Anzahl von Flugzeugen ebnet ihnen durch ihre furchtba-, ren Bombardements auf militärische Objekte den Weg. Diese Panzerdivisionen zerreißen das Hinterland des Gegners, sie zerreißen die Verkehrsverbindungen und hindern den Nachschub der Reserven, während gleich zeitig die den Panzern folgende Hauptmacht in die entstandenen Breschen hineinbricht, um den Widerstand des Feindes zu brechen. Bei dieser Kriegführung gibt es eigentlich keine ständige Front, sondern unablässig wiederkehrende Stös-se, bei denen man nach den Stellen des schwächsten Widerstandes fühlt. Wird eine solche Stelle gefunden, dann brechen ganze Panzerkolonnen wie ein stählerner Strom in die Stellungen des Gegners und entfalten sich hinter seinem Rücken wie ein riesiger Fächer. Auf diese Weise befindet sich die feindliche Frontlinie plötzlich zwischen zwei Feuern Den Deutschen ist es bis jetzt gelungen, noch alle Verteidigungssysteme zu brechen. Die letzten Tage standen im Zeichen der Erwartung eines alliierten Gegenangriffes. Es scheint jedoch, daß die Alliierten nicht in der Lage sind, angesichts des unablässigen deutschen Druckes ihre Kräfte zu sammeln, da dieser Druck auf der 400 Kilometer langen Front sich jetzt da und dann wieder dort einstellt, aber überall in der gleichen Heftigkeit. Die Lage der Alliierten in Belgien ist als ernst lieh gefährdet zu bezeichnen, wenn es ihnen nicht gelingt, den deutschen Vormarsch in kürzester Zeit zum Stehen za bringen. Brüssel, 18. Mai. (Avala) Reuter berichtet: Das belgische Oberkommando erließ gestern nachmittags folgender Kriegsbericht: Im Zusammenhänge mit den von den alliierten Armeen unternommenen Operationen und in Uebereinstim-mung mit den alliierten Heeresleitungen haben die belgischen Truppen die neuen Positionen in guter Ordnung besetzt Trotz der vielen Zusammenstöße, in die das belgische Heer seit Kriegsbeginn verwickelt wurde, ist die belgische Armee intakt und ihre Moral ungebrochen geblieben. London, 18. Mai. (Avala) Reuter teilt mit: In der Nacht vom 16. zum 17. Mai erwies sich als notwendig, daß die britischen Truppen auf neue Positionea westlich von Brüssel zurückgezogen werden. Diese Maßnahme wurde ordnungsgemäß durchgeführt, sodaß nicht von einem Durchbruch des Gegners gesprochen werden kann. Ostende, 18. Mai, Havas meldet Die belgische Regierung hat sich gestern im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Alliierten in Ostende niedergelassen. Auch mehrere diplomatische Missionen, darunter die jugoslawische, habet ihren Sitz nach Ostende verlegt. Der Vertreter Spaniens sowie der amerikanisch« und der italienische Botschafter sind !» Brüssel geblieben. Jugoslawien wahrt seine Neuiralit SG Weittragende Beschlüsse des OHinJfierrates / Neue Verordnungen über die Konfinierung gewifienlojer Spekulanten und über die Neutralität der Vrefie Beograd, 18. Mai, Der Minfeterrat trat Donnerstag um 6.30 Uhr zu einer Sitzung zusammen, die unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Cvetkovič bis 9.30 Uhr dauerte. Nach Erledigung von Ressortangelegen,heiten nahm der Ministerrat Entwürfe dreier Verordnungen an. Es handelt sich um die Verordnung über die Konfinierung von Spekulanten, die Verordnung über die Gründung eines Ausschusses für die wirtschaftliche Verteidigung und die Verordnung über die Neutralität in der Presse. Beograd, 17. Mai. Laut der Verordnung üiber die Konfinierung gewissenloser Spekulanten können die erstinstanzlichen Verwaltungsbehörden zum Zwartgsaufent halt in einen anderen Ort verschicken Erzeuger, Vermittler und Verkäufer: 1. Welche die Preise für Lebensmittel und andere Waren über die Grenzen steigern, die durch die Verordnung über die Bekämpfung der Teuerung und der gewis senlosen Spekulation und die Verordnung über die Preiskontrolle gezogen sind. 2. Die Lebensmittel oder andere Waren zu dem Zweck aufspeichern, um sie aus den Verkehr zu ziehen und dadurch ihre Preise zu steigern. Der Zwangsaufenthalt kann nicht länger als sechs Monate, im Wiederholungsfall nicht länger als ein Jahr dauern. Die erstinstanzlichen Verwaltungsbehörden 'können Personen, die wegen einer Straftat laut dieser Verordnung schon einmal rechtsgültig bestraft worden sind, im Wiederholungsfall außer zum 'Zwangs aufenthalt auch zur Zwangsarbeit anhalfen. Die Behörde, welche diese Entscheidung erbringt, bestimmt auch, bei welchen öffentlichen Arbeiten sie die Zwangs arbeit zu leisten haben. Beograd, 17. Mai. Die Verordnung über die Wahrung der Neutralität in der Presse lautet: Art. 1. Verboten wird die Veröffentlichung (in Zeitungen und anderen Druckwerken) von Aufsätzen und Berichten, die enthalten: 1. eine Stellungnahme zugunsten einer der kriegführenden Parteien. 2. einen Anreiz zum Unwillen oder zum Haß gegen eine der kriegführenden Parteien. f 3. eine Aufreizung zu feindseligen Handlungen für eine der kriegführenden Parteien. 4. eine Beleidigung oder Herabsetzung des Heeres irgendeines fremden Staates. 5. erfundene und unwahre Nachrichten, durch deren Veröffentlichung die Beziehungen zwischen irgendeinem Staat und unserem Staat gestört werden könnten. Art. 2. Verboten werden Erklärungen, Mitteilungen usw., wie sie im Art. 1' in den Punkten 1 bis 5 angeführt sind, wenn sie in Form von Vorträgen, Reden, Bildern, Zeichnungen, Karikaturen, Photographien, Film- und Tonfilmaufnahmen, die der Öffentlichkeit zugedacht sind, gemacht werden. Art. 3. Wer sich gegen die Bestimmungen von Art.. 1 und Art. 2. dieser Verordnung vergeht, wird mit Arrest bis zu zwei Jahren bestraft oder mit einer Geldstrafe bis zu 100.000 Dinar belegt. Art. 4. Wer Zeichnungen oder Druckwerke der im Art. 1 dieser Verordnung bezeichneten Art verschleißt oder verteilt wird mit Arerst bis zu sechs Monaten bestraft oder mit einer Geldstrafe bis zu 10.000 Dinar belegt Art. 5. Wenn der Staatsanwalt ein Ver- bot erläßt oder auf andere Weise von einer Straftat nach Art. 1 und Art. 3 dieser Verordnung Kenntnis erhält, übermittelt er Innerhalb von 24 Stunden dem Untersuchungsrichter den Antrag, die notwendigen Erhebungen einzuleiten. Der Untersuchungsrichter ist verpflichtet, innerhalb von acht Tagen nach den Bestimmungen des Gesetzes über das Strafverfahren Erhebungen zu pflegen und nach ihrem Abschluß die Akten sofort dem Staatsanwalt zuzustellen. Der Staatsanwalt erhebt innerhalb von 24 Stunden nach Empfang der Akten die Anklage gegen die verantwortlichen Personen. Gegen die Anklage können die angeklagten Persohen keinen Einspruch erheben. Das Gericht beraumt auf Grund der Anklage die Verhandlung innerhalb einer Frist an, die nicht länger sein darf als 15 Tage, gerechnet vom Empfang der Anklageschrift. Art. 6. Wenn diese Verordnung nicht anders bestimmt, gelten für Angelegenheiten aus dieser Verordnung die Vorschriften des Pressegesetzes. Art. 7. Diese Verordnung erhält am Tag der Veröffentlichung in den »Službene Novine« verbindliche Kraft. Beruhigung in der Schweiz IN BERN WIRD KEIN GRUND FÜR ALARMSTIMMUNG ALS BEZEICHNET. — WARUM DEUTSCHE TRUPPEN AN DER SCHEN GRENZE MASSIERT WURDEN. STICHHÄLTIG SCHWEIZERI- Bern, 18. Mai. Reuter berichtet:. ln hiesigen diplomatischen Kreisen wird her vorgehoben, daß in den letzten 24 Stunden kein Moment eingetreten ist, welches die europäische Lage im besonderen Hinblick auf die Schweiz zu ändern vermöchte. Es gibt nach dieser Auffassung keinen Grund zur unmittelbaren Beunruhigung. In Basel herrscht seit gestern der Eindruck vor, daß die Spannung dank der Berichte, denen zufolge die deutschen Truppen teilweise von der schweizerischen Grenze abgezogen wurden, nachgelassen habe. Die Schweiz hat in- dessen ihre Vorbereitungen für jeden Eventuellfall abgeschlossen. In schweizerischen verantwortlichen -Kreisen glaubt man jedoch keineswegs, daß der Schweiz irgendeine Gefahr drohe. Ein günstiges Moment sind ferner die guten italo-schweizerischen Beziehungen. Die Massierung deutscher Truppen an der schwei zerischen Grenze wird auf den Umstand zurückgeführt, daß dieser Grenzraum für solche Etappenvorbereitungen der Deutschen sehr günstig sei, weil er nicht so sehr feindlichen Fliegerangriffen ausgesetzt ist. Churchill war gestern in ßaris WICHTIGE BERATUNGEN ZWISCHEN DEN BEIDEN REGIERUNGSCHEFS DER WESTMÄCHTE ANGESICHTS DER NEUEN STRATEGISCHEN LAGE IM WESTEN. — GAMELIN SOUL ALS OBERKOMMANDIERENDER ABGESETZT WER DEN? London, 18. Mai. Reuter berichtet: Premierminister Churchill traf gestern mit einem Stabe von Experten in Paris ein. Der britische Premierminister hatte auf Grund der Berichte von der Westfront eingehende Besprechungen mit dem französischen Ministerpräsidenten Paul R e y n a u d. Den Besprechungen wohnten auch Kriegsminister D a 1 a-d i e r und General Gameljn bei. Die Aussprache zwischen den beiden Regierungschefs war sehr nützlich. Der Gegenstand der Beratungen ist nicht bekannt, man nimmt jedoch an, daß neue Beschlüs se gefaßt wurden, auf Grund deren das deutsche Vordringen in Belgien und Frankreich aufgehalten werden soll. London, 18. Mai. (Avala) H a v a s berichtet:' Der Besuch Churchills ermöglichte dem britischen Premierminister eine genaue Beurteilung der Lage in Belgien. Man ist allgemein der Ansicht, daß dieser Besuch seine anspomende Wirkung und Nützlichkeit nicht verfehlt habe. Wie in englischen informierten Kreisen verlautet, blickt man in London vertrauensvoll auf die Lage. Die Berichte der letzten Tage haben gezeigt, daß sich die britische Luftwaffe stärker erwiesen hat als die gegnerischen Luftstreitkräfte. Paris, 18. Mai. In der französischen Heeresleitung werden Veränderungen angekündigt. In diesem Zusammenhänge wird auf die Erklärung Reynauds hingewiesen, der darauf angespielt hatte, daß er Personen und Methoden ändern werde, um zu verhindern, daß Deutschland in zwei Monaten siege. Angeblich soll der französische Oberkommandierende General Gamelin durch General Georges abgelöst werden. Die Türkei läßt keine Kriegsschiffe durch die Dardanellen Istanbul, 18. Mai. Stefani berichtet: Der hiesige »Tan« veröffentlicht einen Artikel, in dem es heißt, daß die Türkei in Wahrung ihrer Neutralität Kriegsschiffen der kriegführenden Mächte ohne Unterschied des Lagers die Passage durch die Dardanellen nicht gestatten werde. Gin Bild von den Keiegsverwüstungen im Norden T fl So acht heute die Stadt Elverum aus, die der norwegischen Regierung vorüberge» hend als Sitz gedient hatte. Neue deutsche Verstärkungen nach Norwegen NARVIK SOLL, NACH ERFOLGTER EINNAHME, ALS SITZ DER NORWEGISCHEN REGIERUNG EINGERICHTET WERDEN, MELDET LONDON Stockholm, 18. Mai. (Avala). »Stockholm Tidningen« berichtet aus Oslo, daß die Deutschen neue Truppen nach Norwegen heranziehen. Tanks, Panzerautos und anderes Kriegsmaterial wird meist nachts durch Oslo nach Norden befördert. Täglich treffen heue Einheiten des deutschen Heeres in Abbruch der Alllierten-Flottenma-növer im Mittelländischen Meere LONDON UND PARIS WÜNSCHEN DIE BEZIEHUNGEN ZU ITALIEN JETZT NICHT WEITER ZU VERSCHÄRFEN — DIE SPANNUNG IM MITTELMEER HAT NACHGELASSEN wird auch London, ,18. Mai. Die englische Flot te, die sich auf Manövern befand, ist nach Alexandria beordert worden. Der Abbruch der englischen Manöver scheint mit dem Briefwechsel zwischen Mussolini und! Roosevelt zusammenzuhängen, da Mussolini, dem amerikanischen Präsidenten zu verstehen gab, daß englische Flot tenmanöver in diesem kritischen Augenblick geeignet seien, die Lage im Mittelländischen Meere auch weiterhin zu ver- schärfen. Diese Annahme durch die Tatsache bestätigt, daß die ursprünglich vorgesehene Uebersiedlung der ägyptischen Regierung aus Kairo ins Landesinnere ausgeblieben ist. Ebenso ist auch die Evakuierung von Heluan und der an Lybien angrenzenden Gebiete aus geblieben. In allen diesen Momenten sieht man eine Verringerung der bisherigen Spannung im Raume des Mittelländischen Meeres. Oslo ein, um die Fahrt nach Norden fortzusetzen. Im Hafen von Oslo liegen 30 deutsche Dampfer. Großadmiral v. Rae-der ist ebenfals in Oslo eingetrpffen. Um Oslo wurden neue deutsche Flugabwehrbatterien aufgestellt. Die französische und die englische Gesandschaft stehen leer. London, 18. Mai. Reuter berichtet: Außenminister Lord Halifax hielt gesterp im Mansion House eine Rede, die der Errichtung eines Hilfsfonds des Königs Haakon für Norwegen gewidmet war Der Minister betonte, England werde eine starke militärische Aktion in Narvfk fortsetzen. Narvik werde nach der Einnahme durch die Alliierten der norwegischen Regierung als Sitz eingeräumf werden. Deutsche Ehrenwache vor dem Schloß des Exkaisers Wilhelm in Doom Zürich, 18. Mai. Wie der Berliner Korrespondent der »Neuen Zürcher Zeitung« meldet, hat die deutsche Regierung vor dem Schloß des Exkaisers Wilhelm II in Dom die Ehrenwache auf-ziehen lassen. Gedenket der AntituberkMoien-Liga Deutschland, Italien und Sowletrußland garantieren den Stidostfrieden Ungarische Informationen über eine Einigung der totalitären Mächte / Die Haltung Italiens gegenüber den Abfichten Gowjetrußlands auf dem Balkan Budapest, 18. Mai. Exchange Telegraph berichtet: Die Budapester Blätter veröffentlichen in großer Aufmachung Berichte aus Rom, denen zufolge zwischen Italien und Sowjetrußland eine Einigung hinsichtlich der Aufrechterhalbing der öffentlichen Ruhe und Ordnung šot dem Balkan erzielt wurde. Die ungarischen Blätter schreiben, in Rom sei erklärt worden, daß die diesbezügliche Einigung noch nicht definitiv sei, doch wür-öe sie in Bälde veröffentlicht werden. Diese Einigung sei gegen keinen anderen Staat gerichtet, der seine Interessen auf dem Balkan besitze. In diesem Zusammenhänge veröffentlichen die ungarischen Blätter auch Erklärungen maßgeblicher Persönlichkeiten der Moskauer Regierung, denen zufolge Sowjetrußland keine Absicht habe, im europäischen Südosten aufzutreten, und zwar unter der Bedingung, daß auch andere Mächte den Balkan respektieren. Jede andere Einmischung in den europäischen Südosten würden die Sowjets als Provokation hinnehmen und würden sie dieselbe auch entsprechend beantworten. Die ungarischen Blätter zitieren auch mehrere Aufsätze aus der Moskauer »I s w e s t i j a«. Das gesamte offizielle Blatt der Moskauer Regierung betont zum ersten Male seit Kriegsausbruch, daß eine Erweiterung des Krieges nach Südoeten vermieden werden müsse. Beograd, 18. Mai. Der römische Korrespondent der »Vrem e« befaßt sich in einem Bericht mit dem Verhältnis Sowjetrußlands zum Balkan und zum Donaubecken, wobei sich aus der römischen Perspektive die nachstehenden Feststellungen ergeben: »Die römische Öffentlichkeit hat in der letzten Woche mit großer Aufmerksamkeit die Berichte von einem neuen Militärbündnis unter der Füh- rung Sowjetrußlands verfolgt. Nun aber habe die Agenzia Stefani eine Mitteilung ausgegeben, in der aus Sofia berichtet wird, daß die Meldungen, denen zufolge Bulgarien mit Sowjetrußland ein Militärbündnis eingehen würde, dementiert werden. In dem Augenblick aber, wo Bulgarien diese Meldungen über ein Militärbündnis mit Moskau dementiert, berichten die italienischen Korrespondenten aus Bukarest, daß bereits ein Abkommen zustande gekommen sei, welches den Sow jets als Grundlage für die Garantie der Unabhängigkeit der Balkanstaaten diene! Roosevelt Ser den mudemen Krieg Der Meinungsaustausch mit Mussolini noch nicht beendet / Präsident Roosevelt begründet im Kongreß die neuen RüstungSkredite .Washington, 18. Mai. Mit großer Spannung wurde in ganz Amerika die Rede erwartet, die Präsident Roosevelt vor dem Kongreß hielt, um die Qeuen, Rüstungskredite zu begründen. Main hatte erwartet, daß Roosevelt bei <&eser Gelegenheit einen neuen Friedens appeil erlassen werde, doch enthielt seihe Reefe nichts gerartiges. Man erfährt jedoch, daß Roosevelt' mit Mussolini Fühlung genommen hat und daß der Mei-•Uogsaustausch mit dem Chef der italie-djbchen Regierung noch im Gange ist. Darin sieht man den Grund dafür, daß dRi Roosevelt in seiner Rede darauf beschränkte, die Notwendigkeit der neuen Rüstühgskredite im Gesamtbetrag von 1183 Millionen Dollar und der Verstärkung der Flugzeugerzeugung auf 50.000 Rtigzeuge im Jahr darzulegen. bi seiner Rede führte Roosevelt zunächst aus, die Welt durchlebe ernste Tage und jeder neutrale Staat müsse sich Segen Angriffe und die Wirkung der zerstörerischen Methoden des modernen Kriegs wappnen. Neue Kräfte der Zerstörung seien am Werk und jene, die sie anwendeten, seien kühn und rücksichtslos. Kein. Land sei heute vor Angriffen sicher. Motorisierte Armeen könnten im Tag bis zu 330 Kilometer zurücklegen. Fallschirmschützen könnten lii großer Zahl landen, ganze Truppenverbände würden mit. Flugzeugen befördert. — Roosevelt verwies auch auf die Tätigkeit der sogenannten »Fünften Kolonne«, deren-Mitglieder als harmlose Touristen ins Tand kämen, sieh aber später als zugehörige der ■ Invasionsarmee entpuppten. Im modernen Krieg spiele das Überraschungsmoment die Hauptrolle. Um zu beweisen, daß heute sämtliche amerikanischen Republiken, die Vereinigten Staaten eingesebtassen, bedroht seien, führte Roosevelt die Entfernungen von einzelnes, Punkten anderer Kontinente zu einzelnen Punkten des amerikanischen Kontinents an. Über Grönland, Island und Neufundland könne zum Beispiel Nordamerika von Europa aus bald ei> reicht werden. Ein schnelles Bombenflugzeug brauche von den Bermuda-Inseln nur drei Stunden bis Amerika. Von Westindien könne ein Schnellflugzeug in 200 Minuten Florida erreichen. Daran reihte Roosevelt, andere Beispiele. Um Angriffe, unmöglich zu machen, müsse man zeitgerecht Vorsorge treffen. Es -habe sich gezeigt, daß alle Staaten, die nicht rechtzeitig alle Vorkehrungen getroffen hätten, vom Feind überrannt worden seien. Unbezwingliche Festungen gebe es heute nicht mehr. Zum Schluß erklärte Roosevelt, die amerikanische Flotte und das amerikanische Heer seien zwar auf der Höhe, besonders die Flotte sei stärker als je, doch genüge das für die moderne Kriegführung nicht. Die Vereinig ten Staaten müßten noch größere Anstren gungen machen, um für alle Fähe gerüstet zu sein. Die moderne Kriegstakflk Die Erfahrungen im gegenwärtigen Kriege: Reue Kampsmethoden und neue Feststellungen von deutscher Seite Jfv Berlin, im Mai. In de u tsc h e n militärischen Sachverständigenkreisen wird erklärt: In nur vier Tagen haben die deutschen Armeen in Holland und Belgien unter Anwendung neuzeitlicher Kampfmittel und einer ihnen entsprechenden neuartigen Taktik die strategischen Erwartungen und Pläne der Westmächte und der ihnen verbundenen Belgier upd Holländer vereitelt und zunichte gemacht. Dieses Ergebnis der ersten vier Tage des im Westen begonnenen gigantischen Ringens läßt sich, ohne daß dadurch der Ausgang dieses Ringens vorweggenommen wird, auf Grund der deutschen Wehrmachtsberichte und der militärischen Auslassungen und Meldungen der alliierten Presse mit Sicherheit feststellen. Die strategischen Erwartungen und Pläne der Alliierten gründeten sich auf drei Dinge. 1. Die stark und neuzeitlich mit allen nur denkbaren Mitteln ausgebauten Stellungen an der holländischen und belgischen Grenze sollten die deutschen Truppen aufhalten und den deutschen Vormarsch stoppen. 2. Im Schutz dieser starken Verteidigungsstellungen sollte der Aufmarsch der französischen und englischen Truppen vollzogen werden. 3. Aus Holland u. Belgien, insonderheit aber aus dem Raum Maastricht-Lüttich sollte der Angriff der Alliierten beiderseits des „Rheins vorgetragen und gegen das industrielle Herz Deutschlands, das Ruhrgebiet, gerichtet werden. Diese strategischen Erwartungen und Pläne schienen durch die getroffenen Vor- bereitungen sicher gegründet zu sein. Die belgischen Verteidigungslinien waren schon vor 1933 in Anschluß und nach den gleichen strategischen und militärischen Gesichtspunkten wie die französische Ma--ginotiinle erbaut worden. Weder die französische noch die belgische Presse hat je ein Geheimnis daraus gemacht, daß die belgische Festungslinie zur Maginotlinie .'gehörte und deren nördlichen Flügel bis 'nach Antwerpen hin bildete. Diese Befestigungslinie war auch nach 1933 noch Mark ausgebaut worden. Auch während der ersten neun Monate des Krieges waren diese Befestigungslinien Belgiens, insonderheit aber die stärkste Linie Antwerpen—Lüttich hinter dem Albert-Kanal und Lüttich—Longwy—Metz an der Ourthe, Erste italienische Kolonialausstellung "V(. In Neapel wurde die erste italienische Kolonialausstellung eröffnet. Auf dem Bilde die Galeere Marco Guerinis, des Siegers der Seeschlacht von Lepanto. Dieses mittelalterliche Kriegsschiff ist naturgetreu nachgebildet, mit Kanonen bestückt und vollkommen seetüchtig fnoch' entsprechend den militärischen Erfahrungen ausgebaut und erweitert worden. Holland bildete gewiesermassen eme Festung für sich, die schon von Natur aas durch die Flüsse, Kanäle und Niederungen .außerordentlich geschützt war. Dieser natürliche Schutz war durch den Ausbau :von- Verteidigungsanlagen, Uaberschwem-imungen und Sperren neuzeitlicher Art noch verstärkt worden. Die erste dieser iVerteidiguirtgssfetlungen folgte der Ijssel von der Zurdersee bis zum Rhein. Vom Rhein aus nach Süden lief diese Sfeüttng •.weiter von Norwegen bis Rörmond. DSe izweife nicht weniger neuzeitlich ausgebau de Verteidigungsstellung lief von der 'Bucht der Zuidersee bis Amersfort bis zum Rhein bei Rhenen und von dort itagh •Süden bis Rörmond. Eine dritte Verteidigungslinie sperrt das Gebiet von Amsterdam, Rotterdam und dem Haag und verläuft örtlich von Amsterdam über Utrecht bis zum Rhein. 1 Die. Erwartungen und Pläne der Allriet-den gründeten sich aber nicht allein auf die Stärke dieser Stellungen, sondern auch auf drei weitere Momente: 1. Darauf, daß das Moment der Ueber rasch uog ausgeschattet wäre, 2. Darauf, daß die deut-(iscben Truppen hier, wie die Presse der Westntächtc mehrfach betonte, zum ersten Mal m diesem Kriege auf einen gleichwertigen und gleichgerüsteten Gegner treffen würden, 3, Darauf, daß vom Beginn des jKfieges an der Generalissimus der Westemächte, General Game$m, die stärksten u. schnellsten Divisionen an der belgisch-.französistihen Grenze hatte aufmanschreren fassen, sodaß im Falle eines deutschen •Angriffes diese Truppen mit all ihren Waffen in kürzester Frist in den belgischen und holländischen Verteidigungsstellungen ein treffen und die Deutschen gegenüberstehen konnten. Bereits am ersten Tag durchbrachen die deutschen Truppen die holländisch-belgischen Verteidigungsstellungen an der Maas bei Maastricht und am Albert-Kanal und erreichten die holländische Ijsselstel-tang. Am zweiten Tagtivurde die Ijsselstel ,hmg durchstoßen und1 die zweite nordholländische Stellung, die Grebbelinie, sowie die südlich davon verlaufene Peedstellung erreicht und überwunden. In Belgien wurde die Durchbruchsstelle durch die Maas--Albertkanal-Stellung erweitert und das •Fort Eben Ernael, der stärkste Eckpfeiler Lüttichs, genommen. Am dritten Tag fiel 'die Festung Lüttich, die Verteidigungsli-.nitz Lüttich—Longwy wurde durchstoßen, die Ourthe überschritten und bis dorthin .vorgedrungene französische Truppen ge-Iworfen. Damit ist in Belgien die Maginotlinie in ihren beiden Abschnitten Antwerpen—Lüttich und Lüttich—Longwy von den deutschen Truppen durchstoßen wor-'den. In Holland wurde am dritten Tage dte .zweite holländische Stellung am Süd-Willem-Kanal durchbrochen und die Land 'Verbindung mit den um Rotterdam auf dem Luftwege gelandeten Truppen her-,gestellt. Am vierten Tage standen die dcut sehen Truppen bereits in Belgien an der ‘Linie Brüssel—Lüttich südwestlich St. Trond und warfen feindliche Panzerkräfte, zurück. In Holland hatten deutsche Truppen Tilburg an der holländischbelgischen Grenze erreicht. Durch die her 'orUtUide* ms Cetie Kleiner Bilderbogen gestellte Landverbindung zwischen den im Raum um Rotterdam aus der Luft gelandeten Truppen und von vorgehenden deutschen Heeresteilen ist der südliche Eckpfeiler der Feste Holland, das Gebiet Hilversum—Utrecht-—Dordrecht—Rotterdam —Den Haag—Amsterdam—Wieringen, ge nommen. Da die auf dem Luftweg dort angesetzten Truppen inzwischen von sich aus Raum gewonnen hatten, wird das Gebiet Moerdijk, südlich Dordrecht und Den Haag von deutschen Waffen beherrscht. Die deutschen Wehrmachtsberichte und Sondermeldungen lassen erkennen, daß diese Erfolge neben der Tapferkeit und dem Todesmut der deutschen Truppen u. der unübertroffenen deutschen Führung, den neuen Kampfmethoden und neuen Kampfmitteln verdankt wird. Zu den neuen Kampfmethoden gehört vor allem der London,. Mitte Mai. Militärische Sachverständige in London betonen, daß die gigantische Schlacht in dem Maas-Sektor in vollem Gange sei. Die deutsche Armee greife mit der ganzen Wucht ihrer motorisierten Einheiten und ihrer Luftflotte die alliierten Stellungen an. Der Einsatz von Menschenmaterial und Waffen erfolge ohne Rücksicht auf Verluste. Das Ziel sei nicht der Gewinn von einigen Quadratmeilen. Die deutsche Armee bezwecke einen vernichtenden Schlag ge gen die alliierte Armee. Sie opfere Flugzeuge, Piloten, Waffen, Tanks und Soldaten ohne Rücksicht auf Einbußen. Die gesamte Schlagkraft des deutschen Heeres sei auf diese Karte gesetzt. Die alliierten Armeen verfolgen indessen die Taktik der Offensive. Ihr Ziel sei nicht nur, den deutschen Angriff zu parieren, sondern gleichzeitig auch die deut sehe Armee in entscheidender Weise zu schwächen, um die Möglichkeit des blitz artigen Erfolges auszuschließen. Das deutsche Heer setze alles auf eine schnelle, bestimmende Entscheidung. Die alliierte Strategie beruhe auf dem Prinzip der Defensive, auf dem Streben nach Zeit gewinn. Man dürfe die Erfolge diesmal nicht vom Gesichtspunkte der territorialen Gewinne beurteilen, denn beide Armeen bezwecken eine entscheidende kritiker General Catoiati bringt im »P i c c o 1 o« die nachstehende Darstellung der deutschen Pläne im Westen: Die deutsche Armeeleitung hat nach der Kapitulation Hollands ihre Angriffe in zwei Richtungen gelenkt: 1. Belgien muß bis zum Meere besetzt werden. 2. Vernichtung des französischen Festungssystem in dem Winkel, in dem sich die alte Maginot-Li nie mit der %ieuen Daladier-Linie trifft, jener Linie, die die faktische Fortsetzung der Maginot-Linie vor Luxemburg ist. Die Alliierten haben die Verteidigung des Albert s-Kanals und der Maas-Linie von Lüttich bis Naniur aufgegeben. Sie verteidigen jetzt die Dyle-Stellung zwischen Antwerpen und Namur, eine Vertei- R o m, 18. Mai. (Avala.) Stefani be richtet: Die Demonstrationen gegen die Westmächte nehmen in Italien ihren Fort gang, ln Mailand wurden Plakate mit An griffen auf England und Frankreich auf einzelne Häuser affichiert. Darunter befanden sich auch Partezetteln, auf denen der Tod der britischen Kriegsflotte angekündigt wurde. Rom, 18. Mai. Für kommenden Sonntag sind in ganz Italien große Demonstra Konen angekMHM..Hex MlUinen# Sßiin Einsatz der L u f t w a f f e im Zusammenhang mit den vorgehenden Heeresteilen, im Unterbrechen der rückwärtigen Verbindungen des Gegners, in der Hemmung der anmarschierenden französischen und englischen Kolonnen, in der Gewinnung und Sicherung der militärisch beherrschten Räume hinter der feindlichen Front durch Luftlandetruppen und in der Niederkämpfung der feindlichen Luftwaffe und der Erringung der Luftherrschaft über den Luftraum. Diese neuzeitliche Tak tik ist nicht mehr die Linientaktik und Strategie des Weltkrieges, sondern eine Taktik und Strategie, die man mit der des Schachspieles vergleichen kann, bei der der Springer ungehindert hinter die feindlichen Linien und tief in die Stellungen des Gegners hineingelangen und seine Hauptstützpunkte bedrohen und neh men kann. Schwächung des Gegners. Nicht die Eroberung oder der erfolgreiche Widerstand einer Position oder einer Festung werde den Ausschlag geben, sondern die Bilanz Otom BeAcfuv ^ wirkt das beliebte Abführmittel A Darmol. Dabei die Annehmlichkeit i Im Gebrauch: keinTeekochen, kein Pillenschlucken, kein bitteres Salz# Darmol schmeckt wie Schokolade. (wSoSSmmhBS Machen Sie keine Versuche mit unerprobten Präparaten. Nehmen ^flg|30 JAHRE 1 Darmol bekommen Sie in allen Apotheken. dre Verluste des Verteidigers und des An greifers, die Blanz der Einbußen an Flug zeugen und Piloten, an Tanks und Waffen. Deutsche Gebietsgewinne seien im Verlaufe dieses Kampfes unvermeidlich. Entscheidend sei aber der Preis, der hie-für bezahlt werde. Die ruhige Zuversicht, die aus Paris und den französischen Mel düngen und Kommentaren ausströmt, stärkt in London das Vertrauen, daß die alliierten Armeen trotz der Wucht desdeutschen Angriffes den vernichtenden Schlag parieren werden. Falls dies gelingt, so wird die alliierte Taktik, die ihre Chance im Zeitgewinn erblickt, sich bewährt haben. digungslinie, die aber nicht gerade sicher ist, da die Deutschen die Alliierten von der Flanke her bedrohen, während der rechte Flügel der Alliierten infolge der Einnahme Lignys durch die Deutschen um zingelt ist. (Die Dyle-Stellung ist inzwischen gestern durchbrochen worden. An-mer. der Red.). Jedenfalls — so schließt Cabiati seine Betrachtung — werden die Alliierten alle Anstrengungen machen müssen, um ihre Position zu halten, da ansonsten Brüssel in die Hände der Deutschen fallen würde. Außerdem würden die Deutschen in diesem Falle den letzten Widerstand der mächtigen Armee der Alliierten an der Maas brechen. (Wie an andere Stelle berichtet wird, ist Brüssel ln den gestrigen Abendstunden besetzt worden. Anmerk, der Red.). tag ist nämlich als »Tag der Auslanditaliener« proklamiert worden, wobei schon jetzt an Nizza und Korsika gedacht wird. Rätselhaft. »Ich habe ein Auto gesehen, in dem saßen zwei Söhne, zwei Väter, ein Großvater und ein Enkelsohn! Wieviel Personen befanden sich in dem Auto?« »Sechs.« »Nein! Drei nur, nämlich, Sohn, Vater und Großvater.« Celje, Mitte Mai. Pfingsten, »das liebliche Fest« in Goethes Reineke Fuchs, ist vorbei. Goethe wird mit seinen Epitheton orhans für die beiden Feiertage dauernden Sonnenschein, milde Luft und einen dunkelblauen Himmel gemeint haben. Diesmal aber hatte Pfingsten gerade davon nur äußerst wenig. In Celje hat es die zwei Tage Immer wieder zu regnen begonnen, zwischendurch war es kühl und meist windig. Dort, wo strahlender Himmel sein sollte, war einförmiges, trostloses Grau. Dennoch kün deteo die Glocken jubelnd den Stiftungstag der christlichen Kirche, das Gedächtnis der Sendung des Hl. Geistes am fünfzigsten Tage nach der Auferstehung. Ein Gotteshaus in Celje tragt den Namen des Hl. Geistes: die kleine dreischiffige Basilika Heiliggeist am Koprivnica-Bache. Dem Schlechtwetter zum Trotz aber sind die Sannstädter doch recht zahlreich, man kann sogar sagen überaus zahlreich weggegangen und weggefahren. Die Ausflugsgasthäuser erfreuten sich lebhaften Zuspruchs, ebenso wie natürlich auch jene der Stadt selbst. Die Vorräte der Konditoreien schmolzen mit beängstigender Geschwindigkeit zusammen und vor den Kinokassen standen die Leute Schlange. Auch auf den Straßen, insbesondere auf der Straße sanntalaufwärts ins Logartal, kam ebenso wie auf den Bahnen gerade am Montag abends die Dichte des Pfingst-verkehrs am deutlichsten zum Vorschein. Während die Korosica-Hütte in den Sann-taler Alpen nur schwach besucht war, war die Frischauf-Hütte im Felszirkus Okrešelj mit seinen idealen Schußfahrt-Hängen zum Bersten voll. Dort wurde am Montag von der Ortsgruppe Celje des Slowenischen Alpenvereines ein S lal o m 1 au f sehr gut vorbereitet und durch geführt. Die 35 Tore, die Fedor Gradišnik gesteckt hatte, erforderten sicheres Schwingen. Neben manchen Stürzen sah man auch viel gutes Fahren. Schnellster am Slalomhang war Franz H e r 1 e, der in 2:15,1 Minuten herunterkam. Seiner Gesamtzeit stand aber Dušan Gradišnik nur wenig nach. Für beide Läufe benötigte der Celjeer 2:15,3 Minuten. Fritz Jelen vom Skiklub Celje wurde mit 2:24 Minuten Fünfter, während der Jungmann Robert K r e 1 1, diesjähriger Sprunglaufmeister des Skiklubs Celje, den zehnten Platz besetzte. Das Dichterwort: »Am liebsten vor den Toren bring’ ich mein Pfingsten zu« hat sich also auch heuer wieder bestätigt- Schönwetter oder nicht, darauf kam es heuer zu Pfingsten nicht an. Der Mai hat niemanden verwöhnt, er hat mit Pfingsten keine Ausnahme gemacht und trotzdem an diesen beiden Tagen niemanden, der sich’s in den Kopf gesetzt hatte, doch etwas zu unternehmen, davon abbringen kön nen. Pfingsten, das »liebliche Fest«, ist vorbei, und wie man es auch feiern mochte, immer war es ein Ausruhen vom Alltag gewesen. Im Herzen aber leisteten alle der dichterischen Aufforderung Folge »Schmücket das Fest mit Maien!« und bezogen das auch auf ihren inneren Menschen. * In der Vorstadt Z a v o d n a hat sich vorübergehend ein kleiner Vergnügungspark aufgetan mit allerlei Buden und abendlicher Festbeleuchtung. Von einer Bude zur anderen bummelt man, immer gespannt auf das nächste Wunder, das hier des Besuchers harrt. Man drängt sich um die »Kegelbahn«, steht Schlange vor dem »Herunter mit dem Zylinder«, kreist um die »geduldigen Angler« und ist schließlich ganz benommen von der schallenden Musik, dem alles beherrschen den, schwirrenden Ringelspiel und sonstigem Tigel-Tangel-Lärm. Das große Ereignis aber harrt für viele vor der Schießbude, denn es hebt schon wesentlich das Selbstgefühl, mal wieder mit gespreizten Beinen festen Stand zu fassen und über Kimme und Korn auf allerhand bunte Scheiben anzulegen. Das Satyrspiel unablässiger Gleichgewichtsstörungen aber erlebt man auf dem »Tobogan« (einem guten Freund der sann städtischen Jüng- linge und Männer, weil er ihnen — höhere Perspektiven erlaubt!). Sollen wir weiter aufzählen und benennen, was auf Schritt und Tritt festhält und ergötzt? Wie sagt doch Werner Riemersctimia’: »Kleine Träume machen hier Musik, steigen auf den Tobogan. Freude hellt den Kinderblick. Durch die Luft kreist Rad und Kahn. Märchemklänge. Voll Erinnerung steh’n die Großen, stumm verzückt, werden innen wieder jung, lächeln halb verschämt, entrückt, seh’n Vergangenheiten plötzlich klar. Und ein Alter schmunzelt fett, mengt sich in die heit’re Schar, wagt’s und löst sich ein Billett«. »Nun sitze ich wieder auf der Veranda meines Schloßberghäuschens. Es ist Palm sonntag. Blühende Kirschbäume leuchten festfreudig. Wunderbare Ruhe überall...« So beginnt ein Brief, den mir Dr. Fritz Zangger 1935 schrieb. In einer Unterredung mit Max M e 1 1 im Juli 1933 sprach der berühmte Dichter des Apostelspiels zu mir: »Es war mir ein besonders reizender Genuß in Celje, als mir Herr Dr. Fritz Zangger auf seinem Weinberg die »13 Liebesszenen in Ländler form« von Heinrich Potpeschnigg vorspielte, die ich nicht kannte und in denen steirisches Wesen auf das anmutigste eingefangen ist.« Für viele ist dies Rebenhaus am Südabhang des Schloßberges ein Schrein der Erinnerung von schönen, klingenden Stunden. Sie alle hörten nun teilnehmend, daß das Schloßberghäuschen unseres verewig ten Dr. Fritz Zangger kürzlich durch Kauf in den Besitz der Delikatessenhändlerin Frau Rosa Zamparutfi übergegangen ist, H. P. Scharfen au. c. Evangelischer Gottesdienst. Morgen, Sonntag, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr, der Kindergottesdienst vorher um 9 Uhr in der Christukirche statt. c. Von den Berghütten. Die Kocbek-Hütte auf der Korošica in den Sänntälef Alpen ist äm Dienstag nach Pfingsten wieder geschlossen worden. Auch die Frischauf-Hütte wurde wieder geschlossen, wird aber künftighin an Samstagnachmittagen sowie an Sonn- und Feiertagen bewirtschaftet sei... c. Leichtathletik. Sonntag, den 26. Mai wird der Sportklub Celje auf dem Glacis Leichtathletikwettkämpfe durchführen. Die Wettbewerbe werden vormittags um 10 Uhr beginnen. c. Fußbaltsport. Morgen (Sohntag) findet auf dem Glacis wieder eine Doppelveranstaltung statt, und zwar treffen sich um 9 Uhr vormittags die Jugendmannschaften von »Jugoslavija« und »Olymp«, um 10 Uhr 30 aber die ersten Mannschaften der Sportvereine »Jugoslavija« und »Laško« zu Meisterschaftswettspielen. c. Spende. An Stelle eines Kranzes für den verstorbenen Kaufmann Adolf P u-t a n in Celje spendete Herr. H. R i s c h-n e r in Celje 150 Dinar zugunsten des Fonds zur Erhaltung alter Grabstätten im hiesigen Stadtfriedhofe. c. Kino Metropol. Samstag und Sonn-ta der deutsche Tobis-Film »Yvette«, ein filmischer Haupttreffer. »Yvette« erscheint in der bezaubernden Gestalt des Filmlieblings Käthe Dorsch, die uns widerstandslos in das Pariser Leben hineinzieht. Ferner spielen mit: Ruth Hellberg. Johannes Rieman und A. Matterstock. Witz und Humor Treffpunkt »Weißt du noch Edgar? An diesem Denkmal haben wir uns auch oft getroffen! « »Stimmt. Da steht schon wieder so’n Kamel!« Zerstreut Patient: »Herr Doktor, ich möchte Sie wegen meines, angeschwollenen Fußes um Rat fragen.« Arzt (beschäftigt): »Gut, gut. Haben Sie ihn mitgebracht?« Die Alliierten wollen Zeit gewinnen DIE MEINUNG PER MILITÄRSACHVERSTÄNDIGEN IN LONDON Feststellungen des Italienischen Mllitärkritikers General Gabiati Rom, 18. Mai. Der italienische Militär- Fortdauer der Demonstrationen gegen die Weltmächte in Italien Maribor, Samstag, den 18. Mal Das rote Doppelkreuz als Symbol eines edlen Kampfes Gedanken zur heurigen, vom 19. bis 26. Mai stattfindenden Antitub erkuloftnwoche Wieder hat uns die Aatituberku-losenliga im ganzen Staate zum Kampfe gegen die Tuberkulose aufgerufen. Dieser edle Kampf, der im Zeichen des roten Doppelkreuzes in der Zeit vom 19. bis zum 26. Mai auch in unserer Stadt und auf dem Lande ausgefochten werden wird, ist umso notwendiger, als die Tuberkulose noch immer in einem Umfang grassiert, der, vom demographischen Gesichtspunkte aus gesehen, zur Nachdenklichkeit zwingt. Je schlechter die Verdienst Möglichkeiten in den sozial zuunterst stehenden Volksschichten sind, desto leichtere Angriffsflächen besitzt die Tuberkulose. Neben dem Kampfe um die Verbesserung des sozialen Standards breitester Volksschichten ist aber der direkte Frontalangriff gegen das zentrale Kampfgebiet der Volksseuche dennoch von größter Wichtigkeit. Die Tuberkulose kann nur dann wirksam bekämpft werden, Wenn der minderbemittelte Erkrankte so bald wie möglich aus seinem Milieu herausgenommen und in eine Heilanstalt gebracht wird, wo es auf Grund der modernen Heilmethoden und der durch sie bedingten Ruhe für den Patienten ermöglicht ist, relative und absolute Heilerfolge zu erzielen. Der in seinem Milieu lebende Tuberkulosekranke ist eine Gefährdung für die gesunde Umwelt. Er ist sozusagen ein leibhaftiger Bazillenträger und soll unter allen Umständen von den gesunden Mitmenschen isoliert werden. Es ist deshalb durchaus verständlich, daß die heurige Antituberkulosenwoche unter dem Motto »Kein Tuberkulosekranker ohne Krankenbett!« gestartet wird. Die Ausrottung der lokalen Seuchenherde ist das große Ziel der Tuberkulosebekämpfung. Es ist klar, daß der derzeit zur Verfügung stefmde Bettenstand in den Öffentlichen Heilanstalten bei weitem nicht genügt, um die vielen Tuberkulosekranken aufzunehmen, die in Häusern, auf Straßen, in den Eisenbahnzügen, Autobussen usw. ihre Mitmenschen gefährden u. aus Mangel an entsprechender Behandlung weiter verfallen. Daß diese Kranken bei ihrem progressivem Verfall die Tuberkulose-Erreger in immer größerem Aus-Masse verbreiten, braucht wohl nicht besonders betont werden. Kein Tuberkulosekranker ohne Krankenbett! Dieser Parole wird die Bevölkerung in Erkenntnis der Gefahren, die die Tuberkulose für Jung und Alt bildet, wohl gerne befolgen. Um aber diesem Ziele näher zu kommen, ist es notwendig, den Asylfond der hiesigen Antituberkulosenliga im Rahmen der Sammelwoche möglichst auf die erste Million Dinar zu bringen, damit die Verwirklichung dieses allzu notwendigen Asylgebäudes in allernächster Zeit ermöglicht wird. In der Anfituberkufosenwoohe werden zahlreiche Veranstaltungen abgehalten werden, die der Aufklärung im Kampfe gegen die Volksseuche dienen sollen. Möge daher niemand versäumen, sich an diesen Aufklärungsgelegenheiten zu beteiligen, um aus berufenem Munde die Anweisungen für die Strategie und Taktik im Kampfe gegen die Tuberkulose zu er-i halfen. Wer dies tut und auch nach besten Kräften materiell beisteuert, wird :dem Gemeinwohl und damit indirekt auch sich selbst einen edlen Dienst erweisen! Ausktang der Kullurfchau URAUFFÜHRUNG DER »CHRYSALIDE« — FESTVERSAMMLUNG DES KÜNSTLERKLUBS Heute, Samstag, den 18. d. findet im Mariborer Theater die Uraufführung von Go lou h s »Chrysalide« statt. Dieses Werk ist ob seiner tiefen philosophischen Einstellung und des exotischen, märchen haften Rahmens in der slowenischen Dramenliteratur geradezu einzigartig. Man könnte es gewissermaßen mit dem berühmten Schauspiel des Belgiers Maeterlinck »Der blaue Vogel« vergleichen. Eine Reihe von Phantasiegestalten aus dem europäischen Mythos und ein Schau platz, wie man ihn nur träumen kann, ver mitteln den tiefen menschlichen Gedanken des Autors, dessen Esprit das Mari- borer Publikum schon öfters bewundern konnte. Die Theaterverwaltung war sich ihrer Pflicht einem neuen slowenischen Orignalwerke gegenüber voll bewußt u. besorgte eine Ausstattung, die nichts zu wünschen übrig läßt. Bei der Aufführung wirkt das gesamte Mariborer Ensemble mit. Am Sonntag, den 19. d. um 10 Uhr findet im Hotel »Orel« als Abschluß der III. Mariborer Kulturschau eine Festtagung des Mariborer Künstlerklubs statt, bei welcher Gelegenheit die Prämien des Preisausschreibens unter die Mariborer Künstler verteilt werden. Die Sommer-Fahrordnung der Züge AB 19. MAI —> VERHÄLTNISMÄSSIG GERINGE VERÄNDERUNGEN ÜBER DEM BISHERIGEN FAHRPLAN GEGEN. In der Nacht zum kommenden Sonn-t ag, den 19. d. tritt auf den europäischen Bahnen die Sommer-Fahrordnung in Kraft, die gegenüber der bisherigen Fahrordnung, was unsere Gegenden betrifft, wesentliche Änderungen nicht aufweist. Die neue Fahrordnung trägt der gegenwärtigen schweren Zeit Rechnung, wes- halb einige Züge, deren Frequenz nicht genügend war, eingestellt oder sonst eingeschränkt werden mußten. Alle wichtigeren Verbindungen blieben aber unverändert aufrecht. Auf der Hauptstrecke Maribor—Ljub. Ijana ist charakteristisch, daß der vor Jahresfrist eingeführte Nachtpersonenzug zwischen Maribor und Celje aufgelassep wurde. Desgleichen verkehrt in der Ge. genrichtung der von Celje kommende Zug fortan nur zwischen Poljčane und Maribor. Aufgelassen wurde ferner der nachmittägige Lokalzug Poljčane—Maribor. In der Gegenrichtung fährt der nach, mittägige Lokalzug bis Poljčane von Maribor eine Viertelstunde früher, demnach bereits um 13.00 Uhr, ab. Wiedereinge. führt wurde der Abendlokalzug Grobelno —Celje. Der Mittagszug zwischen Zidani most und Grobelno verkehrt nur ab Celje, Auf der Drauf eidbahn verkehrt der Abendzug gegen Osten nicht erst von Pragersko an, sondern bereits ab Mari-bor und verläßt diese Station um 21.03 Uhr. Zwischen Čakovec und Kotoriba wurden einige Lokalzüge teilweise um eine bis zwei Stunden verlegt, um bessere Anschlüsse zu erzielen bzw. um die Wartezeit in Čakovec abzukürzen. Auf der Murfeldbahn verkehrt der zweite, von Ormož abfahrende Personenzug nur bis Murska Sobota, der Mittags, zttg hingegen, der bisher nur bis Murska Sobota kam, weiter bis Hodoš. In der Gegenrichtung wurde der Nachtzug zwi- GLASSCHLEIFEREI dUAllTÄTS-SPIEGEL f r;.-r r ! I ln- HEB,’IST Eine;r:;r.hteicM uifcRkiTA'iv, OLQSGESCHPFT HOVRČlC-mflRIBOR sehen Murska Sobota und Ormož eingestellt. — Zwischen Ljutomer und Gornja Radgona wurden die beiden Abend- bzw. Nachtzüge eingestellt," ebenso auch die beiden Nachtzüge zwischen Čakovec und Dolnja Lendava. Auf der Drautalbahn fährt der Abendzug gegen Kärnten nur bis Prevalje und nicht mehr weiter bis Klagenfurt Auf der Linie Dravograd—Celje sind einige Veränderungen zu verzeichnen. Der zweite Vormittagszug Celje—Velenje wurde aufgelassen, ferner verkehrt der Mittagszug Celje—Dravograd nur bis Velenje. Neu ist an Werktagen ein Abendzug, der um 19.05 Celje verläßt und um 20.13 Uhr in Velenje eintrifft. In der Gegenrichtung wurde der Nachtlokalzug Dravograd—Slovenj gradeč aufgelassen. Der Abendzug zwischen Dravograd und Celje verkehrt zwischen Velenje und Celje im Sommer täglich, ab September aber nur an Werktagen, zwischen Velenje und MODERNSTE KINDERWAGEN erhalten Sie bol JUSTIN GUSTINČIČ. ____Maribor. Knmxa Kotila ul, 14 Dravograd hingegen nur im Sommer, und zwar an Sonn, und Feiertagen. Der Mittagszug Dravograd—Celje wurde aufgelassen, hingegen verkehrt in den Sommermonaten ein Personenzug, der um 11.05 Dravograd verläßt und um 14.17 Uhr in Velenje anlangt. Auf der Linie Grobelno—Krapina fährt der vormittägige Lokalzug von Grobelno 2Vs Stunden später ab und trifft erst um 14.04 Uhr in Rogatec ein. Bei den übrigen Zügen wurden die Fahrzeiten um eine Än den herrlichen Wembergen Von Max Mell Ganz aus der Welt scheint es mir hier; ganz ihr entrückt ist das Häuschen in den steirischen Weinbergen, wohin mich Freunde zu kommen baten, und es ist ganz das, was sie mir verheißen haben. Der Gedanke an diesen kleinen Besitz erfrischt und beflügelt ihnen ihre Woche in der Stadt, und sie achten der Entfernung nicht und nicht der Mühe, mit der sie die Dinge des Bedarfes heraufschleppen auf ihre Höhe, um sich das Behagen des Aufenthaltes allmählich zu gründen und zu sichern. Der Ankömmling legt den Rucksack ab, fühlt die leichte Brise gut auf der erhitzten Wange, am ländlichen Tisch 'äßt er sich nieder, und die Blicke auf das kleine niedere Haus, auf Blumen, Grün u. Reben und in eine Umgebung, die nichts' davon Unterschiedenes vorweist, bekräf-; ügen dieses Wohigefüht: ganz aus der! ^elt ist es hier. Dieses Gefühl hat sich freilich auf dem ' 'Weg hierher schon einstellen müssen, und i noch nicht mit dem vollen Behagen, wel- \ ches nun das Ziel schenkt: man hat nicht einmal leicht hierher gefunden zu dem einen unter den zahlreichen auf den Höhen verstreuten Häusern. Ein Abschnitt des Weges um den ändern nahm die Zeichen der Welt hinweg. Zuerst eine Stunde Bahnfahrt von der Stadt. Dann von dem kleinen munteren Marktflecken eine Stunde Fußwanderung in ein Seitental, in ein Dorf, wo es immerhin noch Kaufläden, Arzt und Postamt gibt. Nun noch eine weitere Stunde in diese Hügelwelt hinein. Die Fahrstraße bleibt im Tal; dort ziehen die Fuhrleute, ein paar Wirtshäuser für sie gibt es dort, aber sonst wohnt man drunten nicht. Man wohnt auf den Bergen in den Weingärten im Licht. Langwierig winden sich die lehmigen Karrenwege in die Höhen, oft geht’s wieder hinunter und noch einmal hinauf; keine Ortschaften sind hier, nur weit gedehnte Gemeinden von Einzelhöfen. Man hört aus einiger Ferne das erste Windrad: wie horcht man auf, es ist eine neue Sprache, von der zu wissen man hierher gekommen ist. In einem Waldstückchen, durch das man emporklimmt, berührt das Auge der nicht gewohnte Anblick der Edelkastanie. Mit plötzlicher Freude fühlt man das Versprechen von Sonne und Himmelsblau, das sie gibt; auf dem lorbeerhaften Glanz ihrer starken geraden Blätter mit der seinen Haifischzähnung scheint es zu stehen. Und schon taucht man aus dem Grün zu den hellen und heiteren Räumen der Hügel: fast mit jedem Schritt wandeln sie sich, und als ob sich der eine immer besser beschaffen erweisen wolle als der andere. Zuletzt, fast wäre man am Ziel vorbeigegangen: ein Wiesenpfad, unter Obst bäumen: da sind wir. Das Haus an den Abhang angelehnt, kleine Fenster mit roten Vorhänglein und ein Bänkchen vor der Haustür. Eine Holzlage, ein Gemüsegarten; die Quelle nicht ganz nahe beim Haus, aber auf bequemen Weg zu erreichen,' so daß das Wasserholen ein Genuß wird. Und eine Stille: ganz aus der Welt. Da fängt das Windrad aus dem Weinberg an: hart, gellend schlägt Holz auf Holz, es will einwenden, daß hier gar kein so auserwählt stiller Winkel ist, und was es in aller Welt gibt, die Wache vor der Begehrlichkeit des ändern, den Kampf um den Bissen, gibt es auch hier. Indessen der Luftzug legt sich wieder; es hat nur seine Laune gezeigt, hat nur gestramplet, hält schon stille. Jedoch, dann kommt man allmählich wirklich ab von dem Gedanken: ganz aus der Welt. Das Windrad schweigt, und was da stumm um einen in der Sonne gebreitet liegt, das beginnt zu sprechen, und wieviel weiß es zu sagen, welch eine Geselligkeit ist das, wie reich, wie vielfältig, wie anmutig! Nicht abzuzählen sind die Hügel, mit denen sich der Bergzug rings um unsern Platz zu Tale wellt, mit denen es dahinter wieder aufsteigt; wie mit den vielen Teilen eines endlos aufklappbaren Bilderbuchs ist die Welt ringsum aufge-schlagen. Man wird nie fertig werden mit dem unendlichen Stoff, der da zu sehen ist. Zunächst hat jeder dieser bebauten Hügel, die sich aneinanderketten ,ein anders Gesicht, und ein jedes hat seinen besonderen Ausdruck. Da ist eine Kuppe breit, und das Haus darauf friedet sich behaglich mit Obstbäumen ein. Der nächste Hügel ist ernsten, ja feierlichen Anblicks: eine Sandwand fällt scharf ab in den Schatten, erst davor ist die Bauernwirtschaft. Ein anderer trägt wahrhaftig eine Krone: eine ganz heitere, blanke: nicht anders steht die gerade Hausgestalt auf ihm, die Fenster glänzen, Pappeln überwachen das Dach. Wieder ein anderer zeigt unserm Blick nichts als die kahle Rundung, die voller Weinstöcke steht: man fühlt es wohlig, wie das in der Sonne liegt. Ein anderes Haus wieder wendet sich, als läge es auf einer Landzunge im Meere, Viertel- bis zu einer halben Stunde verändert. Auf der Linie Slov. Bistrica—Slov. Bi-strica-Stadt fielen die Vormittagszüge mit der Abfahrt um 8.45 Uhr vom Bahnhof bzw. um 9.32 Uhr von der Stadt aus. Auf der Linie Maribor—Wien erfahren die Züge einige Änderungen, besonders infolge der Sommerzeit in Deutschland. Der N a c h t s c h ne 11 z u g in beiden Richtungen als Anschluß an den jugoslawischen Teil dieses Zugspaares wird zwar wieder eingeführt, doch wird der Verkehr über besondere spätere Verfügung aufgenommen. • , v•... - In den Sommermonaten verkehrt wieder das Lokal-Schnellzugspaar Ljubljana —Beograd, wie in den früheren Jahren. Dieser Zug besitzt den üblichen guten Anschluß in Zidani most von bzw' nach Maribor. , ■ ? ; Auf den übrigen Linien Sloweniens, wie auch auf den meisten anderen Strek-ken Jugoslawiens weisen die Züge desgleichen verhältnismäßig nur geringfügige Änderungen auf. In der Frage der bese h 1 e u n i gt e n Züge, d. s. Personenzüge mit Schnellzugsgeschwindigkeit, die nur in wenigen Stationen Aufenthalt nehmen, wurde in Slowenien in der neuen Fahrordnung der erste Anfang gemacht, allerdings nur bei einem Zug und dies auch nur zwischen Ljubljana und Zidani most. Der Abendzug der um 22.14 Uhr in Maribor eintrifft, fährt von Ljubljana erst um 18.45 Uhr ab. Er bleibt bis Zidani most nur in Litija für eine Minute stehen und setze seine Fahrt rasch wieder fort. Von Zidani most bis Maribor nimmt der Zug allerdings in allen Stationen Aufenthalt. Die Fahrzeit von Ljubljana bis Maribor wurde um fast eine halbe Stunde abgekürzt. Es würde sich sehr empfehlen, mehrere beschleunigte Züge auf unserer Hauptstrecke einzuführen, um größere Entfernungen in kürzerer Zeit zurücklegen zu "können. Adsterben von MarMen-bäumen Als Hausgarienfoesifzer sind mir heuer 5 größere MariHenbäume hintereinander eingegangen. Die Bäume hatten im Frühjahr normalen Austrieb und haben auch geblüht, während dann auf einmal das Absterben begann. Ich konnte weder an "den Blättern oder Astwerk noch an der Wurzel eine Ursache feststellen. Als ich weiter Umschau hielt in anderen Gärten — dies ganz besonders im Villenviertel Maribor—West — konnte ich sehen, daß fast kein Garten existiert, wo nicht ein oder mehrere Marillenbäume eingegangen sind resp. jetzt im Absterben begriffen sind. Merkwürdigerweise bleiben auch andere Obstsorten nicht verschont Es wäre sicher im Interesse und zur Beruhigung aller dieser Gartenbesitzer, die Ursache dieses Absfenbens zu erfahren. Sind dies Folgen vom vergangenen strengen Winter? Oder sind dennoch tierische Schädlinge schuld daran und wie kann man sich davor hüten? Wie bereits gesagt, ist ganz besonders obiges Stadtviertel davon betroffen, denn was nicht zeit- Tödliche Unfälle durch UnvorslchlWeii NACHTS IN DIE DRAU GESTÜRZT — KIND SPIELT MIT MILITÄRPATRONE Immer wieder weiß die Unfallschronik davon , zu berichten, daß Personen durch Unvorsichtigkeit ums Leben kommen. Der Tücke des Zufalls ist man zwar nicht gewachsen und es wird immer wieder Unfälle durch unvorhergesehene Ereignisse geben, durch Verdoppelung der Vorsicht wird sich jedoch mancher Unfall verhüten lassen. Besonders die junge Welt ist allzu draufgängerisch und läßt alle Vorsichtsmaßregeln außeracht, sodaß es nicht zu verwundern ist, daß so viele Menschen, vor allem in den Jugendjahren durch ihr Ungestüm allzu frühzeitig ins Grab sinken. "!i. " 1 ' So fand in Mala Ne de lj a am Drau felde der junge Besitzerssohn Vinzenz Belšak dieser Tage irgendwo eine Patrone von einem Militärgewehr.. Er brachte die Patrone heim und begann daran zu feilen. Plötzlich explodierte die Patrone und fügte dem unvorsichtigen Jungen schwere Verletzungen bei. Belšak wurde zwar unverzüglich ins Krankenhaus nach Ptuj überführt, doch war jede ärztliche Kunst vergebens. Der Junge erlag bald darauf den tödlichen Verletzungen. Aber nicht nur die Jugend, auch ältere Personen sind manchmal allzu unvorsichtig. In Sv. Marko am Draufelde begab sich dieser Tage die 60-jährige Johanna Bezjak zu einer dortigen Mühle. Da sie übermäßig lange nicht heimkehrte, wurde sie von den Angehörigen gesucht. Abseits vom Wege wurde hart am Drauufer die Jacke der Vermißten vorgefunden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Frau dem Flüßufer zu nahe kam, das Gleichgewicht verlor und ins Wasser stürzte. Die Leiche konnte bisher noch nicht geborgen werden. Der LLHrendiebftaHi vor den Richtern VIERZEHN ANGEKLAGTE VOR DEN GERICHTSSCHRANKEN. — 497 UHREN IM WERTE VON 127.100 DINAR ENTWENDET. Vor dem Dreiersenat des Kreisgerichtes fand gestern, Freitag, die Hauptverhandlung gegen 14 Personen, die in die bekannte große Diebstahlsaffäre verwickelt erscheinen, die im vergangenen Herbst die Gemüter der Mariborer Bürgerschaft nicht wenig in Atem hielt. Es handelt sich um den Epilog zum großen Uhrendiebstahl, der in einem Hotel im Zentrum der Stadt verübt worden ist. Interessant dabei ist, daß der Dieb und Hauptangeklagte gar nicht gewußt haben dürfte, welchen Wert er sich eigentlich angeeignet hatte. Vor den Richtern standen der 21-jährige stellenlose Ivan M a č e k aus Melje. Die übrigen Angeklagten waren seine Helfershelfer in dem Sinne, daß sie das Diebsgut an den Mann brachten oder zu bringen suchten. Wie die Anklageschrift ausführt, sandte in den ersten Novembertagen der Juwelier Anton Lečnik aus Celje seinen Geschäftsreisenden Slavko Rus nach Maribor, um hier Abschlüsse zu tätigen. Die ser führte in vier Koffern eine Partie Uhren und anderer Pretiosen mit sich. Nach lieh im Frühjahr von der Fachkommission (zur Verhütung der Sau-Jofselaus) vernichtet und entfernt wurde, das stirbt ■jetzt ab. Im Namen vieler Hausgartenbesitzer möchte ich um ein Urteil von fachmännischer Seite ersuchen. — Einer für viele. verschiedenen Besuchen bei Kunden such te Rus am 8. November ein Mariborer Ho tel auf und ließ die vier unscheinbaren Koffer für kurze Zeit vor der Küche unter den Augen des Personals stehen. Der Hauptangeklagte Maček betrat das Hotel und nahm die günstige Gelegenheit wahr, um sich frejndes Gut anzueignen. In einem unbewachten Augenblick ergriff er einen Koffer, in dem er Kleider und Wäsche vermutete, und verschwand damit. Maček trug seine Beute unverzüglich zu seinem Bekannten Klavž, wo der Koffer geöffnet wurde. Die beiden waren nicht wenig überrascht, als sie den kostbaren Inhalt erblickten. Im Koffer befanden sich 497 verschiedene Uhren im Werte von 127.000 Dinar. Die beiden kamen überein, daß der Dieb einige wertvollere Uhren für sich behielt und von Klavž 2000 Dinar erhielt, wogegen er die ganze restliche Beute seinem Freund überließ. Er bekam auch sofort als Abzahlung 200 Dinar. Inzwischen kam der Mitangeklagte Weiß hinzu, der bereit war, am »Geschäft« mitzuwirken. Maček erhielt noch 200 Din sowie die Versicherung, daß die restlichen 1600 Dinar der Abfindungssumme in kürzester Zeit folgen würden. Damit war die Angelegenheit für ihn abgetan und er entfernte sich. Weiß und Klavž traten mit den übrigen Mitangeklagten in Verbindung, und alle begannen die entwendeten Uhren abzusetzen. Aber schon nach einigen Tagen ganz der Ferne zu. Unauskostbar vollends bleibt, wie jeder Hügel seine Form ausschwingt und zum nächsten findet, ihm eine kleine leuchtende Kapelle an die Wegbiegung entgegenschickt, wie eine Peine Baum- oder Buschzeile oder ein Maisfeld die natürliche Form des Bodens im einzelnen betont und verziert; so tun auch die Weingärten, stückweise an die Abhänge verteilt, überall: sie legen das Muster hin, das sich aus den regelmäßigen Reihen der Weinstöake ergibt; die Horm, des Bodens wellt es, schneidet es zu, begrenzt es, bringt reizvollen Gegensatz heran: der dunkelste Farbton ist dann ein ungebändigtes Waldstück, das eine Furche füllt, wo ein Wasserlauf gehen mag, die Wipfel begleiten ihn abwärts; dorthin würde die Rebe nicht mitgehen, und nur der hohe Wuchs der Fichten und Buchen weiß sich ihr entgegenzustrecken. Alle Weltgegenden voll von Schaubarkei ten: denn hinter den nahen Hügeln folgen die ferneren; hochgelegene, weiß leuchtende Kirchen geben dem Umkreis seine Abschnitte; ein ungeteilter langgestreckter Bergrücken senkt sich dahinter der Ebene zu, über Ihm, schon weiter in den Dämmer entrückt, ein anderer mit gewaltigerer Masse., wnd drüber, noch,, ecki- ger, wie etwas ferne Umgeworfenes, Berge des Oberlandes, die wilden, deren Anblick man hier gar nicht erwartet hätte. Aus der Welt? Wie hatte man unrecht! Man fühlt mit weiterer Brust, man ist mitten darauf. Es ist ihr Glanz, der auf allen ;Höhen und Tiefen betörend schimmert; und der Weinstock ringt ihn der Erde ab. Wo der Weinstock ist, ist die Welt. Das Zeichen der Menschenhand trägt er .überall erkennbar. Er bedarf ihrer ohne Unterlaß, die lockere Krume des Bodens .spricht es aus und die Rebschnur, die seidenglänzenden Stecken und die bläuliche iFarbe, die seine Blätter zum Schutz seiner Gesundheit befleckt, und die Ordnung mit der sich ein überhängender Wipfel an den anderen, als müßte das kühne Gebäude zusammenbrechen, mit jüngstem zartem Blatte reiht. Seine Betreuung kostet wiel Mühe wie nichts anderes, nicht die Brotfrucht, nicht der Honig, nicht die Milch. Das Mühseligste knüpft er an seine Lebensgeschichte und das Freudigste. Das Freudigste, das er so reichlich spendet, daß zart über das Mühselige aus dem Gedächtnis schwindet oder als Überstunden nicht mehr gilt. Wo die Traube ist, ist die Welt; nicht umsonst ist sie die Wiege für die Lust der Welt. Ein Lauben gang,, in dem die Trauben hängen — erst recht ihre Anwesenheit zu entdecken, mit freudigem Schreck zu entdecken — welch ein Gemach! Wie nach den köstlichsten Wandmalereien auf alter Palazzodecke ■muß man fort und fort schauen, will man 'die verborgenen und beschatteten finden, will verstehen, wie jede anders schön ist, anders hängt, andere Fülle zeigt, anders die prall gewordenen betauten Beeren aneinanderpreßt — mit einem Ausdruck voll Unschuld und voll Willen, der manch mal wie ein Tierblick zu berühren scheint, denn so viel warmes Leben ist ihn ihr. In der Rebenwand vor mir lassen die Lagen Lücken, die Farbe der Ferne Maut hinein: gleichzarter Hauch liegt über den Beeren wie über den gestuften Reihen der Hügel, die Kopfwendung ist lustvoll, mit der man den einen Blick mit dem ändern vertauscht, aber man wird nicht wählen und nicht vergleichen, man wird für das Land, für seine Nähe wie seine Ferne, nur das eine stille Wort wissen: Habe Dank! Das Windrad, im Weingarten neu aufgerichtet, weit vielgliedriger und kunstreicher, als man sich so ein Ding vorstellt, mußte freilich nach kurzer Tätigkeit, die es mit dem Eifer eines bösen Geistes versehen hatte, abgestellt werden. Denn der Stille, die man gesucht, tat es doch einigen Eintrag, und wenn der Wind nicht machte die Polizei einen raschen Zugriff und eruierte die Täter. 360 Uhren wurden aufgebracht und dem rechtmäßigen Besitzer zugestellt, immerhin beläuft sich Lešniks Schaden auf etwa 20.000 D nar. Der Hauptangeklagte Maček gestand fast alles, während sich die Helfershelfer auszureden suchten und einander, bezichtigten. Die Hauptverhandlung leitete Kreisgerichtsrichter Kolšek als Vorsitzender, während die Kreisgerichtsrichter Dr. Grmov š e k und Rebula als Beisitzer fungierten. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Sever. Nach längerer Beratung beschloß der Senat, das Urteil am Montag, den 20. d. bekanntzugeben. - Aus unterer Publizistik »časopis za zgodovino in narodopisje« Soeben erschienen die kombinierten Folgen 3—4 des obenan bezeichneten Publikationsorgans des Geschichtevereines in Maribor. Die von Franjo Baš und Janko Glaser in anerkennenswür-diger und hervorragender Weise redigierte Doppelfolge bringt eine schöne Reihe von Abhandlungen, von denen insbesondere die nachstehenden zu erwähnen wären: B. Grafenauer: »Der Verlauf des allslowenischen Bauernaufstandes im Jahre 1515 ln der slowenischen Steiermark«. A. Pirjevec: »Die Homileten der Monatsschrift Slovenski Prijatelj«. M. Maučec: »Der Gang unter dem Dachvorsprunge und der Hausflur im Bauernhause von Prekmurje«. F. Kotnik: »Kollation bei den Slowenen«. Überaus reichhaltig sind die verschiedensten Beiträge im Berichtteil der Revue, in den bibliographischen Hinweisen sowie in der Fachliteraturbesprechung, »časopis za zgodovino in narodopisje« ist bekanntlich das Publikationsorgan des Geschichtevereines in Maribor, des Museumvereines in Maribor, des Banatsarchivs und des Museumvereines für Prekmurje. Den sehr geschmackvollen Druck der allseits bekannten historisch-ethnographischen Revue besorgt die Mariborska Tiskarna in Maribor. Das Jahresabonnement beträgt, im Mitgliedsbeitrag für den Geschichteverein involviert, 50 Din, für das Ausland 60 Din. Der Buchhandelspreis. stellt sich auf 75 Din. m. Trauungen. In den letzten Tagen wurden in Maribor getraut: Anton Želj, Schuhmacher, mit Frl. Helene Bohovnik; Franz Puhman, Betonmischer, mit Fri. Ivana Štuhec; Ivan Furek, Besitzerssohn, mit Frl. Marie Pišek; Vinzenz Vedlin, Be sitzer, mit Frl. Verona Ekart; Jakob Skut nik, Besitzerssohn, mit Frl. Ivana Janež; Raphael Brunšek, Fleischergehile, mit Fri Gisela Novak; Josef Kovačič, Sattler, mit Frl. Juliane Vollmajer; Anton Dubac, Angestellter, mit Frl. Hilda Markežič; Janez Peitler, Angestellter, mit Frl. Veronika Bračič; Michael Kvas, Säger, mit Fri. Ma rie Sinic; Simon Papež, Anstreicher, mit Fri. Marie Tkavc; Josef Pak, Webergehit fe, mit Frl. Marie Krajnc; Ignaz Kotar, Former, mit Fri. Amalie Lisec; Karl Me- nachüeß, so gefährdete es die Nachtruhe. Das Einstellen war eine besondere Leistung der jungen Hausfrau, die, obzwar ^selber an den Lärmmacher schon gewöhnt, sich in den Turnanzug warf, und geübt, gertenschlank und sonnengebräunt wie eine Zigeunerin, die Stange erkletterte. Das Sprechen der entfernteren Windräder aber tönte sehr anmutig herüber, .manche waren höchst klangvoll, die Stille sang mit ihren Stimmen. Es gab keine Glocken; kein Uhrenschlagen; kein Rufen von Kraftwagen und nur in tiefer Nachtstille konnte man versöhnten Gemüts ganz ferne Züge rauschen hören. Aber lag nicht doch etwas von Sehnsucht auch wieder in diesem Horchen? Und dann, bei vollem Sonnenglanz, in diesem Schauen nach der völlig aufgetanen, reichgestaltigen Ferne? Ich ikam an dem angebundenen Windrad vorbei. Es knurrte in seinen Banden. Es wollte im Wind sein und ihm nachgeben und ihn ausrufen, es begriff nicht, wie man es quälen konnte, da hier der Anspruch und das Recht bestünde, die Zunge gelöst zu haben. Über den Wiesenpfad kam barfuß, laut los, der Nachbar und brachte eine Flasche gelben Weines. Sonntag, den 19. Mai T940 y »Mariborer Zeitung« Nummer 112 Bürger von Maribor! glič, Tischler, mit Frl. Pauline Frank; Gre gor Ambrož, Weber, mit Frl. Christina Belina; Peter škerlec, Maler, mit Frl. Elisabeth Krček; Viktor Hohnjec, Angestellter, mit Frl. Marie Donko; Franz Mihna, Friseur, mit Frl. Ivana Milič; August Osoj mik, Arbeiter, mit Frl. Rosa'lie Ažnoh; Franz Motaln, Angestellter, mit Frl. Anto nie Broatijak; Anton Predan, städtischer Arbeiter, mit Frl. Katharina Brodnjak; Josef Krajnc, Dreher der Staatsbahnen, mit Frl. Marie Mlakar; Ivan Škorjanc, Webmeister, mit Frl. Rosalie Ratajc; Ma rijan Gmol, Metalldreher, mit Frl. Marie Vogrinec. — Wir gratulieren! m. Den 50. Geburtstag feiert am heutigen Samstag der Pokurist i. R. der »Ljub Ijanska kreditna banka« Herr Ante Lavrenčič. Der Jubilar, eine stadtbekannte tod allseits geschätzte Persönlichkeit, ist eitler der eifrigsten Verfechter unserer Adria und damit der »Jadranska straža«, die in ihm einen unentwegten Mentor besitzt. Zum schönen Lebensjubiläum auch unsere herzlichsten Glückwünsche! m. Goldene Hochzeit. Das selten schöne Fest der goldenen Hochzeit beging die 5er Tage der hier im Ruhestande lebende Oberkontrollor der Staatsbahnen Herr Anton Petek mit seiner Gattin Frau Adolfine. Dem geschätzten und immer noch rüstigen Jubelpaar auch unsere herz liebsten Glückwünsche! m. Finanzrat Knop 85 Jahre alt. Am 16. Mai vollendete Herr Finanzrat i. R. Ivan Knop bei voller geistiger und körperlicher Frische sein 85. Lebensjahr. Der hochbetagte Jubilar, einer unserer ältesten Mitbürger, ist eine markante Gestalt unseres öffentlichen Lebens. Im Erzgebir ge gebürtig, kam Finanzrat Knop bereits im Jahre 1877 in unsere Gegend, die auch seine neue Wahlheimat wurde. Lange Jahre war er in Celje, Ptuj und Ormož tä tig, aber auch später, als er nach Graz ilbersiedelt war, blieb er mit Slowenien in engstem Kontakt. Nach dem Umsturz übernahm Finanzrat Knop die Leitung" des Steueramtes in Maribor und erwarb Sich hohe Verdienste für die Reorganisation unseres Steuerwesens, wofür ihm auch die Anerkennung von höchster Stelle mit der Verleihung des St. Sava-Or-dens zuteil wurde. In seinen Mußestunden trat der Jubilar als agiles Mitglied zahlreicher Vereine hervor, namentlich machte er sich für den Tschechischen Ktab sowie für die JugoslawisclI-tschecho slowakische Liga verdient. Der Tschechi Sehe Klub wählte ihn seinerzeit in Würdigung seiner großen Verdienste zum Eh renpräsidenten. Aber auch sonst erfreut sich Finanzrat Knop wegen seiner fast sprichtwörtlichen Liebenswürdigkeit und beispielgebenden Konzilianz in allen Krei sen einer seltenen Wertschätzung u. Hoch achtung. Den vielen herzlichen Glückwün sehen, die in diesen Tagen sicherlich dem Jubilar zugekommen sind, schließen auch wir uns recht gerne an! m. Der Verband der Kinounternehmer des Draubanats hält am 5. Juni in Ljubljana- seine Jahrestagung ab. m. Der Verband der jugoslawischen Strafhaus- und Gefangenenhausaufseher hätt Sonntag, den 19. d. nachmittags in der Gambrinushalle seinen Jahreskongreß ab. Es werden Delegierte aus allen Teilen des Staates erwartet. m. Die Baubewilligung für den Bau des heuen Realgymnasiums am rechten Drau-ufer wurde seitens der Stadtgemeinde bereits erteilt. Die Offertversteigerung für die Vergebung der Arbeiten muß dagegen wiederholt werden. m. Die Barvarska ulica bleibt wegen der vorzunehmenden Ausbesserungsarbeiten in der kommenden Woche für den Verkehr gesperrt. m. Verstorbene der Vorwoche. In der vorigen Woche sind gestorben: Ivan Kos, Finanzrespizient, 70 Jahre alt, Marie Bkof, Private, 86 J., Marie Kočijaž, Pensionist, 88 J„ Josef Sitar, Postunterbeamter, 82 J., Alois Vezjak, 3 Monate alt, Philipp Kobal, Zugsführer, 63 J., Stefan Prosenag, Oberkondukteur, 82 J., Ivan Pezdirc, Lehrling, 15 J., Ursula Haložan, Arbeiterin, 84 J., Mirko Mavrič, Metalldrucker, 29 Jahre, Ivan Tomažič, Straßenmeister, 82 J., Ivan Novak, Dreher, 59 J-, Anton Bensa, Gärtnerssohn, 1 Monat, Therese Boha, Zugsführerswitwe, 58 J.. Josefine Furman, Kaufmannstoch- Die Antituberkulosenliga m Maribor eröffnet die diesjährige Antituberkulosenwoche mit der Parole »Erhöht den Asylfond von einer halben auf eine ganze Mil Hon Dinar!« Wir sind überzeugt, daß die opferfreudige Bürgerschaft von Maribor wie bei allen Veranstaltungen der Liga auch diesmal mit verdoppelten Kräften mitwirken und für die Erreichung des hehren Zieles ihre Opfer aufbringen wird, da nur auf diese Weise jedem Tuberku- 40 J„ Josef Frieß, Besitzer, 78 J., Juli-; ane Jager, Strafhausaufseherswitwe, 68 Jahre alt. — R. i. p.! Hübsche Waschdilaine knitterfreie Seidenstoffe für Sommerkleider zu Einführuagspreisen F. KRAMARŠIČ, Gosposka 13. m. »Meningites, ihre Entwicklung und Folgen« ist der Titel eines Vortrages, der kommenden Mittwoch, den 22. d. um 20 Uhr im Saale der Volksuniversität im Kasinogebäude gehalten wird. Der Mariborer Frauenverein macht die Bevölkerung, insbesondere die Elternkreise und die Mitglieder, auf diesen belehrenden Vortrag aufmerksam, m. Ein Konzert in Slovenska Bistrica veranstaltet am morgigen Sonntag der Sängerchor der hiesigen »Glasbena Matica«. Das Konzert, das ein volkstümliches Programm aufweist, findet um 13.30 Uhr im Saal der dortigen Bezirkssparkasse statt. m. Wer will Pilot werden? Der Aeroklub in Maribor macht unsere männliche Jugend nochmals darauf aufmerksam, daß nach wie vor junge Männer in die Pilotenschulen aufgenommen werden. Die Interessenten genießen hiebe;, die größten Begünstigungen, wie z. B. freie Verpflegung und Wohnung, freie Fahrt auf der Eisenbahn, Vorzug bei der Aufnahme losekranken im Spital, Heilstätte oder Asyl zu einem eigenen Bett verhelfen werden kann. Dieser Euer Edelmut wird in den Herzen vieler Tausend Leidender freudigen und dankbaren Widerhall finden, da Ihr auf diese Weise für die Zukunft unseres gesünderen und kräftigeren Volkes eine große Arbeit leisten werdet! Die Antitu herkulosenliga in Maribor. in- den Staatsdienst usw. Anmeldungen werden in den Räumen des Aeroklubs (Aleksandrova cesta 12) in den Abendstunden (47—19 Uhr) entgegengenommen. , in. In Prevalje ist der Bäckermeister und Hausbesitzer Johann Petschar-n i g im Alter von 73 Jahren gestorben. Friede seiner Asche! Fesche Bluserlh waschecht und in allen Farben neuangelangt F. KRAMARšlčv Gosposka 13. m. Ein kapitaler Hecht in der Länge von 110 Zentimeter und mit einem Gewicht von 10 Kilogramm wurde in Hotizä in Prekmurje im Revier Orlovščak gefangen. m. Die Reserve-Unteroffiziere des Mariborer Militärkreises werd. darauf aufmerk sam gemacht, daß in d. neue Gesetz über die Organisation des Heeres auch eine Be Stimmung aufgenommen worden ist, wonach die Reserve-Offiziere für den Fall der Waffenübung die Unteroffizk- 'Sgage sowie verschiedene andere Erleicht:' tagen genießen. Diese Begünstigungen gelten vom Tage der Verlautbarung im Amts biatt. Die Reserve-Unteroffiziere werden eingetader, ihrer in Gründung begriffenen Organisation ehebaldigst beizutreten, oa sie sonst dieser Begünstigungen nicht teilhaftig werden. Der Vorbereitumgsaus- (Fortsetzung auf Seite 8.) fkoedem TJmkc REPERTOIRE Samstag, 18. Mai um 20 Uhr: »Chry-salida«. Sonntag, 19. Mai um 20 Uhr: »Die Witwe Rošlinka«. Ermäßigte Preise. Letzte Aufführung. lOHrjtiM Esplanade-Tonkino. Die Premiere des brillanten Lustspielsschlagers »Der ewige Bräutigam« (Der Mann, der nicht nein sagen kann), mit Karl L. Diehl, Karin Hardt, Leo Slezak u. a. Ein Film nach einer amüsanten Pirandello-Komödie, voll Witz, lustiger Einfälle und Verwicklungen. Ein Film, bei dem sich jeder glänzend unterhalten wird. Burg - Torikino. Der herrliche musikalische Fihn »Akkorde der Liebe« (Irene Castles) mit dem charmanten Gentleman Fred Aster und der hübschen geschmeidigen Tänzerin Ginger in den Hauptrollen. Ein Film von Liebesglück und Pflicht gefühl. — Als nächster Film die fröhliche, temperamentvolle Komödie »Hallo Janine« mit Marika Röok und Johannes Hes-ters. Union - Tonkmo. Bis einschließlich Dienstag »Alarm«, ein Großfilm, der in bunter Reihenfolge einen großangelegten Aufstand der Inder in den nord-westl. Provinzen Indiens mit packender Lebensnahe schildert. Ein Kunstwerk des bekannten Regiesseurs Zoltan Korda. In den Massenszenen wirken über 3000 Statisten nebst vielen Elefanten mit. Dieses Prachtwerk ist in Naturfarben gehalten. Es folgt der Abentewrerfilm »Die goldene Fracht«. Tonkino Pobrežje. Samstag und Sonntag wird der melodiöse und zugleich unterhaltende Wiener Film »Wiener Klänge« vorgeführt. ml Beiprogramm die neue Fox-Wochenschau. ApotHekennachlbienft Bis einschließlich 24. d. versehen d!ie Šv. Areh-Apotheke (Mr. Ph. Vidmar) am Glavni trg 20, Tel. 20-05, und die St. Magdalenen-Apotheke (Mr. Ph. Savost) am Kralja Petra trg 3, Tel. 22-70, den Nachtdienst. JUtfo-PjsogtMMH Sonntag, den 19. Mai. Ljubljana: 8 Morgengruß. 8.15 Mor- genkomzert, 9 Nachrichten. 9.15 Konzert. 10. Gottesdienst. 11 Antituberkulosenwo-chc. .11.45 Blasmusik. 13.02 Russisches Sextett. 14 Aus der Oper »Boris Godunov«. 17 Landwirtschaftliche Stunde. 19.20 Nationale Stunde. 20.30 Solistenkonzert. 22,15 Konzert. Beograd: 13 Dalmatinische Volkslieder. 16.15 Volks-sendung. 20,40 Operettenfragmente. 22.10 Kämmerkonzert. — Sofia: 19 Violinkonzert. 20 Sopran. 20.30 Operettenfragmente.— Prag: 22.30 Operettenfragmente. — Radio Paris: 19.30 Operettenübertragung. 22,15 Solistenkonzert. — Straßburg: 20-30 Hörspiel. — Rom: 15.30 Opernübertragung. 21 Sinfoniekonzert. — Budapest; 17.15 Orgelkonzert. 19 Tanzmusik. 22.10 Blasmusik. 23.20 Zigeunerorchester. _ Wien: 10.30 Blaskonzert. 15 Wunschkonzert. 19.30 Konzert der Wiener Sinfoniker. Montag, 20. Mai Ljubljana: 7 Morgengruß, 7.15 Frohe Klänge, 12 Schallplatten, 18 Vortrag über die Tuberkulose, 18.40 Archeologischer Vortrag, 19.45 Bdn-ton, 20 Abend der Ljubljanaer Konservatoristen,, 22 Radioorchester. — Beograd: 13.50 Fragmente aus Verdis Opern (Schallplatten), 18.20 Kammerkonzert, 19.40 Volkslieder, 20.10 Cellokonzert. — Sofia: 18.15 Volksmusik, 19 Klavierkonzert, 19.50 Chor, 22 Tanzmusik. — Prag: 18.30 »Verkaufte Braut«. — Rom: 17.15 Kleines Orchester, 23.15 Tanzmusik. — Budapest: 20.10 Konzert des Opernorchesters, 22.10 Zigeunerorchester. — Wien: 14 Unterhaltungslkoh-zert, 18.30 Schallplatten, 19.30 Theater-sendung. ITA l|EM fist stets das bevorzugte Ziel aller Reisenden ■ * Fm. Uer ganzen Welt gewesen, weil sie dort ein wunderschönes Land finden, ein geordnetes und vollkommen gastfreundliches Volk. Hinzu kommt eine vollendete Hotel-Ein richtung, vereinigt mit einem unfehlbaren Betrieb der Verkehrsmittel. IT&LIFN deshalb, fährt fort, dem ausländischen Be-■ ■ Fm LIEIT sucher einen Zustand vorbildlicher Ruhe und Stärke in einer frohen und arbeitsamen Stimmung zu bieten. An den Küsten der Halbinsel verläuft im Sommer das Leben in den hunderten Badeorten besonders angenehm und heiter. Hier löst sich die Freude am Schwimmen und das Sichausruhen auf dem Sand unter einem unvergleichlich azurblauen Himmel, mit den willkommensten mondänen Veranstaltungen ab. TURIN — Vom 11. MAI bis 9. JUNI: Vorführungen der neuesten und elegantesten Mode. — Schau der autarkischen Kleidung — Nationalkongreß der Kleidung. Jeden Dienstag können Sie vom Rundfunksender ROM zwei klangvolle Unterhaltungen in deutscher Sprache über die erhabenen Schönheiten ITALIENS hören: ROMA II Von 19 bis 19.50 Uhr? 2 RO 9 - 2 RO 15: von 21. bis 21.15 Uhr. — Eisenbahnnachlässe: 50 bis 70 Prozent. AUSKÜNFTE: EN1T, Terazije 16, Beograd und alle Reisebüros. ter, 1 J., Martina Zorjan, Besrtzersgattin, schuß hält Sonntag, den 26. um 9.30 Uhr im Hotel »Novi svet« (Povodnih) in der Jurčičeva ulica eine Besprechung über die Gründung einer Ortsgruppe der Reserve-Unteroffiziers-Vereinigung für den Mari-borer Militärkreis ab, für die die Banatsverwaltung ihre Genehmigung bereits" erteilt hat. Aus diesem Grunde ist es unerläßlich, das alle Reserve-Unterqff:ziere an dieser Zusammenkunft . teilnehmen. Die schriftlichen Anmeldungen nimmt Herr Franjo Č rep in ko in Maribor, Tomšičeva ul. 2a, die mündlichen Anmeldungen dagegen die Kanzlei am Rotovški trg 1 jeden Donnerstag zwischen 18 und *9 Uhr entgegen. Der schriftlichen Anmeldung ist die Portomarke für dfe Antwort beizulegen. m. Die Freiw. Feuerwehr Studenci veranstaltet am Sonntag, den 2. Juni eine Wohltätigkeitstombola. Als Hauptgewinste sind 2000, 1000 Dinar sowie mehrere andere wertvolle Treffer ausgeschrieben. Die P. T. Vereine werden ersucht, an diesem Tage von ev. Veranstaltungen Abstand zu nehmen. m. Die ärztliche Inspektion versieht für die Mitglieder des Kreisamtes für Arbeiterversicherung und deren Angehörige in’ dringenden Fällen morgen, Sonntag, den 19. d. in Abwesenheit des zuständigen Rayonarztes der Arzt Herr Dr. Alois Toplak in Pobrežje, Aleksandrova cesta 6. , m. Italien ist stets das bevorzugte Reiseland gewesen. Aus der ganzen Welt treffen Fremde in diesem schönen Lande ein, um die Ueberlieferungen vergangener Kulturepochen, die prachtvollen Landschaften, die Fremdenverkehrseinrichiun-gen usw. zu bewundern. Der Besuch Italiens ist infolge verschiedener Erleichterungen auch den Minderbemittelten möglich. Wir verweisen auch auf den Anzeigeteil in der heutigen Nummer unseres Blattes. * Uhren und Goldwaren billig auch gegen Teilzahlungen ohne Preisaufschlag bei M. llgerjev sin, Uhrmacher und Juwelier, Gosposka 15. 2951 m. Heute Uraufführung von Golouhs »Chrysalide«. In Mariborer Theater fin det heute, Samstag, die Uraufführung von Golouhs »Chrysalide« statt. Die Besucher werden ersucht, ihre Plätze noch vor dem Beginn der Vorstellung, also vor 20 Uhr, einzunehmen. m. Erliängt aufgefunden. Im Waide von Stražun wurde gestern ein älterer Mann erhängt aufgefunden. An Wiederbelebungsversuche war nicht zu denken, da der Mann bereits tot war. In ihm erkannte man bald darauf den 54jährigen Hilfsarbeiter Max Lukas aus Dobrava. Das Motiv seiner Tat ist unbekannt. m. Brandleger am Werk? In der Umgebung von Slivnica sind in letzter Zeit wiederum mehrere Brände vorgekommen Dieser Tage brannte das Wirtschaftsgebäude des Besitzers Franz špelec in Radizel ab und verursachte dem Besitzer einen Schaden von 30.000 Dinar. Man vermutet, daß wiederum ein Brandleger sein Unwesen treibt. * Bel Stuhlversfopfmig und Verdau ußgsstSrungen nehme man morgens nüchtern ein Glas natürliches »Franz-Josef«-Bitterwasser. — Reg. S. br. 15.485/35. * SANATORIUM Maribor, TyrSeva 19, Tel. 23-58. Modernst eingerichtet, namentlich für Operationen. Tagesgebühr: I. Klasse Din 120.—; II. Klasse Din 80. Sanatoriumsleiter Spezialist für Chirurgie Dr. čemič. 7273 m. Wetterbericht vom 18. d,, 9 Uhr Temperatur 9.4 Grad, Luftfeuchtigkei 90%, Barometerstand 729.7 Millimeter. Westwind. Gestern Maximaltemperatur 15.6, heute Minimaltemperatur 85 Grad. In der Not -einer schweren Zeit feierte die Musikschule der Kulturvereinigung unserer regen Eisenbahner »Drava« den Abschluß ihres 7. Arbeitsjahres: Zwei Aufführungen, die Schlußproduktion und das folgende Festkonzert, gaben einem steten Opfermut, einem gewaltigen stillen und verantwortungsfreudigen Arbeitswillen den erfreuenden und zugleich erhebenden Abglanz eines vollen Erfolges. Wohl in keiner anderen erziehlichen Das Wetter Wettervorhersage für Sonntag: Vorwiegend bewölkt und windig. Besseres Wetter in Aussicht. Erfolggekrönter Musikeifer der Zugend EINDRUCKSVOLLE PRODUKTION ZUM ABSCHLUSS DES 7. ARBEITSJAHRES DER MUSIKSCHULE »DRAVA«. Maßnahme der praktischen pädagogi-'"Dusseks op. 44. In vierhändiger Klavier- schen Betätigung kommt der unersetzliche, einmalige Persönlichkeitswert des Erziehers, sein Einfühlungsvermögen, sein Arbeitsmut, seine zauberwirkende Begeisterungsfähigkeit über alles persönliche Können und Vermögen hinaus, so zum bildformenden Einfluß und zur Auswir-tung wie im musikalischen Lehrberuf. Die Erfolge oder Mißerfolge sind schlagend beweiskräftig. Das sich in der »Stille bildende Talent« drängt und treibt die inneren Kräfte zur reifenden Charakterformung im »Strome der Welt«: Alle großen musikalischen Schöpfer und Schaffer empfangen in der bescheidenen Atmosphäre des Musikzimmers eines oft noch bescheideneren Lehrers die Weihe det Berufung. Die Geschichte der musikalischen Schulstube ist unerschöpflich belehrend u. erhebend, eine stets erneuernde und belebende Quelle sich besinnender musikalischer Kultur. Fast alle großen Meister gaben Musikunterricht und waren Musiklehrer in irgendeiner Form. In diesem Rah -men, sinngemäß zugeordnet, fällt die Arbeit der Musikschule »Drava«. Fachlich pedant und gewissenhaft den Aufgaben u. Forderungen eines zeitgemässen Musikbetriebes vollgewachsen, erfüllen die Lehrkräfte dieser Schule ihre Pflicht, ob auch oft durch die Umweltfaiktoren ungemein hart bedrängt. Der Lehrkörper setzt sich zusammen aus dem Leiter Professor H. Druzovič sen. und den Lehrkräften Frau M. Druzovič, Frl. J. Kalčeva, H. D r u -zovičjun., C. Mohorko und I. Ž i v-k o zusammen, alle gleichgestimmt m Ziel und Streben. 'Aus der großen Reihe der sich produzierenden Schüler, der aufgeschlossenen und außerordentlich lieben Jugend unserer kulturbefließenen Eisenbahner, ragen der Geiger L. š e s t a k und die Klavierspielerin M o r d e j besonders hervor. Diese lieben Kinder werden meinen Wunsch verstehen: Kinder, arbeitet, arbeitet, arbeitet, dann wird Euch alles zugegeben werden! Ein überreiches Programm aus 27 Punkten erwies allen Fleiß, alles Können und überstrahlte sieghaft jeden Kummer und alle Mühe des Jahres. So dankten die Ausführenden ihren Eltern, ihren Lehrern die Opfer einer langen großen Sorge. Ein seriöses Festkonzert beschloß das Schuljahr und die Produkfionstage. Die Vorbereitungsklasse des Leiters der Schule Prof. Druzovič sen. sang in einstimmigen Chor Lieder von Jobst, V. Ipavic und Vilhar, einwandfrei in Ansatz und Stimmführung, in frischem lebendigen Rhythmus. Gut durchgearbeitet spielte am Piano die reife Schülerin O. Papst bearbeitung folgte Gals Serbischer Tanz, formvoll vorgetragen von den Schülerinnen N. L a h und D. H ü b 1. Der Knabenchor des Fachlehrers Živko sang rein und plastisch Lieder von Pregelj, špoljar, Adamič -und Vrhovkis »Medži-mursko kolo« mit Klavier- und Violinbe-gleitung, das sich Wiederholung erzwang. Ein Violinterzett (P o d 1 e s e k S., Lall E. und Wiesthaler F.) spielte geschickt von J. J "1 r a n e k, unseres außerordentlich -befähigten Konzertdirigenten und Militärkapellmeisters, stimmungsvoll zusammengestellte Volksliedermusik. Im Sologesang der Klasse Frau M. D r u -z o v i č konnten wir wirkliche Begabungen konstatieren. Frl. R a p o t e c M. sang mit schöner, vielversprechender Stimme gefühlbewegt Mendelssohns »Auf den Flügeln des Gesanges« und »če sreča bi moja ...« von Gojmir Krek. Eine große Begabung verspricht sich im jugendhaften Borut G n i u š e k zu entwickeln. Sein sympathischer, kräftiger und modulationsfähiger Baß, in Höhe und Tiefe noch gebannt in den Hemmungen einer blühenden Jugend, ersang sich , einen Wiederholungserfolg, dem wir freudig zustimmen konnten. Wir hörten das pak-ken-de Lied »Nocoj je prav lep' večer...« von Adamič und Rubinsteins mächtiges »Asra«. Frl. O. P a p s t gelang es über das Schulhafte hinaus mit einem konservatoriumreifen, weichen Sopran, der sich in der »Romanze« von Zajc zu lautreiner, prickelnder und von eigenartigem Reiz geformter Koloratur aufschwang, die staunende Zuhörerschaft zu begeistern. Im Liede »Zbogom lastovice...« von G. Krek fühlte man jugendliche Schöne innig zum Ausdruck gebracht. Mit reifer, durchgearbeiteter Technik, rein in Ton -und Ansatz, lebendig in der Auffassung und vorbildlich in der Bogenführung spiel te C. V e r o n e k aus der Klasse von Prof. Druzovič jun. den ersten Satz des Violinkonzertes Nr. 1 von Haydn. Es war ein freudiges, reifes Musizieren, ganz auf der Höhe einer Konzertproduktion. Nun spielte das Streichorchester der Schule unter der Leitung von Prof. Druzovič jun. die »Kleine Nachtmusik« von Mozart. Die mustergültige Wiederga be durchpulste reiner Mozartgeist göttlicher Jugend, in Frische und Klarheit sich abhebend vom Goldgrund wärmer Beseelung. Ein tüchtiger, jugendfrischer Lehrer und Dirigent formte, sich in dieser Musikschar einen . willigen, homogenen Klangkörper, dem man gebannt und ergeben gerne folgte. Als sinnvollen Abschluß der Festfeier hörten wir Schwabs »Kanglica«, eine Instrumentalkomposition für Chor mit Orchesterbegleitung. Zweckvoll abgewogen, im Agpgischen ausgeglichen, voll zur Wirkung gebracht, schloß eine überzeugende Kunstaufführung im hymnischen Akkord der Freude und des Friedens. Gerne stimmen wir den Worten der Dankbarkeit -bei, die in herzlicher Weise der Vereinsobmann H. J. V o k a č für alle Leistung dem Lehrkörper, für den Arbeitseifer den Schülern und für den Opfergeist den Eltern zu sagen wußte. Möge dieser große Erfolg allen, die ihn in mühevoller musikalischer Aufbauarbeit vorbereitet und allen, die ihn verdient haben, ein neuer Ansporn zur erhöhter und vertiefter Tätigkeit sein und ihnen die Gewißheit einer großen wahren Kulturbetätigung bestätigen und erfüllen. A. Koprivc. Sommer-Fahrordnung Giliig ab 19. Mai 1940 Taub Ihr Mann nichts gegen seine »Tut Taubheit?« »Noch nicht! Er will lieber warten, bis die Klavierstunden der Kinder beendet sind.« ABFAHRT DER ZÜGE VON MARIBOR Zeit in Richtung Ljubljana bezw. Zagreb 2.48 Triest, Ljubljana, Beogr., Split (Sušak) 5.05 Ljubljana, Triest, Zagreb 9.17 Ljubljana, Triest, Zagreb 13.00 Poljčane 13.53 Ljublj., Triest, Zagreb, (Sušak), Split 14.23 Ljubljana, Triest 17.55 Ljubljana, Triest, Zagreb, Beograd 20.05 Ljubljana, Triest Čakovec und Murska Sobota 5.27 M. Sobota, Gor. Radgona, Katoriba 8.36 M. Sobota, Gor. Radgona, Čakovec 11.45 M. Sobota, Gor. Radgona, Čakovec 16.25 M. Sobota, Gor. Radgona, Kotoriba 21.03 Kotoriba Kärnten 3.50 Ruše 5.35 Prevalje, Klagenkurt, Vele 10.40 Prevalje 13.37 Prevalje, Klagenfurt, Velenje 14.35 Ruše 18.45 Prevalje Št. lij und Deutschland 4.05 Wien (auf besondere Verfügung) 5.50 Wien, St. llj 12.00 Wien, Št. IIj 12.45 Št. Ilj 16.50 Wien 18.40 Št. Ilj (an Werktagen) i 19.50 Wien, St. Hj., ANKUNFT DER ZÜGE IN MARIBOR Zeit aus Richtung Ljubljana bezw. Zagreb 3.20 Triest, Ljubljana, Beogr., Split (Sušak) 5.11 Triest, Ljubljana, Zagreb 7.18 Poljčane 9.14 Ljubljana, Zagreb 11.43 Triest, Ljubljana, Zagreb, (Beograd) 16.07 Triest, Lljubljana, Beogr., Split (Sušak) 17.16 Triest, Ljubljana, Zagreb 22.14 Ljubljana, Zagreb Čakovec und Murska Sobota 6.02 Kotoriba 8.50 Kotoriba, M. Sobota, Gornja Radgona 14.13 Čakovec, M. Sobota, Gornja Radgona 18.31 Čakovec, M. Sobota, Gornja Radgona 21.49 Čakovec, M. Sobota, Gornja Radgona Kärnten 4.55 7.27 12.30 15.32 16.48 20.35 * Menschen vorgerückten Alters, die mit unregelmäßigen Entleerungen zfl kämpfen haben, bietet oft schon der durch acht Tage fortgesetzte Genuß von täglich etwa 3—4 Eßlöffeln natürlichen »Franz-Josef«-Bitterwassers die erwünschte Leibesöffnung und damit bleibende Erleichterung. Man verlange überall das echte Franz-Josef-Wasserl Reg. S. br. 30474/35- Aus 2.14 7.22 7.38 13.11 13.47 17.29 21.10 Ruše Prevalje, Slovenjgradec Klagenfurt, Prevalje, Velenje Ruše Prevalje Klagenfurt, Prevalje, Velenje št. Ilj und Deutschland Wien (auf besondere Verfügung) Wien, Št. llj St. llj (nur an Werktagen? Wien št. llj Wien, št. llj Wien, St. llj p. Todesfall. Nach kurzem schweren Leiden ist gestern hier der bekannte und geschätzte Kaufmann Herr Hermann Scharner gestorben. Friede seiner Asche! Der schwergetroffenen Familie unser innigstes Beileid! p. Angeschwemmte Leiche. In Zlatoličje wurde die Leiche des im vorigen Herbst bei den Reparaturarbeiten der DraubrLicke in Duplek ertrunkenen 18-jährigen Hilfsarbeiters Jakob Zelenko aus Ptuj angeschwemmt. p. Unfall. Der 21-jährige Besitzerssohn Ivan Brumen aus Dolič bei Sv. Urban verletzte sich dieser Tage bei der Arbeit im Walde mit dem Beil am linken Bein. Er wurde ins Krankenhaus nach Ptuj über führt. p. Ton kino Ptuj. Samstag, den 18. d. um 20 Uhr und Sonntag, den 19. d. um 15.30, 18.50 und 20.30 Uhr »Gottes Mühle« mit der Filmdiva Stepčnik in der Hauptrolle. Jeden Samstag und Sonntag die tönende Wochenschau, jeden Mittwoch und Donnerstag auch ein gezeichneter Film. Sollten technische Gründe hie-für vorliegen, so behält sich die Direktion eine Änderung des Programms vor. p. Wochenbereitschaft der Feuerwehr. Vom 19. bis 26. d. versieht die dritte Rotte des ersten Zuges mit Abteilungsleiter Horvat, Rottführer Černivec, Rottführerstellvertreter Kuhar sowie der Mannschaft Bruočič, Koder, Jakončič und Preac den Bereitschaftsdienst. — Rettungsabteilung: Chauffeur Mar, Rottführer Merc sowie Brunčič und Koder als Mannschaft. p. Royal-Tonkino. Samstag, den 18. um 20 Uhr sowie Sonntag, den 19. d. um 16, 18.30 und 20.30 Uhr »Frau Judith«, großes Liebesdrama mit Bette Davis in der Hauptrolle. Ein Großfilm, der sich den Filmwerken »Kameliendame«, »Frau mit Sonnenschein« usw. würdig an die Seite stellen kann. Der Film ist in englischer Sprache gehalten. p. Den Apothekennachtdienst versieht bis einschl. 24. d. die obere Apotheke »Zum Mohren« (Mag. ph. Molitor) den Nacht- und Sonntagsdienst. Auf der Sternwarte: »Der Stern, den ich Ihnen jetzt zeige, ist derart weif von uns entfernt, daß das Licht etwa 18 Stunden braucht, um diese Strecke zurückzulegen«. »Sehr schade«; äußert darauf eine Besucherin, aber so viel Zeit habe ich heute nicht, da werde ich lieber morgen zU-rückkomnien!« n p, Mn; 1940 »Mariborer Zeittmg« Nummer 112 Ein literarischer Abend der kroatischen Schriftsteller im Mariborer Theater Ein Querschnitt durch die kroatische Literatur der Gegenwart Obwohl - die neun Repräsentanten, der kroatischen Literatur, die sich am Mittwoch dem Mariborer Publikum vorstellen, nicht alle Richtungen einer so verzweigten und reichen Literatur, wie es die kroatische ist, in „gleichem Masse und auf gleicher Höhe darstellen können, gaben uns die Vorlesungen der Künstler ein mehr oder minder abgeschlossenes Bild der gegenwärtigen Strömungen in der benachbarten Literatur, die bei uns leider noch immer viel zu wenig bekannt ist. Vielleicht hat gerade der letzte literarische Abend dazu beigetragen, daß die Liebe zur kroatischen Literatur über den engen Kreis der auserlesenen Literatur-Gourmets hinaus auch in die breiteren Volksschichten dringen wird. Als erster rezitierte seine Gedichte T ! n U j e v i c. Er gehört zwar nicht zu jenen Dichtern, die mit Sprechkultur und Vortragskunst das Publikum in vorhinein gewinnen.; dennoch haben seine leidenschaftlich-trunkenen Verse mit ihren kühnen Metaphern und der eleganten Ausdrucksweise großen Eindruck hervorgerufen. Er las — wie zu erwarten war — seinen berühmten Rosenhymnus »Svetkovi-na ruža (Das Rosenfest) u. die Gedichte »Produzcni sviiet« (Erweiterte Welt), »Majdani u biču na dvije noge« (Bergwerke im Wesen auf zwei Füssen) und »Traženja na miljokazti« (Am Meilenstein). Dragutin. T a d i j a n o v i č ist ein Meister der Stimmung. Von den Gedichten, die er aus seinen Sammlungen »Dani dje-tinstva« (Tage der Jugend), »Sunce sr--daca«. (Die- Sonne der Herzen), »Pepeo srca« (Die Asche des Herzens) u. a. entnahm, fand die schöne Landmannsstim-mung »Majka blagosilja žita« (Die Mutter segnet das Getreide) wohl den meisten Anklang. Es weht eine tiefe Verbundenheit mit der Scholle aus diesen Versen, eine Verbundenheit, die den Dichter sogar in der Fremde mitten in Florenz immer wieder an seine heimischen Felder sich erinnern läßt. (»Večer nad gradom« — Der Abend über der Stadt.) Ivo Kozarčanins äußerst intime Lyrik mit ihren trüben, pessimistischen Stimmungen wirkte auch ob seiner erlebten Vortragsweise ungemein suggestiv. Die Gedichte »Kuča u planini« (Das Haus in den Bergen), »Tužno djetinjstvo« (Traurige Kindheit), »Mrtve oči« (Tote Augen), »Pred kišu« (Vor dem Regen), »Cesta« (Die Straße) und besonders »Očeva uspavanka k čeri« (Des Vaters Wiegenlied der Tochter), die aus der Sammlung »Mrtve oči« u. aus dem noch unveröffentlichten Zyklus »Jesenja Ijubav« (Herbstliebe) stammen, zeugen von einem ungewöhnlich subtilem Gemüt. Dr. Il ij'-a Jakovljevič humoristisch satirisches Interview mit dem Herrn Minister und sein aktuell unterstrichenes Gedicht »Mati« (Mutter) fanden beim Publikum einen der Lebensnahe beider Stü'k-kc gebührenen Widerhall. Auch hier muß die geradezu schauspielerische Vortragsweise, die den Kroaten fast durchwegs eigen war, unterstrichen werden. V 1 a d i m i r N a z o r hatte, ohne Zweifel den größten Publikumserfolg. Mit seiner einfachen Art, die fast mehr Plauderei als eine Vorlesung war, hat er im Nu das fr, Publikum gewonnen und begeistert. Sein berühmtes »Galijotova pesan« (Das Lied des Galeerensträflings), das in schlichten Worten das hundertjährige Schicksal der dalmatinischen Seeleute geradezu wie ein Klagelied schildert und ergreifend nachempfindet, machte auf das Publikum einen tiefen Eindruck. Nazors Uebertragun-gen, oder besser, Ömdichtungen aus dem Slowenischen (Gregorčič, »Soči«, und Zupančič, »Ciciban«) haben geradezu brausenden Beifall hervorgerufen. Auch Ivan Gora n-K 0 v a č i č, der ei neu Bruchteil aus der Novelle »Vlak — harmonika« (Zug — Harmonika) und einige kleine lyrische Edelsteine im kajka-vischen Dialekt vorlas, hatte das Publikum ganz für sich. Wohl am meisten gefiel sein spielend heiteres Gedicht »Vesela cerkva« (Die fröhliche Kirche); doch auch die anderen: »Mali pot« (Der kleine Weg), »Kiša sonce i stari mlinar« (Regen, Sonne und der alte Müller) u. »Beli most« (Die weiße Brücke) aus der Sammlung »Ognji i rože« (Feuer und Rosen), übten ob des Dialekts und ob ihrer folklo-ristischen Note einen Zauber auf die Zuhörerschaft aus. Olinko D e 1 o r k o mit seinen kleinen, klassisch geschliffenen Meisterwerken einer feinfühligen Lyrik (»Kiša« — Regen; »Zaboravljeno svijetlo« — Vergessenes Licht; »Njoj« — An sie; »Slavuju« — An die Nachtigall; »Utjeha« — Trost; »Morn« — An das Meer) könnte man neben Tadijanovič den formvollendetsten kroatischen Lyriker nennen. Sem wahres Gegenteil ist der Revolutionär Novak Simič, dessen Novelle »Tr- Ein König der neuen Kunst 3um Hugo Wo!s-Fes1konzett öes Mönnergefan^vei eines in Maribor 7. und " Mai 1940 Gambrinushalle »Ein junger Germanankönig kommt, ein'König der neuen Kunst!« Kein Geringerer als der große deutsche Lyriker Detlev von L i 1 i e n c r o n ist bereits vor 50 Jahren zu dieser Erkenntnis gekommen, über die ein überwiegender Teil des deutschen Volkes damals noch ungläubig lächelte, die sich aber heute nicht nur bei den Deutschen in aller Welt, sondern bei allen Kulturvölkern der Erde durchgesetzt hat. Fürwahr: H u go Wolf ist ein König der neuen Kunst! Noch heute herrscht er auf einem ihrer Gebiete, das sich noch keinen neuen König erkoren und das durch ihn die höchste Vollendung erreicht hat, die zu entthronen bis jetzt noch keinem gelungen ist. Die 80. Wiederkehr seines Geburtstages gab Anlaß zu eingehenden Würdigungen seiner Bedeutung für die Musik. Dem, der sich für diese, sowie für die Männer, die sie schufen und reproduzieren, nur einigermaßen interessiert, werden sie nicht entgangen sein. Es erübrigt sich daher an dieser Stelle und in diesem Rahmen Worte darüber zu verlieren. Denn, die es bisher noch nicht erfaßt haben, wer Hugo Wolf ist und was er für die Entwicklung . der musikalischen Kultur unseres Jahrhündertes bedeutet, denen dürfte auch unser Bemühen diese Erkenntnis kaum mehr vermitteln. Wir beschränken uns daher darauf, festzustellen, daß Hugo Wolf die bedeutendste Persönlichkeit ist, die auf dem Gebiet unseres schönen Draubanates geboren wurde und dessen Name alle bedeutenden Völker und Nationen unserer Erde kennen und schätzen. Unser tälerreiches Draubanat, insbesondere aber die Deutschen, können daher stolz auf ihn sein, der mit seinem Namen auch den seines Geburtslandes in die Welt getragen hat. Der Männergesangverein und sein, künstlerischer Leiter Prof. Hermann Er/sc h, der beste Kenner Woti’scher Kunst, schon seit Jahren bemüht, dieser Erkenntnis, die schon in die weite Welt Eingang gefunden hat, auch bei uns zum Durchbruch zu verhelfen. Die beiden schwierigsten Chorwerke, die Hugo Wolf geschaffen hat, »Der Feuerreiter« und »Christnacht«, schmückten die Vortragsordnung zweier seiner Festkonzerte, die in den letzten Jahren, als noch die Möglichkeit bestand, ein Orchester zur Mitwirkung zu gewinnen, veranstaltet wurden. Heute liegen die Dinge anders. Dessenungeachtet wurde das Festkonzert veranstaltet und damit der Beweis erbracht, daß Edelsteine den Glanz in sich tragen und ohne entsprechende Umgebung auch zu wirken verstehen. Aus den geistlichen Chören von E i-chendorff wurden vom gemischten Chor! »Einklang«, »Erhebung« und »Aufblick« zum Erklingen gebracht. Wenn man sich vor Augen hält, daß diese Chöre noch vor einigen Jahrzehnten von den besten Chorvereinigungen der Welt als zum Studium zu schwierig immer wieder zurückgestellt wurden, wird man die Leistung unseres Gesangvereines erst so richtig würdigen lernen. Die stellenweise sehr schwierige Harmonik mit ihren wundervollen Auflösungen und die Beseeltheit der Kantilene, die alle Stimmen miteinander zur Einheit schmiedet, wurden sinnvoll und stilgemäß lebend:g. Prof. Frisch scheute nicht die ungeheure Mühe, jeder Note und jeder dynamischen Schattierung zu jener Bedeutung zu verhelfen, die ihr im Rahmen des Gesamtwerkes zukommt. Der Frühlingschor aus »M a-nuel V e n c g a s« vermittelte eine mehr weltFchej heiter fröhliche Stimmung, die schon im beschwingten 12/8 zum Ausdruck kommt. Auch ihn hat der Chor ausgezeichnet zum Vortrag gebracht. Aus dem blütenumrankten Wechselgesang des Männer- und Frauenchores wurde der junge Frühling, der Herrscher im sonnigen Blau, geboren. Eindrücke, die der verkrampfte und mehr einem übe ebenen Enthusiasmus als echter Empfindung nahe Text nie auszulösen vermocht hätte, wurden durch die Vertonung Hugo Wolfs und durch deren prachtvolle Wiedergabe, über die Prof. Frisch seine segnende Hand ‘gebreitet hatte, in aller Herzen lebendig. Frau Grete Mascher-Peli-kan hat am Klavier mit ihrem fließenden und temperamentvollen Spiel nicht wenig mit dazu beigetragen. Den Großteil der Vortragsordnung nahmen die Lieder Hugo Wolfs für eine Singstimme und Klavier für sich in Anspruch. Eine erfreuliche Anzahl von Solistinnen und zwei Solisten haben eine würdige Wiedergabe derselben vermittelt. Mit glücklicher Hand’ wählte Prof. Frisch aus der überreichen Fülle diejenigen Lieder, die für Hugo Wolf nicht nur charakteristisch sind und einen Einblick in die einzelnen Perioden seines Schaffens geben, sondern die auch gleichzeitig leicht ansprechen und ohne Mühe auch von denen, für die Johann Strauß der Inbegriff aller Musik ist, verstanden werden mußten. Frl. Anny Ruhr! eröffnete die Reihe der Solovorträge mit »Morgentau«, dem Werk des siebzehnjährgen Hugo Wolf, dem sie in der zweiten Abteilung »Auch kleine Dinge können uns entzücken« aus dem italienischen Liederbuch folgen ließ. Ihre warme, sympathische Stimme wußte sich sowohl dem ersten musikalisch noch unreifen Lied, als auch dem zweiten, das zu den wertvollsten und tiefempfundensten Schöpfungen Hugo Wolfs gehört, so richtig anzuschmiegen. Frau Irmgard W e n z 1 i k brachte »Wiegenlied im Sommer« und »Verschwiegene Liebe«. Im ersten lieh sie ihre schöne Stimme all der mütterlichen govei sa šljivom« (Die Pflaumenhändler) und das Romanfragment »Psi i pi-jetlovi« (Hunde und'Hähne) wie auch seine Gedichte »Cinik govori ženiku« (Der Zyniker spricht zum Bräutigam) u. »Pjes-ma mjesecu« (Das Lied an den Mond) ei-j ne an Sarkasmus grenzende beißende Ironie aufweisen. Dennoch ist jeder Satz mit Lebensenergie u. außerordentlichem Esprit, dessen Kühnheit kaum zu übertreffen ist, bis zum Bersten voll. Dobriša C e s a r i č ist eine philosophisch ausgewogene, reife Natur. Aus seinen Gedichten atmet ein warmes, edles Menschentum u. eine bezwingende Naturnähe. Von seinen Gedichten »Srce« (Das Herz), »Kad budem trava...« (Wenn ich Gras werde...), »Povrataik« (Rückkehr), »Vočka posle ki še« (Der Obstbaum nach dem Regen) »Ma kako se uzdiglo srce« (Wie sich das Herz auch erheben mag ...) »Oblak« (Die Wolke), »Slap« (Der Wasserfall) u. »Mrtvačnica najbjednijih« (Die Totenkammer der Aermsten) hat besonders das letzte einen tiefen Eindruck gemacht. Wie sehr sich die Vortragenden auch nach Weltanschauung und Stil unterscheiden, liegt ihnen allen, besonders den jüngeren unter ihnen, ein gemeinsamer Zug zugrunde. Es ist dies das tiefe, ablehnende Unbehagen des Bauernvolkes In der städtischen Zivilisation, das fast ein jeder unter ihnen auf seine ihm eigene Art, sei es durch das Revoltieren gegen die geltende Ordnung oder durch die fast melancholische Grundstimmung zum Ausdruck bringt. jm. Sorgfalt und Hingebung, die aus ihm lebendig wird, im zweiten der schwärmerischen Liebe, die es ausstrahlt. Einige prachtvolle Pianissimos haben bei jedem Kenner Entzücken ausgelöst. Frau Gerta P u g 1 haben wir als Solistin noch nie gehört. Ihre dunkle, wie ein glutvoller Smaragd timbrierte Stimme war daher eine der vielen angenehmen Überraschungen des Abends. Die getragene Kantilene im »Gesang Weylas« und im »Morgenhymnus« hätte keine bessere Interpretin finden können. Neu war uns auch Frau Maria Bercli. t o I d. Sie verfügt über einen prachtvollen Sopran, dessen schweres Gold dem »Gebet« und »Lebe wohl« zustatten kam. Sowohl die gläubige Frömmigkeit, die im ersten, als auch die dramatische Wucht und die seelische Zerrissenheit, d'e im »Lebe wohl« noch nie gehörten Ausdruck gefunden hat, wurden durch sie lebendig. Wenn wir Frl. Spittau zuletzt nennen, so nur deshalb, weil wir uns an die Reihenfolge der Vortragsordnung halten. Unsere hohe Meinung über ihre stimmlichen und musikalischen Qualitäten haben wir schon oft zum Ausdruck gebracht. Dieser Abend hat uns in ihr noch mehr bestärkt. Ihr wohlklingender, auch die höchsten Stimmregionen mühelos erklimmender Sopran, dessen herzerfrischende Klangfarbe samtige Weichheit durchschimmert, meisterte das temperament-geladene Frühlingslied »Er ist’s« ebenso gut und überzeugend wie die schwärmerische Verliebtheit, als sie »In dem Schatten meiner Locken« sang. »Ich hab in Penna einen Liebsten wohnen« ist ihr auf den Leib geschrieben. Mit stürmischem Elan ließ sie diese zündende Rakete in den Zuhörerraum. Ein nicht endenwollender Beifall, der sich eine Wiederholung erzwang, bewies, daß sie selbst schon Schlafende wieder munter zu machen verstand. Herr Josef Tsc harre brachte vier von den schönsten und für jeden Sänger äußerst dankbare Lieder, »ln der Verborgenheit«, diesem meist gesungenen Lied Hugo Wolfs, hatte er Gelegenheit, alk-technischen Register seines angenehmen Tenors spielen zu lassen; im »Heimweh« kam dessen mühelose Höhe und Durchschlagskraft, im »Wenn Du zu den Blumen gehst« wieder seine prachtvolle Klangfarbe, gepaart mit wirklicher Musikalität, im »Uno' willst Du deinen Liebsten sterben selten« schließlich seine lyrische Färbung und weiche Schmiegsamkeit zum Ausdruck, Wie prachtvolle Solitärs blitzten einige schöne Pianos, von denen er leider nur zu selten Gebrauch machte, aus der kostbaren Kette der von ihm gesungenen Melodien. Den »Musikanten« hätte wohl niemand besser und charakteristischer als Toni O s c h 1 a g singen können. Ein kleiner Damenchor, bei dem auch alle Solistinnen mitwirkten, ließ das zarte spukhafte »Elfenlied« hören, dessen wundervolle Pianos sich plastisch von den polternden, und beschwörenden, von Frau W en z 1 i k gesungenen .Solostellen abhoben. Die Einzelvorträge beendeten die Damen Spittau.Ruhri und P u g 1 mit dem »Epiphanias«, einem netten musikalischen Scherz Hugo Wolfs. Da es eben ein Scherz sein will und die Damen dies mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck zu bringen wußten, ernteten sie brausenden Beifall. , , _ Über allen herrschte auch ein König im Reiche der Töne: Prof. Hermann Frisch. Seine einleitenden Worte, die auf das von Herrn Pipo P e t e 1 n meisterhaft vorgetragene Gedicht Liliencrons »An Hugo Wolf« folgten, zeigten mit bewundernswerter Klarheit und Schärfe die Bedeutung Hugo Wolfs für die Musik und ihre Entwicklung. Daß Prof, Frisch ein Pädagoge ist, der nicht bald seinesgleichen findet, hatten wir schon oft Gelegenheit festzustellen, daß er es aber verstanden hat, der ihm anvertrauten Sängerschar und den Solisten nicht nur die musikalisch sehr schwierigen Werke einzustudieren, sondern ihnen auch den Geist derselben beizubringen, wird nur der zu würdigen verstehen, der die Schwierigkeiten kennt, die dabei zu überwinden waren. Am Klavier .ist Prof; Frisch noch immer der unwiderstehliche Rattenfänger, der durch sein seelenvolles, lebendurchpulstes, zu Herzen gehendes Spiel, jeden begeistern muß, der nur einen Funken,Gefühl für Musik hat. Zu den letzteren gehören leider nicht diejenigen, welche die schönsten Nachspiele einiger Lieder, die unter den Zauberhänden Meisters Frisph’s sicher zum reinsten musikalischen Genuß geworden wären, zerkiatschten und deren Beendigung dadurch unmöglich machten. Die Bedauernswerten ahnen nicht, was sie durch ihren an sich nur lobenswerten und für die Sänger schmeichelhaften Über, ei-ker denen, die in der Musik nicht nur eine mehr oder weniger unterhaltende Angelegenheit sehen, genommen haben. Sie selbst haben natürlich dadurch, daß ihnen die Nachspiele entgangen sind, nichts verloren, denn sie hätten sie ja ebenso wenig wie die Lieder selbst verstanden und erfaßt. Der M ä n n e i g e s a n gvdrein und sein im wahrsten Sinne des Wortes hervorragender Chormeister Prof. Frisch hat durch dieses in schwerer Zeit im würdigen Rahmen durchgeführte Festkonzert bewiesen, daß er Richard Wagners Worte: »Ehrt unsere deutschen Meister« richtig verstanden hat und daß er der unentwegte Herold deutscher Kunst in unserem Lande ist und bleiben will. Dr. E. B. Die Kunstausstellung der 111. Maridorer Kulturfcftou Obwohl Maribor in der letzten Zeit geradezu eine Ausstellungsüberschwemmung über sich ergehen ließ, besteht kein Zweifel, daß die alljährliche Kunstausstellung der Mariborer Kulturschau zu den wichtigsten Kulturveranstaltungen in Maribor zu zählen ist. Diese außerordentliche Bedeutung, die dieser Ausstellung zukommt, ist nicht nur von der künstlerischen Höhe abhängig, sondern auch von ihrer Regelmäßigkeit, . dasie uns einen alljährlich wiederkehrenden Einblick in das Schaffen der Künstler und in ihre Fortschritte in ihrem Streben gewährt. Als eines der charakteristischesten Merkmale der heurigen Ausstellung könnte man eine gewisse Affirmierung der jüngeren Generation nennen, besonders Kavčič’ neueste Werke haben allgemeine Anerkennung gefunden, Aber auch die anderen Maler haben sich von neuen,' noch unbekannten Seiten gezeigt.. Zoran Mušič überraschte uns diesmal mit einem lebenswahren Porträt, dessen elegante, ■■ lässige Haltung, wie auch die realistisch großzügige ^Charakterisierung diese Arbeit als die bisher beste von «Mušič erscheinen läßt. Außerdem stellte Mušič zwei Tulpenbilder, zwei Ansichteii von Maribor (wieder aus- seinem beliebten . Stadtteil) und' den von. ihm auch schon oft dargestelltep : Bahnhof aus. Mušič liebt es, - nur wenige Motive sozusagen von allen Seiten in allen möglichen Alten, aber auf die nur ihm eigene Art zu gestalten. - Sein wahres Gegenteil in dieser Hinsicht ist Karel J i r a k; Er stellte Porträte, Landschaften in verschiedenen Beleuchtungen und Jahreszeiten und sogar zwei figurale Kompositionen mit Leuten in der Landschaft, sowie zwei Theaterbilder und ein Tulpenbild zur Schau. Eine außerordentliche Frische weht aus seinem Gemälde »Haložanke« (Bäuerinnen aus den Haloze) und besonders aus dem Bilde »Kopači« (Weinhauer), das wohl das Typische unserer Landschaft festhält. Ungemein plastisch wirkt das Bild »Stolnica« (Domkirche) mit den feinen warmen Tönen. Die Porträts sind vielleicht etwas" zu süßlich. Ivan Kos ist mit einem einzigen Oe! (»Cvetice« — Blumen) und mit 7 Aquarellen vertreten. Diese Aquarelle zeigen Kos als einen wahren Meister des Aquarells. Er versteht es, die feinsten Abtönungen von Licht und Schatten auf das Bild zu zaubern und man könnte sich kaum entschließen, den Bildern aus dem Fran Golob ist der formale Revolutionär unter den Ausstellern. Mit kühnen Farben und Linien sucht er den Wirrnissen der Gegenwart gerecht zu werden. ! In seinem Interieur, das in minutiöser ! Technik gehalten ist, will er sich gegen Süden oder den heimischen Landschaften den Vorwurf wehren, daß er nur weil er den Vorzug zu geben. Auch das Porträi eines jungen Mädchens im Aquarell wirkt sehr lebendig. Das Charakteristische für Maks Kav. č i.č ist eine stille, in,sich.gezogene, etwas düstere Melancholie, die sogar dann, wenn er hellere Farben wählt, über seine Gemälde ausgebreitet ist. Seine mit Stroh bedeckten Bauernhütten (»Viničarija« — Das Winzerhaus —- und »Zg. Porčič«), seine schweren wie aus der Erde wachsenden Ochsen und Bauern (»Vprega« — Das Bauernfuhrwerk) zeugen von den engen Banden, mit denen der Maler an die Scholle gebunden ist. . nicht malen könne, so herrschende Prinzipien der Malerei verachtend, seiner Lebensanschauung Ausdruck verleiht. über Lojze š u š m e 1 j wurde noch vor kurzem an dieser Stelle berichtet. Hinzuzufügen wäre nur, daß ihm auch die sonnigen Töne, für die er sich dennoch entschlossen hat (Selnica ob Dravi), gut »liegen«. Klavdij Zornik ist der noch am wenigsten bekannte unter den ausstellenden Künstlern. Er zeigt zwei Landschaften, ein Tulpenbild (wieder!) und ein Kinderporträt, das aber etwas steif wirkt, jm. Eine Mngslsahrt im Biedermeier ERÖFFNUNG DER EISENBAHNSTRECKE GRAZ- CELJE ZU PFINGSTEN 1846 Der Pfingstsonntag des Jahres 1846, er fiel auf den 2. Junij war für die Stadt Celje von großer geschichtlicher Bedeutung. Wartete doch das kühne Werk des genialen Ritter von Ghega, die neuerbaute Teilstrecke der Südbahnliqie Graz— Celje - auf die feierliche Eröffnung und sollte diese nun am Pfingstsonntag dem Verkehr übergeben und erstmalig befahren werden. Der Südbahnbau im Abschnitte Graz—Ljubljana wurde im Jänner des Jahres 1845 begonnen und Ende April bis Celje vorgetrieben und vollendet. Aber vom Beginn der Arbeiten bis zu deren Vollendung mußten unübersehbare Hindernisse , überwunden werden. Nicht nur, daß die Menschen des Vormärz dieser teuflischen, neuzeitlichen Erfindung feindlich ü. ablehnend gegenüberstanden, in unverständlichem Hasse die Neuanlagen an der Bahnlinie zerstörten und die Führsprecher des modernen Beförderungs mittels mit ihrer Spottsucht verfolgten, auch im Gelände waren große Schwierigkeiten zu überwinden gewesen, die aber dank der Tatkraft der Bauunternehmer .schließlich doch gemeistert wurden. Mit dem Bau der Teilstrecke Graz— Celje wurden die Brüder Tolachini aus Triest betraut. Um das für die Geleisanlage bei Celje notwendige günstige Gelände zu schaffen, mußte für die Voglajna ein neues Bett gegraben und diese selbst ge- Erstitlassige c®2 nm im Ein- und Mehrfarbendruck liefert Mariborska tiskarna Maribor, Kopališka ulica 6 Fernruf: 25-67, 25-68 und 25-69 Sport Treffen auf der Aschenbahn Mit einem großangelegten leichtathletischen Meeting lcit.et der SSK. Mar a-thon am morgigen Sonntag die Jubiläumsveranstaltungen anläßlich sein er 10-Jabr-Feier ein. Die Kämpfe, die um 9 Uhr im »železničar«-Stadion ihren Anfang nehmen, sehen folgende Disziplinen vor: 100 Meter Junioren B, 100 Meter Junioren C, 100 Meter Senioren, Jungenstoßen Senioren und Jugendliche, Diskus Junioren B und C, 400 Meter Senioren u. Jugendliche, Weifsprong Senioren u. Jugendliche, Hochsprang Senioren und Ju- gendliche, 100 Meter Finale für alle Klassen, 400 Meter Finale, 100 Meter für Ju nioren B und C, Diskus Senioren und Jugendliche, Stabhochsprung Senioren, jugendliche und Junioren C, 5000 Meter Senioren, Staffel 4X100 Meter. Senioren sind Athleten, die im Jahre 1921 geboren oder älter sind, Jugendliche, die im Jahre 1922 geboren oder älter sind, Junioren C, -die in den Jahren 1922 und 1923 und schließlich Junioren B, die in den Jahren 1924 und1 1925 geboren sind. Jugoslawien — Italien verregnet Das regnerische Wetter machte die Durchführung der ersten Spiele um den Mitropa-Tennis-Cup zwischen J u g o s 1 a wien und Italien unmöglich. Es hatten sich gestern auf deq ATK-Plätzen in Zagreb 800 Zuschauer eingefunden, als Punčec und Cucelli an traten. Punčec vermochte mit Mühe den ersten Satz mit 10:8 an sich zu reißen, worauf er den zweiten Satz mit 2:6 an den Italiener abgab, Im, dritten . Satz kam. Punčec erst so richtig in Schwung und führte bereits mit 4:1. als ein plötzlicher Regenguß die wei tere Austragung des Spiels unmöglich machte. Das Spiel wird1 heute, Samstag, fortgesetzt werden. Auch wird heute das zweite Einzel .zwischen Mitič und Roma-noni sowie das Doppel gespielt werden. : SK Rapid. Sonntag, den 19. d. um 11 Uhr haben sich am Hauptbalmhof zuverlässig zur Abfahrt nach Murska Sobota einzufinden: Zelzer, Gustl, Sadek, Fuč-kar, Stiper, Dschanner, Johann, Kolar, Kreitier, Bödendorfer, Wake und Vogl. Die Sportutensilien haben die genannten am Sportplatz zu beheben. Die Sek tionsleitung. v.- gen den Vorort Za vodna abgedrängt werden. Zu diesen Arbeiten wurden hauptsächlich spatenkundige Männer aus Galizien und Böhmen verwendet, während die Maurer und Zimmerleute zumeist aus Norditalien und dem Küstenlande stammten. Von Graz bis Celje wimmelte es damals von fremden Arbeitern, denn der hohe Tageslohn von 30—40 Kreuzern lockte solche aus allen Windrichtungen herbei. Vor dem »Neutor« oder »Sechsertor« wie es auch genannt wurde, auf dem heutigen König Alexanderplatz, befand sich einstens ein großer Acker, der dem Fleischermeister Senica gehörte. Auf diesem wurde vom Zimmermeister Zigner aus Maribor und dem Maurermeister Lieömann aus Bruck a/d Mur der heutige Bahnhof erbaut. Am Vorabend des 2. Juni wurde nun dieser Bahnhof mit Tarnien-reisig und Fahnen festlich geschmückt und am Pfingstsonntagmorgen erwartete eine nach Hunderten zählende Menschenmenge das große Ereignis, den ersten Zug in dem Menschen fahren werden, dessen Ankunft gegen Mittag angesagt war. Etwas vor zwölf Uhr traf dann auch der erste Personenzug, von der Menge staunend begafft, in Celje ein. Er wurde von den 'bekränzten Lokomotiven »Aussee« und »Straßengel« gezogen und brachte Festgäste aus Wien, Graz und Maribor mit. Als der Zug vor dem Bahnhofsgebäude hielt, klangen in die Freudenrufe der Menge, die sich von ihrem grenzenlosen Staunen bereits wieder erholt hatte, die schmetternden Klänge der Militärkapelle des steirischen Regiments Piret, das aus Graz mitgekommen war und durch »eine musikalische Mitwirkung die Bedeutung des Tages unterstreichen sollte. Aus der vor dem Bahnhofe harrenden Menge und den angekommenen Festgästen formierte sich in aller Eile ein Zug, der unter Vorantritt der Militärkapelle durch die Bahnhofsgasse zum Rathause marschierte. Während die Festgäste und die Hono-rafionen der Stadt unter der Führung des Bürgermeisters Johann Gastelrbx im Rathause bei einem Festmahl den denkwürdigen Tag feierten, gab die Militärkapelle vor demselben ein Platzkonzert, dem die gesamte Bevölkerung der Stadt beiwohnte. Am frühen Abend verließen dann die Gäste aus dem Norden des Landes wieder die gastliche Sannstadt. In der Folgezeit wurde der Eisenbahnverkehr mit Wien, Graz und Maribor immer lebhafter. Ließ der Personenverkehr anfangs auch viel zu wünschen übrig, so wurde die Bahn doch immer mehr und mehr für die viel raschere Güterbeförderung in Anspruch genommen. Bei der Bevölkerung schwand auch langsam die Abneigung gegen das »Teufelsgefährte« und die Bahn wurde allmählich eine lebenswichtige Einrichtung im wirtschaftlichen Leben des. Landes. Edo Pai dasch. Belgien als Kriegsschauplatz Die Kriegführung 1914 und der jetzige Krieg in Belgien AeftnUchteiten und Linier,chiede in den Operationen der beiden Kriege auf belgischem Gebiete / Luftwaffe und motorisierte Verbände veränderten das Antlitz des Krieges Nicht mit Unrecht ist in der Weltpresse die Behauptung aufgestellt worden, daß der eigentliche Krieg zwischen den drei großen Nationen erst am 10. Mai begonnen hat, obzwar die Kriegserklärung Englands und Frankreichs an Deutschland mit dem 3. September 1939 datiert ist. Wir erleben die Wiederholung der Geschichte, gleichzeitig aber auch die Veränderung der Umstände und der Einzelheiten der Kriegführung. Der Stoß, den Deutschland durch Belgien und Holland im Westen zur Ausführung brachte, erbrachte den Beweis dafür, daß der Einbruch in Frankreich strategisch-taktisch vor allem in der Richtung vom Norden her geplant war. Im Raume zwischen Namur und Sedan ist augenblicklich eine Schlacht im Gange, von der die Militärfachleute der Ansicht sind, daß sie einen wesentlichen Beitrag zur Gesamtentscheidung liefern werde. < Im Jahre 1914 ist der französische Generalstab durch den Einbruch in Belgien nicht wenig überrascht worden, da die gesamte französische Armee an der deutschen Westgrenze konzentriert war. Der linke Flügel der Armee des Generals Joffre stand bei Sedan. Der ganze Raum von Sedan bis zum Aermelkanal lag buchstäblich offen für einen feindlichen Einbruch. Joffre mußte auf das erste Alarmzeichen der deutschen Offensive über Belgien eine sofortige Umgruppierung seiner Truppen vornehmen. Die V. französische Armee stieß nach Norden in den Raum von Mezieres. Zwischen die V. und III. Armee schob sich als Reserve die IV. Armee ein. Aber auch diese Aenderung des ursprünglichen Planes genügte nicht, um den Norden Frankreichs zu sichern. Die Reservedivisionen, die aus dem Landes-innern auf die belgische Grenze geworfen wurden, waren ohnmächtig. Ohnmächtig war auch das englische Expeditionskorps von vier Infanteriedivisionen tmd einigen Kavalleriebrigaden. Mit derartigen kleinen und nichtorgansierten Kräften konnte damals nicht daran gedacht werden, den fünf deutschen Armeen, die im Raume von der Mosel bis zur holländischen Grenze heranrückten, Widerstand entgegenzusetzen. Im gegenwärtigen Kriege gab es für die Alliierten keine Ueberraschungen und auch keine Frontlücken. 10 bis 15 englische Divisionen und eine noch größere Anzahl französischer Divisionen warteten sprungbereit in der Nähe der belgischen Grenze. Auch Improvisationen der Gegenaktion sind jetzt nicht notwendig gewesen, da die Gegenaktion in allen Details vorbereitet wurde, und zwar nicht nur in den acht Monaten des Krieges, sondern bereits in einer Reihe von vorherigen Jahren, in denen die Zusammenarbeit der Generalstäbe Frankreichs, England und Belgiens verwirklicht wurde. In diesem Kriege ist die Hilfe, die die Alliierten Belgien bieten, unverhältnismäßig größer als im Weltkriege. Nichtdestoweniger ist Belgien auch in diesem Kriege zum Kriegsschauplatz geworden. Für Belgien ist es sicher, daß es in Wirklichkeit den Krieg verliert, wer immer in diesem Kriege. auch siegen möge. Fruchtbare Landstriche und Industriezentren Belgiens sind verwüstet worden. Der gegenwärtige Krieg ist keineswegs mit den Kriegen der Vergangenheit zu vergleichen. Damals war di$ Kampflinip mit einer Mauer zu vergleichen, hinter der das Volk in Sicherheit leben konnte, jetzt überfliegt der Feind die Mauern und Sicherheit gibt es auch nicht einmal in den entlegensten Winkeln großer Staaten. Für kleine Staaten wie Belgien und Holland känn man im wahrsten Sinne des Wortes sagen daß sie nichts sonst sind als lediglich ein Kriegsschaunlatz. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Deutschen für ihren Durchbruch in Belgien und Holland. d!e nach dem Weltkriege getroffenen militärischen Vor- meey» J er. foereitungen Belgiens und Hollands sorgfältig ins Kalkül ge zöge und deshalb auch viel größere Streitkräfte in die Wagscha-le geworfen haben als etwa Moltike im Jahre 1914. Verändert ist diesmal die Kriegslage auch durch die Tatsache, daß die Deutschen die neuesten Kriegserfahrungen aus ihrer Teilnahme am Spanien-Kriege, am Blitzkrieg in Polen und an den Operationen in Norwegen erheblich bereichert haben. Im Jahre 1914 war der Krieg sowohl für die Deutschen als auch für die Operationen eine Wirklichkeit, die sie nur von der theoretischen Seite her kannten. Diesmal stehen die Dinge so, daß die Alliierten den Krieg theoretisch kennen, während die Deutschen die modernsten Hilfsmittel für die Kriegführung herangezogen haben. Der deutsche Einbruch in Belgien im Jahre 1914 vollzog sich bekanntlich in der Nacht zum 5. August. Der Einbruchsplan war in allen Einzelheiten ausgearbeitet und auch sonst vortrefflich vorbereitet worden. Den Deutschen standen damals die belgische Wehrmacht u. zwei starke Festungsgürtel an der Maas zwischen Lüttich und Namur gegenüber. — Sechs deutsche Infanteriebrigaden unter deni Kommando des Generals Emmich griffen mit Unterstützung von Artillerie-und Pioniertruppen in der Nacht vom 4. zum 5. August beide belgische Festungen an der Maas bei Lüttich an. Im ersten Augenblick vermochten die Belgier den wuchtigen deutschen Angriff abzuwehren. Fünf riesige deutsche Kolonnen wurden zum Stehen gebracht. Erst der 14. Infanteriebrigade gelang der Durchbruch. Generäl Ludendorff, dem die Aufrechterhaltung der Verbindung mit den Truppen General von Emmichs zur Aufgabe gemacht wurde, übernahm selbst das Kommando der 14. Brigade. Der ungeheuren Energie Ludendorffs gelang eš, die deutschen Truppen in den Kampf zu werfen uind die verwirrten Belgier zu schlagen. Am 6. August waren die rechten Uferhöhen an der Maas bei Lüttich in deutschen Händen. Lüttich selbst hißte die weiße Fahne zum Zeichen der Uebergabe. General Lema n, der Gouverneur von Lüttich, weigerte sich jedoch die Stadt den Deutschen zu übergeben. Daraufhin erstürmten die Deutschen die Brücken und drangen in die Stadt ein. Die belgische Verteidigung war nicht imstande, den zah- lenmäßig und technisch überlegenen Deutschen, denen die 42er Mörser vortreffliche Dienste leisteten, irgendwie standzuhalten. Die Mörser waren im Weltkriege ein außerordentliches Kriegsinstrument. Die belgischen Forts wurden durch die Mörser zerschlagen. Aus einem dieser Forts konnte sich General Le man mit einem Häuflein seiner Leute retten, um dann in Kriegsgefangenschaft zu gehen. — Aus Achtung vor ihrer soldatischen Einsatzbereitschaft überließen die Deutschen den Belgiern die Säbel. Nach dem Fall von Lüttich ging die deutsche Lawine weiter über Belgien. Die Armeegruppe des Generals M arwitz stieß gegen Westen, um die Reste der belgischen Truppen niederzuringen. Die I. ,und die II. Armee stießen in den Raum yon Brüssel—Namur, die III. Armee gegen Givet, die IV. Armee gegen Longwy. Den linken Flügel der deutschen Front schützte die V. Armee im Raume zwischen Die-denhofen und Metz. Am 18. August wurden die Belgier bei Tirlemont geschlagen und in der Richtung auf Antwerpen abgedrückt. Der Vormarsch wurde fortgesetzt, sodaß die Deutschen am 20. August in Brüssel einrüdkten. Die Franzosen machten unterdessen ver gebliche Durchbruchsversuche in Lothringen. Es gelang dem bayrischen Thronfolger R u p p r e c h t an der Spitze der VI. deutschen Armee im Laufe des 20. und 21. August die Franzosen über die Grenze zu werfen. Der Plan Joffres bezüglich der Einnahme Lothringens wurde auf diese Weise versiegelt. In Belgien standen die Dinge für die Alliierten immer schlimmer. Die I. deutsche Armee erreichte am 23. August Le Chateau und Solesmey, während die II. Armee westlich von Namur jene französischen Streitkräfte zurückwarf, die den deutschen Vormarsch hätten aufhalten sollen. Unterdessen näherte sich die III. deutsche Armee ihrem Ziele im Raume Dinant—Givet, wo der französische Widerstand immer stärker u. erfolgreicher wurde. Mittlerweile fiel Namur nach mehrtägigem Kampfe. Um die gleiche Zeit stieß die IV. deutsche Armee aus dem Raume von Sedan und Longcherry nach Süden, wobei sie in einemfort mit den Franzosen zu kämpfen hatte. Am 27. August vollzog die deutsche Heeresleitung die Umgruppierung des Vormarsches. Der I. Armee wurde der Auf- trag erteilt, westlich von Paris bis an die untere Seine vorzustoßen. Die II. Armee wurde auf Paris gerichtet, die III. Armee auf Chateau Thierry, die IV. Armee auf Epemay, die V. Armee auf Chalons, die VI. und die VII. Armee hingegen auf den Raum zwischen Toul und Epinal. Der deutsche linke Flügel hatte Artilleriemangel und Schwierigkeiten mit den französischen Befestigungen. Dieser Flügel mußte deshalb den Vormarsch einstellen. Ein beträchtlicher Teil deutscher Truppen wurde eiligst nach Ostpreußen entsendet, wo man Hilfe gegen die Russen brauchte. Eine große Anzahl deutscher Streitkräfte wurde außerdem an die Befestigungen Maubeuge und Antwerpen gebunden, die hinter der Front geblieben waren. Im Westen wurde jedoch der deutsche Vormarsch auf das Meer zu fortgesetzt. Antwerpen, eine der stärksten und modern sten Festungen der Welt, bereitete den Deutschen damals große Sorgen. Die Belgier unternahmen aus Antwerpen eine Reihe von erfolgreichen Ausfällen, die den Deutschen große Verluste bereiteten. Das dritte Reserve-Armeekorps unter dem Kommando des Generals von Haeseler stand vor Antwerpen und vermochte die Angriffe der Belgier nur mit Mühe abzuweisen. Damals wurde der Befehl erteilt, Antwerpen um jeden Preis zu nehmen. Der Durchbruch war nur durch die Fortifiikaiionslinie möglich. Die Offensive wurde am 28. September mit österreichisch-ungarischen 30.5 cm Mörsern und deutschen 42 cm Mörsern eingeleitet. Am 2. Oktober lagen die größten Forts in Trümmern. Am 7. Oktober überschritten die Deutschen die Nette, hinter der sich die belgischen Truppen verschanzt hatten. Am 2. Oktober wurde Antwerpen erstürmt. Die von den Engländern zur Hilfeleistung entsendeten Mar'mebri-! gade kam zu spät an. Die Hälfte der bel-! gischen Armee in Antwerpen ging nach ! Holland über und wurde interniert. Der ' Rest zog sich mit den Engländern auf der Linie Gent-Brügge gegen Ostende zurück. General Haeseler hatte nicht genügend Truppen zur Verfügung, um den Belgiern rechtzeitig die Rückzugslinie abzuschneiden. Nach dem Fall Antwerpens waren die Häfen des Aermelkanals das nächste Ziel der Deutschen. Es gelang ihnen bei Ostende das Meer zu erreichen und dort ihre Unterseebootbasis einzurichten. Die Alliier ten sammelten südlich von Ostende neue ‘Truppen, zu denen die Reste des belgischen Heeres stießen, um ihre wichtigsten Häfen im Kanal zu schützen. Die Deutschen wurden nach schweren Kämpfen in den Dünen zwischen Nieuport und Ypern festgeh alten. Dieses Gebiet wurde von den Alliierten bis zum Ende des Krieges als der einzige Flecken des freien Belgien gehalten. , Die jetzigen Kämpfe in Belgien zeigen erst die ersten, für den Laien jedoch völlig unklaren Umrisse der Offensivabsichten der Deutschen sowie der Defensiv-möglichkerten der Alliierten. Während im Weltkriege die Artillerie eine geradezu entscheidende Rolle spielte, scheint diesmal der Luftwaffe und den Panzerverbänden der Primat beschie-den zu sein. Ein großer Unterschied zwischen der Kriegführung im Jahre 1914 ' und heute liegt aber auch in der S t r a-11 e g i e selbst. Wie der Blitzkrieg in Po-: len gezeigt hat, operiert die deutsche ’ Heeresleitung nicht mehr mit Frontalangriffen, sondern mit Vorstoßkolonnen, die, an gewissen schwachen Punkten angesetzt, das Operationsfeld buchstäblich zersägen. Diese Stoßkolonnen dringen mit Hilfe der Panzer und der motorisierten Verbände mit größtem Tempo in das Feindesland ein und trachten, an den von der Heeresleitung bestimmten Punkten zusammenzutreffen. Ist der Zusammenschluß gelungen, so werden die eingeschlossenen Heeresteile des Gegners durch wuchtige Flankenangriffe »ausgekämmt«. In Belgien scheint man deutscherseits von VOLKSWIRTSCHAFT msbWung in Zugofkawien Die Lnöexzjffkm für die Großhandelspreije n den ersten vier Monaten 1940 Beograd, 17. Mai. Laut den Angaben der Nationalbank gestalteten sich die Indexziffern oer Großhandelspreise in Jugoslawien für die Periode Januar-April d. J. im Vergleich zu der'gleichen' Zeitspanne des .Vorjahres wie folgt: Pflanzliche Erzeugnisse: 1940- 1939 + oder in Proz. Januar 91,7 86,9 + 4,8 5,52% Februar 97,0 85,8 + 12,2 13,05% Mürz 101,4 85,3 + 16,1 19,34% April 106,3 84,9 + - 21,4 25,20% Tierische Erzeugnisse: PnUar 85.3 64,1 + 21,2 • 33,07% Februar 83,6 61,9 + 21,7 35,06% März 89;0 63,1 -p 25,9 41,04% April 89,6 63,5 + 26,1 ATnera’Tclie Erzeugnisse: ' nuar 106.5 90,8 + 15,7 17,28% r elirugr 109,0 90,8 + 19.1 21,03% März 109,0 91,0 + - 18,0 19,78% 41,10% 1940 1939 + oder in Proz. April 115,9 91,9 + 24,0 26,11% IndüStrieprodukte; Januar 95,5 76,6 + 18,9 24,67% Februar 96.5 76,5 + 20,0 26,04% März 98,5 76,6 4- 21,9 28,60% kpril 104,2 76,8 + 27,4 35,37% Index der Ausfuhrpreise: Januar 94,4 76,6 ■+ 17,8 23,23% Februar 94,7 74,6 ■+. 20,1 26,94% März 98,2 75,6 + 22,6 29,89% April 98,9 75,7 + 23,2 50,64% Index der Einfuhrartikel: Januar 98,4 72,8 + 25,6 35,16% Februar 99,8 73,3 + 26,5 36,15% März 102,6 73,8 + 29,8 40,37% April 108,7 74,2 + 34,5 46,49% Der Durchschnittsind e x der pflanz! ichen Erzeugnisse betrug für die ersten 4 Monate d j. 99,1 und war somit um 13.4 Punkte oder um 15,62% größer als für die gleiche Periode des Vor jahres (85,7). Der Durchschnittsindex für die tierischen Erzeugnisse betrug 86,9 gegenüber 63,1 im Jahre 1939 (+ 23,8 Punkte oder 37,72%). Für die mineralischen Erzeugnisse betrug der Durchschnitts Index 110,1 gegenüber 91,1 ( + 19,0 Punkte bzw. 20,85%), für die Industrie produkte 98,7 gegenüber 76,7 (+ 22,1 Punkte, bzw. 28.85%), für die Exportprodukte 96 gegenüber 75,6 (+ 20,9 bzw. 26,58%), für die E i n -fuhrartikel 102,4 gegenüber 73,5 (+ 28,9 Punkte bzw. 39.32%). Es ist interessant zu erwähnen, daß der Index der pflanzlichen Erzeugnisse für die ersten vier Monate d. J. nur um 0,4% höher war als der Index für die Industrieprodukte, während in der gleichen Periode des Vorjahres der Unterschied zugunsten des Indexes der pflanzlichen Produkte 11,95% betragen hatte. Aktive ^otiöelebilans DER JUGOSLAWISCHE AUSSENHANDEL WÄHREND DER ERSTEN DREI MONATE 1940. B.eograa; 17. Mai. Verglichen mit der gleichen Periode des Vorjahres gestaltete sich der jugoslawische Auße n ha n-del in den ersten 3 Monaten d. J. wie folgt: Die Ausfuhr bezifferte sich auf 840.385 Tonnen im Werte von 1.847,9 Millionen Dinar gegenüber 672.757 Tonnen im Werte von 1.081,5 Millionen Dinar im Jahre 1939, was eine Zunahme um 167.628 Tonnen oder 24,9% bzw. um 766,4 Millionen Dinar oder 70,86% darstellt. Die jugoslawische Einfuhr bezifferte sich für die ersten 3 Monate d. J. auf 259.608 Tonnen im .Werte von 11412,5 Millionen Dinar und war somit mengenmäßig um 35.132 Tonnen oder ugf. 12% geringer, wertmäßig hingegen um 155,9 Millionen Dinar oder ugf. 12,40% größer als für die gleiche Periode des Vorjahres — 294.790 Tonnen im Werte von 1.256,6 Mill. Din. Die jugoslawische Handelsbilanz wies demnach für das erste Vierteljahr d. J. ein Aktivsaldo von 435,4 Mill. Dinar auf, während sie für die gleiche Periode des Vorjahres ein Passivsaldo in Höhe von 174,9 Millionen'Dinar aufgewiesen hatte. — Die Frühjahrsmesse in Ljubljana VOM 1. BIS 10. JUNI. — BEREITS DIE* 47. VERANSTALTUNG DER MESSELEITUNG. gutes die üblichen Transport-, Zoll- und Verbrauchssteuererleichterungen. Die ausländischen Messebesucher erhalten auf Grund des Messeausweises an den jugoslawischen Konsulaten das Einreisevisum unentgeltlich. Auf den jugoslawischen Bahnen entrichten die auswärtigen Besucher auf Grund des Sonderausweises zu 2 Dinar den halben Fahrpreis, u. zw. auf der Hinfahrt vom 27. d. bis 10. Juni und auf der Rückfahrt vom 1. bis 15. Juni. Namhafte Erleichterungen werden auch auf einigen ausländischen Bahnen sowie auf den jugoslawischen Schiffen gewährt. Dem Ausstellungsraum, der 40.000 m$ umfaßt, ist ein weitläufiger Vergnügungspark angeschlossen, der dem Besucher Zerstreuung und Erfrischungen bietet. Das Unterhaltungsprogramm.umfaßt u. a. auch unterhaltende Theatervorstellungen. Die schweren Folgen der Kriegsereignisse in Europa hat auch Jugoslawien zu tragen, dem es gelungen ist, in diesem schicksalshaften Zusammenstoß der Völker neutral zu bleiben. Wenn wir uns als neutraler Staat behaupten wollen, so haben wir unsere Wirtschaft im Geiste der heutigen Zeit, die den Zusammenschluß aller Wirtschaftskräfte fordert, zu organisieren. Nur mit vereinigten Kräften werden wir die gegenwärtigen Schwierigkeiten überwinden können, ebenso wie wir die Wirtschaftskrise übertaucht haben. Die organisierte Wirtschaft ist insbesondere in Kriegszeiten der Hauptfaktor der Ordnung, der Arbeit und des Bestandes eines Volkes sowie seiner nationalen Verteidigung. Noch nie war bei uns die Notwendigkeit der engsten Verbundenheit aller Zweige des volkswirtschaftlichen Organismus so sehr fühlbar als jetzt, da Zeit und Lage auch an uns die Forderung stellen, zu zeigen, was wir durch eigene Kraft vermögen und aufzuzeigen haben. Deshalb wird die heurige Frühjahrsmesse in Ljubljana, die vom 1. bis 10. Juni diesen neuen strategischen Prinzipien bereits Gebrauch gemacht zu haben. Die ganze Welt blickt daher gespannt auf die Schlachtfelder des Westens, wo jetzt Kämpfe in den unvorstellbarsten Ausmassen vor sich gehen. Es kann angesichts der ungeheuren Einsätze keinen Zweifel darüber geben, daß Deutschlad die Entscheidung sobald wie möglich erzwingen will. Da die Alliierten andererseits ebenfalls riesige Streitkämpfe bereitgestellt haben, ist ein Ringen zu erwarten, .wie es in der Geschichte aller Kriege und aller Zeiten noch nicht verzeichnet wurde. — Vom Ausgang der Operationen in Belgien und Nordfrankreich dürfte daher, wie die Militärfachleute behaupten, auch der Ausgang des gesamten Krieges abhängen. abgehalten wird und die bereits die 47. Ausstellungsveranstaltung dieser Art ist, sich zu einem sichtbaren Ausdruck der Entwicklung und des Standes unseres Wirtschaftslebens gestalten. In diesen stürmischen Zeiten wird die Mustermesse als friedenschöpferische Veranstaltung auf die Volksseele sicherlich beruhigend einwirken. Die Frühjahrsmesse wird diesmal besonders reichhaltig beliefert werden. Der allgemeine Teil wird folgende Branchen umfassen: Maschinen- und Metallindustrie, Feinmechanik; Radio und Elektrotechnik, Beleuchtung und Beheizung; Wagen, Fahr räder, Sport; landwirtschaftliche Maschinen und Geräte; Mühlen; Holzindustrie, Korbflechterei, Bürsten, Spielwaren; Textilindustrie und Konfektion, Hüte, Spitzen; Leder und Lederkonfektion; Papier und Kanzleibedarfsartikel; chemische Industrie, Photographie; elektromedizini-sche Apparate; Nahrungsmittelindustrie; Bauwesen; Musikinstrumente; Glas, Porzellan, Keramik und Bijouterie; verschiedene Novitäten. Auch die heurige Frühjahrsmesse sieht Sonderausstellungen vor. Das Programm umfaßt Ausstellungen für Automobile und Motorräder; Möbel u. Wohnungseinrichtung; Kleingewerbe; Luftschutzausstellung sowie aktive und passive Verteidigung (unter Mitwirkung des Luftschutzamtes des Stadtmagistrats Ljub ljana, des Kriegsministeriums, der Banatsverwaltung, des Hygieneinstituts und deš Feuerwehrverbandes); Zahntechnik (veranstaltet vom Zahntechnikerverein anläßlich seines 30jährigen Bestandes); unsere tägliche Kost (veranstaltet vom Hausfrauenverband) ; Hausgewerbe; Fremdenverkehr; Mode. Für die Teilnahme an der Messe gelten für die Beförderung des Ausstellungs- 3Börfenbfrfdhte Ljubljana, 17. d. Devisen: London 144.40—147.60 (im freien Verkehr 178.44 —181.64), Paris 81.85—84.15 ,(101.20— 103.50), Newyork 4425—4485 (5480— 5520), Zürich 995—1005 (1228.18— 1238.18); deutsche Clearingschecks 14.70 —14.90. Zagreb, 17. ü. Staatswerte: 2%% Kriegschaden 0—410, 9% Agrar 0—50, 4% Nordagrar 50—50.50, 6% Begluk 0— 76, 6% dalmat. Agrar 0—61, 6% Forstobligationen 0—62, 7% Stabilisationsanleihe 0—95, 7% Investitionsanleihe 0—97 7% Blair 0—89, 8% Blair 0—98; Priv. Agrarbank 0—180. Neue Vieh-Exportpreise Beograd, 17. Mai. Das schwache Angebot auf den heimischen Viehmärkten und die allgemeine Gestaltung der Preise im Lande haben das HLMinisterum veranlaßt, eine neuerliche Erhöhung der Preise für alle Vieharten zu verfügen, die nach Deutschland und Italien ausgeführt werden. Durch diese Erhöhung wird auch ein günstigeres Verhältnis zwischen den Preisen, zu denen die heimischen Konsumenten das Fleisch und die sonstigen Viehprodukte erhalten, und den Preisen, welche die ausländischen Käufer bezahlen, angestrebt. Die Preise für Hornvieh, weiches nach Italien und Deutschland ausgeführt wird, wurden bei dieser Gelegenheit ausgeglichen. Bisher bestanden zwischen den Preisen für diese zwei Staa ten immer gewisse Unterschiede. Die neuen Preise sind: für Ochsen I. Klasse 9.75, II. Klasse 9, III. Klasse 7.50 Dinar. Die Preise für Kühe und Jungvieh bewegen sich zwischen 9.50 und 5.50 Dinar. Die Preise sind für das kg Lebendgewicht zu verstehen, u. zw. für Italien franko Fiume und für Deutschland franko Maribor, bzw. Hegyeshalom. Für Schweine, deren Ausfuhr nur für Deutsch land in Betracht kommt, sind vom Ministerium folgende Preise festgelegt worden: I. Klasse 13.50, II. Klasse 13.20, 111. Klasse 12.20 Dinar pro kg Lebendgewicht franko Maribor, bzw. Hegyeshalom. Die neuen Preise treten für ltalen am 18. und für Deutschland am 20. Mai d. J. in Kraft. X Die Erhöhung der Eisenbahntarife wird, wie aus Beograd berichtet wird, der Bahnverwaltung voraussichtlich 416 Millionen Dinar einbringen. Hievon entfallen auf die Transporttaxe 54 Millionen, die dem Finanzministerium zufließen, so-daß die eigentliche Tariferhöhung 362 Millionen Dinar vorsieht. Wie man ferner erfährt, wurde der ursprüngliche Ent wurf etwas äbgeändert. Der Tarifausschuß befaßt sich in der gegenwärtigen Tagung mit dem zweiten Entwurf, der die Erhöhung der Sätze für Stückgut um 20% (ursprünglich 16%) und für Wagen Sendungen um 15% (10%) festsetzt. Den Vorsitz im Tarifausschuß führt der Gehil fe des Verkehrsminsters Ing. Š n e 1 e r. X Die Jugoslawische Bata-A.G. in Vukovar hat für das vergangene Jahr bei einem Aktienkapital von 40 Millionen Din 7,13 Millionen Din Reingewinn aufzuweisen. Die Bruttoeinnahme” beliefen sien auf 268.9 Mill. Dinar. Im Jahre 1938 wurde ein Reingewinn von 6.29 und ein Jahr vorher ein solcher von 4.59 Millonen Din erzielt. X Die Schweineausfuhr nach Deutschland hat begonnen. Beograd, 17. Mai. Auf Grund eines Entscheides der Direktion für den Außenhandel hat die Ausfuhr von lebenden Schweinen nach Deutschland be gönnen. Die Direktion für den Außenhandel hat die Preise festgesetzt, welche die Exporteure für die ausgeführten Schweine erhalten werden. Der Preis wurde auf 13,50 Dinar per Kilogramm festgesetzt. X Die Weizenemte wird heuer später als gewöhnlich beginnen. Beograd, 17. Mai. Wie der »Jugoslawische Kurier« erfährt, hat das Ackerbauministerium Angaben über den Stand der mit Weizen bebauten Flächen gesammelt. Die Ernteaussichten sind im allgemeinen befriedigend, aber es ist zu erwarten, daß die Weizenernte heuer später als in normalen Jahren stattfinden wird. Man nimmt an, daß die erste Weizenernte erst am 10. Juli beginnen wird, während in anderen Jahren die Weizenernte bereits Ende Juni begann füe die Muke h. Frühlingskräutersuppen und Soßen: Kerbelsuppe mit Einbrenn und gerösteten Semmelwürfelchen. In einem schwachen Eßlöffel Fett und einem Eßlöffel öl brät man eine fein geschnittene Zwiebel goldgelb, verrührt 2 bis 3 Eßlöffel Mehl damit und läßt es gelb werden. Dann rührt man langsam lauwarme Kartoffelkraftbrühe (von Salzkartoffeln) oder Gemüsekraftbrühe daran, doch so, daß sich keine Klümpchen bilden, im ganzen 1% bis 2 Liter. Man läßt die Suppe durchkochen, fügt von einem Teller gewiegtem Kerbel die Hälfte bei, läßt noch kurz durchkochen und richtet die Suppe zusammen mit dem übrigen Kerbel und den knusperig gebratenen Semmelwürfelchen an. Pikanten, würzigen Geschmack verleiht dieser Suppe 1 Teelöffel angerührtes »Vi-tox«, ein gesundes, vitaminreiches Hefepräparat. Sehr gut! Ebenso bereitet man Petersilien-, Sauerampfer- oder Schnittlauchsuppe. h. Schnittlauchsuppe auf andere Art. Man läßt 1 % Liter Gemüse, oder Kartoffelkraftbrühe kochen, quirlt 1 Eßlöffel mit kaltem Wasser glatt gerührtes Stärkemehl dazu und läßt noch kurze Zeit durchkochen. Dann legt man knusperig gebratene Weißbrotschnitten in die Suppenschüssel, bestreut sie mit viel fein geschnittenem Schnittlauch und richtet die Kraftbrühe darüber an. Ebenso Petersiliensuppe. h. Kräuter, oder Frühlingssuppe, je ein Teil Sauerampfer, Gartenkresse, Brunnenkresse, Schafgarbe, Brennessel, Spinat, Gundermann, Spitzwegerich, Kerbel und Petersilie werden sauber verlesen u. gewaschen und abgetropft, dann in 2 Eßlöffel zerlassenes Fett gegeben, indem man sie vorsichtig kurze Zeit dämpfen läßt. Dann stäubt man die gedünsteten Kräuter nach und nach mit 3 Eßlöffel Mehl (so man hat, auch mit 1 Eßlöffel Kornschrot), gießt 1% bis 2 Liter heißes, leicht gesalzenes Wasser (Kartoffelwasser) auf und kocht eine Viertelstunde durch. Frauenivelt Guter Schlaf — doppelte Arbeitskraft! BITTE KEINE »STAUBFÄ NGER« IM SCHLAFZIMMER. Rund den dritten Teil seines Lebens bringt der Mensch im Schlafe zu. — Wer gut geschlafen hat, ist noch einmal so lebens- und schaffensfroh, darum ist die Sorge für den Schlafraum eine wichtige Aufgabe, die keine Hausfrau und Mutter unterschätzen sollte. Aerzte stellen immer wieder die Forderung, daß der beste und gesundeste Raum einer Wohnung als Schlafraum dienen soll — eben weil ein gesunder. Schlaf die wichtigste Kraftquelle für den Menschen ist. Wenn von einer Wohnung ein Zimmer nach der Sonnenseite liegt, die anderen aber Schatten haben, so sollte stets das Sonnenzimmer als Schlafraum dienen. Grundsätzlich sollten wir danach streben, das Schlafzimmer so einfach wie mög lieh einzurichten. Das erleichtert einmal der Hausfrau ihre wesentliche Arbeit — daneben aber ist es die Vorbedingung für gesundes' Schlafen. Wenn in einem Schlaf zimmer-viel herumsteht; überflüssige und entbehrliche Möbel, Polstersachen, auf Kommoden oder Frisiertischen ein Regiment von Flaschen, Büchsen, Dosen, auf Schränken und Tischen womöglich noch allerlei Ziergegenstände — so erfordert all dies Tag für Tag eine Summe von Arbeit, wenn es gereinigt werden soll. — Läßt man es und nimmt es mit dem Staub wischen nicht so genau, dann sind alle diese Dinge Staubfänger schlimmster Sorte, die keinesfalls in den Schlafraum gehören. Wo es möglich ist, sollte man auch Teppiche oder Läufer ganz ausschalten u. durch eine leichte Matte ersetzen, die sich gut reinigen läßt. Das Schlafen bei offenem Fenster ist außerordentlich gesund, aber es muß darauf geachtet werden, daß keinesfalls Zugluft entsteht. Wer empfindlich Ist und bei kühlem Wetter nicht bei offenem Fenster schlafen will, muß das Zimmer .nicht nur morgens, sondern auch kurz vor dem Schlafengehen gründlich durchlüften. — Blumen gehören nicht in den Schlafzimmer, garrz besonders nicht solche, die stark duften. Die Gardinen sollte man aus möglichst leichten Stoffen wählen, am besten kleine Scheibengardinen, die sich öfter leicht abnehmen und waschen lassen. Zur hauptsächlichen Hygiene des Schlafzimmers aber gehört das tägliche, mindestens aber zweimalige Aufwaschen in der Woche, u. zwar mit klarem Wasser. Der Boden wird einmal wöchentlich ein gewachst und die Möbel, nachdem der Fußboden gereinigt ist, mit einem feuchten Lappen abgerie- ben. Polierte Möbel dürfen natürlich nur trocken behandelt werden. Sehr wichtig ist gerade heute die sorgfältige Pflege der Betten, um sie möglichst lange zu erhalten. Alle Betteile müssen mindestens einmal in der Woche gut aus gebürstet werden. Federbetten werden, nachdem der Bezug angezogen ist, aufgelockert aber nichtgeklopft, und dann, ebenso wie Steppdecken und Daunendek-ken, mit einer weichen Bürste entstaubt. Es ist ratsam, allwöchentlich die Nähte der Inlets ('besonders wenn es sich um ältere Betten handelt) nachzusehen und den kleinsten Schaden sofort auszubessern, weil sonst rasch die Federn fliegen. Die Bluse 8285*6 B 28564 828563 ist fast das unentbehrlichste Kleidungsstück, denn sie dient sowohl praktischen Zwecken, als auch der, Ergänzung des eleganten Anzuges. Sie sieht in jeder Stoff- und Machart gut aus, wenn sie sich in Form und Farbe der Gesamtklei- dung gut unterordnet. Ganz entzückende gemusterte und schöne glatte Waschstoffe sind ebenso geeignet, wie leichte Seide, Organdy Tüll und Spitzen. Neben Blusen, die in den Rock treten, oder mit schmalem Gürtelbund gearbeitet werden, gibt es solche, die in Westen und Jackenform geschnitten, mit ihrem anschließenden Sitz ganz besonders kleidsam für jugendliche schlanke Figuren sind. Beyer-Modell B 28.576 (für 84 und 92 cm Oberweite). Die geringe Stoffmenge von knapp 75 cm bei 94 cm Breite ergibt das leicht nachzuarbeitende Blüschen. Ärmel und Halsausschnitt sind mit abstechenden Schrägstreifen eingefaßt. Beyer-Modell B 28. 577 (für 88 und 92 cm Oberweite). Elegante Schoßbluse aus 75 cm Taft, 90 cm breit und einigen Spitzenresten. Vorderschluß mit bezogenen Knöpfchen. Beyer-Modell B 28.564 (für 88 und 96 cm Oberweite). Aus drei verschiedenen Stoffresten entstand diese jugendliche Bluse, die durch die orig- Zusammenstellung eine hübsche, bordürenartige Streifenwirkung erhält. Bei Verwendung von neuem Material braucht man ein Stück Stoff von 80 cm, 25 cm und 15 cm Länge je 80 cm breit. Beyer-Modell B 28.563 (für 88 und 96 cm Oberweite). Aus 75 cm Angorawoil-stoff, 130 cm breit, ist diese sportliche Bluse hergestellt. Die vorderen Brustabnäher-Einschnitte sind den Taschen kellern ahtartig aufgesteppt. Rhabarber-Gerichte h. Rhabarberkompott. Nachdem man die Stengel in 3 Zentimeter lange Stücke geschnitten hat, gibt man sie in einen Emailtopf (kein Kupfer- oder Messinggefäß) in ganz wenig kochend heißes Wasser, da der Rhabarber sehr viel Saft zieht, dem man 1 Messerspitze Natron zufügt. Man läßt das Kompott nur einmal aufkochen, damit die Stückchen ganz Rhabarber, das erste erfrischende Kompott des Jahres Wenn wir mit Bedauern unseren Apfelvorrat schwinden sehen und uns die zum Kauf angebotenen Äpfel für unseren Geldbeutel zu teuer erscheinen, winkt uns zum Trost der von neuem aus der mütterlichen Erde hervorsprossende Rhabarber. Ende April und den Mai hindurch gibt es oft schon recht warme Tage, an denen uns ein Rhabarberkompott oder eine andere Rhabarberspeise eine wahre Labsal sein können. »Ja, wenn er nur nicht so viel Zucker brauchte«, seufzte manche Hausfrau. Freilich beansprucht der Rhabarber infolge seines hohen Säuregehaltes (1 bis 2 Prozent Oxalsäure) eine reichliche Zuckerzugabe; aber wir können diese Säure binden mit einer Messerspitze Natron, die wir dem eben gekochten Rhabarber zugeben, und brauchen dann bedeutend weniger Zucker. Bei Personen, die gegen Oxalsäure empfindlich sind, nämlich Nierenkranke und Menschen mit oxalsaurer Diathese, ist diese Natronzugabe auch gesundheitlich erwünscht; besser noch ist es, für diese Patienten, den Rhabarber ganz zu mei- den. Gesunde dagegen können den Rhabarber unbedenklich essen. Sie haben im Rhabarber ein darmanregendes und reinigendes Genußmittel, und brauchen dann nicht die, abführende Wirkung des Rhabarbers in Form von wässerigem oder weinigem Rhabarber aus der Apotheke zu erproben. Gewarnt sei vor der Verwendung der Rhabarberblätter zu Gemüse oder Suppe. Sie enthalten viel mehr Oxalsäure als die Stengel, und ihr Genuß verursacht starkes übelbefinden. Rhabarberspeisen aus den Stengeln dagegen sind sehr erfrischend und gesund. Nachstehende Anweisungen wollen neue Anregungen dazu geben. Dem Gartenfreund, der Rhabarber in seinem Garten ziehen will, sei noch geraten, ihn durch Teilung einer kräftigen Mutterpflanze mit dicken rötlichen Stengeln zu vermehren, da durch Anzucht aus Samen nur dünn-stengelige Pflanzen entstehen. Auch empfiehlt sich, von einem Stock nur alle vierzehn Tage Stengel zu ernten, um die Pflanze zu schonen. bleiben, süßt mit Zucker nach Bedarf und läßt abkühlen. h. Rhabarbermus erhält man beim Durchtreiben des Kompotts; es ist für magenschwache Menschen nach Entfernung der Fasern zu empfehlen. h. Rhabarberflammerie bereitet man aus zum Kochen gebrachtem Rhabarbermus, dem man auf 1 Liter Menge etwa 60 Gramm Grieß, Sago oder Haferflocken einlaufen läßt. Man rührt fleißig um und gibt gegen den Schluß 1 Eßlöffel angeführtes Mondamin unter den Brei. Nach nochmaligem Aufkochen gibt man die etwas abgedampfte Masse in eine mit kaltem Wasser ausgespülte Porzellanoder Glasform, läßt die Speise einige Stunden im Keller stehen, stürzt sie auf eine Platte und verziert in Ermangelung von Schlagrahm mit falschem Schlagrahm (gesüßtem Rahmquark). Man ißt den Rhabarberflammerie mit kalter, roher Milch und Kleingebäck. h. Rhabarbersulz. ln kochendes Rhabarbermus rührt man auf 1 Liter Mange zehn Blatt aufgelöste weiße Gelatine oder 10 Gramm aufgelöstes und kurz aufgekochtes pflanzliches Agar-Agar, läßt nochmals aufkochen und schüttet die Masse in kalt ausgespülte Formen, die man bis zum völligen Erstarren im Keller stehen läßt. h. Rhabarbersaft, roh (Fruchtpresse!), eignet sich während der Rhabarberzeit sehr gut als Ersatz für Essig oder Zitronensaft. h. Rhabarbersaft, gekocht und gesüßt, ist als Limonade beliebt. h. Rhabarberkuchen schmeckt am besten aus einem mürben Teig oder einem Gesundheftskuchenteig. Mürbteig mit Git- ter aus 50 Gramm Butter, 1 Eigelb, 2 Eßlöffeln Milch, 40 Gramm Zucker, 150 Gramm Mehl und 'A Backpulver und Zitronenschale. Wird geteilt, den größeren Teil walkt man ganz dünn rund aus, belegt damit eine gefettete, gebröselte Springform, füllt gut abgetropftes, kräftig ELITNA KONFEKCIJA BRINGT STETS DAS NEUESTE gesüßtes Rhabarberkompott darüber und radelt vom Teigrest schmale Streifen, die man als Gitter darüberdeckt. Dieses und der Kuchen sofort bei Mittelhitze l/2 bis % Stunden gebacken. — Gesundheitskuchen: 50 Gramm Butter, 1 Ei, 2 Eßlöffel laue Milch, 60 Gramm Zucker, etwas Zitronenschale, 125 Gramm mit Vt Backpulver durchsicbtes Mehl. Dieser Teig wird auf den Boden einer gefetteten und gebröselten Springform gleichmäßig gestrichen und sofort bei Mittelhitze goldbraun gebacken. Nach dem Erkalten bestreicht man den gewendeten Kuchen dick mit Rhabarberkompott. Ella Rödel. Bei Hämorrhoidal- leiden können Ihnen 1—2 Leopillen helfen, wenn Sie dieselben nach dem Essen nehmen. Dieses Produkt bewirkt schon nach 5 — 6 Stunden leichte und angenehme Darmentleerung. Abb. r«g. anter Sp. Kr. MB vom 18. X. 1988 Leopillen Was enthält Ihre Hausapotheke? Bitte ständig den Inhalt kontrollieren! Eine Hausapotheke haben die meisten Menschen. Aber sie enthält — Hand aufs Herz — meistens nicht das, was man gerade braucht. Die meisten Menschen den ken nämlich an die Hausapotheke immer erst dann, wenn sie gebraucht wird. Und dann wird man sich, wenn das Gesuchte nicht vorhanden ist, aller Sünden bewußt. Darum ist es wichtig, die Hausapotheke in regelmäßigen Zeitabständen zu überprüfen und Fehlendes zu ergänzen. Die Aufgabe der Hausapotheke besteht vor allem darin, daß sie auch wirklich alle im Hause vorhandenen Medikamente in sich vereinigt. Das ist leider durchaus nicht immer der Fall. Vielfach befindet sich ein beträchtlicher Teil der Pillenschachteln, Salbendosen usw. in den Nachttischkästen, manchmal sogar im Schreibtisch. Die Verbandstoffe sind im Wäscheschrank untergebracht, das Fieber thermometer liegt im obersten Schubfach der Kommode, die Essigsäure Tonerde steht schon seit drei Wochen, wo Hänschen gurgeln mußte, auf dem Waschtisch oder im Badezimmer. Also richten wir bitte unsere Hausapotheke so her, wie sie sein soll. Wenn irgendwelche Dinge wie größere Flaschen, Verbandstoffe usw. nicht darin untergebracht werden können, ist es ratsam, innen an der Tür einen Zette! mit einem ent sprechenden Hinweis anzubringen, wo sich die Sachen befinden. Etwa: Verbandstoffe im Wäscheschrank aberstes Fach« oder »Umschläge und Wickel im untersten Kommoden-Schubfach«. Was soll nun die Hausapotheke enthalten? Zuerst Beruhigungsmittel: Baldriantropfen und Baldriantee. Als schmerzstillende Mittel sollten schmerzstilelnde Tabletten oder Pulver vorhanden sein, für äußerliche Anwendung Kampferspiritus, Franzbranntwein oder Arnikatinktur. Zur Wundbehandlung und gegen Verbrennungen werden wir eine Schachtel Vaseline oder Lanolin, ferner Verbandgaze, Verbandmull, Schnellverband und eine Brand binde vorrätig halten. Abführmittel müssen in jeder Hausapotheke, besonders wenn Kinder im Hause sind, vorhanden sein. Es kommen dafür (Fortsetzung auf Sehe 14) Die französischen und belgischen Festungswerke / Belgisches FefiungsMem ergänzt bas französische im Norden / LuMch als Gchlüffelfiellung der belgischen Linien / Neuerrichtete engäsche befestigte Linien vor der beigischen Grenze / Befestigte # ; J p Linien auch im Ännern Frankreichs Hinter den beiden zur Weitberühmtheit gewordenen als »unbezwingbar« geltenden befestigten Zonen des W e s t w a 11 s und der M a g i ri o t-L in i e standen,einander die Millionenheere seit September 1939 bewegungslos gegenüber. Einen frontalen Angriff haben beide Parteien bisher gemieden. Ein IJmgehen der befestigten Linien ist nur; durch neutrales Gebiet — im Süden durch die Schweiz, im Norden durch Belgien — möglich. Die Deutschen haben am 10. Mai letztere Angriffsrichtung gewählt. Das französische Festungssystem ist so aufgebaut, daß man durch die modernen, mächtigen Anlagen nicht nur die Grenzen Rhizinusöl, Sennesblätter, Sennesschoten und Brustpulver in Frage. Ebenso wichtig ist ein Mittel gegen Durchfall: getrocknete Heidelbeeren. Als: schweißtreibende Mittel eignen sich Flieder- oder Lindenblütentee. Mittel gegen Husten und Ver-^ schleimung werden sehr häufig gebraucht die Hausapotheke soll .dafür Brusttee, Eibischwurzel, isländisches oder irländisches Moos bereithalten. Auch Gurgelmit tel dürfen nicht fehlen. Hier eignen sich Salbeiblätter oder Eichenrinde (auch als Mittel gegen Frost), Wasserstoffsuperoxyd und Eissigsaure Tonerde (bei bei den: 1 Teelöffel auf 1 Glas Wasser). Zur Vollständigkeit der Hausapotheke gehören außerdem Kamillen- und Pfefferminztee, Fencheltee als Allheilmittel f(ir Kinder, Doppelkohlensaures Natron, Glyzerin, Salizyl, Wundpuder, Hirschtalg (be sonders für wundgelaufene Füße), Watte, Billrothbatist, 1 Schachtel Sicherheitsnadeln. Schließlich Jodtinktur, das Fieberthermometer und eine Gummiwärmflasche. Betont sei noch, - daß Wasserstoffsuperoxyd und Essigsäure Tonerde nur begrenzt haltbar sind, man halte deshalb nur kleinere Flaschen im Hause. Jodtinktur muß in einer braunen mit einem Glasstöpsel versehenen Flasche aufbewahrt werden. direkt verteidigen, sondern aus den befestigten Räumen einen Angriff vorberei-tCn kann. Die M a g i n o t-Linie ist als D a 1 a d i e r-Linie auch der belgischen Grenze gegenüber, natürlich in einem dem dortigen' Gelände angepaßten Typ fortgesetzt; überdies haben die Engländer seit dem Herbst 1939 in ihren Sektoren 3—5 Linien, hintereinander liegend, ausgehoben. , Das belgische Festungssystem ergänzt eigentlich im Norden das französische. Nach dem Weltkrieg schwankte man in Belgien lange bezüglich der Art der Fortifikation. Falls die ganze Grenze befestigt werden, sollte, wäre die Opera, tionsarmee von zirka 700.000 Mann derartig geschwächt, daß keine eigentliche Schlagkraft übrig geblieben wäre. So entschloß man sich zur Modernisierung der Ostforts von Na mur und Lüttich. überdies wurden an der Ostgrenze zwei befestigte Linien hintereinander vorgesehen. Die erste, schwächere, an der Grenze, die zweite an der Maas. Für eine zusammenhängende starke Stellung wie die Maginot-Linie reichten die materiellen Mittel nicht aus. Der Ausbau von Antwerpen wurde einstweilen zurückgestellt. Die Ostforts von Lüttich und Namur erhielten tiefliegende Kasematten und starken Panzer. Es wurde besonderer Wert darauf gelegt, daß die Besatzung auch gegen die moralische Wirkung des schwersten Artilleriefeuers gesichert sei. Die günstigen Übergangsstellen über die Maas zwischen Lüttich und Namur wurden ebenfalls stark befestigt. Die -Maas b e f c s ti g u n ge n sind in erster Linie für die Defensive bestimmt. Für offensive Zwecke würde Östlich von Lüttich bis zur Grenze eine »Region for-tifiee« angelegt. Hier findet man die vorgeschobenen starken Werke Remou-champs, Pepinster, Batice, Neufchateau usw. Sie dienen als Hauptstützpunkte. D6r Schwächemoment im ganzen Befestigungssystem. von Belgien und Nordfrankreich ist in Luxemburg zu suchen. Hier ist in erster Linie auch ein starker deutscher Vorstoß erfolgt. Mart war sich in Belgien darüber klar, daß die .eigenen Kräfte zur hartnäckigen Verteidigung auch des südlichen Abschnittes nicht ausreichen werden. Für die erste Besetzung wurde eine besondere Truppe, das Ardennen-Jägerkorps, aus ortskundigen Leuten geschaffen — mit der Aufgabe, in der Grenzstellung so lange Widerstand zu leisten, bis von rückwärts her die »Unterstützung durch die Verbündeten« eintreffčn würde. Lüttich, das sich heute bereits in deutscher Hand befindet, ist als Schlüsselpunkt der belgischen Linien zu betrachten, Die übrigen belgischen Befestigungen können sich aber nur dann halten, werip sie bald durch französische Truppen besetzt werden. Der Ausbau der »Reduit national« von Antwerpen ist auch, in Angriff genommen worden, der-malen aber noch nicht ganz beendet. Den wichtigsten Teil der fr an z ö s i-sehen Befestigungen bildet die Maginot-Linie 'und deren Fortsetzung, die sogenannte Da ladler-Lin ! e. Über die Anlage^ Stärke, Verfassung dieser ist soviel geschrieben worden, daß die charakteristischen Eigenschaften als bekannt vorausgesetzt werden. können. Die D a-lädier- und die neuen englischen Linien Belgien gegenüber zeigen infolge des ebenen Terrains mit viel Grundwasser einen anderen Typ. Charakterisiert werden diese Anlagen durch zahlreiche,- sehr starke »Betonbunker«, »Block Häuser«, gutmaskierte mächtige Flankierungsanlagen, starke Hinderniszonen. Wie bei der Maginot-Linie; stehen auch hier die schweren Batterien außerhalb der Werke, in eigenen Artilleriesektoren. Die Franzosen rechneten immer damit, der Gegner Werde überraschend, mit der Hilfe.seiner zahlreichen motomechanisier. ten Verbände und der Flugstreitkräfte eine Lücke in die Grenzbefestigungen reißen (»Attatjue brusquee«), um so in das Herz des Landes, zum Teil in die Industriegebiete vorzudringen. Man. begnügte sich daher nicht mit einer noch so starken Verteidigungslinie, sondern baute ganze Gebiete aus (»R e-gions F o r t i f i e e s«), den weniger stark befestigten Abschnitten (»S e c-teurs Fortifiees«) und Sperrab-schnitten (»Secteurs Def ensifs«) gegenüber. Außerdem hat man während des bisher acht Monate dauernden Krieges eine Anzahl von Linien im Innern des La n d e s, meistens entlang der Wasserlinien und einzelnen günstigen Terrainabschnitten, ausgebaut. Die Franzosen rechnen mit einem Durchbruch der Maginot-Linie und mit der Notwendigkeit einer darauf ihrerseits einzuleitenden Gegenoffensive. Inwiefeme die Luftstreitkräfte in diesem großen Ringen um die Befestigungen mitzureden haben werden, wird die Zukunft entscheiden. Der überraschungserfolg der Deutschen in Lüttich ist allem Anschein nach der Luftwaffe zuzuschreiben. Alle Anzeichen deuten darauf, daß am 10. Mai der totale Krieg begonnen hat. Eine wesentliche Ergänzung der Verteidigungsanlagen bilden auch in Frankreich die Flieger, bezw. die Fliegerabwehr. Die zahlreiche Flakartillerie hat im ganzen Land eigene Sperrzonen zugewiesen. Die Luftstreitkräfte spielen bei beiden Parteien eine große Rolle und es fällt ihnen schon bei der Bekämpfung der französischen und belgischen Befestigungen eine wichtige Aufgabe zu. Den Luftstreitkräften stehen behelfsmäßige, größtenteils sehr gut maskierte Gefechtsflugplätze zur Verfügung, deren Zahl bei den Deutschen, laut englischen Angaben, zirka 500 beträgt. Die Franzosen und Engländer haben je zweihundert verschiedene Gefechtsfliegerhorste und Flugplätze mit ständigen Einrichtungen zur Verfügung. In diesen Tagen begann eine der größten Schlachten der Weltgeschichte, bei der es darum geht, die befestigten Zonen zu durchbrechen. . E. von Suchay. um Nomon von Mara Mäganöer rs EFrhetrerrechtsschutz: Deutscher Roman-Verlag vorm. E. Unverricht, Bad Sächse/Südharz Die Amerikanerin wußte gut mit dem Jagdgewehr, umzugehen. Das Schießen machte ihr Spaß, und sie traf auch ausgezeichnet. Nur fand es Günther widerlich, wie sie ach immer wieder harmlose, kleine Eichhörnchen und ähnliches als Zielscheibe aussuchte, um die Tierchn nur so zurti Vergnügen abzuknallen. Und wieder Sah er Christi vor sich, so, wie er sie am ersten Tag gesehen hatte: umflattert von einer graublauen, zahmen Taube. Sie liebte die Tiere. Sie hat ihnen niemals wehtun können. Und schon gar nicht an dem goldenen Frühlingstag. Denn heute hatte auch das kleinste und geringste Geschöpf ein Recht, sich seines Daseins in der Sohne zu erfreuen. Mabel und Zdenko beachteten Günther kaum. Er kam sich ziemlich überflüssig vor. \ Scharfe Knalle durchpeitschten immer wieder die helle, klare Märzluft. Ab und zu erklang der Aufschrei eines Tieres, das nur verwundet war. Ein junger Hase schrie jämmerlich wie ein Kind. Es war fast nicht anzuhören. Man war in eine Lichtung gekommen. Von hier aus konnte man die Alpenkette sehen. Reichbar nahe schienen die Bergriesen. Der warme Wind strich zärtlich über den vielen Schnee, der überall auf den Bergabhängen zu sehen war, als wollte er ihnen sagen, daß sie nun gewiß nicht mehr lange auf den Frühling warten müß ten. Da fing zaghaft eine Amsel an, ihr erstes Fühüngslied zü Singen. Sie saß auf einem kahlen Zweig, an dem sogar noch etwas nasser Schnee klebte und ihr dunkler Vogelkörper • hob sich scharf gegen den glasklaren Himmel™. t Das erste Amsellied 1 Wundersam, zart und fein klang es gegen den blauen Märzhimmel. Günther mußte daran denken, wie sehr seine Mut ter den Frühling geliebt hatte. Den deutschen Frühling, dessen beseligende Schön heit mit nichts auf der weiten Welt zu vergleichen ist. Weder die rasch hervorschießende Blütenpracht Italiens noch ■Kaliforniens ewiger Frühling kann dieses langsame Wachsen und Werden ersetzen. /.i' 'jV_. , Das Amsellied war der erste Auftakt zu einer großen herrlichen Frühlingssym phonie, die bald den deutschen Wald mit ihrem Klang erfüllen würde, Sie waren wohl schon alle unterwegs, die kleinen Sänger, und man freute sich auf ihr Wie derkommen. Jeder solcher. Singvogel war ein lieber Gast. Günther war so in Gedanken versunken, daß der plötzliche, scharfe Knall, der die Frühlingsstimmung durchschnitt, ihm fast körperlich wehtat. Das Lied blieb dem kleinen Sänger, dem ersten Künder der schönsten Zeit, buchstäblich in der Kehle stecken. Ein dunkler, kleiner Vogelkörper fiel zu Boden. »Das war ein Meisterschuß, Miß Mabel!« lobte Zdenko. »Wunderbar, wie Sie diesen : kleinen,; dunklen Punkt heruntergeholt haben! Ich wette, es traf ihn mitten ins Herz!« »Ich treffen immer mitten ins Herz!« Mabel lachte Zdenko herausfordernd an. Günther körinte es nicht mehr ertragen. Er meinte, er müsse hingehen und Mabel schlagen. Aber damit würde der kleine Sänger nicht wieder lebendig gemacht. Und Mabel hätte dann vielleicht gedacht, er sei eifersüchtig auf den geschmeidigen Vetter. Nein, er war nicht eifersüchtig! Wie fremd ihm .diese Frau war, das er faßte er in diesem Augenblick erst ganz. Es war ihm im Grunde genommen gleich gültig, mit wem sie flirtete. Nur wollte er. hier keine komische Figur abgeben. Er galt hier immerhin als Mabels Bräutigam. Ihr Benehmen schlug jeder Sitte ins Gesicht. So ging er denn mit zwei Schritten auf Mabel zu und entwand ihr mit festem Griff das Gewehr. »Ich meine, du hast genug geknallt! Genug kleine, wehrlose Tiere zum Spaß getötet! Für heute kannst du dein Vergnügen beenden.« Schmerzhaft fühlte Mabel Günthers feste Hand. Da fühlte sie, vielleicht zum er sten Mal;/dieser Mann ließ nicht mit sich spielen. Und er ließ sich auch nicht zum Narren machen, über den andere lachten. Nach einer Stunde erquickenden Schla fes erwachte Christi. Sie war allein im Zimmer. Der starke Duft der Rosen, die jetzt erst m der Wärme ihre Kelche voll geöffnet hatten, strömte durch das Zimmer, Es war ein süßer und schwerer Duft. Christi schaute sich mit blanken Augen um. Der Schlummer hatte ihr gut ge tan. Nun wollte sie sich zu einem Kampf rüsten, zum Kampf mit Mabel Wellington. »Nein, so schön bin ich nicht wie die rothaarige Amerikanerin!« sagte Christi vor sich hin, während sie kritisch ihr Spiegelbild; betrachtete. »Aber so häßlich bin ich auch wieder nicht, daß ich. es gar nicht mit 'ihr aufnehmen könnte. Freilich! Nachhelfen wird man ein wenig müssen. Blaß und'langWörlig will ich heute nicht aussehen!« Wie gerufen kam diesmal an Stelle der Lisei die Zofe der Gräfin. Es war ein ältliches, vergrämtes Mädchen, aber sie ver stand ihr Handwerk. Nicht um sonst hatte sie Jahre in Paris bei verwöhnten Damen Dienst getan. »Wie lange glauben Sie, Jeanette, daß die Herrschaften noch ausbletben? Und wann wird gegessen?« »In anderthalb Stunden etwa, gnädige Frau!« »Haben Sie Zeit, Jeanette, mir das Haaf zu waschen und mich zu frisieren:« »Gewiß, gnädige Frau!« »Dann rasch!« Ja, sie war eine Zauberin, die Jeanette. Ihre alten Hände waren merkwürdig weiß und außerordentlich geschickt. Während das blonde Kraushaar trocknete, wurde das zarte Gesicht der Christi sachgemäß bearbeitet, »Machen Sie mich ein bißchen zurecht, Jeanette! Ich möchte nicht immer so blaß aussehen neben den anderen. Sie haben doch alles da? Ich selbst bin nämlich in diesen Dingen gänzlich unbewandert! Ich brache nicht einmal Puder.« »Verlassen sich die gnädige Frau ganz auf mich!« Es machte Jeanette Spaß, Christi schön zu machen. Ihre geschickten, geschulten Hände zauberten auf das blasse Gesicht-chen die schönsten, rosigen Farbtöne. Es war das erste Mal, daß Christi zu solchen Mitteln griff. Aber unter diesen Umständen hier war es nicht anders möglich. In die Ecke schieben wollte sie sich nicht lassen. Und ein paar Tage mußte wohl die Komödie noch weitergespielt werden. So ohne wei teres kam sie hier nicht weg. Die Gräfen hielt sie mit ihren lieben Händen fest. Als Christi die Augen wieder aufschlug traute sie ihrem eigenen Spiegelbild nicht War das noch die unscheinbare Christi? Eine schöne, blonde Frau schaute ihr ent gegen. Selbst Tn Ihren Augen lag ein Glanz von tausend Lichtern. Htmet Ptnur fOr pfB—f PeeuUedem Feine Herrenbedienung Friseursalon Wirth, Kralja Petra trg 9 3657-1 Sammelt Abfälle! Altpapier. Hadern. Schneiderabschnittei Textilabfälle, Alteisen, Metal >e. Glasscherben kauft und zahlt bestens; Putzhadern. Putzwolle, gewaschen und desinfiziert liefert iede Men se billigst Arbeiter, Dravska ul 15, Tel. 26-23._65 VERNICKLUNG. VERCHROMUNG jeder Art Gegenstände gut und billig bei »Ruda«, Maribor. 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Das Begräbnis findet am Sonntag, den 19, Mai vom Trauerhause aus statt, Prevalje, 18. Mai 1940, In tiefster Trauer Hermine und Adolf Erhordt sowie Angehörigen f In unserem tiefen Schmerz geben wir alten Verwandten und 'Bekannten Nachricht, daß unser lieber Bruder Herr Hermann Scharner uns heute Nacht für immer verlassen hat. Wir geleiten unseren teuren Verblichenen am Sonntag, den 19. Mai um 15.30 Hhr (/44) von der Aufbahrungshalle des städtischen Friedhofes zur letzten Ruhe. Die hl. Seelenmesse wird am Montag, den 20. Mai um 7 Uhr früh in der Minoritenkirche in Ptuj gelesen werden. FHniti, 18. Mai 1940. Me tie#ra«emd Hinterbliebenen. Sta*t» jeder - besonderen Anzeige verlangen schöne, die Zeiten, in ^Schuhe, deshalb Kote ... Chefredakteur, urrd für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna“ in Maribor. — Für den Herausgeber unu üeu urueu verantwortlich Direktor STANKO DETELA, — Beide wohnhaft in Maribor. _