rz«7 Kamstag den s. ZeVtember 1835. Historische Erinnerungen aus dem Vaterlande. l. September l25<> wird in der Stadt Stein cm Freundschaftsbündnisi zwischen dem Herzog Bernhard von Kärnthcn, und dem «Patriarchen Vcrtholo von Aquilcja geschlossen. , i^)i überiii,nmt der Orden der Brüder strenger Observanz das alte, nunmehr abgetragene Franziskaner'Kloster i„ Laibach. «. ,5>l Johann II. Abt von Sittich stirbt. Ar hatte das Kloster wcgcn der überhandnchlncnden Streifcreie» türli? scher Rauberhorde» «nit Mauern umgeben lassen. 6. , ,Zl7 Herzog Heinrich von Karnt^n bestätigt wahrend seiner Anwesenheit zu Laibach den Sliftbricf deS Carthäu- ser, Klosters Freudentha l. ^. , ,66» kömmt Kaiser Leopold I. zur Huldigung nach Laibach. ». , ,5>1i stirbt Trajan von Auersperg, Erbkämnierec in Krain und der winlischen Mark, in Wien, und wird daselbst y. « »767 bricht in der «oscnnasse z» Laibach Feuer ans, ivodurch >o Häuser ein Naub der Fl.nnmcn wurden. ,u. ^ >7?,8 wird Trieft von Kaiser Karl Vl. z» einem Freihafen erklärt. ,,. » >362 verspricht Erzher.,o,, üludolph IV. 0cm Bischöfe von Vriren wegen seiner in Kram gelegenen Besitzungen in >i»cm besondern Schirmbriefe den landesherrliche» Schul). ,4. ^ ,621 stirbt der durch s>,'>»e Missionen bekannt« und in Staatsdiensten vielfach verwendete Johann Ambrcs Graf von Thurn, zu Bleiblirg in Kavnthcn iin 8,sstcn Jahre seines Alters, l^ , ,ft">,^ wird Johann Wc > char. 0 Graf von Auersperg — gebore» am 11. März i6>^1 — zum N eichsfürstcu erhoben. 20. » >5»6^ ertheilt Kaiftr Ferdinand I. der Vürgcischaft von Laibach das Necht, n>,'bst den ron Alters her gebräuchliche» 4 Jahrmarkt.», noch einen fünften, ><»d zwar am p>iüli Vcrehrungötastc (25, Iäilner) abzuhalten. 2», » »5?>, beginnt die erste Belagerung Wiens, dieser Vormauer der Christenheit. Unter den tapferen Vertheidigern sin, den wir aus den Edelgeschlechtern Krams einen Auer, Auerspcrg, Apfalterer, Lamberg u. a. n>,, welche thätigen Antheil genommen hatten. 12. , l5/5 stirbt Hcrwald. Freiherr von Auerspcrg, nach riihlnlicher Gegenwehr bei Vudaschli in Vosnicn, für Glauben und Vaterland den Heldentod. .->5 » ,26^ wird Philipp, aus dem mächtigen Grafcnhause derer von Ortcnburg, zum Patriarchen von Aquil, ja erwählt. :,^. , ,7 Friedrich Graf von Villi und Ortenburg schenkt dem Abt Matthäus ron Sittich cinc im Orte Stremach an der Temeriz gelegene Mühle sammt dazu gehöriger Hübe Ack.rgrund. -5. , »7>? stirbt Franz Earl Graf von Kaun>h, der i5. Bischof von laibach, während seines Aufenthaltes in Wien. 2'). M >8u2 verunglückte in der Donau der um die mathematische» Wissenschaften vielfach verdiente Gecrg Freiherr von Vega. Er war 175/, zu Sagoriha unweit Moräutsch geboren. 27. » >"6-i schenkt K. Heinrich IV. dem Bischöfe von Vrixei, den Steinbcrg bei Natschach, lind den Verg H otaule bei Villichgrätz. 29. » '6,3, Das Oestcrrcichische Heer fordert die französische Besatzung auf, das Cassell von Laib ach z» übergeben. Auf die abschlagige Antwort wird Tags darauf dasselbe aus einer am Kohlbcrge aufgerichteten Batterie beschösse». .<^ie furchtbaren Unglücksfalle, welche »n dcl !«tzcm Zeit durch heftige Stürme auf dem Meere her- beigeführt wurde», geben dcm nacl^chcndcn Verz»i'ch-Nisse von englischln Schiffcn, dir seil mehreren I..H: ren verunglückten, ein erhöhtes Interesse. Die Hc.n: delsm.lrine Großbritanniens, die der Kolonien mit > 542 einbegriffen, besteht gegenwartig aus etwa 2^,500 Schissen mit 160,000 Matrosen bemannt, und einem Tonncngehalte von 2,650,000 Tonnen. Schlägt man die Tonne zu 10 Pfd. Sterlinge an, so stellt sich das von englischen Schiffsrhedern bloß fi'ir Material aufgewendete Capital mit ungefähr 26^2 Million Pfd. heraus. Erwagt man nun die Menge neuer in den astro« nomischen und mathematischen Wissenschaften gemachten Entdeckungen, die erfolgreiche Anwendung der Mechanik bei Pumpmaschinen, die Sorgfalt, welche man, durch erweiterte Kenntnisse unterstützt, auf Anfertigung neuer Karten verwenden konnte, die höhere Ausbildung der Seeleute, die Errichtung von Leuchtthürmen u. s. w, so sollte man glauben, daß die Gefahr, Schiffbruch zu leiden, sich bedeutend vermindert haben müsse. Dem ist jedoch nicht so, vielmehr beweisen die Schiffbrüche und Beschädigungen, welche die englische Handelsmarine erfuhr, daß, hinsichtlich Großbritanniens wenigstens , Unglücksfälle dieser Art in dem directen Verhältnisse zu der erweiterten Kennt« niß, sie zu vermeiden, zugenommen haben. Verzeichnisse von den Schiffbrüchen, welche die französische Marine erfuhr, sind noch nicht bekannt, «s läßt sich also nicht bestimmen, ob auch für diese ein ähnliches Verhältniß sich herausstellt; die Berichte aus Großbritannien aber ergeben für die Marine dieses Landes Folgendes: Im Jahre 17 92 delief sich die Zahl der.Schiffbrüche auf 557. Im Jahre 1820 ergaben sich folgende Unglücksfälle: Voll den Schiffen, welche weite Reisen unternahmen, erlitten 157 Schissbruch auf offenem Meere, 2^8 an der Küste (von denen jedoch 225 gerettet wurden, die übrigen aber untergingen), 22 versanken, 25 wurden auf dem Meere verlassen, 12 als untauglich erklärt, die offene See zu halten, 8 schlugen um, und 27 gingen gänzlich zu Grunde. Von Küstenfahrern und Kohlenschiffen erlitten 100 Schiffbruch, 297 scheiterten, oder wurden an die Küste geworfen (von diesen jedoch 121 gerettet), 6? sanken unter, 15 wurden verlassen, von denen man jedoch 5 später in den Hafen brachte, 2 schlugen um und 16 gingen gänzlich zu Grunde. Von den Dampfschiffen litten 4 Schiffbruch, ? scheiterten an der Küste, und 2 sanken unter. Diese furchtbaren Unglücksfälle haben sich in späternIahren keineswegs vermindert i im Jahre l 822 gingen mehr als 800 Kauffahrer (mithin der dreißigste Theil der gesammten Handelsmarine) zu Grunde, oder wurden an die Küste geworfen. Welcher Ursache soll man nun solche Unfälle zuschreiben? Wahrscheinlich mehr als einer, unter de, ncn jedoch die hauptsächlichsten, die durch die größere Verbreitung nautischer Kenntnisse erlangte Sicherheit, und dadurch erzeugte Sorglosigkeit, und dann die See-Assecuranzen sein dürften. Die englischen Assecuranz-Compagnien gehen jetzt bei ihren Versicherungen zu leicht zu Werke. Sie zeichnen Assecuranz auf alte Fahrzeuge, die man vor Zeicen gar nicht gewagt hätte, der Wuth der Ele« mente auszusetzen, und auf denen man jetzt das Le« ben so vieler braven Leute Preis gibt, die nicht ge< wohnt sind Gefahren zu berechnen, und denen ihre Kenntnisse ein nur zu oft verderblich werdendes Vertrauen einflößen. —--------«»NNN«»—--------- Ner Sannen - Gfen. Als die Eigenschaften und Kräfte des Dampfes zuerst entdeckt wurden, glaubte man, der menschliche Geist könne nun keine ferneren Fortschritte machen: seitdem jedoch hat man Häuser und Straßen mit Gas erleuchtet, — und jetzt sollen wir unsere Wohnungen erwärmt, unsere Speisen zubereilet erhalten, ohne Anwendung von «Feuer, Flamme, Rauch, Dampf, Gas, O e l, Weingeist, chemischem Präparate, oder irgend einer gefährlichen Substanz." — So unglaublich dieß klingen mag, so ist es nichts destoweniger wahr, indem ein sinnreicher Deutscher, Namens Wenn, eine Maschine erfunden hat, wodurch solches bewerkstelligt wird. Diese Ma« schine ist von Messing, 22 Zoll hoch, 12 Zoll brelt und 6 Zoll tief, hat das Aussehen einer Miniatur« Schubladenkommode, und ist oben mit einer Höhlung als Wasserbehälter versehen. Sie hat die Benennung «Wenn's Sonnen-Ofen,' und wird, nach den eige« nen Worten des Erfinders, mit »Elementar - Hih« erzeugt, durch geschiedene und verbundene Elemente« geheizt. Die Vorrichtung kann man mit völliger Sicherheit ln Schissen, Fabriken und Waarenlagern anwenden, wo, in Folge der zünddaren Beschaffenheit der Vorräthe, Feuer gefährlich oder verboten ist. Di« Prozedur der Heitzung ist dabei so reinlich und einfach, daß eine Dame sie in weißen Handschuhen, ohn« diese zu beschmutzen, oder ein dreijähriges Kind, ohn« Schaden zu nehmen, verrichten kaim. Die Wirkun« gen der Maschine sind in den westindischen Docks in Gegenwart des Docksmeisters, Capitän Parisl) , des Ingenieurs, Herrn T. Schcldrake, und eincr Meng« anderer mit der Dock. Compagnie in Verbindung st«< hender Herren produzict worden, welche sämmtlich das größte Erstaunen über Herrn Wenn's unschätzbare Entdeckung ausdrückten, die sie als von unberechenbarem Nutzen für die Marine :c. anerkannten. — Hih« wurde, durch unsichtbare Mittel, in weniger als / Minuten erzeugt, und nach ferneren 2 Minuten kocht« Nasser, das kalt in den Behälter gethan worden, mit solcher Macht, daß das Stubenfenster geöffnet werden ly3 mußte, um den Qualm hinauszulassen. Die Maschine hat eine Schublade, »vorin ein Cotelett oder Beefsteak im eigenen Saft gekocht werden kann, es war jedoch kein Fleisch zur Hand, um das Experiment zu machen. Drei Stunden nach der Heitzung des Apparats, wahrend welchem Zeitraume derselbe von den Docks nach der City getragen, sonst aber nichts damit vorgenommen worden war, halte das Metall noch eine solche Glut, daß man es kaum mit der bloßen Hand berühren konnte. Nie Uuftsziiegclung ovcr ^ssaw Morgana. Eine der interessantesten Lufterscheinungen ist die Luftspiegelung (Fata Morgana.) Sie besteht darin, daß man die Bilder von Häusern, Thürmen, Bäumen, ja, von ganzen Städten und Landschaften in der Luft über dem Horizonte schweben fleht. Sie stehen still oder bewegen sich und nehmen verzerrte Gestal-ltn an. Auch erscheinen sie meistens doppelt, so daß sich das eine verkehrt unter dem andern abspiegelt. Dabei stellen sich oft Gegenstände dar, die gar nicht im Gesichtskreise des Beobachters liegen, oder Gegenstände scheinen in seinen Gesichtskreis näher gerückt zu seyn. So hat man z. V. im brittischen Canale schon eft Landschaften der französischen Küste, auf Stellen, wo diese Küste gar nicht zu sehen ist, in der Lust erblickt. An der Küste von Malta nahm man einmal «uf dem Meere, in der Richtung nach Sicilien hin, plötzlich etwas wahr, das einer neu entstandenen Insel ähnlich war. Mehrere Schiffe eilten, um von derselben Besitz zu nehmen; allein, je weiter sie kamen, desto undeutlicher wurde der Gegenstand, bis er endlich zanz verschwand. Inzwischen hatte ein Astronom in der Hauptstadt der Insel die Entdeckung gemacht, daß es das Bild des Aetna war. Nach einigen Tagen wiederholte sich die Erscheinung. Sie erregte um so mehr Verwunderung, da in Malta nicht einmal die südlichste Küste von Sicilien sichtbar ist, und der Aetna noch viele Meilen davon entfernt ist. Am häufigsten kommt die Luftspiegelung in der Meerenge von Mes-sina vor. Diese Erscheinung Ist am vollkommensten, «renn man sich an der calabrischen Seite, in der Gegend von Neggio, befindet, und den Blick nach Sicilicu kehrt. Man sieht nicht nur Häuser, Schlösser, Väu-mc u. s. w. , sondern auch Menschen und Thiere, oft verzerrt und riesenhaft ausgedehnt, in der Luft schw«'» ben; nach einiger Zeit verschwinden die Gestalten und andere treten an ihre Stelle. — Auch in den nördlicheren Gegenden sind solche Lustbilder wahrgenommen worden. An der Küste von Grönland hat man Eis. berge und Skiffe in der Lust erblickt. Auf dem offenen Meere ist es nichts seltenes, ein Schiff hoch über dem Horizonte zu sehen. — Die Ursache dieser Erschein nung scheint in der Strahlenbrechung zu liegen. Gine Reise auf einer Eisscholle. Ein Kosak vom schwarzen Meere, Potapenko, sah am 25. December nach einem starken Thauwettcr nach seinen Netzen, die er eine Viertelstunde von der Küste in Oeffnungen des Eises ausgespannt halte. Plötzlich fühlte er, daß daS Eisstück, worauf er stand, sich losgetrennt hatte, und schnell auf dem Wasser fortglcite. Da er kein Rettungßmiltel sah, so ergab er sich in sein Schicksal, und wartete scchs ewig lange Tage lang auf den Tod; er hatte wohl ein Stück Brot bei sich, aber er fühlte durchaus keine Eßlust, und stillte nur biswei« len den Durst mit dem Negenwasser, das sich in L3« chern auf der Eisscholle sammelte. Er war warm gekleidet, es war Tbauwctler, und so litt er fast gar nicht von der Kälte. Er schlief wenig, und zwar auf dem Eise sitzend. Am siebenten Tage sah er eine steile Küste vor sich, gegen die ihn die Strömung trieb; aber in jedem Augenblicke nahm seine Erschöpfung zu, er wurde ohnmächtig, und konnte erst am neunten Tage an das Land steigen. Er befand sich an dem Vorgebirge Casan Dif, zwischen Kertsch und Arabat. Man brachte ihn nach Theodosia, wo er sich bald erkohlte, und sodann nach Kercsch. Er war in acht Tagen 3z Stunden weit auf seiner Eisscholle geschwommen» Vas Seueste «nv Interessanteste im Gebiete ver Aunst unV DnvuNrie. ver Aänver« unv Völkerkunde. Eine Canada-Zeitung entbält über eine im On« tario-See gesehen? Sceschlange Folgendes: Wir er« hielten heute (16. Juni 1825) einen Besuch von Capi« tän Kellogg, der den Schooner Polyphcmus comman« dirt, und diesen Morgen von Rochester ankam. Er erzählte uns eine so wunderbare Geschichte, daß wir fast Anstand nehmen, sie unsern Lesern mitzutheilen. Capitän Kcllog gibt an, er habe gestern Abends um ? Uhr zwei Meilen vom i?and? etwas auf dem Wasser liegen sehen, das eimm Mastbaume glich. Bald aber sah er mit Bestürzung, daß das Ding sich auf das Schiff zu bewege, wandte schnell das Schiff, rief seinen Leuten zu, sich in Acht zu nehmen, imd eilte auf die große Naae hinauf. Das Ungeheuer, denn es war nichts Anderes als'die große Seeschlange, ging hart unter den: Stern des Schiffes vorbei, ohne sich im geringsten um den Schconer zu kümmern, Alle auf demselben hauen aber hinreichend Gelegenheit sie zu beobachten. Sie maß etwa ?8 Fuß, war dunkelblau mit Ihll braunen Flecken, die Mitte des Korpers hatte den Umfang eines Mehlfasses, nach beiden Enden zu nahm aber die Dicke ab; der Kopf war auffallend klein. Man sah sie eine volle Viertelstunde lang, wo sie endlich ihren Weg den Lorenzstrom hinab zu nehmen schien. Die Tic-Polonga, ist eine der gefräßigsten Schlangen auf Ceylon, selbst mehr noch als die Eobra de Capello. Diese beiden Schlangenarten sind solche Feinde, daß sie mit einander kämpfen sollen, sobald sie auf einander treffen. In zwei Puncten unterscheidet sich die Tic-Polonga von allen andern Schlangen; erstlich hat sie nämlich ein sehr kleines Auge, weßhalb sie von den Eingebornen »die blinde Schlange« genannt wird, und zweitens ist sie kurz und dick, während der Schwanz mit einem Male, ganz unverhaltnißmaßig mit dem übrigen Körper, dünn ausläuft. Ihre Bewegungen sind sehr langsam, zum großen Glücke für die Eingebornen, da ssch diese Schlange häufig in den Häusern findet, besonders wenn, auch nur einen Tag lang, Niemand darin gewesen ist. Sobald man in ein Nuhehaus gekommen ist, sieht man sich deßhalb zuerst überall nach diesen ungebetenen Gästen um und schafft sie hinaus. Den neuesten Nachrichten aus den Sandwich-In« seln zufolge, ist in Owaihi eine Zeitung, mit Holzschnit-ten erläutert, erschienen. Man findet darin die Namen aller Schiffe, welche die Häfen von Honaluta und Oaahu berührt haben, aber in einem Anglo.Owaihi-Dialecte, der für die Aussprache der Eingebornen paßt. Das größte, jetzt bekannte Kriegsschiff ist die Pensyluania, die gegenwärtig zu Philadelphia auf dem Stapel liegt; sie ist 220 Fuß lang, 60 Fuß breit und 5t Fuß tief; hält 2206 Tonnen, führt I^l0 Kanonen, und kann 18.5'll Ellen Segeltuch für den Wind entwickeln; der große Mast hat eine Länge von 278 Fuß, und einer der Anker wiegt 10,90^) Pfund. Jeder Reifende, der Eis in großen Massen gesehen hat, spricht mit Entzücken von den Farben desselben. Nach Einigln hat es einen rosenfarbigen Schein, nach Andern siehc es smaragdgrün, nach Andern blau oder ftegrün. Die F.»rbe der Eisblöcke auf der Newa ist immer dieselbe, sobald es rein ist, nämlich blaßblau, in das Aquamarin schillernd; liegt Schnee auf der ei-nn Seite, so ist das Blaue weniger sichtbar und die Farbe wird mehr grün. Betrachtet man die Massen gcnauer, so bemerkt man auf der Oberfläche zahllose Sprünge, welche, wie der Vergkrystall in ähnlichen Umständen, das Licht in allen Farben dcs Prisma spie: l«n ; die vorherrschende aber ist ein reiches, außerordent- lich schönes SaphirblllU, das wahrscheinlich dem Ganzen in der Ferne den blaßblauen Schein gibt. M i s c e l I e. Ein französischer Rekrut wurde vor Kurzem bei einer Aushebung in Laon aus dem Grunde zurückge» wiesen, weil er zu stark und kräftig zum Infante. risten sei, und als Kavallerist jedes Pferd durch sein Gewicht wund drücken würde; auch zum Seedienste wurde er wegen seiner außergewöhnlichen Größe, die bei dem Umhergehen zwischen den Decken hinderlich sei, für untauglich gefunden. Er erhielt daher sogleich seinen Abschied, und kehrte zu seinem Geschäfte, der Schneider-Profession, zurück.--------» In dem Blute von zwei und vierziq Menschen ist so viel Eisen enthalten, daß man eine 2^ Pfund schwe« re Pstugschaar davon machen könnte. Die Menge des Kupfers in ihren Gesichtern aber ist nicht so leicht zu berechnen. Anecvote. Dem Richter Ieffcries mißsiel beim Verhör ein Zeuge wegen seines langen Bartes, und er sagte zu ihm : Wenn Euere Gewissenhaftigkeit so groß ist, als Euer Bart, so sucht sie ihres Gleichen. «Das mögen Sie entscheiden, Mylord,« erwiederte der Zeuge; ^wenn aber der Bart ein Maßstab der Gewissenhaftigkeit ist, so haben Sie von Veidem blutwenig.«--------- CcharaVen unv Momonymen - Kranz. (Gewundeil u. C. W.) I. Homonyme. (E i n s y l d i g.) Am Degen suche mich, dort wirst du mich auch finden, Vin ich zu stark beleibt, »un denn so las! mich binden, Hxtoren dünn und kraus und flciszige Studenten, T»e wickeln beide mich in ihren mager» Händen; Dis Gabel zicre ich, am Messer bin ich auch; Beschrieben had' ich nnn, dir allcn meinen Brauch > Nur langsam nachgedacht, und hcftig nicht verfahre,!, S° tommt man auch zum Ziel, und somit auch zu», Mahren ; Hast mich noch nicht herauü'i lvo ist denn Vcin Verstand! Vlim Lesen käst du denn so eben mich genannt. Svigrammen-Nese. II. Weisheit und Tugend. Weisheit und Tugend zwei goldene Säulen in, Herzen dcs Menschen, Schmilzt j« die Eine davo». dann bricht die Zweite wohl bald. III. Amor und Hymen. Um ein Herz zu entziinden trug Amor die flammend« Fackcl, Hymen doch, der ihn erblickt, eilet im Rücken ihm nach, Und entreißt ihm listig die lodernde Fackel, und lächelt U^ber den zttr,,enLe>, Gott. — Amor doch sogleich gcfaßt, Vläßt ihm aus die heilige Flamme, und lächelt nu» selber; Und betrogen stand da der selbst bekriegende Gott. E o u st a » l. ______. .........."^77_,_I."----- "-----^^"-------------------- ,___ M«>,» Ncoacteur: Fr. Vav. Keinrich. Verleger: Ignaz Al. Gvler U. Alelnmavr.