D r. PraLak soll die definitive Uebernahme deS Justizministeriums abgelehnt und der beim Obersten Gerichtshöfe in Verwendung stehende Hof­ rath Popelka — ein Slave von reinstem Wasser — über Antrag Taafse's das Portefeuille des Justiz­ ministeriums erhalten. Unterrichtsminister Freiherr v. Conrad legte dem Herrenhause einen Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung einiger Bestimmungen des Re ichs- Volksschulgesehes, vor. Der erwähnte Entwurf beantragt: Es seien nach Ablauf der sechsjährigen Schulpflicht aus rücksichtswerthcn Gründen auf dem Lande und in den Marktorten über Ansuchen der Eltern und Vormünder Erleichterungen durch Be­ schränkung des Unterrichtes auf einen Theil des Jahres, auf einzelne Wochentage oder durch nur halbtägigen Unterricht zu gewähren; überdieß wird in dieser Vorlage das religiöse Moment in der Volksschule stark betont. Gegenüber dem eingetretenen Bontoux-Krach geben „Vaterland" und gleichgesinnte Journalslimmen kund und zu wissen, daß zwischen der Länderbank und der regierungsfreundlichen Majorität des Ab­ geordnetenhauses kein Zusammenhang bestehe. Wer solchen Kundgebungen Glauben schenken könnte? Ausland. Kaiser Wilhelm's bekannter, auf absoluti­ stischer Basis ausgegebener Erlaß vom 4. d. M . wird nächster Tage im preußischen Parlamente eine herbe Kritik erfahren. Der berühmte Staatsrechtler Professor Gneist charakterisirt diesen Erlaß in folgenden Sätzen: „W ollte man ein Beamtenthum, welches zu Hunderttausenden zählt und dazu da ist, pflichtgetreu seiner Ueberzeugung gemäß sein Amt zu verwalten, dazu benützen, die Wahlen im Sinne der jeweiligen Regierung zu beein­ flussen, so sänke es zu einer Bcdicntcnstellung herab, ganz abgesehen davon, daß die preußische Verfassung sich auf diese Weise nicht aufrechterhaltcn ließe. Machen Minister den Versuch, hochgestellte Beamte aus der Aristokratie auf diese Weise zu erniedrigen und sie im Falle des Ungehorsams zu entlassen, wie es in England gegen Ende des vorigen Jahr­ hunderts geschehen, s o hat dieß keine s o große Gefahr auf sich. Bei dem großen subalternen Beamtenthum dagegen müßten solche Manipulationen nothwendiger Weise zur Depravirung und zur Auflösung der bestehenden Verhältnisse führen. Es würde ein Be­ amtentum entstehen ohne moralischen Gehalt und ohne Achtung bei der Nation." Das montenegrinische Fürstenpaar beab­ sichtigt, in Neapel Aufenthalt zu nehmen, um all- fälligen gewaltthätigen Ezccffen in Cettinje auszu- weichen. — Die italienische Regierung erließ ein Verbot, wornach jede weitere Einkleidung von Mönchen und Nonnen untersagt ist. — Die Hohe Pforte hat dem Principe der Gleichheit gemäß die Militärpflichtigkeit auch aus die nicht moha- medanischcn Ottomanen ausgedehnt und, um die Ziffer der Stcllungspflichtigen fcstzuftellcn, eine Volks­ zählung angeordnet. I n M o skau wurden vor Kurzem 30 Nihilisten verhaftet. Die politische Stimmung in Frankreich ist in Folge der eingetretenen Finanzkrisis eine sehr gedrückte. In mehreren Ortschaften von Toscana tritt eine gegen Deutschland feindselige Haltung auf. Oesterreich, Deutschland, Rußland und Italien machen gegen die projectirte Intervention Frankreichs und Englands in Egypten Front. Locale Nachrichten. — (Ueberdie eigentlichen rsachedes Aufstandes in der Krivosje) spricht s ic h das Organ der jetzigen Regierungspartei in Krain „Slov. Narod" in der vorletzten Mittwochsnummer also aus: „Die Lage daselbst ist sehr ernst, und wer hat das alles verschuldet, wer hat das friedliebende Volk, welches seine Nationalität — komme was da wolle — gegen die Aufdrängung des ihm fremden Germanismus vertheidigen will, zu diesem Schritt gebracht? W ir brauchen nur einige Namen zu nennen, darunter Lapenna. Der Slave war überall der Dulder, überall wollte man ihn vertilgen. Jetzt ist der Tag angebrochen .... W ir werden sehen, was die Zukunft uns bringt." Aus der nämlichen Nummer des „Narod" erfahren wir nach einer russischen Quelle, daß schon Kaiser Alexander von Rußland mit einem Schreiben aus Paris vom 20. M ai 1814 den sich bei ihm schriftlich be­ schwerenden Einwohnern der Bocche, daß sie vom Unglücke betroffen wurden, zu Oesterreich geschlagen worden zu sein, alle alten Rechte und Freiheiten, die sie früher besessen, zugesichert habe. Die Bocchesen und Herzegowiner Aufständischen seien von Be­ geisterung erfüllt, sie sind ihres Sieges gewiß, in­ dem sie nur für die heilige Sache kämpfen. I n einer späteren Nummer hält „Ehrennarod" eine förmliche Strafpredigt an die ungarischen Blätter, welche über die Agitationen russischer, serbischer und montene­ grinischer Sendlinge in dem insurgirten Gebiete be­ richten. Weder Rußland noch Montenegro, meint „Narod", treffe dießfalls das geringste Verschulden, eine Bürgschaft für deren loyale Haltung sei das gute Einverständniß des Ministers des Aeußeren, Kalnoky, mit den betreffenden beiden Regierungen. M it solchen Zeitungsnachrichten würden nur die be­ nachbarten Staaten gegen Oesterreich gehetzt, welches, wenn jemals, so gerade in dem gegenwärtigen Augen­ blicke auf die Freundschaft der Nachbarstaaten ge­ wiesen ist. Die Sorgfalt unserer Panslavisten für den guten Ruf jenes nordischen Reiches, von wo aus durch eigene Comites die Jnsurgirung der türkischen Provinzen ganz offen betrieben wird, ist eine wirklich rührende. Hingegen muß der gute Deutsche den Vor­ wurf zu hören bekommen, daß er der eigentliche Urheber des Aufstandes sei, weil während der Ver­ fassungsära die allgemeine Wehrpflicht in Oesterreich eingeführt und für die liebenswürdigen Bocchesen keine Ausnahme bedungen worden ist. — (Aus der letzten Gemeinderaths­ sitzung.) Die Wahl eines Vertreters der Stadt­ gemeinde Laibach in die gemischte Commission für Kasernenbauten wurde dem Herrn Bürgermeister überlassen. Die Beschwerde der Verzehrungssteuer­ pachtung, betreffend die Herabminderung der Eom- munalgebühren, wurde abweislich beschieden und von Seite des Gemeinderathes die Erklärung abgegeben, daß die Stadtgemeinde Laibach bereit wäre, im Falle des Rücktrittes der gegemväatigen Pachtunternehmung die Verzehrungssteuerpachtung von Laibach mit allen Rechten und Lasten in eigene Regie zu übernehmen. — (Aus dem Parlamente.) Die Ne­ gierung hat unter Anderem auch die Vorlage, be­ treffend die Zustimmung zu den Beschlüssen des Krainer Landtages bezüglich der Landesumlage pro 1882 und 1883 für den Grundentlaftungsfond im Abgeordnetenhause eingebracht. — Minister Dr. Pra-.ak wird die bekannte Interpellation des Abg. Baron Taufferer bezüglich der Amts- und Gerichts­ sprache in Krain in einer der nächsten Sitzungen beantworten. — (Verbotene Vereinsgründung.) Die von mehreren hiesigen Geiverbsinhabern beab­ sichtigte Gründung eines politischen Volksvereines wurde von Seite der krainischen Landesregierung untersagt. Der erwähnte Verein wollte sich die Auf­ gabe stellen, bei stattsindenden Gemeinde-, Landtags­ und Reichsraths-Abgeordneten-Wahlen gegen den Terrorismus der clerikalen und slovenischen Partei­ führer aufzutreten (?). — (Der krai nische Landes-Lehrer- verein) vollzog am 29. v. M . nachfolgende Wahlen: den Professor Wilhelm Linhart zum Ob­ manne, den Professor L. R. v. Gariboldi zum Ob­ mannstellvertreter, den Uebungsschullehrer Gerkmarm zum Cassier und den Bezirksschulinspector Sima zum Schriftführer. — (Stand des Lotterie-Anlehens der Stadt Laibach.) Das Stammvermögen des erwähnten Anlehens bestand Ende 1881 aus folgen­ den Posten: a) Cassabarschaft: 6956 fl. 82^/z kr.; d) Guthaben beim Tilgungsfonds gegen 4 ^ pCt. Zinsen: 38,222 fl. 17 kr.; c) bei der krainischen Escomptegesellschaft zu 4Vz pCt.: 26.503 fl. 10 kr.; ! scharlachrothen Früchten, welcher auch in den k ra ^ nischen Wäldern wild wachsend vorkommt, und es verdiente, auch Hierlands bei der Ehristbaumfeikl zur Ausschmückung der Wohnzimmer in jener W e is « verwendet zu werden, wie dieß in England der Fall ijt> Auf diese Bedeutung des Strauches als Schmuck des Christfestes nimmt der Dichter Bezug und es wurde von der Versammlung beschlossen, die mit viel Beifall aufgenommene poetische Spende gelegentlich zu ver­ öffentlichen. Nachdem weiterhin noch einige Vereins­ angelegenheiten zur Sprache gekommen waren, wurde -er in der ersten Nummer des heurigen „Touristen" erschienene Aufsatz des Negierungsrathes Steinhäuser „über die Aussichtsweite von hohen Bergen" als «in sehr beachtenswerther Beitrag zur Alpinistik be­ zeichnet; die darin enthaltenen Tabellen ermöglichen es, auch den Laien über den Umfang des Gesichts­ kreises zu informiren, den er von einem Höhenpunkte, d e ssen Elevation bekannt ist, übersieht. So z. B. beträgt der geometrische Halbmesser der Aussichts­ weite vom Triglau 247'2 Kilometer, hingegen der physikalische mit Einrechnung der Nefraction der Luft 265 5 Kilometer. Den Schluß des Vereinsabendes füllte ein längerer freier Vortrag des Obmannes D e sch mann über die Bedeutung einiger krai- nischer Volks- und Alpensagen aus, worin dieselben theils in psychologischer Beziehung als be­ zeichnend für die Auffassung auffallender Naturgebilde durch die Volksphantasie, theils mit Rücksicht auf die einzelnen derselben zu Grunde liegenden geschicht­ lichen Erinnerungen, sowie auch als wichtige Bei­ träge für die Kulturgeschichte der Völker, bei denen sich viele Sagen unter eigentümlichen Varianten zu wiederholen pflegen, näher erörtert wurden. Aus dem dargebotenen reichen Materiale heben wir nur Einiges hervor. Die weißen Frauen, bei den Krainern auch Rojenice und Sudjenice genannt, sind ebenso dem Slovenen. als dem deutschen Gottscheer bekannt, sie werden als Wohltäterinnen der Aelpler und Berg­ bewohner bezeichnet, auch die kärntischen Slovenen kennen sie unter dem Namen Z^Iik-Lenö (selige Frauen), was auf den Zusammenhang mit den Salzfräulein der Tiroler hindeutet, von denen man Aehnliches wie in Krain auch in den Tiroler Bergen zu erzählen weiß. — Eine typische Figur in den Sagen der Aelpler bilden die goldsuchenden Venezianer — schon Hacquet erwähnt dieses Umstandes — den Anlaß hiezu gab der ehemals von italienischen Hausirern mit venezianischen Artikeln in den Alpen­ ländern schwunghaft betriebene Kleinhandel, nament­ lich mit Theriak, Glasperlen und Schm ucksachen. Als Ingredienz zur Bereitung des Theriak wurden auch Vipern benützt, und hat sich noch in der Volks­ tradition die Erinnerung an die krainischen Schlangen- bändler erhalten, welche in Venedig mit diesem Artikel sehr gute Geschäfte machten. — Für die Urgeschichte Krains von Bedeutung ist die Sage von -en Heidengräbern auf der Alpe Beufchitza, nächst dem Stou. Der Vortragende hat an der von Valvasor bezeichneten Stelle, die schon über der Krummholz­ region liegt, Nachgrabungen veranlaßt, jedoch erwiesen sich die hügelartigen Erhebungen daselbst, wie dieß zu erwarten war, nur als Gebilde der Naturkräfte. Dagegen ist es unzweifelhaft, daß die beiden kühn geformten Felsvorsprünge Vollcrr und Aala r^äovns, am unteren Abhange des gedachten Gebirges, in der Nähe des Erzweges, der von Jauerburg zu dem Eisenbergbaue am Stou führt, zu Nömerzeiten be­ festigte Punkte gewesen seien. — Es ist anzunehmen, daß der Bergbau am Stou schon am Ende der so­ genannten Bronzezeit betrieben worden sei, Bronze- iverkzeuge sind in den Dörfern am Fuße des Stou öfters gefunden worden, daher, obschon die Volkssage die Heidengräber auf die unwirthbaren Höhen der Beuschitza versetzte, nach denselben eher in der Um­ gebung der besagten Ajdovna (Heidenhügel) nachzu­ forschen wäre. — Auf die Nolle des Teufels über­ gehend, welcher in den Alpensagen Krains häufig auf- tritt, wurde auf den „Teufelswald" am steilen Ge­ hänge der an der Südseite mit Alpenwiesen bedeckten Zaplata ober Höflein und auf die Obstgärten der Skopulja in den Wildnissen des Grintouz hinge­ wiesen, Beide hatte der böse Dämon zur Strafe für m enschliche Habgier in jene Gegenden aus der Ebene versetzt. — Zur Kennzeichnung der Entstehung von Sagen über Wunderkräuter und Wunderpflanzen wurden die vor etwa vierzig Jahren stattgehabten Wallfahrten zu einer Wunderblume erwähnt, welche auf dem Grabe einer Jungfrau auf einem Friedhofe im Bezirke Stein gewachsen war. Die Gendarmerie machte rechtzeitig dem großen Zulause der Land­ bevölkerung ein Ende, die Wunderblume erwies sich als abnorme Bildung einer ganz gewöhnlichen Schutt­ pflanze, der kioris kisrLeioiäss mit platt gedrücktem, säbelartig geformtem Stengel. — Die deutschen Sagen von Karl dem Großen und Friedrich Barbarossa, welche in Berghöhlen mit ihren Reisigen den tausend­ jährigen Schlaf halten, wiederholen sich auch in Krain, nur tritt an Stelle derselben der Ungarkönig M a­ thias Corvinus, der im Berge Tschaven ober dem Wippacher Thale mit seinem Herrn schläft. — Be­ achtenswert in kosmogenifcher Beziehung ist die Volkssage von den eisernen Ringen auf dem Nanos- berge, wo einst die landenden Seeschiffe angekettet gewesen sein sollen. — Unter den Traditionen über den Zirknitzer See ist eine ganz analog der Liebes­ geschichte von Hero und Leander, die Tragödie spielte sich in der Nähe des alten Schlosses stari graä am Seeufer ab, wo die krainische Hero wohnte, deren Liebhaber, ein Fischer, durch die von einem Neben­ buhler ausgesteckte Fackel ober der Grotte Karlovea irregeführt, auf seiner mißlichen Liebesfahrt in die Wasserschlünde dieses Saugloches sammt seinem Kahne gerieth und dort sein Ende fand. — Charakteristisch ist die Sage von der „versteinerten Hochzeit" im Reisnitzer Boden, als solche wird eine langgestreckte Felspartie in der Vslkg, Zora gedeutet, auch ander­ wärts wiederholt sich diese Sage; den Wallfahrern auf den Luschariberg sind die versteinerten Jäger daselbst bekannt; im Oldenburgischen werden ein Paar imposante erratische Blöcke als versteinerter Bräutigam und d e ssen Braut bezeichnet. — Der „blutige Stein" auf dem Gorjancberge ist der Träger verschiedener Sagen, die sich sämmtlich auf einstige Grenzberichtigungen beziehen. Nach der ältesten Tra­ dition wurden dort zwei Paare Uskoken und Krainer lebendig begraben, die beim gegenseitigen Wettlaufe von der krainischen Seite vom Siechelburger Gebiete aus an jener Stelle zusammengetroffen waren. Aehnliche Grenzmarken, die in der nämlichen Weise festgestellt wurden, gibt es auch in Bulgarien. Ja sogar Sallust erwähnt in seinem Jugurtha, daß zwei karthagische Jünglinge bei einem Grenzstreite mit den Eyrenäern sich an jener Stelle lebendig begraben ließen, wo sie zuerst eingetroffen waren. Man setzte ihnen daselbst Altäre und feierte das Andenken der Brüder Philenis mit großem Pompe in Carthago. — (IV. Monatsversammlung der Section „Krain" des deut sch-ö sterr e i- chischen Alpenvereines) am Montag den 30. d. M ., präcise 8 Uhr Abends, im Clublocale der Casinorestauration. Tagesordnung: 1. Professor Michael Wurner: Ueber das Brockengespenst. 2. Ernst Stöckl: Ein Winterausflug auf den Monts inLFZiors in Istrien. — (Feuersbrünste in Krain.) Am 28. v. M . ist in S t. Ruprecht bei Gurkseld ein Wirthschastshaus, am 3. d. M . sind in Lustthal fünf Wirthschaftshäuser, in S t. M artin bei Zirklach ein Wirthschastshaus, am 14. d. M . in Zaklanz bei Oberlaibach elf Wirthschaftshäuser sammt Nebengebäuden und am 18. d. M . in Beischeid bei Krainburg ein Wirthschastshaus ein Raub der Flammen geworden. Der Gesammtschaden beträgt 31.000 fl. — (DieKatze läßt dasMaufennicht.) Der Laibacher Schriftsetzer Hubmayer, welcher im letzten Jnfurrectionskriege eine Heldenrolle (?) spielte. hält sich derzeit in Bukarest auf, verkehrt dort mit allerhand verdächtigen Leuten und fungirt als Agitator für die Jnsurrection in Dalmatien und in der Herzegowina. — (Der Laibacher Turnverein) hielt am 23. d. M . seine 18. odentliche Jahreshaupt­ versammlung ab. W ir theilen aus dem Jahresberichte das Folgende m it: Eine außerordentliche Hauptver­ sammlung beschloß den Beitritt zum „deutschen Schulvereine" als gründendes Mitglied. Der Verein zählt gegenwärtig 95 Mitglieder; es turnten eine Männerriege und eine „alte Herrenriege", Letztere Samstags von 7 ^ bis 8 ^ Uhr Abends. Die Cassenverhältnifse sind günstig; während die Ein­ nahmen rund 894 fl. betrugen, machten die Aus­ gaben, unter denen verschiedene nicht unbedeutende außerordentliche Posten sich befanden, nur 482 fl. aus. Das Gefammtvermögen des Vereines beträgt 932 fl. Auf dem Grazer Gauturntage war der Verein durch Dr. Hartmann in Graz vertreten. Das Gauturnfest soll im lausenden Jahre in Graz abgehalten werden. — Der hiesige Turnbetrieb im Vereine wurde durch das Mitglied des Gauturn- rathes Schwarzer von Graz inspicirt. — An dem Festzuge zur Feier der Vermählung S r. kais. Hoheit des Kronprinzen Rudolf mit der Erzherzogin Stefanie betheiligte sich der Turnverein mit 43 Mann und veranstaltete an demselben Tage noch unter lebhafter Betheiligung eine solenne, überaus gelungene Festkneipe aus der gleichen Veranlassung. — Bei dem Kreis­ turnfeste der Turnvereine Deutschösterreichs, welches im August v. I . in Aussig an der Elbe abgehalten wurde, betheiligte sich der Verein durch eine Depu­ tation von vier Mitgliedern und ließ bei dieser Gelegenheit zur bleibenden Erinnerung dem festge- benden Verein einen Edelweißkranz überreichen. — Zur Unterhaltung der Mitglieder fanden im Februar zwei Tanzkränzchen statt und Anfang Juni wurde am „grünen Berg" ein Schauturnen und Gartenfest abgehalten. — Die Wahl des neuen Vorstandes erfolgte fast einstimmig und fiel auf die Herren Rüting als Vorsitzenden, Drelse als dessen Stell­ vertreter, ferner auf die Herren Cantoni, Zwatz, D ürr, Künl, Pock, Somnitz, Schmidt, Eberl und Ranth. — (Vergnügungs - Anzeiger für Laibach.) Am 28. Jänner: Ball in den Casino- vereinssälen; am 1. Februar: Tanzkränzchen der philharmonischen Gesellschaft in den alten Schieß­ stättelokalitäten; am 4. Februar: Turnerkränzchen im Glassalon der Casino-Restauration; am 5. Februar: Tanzkränzchen des Militär-Veteranen-Vereines im Glassalon der Casino-Restauration; am 11. Februar: Handlungsball in den Lokalitäten der alten Schieß­ stätte; am 12. Februar: Tanzkränzchen des Arbeiter- Bildungs-Vereines im Glassalon der Casino-Restau­ ration; am 18. Februar: Tanzkränzchen des Kegel­ bundes im Gasthause „zum S tern"; am 20. Februar: Tanzkränzchen in den Casinovereinssälen. — (Eissport.) Die Betriebsverwaltung der Kronprinz Rudolfbahn gestattet infolge Ansuchens des Laibacher Eislaufvereines, daß, so lange die W it­ terungsverhältnisse es zulassen, behufs Theilnahme am Eislaufe auf dem Veldeser See an Sonn- und Feiertagen, wie in der Sommersaison sogenannte Vergnügungszugkarten ausgegeben werden können. Der erste Ausflug der Freunde des Eissportes findet Sonntag den 29. d. M ., um 7 Uhr Morgens, statt. — (Erzherzog Johann-Feier in Graz.) I n der Hauptstadt der nachbarlichen Steier­ mark wurde Erzherzog Johann's l OOjähriger Geburts­ tag (20. Jänner 1782) in festlichster Weise gefeiert. Der von der steiermärkischen Landwirthschastsgesell- schast arrangirten Feier wohnte in Vertretung der krainischen Landwirthschaftsgesellschast der Gutsbesitzer Herr Seunig vom Strobelhof bei. — (Cilli — eine deutsche Stadt.) Im slovenischen Lager gibt man sich alle erdenkliche