Lllitmcher Zeitung. Nr 14. Pränumcrationspieis: Im Comptoir gann. fl. ii, hnl'i. st. 5.50. ssiir die Zustclluiiss ins Haus halbj. 50 1^ Mit der Pvst ganzj. fl. 15>, !>all>j. fl. ?.5«, Mittwoch, Itt Iäüuer ..»serlionS gebühr bl« 10 Zeilen: lmal solr., üm. «0tt., »m.! st., sonst pr.Fcilc im.«! lr., iü,i.»lr., 3m. 10 lr. u. l. w. Inscrtioüsstcmpel jedesin. ZU lr. «871. Amtlicher Theil. Der l. l. Minister für Cultus und Unterricht hat den GymnasialsupplelUen Wilhelm Linhart zum vauptlehrer an dcr k. l. LehrcrbildunaSanstalt in yaibach ernannt. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Vaibach, 17. Immer. Das Bedürfniß nach brüderlichem Zusammen,, ehc n mit Oesterreich spricht sich in den "l,chen Volkstrciseu immer yänfigcr aus. , "" ^'U'tzt jcdc Gelegenheit, diese Stimmung zu be- un n'« w^ ^ ^'^' "''^ "^^^ ^^ ^' ^burtsfcst Dtutsck, ^^"'^ ^r dramatischen Dichtkunst eben in Kunden ^Mugcn wurde, dient zum Anlaß für solche slcllcrv^in^"«> ^" ^icht sich der Breslaucr Schrift-die er au Frä'.^^°""' ^"^" "'""l'lich ei.cr Adresse, aus - N ,., . ^ ' llparzcr richtete, folgcndcrinaßen Vereli/!.^ - ' """" '"it der Adresse einerseits seine beku.^. ?«,!!' ^"Schöpfer so bedeutender Dichterwerke d "'^ ""Ute o sollte andererseits damit zuglcich auch gegcben werden, welche uns' l>c^ n . ^ ^Nennt, in allen die deutsche Cultur d„a - . >v,ageu mit den deutschen Oesterreichs auf "ns lnmg,,, i^rbmdcl." ^,.^'^.^l ..Poster Lleyd" erfahrt, wird dcr nord-si! . Gondle in Wien. General v. Schwcinitz, sl,^ '°^ "^' Versailles oder, wcnu sich die ^mlli der Capitulation von Paris angeblich bevorstehende) "lualehr des 5tönigs nach Berlin bestätigen sollte, dort. y'n begeben. Offender hängt diese Ncise mit dem frennd-^"itlichcn Meinungsaustausche dcr letzten Z<:it zusammen. Oas „Dresdner Journal" bemerkt in einer Wiener Corrc< spondenz über die Besserung der Beziehungen: „Die Annäherung, »selche sich vollzieht, ist lciu plötzlicher Einfall, lcinc Rakete, dic einen Augenblick aufflammt nnd verpufft. Wie der Nachtrag zu unscrcm Rothbuchc darthut, waren dic dazu führende» Schritte wohl überlegt und durch Eröffnungen von beiden Seite» eingeleitet, ^s ist daher auch nicht daran zu dcnkcn, daß eine rasche "andllmss dcr Absichten an dci, höchsten Stellen in Vcr-Mllcs und Wicu ciutreteu könne, vielmehr nchmtu dic «cinuhuugen, zu cincr festen Verständigul,g zu gelangn, °°>' deldcu Seiten ihrcu ruhigcu Fortgang. . . . Oester-d/ss! ""tt ^"6""i lint dein ncucu deutschen Nciche bci c. "' ^cburl zwei wichtige Pat'Mgcsckcnlc gemacht: FlicV «"^ ^ulralität und den IV. Artikel des Prater weis/', ^^^ '^ kö an dcr andern 3ei!^, in>s Bc« schcn Kai?^"'' ^^ °^'^' ""^^ Wohlfahrt dem deut. die drool //^'^' "^l gleichgiltig sei. und dazu wird Was für ^'^ ^"ndo„cr Confcrcnz Gelegenheit bieten, Deuischlai,^ f >'"^ ""t> Ungarn vuvlheilhaft ist, thut ^°"au auch ,'7". Abbruch. Im Gegentheil ist ja die "uf deniielue., ^^>^er Strom, uud freie Schiffahrt tcrrsse Es ^ ? '"^ ^^er ist auch ein deutsches In-für das ein m V^"^"^ ^'"^"' Theile schwer fallen. °"dcrn uiwliä/is?''^'"^ '^" ">chl l^'^ct nud dcm ^'"llacht lmd d «"' ^'^1^' ^"sl^ lann die dauernde Die Fiua>i,!'^'"'"'"^^ ''" v°"^'l" '"hen." immer aefälulisl^.. m! ""e wird für Frankreich "wähnt im ^ ^'' l)"den bereit, der Zerwürfmssc Regierung-Delkgatiou oin Den Subs i.. . ^ """ Ira.k.eich entslandcu sind. lwncn wn-7 unm^'^ lt.^../^ ' " be, einem Oa!aut!cfand «ch ^„^^"" bcre.ls im Betrage von mchr als "^l Äiillionen Fiaucs cmitlirt scicn nack'.^^ '?, "p"".ik'"ische» ^ger macbt sich eine gegeu die Dictatur- w lth ch«ft ^mbetta's geltend, ^crr ^nf.ey. ^l beümule Geschichtsschreibcr Napoleou's I,, halle die Eilwerufuus! iincr Nat>o,!al-Versalnmlun^ ^sordnl, um dcr Negicruiig der Ns!!'0"nl Vc'lheidigung, die richt das mindeste Mandat hat, die Gewalt auö d^n Händen zu nehmen oder, wenn der Mehrheit dcö Landes ihre Wirthschaft gefallen sollte, sie wenigstens zu legalisiren. Dafür von den Organen Oamlx/ia's angegriffen, reckt' fertigt er sich in ciucm Artikel: „Die Dil'latnr dcr Unfähigkeit" überschrieben, indm' er die Kehler cec Regierung anfzählt, welche nicht dic ssähigleil befaß, die Armee zu organistrcn uud das Vano in dcr vMiiindistslel, Illusion über scinc Lage erhielt; er sagt schließlich: „Es ist die höchste Zeit, dicse» Dcclam.Uiuneu, diesem Regime dcr Willkür, Unwissenheit, Heuchele!. Unfähigkeit ein Ende zu machen, die höchste Zeit, daß dic Natiou durch Man-uer repräfenlirt wird, die sie ihrcr würdig erachtet. Bor drei Wochen vcrlangt.n wir dies im Interesse der Con-solidirnug der Republik; heute verlangen wir cs um des Heiles Frankreichs willen. Frankicich hat viele Diktaturen über sich ergehen lassen, aber ciue, die cS nie lange geduldet hat, ist dic Diclatur dcr Unfähigkeit." Der deutsch-nationale Parteitag in Marburg beschloß einstimmig folgende Resolution: An Galizien sind Coucessioncn zn machen, aber nicht die Autonomie ist zu criueilcrn. soudern dem Kroulandc eine selbständige Stellung nach dcr Landtagsresolution einzuräumen. Als Gegenbedingungen wurde uutcr andern die Abtretung von Biala verlangt. D-e galizische Vertretung soll in Galizicn nicht betreffenden Angelegenheiten uud Vcrfnssungs-Acnderungen an der« Rciäi?ralhs> verhandlungcu nicht thcilnchmen und nur in cincm engeren Rcichsrath erscheinen. Die Mehrkosten dcr ^audcsauto-nomie trägt Galizicn selbst. Die Resolution über die dculschc Frage sas,»: Da cinc staatsrcchtl'chc V>rbinduug mit Deutschland unmöglich ist, so langc diese Vcrbin-duu^ cinc Gcfähldul,g dcö Eiuigungswerkcs wäre, so ist ein cuastcs Zuscimmengchen init Deutschland erwünscht. Eine weitere Resolution fordert die Wiedererlangung dcr Delcgalious-Comvctc,,; filr Cislcithanien und die Ausscheidung Dalmaticns nust dem ci^lcithariischen Verbände, Ans >cr Ucich!irnlh5>cll'glltion. P c st, 14 Jänner. In der gestern Abends statt-gefundenen Ausschußsitzung wurde Dr. Giskra zum Berichterstatter sowohl über dic Auträgc Gablcuz', als auch über die Regierungsvorlage, treffend die ständige Trup-penlocation, gewählt. Rescreül Sturm beantragt bezüglich des Nachtragscreditcs zum Titel ..Erforderniß dcr Landarmee^ pro IW^pr. 3,790.000: Es sei auf die definitive Einstellung erst nach Vorlage dei> Rechuuugsab-schlusses pro 1869 cinzugchcn. Der ^iegsministcr er^ klärte fich damit eilwcrstanc'cn. Fcrncr beantragt Refc-rcnt über die Anträge des Kricgsministeriums, bctreffcnd dic Erhöhung dcs Aufwandes für dic Militärgrcnzc im Iah^c 1870 mit 035 917 fl. und Eimäcktiguu^ zur Vcslrcituug der Mehrauslag.n für die Grcu.zocrwaltung aus mehrcleu Einnahmen der Miliiingrcnzc, zur Tagesordnung übcizugchcu. Dieser Autrag wurde angenommen. Ocr weitere Autiag des Referenten, den Mehraufwand aus .'lnlaß dcr dalmatinifchen Unruhen mit 4,019.770 ft. zu bewilligen, wurde angenommen. Bezüglich der außlr-orden!li2,cn Auslagen im Jahre 1870 aus Anlaß dcr Krie^crcignisse werden vom Refereutcn Sturm, fermr von Ärrstl und Wolfrum Anträge auf thcilwcise Genehmigung und thcilweise Nichtgcuehiuigung ciestcllt und nach längerer Debatte, an welcher auch der ziriegsminii'ler und der Ncichsllmzlcr sich bethciligen, über Antrag Dcmels die Bcschlui;faffung b,s zur Berathung übcr das außerordentliche Erf^rdcrniß zur Erhöhung der Wehrkraft im Betrage von 3l Millionen vertagt. Pest, 14, Jänner. Die hcutigc DclVgationssitzung erledigte das ganzc Heereselforderniß für das Exlraur-dmarium und Ordinariuin samuit den beantragten Resolutionen. Sän'mllichc 'Ausschußaullägc wurden beinahe ohne allc Debaltc aul.cnommcn. Ein heruorragendeg Moment bot nur dic Ncdc Giekra's. in welcher cr scincn im Anoschussc gestellten Antrag auf Entsendung ciner Commission zur Feststellung cincs Nmmalfriedeusbudgcts molivirtc. Dic Ncdc lauttt: „Ich habc in dcr Geueral-dcbaltc bcmeikt. daß ich nur in> Ausschüsse einen Antrag zu stellen erlaub», den der Ausschuß dcr h. Delegation zur Annahme zu empfehlen dic Güte hatte. Ich habc heute das Wort genommen, um den Antrag selbst mit wenigen Worteu auscinandcr zn fttzcn und persönlich dcm Plennul dcsscu Annahmc auzliempf^hlcn. Der Äc^ richlerstatter hat darauf aufincrkfanl gemacht, daß dcr Antrag, wie er im vorliegenden Vci ichtc entHallen ist, einen sehr erheblichen Fehler enthalte. Es muß nämlich, richtig gcstcllt, dcr letzte Satz dcr Resolution so lauten: „Und daß dao Resultat dcr Berathungen dieser Commission dcr nächsten Delegation vorgelegt werde." Somit der ktzte Satz al'5 eine Folgerung des ausgesprochenen Wunsches erscheint. Oer Uuteischied in dcr Auflassung springt ins Äugc, wcil nach dcr Richtigstellung die Vor-läge ocs Resultates der Berathungen durch das KricgS-mitlistcrililn zu erfolgen hat, während in dcr, der Delegation gedruckt vorliegendcu Fassung dic Vorlage durch dic Commission zu erfolgen hätte, was nichl verfassungsmäßig wäre. Verfassungsmäßig hat aber die Delegation nicht das Recht, ein Perlangen in kategorischer Form zu stellen, dcm das ilriegsministerium nachzukommen hätte. Ourch die richtig gestellte Fafsung des Zusatzes sind aber dic verfassungsmäßigen Gedenken gehoben, als würden die Delegationen über die Grcuze ihrer Compctenz hinausgehende Bcfchlüssc fassen und wenn das Mentale des Ganzen zusammengefaßt wird, so stellt sich heraus, daß im Wesentlichen nur der Gedanke cincr Enquste zum Ausdrucke kommt. Wenn ich für die Zweckmäßigkeit und Nothwendigkeit rincö folchen Vorganges noch ctwas bei' zufügen habe, so ist cs cin kurzer Rückblick auf dic Vorgänge mit den Budgets, wic sie bisher hervorgelre-ten sind. Selbst auf Seile dcr KricgSvcrwaltung bestand bci dcr Aufslcllung deS OrdiuariumS, das ist eines Friedens- oder Normalbudgels, cin continuirliches Schwanken. Es sind seit dem Iahrc 1866 nicht zwci Budgets einander gleich und selbst im Verlaufe dcs gegenwärtigen Jahres habcn die Vorlagcu durch Nachtragscredite und Corrcttivc cinc Rectification von Seitcu der Kriegsverwaltung erfahrcl! müssen. Aber cin gleich fortwährendes Schwanken tritt auch iu der Behandlung dicser Frie» dcnsbudgetS hervor. In keinem Iahrc ist im Ordmarium, ganz abgeschcn von dcr Vcrthcuerung der Naturalien« preise uud Anschaffungen, so vicl bewilligt worden, als im Vmjahre. Dicsc Schwankungen sind zum Nachtheile beider oicsfalls licrufcncl, Factorcn. Die Kricgsvcrwaltunc, ist in fortwährender Un-sichcrhcit darüber, was bewilligt wird und daher vor Schluß des Jahres nicht im Stande, manche Einrichtungen zu treffen, dic sie für gut hält. Sic sind aber auch nicht im Interesse der parlamentarischen Factoren, wcil die Erfahrung lehrt, daß die nachkommenden Nach-tragscrcdile die Abstriche illusorisch machen. In dicscr Auffassung bestärkt uns in hohem Grade dcr Rückblick auf dic Behandlung dcs gegeuwärtigen Ordinarinms. l'ic Delegation hat in den letzten Tagen geschcu, wie nicht nur von einzelnen Mitgliedern in ganz absonder« licher Auffassung die cinc oder die andere Post, sondern daß von dcr Mehrzahl dieser Versammlung die Prin-cipicn und Grundlagen unserer Hccrcsorganisation zum Gegenstände ernster Bedenken gemacht wurden, daß durch wcilgchcudc Abstriche den Anschauungen dcr Mehrheit dcr Delegation iu Betreff dcr Formation dcr Truppen-törpcr Ausdruck gegeben werden soll. Wir alle sahen das Ankämpfen gegen dic Principien und Einrichtungen der Militäradministration und das Verurtheilcn derselben im Allgemeinen im Ankämpfen gcgen einzelne Posten. Hicr der Angriff, auf der anderen Scitc dic Vertheidigung. Es wäre gegen den guten Geschmack, wenn ich auf die Einzelheiten eingehen sollte, die das Normalliudgct in icichcm Masie bietet, um dem Kriegs^ minister nachzuweisen, welche Stelle überflüssig sei. Dicser Streit wird perennircnd stin, er wird nie aufhören. Auf dcr einen Scitc sucht dic K iegsverwal-tung ihre Positionen zu behaupten, auf der anderen Seile wird gegen die unnöthige Belastung dcr Steuerträger angekämpft, uud doch ist die Stetigkeit gerade bci cinem Normalbudgct eine Nothwendigkeit, wic ich fniher angcdcutet habe, im Iut.rcssc der beiden maß« gebenden Factorcn und die Anturilät dcs Kriegsministers selbst tritt dafür ciu, indcm cr sagte, cinc gewisse Festigkeit sci absolut nothwendig im Interesse der Kncgs« vcrw.iltung, freilich ans cincm Grunde, dcm ich nicht beipflichten kann, weil nämlich dic Organisation fertig ist Ja, wäre die OlMnisation fertig uud ware ste ln «llcn ihrm einzelnen Thcilcn. dic ,n cincm normalen FriedcnSbudgct ihren .'Insdluck finden, wirtlich vollendet, dann wäre die Behauptung richtig und principiell jeder Angriff der Opposition Men die Kricgsvcrwaltung im Vorhinein zu verurlhcilen uud als unnöthige Stänkerei zu bezeichnen. DaS ist ja eben dcr streitige Punkt, ob die Organisation vollendet und abgeschlossen ist. Man muß sich fragen, ob, wenn sie vollendet, sie auch finan» 94 ziell durchführbar ist. Ich zweifele daran; ich meine sogar, es verneinen zu können nach Allcdem, was uns vorliegt und noch bevorsteht, Wenn si? auch finanziell durchführbar wäre, ist sie auch technisch vollendet und den gegenwärtigen Verhältnissen angemcsscn? Ich will nicht auf daS Vorjahr zurückweisen, mit welch' schweren Opfern an Zcit, Mühe und Koiien es möglich gcwor-den ist, eine kleine kampffähige Truppe iü den südlichsten Theil der Monarchie zu bringen. Wir sehen, wie aus duscm Anlasse neue Steuer-Ansprüche an die Sieuertiüger gestellt werden, um durch Territorialbezirke eine größere Beweglichkeit der Truppen herbeizuführen, und wie eine Neihc von neuen Maßregeln getroffen wird, welche die Unziüüllglichlcil der bestehenden Organisation nachweisen. Mit dcmPrill> cip dcS großen stehenden Heeres werden wir finanziell auf die Dauer nicht wirthschaften können. DaS Prin-cip der Miliz ist für unsere Verhällnissc unausführbar und untauglich. Wir müssen daher hinwirlen, ein Voll in Waffen ;u haben, um an ein mäßig großes slchcndcs Heer die Wehrkraft des Reiches anlehnen zu können. Der Sache muß auf den Giund gesehen werden. Die Einrichtungen müssen im Großen und Ganzen geprüft werden, unnütze Ausgaben, d,e durch her-gebrachte Einrichtungen fürt und forl vorkommen, müssen untersucht und abgestellt werden. Das kann aber eine Delegation in der Zeit einer Session absolul nicht aus-sühren. Das sind Aibcitcn, die die Prüfung einer Massc einschlägiger Fragen erfordern, wozu die Delegation nimmer Zeit und Gelegenheit hat. Darauf geht wesent« lich uiein Vorschlag auS. Möge einer oder der andere meiner Freunde an den politischen Himmel, mit schwo rm Wolken umzogen, denken; ich sche zwar auch nicht die Sonne leuchtend am Himmel, aber die Entladung der Wollen ist noch in weiter Ferne. Mag der Kriegs-minister die Entladung dcr Wolken besorgen; ich habe eine andere Auffassung. Jedenfalls haben wir jetzt den Frieden und für ziemlich lange Znt, und wenn es dem Manne, der uns als entschieden polills.: cr Gegncr in allen unseren Angelegenheiten entgsgenzülreten keinen Anstand nahm, gelungen ist. in den letzten Tagen eine neue Bahn cinzlischlaa.cn, so glaube ich. daß, wenn sie wirtlich mannhaft verfolgt wird, uns wahrscheinlich ein dauernder Flicdcn für Europa. Ruhe und sür unser Militärbudgets eine Entlastung in Aussicht steht. Kricgbchronik. V v r «Paris. Aus Sävran (Ostfront von Paris) schreibt man dcm „Hamburger Correspondent" vom 9. d. M.: Das Feuer der französischen Forts war hculc Nachmittags wieder sehr heftig, doch hielt cS nur lu.zc Zeit an. Die Art, wie dcr Feind jetz^ schießt, macht den Eludruck, als habe jede Batterie cinc bestimmte Anzahl Schüsse abzugeben und entledige sich dieses unangenehmen Geichäflcö nun in möglichst qedran^ler Kürze, so daß die gegnerischen Geschosse nicht zu viel Schaden anzu-richleu vermögen. Die Erdwerle, welche nach der Räu» nnlng des Aoron zwischen Fort Roei,y und Noijy entstanden sind, haben ungewöhnlich liefe Scharten. Wählend unsere Geschütze auf Monlfermcil und Raincy über Bank stehen und also dem vollen Feuer ausgesetzt sind, gewahrt mau in jenen Batterien nur dic Kanonenmün» düngen, und sobald sie lagenweisc nach Marincsilte ihre Schuldigkeit gethan haben, werden sie zurückgezogen und verschwinden dem Auge. Nicht minder scheint es, als ob dic nämlichen Geschütze bald hier, bald dort in Thätig' seit sind. Der Feind hat zu diesem Zwecke alle denkbaren Hilfsmittel zur Hand und wird ohne Zweifel auch Straßen-Loeomobilcn zu Hilfe nehmen. Bei Drancy ist er beschäftigt, feine Positionen dcr Garde gegenüber zu vervielfältigen. Der Special - Berichterstatter der „Times" aus Versailles schreibt über das Bombardement am 5. Jänner: „Die Geschicklichleit, womit die deutschen Batterien angelegt sind, und die Kaltblütigkeit, womit sie achand-habt werden, machte sich sehr bemcrtlich. VanvrcS war beinahe still, aber vor Issy ginge:', in langen Zwischenpausen einiqe Dampfwolkcn c>uf, und ein Kanonenboot, wclchc? hinter Villlnn'cunt rx-isttckt war, warf große Granaten herüber in die Gchülze zu incii,cr Linkcn, i.nd hin und wieder sauSte ein wildes Geschoß hoch über mir hin, dessen Knall eine Eccundi! spätcr von dcr Höhc hinter mir herüber schallte. Von dem Punkte aus, wo ich stand, zu urtheilen, schien Monttouge von allen Forts am tapfersten zu sein, aber es ist mir ganz klar, daß dic Franzosen viel von ihvcm Vertrauen verloren haben und überrascht sind von oer Wirkung dcr deutschen Geschütze. ES ist wohl bekannt, daß dic schweren Marine-Kanonen der Franzosen nicht lange Halls!,. Die Ncgel im Dienst ist, daß nur 40 Schüsse mit voller Ladung gegeben werden können, uud wenn die Zahl erreicht wird, muß die Ladung um ein Drillheil vermindert wcrden. Mit sol< cher rcduciltcn Ladung hält tie Kanone dann noch 2-dis 300 Schüsse aus. Al'er die Abnntzuug dcr Stücke, während des fürchterlichen FcucruS, worin die Franzosen sich zu Anfang der Vclagerumi und bei den Ausfällen gefielen, muß sehr geschadet t^dcn und sie entwickelten bei Weitem nicht die Macht, d.c man von ihnen erwartet hatte. Die französischen Vorposten unterhielten ein unablässiges Gewehrfeuc:, und Massen von Schützen waren den deutschen Äatterien so nahe wie möglich postirt. Um eine Idee von der Tragweite des Ehasscftots zu geben, will ich bemerken, daß ^nige Kugeln weit hinter die Kronprinzen-Ncooulc fio^!', ans ciner Enlfcrnung von 1500 Metres. Ich war schr erstaunt über die Tragweite dcr deutschen Batterien. Gei einer Elevation von 31 Grad 30 Min. können l,ic Kanonen dcr Batterie Nr. 8 bis zu den Invaliden rcichen. Bci 25 Or^d cr^ reichen sie ans 6000 MlreS dic Mililärschulc. Wie es hcißl, sind in Issy 14 Geschult dcmcmtirt, und wc-m dic Batterien von Meudcm im Stande gewesen würcn, ihr Feuer zur beabsichtigten Zeit zu eröffnen, so wäre die Wirkung noch größcr gcwcsc:!. Dic Äalterie Nr. 2. welche ncgcn die Batterien dee VoiS dc Boulogne fcuerl, hat nur 2600 Melrcö wcit zu schießen. Die Gatteric Nr. 1 war besonders c,ea,cn dic französischen Werte von Billancourt, Boulogne ui>o gegenüber Sevres dirigirt. sie crüffm'lc das Feucr um 9 Uhr Molgens mit Vicrund< zwanzig-Pfündern. Eine und '/; Zlunden später eröffneten dic Batterien Nr. 3, Nr. 4 und Nr, 16 ihr Feuer gcgen Issy und die Kirchhofsbatttric. Als um 1i Uhr die Batterie bei Mendon ihr Feucr eröffnete, schien ciue demorali-sirendc Wirkung zu erfolgen. Großc Unregelmäßigkeit trat bei dem Feuern von Issy ein. Die Erwiderung von französischer Seite wurde um Mittag schwach und immer schwächer. Dic Batterien vor Elamart und Mou tin dc la Tour eröffneten um 8 Uhr ihr Feuer. Sie schössen gegen die Forts VanvreS und Montrougc und um halb drei Uhr waren diesc großen Werke beinahe zum Schweigen gebracht. Um 3 Uhr war Villcjuif zum Schweigeu gebracht und die Batterien von Chcvilly waren Meister der Situation. Die Verluste sind. so wcit ich erfahren kann, sehr gering. In der Batterie Nr. 8 wnrden 3 Osslclere, einer davon schwer, und zwei Kanoniere verwundet; in einer anderen Batterie wurde» oicr Mann getödtet und zehn verwundet durch eine Mörserbombe, und so im Verhältniß bei den übrigen. Es warcn größere Verluste hinter den Batterien- In Plessis-Piquet thaten die von Vanvres und Montrou^e mit großer Elevation geworfe» nen Granaten Schaden. Chateau Hachette, welches als Hosvital gebraucht wird, wurde von eincr Granate ge-ti offc:.. dic vicr Mann töotctc und verwundctc. Chateau Lenurmand wnrdc ebenfalls von einer Granate getroffen, welche zwei Maru, trottle. Die O p e l u i i onen Gambetta'S bis zum 14. Jänner lassen sil« nach dcr „Presse" in Folgendem zusammenfassen: Endc December standcu an der Loire zwei französische Armeen mit zusanun>,'!i 6 Corps dcr ans 3 Armcecorps dcstehcndcn zwcitcü Armee des Priüzcn ssri>'drich Kail und dem Armcecorp? des Großhcrzogs von Mecklenbnrg gegenüber. Bourbaki stand mit drei Corps lördlich von Voin^es. Chanzy niil ebensoviel Corps zwischen Lc ManS und Vcndomc. Prinz Friedrich Karl war in einer bedenklichen Lagc; c7 mußte dic Loirelinic >ü,d die Loir« ^renneiinie halten l.i.d durste leine off^i'ive Bewegung fpgcn die eine dcr beiden Armeen unternehmen, um sich nicht cü'.eu Angriff im Rücken oder in der Flanke auszusetzen. Gambetta befreite den Prinzen ans dieser Per« lcgenhcit. indem er die Armee Boruball's nach Diion dirigirte. um Werder zu vernichten. Dcr republikanische Kriegsminister rechnete mit Sicherheit darauf, daß die 2. deutsche Armee lem General ^ouldaki folgen und dcr Armee-Abtheilung des Großherzogs dic Aufgabe zutheilen werde, Chanzy im Zaum zu halten. Während Bourbali alle Eisenbahnlinien gegen Osten zu benutzen in der Laac war und rasch auf dem Platze erscheinen konnte, hätte Prinz Friedrich Kar! ^>>MM und anf schlechten Wl'gen nachrücken müssen und wäre auf diese Art für einige Wochen ganz unschädlich geworden. Einstweilen hällci, ChlNiiy und Bourbaki die blutige Arbeit verrichten sollen. Die deutsche Heeresleitung fühlte sich indessen, wie gesagt, nicht bewogen, auf die Pläne Gam-bclta's einzugehen; Prinz Friedrich Karl folgte nicht dcr /lrmce Bourbali's, fondern conccntrirtc rafch seine Trup< pen und stürzte sich mit voller Kraft auf Chanzy. Wäh» rcnd Bourbati nach Dijon cille, vernichtete Prinz Fric-drich Karl in den Gefechten vom 6. bis 12. Jänner die Armcc Chanzy'S, machte 16.000 Gefangene, erbeutete ungeheure Vorrälhc und 12 Kanonen und beschtc schließ, lich Lc Wians. den Stützpunkt aller französischen Operationen an dcr Loire. Heute stehen die Corps dcr 2. dcut' schcn Armcc bereits auf dem rechten Sarthc-Ufer und ihre Cavallcric verfolgt die nach zwei Richtungen gegen Westen zulückwcichcndcn Trüm^/r der Armee Chanzy's. Die französischen Operationen im Osten zeichne» sich wcdcr durch Schnelligkeit noch durch Präcision a»S, Bourbati ist znm Obcrcommandantcu dcr Ostarmec er^ nannt worden und vereinigt daö 15., 18., 20. Corps seiner eigenen Armee und das 24. Lyoner Corps sBre' sollcs). sowie das 25. Corps (Pourccl), nlso zusammen etwa 150.000 Mann, unter seinem Befehl. Garibaldi commandirt seine Freischaarcn nnd die sogenannte Vo-> gescn-Armcc ganz selbständig. Trotz dieser großen Streitmacht und dcm pünktlichen Eintreffen sämmtlicher Cuips in dcn ihnen angewiesenen Positionen hat Bour° bali bis hcutc noch nichts ausgerichtet. Brcssoles sollte von Süden. Pourcel von Südwesten und Bourbati von Nordwcslcu gleichzeitig angreifen. Werder wäre mit scincm 14. Corps und den beiden Landwehr'Divisionen Pie Freiheit in den Forsten. Bon «udwig Dimitz. Gerne denkt und malt man sich den Wald als den Tempel der Freiheit, als ihr ewiges, herrliches Symbol - den Wald mit seinen hohen, grünen, luftigen Wol' tnmgln, den die beflügelten Schaaren dcr lustigen Frei-hcitssünger bevölkern, der fröhliche Troß der Vögel, die snizügigcr und frcizüngiger sind, als die freiesten Männer der Schweiz, von Columbus banden und von San Marino. Und doch. meine verehrten Leser, paßt die moderne Freiheit — wenn ich mir insbesondere unsere schönen 3l!penländer vor Augen führe — nirgendhin minder, als eben in dcn Wald. I1, will Ihnen heule diesen Satz, der zu einer der linsten Ueberzeugungen zählt, die ich in meinem Leben g'faßt habe, nicht aus den Erfahrungen der nüchstliegen-dci, Lande und der jüngsten Zeiten, sondern aus der Geschichte eines fernen VolkcS und eines vergangenen Jahrhunderts beweisen. Ich solge den gelehrten Ausführungen cines Doctor W. Pfeil, des gründlichsten und gelehrtesten Vorläm-pscrS für forstliche Freiheit, der aber nichtsdestoweniger so manche Ausnahme seines Princips conslalirt und sei-ncr „Freiheit dcr Forsten" manche Schranke setzt. Bei allen Anordnungen und Maßregeln zur Be- förderung des VollSglückcS und Nalionalwohlstanbes ist es nicht gut — sagt mein Gewährsmann — sich der theoretischen Speculation allcin zu überlassen; es ist zugleich nöthig, daß wir ähnliche oder gleiche Verhält« nissc und ihre Folgen untersuchen, welche entweder früher fchon stattfanden oder nom stattfinden. Die Gegenwart darf nie aufhören, Schülerin der Vergangenheit zu fein. Ein lehrreiches und mclkwürdiges Beispiel stcllt uns Fra„krcich nach der Revolution und auch schon während derselben in dieser Hinsicht dar. Die Kronwaldungen, sowie die Romainen dcr Prinzen von Geblüt, die zusammenhängenden große» Waldungen des höheren Adels und dcr Klöster, welche mcist scbon der Jagd wegen gc> schont und erhalten wurden, hatte man als Nationalgut plötzlich zum Theile veräus.crt nnd in llcinc Theile zcr« stückelt, vorzüglich im südlichen Frankreich, an den Ufern der Garonne und i?oirc, wo das Volk, welches beinahe überall ohnc Grnndeigenthum war, mit Freuden eine Gelegenheit, sich solches zu schaffen, ergriff. Hier folgte nun alles das, waS dic Gegner dcs freien Forstbcsitzes und der Veräußerung dcr Slaatoforsten voraussagen; die Wälder wurden heruntergehauen, die alten Holz bestände verlauft, der Holzboden in Getreideland und Weinberge umgewandelt, in dcn Jahren 1793 bis 1808 trat cine Waldvcrwüslung ein, welche Frankreich mehr Holz und Wald kostete, als in 100 Jahren auf den verheerten Flächen erzogen werden kann. Die Furcht der Nation wlnde erweckt, denn nicht blos das Gespenst dcs Holzmangels zeigte sich in dcr Ferne, schon fing sich auch die nachtheiligr Einwirkung dcr Waldverwüstung auf daS Klima zu zeigen an; denn viele Gegenden, welche im Schuh des Waldes Oelbüume gezogen hatten, vcrmoch« ten dics nicht mehr, da die Berggipfel entblößt waren, dic Vächc, welche zur Bewässerung nicht entbehrt werden tonnten, aber vertrockneten. Die Präfecten und Verwaltungsräthe von 13 De« partcments kamen ein und stellten die Gefahren, welche Frankreich durch die ungeheuere Waldvcrwüstung bedroh« ten, vor, nud es war nicht zu leugnen, daß diese eine Folgc dcr Verwandlung dcr Staats- nnd großen Va-sallcN'Forste in freies kleines Prioatcigenthum w!ir. ^out L0MM6 cliox U0U8, mciuc verehrten Leser! Wir machen jetzt auch dieselbe Waldbesitz-Ncvolution in Oesterreich nut Hilfe der Seruitutcn-Avlösung und der Zerstückelung des großen Waldeigenthums durch, nur mit dem Unterschiede: ohne rothe Demokratie, unter dcn Schutz monarchischer Gesetze. Aber wcrdcn wir nicht dennoch dieselben Folgen davon haben, wie Frankreich Anno 1808? — Spüren wir nicht diese Folgen schon? Wir wollen alle Zweige der Bodcncultur heben. Obst- und Weinbau veredeln und vervielfältigen, die Scidenzuckt einführen, die Wiesen drainiren;--------- nur dcn Wald, daS Aschenbrödel, lassen wir ruhig sei' nem Schicksale entgegengehen. Ihn haben wir bcschcntt mit dcr Freiheit, die ihm nicht frommt. Werden unS nicht bald dic Frcihcilssängcr dcö Wal' des, von denen ich Eingangs sviach, cin ähnliches Lied-chen bitterer Ironie auf dcn Trümmcrn dcs Waldes vorsingen, wie Meister Suppö seine „Freigeister" es singen läßt? unzwNfelhaft «rloren gewesen, wenn die Operationen Bouibakl's rasch ausgeführt worden wären; einstweilen wurde fein Vormarsch auf Vesoul frattzösischerseitS gar nicht behindert, und als es am 8. Jänner bei Viller-Sex zurückgehen und Stellungen beziehen, > welche sowohl Äelfort als auch ihren eigenen Rücken vollkommen sicherten. Der „Preuß. St.-A." constatirt, daß Werder am 8. Jänner, also am Tage der Schlacht von Villersexel nur das 14. Armeccorps commandirlc und daß alle Verstärkungen ,,och auf dem Marsche lie^! »rissen waren, sowohl die zwei neu zusammengestellten Landwehr-Divisionen (24.000 Mann) als auch duS ?. Armeccorps (^".000 Mann). daS am 8. Jänner bei Semur, westlich uon Langres, angelangt war und ein IleineS Gefecht mit Garibaldi zu bestehe» hatte. Bour-ball muß also sehr eilen, wcnu er Werder noch vor dem Antreffen der Verstärkungen vernichten will. denn wenn ^lllntcusscl mit dcm 7. Eorps nnd zwei Landwchr-Di v'Noncn anlangt, so ist ohnehin jcdcr französische Erfolg unwahrscheinlich, '.^is hellte hat man abcr oon einem "ffensiostoß der französischen Ostarmec in der Richtung auN'urc nichts gchött nnd di.fes Zögern kann für Bour-van vnl)ängnißvoll werden, weil die deutschen Vcrstär lung^i, wahrscheinlich schon hcute Stellungen innchclben, o>e emc Coo^-i^io:, mit Werder möglich machen. Für den stillstand in den Operationen Bonrbali's gibt es ubn^i,s einen Erlläru^gsgrund; junge Truppen sind nach größeren Kämpfen in der Regel so deSorganisirt. vaß s,? einer Erholung dringend bedürfen. Telegramme Gen^^""5' 14. Jänner. Eine Depesche des det d ^ "'"l' "»'s Onans uom 13. d, M. mcl-Ncnowm "lchaitcn Arccy und St. Marie wurden weglitten l«f' ^'" ^°b wir allzu beträchtliche Verlnste er» meldet Äo^^" ^'^ug auf die erlangten Resultate, meinen A.,.' gewinne ich noch Terrain; ich bin mit ,uf !' . "^"'P^Cominandantcn und den Truppen sehr sse >d , '. w" ^"" a",' die Manöver habe ich den o V ^aumung von Dijon, Glay, Lure und Ve-Vcn « ' ^°" "Elchen Plätzen meine Eclaireurs ^ ,>y ergr.si.n haben. Die Tage von Villersexel und 'y mact'cn der ersten N.mcc. welche seit 0 Wochen hat . ^ 'cl^ckllchslci, Wcttcr ^u oftcriren nicht aufgehört lckir. ^^ ^"^c, Schnee und Glatteis beständig mar-'^'^e. cillc Ehre. van ^'"^ Depesche des Generals Faidhcrbe aus Achict "« l^. meldet, daß er beschlossen habe. den Eomman-anlcn von Pcronne vor ein.«riegsgericht zu stellen, um °>e Uebergabe dieses Platzes, da dessen PerlheldiaungS-^k>le intact waren und eine Hilfsaimee 5> bis «, <»^ — (Wünsche im Postvertehre.) AuS Overtrain 16. Jänner, wird uns geschrieben: Der in neuerer'Zeit so bedeutend gesteigerte PostVerkehr hat die Postverwallung bestimmt, nicht nur an allen größeren Orten am flachen Lande Postämter zu errichten, fondern auch durch Herabsehung des Porto's nnd Einführung be. 96 deutender Erleichterungen des Verkehrs, wie Geldanwei< jungen und Korrespondenzkarten, so viel als möglich die Wünsche des corrcspondirenden Publicums zu befriedigen. Da also diese Neuerungen zur größern Bequemlichkeit des Publicums ringesührt sind, so wird es, falls von Seite desselben hie und da Beschwerden gegen dabei sich ergebende Uebelstände rege weiden, nur gerecht erscheinen, wenn diese Beschwerden der Oeffentlichkeit übergeben werden, damit jene Uebelstände, in so weit es ohne Verletzung der be. stehenden Normen thunlich ist, behoben und hiemit allen Interessen Rechnung getragen werde. Die seit zwci Jahren eingeführten Postanweisungstallcn, mittelst welcher man an alle Postämter der österreichisch - ungarische» Monarchie Beträge bis 100 fl. anweisen kann, haben sich gewiß be. währt, und ist das geringe Porto einerseits und die gan; wegfallende Berschließuug und vorschriftsmäßige Versiegelung und Aufgabe der Geldbricfe, die mitunter sehr zeitraubend war, anderseits dem Publicum newiß von großem Vortheil. Trotzdem werden namentlich unter der Vandbe-Mteruug mehrseitige Beschwerden gegeil diese neue Einrichtung laut, die leicht behoben werden dlllflen. Es ereignet sich nämlich nur zu oft, daß wenn uon irgend einem Postamte an ein kleineres Postamt eine Geldanweisung anlangt, dieses kleinere Postamt nicht in der Lage ist, diesen Betrag auszubezahlen, und der betreffende Empfänger fo lange warten muß, bis entweder durch andere Einzahlungen das Postamt im Stande ist, die Summe zu liquidircu, oder bis das Postamt nn die nächste Postdireclion sich um einen Geld-Vorschuß wendet, wobei oft Wochen vergehen. So ereignete 'sich hier vor einigen Monaten der Fall, daß der Borstand der politischen Sequestration in Radmannsdorf die Monatlöhnung fllr die in der Wochein sich befindenden vier Forstwarle im Betrage van 81 fl. 70 kr. bei dem Postamte iu Nadmannsdorf an das Postamt in Wocheiner Feistriz am 1. des Monates anwies, und als einer der Forstleute wie gewöhnlich am 2. zum Postamle kam, um Das Geld in Empfang zu nehmen, zwar die Anweisung, aber kein Geld in der Postcasse war, und da nun erst nach Trieft sich verwendet werben mußte, fo vergingen mehrere Tage und die ^mstwar^ , Männer mit Weib und Kind, aber geringer Löhnung, erhielten chrc Löhnung statt am 2. erst am 11. des Monats. Es wäre daher dringend nothwendig, daß solchen kleinen Postämtern am Lande von der Postdirecliou ein Vorschuß von 3- bis 400 Guldeu gegeben wurde, wofiir nölhi-genfalls Caution zu leisten wäre, und daß, wenn auch die Verrechnungen, wie eS bisher üblich, mouatlich gepflogen werden, die Ablieferung des durch Anweisungen und Nach-nahmezahlungeu eingegangene» Geldes doch halbjährig zu geschehen hätte, damit nicht regelmäßig zu Ansang des Monates, wie es leider kleinern Postämtern immer geschieht, die Eassc ganz leer ist und ost sogar Beträge von 20 und weniger Gulden nicht ausgezahlt werden können, wodurch der oben erzählten Ullzutommlichkcilen sich vicle ereignen und der Verkehr, statt gefördert zu werden, nur gehemmt wird. Noch eines Uebelstandes muß ich erwähnen, der besonders fllr das Landvolk nicht weniger störend ist als der oben erwähnte. Es wäre nämlich zu wünschen, um auch die Aufgabe von Fahrpostsendungen zu erleichtern, daß den einzelnen Postämtern in Orten, in welchen sich kein besonderer Stempelverschleiß befindet, auö welchem die 5 kr. Stempel-marle für den Frachtbrief bezogen werden könnte, die Er» laubniß ertheilt würde, auch Stempelmarken zu führen, oder daß eine neue Einrichtung getroffen würde, durch die auch noch ein anderer, für das correspondirende Publicum iu der Stadt fowohl als am Lande gleich lästiger Uebelstand behoben würde. Es ereignet sich nämlich auch sehr oft, daß die die Fahrpostfendungen begleitenden Frachtbriefe selbst beanständet werden, indem selbe bald zu klein, bald zu groß, bald nicht richtig abgefaßt sind. Es würde daher der Postuertehr wesentlich vereinfacht und dem, Fahrpostfendun« gen aufgebenden Publicum manche Unannehmlichkeit erspart ' werden, wenn vom Aerar selbst solche Frachtbriefe, die in der Art der Korrespondenz- und Anweisungskarten und der gestempelten Vriefcouverts schon mit einer 5 kr. Stempelmarke versehen sind, angefertiget werden würden, welche man nur gehörig auszufüllen brauchte und die nicht blos in den Stempelverschleißen, fondern auch an allen Postämtern verlauft werden könnten. — (Schlußverhandlungen beim t. t. Lan» desgerichte Laibach.) Am 16. Jänner. Johann Hebul: Todtschlag; Jakob Podborßet: schwere körperliche Beschädigung. — Am 19. Jänner. Franz Iento: schwere körperliche Beschädigung; Andreas Iekouc: öffentliche Gewaltlhä' ligkcit; Michael Zuder: Diebstahl, - Am 20. Jänner. Anna Knific: Diebstahl; Johann Hnideröic: schwere körperliche Beschädigung ; Maühävs «Zokli?: schwere körperliche Beschädigung; ÄlfouS Zaruba und Johann Kalcic: Dicbstahl. Oeffentlielicr Dank. Der Herr Landcspräsident Freiherr Eonrad v. Eybes-selo hat mir den Betrag feiner ^andlaaMäten als Abgeordneter der Stadt Idria mit . . . ' . . 33 st. und einen weitern Betrag pr.......17 „ zusammen . . 50 fl. mit dem Auftrage übersendet, dieselben bei der andauernd strengen Kälte zum Ankaufe von Brennholz für einige dürftige Familien der Stadt Idria zu verwenden. Indem ich diesen Betrag seiner Bestimmung zuführe, spreche ich dcm großmüthigen Wohlihäter im Namen der Betheiligtcn den tiefgefühlten Dank aus. Idria, 1«. Jänner 1871, ä. Stranctzky, Bürgermeister. Neueste Post. (Orissilml'Telestramm dcr „LaidaÄu'l Zeitung") Pest, «7. Jänner. Neichsrathsdele. gat ion. In der Gllnraldvbatte über das Vnd„et des Aeustern sprachen Plener, Herbst, Nechbauer, Sturm und Nechberg für?friedeuS-erhaltunst nnd freundschaftliches Verhältniß mit Preuße«. Kuranda bcklasst die Zerstörung der europäischen Pentarchie durch den Krieg Greuter warnt vor der Allianz mit Prenften. Veust widerlegt iu längerer Nede die einzelnen ihn, gemachte» Vorwürfe und sagt, die freundschaftlichen Beziehungen zu Deutschland Wur den ohne Verletzung unserer ZViirde erzielt, da die Freundschaft nns augetrngen wurde. Uebcr unsere Vezichunsscn ;« Preußen beruhigc uns auch unsere ^l,»uählvu»,g an Italien. Der Reichskanzler warnt endlich vor dem Pessimio muö als ^>stcrreich<5 größtem Feinde. Oordcaux. 16. Iämic,. Aoulliaki meldet: Am !5. d. dcil gan^i, Tag Kampf, AlicudS wurde Mont-bcliard, ausgenommen das Schloß, besetzt. , (Hhanzy meldet: Der Feind greift allseits nach drücklich an. Das Cenlrum ist geirichen. Der Marsch wird durch Schnee verzogn!. Vondon, 17. Jänner, Aus Versailles, Kl. d.. wird gemeldet: Der Feind dcmaskirtc neue Batterien an der Südseite von Paiis, deren Feuer siegreich begegnet wird. Wir vertonn zwei Officicre und siebe» Mann. Aus Versailles wird gemeldet: Im Osten von Paris setzt der Feind die Vertheidigungs-Arbeiten fort. Die oaierifche Stellung wurde durch einen Parlamentär mit der Anfrage beschickt, ob denn mcht nur aus Versehen in die Stadt geschossen werd?. Die Antwort lalitclc, daß dies von der Tragfähigkeit dcr Kationen ali-hänge. I>, dcr Nacht znm l l. wurden in Paris 40 Häuser in Brand gesteckt. DaS Dorf Issy ist ein TrNm, merhaufen. Berlin. 16 Jänner, (Pr.) Der Kampf beS Oe< nerals Schmidt gegen eine angreifende Division hat bet ^a Chapelle Saint Fray, südöstlich von Conlie, stattgefunden. Heute wurde die Beschießung aus vermehrten, den feindlichen Befestigungen im Züden um circa 2000 Schritte näher gcriickten Batterien fortgesetzt. In der Nacht auf heute wurden unsererseits neue Erdwerle aus-gcwolscn, von welchen weiter abliegende Stadllheile erreich' l'ar sind. Mhrelc lIiailaten fielen auf das Hotel de Pille nieder. Telestlappischer WeebselcourS vom l?. Iäüucr. -".pen-. Mctalliqns.', 58.20. 5perc Mrtalliaucs mit Mai- »ud November-Ziusen 58.20 .- 5perc. Natioual-Aulehm 67.60 I860cr Staats-Aükhrü 94.30. — Bautactieli?3!> Ercbil- Acticu 249.70, — ?ml°ou 184 25. - Silber 121,75». — K, t. Münz-Ducatcu 5.85',,. — Napolrond'or 9,90 Angekommene Fremde. Am 16. Iiiuuer, 5t««l< HK'l«,»«. Di.' Hervcn: («einet, Ingenieur, Feistriz, — Null, Kfm., Wien. - Noßfiiberq, Kfm., W^n. »><«»»«. Die Herren: Knuste! Hiarl, Aßling, — Wisniewsty, t. t. Centralinspector, Wien. - Furlaui, Handels»,., Trieft. — Niolli, Handelsmann, Trieft. — Ciscnstälter, Haudelsm., Güssing. ll»l^> !««?>><« >l«l. Die Hcrreil: Beiger, Ingenieur, itlagcnfurt Stern, Handelsm., Zwischenwässern. ^Ru>»^«5,,. Tie Herren^ Drechsler Äittlin, Bahnbeamte, Tarvis. — Schnabel Anton, Beamte, Leobcn, Tbeater. Heule: (fine leichte Person. Posse mit Gesang in 3 Abtheilungen und 7 Bildern von Bittner. Fr. Paul m a n n als Gast. ClirresMldellz der )lfl)liclilill. An dcn Herru Co rrespo ndeul en in Oberlraiu: Beides erwünscht. ilMem almnschl' Beatnnsztllllsspll in Laihach. z«u. Mj,. 825 o 0« SW.schwach Regen <> l7. 2 „ N. 324 Hi ^. 2.l SW mäßig Regen «^ " :10,. M. 324.1. ^' 4.« S. stillm. trlibe "^"' Tagilbrr Regen. Lawinen gehen von den Dächtt,, ab. Abends 9 Uhr stürmischer Sildwiud. DaS TagcSmittel der Wärme-j 2.5>', uin 4.!)" ilbcr dem Normale Veraulwortlichcr Redacteur: Iguaz v. K l e i n m a Y r. > Danksagung. > W Für die so zahlreiche Betheiligung an dem Leichen» M W l'cgäuguisfe unserer verehrten Taute, dcr Frau W > Aloisla AmstrEdle V.Tllluensttln > W spreche ich hiemit im eigenen uud im Namen meiner M M Prrwandteu unseren innigsten Danl ans. W W Laibach. am 17, Jänner 1871. ^ > l l«2) Emilie v. Gasparini. » Wljellbcrichi. HUiell 15 Mnur. Die Spielpapierc uotivtcu heule licscr als grs.evu gingen jedoch nicht unler den Gtaud von Samstag Mülage. Die Speculalion war durch Naclwch-lm i! er u n französischer Seite angeblich errnngeue Vorlhnle em.gennaße» e.ugeschüchlert, Äuiagsft^p.ere dagegen w/,reu tm.cswegs gedrückt. Einige Sorten, wo un r..^ sondere Silberrente, wurden zu höherem ^mi^andelt. 'die Mehrzahl der M'ng^ weu.gsMls de>. Eurs oou Samstag. ^. Allgemeine Ttaaisschuld. Für 100 fl. Geld ?n.!lll> Einheitliche Staatsschuld zu b pCt.: >» Noten vcrziu«l.H)tai-Novembcl 56.50 58.60 .. „ ,. Februar-August 58 40 58,60 „ Silber „ Iiiuuer-Inli , 67,<>0 «!7.80 .. ,. „ April-October. «,7.70 '.- „ ^ 1854 (4 «/„) zu 250 sl. 88,75 89,25 ,, .. I860 zu 500 st. . . 94.70 94,90 ,, „ 1860 zu 100 sl. . . ,07 - K'8.-„ „ 1864 zu 100 ft. . , 120, 12050 stllats«Dolniinen-Pfandbriefe zu 120 fl. ö W. in Silber . . 120.- 12150 ». OrundentlastunssH-Oblistatil»t«cu. Für 100 ft. Böhmen . . . . zubpD 94- 95-Halizie» .... ,. b .. 7200 7.;..' Mtd«-Oesterreich. . „ 5 . 95.— 96. Ober-Oefterreich . . » 5 « 94. ^ 95 — Zitbenbüraen ... „ 5 „ 7475 7525 .«teiermar' .....'' 92 50 93 50 Nugaru ......5„ 7750 78- ^'. Andere öffentliche Anlehen , Uüg. Eisnibahuaulehcu ^u 120 fl. v. W. Silber 5°/„ pr. Slilck 103.75 W4.-Ung, Prämicnanlchcn zu !00 ft. P.W.(?üft. Linzahl.) pr. Stück 92,60 93.80 «. Actien von Bankinstituten. Geld Waare Mgl^sierr. «ant , . '^70 203.- Vanlucrein.......A-^ ;/." ^ Vodcn-Erediillnstalt - > - "'' «^'«., Ereditauualt f Handel u. Gew . 250.^ ^0 ^' Creditallstalt, allgem. nngar. . 8^ «^ ^ Escompte-Gesellschast. n, ö. . - 940.- .^). ^ Frauco-Üsterr. Ban! . . , - ^" ^g'_ Generalbanl......."«^ ^'^ Haudclsbanl . ..... ' »^'^ 742'^ .....232 90 233 10 Vereiusbaul ...... »;' ^ .^^" Perlehrsbanl.....- - ^^'" "" «5. Actie« von TranOportunter'let,' munaen. Geld Waare Alföld-Fmmaner Vahn , . 169.— 169.50 Bühm. Wcstbahn.....242.-243- l Larl-Ludwig-Bahil.....242.75 ^43.25 ! Donau'Dampfschifsf. Gesellsch. . 561 - 566 - Elisawth-Westbahn.....219.50 220 — Aisabeth-Wcstbuhn (Linz-Bud- ^^ ^ weiser Strecke).....183.75 181,25 sserdn^noß-Nordbaht' . . . .2105 2110.-Mifl'l'chn'.-Byrc-scr-Vllhn . 162 — 163.— l Vsl?> »kallre >!fran'!,Il,sl'dh<'.-Va5" . . . 189 50 190- Llmbcrq-E,ern.-IaNyer-B»hi> . 192.50 193.50 ^Llcvd. dstl-rr........3.80 — 333. - Oeftrrr. Norbwcslbahn . , . 197 25 197.75 Rudolsö-Bahu...... 16l,?5 162. - Siebcnbürger Bchn . , . ,16725 I67.5N Staatsbahn....... 379,— 380.— Südbahu....... 187.50 187.70 Süd.nordd Verbind. Bahn . . 177..- 177.50 Theiß.Nahn ...... 228.— 228.50 Ungarische Nordostbahn . . . 157.75 158. - Ungarische Ostbahn..... »550 86,— Tramway........ 17150 172.— «?. «Pfandbriefe (für 100 st) Mg. üft. Bodm-Eredit-Ylnstall Geld Waare verlosbar zu 5 pCt. in Silw 106 50 107 -dta.in33I.rück,.zu5p2t.iuiz.W. 87.50 87.75 Nütlouülb. zu 5 vEt, ü. W. . . 9il 90 93,10 ling. »od.-Cred.-Aust. zn 5'/, pCt. 88 75 89.— tl. Prioritätsobliqationen. Geld Waare Tlis.-Westb. in S. verz. (I. Emiss.) 93- 93.50 HeMnandö-Nordb. iu Sild verz. 104. - 104.25 Fraii^IoscphS-Bihn .... 94.— 9425 H.ssa'-l-Lndw N.i. S.vcr,,! Vm. 103—------- Offt??r. y^rdwestl'l'.hn , . . 93 40 »3 60 Sirbenb. Bahn in Silber vcrz. «7 50 ^8??5 ^taalsb.G.3°/^500Fr.„I.(3m' 13^, i^0 Büdb.O^ 3^ ,°500 Fr?, pr. Stuck N4 I '4Ä ^üdb .G. ^ 200 st. z. 5",, für 100 si. 88,90 89.20 »ltdb.-Bous 6«/, (187c—74) 5 500 Frc« pr. 3tü 'Napnleonsd'or . . 9 .. 96 „ 9 i^j,/ Preuß. Cassenscheine 1 .. 83j , 1 , ß3j-silder . . ,21 „ 75 .. 122 , — " Krniuische Grundentlastungs - Obligationen, Pr^