Beilage zur Kaibacher Zeitung. M I^. ' Siebenler Ichrzanz. t2. September R^O3. Ein Moment. ^lvch, ims'c Herzen fanden Sich einen Moment voll Lust; Ich lehne mein glühendes Antlitz Au drin? wogende Bnist. Dnn Buscu ist warm, und wonnig Durchglüht cr dcu zarten Flor — Mcin Lieb', was zuckst du so schmerzlich Und so verschämt empor? O lc.ß mich dir ruhen am Busen! Scheint Frevel dir seine Glut? Ich will sie stillen und kühlen Mit meiner Thrcw.cnflut. Der Tatzclwurm. Vinc Ocschichtc auö de.i Tirrlcv Bcrgen von C. '?a 1,1 P^ ^ch >> (Fortsetzung.) !^5cr dcnl unheimlichen Loche befand sich ein kleines Plateau, auf dem ein Mensch bequem fich ergehen tonnte. Das war also der Kampfplatz. Wie aber da hinanfgelangcn? Wohl war die Felswand zerklüftet, wobl ragten auch einzelne Fichten und Föhren aus den Nitzen, aber mit ibrer Hilfe allein hinaufzuklettern, war eine gefährliche Sache. Und wenn dann der schreckliche Tatzclwurm wirtlich lauernd oben lag, um den Kletterer sogleich in die Tiefe zn stürzen, bevor cr noch Zeit hatie, die geweihte Kugel abzuschießen! Der Fischcrsepp zitterte am ganzen Körper: feine Knie beugten sich unwillkürlich: cr sank zn Boden. So mitten in dcr keinem Menschen freundlichen Nacht, allein in der verrufenen Wildniß, in der Nähe eines fabelhaften Ungeheuers, war es da ein Wunder, wenn der sonst so kecke GebirgZsohn einsah, wie nichtig alle menschliche Macht sei, seinen Blick auf eine andere, dort über den Wolken, richtete und sich aus innerster <^ce!e ihrem Schuhe empfahl. Das Gebet hatte ihn gestärkt - zudem hatte er geschworen, das Abenteuer zu bestehen, und somit mußte cB gewagt sein. Mit einem schweren Seufzer schnallte Tepp die gewichtigen Steig- ^ eisen an n',:d begann dann aufwärts zu klimmen. Es war ! wahrlich lein? leichte Sache. ^ Mit jedem Schritte vorwärts fchwcbtc cr fast in Lebensgefahr; auf den Knien rutschend mußte cr, mit den Händen an Grasbüschcln oder Banmwurzeln sich anklammernd, seinen Körper cmporziehen. Mehr denn ein Mal verlor cr mit einer Hand seinen Halt und hatte es nur seiner Gewandtheit und Stärke zuzuschreiben, daß er nicht in den Abgrnnd stürzte. Dabei schlugen ihn die nassen Nadeln der Fichten ins Gesicht. Eulen und Fledermäuse, in ihrem Schlummer gestört, umflogen den kühnen Kletterer, Nattern nnd giftiges Gewürm zifchte ihm entgegen. Und drunten branfte die Achc, tief, tief unter ihm, nnd der kalte Schneewino fuhr ihm schneidend von den Gletschern entgegen. Je höher Sepp stieg, desto gewaltiger wnrde seine Aufregung. Endlich hatte er das Plateau erreicht. Sein Kopf schwindelte. Er lehnte sich an einen Baumstamm, um seinem Herzen Zeit zu gönnen, sich zu beruhigen. Dabei fiel sein Vlick gerade auf das vom Mondlicht grell beleuchtete Kreuz ihm gegenüber. Es war ihm, als riefe ihm cine Stimme zn: „Komm zu mir; ich will Dich schützen vor dem Bösen!" Doch Sepp dachte an Vcvi, an seinen Schwur. Vorsichtig löste cr die Bedeckunq von der Batterie seines Stutzens, überzeugte sich, daß das Zündhütchen gut saß, richtete die Patronen für die beiden anderen Schüsse, daß er sie augenblicklich in den Lauf stoßen könnte, und näherte sich dann leise dem halb zwischen Tarbüschen versteckten Eingang zur Höhle. Als er ihm bereits bis auf wenige Schritte nahe gekommen war und im Begriffe stand, mit hochpochcndem Herzen, Stoßseufzer murmelud, die Stauden auseinander zu biegen, glaubte cr gedämpfte Laute im Innern des Echluudcs zu vernehmen. Er horchte mit gespannter Aufmerksamkeit. Und wirklich! sein feines Gehör hatte ihn nicht getäuscht: zuverlässig drangen Laute aus der Behausung des TatzclwurmeZ. Dem Jäger schwindelte; das Gewehr in seiner Hand schwankte wie eine Wcidenruthe. Aus welcher Kehle drangen diese Töne? Hieß es nicht Gott versuchen, jetzt, wo das Schreckliche fast gewiß war, noch weiter vorzudringen! Und wieder ertönten die gc-heimnißvollen Laute. Da raffte dcr Jäger all' scincn Muth zusammen; das Bild seiner Vevi im Herzen, den Namen Gottes auf dcr Lippe, ließ er sich auf die Knie nieder und schlüpfte mit schußfertigem Rohre durch die Büsche, welche den Eingang der Höhle verdunkelten. Ein Vlick auf die Scene vcr ihm zeigte ihm, daß er sich — wenn auch nicht dem Tatzclwurm gegenüber — doch in cincr sehr schlimmen Lage befinde. ^ Ungefähr in der Mitte der großen Wölbuug, zn welcher sich die Höhle im Innern des Berges erweiterte, lagen nm ein verglimmendes Kohlcnfeuer fünf wilde Gesellen, alle wohlbe-waffnct mit Stutzen nnd Messern. Drei von ihnen hatten sich ! auf Decken ausgestreckt und schienen in tiefein Schlafe zn liegen, die beiden andern saßen im eifrigen Gespräch begriffen, mit dem Rücken gegen die Oeffnung, durch welche ocr Jäger cingc-drungcn war , und schienen sich das Langweilige der Wache durch häufiges Nippen an einer runden, ftrohnmwnndcncn Flasche zu vertreiben. Große Bündel und hochbcvackte Kraren standen im Hintergrunde. Zweifelsohne war der Fischersepp in den Schlupfwinkel einer Schmugglerbandc gerathen. Allein trotz der im Falle cincr Entdecknng für ihn sehr gefährlichen Lage fühlte sich der Jäger doch wie von einer Centncrlast befreit, seitdem er die Ueberzeugung gewonnen hatte, dasi er es nur nm irdischen Gegnern zn thun habe. Und obwohl er recht gut alle die verschiedenen schrecklichen Geschichten kannte, welche von der grausamen Rache der Pascher an unglücklichen Jägern, welche sie für Späher hielten, handelten — kein furchtsamer Gedanke tauchte in seinem Herzen auf. Im Gegentheile! Er beschloß, die Lage, in der er sich gegen seinen Willen befand, so viel als möglich zu benutzen. Der Gedanke, vielleicht znm Werkzeug der Entdeckung nnd ^ Gefangennahme cincr berüchtigten Schmugglerbande erkoren zu, sein und so sich auf ein Mal zu jenem Wohlstand erhoben zu sehen, der seiner Vevi so nothwendig znr Liede schien, machte scin kühnes Herz vor Freude erbeben. Er beschloß, nnter dem Schutze der Dunkelheit, welche in dem größten Theile der Höhle herrschte, so weit als möglich über die Zahl der Schmuggler und, was ihn am meisten inter- ^ essirte, über die Beschaffenheit und Richtung des von den i Paschern benutzten Einganges in die Höhle, ins Klare zu kommen, z Denn, daß die umherliegenden umfangreichen Päcke nicht auf dem Wege, welchen er selbst benützt hatte, in die Höhle gekommen waren, das bedürfte für den geübten Kletterer keines Beweises. So kroch er denn, sich vorsichtig im Schatten haltend, weiter, bis ein ihm entgegenkommender Luftstrom, welcher an Stärke zunahm, je weiter er vordrang, ihm die Nichtigkeit seiner Vermuthung bewies. Leider mußte er bald von cincr Fortsetzung seiner For-schnngcn abstehen, da er den. hellen Kreis, welchen das Feuer um sich verbreitete, unmöglich ohne Gefahr der Entdeckung überschreiten tonnte. Er wnßtc ohnedem genug, um mit Bestimmtheit annehmen zn können, daß auf der Rückfeite des Berges ein verhältnißmäßig beqemcr Schlcicbpfad in den Schlupf-winkel fi'chrcn müsse. So trat cr denn vorsichtig wieder den Rückweg an, und leise weiter tappend, kroch cr an den Wänden dahin. Schon war cr nahe dem Ausgang, schon dankte cr Gott für seine Nettuug — da knackte ein dürrer Banmast nnter seinem Knie. Ein Vlick auf die zwei am Feuer sitzenden Schmuggler zeigte ihm, daß er entdeckt sei, daß nur schleunig ^n^vi 5^ der Höhle ihn zu retten vermöge. Mit einem Satze war er durch die Büsche und stand, die Büchse im Anschlag, auf dem Plateau. Einige Secunden später stürmten die Schmuggler aus der Wölbung. „Zurück!" rief der unerschrockene Jäger mit fester Stimme. „Laßt mich meines Weges gehen und ich verspreche, Euch nicht zn verrathen: im anderen Falle aber werde ich mein Leben theuer verkaufen!" Toch die Echmngglcr, anf ihre nnmcrische Ueberzahl pochend, wollten von nichts hören. „Nieder mit dem Spione!" schrien sie. „Werft ihn hinab in die Klamm: dort mag er seine Anzeige machen!" Und mit wilden Flüchen stürmten sie, ihre Messer schwingend , da sie, um großen Lärm zu vermeideu, von dem Gc-brancbe ihrer Büchsen abstanden, auf den Fischerscpv los. „Nnn denn, in Gottes Namen!" mnrmcltc dieser und schoß auf die andringende Bande. Einer stürzte 1 Eepps .Kugel hatte ihm die Brnst durchbohrt. Die andern aber ließen dem Jäger keine Zeit, frisch zn laden. Im Nu fühlte er sich van kräftigen Armen umschlungen und gegen den Rand des Ad-grnndes gedrängt. Doch noch gab sich der nnerschrockcuc Jäger nicht verloren , obwohl er bereits ans mehreren Wnnden blutete. Ein morscher Baumstamm, welcher seine dürren Aeslc in die kalte Luft dcs Abgrundes ausstreckte, diente seinem Körper zum Stützpunkt. Mit einer mächtigen Anstrengung entwand er sich noch ein Mal der wüthenden Umarmung seiner Feinde und schmetterte mit dem Kolben seiner Büchse unter dieselben. Wieder stürzte einer: doch in demselben Augenblick brach auch der morsche Stamm, welcher Sevv's Kraft uicht mehr zn tragen vermochte. Der Jäger strauchelte: die Pascher benutzten den günstigen Moment und warfen sich mit vereinter Kraft auf deu Wankenden. Sein Fuß glitschte aus: ein Wchschrei, so herzzerreißend, daß zwei Geier, welche bisher von ihrem Horst dem schrecklichen Kampfe zugesehen hatten, aus ihrer Ruhe aufgescheucht, mit hastigen: Flügclschlage den schützenden Bergen zustrebten — und die reißenden Wogen der Achc schlugen z über des Jägers Körper zusammen. ! „Der hat seinen Theil!" lachte dcr eine der wilden Bur- ! schcn und schaute, über den schwindelnden Abgrund geneigt, in die Tiefe: „der wird nichtv mehr, erzählen!" „Und wcnn sie ibn min vermissen oder feinen Leichnam in dcr Ache finden?" fragte cincr der andern, ein wildes, ^ wcttergcbränntes Gesicht, und hob unter Beihilfe d«» Dritten den von Sepp's Kolben Niedergeschmetterten von dem, Felsen empor, um ihu in die Höhle zu tragen. „Dann hat ihn der Tatzelwnrm zerrissen," erwiderte der i Erste, „so gut er die Schafe gefressen hat, die wir zu unseren ! Provisionen brauchten. War halt damals doch ein verflucht pfiffiger Einfall mit dcm Tatzclwnrm! Der Echäfertoni schwört ^ Stein und Bein auf ihn, und kcin Mensch in Huben traut sich zu widersprechen." „Meinethalben! Doch das sag ich Dir,: Sobald der Echä- ^ dcl des welschen Hahnes wieder so weit in Ordnung ist, daß ! cr gehen kann — dann hält mich keiu Tenfel uichr hier! Nnd ! jckt fort mit dcm Todten!" (Schlus! folgt.) > Dciträge Mr Geschichte Krain's. Von Georg Kox i n.i. (Fortsetzung.) Wir geben die Urkunden, in denen unseres Wissens dieser erste Landeshauptmann, sei es mit oder ohne Prädicat, vor- ^ kommt, bier in kurzen Regesten, weil sie auZ dem 13. Jahr- ! Hunderte stammen und einzelne noch nirgends gedruckt sind. 1. ^nno 125)1 zu Lack am letzten Juni. Herzog Ullrich bekennt, daß sein Vater Bcruhard, Herzog von Kärnten, gegen Nccht und Gerechtigkeit mehrere Frcisingische Besitzungen "), ! welche Heinrich Markgraf von Anderhs und Herzog Leopold i von der Kirche zu Freisingcn als Lehn besessen, und nach dem Tode dieser Beiden an Bischof Conrad zurückfallen sollten, in ^ Besitz genommen hatte, und verspricht, dasselbe zurückzustellen. ! Zeuge dessen sind: Eberhard von Wondl, Wcrnher von ! Lack, Wilhelm, Chuurad Gablo, Chunrad Purtgraf von Lnenz, > Jacob von Gutcnberck, Nudlinus de Pirnbaum. 2. Die Urkunde von 1256 kennen wir uicht näher ^"). ^ 3. ^.nno 1258. ^owni in ^Viuekko ^) ^Vionmuin8 ^ äs NsitsnZtßili 6t v. Nuä1inu8 äß I^'baoli, v. ^VilkßimuL äo Uii'8oli6nä0i's sind Zeugen der nicht näher bekannten Urkunde, i 4. ^mio 1201 "). Notilin, Castcllau des ^ Schlosses L a i b a ch übergibt im Namen des Herzogs Ullrick ^ von Kärntcn in die Hände des Nerlingerius und des Nupet de Vudrio für den Patriarchen Gregor von Aquileja das Schloß ^ Laibach nebst ciuigeu auderen schou anderwärts genannten Orten ! und Schlössern "). Zum Zeichen des Besitzes übergibt Notelin ! den genannten Abgeordneten des Patriarchen die Schlüssel »on ^ Laibach und den andern Schlössern ^). > ") Die Besitzungen sind folgende: l^unlm ()iil0>nvc!i'ilc! ul, mc»,>lL,n ! t^ui ^Vc!!!!p0!^!> «lioiwr et uüivc!!'8l>8 vi!I»8 m ^aroilia 3>ln8 c>Ul>>>,!,n l,0M!N3 8U!it Illioc: XnFI'l,!,, dlunooioll, l^l>!^^»L, m I.vkllix MO- ^ loinUlNIN! <)!, l!13»8l,m , poW'NIM m^ioi' ol, in!,n,,^ >VlOX . . . (kinr i M3U805 cl molmxUm'ln Ul'ciFU, ^ll-ildurc'i!, i,inl»o ?!>jel'8l!c»!'s, ! ^>'-nigiliüi, lXli!)l-0F0, Xll'UF, VlL/oilc ot Oaui'i <^!. l>Iil!8 i'Nijsomonoz lliolc, loi'c» ol, ^loüli ^V^in^eioll ntt!noü!o8 cl, c^tm-a viclelicel, so!'» »czuosn ot 8i!vo83. Meischelbeck II. 2, 28. Nr. XV. '-) Mittheilungen des histor. Vereins für Krain, 185«. ,,i,^ 41. Nr. 94. ^ ") ^lnrinn .^»zliin 5.1«^!,^ VI. 375. ") Wir wissen nicht, ob Valuasor diese Urkunde meinie, oder vielmehr, ob die Ehrouik, die Palvasor benutzte, diese llrtiuide zur Grundlage hatte. >>) l;!ni,c!,! > »o^umonw l''c.ro,,>I!o!!8i8 «-l^clili Xlü, aus dem XXI. Bande des ,.Nrchw5 für K.lndc östcrr. Ocschichtsquellcii," ab- ^ gedruckt in den „Mitty. des hist^-. Vereii'^ für Krain." 1859. ^ '") »He !-i>?l>o l.üvbl»i u! llo I.noi^Lt <.>.i»ti^ 3,!pc>'il^ >ionn,!!,li.« ! Diese sind genannt üiillem pl>3. 99: ,>^l,5l,„^ l!o I.»vl»l,«!! mm, !)mm!i,!5 >!0!ÜN!'!N!i8 el, c,l>8l,!'!8 vicwl^ol Vc>!'82(,'Il, (>!'l!m!>l)!^I>, i 's)!om ot ! ^Iispc:^!!,« Diese Orte dürften somit lütter der Nüf- ,^ ficht des Laibacher Castellauö gestaudeil fti:-. ! 5. ^imo 1202 ") 23. Februar. Bei St. Peter im Hause des Plebanus. Herzog Ulrich von Kärnten schenkt dem Kloster Frcudenthal, seiner Stiftung, den Ndrian, mit Zunamen Marko, und einen Platz in Laibach. Zeuge dessen sind Ortolf von Gurkvcld, Otto und Hcrbord von Awersperch, Nudlinus Casteklauus in Laibach, Leo Vicedominus, Nicolaus Scolasticns ^) :c. 0. ^,NU0 1263. Blos; im Valvasor erwähnt. 7. ^mi0 126530. April. Bei Laibach '"). Herzog Philipp Bischof von Salzburg und päpstlicher Legat belehnt die Brüder Hcrbard, Otto und Meiuholm von Awerspcrh mit der Villa apnä Weichsen. Unter den vielen Zeugen als Zweiter 1 Nndliu von Pyrpöum :c. 8. ^.uno 1265 21. Juni. In Laibach'"). Herzog Ulrich von Kärnteu gibt dem Freudenthaler Kloster 3 mlM808 i^to8 in 1'knnii' :c. Zeugen: I'i'iäsi'icn« oon «odrinu« nostei', Naronio Verons, ^dnnmä View» (lMs, ^VkIUioi'ius äs ? i 1 nd g. n in, (Huni-acki8 nostsr viosäaminuZ, N6rm3.u6U8 ä68 Ramswin, <36i'1lle1iu8 Ä6 Hei'tsndsi'H, ttyselbcrth 6d Otto (Laibachcr Bürger) :c. ^l). 9. ^nno 1265 20. September ^«). H^g iMch von Kärnten verküudct, daß sein Getreuer, Ortolf von Gurkfeld, das Eigenthum seines Gutes iu Ccllc sammt Zugehör für die der Kirche von Frcising zugefügten Schäden an den Herzog verzichtete, dieser selbes der genannten Kirche übergeben, Bischof Courad von Freisingcn aber dasselbe dein Ortolf von Gurkfcld und dessen Erben als Lehen gegeben habe. Zeugen waren: Friedrich Graf von Ortenburch, Luipold von Euhenbcrch, Wern-hard von Waldeck, Wernhcr und (5onrad Brüder von Lack, Jacob von Guteuberch, Nudliu de Laibach, NicolauZ von Ncuteubcrch, Ortolf von Prifck. 10. ^.nn0 1267. Bei Laibach. Herzog Ulrick von Kärntcn gibt den 3 Brüdern von Auersfperg einigc Hlibcn "^). Als 5, Zeuge kommt Nudlin von Laib ach. 11. ^uno 1268. Herzog Ulrich von Kärntcn übergibt die Kirche St. Peter in Metlit dem deutschen Hans zu Laibach. Als 6. (unter den weltlichen, also 2,) Zeuge Nudlin d e P i r n b a u m'"). ") Valuasor kannte eine Nrümde dieses Datums, c>b die hier gemeinte? Sehr wahrscheinlich, denn an einem andern Orte, Buch X, p^F. 219 , erwähnt cr dieses Mamiscriptcö I'ic'l'dc». l!il,!«!i8e mit 5 Zengcu, welche wir hier auch bekommen, wenn wir die beiden Auersftergc in einen Zeugen zilsammeuziehcu. ") Orig. im geh. Stadtarchiv, davon eine Copic in '.'aidach im histor, Verein, ") Ncgestc von Elzc ans dem Aneröpcrg'schen Archive in Mittheil. 1801. p,',!;. 11 und 3. -") Diese Urkunde kannte Valvnsor X. ^20, gibt unr daö Tatum. -^) Nach der Urkunde im geh. Hauöarchive die Kopie im ljistorisä'cn Vcrciu uou Laibach. , . '') iVIui^!n'!!,. !,!5l. I''!!6!„^. I!. i.'. Nr. 7::> pn^. 40. -') Vid« genaue Ncgestcn von El;c aus dem Aucrspcrg scheu Archive iu deu „Mitth. des histor. Vereins für Kraiu." 18U1. ,>!,^, 1^'. Nr. 4. ") Aus 0lieÜ!U8 1!!-;lc„i« o>,I. '!!,,-,!,!, !>!. N4. in den „Mitth. des histor. Vereins für Krain." 18<,^. 1,,',^, 77. Nr. 5». 12. 1269 6. August zu Laibach ^). DerVrizncr Bischof ^ Bruno vergleicht sich mit Gerloch von Hertenberch wegen 200 i Mark Silber. Zeugen: Ulrich Herzog von Kärnten, Graf j Eberhard, Wilhelm und Heinrich von Schärfenberch, Heinrich ! von Helfenberch, Gebhard von Lilienberch, Ortolf von Mingoz-bursch, Otto, Offon nd Ortulf Brüder von Landstraß, Griffo und NicolauZ von Reutenberch, Nudlin von Pirban ni. 13. 1209 2. November. Zu Laibach ^«) schwören R n-telinuZ Castellanus deLaibach, Hermann von Namenstage , Herbard und Otto von Auersperg, Gerloch von Herten-bcrch ihrem Herzog Philipp die Schlösser offen zu vertheidigen :c. Man wird aus dieser Uebersicht leicht entnehmen, was ^ wir oben gesagt haben. Es scheint fast, als ob Nudelinus von Birnbaum die Castellanswürde damals nur bekleidete, als er Stellvertreter feines Herrn, des Herzogs von Kärnten war. In den Jahren, in welchen wir Nudclin von Birnbaum nur unter seinem Familiennamen finden, residirte Ulrich in Laibach oder in deren ! Nähe, und hatte vielleicht während der Zeit keinen Castcllan, ^ denn sonst würden wir in den vielen Urkunden, die wir von ihm besitzen, und von denen wir oben einige hervorgehoben ! haben, gewiß auch seinen Eastcllan als Zeugen irgendwo bekommen. Daß aber Rudelin von Birnbaum nicht Castellan ! während der Zeit war, glauben wir selbst darin zu finden, ! da er in den verschiedenen Urkunden keinen Vorzug uon an- ! deren Ministerialen zu haben scheint, denn bald wird er mehreren andern Ministerialen, bald wieder andere ihm vorgesetzt. Erst als Ulrich gestorben war "'), finden wir Rudeliu von Birnbaum wieder als Castellan. Nach Ulrichs Tode entbrannte zwischen 2 Männern ein Streit, jeder gestützt auf fein gutes Recht, welche die Erbschaft an sich reißen wollten. Diese waren dcr Bruder des verstorbenen Herzogs Ulrich, Herzog Philipp, und König Ottokar von Böhmen. Jenem hatte der verstorbene ^ Herzog durch die Urkunden von 1256 14. April zu Lichten- j wald und 1267 2. Mai zn Grätz die Zusicherung dcr Erb- ! schaft im Falle eincs kinderlosen Absterben» zugesichert. Für ' diesen Erben erklärte sich nun auch Nudelin uon Birnbaum, wenige Tage nach dem Tode Herzog Ulrichs. Wahrscheinlich blieb er Castcllan, bis König Ottokar von Böhmen Laibach nach dreitägiger Belagerung eroberte. Nach dieser Zeit finden wir scinen Namen nicht mehr in den Urkunden. Er blieb vielleicht ^ bci dcr Belagerung oder Erstürmung, oder mußte er später für seine Ergebenheit an Herzog Philipp büßen. , Wir können somit sagen: Gewiß ist es, daß Nudelin von ! 2'') k'aiüoz ,'Li'um .^lnae. II. Abtheilung. I. Band. i>,iF. 98. ^ '"> Aus dem Archiu für Kunde österreichischer Oeschichtsqnclleu XXII. ! 382. Abgedruckt in dcn „Mitth. des histor. Vereins für Kram. 1860. i«F. 45. "'! Todestag nach dem Nekrolog von Scitz l'ei Fröhlich. <>i,,Iom. Flic-,!!,o 8>v>'iüo II. 332 und nach dem Nekrolog uon Freudenthal ^ ^na8 o^g'nu») hingegen eine sehr schöne Stimme hat und zwar nicht, wenn er sterben will, nein, nein — wenn er verliebt ist! Schwanengesang ist darnm nicht Stimme des Todes, dem der Schwan mit seinem süßen Gesänge präludire, sondern dcr Ausdruck zärtlicher Minne. Paarweise stellen sie sich einander gegenüber und machen sich so ihre Liebeserklärung. Und damit fällt denn auch die Redensart weg: Mir schwanet nichts Gutes!" j Literatur. ! Das 11. Heft des 111. Bandes des vom österreichischen < Lloyd herausgegebenen „Illustrir ten Familienbuchs" ist dießmal sehr mannigfaltigen und anziehenden Inhalts. Außer der Erzählung von Thekla Suensson: „Die Fliege," sind besonders interessant: Th. Lau's Charakteristik „Friedrich Halm's" und Friedrich Körners Abhandlung: „Die Nollc des Salzes." Auch Vincenti's „Comfort der Orientalen" ist von culturhistorischem Interesse. Unter dem Titel: „Von Wien nach Trieft" ist in Wien bei Zamarski A Dittmarsch eine originelle Gedichtsamm-lnng erschienen. Der Verfasser, Heinrich Littrow, hat alle Etationen besungen, und zwar in humoristischer Weise; daß der Humor da auf Kosten der Poesie sich vordrängt, wird Niemand verkennen, allein den Nciscnden ist es auch weniger um Poesie, als um Unterhaltung zn thun. Eine gute humoristische Bemerkung, von anderen, die weniger am Platze sind, abgesehen, macht der Verfasser über Laibach; er erzählt, daß gleich anßer der Stadt das Moor liege, dessen torfigcn Grund man brenne: Im Sommer da sichst du dann wcit und breit Den Ranch sich in Wollen erheben, Er zieht vom Felde hmem m die Stadt Verdüstert dem Menschen das Leben. Im Alterthume habe man die Todten verbrannt, wclche Sitte später die Kirche verboten; in Laibach jedoch Wo Alle nach Aufklärung dürften, Da selcht mau die armcü Lebendigen Gleich Schweinefleisch, Schinken und Würste:!. Als Unterhaltungslectüre kann man das nett ausgestattete Buch schon empfehlen. Verantwortlicher Redacteur I. v. zNeillmayr. — Truck nnd Verlag vcn Igu. v. Hlcinmayv b» F. Vamberg in Laibach.