Ar. 33. Sonntag dm 16. Hctober l8SZ. XXXI. Jahrgang. Warb um er I Mm Der Preis des Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig Ü fl., halb-^ tShrig 3 fl., vierteljährig 1 fl. b0 kr., monatlich 50 fr. Bei Zustellung ^ ms HauS monatlich 10 ?r. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl., l halbjährig 3 fl. 50 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die Einzelnummer kostet 7 kr. ^ Krscheiut jeden Gonntag uttd TounerStag früh. Einschaltungen werden von der VerlagShandlunq des Blattes nnd allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. SchlusS ^ Schriftleitung nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech, für Einschaltungen Mitwv'ch und Samslag Mittag. - Offene !> stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr Reclamationen sind portofrei. Mannscripte werden nicht zurück. vormittags. ^ gesendet Kammer und Amvos. In unseren Tagen ist vom Kainpfe ums Dasein viel und oft die Rede und die Erkenntnis, dass dieser Streit,der sowohl von dem Einzelnen, als auch von den Völkern geführt werden »nuss, zum Siege des Tüchtigeren, zur Erhaltung der edleren Art führt, — sie ist hcute^Gemeingut aller Gebildeten. In der ThierweltVi^ljueh^^^/ber Kamps ums Dasein, wo er gekämpft wird, ohne NiKkMt auf andere Jnterefsen, als die Rettung des eigenen und die Vernichtung deS gegnerischen Lebens. Der Mensch aber wird vcrmi)ge seiner sittlichen Anlage den schrecklichen Streit nicht rücksichtslos austragelt, er wird auch dem erbitterten Gegner Schonung angedeihen lassen, wenn derselbe besiegt und unschädlich ist. Dieser Satz gilt allerding« nur in seiner Allgemeinheit für die civilisielte Welt; die Individuen sowohl, als auch die eiltzelnen Volker tragen auf der Wahlstatt ein mehr oder minder verschiedenes Benehmen zur Schalt, und während die Einen dem Wehrlosen gnädig gegenüberstehen, mochten die anderen seinen völligen Untergang herbeiführen. Da nun die Gegenwart gerade den Kampf dcr Nationalitäten kennt und derselbe in Oesterreich insbesondere erbittert von den Feinden dcr Deutschen geführt wird, so erwächst aus der Erkenntnis dcr historischen und natürlichen Nothwendigkeit dieses Ringens für jeden Sohn seines Volkes die unabweisliche Pflicht, mit allen Kräften seines Leibes und seiner Seele, sei cS auf welchem Posten immer, einzustehen für seinen Stamm. Derjenige, der sich dieser Pflicht aus nichtigem Grunde entzieht, verletzt ein Gebot der Ethik; derjenige aber, der in der Stunde der (Gefahr zaghaft und unentschlossen ist und mit stumpfen Waffen den trotzigen Gegner niederstrecken will, muss auf das Thörichte seines Beginnens aufmerksain gemacht werden. Aas Grperiment des Scheintodes bei den Aakirm. Bon Anton I. Cepp. Aus der „Sphinx'^, Monatsschrift fi'ir Seele- und Geistesleben, herausgegeben von Dr. Hübbe^Schleiden. Verlag von C. A. Schwetschke Sohn in Braunschweig. Bei dem lebhaften Interesse, das für die Erscheinungen des HypnotiSmus und ihre naturwissenschaftliche Erklärung gegenwärtig in allen Kreisen besteht, möqe eine Beschreibung solcher Darstellungen der Aogi-Fakire wiedergegeben lverden. Im Jahre 1886 reiste ich von der persischen Hauptstadt über Jsfahan und Bushähr nach Indien. Ich aenoss das besondere Vergnügen, auf dieser Reise der Gefährte des Dr. Mc. Neill zu sein, welcher den Gefilden seiner neuen Heimat zuülte. Unterwegs unterhielten wir uns natürlich bald von diesem, bald von jenein und kamen dabei auch auf die Ve» gebenheiten zu sprechen, welche sich während seiner Abwesenheit von Labore zugetragen hatten. Bei dieser Gelegenbeit erzählte mir der Doctor ein Ereignis, welches ich anfangs fiir eine lustige Erfindung von seiner Seite hielt, um mick ein wenig zu mystificieren. Allein, es dauerte nicht lange, so überzeugte ich mich, dass cs ihtn mit dieser Erzählung voller Ernst war. Ich thcile sie hier ganz einfach mit und bemerke blos, dass ich später, in Lahore angelangt, die Sache von den glaubwürdigsten Personen bestätigen hörte. Major Latnbs — so lautete der Bericht — hatte von einem Fakir gehört, welcher sich im Gebirge aufhielt und von dem die Sage gieng, dass er sich im scheintodten Zustande förmlich könne begraben lassen, ohne dass er deshalb dem nageln. Ein derartiger Versuch wurde unlängst in den „Münch. Neuesten Nachrichten" unternommen, welchen von Klagenfurt aus die überaus gewagte Behauptung zugieng, dass die Deutsch« nationalen in Oesterreich den verschiedenen Gegnern des Deutsch-thums in der Heilnat Wasser auf die Mühle leiteten. Diese Verdächtigung wäre nicht wert, dass man sie nur zur Kenntnis nähme, wäre sie in einem inländisch'freisinnigen Blatte enthalten gewesen. Hierzulande kennt man die liberale Politik und ihre Folgen zu gttt, als dass Zumuthungen vom Schlage der erwähnten Insinuation sollten verfangen können. Im Auslande aber und in Baicrn gerade kennt man die Verhältnisse nicht allenthalben so genau und es ist nicht unwahrscheinlich, dass etwas von dcr gehässigen Lüge auf den Deutschnationalen sitzen bleiben wird. Und aus dicsein Grunde ist cs wieder einmal an der Zeit, die Liberalen an die Griinde der Gegnerschaft iln nationalen Lager zu erinnern. Sehr treffend drückte sich darüber das „Grazer Tagblatt" aus, als es schrieb: „Sie (die Bevölkerung) leidet ja immer noch unter tattsend Schmerzen an den Segnungen des wirtschaftlichen Liberalismus, der mit dem schönen Schlagworte der freien Eoncurrenz das ebedem blühende Geiverbe in die Ketten der capitalskräftigen Associationen und Unternehmungen schlug und sein Lebensmark aussog; der die Bauerngüter des Landes ausschlachtete und weite Länderstrecken den Börsenspeculantcn und den Actiengesellschaften, deren niiumersatte Axt die Wälder verwüstet, überlieferte; der zum Gel^inn des Großcapitals aus freien Bauern und Handwerksleiitel^ die Legionen des Proletariats schuf und dem Umstürze einer, auf den heilsan>cn Autoritätsglauben gestützten Ordnung n'it der gewissenlosen Glaubenshetze Vorschub leistete. Die deutschen Aclplcr wiir-digen ferner den politischen Liberalismus nach Maßgabe der Rückschritte, die unter seiner Hierarchie das Deutschthmn in Oesterreich machte; sie vergleichen die tauben und faulen Früchte der staatSklugen Fractionspolitik mit den großen Erfolgender culturell tieferstehcnden, aber unbedingt nationalen Völkerschaften; sie wenden sich ab mit Ekel von dc,n Pfuhle der Corruption, von der nicht nur undeutschen, soitdcrn geradezu deutschfeindlichen Welt- und Lebensanschauung, die untcr dem Schutze und im Dienste des Liberalisinus durch die „liberale" Presse noch iminer eine ungeheureMacht auf die öffentliche Meinung ausübt; sie baben schließlich erst in jüngstei Zeit erfahren, dass die zur officiellen Regierungspartei gewordene Vereinigte Linke, werm die Ausgleichs-Jnteressen des Prager Casinos oder die Acticndividende dcr Minister-Anwartschaft wirklichen Tode verfiele, ittdem er die Kunst verstand, nach Verlauf von mehreren Monaten wieder zum Leben gebracht zu werden, wenn inan ihn attsgrübe. Dem Major schien die Sache eine reine Unmöglichkeit. Um sich nun darüber auf die eine oder die andere Art volle Ueberzeugung zu verschaffen, ließ er den Fakir zu sich berufen und veranlasste ibn unter der Androhung, dass ,nan es an keinerlei Art von Vorsichtsmaßregeln gegen einen allfälligen Betrug werde erinangeln lassen, sich dem seltsamen Experimente zn unterziehen. Infolgedessen führte dcr Fakir seinen Scheintod herbei. Als offenbar jeder Lcbcnsfunke aus ihm entwichen schien, wurde er in die Leinwand, worauf er gesessen hatte, eingewickelt, das Siegel des Majors darauf gedrückt ilnd der scheinbar Todte in eine Kiste gethan, an welche ein starkes Vorlegcschloss gehängt wnrdc. Hierauf wurde die Kiste außerhalb der Stadt in einem Garten vergraben, über den Ort Gerste gcsäet, ringsherum eine Maner aufgeführt und dann Wachen hingt stellt. Am vierzigsten Tage, dcr zur Ausgrabung bestimmten Zeit, fanden sich nedst dein Major fast sämmtlichc Engländer aus dcr Nackbaischaft ein, ttnter attderen auch Dr. Frcderick I. Burns. tlls man die Kiste mit dein Fakir aiisgrttb und dieselbe öffnete, fand man ihn in demselben Znstande, in dein man ihn gelassen hatte, kalt und starr. Ein Freund sagte mir, wenn ich nur selbst hätte sehen können, mit wclchcr Mühc man ihn durch Anwendung dcr Hitzc auf den Kopf, durch Lufteinblascn in dic Ohren und den Mund, durch Reibungen des Körpers u.s. w. zum Leben zurückbrachte, so würde ich gewiss nicht den geringsten Zweifel an der Möglichkeit der Sache hegen. Major Bacon versicherte mich, dass er diesen Fakir, der sich Nurcddin nenne, in Dohentu im Gebirge vier Monate hindurch unter der Erde gehabt habe. Am Tage des Bc- es erheischen, für die Leiden und Gefahren der deutschen Bcvöl^ kcrung ein Herz nicht besitzt." Diese Anklagen, von denen keilte einzige widerlegt werden kann, sind wuchtig genug, um selbst eineln politischen Laien dic gegnerische Stellung dcr Deutschnationalen dem liberalen Prograinin gegcnübcr verständlich zu machen — ausgenommen, er wäre etwa der Klageufurter Correspondent der „M. N. N." Außerdem gesellt sich zu den Sünden des Lil.^eralismus die schier unglaubliche Unentschlossenheit seincc heutigen Vcrlheidiger, da doch alles darauf hinweist, dass die Gefahr für unser Bolksthuin nicht nur nicht geschwunden, sondern vielmehr im Wachsen begriffen ist; da die slavischen Völkcr unseres Rcichcs immer unverhohlener ihre begehrlichen Wünsche äußern und — erfüllt sehen; da endlich die gänzlich verfehlte Weisheit der liberalen Führung das Interesse uitsercs Volkes aüt politischen Leben allmählig zu ersticken droht. Schwül und dumpf lastet's wie Alpdruck auf den Geistern und Gemüthern; ein reinigender und erfrischender Wettersturm brächte Rettung aus arger Noth; Schlafwandlern gleich aber sitzen dic freisinnigen Volkstribunen auf ihren curulischen Stühlen und erschüttern bisweilen dic Lüfte, nicht auch die Herzen, init eingelernten, inhaltsarmen, verschossenen Redensarten. Erwacht, rufen ihnen die Dcutschnationalcn zu, damit unser Volk nicht als Ambos unter dröhnenden Hainmcr-schlägen zugrunde gehe. — Sie aber können den Schlaf tücht von den lnüden Lidern schütteln. EinMrtheil über den neuen Landesprastdenten ^ Krains. Abgeordneter Morre, ein Mitglied dcr deutschen Nationalpartei, erstattete unlängst vor seinen Wählern in Dcutsch-Lattdsberg scincn Rechenschaftsbericht und erklärte bei dieser Gclcgcnheit, dass cr von dcr Ernennung des Freiherr» v. Hein zum krainischen Laitdespräsidenten nicht befriedigt sei. Freiherr v. Hein sei ein Vertreter der Vcrsöhnungspolitik, der allerdings als strainmer, tüchtiger Beamter den Slovenen keine neuen Zugeständnisse tnachen, aber auch dic Deutschen hindern werde, von den ihnen abgerungenen Rechten etwas zurückzuerobern. Aus den Delegationen. In der Sitznng der östcrrcichischcn Delegation am 14. d. betonte Del. Dumba gegenüber den Ausführungen Eims, dass die Einheit und Schlagfertigkeit des Hecrcs dic erste Aufgabe bleibe, die Rücksicht auf die Nationen stehe erst in zweiter Linie. Del. Pro m b er gab die Erklärung ab, Mähren wolle von einer Anhänglichkeit an Böhinen nichts wissen. grabens habe er ihm den Bart wcgrasiercn lassen und bei der Ausgrabung sci ihm das Kinn ebenso glatt gewesen, wie am Tage des Vergrabens, ein Beweis scincs Mittelzustandes zwischen Leben intd Tod. Auch in Dshesrota im Gebirge,, wie auch in Amritsir hatte er sich vergraben lassen, so auch bei den Engländern in Hinduftan, und es hicß allgemein, dasS der Fakir das Auf-hängcn dcr Kiste in die Luft dcr Vergrabung derselben vorgezogen habe, weil cr in dcr Erde die weißen Ameisen schcute. Da cr aber ein cigcnsinniger Mcnsch war und, vertnuthlich aus Misstraucn, auf das wiederholte Begehren dcr Englättder nicht hatte ferner eingehen wollen, so zweifeln manche an dcr Wirklichkeit der hier erzählten Tbatsachen. Wäre diese Vergrabung etwas leichtes, oder wohl gar nur ein Betrug gewesen, so würden die Leute, die cr init sich hatte, und die ihn durch Behandlung nach seiner Anweisung ins Leben zurückriefen, ihn jetzt nackabtnen können. Das ist nun aber nicht dcr Fall. Es scheint somit, dass cr zu jener Zeit der einzige gewesen ist, der diese Kunst verstanden bat, die wahrscheinlich tnit ibm erloschen sein dürfte. Denn Dr. Mc. Neill hat sich gewiss alle mögliche Mühc gegebcit, sowohl in der Ebene Indiens im Pcndsl)ab, als anch an dln Ufern dcs GangcS, inr Gcbirgc und im Thale von Kasbmir einen solchen Künstler zu finden, um ihn, wenn auch nicht nach Europa, doch weuigstcns bis nach Kalkutta zu führcn, möge es kosten, was cs wollc, bat al?er weder einen solchen gefunden, noch überhaupt von einem jetzt lebenden gehört. Mehrere von den Hindns, bei dcncn dcr Doctor nach-fragtc, mcinten, dass derlei Fakire keinen Wert auf das Geld legten. Desto tnehr Wert legen sie aber auf andere irdische Gcnüsie, war seine Antwort. Sie hörten es aber nicht gerne, wenn er sapte, dass der Fakir, der in Lahorc sein Begräbnis zum Besten gegcben Diese Aufgabe erfüllen, um klar und unzweideutig zu sprechen, die Deutschnationalen in Oesterreich den Liberalen gegenüber schon seit gerauiuer Weile, indem sie ihnen zurufen: Lasst unscrVolk nicht ganz und gar zum Ambos machen! ES soll auch Hammer sein! — Diese ernste Mahnung findet im liberalen Parteilager nur taube Ohren; verschwommene Ideen des Jahres 1848, falscher Humanitätsdusel und ein starrer DoctrinariSmuS erdrücken und ersticken jedes Gefühl für die Forderungen der lebendigen Gegenwart. Und nicht eben selten wird von liberaler Seite der Versuch gemacht, die unbequemen Deutschnationalen ordentlich festzn- Seile 2 Marvurger Zeining Nr. 83, 16. October 1892 Der Kriegsminister V.Bauer führte aus, dass die Steigerung des Hccrcs-Erfordcrnisses mit den Lerh^iltnisscn Europas Msammenhauge, die er nicht andern ki)unc. Es sei in dieser Beziehung iu alleu Staaten qleich, man miisse aus diesem Gebiete Opfer dringen. Mit der zweij ähri iie n Dienst,^eit sei er nur unter gewissen Voraussetzungen ein-vel standen, nämlich der Steigerung des Prasenz-standcs und der Hebung des U nt e ro ffici erS-materials an Behandlung, Sold und Versorgung. — Ueber die Sprache der Armee äußerte sich der Minister folgendcrmaszcn: Die Dien st spräche des Heeres sei die deutsche und miissse dieselbe bleiben. Der Osficier, der sich binnen drei Jahren nicht die Kenntnis der deutschen Sprache aneigne, könne im weiteren Avancement nicht beriicksichtigt werden. Die Krise in Ungarn lleber den Stand der Dinge in Uligarn wurde der „N. F. P." aus Pest geschrieben: „Die Blicke der politischen Kreise waren nach Wien gerichtet, wohin sich Minister-Prasident Graf Szapary begeben hatte, nicht nur um vom deutschen Kaiser in Audienz empfangen zu werden, sondern um dem eigenen Monarchen i'lber die innere Lage Bericht zu erstatten. Der Cabinets-Ehef ist heute Mittags von Wien zuriickgekchrt und hatte im ^'aufe des Nachmittags Besprechungen mit verschiedenen politischen Persi)nlichkeiten. Eine befriedigende Lösnng oder überhaupt eine Lösung der gespannten inneren Situation hat er aus Wi.n nicht mitgebracht, obgleich nicht behauptet werden kann, dass die innere Krise, die troj; aller Ableugnunzen auch in diesem Augenblicke noch besteht, eine Verschärfung erfahren habe. Wenn unsere Informationen richtig find, so wird der gegenwärtige Zustand noch einige Zeit andauern und die Klärung der Lage erst unter der unmittelbaren Mitwirkung des Monarchen nach dessen Wiedereintreffen in der ungarischen Hauptstadt erfolgen können. Im Schosze des CabineteS sind die Verhältnisse insofern bessere geworden, als man sich grundsätzlich geeinigt hat, die Einführung der obligatorischen Civil-Ehe zu fordern, wodurch das lnterconfessionelle Geset; vom Jahre 1868 in seinen angefochtenen Theilen von selbst obsolet und die Csaky'sche Vcr-ordnttng gegenstandslos würde. Eine andere Alternative bestünde darin, die facultative Civil-Ehe unter Aufrechthaltung des 18t;8er Gesetzes einzuführen. Bei dieser Formulierung der Alternative ist es begreiflich und ,zlaubwürdig, wenn verlautet, dass die Vertreter der Kirche sich bereit erklärt haben sollen, unter solchen Umständen sich eher mit der obligatorischen Civil Ehe befretmden ;u wollen, wie dies die katholische Kirche in Frankreich, Belgien und an anderen Orten gethan hat. Die kritische Lage hat sich aber dahin zugespitzt, dass es sich nicht mehr lediglich um das Cabinet handelt, sondern dass bei einer ungünstigen Li?sung noch andere, unter Umständen viel wichtigere Factoren in Betracht kämen. Eine halbe oder gar eine illiberale Lösung würde nicht nur den Bestand des Cabinetes gefährden, sondern auch die Fortexistenz der liberalen Partei in ihrer gegenwärtigen imponierenden Stärke in Frage stellen. Es wird in dieser Angelegenheit um die höchsteu Interessen des Staates gewürfelt, und in politischen Kreisen ist man überzeugt, dass eine reac-tionäre Bewegung der Dinge ausgeschlossen sei, da sonst alle bestehenden Verhältnisse Ungarns in Frage gestellt würden. So lange diese erwartungsvolle Spannung andauert, wäre es eine durch nichts zu rechtfertigende Frivolität, die innere Lage als gebessert darzustellen." Der schwarze Adlerorden. Der deutsche Kaiser verlieh anläßlich seiner jüngsten Anwesenheit in Wien dem Ministerpräsidenten Grafen Taaffe den schwarzen Adlerorden. An diese Thatsache wurden von liberaler Seite verschiedene, keineswegs geistreiche Vermuthungen geknüpft. Die Reichenberger „Deutsche Volkszeitung" schrieb darüber: „Die Auszeichnung des Grafen Taaffe durch den Schwarzen Adlerorden erfährt seitens der liberalen Presse vielfach eine Deutung in dem Sinne, als ob darin eine Art Anerkennung für die angebliche deutschfreundliche Schwenkung der Politik des Ministerpräsidenten gelegen wäre, und es feljlte nicht viel, dasS unsere Liberalen sich zu der Behauptung verstiegen hätten, sie seien es, denen Graf Taaffe seinen neue-sten Orden zu verdanken hat. Nun sind die Deutungen zumindest überflüssig, sie würden eine Einmischung des deutschen Kaisers in innere Angelegenheiten Oesterreichs bedeuten, die von diesem gewiss auch dann nicht versucht würde, wenn Graf Taaffe wirklich das wäre, was er nicht ist und nie sein wird, ein Förderer des Dentschthnms. Die Verleihung des preußischen Ordens an den österreichischen Ministerpräsiventen kann keineswegs anders anfgefasst werden, wie als Uebnng der Gepflogenheit, die langjährigen höchsten Würdenträger eines engverbündeten Staates mit Ordensverleihuugen zu bedenken. Dass Graf Taaffe vor zwei Jahren vom deutschen Kaiser bei den Ordensverleihuugen übergangen wurde, kann ja heute nicht mehr in Betracht kommen. Oder sollte vielleicht die „Politik" das Richtige treffen, wenn sie auf die Möglichkeit des Falles himveist, „dass Kaiser Wilhelm das Bedürfnis enipfundcn hätte, dem österreichischen Staatsmann seine Erkenntlichkeit für die grokie Mühe zu bezeugen, die derselbe als oberster Chef der öffentlichen Sicherheit gehabt, die Begeisterung der Wiener für den Fürsten Bismarck in Schranken zu halten?" Die wirtschaftliche Lage Italiens. Es ist nicht mehr, als selbstverständlich, dass jede der den Dreibund bildenden Großmächte ein reges Interesse an den inneren Verhältnissen ihrer Bundesgenossinnen nimmt und so kann denn auch der Bericht des italienischen Ministerrathes an den König Humbert anlässlich der Auflösung der Deputiertenkammer nicht verfehlen, alle politischen Kreise Oesterreich-Ungarns zu beschäftigen. Italien ist der wirtschaftlich schwächste Staat des Dreibundes; die finanziellen Schwierigkeiten in dem Nachbarreiche gaben auch bereits zu einer neuen Cabinets-bildung Anlass. Indem angeführten Berichte wird nun nener» diugs auf die Schwi-rigkeit der heutigen Situation hingewiesen. „Um die sinanzielle Lage Italiens regeln zu können", heißt es an der besagten Stelle, „müsse man Jahre des Friedens genießen, auf welchen Italien glücklicherweise rechnen könne und zu dessen Erhaltung es beitrug und durch seine Allianzen, sowie durch beharrliche Bemühungen, ein gutes Einvernehmen herzustellen und jedes Misstrauen zu beseitigen, fortwährend beiträgt. Weitere Voraussetzung sei Ruhe im Innern des Landes, die die Regierung durch eine Politik aufrecht zu halten hoffe, welche die etirerbietige und beflissene Wächterin jeder Freiheit ist und unter gleichzeitiger energischer Verbürgung der Sicherheit der Bürger jeden Conflict ver» meidet." Der Bericht stellt sodann fest, dass in den Jahren 1888/89 die ordentlichen Ausgaben des KriegsbudgetS 405^/zg Millionen Lire betrugen, indess sich das Erfordernis des KriegsmiuisteriumS in den Jahren 1891/93 auf nur 260 Millionen Lire belies, woraus hervorgehe, dasS sich die Militär-ausgaben bereits um beträchtliche Summen verminderten. — Der Fehlbetrag sÜr das Jahr 1892/93 wird in dem Be» richte mit 37^/.», jener für das Jahr 1893/94 mit 50^/,» Millionen beziffert. Dann wird weiter gesagt : „Durch eine Bertheilung der Ausgaben für außerordentliche Straßen- und Wasserbauten und durch eine Operation auf die Pensionen sowie durch neuerliche Reductionen in den budgetären Ausgaben gelangt des Cabinet zu dem Ergebnisse, dass das Budget für das Jcihr 1892/93 mit einem Ueberschusse von sechs Millionen abschließen und jenes für das Jahr 1893/94 sich das Gleichgewicht halten wird. In solcher Weise werden Regierung und Parlament beruhigt zur Berathung der so oft von den bedürftigsten Klassen der Bevölkerung verlangten Steuerreform schreiten können. Um diese Reform vorzubereiten, werde die Regierung beantragen, dass die Einfuhr und der Berkauf der zur Beleuchtung dienenden Mineralöle dem Staate vorbehalten werde. Im weiteren Verlaufe kündigt der Bericht einige Abänderungen des allgemeinen Zolltarifes und eine Reform der Emissionsbanken an. Das Programm des CabinetS könne man in folgender Weise zusammenfassen: Unoerweilte, gesicherte Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte ohne neue Steuern und ohne Verschärfung der gegenwärtigen Steuern, selbst unter Sicherstellung der Steuerträger gegen künftige Steueroer-schärfungen; unverweilte Inangriffnahme der organischen Reform der öffentlichen Dienste, um sie einfacher, wirtschaftlicher und kräftiger zu gestalten; ruhige uud sichere Vorbereitung der Steuerreform zu Gunsten der bedürftigsten Klafs.'n; entschlossenes Herantreten an diejenigen sozialen Fragen, welctie reif und die dringendsten sind." Christenmisshandlnngen. Ueber Judenverfolgungen wurde und wird so viel geschrieben, dass es am Platze ist, auch vou einer durch Juden unlängst verübten Misshandlung von Christen zu berichten. Aus Ostrow, einer Stadt in Russisch-Polen, wurde kürzlich gemeldet, dass es daselbst zwischen Juden und Christen zu Streitigkeiten kam, da erstere den sanitätspolizeilichen Anordnungen der Behörden in Betreff der Cholera hartnäckigen Widerstand leisteten, auch angeblich die Trinkwasserbrunnen verpesteten, indem sie zum Waschen von Choleraleichen be-nütztes Wasser Hineingossen. Die Juden misshandelten die Christen auf den Straßen arg und schlugen ihnen die Fenster ein. " Finden die Mitglieder der Judenschu^ztruppe diesen Vorfall auch empörend? Er ist bezeichnend genug. Tagesneuigkeiten. (Die Cholera und die Misswirtschaft in Buda Pest.) Der „Köln. Ztg." wurde aus Budapest gemeldet: „Die Anklagen, welche von allen Blättern gegen die Versäumnisse der hauptstädtischen Behörden erhoben werden, sind berechtigt und erwecken die Entrüstung der Bevölkerung. Wie ist denn die Cholera überhaupt in die Hauptstadt gelangt? Durch die Einlassung der Hamburgen Thierhäute, die, wie festgestellt ist, austandslos erfolgte. „Dass diese uuglückseligen Wagenladungen", schreibt daS Neue Pester Journal, „ins Weichbild der Stadt gelangten, ist noch auf das Sündenconto der österreichischen Grenzbehörden zu schreiben. Was dann aber folgte, ist schon ganz und gar heimische? Gewächs, erst stritten die verschiedenen competenten Amtsforen mit einander herum, ob die Häute desinsiciert oder ob sie verbrannt werden sollen. Man entschied sich schließlich sitrs letztere. Die Verbrennung wurde aber in so leichtfertiger Weise bewerkstelligt, dass die betreffenden Arbeiter gar nicht deSinsiciert wurden. Das Versäumniss rächte sich bitter. Die ersten Erkrankungen erfolgten thatsächlich bei im Westbahnhofe bediensteteu Personen, die mit den insicierten Sendungen in Berühmng ge« kommen waren. Damit aber nicht genug, hatte man auch nicht genügend vorgesorgt, dasS die Choleratranken unverzüglich die entsprechende ärztliche Hilfe erhalten, sofort entsprechend transportiert und isoliert, die Wohnungen ganz deSinsiciert werden. Man hatte nicht genügende DeSinfectionsmittel angeschafft, nicht gehörig unterrichtete DeSinfecteure sofort bei der Hand. Was aber erst seit vorgestern an Unterlassungssünden begangen wurde, ist unglaublich, ist aber doch buchstäblich wahr. Die armen Leul, die an der Cholera erkrankten, ließ man stundenlang liegen, bis ein Arzt zur Stelle gebracht werden konnte. Dann kam endlich ein Arzt, ein Cholerawagen kam später auch, aber eS fehlte an genügenden Krankenträgern. Die HauSleute griffen zu, der anne Kranke lag endlich im Wagen, der aber so eingerichtet ist, dass die Abgänge auf die Straßefließen können. Die übrigen Hausbewohner konnten uugeniert den KrankheitSkeim in der Hanptstadr verbreiten und wenn sie delogiert werden, ist für sie nicht anderswo Platz, denn die Nothbaracken haben sich schon jetzt als unzulänglich erwiesen, so dass man nun daran geht, über Hals und Kopf neue Baracken zu errichten. Die armen Leute, in deren Mitte ein Cholerafall vorkommt, wissen ' noch immer nicht, wohin sie sich um Hilfe wenden, wo ? sie die Anzeige erstatten sollen. Wohl bestehen darüber amtliche Beschlüsft, aber der untersten Schichte der Bevölkerung kann man doch verniinftiger Weise nicht zumuthen, dass sie so unterrichte. sein sollen, wie etwa ein Magistratsrath. Ein kurzes Placat hält ^ und ihm in die Lungen und in die von den Wachsstöpseln befreiten Ohrgänge Luft eiugeblasen wird, worauf die Stöpsel aus der Nase mit Geräusch herausgetrieben werden. Dies soll das erste Zeichen der Rückkehr zum Leben sein; hierauf fängt er allmählich zu athmen an, öffnet die Augen und kommt zum BewusStsein, was jedoch alles nur nach und nach unter unausgesetztem Reiben geschehen soll. Inwiefern eine solche Behandlungsart bei anderen aSphyktischen Zuständen, z. B. bei Erstickten, Ertrunkenen. Erfrorenen ic. nützlich sein kann, steht zu versuchen. Mcin erzählte, dass in Amritsir zur Zeit deS Guru Ardsheu-Sing, beiläufig vor 300 Jahren, ein Jogi-Fakir sitzend unter der Erde vergraben gefunden worden sei, nebst einer Anweisung, wie man ihn wieder ins Leben bringen könne. Dieser Fcikir soll gegen ein Jahrhundert unter der Erde zugebracht und, als er dem Leben wieder geschenkt war, vieles aus der alten Zeit erzählt haben. Ob dieses letztere wahr sei, will ich nicht verbürgen, glaube jedoch, dass derjenige, der vier Monate uuter der Erde zu bleiben vermag, ohne eine Beute der Verwesung zu werden, auch wohl ein Jal)r in dieser La^e aushalten könne und —^ dies zugegeben — selbst über diese Zeit, ja vielleicht sogar Jahrhunderte. So paradox alles dieses auch klingen mag, und so sehr ich aucb überzeugt bin, dass viele das Vorhergehende mitleidig belächeln werden, so kann ich doch nicht umhin, hier offen das Geständnis abzulegen, dass ich scimmtliche von mir erzählte Thatsachcn, die als solche dnrch fast unzweifelhafte Beweise constatiert erscheinen, liicht unbedingt verwerfen kann; denn abgesehen von dem, was Haller ebenso schön als wahr sagt: Ins Innere der Natur dringt kein erschaff'uer Geist. Ja, glücklich, wem sie nur die äußere Schale weist! finden wir den festgewurzelteu Glauben an derlei clbnorme Er- Hobe, ein ausschweifender Mensch gewesen sei, aus welchem Grunde die Regierung bereits fich vorgenommen hätte, ihn des Landes zu verweisen. Dem sei i-r aber dadurch zuvorgekommen, dass er mit einer Katrani (Frau von einer Hindu-Kaste) ins Gebirge entwich, wo er bald darauf in vollem Ernste starb und nach Landessitte verbrannt wurde. Dass es nicht jedem Menschen gegeben ist, dieses Kunststück nachzuahmen, und dass es nur durch eine anhaltende vieljährige Uebung erlernt werden kann, daran ist kein Zweifel. Wie ich mir habe sagen lassen, so haben solche Leute das Bändchen unter der Zunge zerschnitten und ganz abgelöst, wobei sie vermittelst Einreibung mit Butter, welche mit Bertramwurzel vermischt ist, und mit Ziehen an der Zunge dieselbe so lang hervorragend machen, dass sie bn ibren Experimenten des Scheintodes sie sehr weit zurücklegen können, nn» damit die Oeffnung der Nasenhöhlen im Rachen zu bedecken und die Luft im Kopfe eingesperrt zu halten. Bei den Experimenten der Erstickung für den Scheintod halten sich die Anfänger tie Augen, wie auch die Nasen-und Ohrenlöcher mit den Fin^^.:rn beider Hände fest zugedrückt, weil die natürliche Hitze die im Kopfe eingcsperrte Luft so gewaltsam heiaus zu treibeu sucht, dass die Theile, welche an den Druck der Expansion noch nicht gewöhnt sind, östers zerplatzen, am meisten die Augen und das Trommelfell. Zur Uebung dieser Kunst soll gehören: 1. ein langes Ansichhalten des Athems; 2. das Hinabschlingen eines schmalen Leinwandstreifens, womit der Äkagen ausgeputzt wird, und das Aufziehen einer beliebigen Menge Wassers durch den After, womit die Gedärme gereinigt werden. Dieses Aufziehen geschieht vermittelst eines unten angebrachten Röhrchens, während man sich bis unter die Arme ins Wasser setzt; die aufgezogene Flüsiigkeit wird aber gleich wieder herauslaufen gelassen. Man erzählte, dass der Fakir, von dem die Rede ist, einige Tage vor der Vergrabungsscene ein Abführungsmittel eingenommen und darauf mehrere Tage hindurch eine spärliche Milchdiät gebraucht habe. Am Tage der Bergrabung selbst soll er statt des Essens einen drei Finger breiten und 23 Meter langen Streifen Leinwand allmählich hinuntergeschlungen, ihn aber sogleich wieder herausgezogen haben, um den Magen zu reinigen, worauf er sich auch die Gedärme auf die oben beschriebene Art mit Wasser ausspülte. So lächerlich manchem diese Operationen scheinen mögen, so müssen doch solche Leute, wenn es sich wirklich so damit verhält, vollkommen Herren über die verschiedenen Organe ihres Körpers sein und vorzüglich die Bewegung aller ihrer Muskeln in ihrer Gewalt haben. Wir gewöhnlichen Menschen könnten wohl kaum ein längeres Stück Maccaroni hinunter würgen, wenn es nicht genugsam gekocht und mit Butter, Käse, Salz :c. schlinghaft zubereitet ist. Vermuthlich haben derartige Künstler bei ihrer langen Zunge das Organ des Geschmackes verloren und die Hc»ls-muSkelkräfte dergestalt gelähmt, dass der lange V^einwand-streifen gar keinen Widerstand im Halse findet, weil dann alles nach Willkür geht. Sind die genannten Zubereitungen geschehen, so verstopft er sich sämmtliche Körperösfnnngen mit aromatischen Wachsstöpseln, legt sich die Zunge nach oben umgeschlagen tief in den Rachen zurück, kreuzt die Hände über die Brust und erstickt sich in Gegenwart eines großen Znschanerkreises durch Athemanhalten. Bei der Wiederbelebung ist es eine der ersten Operationen, ihm die Zunge aus dem Hintertheile des Rachens vermittelst eines Fingers hervorzuziehen, worauf ein warmer, gewürzhafter Teig aus Hülsenfrüchtenmehl aus seinen Kopf gelegt Nr. 83, 16. October 1392_ der Bevölkerung das Nothwendigste mittheilen können — keine Spur von solchen Drucksachen in den Straßen! Der Magistrat ordnete zwar an, dass die armen Leute auf amtliche Anweisung Eis ausgefolgt erhalten sollen, adcr in der Praxis stellte sich die Sache so, dass sie nirgends Eis bekamen, von unentgeltlichen Desinsectionsmitteln gar nicht zu reden. Mit einem Worte, bei den bisherigen Cholerafällen zeigte sich eine Indolenz und Kopflosigkeit der Amtsorgane, welche man in einer Haupt-und Residenzstadt, die mit so reichen materiellen Mitteln ausgestattet ist, wie Pest, nicht für möglich halten wiirde." (Ein guter M ag e n.) In der Melbourner Central-Jrrenanstalt wnrdc kiirzlich die iidliche Leichenbeschauung einer Tags zuvor dort verstorbenen Patientin abgehalten. Der Anstaltsarzt, welcher die Obduction der Todten vorgenommen hatte, berichtet darüber über folgende Funde, die sich in» Magen und anrcren inneren Organen vorgefunden hatten. Zunächst waren drei Stück neusilberne Löffel, die man in der Anstalt schon seit Monatsfrist vermisst hatte, in den Gedärmen enthalten. Dann fand sich ein Stück Eisen von der Art, wie man sich ihrer zur Verbindung von ThürgrisftN bedient. Außerdem enthielt der Magen zwei ziemlich groj^e Glasstücke von dreieckiger Form. Ferner stellte es sich bei der Untersuchung heraus, dass ein anderer Arzt der Verstorbenen drei Tage vor ihrem Hinscheiden ein fünf Zoll langcS und fast einen Zoll breites Stück Stahl aus der Kehle gezogen hatte. Das Wunderlichste an der ganzen Sache ist al)er, dass die Fnau nicht etwa infolge dieser Mahlzeiten gestorben ist, sondern, man möchte in diesem Falle hinzusetzen, ganz „normal" an der Gehirnerweichung, an welcher sie schon seit geraumer Zeit gelitten hatte. (Die Cholera in Ungarn.) Der amtliche (5holcra-bericht vom 14. d. besagt, dass am 12. d. in Pest ZI Neu-Erkrankungen und 18 Todesfälle, in Erd und Batta je eine verdächtige Erkrankung, in Dunavecse 2 Erkrankungen und 1 Todksfall, in Titel zwei Neu-Erkrankungen und l Todesfall vorgekommen sind. (Die Cholera in Wien eine Lüge.) Ein Pester Blatt brachte unlängst die Lärmnachricht, dass. in Wien die Cholera bereits stark herrsche, die Behörden 'aber bemüht seien, das Anftreten der Seuche zu verheimlichen. Ueber diese lügenhafte Meldung schrieb die officiöse „Wiener Abendpost": „Gegenüber der in einem Budapester Blatte verbreiteten Nachricht über das epidemische Vorkommen von (Zdolera asintiea iu Wien sind wir in der Lage, auf daS Bestimmteste zu erklären, dass in Wien und Umgebung, wie in Niedcröstcrreich überhaupt bis ^ur Stunde auch nicht ein einziger derartiger Krankheitsfall constatiert wurde. Die Mittheilung des betreffenden Blattes muss daher als eine lügenhafte Äfindung und, insofcrne darin auch eine svstematische Verheimlichung des Ausbruches der Cholerea seiteus der Wiener Behörden behauptet wird, überdies als eine schamlose Verdächtigung bezeichnet werden. Sowie die Wiener Behörden mit ihren Massnahmen gegenüber der Choleragefahr pflichtgemäss schon beim Entstehen der Gefahr begonnen haben, werden sie auch in dem Falle, als — was Gott verhüten wolle — ein oder der andere Ort in Niederösterreich und speciell Wien von dem schweren Unglücke einer Cholera-Invasion heimgesucht werden sollte, auch in Bezug auf die sofortige offene und ungeschminkte Darlegung aller bezüglichen Verhältnisse ihrer Pflicht voll zu entsprechen wissen." (Ein Telephon-Gespräch) rief am Montag in einer Berliner Nestauration colossale Heiterkeit hervor. Ein Htrr war an den im Lokal befindlichen Apparat getreten und hatte sich mit einer Droguenhandlung verbinden lassen. „Wenn der Teufel hinkommt", rief er, „so geben Sie ihm fünf Pfuud Schwefel mit." Die Wirkung dieser einfachen geschäftlichen Bestellung war ungeheuer: die anwesenden Gäste wälzten sich fast vor Lachen. Der Hcrr mn Telephon, der erst etwas verdutzt aufblickte, dann aber in die allgemeine Heiterkeit mit einstimmte, gab die folgende Aufklärung: Sein Gehilfe, der zufällig den Namen Teufel führe, sei unterwegs, um beim Droguenhändler Einkäufe zu machen, und da sei ihm just eingefallen, dass der junge Mann auch Schwefel mitbringen könne, den er zur Anfertigung von Feuerwerkskörpern gedrauche. scheinnngen schon in so manchen Sagen des grauesten Alterthums. Wer erinnert sich hier nicht unwillkürlich an den kretischen Epimenides, der nach vierzigjährigem Schlafe aus einer Höhle in eine ganz veränderte Welt wieder eintrat? Wem fallen hier nicht die allbekannten hl. sieben Schläfer ein, welche nach einer vatikanischen Handschrift zur Zcit des Kaisers Decius sich in einer Grotte bei Ephesus verborgen haben sollen, nin der Christenverfolgung zu entgehen, und die erst 155 Jahre hernach unter der Regierung des Käufers Theodosius il. wieder erwachten? Liefert uns nicht das Thier' reich ähnliche Beispiele? Wurden nicht bekanntermaßen im Felsgestein Thiere gefunden, unter anderen Kröten, die nach einer mäßigen Berechnung vielleicht drei bis vier Jahrhunderte oder noch länger in diesem Grabe mochten geschlummert haben und dennoch bei ihrer Befreiung aus demselben wieder zum Leben erwachten? Ich glaube kaiun, dass es für Kenner der Naturgeschichte nöthig sein dürfte, an jene Thiergattunaen nt erinnern, welche die strenge Winterzeit in einem todesähnlichen Schlafe zubringen, ohne doch dem wirklichen Tode zu verfallen. Zum Schlüsse sei noch auf einige nenere Erscheinungen dieser Art aufmerksam gemacht, worüber sich höchst achtbare englische Berichte aussprechen. In den l'rnnsaetions for kommt die Geschichte eines Mannes vor, der in genauer Beziehung zu dem bisherigen steht. Es heißt daselbst-. Ein 'lL^ann von 25 Jahren, der in der Gegend von Bath wohnte, schlief auf einmal ein und verharrte fast einen ganzen Monat dindnrch in diesem Zustande. Nach zwei Jahren widerfuhr ihm das nämliche. Aitfangs aß er, trank er zc.; zuletzt aber schlösse« sich seine Kinnbacken, er aß nicht mehr, blieb in beständiger Betäubung und erwachte nicht eher aus derselben, als nach Verlauf von 17 Wochen. Es hatte sich, als er einschlief, gerade so getroffen, dass man eben die Gerste säete, und als Marburger Zeitung (Aus d em Pap ierk orb deS Herrn v. Miklos.) Das Berliner „Kl. Journal" bringt folgenden Scherz: Herr Oberlieutenant v. MltloS, der Erste am Ziele des Distanzrittes, läsSt sich grundsätzlich nicht interviewen. Wie aber ein Mann des Tages auch auf brieflichem Wege geplagt werden kann, das zeigt eine kleine Blütenlese aus dem Papierkorb des Herrn v. Miklos, in dessen tiefsten Gründen wir folgende Zuschriften entdeckt haben. „Ew. Hochgeboren! Darf ich die beifolgende Zigarre (Havauna-Auflese) in Anbetracht ihrer vorzüglichen Eigenschaften „Vuelta de Miklos" nennen? Sie reicht infolge ihres sparsamen Brandes und ihrer luftleeren Wicklung für einen Distanzritt von Berlin nach Wien aus und ist namentlich für starke Reiter, die sich viel im Freien bewegen, enrpfthlenswert. Wenn Sie dieses neue Fabrikat in Ihren Bekanntenkreisen empfehlen wollten, so u. s. w. Hochachtungsvoll Kleber und Lamm, Zigarrenfabrik." — (Zierlich geschriebenes Brieschen, das ein von einem Hufeisen umrahmtes Vergißmeinnicht als Emblem träc^t): „Seit ich Dich reiten sah, geliebter Miklos. Bin meiner Seele Frieden ich und Glück los! O Gott, wie traurig ist doch mein Geschick blos; Bon meinem Herzen brach sofort ein Stück los! Weil in mein Herz Verlangen schon Dein Blick goss Als ich Dich sah ans Deinem Käpernik-Ross, Musst' ich Dich lieben glühend und kritiklos, Dich, Schönster von dem ganzen Reiter-Cyklos! Darum crhi)re mich, geliebter Miklos, (Denn noch mehr Reime gibt's im Volapük blos!) Ewig Deine Emmy." „Hochgeehrter Herr Oberlieutenant! Ich verarbeite sämmtliche Zeitereignisse auf kaltem dramatischem Wege unter Garantie durchschlagenden Erfolges. Gestern um 7 Uhr abends habe ich ein fünfactiges Drama begonnen, das Dienstag im Westend-Theater zur Aufführung kommt. Haben Sie gegen den Titel des Dramas: „Miklos und Maresa, oder Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Zeit- und Reit Drama von Fritz Gummimann" etwas einznwenden? Schiller's Genehmigung bin ich sicher und hoffe ich auch Jlne Erlaubnis zu erhalten, umsomehr, als ich Ihnen versichere, dass in unserem Theater wirkliche Pferde auf die Bühne kommen! Mit vorzüglicher Hochachtung Fritz Gummimann, Parforce-dichter." (Die schwarze Frau.) Bor einigen Tagen traf in Warnsdorf eine Neger-Karawane ein, welche große Anziehungskraft auf Groß und Klein ausübte. Die Ncgertrupve gesicl sich darin, durch Sprünge, Geheul und andere Künste das Interesse zn erhiihen und dadurch die Kenntnisse der biederen Landbewohner über die Nace des schwarzen Erd-theiles gerade nicht zu bereichern. Unter den „Forschern" befand sich kürzlich auch ein Bewohner des benachbarten Städtchens. Denr guten Manne wurde es plötzlich ganz ftltsam zu Muthe, als er nnter den Negerweibern eine Gestalt erblickte, die ihn: sehr bekannt voi'kaln. Je länger er das schwarze wcibliche Wesen betrachtete, desto mehr wurde es ihm klar, dass dieses Weib keine schwarze Negerin, sondern eine weiße Böhmin sei, das^^ sie niemals eine Sclavin, sondern seine — ihm ehelich angetraute Frau sei, die ihm vor fünf Jahren entlaufen war! Und wüthend stürzte der A!ann in das „Negerzelt" und forderte von dem Anführer der Truppe seine Frau zuriick. Dieser ließ sofort die Karawane ein großes Geheul anstinlmen, die einzige Antwort, welche der bedauernswerte Gatte zu erlangen vermochte. Die Frau wollte von einer Wiedervereinigung nichts wissen, und als der Mann die Hilfe des Gerichtes in Anspruch nahm, war die „Negerin" verschwunden. (Eine sonderbare Geschichte.) Die „Münchner Neuesten Nachrichten" schreiben unterm 13. d.: lieber einen höchst sonderbaren Vorfall bringt — so schreibt man unterm 10. October aus Brüssel — die heutige Abendausgabe der „Judependance Belge" nachstehende Mittheilungen: „Ein österreichischer Lieutenant desertierte vor einiger Zeit wegen angeblicher schlechter Behandlung von Seiten seines Obersten von seinem Regiment und floh nach Brüssel. Vor einigen Tagen kanl zufällig der auf einer Vergnügungsreise begriffene er wieder erwachte, war sie schon reif geworden. Im Angnst schlief er neuerdings ein. Man ließ ihln zur Ader; man wendete Reizmittel an; man behandelte ihn nach allen Mitteln der Kunst; allein vergebens. Er erwachte nicht eher, als bis im November. In Plotts Xsturni ot' Ltal^orcistiirs ist der Fall einer Frau angeführt, die vierzig Tage lang geschlafen hat. In den vertnischten Werken von R. Willan, herausgegeben von A.Smith heißt es (S. 339): „Ich habe es gesehen, meistentheils bei Juden und anderen Fremden, von einer dunklen und schwärzlichen Hantfarbe, dastS derlei Individuen manchmal sechs bis acht Wochen in einem starren, gefühllosen Zustande lagen." Gin verhängnisvolles Geschenk. Erzählung von E. Altmann. „Ich lebe schleckt und recht als Notar", sagte er. „Als Notar? „Es ist so", versicherte er, „seit zwei Jahren bin ich Notar und da bei meiner Seele, ich sühle mich ganz wohl dabei--" Beim Abendessen, bei welchem nach langen Jahren wir alte Schulfreunde zusammenkatnen, hatte jeder seine Abenteuer und Erlebnisse erzählt und es gab da manch' eine Ucberraschuug; diese eine war aber entschieden die größte. „Nun, und Deine Erbschaft?" hatte sich Guido erkundigt. „Die berühmte Erbschaft meinst Du?" entgegnete er. „Verpufft, verpltfft, in Rauch aufgegangen — in Rauch aufgegangen, just wie all' die anderen schönen Illusionen auch. Und deshalb bin ich auch ein ernster, gesetzter, würdevoller Mann geworden und zu allem Ueberflnss Notar." Seite 3 Oberst, ein Graf in Begleitung seiner Gemahlin ebenfalls nach Brüssel und stieg in einem der vornehmsten Hotels ab. Der falinenflüchtige Lieutenant hatte nicht sobald die Amvkseuheit seines Vorgesetzten vernommen, als er diesem am Eingange des Hotels auspasste und ihn, nachdem er ihn auf offener Straße beschimpft, zum Zweikampf forderte. Der Oberst wicS selbstredend die Forderung zurück, und erklärte auch den beiden Secuudanten, die ihm der EpLieutenant am Nachmittag aufs Zimmer schickte, dass er sich mit einem Deserteur nicht schlagen könne. Eine Stunde später kam der ehemalige Lieutenant in höchster Aufregung in das Hotel, drang in das Zimmer des Obersten und schlug ihm in Gegenwart seiner (Gattin mit einer Reitpeitsche met)rmals über das Gesicht. Der österreichische Kriegsminister soll durch die hiesige österreichische Gesandtschaft von dem Vorsalle unterrichtet worden sein." Wir geben diese Mittheilungen des belgischen Blattes unter ausdritcklichem Vorbehalt wieder, und werden nicht versälimen, uns morgen an zuständiger Stelle über den wahren Sachverhalt zu unterrichten." (Du sollst nicht schlafen!) Ter ^v^ondoner Polizei-inspector Shannon hat den großartigen Gedanken gehabt, Personen, die während einer Theatervorstellung einschlafen, in Polizeistrafe zu nehmen! Als er jüngst in Begleitung eines Polizei-Agenten das Alhambra-Theater besuchte, um pflichtgemäß einen Rundgang zn machen, bemerkte er auf der Galerie drei Wkänncr, die, ohne sich um die Vorgänge auf der Bühne zu kümmern, den Schlaf der Gerechten schliefen' Für den amtseifrigcn ^,i,)lizeiinspcctor stand es sofort fest, dass solche unaufmerksame Individuen betrunken sein müssen; er erklärte sie also für verhaftet und führte sie am nächsten Morgen dem Polizeirichter vor, der sie indessen sofort entließ. Die Künstler der Alhambra müssen sich durch die hohe Meinung, die der Jnsvector Shannon von ihnen hegt, ungemein geschmeichelt suhlen. Aber wenn der Schlaf ein Verbrechen wird, sobald man sich ihm im Theater hingibt — was sott aus den Thealerdirectoren werden! Es gibt eine Menge Leute, die nach einem guten Diner es lieben, in einem Orchesterfauteuil oder in einer Loge ihr Schläfchen zu halten. Sollen sie nun jetzt sämmtlich festgenommen und vor den Polizeimeisur geführt werden? Und wenn man gar erst in einer Kirche während der Predigt einschläft, wie es so viele Engländer beim Sonntag-Nachmittags-Gottesdienst thun, — zu welchen furchtbaren Strafen wird man diese Sünder verurtheilen? Denn man fällt nicht inuncr in die Hände eines so mili?en, einsichtsvollen Polizeimeistcrs, wie es der von Malborongh Street ist und die Lhaunons gehören im Lande durchaus nicht zu den Ausnahmcn. (Der Brief eines S ch ne i d e rg es e l l en.) Folgenden „im Stadtmeierhof gefundeneu" Brief eines Schneider-gesellen an seine Liet'ste sendet ein „redlicher Findcr", der das Schriftstück vor dem Untergange bewahrt und der Vergessenheit entrissen haben möchte. Es fti! Der Brief lautet: „Liel?e Anna! Obgleich Jeder, der uns eininal gesehen hat, gestehen muss. dass wir für einander zugeschnitten sind, so bin ich seit geranmer ^^eit in Deiner Gunst nicht einen halben Meter weit geriickt. Glaubst Du denn, düss ich mich ewig von Dir am Faden herumziehen nnd wie ein Flicklappen behandeln lassen werde? Nein! Weißt Du, was ich tl)Ull will? Ich werde unsere ganze Vebindung auftrennen und meine Liebe, so feurig und zärtlich sie auch war, zermßen und Dich mit dem nämlichen Maße messen, womit Du mich gern mesien möchtest. Der windige Schneider, der sich bei Dir eingelappt hat, lässt Dich gewiss einmal im Stich — denk an mich: (Sil? Acht! Du sitzest dann da, wie eine zerbrochene Nähnadel. Doch es scheint. Dein Herz ist so starr wie eine Steifleinwand. Bedenk aber ja, dass nran ein Lärvchen, das einmal abgeschossen ist, nicht wenden und Runzeln nicht ansbügeln kann. Jetzt ist es noch Zeit.^dcn zerrissenen Knoten unserer Liebe wieder einzufädelu. Sind aber die Nähte meiner Geduld geplatzt, so schwöre ich Dir heilig, dass ich sie nimmermehr zusammenflicken werde. Dein Karl Köhler, Erster Zuschneider. „Wie ist das gekommen, erzähl', erzähl'!" (5rnst leerte er ans einen Zug sein Gläschen gelben Chartreuse, schenkte es sich neuerdings voll, ließ es durch das Licht gleich einem Topas blinken nnd nippte daran, worauf er begann: „Wie Ihr wißt, hatten wir zn Dritt Anspruch auf die Erbschaft meines Onkels. Ganz gleichen Anspruch, denn wir waren Neffen gleichen Grades. Der (5in'e war jedoch nach Amerika gegangen, der Andere in Ungnade gefallen, so blieb nnr ich allein. Die Erbschaft war mir sicher, so sicher, dass ich daranf-hin Scbnlden zu machen begann. Da stieg plötzlich im Horizonte meiner Erbschaft eine Wolke auf. eine drohende Wolke in Gestalt eines reizenden, glutäugigeu Kammermädchens. Ihr werdet begreiflich finden, dass ich ibr sofort auf Tod nnd Leben den Hof machte; allein, war eine Uiischick' lichkcit nttinerseits schuld daran — knrz die Sache gieng schief. Der Weg war verfehlt nnd icb musste sehen, wieder einzubringen, was ich verloren hatte. Die Sache war nicht so leicht, aber ich wollte es versuchen. Mein Onkel hieß Rupert. Gewöhnlich vergaß ich seinen Namenstag vollkonlmen, diesmal aber wollte ick ihn in Anbetracht der zweifelliaften Umstände auf würdige Weise begehen. Er war ein passionierter, ein wütbender Raucher und so hätte ich für ihn kein besseres Geschenk ausdenken können, als eine kostbare Pfeife. Ich wandte inich an einen gnten Bekannten, der in Billardkugeln und Meerschaumpfeifen reiste, mit nieinem Anliegen. „N!orgen ist der Namenstag meines thenren Onkels", sagte ich ihm, „und da möchte ich ihn gerne nut einem Geschenke überraschen." „So, dann schenke ihm halt etwas Schönes." „Eben deshalb bin ich zu Dir gekommen." Seite 4 Eigen Berichte. Win disch-^c istritz, 13. Octoder. (Todtschlag.) Am Octodcr l. I. Adent's war das Gasthaus des Fuhrmann in der Gemeinde Oßcl, Bezirk Wind.-Feistrit;, von Gästen ziemlich besucht; — unter denselben befanv sich auch der weit und breit bekannte und oft abgestrafte Rauft?old Sebastian Kreßnik, vulgo ^erjan, BesitzcrLsohn aus Oßel, welcher ohne dass ihn jemand beleidigt tiätte, beim Tische aufsprang, aus seinem Stiefelrohre ein langes Stichmesser zoa. und dasselbe schwingen^.' sprach: „Ihr alle, die ihr hier seid, könnt mich nicht meistern, ich bin stark!" Darauf sprang er auf Anton Falleä. vulgo Maöek, Knecht aus Oßcl zu, und fing an dmselden mit dem Messer zu bearbeiten, worauf der WiU die beiden Raufenden aus dcm Zimmer entfernte. — Auf das hin giengen noch mehrere Burschen hinaus, bewaffnci/.t sich mit Hol'schciteln und ciselnen Ochsenjochenden un.) sodann wurde eine Schlacht geschlagen, in deren Verlauf Sebastian Kreßnik tödtlich verletzt wurde und auf der Stelle starb. Der Hauptthäter Anton Falles kam mit einigen leichten Stichwunden am Kopfe davon ; er stellte sich selbst dem Gerichte; dre» der andern Raufgenossen wurden durch die k. k. Gen^üunerie des Postens Wind.-Feistvi^ verhaftet un'<) dem Gerichte eingeliefert. -vu- ^-eibnitz, 14. Octobcr. (^Leichenbegängnis. — Landwirtschaftliches.) Heute wu -c der Oberlehrer Herr Anton Knotz unter sehr -zahlreicher Betheiligung von Veidtragendtli am Friedhofe ^u Fraucnberg zur letzten Nuhe bestattet. Am !^'eichenbegängnissc betheiligte sich auch der ^eibnitzer Betc.a lcn-Verein mit seiner Musikkapelle «n der Spitze. Der Bclstorbene hatte das hohe Alter von 87 Jahren erreicht und war durch volle ü0 Jahre als Schulmann lhälig und infolge seiner'x'cUt>ligkcit und Herzensgute auch allgemein beliebt. Ehre stinem Andenken. — Am und 31. d. M. hält die Filiale ^^eibnitz dcr k. k. steielm. ^^andwiiischafts-gesettschast inSt. Nikolai obDraßling Wandervcrsamm» tungen auf dcr Besitzun>i des Hel^.l August Haas ab, bei denen Herr C. Größbauer aus Grottenhof Vorträge über Obstbau, verbunden mit pratlischen Demonstrationen hallen wird. Der Zututt ist Jedermann gestattet. Ob er-Los Nitz, Be^. Wind.-Feistiitz, 12. October. (Gemeindeausschusswahl.) Zu Gemeindeausschüssen wurden die Herren Woch .^ Kaspar, Jnhart Bartholomäus, Mlaka Vincenz, Widmancc Peter, Werdnig Blasius, Schüft Sebastian, Ossimitsch Andreos. Richter Josef, Justineg Peter, Wcrgles Johann, Justineg Johaiiu und Widmayer Josef gewählt. Modrasche, Bezirk Wind. - Feistutz, 12. Octobcr. (Gemeindevorstandswahl.) Bei derselben wurde Herr Feuschcr Josef zum Gemeindevorsteher, die Herren Turin Josef und Kosirnig Franz zu Gemein! eräthen gewählt. St. Peter bei Marburg, 12. Ociober. (Gemeinde^ wähl.) Bei derselben wurde H^ic Johann Flucher sen. zum Gemeindevorsteher, die Herren Kraner Franz, Wellebil Alois, Faschmann Jakob und Wratschke Johann zu Gemeinderäthen, die Herren Murschetz Michael, Lorber Josef, Schelesnik Anton, Flucher Anton, Flucher Johann jun., Jurkovitsch Mar^n, Pfarrer und Schlick Johann zu Ausschüssen ge.vählt. Rothwein, 13. October. (Gründung einer freiwilligen Feuerwehr.) Am 5). October l. I. fand im Gasthause „Zur Linde" in Rothwein die definitive Wahl des Wcdrausschusses statt. Nach Verlesung des Statthalterei-Cclasses, betreffend die genehmigten Statuten, wurde zur Wahl geschritten, die, mittelst Stimmzetteln vorgenommen, folgendes Resultat ergab: Hauptmann Oekonomie Verwalter Josef Zöhrer, Hauptmann-Stellvertreter Grundbesitzer Anton Löschnig, Steigerzugführer Grundbesitzer Georg Pschunder, Spritzenzugführer Schmiedmeister Martin Arsenscheg, SchutzmannschaftSzugführer Grundbesitzer Franz Gatschnig. Zeugwart Grundbesitzer Georg Schager, Zugführer der Sanitätsabtheilung Glundbesitzer Andreas Löschnig, Schriftführer Oberlehrer Franz Jauk, Zahlmeister Gemeindevorsteher Ferdinand Macher. Nach der Wahl wurden die Dienstesvorschriften verlesen, durchberathen und von der Ver- Marburger Zeitung sammlung angenommen. Anträge wurden keine gestellt. Sodann folgte eine gemüthliche Kneipe, die alle Theilnehmer bis nach Mitternacht in fröhlichster Laune vereinigte. — Die Betheilit^ung der Bevölkerung ist eine recht zahlreiche, denn gleich bei dcr Gründung des Vereines meldeten sich 46 Mitglieder, so dass diese Feuerwehr eine der stärksten der Um» gebung Marburgs zu werten verspricht. Die Gemeindevertretung, welche der neu''n Feuerwehr gleichfalls ein lebhaftes Interesse entgegenbringt, hat mit dem Baue einer Spritzenhütte neben dem Schulhause liegonnen. Eine schöne Knaust'sche Feuerspritze wurde vor einem halben Jahre aus Gemeindemitteln und Spenden um den Preis von 850 fl. angekauft. Wir wünschen schließlich noch, dass dieser neue Feuerwehr-verein blähen und gedeihen möge. -u- Unter-Scheriafzen, Bez. St. Leonhard in W.-B., 12. October. (GemeindeausschusSwahl.) Es wurden folgende Herren gewählt: Bratkowitsch Franz, Kaplan aus St. Leonhard, Fraß Georg, Wresnig Anton jun., Ploi Josef, Tschutschek Alois, Swer Franz, Schönecker Johann, Fraß Mathias, Lorbeg Andreas jun., Lorbeg Andreas sen., Rolla Gcorg und Knuvlesch Florian. Wien, 13. October. (Deutscher Schul verein. Stellenausschreibung.) An der zweiclassigen deutschen Privatvolksschule ohne Oesfentlichkeitsrecht in St. Egidi-Tunnel, Steiermark, kommt mit 1. November d. I. eine Lehrerstelle zur provisorischen Besetzung. Mit derselben ist ein Gehalt von 5)50 fl. und eine Schnlvereinszulaqe von 100 fl. verbunden. Bewerber wollen ihre mit dem Lehrbefähigungs» zeugnisse belegten ungestempelten Gesuche ehestens bei der Vereinsleitung, Wien. I., Bräunerstraße 9, einbrin^ien. Wien, 13. October. (LiebeSdra men.) Gestern spielten sich in hiesigen Hotels zwei Liebesdramen ab, über die ein Tagblatt folgendermaßen berichtet: „In daS Restaurant Selinger, Dornbach, Hauptstraße 131, kam Dienstag abends um halb 11 Uhr ein sehr anständig gekleideter junger Mann, der ein hübsches junges Mädchen im Alter von etwa 22 Jahren am Arme führte. Der Mann war aufgeregt und sichtlich in düsterer Stimmung, das Mädchen heiter und von fast ausgelasiener Lebendigkeit. Die Beiden hatten vorher im Restaurant gespeist und dann ein Zimmer verlangt, welches ihnen auch vom Oberkellner gegen Bezahlung des Tagespreises angewiesen wurde. Der Mann warf, im Zimmer angelangt, in aufgeregter Weise seinen Hut zu Boden und stellte sich dann ans Fenster, wo er angelegentlich in den Hof hinabsah, dabei aber öfter laut aufseufzte und sich die Haare raufte. Währenddessen unterhielt sich daS Mädchen, ohne irgend welche Rücksicht auf ihren Begleiter zu nehmen, ohne sicl)tliche Erregung mit dem Kellner, den sie über den Passagierstand des Hotels ausfragte. Gegen 5 Uhr morgens hörte der Hotelier Selinger aus dem Gemache, welches das Paar bewohnte, zwei aufeincinderfolgende Schüsse. Da man die Thüre verschlossen fand, wurde rasch ein Schlosser requiriert. Ein Blick in das geöffnete Zimmer ließ die Situation auch schon übersehen. Dc,s junge Mädchen lag mit durchgeschossener rechter Schläfe im Bette halb aufgerichtet, den Kopf an die Mauer gelehnt, der Mann mit einer Schusswunde, ebenfalls an der rechten Kopfseite, in einer Blutlache auf dem Fußboden. Die Rechte l)ielt einen sechsläufigen Revolver Beide waren todt. Der Hotelier verständigte rasch das Polizei-commissarat Ottakring, welches eine Commission an den That-ort entsendete. Auf dem Tische fand man einen Zettel, auf dem die Worte standen: „Ich heiße Wenzel Soutschek, bin Gärtner in Döbling. Wir wünschen in einem gemeinsamen Grabe beerdigt zn werden." Außerdem fand man in der Rocktasche des Todten eine auf 1000 fl. lautende Lebens-versicherungspolizze, die ebenfalls den Namen „Soutschek" aufwies. Durch die Erhebungen ist festgestellt worden, dass der Selbstmörder mit dem in Heiligenstadt, Hohe Warte Nr. 52 wohnhaften, 30jährigcn Gärtner Wenzel Soutschek identisch ist. Soutschek, der verheiratet war, unterhielt mit der > 26jährigkn Wirtschafterin Emma Lampe, welche seine Nachbann war, hinter dem Rücken seiner Gattin ein Liebes» Verhältnis, dessen Aussichtslosigkeit auch der Grund der gemeinsamen That war. Die Leichen wurden in die Dorn- „Dein Onkel raucht also?" „Wie ein Fabriksschlot." ..Dann wäre eine Pfeife allerdings das passendste Geschenk. Sich Dir einmal diese an, die schönste Ornamental' pfeife, die man sich denken kann. Das ist ein Schaustück, welches jedem Raucher das Herz im Leibe lachen machen muss." -- Meine lieben Freunde, Ihr könnt mir's glauben; was er mir da zeigte, war keine Pfeife mehr, das war schon eine Dampfmaschine, die gut ein Pfund Tabak aufnehmen konnte. — Und ich kaufte überglücklich diescs Prachtstück und gieng. Am nächsten Tage begab ich mich zum Onkel. Ein mürrisches Gesicht und eine verdrießliche Laune empfingen mich. Allein ich zog die Pfeife auS der Tasche, die ihre Wirkung Vicht verfehlte. Vor diesem ersten und einzigen Geschenke, daS er jemals von einem seiner Neffen erhallen, schmolz seine üble Laune wie der Scbnee bei Sonnenschein und icb wurde schnurstracks wieder das, was ich schon gewesen, sein Lieblingsneffe. Er behielt mich sogar über Mittag bei sich und gieng in seiner Liebcnswürdigkcit so weit, mich zu fragen, ob ich auch fleißig studiere. „Natürlich, Onkel," entgegnete ich. „Nun und hast Du Dich schon entschieden, willst Du Advocat werden oder lieber die Gericbtspraxis einschlagen?" „Advocat",erwiderte ich mit Entschlossenheit, da ich wusste, dass er eine ausgesprochene Vorliebe für diesen Stand hatte. „Gut, sei brav und tüchtig. Du wirst ja doch mein Erbe werden." Das Diner verlief geradezu vorzüglich und ich srichte mich auch immer mehr und mehr in daS Wohlwollen des Alten hineinzuschmeicheln. Da erinnerte er sich beim Kaffee seiner Prunkpfeife. „Ich muss sie versuchen", sagte er, sie ist wunderbar schön, wer weiß, wie viel sie Dich kostet!" „Es ist eine Ornamentalpfeife", erwiderte ich mit der Miene eines Fachmanns, ..ein Schaustück, ich habe es mit meinem Ersparnisse gekauft." Mein Onkel stopft indessen die Pfeife andachtsvoll mit seinem besten Tabak, dann zündete er sich seinen Fidibus an. „So — also Ersparnisse machst Du auch — schau, schau, das ist brav von Dir!" Der Onkel hatte das brennende Papier der Pfeife genähert. Schon stiegen dichte Rauchwolken aus dem Pfeifen-kopfe empor und das Gesicht meines Ohcim's strahlte vor Vergnügen und Zärtlichkeit. Die Ornamentalpfeife halte einen wunderbaren „Zug." Das ist der richtige Moment ihn anzupumpen, dachte ich. Da, in diesem Arrgenblicke — pff! — dum! — ein furchtbarer Knall! Die Pfeife selber stammt auf unt» explodiert in tausend Stücke; die Asche und Tabak jedoch fliegen meinem thcnren Erbonkel in die Augen nnd in die Nase. — Das Stubenmädchen schreit: „Mörder! Mörder! Der blind gemachte Onkel aber ruft: „Einen Stock, einen Knüttel!" Ich floh entsetzt, gleich einem Verbrecher. Was hatte mir mein guter Freund da verkauft? Oh, ich erfuhr es viel zu spät. Seine Pfeifen waren nicht arlS Meerschauin, seine Billardbälle nicht aus Elfenbein; alle diese Dinge bestanden aus einem fluchwürdigen Genrenge von Cellulose und anderen ähnlichen Dingen. Und als ich zu ihm kam, mich zu beschweren, erwiderte er mir ruhig: „Teufel hinein, ich dachte Du wüßtest es, ich sagte Dir doch ausdrücklich, dass es eine Ornamentalpfeife, ein __Nr. 83, 16. October 1392. bacher Todtenkammer gebracht. — Die Beweggriinde des zweiten Liebesdramas sind ebenfalls Aussichtslosigkeit auf eine eheliche Verbindung. Der Ort des Dramas ist in diesem Falle ein Hotel in Rudolfsheim. Der Mechanikergehilfe Richard Rawast, Favoriten, Sennefeldergasse Nr. 87 wohnhaft, und die Handarbeiterin Julie Braul'k, im si'lben Bezirke, Goethegaffe Nr. 18 wohnend, unterhielten seit Langem ein Liebesverhältnis, das vonseite der Verwandten nicht gebilligt wurde. Beide fassten daher den Plan, gemeinsam zu sterben. Das Paar fuhr ins „Hotel Ischl" in der Michaelergasse Nr. 1 in Rudolfsheim, wo eS ein Zimmer miethete. Da die Beiden sich lange nicht zeigten, schöpfte das Hotelpersonal Verdacht, man öffnete das versperrte Gemach und fand die jungen Liebesleute erschossen auf. Die Leichen der im Tode Vereinten wurden zur Beerdigung in die Todtenkammer des Baumgartener Friedhofes gebracht. Sowohl Rawast als auch das Mädchen haben Briefe an ihre Angehörigen hinterlassen, in denen sie ihren Beschluss, gemeinsam zu sterben, erklärten." Marvurger Machrichten. (Promotion.) Am 12. October l. I. wurde Herr Maximilian Richter, Sobn des Material-Verwalters der Südbahn Herrn Josef Richter in Marburg, in der Aula der Karl Franzens - Universität zu Graz zum Doctor der gesammten Heilkunde promoviert. (Marburger Lehrer-Verein.) Heute, Sonntag, den 16. d., findet um 10 Uhr vormittags im Lehrzirnmer der Knabenschule II die erste Versammlung unseres Lehrervereines in diesem Vereinsjahre 1892/93 mit nachfolgender Ver-handlungSordnnng statt: 1. Vortrag des Herrn k. k. Direc-torS Heinrich Schreiner: Fortsetzung über Pflanzenwanderungen und zwar „Die Wanderung der Culturpflanzen." 8. Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr. 3. Bericht des Zahlmeisters. 4. Bericht des V'rgnügungsausschusfeS. 5. Neuwahl der Vereinsleitung. 6. Anträge. Gäste sind wie immer willkommen. ^ (PickererWeine prämiirt.) Die gräflich Merau'sche Weinguts- und Kellereiverwaltung auf Johannesberg in Pickern beschickte die landwirtschaftliche und industrielle ÄuS^ stellung in Dobruschka (Böhmen) und wurde filr ausgestellte PickererWeine mit der goldenen Medaille ausgezeichnet. (Südbahn-Liedertafel.1 Wie wir schon mit« getheilt haben, findet die Herbstliedertafel dieses rührigen Vereines heute abends 8 Uhr in den Götz'schen Saallocalitäten statt. Die zum Vortrage gelangenden Chöre, welche von der Liedertafel zum erstenmale gesrmgen werden, sind: „Trostlied" von Ad. Kirchl, welches echt burschikos heiter und frisch erklingt; mit diesem Liede ist Kirchl als Neuling im Archive vertreten. „Fröhliche Heimkehr" von M. v. Weinzierl mit Soloquartett; texlich humoristisch gehalten, ist dieser Chor ein Sprudel reizender Melodien, bei dem man am liebsten Einkehr halten möchte. „Nachtlied", arabische Volksmelodie, für Männerchor mit Tenorsolo und Brummchor eingerichtet von Ed. Kremser, von dem wir besonders daS einschmeichelnde Tenorsola hervorheben. Das schwierige humoristische Soloquartett „Am Grenzwi'll" von Koch v. Langentreu wird dem Quartette deS Vereines Gelegenheit bieten, s-in Köunen zu erproben. „Der Müllerbursche" von F^.Mair, ein Chor von zündender Wirkung, welcher vom Schubertbund in Wie»» mit Vorliebe gesungen wird. „Die Kapelle" von Kreutzer. „Süß ist die Ruh'" von I. Stritzko, eine prächtige Tondichtung, deren im feinsten Pianissimo herrlich auSklingender Schlusssatz ..Süß ist die Ruh'" wirklich zr»r Ruhe lädt. — Die Werk-siätten-Musikkapelle bringt zehn Nummern zum Vortrage, unter welchen sich fünf neue Stücke befinden, von denen wir „Gruß an die Schweiz", Marsch urid „HerzenStöne", Walzer, beide von Herrn Füllekruß, besonders erwähnen. Den SchlusS bildet ein Tanzkränzchen. Nichtrnitglieder zahlen ein Eintrittsgeld von 60 kr. (Neue Locomotive.) Vorige Woche wurden mehrere für die Brennerbahn bestimmte neu construierte Locomotiven über Marburg nach Tirol geführt. Diese Maschinen sind in der Floridsdorfer Maschinenfabrik gebaut worden. Schaustück sei; wer konnte daran denken, dass Dein Onke daraus rauchen würde?" „Nun und wie endete die Geschichte?" fragten wir. Ich schrieb meinem Onkel und erklärte ihln die ganze Geschichte ausführlich, allein zu spät. Denn stellt Euch vor, die Entzündung seiner Augen dauerte mehr als vierzehn Tage und er bildete sich ein, er müsse daS Augenlicht verlieren." „Nun und verlor er es?" „Nein, ein viel schwereres Unglück sollte ihn — und mich treffen: Er heiratete sein Kammermädchen!" („Dux. Ztg.") (Verrannt.) Alte Jungfer: „Sie haben nie meine ältere Schwester kennen gelernt, Herr Stiebler?" — Stiebler: „Habe nie das Vergnügen gehabt, Fräulein, hätt's cruch nicht für möglich gehalten, dass sie noch eine ältere Schwester haben." (W e it g e h e n d e Anpre isun g.) Fräulein (im Par-fümeriegeschäfle): „Also dies Sommersprossenwasser hat unbedingten Erfolg?" — Verkäufer: „Ich versichere Ihnen mein Fräulein, in längstens sechs Wochen sind Sie verlobt!" (Gilt nicht.) Stabsarzt: „Haben Sic einen Fehler?"— Rekrut: „Ja, ich kann das Schießen nicht hören." — Stabsarzt: „O, da rvirv schon so laut geschossen, dass Sie eS hören." (Aus dem Briefe eines zerstreuten Abgeordneten an seine Fran): „Zum Schluss sende ich Dir 95.000 Küffe und Grüße; in ter Hoffnung, dass der Reichstag die aanze Summe genehmigen werde, bin ich Dein treuer Gälte Franz."— (Mißglückte Anspielung:) Witwe: „Werden Sie denn nie heiraten, Herr Assessor?" —Assessor: „Wenn Sie eine Tochter hätten, gnädige ja!"-- Nr. 83, IL. October 1892. Marvurger ^eimng 5 (Marburger Stahlrad-Club.) Am 12. d. M. ^and im Salon des Herrn Weiß (neue Bierquellc), dem 'Clublocale des Marburger Stahlrad-ClubS, die erste Jahres-Dersammlung desselben statt. Der Obmann, Herr Mathias Prosch, begrüßte die vcllzählig erschienenen Mitglieder und forderte sie auf, nur solche Mitglieder in den ClubauSschuss zu wählen, lvclcbe ihren Pflichten nachkommen. Aus der hierauf vorgenommenen Wahl giengcn folgende Herren hervor: Mathias Prosch, Obmann; Franz Werhonig, dessen Stellvertreter; Franz Kohlroser, Schriftwart; M. Partl, Säckelwart; Andreas Schein, Fahrwart; Moriz Hausmaninger, dessen SteUoeltreter; Josef Weiß, Zeugwart; Alois Weiß und A. Tschelan, Beisiyer. Georg Rudl und Eduard Tschech, Ikechnungsrevisoren. — Nach der Wahl ersuchte der Obmann die neugewählten Ausschüsse sowie die Mitglieder, die Interessen des Clubs durch geselliges Zusc»mmenwirkcn stets fi)rdcrn zu zvollen und schloss unter allgemeinem Beifalle die Versammlung. (Schaubühne.) Heute wird das Berg'sche Bolksstttck .„Der letzte Nationalgardist" gegeben. (Ein Pfifficus.) Bezüglich der uns biiiflich zugekommenen Noli.z unter obigcr Spil;ma'.ke ersucht uns Herr Steinbrecher Nachstehendes mitzuthcilen: „Ich habe trinen Dienstmann des concessionierten Institutes „Express" be-Ichuldigt, meine Aufträge nickt ausgesiihrt zu haben; auch habe ich gegen Niemanden eine Anzeige erstattet und dem Betreffendeil keine 2 fl. 60 kr., sondern nur 1 fl. gegeben; eS ist auch nicht ausgeschlossen, tass die Depesche, wenn auch verspätet, ilberhaupt angekommen ist. Richtig aber ist es, dass ich noch heute Dienstmänner des Institutes „Express" beschäftige und sozar sehr zufrieteu bin." (Schutz unseren Lebensmitteln!) Auf unserem Bictualienmarkte besteht der große Uebelstand, dass die Ber-käufer von Obst, Gemüse und tgl. zu jeter Jahreszeit, bei jedem Wetter ihre Waren ans den Boden niederlegen, bezw. -auch dort ausbreiten. Dieser Uebelstand ist sanitätswidrig und steht im Widerspruche mit allen Reinlichkcitsbegrifsen, denn die Lebensmittel sinv allen denkbaren Verunreinigungen preisgegeben. Allenthalben, wo griißere Victualienmärkte abgehalten werden — und mit unseren kiznnen wir wohl mit größeren Städten in Concurrenz treten — besteht aucb die Einrichtung, dass die Victucilien nur auf hcrgerichteten fliegenden Ständen ausgebreitet und feilgeboten werden dürfcn. Diese Ständcden sind so einfach als mvglich, sie bestehen aus zwei Böcken und zwei oder drei Brettern, die aus die Böcke gelegt werden. Die in Ungarn herrschende Cholera ist eine dringende Mahnung, den gerügten Uebelstand so rasch wie möglich zu beseitigen. (Verunglückt.) Am Nachmittag deS 13. d. M. verunglückte Zwillag Georg. Ochsenknecht des Besitzers Herrn FranzWresner inWitschein dadurch,dass er infolge eigener Unv^'rnchtigkeit unter einen mit Holz l.'cladenett Wagen fiel und lebtu^gefähllich verletzt wurde. Dcr Knecht und der Winzer des genannten Besitzers wurdm nämlich in den Raditsch-graben um Holz geschickt, tranken jedoch viel Schnaps. Der Winzer ließ den Knecht hilflos liegen und fuhr mit dem Gespann allein nachhause. (Unglücksfall) In der Südbaljnwerkstätte fiel am Krutag der Sp.ngler I. ^'acheita bei einer Reparatur so un-gliicklich von einem Waggon, dass er blutüberströmt und be' wusstloS liegen blieb. Herr Dr. Frank brachte oemselven die erste Hilfe. Der Verungliickte, ein älterer, verheirateter Mann, wurde in seine Wohnung übersiihrt; an seinem Aufkommen wird gezweifelt. (Dienstboten- und Winzer ordnung.) Dem Erlasse der k. k. steiermärkischen Statthalterei zufolge sasste die k. k. LandwirtschaftS-Gesellschaft fiir Steiermark in ihrer 68. allgemeinen Versammlung den Beschluss, durch ihren »Centralausschuss zu erwirken, lasS eine raschere und strenge Durchfiihrung derDienstbotenordnung vom 17. Februar 1885 angeordnet werde. Da die Berechtigung der allenthalben laut werdenden Klagen über die mangelhafte nnd nachläsiige .Hand^ habnng der Dienstbotenordnung seitens der Gemeinden vollkommen erwieslN ist, beauftragte die k. k. Statthalterei über die Eingabe des CentralausschusseS im Einvernehmen mit dem steierm. Landesausschusse die Bezirkshauptmannschaften, die Gemeinden bei der Handhabung der Dienstbotenordnung zur thunlichsten Raschheit und Strenge zu verhalten und, damit dieses Ziel erreicht werde, ge.,en die Gemeinden die entsprechenden gesetzlichen Mittel in Anwendung zu bringen. ?ie Gemeindevorstebungen wurden hievon mit dem Beisatze in Kenntnis gesetzt, dass die Bezirkshauptmannschaften angewiesen wurden, Versäumnisse der Obliegenheiten der Gemeinde-functionäre bei der Handhabung der Dienstbotenordnung nach dem Landesgesetze vom 12. April 186(), eventuell nach Z 87 der Gemeindeordnung vom 2. Mai 1864 oder nach dem -Gesetze vom 1l. December 1869, eventuell nach K 93 der Gemeindeordnung zu ahnden. — In ähnlicher Weise soll die den Gemeindevorstebungen obliegende Handhabung der Winzcr-. ordnung überwacht werden. (Städtischer Kindergarten I.) Da keine weiteren Masern^Erkrankungen vorgefallen sind, wurde die Anstalt mit Bewilligung des StadtarzteS Herrn Dr. Mally wieder dem Besuche übergeben. Gleichzeitig tritt auch die zweite, . neu gegründete Abtheilung silr zwanch zahlende Zöglinge ins Leben und werden Anmeldungen hiefür, so weit noch Plätze vorhanden sind, an der Anstalt entgegengenommen. (Ein nettes Pärchen.) Äm 14. d. früh wurde jenes hier am 11. d. im Hotel wegen eines in Klagenfurt ' begangenen Brillantenring-Diel.'stahls arretierte angebliche (^he-.paar Klein mittelst Gendarmerie nach Klagenfurt escortiert. Klein ist aber nur der Name der Frauensperson, die nicht init ibr.m^Kumpan verehelicht ist; dessen Name ist vielmehr ' Samuel Sänger. Er ist ein Deserteur des 15. Infanterie-Regiments. (Ein liebenswürdiger Geselle.) Von einem Augenzeugen wird unS derichtet, dass dieser Tage ein Pferdeknecht wegen fortgesetzten Knallens mit der Peitsche in ter Bergstraße von einem Wachmanne beanständet wurde, dass «der Knecht aber sogleich sein Taschenmesser zog und den Wachmann, fall« er weiter vorgehen wolle, mit dem Niederstechen bedrohte. Hoffentlich ist es dem Sicherheitsorgane gelungen, den Namen dieses zartbesaiteten Menschen zu erfahren. (Bettler.) Am 14. d. wurde ein gewisser Georg Ledinkk von hier in die Beobachtungsanstalt nach Graz überführt. Marburg ist hiedurch von einem höchst lästigen und zudringlichen Bettler befreit. DaS Betteln, namentlich an Freitagen hat hier überhaupt wieder ziemlich iiberhand genommen und wäre ein strengeres Vorgehen seitens unserer Polizei in dieser Hinsicht am Platze. Mittwoch, den 12. d. M. wurde daS Schönthan-Kadelburg'sche Lustspiel „Die berühmte Frau" vor einem mäßig besuchten Hause gegeben. Die Leistungen dieses Abends wichen bedeutend von einander ab nnd infolge dessen war der Gesammteindruck kein einheitlicher; weder auf der Bühne, noch im Zuschauerräume wollte jene freundliche, warme Stimmung vlat'^grnsen, die einen ganzen Erfolg erzengt. Im Allgemeinen konnte man aber mit der Aufführung zufrieden sein, da einige Rollen sehr nett verkörpert und andere leidlich gespielt wurden. In erster Linie miissen wir Frl. A. Niedt nennen, deren Herma hinter den früheren Leistungen der Künstlerin keineswegs zurückstand. Frl. NiedtS sicheres Spiel nimmt durch seine N.itürsichkeit den Zuschauer ganz gefangen und man giebt sich, solange die Künstlerin auf der Scene ist, gerne der holden Täuschung hin. Am Schlnsse des zweiten Aufzuges stellte Frl. Niedt den plötzlichen Ausbruch der Liebe HermaS und die gleichzeitig erwachende Eifersucht in ergötzlichster Weise dar. Frl. Rolf wurde als Ottilie ihrer Aufgabe nicht vollkommen gerecht, doch hcitte auch sie einige glückliche Momente. Herr Dir. Galotzy gab den ungarischen Grafen sehr ansprechend, da er es unterließ, der naheliegenden Versuchung zu Uebertrcibuugen nachzugel'tn. Im ersten Aufzuge gesiel uns das Spiel des Künstlers am besten. Frau Spitz erwarb sich als Paula Hartwig verdiente Anerkennung; in der Scene mit Baron Römer (Herr Hernfeld) im zweiten Aufzuge war ihr Spiel tadellos und hätte einen bei weitem lebhafteren Beifall gefunden, wenn der Partner der Kiinstlerin seine Rolle ein wenig ansprechender wiedergegeben hätte. Wir wurden durch dicse Leistung des .Herrn .Hernfeld offen gestanden enttäuscht; sonst weiß sich der Künstler mit seiner Aufgabe viel btffer abzufinden. .Herr Wolf tbat als Ulrich von Traunstein sein Bestes, ohne wirklich Gutes zuwege zu bringen. Frl. Sanda (Agnes) und Frl. Hart ig (Wally) erwarben sich den Anspruch auf lobende Erwähnung. —äon. Strauß' Operette „Eine Nacht in Venedig" ist eine jener Schöpfungen, die der Maestro im Spätkjerbste seines Lebens schuf; jene kecke, von prickelnder Lust fast über-schänmende Musik seiner früheren Operetten vermisst man auch hier nicht, wenngleich man eber darnach suchen mnss, als dass sie sich dem Zuhörer aufdrängt; ein gewiffer lyrischer Zug nmweht das Ganze; duftig gewoben, melodiös reihen sich die Ideen aneinander, und nichts verrätb dem Lauscher, dass derselbe Strauß vor so und soviel Jahren „Indigo" geschrieben hat. DaS Fesseln sprengende Genie Stranß' hat sich allmählig selbst in ruhigere, edlere Bahnen gelenkt. Wir wohnten letzten Donnerstag der Anffiihrnng dieser Operette mit Jnteresie bei, das noch dadurch erhöht wurde, dass ein neuer Tenor in diesem Stücke sich dem Publicum vorstellte. Im Ganzen und Großen war die Wiedergabe eine gute. Herr Maurizio Conrad war als „Caramello" schauspielerisch tüchtig, und wenn wir von einigen kleinen Unarten absehen wollen, reicht auch dessen Stimme — besonders heikle Partien ausgenommen — für unsere Bükne dermalen aus. Freilich, lernen wird Herr Conrad noch manches müssen, ehe ihm alles so frei aus der Kehle tönen wird, wie eS bei geschulten Sängern gebräuchlich ist. Am fiihlbarsten michte sich der Mangel an Stimmbildung bei dem Liede: „Komm' in die Gondel, mein Liebchen o steige nur ein", während wieder andererseits das Duett mit Ännina (Frl. Wohlmuth) recht gut gel.ing. Let'>t^enannie Dame hat sich — wie wir ?S voranssagten — in kurzer Zeit die Gunst des hiesigen Publicums erobert. Schon nach dem Entree-Lied im I. Acte: „Ich komme von Cbiog.ia" applaudiei ten die Zuhörer; und das will bei eincm musikliedenden Publicum, wie es Marburg besitzt, schon viel beisren. lieber Frl. Belmont (Ciboletta) jetzt schon ein Urtheil abzugeben, wäre verfrüht. Die Rolle der Ciboletta ii^ au und für sich nickt besonders geeignet, Vorzüge einer Sängerin ins rechte Licht zu stellen, nnd so wollen wir daher noch warten, bis sich eine bessere Gelegenheit dazu bietet. Herr Hernfeld wäre ein ganz guter Maccaronikoch. wenn er es über sich brächte, nicht immer in so gebückter Stellung zu singen. Er möge versichert sein, dass eine bessere Körperhaltung auch einem Pappacoda von Vortbeil sein kann, und auch ohne den fortwährenden Katzenbuckel die Rolle eines „Katzelniachcrs" ganz gut durchfiihrbar ist. Herr Walter (Herzog von Urbino) war anfangs indisponiert, dock bei weitem besser, als neulich in Ziehrers „Deutschmeister". Die drei Senatoren von Venedig können immerhin derb-koinisch dargestellt werden, allein selbst bei diesem Zugeständnisse soll der Schanspicler den Schein der Wirklichkeit zu wahren wissen. Delacqua kann sonst ein Strokkepf erster Giite sein, aber so gliederverrenkende Com-plimente. wie si- Herr Svoboda in dieser Rolle dem Pul'licum plausibel machen wollte, werden selbst einem auS-gepichten Ehestand«idioten zn einfältig sein. ^rl. Spitz mag eine ganz gute Schauspielerin abgeben, das Singen jedoch möge sie lieber bleiben lassen. Eine boblklingende Stinrme, ohne jedes Timbre, die nickt einmal da^u ausreicht, ein Couplet („So ängstlich sind wir nickt") zur Geltung zn bringen. — Auf die Ausstattung bat die Direction diesmal viel Sorafalt verwendet und ist dies umso anerkennenswerter, als der Besucl^ kein besonders aufmunternder war. Der Aufzng im zweiten Acte, der Taubenckor im dritten Acte, sind bestens gclungen. Dass die Tauben einiaermaszen jungen Kamvf-häbnen ähnelten, thut dem Verdienste keinen Abbruch. — Das Orchester könnte noch ganz gut einen Primgeiger, sowie einen zweiten Cellisten zngetheilt erhalten, umsomehr, als der Fagottist gänzlich fehlt. Aber abgesehen von diesen Mängeln, hätte die Operette auch eine Gesammtprobe noch nöthig gehabt; dann wäre das Gleichgewicht zwischen Sängern und Orchester hergestellt gewesen, dann wären manche Einsätze besser gelungen, kurz — die ganze Vorstellung wäre eine abgerundete, exacte gewesen. Der heutigen Nummer liegt eine Geschäftsempfehlung des Schneidermeisters Herrn Bineenz Wenks (Schul-gasse 4) bei, welche derselbe einer gütigen Beachtung empfiehlt. Deutscher Schutverein. In der Ausschusssitzung am 11. October wurde der Ortsgruppe Leitmeritz für das halbe ReinerträgniS eines nnter Mitwirkung des Leitmeritzer Turnoereines veranstalteten Volksfestes, sowie der Ortsgruppe Gablonz fiir daS Ergebnis einer Sammlung beiln Festcomniers des Gesangvereines „Deutscher Sängerbund" der Dank ausgesprochen. Die Mittheilung von dem Anfall eines Legates nach dem in BudweiS verstorbenen Zollobercotrolor Johann Stingl, sowie einer Spende der Josef Lußuig'sch.n Erben in Villach wurde zur Kenntnis genommen, ebenso der Bericht des Dr. Groß über den c,m 9. October in Liebenau stattgehabten Ortsgruppentag. Für die Schule in Röscha wurde ein Betrag fiir Banreparaturen fliissig gemacht und endlich gelangte eine Reihe von Angelegenheiten der Vereinsanstalten in Holleschowitz, Putzlitz, St. Egidi. Podhart, Kaplitz, Wall.-Meseritsch, M.-Budwitz, Blattuitz, Pilsen, Königsberg und Lipnik zur Erledigung. Wörsebericht der „Wiener Vörsen - Eorrespondenz" IX.» Berggaffe IS. Das gegen Ende der Vorwoche infolge der Aeußerung des ungarischen Finanzministers über die Staatsbahu-Affaire eingetretene Flauheit-Jnternnzzo war nur von ganz kurzer Dauer, aber es hat wie ein reirngendes Gewittter gewirkt. All die zahlreichen schwachen Hände, die weit über ihre Kräfte gehende Engagements durch 'Ilionate hindurch aufrecht erhalten hallen, wurden zur Abgabe gezwungen, und diese Purisication des Marktes kann man nur mit Freuden be-grilßen. Denn jetzt ist der Weg gesäubert und die Bahn frei. Dass dieser Weg aber nur nach „Auswärts" fiihrt, das bat man so recht deutlich in diesen letzten Tagen gesehen, daran xjtsehen, dass die scharfe Coursdepression so gar nicht von Dauer war, dass bei der ersten einladenden günstigeren Nachricht der alte Stand nicht nur sofort meder erreicht, so«-der« auch betriichtlich überschritten wurde. ^ Die Cholera, die solange die Gemütljer in Angst oersetzte, ist fast gänzlich geschwunden, Hamburg ist bereits seuchenfrei, uud Budapest wird es bald sein. Die argen Hindernisse des Verkehrs sind zum großen Tt>eile schon behoben, was in den nächsten Ausweisen der großen Transportinstiiute in eclatauter Weise zum Ausdrucke gelangen dürfte. — Die von der „Wiener AlirstN'Eorrespondevs" trotz vielfacher Anfeindungen festgehaltene Meinung, dass mit dem Aufhören der l5l,olera die Frage der Znanjzrifnahne der großen Finanigeschiifte artnetl werden müse, hat kch als richtig erwiesen. — Wir befinden uns am Vorabende der Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen den beiden Finanzministern und der Rothschildgruppe, und nur eine kurze Spanne Zeit trennt uns noch von der thatsächlichen Emission der ersten großen Anleihe. — Die Course der Sreditactien und angarischen Soldrente und der Mai-Nente Häven jene Erhöhung erfahren, die wir ihnen bereits vor längerer Zeit prognosticierten — Il»er wir l»e?ndt» nns erst am Anfange jener großen nnd intenkven zaussebewegnvg, die nnansbleiblich ist, und die sich auch auf eine ganze Reihe anderer Wertpapiere erstrecken wird, deren Course als billige bezeichnet werden müssen. — Wer aus der bevorstehenden Börsen Epoche mit wenig Risico jene reichen Gewinne erzielen will, die lmter verlässlicher, fachmännischer Leitung zu erzielen sein werten, der wende sich an die unterzeichnete Redaction, welche alle Anfragen finanzieller Natur vollständig gratis beantwortet. Nedaction der ..Wiener Lörsen-Lorrespondeuz" IX., »»rxx»»»s IS. Probenummern der „Wiener Bvrsen-Correspondenz" gratis und franco. Eingesendet. Schwarze, weiße nnd sarvige Seidenkoffe va« 4S kr. vis fl. 15.65 p. Meter — glatt und genmstert (ca. 240 versch. Qual.) u. 2000 versch. Farben, Dessins :c. — versendet roben-und stückweise porto« und zollfrei die Zeiden-Fabrik H. KenneSerg (k. u. k. Hoflieferant), Zürich. Muster umgehend. Briefe kosten 10 kr. Die Stellenvermittlttngs - Abtheilnng des kaufm. Vereines „M e r e u r" in Graz empfiehlt ihre unentgeltlichen Dienste zur Vermittlung tilchtiger und einpfeblenswerther Kräfte, den geehrten Herren Kaufleuten und Industriellen. » ? Ks » 3 a 5 L v Z o Z «z 01 Seite 6 Marburg er Zetmng Nr. 83, 16. Octoter 1892' Kiemit beehren wir uns bekannt zu machen, dass der Vorss^ckt «iRsoi'os LoI»s.>»Ir?»»oi'vs ÜN! 17» Ä»» V» beginnt. ?j1svil, llv Äotolior ^LA2, Würgertiches WrauHaus in 'Uilson (gegründet 1842). vOxot- ?. ^iRiKv»s1;rs.sso IS. UoknunF. i7:;4 3 Zimmer sammt Zugchör, vom 1. November cin zu vcrmiethen. Draugassc 1t). Arbeitstäschchen aus braunem Samnit, innen gehäkelte Spitzen, auf dem Weqe von der Brühl in die Tegetthoffstraße in Bersust gerathen. Gegen Fiuderlohn abzugeben Tegetthoff-straßc 14. I. Stock. 1735 Dcr Umstand, dass kürzlich in den htelviclcscncn TagcSblättern rinc Annonce erschienen war, in welcher die Vermietung meint'- Gcschäftsloca-litäten pro 1. Jänner angekündigt wurde, hat mehrfach zu dem unbegründeten Gerüchte Veranlassung gegeben, das:? ich die Auflassuug meines EisengeschäfteS beabsichtic^e, Was jedoch nicht der Mall ist. Ich erlaube mir nun hiedurch allen müt^igen Gerüchten und Kombinationen entgegentretend, zu erklären, dass ich mein ZLiiS«» LI^osvlKA.tt in unveränderter Weise und zwar in meinem bisherigen Geschäftsloeale fortfüln-en werde. Bei dieser Gclegenl^cit fühle ich mich «ngenehm rerpflicktct, meinen p. t. Kunden für das ehrende, mir bisher geschenkte Vertrauen wärnlstene zu danken, gleichzeitig die hijflichste Bitte daran knilpfend, mir dassellie auch fernerhin bewahren ?u wollen. 173L Marburg, am 15. Oc toder IM. Hochachtungsvoll L. Halbärth. ka-tentirtv Lvixisodv Intensiv - pstrolsum«ll^amosn ü 25), 45, 75 und 125 Kerzen ^^^ichtstärke. Vrtxtu»! »Mvrtlss. KLeisch- und Speclischneidemaschinen, mit einer stündlichen ^^eistung von 1'^, W, 60 nnd 70 Kilogramm empfiehlt zu billigsten Preisen X. IIs.IiVS.rbI», Eisenhandlung a. v. A 7!^ 2^ sind die goldenen Zahlen, die vielen Personen Gliick gebracht haben. Tas sind die Gliicksnnmmern, die Herr Ditrichstein inl Vorhinein berechnete und die bei der letzten Wiener Ziehung gezogen wurden. Die Ditrichsteiu'schen Lotto-Conlbinationen treffen regelmäsjig bei jeder Ziehuug ein. 1715 Man braucht heute weiter nichts als nur Gllicksnununern von Ditrichstein zu besetzen und man kann sofort nach der Ziehung den Gewinn beheben. Da Herr Ditrichstein jedes Schreiben ohne ?Iusnahmc beantwortet, so ist es auf die leichteste Weise möglich, im Verlaufe von S die Nnnlmern zu erhalten, zu besetze«, zu gewitluen und so rasch ein reicher Mann zu werden. — Mau kann mit Bestimmtheit annehmen, dass die Ditrichstein'schen Combinationeu allen Anfordernngen des lottospielenden Pnblicums vollkommen entsprechen, demzufolge uns auch veranlasst fühlen, die Aufmerksamkeit der Lottospieler auf die Leistungen dieses berühmten Meisters zu lenken. Die mit der größten Genauigkeit berechneten GlückS' uummern bieten die höchsten Gyancen z«r Srzierung eines stcheren Hernoge-winnstes und sind daher Jedermann zur Benützung nnr bestens anzuempfehlen. Man schreibe daher um Glücksnummern direct uur an Herrn vttrtoditsi» 1» (nähere Adreffe uunöthig) lege dem Schreiben behufs Postspesen 3 Stück 5 kr. Marken bei, dann erfolgt postwendend Antwort. Es wird höflichst ersucht, den Namen und die Adreffe genau zu verzeichnen, da sonst die Antwort nicht erfolgen kann. Kkleuolitung8glä8kr für Kräbei' zu haben 1780 bei Vs.rl VIdVS, ttsuptplst? Ilir. I.S. R. kl!!! 8 ist ein seit mehr als 30 Iahren bekanntes, die Verdauung, den Appetit und den Abgang von Blähungen beförderndes und milde auflijsendeS Große Flasche l sl., kleme 50 kr., per Post 20 fr. mel>r. Alle Theile der Emballage tragen die nebenstehende gesetzlich deponirte Schutzmarke. Arpots in dcn mrillcn Äpothektn Orlierreich-Ungarns. Daselbst auch zu haben: !711 ?rs.xor IIs.U>lSjss.Ii»v. Dieselbe befördert nach vielen Erfahrungen die Reinigung, und Heilung wunder Stellen in vorzüglicher Weise und wirkt außerdem als schmerzlinderndes und zertheileudeS Mittel. An Posen a 3S kr. und LS kr., per v kr. «kyr Alle Theile der Emballage tragen die nebenstehende ge-setzlich deponirte Schutzmarke. ilsilpl Vkpvt: S. I-r'Sßc. Nr. 20Ü-204, kleinseitc, Alioth. „zum Ichw. Adler." 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L'I'^^'I'!S-I.o'TT'LKIL: für Kwit-Wohttyntigkeits-Iwecke. s.lW Ssviiuists d..?.!:".?» l7o.aoa suia»» und : 1 IlttUpttlkikeK' mit 60.000 ti., mit 2 V«?'- un«i 2 Xttvdtieftern » 500 tl., 1 ttaupt-tl'i'ttei' mit 30.000 ti., mit 1 Vor- nnli 1 Xaekti etivr n 250 ti., 2 l'i vtt'vr zu lO.AX» tt. lo 'l'retsvr 2u I000 il., 15 'I'retstzr ü00 iZ., I00 l'ress.'r I00 t!, onlllic-Ii Lerienxs^innstv im (iesi»mmtlistl»xv vc>u ÄO.000 tl vis 2ioduQx vrtoixt uu^iävrruüiod »u» 29. Vvovwdsr KSV2. Diu I^os Icvstst 2 QuIÄsn ö. "WE niikeien Iiv^timmun?ev ?vtknlt der 8pislp1nn, vslvtipn mit dsn l^ossn d«i äsr k. k. ^dtkeiluns? fllr ötkttts-l^otterisii, Kislnerxksss 7, II. Ltoelc, im »u>vis livi dsu nakli'eiodsn orxansn unentxvitüvl» su I>ek()mmsQ i8t. Dl« VVIb^X, Oetodvl' 1892. V«I» Ävr Ic. Ic ^dtdeiluvx äs? St»»ts1ottsr!s. Ben^hmter Kötligsbtrljer Lembacher Iiitsr vv von heute an im Ausschank Gasthaus zur Josefstadt in Brunndors. 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' U;7i) Provinz-Allstriii^e prompt per i>l'achnlihlttc. Oer Kro88v Xravli!! New-?)ork und London haben auch das europäische Aestsand nicht unver-schont gelassen und hat sich eine groye Silberwarenfabrik veranlasst gesehen, ihren ganzen Porrath geqen eine ganz kleine Entlohnung der Arbeitskräfte zu verschenken. Ich bin bevolltnächtigt, diesen Auftrag auszufilhi^en. Ich verka»''c daher an Jedermann, ob reich oder arm, nachfolaende Gegenstände g^gen bloße Vergütunq von fl. tt.iUK nnd zwar: feinste Tafelmesser mit echt englischer .'iklinge, b', Stück alnerikanische Patent Cilbergabeln aus einein Ttück, 6 Ltück anlerikanische Patent Silber-Speiselöffel. t'2 Stück amerikanische Patent S'lber-.^liaffeelt^ffel. 1 Stuck alllerikanischer Patent Silber-Suppenschöpfer. 1 Stilck amerikanischer Patent Silber Milchschöpfer. »i Stilck englische Piktoria-Untevtasseil, Stück effektvolle Tafellenchter, 1 Stück Theefeiher, 1 Stück feinster Zuckerstreuer. tttck zttsannnen. Alle obenangesührten 4Ä Gegenstände haben früher über 40 fl. s^ekostet und sind jedt zu diejem »ninimalen Preise von fl. zil haben. Das alnerikanische Patent-Silber ist durch und durch ein weißes Metall, welches die Silberfarbe :Z5 Jahre behält, wofür garantirt tvlrd. Als Beweis, dass dieses Inserat auf keinem Schwindel beruht, veröffentliche ich eiilij^e l'on den tausend Dankschreiben und Nach-bestellunqen. welche ich iiach Ablanf von Jahren über die Lorzng« lichkeit nlld Gedieqenl)eil der von inir beiox^enen Waren erhalten habe, und verpflichte mich öffentlich, Jedein, welchem die Ware nicht eon-vcnirt, ohne jeden Allstaild l en Betrag zurück zu erstatten. I?ur vokt, vv»u wit Ä!«»«r r«x!»tr.SoI»«tTu»»rI^v vvr»»vlk0l». — ^11« von »uüorvv ________otrt«» L«»tvokv »Ivü X»ok»kmuuxvu. Perselldnlig llur gegen Poftnachnahme oder vorherige Einsendung des Betrages. Besonders zu empfehlen^ist das dazu gehörige Putzpnlver, K Schachtel sammt Äebrauchsaniveisung I,? kr. 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I' !«»«« t»«» /.» I tt. ist !>» l,ekl>mm?n in ej: 1702 w. Lsuwiir^t. 2. Seite 10 Marburger Aeitung Nr. 83, 16. October 1892. L^rössts Z Vlllixstv ?rsiso!_________ ^ttison naoN in allön Korten LriiZURsr iu»ü ovlk^ krA>»LLsisvI»or ?k»«» Lvü»s^vr unä ^vv^^sssrcT1«?I:^^s I^ci>cTsrz^. S/e-c/i-e-t-A mae^e ie/i «»/MST-^sam a«/ mein WM" xr«»»««» I<»x«i- I» Lvvtlx«» H«,-,-«». «nck Itn»I»«» - Kinder-Kostümen, Winterröike, Menczikoff, Lodenröcke, wasserdichte Kegenmäntet, Schtasröcke — eigener Kkjeunung. 8l!l^nkil!ki' (!ivil unll lüIililÄr iiK I^i^inng^o^ga^e 2 Ll^rösstv ^usval»!! Villi^stv ?rvisv! z. 17513 1706 Kundmachung Die Beleuchtung der städtischen Petroleum-Laternen wird für die nächsten 3 Jahre d. i. vom 1. Jänncr 1893 bis Ende December 1895 an die Concurrknten nach dem Offertantrage in den folgenden Stadtgebieten üderlaffen: in der Magdalena-Vorstadt mit 50 Laternen in der Kärntner- „ mit 24 „ in der Grazer- „ mit 6 „ und in Melling .... mit 20 „ Zusammen . mit 100 ^^aternen. Die Bedingnifse sind in dem Vertragsentwürfe bei dem Stadtrathe einzusehen. Die Offerte können fiir einzelne oder mehrere Stadtgebiete formulirt werden und sind bis 31. October 1892 Hieramts bei der Stadtcasse einzureichen. Stadtrath Marburg, am 8. October 1892. Der Bürgermeister: Nagy. Z. I58K1 1642 zum Beitritte zur sreiw. Jeuerweyr in Warvnrg. Das edle Bestreben, in Fcuersgefahren unter einer geordneten Leitung schnelle und erfolqsame Hilfe zu leisten, hat die Bildung der freiwilligen Feuerwehr veranlasst. Auch in unserer Stadt besteht ein solches Institut, dessen opferwillige Wirksamkeit seit 1871 in zahlreichen Fcuergefcihren sich vorzüglich bewährt hat und welches jetzt mit den besten s^euerlöschgeräthschaften ausgerüstet ist. Die allgemeine stetige Theilnahme an diesem gemeinnützigen Institute darf jedoch nicht abnehmen, weil sonst die Last für Einzelne zu beschwerlich würde, und es ist Ehrensache der Gesammtbevölkerung, es nicht darauf ankommen zu lassen, dass in Fcuersgefahren wegen Mangel der nöthigen Kräfte von dem gesetzlichen ,'^wange zur Hilfeleistung, wozu Jedermann nach seinen persi?nlichen Fähigkeiten verpflichtet ist, Gebrauch gemacht werden müsste. Zufolge Gemeinderathsbeschluss vom 2l. September d. I. lade ich demnach alle leistungsfähigen D^änner, welche bis jetzt der freiwilligen Feuerwehr noch nicht angchi?ren, hiemit ein, Erklärungen zum Beitritte zur freiwilligen Feuerwehr schriftlich oder müudlich beim Stadtrathe oder beim Feuerwehr-Ausschusse abzugeben. Die ni)thigen Ausrüstungsgegenstände nebst Uniform werden jedem Mitgliede geliefert, und kann Unbemittelten nach Umständen auch eine Entschädigung fiir Zeitversäumnisse bewilligt werdeu. Marburg, am 29. September 1892. Der Bürgermeister : Nagy. Iu kaufen gesucht: ein kleines H^ius, worauf sich ein gangbares Geschäft befindet, in Marburg oder nächster Umgebung. Anträge übernimmt das Verkehrsbureau des I. Kadlik in Marburg. 1ß9l Empfehle mich znm Krauteinschneiden mit feinstem Tirolermefier. Josef Schinko, Hauptplatz 6. MÄvsr. fast neu: mehrere Garnituren, Divan, Betten, Kästen, Ofen :c. :c. werden ßoncesstonirte Man^tellKanKalt Warburg. Bei der am 4. November l892 stattfindenden 1723 kommen nachstehende Pfandstücke zur Veräußerung, wenn dieselben bis dahin nicht ausgelöst oder umgesetzt werden. Der Tiroler UrAiitseluisiäör wird bestens empfohlen. Gefällige Bestellungen bei Herrn Balaster, Leudgasse 4. 1595 Gasthaus IUP kilsklApuds. Vorzüglicher 1687 Siciliciner Weißwein pr. Liter 32 kr. Vöslauer, weiß . „ kr. Sauritscher ... „48 kr. Villanyer, schwarz . .. 48 kr. Cipro-Ausbruch . „ K4 kr. Ant. Kossy, Nestaurateur. Z. 158i)1 Kundmachung. 1041 Fiir die Bespannung der Dampfspritze ist die Beistellung eines Paares kräftiger Bereitschaftspferde mit starkem Geschirre sicherzustellen. Für dieselbe würden von Seite der Stadtgemeinde außer einem fixen Jahrespauschale die in der Feuerlöschordnung bestimmten Prämien und eine zu vereinbarende Vergütung für probeweise Ausrückungen geleistet werden. Dagegen wäre vom Beistcller ein bestimmtes Pönale zu bezahlen, - wenn die Pferde nicht spätestens zehn Minuten nach dem ersten Brandsignale an die Damvfspritze gespannt werden können. — Es werden daher die Herren Fuhrwerksbesitzer hiemit eingeladen, ihre diesbezüglichen mit einem 50 kr. Stempel versehenen Offerte unter genauer Angabe ihrer Ansprüche bis längstens 15. October d. I. an den Stadtroth gelangen zu lassen, welcher sich die vollkommen freie Wahl unter den Bewerbern vorbehält. Stadtiath Marburg, am 30. September 1892. Der Bürgermeister: Nagt). ilerdZt- und Winter-Zsison! Erlaube mir die höfliche Anzeige zu machen, dass alle in UW Lw Saus in der Tegetthoffstraße, stockhoch, mit Garten, Brunnen, geräumigem Hof und Stallungen, gutem Zinsertrag, ist preiswürdig zu verkaufen. Nähere Auskunft ertheilt das Verkehrsbureau I. K ad lik, Marburg. Ein dreifach donnerndes n o c? n zum morgigen Namensfeste dem feschen und liebenswürdigen Frl. Hedwig im Cafe Mercnr. Loll. Ii. L. ?i!snor Livr sowie ausgezeichneter siiker Sauritscher Wojt stets frisch im Ausschänke im Gasthause des Herrn Burggasse. Vs»iui»ogt ist von tcr Pr.sse weg zu vc,k.lufen bei Hirschhofer in Rohbach bei Gams. 1729 aus der l<. u. k. tiof-liutfabrilc ViU». ?1o»s, "" Lieferant des k. u. k. ?lllerhöchsten HofeS, sowie Orig. englische Hiite v. ä Lirmu Ichnson ä Co.. loudon angelangt sind. Alleinige Mederlage in Warvurg I4b0 lR l NerrvQK»sso 22. ßine junge Dogge ß ^irt)stter G^ttnna ist billig zu ver» kt»8<» <»091 6<»i»2 0113 0126 0!35 6142 0147 0151 0105 6173 6177 6178 6179 6180 0181 0182 6! 89 6190 0215 022<» 0237 <» <»252 <>200 0206 0278 6282 i»2^.'j 0284 <»285 6288 6289 02!>0 6291 6304 <»30i: 0313 6315 0317 li320 0.341 0.i42 6314. <»355 <;452 li453 0458 0459 ii4^i4 6465 6408 <»472 <;473 523 0525 0531 i»534 6535 6.537 6.538 6539 6543 0544 0545 0548 6.552 0553 050<» 687 009 0994 7001^ 7007 7014 7015 7032 7033 7040 7046 70<'.7 7075 7078 7079 7088 70;t4 7096 7097 7110 7120. Wertpapiere: 7W !>!2! u.il 9',i) !l>t8 1070 107l tw.j !U,l Il'27 Effeeten: .j «i 7 Zi» 4.'» l<»9 I.!« 15^ l.'iij t8it ÄN Ä>7 Zl1 '^14 Lltt Mi L37 ^47 Zt'4 ^ii!) 3tXi 314 :N', :j4i> 34!) .iii? 36«; 3U7 37l> 3'.X) 3'>1 3!):! 4i»3 412 413 43t) 433 44<) 443 444 4<) 58« 593 5s)t; 597 5i)8 599 vtX) W1 003 li<»4 015 liw «34 ti49 050 051 0.^,8 071 073 077 ttt>j7 088 0!«) 094 098 70s» 701 7l)7 708 71-2 717 7l8 719 7L2 723 724 725 720 728 730 737 749 750 75ii 758 7<»0 7V7 807 818 824 825 820 832 834 844 840 877 885 888 8'.15 9<»7 910 911 914 915 910 917 921 922 930 942 948 9l;2 !)6.3 !>«5 909 980 9R1 1005 I001 1100 1109 11I<» 1112 1114 1123 1125 1128 1133 1134 1135 1130 1137 1138 1140 114! 114t;' II47 1148 1149 1I.-il1 1151 1153 1155 11.50 I10!2 1179 1180 1182 1183 1185 U87 1188 1189 1t'»0 1191 1194 1202 IW3 1205 1208 1210 1213 1214 1215 1220 1221 1230 1232 12.33 1234 1235 12.37 12.38 1240 1241 1242 1243^ 1244 1245 1248 1240 125<» 125! 1252 1253 1254 12.55 12.56 1257 1202 1209 1271 1272 1279 1281 1284 1285 1280 1491 1492 1493 1494 1495 1496 1498 1500 1502 150!^ 1.504 !507 1511 1.512 1513 1510 1517 1518 1.523 1525 1527 1528 1.5.33 1549 1.550 1551 1552 1553 1554 1557 1558 1.502 1.503 1.570 1570 1577 1.578 1579 1580 1581 1.582 1583 1.585 1587 1590 1.591 1597 1.598 1001 1002 1605 10s)«j 1011 1027 1032 10.37 1040 1051 10.52 10.55 1004 1072 1079 1680 1083 1086 109! 1698 1700 1701 1709 1710 1712 1710 1724 1732 1740 17.55 17.58 1759 1700 170! 1763 1764 1706 1770 1773 1775 1782 1788 17t)0 1791 1798 1800 1808 180<» 1816 1822 1831 1830 1838 1839 1843 1^47 1848 18.52 1849 1958 1900 1901 1960 19ii7 1971 1!»74 1979 1980 1981 1980 1988 1991 1995 8078 8812 8869 8951 8985 9040 i)050 i)0«0 iX)07 '.»070 W84 i»<»98 91<»2 9105 9143 9164 9178 9180 918! 9183 9184 92l»1 9212 9219 9227 924.3 9271 9281 9287 9291 9292 9293 9308 9313 931-6 9.357 i»3ii7 9309 i»:t70 9376 9405 !»412 ;»1.19 9421 94.32 94';3 94.38 9457 i»4<)0 9480 9512 9524 9525 9527 95.3! 9.5.33 951-i» 9.5.58 9.5lit» 9.561 9.502 !»5«i.? 95 10104 10105 104l)9 10419 1l>^2<> 104.35 10444 10485 I 049l» 10494 10.500 1l)518 U».529 10549 1<»554 10557 10.5.58 10.504 1050ti 10570 10577 10.582 1<».593 10.590 10018 1s»019 1t»620 1<»<).32 10633 10<;40 1(»644 1l)055 10,;70 10<>71 I<»072 1<» 108<»4. Wegen dcil Vorbereitungen zur Licitation bleibt die Anstalt am 3. Wovember gescHl!ofsen und köimen daher an diesem Tage keine Prolongationen mehr vorgenommen werden. Verantwortlicher Schriftleiter: HanS Kordon. — Herausgabe, Druck und Berlag von Ed. Janschitz Nsg. sL. Kralik) in Marburg. Das heutig« Blatt besteht aus 10 Seiten, der Sonntags- und einer Vxtra-Beilage.