für Vaterland, Kunst^ Wissenschaft und geselliges Leben. M^ 85« 8a,N8ta3 ÄVl» 23. OQtovSr. R 8 4 7» Ich bitt verliebt. ^?ch sah Dich — und es war gescheh'n, Elst wollt' ich selbst mir's nicht getteh'n, Doch wo das Heiz nicht Ruhe gibt. Hilft Lüge nicht; — ich bin verlieb t! Selbst wachend träum' ich nur von Dir; Dlin holdrs Vild schwebt stets vor mir. Und Alles, was mich da umgibt. Muß sagen: — «Ach, du bift verliebt!" Vin ich nicht stets in Deiner Näh', Ist mir so bang. ist mir so weh. Mein Herz, das mir oft Antwort gibt. Spricht laut: „Mein Freund, du bist verliebt!" Gustav Schönstein. Der Torfstich am Laibacher Moraste. ' (Aus dem »Journal des österr- Lloyd.-) Unter den schwebenden Lebensfragen der industriellen Gegenwart behaupten sich die der Brennstoffe unbestritten obenan und erregen die Aufmerksamkeit und das Nachdenken der Oeconomen in hohem Grade. Der Holzvorrach steht mit dem Bedarf des Brennmaterials in der gegenwärtigen Epo^ che, wo statt Menschenhänden das Feuer arbeitet, in keinem Verhältniß; will man nicht in kmzer Zeit allen Baumschlag der llichl besonders reichbemaltsten Gegenden schmählich ver-nicktet sehen, so nluß man auf ein Mittel bedacht seyn, welches unS das Brennholz, wenn auch nur zum Theile, ersetzt. Neben der Steinkohle aber gibt es bekanntlich nur noch ein Material, welches bei der allgemeinen Fühlbarkeit des Holzmangels als AushilfSmittel in Anwendung gebracht werden kann. Dieses Macerlal, welches in der Thal eine immer größere Beachtung, ein immer größeres Augenmeik aller Industriellen auf sich lenkt, ist der Torf. Lange hat man in Krain den unschätzbaren und immensen Reichthum des schönsten und fettesten Pfianzentorfes, den der ausgedehnte Laibacher Moorgrund enthält, in Bezug auf größere Feuerungen unbenutzt gelassen, obschon es sich in neuester Zeit herausgestellt hac, daß man Torf nicht nur zur häuslichen Feuerung, sondern auch zur Eisen-, Ziegel-, Kalk-und Glaserzeugung, wie zur Heizung der Dampfmaschinen mit Vortheil verwenden kann. Als die verschiedenen Zeitschriften, die sich mit industriellen Interessen beschäftigen, von den glücklichen Resultaten Meldung thaten, die in Bezug auf größere Feuerungen und die Beheizung der Dampfkessel mit Torf in Böhmen, Oesterreich, Mähren, Scylesien, Ga-lizien, Sceyermark und im Milicärgränzland erzielt wurden, sing man auch in Krain und Karinen an, dem Torfe besondere Aufmerksamkeit zu schenken und führte denselben in veischiedenen Fabriken als stehendes Brennmaterial mit eben dem Vortheile, wie auswärts, ein. So bedient sich die im-mer herrlicher aufblühende Zuckerraffinerie der Herrin Arn-stein und Eskeles in Laibach schon seit zwei Jahren nur dieseS Materials zur Feuerung, und veranlaßt eine Consum-lion, die gewiß sehr bedeutend genannt werden kann. Es leuchtet jedoch von selbst ein, daß eine Fabrik, deren Glutöfen ohne Unterbrechung im Zeiträume von 24 Stunden circa 300 Centner Torf verschlingen, mit ihrem großen Bedarf nicht auf einzelne Morastcolonisten sich stützen könne, sondern eine unversiegbare Quelle haben müsse, durch welche der regelmäßige Bezug des Brennmaterials ihr sichergestellt erscheint. Diese sich immer mehr ausbreitende O.uelle bietet der Torfstich im Großen , den Herr Ignaz Scaria, die Wichtigkeit dieses Brennstoffes erwägend, in Verbindung mit einem Wiener Hause, seit Mai l 845 auf dem Laibacher Moorgrunde ins Leben treten ließ, ein Unternehmen, welches seiner nationalöconomischen Wichtigkeit wegen laute Würdigung verdient und auch bereits findet, indem das Geschäft zusehends an Großartigkeit gewinnt, was die vielen neu errichteten, ausgedehnten Torfmagazine, Schoppen und Torfweiler deutlich beweisen. Hat der industrielle Unternehmer seit der Gründung dieses zeitgemäßen Unternehmens die Beheizung mit Torf immer mehr in Aufnahme gebracht, so daß die Bestellungen im Großen darauf in erstaunlicher Weise sich mehren: so ist ihm für den so nahen Zeitpunct der Eljenbahn, wo die Dampfwägen unser ohnehin schon holzarmes Krain dui'chsausen werden, in Bezug auf den Absatz seines Brennmaterials ein noch weit günstigeres Prognosticon zu stellen. Von dem Etablissement einer reellen Torfstechern im Großen konnte bis zum Beginne des genannten Unternehmens schon deßhalb keine Rede seyn, da die MorastEnlsumpfungs-Commission den Colonisten nur Cukurgräben und Entsum» pfungscanäle zu stechen erlaubt, welche beide Verrichtungen aber nur als Vorarbeiten des wirklichen Torfstiches anzusehen — 338 — smd. Ist aber die Enlsumvfung des Laibacher Moraste el> wünscht, so kann dieselbe auf keinerlei Alt so schnell, so er- e folgreich, so ergiebig gefördert werden, als durch die großar- „ tigen, schiffbaren Eanäle, di, der Unternehmer mir großen ^ Kosten auf die zweckmäßig'!? ?lrt anlege,, I>>ß. Diese Ea- « näle, 4 an der Zahl, sind in, Ganzen weit üb.>r zivei Meilen l lang und führen das Gve!ches — von Son-negg herkommend-früher am Moraste stagnirie, in rascher ^ Ströuiung dem Laibachflusse ^u. Jene), ivas in Hinsicht der l Enlsumpfung Privaten, wie anä) aai^en Gemeinden und Körperschaften, der prosten Kostspieligkeit weaei, , erschivert, ja unmöglich ist, vollnihli der energische Unternehmer, der . durch die ganze Zeit des Bestehens jener »>.'eraric>ne!! ^ie starre Winierzeit freilich ausgenommen) läßlich l00 bis l50 Menschen am Morast beschäftigt, mit Leichiiakeil, und Hai bis nun über 45.000 Längenklafier Eulturgiäben gestochen. (S cklu h fol g<-) Gilro SonntagHsseschichte. < S ch l u ß.) Minka hatte ihren dritten Ehrentanz nm den, jungen Steuermann beendet und kam jetzt, wie nach j^dem Tanze, zu ihrem Bräutigam, ihm die Hand zu drücken und einige Worte mit ihm zu reden. «Wenn Du mich lieb hast, Minka," svi'ach Peter, »so thue mir den Gefallen und tanze heute nicht mehr, es könnte Dir schaden, Du hast schon so riel getanzt." „Nicht doch, Peter," vers.tzie Minka, „ich nehme mich schon in Achr und weis;, was ich vertragen kann, und an meinem Ehrentag, weisil Du wohl, darf ichs Nieman^ den abschlagen, der mich um einen Tanz bittet, bis die Glocke zwölf jchlägi." »Einen Tanz — den lies; ich gelten — aber Du hast mit dem Hendrick Iessen allein schon dreimal getanzt." „Nun ja, er tanzt besser, als alle unsere Burschen hier." »Das; er meinen Klumpfuß hätte," rief Peier heftig — »ich sage Dir, tanze mir nicht mehr mit dem Hendrick." „Wenn er mich aber bittet! er ist der Vetter des Ami» Manns und dieni auf einem königlichen Schiffe." „Und wär' er der Vetter des Königs und Admiral — Du sollst nicht mit ihm tanzen." »Und waS soll ich sagen, wenn er mich wieder anspricht?" „Sag du nur, Dein Bräutigam will's nichi haben." „Das soll ich einem Gaste sagen, der u»sein Ehren- taq mitfeiern hilfi^" «Mag er sich's wohl sey» I"ss"' "ls mein Gast. aber bei Dir soll er nicht zu Gaste gehen" „Psni, Peter! ich glaube gar, Du bist eifersüchtig. Aber ant, ich tanze gar nichc mehr." Indem trai Hendrick wieder heran, die hübsche Braut aufs Neue znm Tanze anzufordern, doch Minka entschuldigte sich mit Kopfweh und setzte sich neben ihren Bräutigam, vergeblich bemüht, den einmal Verstimmten durch trauliches ""---^..... ".,f',,s>?!s?rn. Hendrick hatte arglos die abschlagige Antwort der Braut empfanden und sich schon eine neue hübsche Tänzerin gewählt, mic der er jetzt tanzte; da dies,S Mädchen ebenfalls eine gute Tänzerin war, so sahen alle Anwesenden dem hübschen Paare mit Wohlgefallen zu und Minka, als er an ihr vorüber^ kam, konnie einr:: leichten Seittzer nicht unterdrücken. Peter entging dies; so wenig, als das traurige Ge-sichlchen Minka'«, mit welchem sie ihrem Tänzer nach.-blickte, und immer heißer ward ihm um'S Herz. Abermals war der Tanz zu Ende und Hendrick trat an den Schenktisch, um stch durch einen Trunk zu erfrischen. Don stand s.in Beal^ilei,-, der Hochboocsmann und empsing ihn mir den Woilen: »W'rnin hast Du Dein schmuckes Fahrzeug verlassen nnd segelst mit eioem andeni? Es ist zwar auch kein übler Segler, aber doch nicht so schmuck aufgetakelt und nur ein Fahrzeug zweiten Ranges." Hendrick lachte und enigegnele: »Die hübsche Minka hac Kopfweh!" »^'eg um! sie hat Dich in ein falsches Fahrwasser ste-looiset. Ihr Bräutigam ist's, der sich vor Kopsweh füichcer, ich Hab'S gehört, wie die klumpfüßige Landratte ihr'z verboten har, mic Dir zu tanzen, und weil ste nni keinem Andern mehr segeln mag, hat ste stch vor Anker gelegt." »Schlag und Wetter!" rief Hendrick erhitzt, „wenn das wayr ist, so will ich den ungastlichen Bauer lehren, wie er slch an seinem Ehrentage zu benehmen hat" „Fange keine Händel an," versetzte der Hochbootsmann — „a!)er ärgern magst Du ihn, und ich will Dir helfen dabei, was ich kann." ' Nach einer W>'ile näheren sich Hendrick und der ' Hcchbooismann dem Platze, wo das Brautpaar saß, und setzten sich zu demselben, so zwar, daß Hendrick an der Seite ' der Brauc, der Hochboocsmann aber neben P e l er Platz nahm. Unbefangen redete Hendrick die hübsche Minka an, indeß der Hochboorsmann mit Peter ein Gespräch anzuknüpfen suchte. Aber indeß Minka dem jungen Hendrick freundlich antwortete— wurden Peter's Anwoilen, die er ' dem Hochbootsmann gab , immer kürzer und grämlicher, denn es einging ihm nichc, wie Minka über Etwas, was Hendrick ihr leise zugeflüstert, errölhend mit einer Neigung des Haupies ihn, eine eben so leise Antwort zuflüsterte. — Eben so wenig entging es ihm, wie der Hochbootsmann es darauf anlege, ihn zu verspotten sein.-r Eifersucht halber und ihn so ^' zu reizen, daß er losbrechen möge. — Aber dieß wal's, was plötzlich Peter's ganz>'s Benehmen änderce. " „Ihr s.'yd ein wackerer Mann, Hochboolsmann," sprach er, sich erhebend, „kommt, wir wollen eins miteinander nin-^' ken, und Du, Minka, könntest immerhin noch ein Tanz-chen mic dem Hendrick machen." — Damit nahm erden verwunderten Hochbootsmann uincr'n Arm, schritt mit ihm dem ' ' Sckel'kciscbe zu und begehrte stcifcn Grog,^) ^ "> Schr starker Gvog, wozu m.'brRhnm, nlZ W,,ssrr genommen N'irl, lmd >vic ihn in d>r Nrgrl nm dic S"l>'li:e tvii-ecn. - 339 - Hendrick unterließ nicht, das schöne Minkchen zu überreden, von der ertheilten Erlaubniß ihres "Bräutigams Gebrauch zu machen und bald tanzten Beide am Schenk- ^ tisch und an dem Bräutigam vorüber. Dieser schaute mit < seltsamen Blicken dem Paare nach und fragte den Hochbootsmann, cb er denn nicht auch ein Tänzchen versuchen wolle? Der Alte, dem der steife Grog zu Kopfe stieg, ließ die Aufforderung nicht vergebens an sich ergehen, und in der nächsten Minute walzte er, ein hübsches Mädchen im Arme, trotz seinem jüngeren Cameraden, dahin. Peter aber ertfernce sich unbemerkt aus dem Tanz-faale und kam nicht wieder. Als man ihn vermißte, fragte Einer den Andern, wo oer Bräutigam denn geblieben sey? Lange wußte Niemand Auskunft ,u geben, endlich sagte ein kleiner Knabe, Peter Hartwig sey fortgegangen u„d habe den Weg nach seinem Hause eingeschlagen. Die Braut und Hendrick an der Spitze, eilten mey-lere Hochjeicsgäste dem Hause Peier Hartwig's zu; — die Hausthür war nicht verschlossen; — «der Herr sey auf sein Zimmer gegangen," beichtete die alie Magd. Man eitle die Treppe hinauf, die Zimmerthüre war von innen ver- ,z^^l. __ Als sie auf wiederholtes Klopfen nicht geöffnet wurde, ward sie gesprengt. — Das Vorzimmer war leer, auch das darauffolgende und endlich im Braucgemache-------- Ja, da hing der Pecer mit dem Klumpfuß an der Wand und war — todt. Warum halte Minka auch mit dem hübschen Hendrick getanzt und dieser mit der hübsche« Braut geliebelt? Gedanken im Schlafrocke. ^ Von Gu st. Schön stei». Dichter, welche von der Kritik hart mitgenommen wer. den, gleichen der Med ea; sie bedecken den Weg iyreS Le-hens mit den Stücken ihrer zerrissenen Kinder. — Was hac man in dcr Gegenwart? Eine Men^e Lileracurbläccer, uno doch nicht ein Blatt Liceraiur. — Warum h-it sich im Wiener - Musikoereins - Gebäude eine ?olto - Eolleclur ansässig gemacht? — Weil die Concerte allein jetzt nicht mehr ziehen. — Die >>I11ustrirce Zeilun g" und die »Fliegen-den Blätter" yalcen j.tzc Le se ü bun g e n; das heißt i sie leftn sich gegenseitig den Text. M i ß v erstä nd n iß. Ein Herr fragte ei„en Andein: "Sie speisen wohl im Uötol "-uriii?" —Worauf ihm dieser zur A.'iworc gab: — «Jawohl, ich speise >m Hüiel aar nie." — Ich hab's. Dem Citier--Virtuose!, ^'i5zt hat n,an deßhalb einen »Ehren säbe I" gelben, weil er dcr gi osue F1 ü geIman n unserer Zeit ist, — Neuer Vorfall. In Gratz hat sich kürzlich ein Schusterbub mittelst Schwefelaiher narkotisiren lassen, damit er die Schläge und Schopfbeutler nicht fühlt, die ihm sein Meister verspro-ch-n. — Brosamen ans der Vergangenheit. Die Kunst, das m e n < ch Ii ch e Le ben zu oer! än --gern.— Paläoloqus Ardax, Kaiser von Eonstaminopel, war in seinem 40. Jahre stets kränklich und seic 9 Monaten belllägeiig. ?lrzneien in Menc,e hallen nichts gefruchtet. Endlich riech eine griechische Kräutern au der Kaiserin, sie sollte ihren Mann wenigstens zwei Mal wöchentlich i?cht heftig erzürnen, wenn sie ihn gesund erhallen «volle, Er habe schiel-mige, ungesalzene Säfle, u»d wer ihm nichls als Ruhe und Vergnügen ließe, beschleunige seinen Tod. Die für ihren Kaiser besorgte Huldovina Auausta lhai mehr, als ihr gerathen wurde; sie erzürnte ihren Gemahl vier Mal , worauf er sich so wohl befand, daß er in zwanzig Jahren kaum drei Monaie krank war. — Durch die Bewegungen des Zornes nun mag die Galle sammt den übrigen Säfien mehr erhöht und erschüttert, und also das mangelnde Feuer oder die fehlende Bewegung der festen und siüssigen Theile in Ordnung gebracht worden seyn. — Dank sey eö den Weibern unserer Zeit. welche ihre Männer nicht auf ähnliche Weift erkranken lassen! Feuilleton. (Verzweifelte Lage eines Theaterrecensenten.) Ein Theater-Recensent ist ein Mittelding zivilchen Publikum und Schauspieler ; er ist ein im'taaii'ender Zuschauer, er ist der Postillon der Wünsche beider. H/ut;ucage kann es ein Kritiker eigentlich keiner Parcei rechc machen. i!obl er, 'Da) ist meines Vaters Haube!" Augenblicklich verhattlie m.m diescn; er war ein Dachdecker. Er gestand auch bald d.» oeislichc^n Raub und nannte seine Spießgesellen; sie wintc» alle eingezogen. Getreide ohne Aussaat. — Nach der »Dorfzeitung" soll eö einem Ökonomen, dem Bieibiauer Kern in Eonstanz, gelungen seyn, Getreideermen ohne AuZsaai zu erzielen, d. l). das Getreide gleich dem Grase peivnnirend zu machen. Scin V.'Nahien dabei ist folgendes: Man pflügt — 340 - und düli^t gut, säet dann Sommer - und Nintergetreide, mäht es im Frühjahre, ehe der Halm aufschießt, gleich dem Grase ab <^das Abgemähte wird als Fmcer benützt), und wiederholt dies; eimqe Male im Jahre, dann lasir man das Getreide wie gewöhnlich wachsen und schneiden; im folgenden Jahre reift es früher, und trägt reichlicher, als gewöhnlich behandeltes Getreide. Gedüngt wird es im Spätjahre gleich den Wiesen, und im Frühjahre von Dung und Unkraut gereinigt. ViS jetzt hat man von so behandeltem Getreide vier Ernten nach einander erhallen. Gisenbllhn. — Am 1. Nov. wild 5ie Eisenbahn von Warschau nach Krakau eröffnet. Man wird also dann von Prag oder Wien bis Warschau mit Dampf fahren können, ja bald bis D durch seine herrlichen Losmoramcn auch hierorts noch im besten Andenken stehend, starb am 23- September in ei« nem kleinen Orte bei Salzburg, Namens Maller», am Schlagfluß. Er hatte das 6i. Jahr erreicht. ^ Staudigl ist, von den Wiener-Journalen oft fälschlick als in Nien angekommen angegemeldet, endlich doch wirklich aus England in Wien eingetroffen. Einige schreiben, er werde im Theater an der Wien singen; Andere sagen, es sey daran kcin wahres Wort. Singe» muß er irgendwo, warum wäre er denn sonst Staudigl, und warum sollte «« so»st tem Guineenlande Adieu gesagt haben! — i> Donizetti ist am 6. October glücklich in seiner Vaterstadt Bergamo angekommen, und die Reise soll seinem Krankenzustande nicht im Geringsten geschadet haben. Vielleicht ist doch noch Besserung zu erleben. 5 Der berühmte Tonkünstler Otto Nicolai, lange Zeit in Wien wirkend, erhält eine königl. Capellmeisterstelle in Berlin, und Mayerbeer legt ebendort die Stelle als General - Musikdircctor nicht nieder, wie man gelesen, sondern sucht nur einen längern Urlaub aus Paris nach. Leopold Korde sch. Berichtigung Das „Illyrische V l a t t" erfreut sich seit zwei Jahren eines so freundlichen geistigen Aufschwunges und eines so achtensweithen Kreises von Lesern, daß es uns leid thun würbe, in demselbem auch nur den kleinsten Irrthum dort zu treffen, wo er sich durch eine kleine Verichti« gung leicht entfernen läs,t. Der „Spiegel" und nach ihm die Nr. 8i (3. Oct. igll?) des ..Illyrischen Blattes" erzählen, daß die Hinrichtungsmasckine, die eiserne Jungfrau, einst berüchtigten Andenkens in Nürnberg, von einem alterthümelnde,, Engländer auf dem Schlosse F. des Grafen von Die. trichstein in Steyermark sey aufgefunden, und für selbe bedeutende Summen geboten worden. Hat auch der letzte Pnnct allerdings die volle Wahrheit für sich, s» müssen wir doch den vorausgegangenen dabin berichtigen, das, sich die eiserne Jungfrau in leinem steyrischen Scklosse. bei keinem Grafen von Dietrichstein, sondern i» der Vurg Feistritz am Wechsel in Niederöstreich V. U- W. W.