CrVdKin! jfPr* Toaaerftag axl Go»«ttog morsen# und kostet ffr iu'I Ha»« monatlich ff. —.SS. viertel jtthrig si. 1.30, haldjäheiß ff. ».—» tz»«tttltzrtg ff. I.—. Mit Voftdericar^L^ vle»lettStzt«4 ff. 1.00. dalvtühetg ff. S,to, eA8)iü%n« st. C.40. fcie etnzel« Kiintairr 7 fr. Aufträte nach Tanf; bei öftere, Wiederholungen e»tsvteche,der Rabatt «sfroätt« «tzme» S,lerate filt «ata DUtl aLe »ede,te»deA R«tznce>»e,vedit»»ne, de» Zv- „» »,»I««de4 «». Ä<^cti#n n»d WwiitifftaHan Ha,d!v!ay 104. Sprechstmtden *cf R-do»U»r Bor- ,»d »-4 lit: 9tfrei. — TO*«»'ttelf netten ndit j.ntil'.tarntet Änurit»w« .^itkr>a«a r d t Lage. Am Sonntag fand im „Hotel Horiak" zu Triffer in Anwesenheit deS Herrn Commiffär« T a x als Vertreters der Regierung eine Wählerverfammlung statt, in welcher der Abgeordnete unseres Wahlbezirkes im Reichs» rathe. Herr Dr. Foregger, die innerpolitische Lage sehr eingehend besprach und aus die Mög' lichkeiten. welche in Aussicht stehen, einzelne Streiflichter fallen ließ, welche taS, wa« vin der nächsten Zukunft zu hoffen und waS zu be-sorgen ist. diN Gesinnungsgenossen deutlich vor Augen trete» ließ. Die Versammlung wurde vom Bürgermeister. Herrn A m o n. eröffnet, der zunächst zur Wahl eines Vorsitzenden und eine« Stellvertreter» aufforderte. Ueber Vorschlag deS Herrn Dr. Schwad wurde der Vorsitz Herrn Amon übertragen, zum Stellvertreter desselben aber Herr Notar Ulrich gewählt. Herr Amon führte in kurzen Worten auS, daß ihn Dr. Foregger ersucht habe, noch vor Beginn der RnchSratd» » Session eine Wählerversammlung einzuberufen, und ertheilte hierauf dem Abge-ordneten das Wort. Pr. Ioregger: »Verehrte Herren! Ich habe zuerst mich wohl zu entschuldigen, daß ich nicht srüher er-schienen bin. ES war mir jedoch von besreun-deter Seite nahegelegt worden, daß eS zweck-mäßig wäre, die Versammlung zu verschieben, da Heuer bekanntlich die LandtagSwahlen statt-gefunden haben, welche das Interesse au» diesen einen Punkt coucentriert und eine gewiffe Ab schwachung deS Interesses für politische Ange-legenheiten hervorgerufen Haien dürften. Ich mußte demnach etwas später kommen und zwar auch auS persönlichen Gründen, und Sie werden eS gewiß verzeihen, wenn ich dieselben nicht an-führe. Hier zu erscheinen, war schon seil dem letzten Winterfrucht blos meine Absicht, sondern meine Pflicht. Zu Neujahr 1890 erhielt ich von Tüffer «ine Zuschrift, die Zeugnis ablegte IamStveg. Ein Blatt aus meinem Reise-Taschenbuche. Von Richard Zunder. Murau lag seit einigen Stunden hinter mir. Ich hatte in diesem freundlichen Städtchen, liebe Leute gefunden, noch nicht angesteckt und verderbt von der Salontouristen-Pest mit ihren auf Cbampagner, Austern und Caviar gerichteten Ansprüchen. Ich marschiert« die Mur auswärt». Wir hatten in Murau schlimmes Wetter gehabt, einen schweren Wvlkenbruch, der auf zwei Tage den Postverkeh» unmöglich gemacht, die Tele-graseuleitung zerstört und noch anderes Unheil angerichtet hatte. Haushoch tosten damal« durch tä? engen Felswände beim .Kegelvofe" in Murau die empörten kaffeebraunen Wogen, und Lebatzky. mein Herbergsvater, hatte mit den Knechten seine liebe Noth, all da» von oben herabgeschwemmte Material zu bergen : Scheiter-bolz. entwurzelte Bäume, Holzkohlen in Säcken, ganze Gartenzäune, Schweinetröge, ja sogar eine Hundehütte und einen Fensterbalken zogen wir ans Land. Al« ich nun bei Stadl, einem kleinen Orte etwa drei Wegstunden von Murau. über die Brücke wollte, mußte ich warten, denn ein Joch sür das große, weitsichtige Interesse an der Politik. In diesem Schreiben wurde gefragt, ob es nicht auch nach meiner Ansicht zweck-mäßig wäre, daß die deutschen Abgeordneten die Frage in Erwägung ziehen, ob e» nicht an der Zeit wäre, gleich den deutschböhmischen Abgeordneten, die den Präger Landtag verlassen haben, in corpore den Reichs-rath zu verlassen. Diese Anregung war nicht nur mir. sondern vielen meiner Gesinnungsgenossen sehr sympathisch; wur>>e doch dieselbe Idee in unserem Kreise häufig ventiliert. Ich war da-malS leider der Modekrankheit, der Influenza, verfallen und konnte nicht in Ihrer Mitte er-scheinen; ich habe mich aber mit einer schrift« liehen Antwort besaßt, in welcher ich in kurzen Worten meine Ansicht zum Ausdruck brachte. Ja, meine Herren, eS wäre vielleicht das Ende der gegebenen Zustände geworden. daß den deutschen Abgeordneten nichts übrig geblieben wäre, al» aufzutreten: allein einzeln könnte da» nicht geschehen, sondern es müßte dahin gearbeitet werden, daß sich die Gesammtbeit der deutschen Abgeordneten zu dieser That aufraffe. Während ich mit jener Antwort beschäftigt war, kam eine Nachricht, welche in ganz O sterreich große Ueberraschung hervorrief: auf Aller-höchsten Befehl wurde dic sogenannte AuS-gleichseonserenz p»b«rusen. Die Regierung, welche, nicht lange Zeit vorher, durch zwei Minister erklären ließ» daß sie keinen Anlaß habe, mit den Deutschen in Fühlung zu treten und etwa m i t ihnen zu regieren, die vielmehr erklären ließ, daß sie auch gegen die Deut-scheu zu regieren bereit sei, diese Regierung fand plötzlich Anlaß, Vertrauensmänner aus dem tschechischen und dem deutschen Volke zu-sammenzuberusen, uni mit ihnen einen sogenann-ten Ausgleich zu berathen, eine DemarcationS-linie zu ziehen zwischen den deutschen nnd den tschechischen Jntereffe» in Böhmen. Bekanntlich hat diese AuSgleichsconserenz zu einem positiven Ergebnisse geführt, wenn man das Protokolls- war „zeriffen", und man arbeitete eben an der Herstellung einerNachdrücke. Im Grunde genommen, war mir dieser Aufenthalt gar nicht unangenehm, denn zum guten Biere beim Postwirt ließ sich ganz trefflich daS Wanderpseiflein schmauchen, zumal die Sonne schon sast im Zemthe stand und nachholen zu wollen schien, was sie in den letzten fünf Tagen versäumt. Gleichzeitig ordnete ich auch meine Reisenotizen und bestimmte für diesen Tag Tamsweg als Ziel. Nach einer Stunde konnte ich weitermarschieren. Ramingstein. ein kleines Nest mit einem bescheidenen Schlößchen deS Fürsten Liechtenstein und einer kleinen Ruine, war bald vorüber. Hinter Ramingstein macht die Mur ein Knie und bildet so ein kurze» Querthal, an dessen nördlichem Ende Tamsweg liegt. Querthäler sind meisten» interessant ; die Berge treten knapp an da» brausende, rauschende Wasser heran und die Straße zieht gewöhnlich hoch über dem Wasserspiegel dabin. Es ist angenehm schattig und kühl, denn nur zu Mittag scheint die Sonne in da» Thal herein, da die Querthäler in unseren Alpen ja von Süd nach Nord führen. Ich konnte so recht mit Muße die beschneiten Berze ringsum besehen, von denen der Schnee trotz de» freundlichen Zureden» der rische Uebereinkommen vom l9. Jänner diese» JavreS als solche» bezeichnen kann. Begreif-licher Weise hat sich die ganze Situation infolge dies.'» Ausgleiche» geändert, denn die böhmische Frage ist ja keine eigentliche Provinzialsrage, und wenn auch von den Delegierten Alles ge-than wurde, »m den böhmischen Angelegenheiten den provinzialen Charakter zu wahren, so zeigte e» sich doch in deutlicher Weise, daß die ganze Frage eine Reichsangelegenheit war. In dem Augenblicke nämlich, wo die böhmische» Abge-ordneten in den Landtag zurückkehrten, konnte davon nicht mehr die Rede sein, daß die deut-scheu Abgeordneten au» dem Reichsrathe au«-treten, weil ja die böhmischen Abgeordneten dies nicht mehr thun konnten, wenn ihre Ansprüche in Böhmen befriedigt wurden. Die Riickwir-kung aus das Reich zeigte sich auch in verschie-denen anderen Situationen, die Physiognomie de» Reichsrathe» gewann plötzlich einen stanz anderen Charakter. Während früher di? Ver-einigte Linke die heftigste Opposition der Regie« rung bildete, trat e» schon in der ersten Sitzung nach den AuSgleichSeonserenzen zutage, daß die frühere Opposition sich nunmehr verpflichtet fühle, die Regierung zu unterstützen oder wenigsten» Alle» zu vermeiden, was eine oppositionelle Haltung bekundet hätte. Bald jedoch zeigte es sich, daß die Erwartungen, welch, die Opposition an die AusgleichSconferenzen geknüpft hatte, sich mindesten« nicht fo rasch erfüllten, al» geglaubt worden war. und daß die erhofft?» Veräude» rangen im Kabinete nicht eintr>ten. So wurde denn au» der freundlichen eine zuwartende Hal« tung aus Seiten der Opposition, aber immerhin eine abgeschwächte Opposition, weil, solange die AuSgleichssrage nicht definitiv erledigt war, eine strenge Opposition nicht beobachtet werde» konnte. In diesem Zustande gieng man an die Durch-sührang des böhmische« Ausgleiches. Ich und mein? engeren Gesinnungsgenossen' haben an denselben niemals große Erwartungen geknüpft. Wir wurden deshalb bekanntlich verketzert, al» Sonne nicht weichen wollte. Bald kam ich znm ersten Bergrutsch bei der „gachen Wand". Ein hübsche» Quantum Erde war aus die Straße gerutscht und hatte auch der Mur theilweise den Weg verlegt. Natürlich that man alle», um dem Wasser sofort wieder einen Weg zu bahnen, sonst wäre e» oben in Tamsweg noch höher angeschwollen und die Muraner hätten dann w?hl noch mehr Holz al» er ünschte Beute herausgefischt. Al« ich an diesen Punkt kam, arbeiteten 17 Lerne schon seit zwei Tagen, um die Straße wieder fahrbar zu machen. Gegen V'/z sah ich zum erstenmale Tamsweg. Recht merkwürdige Dinge gewahrte ich da. al» ich eine halbe Stunde später einrückte. Große zweistockhohe Häuser, alles rein und nett, aber mit Schnörkeln und Erkern verziert: Speidrach?» aus den Dachrinnen, und geschnitzte Bänke vor den Häusern ; schwere eiserne Thore und steinerne, bauSbäckige Löwen als Eckpfeiler: wenig Leute auf den grün überwucherten Gassen. Bürger mit Meerschaumpseifen. nnd vor einem Hause ein altes Mütterchen mit einer schnurrenden Spindel. Mit offenem Munde stand ich da; in meinem Kopfe regten sich all die Kinder-märchen vom dracheniödtenden Ritter, vom spinnenden Dornrößchen und der bösen Fce und 2 SlörAiede bezeichnet und einer egoistischen Po-litik beschuldigt. Wir aber weigerten uns auS mehrfachen Gründen, dem Ausgleiche, wie er - tpar, zuzustimmen; denn wir fragten uns. waS denn datei eigentlich erreicht worden sei. Ja Böhnren selbst haben die Deutschen keinen Erfolg zu verzeichnen gehabt; sie sind lediglich auS der Offensive in die Defensive zurückgetreten, d. h. sie haben erklärt: „Tschechen, was ihr im Laufe der letzten Jahrzehnte Euch erkämpft, das ganze Gebiet, welches Ihr un« abgerungen habe», das anerkennen wir hiemit als daS Euch gehörige Gebiet, und wir begnügen uns damit, daß Ihr nicht weiter fortschreitet und Euch nicht weiter auf unsere Kosten bereichert". Es war ein förmlicher Verzicht auf die Position, welche die Deutschen in Böhmen bisher innehatten. Vor zwanzig Jahren war Prag noch eine deutsche Stadt: allein dies hat sich im Lause der Zeit so sehr geändert, daß jetzt kaum mehr 30 Percent der Bevölkerung Deutsche sind. Mit dem Ausgleich haben nun die Deut« schen auf immer verzichtet, in Prag je wieder die führende Rolle zu spielen, sie haben darauf verzichtet, je wieder zurückzubekommen, was sie dort verloren haben. ES ist für die Angehöri-gen eines so großen uud gewaltigen VolkeS, wie eS da« deutsche ist, eine etwas unerquickliche Situation, wenn dieses Volk sagt, ich begnüge mich, wenn Ihr mir meine jetzige Stellung nicht weiter erschüttert. Es ist wenig, mit dem man sich da zufrieden gibt, besonder« wenn man be-denkt, daß e« durch deu Ausgleich de» Tschechen nicht verwehrt worden ist, weitere Fortschritte zu machen, und daß die Tschechen nicht etwa gezwungen worden sind, die deutsche Sprache al« Staa/Ssprache anzuerkennen, was doch die mindeste Eompensation gewesen wäre. Ja, nicht einmal jene berüchtigte Sprachenverordnung vom Jahre 1880 ist ausgehoben worden, durch welche die ganze böhmische Frage in« Rollen gekommen ist. In dieser Weise haben wir den Aus-gleich betrachtet. Wir mußten un« aber sagen, daß sich die Deutschen nicht stark genug fühlen müssen, um standzuhalten, wenn für die Vertheidigung nicht eine feste Linie besteht. — Da« Traurige dabei war die Rückwirkung am das übrige Oesterreich, auf die anderen Gebiet«, in welchen sich eine gemischtsprachige Bevölkerung findet. Wir insbesondere, hier im Süden, haben eine große Gefahr darin erkannt, daß in dieser Weise in Böhmen eine Demarcationslinie ge-zogen wurde, wir haben vorausgesehen, daß die« unsern Südslaven deu Muth anschwellen lassen werde, und daß auch sie mit Forderungen herantreten werden. Unsere Voraussicht hat sich nicht getäuscht, denn erst vor Kurzen» hat eS sich gezeigt, wie sehr die Aspirationen der Slo-venen sich gesteigert haben. Man braucht sich nur daran zu erinnern, daß die Führer der Slovenen am 2. October ein förmliches groß-slovenisches Programm entwickelt haben, und daß sie eine ganze Reihe von Institutionen verlangen, ein slovenisches Oberlandesgericht, eine slovenische RechtS-Academie u. s. w. Dazu all die andern. Ich suhlt« mich unwillkürlich ins Mittelalter versetzt, und wäre nicht eben ein Radfahrer über die holperigen Katzenköpfe des Marktplatzes gefahren, ich hätte sicherlich die Magd dort beim großen Marktbrunnen mit seinen schweren Eimern und dem plumpen Well« rade sür „Gretchen am Brunnen" gehalten; eine Art Grelchentasche, die an langen Bändern bi« zum tfnie herabbaumelte, hatte auch sie, wie solche überhaupt fast alle jüngeren weib-lichen Wesen, die ich hier antras, tragen. Auch die Namen auf den Firmentafeln waren so eigenthümlich: Clara, Brigina, Jakob und Josef, und die Kellnerin de« Wirtshauses, wo ich übernachtete, hieß gar Margaretha. Mein« „Kemenate", wenn »ton so sagen dürft«, lag am End? eine« langen Ganges, war ver-schlössen dusch eine schwere eiserne Thüre, ebenso wie ein anderer Ort, der übrigen» ganz gut einem Mediciner im ersten Jahre hätt« als „Bude' dienen können. Drei Stufen stieg man hinab wie in ein Verließ, uud die scheidende Sonne warf ihre letzten Strahlen durch da« ..Deutsche Wacht" kommt noch die Forderung der Abtrennung der slo« venischen Landestheile von Steiermark und Kärnten und die Verschmelzung derselben mit anderen slooe-nischrn Gebieten, so daß also die Slovenen die Linien bereits gezogen haben für die Gestaltung Äroßslovenien«. d. h. für die Zerreißung Oester-reich«. Sie haben damit ein nahezu hochver-rätherisches Programm entwickelt, indem sie die jetzige Eintheilung zerstören und anstelle derselben eine ganz ander?, neue Eintlieilung setzen wollen. Derartiges haben sie sich früher nicht herauSge-»ommen. das ist eine Frucht erst deS böhmischen Ausgleiches. — Nun aber ist dieser Ausgleich gar nicht zustande gekommen. In de« letzten Tagen hat es sich vielmehr erwiesen, daß die Voraussicht der Schwarzseher da« Richtige ge-troffen hat. jener Schwarzseher, welche der An-schauung waren, der böhmische Ausgleich könne deshalb nicht zustande kommen, weiler ein Ausgleich zwischen einzelnen Personen, nicht aber ein AuS« gleich von Volk zu Volk wäre. Die Schwarz-feher haben recht behalten. Es sind in der That großartige Fehler begangen worden, indem der Ausgleich stimuliert wurde. Dazu zählt in erster Linie die Nichtachtung der Jungtschechen, die Fernhaltung derselben vor den Ausgleichsconfe-renzen. Diese Jungtschechen repräsentieren die eigentliche Kraft des Volkes, sie haben die Ma-jorität hinter sich. Sie haben diese Majorität wachzurufen gewußt und das ganze tschechische Volk hat Protest erhoben gegen den Ausgleich. Man hat aber auch auf Seite der Deutschen Fehler begangen, indem die Durchführung des Ausgleiches in keiner Weise gesichert wurde. Es ist mir zwar verständlich, daß die Herren, welche damals nach den Confercnzen und während den Conferenzen die Frage er-örterten, wie denn die Durchführung des Aus-gleiche« zu sichern wäre, daß diese Herren da-malS zu dem Schluße gekommen sind, e« dürfe jetzt das Eabiuet nicht durch Mitglieder der deutschliberalen Partei verstärkt werden, da die Opposition der Jungtschechen nur umso stärker und das Mißtrauen gegen den Ausgleich nur umso größer würde. Auf der andern Seite zeigte es sich aber, daß auch diese Vorsicht überflüssig war, denn die Jung-tschechen haben sich auch ohne diese durchaus nicht abhalten lassen, die schärfste Opposition zu machen. Wir stehen jetzt vor einer, wie es scheint, nicht mehr abzuändernden Thatsache, vor der Thatsache der Scheiterung des Ausgleiches. Wir. meine Herren, können diese« Ereignis jedenfalls «ur mit Befriedigung zur Kenntnis nehmen, denn etwa» Schlechteres ka>>n für un« richt leicht mehr kommen. Im Gegentheile, wenn es nach der Logik der Thatsachen gienge, so ntüßte darau« etwas besseres entstehen. Sie verzeihen, daß ich über die böhmische Frage so «uSsührlich spreche. Allein von dieser Frage hängt für die Zukunft die Situation in ganz Oesterreich ab. In Deutschböhmen wird die entscheidende Schlacht geschlagen. Was also wäre die natürliche Folge der Thatsache, daß der Ausgleich nicht zustande kommt? DaS Ministerium hat seinerzeit die Oehllämpchen unter einem Bilde de« Gekreuzigten. Kein Wunder, daß ich nacht« von nichts anderem als von Burgen und geharnischten Ritter» träumte, die alle aus große» Humpen das Wasser des Brunnens vor dem Fenster tranken. Am anderen Morgen marschierte ich frühzeitig beim Pfarr-hause vorbei. Auch hier schwere Eisengitter vor den Fenstern, kunstvoll nach außen gebogen uud mit reichem eisernen Zierat versehen. — War'S möglich? In diesen. Orte gab es einen Ge-sangverein, der morgen ein Concert geben wollte, war ein Turnverein und eine wohlgeschulte freiwillige Feuerwehr! Wozu hieiigen denn dann überall die alten strodaeflochtenen Löscheimer und die langen verrosteten Feuerhackdn. Wenn ich wandere, so singe ich in der Regel, denn es marschiert sich besser und man vergißt leichter de« nüchterne.? Magen«; aber damals hatte ich gar keine rechte Lust zu singen, so eigenthümlich waren die empfangenen Ein-drücke, und als ich später doch zu trällern begann, war'S etwas aus dem „Trompeter von Säckingen." 1*90 Versöhnung der Völker al« sein Programm und als seine Ausgabe hingestellt und endlich den Versuch gemacht, die Versöhnung in Böhmen praktisch durchzuführen. Der Versuch ist ge-scheitert, und das Ministerium hat den Beweis erbracht, daß eS nicht die Kraft besitzt, diese Ausgabe zu erfüllen. DaS heißt in konstitutionellen Staaten : das Ministerium tritt ab und ein anderes System tritt an seine Stelle. Doch wa« fragt die jetzige Regierung darnach. Sie war von allem Anfange an slaoenfreundlich und mit Hilfe der Slaven sollte die große Aufgabe gelöst werden. Nun aber ist e« dargethan, daß mit Hilfe de« Slaven, wen« sie in der Majorität, wen« sie tonangebend >ind, ein solcher Ausgleich nicht durchzuführen ist. ES wäre nun logisch, daß eine Regierung ein-gesetzt würde, welche die Wahrung der Stellung der Deutschen in Oesterreich als ihr Prinzip erklärt, mit anderen Worten, man müßte mit einer, wenn auch nicht durchwegs deutschen, wohl aber deutschfreundlichen Majorität da« Weiterregieren versuchen, und eine andere Regie-rung müßte einen modu? vivendi finden. Zum Mindesten müßte man erwarten könne«, daß sich die jetzige Regierung mit Elementen au« jener Partei verstärke, welche sich zur Ver-söhnung bereit erklärt und sich an dem Ver-söhnungswerke der Regierung auch be-theiligt hat; man müßte erwarten dürfen, daß von der deutschliberalen Partei einzelne Per-sonen in die Regierung ausgenommen werden, um mit ihrer Hilfe weiter zu regieren. Gestatten Sie mir, bevor ich weiter ausführe, was nach meiner Ansicht wahrscheinlich geschehen wird, daß ich Ihnen sage, wie ich mich zu einer solchen Gestaltung stellen würde, wie sich meines ErachtenS der Abgeordnete Ihres Bezirkes stellen müßte. Als der böhmische Ausgleich noch in den ersten grünen Halmen stand und man noch erwarten konnte, e« werde doch vielleicht ein« reife Frucht daraus entstehen, nahm ich die Gelegenheit wahr, zu erklären, daß ich. wenn ich von welchem Ministerium immer die Gewißheit erhalte, daß in unserer Gegend das Slaventhum keme weiteren Fortschritte mehr machen dürfe und daß die historische Stellung der Deutschen gewährleistet wird, nicht danach frage, wie die Regierung heißt. Ich wäre unter allen Umständen verpflichtet, diese Regierung zu unterstützen, wäre eS auch eine Regierung Taaffe. Die Sache selbst wäre mir das Entscheidende, nicht die Rücksicht darauf, daß' gewisse Personen ans Ruder kommen. Nur »ine einzige Bedingung würde ich setzen. Ich möchte denn doch auch die Gewiß-heit habe», daß i» fortschrittlicher Beziehung nicht allzuweit zurückgegangen werde. Gewisse Rücksichten ließe ich mir allerdings gefallen, und zwar in der Ueberzeugung, daß in der freiheitlichen Entwicklung eine dauernde Reaction nicht leicht möglich ist, denn was der menschliche Geist sich einmal erobert hat, das kann nicht zurückgewonnen werden, wenn auch Jahrzehnte hindurch ein etwas weniger rasche« Tempo im Fortschritt eingeschlagen wird. Was wir aber auf nationalem Gebiete verlieren, das ist mög-licher Weise für immer verloren oder kann nur mit langer, mühevoller Arbeit wieder zurück-erobert werden. Se>t Jahrhunderten sind die Deutschen in dieser Gegend die eigentlichen Träger der Civilisation und noch immer sind sie nicht in einer solchen Stellung, daß sie. wie etwa in der Lausitz, nur mehr verkümmerte Reste von Slovenen um sich hätten. Es ist sehr schwer, dieses Gebiet zu bebauen, und darum sind wir verpflichtet, zu allererst den nationalen Boden zu sichern. DaS meine persönliche Stellung. — Aber ich glaube nicht, meine Herren, daß sich i« der nächsten Zeit die Dinge so entwickeln werden. Wen» das Ministerium den Ausgleich durchgeführt hätte, so würde eS sich seiner Ausgabe gewachsen gezeigt haben, und es läge kein Grund vor. e« zu beseitigen, es wäre nicht nöthig, andere Kräfte an seine Stelle zu setzen. Man kann aber auch sagen, daß daS Ministerium, nachdem der Ausgleich noch nicht durchgeführt ist, seine Aufgabe nicht erfüllt habe und daß «S also noch immer Existenzbe-rechtigung besitze. I« dieser Weise könnte man zu dem Schluße kommen, daß unter allen Um-ständen diese Regierung noch am Ruder zu ver- 1890 bleibt» habt. Wir haben seit eils Jahren ein Versötinungsministeriiim, aber dieses Ministerium bat nicht nur »ich:S gethan. sondern die Ver-sohnung geradezu per dorr eScter, indem es die Deutschen vor den Mops gestoßen. Jetzt tat eS den ersten Versuch einer Versöhnung gemacht und dieser ist gescheitert. Allein es scheine» noch tiesere Gründe aegen die Wahrscheinlichkeit, daß eine liberale Regierung berusen werde, vorzu-liegen. Gegenwärtig sind in Oesterreich zwei Erscheinungen besonders hervortretend, daS ist die Verbindung deS AdelS mit dein Krummstab und die Herrschast dieser beide» Elemente. Der Adel hatte sich durch längere Zeit vom politi« schen Leben sast vollständig zurückgezogen. In der letzten Zeit aber hat sich derselbe ausfallend vorgedrängt und ist in einer geradezu unklugen Weise begünstigt worden. Er hat die betten Stellen sür sich in Anspruch genommen, und in der politischen Verwaltung macht sich ein schädlicher RepotiSmuS geltend, der schon oft getadelt wurde. Allein, wer die Macht hat und sie rücksichtslos gebraucht, der kümnierl sich aller-dingS nicht um solchen Tadel, um solche macht-lose Nergelei; er setzt sich in die Stellen fest und genießt sie. Alle hervorragende» stelln,,-gen sind mit Adeligen b> setzt und auch ein stark r adeliger Nachwuchs ist bereits vorhanden. Nachdem sich der AM festgesetzt, hat er sich mit dem CleruS verbündet, selbstverständlich muß ja auch die »llramontane Partei etwaS davon haben, und eS scheinen alle Anzeichen dasür zu sprechen, daß jetzt die schule in der That der Kirche ausgesolgt werden und zu jenem Zustande zurückgekehrt werden soll, welcher zur Zeit deS EoncordaiS bestanden Hut. ES spreche» alle Anzeichen dasür. daß man eS aus Seite der ultramontanen Partei verstanden hat. auS einem großen Unglücke politisches Capital zu schlagen und maßgebenden O'teS die Ueber-zeuguitg beizubringen, daß nur der Liberalismus mit setnen weltverderbenden Ideen das Unglück verschuldet habe und daß die Temoralisierung des Volkes nur ausgehalien werden könne, wenn wieder die Kirche zur Herrschaft gelange. ES sind weiterS Anzeichen vorhanden, daß an maß-gebender stelle diese Auffassung bereits accep-liert ist, und wenn vor mehrere,. Monate» ver-lautet hat. daß die Wünsche der ultramontanen Partei der Erfüllung nahe seien, so hat dieS in der schulvorlage, welche im tirolischen Landtage eingebracht worden, eine Bestätigung gesunden. Nun kann ich mir nicht vorstellen, daß die ultramontane Partei in r cm Augenblicke, wo sie die Ersnllung ih,er Wünsche zu erlangen im Begriffe steht, zurückweiche, um der liberalen Partei den Play zn räumen, wie ich mir anderseits nicht vorstellen kann, daß die Vertreter der liberale» Partei, ei» Plener u. s. w>. den An-sorderlingen der reaktionären Parteien nachgeben, dieselben als berechtigt anerkennen und ihnen jene Zugeständnisse zusichern könnte», welche sie untereinander ausgemacht haben. Es ist also nicht wahrscheinlich, daß jetzt eine deutschliberale Richtung eiiisieschlage» werden wird. Ich gestehe, daß es mir recht angenehm wäre, wenn ich mich täuschen würde; aber ich besorge, daß wir Enttäuschungen erleben würden, wenn wir allzu große Hoffnungen auf einen Umschwung setzten. Ich glaube vielmehr, daß sich die Situation folgendermaßen gestalten werde. Die Regierung hat, man muß eS sagen, das Möglichste gethan, um in Böhmen den Ausgleich durchzubringen; ich glaube, daß sie mit allen ihr zu Gebote stehenden Kräften gehandelt hat. Die Regierung ist auch nicht schuld daran, daß der Ausgleich gescheitert ist. und sie wird darum sagen: „Wieso komme ich dazu, de» Sündenbock abzugeben, wenn die Tschechen nicht Wort halten Y" Die Regierung wird vielleicht gar nicht zugeben, daß der Ausgleich gescheitert sei. sondern vorläufig den Mißerfolg noch zu bemänteln suchen. Sie wird die Sache hinausziehen, und wenn sich auch nicht neuerdings 100 Millionen, finden werden, welche den Galiziern in den Schooß geworfen werden können, um sie für ihre treue Festhal-tung an der Majorität zu belohnen, so wird sie doch vielleicht alles Mögliche ausbieten, um den eisernen Ring der Rechten noch mühsam zu-sammenzuhalten — selbstverständlich auf unsere „Pe«tfche Macht- Kosten. Dann kommen die Neuwahlen, und diese werde» ohnehin die Verhältnisse im Reichsrathe anders gestalten. Ich müßte mich sehr täuschen, oder die Deutschliberale,,, die sich noch immer regierungsfähig erhalten wollen, würden, wenn sie unttr dem Schlagworte, nur jede extreme Richtung hintanzuhalten, also auch die deutsch-nationale möglichst zurückzudrängen, zur Wahl schreiten, bei den Wahlen große Verluste er-leide». Die Deutschen würden in den ReichSrath mit viel geringerer Kraft eintreten, als dies jetzt noch der Fall ist. und wenn dann auch noch die Jungijchechen in den eisernen Ring ausge-nommen werden, so würden schließlich die Deutschen geopfert werden. Das wird, fürchte ich. die Entwicklung sein. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, um diesen, vorzubeugen. Die erste ist die. d iß doch eine Regierung eintritt, welche den Deutschen weniger ungünstig ist als die jetzige. ES wäre die nach dem Scheitern des böhmischen Ausgleiches logische, und deshalb »»wahrschein-liche Gestaltung, daß das jetzige Ministerium entweder ganz zurücktritt, oder daß GrafTaaffe mit neuen Kräften und neuem Programm ein neues Ministerium und eine neue Majorität bildet. Ich würde wünschen, daß diese Regierung die Stellung der Deutschen i» unzweieeniiger Weise sichern würde, damit es auch den deutschnationalen Abgeordneten ermöglicht wäre, die Regierung zu unterstützen. Die zweite Möglichkeit ist noch i n-wahrfcheinlicher. Sie liegt darin, daß int Lause der nächsten Zeit denn doch das deutsche Volk zur Erkenntnis komme: „Bisher haben wir nichts erreicht, es ist nur immer schlechter ge-worden, obwohl wir entgegenkommend waren, obwohl unsere Führer sich zu großen Co»-cessiol.en Herbeigelaffen haben: Wir wollen künftig streng national fein!" Wenn dann all-enthalbe» daS deutschnationale Banner entrollt würde und unter diesem Banner die Neuwahlen stattfinden würden, so könnte eine große natio-nale Partei entstehen, welche, wenn sie zusammen-treten und mit Entschiedenheit die deuischen Interessen in den Vordergrund stellen, wenn diese Partei compaet und entschlossen auftreten und sagen würde: «Entweder mit uns oder ohne unS, entweder Ihr stützt Euch aus uns und garantiert uns unsere bisherige Stellung, oder wir thun nicht mit und gehen aus dem ReichSrath" — dann allerdings bekäme die Scche ein wesentlich besseres Gesicht. — Ich wünsche lebhaft, daß eS so käme. Unter unS wird als die Hauptaufgabe die gelten, immer an unserem VolkSthum festzuhalten, um in eine günstigere Situation mit jener Kraft >in-trete', zu können, welche unserem Volke von Natur gegeben ist. (Lebhafter Beifall.) Der Vorsitzende, Herr Bürgermeister A m o *, nahm zu einer kurzen Rede daS Wort und bemerkte. daß eS zwar ein düsteres Bild sei, wel-ches entrollt worden, daß die Versammelten jedoch mehr oder weniger derselben Ansicht seien wie der Vorredner, denn wir Deutsche in Oesterreich seien nicht gewohnt, aus Rosen ge-bettet zu sein. Nur Einigkeit könne das deutsche Volk vor der Ueberflutung durch die Slave» schützen Redner ersuchte eindringlichst, an der deutschen Sache und» dem Deutfchthum sestzu-halten, möge das Schicksal noch so hart über unS hereinbrechen. Er stellte den Antrag, daß die Anwesende» durch Erheben von de» Sitze» kundgeben mögen, daß sie mit den AnSsüliru»-gen deS Herrn Dr. Foregger einverstandei, sind und ihm wie bisher, immer ihr volles Ver-trauen entgegenbringen. Nachdem der Auffor-derung deS Vorsitzenden Folge geleistet worden, erhebt sich Herr Dr. Foregger »och einmal, um sür die Vertraue»Sku:,diieb,»,g zu danken. Er knüpft hieran den Wunsch, daß das nächste Mol, „wenn wir wieder zusammenkommen und wenn ich Ihnen »leinen Rechenschaftsbericht über die ganze ver-flossene sechsjährige ReichSrathSperiode erstatten werde, daß dann das Bild, welches sich uns zeigen wird, ein freundlicheres sein werd.'. Immerhin ist eS ja möglich, uud eigentlich auch nicht unwahrscheinlich. Wir haben so lange ge-duldet, gewartet Nnd gekämp't, und wir sind auch, Gott sei Dank, nicht erlahmt. Aber etwas 3 Waffenruhe könnten wir wahrlich wieder brauchen. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß daS System, welches uns jetzt schon seit zwölf Jahren mit Scorpionen geißelt, daß dieses endlich auch dem Wandel der Dinge unterliegen und einem andern Platz machen, daß der Nacht endlich wieder der Morge»strahl einer besseren Zukunft folgen werde. Es sind Erscheinungen zu beobach-ten, welche mit ihren Wirkungen sich endlich äußern müssen. Während der ganzen Zeit, als daS jetzige System bauen, ja merkwürdigerweise gerade von dem Zeitpunkte an, in welchem die jetzige Regierung an das Staatsrnder gelangt ist, von diesem Zeitpunkte a,i datiert eine aus« wärtige Politik, welche die volle Sympathie der Deutsche» besitzt. ES' ist eigenthümlich. daß, während die Wünsche und Hoffnungen der Deutsche» durch die auswärtige Politik genährt werden, die dadurch gewönne e äußere Rube dazu benutzt wird, um unsere Gegner im Innern zu kräftige». Aber di.fe Lage ist noch immer trostreicher, als wenn dies nicht der Fall wäre und wir vielleicht Schulter an Schulter mit Rußland gegen Europa stehen würden. Im Gegentheile, die auswärtige Situation ist als eine gekräftigt? z» betrachten, und da ist es naturgemäß, daß auch im Inner» eine Wen^ dnng der Dinge eintreten werde. Daraus, daß sich wie daS äußere anch das innere Bild ge-stalten möge, erhebe ich mein GlaS, indem ich ein hoffnnngSfreudiges Prosit der Zukunft aus-bringe." (Lebhafte Prositrufe.) Der Vorsitzende schloß hieraus die Ver» fammlung. - |>cr Aeichsrath tritt morgen. Donnerstag, zilsanimen. Die Mit» glieder deS Exekutiv-EomiivS der Rechten haben die EinberufungS-Ordre bereits bekommen, und. wie man uns aus Wien schreibt, haben sich die Obergötter der Mehrheit schon beute zu einer Tagung versammelt. Noch immer spielt also diese parlamentarische Nebeiiregierun«, die schon so oft Veranlassung bot. die Frage auszuwerfen: ob Exekutive oder Execntivcomiti'. eine Rolle. Wir sind natürlich in die BeratunaSgegenstände dieses parlamentarischen Machtsaktors nicht ein» geweiht; allein bedeutende Dinge dürsten die verehrlichen Herren vom Executivcomite im jetzigen Augenblicke schwerlich beschädigen, zu-mal ja der SessionSabschnitt vor Neujahr ebenso kurz als unbedeutend ausfallen dürste. Die WeihnachtSserien und die sich daran schlie-ß „de Rachsession mehrerer Landtage werden erst zu Beginn des Februar eine Wicderauf-nähme der reichsrathlichen Thätifkeit ermög-lichen, und da im kommenden Jahre die LegiS-laturperiode abläuft, so ist das Beisammensein der Volksvertreter in ziemlich enge Zeitgrenzen gebannt. Voraussichtlich wird der altersschwache ReichSrath gegen Ende April zu leben aufhören, um sich dann zu verjüngen. Während der ReichSrath sich vor Neujahr durch vierzehn Tage mit einigen Vorlagen von minderem Belang, beschädigen wird, dürste der größte Theil der Verhandlungen nach dem neuen Jahre der Berathung deS Staats-Voranschlages gewidmet sein, den der Finanzuii»ister. wie man erwartet, schon morgen dem Abgeordnetenhaus? vorlegen wird. Der Strafgesetzentwurs Hut also so gut wie gar keine Aussicht, die parlamentarische Berathung zu passieren. Den» selbst wenn eS gelänge, diese Borlage im Abgeordnetenhause durchzube-rathen, wozu ein eitranm von vier bis sechs Woche» erforderlich ist, wäre dies vergeblich, weil dem Herrenhause nicht die nöthige Zeit zur Berathung verbliebe, da auch daS Herrenhaus bekanntlich seine Funktionen einstellt, sobald das Abgeordnetenhaus ausgelöst wird. Der kommende SessionSabschnitt wird also voraus-sichtlich, was Unfruchtbarkeit anbelangt, seinen Vorgängern würdig zur Seite gestellt werden können, da eS wohl nicht anzunehmen ist, daß die ReichSratdSmeh.heit, welche zwei Legislaturperioden ziemlich unbenützt vorüberziehen ließ, sich plötzlich zu positivem Schaffen auf« raffen werde. Man wird wohl bi< und da für einen schönen „Abgang" sorgen und eine oder die andere Rede zur Captivierung der 4 Wähler halten; allein die« ändert an der That-sache nicht», daß die Rechte ihre Macht zur Vertheuerung der Lebensbedürfnisse de« kleinen Manne» ausgenützt und in gesetzgeberischer Beziehung eine Unfruchtbarkeit bewiesen hat, wie elten eine Majorität. Knndschau. [Gegen die Croatifierung der Mittelschulen in Dalmatien,) wie sie von den, Abgeordneten Klaic beantragt wurde, demonstri^te eine an> Montag in Zara abgehaltene, glänzend verlaufene Versammlung, in welcher eine Denkschrift an den Kaiser be-schlössen wurde. [Die wirtschaftlichen Verhandlungen zwischen Oesterreich und D e u t s ch l a n d) haben am Dienstag in Wien ihren Anfang genommen. Die Vertreter der deutschen Regierung sind am Montag dort an« gelangt. * * O [ I m Deutschen R e i ch ] hat am Montag die Volkszählung stattgefunden, die alle fünf Jahre wiederkehrt. [Russische«.) C« ist bekannt, mit welchem Hasse und welcher Verachtung die Slawophilen in Rußland die westeuropäische Civilisation betrachten. Aber einen solchen Bewei» dieser lhatsach«, wie ihn jetzt der „Grashdani»" erbringt, haben wir noch nicht gefunden. In einem längeren Leitartikel über Civilisation, Fortschritt und Bildung de« Volke« in Rußland schreibt da« Statt, daß allein ,n der Ur-sprünglichkeit, in der Naturwüchsigkeit de« Volke« «ine Garantie sür da« Aufblühen der russischen Nation gegeben sei, während jede sogenannte Bildung eine Uebercultur und demnach einen Rückschritt in der naturgemäßen Fortbildung de« Russenthum« be-deute. Die am meisten clossische Stelle indembetresfenden Artikel lautet wörtlich folgendermaßen : „Der Schul-jwang ist eine Dummheit, eine Lüge, eine anarchistische Er-findung. Wozu brauchen wir unterrichtete Leute? Alle Welt schenkt dem Analphabeten, der allerding« dumm aber bieder ist, größere« vertrauen, al« jenen verschmitzten jungen Leuten, die Gott weiß welch« Anstalten durchgemacht haben. D«r sogenannte Dumme, da« heißt ein natürlicher Mensch, hat 1U.000 Rubel Credit, während im Verhältni« dazu der Gebildete, da« heißt der Verbildete, 100 Rubel Credit hat, denn kein Mensch traut den gefährlichen Leuten, die gut und geläufig lesen und schreiben können. So ist et auch im G«meindedienst«, in den Kaufläden und auf den Fabriken, wo die Herren und Damen mit Diplomen krin« Plätze finden, da man glaubt, sich aus die w««iger Gebildeten besser verlassen zu können. Also wozu Bildung und Auf-klärung ? Wozu Schulen und Gymnasien ? Fort mit dem Krame! Kehren wir zur Natur »urück I" — Man glaubt in der That ein mongolisch«« Blatt zu lesen. [D i e französische Republik) con-solidiert sich im Innern immer mehr. Wenn schon die Enthüllungen übofef ©ruhet, wurde zum Auskultanten für Steiermark ernannt. — Dem Amtsdiener bei dem Landesgerichte in Graz. Franz V o g l a r wurde aus Anlaß feines Uebertritte» in den dauernden Ruhestand das silberne Verdienstkreuz verliehen. [Pensioniert — suspendiert.) Herr Kuralt, bislang Gerichtsadjunkt in Oberburg, wurde pensioniert und Herr Gerichts-adjunkt B r u m e n vom Amte suspendiert. Von beiden Herren wird behauptet, daß sie aus dem Gebiete der slovenischen Tagesliteratur überaus stark thätig waren. Darin dürften auch die Ursache,! der Maßregelungen zu finden sein. [Cillier Casino-V er ei„.] Nächsten Samstag, d. i. am 6. d. Mt«., findet Fa-milienabend statt, von dessen Programm wir 1890 erfahren, daß dem Tanzvergnügen die Ouver» tur« zur Oper „Das Nachtlager in Granad«" und die Aufführung eine» einaktigen Lustspiele» von Pailleron vorangehen werden. Die fpär-lichen Nachrichten, welche von den Pr»ben de» Lustspiele» in die Oeffentlichkeit gedrungen sind, lassen ein heiteres Stündchen und demnach auch ein „volle» Ha»»' erwarten. [Reich Srajhsabgeor-dneter M i ch a B o l n j a k| hat unsere Stadt ver-lassen und in Graz Wohnung genommen. Da» Leben dieses Mannes ist eine Kette von Wider-sprüchen, und eS scheint fast, als ob an ihm nichts echt sei. als etwa die Leidenschaft, seinen ehemaligen deutschen Brüdern zu schaden. Wenn vor Allem seine „Liebe zur Nation", deren Führer er sein möchte, echt wäre, so hätte er. wie man meinen möchte, doch wohl auf „flovenifcher Erde" irgend ein Plätzchen ausfindig machen können, um in der Mitte des Volkes zu leben. welche» er im ReichSrathe vertritt und außer-halb desselben anführt. Wie man uns von anderer Seite mittheilt, will Herr Vosnjak das ehemalige Teutfchmann'fche Haus in Cilli. welche» einen Theil feines erheirateten Ver-mögens bildet — Micha'S Frau ist natürlich eine Deutsche — an die Posojilnica verkaufen. Der Verkäufer wird dabei jedenfalls nicht zu Schaden kämmen. [Eigenschaften wendischer Ad-geordneten.) Der „Slovenec", der die flovenischen Verhältnisse zur Genüge kennen dürfte, schreibt in einer seiner letzten Nummern folgendes: „Eine kräftige Faust, starke Brust, ein Korb voll Schmähungen insbesondere für den slovenischen Bauer, ein gewaltige» Stück konsequenter Inkonsequenz: da» sind die Eigen-fchasten, welche jetzt den slovenischen Adgevrd-neten empfehlen." [Herrn Paul WefztHer,) Realitätenbesitzer und st. l. Apotheker in Reuhau». Doderna, wurde über fein Einschreiten da« österreichische Staatsbürgerrecht verliehen und die Zuständigkeit in der Gemeinde Toberna zu-erkannt. [Au» dem politischen Bezirke Rann) kommt uns die schier unglaubliche Nachricht zu. daß die dortige BczirkShauptmann-schaft zum Nachtheile Anderer für den gefchäft-lichen Vortheil eine» flovenifch gesinnten Ge-schäftSmannc« auf amtlichem Wege Reklame mache. Herr v. Ka,.kowSky war nie ein Freund der Deutschen, und daS ist Privatfache: da» Recht jedoch, in seiner Eigenschaft als k. k. Be-zirkSbauptmann ihre Interessen in dieser Weise zu bekämpfen, möchte man ihm denn doch ntcht zuerkennen. [Die st eiermärkische Advocaten-tammmer] hat Herrn Dr. S ch l o ff e r zum Präsidenten und Herrn Dr. B a l t l zum ersten Vice-Präsidenten wiedergewählt, Herrn Dr. Link zum zweiten Vice-Präsidenten ncugewählt. In den Ausschuß wurde Herr Dr. von Hohen» b u r g e r neugewählt. [DieVorstehung deSPettauer H a n d e l « g r e m i u m S j hat in der am 19. November abgehaltenen Sitzung den Be-schluß gefaßt, für die Hexer Ende December stattfindenden Ersatzwahlen der Handels- und Gewerbekammer mit dem Wahlcomitv Vorbe-reitungen in den, Sinne zu treffen, daß der Kaufmannschaft von Pettau, gleich jener von Marburg und Cilli, ein Mandat der Han-del«-Section zugewiesen werde. Ueber einstimmigen Beschluß der Vorstehung wurde, wie die „Pettaucr Ztg." berichtet. Herr Ferdinand von Kottowitz al« eventueller Candidat aufgestellt, welcher sich bereit erklärte, eine Wahl anzunehmen. [Neues Postamt.) Mit l. December ist in der Ortschaft Bianca bei Lichtenwald ein Postamt in Wirksamkeit getreten, welche» sich mit dem Brief- und Fahrpostdienste, dann mit dem Postsparcaffendienste zu befassen hat und mit dem Postamte Lichtenwald durch eine täglich einmalige Fußbotenpost in Verbindung gesetzt ist. [Kaufmännische Anweisun-g e n.j Mit Verordnung deS Finanz-Ministen-umS vom 18. d. Mt». werden besondere ge-stempelte Blankette für kaufmännische Anweisungen über Geldleistungen mit auf höchsten» 1380 5 acht Tage beschränkter Zahlbarkeit in den Ver-schleiß gesetzt. sWegen deS neuen Quecksilber-Bergwerkes in derWippacherGe-gendj herrscht in den windischen TageSdlätter» Jammer und Klage. Sie bringen nämlich die nicht >anz richtige Meldung, daß da« Werk in den alleinigen Besitz dcr »Dresdener C r e> d i t - A n st a l t" übergegangen sei. „Slov. Rar." sagt: „Na. wieder Teutsche!* das ist die „Südmark", die stark und still slovenisches Gut sür ihren Rachen zusammenscharrt." Slovenec" äußert sich ahnlich und fügt bei. daß es besser wäre, wenn gewisse Landtagsabgeordnete solche und ähnliche wirtschaftliche Fragen berücksichtigen würden, statt im Landtage mit großen politischen Reden leeres Stroh zu dreschen. Thatsache ist eS. daß daS Werk, welches nächstens in Betrieb gesetzt werden soll, dem Lande Krain zum An-kaus angeboten wurde, und daß der Landesaus-schuß darauf nicht eingieng. sJ n K l a g e n s u rtj fand am 26. d. ein «indischer Tabor statt. Die Veranstaltung fand dadurch eine besondere Weihe, daß das Ackerbauministerium den Secretär der krainischen LandwirtschastSgesellschaft beauftragt batte, bei dieser Gelegenheit einen landwirtschaftlichen Vortrag zu halten. Ob die kärntischen Windifchen daS Neuflovenifche des Krainer Apostels ver-standen haben, ist zu bezweifeln; das Deutsche dürfte ihnen wohl geläufiger sein. Daß aber der Ackerbauminister sein Amt in den Dienst seiner Partei stellt, das ist neu. Der kärntische Land-tag hat seine Entrüstung über dieses Vorgehen in einer Interpellation unverhohlen Ausdruck gegeben. Bisher haben die landwirtschaftlichen Vereine grundsätzlich keine Politik getrieben; daS Fachministerium scheint es anders zu wollen. • * » lSchwer Beriefet] wurde »m letzten Freitag in Petschke, Bezirk Windisch - Feistritz, der sech«undzwanzigjährige Müllergehilfe Georg S a j k o, der au« einem verrosteten Gewebr eine circa acht Monate alte Ladung herausnehmen wollte. Der Schuß entlud sich, da» Gewehr zersprang und dein Sajko wurde die linke Hand «schmettert. Kindische B ergknappen] haben in Judenburg einen Werk«maurcr namens KoSma? er-mordet, und die nationale Waffe, da» Messn, spielte dabei natürlich die Hauptrolle. Der eigentliche Mörder HHfct Amon Rudar, seine Helfer waren Josef Brock«, Michael Rehberg« und Aloi» Dovöan. Sämmtliche Thäter befinden sich bereit« in sicherer Gewahrsam. [31 a u fr in e t d.] Ein Viehhändler aus Salz-, frurg wurde, wie au« Billach gemeldet wird, in der Nacht zum 22. d. M. im Walde zwischen Batten« dors und Göriach ermordet und eines Betrage» von mehreren tausend Gulden beraubt, »kurz nach ver-übt« ?h«t wurde der Mörder, ein jung« Ein- wohn« Göriach«, ermittelt und verhaftet. » * * sF ü r die Cillier Wärm st übe] sind un« von Frau Marie Plevtschak zwei Gulden zuge-kommen. Mir haben diesen Betrag seiner Bestimmung zugeführt. Kerichtssaat. Die sechste Schwurgerichtsperiode. Cilli, 28. November. ♦) fFabrikSsr-bcitcr und Bauernburschen.] Vorsitzender Herr L.-G-.N L e v i z h n i k, öksentlicher Ankläger Herr St.-A.-S. T r e n z, V«thei»ig« die Herren Dr. H a j o B i t und Stepischnegg. Im Wirt«-hause de« Johann Weift in St. Martin, Gerichtsbezirk Lichtenwald, befanden sich am 8. September d. I.. nachmittag« mehrere Burschen zu Gaste. Sie waren in zwei Gruppen getheilt; die Fabriksarbeiter Franz Pirz, 17 Jahre alt, Johann Pirz, 19 Jahre alt, Leopol» Pirz. 2V Jahre alt und Jakob Krajnc, 25 Jahre alt, zechten .in einer Separat - Stube, während sich die Grundbesttzer«söh«e Michael Bratec, *) Wegen Raummangel« verspätet. Franz Mervic, die Brüder Anton und Johann Korenc, Nikolaus Drobne, Franz PiZek und Johan» ftosar im gröberen Gastzimmer aufhielten. Leopold Pirz und Jakoh Krajnc hegten, ersterer gegen Johann Korenc, letzter« gegen Johann Kuschar, bereit« seit Längerem einen tiefen Groll, welchem st« bei dieser Gelegenbeit in Schimpf- und Drohworten, wie solche« Bratec und Kuschar bestätigen, unzescheut Lust machten und durch ihr wiederholtes Erscheinen und Nachsehen im größeren Gastzimmer bekundeten, daß sie es auf eine Mißhandlung der dort befindlichen Burschen abgesehen hatten. Als kurze Zeit nachher Johann Korenc mit seinen Genossen da« Gastbau« verlieb, stürzten Johann und Franz Pirz mit langen scharfgeschlifsenen Messern, Leopold Pirz und Jakob Krajnc mit Knütteln auf sie los und begannen sie zu mißhandeln. Leopold Pirz versetzte mit dem Knüttel dem Anton Korenz einen Schlag üb« den Steps und verletzte ihn leicht. Jehann Pirz stach den Michael Bratec mit dem Messer in den rechten Arm uud fügte ihm eine schwere Verletzung zu, wogegen Franz Pirz mit gezücktem Messer auf den unter einem Zkußbaum stehenden und dem Rauf-Handel zusehenden Mervic stürzte und ihm da« Messer bi« an» Heft in die Brust stieb. Mervic wankte noch einige Schritte weiter, stürzte zu Boden und blieb. auf der Stelle todt. — Bei der heutigen Verhandlung gestanden Franz und Johann Pirz ihre Thaten unumwunden ein, insbesondere aber gaben sie zu, daß sie mit Leopold Pirz und Jakob Krainc vorher in der Gaststube beschlossen hatten, den Johann Korenc und seine Genossen zu überfallen und zu mißhandeln. Die Anklage lautete auf da» Verbrechen de« Todtschlage«, und zwar bei Franz Pirz al« unmittelbaren Thäter, bei den Uebrigen al« Mitschuldige, bei Johann Pirz auch auf da» Ver-brechen der schweren körperlichen Beschädigung und bei Leopold Pirz nebstbei aus llebertretung gegen die körperliche Sicherheit. Ueber Wahrspruch dcr Ge-schworcnen lautete das Urtheil auf schweren Kerker und zwar bei Franz Pirz auf drei, bei Johann Pir, auf zwei und bei Leopold Pirz auf dreieinhalb Jahre, verschärft mit Fasten, Dunkelhaft und hartem Lager, dann bei Jakob Krainz auf dreizehn Monate mit einer Faste in tedem Monate. Weater, Kunst, Literatur. * Die ..Lusttänzerin", welche sich am Montag und am Dienstag in unserem Stadttheater pro-duciert hat, scheint auf den naiveren Theil des Publicums in d,r That großen Eindruck gemacht zu haben. Aber auch der andere Theil gibt zu, daß die Dame das zur Entwicklung von An-muth nöthige fchöite Ebenmaß besitzt und daß sie während des Schwedens in Haltung und Bewegung i?hr graziös ist. Die dramatischen Rahmen, in welchen die Lufttänzerin gezeigt wurde, sind wcrihlos. — Am ersten Abend wurde zu den Productionen der ..fliegenden Fee" eine vergilbte Posse von Kayser gegeben, in welcher Herr Schmidt - Renner mit seinem urwüchsige» Humor großen Erfolg erzielte. Am zweiten Abend trat dieser begabte Künstler in zwei gänzlich verschiedenen Rollen aus. als der alte Urberlmüllcr in Morrv's „A Räuscherl", und als Cäsar in ..Monsieur Herkules", übte in der ersten mit gemüthvollen Tönen außerordentliche Wirkung aus, nnd rief in der zweiten durch staunenswerthe körperliche Beweglichkeit sowie durch entsprechende Ausbeutung der vom Autor gebotenen drolligen Situationen mitunter schallende Heiterkeit hervor. In „A Räuscherl", einem harmlosen, aber trefflichen und mit warmen Farben gemalte» Gcnrebildche», standen Herrn Schmidt-Renner in der Rolle der alten Bäuerin Fräulein Ealliano und als Lenz-bauer Herr Brazda zur Seite, während das Ahndlkind der Alten, die Everl. in Frau Krug eine ebenso hübsche als gewandte Darstellerin fand. In „Monsieur Herkules" bot Herr Briesner als Candidat Maus eine köstliche Gestalt, und auch der Institutsdirektor des Herrn Brazda war eine bemerkenswerthe Leistung. * Am Stadttheater zu P e t t a u wurde die diesjährige Saison von der Direction Mayer am 23. v. MtS. mit „Hasemanu'S Töchter" eröffnet. , A untes. ^Erzherzog I o f e f August,] der, einer Einladung des Prinzen von Coburg fol-gend, vor einigen Tage» in Ebenthal ankam, um dort zu jagen, war, wie man auS Pest meldet, in Gefahr, erschossen zu werden. Die Jäger gelangten auf ihren Wanderungen unter anderem an einen Hügel, den sie eben hinan-stiegen, als sie von der Ferne her plötzlich ein blitzartiges Aufleuchten gewahrten, welches augenscheinlich nur als Begleiterscheinung eines Flintenschusses gedeutet werden konnte. Erzherzog Joses fühlt zu gleicher Zeit einen vorübergehen»«» Druck oberhalb des MagenS; er greift mit der Hand nach jener Stelle und bemerkt zu feinem größten Erstaunen, daß einer der Hornknöpse seiner Jagdjoppe zersprungen und daß das Tuch der Joppe durchlöchert ist. und beim Oeffnen derselben zieht er zum Entsetzen deS Prinzen von Coburg eine Flintenkugel aus seinem Jagdhemd hervor. Es konnte keinem Zweifel unterliegen, daß der Schuß eines Wildschützen zufällig den Erzkerzog getroffen batte, der aber zum Glücke nicht den geringsten Schaden genommen. ♦ # ch IEin unvorsichtiges Geständ-n i S.f In einer der letzten Sitzungen des Salz-burger Landtages hat Fürst-Erzbischos Dr. Haller einen Ausspruch gethan, der für die Bevölkerung von Stadt und Land Salzburg nichts weniger als schmeichelhaft klang. Der Kirchcnfürst er« klärte nämlich, daß die Sittlichkeit der Bevölke-rung des Landes Salzburg im Vergleiche zu jener anderer Kronläuder aus dem tiefsten Niveau stehe. Diese Aeußerung wirkte förmlich ver-blüffend aus die ultramontane Panei, zumal sie sich als eine, gewiß nicht beabsichtigte Ver-tntheilung deS dortigen jahrelangen klerikalen Regimes darstellte. DaS „®. V." ist in der Lage, die erzbifchöfliche Behauptung dahin zu ergänzen, daß das Gebot der Keuschheit gerade in jenen Bezirken am häufigsten übertreten werde, deren Bevölkerung nach Ansicht der dortigen Klerikalen zu den srömmsten deS Landes g-hört. lZur Parnell-An Gelegenheit] schreibt der Londoner Korrespondent der „91. fr. Pr.", man irre auf dem Kontinente, »>. flc6titi.tr UulrtlArifi r eil theil.' »«-», Haupt-Vepot in Wien: Apolhele »»Zu« Keiligen Leopold" de» PH. Renstrin, Stadt. (Mo bot Planken- und Spiegelgasse. Zu haben in Cilli bei den Herren: Ä. MarrK, Apoth.; Änpfrrschmid, Apoth. R. Ditmar's Niederlage: Graz, U 9 , Pistplaiz 2. Was soll ich meinem ttinde laufe»? Auf bic^e oft geslellle Frage gibt das uns vorliegende Buch, be-titelt „Des Kindes liebstes Spiel", allen Eltern. id., welche für ihre Kinder ein wirtlich unterhaltendes, die geistige Thätigkeit anregende» und belehrendes Spiel anzuschaffen wünschen, die beste AuSkuvst. Neben formvol>enl>ete'> erläuternden Addil-düngen, enthalt da selbe zahlreiche pädagogische Tut-achten anqeicbener Personen, welche sich alle dahin aus sprechen, dab die Auter-Steinbautaslen auS der Fabrik von F. Ad. Richter A (Sie. in Wien in erster Linie als Qkbunitaftt* und Weihnachtsgeschenk empfohlen zu werden verdienen. Oden genanntes illustriertes Auch wird auf Verlangen oon der Fabrik gratis und franco versandt, j Als preiSweNhe», praktisches Weihnachtsgeschenk em-pfehle ich- liayseid. LBroden {*% 17.50, 3,1.-2"" bis 20.00 nadelieziig. Qs ist nicht nothwendig, vorher Master kommen >u lassen: ich tausche nach dem ,u'ft um was nicht ranvenirt. Muster von schwatzen, sarvigei u weißen Seidenstoffen umgehend. 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Juni 18V0 Zir. pr»e«. zur genauesten Tarnach-achtung in Erinnerung gebracht. Dieselben lauten : Bei eintretendem Schneefalle oder Glatt--eise müssen die Trottoire und Fußwege, und'wo sich keine solche befinden, die Straße in einer Breite von l'ö Meter vor dem Hause täglich, und wenn in>thic>, auch mehrmals des Tage«, bis aus eine möglichst dünne Schichte vom Schnee und EiS gereinigt und mit Sa»d. Asche, Sägespänen oder anderem geeigneten Material« bestreut werden. Daß Bestretten muß jedesmal bei Beginn des Verkehres, d. i. bis 8 Uhr morgens voll-ständig durchgeführt sein. Au? den Hofräuuien darf kein Schnee aus die Gaffe geworfen werden, sondern die Haus-eigenthümer hoben selben auf eigene Kosten weg-schassen zu lassen. Ebenso sind die Hauseigenthümer verp flichtet bei starkem Schneefalle, aus geschehene behördliche Ansage den Schnee von den Dächern zu räume», sür die Aortschasfung und dafür zu sorge», daß die Vorübergehenden durch ein ficht-bares Zeichen vor Beschädigung gewarnt werden. ^ Das Abladen von Schnee. Eis und Erde, Schnn und anderen Abfällen ist nur an den-jeaigen Orte» gestattet, welche durch öffentlichen Anschlag oder Bekanntmachung hiezu be-stimmt sind. Schließlich wird zum wiederholten Male bemerkt, daß die Straßenpolizei-Ordnung beim gefertigten Stadiamte unentgeltlich zu be-kommen ist. Stadtamt Cilli, am 25. November 1890. Ter kaiserl Raib und Bürgermeister; Tr. Josef Reckermann. Murnik versiert, der slovenischen Umgangssprache voll-komme» mächtig, wird mit 1 fl. Taggeld sofort aufgenommen beim k. k. Be-zirkSgericht Bölkermarkt. ic»Z6—8 PlIGGpn bester Marke, lirfcrt da« 5 Kilo- nUoocll Famd, gegen Nachnahme ohne weitere Spesen d;h fl. 2.25 II. Kaaparek in Fulnek, Mähren. Für unsere Jugend! Zöhrer, 1020—2 Erzählungen aus dem Leben unseres Kaisers Frans Josef I. ■ Laut hohem Ministerlal - Erlas» ■ * vom 13. M&rz 1890 werdsn dl» ' i 14bl. Direotioncn und die Lehr- ! * korper der Mittelschulen auf ■ * dieses Buoh aufmerksam ge- * . macht. (Verordnungsblatt Stuck VII. 1890. l'mfuDs; 320 Seiten gr 8*. 4 Farbe »druck • Bilder von Grell. Eleganter. solider Einband. Preis: Drei Guhlcn. Verlag toü uarl Gerold's Sohn in Wies. Durch all« Hiiclilutmllnngen zu beziehet). •n 11 ?»<> frisehe, bester Marke, liefert das ■Wil"ü3irlllg6 5 Kilo-K-nsl uegen NadunHint ohne weitere kpesey um fl. 2 80 H. Knsparek in Fulnek, Mähren. „Deutsche Wacht- Stelle-Ausschreiliung. Bei der Berzchrungs - Steuer - Paditunq in 3t. Georgen« d. Süddahn kommt die Stelle eines Bestellten mit 1 Jänner 1 >*91 zur Besetzung. Mir dieser Stelle ist ein monatliches Gehalt pr 4"> fl. verbunden. — Bewerber wollen ihre mit Zeugnissen versehenen Gesuch« bis 20. December d. IS. an den Rep asentanten Hrn.Tolveurü üotoTrioelc Gastwirt in Tt. «eorgen a d SJ, einsenden lOiil—.5 ?ic VerzehrungS Ttener-Untcruchmiing. Eine Wohnung mit zwei Zimmer, Küche, Speis, Keller und BodenbenQtzung bis 1. Jänner 1891 in der Gartengasse. Anzufragen beim Leber. i035—3 Altvater-Kräuter-Liqueur, SS!" rühmte Specialität für Magenleidende, bei gestörter Ver-dauung jc-, liefert 2 Liter gegin Nachnalime ohne weitere Spesen um fl. 4.— H. &d«puref in Ruines, Mähren 1890 Z. 72-M. 1 "4! — 3. 6662. 1040—2 Ls Die Stadtgemrinde Cilli beabsichtigt zufolge Gemeindebefchlusses, einen Kinder-leichenwagen »m den Maximal Betrag von 450 fl. anzuschaffen. Dfferenten wollen ihre mit Zeichnungen belegten Offerte binnen 14 Tagen beim ge-fertigten Stadtamte überreichet». S t a d t ti m t Cilli, am 80. November 1890. Der kaiserl Rath und Bürgermeister' Dr. Neckcrmaiill. sc Eautionsiatjige Verschleißen« mit geläufiger Handschrift wird auf-genommen: Cilli, HermannSgnfse Nr. 6, 1. Stock rechts. 1030—« donnerndes „HOCHl" dem liebenswärdigen 1042—1 Frl. Betty Schreiber (Zithertneisterin) - Hrn. Apotheker M. Hoffmann, j Herrenga»*«. Depot in GRAZ ./I fmann, Hl -I Danksagung. Durch die zu Allerheiligen eingeleitet» Sammlung milder Beiträge für die hie. sigen Armen, ist der Betrag von 434 st. 20 fr. eingegangen, welcher in entspre chender Meise zur Betlieilung der Annen nach den Beschlüssen des ftädt. 2lrme» rathes verwendet wurde. Den hochherzigen p. T. Beitrag«. Spendern wird hiemit der wärmste Dank ausgesprochen. 51 a b t a m t £111 i, am 3. December \890. Der kaiserl. Rath u. Bürgermeister: Dr. Neckermann. N E I P P, „Meine Wassercur'. fiC 23. Außace. "WlE „So sollt ihr leben!" 9- A«n*cr. -MG Preis pro Band brufch. fl. 15« kr. ^ geb. fl. 1 »2 lr.. per Post II) kr. «ehr. 10,a—& Soeben wieder eingetroffen bei Cilli Fritx Kitsch. H. Kasparek in Fulnek, Mäliren liefert gegen Nachnahme 5 Kilo KaflTce: Pomingo, elegirt, hochfeinst Cnba, hoched-Ost, Ila. ... Cnba, hoch' de Ist, la. . . . . Fortoricco, hocbedeUt, Ila. . Portoiicco, bochedelst. la. Java, gohlgelb hoebeieht la, Menado, hocbhochiMl- l.t I». . . Ceylon. liociifiuclie.icUt 11a. , Oylon, horlihotbeddat Ii. . . MoCca, bocliUuclieileNt la. . . .....13.- ..... „ f. -.......«_JJ !!.!.' « b.- .......«jü ......8^» ......H.7i ......S.» .... .. s.tt ......B.7i 5 Kilo Sultan-Fcigen-Kafl'ee: Nr. I fein-ster.............fl- 2J& Nr. 2 hoehfeiuter............. 3.— Nr. 3 eifafi iuster ............ Nr. 4 »nperfein.ter ...........— Kaiser-Thee per I Kilo Ton A. 11.50 bis fl. L—» Der U«itt«ller hat alao keinen Zoll, keine P-rti and kein« Emballage iu betalilen. Ich bitte nm Bestellungen JFü tKfrmm! Anna Dorn, österr. Musterkochbuch, 1000 Recepte enthaltend. 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