HtUMwer 49. Wett«», k» 6. Wq-«»er 1903. XIV. I«hrg«ng. PettauerZeitung. Erscheint jeden Konnraa. Preis lür Pettau mit Zustellung in« Hau«: 80 h. vierteljährig K 2.40, halbjährig K 4.80, ganzjährig K 9.—, mit Postversendung im Inland«: Mvnailich 85 k. ^ , vierteljährig K 2.50, halbjährig K 5.—, ganzjähng K 9.60. — Einzelne Kummern 80 h. Handschriften werden nicht juräckgestelll, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge find erwünscht und wolle!« längsten« bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. // Viel Feind', viel Chr'." Ein alte« gute«, deutsche«Losungswort, iuc^»^ die Unverzagt heit der Deutschen im Stampfe ausdrückt als manche lauge Rede; die Unver zagtheit im Kampfe auch gegen eine Übermacht, an Zahl und sfmpelloS in der Wahl der Waffen, wie e« der Deutsch« in seinem Ehr-, Anstand«» und RechtSgefüyle nieinal« gewesen ist. Im ehr-lichen Kampfe unehrlicher Waffen sich zu bedienen, hielt er stet« al« eine« Manne» unwürdig. Mag sein, daß die Deutschen mit manchem Gegner rascher fertig geworden wäre», wenn sie ihn. an-statt mit blankem Schwerte zu Leibe zu gehen, au« sicherer Deckung mit einem Hagel vergifteter Pfeile überschüttet hätten, wenn sie sich nicht immer Mann gegen Mann zum ehrlichen Kampfe ge-steSt, sondern au« sicherer Entfernung mit Stinkbomben geworfen Hütten. Aber mit solche» Mitteln zu kämpfen, schämt sich der Dentsche. vielleicht tut er sich selber Unrecht damit, aber er verachtet hunnische und sarmatifche Kampiweise. .Viel Feind', viel Ehr'!" Daß die dentsche Bolk«part»i viele Feinde und auch eine erkleckliche Anzahl von Gegnern hat, ist natürlich. Sie ist deutfchnational und diese Farbe ist den geschworene« Feinde» der Deutschen überhaupt ein Greuel. Wo diese die .deutsche Dreifarb" erblicke», stürmen sie in blindem Hasse darauf lo«. ob sie über einen ein« zelncn friedliche» Hof weht, dessen Eigner mit deutschem Fleiße fttnen Acker bestellt und dabei mit deutscher Ehrlichkeit nnd deutscher Rechtsliebe immer voisichtig de« Rachbar« Grenzmark? heilig Pettauer Spaziergänge. Al« ich am Samstag abend« in« Theater gehen wollte, stellte ich vorher noch barometrisch« Beobachtungen an. denn man kan» nicht wifs'n, wie jäh sich da« Wetter ändert bei diesen kritischen Zeiten. Da« Aneroid war seit wenigen Stunden auf 72V zurtickgegangeu; ich erschrack. denn 72V bedeutet »stürmische« Weiter" und richtig? Im heiligen Stefa»«reiche war die „technische Obstruktiv»" losgebrochen, in Zi«le>thanien da-gegen raufte sich der Huffite Klosac und der Jude Mandel in den »Eouloir«", daß die Haare herum-flogen und in der Rahe de« Kaiser Iosef-Monn-menle« .schlichtete' ein anscheinend angehende« Ehepaar verschiedene Differenzen aus ähnlich« Weise, nur mit dem Unterschiede, daß die „kün-stige Regierungspartei", nämlich .Er", etliche so vollwichtige Maulschellen erhielt, daß ihm nach meiner oberflächliche» Beurteilung Hören und Sehen vergangen fein mußte, während „Sie" in voller Flucht durch den Viadukt setzte. — Da« ist eine Schneidige k dachte ich bei mir und wartete trotz de« Regen« den zweiten Akt ab. allein dieser Repräsentant de« sogenannten .starken Geschlechte«" nahm seinen Weg gegen den beleuch-tete» .Ornigkai" hinüber, brummte etwa« wie »rerdamene . « und verschwand gegen den runden Turm zu. Ich gieng mit dem betrüblichen Gedanke» heim zu. daß dir Emanzipation der Frauen böse Aussichten für die Zukunft im Ge- hält, oder ob sie von einer Schule weht, in welcher der deutsch« Lehrer den Kleinen da« zehnte Gebot einfchärft mit ernster Mahnung: .Du sollst nicht begehren dem« Nächsten Gnt, 6in Habe, sein Hau«, noch alle» was fein ist!" n diese Feinde sind wir gewöhnt nnd an ihre Kampsart dergleichen nnd halt,» unsere Wehr locker genug in der Scheide, unverschämte An» griffe abzuwehren, nächtlich« Überfälle zurückzu-schlagen und die hinterlistig in unseren Besitz ge-warfen,n Brandpseile zertreten wir. ehe sie noch großen Schade» stiften. Da« zwingt freilich zur scharfen Wacht, die ermüdend und aufreibend ist, ab«r übermüdet sind wir noch lange nicht und nnsere Kräfte auhureibe» soll de» »atür-lichen Feinden nicht gelingen, troh aller Tücke. Ein andere« ist e« aber mit den Gegnern. Mit den Gegnern der Deutschen Volkspartei in, eigenen Lande. Ein Bruderzwist wurde vom Zaune ge-brache» und dann Fehde angesagt. Gut. wir taten >vie uusere Borfahren in gleichen Fallen getan; wir bedauerten die Absage zu einer Zeit, da die nationalen Deutschen zum Sammeln ge-rufen wurden und der Heerizornruf lauter als sonst durch die heimatliche» Gau« seilte, aber Fehde war unseren Altvordu« persönliche Ehren-fache, die mnßte «»«getragen werden. Sie wurde aber «icht au«getragen, sondern erbitterter al« je beginnt der Kamps und an Stelle de« Zerwürfnisse« um de« Kaiser« Bart ist der Haß getreten, der Haß de« Reidling«. — Die Ursache? Die Deutsche Volk«partei in Stei-ermark hat sich einen fähigen Führer gekürt! Einen Führer, der so gut deutfchnational ist wie folge habe. Deshalb sah ich mir den .Heirat«-märst* gar nicht erst an. den znm Kucknck a,»ch. »och dem. wa« ich abend« vorher erlebte, war mir schon da« Wort .Heirat«markt" arg aus die Nerve» gefallen. Ich hoffe, daß unsere Stadtväter so viel Einsehen haben, zu den KrAinermärkten nicht auch »och einen .Heirat«rnarkt" einzuführen, ouf dem etwa junge Witwer und alte Junggesellen zu .herabgesetzten Preisen" feilgeboten werden würden! Zum Teufel auch! Wenn so eine.Schneidige", wie die vom Samstag abend sich einen aussuchte und ihn sofort auf« Pfarramt schleppte, um sich ihr .alleinige« Eigentumsrecht" z» sichern? Au« ivärS mit der ganze» Herrlichkeit de« unbeschränkten Ausbleibe»« übe'? die Zeit! Ist ma» ja ohnehin den Versuchungen an allen Orten und Enden ausgesetzt! — Sogar an heiligen Orten ist man nicht sicher vor einem Anblick, der einem da« Wasser im Munde zu-sammenlaufe» macht. So z. B. ist ein weißer Spitzennnterrock ziemlich ungefährlich. wenn er draußen am Wasche-trockenplatz hängt.— Bedeutend gefährlicher wird er. wenn er seinem Zwecke entsprechend Verwen-dung findet. In dieser Situation gesehen, macht er bereit« eine» kribbelnden Eindruck auf Männer-lierz'n zwischen sechzehn und sechzig. — Aber wie ich ihn sah — ei herjeh I Zwischen dein Vorbaue und der Seitenkapelle de« alten KotteShause« ist ein freier grasiger Raum; auf der Straßenseite irgend einer der anderen Parteiführer; ein Führer. der de» uferlose» Sumpf, in welchem die gerade drauf lo«stürme»den Deutschnationalei» geraten waren, mit seinem Aeerhause» z» umgehen suchte, um wieder auf sesteu Boden zu gelangen und jetzt ans einem etwa« mehr sicheren Wege zum Ziel« strebt. Da« ist di« ganze Ursache I Die Ursache, au« welcher die Parteigeguer, dentsche Pärteigegner, offene Feinde geworden sind, die da« Kampsfeld wechseln und jäh eine Echw«»tu»g machen, um anch die im vordersteil Treffen stehende» Haufe» in die Flanke z» nehmen! So lange diese Zwistigkeiten zwischen dem .Grazer Tagblatte" und dem .Grazer Wochen-blatte" im eigene» Hause bestanden, konnte man hoffen. daß man hüben und drüben zur Einsicht gelangen werde: den Dentichuaiio-nalen in, Lande, besonder« aber den Deutschen im Unterland? mit diesem Zwiste einen schlechten Dienst zu leisten. Die deutsche» Unterstesrer hatten ein Recht, da« zu erwarten, den» sie kämpfen nicht blo« um di« eigene Scholle, sie verwrhren den Gegner zugleich da« Vordringen in jene Gegenden, wo ihre StammeSgenosseu Heute »och ruhig ,m WirtShause sitzen nud sich — weit vom Schufse — um de« Kaiser» Bart zanken! Diese berechtigte Hoffnung hat sich »icht er» füllt; im Gegenteile haben die sich für .besser Haltenden" e« für nötig befunden, nnnmchr auch die deutschnationale» Blätter deS Unterlandes anzurempeln, weil diese aus dem AuSsalle der Grazer GemeinderatSwahlen im dritten Wahlkörper Schlüsse zöge», die bi« heute »icht al» falsch glaubtzaft widerlegt wurde». Mit allge- keine spanische Wand und da machten zwei frische Dirndln intime Toilette. Die eine hielt der ander» Oberkittel und beide richtete» die Spitzen-nnterrdcke so pikant zurecht, daß. al« sie die Oberröcke wieder darüber angezogen hatte», ihr unteres Ende: Stieselchen. weiße .Lückerlstrümpse" und die weiße» Spitzen der schwarzen Unterröcke — oh weh, oh weh I dies,« Argerni« habe ich bi« heute noch nicht vergeffen I Meine fromme Sonnta.,«stimmung ging elend zugrunde. Sehr schön ist daS Spazierengehen — doch paarwei« sollt' e« stet« gescheh'n — dann ist die Sache stel« recht traulich — Allcingeh'n wirkt nicht sel»r erbaulich. So befolgte ich diese» beherzigenswerte» Rat nnd ging paarweise nach dem AuSgrabunqSfelde des Mufeumsvereine« und suchte am Hinwege daher da« Interesse meiner Begleiterin für die römischen Altertümer wachzurufen. Aichennrnen, Tränenfläschchen und Grablampen erzielten wenig Wirkung. Amphora »nd Misch-früge trüge» mir die spitze Bemerkung ein: .ES scheint, daß S i e da« am meisten interessiert, wa« und wie die Römer tranken. Sagen Sie mir lieber. ivaS man unter einem Centurio versteht ?" — .Unbegreiflich, dachte ich mir, daß sich eine Dame sür römisches Heerwesen interessiert, dann ließ ich mein Licht leuchte» und schilderte ihr die Centurionen, ihre Uniform, Bewaffnung, Heldentaten und Schneidigkeit in glühenden Farben und hatte das Vergnügen, al« sie so ausmerk- meinen Phrase» vom .deutsch,!, Bürgert»»,' und der .Tagblatt-Elique', .abscheulicher Gemeinde-Wirtschaft^ n. s. >v. widerlegt man »icht und mit Grobheiten »och Dirs weniger! War der Sieg de« deutsche» Bürgertums gefährdet, dann war es doppelte Pflicht aller Deutscht», eine» gemein» fame« Feind abzuwehren. wie e» die Deutsche» Marburg« mit Erfolg getan haben, obgleich e« auch dort verschiedene Parteischattierunge» gibt. Die deutichnatioiiüli-» Blätter de« Unterlandes brauchten keine .Tagblalt-Brillen", um den Skandalzu jede» uudwenuda« „Grazer Wochen-blatt" von .treugehorjame» Bolktparteiblättern" spricht, fo wird da« Beiwort .treu' gerne an« genommen, da« .gehorsam" taugt blos jür jene, die a» eine» u»sehlbare» Parttipapst ghiubeti und seine Dogmen für die alleinseligmachende deutschnationale Wahrheit halte». Die deutsche Bolksparte, ist deutfchnational, aber sie hat da« Recht jedes einzelnen Anhänger« bisher respektiert, .nach seiner eigenen Fasfon selig zu werden" und nicht mit allen Ansichten und Meinungen der Führer »nd de« größten Partei-organe« Wo>t für Wort bi« aus« .Jtüpselche»" einverstanden sein zu miisse», bei sonstiger Strase de« AuSichlusse« I Und wenn die Anhänger der Deutsche» Volkspartei. zu der sich mich die deutsch, nationalen Blätter des Unterlandes bekennen, trotzdem sie den Bannfluch eine« uufehlbarrn Parteipapste« nicht zu fürchten habe», an Kr Partei festhalten, so ist die« ei» Bewei« dafür, das) sie die Einigkeit der Partei, in welcher deren Krast liegt, an« der die Erfolge resultieren, welche die Deutschen Österreich« seit Baden,« Zeiten überhaupt errungen haben, höher achtet, als die schönsten Schlagworte von der „Reinheit, die zur Einheit" führen soll, die aber in, deutschen Böhmerlande zum gerade» Gegenteile fühlte. Mit Sittenjprüche» allein macht man keine Politik und am allerwenigste» nationale Politik, solange die Gegner nicht auch geneigt sind, diese Sitteniprüche zu besolgen. Seltsam, um nicht mehr zu sage», »mtet eS a». den .Fall Mravlag" al« einen Hinein» fall der Dentschen Bolkepartei hingestellt zu sehen! Seltsam von einer Partei, die ihre aller-schmutzigste Wäsche viele Monate lang vor ganz Europa gewaschen hat. ohne die gewünschte .Run-heit' zu erzielen. — Und »ach dieser R'chlnng könnte» sich die .Großschnauzigen wahrhastig die Minderwertigen al» Borbild nehmen", denn außer der nnbestreitbare» schönen Nationa Ingen-schast einer staunenswerten Opferwilligkeit für ihre sam zuhorchte, daß wir beide unvrrkhens mitten in der Lehmbrühe der regennassen Straße standen. Oh ver ... I pardon. aber — .Na. da« macht nicht«, ich bi» nicht zimperlich... Waren die Centurionen verheiratet?" Oh weh l 3«tzt war ich mit meinem Latein zu Ende! — Verheiratet? Hm. ja. einige wohl, aber da sie al« römische Bürger nur römische Bürgerinnen rechtmäßig heiraten dursten und solche hier in Pannvnie» nicht vorrätig waren — „Psni doch! Vorrätig?" Da« heißt, Vorhände» waren, so — .Rnn so?" So — hm, »a. ich glaube, so eine Art Garnisonsheirat. Aber da sind wir ja schon. — Ihr Wissensdurst stieg bei jeder bloSgelegten Mauer, bei der aufgedeckte» Römerstraße, bei der Beschreibung der gemachten Funde »nd endlich überkam auch mich der Durst mit Macht und je mehr sie von den .Alten" wissen wollte, desto üster dachte ich an den .Rene»" und hielt dem Kaiser ProbuS eine Lobrede, die meine» Durst immer mehr steigerte. Ob e« noch Weingärten yäbe, die Kaiser Probn« anlege» ließ? srug ste wissenSdurstig. Gewiß, gewiß, sagte ich rasch, und der beste Be-wei« ist der .neue Achtnnvierziger" im .Diutschen VereinShau«." Ich sage Ihnen, ein Tropfen, de» selbst der fescheste Eenturio mit Andacht trinken würde, trotzdem er ein Herde . . . „Ach davon kommt wohl der Ort«»ame Schutzvereine, haben sie im allgemeinen auch noch die andere gute Eigenschast. daß sie für die E»t-gleisung einzelner Parteigenossen nie bi, ganze Partei verantwortlich machen, wie dermalen vei der Bestechung de« Prozesses der „St. Wenzel-Bonchußkafse" in de» slavischen Blättern aller Parteien ersichtlich ist. .Viel Feind, viel Ehr!' — Die Nr. 48 de« .Grazer Wochenblatt?«" beweist uns, daß wir von jetzt ab außer Slovene», Klerikale, vanernblindler n»d Sozialdemokraten auch noch die.Deutschesten der Deutschen" zu unseren Gegnern zu rechnen habe» I — Nur lo«! „Der wackere Schivabe sorcht sich nit!" Wir sind im Kampfe abgehärteter al« dir verchrlich?» Brüder, die »icht über die Grazer Brrzehrung«steuerlinit hinmi«-sehen und ihr Jthaka für den Mittelpunkt der Welt halten! — Kur immer konsequent! So lautet die Überschrift de« Leitauffatzes der letzten Mittwochnnmmer der .Südsteirischen Presse" in welcher sie sich wieder da« Deutsch. tum von Pettau au«borgt mit eiserner Konsequenz. Die«mal holt sie sich ihren Stoff vom letzte» .K a t h r e i » markt" und — schamrot muffe» wir e« nn« gestehen — sie malt da« Markibild mit so lebhasten Farben, daß unser Lokalberichterstatter, der blo« den Vieh, austrieb und die Zufuhr von Handel«hölzern niit ein paar statistischen Daten abgetan hat. sich bei den Haaren saßle und verzweifelt jammerte: »Wenn ich da« j o könnte, wa« für ein schöne« Zeilenhonorar hätte ich „>ir herausgesetzt I" Jetzt studiert er freilich viel zn spät .Schiller« Werke" und schreibt sich Zitate für den nächsten Jahr» Marktbericht heraus, Wird ihm aber nicht« nützen; so drastisrfi. wie der Leitaussatz den Kathreiner-markt in Pettau schilderte, kann ers doch nicht und einen trockenen Marktbericht mit soviel trockenem Humor und beißenden Sätzen z» würzen, da,» gehört mehr yl« Geist und Phantasie, dazu gehört jene konsequente, lies wn rzelnde Liebe, wie die der .Südsteirischen Press?" für da« Pettauer Deutschtum. Diese Liebe ist durch qar nicht« zu erschüttern, unbeirrbar und mit schweren Opfern an Zeit, Papier und Druckerschwärze widmet die .Süd» steirische Presse" den borstigen Deutschen P e t t a u « in jeder Nummer wenigstens einen, oft anch zwei und drei längere Artckek, nicht selten sogar Leitanssätze von respektabler Länge und .Haidin"? frug sie lebhast. Hm. ich glaube nein, denn die Bewohner sind gute Christen. aber »»getaufte» Renen trinken sie trotzdem, denn — da« heißt, wen sie so einen heidenmäßigen Durst haben wie. . . „Sie!" schmollt? sie. den Mund verziehend, .e« ist wirklich fabelhaft mit euerer materialisti-scht» Weltanschauung, ihr sogenannten .Herren der Schöpfung!' Mitten im Thema f*>nnt ihr vo» solch materielle» Dingen reden und uns Frauen sagt ihr nach, daß wir nicht fähig wären, wirk» lich ernst zu sein und an weiter nicht» denken al« an unsere Toiletten I" Ich dachte an den weiße» Spitzeiinnterrock dort bei der Kirche und habe sicher ganz unwill-kürlich .ja" genickt I .Oh? also auch Sie? — Ich will nach Hans?!' rief sie empört .Aber d?nk?n Si? blo« an da» Wort der George Sand!' Au« war'« ! Vertangelte» Barometer I .710, stürmische« Wetter!" Da« Adieu war eisigkühl. Daheim dachte ich nach, nachdem ich vorher meinen antiken Durst gelöscht hatte, wa« wohl George Sand gesagt habe. Da sand ich ans dem Tische eine Bierkarte, darauf stand: .Die Liebe und der Suff, die reiben den Menschen uff!' Recht nett, solche Spaziergänge, wenn da« Barometer auf 710 st?ht einem Inhalte, süß wie ein .Wieser Trankt" und wohlschmeckend wie die .Wurmzelil" für »ngeberdige Kinder, die »icht einsehen wollen, daß diese Artikel nur zu ihrem Beste» geschrieben werde», um sie für >miner von ihrem böse» Deutsch-tnme zu heile», wenn ihnen beim Lesen auch ein „bißchen übel" wird. Aber'sie fi»d eben bockbeinig, diese Pettauer Deutschen und weil sie der .Südsteirischen Presse" (iar keine Gegenliebe widmen, so zeigt sie ihnen reilich auch hie und da die Rute »nd klappst ihnen mgl ein« aus. um sie zu erinner», daß sie „ve r l o re n e Ki n d er' de r s ü ßen M utte r Slavia siud und dazu boshafte Rangen, die milden brave»Kindecu der slaviichen Mamika sogar lovenisch sprechen, sie in ihren .Buden' r? u u d l i ch empfangen, ihnen verkaufe», wa« sie wünschen, sogar da« slovenische Geld dafür au nehme» und die Frechheit haben, ihnen noch obeudreiu ein freundliches Abschiedtwort in sloveuischer Sprache zu sagen. U»d diese dentschen Teusel«bälge wollen keine Vernunft a»»ehme»! Sie wollen nicht nnd wollen nicht, obgleich die „Südsteinsche Presse' blo« ihneu zulieb? deutschschreibt, um sie zu bessern, sonst hätt? st? schon längst den verfluchten deutschen Leiternvorrat ihrer Druckerei in die Drau geworfen, oder gar an eine» Jude« verkauft. Den» da« ist sicher: bei all ihrer Frömmigkeit ist ihr ein ungarischer Jude noch immer lieber al« zehn eifrige fromme Kathol.keii, die der schreckliche» Sünde huldigen Deutsche , zu seiu und b l e > b? » z u w o 11 e ». Ist sie ja sogar i» dem Leitausfatze .Nur immer kviikquenl' gegen Schluß iu ein G? m a u s ch? l verfallen, al« ob die deutschen Kaufleute Pettau« alle b e s ch u i t t e n ivüren ! Aber wieder hat die herzensgute Stiestante der Pettauer Deutschen recht, wenn sie sagt: diese reden trotz ihres Deutschtum» auch s l o v e »i | ch, wenn sie ein Geschäft mache» wolle». Wohl. wohl, herzliebe .Südsteirische Presse', du schreibst trotz deine« glühenden Deutschenhasses deutsch, um ein Geschäft zu machen! Denn für die Bauer» die nur eine slovenische Volksschule besuchen müssen, weil sie sonst von den jungen Hochwürdigen und alte» Schlauberger» al« .nationale Renegaten" verflucht und ver-dämmt würde», schreibst d» »icht deutsch; für die Intelligenz slvvenischer Ration (tautest du ja Rensloveni sch schreiben, wa« entschiede» nationaler wäre. Di, schreibst aber deutsch, nm ans die Deutschen in ihrer Sprache zu schimpfe» und da« ist jedenfalls ei» äußerst e > n t r ä g-liche« Geschäft. Ebenso einträglich wie da« .Wassergroßhandlung«.,eschast" >u Lourde«. wo die au« aller Herren Lander zusammengeströmten Gläubigen auch, soweit nur immer möglich, iu ihrer M nttersprachebedi e > 11 wurden, genau so. wie die Karislente Pettau« diejloveni» schen K.inden in deren Muttersprache bedienen. Genau so, wie die römisch-katholischen Gläu-bigen in der ganzen Well in ihr < r Mutter» spräche zur Leistung de« Peter«pse»nig« aus-gefordert werden, weil nicht alle die Sprache de« Vatikan» verstehen, genau io. wie die an große» Wallfahrtsorten vo» de» Kirchendienern ver» kausten Devvtionalien Auf» und Umschrift,» i» verschiedenen Sprachen tragen, ob-gleich die Sprache der römische» Kirche die lateinische ist. Und wenn e« vorkommt, daß ein Pettauer Kaufmonn seine slooenischen Kunden nicht in tadellosem Reuflovenisch bedient, fo kann er sich leicht damit tröste», daß mancher fromme tschechische Wallfahrer in Maria-Zell ein Breverl. eine Denkmünze oder Bild mit magyari» scher Umschrift oder umgekehrt erhält; daß aber auch mancher tschechischer Beichtvater sein zerknirschte« kroatische« oder slovenische« Beichtkind im Namen de« Herrn absolvier», obgleich er kaum die Beichtformel, geschweige denn da« Sünden» brftnntni« verstanden hat. — Geschäft ist Geschäft, und der grundgütige Herrgott verzeiht t» gewiß de» Pettauer deutschen Kauslenten. daß sie Deutsche bleibe» wollen, auch wenn sie mit ihre» Stunden slovenisch spreche» ! — Si» sind eben immer konsequent^ GemrindrrgtKslyunA.' Bei der om 2. d. M. stattgehabte» Gemein» derat»sitzung waren sämtliche Gemeinderäte an» wesend. Tagesordnung'. 1. Verlesung de« Protokolle« der letzten Sitzung, 2 Mitteilungen, 3. Bericht de» Recht«au«schusse» über meh> rere Gesuche um Verleihung der Zuständigkeit. 4. Bericht de« Geld lkbahrungi Ausictuisse« über den Siadigemeinde-Boranschlag pro 1904. 5. B»rich> desselben Äusschusfe« über da« Ansuchen der BadrhauSbcsitzeeiu Jm^»e Rulz um Wiederherstellung der durch da« Hochwasfer zerstörte» Wthr. 6. Bericht de«selbenAu»ichusse« über da« An» suchen de« Verschduernng«. und Fremdenverkehr»-verein^« Pettau um Subvention pro 1904. 7. Bericht de« Musik-AuSichuste» wegen Übernahme der Instrumente. Noten und Uni» sormen vom Mnsitvereine. 8. Bericht de» Gesnndheit«pfiege»Au«ichnsseS über da« Ansuchen einer Hou«besitzer>» um Belastung eine» Schweinestalle« S. Bericht de» G>wrrbeau«Ichusse« über: ») Ansuchen de» Fleischhauer« Johann Amon um Bewilligung eine» Fleischstande». täg-lich aus dem Florianiptatze; d) Ansuchen der Stoiii^-neinde Frieda» um Berm.hrnng der Biehmärkte; e) Ansuche» de» Schneider» 3°h- Werren um Be>villigu»g zur «nsstellung eine» Verkauf«, stände» aus dem Florianiptatze a» Wochenma^kt-tagen: d) AnitSvortrag wegeu Einführung einer Fiakerordnung, 10. Beucht de» Bau-AuSschnste« Üb?r da« Gnadengesuch «*» Franz Mohoriö um Benützung der Küche im Hause Klirichutrplatz Nr. 1. 11. Bericht de« Rechl»au«schusse« über deu Rekur« der Eigentümer de« Hause» Bahnhof-ga^e 15 gegen den Auftrag der Trottoirher- stellung. 12. Allsällige«. Sodann vertrauliche Sitzung. Zunl Protokolle wird bemerkt, daß der Be-schlnb wegen Radsohr verbot» « bezüglich de« Wege» durch den Stadipark neben Brunuer sehr lax durchgeführt wird. Herr Dr. Treitl wendet sich g«gk" da» allzu scharfe Vorgehen gegen die Radfahrer, welchen überhaupt bald keine fahr-boren Wege zur Verfügung stehen werden. Herr Bürgermeister Ornig erklärt, e« wären über-Haupt keine Maßnahmen zur Einschränkung de« Radsahren» nötig. >v,nn eben alle Fahrer die nötige Vorsicht anwenden würden. Für Heuer sei übrigen» die Fahrzeit ohnehin vorbei nnd weitere Maßnahmen wohl nicht nötig. Da« Pro-tvkoll wird sohin genehmigt, Pttnlt 2. Die verschiedenen Mitteilungen werdett ohne Debatte zur Kenntnis genommen und die Besichtigung de« neu geordneten Mu-seum« seiien« de« Gcmeinderale« für Sonntag de., 6. d. M. halb 3 Uhr nachmittag» festgesetzt. Die Erledigung der eingelaus-ncu Bittgesuche um Ermäßigung der Kindergarten-Gebühren wird der Finanziektio» überlasten Punkt 3. D>r Erledigimg der vorliegenden Gesuche um Ausnahme in de» .heimatSverband erfolgt entsprechend den gesetzlichen Borschristen. Punkt 4. Herr Bürgermeister Oruig gibt den Bericht über den Stadigemeinde-Boranschlag für 1904, wie folgt: Stnmrhmen: Volksbildung und Schulzwecke («ymnasium. Knabenschule. Mabchen-Bolk«. und Bürgerschule. gewerbt. Fortbil- dungsschule, Kindergarten. Musikkapelle, Thäter u. |. ».).............K SftfiO-- Realltöten-Erttaa u. zw, von 18 Häusern und «trundftllcken.................3H636 — Brücken- und Wafsermaut... i .... a 13:100-— StibtisdK Eesille and zwar Stand-, Platz- uad Lendgebühim» ..........9000 — Stidtische Wage .............660 — Leichen bestallung........................8000-— Richnr-rt................10700-— Zinsen .................667-80 Armenfond-Verwaliung.........„ 7000 — Bürgerspital-Berwaltung..................2600-— CeuislfflfRatioit..........................iOOfr— Schubstatiov...............900-— viusitlizenz. Gebühren...........260 — Gotwert.................42000 — Schlachthau».............„ 7000 — Sfaeuxrf..............................8000"— XilCÜRti ..............................100»- Hundesteuer............................1000 — Summ» K 151068 80 Hu^gatirn: Verwaltung............ . K 30680 — Vvttibildung und Schulzweck«........2H010"— Aultu«au«lagen............„ 423 60 Subventionen an Bauverela für BoMbäde». BerschönerungS-Berein. dfsentl, veran-ftoltuagen, Feuerwehr, Obst- und Weinbauschule. Musealverei», Musik- schule. Handeltschule..................nlOO — MilitSrautlagen für Einquartierungen . . „ 600 — Sanitit«au«lagen.............100 — Sebüubeerhaltung, Reparaturen -c.....„ 10000-— Brunnenrrholtung.............H00 — Parkerhaltung..............600 — Neblihren Äquivalente.........„ 4001— Brücken- und Wassermaut........„ 86401— Straften. Kanäle und Userschutz............8700-— Stidtische «esSlle............960-- Stidtische Wage. . •....................»00 — Ä'chenbestaitung.............6000-— Fuhrwerk................8000-— Straßenbeleuchtung..........„ 6500 — Zinsen und Annuitäten v. d. Nesamtschuld. , 46679 62 Armensondverwallung...........8000 — Bürgeispitalverwaltung...........2500 — Berpslegtftation..............2000 — Schubstation...............900 — MupklizenMbitheen......*r . . . „ 190 — QtaSaeit.................27000 — Schlachthaus...............2000 — Sägewerk................2000 — «schterei ............................1200 — Übersch«b schließt der Gemeinderat in Abwesenheit de» Bürger-meistert einstimmig die Erhöhung de« ganz «nzurei-chenden Disposttionsfonde« de« Bürgermeister« auf 240t) K, Punkt 5. E« wird beschlossen, eine Besich-tignug an Ort und Stelle vorzunehmen und hie-raus wegen BeitragSleistling an die interessierten Parteien heranzutrete». Punkt 6. Dem Verschönerung« - Vereine wird eine Subvention vo» 600'— K pro 1904 gewährt Punkt 7. Die Angelegenheit wird vertagt, zur neuerlichen Vorlage an den Fiuanzau«ich»ß, Punkt 3, Der Gegenstand wird zweck« neu-erlicher Erhebungen vertagt. Puirkt 9 a) Da« Ansuche» de» Fleischhauer« I. Amon kommt nach Einholung iveüerer Daten ans die Tagesordnung der nächste» Gemeinde» ratisitzung; b) gegeu da« Ansuchen der Stadt-geineiude Frieda» beschließt der Gemeiuderat keine Einweudungc» zu erheben; o) wird abge- wiesen; 6) da« Stadtamt wird beauftragt, bi» zur nächste» Gemeinderaltsitzung den Entwurf einer LohnsuhnverlS-Ordnung sür Pettau vorzu» legen. Punkt 10. Dem Gnadengesuche de» Franz Machoriü wird Folge gegeben. Punkt 11. Dem A«trage der Rechttsektiv» entsprechend wird beschlossen, daß der Rekur» teilweise abzuweisen sei. Punkt 12. Die RechtSjektion beantragt, den du.ch Dr. Brume» eingebrachten Rekur» gegen eine stattgefunden? Versteigerung abweislich zu be» scheiden. Augeumnmen. Allsällige». Herr Gemeiudcrat Kaiser beantragt, e» möge da« Stadtamt beaustragt werden, zweck» dienliche Schritte einzuleiten, um die Verbindung Petiau« mit dem interurbanen Telephonverkehre durchzusetzen. Angeno »me». H>rr Gemeiuderat R o ß in a n n regt die Verlegung der läng« de« Bahndauiux« vorn Hanse de« Herrn Mnrichetz bi« zum Garten de« Herrn Dr. v. Ficht,na» führenden Fahrstraße aus de» Gehueg »nd die e»tlpreche»de Verbreiterung de»» selbe» an. da diese Straße sür de» besonder» bei Holzmärkte» sehr große» Verkehr unbedingt zu schmal sei. E« wird beschlossen, z» diesem Be» huse mit de» Herren Wibmer und Dr. vou Fichte» au in Verbindung z» treten. Herr Gemeiuderat S e l l i n s ch e g g bean-tragt, e« möge unser Herr Reich»rat«abgeordneler Dr. Wolsfhardt wieder einmat an die Existenz der Pettauer erinnert und ihm die Einbringung vo» DriüglichkeitSauträgen wegen der Schiffbar» machung der Drau i» der Strecke vou Marburg bi« an die Grenze und de» Buhnbane« Wien-Rovi nahegelegt werden. Angenommen. Herr Gemeiuderat M a tz l beantragt die Pflasterung de» Übergänge« über die Bezirk«-straße voiu VerpflegSmagazin zum Hauje Kra-vagna und wird beschlossen, diese» Übergang vorläufig z» beschottern, da eine Pflasterung in Anbetracht der vorgerückten Jahreszeit heuer untunlich ist. Über Antrag de» G.-R. S t e u d t e wird der sreiwilligeu Feuerwehr in Pettau eine Sud-vention von 200 K pro 1903 bewilligt. Über Antrag des Gemeinderate» L u t t e u-berger wird beschlossen, daß vo« Rotjchlach-tiiugeu herrührendes Fleisch nur in dem Falle i» der Stadt z«ni Verkaufe gelangen darf, wenn zur Rotschlacklung ein Tierarzt zugezogen wurde. Über Aiitrag de« Herr» Bürgermeister» wurde beschlossen, de» Prei» der Glühstrümpse vom 1. Jänner 1904 ab aus 20 Heller zu er» mäßigen, obwohl hieraus ei» ziemlich großer Verlust für die Stadigemeiude resultiere, der aber bei der günstige» finanzielle» Lage nicht in» Gewicht solle. Hierauf folgt die vertrauliche Sitznug. AuK Stadt und Uand. en. Wie ist e« nun mit der Scheidung zwischen Mittelalter und Neuzeit ? Habe» sich die Verhältnisse so stark geändert? Seit Karl dem Großen herrscht eine andere Gesaintanschannng. Die Germane» zeigen eine ideale Auffassung der Menschheit, die ,» der freiwilligen Unterordnung unter einem Herrn gipfelt. Weiter« ist vo» Be-deutnng für den neuen Zeitabschnitt die christliche Idee in ihrer ursprünglichen Auffassung. di, Ge» ringschätzung de« irdische» Lebe»« in ihrer innigsten Bedeutung. Sie erreichte ihre» Höhepunkt unter Papst Gregor VII., dem größten christliche» Idealisten. Er wollte die gesamte bekannte Welt »ach klösteiliche» Prinzipien organisiere». Die Kreuzzüge sind die Blüie dieser Anschauungen. Damals entsteht auch der Begriff der Doppel» he,rfchaft durch Kaiser und Papst. I» diese» Dingen liegt der geistige Inhalt der Zeit, de» wir Mittelalter nennen. Da« Feudalsystem be-ruht aus jenen rein persönlichen Verhältnissen, auf Besitz, Besitzrecht und politischem Richte. Der wichtigste Wendepunkt »ach dieser Zeit wird durch folgende Momente markiert. E« wird a» Stelle der Lehe„«psticht ei» neue« Wehrsyste m geschaffen und zwar »ach italienischem Muster. Kaiser Max begründet die Einrichtung der Mief«» truppen, die de» Krieg zum Geschäfte mache». Das Landsknechtwesen wiid im 30jährige» Krieg immer mehr entwickelt, e« vollzieht sich damal« der Übergang zum stehenden Heere. Am Ende dieser Zeit sind in allen bedeutendere» Staaten die Aulätze zn stehende» Heere» erwach». Ei» weiterer Zeitunterschied besteht i» dem »un sich ausbildende» Souveränitätsbegriffe: diesen kannte da« Mittelalter nicht »»d endlich beginnt in der neuere» Epoche die Beamten» r e g i e r u » g. die name»« de« Souverän« au«-geübt wird und die »och jetzt i» steter Entwicklung begriffen ist. Es entstehen durch diese drei Erscheinungen die moderne» Staaten, die Groß-machte; 1648 wurde» die So»velänität«rechte allgemein verliehe» ». zw. sogar sür kleine Gebieter, ?« gab ja auch ReichSdörser. Da sich diese neueren Einrichtungen aber im Lause von Jahrhunderten ergäbe», so kann mau »icht sagen, die Neuzeit beginnt mit dem Jahre 1492, sonder» r« ist eine Übergangszeit vom 14. bi« 17. Jahrhundert anzunehmen. Die neue, gegenwärtige Zeit könne» wir nicht markant charakterisieren, da uu« Zeitgenossen jeder Maß» stab der Beurteilung dazu mangelt. Ma» lege nicht allzu großtu Wert aus bestehende Verhält-niste, trachte, ei» ruhig««, gemessene« Urteil dafür zu gewinn«» und die Kämpfe, die gegenwärtig Oster,eich dr»nruhige», könne» nur al« Rückzugsgefechte. al« letzte AuSklänge einer alten Zeit angesehen werde». — Z»m Schlüsse wirst der Redner die Frage auf. Wird Europa der Mit» telpunkt der geistigen Entwicklung bleibe»? Der nordainerikanische Freistaat nimmt mehr und mehr die wirtschaftliche Führung über; (aber auch die geistige. Welche» Einfluß habe» i. B. jetzt schon die Pädagogen Nordamerika« für un«? Ma» denke an die Rciorni des Zeichenunterrichte«, die vo» drüben ausging; an die Entwicklung de« Studium« der Kinderpjhchologie. die auch drübe» eine» gar bedeutende» Ausschiyuug nimmt, vo» technischen Leistungen sei nur nebenbei erwähnt. Ma» lehrt hier eb«n sür des Leben und nicht sür Prüfungen. E« scheint, al« ob die Kultur noch immer von Ost««, wie bisher, gegen Weste» fortschreite — »in endlich wieder vo» Osten zu-rückzukehren) Der Bort rag wurde mit reichem Beifall? ausgezeichnet. Nun »och eine kleine An» merkung. Ich war überralcht. den Saal so flut besucht zu sehe», da sür die Bekanntmachung de« Vortrage« eigentlich «echt wenig geschehen ist. Wir sind noch nicht genug gewöhnt, klein« rot« Zettel al« Ankündigung für eine» wissen» {gastliche» Vortrug a »zusehen. — Oder bedeute» diese auch eine Übergaiigsforrn sür eine «euer? Zeit? — St. (Noblesseoblige.) .Der Adel verpflichtet!" — nnd da die Knust ihre Jünger ebensall« adelt, so sollt« man meinen, daß anch diese sich ver-pflichtet halte», mindesten« da« Dekorum zu wahren, — auch am .Ersten." — Daß barstet» lende Künstler sich im Fechte» üben, ist ihnen nicht zu verargen, sonder» im Gegenteil sehr löblich, denn wenn zwei Gegner mit den blan-ke» Klingen herumfuchteln wie Laternenanzünder, so schaut die Sache »icht hübsch aus; aber es ist polizeilich »icht gestattet, aus offener Straße z» üben, den» böse Beispi.Ie verderbe» gute Sitten »nd die süße Jugend der Mularia findet rasch Geschmack an solchen G.atisvorstellniige». — All» zuschats macht schartig. — Beulen o5c7 ge-schwollen? Wangen ist Daher entschieden verwerflich »nd es ist ein ziveiselhasteS Vergnüge», hin» terher ei» paar unserer prächtigen Zehnkronen-»ote» al» Pflaster opfern zu müffe». Die Rache soll kalt genösse» werde», sonst verbrennt man sich de» Mund »nd wen» sie beschlafe» wird. ist'S noch besser, den» ei» paar Tage .Burgver» ließ" im Traume durchlebt, linder» manche» See» lenschmerz beträchtlich! — Im ganze» genommen ist's tätlich, öffentliche Skandale zu vermeide» »»d anstatt in der Rubrik .Neuigkeiten," lieber iu der Rubrik „Theater" von sich rede» zu machen. — (ächietfaU.) Der Winter beginnt nun auch bei un« seine Rechte geltend zu mache». Schon seit ein paar Tage» hatte» wir unangenehme, naßkalte Witterung und vorgestern schneite e« mäßig. Bei dieser Gelegenheit erlauben wir l»i« im Namen de« Tierichutzvereine« die Bevölkerung aus die kleine» befiederten Säuger aufmerksam zu mache», die jetzt des Schutzes und der Für» sorge am meiste» bedürfen. Streuet ihnen täglich Futter auf geschütztere Stelle», wenn ihr kein andere» zur Hand habt, so genügen Brotkrume», Überreste von der Mahlzeit, der Autputz von Vogelhäusern u. dgl. (Eil toeUran.) Dec seit einer Reihe vo» Jahren beim hiesigen Weinhäudler Herr» Franz Kaiser da« Gnadenbrot genießende und al« Hausschmied beschäftigte Arbeiter Jakob Kola-ritsch wurde in der Frühe de« 2. d. M. tot aufgefunden. Kollantsch erreichte ei» Alter von 89 Jahren und hat den Soldatenrock noch unter Kaiser Ferdinand getragen. (Z»eif«cher M«ri und oersnchlrr Selbst-■ir).) Als vorgestern der in Kaitschovi» bei Wnrmberg seßhafte Maurerpolier Wreöko (alias Reö »,! g) von Pettau nach Hause kam. geriet er mit seilte» Ehegattin ob Meinung«ver-schiedenheitrn in Streit und hiedei derart in Wut, daß er einen Revolver zur Hand nahm und dieselbe niederschoß. Die zur Hilfe herbei-Hteille Tochter erhielt ebenfall« von ihrem Vater eine totbringende Kugel. Nach vollbrachtem, zwei» fachem Morde wollte er seinem eigenen Lebe» ein Ende mache», da« Vorhabe» mißlang ihm jedoch, da das Projektil nicht in« Gehirn drang, son» dern im Unterkiefer stecken blieb. Schiververwun» bet kam der Mörder nach Pettau zu Dr. ». M ez» ler, um sich die Kugel herausnehmen zu laffen. Befragt, wodurch er sich diese Verletzung zuge» zogen habe, schilderte er den Borsall. ivie er oben wiedergegeben erscheint. WreSko wurde sodann in« hiesige Kraukknhau« abgegeben und nach er» folgtet Heilung findet die überstellung desselben in« Gefangenhau« statt. (6«l »»> Mßtzle gesiNken.) Das nächst bet Draubrücke sich befindliche Kabinenbad drf Herrn R »lz ist in der Nacht vom 4. aus den 5. d. M gesunken. Derzeit sieht man nur noch das Dach auS dem Wasser ragen. Unmittelbar oberhalb des gesunkenen Hades wurde ein zirka 6 Meter tauge« Stück des aus Piloie» und Psostenplanken bestehenden Userschntzbaues vom Hochwasser unterspült und weggeschwemmt. Der läng« diese» Ufer« führende Fußweg ist besonder» bei Nacht für Paffanten gesahrlich, es wäre somit empsehlenswert, daß von berufener Seite rechtzeitig entsprechende Vorsichtsmaßregeln getroffen werden würden. In derselbe» Nacht versank auch teilweise die Sch'fftmühle des Herrn Kukowetz oberhalb der Jochbrücke au« bisher uoch nicht aufgeklärte» Gründen (3«r irtchtiag.) Die P. T. Hausbesitzer, resp. Hausbesitzerinnen werde» aus jene Polizei» liche» Vorschrift«» nachdrücklichst aufmerksam gemacht. welche das Bestreue» der Bütgersteige vor den Häuser» betreffe», denn diese sind jetzt der» art schlüpsrig. daß ein Ausgleiten »ur durch äußerst« Vorsicht vermieden werde» kann. Gestern glitt ein Passant in drr Herreugasse vor dem Dunaj'iche» Haus« aus und schlug mit dem Kopse derart auf, daß es nur dem au«» nehmend festen Gesüge desselben z» danken ist, wen» er nicht ernstliche» Schade» »ahm. (Hinter te« hiesige» Fr«chte»m>gi>ii»e) befindet sich ein Wassergraben, der infolge mangel-hasten Abflusses seine Wässer über den Damm und aus die längst desselben ziehende Straße fließen läßt, welcher Umstand die letztere sast unpassierbar macht. Der Gruben befind« sich auf den, Besitztume der k. k. priv. Südbahn und wäre diese daher berufe», diesen Übelstaub ab» zuschösse», zumal diese Straße vou viele» Schul» kindern passiert werden muß. — Gleichzeitig sei aus den Zustand der zum Frachtenmugaziue führenden Fahrstraße aufmerksam gemacht, ein Zustand, der einfach skandalös zu nennen und bei dem enormen Verkehr daselbst umso unhaltbarer ist. Es ist unbegreiflich, daß man an die Südbahn nicht endlich energisch herantritt, und die Verbesserung dieser Straße »icht erbittet, sondern kategorisch verlangt. (Jnr).) Im Theater. Loge Nr. 4, wurde ein Spazierstock gesunde» und kann derselbe am hiesige» Polizeiamte abgeholt werden. (ä»s itn Schieue» veraiglttfct.) Beim Wächterhauje Nr. 22 auf der Bahnstrecke zwischen Moschganzen und Friedau wurde am 30. v. M. der Bahuwächter-Substitut I. B r u m e n vom Eilzuge überfahren. Anscheinend war derselbe mit dem Fesischrauben der Schienen beschäftigt, wobei er vom Zuge ersaßt und mitten eiitjiveigeschnitte» wurde. Brumen soll sich öfter Freunde» und Bekannten gegenüber geäußert haben, daß er eine» Selbstmord beabsichtige. (Tierquälerei.) Gesten, brachte der Knecht eine« auswärtige» Besitzer» aus einem Wage» zwei Kälber zur Stadt. Die Tiere ioaren nicht — ft — .JV' aebccft uüb boten wo*1 n* W?» bah« infolge brt heftigen ; «nfwufkrtwn 4l*«erlid)n! loch nur den primitkuste» For-utzr», bak bei R,aen, «Sch» iSegfu Wiert. eingctraaen werden. Wir werden un» veniühea. darüber Näheres iu ltrsahrung zu briugeu. ir Theater. Große Novität! .Der Kali Malhieu." Schwaul i» tat Alte», mm SBueaifc Deutich. von BoUen-Vaeker«. Anschlagzettel: .Die Leiche im Koffer." AllfS fkoutt, sogar die beiden ^.UntrrsuchllnqSrichier' find auf ber HSHe de? Siuiati», — eiueß fraazßjisch»» Schwand«, ter sich ja mich 1nrau«»ch»en kvnnte. da, Pr«. sidenten der Rfpulßik »I» Halbtrsttel aus die Bretter zu dflnhen, .welche vie Wett bedeuten." °Bei den französischen Theaterstücksabrikanten «?»»,<» Harte freilich zumeist Hot die halb». -~> schwamm beibetI >— D»e Darsteller UHrn da« Möglichste, um den Zuschauern nicht Zeit zum ^Nachdenken zu lagen u»b t» gelang ibnru vor-gU Herren Stets t al« .Zolarmanb,' [so u»b"Dürer al« .miters ttatanMet «M .fr—Mi leisteten ein .3«,»«" und 60 ttmytr bi« st. und Felsen al« ttfUtfliche* : Krl. e el« M „fyitrlMi&er" leifti «5>*I'all .3e*w Baltin de« Poltere« .<8od?IU\ Herr Hackt, der sich seine Rolle, sehr hübsch zurecht ,^legt hatte und Frl. S e ß b a ch al« .verthilde' tru-gen ihr mvalichsttt jum - Okliu^ii bri und errelchken Ihre Adflcht vortufflick Die .Verchilde" gehört zrvar zu deu Nebenrollen, allein, daß man darau« ei« auffällig gute Leistung schaffe» lauu, bewie» .die junge Darstellerin entschieden. Hub auch Frl. G qfa x t e al« .RasaUa' und Frl. Weil i i ch al« ,2ptlice" spielten ihren Part vortrefflich. ebenso wie der alte Evere»Ster .Onkel Wachjeu", Herr.Ernst. Zum Sachen gab e« geullg nnd e» Wflrbe «Aeiisv herzlich gelacht, al« lehhast avplgndiert. Da» Heu« war gut besetzt, wa» ja dir Hauptfach.« 1$. 4 f , »>r bireft! — schwarz. **i& und sarbia. vo» W per Meter, fflr Blouse», uns »i»> den Franko »ad aolkm verrollt in« Hau« M»ßerau«wahl u»>gkhend. ZtHoh. NitamM iit kIiI|«. tob er »et« in der »inen, noch in der andere» Richtung j» «bennthign Arbeit gezwungen »erd», sondern c4 ist «njtjrigt, dafür j» {mm, daß,h« detde »vmialich erteichtcrt »erden. hiesür vc>r^üAlich ben>ZlMe« Prtparat ist der Dr Rosa'« Baisam ftir de»^ Violen a»« der Npothete de« v. gwfaet. k! I. Lostikskravten m Prag, den» rt ist ei» de» »rgang an»gende< und milde schmerzlo« ab-ttel «rf«lbe ist auch in denhiestgn, «po- WM- Gratis und franko vtffl&ngen Sie Nachweis Über Nebenverdienst Zuschriften unter „E H" an „Postfach 106", München, Bahnpostamt. —i.— Oraw. D»»it er «atze c 4 ych widme aus den wir als Direktor der Sparkasse der landesfürsttichen Kammer» stadt Pettau im Jahre 1903 zukommenden Juaktiontzulagen, wie folgt: dem kacholifchen Frauenvereine . S0 Sr. v Turnvereine......60 „ „ Erzherzog-Albrecht-Beteranen- " Vevelne". ...... BO „ „ Verschönerungsvereine. ^ Musilvereine > . . . Männergesangvereine 60 60 60 100 der freiwilligen Feuerwehr . . de« armen Schulkindern der städti-fchen Volksschulen zum Ehrist-bäume ii. zw. an der Mäd- * f - chntscht-le .......60 „ & « der Knabenschule . . . 50 „ Dem Bauvereine mit der Besttm-mung znr Deckung der Aas-lagen ffc an städtische Arme und an anne Schulkinder der städtischen Volksschulen zu ver-teilende Badekarten ... 50 „ | sämtlich m Pettyu. Obige Spenden können bei mir im Amtslokale der städtischen Sparkasse an Wochentagen von 10 — 12 Uhr vormittags durch die Bezugsberechtigten vom 9. d. M. angefangen bchoden «erden. Über Beträge, welch? bi« 20. Dezember l. J. aus irgend welcher Ursache nicht behoben worden wären, wird anderweitig verfügt werden. Pettau, am 6. Dezember tS03. Wilhelm Ritter vo» Pramberger. IttlldSClMIlK in Gfacä, Rehlader. Uniform-, gefütterte Winter-Qualität mit Lederbesato, Trikot, gestrickte, für Dänen, Herren und Kinder, sowie sämtliche Winter-Trikot-Wäsche, wie: Jäger-hemden. I ottshnn Mottn, Kinissomlifln. itrüropfe, Socken, Kinder-Haubon, Shawlo, empfehlen in oehr grosser Auswahl billigst jdüübüdüüüüüüdbdbbbbddbib^ Lehrjunge, beiber La«de«sprache» mächtig, wirb sogleich aufgenommen bei 3. Megelbaurr, Spyereihdlg. pettau. Ei« köstliches Getränk t.-g. ^ l 287/» e Edikt. Dezember vormittag« 10 Udr iu Peliau, Allerheiligen^sse (Losel). iiir öffentlichen Berfleigeruiig: Gla«au»laatasten. Vorrüte vo» ^taildeu-, Fleisch-, Winzer-, Rasiermesser» unb Scheeren. vom k. k. Bezitk«gerichte Pettau. Abt. I, wirb kund-gemacht: über Antrag de« Kurator« be« verlasse« nach be» am 33 November 1909 im allgemeinen Krankenhause zu Pettan verstorbene» Messerjchmicbe Jvhanu Groß, gelangen am 11. December 1903 10 l iche» Be cheu-, ' . . . . Werkzeug, Äinrickiiu'ig^egenstänbe. Kleiber unb Wasche, eub-lich eine golbene Spinbeluhr samt silberner Kette. Die Gegnisiäube können am Feildietil»g«tage um Ä Uhr vormittag« in bem obhezeichneten Hause besichtigt werben. E« werben nur Anbote berücksichtigt, welche eiu Drittel be« Au«rus«preise« erreichen unb siub bie erstandenen Gegenstänbe sofort weg zu schaffen. Die Gegenstäube werden einzeln oder partienweise nach Sotten abgegeben. St. f. Bezirksgericht Pettau, Abt. I, am 28. November 1903. o Ist Talanda Ceylon-Tee. Er wirkt nicht aufragend, sondern anregend auf Qeiat nnd Körper. Nr. 1 in Paketen von 20, 60, 126 Heller » 2 » » » 24, 00, 160 » . 3 » . » 32, 80, 200 . Niederlage in Pettan bei A. JUBZA & SÖHNE. Modistin, die selbotändlg arbeiten kann und zugleich Verkäuferin iei wird für ein Hut- und Mode-Geschäft geoucht. Anzufragen in der Buchhandlung W. Blanko in PottSU. Echten, reinen, geschleuberten HONIG verlaust /ran? Vlnkler, Bienenzüchter, wohnhast im Erle'jchen Hause, 1. Stock. — 6 An die deutschen Gemeinderatswähler aller drei Wahlkörper I Freitag den lt. Äyember abends 8 Ahr im Saale des „Deutschen Heimes" Wähler- ersammlung. Tagesordnung: [. Wahl eines Vorsitzenden, Stellvertreters und Schriftführers. 2. Rechenschaftsbericht des Gemeinderates über die abgetau- fene Funttionsperiode unter Rücksichtnahme auf die Tätigkeit des Gemeinderates feit 1894. 3. lvahl eines GemeindratswahUAusfchuffes. 4. Allfälliges. pettau, 5. Dezember *903. Der Gemeinde rat der lf. Ko«merf!adt Pettau. Passende OTelbnacbtsgcfcbenbc I prachtvolle fteubeiten in IBrUftaafetten, flbotograpbi«*» Oselie» und folbarten* Alb«»»» schön ausgeltattet« ftaknder, ttef&ieuge etc.» etc. Silderbttd>er und ZugendschriNen Ylr Mädchen md Huben. ftlasüber» Gesamtausgaben In schönen einbinden, flovitäten der «ernannte» ratir» Anthologien n. s. w. Nicht vorrätige »Scher werde« postwendend besorgt nnd littet nw recht xablreiefce JUftrige hoäaditeid A. Blanke. l/l JPl'ttaU empfiehlt als eihnadtis- and Bleujahrs-Sesdienhe abgepasste Kleider- und Blusenstoffe zu tief herabgesetzten Preisen. 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Kräuterwein beseitigt Verdauungs-atSrvagen and wirkt flrdernd aas die Neablldaaf gesunden Blutea. Durch rechtzeitigen Gebrauch be« Sräuterweine« »erben Magenübel meist schon im Seime erstickt. Man sollte nicht säumen, -ihn rechtzeitig zu gebrauchen. SbmWwii«, wie: Kepfsohaierzen, Aufstoaeen, Sodbrennen, Blähungen, Übelkeit mit Erbrechen, bi« bei chroaischen veralteten Magealelden um so heftiger auftreten, verschwinben oft nach einigen Mal Trinken. unb beren unangenehme Folgen, wie Beklemmung, ÄlvyIVNlloplUNg Keuuefwwiw, HenkMba, Schlaflosigkeit, sowie Blutstauungen in Leber, Milz unb Pfortabersyftem (HJünorrheldal-leiden) werben durch kräuterwein oft rasch beseitigt, fcttoetmoein behebt Uaverdaalichkelt unb entsernt burch einen leichten Stuhl untaugliche Stoffe au« dem Magen unb ben flkdätmen Hageres, bleiches Äussehen, Siut- « /*r ii n sind meist bi« Folge ichlech. Mangel, EntKrastittig eine« krankhaften Zustanbe« »er Leber, vei AppeUtiaalgkelt. unter nervöser Abspannung und Kemüthaveretlmmung, sowie Häufigen Kopfschmerzen, echlaflesaa NMehtea, stechen oft solche Personen langsam dahin, »w Kräuterwein gibt ber ge^ch^chlen Leben«kraft einen frischen ymptttt. •■r Aräuterwein steigert ben Appetit, befördert Verdauung unb Ernährung, re«t ben Stoffwechsel an, beschleunigt bie Blutbilbung. beruhigt bie erregten Rewen unb schafft neue Lebeaalust Zahlreiche Anerkennungen unb Dank- fchreiben beweisen bie«. Hrlaterwcla ist ju haben in glaschen k kl. I.f« unb II. z.— in ben «potheken VON ?etta», Latteaberg, v»e«»ßl», Rohittcb. Radk««-barg. MA«». OlladlMfr-fflttTttx, «oaeblta, eilli, Uliadiicb-Caad»-btrg, marbarg u. s. w. sowie in Stciemark unb ganz vtttmld)-liegen in ben Apotheken. Au«h v*r»«nd*t dl« Apothak* In PETTAU S und mahr Flaiohan Krlutar-weln xu Orlglnalprelien naoh allan Ortan Oitarraloh-Ungarns. 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Novrlle von «ntonie Hridsieck «Ichlui-I mmer »och hoffte ich.' fuhr der Oheim fort. .AdalbertS Mantel wurde unversehrt sei», und die Geschichte doch auf einer Fieberphautasie beruhen, aber der Tachseve» hat gepaßt, wie mir der Offizier erzählte, der ih» ver-haftet hat. Glaubst du «u», Elisabeth?" .Nein, Oheim, ich kann es nicht glaube», ich gla»be es »icht, bis ich von AdalbertS Lippen das Eingeständnis schier Schuld höre, er muß eine Erklärung fiir den abgerissenen Fehen haben. Oheim, ich mnß Adalbert sehen, nnd wenn er schuld-loS ist, will ich sofort einen Bote» a» den Kurprinzen senden, damit er zurückkommt und die Sache untersucht.' »Der Kurprinz wird auf alle Fälle zu spät kommen, die Sache ist zu klar, als daß Durchlaucht eine Verschleppung duldet. Das Urteil ist bereits gefällt: morgen in de» Frühe stirbt Adalbert durch HeukerShand am Galgen a»s dem Schloßhos.' Die Borherverkündigung dieses Urteils aus dem Munde eines .liebenden' Verwandten war so hart nnd grausam, daß Elisabeth fast mehr noch über die Lieblosigkeit, als über das Urteil selbst erschrak. Hätte er eS wahrhast gut mit ihr gemeint, so hätte er sie »ach Wildenstei» geleitet, damit sie dem Schauplatz der Katastrophe sern bleibe, und ihr «ach und »ach das Fürchterliche beigebracht. Die Erkenntnis, daß des OheimS Liebe keine echte sei, zitterte ahnnngsbang durch Elisabeths Seele, damit kam ihr Bewußtsein, allein z» stehen bei diesem Schicksalsschlag, und das gab ihr auch die Kraft, nicht zusammenzubrechen unter demselben. .Vergiß den Verbrecher. Elisabeth, und denke, daß du »och andere liebende Herzen besitzest,' damit wollte er seinen Arm um ihre Ta!5e schlingen, und sie sühlte seinen heißen Atem an ihrer Wange. Das war nicht die Liebe des Oheims zu der Nichte, sie begriff es in diesem Augenblick, und mit dieser Erkenntnis wandelte sich das Kind, das glücklich mehr den» zweinndfiinfzig Flittenooche» vertä»delt an der Seite eines geliebte» Gatten, in ein erttsteS. denkendes Weib, daS »i?h«. ahnte, als dem Schloßhauptnia»» lieb war, dessen Gleichgültig-keit für die Nichte, die er an» Berechnung hatte hei-raten wollen, sich der schöne», jungen Frau gegen-über, in heiße, verbrecherische Leidenschaft gewandelt. Wie ein gescheuchtes Reh floh sie aus den Zimmern ihres Oheims. n»d schloß sich i» die ihrigen ei». „Ihr habt gerechnet ohne die Liebe nnd Treue der deutsche» Fra».' sprach sie für sich, .nicht weinen will ich, ich will Handel». Als Kind schon versprach ich ihm, ihn einst ans seinem GeiängniS zu befreien, als nia» »icht daran dachte, seine Freiheit anzutasten, nnd wozu das Kind deu Mut in sich sühlte, das wird die Frau doch wohl vollbringe» könne».' — Am andern Morgen war im Berliner Schloß, vom Kurfürsten bis hinab znm letzten Diener, alles in Heller Aufregung: die »weiße Frau' hatte sich zum erste» Male in de» Gä»ge» des Schlosses gezeigt, »nd Herr Adal bert v. Strahlevdorf war au» seinem Kerker verschwunden, als man gekommen, den Insassen zur Hinrichtung abzuführen. Der wachthabende Soldat sagte ans, er habe, als er um zwei Uhr morgettS die Wache angctrete». keinen Posten hier ges»»de». daS Zimmer des Gefangenen zu betrete» habe er sich »icht ge-traut. Als derjenige ermittelt w»rde, der abe»ds die Wache hatte, berichtete derselbe: als die Uhr der Tomkirche Mitternacht ge-schlage», sei die „weiße Fran' lantloS de» Korridor herabgewa»delt, I Austcn Yhimbtrlai«, dir »l'Iiii dc» (Ii;folonlalmliiiil(ir» Ut|.iinlid> zum oui ürtyn Sch.'hkanjlrr ernannt. er hätte dem Gespenst «icht standhalten Füiiucu, »nd wenn eS ihn daS Leben koste» sollte. Sei» Lebe« gehöre den» Landesherr», ans dem Schlachtfeld werde er nicht fliehen, aber nm Mitternacht einem Geist gegenüberstehe», das gehe über menschliche Kräfte. Joachim venirteilte zwar i» seiner W»t, daß ihm der Raiibritter entgattge», den Soldaten znm Tode, dir E>.ekntion ward aber a»sgeschoben, weil ma» w»ßte, daß der gütige Fürst a»derS urteilen würde, wenn der erste Zorn vorüber war. Als man im Lause des Vormittags ersuhr, daß auch Frau v. Strahleudors verschw»»dc» war, ahate ma» wohl, daß die „weiße Frau', die in der Nacht im Schloß umgegangen. nicht der Geist war, der de» Hohenzollern ans Franken an die Spree gefolgt war, aber niemand sprach die Verinntttttg laut a»S. 4. Vor Ofen breitete sich ein großes Kriegslager, der MoSlim Scharen lagerte» dem Reichsheer gegenüber, zu dem jeder deutsche Fürst sein Kontingent gestellt. Das brandenbnrgiiche Hilssheer führte der ritterliche Knrpriuz Joachim selber. Abendliche Stille lagerte über den deutsche» Kriegszelten, heute die Stille der Er-Wartung, den» morgen stand die Schlacht bevor, vo» der man hoffte, daß es die e»tscheide»de sei» würde, u»d jeder fragte sich bang, ob er wohl den Abend des folgeudeu Tages schaue», oder ob er »lvrge», eine Leiche, das Vlachield decken würde. Anch Brandenbttrgs Erbprinz war In ernster Stimmung, auch er dachte, wie seine Krieger, an Weib und Kind daheim, aber auch der Ge-danke an de» verschollenen Freund wollte ihm »icht aus dem Sinn. Da ward ih»> ein Ordonnanzoffizier des höchstkommandierenden Erzherzogs gemeldet. Die Dämmerung war bereits hereingebro-che«. so daß der Prinz die Gesichtszüge des Eintretenden nicht mehr nntericheiden konnte; als derselbe aber die Worte gesprochen: .Im Namen Seiner Kaiserlichen Hoheit' — rief er: .Adalbert, mein Adalbert, bist du es wirklich!' und trat mit ouüge-breitete» Armen auf de» Fre»»d zu. Der Fremde war wirklich Adalbert v. St-ahle»-dorf, derselbe trat aber einen Schritt zurück, blieb in dienstlicher Haltung stehen, so daß er keine Hand sür den Prinzen frei hatte, und sagte kühl abweisend: .Ich bin der Ordonnanzoffizier Seiner Kaiserlichen Hoheit, gesandt an den Führer der brandenbnrgiiche» Truppe», Seine Durchlaucht Prinz Joachim.' .Nun, mein Herr Ordo»»a«zosstzier. so richte» Sie Ihre Votschaft a«S,' erwiderte der Prinz ruhig, ohue eine» Anklang vou Gereiztheit. Als aber der junge Offizier den Besehl überbracht, »nd sich e»t-fernen wollte, f»hr Joachii» fort: „Aber »»» bist d» doch wieder mein Adalbert, gelt?' .Man hat «lich in de» Staate» Ener D»rchla»cht der Wegelagerei befchttldigt »»d znm Tode vernrteilt, eine Strafe, der ich mich durch die Flucht eutzogcu habe. Wen» ich »icht Kaiserliche Uniform trüge, hätte ich das Zelt E»erD»rchlattcht »icht betrete» dürfe».' .Deine U»sch»ld ist lä»gst erwiese», mein Freniid, »«d deiner Rückkehr ins Vaterland steht nichts im Wege. Ich habe von vornherein an deiner Schnld gezweiselt, als man mir davon erzählte, »nd Mißtraue« gege» de» Schloßhanptma»» gehegt, den» d« die Braut weggekapert. Ich ließ nur aber vo» meinem Verdacht nichts merken, nnd fragte meinen Vater nur so obenhin »ach deni Hause, wo der Krämer krank gelegen haben sollte. Er be-zeichnete eS nur, »>>d ich begab mich »»erka»»t insgeheim dort-hin; ich fand n»r die Fra» daheim, deren Man» als Händler über Land gega»gen war. Es gelang mir, die Frau z» dem Geständnis zn bringe», daß derselbe de» Schloßhanpt»ian:> als Unecht 194 an jenem Abend zu Herrn v. Bredow begleitet. Ans dem Heimweg hatte ihm der Herr v. Seiler einen Tnchseven in die Hand ge-gebe» »nd mit ihm alles verabredet, damit mein Bater am ander» Morgen de» Beweis deiner Schnld erhalte» sollte. Boa meiner» Reisekaplan, der euch in Wildenstein ge-tränt, ließ ich den Händler »ach seiner Rückkehr bewege«, mit seiner gran in» Schloß zu kommen, in Gegenwart mei-neS Baters die Aussage» derselbe» zu wiederholen, und mit einem Eidschwnr ans die Bibel zu bekräftigen. Angesichts diese» Eides gestand der Schloßhailpt-mann ein, daß er dich habe beseitigen wollen, weil er seine Nichte als sein Eigentum betrachte. Er ward verbannt aus den brandenbnrgischen Staaten und dein Nanie wieder zu Eh.?« gebracht. Leider wollte eS mir nicht gelinge», dich anfznfinden. Darf ich »»» aus eine» Händedrnck meines Adalbert hoffen?" »0 Durchlaucht, habe» Sie Dank, wir soll ich Ihnen je vergelte», was Sie für mich taten!" .Gerechtigkeit, mein Freund, mnß der Erbe der Krone so gut walte» laste«, wie der Herrscher, und weiter tat ich nichts, hier noch dazn für einen Freund, den ich selbst iuS verderbe» geführt, da ich der Anstifter deiner Heirat bin, nm derentwillen der Schloßhauptmann mir grollte. Aber »un erzähle mir, mein Adalbert. wie es dir gel»»ge» ist, aus dem Schloß herauszukommen, hat wirk-lich deine Fra» die Hand dabei im Spiel gehabt, wie Fama sagt?" .Allerdings, ohne den Mut meiner Elisabeth wäre ich jetzt ein toter Mann; ich war nicht in de» grünen Hnt gebracht, sondern in die Kavalier-Arrestanteustube des Schlosses, die vo» a»ße» nur durch eine» schweren, hölzernen Riegel geschlossen wurde. Diesen Umstand hatte meine Fra» sogleich benierkt. als sie mich mit Er-lanbnis des Kurfürsten besuchte, um Abschied von mir zn nchinen. Sie dachte aber »icht a» Abschied, so»der» teilte mir ihren Plan mit, als .weiße Fran" »in Mitternacht die Wache» zu verscheuche», uud mir so den Weg aus den. Schlöffe frei zu mache«, de«« Durch-laucht selbst hatten sie ja oft ini Scherz »die weiße Frau" genannt. Fürwahr keine kleine Ausgabe für eine zarte, kanm dem Kindesalter entwachsene, junge Fra». Konnte sie mir einen größer» Beweis ihrer Liebe geben? — Klopfende» Herzen« harrte ich der Mitter-nachtSstunde, die die Uhr der nahe» Dom-kirche endlich i» dump-feu Schlägen küudete. Wenige Minuten später aber hörte ich. wie die-Schildwache in ihrem eintönige», langsamen Gang innehielt nnd danneiligst entflog Lb-gleich ich de» leise», un-hörbaren Schritt Elisa-beths »icht vernahm, wußte ich doch: die .weiße Frau" ist da. ,Das Gespenst oder mei-ne List/ so zuckte eö im Schauer der Geister-stuude minutenlang durch meiue Seele. Da wurde der Riegel vor meiner Tür znrnckge-schöbe» nnd im Rahmen D«I »berstt ftcttc*gliek der Slis-teihbrück» i« v»d«dest. Die neue lklisabethbriickr In Budapest. Pdotograv^e vrkei CdD». Qiiba&cft. Mit X<*!.) derselben erschien eine weiße Gestalt, welche sich durch ein leise» Zeichen als meine Fra» z» erkennen gab. Schnell folgte ich ihr die Treppe hinab in den untern Flnr, überall slvhe« die Wachposten vor uns bei dein Anblick meiner Fran. Merkivürdigerweise hatten wir. so lange wir zusammen waren, gar nicht den Gedanken erwogen, wie ans dem Schloß herans kommen; derselbe hatte mich erst beunruhigt, nachdem Elisabeth von mir gegangen. Ob mei»e Fra» sür einen Weg i»S Freie ge sorgt hatte? so fragte ich »»ich jevt bang, den» sprechen durften wir natürlich »icht Da öffnete der eine Wachposten fliehend ein Fenster und schwang sich hinan», behend wie ein Eichkäbchen stand Elisa-beth, ehe ich e« ausdeuten konnte, auf der Fensterbriistnng, nnd im nächsten A»gen-blick war sie draußen, ich natürlich eben so schnell hinter ihr her. Wir waren außerhalb des Schlöffe», Berlin lag in tiefer Ruhe, und wir eilten zum Fluß hinab, deffen Zugbrücke zwar aufgezogen war, an deffen Ufer der Kahn aber an-gekettet lag. Roch immer war kein Wort zwischen un» gewechselt. Elisabeth spraug schweigend hinein in das kleine Fahrzeug, ich ihr nach, kettete es lo» und rndrrte es glücklich hinüber an das andere Ufer. Dort stand ei» Wagen bereit, auf deffen Kutschbock ein alter, treuer Diener anS Wildenstein, der mit nn« »ach Berlin gegangen, uns erwartete, und fort ging'S in sausendem Galopp. Noch konnten wir nns indeffen nicht al« gerettet betrach-ten. denn wen» man meine Flucht zn früh entdeckte und uns einholte, so waren wir verloren; ich half nun meiner Fra». sich ihrer weiße» Hülle entledigen, damit uns diese nicht verriet. Erst al« wir die brandenburgische Grei»ze hinter »n« har-ten. atmete» wir auf iu dem wonnige» Gefühl der Rettung In Wien fanden wir gastliche Ausnahme, ich trat in die Dienste de« Erzherzogs, nnd so sehen Sie mich hier. Wenn mir an der Seite meiner Elisabeth etwas fehlt, so ist e« da» teure Baterland und mein gnädigster Kurprinz." .Es steht nur bei dir. Adalbert, beides zurückzugewinnen, komm nach Berlin, wenn wir beide morgen abend noch am Leben sind." „Mit tansend Freuden. Durchlaucht."--- Das war ein Inbeltag f'lr die kurfürstliche Residenz an der Spree, als da» siegreiche, brandenbnrgische Heer, geführt vo» dem ritte» lichen ttuipuuzen Joachim seinen Trinmphzng hielt durch Berlin» Straßen, zum Kur-fürsteuschloß. um den DankseinesKriegsherrn zu empfange». Als der militärischeAktbeeiidet. stellte der Kurprinz sei-nem Bater seinen Kam-merherrn, Herrn von Strahlendorf nebst Ge-mahlin vor, welcher da» seinem fürstliche» Fieuude am Abe»d vor der Ofener Schlacht ge-gebene Verspreche» gehalten hatte, nnd in da« Baterland zurück-gekehrt war. Bewegt ergriff der Kurfürst AdalbertS Hand uud sagte: »Eiu Irrtum meinerseits hat Sie in Todesgefahr gebracht, ich bin in Ihrer Schnld, erinnern Sie sich deffen. Sie aber, kleine Fran." fuhr er. zu Elisabeth gewandt, fort, „wolle» in Zukunft lieber nicht mehr al» .weise Fran" in den Gängen uuferes Schlöffe» umherspuke», nnd nn» alle in Angst uud Schrecke» versehe» Sie habe» iu gefahrvoller Stunde gezeigt, was da» deutsche Weib vermag, wenn eS da» Teuerste in Todes-gefahrweiß. Gott gebe allen deutschen Männern eine Lebeusgrsährliu so treu und mutig wie Frau Elisabeth v. Strahlendes!" Dir neue Slisabelhbrncke i» vnbaptst, igst»n technischen Schöpsnnge» der Neuzeit ge- die nnlilngst eröffnet wurde, muß zu den bewunderungswürdigsten rechnet werden. Sie besitzt »In» »inzig» Öffnung, deren Spannweite die aller Nbrigen vrück»n der Welt mit einer Lffnung tdertrifft. DI» Slisabethbrück» ist «in« voNslünbl, v«r» ftelftc Äetlenbrürfe, beten Selten nicht — wie bei bet allen «nbapester Sekten-brücke — innerhalb b«l dem Verkehr gewibm»!»» Raum»! augebracht find. sondern außerhalb. so daß bi« Troltoir« nicht durch Schranken von der Fahr-bahn gelrenut sind. Int«-«essant ist der Umstand, daß man bei Zundamen-ti»rnngb»«Os»n»rvrück«n-rupf« a»d« 1901 aus «in« äbtronl r»ich« Heißwasser. quell« stl»ß, ««lch« sich in drn sie umgebenden Fell-schichten «in« c ffnungan»-gehthlt hatte, in der zwei Menschen Platz finben tonnten. Die veseiligung dieser Quell« hat di« Ar-d«it«n natürlich verzögerte Di« Herstellung »«» Thriftbau»sch«nck«s. All bi« Hnnd«rttaus«nb« von Stabtkinb«rn, welch» mit l»ucht»nb»n Ang«n unb Nopsendem Herzen all-jährlich be» süßen Zau-der» beulscher Weihnacht sich «rfr«»»n, ldnnen b«m Thüring» Wald »icht dankbar genug sei» für bi« Wundergaben, mit welchen er die» gest ber Lieb« im-wer ans» neu« schmückt. Au« seinen belriebsame» Bergnestern nehmen all di« tans«nd bunten Ekichel-chen. all der Spieltanb, di» ltb»rr»lch» güll« jener kl»ln»n Kunstwerk», ihren Weg in die weite Well, bestimmt, ben Weihnacht». tisch zn zieren und den lürmenden Jubel s»lig»r Slei»er> zu wecke«. Und nun hat sich bi» raftlo» nach imm»r »»»tu 8c w»rb»zw«ig»n suchenb«Jn-bustrie Thüringen» s«it «in«« Reihe von Jahren baran gemacht, ber Nn». schmückn», be» Shriltban-ine» erhöhten Reiz zu ver» leihen. 0» wirb schwerlich eine zweite »«birg»-b«völk«r>mg geben — innerhalb Teuischlnnb» je-bensall» nicht — die s» vielseitige ba« balb a« 4000 Seelen zählt. Noch heul» Ist Lanscha der Hauptsltz der Thüringer Gla«bl»srr«i, Wie i» Lauschn, so auch i» dem darüber sich ausbauenben Dörfchen Igellhleb <838 Meter), dem höchstgelegenen Dorse be« Thüringer Walde«, dem nachbarlichen Dorfe Nenhan« am R»nnst»ig, in d»n»n bither der Sperling »in Fremdling war. ist jetzt die Industrie de« ilhristbanmschmucke« zu Haus». Stanz besonder» aber scheint sich ba» nnsöglich arme Dorf Steinheid mit der Herstellung dieser zier- DI« Htrstellnug d«S yhriftbaumschumckrS. «Mit Text.) lichi» Äegkusl.lnde zn beschaslige». I« diesem wclt«insa>n»n v»egdors» aber entstehe» hinter ben mol»krl«»cht«ten Z«nsl«r» der kleinen Hüllen all bie blitzend«« Sug»ln, Sterne, tlpfel, virnen. Traube», all bie buntschillernden PhaniaslesSchelche». welch» b»stimnit sind, »in» l«ucht»nb« Zier beutscher Weih-nacht«b»nme zu bilden. Hatillnbnstri« Ist all«« unb, wie üb»rall. in b»n »in-zelne« Stadien der Herstellung verteilt. Da« Eintönig» der Arbeit erzeugt »in« mechanische Äeschicklichkeit unb A'ilbilbung welche ber Schnelligkeit unb villigkeit zugute k^minl. Die schwierigst« Arbeit bleibt babei nur be» nn der Stichklamni« sitzenden Leuten, denen da» Sinblas»» in bi« verschiedenen stormen obliegt. Bei billigeren G-g»«st>lnd»« ist bereit« gleich der Ala«sl«ß bunt ge-tönt, vei de» besseren Sorte» »ritt a«ß«r dem mechanischen ttinlnnche» d»r sii'flfln, Rv.Vljl« «:tS anberc« Ding» iu Sl>1rke arbe nach ber Maler in (." «•' Befchwichligmig. Sater: .Wa» brüllst bu. Junge?" — Der Heine Max: „Matter ha« Fritz zwei Aepfel gegeben, mir aber mit einen." — Vater: .Tarn», brüllt man doch aicht. E» schmeckt ja einer wie ber ander«." Dir «mit» Schwiegermütter. Buchhalter (erbittet sich Urlaub): >.?ch mochte heute nachmittag gerne zum Begrübni» meiner Schwiegermutter gehen." — Prinzipal: .Ich auch.' Beim Tchops gefaßt. (!r: .Die schönsten Madchen heiraten gewöhn-lich bie größte» Dummköpfe." — Sie: .Soll ich da» al» »inen Heirat«, antrag auffassen?" CFiite russische Antwort. Während Napoleon» Aufenthalt i» Mo»la« ließ «r Medaill»n prägen! auf d«in «ver» stand fein vilb. auf d»m Rever« la« man die Worle: .Der Himmel ist dein, die Erde Ist mein." Rapoleon schickte einige dieser Medaillen an den Gouverneur von Orenburg, nebst einem Schreiben, worin er mit ihm Unterhandlungen anknüpfen wollte. Er erhielt ktatl Antwort eine dieser Medaillen zurück, woraus der Gouverneur mit einem spitzen Instrument die «orte gekritzelt halte: .Der Rücken ist dein, die »nute ist mein." — Welche» Gesicht mag der Despot bei dieser lakonischen R»l. wort gemacht habe»? R. 2i»ux-B»lkSsItte. Wenn sich bei den Sioux eine Familie einen Kessel von einer anberen borgt, erwartet man bestimmt bei Zurückgabe delselben, noch etwa» von den darin zubereiteten Speisen übrig zu finden, vernach- lässig« jemand diese» ivrbrauch, so würde er nie ivi.dcr einen Kessel geliehen bekommen, denn dessen Eigentümer muß sich überzeugen können, wa» der ander« darin gekocht hatte. Eine weiße Frau lieferte einen solchen Kessel einmal gereinigt und anlgescheuert zurück, um damit, ein Beispiel sür grdßere Sauberkeit zu geben; im ganzen Lager sprach man aber bald über diese» Vorgang al» einen Bewel» für die — Ungebiidetheit der Weißen. St. Sie hat recht. Herr: »Eigentlich recht schade, meine Gnädige, daß der schine Brauch de» Pserdeaulspannen» ganz unmodern geworden ist." — Sän-gerin: .Wieso? Man hat eben endlich eingesehen, daß Pserde viel bester ziehen al» Esef!" Erwünschter Besuch. Dante: ,H5r' mal. Ich glaub« gar, d» besuchst mich nur bann, ivenn du Geld nötig hast?" — Reffe: .Aber, mein liebe« Dantchen, »och üster kau» ich dich dach sicher nicht besuchen?" Gerecht«! Urteil. Ludwig XIV. zeigte einst einem Herzoge ein Gedicht, da» er zu feinem vergnügen gemacht halte, ohne sich all Verfasser zu nennen. Der Herzog sand e» schlecht unb de» KSnig sagte ihm daranf, daß et von ihm selbst fei. Jener, ber fein Urteil gern wieder zurückgenommen hätte, bat, daß er da» Gedicht noch einmal lesen dürfe. — .Wein," entgegnele jedoch d»r König. ,Si» wiirdtn bi» Roll» ein»» Schm»ichl»r» spielen, nachdem Sie die Rolle «in»» r»dlich»n Manne» g»spi»lt haben unb biefe Roll» ist mir li»b»r." St. Arzneischah im Hause. Die Ladenbelblüten enthalten ein Oel, welche» innerlich krampsktillenb und äußerlich r»Iz»nd wirkt. Man gibt dah»r Pferde», di» an schmrrzhaftkr Kolik »rkrankt sind. »in»n Abguß von g«irock»«t»n La-v»nd»lblüte», wozu man «in«n halben Liter kochtnbe» Wasstr und 26 Gramm getrocknete Lavenbelblülen nimmt. D»n Lavendelspiritu», wovon ISO Gramm etwa SV Pfennig kost»n, verwendet man zu Einreibungen bei rh»umalisch»n Leiden N»in»r»r Hauttiere, besonder» aber d»r Hund». WetniguRg weißer Glacehandschuhe ohn« Benzin. Hierzu wirb «Ine Ausldsnng von Seife in heißer Milch empföhle«. t»n beugt man durch ausgestellte Fallen vor. Meisen oder Spechte könne» an Stück»« w«nig anrichten, wenn di« Klappen de» Hause» geschlossen werden. Wer sein Bienenhau» anstreich«n will, find«! setzt die beste Zeit dazu. Der Anstrich trocknet langsam und belästigt die Bienen durch den Geruch »icht. D«r fleißige Imker benützt di« ruhig« Zelt zum Studium und Rachlesen feiner verschiedenen Litteratur über die Bienenzucht und wird manche» sind«», wel> ch«» er im Sommer übersehen hat oder jetzt anwende« kann. Ei» vorzüglicher Eierkiich«». Eine Obertasie mit seinem Weizenmehl wird mit ebe»soviel recht kochendem Wasser, welche» unter stetem, tüchtigem Rühr«» langsam daraufg«goss«n wirb, g«brüht. Ist bi« Mass« «lwa» verkühlt, wird ba» G«lb« von drei Eier» hlnz» getan, die Schale einer halben Zitrone unb ber Sast der ganze» Zitrone hinzugesügt. Zuletzt kommt da» zu Schnee geschlagene Eiweiß daran, alldann wird der Zeig mit heißem Fett auf beide» Seiten h»llg»lb gebacken unb sogleich gegessen. «, Du» £»fl»gri«ch. M am Körper dein, i mit dem » ganz winzig Nein, bindet, sieht ein B voruut, i mit dem W hat'» jedet Haut. Juliut yaick. Ich bin mi« Und mit dem Wisset. Zum Kaukasus lüdet et dich fort. 'ne <£iat>t nennt die dat «»tlelwoei! Kimn nxfl n«n Laut, den West lausch < Olugt wird sodann 1 ?«nisch« -ladt. I) Musik-Instrument. S) Nilmischer «»aiser. 4) Baum. 4) Muh. «) H>mmkl»wrper. 7) »SiblNche Person. 8) giraistiiibe. Lind diese richtig gesunden, so nennen tie«nsnna«d»chsta. den eine dvcreiie. Bilderrätsel. R. Wölrki. Auflösung folgt in nächster Hummer. Auflösiinge» aus voriger Rummrr: Tet «nngramm»! Laub. «lau. — Tet Rdtsel»: Hader, «der. Te» Homonym»! «rand. »«««•«—tiUe Rechte uorbtlin irn. Verantwortliche UedaMon twn Ernst Vselffer, gedruckt und heraulgegeben von «reiner & Pseliler w Stuiigar«. Ahal «ilelchen: .Ach Mama, mir Ist nicht wohl, ich glaube. «ch habe Migräne!' Mama: .Ach wa», Miarönr, Tu möchiest n»>l»l gar zu »er» schon die große Tame spiele»!' Recht», mit schneller Hand bie letzte» flüchtigen Plnselllrich» anzutupfen Da e» stet» nach vielen Dntzenbe» geht, so heißt e» auch hier mit der Zeit geize». Wenn alle» verspiegelt, bemalt, getrocknet ist, wobei bie Handreichungen zu. meist den Kinbem zugewiesen finb, welche anch bie vfen unb Haken befestige», bann wird sortier« nnd in Karton» eingepackt, biefe wandern wieder in Kisten, nnd der Fuhrmann sührt die hochbepacklen Wagen mi« lustigem Peitschenknall durch die rauschenden WSIder bergab hinunter zur Bahn. ' Akinterimchilieö. ies im Schlummer liegt die Erde, Kaum daß noch ber Sterne Schimmer Ale der Dot« In der Gruft, Durch bie schwarz«» Wolken flirrt, .Wandermüde Vögel ziehen Daß ans den verschneiten Pfade» »trSchzend durch di« kalt« Luft. Roch «i» müder Wandrer Irrt. Schw«rmu«»volle Bilder «reiben Meinen Friede» in bie Flucht Au» der Seele, bi« vergeben» Di« v«rlor'»« Heimat sucht. «ndois Hokr.