Nummer 5. P r 11 ti u, den 30. Jänner 1898. IX. Jahrgang. PettauerZeitui! erscheint jeden Fonnt.ig. Prei» für Peitau mit Zustellung in« Hau»: vierteljährig st. J.2<), lialbjöhrig st. 2.40, ganzjährig st 4.80, mit Postverfendnng im Znlande! Bierieljährig st. >.«>, halbjährig st. S.W, ganzjährig st. S.KU. — Einzelne Rnmniern 10 fr. Schriftleiter: Ramuald Jaeid Bayer, Herreogasse Rr. 23, l. Stack. Sprrchst»»de »»» 1 bi« 2 Uhr — ?er»»ltil»g nab Verlag: W. Blaute, Hauptplah Rr. 6. Handschriften werden nicht zuriickgcslellt. Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge stnd erwünscht und wollen längsten» bis Freitag jeder Äsche eingelandl werden. Keine Utopien. In einem deutsch-nationalen Blatt war vor kurzem eine Rede des ReichStagS-Abgeordnete» Iro repruduuert. die dieser schon vor längerer Zeit gehalten, und in welcher derselbe gegen die Zweithcilung Böhmen» und für den Eintritt der ehemaligen deutsche» BundeSländtr Österreichs in den deutschen ReichSvrrband in der Weise plädiert hatte, dass unser Monarch innerhalb des deutschen Reich«, mit dem Vorbehalte derselben Sonderreck>te wie sie Bayern und Sachse» gewahrt sind, »m BundeSrathe vertreten sei. Kann ein wirklich ernst-haster Politiker an die Verwirklichung dieser Utopie glauben? Kann überhaupt ein denkender Politiker eine solche Utopie zum Dogma erhebe»? Nur ein praktischer Staatsmann kann seinem Volke nützlich werden und e« znm Siege führen, während ein Ideolog? — »iid wäre er das größte (Urnie — niemals etwas erreichen, nie-malS seinem Volke nützen wird. Der beste Beweis hiesiir ist der größte deutsche Staatsmann, dem Deutschland allein seine Macht, seine Größe, seine Einheit dankt: BiSmarck. Und wie oft ward er angefeindet und ange-klagt, so lange er noch am Werke war, von all den himmelstürmenden Ideologen und Schwärmern, das« er auf all ihre himmelstürmenden Pläne und schwärmerische Utopien nicht eingieng, bi« er sein Werk vollbracht hatte nnd die Deutschen staunend und reuig erkannten, das« eben gerade da« weise Maßhalten, die Concentration der tträfte. die Bedingung für da« Gelingen und für die unerschütterliche Festigkeit de« Baue» dcs deutschen Einheitsstaates gnvesen und dass gerade auf der Autschließung oller fremden Volkselemente diese unerschütterliche Festigkeit beruht. Und wie richtig die« ist, bew-i«t die Thatsache, dass de« großen Altreichskanzler« Nachfolger, der Fürst Hohenlohe. erst jüngst im deutschen Reichstage betonte und nachwies, welch störende«, zersetzende« nnd be-unruhigende» Element dir Polen für daS Reich sind. Und doch zählt Deutschland ftO Millionen und die Polen nur gegen 8 Millionen; daS ist also ungefähr 6 Perzent, während natürlich die wenigen stammverwandten Dänen, die Franzoien, Litauer und Wenden, die nur nach Hunderttausenden zählen, nicht in Betracht kommen. Und da will Iro da» Kunststück vollbringen, die nahezu sechs Millionen zählenden Tschechen mit Kaut und Haar in den deutschen Reichsverband mit hineinzuzerren; abgesehen davon, dass es ihm Sor nicht« nützen wird, wenn er sie auch al« irlkönig hinein schmeicheln oder hinein zwingen wollte, möge er auch noch so oft singen: .Und folgst du nicht willig, so brauch ich Gewalt," die tschechische Libussa wird dennoch nicht in die deutsche Lande gehen. Aber auch der jeweilige Reichskanzler würde die Familienverniehrnng durch diesen Rasienzuwach« dankend ablehnen. Die Bevölkerung de« deutschen ReichSver-bände« würde zwar dadurch auf 66 Millionen anschwellen, aber statt 6 Perzent wären, dann nahezu 14 Perzent störender und wühlender Elemente, und jeder deutscher Staatsmann würde die Einfügung diese« feindseligen Ferments in den deutschen StaatSkörper perhorrescieren, obwohl. wie gesagt, die Voraussetzung, das« sich ein öfter-reichischer Monarch je bereit finden würde, die gleiche Stellung im deutschen ReichSverbande einzunehmen wie ein König von Bayern oder Sachsen, eine solche Utopie ist, das« nicht nur jeder Politiker, sonder» jeder klare Kopf, der gesunde Menschen verstand, diese Idee al» absurd zurückweise.« muss. Aber ebenso mns« jeder klar denkende Politiker von der deutschen Staatskunst lerne», das« nur die Concentration der eigenen Volkskräfte und die Ausscheidung aller fremden VolkSelemente, ein dauerhaftes, festgefügte« und widerstandsfähiges Volksthui» sichere, und darum muss eine Zwei-theilung all jener Länder stattfinde», wo sich 'das slavische nnd deutsche VolkSthnin die Waage halte» oder die Deutsche» in der Minorität sind. Und nach dieser Trennung müsse» die deutsche» Ländergebiete ein gemeinsame« deutsches Parlament bilden nnd die Herren Tschechen, Pole». Ruthene», Slovene», Rumänen nnd wir alle diese ausstre-benden und begehrlichen Rationen und Natiönchen heißen. mö>,en auch ihr Sonderparlament haben. Die mögen sich dann untereinander, katzbalgen. Wir werden dann sehe» wie die panslavistische Brüderlichfett in die allergrößte Ratwnalitätenhetze ausarten wird. Da« deutiche Volksparlament aber wird dann erst die großen Aufgaben lösen könne», zu denen da« deutsche VolkSthum in Österreich berufen und befähigt ist. Der Dualismus im Dualismus scheint daS, aber wir denken das nicht so. Un« dünkt e« daS Aufhören de« Dualismus; die freie Bethätigung der einzelnen Völker »ach de»> geistigen und materiellen Kräftenmaß ihrer Fähigkeiten, ihrer kulturelle» Entwickelung. Ei» Staatenbund — kein BundeSstaat, unter dem einigenden Scepter de« österreichischen Monarchen; die Beseitigung der Gefahr, das« da« deutsche Volksthum von der slavischen Hvchfluth von allen Seite» unterwühlt, zersetzt überwältigt iverdc. UnS dunkt eS daS Aufhöre» des Nationa-litätenstreite«, die Garantie dafür, dass da« dkutsche Volk, welches seit zwanzig Jahre» an Einfluss, Macht und Wohlstand immer mehr verlor, wieder jene dominierende Stellung im StaatSleben einnehmen werde, die ihm gebührt; denn die in einem Sonderparlamente vereinigten Deutschen werden ein ganz auderer Machtfactor sein, al« die in dem jetzigen gemischten Eentralparlamente von der aus den slavischen vereinigten Minoritäten gebildeten Majorität brntalisierte deutsche Mi-norität. Der neue Civilprocest. Mit dem l. Januar 1898 trat die neue Civilproceßordnung in's Leben und e« ist wahrlich nicht zu viel gesagt, wenn wir den Beginn deren Wirksamkeit als eine sörmliche Revolution in unserem bisherigen Rechtsleben bezeichnen. Wie in so vielen anderen Dingen ist uns auch hierin da« Deutsche Reich bahnbrechend und wegweisend vorangegangen, obwohl e« uu« ganz leicht möglich gewesen iväre, zuerst reformatorisch auf dem Plan zu erscheinen, denn die Vorar-beit zu einer Reformation unseres gesammten Justizlebens reicht Jahrzehnte zurück und nur das ewige Ausschieden, Wiederverwerfen und Wiederbeginnen macht,' e« möglich, dass Deutsch land zuerst sein ResormatwnSwerk zustande brachte. Gewiß war da» kein Nachtheil, denn wir hatten dadurch kostenlos den Vortheil errungen, vor Einführung der neue» Ordnung der Dinge von den praktische» Erfahrungen, die sie draußen gewonnen, z» profitiere» und somit von vorne herein gewisse Nachtheile und Hindernisse zu ver-meiden und lehrreich, Beispiele zu fainmel» und sie als Muster für unsere» Richterstaud, wie für alle Betheiligte» bei der Proceßführuug zu ver-iverthen. Aber trotzdem blieb es uu« nicht er-spart, schon nach kurzer Wirksamkeit der neuen Ordnung die unangenehme Erfahrung zu machen, dass bei der eifrigen Beseitigung der alten Normen in manche» Dinge« de« Guten zu viel gethan wurde und was zu Nutz und Frommen deS einen Theil« der Proceßführenden eingeführt wurde, dem anderen Theil viel mehr zum Schade» gereichte als jenem darau« Nutzen erwächst; ja. dass gewisse Änderungen gleich einem zweischneidigen Schwerte beiden Theilen gleich nachlheilig sind. Eine solche zweischneidige und beiden pro-ceßsührenden Parteien gleich »achtheilige Norm ist die neue Executionsordnuug, welche sür die Gläubiger sehr gefährliche Bestimmungen enthält und dabei dennoch gleich nachtheilig sür die Schuldner wird, weil sie die ersteren zwingt, gegen diese schonungslos vorzugehen, um nicht ihre« Rechts verlustig zu werden. Wen» früher ein Gläubiger beispielsweise eine Psänduiig der beweglichen Güter, Fährnisse oder Habseligkeiten :c., »in sich sicher zu stelle», vorgenommen hatte, so konnte er dann dem Schuldner die Vergünstigung einräumen, seine Schuld langsam abzuzahlen, ohne das« sich dieser der Gefahr eine« Verluste« durch die executive Feilbietnng ausgesetzt sah. Nach der neuen ExecutionSordiiiiiig aber er« lischt das executive Pfandrecht auf bewegliche Güter bereits i» einem Jahre, wenn der Gläubi-ger dasselbe nicht innerhalb dieses Zeitraumes eingeleitet und fortgesetzt hatte. DaS Gesetz stellt demnach dem Schuldner al« äußerste Frist zur Zahlung einen Zeitraum von einem Jahre »ach der Psändungsvornahme. wen» der Gläubiger zu seiner Sicherung eine Psänduiig erwirkt hat. Hat aber dieser innerhalb des JahreS die Versteigerung nicht beantragt und gehörig sortgesetzt, so ist seine Sicherstellung voll-kommen werthlo« geworden. Daher kan» der Gläubiger künftig — auch wen» er wollte — dem Schuldner nicht länger znwarten, weil er sonst sür sein Entgegenkommen selbst zu Schaden käme und somit mutz jeder unerbittlich gegen seinen Schuldner vorgehen. Weiter bedingt aber da« Gesetz, dass, wo der Gläubiger Sicherstellung durch Pfändung be-weglicher Güter ic. erlangt Hot und dem Schnldner, wenn auch »ur sür die Dauer eine« Jahre«. Ratenzahlungen mit dem Zugeständnis bewilligt hat. insolange die Ratenzahlungen pünktlich ge-leistet werde», die Execution nicht fortzusetzen, so bestraft — pardon! — so bedroht das Gesetz eine derartige Nachsicht des GlänbigerS mit dem Verluste der Sicherstellung seiner Fordeiung; denn es ist bestimmt, dass, wenn ei» Gläubiger auf die Fortsetzung einer Execution sür eine ge- wisse noch nicht abgelaufene Frist verzichtet, über Antrag deS Schuldners die Exeeulio» eingestellt werde» muß. wa« dann die Aushebung des Pfand' recht» nach sich zieht. Wen» aber der Schuldner dann die zugesicherten Ratenzahlungen nicht anhält, so kann der Gläubiger dennoch — weil er von der Executio» einmal abgestanden ist — vor einem halben Jahre keinen VerkausSanlrag stelle». Während aber die neue Exrr»tio»Sordnu»g eines-theil» den Vorzug hat. dass sie leine so hohen Exe-cutivnskosteu verursacht ivie früher selbst die ein-fachst? Executio» nach sich zog. wird anderiilheils durch die neue Proc«ßorduuug dem in'S Unglück gekommenen Schuldner, der viiufllich feine Rückzahlung in Raten leiste» möchte, dies unmöglich geinacht, weil es der Gläubiger nicht riskieren kann, von raffinierten Schuld, nmachern beschwin-delt zu werden, so tasS die im Ililer.sse der Ver-billigniig wünsche »Swerlhe Vereinigung der Au-suche» un> die Psänduiig und den Verkauf beweglicher Sachen, nur von drm Glaubis.er vor-genommen wirds» kann, der entschlossen ist. mit unbarmherziger Entschiedenheit gegen den Schuldn« vorzugehen. Dieses eine Beispiel mag ein genügen» der Beweis sein, welchen Fährlich leiten nach der neneu Eivilproceßführung sowohl Gläubiger als Schuldner gleichmäßig ausgeätzt sind. Nun kaun man aber nicht bei jeder Kleinig. keil zum Advocaten lausen und selbst bei größeren Dinge» wird man de» kostspieligen Rath erst dann einhole» gehen, wenn leider iiichis mehr anderes übrig bleibt; sonst wird man suchen ir-gcndwo anders, wenn auch nicht ganz umsonst, so doch uni ei» Billiges gute» Rath, der ja immer theuer ist, zu erhalten. Ein solcher guter Freund nnd billigster Uttivcrsal'Rathgeber ist der soeben bei Karl Prochaeka. k. k. Hofbuchhäudler i» Wien und Teschen erjchieneue (Dr. Willibald Müller'S) „Neuer VolkSadvokat", dessen reicher Inhalt alle RechlSst»?itigk?ilen. Gewerbesachen und sonstige Gefchästsangelegenheilcn enthält und sie in populärer Sprache dem Verständnisse deS Gebildetsten, wie deS Einfachsten virdeutlichl. Hie» von sind bereits 2 Heft? erschienen und bei Wilhelm Blaute i» Peltau erhältlich. Rundschan. Ausland. Deutscht««». Berlin. Der ElaalSsecrelär deS Äußere», Freiherr von Bülow, gab in der Kammer be-ruhigende Erklärungen bezüglich der Verhältnisse zu de» Großmächte», die durch die Besetzung der Kiaolschau-Bucht nicht gestört worden seien. Be« zügllch des Standes der Unterhandlungen mit China verweigerte er. irgend welche Mittheilung?» zu machen, um dieselben nicht z» stören; versicherte aber, man iverde gegenüber den andern Handels-»lochten sich imn»r von dem Gruudiatze leite» lassen: „Leben und leben lassen." Diese Er-klärungen habt» auch auf die erregte Meinung in England calmierend eingewirkt, wie ans einem in der Times erschiene»? Leader deS nächstfolgenden TageS hevorgeht. München. Auch hier erfolgte in der Plenar-fitzung der Abgeordneten-Kammer und zwar von Seite des Minister Präsidenten, Freiherr« von Erailsheiin, eine sehr bedeutsame Erklärung; der Flnauzininister sagte nämlich bei Bekämpfung des social-demokratischen Antrages aus Verbesserung der Lage der Eisenbahnarbeitcr, dass die Finanz-lag? Bayerns vielleicht bald weniger rosiger sein dürst?, wa« den Abgeordnet?« Heim (Centrum) zu der Bemerkung veranlaßte, dass dies die beste Rede gegen die Marincvoilag? fei. Worauf sich eben Minister Präsiden« Freih. von ErailSheini zu der Erwiderung vera»laßt fand: Die Marine-Vorlage gehöre zwar nicht hieher, aber er könne eS nicht unterdrücke», bei dieser Gelegenheit zu erkläre», dass er von deren Nothwendigkeit sür den Schutz deS deutsche» Se-.handelS überzeugt sei, sowie auch davon, dass das deutsch? Volk nie zu arm sein werde, die sür die Größe, Macht' — 2 — stellung und Wohlfahrt des deutschen Reiches unerläßlichen Opfer zu bringen." Wer den streng-sparsame» Siu» und den großen Patriotismus deS Minister-Präsidenten kennt, mit dun er all?-zeit auf das Wohl s?ines engeren Vaterlandes be» i dacht war. wird daraus die Beruhigung schöpfe», dass di? Marin?'Vorlag?n kein? nf?rlose» Plän? sind und in Würdigung diese» UmstandeS erhob sich auch Dr. Pichler (Centrum) und bemerkte, dass auch er und seine FractionSgenofsen. allerdings mit Berücksichtigung des VolkSwohleS. zur Genchmigniig der nothwendigen Forderung,» be-reit wären. Frankreich. Die durch Zola hervorgerufen? Bewegung wirkt auf immer größere Kreise, ruft aber auch eine immer heftigere Gegenagitation hervor, die sich jetzt nicht mrhr nur auf die größeren Pro-vinzftädte Frankreichs beschränkt, sondern sogar ! nach Afrika hinnber gegriffen und i» der Haupt-stadt vou Algier eine blutig? Emeule mit Mord, Brandstiftung nnd Plünderungen hervorgerufen hat In Pari» kam e» in der Abgeordnetenkammer zu einem Fanflkampse. indini der clericalgesiiinte Graf BeruiS de» socialdemokralijche» Deputierten Janbert, der heilig gegen die Regiernng sprach, auf der Tribüne plötzlich niit Faustschlüge» überfiel, wodurch sich ei»? allgemeine Rauferei einspann. Die Lorbeer», welche di? Czechen in Wien durch ihre noble Haltnng errangen. lassen di? clcricale» Streithähne in Frankreich mcht schlafen, scheint eS. Serbin, Belgrad. Dem serbischen Minister Präsidenten Dr. Wladan Gjorgj,vic ist eS gelungen, die Führer der radikale» Partei, Ivan G>aja n»d Kosta Tauschanovic auSzusöhue» und sür die Re-gierung zu gewinne». viilgirie«. Der ehemalige Flügeladjutant Boitfchew. der Mörder der Szimo», fi'wie sein Helfershelfer, der Polizei-Präiekt, wltrdot von d?m Appell-Ge-richtShofe zum Tode vernrthcilt, nachd?»> sie in erster Instanz nur zu lebenslänglichem K»rker vrr-urtheilt worden waren. Ti? junge Frau Boit-schcwS wohnte dem Urlheilsspruch? bei. DaS Urtheil wurde gerade an dem ersten Jahrestage ihrer Vermählung gefällt Inland. St«ier«»rk Graz. Die Thatsache, dass Slovene» ver-suchten in de« deutsche» Landtag die slovenisch? Sprache einzuschmuggeln, hat in Graz groß? Erbitterung hervorgerufen und man erwariet dort, wie in der ganze» Steiermark. dass d?r Landtag unversänmt Schritte thu» werd?, um di? deutsche Sprache als die einzig zulässig? Verhandlung«-spräche im Landtage für alle Zeit zu sicher», da-mit eS hier nicht ebenso ergehe wi? im Reichs-rathe in Wien, wo nur das verbrecherisch? Ver-fänmiii» der VerfafsnngSpartei durch 30 Jahr? die Ursache ist. dass dort nicht längst die deutsch? Sprache ebenfalls di? ?iuzig? Verhaudlungssprach? ist und wie überhaupt in ganz EiSleithani?» als Staatssprache gesichert wnrd?. Di? Herren hatte» aber wichtigeres zu thu», Eiseubahnconcessione» zu erring?». D?r Schlitz der malericll?» Interessen Ixß sie vergessen, di? höchsten ideal?» Güter zu schützen. Heute büßen wir dies alle. Pettaner Wochenbericht. (Lall brim Statthalter.) Se. Excellenz der Herr Statthaltcr von Steiermark. Marquis Bac-quchcin. gibt am 5. Februar d. I. in der Burg ri»?n Ball. Zu d?ni>elbeu erhielt auch »ns?r Bürg?rm?>ster ein? Einladnng. t/rrdinand Naivp. gräflich hcrdrrkrin-virlrichstkiu'jchrr vrrwallrr in prnjton.) Da», nerstag de» 27. d. M. würd? einer drr ältesten und angesehensten Mitbürger, der gräflich Her-berstcin-Dietrichsteiii'sche Verwalter in Pension, Herr Ferdinand Raisp, unter großer Theilnahm? all?r Kreise der Bevölkerung zu Grabe getrag?» nnd wnrd? seinen hochongesehenen, traurriidttt Verwandten vielseitig die ledlianefte Theilnahme zum Ausdrucke gebracht, uid zahlreiche Kranz» spende» von der Familie, wi? von Freunden nnd Eöiporatio»,» schmückten den Sarg. Di? Musilcapell? spielte den Trauermarsch «nd der slovtiiische Gesangverein sang einen Trauerchor vor dem Hause nnd einen auf dem Friedhofe mit großer Präcision. Der Dahingegangene, als Sohn eine» österreichischen Militär» am >5. August 1818 zu Vicenza in Venetien geboren, stammt väter» licherfeitS aus St. Urban in W. ©. bei Peltau. Durch Abstammnng ein Slave, durch di? Geburt ?i» Italiener, war er durch Erziehung ei» Deutscher g?worden. Am 27 Nov. 18-13 trat er aus Oberpeltau als Praclikant in di? gräflich Dietrichsteiu'scheii Dienste und wurde erst am l. Jänner 1848 als subalterner Beamter angestellt. Er arbeitet? sich nach nnd i'ach durch seine Thätigkeit, seine Um-fichl nnd Begabung bis zum oberste» Verwaltn ngS-Posten empor, indem er an» l. Oktober 1 K(i2 für das Gut Rüstenau und vom 1. Oel. 1873 ab für Rüftene.» nnd Ober-Pettan zum Ver« Walter ernannt ivurde. in welch,? Stellung er bis zu seiner am l. Juli 1887 mit belobender Anerkennung erfolgten Peufioniernng verblieb. Der Verstorbene war Mitglied des historisch?» Verein?« in Sl?iermark n»v Bezirks Eorrespondent und OrtSchronist d?sselb?u sür Pettau; f?ru?r Eorrespondent der k. k. Eenlral Commissio» zur Erforfchuiig »nd Erhallung der Ban- nnd Kunst-denkmale in Wi?n und Pfleger deS germanischen Museum« in Nürnberg. Auch war?r als Schrift» steiler, sowie als Pnblicist und Mitarbeiter der Grazer Zeitung und der Grazer Tagespost thätig. Mehrjährig fungierte ?r auch als Obmann der Be-zirksvertretung Petlau, fowi? als Mitgli?d deS OrtS-fchulrath?S für Umgebung Peltau uud der Gemeinde-Veltretunge» von Kanischa und Kanschowina, wi? ?r auch mehrere Jahr? al« Mitglied dem Aus» schnsse der gewerblichen Fortbildungsschule ange-hörte. Sein? mit großer OrtS- und Sachkenntnis geschriebene Monographie vo» Petlau, ein Werk, welch?« gegenwärtig uur mehr >» wenigen Exem-plaren existiert, erfreut? sich allgemeiner An?r-kenunng und bildet? lange Z?it das ?>nzig? über Petlau ?rfchiene>i? Geschichlswert. Freitag drn 28. fand um 10 Uhr vormittag« das seiertiche Requiem i» der Stadtpfarrkirche statt. 600 Riparia PortaliS, 18 200 Riparia Sauvage, großblätterig. 1270 RupestriS Aremon. 50 RupestriS Kardifolia. An Wurzelreben: 1600 Riparia Portalis. 1100 RupestriS Montievla. DaS k. k. Ackerbau Ministerium gibt ab an Land-wirte Mäuse Typhus BacilluS zum Preise von tO kr. fiir eine Tube, welche zur Vertilgung der Feldmiiuse auf ein Joch Grund ausreicht, ab. Bestellungen find a» das bakteriologifche Lado-ratorium a«> k. «nd f. Militär»Thierarzenri» Institute in Wie» III.. Linke Bahngaffe 7. zu richten. Der landwirtschaftliche Verein ist in der Lage, seine» Mitgliedern Einli-Salpeter zu dem Preist von fl. 10-40 franco Petlau abzugeben, wenn die Bestellungen prompt erfolge» Der CentralAuSfchufs der k k. LaudwirtfchaftS Gesell-sckast gibt zur Verbesserung d?r Schweinezucht fünf Monate alte Eber zum Pre.se von fl. 20' — an Lanbwirte ab. Bestellungen erfolgen durch die landwirtschaftliche hierortige Filiale. iSchitlerallfführnng.) Montag den 21 d. M. veranstaltete der Musikverein eine öffentliche Schüleraufführung, zu «elcher sich ein so zahl-reiche» Pnblicum eingefundeu hatte, dass der Saal vollauf gefüllt war. Das Programm, welches 23 Nummern enthielt, bot außer den Vorträgen der sich im Anfangsstadiuin befindlichen Kleine«, interessante Werke, welche durch die vorgeschrittenen Schüler in wirksamer Weise zu Gehör gebracht wurden. Compositionen von Reinccke. Schubert. Grieg, Mendelssohn, Mozart. Beethoven und auch für Llavier, sowie auch Köhler's „Am gemüthlichen Plätzchen", arrangiert für kleines Orchester von Lehrer Schacheuhofer und Lieder von Schubert, Mendelssohn und Meyer Olbeisleben fjiib.ii all-gemeinen Beifall. Die H.rreu Director HanSgen und Lehrer Ludwig Schacheuhofer könne» init Befriedigung auf diese» Abend zurückblicke,', wi« auch die Ellirii der Scl)iil,r voii dein Forlichritte derselbe» erfreulich überzeugt sei» büriton. (Haiipl Nechniingsadschluli der Semrinde petlau pro 1897.) Der »ns vorliegende Haupt-RechnungSabschlnß der landeSfürstlichen Kammer' sladl-Gemeiiide Petlau ist ein sehr günstiger, wie aus dem nachstehende» AiiSzng ersichtlich ist. nach welchem sich das Schlußergebnis um 3839 fl 43'/, kr. günstiger stellt als im Vorjahre. Del.» während vom Jahre 1890 ein Saldovortrag von 2950 fl. 81'/, fr. am 1. Jänner 1897 geduzt erscheiiit. kam am 31. December 1897 ein Saldo-bestand v"i> 6790 fl. 25 kr. aus das Jahr 1898 iu Battrag. Au« Einnahme»: Saldo vom Jahre 1896 fl. 2950 8t'/,, 1. Pachtschillinge von Realitäten fl. 5452.37, 2. Gehalte fl. 3764.61«/», 3. EmpfaugS-Darleihen fl. 1300, 4 Wagge-bühren fl. 498.08. 5. Brücken» und Waffermauth fl. 7519.66, 6. Zinfen von Fonds fl. 50.40, 7. Zinsen von Activenpitalie» fl. 73.20, 8. Ge-meindeUmlagen fl. 15645.84. 9. Volksbildung und Schulzweecke fl. 1039, 10. Rückerhaltenc Ge-meindeanslagen fl. 30. 11. Interessen-Einnahme» fl. 833.68. 12 Rückerhalteiie Interessen Auslagen fl. 5939.60, 13. Borschußrückzahlung fl. 347.63, 14. Staatsbciträge zu Uferfchutzbauteu fl. 2745.59, 15. Steuerrückerjatz fl. 4360 80, 16. Leichenbe. ftattung fl. 3328.11.17. Fuhren Conto fl 3867.11. 18. Verschiedenes fl. 2060.06, Summe der Einnahmen fl. 61796.56. Auslagen: 1. Verwaltuugs-Auslagen fl. 5724.13, 2. Pensionen. Provisionen, Subventionen fl. 1900.33»/,. 3. Brückenmauth-Regie fl. 5261.41, 4. Feuerversicherung fl 131.59, — 3 — 5. Steuern »»d (Mille fl. 1585.85.6 («ebände-Erhaltung fl. 3697.50, 7. Offenlliche Bautr» fl. 9377.14'/,. 8. Öffentliche Sicherheitfl. 5563.55, 9. SauilätS Auslage» fl 1541.10'/,. 10. Eultus-Auslage» fl. 559.80, 11. Unterricht und Volks bilduug fl. 5075.92. 12. Militär-AuSlagen fl. >57.17, 13. Armenpflege fl. 675.40»/,. 14. Rückzahlung von Interessen Einnahmen fl. 796.11, 15. Interessen-Auslage» fl. 4307 61. 16. AuS-gaben für Gesäll-Einhebung fl 435.08. 17. Ausgaben für W iggebühren Elnhebnug fl. 128 97. 18. CipitalS-Rückzahlung fl. 142 91, 19. Bezahlte PMvzinfen fl. 607.12, 20. Leichenbe-ftattuugrn fl 3032.49.21 Fuhren-Cta. fl. 1732.19, 22. Gegebene Vorschüsse fl. 414.93. 23. Ver-schiedeneS fl. 2154.09, Summe der Auslage» fl. 55006 31. Rekapitulation: Summe der Ei», nahmen fl. 61796.56, Z»mme der Auslage» fl 55006 31. Saldovortrag pro I. Jänner 1898 fl. 6790 25. (Heuer Walzer vou Johann Atrauk) Wie wir eriahreu. studiert Herr Kapellmeister Schacheuhofer soeben mit dem Orchester den neuesten Beizer .An der Elbe" von Johann Strauß ei», der soeben bei Seeling in Dresden erschienen ist und werden wir denselben ivoi)l bei einem der nächst,.» Eonzerte zu ^ehör bekommen. Schon die Jntroduetion ist vom niusikalijcheii Standpunkte ein kleines Meisterwerk. Der Eharakter deS Titels kommt auch in de» wunderschönen, äußerst klang-voll Harmonisitten wellenartigen Figuren zniii Ausdruck »nd ii»d die vier Walzernummern voll echt Straußscher Melodien. Als ganz besonders gelungen fiub die Nnmmcrn 3 >:»d 4 hervorzuheben. Aber, wir werde» ja dören. tpcrgrbnng einer Tabaktrafik) Die in der Kaniicha Vorstadt Nr. 10 befindliche Tabaktrafik tomnit von der k. k. FinaniBe^irks-Direction in Marburg ziir Ausschreibung. Dieselbe warf in den letzie» 2 Semester» einen Trafikanten, gewinn von 225 fl. 23 kr. ab. Außerdem wird de>" Vcrschleißcr 1 Perzent von dem Erlös der Stempelmarken gewährt. Jnteresfente» wollen sich bis längstens 10 Februac bei der obgei.annten Behörde schriftlich oder mündlich melde», woselbst MeldnngSformuiare z» haben sind. (ßrani in Atiakgoinien.) Straßgoinzen Nr. 52. Gemeinde Eirkovetz, kam in der ober-halb des unter dem Dachstuhle de» Wirtschusts-gebändes befindlichen Schweineitallung. ivo sich Stroh eingelagert befand, ans noch unerklärlichen Ursachen am 22 Jänner um * ,7 Uhr abends ein Schadenfeuer zniu AuSbruche. das das ganze WinschastSgebände sammt den darin befindliche» Futter-. Holz- nnd Kvhlenvorräth«-» und Werk» zeugen, bis ans die nackte» Uinfafsniigsmauern einäscherte und eine» beiläufigen Gejammtschaden von 970 fl. verursachte. Nur dnrch daS raiche Erscheinen nnd energische Singreifen der Bahn-bediensteten von Pragerhof. die in sehr kurzer Zeit auf den, Brandplatze erschienen, wnrde dem weiteren Umsichgreifen eingehalten nnd das Wohn-gebände gerettet. Um 9 Uhr abends gelangte auch die freiwillige Feuerwehr ans Schikol.i an, die nach Unterdrücknng des Brandes »in 11 Uhr nachts wieder abrückte. Das abgebrannte Ge-bände war sammt dem Wohngebände mit 1500 fl. bei der wechselseitigen FenerversicheriingS-GeseU-schaft in Graz versichert. Außer 6 .Hennen war kein Verlust au Vieh. Die Eigenthümer. Eheleute Brenner, befinden sich Mtisteiis in Rothioein bei Marburg irnb waren auch diesmal mir deren Töchter Maria WeSjak und AgneS Lonüariö nnd die beiden Söhne Karl Speglic: ,,»d I. Brenuer anwesend. lLrandlrguug.) Am 11. Jannar 8 Uhr abends brannte die in Menik, in der Gemeinde Nadole, befindliche keusche Nr. 32 deS HänSlerS Anton KoreS in Tlake. Gemeinde Donatiberg, gänzlich nieder und ist der Brand unzweifelhaft von ruchloser Hand gelegt worden. Für einige Nachbarsgebände soll große Gefahr gewesen sei». Die Keusche selbst soll nicht mehr als 40 - 50 fl. werth gewesen fein uud war bei der Verficherniigs. gesellfchaft „Coucordia" mit 420 fl. versichert. Der Besitzer Anton starrt gibt an. dass er einen Schaden voll 40!) fl. erlitte» habe. lSchaienfeuer in Loog.) Am 17. Jänner brauiite» zwifcheli >0 nnd 11 Uhr die meist aus Hvlz gebauten «nd mit Stroh bedeckten Wirt-schastsg-baude des Stephan Korazia in Loog Nr. 22, in der Gemeinde Sl. Rochus gelegen, bis nn» das Mauerwerk sammt Heu, Stroh, Weinsässern und Geräthschaften ab und beläuft sich der Schaden ans fast 5,00 fl. wahrend daS Gebände sammt Heu und Weinsässern nur mit 420 fl. bei der Brandsch.idenvcrsichernngSgesellschaft „Rank» Slavia" in Prag versichert war. Der Besitzer erwachte erst um h.ilb 11 Uhr, als der Braud fchon mit aller Heftigkeit wütete uud versuchte nur mit Hilfe feines Knechtes A. Nvvak den Brand de» circa 80 Schritt entfernten Objectes zn löschen, ivas aber nnniöglich war, da keine weitere Hife kam (Schlachtungen im Zahre I H97.> Im Laufe deS JahreS 1897 gelangte» nachfolgende Ihiere im geschlachteten Znstande zur Beschau mib wurde» geschlachtet, resp, beschaut: 35 Stiere, 577 Kühe »»d Kalbiiiiien. 522 Ochsen inclusive Jnngochsen, 1731 Kälber, inclusive 677. welche bereits im geschlachteten Zustande zur B^schan ge-langten, 2 Schöpse. 1 Ziege, 33 Kitzen und 1420 Schweine, inclnsive der im geschlachteten nnd bereits anfgearbeiten Zustande ziir Einfuhr nnd Beschau gelangten 845; zusammen 43IH Stück, wovon jedoch 29 Kälber und 30 Schweine wieder zur AiiSflihr ka.nen. Anßerdei» wurden aber auch noch 1586 Kg. Rindfleisch in aufgearbeitetem Zu-stände eingeführt. Wir sehen daran«, was Peltau alleS verdauen kann nnd »inß; können aber auch mit Verbillige» constat-eren. dais der Appetit der Pettaner im steten Wachsen sein muß, weil sie im Jahre 1896 nur 4191 Stück Vieh verzehrten und somit im Jahre 1897 um 48 Stück mehr ihrer Eßlust zum Opfer fielen. eS Heilivasser, vor allen Dingen aber als Tafelwasser ersten Ranges zu bezeichnen ist, — in unmittelbarer Nähe der oberwähnteii. neugefaßlen Altqnelle erbohrt worden ist. Beide Mineralquelle» werden im kommende» Frühjahre iu Berfandt gebracht Nachdem vo» der ge»an»te» Gesellschaft auch sonst feire Kosten gescheut wurde», die Euranstalt Bad Radein in jeder Beziehung comfortabel uud leistungsfähig zu gestalte», wolle» wir diese hie-mit besten» empfohlen habe». ieröffnunassthiiug der |tficriiiärkisdicn sandte Commission für dir pariser Weltausstellung.) Bekanntlich brndjtc die .Wiener Zeitung" am 5. Januar d, 3. die Ernennungen der Mitglieder der steiermärkische» Landescommission sür die Weltausstellung Paris 1!XX<. Die Eröffnung», fitznng dieser llonimiisio» ist, wie wir vernehmen, auf Montag, de» 14 Februar d, I. 10 Uhr vormittags anberaumt worden uud wird iu der f. f. Burg i» Graz stattfinden. Der k. k, General» kommisiär für die Weltausstellung Paris 1900, Herr Hofrath Dr. Exuer, hat seine Betheiligung an dieser Sitzung bereits zugesagt. Die Einladungen zur Sitzung werde» durch da» Präsidium der Laiidesconiinilsion den EommifsionSmitgliedern rechtzeitig zukomme». (Drrrtn AiidmarK.) Unterstützungen sind verliehen worden.- einem Spar- und Vorschuß-vereine in Körnten eine Einlage von 500, ein Darlehen von 100 fl.; dem Mufikoereiue in Pettau zur Erhaltung feinet Musikschule 100 fl,. einem Gewerbsmanne iu Untersteier ein Darlehen von l&O fl, der Suppeuanftalt an der Schule in Gottschee 2o fl., verschiedenen GewerbSl?uten und Bauer» in Goltschee, Käriiten und Tirol Unterstützungen bis zum Betrage vo» 50 fl.. einem L.hrer in Körnte» eine KrankheitSanShilfe von 30 fl. tGstenrichischrr Lniid der tlogelftrunde.) In Fortsetzung der rastlosen Thätigkeit dieses fittenbildendcn Vereines hat die Eeutralleitung den Wanderredner vor kurzem nach Krai», Körnte« unb Tirol entienbet. Wider Erwarte» sind die VortragSversammlungeu in diese» Grönländern alle außerordentlich gut besucht gewesen und habe» dem Bunde an 1000 neue Mitglieder zugeführt. Der Wanderrcdner hat i» diesem Jahre bereits Bersaminlunge» abgehalten in Gilii, Tüffer, Rudolfswertb. Mottling. Gottfchee, TarviS, Feld-kirchen, St. Beil a. Glau, Hüttenberg, Althofeu, Billach. Grnünd. Lienz, Bruueck uud Buxen. I» Südtirvl macht sich begreiflicherweise heftige Lppo-sition geltend; die i» den Schulen vor Knaben und Madchen gehaltene» Borträge wirken auch in den genannte» Sphären nachlMtig auf das kindliche Gemüth. Theater. SamStag den 22. kam das uralte und doch immer wieder gern gesehene „Dorf uud Stadt" von Charlotte Birch Pfeiffer nach AnerbachS Erzählung dramatisierte Schauspiel zur Aufführung, eines d>r wenige» guten, wir möchte» sagen: das beste der „Birch-Pfkifferiadeii", i» dein wir »och in der alte» Burg die einstige» Lieblinge der Wiener, „Haizingcr" und die unvcrgesSliche „Neurnann" excellierrn sahen. Das Stück wurde wacker gespielt. Die Stützen der Gesellschalt be-währten sich i» demselben, wie in dem ben darauf folgenden Abend zur Darstellung gebrachten Eom-pagniestück „Der HerrgottSschnitzer'. in dem mehr die grobe Sructnr drS alten StoffverarbeiterS Neuen als die küiistlerifche Cifelierarbeit Gang-hofers. wie in dessen gleichnamigem Roman, zur Geltung kommt An beiden Abende» verdienten die Dame» Bella». Würtemberg »nd die Herren Direktor Gärtner, Kühne. Kammaus u. Eichinger das vollste Lob. Anch HerrEckhardt war — „besser als sei» Ruf" hätten wir bald mit dieser Maria Stnart gesagt — recht gut. Uud wirklich bewies er dies i» dem Dienstag den 25. aufgeführten Lustspiel O. Bliimenthals „DaS zweite Gesicht", das eigentlich anch numeriert werde» könnte, wie dleS der alte Lebemann Graf Baldnin vo» MengerS mit den Frauen zu halten pflegte, in Nr. 1, 2 — 4 — und 3; denn das Stück zeigt unter dem erste» nominelle» Gesicht „Lustspiel" ein zweites wirkliches Gesicht „Schwank" nnd einmal zeigt sich sogar vorübergehend ein drittes Gesicht „Schauspiel". Übrigens hätte das Stück ebenso treffend als be-zeichend anch das „Versprechen" betitelt werden können. Zweifellos ist daS ein BacilluS, der in der FafchingSluft aus den Ballfälle», wo er epidemisch auftritt sich bis in daS Theater verirrte; denn so häufige und so gelungene Versprechen, die sich besonders einige leisteten, machten die Bühne schon lange nicht »»sicher und hätte» die Heiterkeit deS Pnblicums selbst dann geweckt, wen» es nicht schon durch Bliimenthals kaustische Witze und zahlreiche Kalauer zu solch großer Lachlust an-geregt worden wäre. Abgesehen von dieser E»t> gleisnng uud einigen harmlosen Schwimmübuiigen spielte» alle mit großer Verve. Nur hätte da» Tempo namentlich in de» Dialoge» rascher ge-»ommen werben müssen Vorzüglich war Herr Mhne in Maske und Spiel, in der köstliche» Partie des Grafen Balduin und Herr Eichinger als „Koberstein". Ebenbürtige Partnerinnen fanden ' sie in bei: Dame» Fränliin Bella« als „ttitth" und Fräulein Würtemberg als Gräfin. Herr Kammaus vergriff sich mir tut letzten Act sowohl in der Haltung wie im Tone; er ließ de» bis dahin einheitlich festgehaltenen Charakter fallen, sattelte »m uud trat al» Bouvivant a»f. Herr Eckhardt hielt sich dieSmal, wie schon oben be» merkt, sehr wacker. Dagegen mnfS mit Bedauern wir schon so oft. auf den abermals so schwache» Besuch hingewiesen werde», trotzdem die Direction > sehr ruhrig ist uud was gut und theuer, oder mindestens modern ist. ihren Gästen serviert. — Der Donnerstag brachte uns die übertolle, pndel-närrische Posse: „Der liebe Onkel" von Kneifel, in welcher einem das Lache» glücklicherweise keine Zeit läßt, »m über alle diese möglichen und un-möglichen Vewechslungen nachzudenken. Hr. Kühne als Rath Zornbock war sehr charakteristisch uud wirkte außerordentlich erheiternd. Ebenso wirksam war .Hm Kammauf als Pfarrer, nur vergaß er — verführt durch den Autor — zeitweise darauf, das» er Pfarrer fei und kehrte mehr den Hanswurst heran», wodurch der Abstand zwischen ihm und dem Küster, den Herr Seifer mit großem Heiterkeitserfolg darstellte, zu sehr verwischt wurde. Eichinger erzielte wieder wie immer durch seine trockene, ruhige Komik einen Erfolg und Herr Eckhardt, sowie die Dame» Fränlei» Bella» und Würtemberg und auch Frau ^odtmanu unter-stützten die Vorgenannten wacker, Doch war leider da» HauS noch leerer als bei der letzten Vor^ stellnng. Unson Witzblatt. WMMNWMsMVWSMÄK Faschingsg'stanzeln. Hiazt will i oanS singa Zua die Schuhplattlertanz, Und sollte» zerspriuga Vor Gift alle Lent! In Prag wöll'»S knranzen Hiazt dö Deutsche» all z'sainm. Moanen, dö müssten tanzen, Wia dö pfeife» da drob'n. Aber da fan» g'wifS kemma An dö Unrechten woll. Der Deutsche kennt kä Tremma, IS a herzhafter G'jell! Und thnat der Löw röhr'n Und schlag'» mit zwa Schwänz, Unfern Wolf thnat ma hör'» Viel lauter no brüll'»! Und thiiatS no so wüthi, Unser Wolf hat Knrasch, Und Enger Podlipny. Der hat sein Blamasch! Dass er »nd da Lueger Nur is a Hanswurst, Dö» waß a Congoneger Grad wia alle Leut! Der Geßman», da Schneider, Der Gregorig dazua! Dö geb'» sammt'» Scheick)er. De» Lehrer» ka» Ruah! Dö möchte» mit Kutte» Verhängen da» Laub, Bis wieder a Hütten U»S befreit von der Schand Ab'r ob's is a finster No hent in die Köpf. 'S wird wieder lichter Und gar mit die Tröpf. Deutsch fan ma. deutfch bleib'» ma. Wöll'ii anderscht net wer'». Bon römisch und tschechisch Da wöll'n ma nix hör'». Und kimmtS uns jlovenifch Am End' gar in Graz. Da könnt'S dann badenifch Hinaueg'wnzelt wer'n! Faschingsnarren. Eine Plauderei, Unter dem thörichten Scepter de» wahrhaften „Königs: Immer lnstick," da5 dir Narrenpritsche ist. ist eS dem weisesten Staatsmann wir dem ärmsten Narren nicht verwehrt, sich seiner Narr-heit zu brüste», sonder» ma» verübelt es sogar jedem, der so närrisch ist. nicht mit anderen „närri-scheu" Leuten auch alle möglichen Narrheite» mitzumachen. Seine allererleuchtetste undallerstrahlendsteMa- S' stät Prinz Carneval liebt Lache», Tanz »nd arrethei. und je toller es einer treibt, desto mehr darf er sich seiner Gunst erfreue». Aber er liebt es anch. eine glänzende Hof-Haltung z« sichre» und hält strenge darauf, dass bei de» unter seiner Herrschaft »nd Patronanz veranstalteten Elitebällen möglichst viel Seide, Sammt. Gazeschinnck. Federn und Blumen, aber auch möglichst viel von den weiblichen Reihen zur Schau gestellt werde. Hält er bei den besonders vornehmen Bällen darauk, dass die Dame» möglichst lange Schleppen tragen, so ist er dagegen wieder fo nachsichtig, zu gestatten, diese» Ueber» flusS au dazu verbrauchte» Stoff möglichst bei den Kleiderleiber» hereinzubringen, indem er auch die tiefste Decolletierung einsichtsvoll Übersieht und e» auch nicht rügt, wenn die Ärmel auf bloße Spangen zusammenschrumpfe». Amor ist fein Minister des Äußer», der die unmöglichste» Bündnisse, die unglaublichste» Allianzen uud die ver-wickeltsten und »»auflöslichste» Verhältnisse zu Stande bringt, während Hymen al» Handels-minister mit de» Kupplergefchäften betraut ist »nd de» Eheschacher Über hat. Unter feinem Regiment? in der FafchinyS' zeit werden auch die meisten lockeren Zeisige ein-gefangen «nd gehen die größten Gimpel auf den Leim, um dann iu de» Ehestandskäfig gesperrt zu werden. Auch gelingt e» da. so manchen Brummbären zu zähme» und ihn an die Ehe-standSkette zu legen, um ihn dann lebenslänglich naSzuführe» oder »ach der Pfeife, der mehr oder minder schönen, jedenfalls aber schlauen Papagena tanken zu lassen »nd so manchem alten und junge» Esel wird da vo» schöner Hand daS Ehestandsjoch auferlegt, unter dein er dann Zeit feines LebenS seufze» m»sS. Daher ist der Fasching auch die heißerfehnteste und beliebteste Jahressaison für alle jungen und alte» Mädchen, frischen »nd übertragenen Wit-we» und die gefürchtetste Jahreszeit für alle n»d junge Junggeselle», sowie für alle riegelfameren Witwern. Und je kürzer der Fasching ist. desto wilder und erbarmungsloser ist die Hetzjagd der bunte» Arnazonenschar auf das geängstigt? Männerwild, — 5 — von dcm so mancher scheue Bock in die Schlingt fällt. der sich dann zu einem Capitalen Hirsch anSwächst, und mancher Demokrat wird da ein» gefangen, der qar nicht ahnt, dass er so bald geritlert werde» wird, um danu al» Pantoffel > Held und Ritter des Simandlordens paradieren z» können. Ja. wenn es der Wissenschaft bereits gelungen wäre, mittelst der Kaihodenstrahlen in Herz und Hirn der schönen Jägerinne» zu lenchie» und dabei die arglistige» Gedanke» zu lese», die sich in dem schön frisierten Kopf verbergen oder die Gefühle kenne» zu lerne», die i» de>» vom Mieder so e»g kingepressten Herze» wohne», dann wurde fo ina«cher lustige Zeisig rechtzeitig entfliehen, um nicht später feine ganze Lebe»Szeit ein trauriger Zeisig zu fein, und so mancher qroße Gimpel gieng nicht auf den Leitn, und mancher Brummbär trollte sich seines We„es. um nicht Zeit feines Lebens genasführt zn werde», nnd mancher Esel Würbe sich an die gedankenleere Stirn schlage» und eine» kurzen Monolo., halten, der ungefähr lauten würde: „Ra. da wär' ich ein schöner Ech», wenn ich so ein E'rl wär. und mir daS Joch auflegen ließe, nnd zöge es vor. ein freier Stier zu bleiben, wanu er auch noch fo jtier wäre, statt diese Bürde durch'S ganze Leben zu tragen. Und wie mancher arme Narr, der alle FafchiNtiStborheittN und Narrheiten mitgemacht hat, erkennt nicht erst nach Jahren, dass die einzige ernste Handlung, die er sich zuschulden hat kommen lassen, seine Verheiratung. eigentlich die größte Starrheit unter allen Narrh.ite>> feine« Leben» gewesen ist? Satyr. Literatur. Wohl mit Recht können die 2 Präniienbilder zu ,M oderue K u n st" und „Z u r guten Stund e" als eine Zierde jedes Salon» be trachtet werde». Diese künstlerisch ausgeführten Bilder iSalzburg und Heidelberg) sind zum billigen Preise von 8 fl. pr. Stück in der Buch« Handlung W. Blaute.,in Marburg und Pettau vorräthig nnd sind dieselbe» im Schaufenster zur Besichtigung anSgestellt. Eingesendet. (Hauptversammlung des Calinovrrrinrs.) Heute abends H Uhr sindel im Eafinvfaale die Hauptvelfammlniig des E a f i n o v e r e i n e S statt, wozu alle Mitglieder (auch die R e u e i n» getretenen) zu erscheinen eingeladen ioerdiN. Wir wollen den Standpunkt festhalten, dass der Casiiiovereii». oder wie er in der Folgezeit heißen soll, mir aus nationaler Grundlage aufgebaut werden darf, vervönen daher anch als national gesinnte Deutsche jede Halbheit! Ein Mitglied. (Wie (0 mSilich ist,) für den Prei« von 15 Hr. einen illustrierten Roman au« dee Feder der ersten Autoren zu liefern, wir tküischner« Biicherscha» lBeelin, Hermann Hillgcr Beriaq) dieS thut, diese» Räthsel zu lösen müssen wir dem Verleger überlassen Heute liegt un« als Band In „Stuf den, Ulmer Hof" Roman von U( n { Lay vor, welcher noch dadurch ein erhöhte« Interesse gewinnt, ai« der von D, H e r r f ii 11 h hübsch illustrirte Ronian in der Umgegend de« nach heihem, blutigen Ringen endlich wieder deutsch gewordenen «trabbiirg? spielt .Im Ney" betitelt sich der IN Band, welcher den bekannten Romancier A Ix. Römer zum Verfasser hat. Dieser prächtige Ronian führt un« Zustünde au« unserer modernen, grobstiidtischen Töchiererziehung vor Bugen: unter den dem wirklichen Leben entnommene» Gestalten wird der Leser manchen Bekannten finden A v. Schrötter ha» fein Beste« gethan, dem Bande illustrativen Schmuck zu verleihen Der vorliegenden Nummer liegt ein Prospect der „Gartenlaube" bei nnd erlaube mir auf den-selbe» ganz befonderS aufmerksam zu machen. Hochachtend Wilh. Blanke Buchhandlung in Marburg und Pettau. Wilhelms Thee von Franz Wilhelm. Apotheker in Neunkirchen (Nied. £)st.) ist durch alle Apotheken zum Preise von ö W. fl. 1.— per Packet zu beziehen. Bon der Jury der II. Internationalen KochkunstauSstellung in Wien (Jänner 1898) wurde dem Kochbuche der Frau Katharina Prato (Edlen von Scheiger) „Die sstd-deutsche Kiiche" der höchste Preis, das Ehrendiplom, zuerkannt. Dieses Buch ist in gefertigter Buchhandlung vorräthig. Preis broschirt fl. 2.40, gebunden fl. 3.—. Eine neue Auflage, die 37-ste, ist soeben erschienen. Vorräthig in der Buchhandlung W. Blanke in Pettau und Marburg. Abschied von Pettau. Erster Schnee liegt auf den Bäume», Die im Herbst fo grüu belaubt — Erstes Weh liegt auf den Träumen, Die »och jüngst an Glück geglaubt. Erster Schnee ist bald entschwunden, Wenn darauf die So»», weilt — Erstes Weh ichlägt tief're Wunden. Die kein Frendenstrahl meh» heilt. Gar oft erschien mir räthfilhaft Ein Menschenkind im Leben; Wenn ich auf Sonnenschein gehofft, Hat'S Reif und Frost gegeben. Und manche traute Symphonie Mit wonnige» flccorden — Dnrch jähen Mißton ist sie mir Znr Katzenmusik geworden. Doch wenn deS Räthsels Lösung kam. Die Dlffvnan; zerronnen. Hab' Menschenkind und Musicam Ich doppelt lieb gewönne». Und ist das Glück auch lauge todt: Noch bebt iu mir erlebte Wonne — Ich fcha» in s ferne Abendroth Und denk' an die gestiiit'ne Sonne. pettau, im Jänner 18M. __3. II. tvinlerlleiger. 100 bis 300 fl. monatlich können Personen jeden Slamliüt in allen Ortschaften sicher und ehrlich ohne Capital und Rittiro verdienen durch Verkauf gesetzlich erlaubter Slaalspapierc und Lose. Anträge an Ludwig Österreicher, VIII., Deutschegasse 8, Budapest. gr Agenten, tüchtig and solid, werden zum Verkauf meiner renommirten, neuartigen Holzrouleaux und Jalousien überall gegen höchste Provision aufgenommen. ERNST GEYER, Braunau, Böhmen. Kundmachung. ES wird znr allgemeinen Kenntnis gebracht. dass der am l. Mittwoch im Monat Februar l. I. fällige Monatsvieliniarkt diS Feier. tageS wefle» am daraiiffailende» Werktag d. i. am Donnerstag den 3. Fet'ruar abgehalten wird. Dagegen wird der Borstenviehmarkt am Dienstag den 1. Februar abgehalten, Aladtauit Prtlan, am 22. Jänner 1898. $>ei Bürgermeister: Zosrf Ornig. Für h ti stend e beweisen über 1000 Zengnisie die Borzllglichkeit von Kaiser's Brust-Bonbons sicher nnd schnell wirkend bei Aufte», Heiserl heit, Katarrh und Verschleimung. Größt«! Specialität Österreichs. Teutschland nnd de l Schweiz, ©ei Pak, 20 Mr. bei A. fflolitorj Apotheker in Petta». Warenhaus goid: Pelikan I VII. Siebensierng;24 Wien. FVeisbuchgrati». Wf Rattentod v i t I, »»ende man sich v e r t e ci »« enSvolI nn die nute n flehende Firm a. Man b e k o in in t daselbst einen q n t c n Wintere oct um fl. IN, einen 2 tadtpelz Bis« in. Prtina»Sorte nin st, einen P e I z - S a e e o fl- -U. eine« Loden- A »zng NIN fl, IN. einen 2» Ion Rock »IN fl, Ä». ebenso die seinsten <3 o r i c n. f ii r .fi I cfj t> passendes wird da? 4>eld reto »rge-geben. Provin z-A nstriige flegen Nach-nähme S t o f s in n st e e n nd M a ba n l e i t u n g f e a n e o. n ch q e n ü fl t ein SW u fl e x r o tf ii iii ein paf feubr« «leid z n b e k o in ni e n I a t o b 31 o 1 f) b c i fl c r, I u. I Hos - tl leider Iteferaitt, Wim, I.. «trianSplav !>. SSP Spielkarten ^ Piqin't, Tarock, Whist, bei W. Blanke, Pettau. Männer-Gesangverein, Pettau. Jeden Mittwoch u. Freitag robe. - 6 — "v -o »—■ /«<® * A * --! : iiJTV^sTV^ > < ^ is , ?£&«©?« •'6 /. W--W i"5U xx>rtOJ< v «. c» / W-^W -■EiTnl Kroatische Volksbank-Actieii-Gesellschaft in Agiam. Actien-Capital K. 1.000.000.—, eingezahlt K. 600.000.—, Reservefond K. 70.000.- übernimmt Geld-Einlagen auf Sparcassebüchel nnd im Conto-Corrent und verzinst dieselben mit 4 . Percont netto p. a. schon vom Tage der Einlage an gerechnet Die Einlagen können sowohl ans Xanten des Einlegers, als auch blos auf Chiffre oder Nummer erfolgen. "Anlüsslich der Einführung der Rentenstener in Österreich und der hierdurch resultierenden geringen Ziusenertrttgnisse eiuptiehlt es sich Kapitalisten, deren Capital fruchtbringend bei der eingangs erwähnten Anstalt zu placieren und werden Rückzahlungen jederzeit und auch ohne Kündigung geleistet. Diesbezügliche Anfragen sind zu richten an die Direction der kroat. Volksbank-Actien-Gesellschaft in Agram. * U * -**/•%. «l/l -<*/% a. 1099. Kundmachung. Der fteierm. Laiides Ausschuß hat beschlossen, zum Zwecke einer gründlichen Ausbildung von Winzern in der Cultur mit amerikanische» Reben auch im Jahre 189» je einen ständigen WinzerkurS nnd zwar: 1. an der LandesLbst- uud Weinbauschule in Marburg; 2. an der Landes-Winzerschule in Leibnitz uud 3. in der neuerrichteten Ceutrale sür Vermehrung amerika» nischer Rebe» in Rann bei Pettau durch feilte Fachorgane abhalten zu lasse». Diese Curse beginne» mit 1. März und schließe» mit Ende November 1898 ab. In Marburg werden in diesem Jahre 12, in Leibnitz 20 und in Rann bei Ptttan ebenfalls 20 junge Grundbesitzers- oder Winzersöhne ausgenommen. Diese erhalten dortselbst freie Wohnung, volle Verköstigung und außerdem einen Mouatsloh» von 4 fl. Die Ausbildung in diese» Curse» ist in erster Linie eine praktische und nur insoweit auch eine theoretische, als dies für Vorarbeite» uud selbständige Winzer bei der amerikanischen Rebeiicultur unbedingt nothwendig erscheint. Nach Tchluß der Curse wird den Freqnentanten je nach deren Verwendbarkeit ein Zeugnis ausgestellt. Die Bedingungen zur Aufnahme sind: 1. Nachweis über das zurückgelegte 17. Lebensjahr; 2. ei» uubescholteneS Vorleben; 3. müssen sich die Bewerber verpflichten, vom 1. März bis Ende November 189» ununterbrochen im Curse zu ver-bleiben und allen die Ausbildung bezweckende» Anordnungen der landsch Organe Folge zu leiste». Die diesbezüglichen ftempelfreicu (besuche sind bis längstens lf>. Februar 1898 au de» fteierm. LauteS-AuSschuß zu überreichen. Graz, im Jänner 1898. Vom steiermärkische» LandeS-AnSschnsse. Echt niss. Juchten - Stiefelschäfte mit Vorschah, ans einem Stück gewalkt. Einziger Schutz gegen Nässe und Kälte unentbehrliche Benchnhung aller Herufastitnde. Versandt durch: Ig"2TLaz secier, T77"iexx, Mariahilferstrasse 107. l'relKcoiiraiife arutk* und franco. O |o |o |o |o |o |o | r>|<> |o |o |o |o |o (O (O Der Erzherzog Albrecht Militär-Veteranen-Verein veranstaltet am 1. Februar 1898 abends 8 Uhr in den Casino-Lokalitäten ein Kränzchen, zu welchem die Freunde uud Gönner des Vereines höflichst geladen werden. der Neinertrag wird ;u Vereinsjwkcken verwendet werden. Falls Jemandem die Einladung nicht zugekommen, der-selbe jedoch das Kränzchen besuchen will, wolle sich, um eine solche zu erlangen, an den Vereinseassier Mnrko wende». o| y v | O - 7 — Briider Slnwitsoh Nur anerkannte, d»»I» 8«t«rr»lflti-leolve uml deuteche Febr.kni«. HreiM • hn« Utl'UrfLTX maichinen-Bestand-theile ■ll*r Syeteme romptel. nen «orlirt ^NaiuuaBchlnen auf Raten. Singer Handmasclfiiie..............II 24.— Singer Af hochnrniig init Versohlnsskaslon........80.— Singer A, hocharmig, deutsches Fabrikat, mi! 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Labachcr _____ <«chl.».> m®*te vor allem wissen, waS Sie von mir wünschen!" . unterbrach der Meister rauh. .Gute Lehren brauche ich " iSö® uicht zu hören, und deswegen werden Sie wohl auch ' nicht gekommen sein." Sie ganz recht!" erwiderte Welsinger ernst, .^ch bin hier, um Ihnen einen Borschlag zu machen und rede zu Mnm als Geschäftsmann. Ich bitte, mich auch wie ein solcher l'.ilznhSren. Ich habe vor, das neugegründete Bäckergeschäft zu verkaufen. Und ich hielt e» für meine Pflicht, Ihnen dasselbe, al» »cm meist Interessierten, anzubieten, ehe ich andere Schritte zur Verwirklichung meines Vorhaben» unternehme." Hier machte er eine Pause. Sailler konnte seine Ueberraschung nicht verbergen. Unsicher blickte er auf seinen Gegner. »Ich hoffe, Sie erlauben sich keinen unzeitigen Spaß. SS kommt mir sehr unwahrscheinlich vor, daß Sie ei» Geschäft weggcbrn wollen, dessen rasches Emporkommen Ihnen denn doch einige Ge-iliigthuuna gewähren muß, abgesehen von dem materiellen Nutzen!' Er unterbrach sich jäh, vo» einem ausblitzenden Gedanken be-t, offen. .Oder ist auch bei Ihnen nicht alle« Gold, was glänzt?" setzte er lauernde» Blicke» hinzu.' .Haben Sie sich durch all den modernen Kram zu viel Ausgaben auf den Hals geladen und stnden »un Ihre Rechnung nicht? Kann schon vorkommen, besonders wenn man nicht viel vom Geschäft versteht. Pardon, Sie sind ja nicht von der Profession, brauchen sich also auch nicht getroffen zu fühlen. Was aber Ihren Herrn Bruder betrifft, so war er wohl immer ei» herzensguter Mensch, nie aber ein großes Licht." Welsinger ließ sich keinerlei Verstimmung anmerke». .Sie sind auf falscher Fährte, Herr Sailler. Gott sei Dank, unser Geschäft steht auf guten, gesunden Füßen. Unsere Bücher »nd Rechnungen, die Ihnen jeden Augenblick zur Verfügung stehe», werden Ihnen das beweisen. Rein, ganz andere Gründe habe» meinen Entschluß bestimmt. Ich bin von dem KomitS einer große» -ltriengesellschaft gewählt worden, den Bau mehrerer Dampfmühlen zu leiten. ES ist dies als Ingenieur mein eigentlicher Beruf. Sie werden also begreifen, daß ich nun keine Zeit mehr habe, mich uuch noch um daS Bäckergeschäft zu bekümmern. Und was meinen Bruder Petrus betrifft, fo ist er gleichfalls nicht mehr in der Lage, dasselbe zu leiten, da er binnen kurzem nach Wien übersiedelt. I5r wird dort die Tochter eines früheren Brotherrn heiraten und dessen Kompagnon werden. Sie sehen also, wir habe» die natür« chsten Gründe von der Welt, das hiesige Bäckergeschäft aufzugeben. ,^ch dachte, daß Sie eS vielleicht nicht »»gerne übernehmen wür-en, im besten Gange, wie e» nun einmal ist. Und da Sie für »n« ein Käufer sind wie ein anoerer auch, fo kam ich zu Ihnen mit meinem Antrag. Sie können sich die Sache ja reiflich über-.gen. Auf ein paar Wochen mehr oder weniger kommt es gar "icht an. Ich bleibe ja hier in Preßburg, dem Terrain der zu errichtenden Dampfmühlen l" .Ich brauche keine Bedenkzeit!" stieß der Meister hart zwischen den Zähnen hervor. .ES wäre unnütz für mich und für Sie. Ich " .rfüge über keine Kapitalien." .Auch dafür könnte gesorgt werden, lieber Meister. Ich suche 'augründe für die Dampfmühlen. Sie besitzen noch zwei Aecker "eit draußen am rechten Donauufer. Diese Grundstücke sind als i weit entlegen und noch dazu sehr steinig, beinahe wertlos für ~ie. Mir könnten sie aber trefflich dienen zu meine» Zwecke». ,.ch würde sie der Aktiengesellschaft zum Kaufe anbieten nnd Ihnen lmhiiibarr, wenn auch nicht übertriebene Preise sichern. Es wäre damit zugleich der Gesellschaft und auch Ihnen gedient. Sie könnte» den Erlös für die Aecker zur Erwerbung unsere» Ihnen zum mi» besten unbequemen Geschäfte» verwenden." Hastig sprang der Meister auf, als mangele es ihm an Ateui. »ES würde nicht langen!" wandte er zweifelnd ei». .Sie habe» keine Ursache, ei» so blühendes Unternehmen billig loszuschlagen." .Der Rest des Kaufpreises könnte ja auf dem Geschäfte stehe» . bleiben, zu einem ehrlichen Prozentsatz!" schlug Welsinger vor. .Aber ich borge nie und von Ihnen am wenigsten!" fuhr ihn Sailler heftig an. .Sie scheinen sich eine übertriebene Borstellung von der Höhe deS Kapitales zu machen, die gegenwärtig zur Uebernahme eines Geschäftes gehört?" erkundigte sich Welsinger bescheiden. .Die Ausübungsgerechtigkeit kostet ja so viel wie nichts. Es bleiben nur die Borräte, die Atobel, die Handwerkszeuge. Und gerade das alle» kostet in einer Bäckerei verhältnismäßig wenig. Glauben Sie, wir werden leicht alles Nötige schlichten und ordnen können, nur müssen Sie auch ein wenig guten Willen haben. Bei mir soll es gewiß nicht daran fehlen!" Der Meister blickte dem jungen Mann voll und gerade inö Gesicht. .Und dir Bedingung, unter der Sie mir alle diese Bor-teile zuwenden wollen? Bon der haben Sie bisher noch nicht ge-sprachen! Und Sie werden mir doch nicht de» Glaube» zumuten, daß Sie ganz uneigennützig fiir mich so bedacht sind?" Welsinger nahm seine ernsteste, ftostigste Miene an. .Ich habe Ihnen gesagt, daß ich als Geschäftsmann z» Ihnen kam. Meine Bedingungen habe ich genannt. Ich lasse Ihnen Bedenkzeit so lang Sie »vollen. Wünschen Sie Nähere» über den Kausprei» zu wissen, so bitte ich Sir, sich zu uns zu bemühen, wegen der nötigen Einsicht in die Geschäftsbücher. Sonst wüßte ich meinem Antrage nichts hinzuzufügen." Er erhob sich, grüßte sehr artig und verließ das Zimmer. Der Meister starrte ihm nach, ganz außer Fassung gebracht. .Und Regina — er hat Regina nicht von mir verlangt? Und ich habe gemeint, alle seine schönen Worte wollten nur das eine bei mir bezwecken? Soll ich denn in meinen alten Tagen ganz aus meiner Bahn gerückt werden. Soll ich — ja, was soll ich den» eigentlich?" Er versank in dumpfe» Nachdenke», a«S dem ihn erst das leise Eintreten seiner Tochter erweckte. Das junge Mädchen hatte die Spuren frischvergossener Thränen an den Augen, trotz reichlich an gewandter Waschungen mit kaltem Wasser. Da schien es dein Meister, als sei ihm der rettende Gedanke gekommen. Ja, Regina sollte entscheiden Über sein und ihr eigenes Los. Sie hatte ja wohl ein Recht, befragt zu werde». Mit ihm war das ganz ander». Er war alt, er würde sie bald überstanden habe», die bittere Erdennot. Er hatte auch feinen eigensinnige» Stolz, der ihm über Arm»t und Entbehrung hinweghalf. Sie aber! Bor ihr lag ein ganzes Leben, ein langes, schweres Menschenleben. Wie würde sie dasselbe hinbringen müssen? Unter Arbeit »nd Ent-behrung, vielleicht in fremder Dienstbarkeit. Ei» Schauer rüttelte seine» Körper, als er seine schöne, zarte, a» alles Gute »»d An-genehme gewöhnte Tochter mit dem ihr drohende» Lose verglich. Nein, er bürste nicht egoistisch nur an sich selber denken. Bor allein mußte er zu ergründen suche», ob sie dem ihr drolieiide» Schicksal gewachsen war. .Schließ' die Thüre und setz' Dich zu mir!" be° gann er sehr sanft. .Du bist wohl recht neugierig, was dieser SauS Welsinger hier gewollt hat?" Sie gehorchte, indem sie neben dem Bater Platz nahm. .Neugierig?" wiederholte sie mit milder Stimme. „Nein, denn ich weiß ja doch, daß es zwischen Dir ltitb ihm zu keinem Frieden und Ausgleich kmumen kann." 18 4- »Vielleicht buch!" schränkte er mit einem halben Lächeln ei». Und dann begann er zu erzählen, alle«, wa« ihm Welsinger auS einandergesetzt und angetragen hatte. Regina saß in atemloser Spannung. Als der Bater geendet hatte, spiegelte sich eine nnbeschreibliche Angsi n«d Lual i» ihre» Zügen. .Und Du hast alle seine Borschläge zurückgewiesen, natiir-lich?" stöhnte sie mehr als sie fragte. „Du rannst ja feine Gunst von diesen Welsinger» annehmen, da« verbietet Dir Dein Stolz, nicht wahr? O, ich seh' sich'« erfüllen, was ich fürchte feit langer Zeit. Dn klagst nicht über Deine veränderten Verhältnisse, aber Dn leidest. Der Kummer wird Dir das Herz abdrücken und ich bleibe dann allein, so ganz allein. Mein gai^er Jammer ist nni sonst^ gewesen. Ich hab' Dir doch nicht helfen können!" So elend nnd kraftlos sah sie an« in diesem Augenblicke, daß Sailler erschüttert ihre Hand ergriff. „Was ist das, mei» Kind? Das kann nicht bloße Sorge nm dir Znkunft fein, das ist die heftige Pein einer unerträglichen Gegenwart. Mir kommt ein Gedanke. Dn liebst doch nicht am Ende gar diesen dunkelblonden Johannes?" Da kam es wie ein Weinkramps über sie. Sie sank in ihren Stuhl zurück. Thränenloses Schluchzen drohte ihr die Brust z» zersprengen. Sailler wußte in seinem Schrecken nicht, was beginnen. Und dennoch wollte er niemand zn Hilfe nifen. E» widerstrebte ihm. feine Leute zu Zeugen leidenschaftlicher Familienscene» zu machen. Auch hätte man am Ende gar denken können, er habe sein einziges Kind mißhandelt. Er begnügte sich also, die Schwerleidende auf seinen Schoß zu nehmen und ihr unter zärtliche» Schmeicheluamen die seidenweichen Haare zu streicheln. Sie erholte sich auch sehr bald von dem ner-vösen Anfall, denn sie war es nicht ge-wöhnt, sich widerstandslos ihren Gefüh' len hinzugeben. „Gewisse Dinge mußt Du mich nicht fragen, Vater!" bat sie erschöpft nnd leise. „Ich bleibe be! Dir, immer nnd immer. Das kann Dir ja genügen." „Rein, ich verlange Aufrichtigkeit von Dir!" deharrte er dringend. „Denn nur wenn ich Dein Herz und Deine Gesin-»ung ganz kenne, vermag ich zu irgend einer Entscheidung zu komnieu. Von Dir hängt iu diesem Augenblicke nnser aller Schicksal ab!" Da flüsterte sie beklommen an seinem Ohr: „Ja, ich lieb' ihn, Vater. Aber seine Kran werd' ich nur, wenn Du selber mich ihm zufuhrst. Da« weiß er auch schon!" Er schwieg betroffen eine Weile. „Wenn ich da« auch wollte, e« hängt allein ab, Mädchen!" sagte er endlich. Heiratsantrag diesesmal ganz beiseite gelassen hat? er des langen Wartens überdrüssig geworden!" Da lachte sie nun hell ans; es war ihr altes, gute«, kind-liches Lache». „C, D» dummer Papa, er konnte diesesmal ja nichts davon erwähnen, das hätte mich ernstlich beleidigt. Sollte er mich wohl von Dir verlangen gleichsam als Provision für den Verkauf der Aecker, den er Dir in Aussicht stellte? Nein, so gering schlägt mich mein Hanö denn doch nicht an!" „Mein Hans!" Dem Meister blieb der Muud offen stehen, nachdem er diese Worte wiederholt hatte. „Ja, «ms Himmels-willen, wie bist Du denn zu solcher Vertraulichkeit mit dem Men-scheu gekommen?" .Ach. es entfuhr mir nur so!" entschnldigte sie sich verwirrt und hochrot im Gesichte. „Ich träume eben nachts fo oft von ihm. Uud da»» nenne ich ih» immer „nie!» Hans" und er mich „meine Regina". Da bin ich s so gewöhnt geworden, daß ich mich ver-sprochen habe." Kopfschüttelnd sah sie der Meister an. „Wenn er sich da« mit dem Heiratsantrag ni»r nicht doch anders überlegt hat. ^ch fange an zu fürchte», Du würdest in diesem Aalle sehr nnglücklich wer-den, mein armes Kind." Sie küßte ihn rasch uud heftig aus den Mund. „Nein, sei ganz ruhig, Papa. Welsinger wird feiner Liebe nicht untren. Ich baue fest auf ihn. Was kommen muß, wird kommen. Wir wollen es heiter und ruhig abwarte», da wir jetzt eines Sinnes miteinander sind, Du und ich." 4. Und was kommen mußte, wie Regina gesagt hatte, e» t»» wirklich und in nicht langer Zeit. Noch einmal erneuerte Iohani > seine Bitte um Reginas Hand. Und dieseSmal geschah « wiet i persönlich dnrch ih»! ganz unerwartet betrat er das Sailleri.tc Haus. Der Meister war nicht anwesend. Vielleicht hatte W . singer absichtlich eine Stuude gewählt, in der er sicher war, is», nicht daheim zu siude». Er fragte nach der Tochter des Hans, es hieß, sie sei drangen im Garten nnd begieße ihre Blumen. W singer fand sie aber in der großen Fliederlaube sivend, die Hä» c unthätig, die Augen verschleiert von ernstem Sinnen nnd Träume Er schante sich zuerst eine Weile satt an ihr, die ihn nicht l\ merkte. Dann rief er leise ihren Namen. Hei, wie sie auffuhr. Sie machte eine Bewegung, al« woll r sie ihm au deu Hals fliege», hielt aber wieder an sich uud bliel> mit gesenkte», Haupte vor ihm stehen, da« echte Weib, da« sein Schicksal nicht herausfordert, sondern still und demütig erwarte, Welsinger nahm ihre Hand nnd sah ihr »ies und liebevoll ii, die Auge«. „Alle« Geschäftliche ist abgemacht!" sagte er leise. „Dein Bater hat das neue Geschäft übernommen, seine Aecker gut verkauft und zeigt sich zufrieden. Nun müssen »och wir beide einig miteinander werden. Regina, meine holde Königin, meine süße Langumwo, bene! Willst Dn vor Gott nnd der Welt meine liebe Frau sein?" Da lehnte sie sanft die Stirne gegen seine Brnst. „Nun bin ich doch noch glücklich geworden, mein Hans. Ich hat, e» nicht gehofft. Nun ist's ein nnerwar teter Segen. Und alles dank' ich Deiner treuen, klugen, unveränderlichen Liebe!' Sir waren also einig. Als Meiste, Sailler nach Hanse kam. hatte er nichts weiter zu thun wie „Ja" nnd „Amen' zn ihrem Bunde zu sagen. Er drohte seinem künftigen Schwiegee söhn zwischen Ernst und Scherz »it dein Singer. „Ein zünftiger Meister sind Zie zwar nicht, mein lieber Johannes. Abei in einem Handwerk haben Eie's doch weil gebracht, in der Knust, die Sylt? hei umzukriegen. Da haben Sie an mir Ihr Meisterstück geleistet!" 3« einem Volkstheater Venedigs. Skizze von t Uoloniu*. iNariiicfsHimiiKtiiiiil Admiral Freiherr u. Sicritetf. flitlttalimc von ITcirl'tSIcuncr, f». f. Holvhotograpli in Ivten. (9*lt XtH) jetzt nicht mehr von mir „Weißt Dn. daß er den .....Bielleicht ist «IN ma» von der Piazetta. der verlünge _ rung de« Marku»platze«, auf über fcu Hauptktatlon der vcnetianischen (Handeln schreitet »nd die elegante Riva de! Schiavoni versolstt steht man nach wenigen Minuten vor einem kleinen, abenteuerlichen hvlzernen (tzebAude, da« durch eine bescheidene Um sassung von der Strafte getrennt ist. Der Raum mischen («rbflube and llnuüunittifl ist mit geborst«»,» «Anten und mit einer Reihe hinfalliger StiNtl. ausgefällt. — Die noch der Straße gekehrte Wand der kleinen Baracke mirt' durch eine» Leinwand.Vorhang gebildet, dessen Malerei mit der Manier «ine-Tizian und Tintoretio äußerst wenig Gemeinschaft hat. Da« «a»ze ist ein Marionettentheater, da» während de« läge« »de und leer dasteht, am Hbeuf alter «in i'igtntUinlich sclitiaftc« Bild von mannigfaltigem Intcresse gewährt Molle der L»I«r sich utiserer Leitung anvertraue». er wird ein möglichst getreue« Abbild der theatralischen «eniisse der nieder»» volk«klassen Venedig' empfangen. — > fehle» darf, wo e« sich »m Venedig handelt, und der dieser alte» Zanberstadi erst ihr eigentliche« märchenhafte« «evrSge ausdrSckt. spiegelt sich in dem filbet glatte» Meere ad. da« linde Rillitinig über da« von der lagelsoniie a»«gedvrtt Ufer sichelt. Schott in betrachtlicher Entfernung vom lheater vernehmen wit ein absonderliche», entfernt an Musik erinnernd«» »etdse. Da» Orchester de? Theater» spielt die Luvertüre. Air nähern nn» dem Vttlet-Zchalter. lüteti für wenige «lentesimi eine »arte zum ersten Platz und lassen un« vom «assier, dem wir durch die Lbsung eine» erste» Rang-Billet« unbegrenzte Hochachtung eingeflößt zu haben scheinen, nnser» Sitz anweise». Der erste Rang ist zum gritßten Teil mit jungen Damen der unteren Stände angesüUt Unter ihnen bemerken wir beachten«wer>e Schflnh«it«n; mit „nnachahmlickxr «oketlerie »er-stehen sie de» pichet' zu gebrauchen, der in ihren Hä»d«n ni« ruht und burdi die Art und Weise, wi« sie damit da» Aesicht bald ganz, bald halb zu beschatte» wisse», nicht wenig dazu beiträgt, die verführerischen Wesen noch gefährliche! zu machen Hufeer ihnen sehe» wir junge und ältere Heere» auf dem vorderen Platze, die augetischeinlich nicht da» Interesse fstr di« schauspielerischen Lei stungen der Riva bet Schiavoni herbeizog. Wenigsten» vermnten wir da» au» de« Umstände, daß sie ihr« «usmertsamtelt „«»schließlich aus da» Spl«l der eben erwähnten Fächer richten. Endlich gesell«» sich den letzteren ssremd« »n, die da» Ih«at«r in b«r «blicht besuchen, Studien vd«r da« venetianifche Volk»-leben anzustellen. Die Hinteren Reihen gewähren ein Hunte«, gemischt«» Bild: Matrosen, denetianische «trat,»jungen mit kecken, hübschen «estchtern und 19 ®lc Tragbdie nahm ihren Fortgang — Der Siouvernritr, »In zweiter Danl«l, wuftte den Bdsewicht durch tlrcuz. und Querfrage», durch Drohungen und eind^inizliche «rmahttunge» dtrgestalt einzuschüchtern. daS ihm schlieklich nicht» i» ie» übrig blieb, al, »in offene» «»stündni» abzulegen. Der fünfte A>> z»Igte den blutdürstige» Unmenschen im Kerker^ der Henker, ei» scharlachroter. a»ffallend schlottriger Herr, dem durch irgend »inen Unfall seine hölzerne Nase abhanden gekomme», erschien, den Verbrecher aus da« Schafott zu futjrcu. — Verivandlnng und Zchlukgrupp«. Von einer blauen Flamm» »«leuchtet, itiirin glSn^end schwarzen, ungeordnet ans die Stirn fallenden Haar. Lastträger. ■ tlc venetianischc Weiber mit markierte» hager.» ,-sit|\e» und bärtige» Oder. Klips« — all»» da» füllt in dichtem Gewirr di« hinteren Plü|f«. Xti» Orchester ist da» eigentümlichste, welche» wir je sahen; «in« Trom-l»cksta»d« ist, führt einem schmettern !>e« Triller fort, bi» sie i„t zürnender Blick ii't Trompete, die z». gleich da« Amt eine» Ctch«ftfrtlrig«uleii verlieht, an ibre Pflicht t»ah»t. Der Triller inicht mit ein»r grellen ?iilona»z ob und der Vorhang rollt in die V'üve. — Die Rampe nnd da» Proseenium 'in» mit kümmerlich glimmenden Oellam-pen bestellt; der Pro« •i rft zeigt einen prach-tlqenSaai, di« Seiten« kotilisie« find zum gro-'i*n T«!l au» «in«r tropisch«« «alddekvra« tun entlehnt Durch die 3offitm fleht man, f.i da» Theater »in«» !term«tifch verschloss«. nrn Plafond» »»tb«hrt, >r»silb»rfarb«nknHim» mel Venedig«. Di« htl- «erne« Akt«»r» trag«« ^ >-n^K7r-— iiimtlich Spuren d»S yTi^.t ,^'x; \-£f , rV*--' ^1. Einfluss»» d»r g«>t a» flch. — f er Inhalt d«l Stück«» ist ergreif»»d «nd aus I __________ gktldtc Nerven ^ handelt iich dort» ttttt eine» dutbarischen Spekulanten, der in «in«r b»h-»tischen Stadt da» tt»!>gung der hoh«n ,»leischpr«is« g«*flt «t uf di« verwerflich» _________ Mensche» zu fan- jett und zu ftot«I«tt», | * __" ___ ahnlichen 1« verarbei-Rachd»rn zu di«. Zwecke der ? £ der hand»lnb«« . J » i olone« derTra- ,& H dem seine o«. t .. ? von dem ent« ihn gerechte Strafe vor den Bou< war der »g der Tragddie ge> ein fürch. l>ch»r unsere Auf. tyMHpvkjK^IIHHHHHlHNIrv^HxixxcSlir-^ilHfiP^illKMHRM^HBMH^sflJBIHB vo« b«r tt« ofit«nft». Bin» M von WoitoFen war mit «in«m Hause» Tagediebe» in Streit geraten, 'chliesilich i» eine allgemeine Prügelei au»artete. .Hallunke! Dieb!" tönt« > hin» und herüber, wahrend »» auf allen Selten kräftige Hieb» r»gn«t«. Ist!" kreilchten die Weiber, di« ihr« Anbeter in den Samps verflochten ' "> und (Ich vergeblich abmühten, di« str«it«nd«n Reihen zu trenn««. Wa» ' Stimm« der Lieb« nicht vermochte, «rr«Icht« dl« energifche Einsprach« der > -gen Hermandad, di« nach lebhaften Debatten, und nachdem ftstl oder >' der Ridel»fthr»r tntfrrnt worden. Ruhe fHfttt«. feiert der tugendhafte Liebhaber da« F«st der Wied»rv»reinigu»g mit s«i»«r «»»erkorenen, die durch einen glücklichen Zufall lebend in der Behausung de» entlarvten Verbrecher» aufgefunden worden: au» den Soffite» schwebt ei» krummbeiniger Ventu* herab, der schützend s»in« «rme »»»breitet. Im Hinter-gründ« l«gt der v»rurt«ilt« s«l« Haupt aus d«n Block, wihr«nd drr scharlachrot« $««tn, d«m di« f«hlend« Ras« «Inen schauerlich-damonlschen Anstrich d«rleiht, da» Bell in der gehobenen Rechten, sich anschickt, sei«« Schuldigkeit zu thu». 2«> «msbrblbiiiumer* "JüjnriMcfuut»uniittant Admiral Freiherr v. Steritcck V-» einem iahen tobe würd, am 6. Dezember «. I. in Wie» der Neubegründer der Dfterreirfjiid)« ungarischen Kriegsmarine ereilt, Admiral Maximilian Fieiheir Daudieb»kq v Steraeck zu Ehrenstei» Am >4. Februar 182» zu Klagenfutt al» Sohn eine« hohen Gericht«b«amten gebaren, trat er 18-47 in die österreichische Krieg»-maiine ein, rückte im Frühjahr 1806 zum Linie»schiff»kapitSn auf und wurde zum Kommandeur der Panzrrfregalt« .Erzherzog Ferdinand Max' ernannt. Mit dieser Fregatte, di» Von Tegetthoff zum Admiralfchiffe aulerwählt war, trug er am 2«. Juli 1880 wesentlich zum Seesiege von Lissa bei, indem e« ihm gelang, da« italienische Admiralschiff „91c d'Jtalia' in de» Grund zu bohre». Äuf Arund dieser Waffenthat wurde Frei-Herr v. Sterneck. der unmittelbar »ach der Schlacht mit dem Ritterkreuze de« Leopoldorden« mit der Krieg«dekoration ausgezeichnet wurden war, zum Ritter de» Maria - Iheresienorden« ernannt Am 26. Dezember 1876 wurde er Kommandant de» See-Arsenal«, blieb di« 1883 in der Stelle, wurde am 1. Novem-der 1883 vieeadmiral, llh«s der Marine-feftion de« Reich»krieg»minift«rtumS und Marinekommandant. Am IS. Jnli 1884 geheimer Rat, wurde er am 6. Juli 1887 Ritter de» Orden» der Eisernen Krane erster Klaffe. Am 26. Oktober 1888 er-folgte seine Ernennung zum Admiral. und anläßlich seine» zehnjährigen Jubiläum« al« Marinekommandant verlieh ihm Kaiser Franz Joseph 1893 da» Groß-kreuz de« Stephan»arden». Trara, trara I Die Post ist da! Der schrille Pfiff der Eise»bah»lok°m°. tive und der alte, traute Klang de« Posthorn«, wie sind fie doch so ver-schieden und wie laffen sie die Sehn-sucht erwachen »ach den schdnen Zelte». da »och nicht die Sisenschlange durch da» Thal polterte und raffelte, sondern die alte gelb« Postkutsche behaglich unter schattigen Buchen dahinrollte. Aber in dem Zeitalter be» Dampfe« giebt e« kein Zurück mehr, der Verkehr dringt in die einsamste» Winkel, nnd die alte, bunt-sarbene Kutsche, der gemütlich« Postillon und da» blitzblanke Posthorn werden mehr und mehr verdrängt, so daß selbst der Sepp und die dralle Peppi im ein-samsten Tiroler Bergdorf die Zeiten noch erlebe» werden. in denen kein »Trara. trara, die Post ist da!" ste mehr vor die Thür hinau»lock«n wird. Und kein« G»-legenheit ist dann mehr, dem immer willkommenen Postillon da« statte .Trara, trara!" nachzuahmen, da» die Pepi fast so gut schon bläst wie der biedere Rosselenker selbst. Die PosthornNänge verstummen, der gewohnt« Gast wird schwer vermißt; dagegen bringt die unten am Berge dahinbrausende Eisenbahn alltäglich »ine Schar von Fremden nach dem .entdeckten' Dorfe, die nicht« mehr wissen von der alten Kntsche und die keine gemütlich» «inkehr mehr kennen wi« d»r schmauchend« Postillon, sondern die rastlo» weiter streben wie di» Eis-nbahn, di» fl» hergeführt ha«. .Trara, traral" Langer Titel. »Ah, lieber Muller, e» freut mich sehr, Sie endlich wiedei einmal zu treffen! N»» kann ich Ihnen auch gleich zu Ihrer neuen Stelln»« gratuliere». Wa» sind Sie eigentlich gewordenV" — .Privatbeamtenverein» haupikassenverwaltung» . .. . entschuldigen Sie gütigst, da kommt g'rab du Pferdebahn, ich habe liile .ich sag'« Ihnen ein andermal!" Schlagfertig Alte Jungfer Izu einem Anglers .Verlieren Sie nichi manchmal die Geduld, wenn keiner anbeißt?' — Aiigler: .Ree, Sie?" fmfinnütjigro Zelt der»ringe ich aus dem Bureau.' A Zoologie. Lehrer! .Welche« lier begnügt sich mit der geringsten «ah-ning?' — Karlchen: .Die Motte >' — Lehrer: .Warum denn?' — Karlchen: .Weil sie Ldchtr frißt 1* Je» Bnert. geb zu Dünkirchen 1S61 al« der Sohn eine« Fischer», ver-breitete dnrch seine mutigen und tapferen Thäte» seinen Ruhm durch ganz Suropa. Seine niedrige Geburt war Ursache, daß «r st»t» einen Mangel an den feineren Umgang»fitten, aber auch »ine außerordentlich« Gradheit behielt. Ludwig XIV. schätzte ihn sehr, und verdankt ihm den grüßten Teil der Achtung, di» damal» die franzvflsch» Marin» b»i anderen Rationen genoß. Einst war Jean Ba»rt in verlaill»», und d»r Kdnig redete ihn an: .Jean Baert, ich hab» Such zum Befehlshaber de» Geschwader» gemacht.' — »Sire, daran haben Sie wohl gethan!' antwortete der Seemann. — Di» Hoflente lachten laut iiber di»I» naive Antwort, aber Ludwig sagt» ,« ihnen: .Die» ist die Äntwort eine» Manne», der seine» «ert fühlt.' — Jean Baert rechtfertigte bald da» vertraue» de» ttü.iig». ihat de» Flotte» der Holländer und Eng-länder empfindlichen Schade». — Nur der Friede, der i» Nh»wick geschlosse» wurde, konnte den Thaten de» tapsere» Zeehelde» ein Ziel setzen. Er brachte die letzte» Jahre seine» Leben« in Dünkirchen ,« und starb daselbst 1702. eben al» der spanische Secession«krieg ausbrach, der seiner itrfahrung und sei««,» Wnlr tWe!rgc»l|eil ,;u neue« glänzenden Thaten gegeben haben würde. St. liniere Vögel im Winter. Man soll nicht glauben, das» Vilgel gegen ihren Pflegee undankbar find: wir hade» Beispiele, daß Vbgel. die nie in Ge-saugenfchaft lebten, nur durch gute Aufnahme im Winter so zahm wurden, da', sie ihrem Srnührer im Sommer fliegend folgten, wenn er spazieren ging und ihm dankbar ihr Liebchen vortrillerten! Wer wollte nicht diesen gefiederte» Gästen die durch ihre enorme Nützlichkeit der ge samten Menschheit, in«desondere dein Landmann, Gartenbesitzer und Forstmanne dienen, im Winter etwa» Futter ginne»? Man bereite Kindern die Freude, vdg,i im Freien füttern zn dürfen und gebe ihnen zu diesem Behufe etwa» Futter; die Lieb« zu Tieren erzeugt bei ihnen ei» weiche» Gemüt im allgemeinen, da» fit auch gegen Mitmenschen offenbaren wer den. Wie und wa» soll man aber fät-tern? Nicht im Schnee i da» Futter gehl zum großen Teil verloren und wird naß Man verberge in einem Gebüsch ein Brett-stück, und ans diese» streue man Futie, Mangelt Gebüsch in der Nähe, so stelle man da» Brett sonst wo hin. aber man geb« Obacht auf Katzen I Wenn man neben da» Brett einige Reiser oder Dornen steckt, so ktnnen die vdgel leicht ent> fliehen, wenn die Katze ihnen nächste!». AI« Futtee reiche man nie Brot, weiche» schon gar nicht. Wenn Brot naß wird wird e« sauer und vdgel gehen daran z» Grunde. Da« beste, da« heißt zuträglichst» Fntt»r ist: Haussamen, gebrochene Haferktrner, Rußten», Sonnenblumen aber Kürbllkerne, klein» Stückchen Speck Ei» erprobtes Hausmittel gegen Drnse der Pferde ist dovpelkohlensau re» Natron, ein Theelöffel voll morgen.' auf da» Futter gegeben. Warze» entfern« «an dadurch, das. man dieselben dfter« mit einer starkem «usldsung von gewöhnlicher Soda b, feuchtet nnd die Flüssigkeit, ohne si« ab z»wasch»n, daraus eintrockn«» läßt. Der Brand bei den »anarienvigel» ist eine meisten» an» Unreinllchkeit e»> stehend«Krankheit, die hauptsächlich in de: überfüllten Vogelstube» der Händler zu»! Au»bruch kommt: unter den Beständen kleinerer Züchter und Liebhaber finde: sie sich dagegen seltener, weil bei diesen die Bedingungen dazu, al» Ran«, an frischer Lust, Unreinllchkeit x. nicht In dem Maße vorhanden sind. D> Krankheit äußert sich zuerst in Dnrchfall, trüben, kleinen Augen, Freßuutun sehr beschleunigtem und beschwertem Atem. Solche vdgel sondert man sofof der m»glichen Ansteckung wegen va» den übrigen ab, bringt sie in einen Raum von mindesten« 20 Grad R. gleichmäßiger Wärme und giebt ihnen statt allem anderen Futter weißen «ohn. Nehmen fl« diesen an, so ist noch Haffnu» vorhanden. — In vielen Fällen dauert die Krankheit aber nicht länger al 24 Stunden und endet mit dem Tod«. Di« Luft muß sofort nach dem erste, Auftreten de» Brande« durch Karbolsäure, Ehlor o. dergl. gereinigt werde. X«e V»nl»W«ld«l». Atzt: »welche Lelxnisühruna »nd lag»»ein«eilun«Meodachte» St«?' Patient: .T«» Adend» bleib« ich det meiner israu?«n» mein« frei« A A .A A B v E E K N N R R T T W Quadrat-Rätsel. Ti« nebenstehend«» Buchst die senkrechten und wogmch« " n «Inen 1 ad«» find so zu ordnen, du nt Reihen gleiche Bedeut, bat«« und »war ») einen ffluß und 4) eine Ea»gart nennen. Philosoph«», f) »In Cegoi Homonym. ol« Muß ich dir ««nannt, ttl» Teutschl * Ich sollf «inst einem yünten Heil, Toch leider wollt' mir diese» nicht In fernem >trd«kil werV Doch bin ich auch al« Ant In ~" sollf «inst einem gcknten )land «ut b«kan»>. eiluna bringen. elinaen. iinge». EmIfAeledetch». Ausllsnng folgt l» nächster Rummer. Auflösung de« LogagriphS in voriger Nummer: Zi.i, Bier, »iee, Zier. Ali« Rechte n-r»«»»li«n. Vernn>woe,Iiche «edattton von «enlt «|«lf|«r, a«dru«tl und beeautaefltb«,, von Aeel n«r * Pleifler in ittutltaeL