Freytag den l 4, November 5 ' . .^ , , , / ^ .'!"' N>'^^ ^ ^ ^ S5ß wie <3p55renm',ssf ertönte die Glimme des Friedens, Als das geschlisene Schwert mnthigen Händen entfanck! — Inländische Begebenheiten. Zeitgeschichte. 3!lles ruckte am 4. und 5. an der .Hgan^cn Lwie von Ankona bis Fano , Und von Ferrara bis PesHicra vorwärts' - von "Inkona warcn 500 Mann'mit 2 Kanonen zur Verstärkung des Cordons vormarschirt, — alles war bereitet mit hochgezückten Schnürte — den neuen Kampf für ehrenvollen ssricden zu beginnen, als plözlich noch einmal der Genius des Friedens sich in die Mitte der Emil- tcr sollte, lwd da^i Gchwert sincken lueß! — Die Truppen sind in enge Konzentrirungen gerückt; — denn g?-gek Aufkündigung von 3. Tagen ist ein neuer Waffenstillstand verabredet Y)ordcn; — dem doch ein für allemal die Räumung von Tosfana zmn Grnnde liegt; — bey Ferrara hatte der erste Angrif erfolge« sollc«; -" eS steht zu erwa'-ten was von Pari« aus beschlossen lvird. Es wird wahrscheinlich vor Er-öffnnng des Kongresses diei Festsetzung eine5 dauernden Waffen-stlllandes verabredet und beschlossen werden; auch tritt der rajche Winter mit seinen Sch leegcbürgen und Uiberschwemmungen, und allen dem unerträglichen Ungcmache, als Mittelmann zwischen die Armeen / und? es wird daher wahrscheinlich dreses Jahr wenigstens kem Blut mehr stießen. F "5 Das Hauptquartier de! l^e Italienische Armee cn Chef kommandi-renden Herrn Generalen der Kavallerie, Grafen von Vellegatde, Mz< ist einstweillen nach Verona übersetzt worden, wo es bis zu weiterer Visposition in den gegenwärtigen unentschiedenen Umständen seinVerblei-ben einstweilen hat. Verona, den r. Nov. Heut erwartet man hier das Hauptquartier. Es dcsiliren Truppen und Bagage durch die Thore aus, welche nach Mantua und Vrcscia führen. Da unsre dermalige Vesa-yung vorrücket, so kommen an dessen Stelle i» Grenadierbataitton Hieher zu sttheu. Roperido, den Z. Nov." ' Die Truypen, welche im südli-Hen Tyrol kanionlrlcn, und nach den Gränzen aus dem Marsche waren, haben Befehl erhalten, in den Orte«/ wo sie gegenw^rttg stche«, bis 'weitere Anordnung Halt zu machen.. Innsbrnck, den 6. Nov. Hier sieht man Vorkehrungen, welche eine nahe Gefahr verkünden. Aus dem Häuptquartier zu Wels lst Befehl an den Kommanoirenden Ge-neralHiller hiexher gekommen, sowcG ,a«sSeite des Militärs als lier Schü^ yen Alles zu veranstalten , da ß beyd de bis 9. Nov. als daS Ende der bedungenen 4s Tage den Fcind bey Mule, Scharnitz, im Achenchal und bey Kuffstcin angrcifeu können. Das Nähmllche jey auch von dem Corps des Generals Auffcnberg im Vintsch-gau zu verstehen. Es erfolgte Kriegsrath von Seite des Präsidiums, d^r Landschaft, und der Generalität; und nssn eilten Couriers und Cstas, fetsen nach allen Gegrnden; das Militär erhielt Befehl zum Aufvruche, und 17 Schüyenkompagnien erbielten Veftl,l von der Landschaft sogleich aufzubrechen, indeß andere 17 Compagnien sich marschfertig halten sollten. So ernsthaft auch daS alles klingt, so ferne ist nock wahrer Ernst. Mlt der Schleisimg der alten Festung Hohentwlcl wird unabläßig fortgefahren. An der Sckleisllng v^n Phlllppsburg arbitcn seit dem 23« täglich bis Zoo« Bauern des rechtcn Ri)c»nuftrs worunter ab r keine <.'a-dischen sind. Die Ml-nschhcit muß sich über die Zcrstökrung ei«^ l" ungesunden OrteS fe '.cn ' ^ r 0" r» seine Lage so vieie Mcnscbc« "nn^ wegraffle. Eine p'^rce^a- de würbe ihn bald ohne Schwerhf-st eich den Franken überlnsert häb.n, well Krankhetten darin sckrccklich wütheten , und der große Vorrach an ke> nsmitteln so verderbt war, daß man farm noch etwaö dävon gell« ßrn konttte, ,.^> Deutschland. F>ranksubt> den 2Z.Ott. ^.,^- . ^ ^, ^ ^ , .^ . > ' Vcrlch/e aus Wlsrzbllr^.vom. 2.^' b^ mrldsn 5 daß t»ie Franzosen ' die ^asage üb'r Vcn Mayn bcy Dettel-bick gänzlich gesperrt haben; dieser Umstand gab M e l e g e n h e, i t le'gsnheit N^dcm MnHte, daö bis z^m 5. Nov/dle Feiy,dMgkeiteii)vie-, dcr ansiingett-. wlirdcn»! Mä< will aber aus dcm Münde eincs in Dch-sensurr b sindlicbett französis. Generals die VrrjMcrlltlg erhalln haben,, -daß der Wass^nstillstlind auf Z M6-! ziate verlängertchor^cn^y/,Hibcr-Haupt scheint über die Verlängbrung des Waffenstillstandes nock gar keine neue Konvention abgeschlossen znschN/ Lindem dieß Geschäft wahrscheinlich bey Eröffnung dcr Fricdcnsunter-handlllNgen erst vorgenommen werben dürfte.) Hamburg, den 21. Okt. Hente ist der englische Admiral Lord Nelson in Gesellschaft des vor- malige» Englischen Gesandten am Neapolitanischen Hofe Herrn Cb» valier Hamilton nnd dessen Gemahlin auf dcr Rückreise nach London hier angekommen. Hamburg/ den 24. Okt. Gestern beehrte der Admiral Nel< son das hiesige deutsche Theater mit seiner Gegenwart, und heut besuchte er den ersten Dichter Deutschlands, unsern verehrmlgswürdiget» Klopstock. Schwel ß. Bern, den 23' Okt. ' ^ Man will aus benPrivataußcrune gen des französss. Gesandten Reiu-hard und des Obcrgenerald Macdonald vernommen haben, daß eben noch keine große Hossnnng zum Frieden verhandett sey; die Armee in der Schweiz wird deswegen so verlegt, daß sie in 7 Tagen an dem Orte ihrer Bestimmung zusammen gezogen werden kann. Neuere öffentliche Vlcitter sagen indessen, die sranzösis. Reservearmee werde wegen Mangel an Subsistenz größtenlheils d«s Schweiz verlassen, und M theils nach Schwaben, theils «ach dcm obern Elsaß ziehe«. M Italien. M May land/ den 23. Okt.. In verwichener Woche befand sich hier ein österreichischer General auf Unterredung mit dem General Brü-ne; das Resultat davon ist aber noch ein Geheimniß. Die»o.^te Halbbri-gade tst nach Dijon abgegangen, sich daselbst zu kompletiren. Gemäß einem Dekrete des Konnte dcr Cisal-pinischen Regierung werden bis neuer Anordnung alle politische, admini-ftratioe und richterliche Autoritäten bestätigt, welche gegenwärtig sich in der Republik aushalten. — Der Hof Von Parma hat den Advokaten Bolla zum Bevollmächtigten am Friedens kongreß zu Lüneville ernann . -Nach den letzten Anzeigen von Tos-kana vernimmt man, daß slch die französischen Truppen z< Livorno einer Menge Englischer Waaren bemächtigt haben, welche, wie es heißt, über 12 Millionen im Werthe geschätzt werden. ' ' ' P y r t u g a ll. eissab 0 n, den l 4. Oft. ^ Während man hier der gütlichen Ausgleichung unsrer Streitigkeiten mit Frankreich entgegen si ht, werden die Rüstungen thätig fortgesc<;t, und Miranda, Vrabanza und ande-rr Gran,pläue in stärker« Verthei-dl^ungtzftand geseyt. Zugleich sieht man der Ankunft eineS beträcht- lichen Vrittischcn Truppcnkor^ ent-gegon. Frankreich. Paris, den 24. Okt. Gestern hielt der erste Konsul die Musterung über 12 Bataillon Grenadiere, eben so viel Bataillon Scharfschüyen und einen Zug von zo Kanonen bey dem Dorf Roqvcn-court. Dicscs auserlesene Korps war in dem besten Stand. Verschiedine Manövers, welche vorgenommen wurdcn das Dorf Roqucn-court anzugreisf « , wurden mit der grösten Pünk^llchkeit ausgl>führt. Fünf.' und zwanzig Kompagnie» Grenadiere vom Scedicnst machten lhxe Sacke recht gut. Der erste 'Konsul hatte dcn Minister des Seewesens, den General Vernado te und den Senator Ltftvre bcy sich. General Mürat ließ einen Vatail-lonschef in Arrest fttz n, weil 3 Scharfschüyen kcine Bajonette hatten. Der erste Konsul hat zun» Zeichen seiner Zufriedenheit den Grc? nadiercn eine Grenadiermüze, und den verschiedenen Vuaillon Scharf-schijyen eine Chokot zum Geschenk gemacht. Man glaubt, dieses Korps werde ssch ungesäumt in Marsch M", um den Kern dcr dritten Rescrv^r-mee a,sz',müchen, so wic dls Armee vonGraublndten dcrmale« diczwel-ts ausmacht. Dcn 26. batte die z«"^ ^ ^ dem.alre berufen Deputtrten dr Departements eine Audienz bey dem ersten Consul. Der Vr. Pernon, Deputirter vom Nhoncdcpartcment, welcher in ihrem Nahmen das Wort führte, sagre unter andern: „Die Deputirten haben sich überzeugt, daß ^hre ungeheuern Arbeiten den Ruhm und den-Flor Frankreichs zum Zwecke haben. Sie la-dcn Sie, als ersten Consul, im Nahmen des französis. Volks ein, über das Leben des Feldherrn Buonaparte zu wachen, und die bösen Menschen, welche die Ungestraftheit mtt allcn Arten von Verbrechen bekannt gemacht hat, weit von ihm wegwerfen zu lassen." Am nähmlichen Tage vedete Verlier, als Präsident des Prisenraths, dm ersten Consul an: „Die Rache dcs Geseycs, eine schnelle Gerechtigkeit treffen die Schuldigen! — Al- j lcrdings würden auf das erste Zeichen Millionen Arme sich erheben, um S e zu vertheidigen: möchten sie aber nie sich erhaben müssen, um Sie zu rächen! — Eine traurige Erfahrung bezeugt, daß ncbcn der uuzälMcn Masse von Bürgern, die Ihre Arbeiten mit Beyfall betrachtet, eine Handvoll unbcsscrlicher Menschen, traurige U.vcrrestc der beyden äussersten Partryen, welche Frankreich so lange zcrr«sscn, noch vorhanden ist le. Indern kommen wir nicht, um eine Legierung, welche Weisheit und Kraft vereinigt, zu willkührlichen Anwendungen aufzufordern, ist stäts schlimmer bchmdc« wordcn, als das N bei. dem sie ^bbclfen sollten; al. lel» die gesammte Nation grbicbttIH- nen, auf Ihre Erhaltung bedacht zu seyn. Der Feldherr Buonapane trotzte tausend Mahle dem Tode; dcr erste Consul Vuonaparte ist allen Franzosen für jede Gefahr, die ihn treffen könnte, verantwortlich «." Lüneville, den 22. Okt. Um die Herstellung und ?'usm"bli-rnngd.sKongressckloffeS zu b schleunigen , haben mehrere Bürger der Republik ihre Kostbarkeiten dargebothen; unter andern nennt man de« Vr. Clermont Tonnerre d Hamon-ville, der dem Prafekt ein kostbares Vett für daS Kongreßschloß angebothen hat; ein and>,rtr Bürger hat einen vortrcfs.ichen Kronleuchter zur Beleuchtung dcg Sitzungssaals übcr-brackt. Vorg.stern ist unser Pra-feckt hier angekommen und unter dem Geläute aller Glocken empfange» worden. Abends wurde ilim "in prächtiges Fest gegeben. Aus Paris erwartet man hier ein Dragoncrre-giment und 5 Kompagnien Grenadier. Preussen. Ver litt/ den 31. Okt. Der königl. Staatsminister ^ Marquis von Lucchesini, ist zu der außerordentlichen Sendung, wozu er bc-stlmmt worden ist, nach Baris.cb-gegangen. Vorgestern fuhr er nut i dens Kabincismillistcr, Graftn von Haugwitz in Einem Wagen nach PotsVam, woselbst bcyde noch eine besondere Conftrenz bey Sr. Maj. dem König haltt«, «nd von da rei-sete er nach Paris ab. Ihn begleitet der bisher als Lcgationssccretar bey dem Minister von Haugwitz ge-sta'idene Hr. Lombard, Bruder des geheimen Kabinetsraths. Unser Gesandter in Paris , Graf von Sandoz-Rollin begiebt sicht mit Urlaub nach N?ufchatel, seinem Vaterlands. ^Mfpßbrit<;nnien. Eine der Ministerialzeiwngcn vom 17. Okt. meldet: es sey noch kelne auSgema.bte (Zache, wie einige Opposizionsbsätter aus blosse« Mutbmaffimgen ansstreneten, daß Engeland kein.'« direkten Antheil an Hcn Verhandlungen, welche im Begriffe sind auf dim festen Lande eröffnet zn werden, nebmen werde. Die Verhältnisse, zwischen Franke reich und der Britischen Regierung die noch lü-zlich bestanden, könncn un« ter einer andern Form und aufaildern Grundlagen, sich wieder anknüpfen. 2)cr erste Consul hat sich bis jetzt -«nchalten, ein einziges Wort fallen zu lassen, welches über die neuliche Korrespondenz der beyden Länder einiges Licht verbreitete, und aus diesem Grund dürfte es bey den nächc stcn Parlamentssitzungen noch zu frühzeitig seyn, die bisherige Kor« respondenz mitzutheilen." London, den n. 5>A. In der beute Statt findenden Ca-binctsversammllllig wird cinc königl. Vroklamation beschlossen werden, wodurch das Parlament auf den 1?. Nov. znsammenberufen wird. Eö soll dcmselb n dlc letzte Correspondenz zwischen Ett land und d?r französis. Rcp'tblik, die nunmehr gänzlich abgebrochen seyn sott, vorgelegt nnd die nöthigen M^ßr^geln zur Vermin« derung der Theurung ergriffcn wer-d-n. Man glaubt übrigens, daß d^sR?ichsparll'meltt nur auf ,4Tage zusammen kommen wcrde. '^ Allem Anschein nach wird bald Portugal ein Sckauplay des Krieges werden. Die Briefe, die man am Sonntage vonLlssibon erhalten hat,, lassen üblr diese Sache wenig Zwei-' fel mehr übrig. Der General Ver-thicr, dessen Thätigkeit b.'kannt ist,/ ist nicht allein beauftrag/, die Spänischen Truppen zu kommandircn; sondern auch die gosammte Kriegsmacht dieses Königreichs in Bewegung zu ftlzen. Er ist bereits zu Sevilla. Man versichert, daß er angewiesen sey, von dem König von Spanien zu Verlangen, daß derselbe alle seine Schiffe ohne 'Ausnahme zum Gebrauche der französss. Rcpublik überlasse. So stcht denn alles in Spanien, Landarmee, SHäye lind hotten Frankreich zu Geboth, und eS bewahrheitet sich nun wirklich z»'" erstenmahle, was einst Luowlg Xl V sagte; „ cS giebt keine Pyrenäen London/ den 12. Okt. Der König hat nun gestern die Vittschrif.cn von London auf dem Thron angenommen, da sie ihm im Nahmen der gesammten Stadt von dem Lord-Major, den Aldermanns und den übrigen Mitgliedern, der Gtadtregicrung, überreicht wurde. Die Schriften eines Theils der an-gesehnsien Bürger der Stadt auf dem Throne anzunehmen, war von ihm verweigert worden. Er sagte, er vernehme gerne den Nath des Parlaments, und habe es deßhalb bereits auf den it. November zu-sammenberufen. llonddn, den 14. Okt. Zwcy neuerliche Vorfalle erregen Besorgniß. Herr Sharppe, Brit-tischer Consul zu Petersburg, der Nut Lord Whitworth zurückgckom-lnen war, hatte von Lord GrKnville ^rsehl erhallen, sich wieder dabin !u begcbett; allein cr würde mcht weiter a65 hei t s, ^er gewesene Marquis und Kanzlir des Herzogs von Orleans, Dücrest, hätte die Lcttung aller Rüstungen an den Vatavischen nnd Flandri. ! schen Kästen; er hatte ehemahls , ans Vcftyl d>s Herzogs von Port- , land England verlassen müssen. < Indcsstn woüte man aus dem Still- , schwcig.n 0er beyden Rcgierungcn ubr die letzten Unterhandlungen den Schluß ziehen, daß sie noch nicht ! für so durchaus abgebrochen anzu- ^ sehen wären, und in der Ernennung ! h^S General Verthier zum Kriegs- ! Minister glaubte man einen Beweis ! zu finden / daß mit Portugall eine ^ friedliche Uebereinkunft zu Stande kommen würde. Kurzgefaßte Nachrichten. Der General Moreau ist diesen Morgen von Pari' abgereist. Man l sagt, daß er ,'inige Tag auf dem Lande z bringen wolle. Zn Lausanne dg^zert die Gährung unter dem Volkes immer fort. Fast in allen Distrikttn werden Verbindungen a/gcn die Regierung, ^ welche das Zutrauen d^s Volts verloren hat, gcschlosftn, und beschworen. Von dem Kaiscrl. Rcichsy'ofrafh ist gcgrn Churpsa z /in Mandas ersannt worden, d'llj ^l.> ReiHsstjst'r zu (Zt. Emeran, Nieder - un)Ober-mlmstcr zu Rcgensbnrg, wcgon ili-rer nnmlttclbaren Vesiy!«ngcn z»l deu Vayrischcn Kontribüziof'en, d^m Herkommen und den Accessen gemäß, nichts b'.yzutragm habin. Nach d?m Venspiel von