Ni. 140 Samstag, 21. Juni 1902. 121. Jahrgang. kaibacher Mum. ' ^'W^MZDOR^I!'^^^^ I Die «Uaibacher Zeitung, rischeiiit läglich, mi! «»s»ahun> der Lun»- und FslrrwA', Dir Ndminlftration befind?« I sich Kongrrfzplah Nr. ^, dir Nedaltio« Valmaliu Oassc Nr.«, Sp,echsl>md>'i> drr «»'daNioi, «on U bis l0 Ul»r » vorinittagö, Uusranlicrtc Vricsc werd»,!! »icht axgl'nommcn, Manuslriple uichl zuriillgeslcllt. Amtlicher Teil. > ^..^e» 19. Im,i 1902 wurde in der l. t. Hof« m'b Staats, ^"rei das I.VH l. Stück des Reichsgcsetzblattes ill deutscher Aus« ^ uxsgegeben nnd versendet. l^ach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 19. Juni ^7 (Nr. 139) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß. ^"llNisse verboten: .^' Heft »Don Quixote, lion Mitte Juni 1902. "r, 24 «^d»k6 I'wull)'» vonl 13. Juni 1W2. ^ 'Nenn Vater Alban ins Stammbuch», Nuchdruckerei Rlcharo ">"(b. Otto, Leipzig. ül».^!^ '" I»lau in deutscher und böhmischer Sprachr erschle-l," ^ruclschrist.- «A,l das arbeitende Voll von Iglau und Nichtamtlicher Teil. Nach dcm Ecssionslchlnssc. ^. ^'5 Aiilaß des Sesjionsscklusses des Abgeord' ^, l'Nhnils^ iverden in der Presse Betrachtungen über t>e« > ^^'sühigkeit des Parlaments, die Leistlliigen ^ -^iniswrpräfidenteil Dr. v. Koerber und die Aus- ^nfiir dlo ^nknnft angestellt. ^ ^w „Nene Freie Presse" sagt, dor Minislerpräii° ^ '" unstreitig geloachsen, nicht allein in, der Äiei-^?'l^ ^"rlalnentes, sundern allch iii jeuer des ^llulns. Di^ Bilanz des Ministerpräsidenten werd? Aromgö erst unt den, Angleiche geigen werdell. ,'es habe jedoch H^. ^ Koerber sicher erreichti Der N")?'^^ Ansaloich ist eine moralische Un- ^!?" ^'worden. DaZ österreichische Parlalnent ^ '^i und niemand hat das Recht, sich über semen h Ut bn der Ordnung des Verhältnisses Mischen ^^ "reich und Ungarn hinwünschen. Weil aber l rnrrreich ein Parlame.lt habe, werde es znr Tren- ^'N nicht kommen nnd der Aiiogleich geschlossen u,er- ^- Gerettet lm'rd dieses Neich nur werden dnrch di.^ n''"Nteit und Entschlossenheit des Parlanientes, soiuic k/h die Eiltschiedenheit, zn welcher alle Parteien ^" d. ,^ioerber anffordern. Tiefe Rückleitung der «^°rdnoten zu einem höheren Staatsbewnßtsein !>> wertvollste Erfolg des Herril v. .Merber. ^ Das „)teue Wiener Tagblatt" hebt die Opfer her- «rausch welche die Arbeitsfähigkeit des Parlaments ^^wurde. Allerdings fm lein Opfer zu groß, m> >ic Ordnung herzustellen, „aber die Ordiuing müsse ! ine dauernde sein, leine Ordnnng auf 5liindigllnq, l Une. 3lrbeiwwilligteit auf Frist,, keine Fahrt vo,: , Station zn Station, wo von Meile zu Meile ome neue l larte zu löfen ist, und die Frage, ob man je ans Ziei ! zelangt, denn doch im Ungewissen bleibt." , Das „Fremdenblatt" spricht dein Ministerpräsi-)enten das Verdienst zu, daß er die einzelnen inkoh..> ^ enteil Bestandteile allmählich zu einer Cinheit z^ ammenzusassen vermochte. Ter erzielte Erfolg sei z' ^ >iicht geringein Teile der Erl'enntm5 aller Parteien ;nznschrelben, daß der Ministerpräsident Herr Tr. n ^ioerber das Parlament nicht alo Mlttel fur irgend-,velcl)noerk der ^n-vcstitionen nild Wasserstraßen vollbracht hatte, d,c straft fand, dao Vndget zil erledigen nnd eine,chmie ^unune so;ialpolitischer, wirtschaftlicher und fmcmz. icchnisclier Arbeit zi. leisten. Das Ersrel.liche der gegen-wärtiqen T'tnalion liege darm, daß das Parlament die N berzengnnq hat, Herr v Koerber )verde il,n: l.inen anderen, als einen akzeptable., Anogleich vor^ ^'^a" Vaterland" konstatiert, daß sich um des Altögleiches willen Herr von Koerber, und zlvar mit zweifellosem Erfolge, um die Arbeitsfähigkeit des !peich^rates bemühte, sowie daß um de5 Ausgleiche-:. N'illen anch die radikalsten Elemente sich von der De° moliernng des Neichsrates zuriickhalten. Wenn trol,:-deni kein Ausgleich zu stände käme, was sollte sonst geschchen^^^ Volksblatt" erkeimt an, das Par lament liali? bewiesen, daß es größere legisIative^Ailt. gabe.i erfi.sle.i könnte, nnd erwartet, daß in der <^rage des An^gleiche^ die parteipolitischen liild per,onllchen Iiiteresse.i in den Hilltergrnnd treten werden, und nur die Erwägung, wie, der Vorteil uuierer Nelch^ Hälfte an, besten gewahrt werden könnte, den Aus» fchlag geben wird. .... .. < ,< ^. Die Reichswehr" betont, dan die Geduld, d,e Migkeit und die Ausdanei-, die Ministerpräsidenr Dr v .^toerber in der unermndlichen Entwirrung der sich imnier anfs nene verschlingenden Fäden b^ knndete, doch einen großen moralifchen Erfolg zutage gefördert haben. Die Ereignisse der jüngsten Tage stien geeignet, die Ansicht zu stärken, daß die Wieder« kehr einer Katastrophenpolitik kaum möglich sein werde. Die „Deutsche Zeitung" bezeichnet den Minister-Präsidenten als den Heilkünstler, dem es gelungen ist, das fast unheilbare Parlament zu sanieren. E? seien zwar große Opfer gebracht worden, allein das 'Hiel, welches Koerber mit dem Parlamente erreichte, fei die gebrachten Opfer reichlich wert. Die Periode der parlamentarischen Selbstmordmanie fei über» wunden, das sei das Verdienst Koerbers, und dieses Verdieilst allein ficherc ihm feinen Plak in der Ge» schichte unseres Vaterlandes. In der „Oesterreichischen VolkZzeitung" lonsw< tiert ein Führer der Deutschen VolkZpartei, die Session schließe friedlicher, als fie begonnen. In den Fragen de5 Ausgleiches wolle die Partei die Negierung und Herrn v. Koerber unterstützen. Ein gerechter Ausgleich müsse mil den wirtschaftlichen Lebensüedingungeu Oesterreichs Hand in Hand gehen, und dann könne die Partei für einen solchen stimmen. Die „Ostdeutsche Rundschau" schreibt: „Es bleibt das geschichtliche, Ereignis des abgelaufenen Tagungs-abschnitles, daß er dnrch das erste verfassnngsinäßig zu stände gekommene Vndget die Wiederlehr zur regel« mäßigen gesetzgeberifchen Arbeit anzeigt." Das „Neue Wiener Journal" ist der Ansicht, daß die Position der Regierung erstarkt sei, die Schwäche des Parlamentes aber fortbestehe. Nun werde Dr. v. Uoerber dafür sorgen müssen, daß da,5 ihm geschenkte Vertrauen auch auf das Verhalten der Parteien zu« rückwirke. Das „Illustr. Wiener Extrablatt" schreibt das Verdienst, dasAbgeordnetenhans arbeitsfähig gemacht nnd erhalten zu haben, der weisen umsichtigen Füh« rung des Ministerpräsidenten zu, dessen weiter Vlick es erkannt hat, daß das Hans vor große wirtschaft-liche Fragen gestellt werden müsse nnd dessen kluger Vermittlung es gelnngen ist, die widerspenstigen El,^ mente immer wieder Zur Besinnung nnd zur Einsicht zu bringen. Die „Arbeiter-Zeitung" gibt zu, daß sich das Al> geordnetenhaus geändert hat. Die Arbeitsfähigkeit des Parlamentes fei daß Eingeständnis, daß der Versuch, Feuilleton. ! Der Sonnenschirm. ! Von Dr. Ic»f. HonUnäcli. W^'Uleiischn-m, Fächer, Pompadonr — welche . l^lulle bringt der Gedanke an diese eisernen Ve-! >i« j^'le im Inventar der heutigen Evastöchter, wie «^! ihrer unübertrefflich herzlichen und doch znm ^' ll^uten zwingenden Doppelnatnr Poesie nnd l lM^u vereinigeil verstehen! — Wie frent sich unser l Vk "griges 'l'M in der schönen Zeit der Herr° ' !>lle>. ^' Sonnenschirmes! Es gibt keine Nuance der I^ 6nrbeii, di<. ^i,. ^cht an diesen duftigen ^.,, Mül^ln oder an den von ihnen beschützten ^I"^n bewnndern köniiten. Ein Vlick ans die ^ "'.ado .^ »ys^ malerisch! Im blaßgelbeii Meere ^I^'"U'nlichtes schwimmt es wie von schillernden ^ W?/""' "le Spitzenbehänge belvegeil sich wie j ^üeil des ruhelosen Wasservölkchens . . . !^" Kultnrinensch! . . ." Eiitsprechend nnserem !^ s^' lailnisch.tnodernen Charakter, rührt sich in ^i^'t olmo, Umschlag der lasierende Skeptiker. ? Nip, ^'^ lchb'ne Soime nicht direkt diese schweben-'l^i^^chougostcUten bescheinen dürfen? Würde das ^ ^r s!' ^icht diefe ^^nfchenblüten tötend Oder >Xv ,, ^"' lnacht lms anziiglich — ift etwa die ^ ?^n^en der Totuwnschirnie da il»d nicht der ' ^.t i,n^'"' '"^en der Soilne'^ Gei'adezu GriiNNl '"' wenn wir uns erin»:ern, datz wir in der stahlklaren, aber auch stahlfalten^aniter-ioiine unter den blattlose.: Bäumen m'f sestgefrorene,it Boden Menscheittöchter, im nnt aus- gespaliuteni TonnenschirNie wandeln sahen Wir wären, anf ni'sere „Uebertultur Verzicht leistend, gleich bereit, die alten Zeiten der Einfachheit und Natürlichkeit herbeizusehnen. Da steigt, uns an» kickx'rnd, iii unserer Erinner.mg ein Dichter aufi ^er lose Franenkenner und Frauenüebling Qv:d, i.iiser Vorfahre vor WM Jahren Er hatte unter an- deren lnftigen und ernsten ncichen ein belehrendes Werkchen geschrieben: ^r« amnwi-w „L,ebeskunst", genall definiert „die Knnst zn lieben und geliebt zu werden". Wir erfahren daraus, ww der Kla,fifer Ovld ^in aar lockerer Vogel gelvefen, sich nbngens dabei sehr'wohl gefiihlt habe und auch andere habe zn diesem Wohlbefinden fuhren wollen Da liest man konkrete Vorschriften, wie der liebende Jüngling sich benehmen soll, mn das Wohl° gefallen der Geliebten zn erregen', als da smd' „Greift sie dich an, so lasse dich besiegen; halte stets mit chr Partei- schimpft sie, so schimpfe auch du (natürlich nicht anf sie): lobt sie etwas, lo wbe ?s. sagt si, ^a' so sag's auch du: spricht sie .Nem, so beeile dich, dasselbe -,n sagen: lache mit ihr, weine mit ihr: spielt sie mit dir Würfel, so spiele ja schlecht nnd verlierc immer " Doch was ist das? . . . „Halt ihr den Sonnenjchi'rm selbst, gespannt anf biegsamen Ruten" — wahrlich so heißt in ungenauem Deutsch der Hera» ,neter (N.2): IP»"' tmw diuwntll »ui« nmdrzi. <ich auch nicht schämte, seiner geliebten Om» phale — den Sonnenschirm zu tragen. Daß also auch den Griechinneil der Sonnenschirm nicht fremd war, können wir daraus schließen: für das 5. vorchristliche Jahrhundert haben wir ill einem Stücke des berühm« ten Komödiendichters Aristophanes den hiefiir üblichen Namen* bezeugt. Nach dieser Erwägung fangen wir an, unsere sonnenschirmtragenden Damen wieder nnt frenn5> licheren Allgen zu betrachten. Wir vergegenwärtigen mis, wie sie nach der Beschaffenheit jener alkn Sonnenschirme fragen würden — aus historischem Interesse . . . Sie würden einigermaßen erstaunt sein, wenn wir ihnen sagten, es stehe auf Grnndlage alter Abbildungen fest, daß jener antike Schirm ganz dem unsrigen glich, d. h. er bestand aus einem mit Stoff überzogenen Gestelle von Stäben (vergl. oben vir^o ^- Nuwl), welches geöffnet und geschlossen werden konnte. Ein Vasenbild zeigt uns eine elegant angezogene Frau, welche auf einem fchönen Garten« schel sitzt und einen ebensolchen Schirm ausgespannt über sich hält. Die vornehmen Damen der damaligen Zeit trugen indes einen solclM Schirm beim An^ gange nie selbst, sondern das besorgte ein Sklave oder eine Sklavin . . ,. Laibacher Zeitung Nr. 140. 1178 21. Juni 1902^. durch Obstrnttion am Reiche zu rikteln, gescheitert ist, zwecklos und wirkungc'loc' war. Das Parlament arbeite, N'eil sich der ktrieg gegen deil Slaat alo au^ sichtc>lo^ l,eran<'gestellt hat. Politische Uebersicht. ? Laibach, 20, Juni, „Morav^ta Orlice" mis;t der bevorstehenden Landtagssession hoho Bedentlmg bei und er-wartot insbesondere voni böhmischen ilnd mährischen Landtage ivichlige Schritte in Angelegenheit der deutschczechischen Verständigung. Jedenfalls iverde e^ zll vorläufig „unverbilldlichen" Besprechungen zlvi-jäjen den beiderseitigeil Vertrauenomänilern tominen Ini italienischen Senate erklärte der Minister des Aeußern, Prinetti, zur a u s lv ä r t i g e >l Politik Italiens, er sei glücklich, feststellen zu tonnen, das; Italien mit allen Mächten in Freundschaft lebt, mit den beidell großen zentralen Reichen zll eilier großen Allianz des Friedeils verbündet ist, mit den beiden anderen Mittelmeermächten in unge triibler Eintracht lebt nnd lnit Frailkreich zll den alien herzlichen Beziehungen der Frenndschast znriicktehrt, welche eine kostbare Tradition deo Landes sind. Rnln-gen Auges kann also Italien in die Znknnft blicken, . Anzahl der Mitglieder mehr und mehr zusammen^ schmilzt, versucht er gar nicht zn leugnen. Tie vom Könige . A l fo n s o XN1. geplant',' Rnndreife durch dao Iililere de<' Landen, N'elche für die nächste ^eit in Aufsicht genommen lvar, ist bi5 zulu Herbste verschoben worden. Der Hof dürfte sich Ende diesem Monateo zniu Sounneranfenthalte nach San Sebastian begeben. Der >iö'nig wird wahrschein-lich einige ^eit in La Granja verbringen nnd ver-säiiedenen, in dieser Gegend abzuhaltenden Manövern beiwohnen. In Nußland finden heuer im August, und zwar bei, Kursk, in Gegenwart des Zaren große M a n o v e r statt, die etlva zehu Tage dauern werden. Die Nord-Armee, unter dem Kommando des Groß' surften. Sergiuo, wird auv 74-^ Bataillonen, ^'/^ Eokadrolleu l«>ld l91 Geschützen, im gauzen nngefähr ll).l)<><» Mann bestehen, während die Süd-Armee, die Kriegsminister ^nropatkin befehligen unrd, 8<^ Ba-taillone, ldl Eskadronen nnd ^l<) Geschiitze, insgesamt t8.0l»0 Mann zählen wird. Die Oberleitung hat auf Befehl des Kaisers Großfürst Michael Nilolajewitsch übernommen. In der nächsten Zeit ist, wie man au5 St. Petersburg meldet, der Schiedsspruch über die zwischen R u ß laud uud den V ereinigten St a a t e n wegen deo R o b b e n sang s in dem B e h r i n g o -me er seit langem schwebende Streitfrage zn ei> warten. In den Iahreit ll>!>! nnd l^i!)^ hatleil rnssische Kreuzer amerikanische Fahrzeuge, die im Behring^ meere Robbenfang trieben, aufgebracht, weil die rus-sischen Behördeil diesen Fang als verboten betrachten. Die russische und die amerikanische Regieruug waren übereingekommen, die Entscheidnng einem Schiede gerichte zu übertragen und lialten einverständlich den hervorragenden niederländischen Rechtvgelehrten, Staatvrat Ässer, zum Schiedsrichter gewählt. Nach» dem beide Parteien ihm in Denkschriften ihre Anst fassung des Haltes dargelegt hatten, lud der Schieds-richter die Parteien ein, ihm noch mündlich ergänzend'.-Aufklärungen über verschiedene Pnntte des Streitfalles zu geben. Die beiden Regierungen find dieser Aufforderung nachgekommen und haben je einen Delegierten ernannt, der sich in Begleitung von Fachmännern fiir technifche Fragen uiwerweilt nach dem Haag begeben wird. Der ständige Rat des internatio-nalen Schiedsgerichts, das im Haag seinen Sitz hat. stellt für die Verhandlungen über den russisch-amer',' säuischen Streitfall feine Räumlichkeiten zur Verfügung, und diefe Verhandlungen werden am 27. d. M. beginnen. ____ Tagesnemgleitell. — (V o n d e n V i! renf ii hrer n.) Ein itorrespon,-. denl der „itöln. ^jtg.", der die Vureuführcr in Pretoria zu fchen betoinincn hat, schildert sie wie folgt: Da standen ft plötzlich vor unö. in Fleisch und Vlni. Den kleinen unscheinbareil Dewet mit dein gutmütigen GesichtZausdrucke und dem ergrauenden Barte lann man sich nnr schwer vorstellen als das mythische Nachtphantom, als welches er durch das Geheimnisvolle und durch die Plötzlichkeit seiuer Handlungen erscheint, als den Helden all der Taten, die seit Jahren Eu> ropa in Atem erhalten. Ist das der Mann, der bald verderbenbringend durch die englischen Lager stürmte, bald wiedec mit odysseusähnlicher Schlauheit seine Leute unter Vieh Herden versteckt und sie iroh Scheinwerfern, trotz Älockhänsern und wdspeirnden Panzerziigcn nächtlicherweile durch dic Stachedrahtzäune des Feindes brechen läßt? Alles blicki staunend auf den kleinen, wettergcbräuntcn Mann. dessen Zügen das kluge und freundlich blickende Auge einen unge mein wohltuenden Auödruä verleiht. Nächst Dewet fesselt de>' ritterliche Delarey am meisten die öffentliche Aufmerksamkeit,-tiefernst blickt er vor sich hin aus einem altspanischen Antlitz mit Adlernase, einem dichten, nunmehr ergrauten Varte und aus Augen, die noch niemals gelacht zu haben scheinen. Dort sehen wir Stejn mit Lutas Meyer und Votha im ernsten Gespräche, drei stattliche, hochgewachsene Männer, zu deren Gestalten die reckenhafte Figur Beyers passen würde, der indessen nicht in Pretoria eingetroffen ist. Allen sieht man tkfen Ernst und den Schmerz an, sich beugeu und nun doch. nach so langem heldenmütigem Widerstände, mit dem Erbfeinde ihres Volkes unterhandeln zu müssen. -- (Wissenschaftliche Forschungen ' d e r M ongole i.) Aus Kiachta (NussischMien) wn° " meldet: Der hirsige Zweigverein der russischen geograM > Gesellschaft entsendete eine Expedition nach der west^ Mongolei zur Erforschung des Sees Kossopol. Die ^ , tion lehrt Mitte Angust zurück. Der Gebirgssee Kossopol''^ in der Mongolei 108^ Meter über dem Meere im 2«°°!^ des Eayangebirges, ist 130 Kilometer lang und 30 vio Kilometer breit.' Er stießt durch den Eke zur Sclenga ' In seiner Mitte befindet sich die den Buddhisten hcil'gc ^! Dalcii-K»li. .^> — (Ein sarkastischer Staatsanwa'' Der in der HumoertAfsäre in letzterer Zeit viclge»'^ französische Generalstaat<,anwalt Vulot ist. wie del „" lois" erzählt, in weiten Kreisen durch seine gummigen of: verletzenden „Scherze" bekannt. Wenn er in oefmm ^ Familien mit Leuten zusammentrifft, die er zum ^W^ sieht, sagl er regelmäßig beim Abschiede mit be'ße Humor: „Auf Wiedersehen! Ich hoffe, bald das Verg""^ zu haben, Sie bei mir zu sehen." Derartige Sche^.I.; abcr nicht nach jedermanns Geschmack, denn es ist ^ unangenehm, fiir einen . . . Verbrecher gehalten zu ^.^ den der Ttaatsanwalt zum Besuche einladet. Eines " ^ dinierte Vulot bei Freunden, die auch den Leiter ew" , kannten Irrenanstalt zu Tisch geladen hatten, ^^.htn, schien von irgendeiner Seite schon vorher erfahren ZU P ^ was für Scherze Herr Vulot zu machen liebte, denn a ^ Generalstaalsanwalt ihm zum Abschiede die Hand ^ und gerade die üblichen Abschiedsworte sprechen wollte. ^ ihm der Doktor das Wort von den Lippen und sas" ^., im liebenswürdigsten Tone: „Es wäre mir ein 3^^ h^e gniigen, Herr Gcneralstaatsanwalt, wenn ich Sie leH ^» be: mir sehen könnte." Vulot sah den Sprecher etwas v ., an, aber er hatte sofort verstanden und soll sich ^', _^c!, Tage seine Lentc erst genau ansehen, ehe er sie auf, ihn im Instizpalaste zu besuchen. M'. — (Die Gattin und die K u h.) In der.., ^.. Ztg." erzählt Adolf Flachs allerhand prächtige ""N^„, Schnurren, von denen wir eine hier wiedergeben. ^i 3lumänen starb sein Weib, mit dem er lange Jahre ", „5, gelebt hatte, denn Streit oder Mißverständnisse ha^e ,s gegeben. Der Vcmer beweinte sie einen, zwei Tage > ^., sprach mit dein und jenem von ihr, wieder ein, i^'Mf» dann ließ er sie in Frieden ruheil und ging cu» ., Pi» seinen Geschäften nach. Vs verstrich nicht viel Zeit >l ^e Tode seiner Gauin, siehe, da erkrankt ihm eine ""^e gute Knh, die so viel Milch gab, daß sie für das gcini ^, hinreichte; nnd sie krankt und krankt und stirbt endl^i'i., Ach. wie der Numäne jammerte! Allen klagte er ssl' ^l und er lobte sie überall und lounte sich gar nicht ^o> ^^ nicht . . . eine Woche, zwei Wochen, uud er f^^ z^ immer von ihr und hörte nicht auf zu jammern. ^>i> der Pope des Dorfes ihn einmal zur Seite und sagle- ?«b',l ^ Sohn, schämst du dich denn gar nicht? Deine Frau ^ü t gestorben, und da hast du von ihr gesagt, was d" ^ e'" ,^ hattest, und dann hast du aufgehört. Und sie '>' M^ ''> Menschenalter lang eine gute und ehrenhafte LebenW ^v !^ gewesen. Nun aber stirbt dir die Kuh und dn w"^ viH ^ klagst seit zwei Wochen, daß alle Dörfler staune" " ^ ^i auslachen". - „Nie soll ich nicht weinen und ll^ '^ ^ Heiligleii! Seit dem Tode meiner Frau sind et>^ ,'hl^ ^> Lentc gekommen, mir ihre Töchter oder Mädchen " ^,. e- ^ Vcrwandtjchaft alL Frau anzubieten, aber glaU"! ^ hätte mir auch nur einer eine Kuh angeboten?" Ml>ö' ^ — (Der neue Ikarus.) Man schreibt "^"3^ ^ Samstag nachmittags gegen 5 Uhr hatten die Spa^ .,^. v^ ^' die sich an den Seine-Üfern in der Nähe der »l O- ^ Saint-Cloud befanden, eine seltsame Ueberrasa!"^^ ,' einem Hause am Ufer kam ein bloß mit Hemd und ^- ^ bekleideter junger Mann, der an den Rücken 3^ F^ ^ Fliigcl gebunden und in der Hand einen geöfst^^^^ ^ Mit den, modmien sezessionistischen Stile in der Klmst und im Gewerbe würde übrigens eine andere ^orm des antiken Sonnenschirmen harmonieren, die wir ails einer einzigen Vase erhalten haben nnd mil der die Archäologen uud Kunsthistoriker nichw Rechtes anzufangen missen, wie heutzutage manche ^eute auch den Erzengnissen der Sezession in geistiger Natlosig-teit gegenüberstehen. Ter erwähnte Sonnenschirm besteht nämlich aii5 vier Platteil (Brettern?), die so aueinander gereiht sind, dcch sie ein Dach bilden, welches sich nach vorne zn weit zuspitzt; dieses Dach wi<-d mit Hilfe einer gehörig langen Stange über eiu.' züchtig voranschreitende ^rau luapp über dem Kopfe von einem — wie eo scheint — schmunzelnden Satyr getragen der, sehr mangelhaft, nur mit einer viel^ zintigen Krone bekleidet, im übrigen mit einem Nos;-schweife versehen ist ... Was für ein dankbares Fel«) für Galanterien würde fich eröffnen, wenn mail dieses — Sonnendach auch heutzutage einführen wollte! Doch will es einigen Gelehrten scheinen, alv 00 dieses Dach seinen ijwecl so gründlich erfüllt hätte, daß man nicht annehmen könne, die klassischen grauen, die auch nicht blos; auf den ^'nken saben, liätten sich eine5 solchen talsächlich bedient: man sieh! daher vielfachem dieser Vereinzellen ^ignr eine Pa rodie ans die Sitte, Sonnenschirine zu tragen! Also sowohlSonnenschirme uud die sich darau knüp senden Tändeleien alv anch beis;enden Spott daranf drastisch dnrch die >iarilatur ali^gedrüctt, lannte man schon iin grauen Altertum! eine die5fall5 llicht depl.:> zierte Bestätigung de^ Satzeo: „^.'ichln Neuev uilttr der — Sonne!" Der Schwiegersohn auf probe. humoristischer Romau von Gustav Nehfeld. (37. Fortsetzung.) 13. Vou Amandus ^inlmel sowohl, wie auch von ^eidler über den Mißerfolg der Äewerlmug um Annas Hand in Uenntni5 geseht, fertigte ssrall Liebe nach drei Tageil einen nenen Prätendenten nach Krnsau ab. Dieser hörte auf deu ^ahre alt und weniger hübsch, mas; ein '.V.'eter siebzig, bei schwarzer Haar- nnd gelber .^antfarbe und hatte hinsichtlich seiner körperlichen Erscheinung durchanv teinen Erfolg bei der ^anlili».' Zimmel, obwohl er fehr gutinütig zu sein schien. „Den steckt sich Anna in die Tasche!" bramarba-sierte Fran Adeline. „Da5 glanbe ich anch!" schmnilzelte Herr Ama'.l-dll^'. „llnd dürr ist der.'»lerl! Vi^ der anfgesütterl ist, mnß er noch viel zn sich nehmen! Wir werden ihn zu erst nach dieser Seite hin untersuchen müssen! Ueber-ha.lipt - was ich dir sagen wollte — nils fehlt bi^ jetzt noch die Routine, diese jnngen Leute gründlich zu prüfen. E'5 unrd gut seiu, weuu wir uns da ein Schema aufstellen. Frau Liebe seudet uns noch mehr, das steht fest, für fie ist da5 eiue .Meinigkeit — nils aber bleibt die Schwierigkeit der Wahl! Wenn wir mm die Gründe angeben, wecchalb loir diesen oder jenen zurückweisen meinst du nicht, daß es der Nächst-folgende erfährt, damit er sich besser vorsehen kann? Ich möchte wetten, das; dieser Poethlo zum Beispiel nichi mal einen Hering, geschweige ein Hnl)n zerlegen kann, obwohl wir nicht» davon geschriebn Schlau ist die Baude!" , dc'"' „Du kannst recht haben! Wie willst du also nun mit dem Neuen halten?" ,i>!e^ „Ganz einfach! Der soll gar nicht wisse'^ s,D e< haben will lind wie nicht! Ich werde ^schii^' machen lassen, aus diese Weise wird er sich "' sten verraten!" ,. „H>n!" '-ln-eib^s „Nnd wenn er lins nicht pas;t, daini p)^^ ^ gaiiz einfach an Frali Liebe: ,Der jling^ ''^,,^,i ^', unserer Anna nicht hübsch genng: bitt^ ^ .^.„^ deren!' Anf diese Weise werden die ^'acl)I^^,'^ nicht geluarnt und köilneil nns lricht hiin'ü'^ ^^,sil'' „Wenn aber nnr llicht zu viele koin»'^ . elie >vir den Rechten sinden!" ,zsst ^ „H, viele? Hoffentlich nicht! Aber ^' ^1^'.^ zugeben, das; wenn man seiner Tochter sl'"p „ st''^ 'N.'ark mitgibt, man das Recht hat, schn"'"^,,, '^ -^>' ^ auch nicht reinfallen! So wie ich e? nn ,„^l^^ ist es richtig, fo nnch mail es machen, wo>u ^-chtl'., getäuscht werden will. Das weis; ich. ^"^^nbl"',' eino,: Ihr Frauen ermangelt des nötig"'/? ^„d . euch erscheinen uebeusächliche Diilgc' un"N^^„lt^ , Hauptsachen iiberseht ihr! Ich macho es dn ^ f,ilic'!l , Pflicht — uud ich werde A5p"sm dac'll'll ^ ^ ^ mir selbst die kleinste Kleinigkeit, ^' "'"/ ^ljs'",,, iungen Manne wie an seinen Nacl,solg<.^ ^ N'ird, initznteilen, da,nit icl, demg"» kann!" ^aibllcher Zeitung Nr. 140. 1179 21. Juni 1902. lcii^ ^^' ging raschen Schrittes nach der Mitte der Hw'„^obei man bemerkte, baß sein Gang durch Riemen . «ander, die an seine Füße und Beine gebunden waren, Flügel in flatternde oder schlagende Bewegung setzte und ^ b^" ^ """ kw" Höhe von zwanzig Meter ins Leere, j^llte anscheinend, er werde fliegen ober wenigstens «. en. Seinem Fallschirm zum Trotze fiel er aber senk-z"nd augenblicklich wie eine Bleimasse ins Wasser, und '»kl, ^"' ^" Wucht des Sturzes aus verhältnismäßig tz^cher Höhe bis auf oen Grund des Flusses, der an y, «tell« dei dem gegenwärtigen Wasserstande etwa 3 6 u' -Nliel ^'^ Zeugen dieses Vorganges stießen einen Nuf des ^en ^ ^"^' ^'^ glaubten oen Mann umsomehr ver-^K ? ^ ^"^ ^'"^ Minute laug unter Wasser blieb. Er ^ °^^ ein vortrefflicher Taucher und Schwimmer sein, ^l verlor im Falle die Geistesgegenwart nicht, ließ unter ^'" seinen Fallschirm fahren, entledigte sich sogar seiner ^ Und tauchte dann frei und leicht wieder auf. grüßte h^Ü>chauer mit freundlichem Kopfnicken, schwamm ganz ,»llugt ans User und eilte in das Haus zurück, aus dem ^ll0t!vm^ war. — Es wurde später festgestellt, daß der h Mrus ein gewisser Albert Schmutz ist. der sich ernst-h ""bildet, das Flugproblem gelöst zu haben. Hoffentlich ^sttn,^"'3stens so vernünftig, seine Versuche nur übe: ^»cke ^^l anzustellen. Da er gut schwimmt, so ist die ^ auf diese Weise weniger gefährlich. l^"7(Au g e n z e u g e n über die Katastrophe ^ ,-^art in ique.) Amadeus Knight, der Vertreter h indues im französischen Senat, der vor einigen Tag»n ^?"Us eingetroffen ist, wurde über die Eindrücke, die er '.^ liatastrophe in Martinique hatte, deren Augenzeuge >it!v, ,^°" tm"" Mitarbeiter des Pariser „Figaro" inter^ Ü^' "Night hat durch das furchtbare Naturereignis seinen !<» /"b fast seine ganze Familie, die in St. Pierre wohn-'^iali! ^ ^'" ^'^ ^^' Katastrophe zu geben, meint <>s2 ber infolge der fürchterlichen Ereignisse vollständig toz A und der Verzweiflung nahe ist/sei sehr schwer. .z»s^chauspiel hebe in seiner entsetzlichen Größe so auf d'e ^oe^ ^'virlt, daß diese überhaupt leine Eindrücke emp-htlen.< - ^''' "" ^' "'" ^"^ ^" Katastrophe die „Mark ^W ^ Begriffe gewesen/in den .Hafen von St. Pierre ^hit "' ^"' Kapitän, ein alter Seemann, der di>> , en nach Martinique seit laugen Jahren machte, stand ^Kommandobrücke, (z^ konnte beim Anblicke des "blichen Schauspieles, das sich seinen Ans.en bot. iiü?r-^ ^>lcht begreifen, was in St. Pierre vor sich ging, E'.n: ,''!""ige Angst erfaßte ihn. Er rief einen der Matrosen. ''l)M den Strand und fragte ihn- „Was sieyst du dort'" .-"ann blickte zitternd hin und antwortete: „Ich sehe ^' Kapitän . . ." Der arme Kerl lonnte »ben leine l' finden, um das zu definieren, was sich vor seinen ,^."bspiellc. „Aber schaue hin, sage mir. was du dort Üh'. "agte der Kapitän wieder . . ' „Ich weiß es nichi', ^ Anw°": dann faßte sich der Mann mit beid.'n <7" "" Kopfe und schrie: ..Jesus. Maria!" „Ich bin ''l !^!? ?°rbe>>!" ^. U„f ^ „Canada" ist eine Dame ^me. m ^"3."' ^"" Fort-d«-France nach Frankreich ge-^ii^' ^ l" 'st verzweifelt und erschöpft über all das ^»nk '^ ^ sehen '"ußte. Sie erzählte einer Mitarbeite T> <."^""^": Am 8. Mai verbrachten wir eine schreck^ ^ s. ^ '" Fort de France. Am Morgen erwarteten wk ^ "geduld das Schiff, welches täglich von St. Pier c ^ack» ^ ^"^ abging. Die Nachrichten, welche das Schis' ^1 f ^""" schlecht'. Niemand dachte in St. Pierre au s^°> , Dir Bewohner brachten die Nacht damit zu. de^ ^ 'senden Mont-Pel^e anzustarren. Ein Telephonier Hütte den telephonischen Verlehr mit St, Pierre sorgen. Am Morgen der Katastrophe sprach er telepho-ili f. lUtt seinem Kollegen in der unglücklichen Stadt: „l:s ^llld? ' s^'l finster", sagte der Beamte der bedrohten ^ °l' ..wir sehen fast gar nichts mehr." In demselben ,!^ "blicke vernahm der Telephonist In Fort-de-France noch ^l .geltes „Ah!", dann war alles ruhig. Sein Läuten U/ nichts, er belam teine Antwort. Der Tod hatte ^w ^^bracht._____________"____________________^ — (Tiere und Erdbebe n.) Eines der mcrl-würdigsten Daten aus der Geschichte des Vullanausbruch.'s auf Martinique ist die Tatsache, daß, wie es scheint, fast die dic ganze Tierwell der Insel die Katastrophe vorausgesehen hatte. Da« Vieh wurde, wie in der Londoner „Tit-Bits" mitgeteilt wird, so unruhig, daß es sich taun, mehr lenken ließ. die Hunde heulten in einemfort und zeigtcn alle Symptome von Furcht, die Schlangen, welche in der Nachbarschaft des Vullanes in Unmenge hausten, verließen ihre Schlupfwinkel, und selbst die Vögel stellten ihren Gesang ein und zcgen von den Bergabhängcn fort. Alles dies ereignete sich im April, mehrere Wochen vor dem Ausbruche. All dies stimmt zu den Erscheinungen in der Tierwelt, die nach Plinius dem Vullanausdruche, der Pompeji verschüttete, vorangegana/n sind. — (Eine Radikalkur.) Aus Lissabon wird gemeldet: Eineil geradezu genialen Einfall hat die Lissaboner Polizei gehabt. Das ttreuz der Bevölkerung und der Fremden sind die über jedes menschliche Maß hinaus unverschämten Bettler und Vagabunden der Stadt. Am 13, d. M. nun vel' anstaltetc die Polizei, nachdem alle anderen Mittel versagt hatten, ein großeb Kesseltreiben auf die Bande. Eine Unmasse Blinde. Lahme (echte und falsche). Bettler. Drehorgelspieler. Gelegenheitsarbeiter ?c. wurden eingesangen. ohne Umstände auf einen im Hafen bereit gehalteneil Ozeandampfer verladen, und noch am selben Abend dampften sie mit viel Protest nach den portugiesischen Kolonien ab. Ganz Lissabon atmete erleichtert auf. — (Ein Kind voil einem Schweine aufgefressen.) Ein grausiger Vorfall wird aus Ü'Arger-iiöle (Frankreich) gemeldet. Eine Aauernfamilie hatte tiirz> liä, auf turze Feit ihr jüngstes, vier Monate alte» Kind in der Wohnung allein gelassen. Als sie zurückkehrte, war dos Kind verschwunden. Die Nachforschungen ergaben, daß das selbe von einem Schweine aufgefressen worden war. LolaI- und Promuzial-Nachrichtcu. — (Seine Majestät der Kaiser) hat. wie die Nrue Freie Presse meldet, beschlossen, sich zur Beisetzung der Leiche des Königs Albert nach Dresden zu begeben. — (Militärisches.) Seine Majestät der Kaiser hat >mt Allerhöchster Entschließung vom 10. April aller, gnädigst zu genehmigen fuc ".aupüeute der Feld- und der Fes nng«-Arti er,e aufgelasttr. werde und die fachtechnifche Ausbildung der Artillerie.vaupt-leute in den Gegenständen Schießwesen und Frsttlngslr,eg vom Satire 1902 angefangen m der Arllllcrle-Sch^schule cnolqe. Demgemäß treten die in der..Qrganqat.on der technischen Militär-Fachturse" enthaltenen Bestimmungen, be-tref end deu Speziallurs für Hauptleute der Feld- und der Festllngs-Artillerie sofort außer Wirksamkeit. Die mit Zirlular-Berordnung vom 4. August v. I. verfügte Ergänzungsprüfung hat in der Folge zu entfallen. ___ m Vorbereitung« lurse 37 in der I. Klasse 89. in der II. Klasse 12. zusammen 88 Schüler. Vo.i diese» haben 74 das Lehrziel er.-reicht und 9 nicht entsprochen, wahrend 5 unllasstftzierr i" Leoben.) Nie bereits gemeldet, beabsichtigt der LehrerfortbildunaZ- ^ck >?' ^^lni0 bogab er sich direkt zu Aspasia, uiu VK ^ 3" instruieren. Sie war mit der Lektüre d^ Vrirses beschäftigt, den sie unter ihrer Schürze ^a, nls ihr Bruder eintrat, is, ."^anu, du hast einen Bnef aekriegt? Von weir. ^l K b.enn?" fragte. Herr Amandus. „Zeige doch 5,ij^ällt nur ja »ücht oml" ward ihni jedoch zur °lt. „Du zeigst nur deine Vriefe ja auch nicht!" hh ^^b' dich nur!" nieinte er verächtlich. „Gib schnell schwill es wissen!" ^'^- ich sage dir, du kriegst ihn nicht!" ward '«ll. .^'eoer zur Antwort. ..Wirst du jetzt gehen, oder ^s^aohn^ Tas ist ja schrecklich, dieseo Sftio-Ht^'.'/ lreischte. die alte Jungfrau, aufspringend nud ^'""'chcli ,^it luildfunkelnden Augen anstarrend. >i«tz!'-ll.'l,'r, Aspasia!" wollte er einU'ei'fen. doch sir ^l aar nicht dazu kommen. ^ icl^ ' ^"'^' dir einen Stuhl an den Kopf — ich «>!, <^ !^lze dir die Augen m,5. du -- du Schleiche.'. !?-cn>. "' ^u'-" Zierte fie weiter. „Noch hente zielic ^lNi^ '^ ^'^^ uiir eine andere Wohnung, ich tan» y"' "Uein leben, ich brauche dich nicht!" ?i.cht" "> na. sc, s^i doch nur nlhig! So war e5 ja gar ^Nlm"""'^' 5") ^l)e ja alich jchon wieder!" H. ^ Ainandus imd schlich hinaus. ^nk s ^ "ur hatte, daß sie über sein Ansinnen so ' tllu^!^^ lr^erden können, und von wem der Vrief ^ sotti' '^ ^"b, ein Liebesbrief war es sicher nicht' ""' sich wohl in die alte Schachtel verlieben? Aber er numte sie doch wieder zu begiitigen suchen. Verlassen durfte sie sein Hml5 nicht; ihr Geld mnßtc ia Anna erhalten bleiben. Wenn er gewnßt hätte, was „e hatte! ^hne (wmd luar Aspasia unht so erregt. Sn> haite, nachde.n Friedrich Angust Zlckert sie verlassen, sich sofort hingesetzt und ein (irtlmdigungöschreiben nach Göben abgesandt, aber nicht an eme der Nese-renzeli. die der Heiratslandidat ihr ansgegeben hatte, so.ldern in seltener Schläue an euren Gobener Schul> loarenhä.idler, von denl sie ans dem letzten Krusauer ^ahrniartt Pautoffel gekauft ha t, und dene,. Adre,,e ihr zufällig gegenwärtig geblieben war. Ter hat c Chre»-">ittert zu kennen das Vergnügen; ,eme Mit-teilnng war ebenso kurz wie bündig: ^ibc" Frailein! Wah der Kleckert ch, der cht ,nann blos ein geweniglicher Vlickschuhster und kai>i Geschefft. ^ch genne in gans gehnan. und er inhnkt görm und hatt vinf lähbende Guider! Mitt Gruhs--------" . , - .. Sollte Aspasia über den Empfang einer solchen Botschaft nicht erregt seiii? herfallen mit der schnöden, falschen 'Nenschlieit, verwünschte sle die ganze Welt. — E-" lvar zilr .^it des Abendbrotes - un gewähl-len Telltsch: Souper — als Amandns Iinuiiel dei' Prätendeiitel,, der infolge der Liebenswürdigkeit srine^ Wirtes und dessen anderer Hälfte sich in rosigen Hofsnnngen wiegte, als aljo besagter Amandns ^ini-mel den Prätendenten Nummer zwei beiseite nahm: (Fortsetzung folgt.) verein in Wien im Sinne des § 2. Puntt l», seiner Statuten in der Zeit vom 4. bis 26. August in Leoben (Steiermarl) Feriallursc für Vollsschullehrlräfte abzuhalten. Auf dem Programme stehen nachstehende Vorträge: „Einführung in die Pflanzengcographie", von Dr. Rudolf Wagner, Assistenten am botanischen Mlsenm der t. t. Universität in Wien' Vxperimental-Physil" von Dr. Leop. Kann, Assi" steinen an der t. l. Bergakademie in Leoben; „Experimental-Lyemie". von Dr. I. Pollat, Privatdozenten an der t k. Universität in Wien; „Einführung in die Elemente d»r. hl'heren Mathematik", von Dr. A. Lampa, Privatdozenien c.n der l. l. Universität in Wien: „Vorträge über die deutsche Literatur dei l. Hälfte des ll). Jahrhunderts", von Dr. No^ bcrt F. Arnold. Privatdozentrn an der t. t. Universität in Wien' „Grundzüge der Psychologie", von Prof. Dr. Wily. Jerusalem in Wien; „Geschichte Europas vom 16. bis zum 18. Jahrhunderte", von Dr. Kurt Käser, Privat-dozcnten an der t. l. Universität in Wien. — (1 l. i n t c r n e s L a w n - Te nn i s - T u r ni e r.) Gestern nahm auf den prächtigen Tennis-Plätzen des Lai-bacher Sportvereines das fesselnde sportliche SckMispiel, dem Laien und Fachkundigen reges Interesse bietend, seinen An-f>.,ng. Ein ansehnliches, distinguiertes Publikum aus Zivil-»nd Mililärlreisen verfolgte mit lebhafter Teilnahme die einzelnen Phasen des Turniers. Es zeichneten durch ihreu Besuch die Veranstaltung aus: Seiue Exzellenz Landespräsident Freiherr voll Hein, Seine Exzellenz Divisionskommandant FML. Edler v. Chavanne, Landeshauptmann-Stellvertreter Leopold Freiherr von Liechtenbcrg, der m liebenswürdiger Weise das Amt eines Ehrenpräsidenten übernommen hatte, Brigadclommandant GM. v. Bat bah uud andere Honoratioren. Das Turnier eröffnete ein Herren-einzelfpiel. dem sich ein Herrendoppelspiel und ein gemischtes Doppelspiel anschloß. Das elegante, flotte und schneidige Spiel der ziemlich gleichwertigen Kämpfer und der aumutigen .Nämpfcrinnrn fand allgemeine Bewunderung. Der eintretende Ncgen machte zwar längere Pausen nötig, d"ch harrte das Publikum mit vollem Interesse bis zu,.'. Schlüsse des Spieles aus, das heute bei günstiger Witt?-rung fortgesetzt wird. Selbstverständlich werben die interessanteren Partien des Turniers erst folgen, wie überhaupt erst der weitere Verlauf einen vollen Einblick in die fesselnden und anregenden Schönheiten desselben gewählt. — Wir werden hiebci ersncht, mitzuteilen, dah der Besuch des Turniers nicht nur den Mitgliedern, sondern auch allen Sport-sreunden gestattet ist. — (V c r s a m m l u n g.) Einer uns zugekommenen Einladung zufolge findet morgen um V2IO Uhr vormittags im großen Saale des „Katoli^li Dom" eine Versammlu'ic; statt. Auf der Tagesordnung derselben steht ein Bericht des Neichsrats- und Lanbtagsabgeordneten Herrn Dr. Ivan >; uster « i i>. — (Oe ne ral ve rsam mlu ng.) Der Studenten-Unterstühungsverein in Nudolfswert hält am 23. d. M. um 6 Uhr abends am Konferenzzimmer des Gymnasial gebäudes feine Generalversammlung ab. Auf der Tagesordnung stelln folgende Gegenstände: 1.) Bericht über bi.-Vereinstätigteit im Jahre 1W1/1W2. 2.) Wahl der Nech-nungsrevisoren. !>.) Wahl des neuen Ausschusses. 4.) Bericht über die Tätigkeit der Studentenlüche im Jahre 1901/1902 8. — (W a h l.) Bei der Neuwahl der Sanitätsdistritts-Vertretung in Kronau wurden folgende Herren gewählt-, ») zu Mitgliedern: Anton Poio^ilil, Gemeindevorsteher in Karner-Vellach. Jakob Iali>a, Gemeindevorsteher in Lengen-felb, Josef Pintbach. Gemeindevorsteher in Ratschach, August Mali. Gemeindevorsteher in Weihenfels, Josef Klinar. Ge^ meindevorsteher in Aßling, Franz Budinet, Gemeindeaus' schuß in Kronau, Anton Haas, Gemeinderat in Ahling; l>) zu Ersatzmännern: Kaspar Lavtixar, Gemeindevorsteher ii. Kronau, Anton Treven, Gemeinberat in Aßling. Vom Gemeindeausschusse wurde Herr Alois Schrey, l, t. Postmeister in Ahling. in die Vertretung entsendet. Bei der Kon-stnuierung wurden Franz Vudinel zum Obmann und Antcn Poto^nil zum Obmann-Stellvertreter gewählt. —«. — (Sanitäres.) Laut einer uns zugehenden Mit. teilung hat die in Gotischer aufgetretene Scharlachlranlheil im Verlaufe der letzteren Zeit etwas zugenommen, doch be^ läuft sich die Zahl der Kranke» nach Abrechnung der drei genesenen und zwei verstorbenen Kinder nur noch auf 9, in vier benachbarten Dörfern aber auf 6 Personen. Dieser uns zugekommenen Nachricht wurde beigefügt, daß durch das in diesem Jahre fertigzustellende Distrittsspital in Gottschee einem bringenden Bedürfnisse abgeholfen werden wird. da bei Epidemien die Isolierung der Kranken in kleineren Wol)' nungeu sehr schwierig ist. —<.». « (Eine Kuh überfahre n,) Laut Bericht der t. t. Bahnerhaltungssettion zu Tarvis wurde unlängst vo » der Lokomotive des Personenzuges 171A um zirka 6 Uhr 3l) Minuten abends in kin 33-WO der Strecke Lengenfelb> Aßling eine Kuh des Gemeindevorstehers in Lengenfelv Franz Iacll getötet und über die Böschung geschleudert. Di.' Schuld an dem Unfall trägt der Gemeinbehirt von Lengen-fcld. der das Tier ohne Aufsicht weiden ließ. -^r. — sDer P la ne t 0 id „V e st a.") Unter allen kleinen Planeten unseres Sonnensystems strahlt die ..Vesta", welche am 29. März 1807 von Olbers entdeckt wurde, am hellsten. Ihr Durchmesser beträgt nach Bernard nur 301 Kiwimlec. Wenn die Vesta der Erde am nächsten ist, entwickelt sie den Lichtglanz eines Sternes 6, Ordnung und kann bann auch mit freiem Auge beobachtet werden, Freunde der Sternen-Welt dürfte es interessieren, daß die Vesta sich Ende Juni und im Juli der Erde bis auf 175 Millionen Kilometer nähern wird. Sie erscheint in der Nähe d^s Saturn, geht schon um 9 Uhr abends im Bilde des Schützen auf und bleibt die ganze Nacht hindurch sichtbar. Vom 2. Juli an wird sie sich wieber langsam in südwestlicher Richtung entfernen. Mit einem guten Fernglafe kann man auch die runde Form des Planetoiden wahrnehmen. ___, Laibacher Zeitung Nr. 140. 1180 21. IuniM^. — (M i t t e l sch u l we se n.) Die jüngste Nummer der „Beamten-Zeitung" enthält eine statistische Zusammenstellung, betreffend die Rangsstellung der Direktoren und Lehrer a» Mittelschulen. Dieser Uebersicht zufolge stehen nach dem Voranschläge für 1902 unter 2826 Direktoren und Professoren an österreichischen Gymnasien 84 Direktoren in der VI., 581 Professoren in der ,V1I. und 738 Professoren in der VIII. Nangsllasse, weiters unter 1012 Direktoren und Professoren an österreichischen Realschulen 51 Direktoren ill del VI.. 273 Professoren in der VII. und 268 Professoren in der VlI!. Rangstlasse. — In Krain stellt sich das Verhältnis folgendermaßen dar: An den Gymnasien wirken 5 Direktoren und 62 Professoren, davon befinden sich 4 Di-rcltoren in der VI., 10 Professoren in der VII. und 22 Professoren in der VIII. Rangsllafse. An der Oberrealschule in Laibach (Direktor nnd 15> Professoren) stehen: der Direktor in der VI., 6 Professoren in der VII. und 5 Professoren in der VIII. Rangsllasse. — (P l a tz m u s i l.) Programm für morgen (Stern-nliee, ^12 Uhr vormittags): 1.) Sonsa: „Sternenbanner-Marsch." 2.) Maillard: Ouvertüre zur Oper „Das Glücllein des Eremiten." 3.) Schneider: „Spielmannslieder", Walzer. 4.) R. Wagner: „Lohengrin-Fantasie." 5.) Gauby: „27er Polla". (>.) Gounod: Tonbilber aus der Oper „Romeo und Julie." " (Mit der Hacke.) Vorgestern abends kam der Arbeiter Johann Zajc, wohnhaft Kirchengasse Nr. 20, im betrunkenen Zustande in seine Wohnung, wo er mit seiner dort anwesenden Schwägerin in einen Wortwechsel geriet Zajc fühlte sich durch eine Aeußerung seiner Schwägerin beleidigt, packte ein am Tische liegendes Küchenmesser und bedrohte mit demselben die Schwägerin. Diese flüchtete sich aus der Wohnung in den Hof. Zajc eilte ihr nach, ergriff unterwegs eine Hacke und versetzte mit dem stumpfen Teile derselben der Schwägerin einen Schlag ans den Kopf. Di> Verletzung ist anscheinend nnr leicht. Von einem herbcigeru-srnen Sicherheitswachmanne wurde dem Zajc die Hacke entwunden. — (B au de r R e a I sch u le i n I d r i a.) Unter den. anhaltend regnerischen Wetter haben die Arbeiten bei der neuen Realschule vielfache Störungen und Stockungen erfahren. Trotzdem sind sie so weit gediehen, bah man in d>r nächsten Zeit mit der Herstellung des Sockels fertig sein wird. Unlängst begann man auch mit dem Vaue eines ebenerdigen Gebäudes, welches eine Ergänzung des Stadthauses bildet nnd worin für das nächste Jahr die Realschule untergebracht sein wird, da das Hauptgebäude erst zu Anfang des Schul^ jahres 1903/1904 seinem Zwecke wird übergeben werden tonnen. Das provisorische Lehrgebäude wird aus zwei Lehr-zimmeln. aus einem großen Zeichensaale und aus einem Ka^ binette bestehen. 15. — (Der d r a m a t i s ch e V e r e i n in I d r i a) wird am Peter- und Paulitage eine Aufführung des VollL-stückes mit Gesang vo^oti l>rut veranstalten. 1i. Theater, Kunst und Literatur. — (Das originellste Bühnenhaus der Welt) ist ohne Zweifel der Aildizpalast in Konstantinopel, Der Anblick des Huschauerraumes macht auf denjenigen, dcr ihn zum erstenmale sieht, einen merkwürdigen Eindruck. Es gibt hier lein Parterre oder vielmehr das Parterre ist ein vollständig leerer Raum, ohne Fauteuils oder irgendwelch: Sitze. Die Plätze sind längs einer Mauer aufgereiht, die sich gegenüber der Bühne befindet. Von der Mitte dieser Mauer aus schiebt sich ein Vallon, »vie der Kiel eines Schiffes, gegen die Bühne vor. Das ist der Platz, der fr den Sultan reserviert ist. Rechts und links davon an der Mauer sind die Logen, für die kaiserlichen Prinzen und die Mitglieder d"5 diplomatischen Korps angebracht und an den äußersten Enden dieser Logen sind die durch dichte Holzgitter abae> schlosse»en der Franen, Der kaiserliche Ballon befindet sick derart mitten im Wlbizpalast, damit niemand dem Herrscher den Rücken kehrt. — (^äro^nok'Otjpoliai'gici V y 8 t, n 1 k.) Inhalt der 3. Nummer: 1.) I. Sbrizaj : Das Laibachcr Moor und dessen Entsumpfung. 2.) V. Rohrman: Die Viehzuchtsbezirle in Kram. 3.) A. L.: Handelswescn 4,) Die Handels- und Gewerbelammer für Kram. 5.) Verschiedenes. 6.) Veränderungen in den Handels- und Ge^ nl'ssenschaftsiegistcrn in Krain. 7.) Marktbericht und Markt preise, 8.) Inserate. — (Heitere Erinnerungen an Hans von Billow) veröffentlicht Richard Schliewen, ehemals Mit-glied der Bilse'schen Kapelle, in der „Newyorler Staats-zeituug" vom 18. Mai. Schliewen, der mit dem berühmten Orchester-Dirigenten persönlich bekannt war, gibt Proben, von Bülows' Witz, Grobheit und . . . Veredtsamleit Einen „Hornisten" forderte Bülow einmal auf, die Hornstellc in Ij-llur „etwas semmelgelber" zu blasen, und zu den Po-scunen soll er eines Tages gesagt haben, sie klängen wie „durch eine Kloale gegossene Vratensaucc". Vor vielen Jahre,', dirigierte er einmal das Äilse-Orchester im Konzerthau,V. Bilse eröffnete das Konzert mit der „Egmont"- Ouvertine und schlug, wie immer, ganz ordentlich den Takt. Nun kam Bülow mit der Fünften Symphonie: ungeheurer Beifall folgte. Nülow mußte wiederhol» vor die Rampen. Als er zum viertenmale gerufen wurde, zerrte er den alten Nils« aus einer Ecke heraus und hielt ihn auf dem Podium fest, b'.t> sich das Publikum beruhigt hatte. Dann trat er einen schritt vor und hielt folgende Ansprache: „Meine Herrschaften! Ihr Beifall ehrt, begeistert, rührt mich! Tränen ersticken meine Stimme! Gott. Bilsc! Nicht wahr. wir beide sind doch ein paar tüchtige olle Feldwebels!?" Diese Verspottung des guten alten Vilse rief einen großen Lärm hervor, der jedoch in den, humoristischen Tusch des Orchesters unterging. in der Fonikirch«. Sonntag, den 22. Juni (Heiliger Achaz und Gcnossen. Märtyrer), Hochamt um 10 Uhr: Kind Jesu-Messe von Ioh. Schweitzer, Graduate ^.nimu, uoyti-u voa Anton Foerstcr, nach dem Offertorium OonüteduiUul' tidi von Nob. Musiol. In der Ktadlpfarrkirch« St. Jakob. S on n t a g, den 22. Juni, um 9 Uhr Hochamt: ^li^n in ll«.>in»i'oN5 von G. E. Stehle. Landwirtschaftliches. — (Das Hcutrocluen bei ungünstiger Witterung.) Allein Anscheine nach dürfte der Heumonat noch eine Anzahl von Regentagen bringen und die Heu-bereitung in jeder Richtung erschweren. Die Kleefechsung hat fast überall durch das äußerst ungünstige Wetter gelitten, und geradeso ist die bisherige Hermahd geschädigt worden, Sollten wir auch weiterhin mit der Unguilst der Witterung z:i kämpfen haben, so erscheint es angezeigt, die Heuernte m!t der größten Sorgfalt vorzunehmen und sich nach Möglichk?'t auch anderer Heubereitungsmethoden zu bedienen. Unter unseren Verhältnissen wird es angezeigt erscheinen, sich zu diesem Zwecke auch der Harfen Zu bedienen, sobald es nur die Räum-lichleitöverhältnisse derselben erlauben. Für das Trocknen i» den Harfen eignet sich am besten das langhalmige und tlee-rciche Heu. Bei der hierzulande üblichen Methode der Heubereitung wird man das Trocknen des Futters durch wiederholtes Aufschobern, fleißiges Wenden, Auflockern und Durchlüften dcr Schober :c. beschleunigen müssen. Es muß zu diesem Zwecke jede günstige Minute voll ausgenützt werden. Man soll nie mehr Schwaden auseinanderwerfcn, als man bis gegeil Abend oder vor Eintritt eines drohenden Regens rasch aufschobern kann. Bei zweifelhaftem Wetter ist es stets besser, das gemähte Gras in Schwaden liegen zu lassen, well ein derart liegen gebliebenes Gras ein besseres Aussehen und einen größeren Nährwert besitzt als das von Tau. abwech-selndem Regen und Sonnenschein gebleichte Gras. Bei voraussichtlich regnerischer Witterung gelte als Regel, das bereits gewendete und halbtrockene Gras in kleinen und locker geballten Schobern zu bringen und dieselben an jedem regen-fleien, wenn auch trüben Tage nach Bedarf zu lüften und mehr oder weniger auseinanderzureißen, um dem Schimmeln und der Fäulnis Einhalt zu tun. — Ein mehrfach beregnetes und von der Sonne gebleichtes Heu verliert seinen aromatischen Geruch und nebstdem auch einen erheblichen Teil seinev Nährstoffe. Deshalb empfiehlt es sich, bei unsicherer Witte> rung auch andere Heubereitungsmethoden anzuwenden, unter denen namentlich das sogcnannteA ufreitern empfehlenswert erscheint. Diese Methode ist einfach und billig und wird auch bei uns in einigen Gebieten, wie z. N. in Weißtrain, schon seit jeher praktiziert. Bei dieser Heubereitung wird das gut abgewelkte Gras ähnlich wie der Klee auf Kleereiter auf" gehängt und bis zum völligen Abtrocknen hängen gelassen. Diese Kleereiter, auch Hiefelstangen (Hüfel- und Huffed stangeu), Heinzen. Kleestiefel sind unten zugespitzte, 2^ bis 3 ,n hohe und 10 bis 12 <.'in starke Stangen, welche mit dr?i bis vier sich kreuzenden 60 <:in bis 1 ,n langen Querhölzern durchsteckt sind. Sehr geeignet hiezu sind auch Stangen von Fichten und Tannen, an denen die auf etwa 50 <.>m ein-gelürztcn Astquirle belassen sind. Auch derart gabclige Ka stanienstämmchen eignen sich hiezu. Auf diese Stangen wird das Gras, nachdem es gut abgewellt ist, sorgfältig aufgehängt, indem man zu unterst beginnt. Nach unten darf dos aufgehängte Futter nicht ganz den Boden berühren, da mit die Luft bessereil Zutritt hat und das unterhalb neu. wachsende Gras leinen Schaden leidet. Höher oben wird das Futter mit Hilfe von Leitern und Gabeln aufgesteckt. Den Abschluß bildet ein auf die Spitze des Pfahles gesetztes Häufchen, um das Einregnen zu verhüten. Um dem auffallende,, Regen einen leichten Abfluß zu verschaffen, werden die Sei' ten wie beim Heuladcn mit einem Rechen glatt abgezogen. Auf diesen Stangen bleibt das Futter ungerührt bis zum Einfahren hängen und ist vor dem Verderben absolut gesichert. Es kann wochenlang unbeschadet seiner Güte hängen bleiben. Di? äußere Schicht wird geradeso wie der Klee in den Harfen gebleicht, inwendig behält das Futter aber seine normale Farbe. Die Qualität des auf diese Weise gewonnenen Dürrfutters ist stets eine vorzügliche, da alle feineren Blatter am Stengel erhalten bleiben. Außerdem entfällt da^ kostspielige Wenden uud Auseinanderwerfen, wie es bei nassem Wetter bei der gewöhnlichen Trocknungsmelhode unvermeidlich crscheint. K. Geschäftszeitung. — (L ie feru ngsau s schreibung.) Bei der l. t. Staatsbahndirettion Villach gelangen Schwellen und ExtraHölzer im Offertwege zur Ausschreibung. Vorlage-tcrmin der Offerte längstens bis 19. Juli, 12 Uhr mittags, be> der l. l. Staatsbahndireltion Villach. — Die nähren Ve-dingnisse sind bei der t. l. Staatsbahndireltion Villach erhältlich. __________________________ Telegramme des k. k. Eelegraphen-Eorresp.- Kureaus. Neichsrat. Sitzung des Herrenhauses. Wien. 20. Inni. Vizepräsident Fürst Auersperg erbittet die Ermächtigung, die Glückwünsche des Hauses anläßlich dcr Verlobung der Erzherzogin Maria Annunciata mit dem Herzog Siegfried in Bayern an die Stufen des Thrones gelangen zu lassen. (Beifall,) Der Präsident widmet sodann dem verstorbenen König von Sachsen einen tiefempfundenen Nachruf, worin er des Hingeschiedenen als eines Freundes Seiner Majestät des Kaisers gedenll, Haus erhebt sich zum Ausdrucke der Trauer von den ^» Sodann bringt der Präsident den Dank der ^"""3 ^ französisclM Republik für die vom Hause anläßlich del " strophe von Martinique ausgesprochene Teilnahmt). Kenntnis. Ueber Antrag des Grafen Schonborn u"? Senatspräsidenten Habietinel werden die /t) , über eine Reihe vom Abgeordnetenhaus«: in der jüngst A beschlossener Gesetze, darunter die Fahrtartensteuer u"0 Haftpflichtgesetz, der Tagesordnung angefügt, Das ^ verhandelt sodann deu Gesetzentwurf, betreffend die 6l""^ der Ruhegenüsse der Pensionisten alten Stils. Eb't ^ Plencr bittet den Finanzminisier, auch zu ^""3^.,-Finanzwachleute eine ähnliche Aktion einzuleiten. 3' ^ minister Nöhm - Bawerk erklärt, daß die Reg'elM's ^ absichtige, aus dein Ertrage der Fahrlartenstcuer auch l ^ Finanzwach-Pensionistcu eine analoge Aktion, und ^^ Verordnungswege zu realisieren. (Beifall.) Das Gesetz ^ fodann in zweiter und dritter Lesung angenommen, , gleichen ohne Debatte das Gesetz, betreffend die EllM" ^, 3,uhea,enüsse der Witwen und Waisen nach Staaispens!°" ^ ^ alten Stils. Das Haus erledigt sodann ohne Deba« ^, ^ Rest der auf der Tagesordnung stehenden ^s,^' .^ Herrenhaus votierte in weiterer Verhandlung die 3"" «>,! ^ stcuer, nachdem der Berichterstatter Edler von Plene ^. > dic Zwecke der Steuer hingewiesen und die Besorg"' > Staatsbeamten bezüglich der Eisenbahn-Legitimation^ ^, streut hatte, indem er der Ansicht Ausdruck gab. ^^ Bestimmungen der Vorlage dahin zu interpretieren >^ '^ü für die Ansfolgung einer solchen Eisenbahn-Legi"'^ nur eine cinmalige Taxe bei der Ausfertigung zu el>' gcsetz ohne Debatte in allen Lesungen zum Beschlusse t^-worbeu war; erklärte der Ministerpräsident Dr. v- ^ ^j l, e r im allerhöchsteil Auftrage die Session dek Nl'°? für vertagt. Die Begleitung des Erzherzogs Franz 3"^ ^ Budapest. 20. Juni. Die morgige M""""^, Amtsblattes wirb folgendes verlautbaren: „ErzhelM^ Ferdinand wohnt der Krönung in London in ^ Aül, Seiner Majestät des Kaisers und Königs bei. Es 'I' ,^> daß bei solchen Reisen eine größere Begleitung ^M^ Kreisen entnommen wird. die dem gewöhnlichen .^M nicht angehören. Bei der Auswahl wird auch darauf ^ genommen, daß der Begleitung des Vertreters bes ^ ^l und Königs Staatsangehörige beider Staaten Mtle' >>l dcn, wobei die Absicht, irgendwelche föderalistische ^ ,!" rung in der Zusammenstellung dieser Begleitung, ^ vorliegenden Falle irrtümlicherweise angenommen ^si ausgeschlossen ist. In seiner Eigenschaft als Vertttt" ^ Majestät des Königs von Ungarn wird der ErztMA^ tönigl. ungarischen Bannerherrn Oberstmunbschen' Thassilo Festetics begleitet." Ungarischer Reichstag. ^ Vudapest. 20. Juni. Beide Häuser des 3!"^ z)!-wurden heute mittelst königlichen Reslrivtes bis z»>^ tober vertagt. König Albert von Sachsen f. . ^ Leipzig. 20. Juni. Der „Leipziger 3""^!^ über die letzten Augenblicke des Königs aus SibY^' ^M n.eldet: Von M Uhr abends an traten Anzeichen e>"'^ das nahe bevorstehende Ende des Königs erwarte» ^ Auf Veranlassung der Königin wurd?n Prinz ^.Ht^" Prinzessinnen Johann Georg uud Mathilde, der »^ ^, des itönigs sowie sämtliche Damen und Herren "^B' gebung herbeigerufen. Dieselben verweilten teils l^.fti^ zimmer, teils in anstoßenden Gemächern. Die Kön'3 h t»^ an der linken Seite ihres Gemahls. Prinz ^o^g ^B Prinzessinnen standen am Fußende des Bettes. 2)< .^l schien ruhig zu schlafen. Nährend die Atemi"^, s'" schwächer wurden, verrichtete der Geistliche Sterbege ^ ^ Leibarzt verfolgte den Pulsschlag an der rechten V^s Königs, während die Königin die Linke desselben »v' hielt. Knrz nachdem es 8 Uhr geschlagen hatte. "'" Leibärzte, daß der König verschieden sei. yliUl^v Dresden. 20. Juni. Der ..Dresdener ^ 3,e meldet in einer Sonderausgabe aus Sibyllenort' ß O des Königs erfolgte ohne großen Kampf um 3 ^ >cht "^ Noch um 7 Uhr ließ sich das Eintreten des Todes ^ß p auvsehen. Erst um 7 Uhr 30 Min. erkannte "an<^. Tod nahe sei. Das Beamtenpersonal und die ^ ^sss' vcrsammrlten sich im Sterbezimmer. Der ^°'^^'^ sanft, nachdem er einigemale tief Atem geschop' ,/Otel^ Die Königin blieb bis 12 Uhr 30 Min. betend ""«liet^ lager. Um 7 Uhr früh trafen das Prinzenpa"" ^ August und Prinz Johann Georg ein. Um 10 "l)^;sl!" einer Messe eine Trauerfeier im engsten Fammen Arbeiter-Exzesse in Amerika. ^ NewY ° rl. 20. Juni. Ein bewaffneter P^^Z!^ drang in eine Kohlengrube in der Nähe von -"> .M" , (West-Virginia) ein. um die darin beschäftigte'' ^»e .^ zu veranlassen, die Arbeit einzustellen. Als M ^ Ha^ diesem Gebote nicht fügen wollten, ^"5"" ^v"^ Dynamit in die Grube. Es entstand eine El'p'"' a"/ / süuf Mann getötet wurden. Als die Ueberleben ^ s„ Grube kamen, gaben die Aufständischen ScYM! nnd verletzten viele derselben. SaißQdW Minn Kr. 140. 1181____________________________________________21- ^uni I902' Meteorologische Beobachtungen in Kaibach. ^Ceehöhe 306 2 m. Miltl. «uftdrucl 736 0 mm. 8 TZ RZ^ M ^ , «lnsicht G2Z > ^ "l" V^^ 3^ ^«b be« Himmel« Z «Z ! l SW. schwach ^ Regen > 2 4 ^., taz Tageemitlel der gestrigen Temperatur U! 6", Nor< ^«: 18 3«. NetantwoiiUcher Redakteur: Anton ssuntek. Soeben ers*-hior.: Die lichtscheue Dame von Georges Öhnct. >.^a1 ^n«V IVois K 120, elegant «ebumlen K 1 80. Autoiisi(,rte U.-l>».Ts<'t>.u:i;; aus etr.tu Französische.» von Kininy Becher. 7.ieheu. ' -. i in—an——¦¦ .................. " Reise - Lotterie. 50 Haupilreffur, 20.000 Nelientreffcr. jodor Treffer olne Vergnügungsrelae. I Alle Haupttreffer mit vollständig freier I Vorpfloguiiff. 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'"rlretrneilßünigltichk l^ und kä..d,r. ^»l, «!°°lbrc!i^>. stsr,. „XÜl,. ^'»tln?.. ^ .... 4"/° l2N »ü lLl«l, 3? bl« ?/ - - , . - 4°/« «!»?!-> 8!>«ü "!lfll^° Pf: UlXmu . 4»/° >.,9 (!5 l»U d.'. ^"'N' ... »'„"/» W-W Lll" . N5,"'5""'"l'h''l»'- ««!,.°,^""-t<«.u.,<,ln. ^z ß°KI «<.!,.. i,> Ei!be° ! ^>Ibt" ^'",2t) . . 4»/., !i.,.5.o i.^^' h» h ' " Nrone» - 4'/« 8!»'?l»l«0 22 " U..... 42N-— 4L'-» l>l «eld Ware «wm Staatt znr Z«hl»n« übclnomnicnc Elsenb.'Prior. Obligationen. «lünbothbalin NNO u. SON» M. 4"/„ al> 10«/«......lib'— 1«5.°><» Elillldcchbllhn. 400 U, »000 M. 4°/, .... ll9 1" 120 10 Franz Iosef'«.. »lX)^!> «olarlbcraei Nahn, lkm. 1««4 (dlv. 2l,1 Sllli. 4°/» . . . 9» s>0 !<>!> 8!» Zlaaloschuld dtr Kündet der unglliischln Krone. <»/,»»,,, GoldrcMe per ttasse . ,L0 70 l^-90 bt° d!» per Ultimo .... lL<> 70 li!0 U" 4"/» dlu. Nentc lu Nronenwilhr., stsuersrel, p?r «asse . . . 9?U" »»''" 4«/» dso. blo, dlu, per Ultm», . »7 dü ^ <^ Uu» Lt.'Ei!,-?l»l, «Mo !M» ll. NU - lü»7U t>lo bto. Sllbur 1UN sl. . , . ll'«'—>W U.< d!o. ötal,«« Ol>I>„, (U»g. vsib.) v I, ,x?«....... "9- Nü s>! t,lo. Pc.1m,^!. ä !W fl, -- .iUl, K ^"<,-5.l> Ä « .^ dw. d<0, il 5!»s!.-I!Xi« ^,.,-5l"i0«^ tyci« «.«,^M> 4" „ . , . .,'>!"-", pv« »n>'ar. üin.!>t>c»tl. Oblig, li??ü "" 4'"„ lriial, ,ilid Ilavon. dettu »»-— »i- ^ Andere üsstntl. Anlehen. 5",„ Donau Nsg.'A>»>'>lie 18?» . 107'b,) —^ Aüls^l! dcr Stadt Giicz . . U9-^ ", Anl.i^,'der Htadt Wien ... ^'^ ^,^ dio. dto. (Sillier ob, Gold) 128-2-,'»42 b<°, bto. (1«84). . . . »«<" ?^ dto. dlo. (l«W>. . . . u»N" "^ i°/n Kralner i!a>,de«'Vl»lehe» . »7- »7 l^ Geld ilUare Mndblltft ttl. «nkl,- alln ÜN !n bNI.vcrl,4°/° «7 3U 98»!» ^s.'.m«.«°"l"V.Mr.verl, ^.^ ^^^ dt° ' di° ' b«Mr. vorl, 4«/° 100 zlüüm 8b Eistnbahn.prl«,rlläl«. Gbligaliontn. W^rXV^^l^"^. .?ÄHr23 «ahnen .' ' '"^3 lX^ Divers» los« (per Stück). «tlzlnslilyc Uosr. l,"/o T°»a„ !'isö"> ^°!e - - - 2«<^«»b« Uuvtrziuittichc llose. Ä»d°p. Basilica (Lomb°><) l, II. i» «5 uo-lb älary^uk' 4<> sl. LM. - - ' ^.-.^ " „ ung. „ .. bfl. ^9- 30-N,l'dols««°!t l<) fl......^'^..«3'^ ^ K"wl« «o!c 4U sl, . . . «»4-274-Oicncr Cumm. iloie u. I. l87i 4 ! dto. btu. l HU4ö» 50 PraoDiilerllisenb. IWfl.llbgl». 194 — iz»4 2'>! Ltaaleeljeiiuali» 2(Xi fl. S., . ?»«-— 7»? — Südbahn 200 sl. S.....72 — 73 70 ölibnordd. 8>erl,,Ä. 200 fl. CM. 4U4-— 404 5U Iramwau Ges., !iieülWr.,Prio» lltä!«'Mtien 100 fl. . . . 159 50 l
  • -Un«,Westb.('.«aab Graz)2!>osl.T. 4««-— 440--Wiener Lolalbahnen-Äll.Gts. . —-— —>—' Zanken. Anglo-Oest. Aanl 1»0 fl. . . L?7 —z?8_ Vaüluercin, Wiener, 200 fl. . 455-bü 4üu>5, Älldlr..Änsl.. Oest.. 200 fl.V. . v,1 — < fl.30"/„E 195 - ^M.. a»r.°>l»aar. VanI, e«0 sl. . 15«4 1590 lnionbanl 200 fl.....l»4»'—k»43 — terlehrsbanl, Mg., l40 sl. . 83» üU 340 — Industrie »Unter« nelMungen. »angef., Mg. ösl., 100 fl. . . 148 - l52 -kgydier «tisen» und Stahl.Ino. in Wien 10« fl.....1NÜ-— 1»? — 3isenbahnw.-Leih8.,Ersle, I00sl. «25 — 255 — ,—zzg — ,,Echlöalmühl", Papiers. »00 fl. 220 — »40>— ,,Eleyrerm.'^ Papiers. u.N., - S«?- - Devisen. Kurz« Eichten. Amsterdam....... 1st? sö »9» 20 Deutsche Plätze...... 117 32 il? 5» London........ 240 20^40 4« Pari«......... 95 32 V5 42 Lt. Ptterübula......--"'------- Dalultn. Dulalen........ N »n ll »4 b0 ^raucsSlüile..... l9 u«! <9 1« Deulsche Neichöbaülnoten . . l»? »«ill? 5" Italienische Äaulnoteu . . - 93 95 r41,-> Rubel-Noten..... "52, 2 54 ßai&adfjet Beitung 9?r. 140. 1182 21. Suni 1002. Neuigkeiten vom Mchermarkte. Roland E., Uuselt lieben Leutnants, X 1 20, — Müller.Mann G., HeiratSmaxel, Kl 20. — Äüst E., Die Anhöhstraße, k 1 20. — Ioewenberg Dr, I,, Vom goldnen Ueberfluh, eine Auswahl aus neueren deutschen Dichtern sür Schule und Haus. X 1 92. — Weiler W, «ehrbuch der Physik, II. Mechanil K3 —, III. Schwingungen und Wellen. Akustik. X 1 44. — Weiler W.. Physikalisches Experimentier' und Lesebuch, li 3 60. — Maar Dr. A., Praktisches Rezepltaschenbuch sür Geflügelzüchter, li 1 44. — Storch Dr. E., Versuch einer psychophysiologilchen Darstellung des Bewußtseins, lv 4 80. — Nichter Dr. P. Ueber Pem'. phiguS neonatorum, 1^ 3 —. — Led ermann Dr. R, und Nlanck D. S.. Die mikroskopische Technil im Dienste der Dermatologe. K 1 80, — La na. er Hans Prof. Dr.. wrundriß der pathologischen Anatomie, X 15 60. — Weber Dr. L. W.. 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Nerhovc, «'bt im eigenen und im Namen ihrer Kinder Vota uno «era allen Verwandten, Freunden und Velannten die tiefbttrükende Nachricht von dem plötzlichen Tove ihres inmMeliedten Gatten, beziehungsweise Vaters, des Herrn Hermann Aukla Magistratsbeumtfr welcher gestern, den 19. Juni, um 9 Uhr ab.nds, in ObeilaUmch verschieden ist. , > Die teure Hüll.' d.'Z Verblichene» wird Salt"' » tcig. de>, 2!. ^imi, vl),l Oberlaibach auf d^» hlw^ > Friedhl'f z» St. Elmstoph lidersilhit und um Hai» » 7 Uhr abrndö im eigeliei! (ijiabe beiqes>ht, W Die heil, SeelenluchVi, wetdc» in der Pfa"" » kirche zu Et. Peter gelben wrlden. M La > bach an, 20, Iuiü 1902. M ZanNsagrlng. ! ^ttr die vielen Beweise herzliche Teilnahme > anläßlich des Alilebens unseres innigstgeliedten, u»' « vergeßlichen Onkels, respektive Schwagers, des Herrn > Heinrich Erschen ! Ncchnungeführer dcs Werkes Tcisail ! für das zahlreiche Geleite zur lchlen Rxliestätte des > teuren Verblichenen sowie für die pmchtoollcn ttca!'!' > spenden sagen wir hiermit allen unseren innigst" > Dank. Insbesondere sprechen wir den H^rien P ^' > Beamten sowie sonstigen Angestellten der Trif"'^ > lrohlengewerlsämst sür die deni Ve:storl'enen e^ > wiesene letzte Ehre unseren innigsten Dank a»s. > Trifail, den 20. Juni 1902. (^1 > Die tiestrauernd Hinterbllebe»»e»l^I