Sonntag, den Z0. Znni 1872. Jahrgang. Die ^Marburg« Seitlina- erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganz ins Haut monatlich ZV kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteliährig S si. 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr; für Sußelluug Insertionsgebühr « k. pr. Seile. Anr Landweyr-Arage. Marburg, 29. 3uni. ll. Veßhalb sollen diese übertriebeueu Ausgaben für bit Laudvehr gemacht werden 7 Um die Wehr« traft zu steigern ««d die Kampfbereitschaft auch dieses Heertheiles beschltunigen zu töaaeu! sagt die Regierung, sagt ihre Purtti. Gthölt aber zur Wehrkraft im Kriege nicht anch Slhouuna der Staatskasse, des Bolksver» mögenS im yrieden? Gehört zur Steigerung dieser Kraft nicht auch die Bolksstimmung. lvelche mit der fraglichen Schonung anfS Innigste zusammenhängt 7 ^ Daß schnelle Kampfbereitschaft aus mechani. sche Weise nicht erreichbar ift. dürften die schwarz-aelben Vlätter unserer Kriegsgeschichte zur Genüge beweise«. Was lebendig macht, ist auch hier einzig und allein der Geist — der freie Geist, welchen die. nene Schule wecken, die politische Freiheit, das sonnte Wohlbefinden nähren muß. Ohue diesen Geist wird ^ie österreichische Landwehr im-mer nur langsam vorqn marschlren, wie rasch anch der Answand für dieselbe erhöht werden »ag. Haben die Wehreinrichtungen, «velche daS beste Mark unseres Boites verschlingen, die entsprechende Pslege des freien Geistes biS zur Stunde ^hindert, so muß und wird dieses unerbittliche Gesell der Hemmung anch in der Zukunft gleichmüßig. ja noch veiderblicher wirken. Der gehler, welcher bei der Schaffung der jetzigen Wehrordnnng im, Jahre 18tt8 begangen worden, hat fich schon gerächt und lvird sich rächen so lange, bis die Landw.hr in der Heeres« gliederung und im BertheidignngSplan jene Stelle einnimmt, die ihr von Natur und Rechtswegen gebührt; dieser Fehler wird sich rächen so lange, bis die Landwehr nur aus der Reserve hervorgeht, aus altgedienten und wohlgeübten Männern de« steht, nur eine Wehr des Landes ist — zahl-reich, tapfer, der letzte Schirm der Heimatgrenze, der letzte Schutz des eigenen Herdes. Wird eine solche NandeSwehr jährlich nur einmal und nur zur Musterung einberufen, so ist der Zweck vollkommen erfüllt: das Land überzeugt stch von der Zahl und Schlagfertigklit seiner Wehr» Männer — das ganze Reich weiß bestimmt, daß auch jeder Theil seine Pflicht thnn wird in Tagen der Gefahr — der Gesammtheit erwachsen nur sehr geringe Kosten — der Einzelne lvird seiner bürgerlichen Arbeit nicht entzogen. Kommt es dann zum Kritg,.so hat der Staat und der Staats-Verthtidiger Geld, haben Alle Kraft, haben das Bewußtsein derselben, Mulh — und die Bürgschaft deS Sieges ist gegeben. Ate jetzige Aranentracht. Der bekannte deutsche Revolutionär Karl Heinzen in Amerika zieht auch gegen die heutige Frouentracht zu Felde; er führt in seinem Aussatz eiu Fräulein Schwartenbach redend ein und läßt sie scharf und knorrig sagen: „Ich halte eS für eine ganz falsche Berechnung. wenn Mädchen glaubtn, daß sie durch auffallende und luxuriöse Trachten für die Männer anziehender werden, als durch einfachen nnd geschmackvollen Anzug. Ihre Verschwendung und Gcschmacksverläugnung ist also auch in dieser ^bezithung nutzlos, sogar schädlich und abschreckend. Unser Geschlecht ist bereits in B^rdacht, daß es den Verstand verloren habe oder immerwährend Mastenball feiere. Die jetzigen Trachten find der Art, daß fast jedes Weib arretirt werden müßte, wenn öffentliche Beleidigungen des Verstandes und Geschmacks ebenso unter polizeilicher Ausficht stäu-den, wie Vergehen gegen Sittlichkeit und Sicherheit. Könnte ich es bewirken, so würde ich diesen bis zum Skandal verwegenen Modeverrücktheiten nicht blos durch Polizei-Prozefse, sondern auch durch gerichtliche Prozesse, in welchen die ganze Garderobe der Verbrecherinnen zur Untersuchung käme, ein Ende zu machen suchen. Zunächst zöge ich vor die Schranken jene lichtscheuen Damen, welche ihrem Kopfe dadurch eine möglichst unmenschliche Form geben, daß sie einen bis über die Augeu reichenden, platten Deckel darauf befestigen und hinter dem Deckel eine von allen möglichen verdächtigen Bestandlheilkn zusam-mengesetzte Haarbombe anbringen, die, lvenn sie nicht Besorgniß vor einer Explosion erregt, doch jedenfalls auf eine widerwärtige Ladung schließe» läßt. Noch schlimmer möchte ich jene Ungeheuer behandeln, die fich in ätherische zu verwandeln glauben, indem sie fich mit der sogenannten .griechi-schen Biegung" beHaften. Eine schamlosere und abgeschmacktere Koketterie ist nie getrieben worden. Sämmtliche Narrenhäuser der Christenheit haben keine ebenbürtigen Konkurrentinnen jener Karrika-turen der Weiblichkeit aufzuweisen, welche über die Massen interessant und mythologisch romantisch zu werden glauben, wenn sie dem Hohn jenes unentmenschten Zuschauers trotzend, mit künstlich eingezogenem Leibe und bepackt mit einer vogel-straubartigen Anhäufung auf der Hinteren Persönlichkeit. mit stelzenartigen Absätzen über die Straße trippeln, als hätten fie die furchtbarsten Leibschmerzen und dabei die Hände känguruartig AeuMeto«. Ein Deutscher. Bon G. UnpPtus. (Fortsftzung). „Bell ist in der Marine Bank zum Kassirer ernaunt worden, ein Posten, nach dem er lange gestrebt wahrscheinlich hat der Kircheneinfluß anch sein Bestes dabei gethan, und er wird end-lich seine sromme Wirthin mit ihrem Grundbesitz heirathen. Wenn lch nun auch noch nicht weiß, was Bater beabsichtigt, so glaube ich doch kaum^ daß nach dem, was Ihnen daS Geschäft seit letzter Nacht schuldig ist. an einen neuen Kassirer gedacht werden wird —" „Sie sagen da etwaS, John, waS Sie wohl kaum verantworten können", unterbrach ihn Reichardt.' in dessen Gesicht daS Blut ausstieg und wieder ging; „wäre es aber auch wirklich so, ich ginae doch — müßte gehen, John, ulld Sie sollen aucy nicht vergebens mich an unsere Freund' schaft erinnert haben. Mit der Stunde, in wel« cher ich Rew-Nork verlasse, wird mein Inneres klar vor Ihnen liegen, und Sie iverden mir Gerechtigkeit widerfahren lassen, werden sagen: Er hatte Recht und er konnte nicht anders!" In dem Blicke deS jungen Amerikaners be« gann es plötzlich wie eine Art Verständniß aufzusteigen. sein Auge wurde größer und dunkler und mit eigenthümlicher Betonung sagte er: „Sie wissen gewiß schon, daß Harriet Burton hier ist?" „Harriet Burton?" entgegnete der Deutsche, merkbar überrascht, ..lvoher soll ich daS wissen? Ihre Ankunft »vürde mir unter andern Umstän den allerdings inleiess nt sein — aber waS habe ich jetzt mit ihr zu tliun?" John ließ den Blick lana und tief in dem Auge deS Attdern ruhen. „Reichardt", sagle er dann, während sein Ton weich ivurde, „Sie erinnern sich vielleicht unseres eisten Gesprächs im Astorhause — sühlen Sie wirtlich nichts für daS Mädchen? Sagen Sie nur Ja oder Nein, ich weiß, Sie können nicht lügen!" Einen Augenblick trat eS wie eine Art Verwunderung in sie Züge des Deutschen; danu er widerte er mit einem leichtem Lächkln. daS alle Gespanntheil auS seinm bisherigen GesichtSauS-druck zu nehmen schien: „WaS ich einmal mit Bestimmtheit sage, John, das mögen Sie als sicher hinnehmen; Harriet ist ein vorzü^iches Mädchen in jeder Beziehung, aber unsere Naturen passen zu einander wie Feuer zum Wasser, und ich würde mich nie mehr für sie inleressiren können, als für jeden andern reichen Charakter." „Jedenfalls aber müssen Sie in einer bestimmten Beziehung zu ihr stehen", entgegnete der Andere, wie noch nicht völlig überzengt, „denn trotz der Erneuerung meiner frühern. ziemlich speeiellen Bekanntschast mit ihr war ihre erste Frage nach Ihnen — Margaret hat ihr sicher von Ihren letzten Schicksalen Nachricht geget»en -- und als ich Sie gestern noch so spät aufsu-chen wollte, geschah dieS eben nur Harriet'S we-aen; sie icheint mir so viel auf Sie zu geben, daß ich ein längeres Gespräch mit Ihnen haben wollte, khe ich mich bestimmt gegen das Mädchen aussprach." „JcdeS Gespräch über sie aber. daS nicht einmal zu etlvas führen könnte, wird unnöthig, sobald ich gehe", sagte Reichardt. „Glauben Sie mir doch, John, daß mir mein Entschluß einen langen, liittern Kampf gekostet Hut. einen Kampf, den Sie noch völlig verstehen sollen und so gewähren Sie mir doch den letzten Freundschaftsdienst. um den ich Sie gebeten, und erjchlveren Sie mir nicht durch andere Angelegenheiten einen Schritt, der der schwerste meines ganzen LebtN ist l" .,Aber —" Der junge Amerikaner schlug sich mit der Faust auf den Schenkel, dann zündete er langsam die erloschene Cigarre wieder an. wanderte einige Male auf und ab und blieb dann voraushängev, al» sürchteten sie beständig, aus die Nase zu falle«. Eine dritte Sorte der gtschmackspolizeiwid« rigen weiblichkn Elscheinungtn nenne ich umge« kehrte wandelnde Kohlköpfe, wegen der auf ihrem Anzüge übereinander geblätterten Lappen. WaS eigentlich ihr Kleid ist, kann kein Mensch sagen, denn sie tragen nichts als Kleidertheile, einer ilber der andern geschichtet, immer einer geschmackloser geformt und befestigt, als der andere, womöglich jeder von emer anderen Farbe, so daß daS Ideal des Anzuges in möglichst viel sinnlos gehäuften und gemischten Lappen zu bestehen scheint. Sol^ chen Erscheinungen gegenübtr schäme ich mich mei-neS eigenen Geschlechts. CS ist. als bestände die ganze weibliche Beschäftigung und Bestimmung darin, sich mit möglichst geschmacklosem Tand und Lappenkram bepackt zur Schau, zum Hohne und zur Liederlichkeit öffentlich ausstellen. ES muh etwas geschehen, um dieser Schande ein Ende zu machen". Zur Heschichte des Hages. Der Keu er w e h r-Ta g in der Hauptstadt unseres Landes ist ein SiegeSfest — ein beredtes geugniß, was Entschlossenheit nnd Opfertvilligkeit vermag. Obzwar die Feuerwehr ihr Entstehen und ihre Fortbildung nur Männern der freisinnigen Partei verdankt, so ist sie doch ein Feld der THStigkeit, auf welchem sich Genossen aller Parteien vereinigen und die Hand reichen können zu gemeinschaftlichem, echt und rein menschlichem Wirken. Bestechung durch Fraß und Völlerei, Stimmenkauf, lebensgefährliche Bedrohung, Todtfchlag, Mord . . kennzeichnen noch immer die ung a-rifche Wahlbewegung. Der politische ganatlSmuS haT in neuester Zelt wohl nirgend zu so grauenhaften Erscheinungen geführt, wie jenseit» der Leitha. Die Sättigung dieser Nachbarn lieg! auch in unserem wohlverstandenen Interesse. Die einstimmige Annahme deSJe-suitengesetzeS durch den Bundesrath Deutschlands und die steigende Erbitterung im Lager der Ultramontanen berechtigt zu der Hoffnung, daß zwischen diesen kriegführenden Mächten kein fauler Frieden, nicht einmal ein lähmender Waffenstillstand geschlossen werde und daß der unterliegende Theil die Kurie sein werde, die in ihrer Verblendung den Kampf heraufbeschworen. vor dem Deutschen stehen. „Sie können nicht so formlos von hier weg. Reichardt". sagte er. mögen auch Ihre Gründe sein, welche sie wollen. Ich muß erst meinen Vater davon benachrichtigen, und auf jeden Fall nehmen Sie Ihr Mit-tagsbrod mit unS. Sie werden sich den Mäd-chen gegenüber, die Sie erwarten, nicht zum auf« ftlligen Sonderling machen wollen, denn ich hätte nicht einmal eine Erklärung für Ihr Ausbleiben. Ich werde mit meintm Vater sprechen, und daS Uebrige findet sich nachher." Auf Reichardt's Gesichte spiegelte sich ein Kampf der verschiedenartigsten Empfindungen, bald aber schien sich ein Entschluß daraus hervor zu ringen. „Ich werde kommen. Sir" versetzte er, „und wenn Sie jetzt hier bleiben, werde ich sogleich die Zeit benuß^n mich umzukleiden." „Ich halte Sie nicht, wenn Sic nicht blei-ben wollen", erwiderte John, während ein Ausdruck von Trauer in seinen Mienen ausstieg, „Sie tvissen indessen, daß Sie bis drei Uhr Zeit haben!" „Ich weiß es. aber eS ist jedenfalls besser, wenn wir unser Gespräch enden. Ich habe Jlznen gesagt, John, daß Sie mich völlig verstehen werden, und lassen Sie uns abbrechen." Der Redende hielt dem jungrn Amerikaner die Hand hin, welche dieser schweigend, aber mit einem leisen Kopfschütteln drückte, und Jener verließ daS Bermiseht« Ita«hrtcht»a. l(AuS dem liimmlischen Reiche derMitte.) In China werden Hochverräther zurTortur verurthetlt; ihre männlichen Verlvaadten eisten Grades werden enthauptet, die übrigen alS Sklaven verkauft. Die. Todesstrafe trifft ferner Jedermann, der ein Zimmer betritt, daS für den Kaiser oder, für ein Glied feiner Familie bestimmt ist. Den Handwerkern, welche im Palast arbeiten, werden Erlaubnißscheine eingehändigt, die sie beim Verlassen wieder zurückgeben müssen. Wer nach der festgesetzten Stunde noch im Innern deS Palastes betroffen wirp, ist dem Tode verfallen. Der Arzt des Kaisers erhält, wenn er eine Arznei auf eine durch daS Herkommen nicht gebilligte Werse zusammengesetzt, i»undert Stockschläge ; deßgleichen wird die geringste Unsauberkeit. die an den auf die kaiserliche Tafel gebrachten Speisen bemerkt wird, an dem Koch mit achtzig Stockschlägen geahndet. (Vertauf von Kirchengütern in Italien.) Amtlichem Nachweis zufolge hat der Verkauf von Kirchengütern seil Ende Oktober 1867 bis jetzt dem Staate Italien 3ü8 Millio-nen Franken eingebracht. (Zur Organisation der Jesuiten.) Ein merkwürdiges Beispiel, wie die Jesuiten ihre Partei zu organisiren verstehen, liefert u. A. auch Posen. Auf Anregung der Jesuiten und unter ihrer Mitwirwng wurden in diesem Lande zahlreiche Handwerker-, Gesellen-, JünglingS-, Jungfrauen-, Rosenkranz-, EnthaltsamkeitS- und andere Bereine dieser Art gegründet, welche wegen ihrer hierarchisch gegliederten und festen Organisation^eine nicht zu unterschähende Macht bilden. Die weiteste Verbreitung in Stadt und Land haben die Rosenkranzvereine, deren Mitglieder fast ausschließlich Dienstboten beiderlei Geschlechts find, und deren Hauptzweck die Ueberwachung der gebildeten Familien und die religiös« Einwirkung auf dieselben ist. Die Organisation der Rosenkranzvereine ist fast eine militärische und wird durch strenge Disziplin zusammengehalten. Fünfzehn Personen desselben Geschlechts bilden eine „Rose," elf Rosen einen „Gottesbaum" und fünfzehn GotteSbäume einen „Garten der allkrheiligsten Jungfrau Maria." Alle diese Gliederungen stehen unter der Leitung eines Geistlichen, der ein blindeS Werkzeug d-r Jesuiten ist. Der Verein ist mit reichen Ablässen ausgestattet. (Schulbildung der ö st e rr e i ch ts ch-ungarischen Rekruten.) Auch Heuer zeigte Zimmer, den Weg nach seinem Boardinghause einschlagend. Obwohl jetzt der erste, schwerste Schritt für sein Ausscheiden gethan war, so fühlte sich Rei-chardt fast noch beklommener als Vorher. Er hatte in einer Art Trotz gegen die eigenen Gefühle zugesagt, in Frost's Hause zu sein, er hatte gemeint, daß die Gewißheit. Margareth zum letzten Male zu sehen und dann ollen Kämpfen mit sich selbst entrückt zu sein, ihm die nöthige Sicherheit geben werde, daß Harriet'S Gegenwart ableitend auf seine Stimmung wirken würde. Als er sich jetzt aber daS Bild der beiden Mädchen vor die Seele hielt, meinte er noch niemals die Tiefe seiner Liebe filr Margaret so empfunden zu haben lvie in diesem Augenblicke und eS überkam ihn ein Bangen vor diesein letzten Begegnen mit ihr, das ihn noch jetzt hätte wortbrüchig werden lassen, lvenn es nur irgendwie angänglich gewesen lväre. Erst als er die nöthige Toilette gemacht und, nach der Ofsize zuiückgekehrt, den jungen Frost nicht mehr anwesend fand, raffte er sich zu drm erforderlichen Muthe. seinen Entschluß fest und mit der rechten Nuhe durchzuführen, ans. Seine Erklärung dem alten Frost gegen-über, wenn sie nothwcndig werden sollte, fürchtete er nicht; er wußte, daß er von diesem vielleicht mißverstanden werden konnte, aber nicht durch Fragen gequält werden würde. fich'S. daß ein großer Theil det Ret?»te« nicht lesen und nicht schreiben konnte. Kawentlich ungünstig stellte sich dieses Verhält»iß in der Steiermark, in Mähren und Salzburg lieranS. wo die Zahl der jungen Lente, welche ohne genilgenden Schulunterricht waren, 38 biS 48 Perze»t betrug; auch in Böhmen und Gchlefien traten is dieser Richtung ungünstige Verhältnisse zu Tage. Niederösterreich dagegen zählte kaum 2 Perzent, Oberösterreich kaum 9 Perzent Ungeschulter. 2m liebrigen ist daS Verhältniß doch schon etwaS bester. atS in den Vorjahren, und venu die uem» Schulgesetze festere Wurzel gefaßt, so werden auch hoffentlich ganz andere Ergebnisse vorliegen. In Ungarn. Kroatien. Slavönien, Dalmatien über-ra^jte die Zahl der Rekruten, welche weder lesen noch schreiben tonnten, jene der Unterrichtete«. (Verrücktes auS Tirol) Unlängst brachte daS .JnnSbrucker Tagblatt" auS dem Dorfe Reith im Unter-Jn»thale dieNachrtch» von der Selbstkntmannung elneS religiösen ganatiterS-Dieses Blatt Meldet jetzt, daß kürzlich in BriLen drei Versuche derselben That gemacht worden. (Gegen die Theuerung der Lebens-mittel.) Der ConderanSschuh deS Wiener Ge-meinderatlzeS empfiehlt alS wirssameS Mittel gegen die Theuerung der Lebensmittel den Ausbau der Markthallen, damit die Zufuhr «ad der iVer-kauf besser geregelt werden können. Marburger Berichte. (Nach dem Vorbilde der fteiermar-tischen Weinbauvereine.) Nach den Vorschlägen, welche Herr Dr. 3. Mullü der Ackerbau-Gesellschaft in Görz gemacht, find von dieser bereits fünf Weinbauvereine gegründet worden, nämlich in: Dornberg, KviSko (Eollio), Brtojba, für den Karst und für SchempaS. (Einbruch.) Beim Grundbesitzer 3. griiß in Langenthal haben Gauner, welche die Oertlich-teit genau kennen müssen, eingebrochen und ihm eine Baarschaft von 99 fl. 87 kr-, dem Sohne aber 16 fl. Banknoten und eine silberne Uhr gestohlen. (Feuerwehr.) Her Aeuerwehr-tag in Graz veranlaßte am Freitag AbendS hier eine Vorfeier. Mit dem Kärntnerzuge trafen die Villacher und Bleiburger ein und wurden im Südbahuhofe von der Marburger Feuerwehr, ftwie von der Musikkapelle der Bahnwerkstätten empfangen. Der Zug aus dem Süden brachte Agramer nnd Wa» Als eS Zeit zum Gehen war, steckte er die Kassenschlüssel zu sich, sagte dem ältesten Klerk im vordern Zimmer, daß er binnen zwei Stunden wieder zurück sein werde, und bald hatte ihn ein Wagen der Pferde-Eisenbahn in die Nähe von Frost's HauS gebracht. Dort wieS ihn der öffnende Diener nach dem vordersten Zimmer, und von einem Feuster sah er Margaret sich erheben und ihm langsam entgegentreten. Ein Blick durch den Raum hatte ihn überzeugt, daß er allein mit chr war, und alle Selbsttontrole in sich aufrufend, sprach er die gewöhnlichen Worte der Begrüßung. Er hatte kaum dabei aufgesehen, aber der leise Klana^ihrer Antwort ließ ihn den Vlick heben. DaS Mädchen stand seltsam bleich vor ihm, während doch ihr großes Auge still und dunkel auf ihm ruhte; nur zwei Sekunden lang hingen Beider Blicke ineinander, Reichardt aber meinte darin eine halbe Welt voll Empfindungen in sich aufsteigen zu sülzlen; ein Gedanke keck und vermessen, durchfuhr sein Gehirn: ihre Hände zu fassen, ihe mit allerGluth seines Herfens zu sagen, waS in ihm lebte, waS er für sie fühlte; er ging ja doch, waS konnte ihm noch Schlim-mereS werden? und dann hatte er doch einmal sein Herz geleert — aber der Klang der ersten Worte, mit welchen sie ihn anredete, ließ ihn alle kühnen Entschlüsse vergessen. Fortsetzung folgt. ra»di»e?; erstere wäre« von einer M-fikkopelle begleitet. Die Kroaten hielten fich nur eine Vier, telftnnde auf «>d fuhren dana weiter; derselbe grendenruf. welcher die Wacker.« bei der Ankunft vegrü^l, tönte auch den Scheidenden nach. Dann zogen die Kärntner und die Mitglie. der der hiesigen Feuerwehr unttr den Klängen der Mufiktupelle nach dem Gasthof „zur Stadt Wien*. Nach kurzer Rast wurde ein Spaziergang gemacht und der Stadtpark, die Weinbauschule, daS Kostno, das Spritzenlokal besucht. Um L Uhr begann im Saale deS genannten Gasthofes der Festobend, vom Kneipwart des Vereins, Herrn Gahner, mit einer kurzen An-spräche eröffnet. Herr 3. Reitter, zum Borfißenden gewühlt, dankte für dieses Vertrauen, das zum letzten Male ihm z« Theil geworden und brachte den Gäste« aus Kärnten ein „Gut Heill" Herr Lichtrauter, Steigerführer nuS Villach, dankte für das freundliche Entgegenkommrn der Marburger Feuerwehr, brachte ihr ein „Gut Heil!" und sprach den Wunsch aus, das Zusammenwirke» möge ein gedeihlichts sein. Dann ergrisf Herr Eduard JanschiK daS Wort und sagtet „Aus unserer Mitte scheidet heute ein Mann, der nicht allein unser An-sülzrer war. sondern auch unser Lehrer. Herr I. ReiUer hat als Hauptmann unserer geurrtvelzr diese einexerziert, daß wir befähigt find, jeder Gefahr entgegenzutreten. Aber nicht bloö wir find ihm zu großem Danke verpflichtet, auch ganz Marburg ist es. Im Namen des Vereins und im Namen der Bevölkerung bringe ich Herrn I. Reitter zum Abschiede ein dreimaliges: „Gut Heil— Zugleich übrrreichte Herr ZanschiK dem Gefeierten eine« werthvollen filbernen Becher, deffen ausgezeichnete Gravirung eine Arbeit des Bereinsmitgliedes Herr»» Massatti ist. Hieser Becher trägt die Inschrift: „Gewidmet von der freiwilligen Feuerwehr in Marburg o« der Drau ihrem scheidenden verdienstvollen Hauptmann Herrn Julius Reitter am 28. Juni :s7a." Herr I. Reitter erwiderte u» A.: „Ich habe vor Monate« das Wort „Scheiden" leichter ausgesprochen, als ich es heute fühle. Ich bin mit ganzer Seele F,uerwehrmanv, weil ich es für eine Christenpflicht halte, dort zu helfen, wo Hilfe nöthig ist und den vom Unglück Betroffenen beizustehen. Die Feuerwehr in Marburg steht als ein geordnetes Gebäude da und wird es bleiben — Nächstenliebe und Opfermuth sind ja die Grundfesten. Das beste Gebäude »erfüllt aber, wenn es nicht vor Stürmen geschüß> wird. Das kräftigste Bindemittel der Feuerwehr ist die Einig keit. Seien Sie einig und Marburg wird stolz sein auf Ihre Körperschast. Mit Freuden will ich mich der schönen Tage erinnern, die ich io Mar durg verlebt habe — es waren die schönsten meines Daseins. Hier bin ich zum Manne gcreift, hier habe ich das Glück der Familie gesunden, hier die besten Ideen entwickelt. Mit diesen Ideen scheide ich, diesen Ideen getreu werde ich Mar burg'S gedenken in Freude und Leld. Mein erstes Glas bringe ich der Einigkeit der Feuerwehr, daS zweite meiner zweiten Heimat — der Stadt Marburg l" H?rr Karl Banealari dankte dem scheidenden Hauptmann sür die treffliche Leitung und sagte ihm ein herzliches Lebewohl Heir Krappek ivünschle ihm Glück sür die nächste Zukunft. Herr Karl Schmiedl dankte im Namen der SpriKenmannschaft. Herr Jäger ge dachte jener Mitglieder, welche am Ftste in Graz nicht theilnehmen können, »vcil sie hier bleiben müssen zum Schutze geiien Brandgesahr. Herr Reitter sprach über die Wicht dieser SechSund zwanzig und brachte der „Inspektion sür die nächsten zwei Tage ein Gut Heil!- Herr Gahner tröstete sich und die übrigen Theilhäber dieser Be reitschast mit dem Hinweise aus die Mannes Pflicht. Herr Zwettler trank auf daS Wohl der uuterstützenden Mitglieder und aller Bewohner Marburg's, die ein Interesse an der Feuerwehr haben. Mit diesen Trinksprüchen und Tischreden wechselten Borträge der Musikkapelle; besonderen Beifall erntete „Die Wacht am Rhein", welche von den Festgknofsen mitgesungen wurde. Nach dem Schlüsse der „Kneipe" (10VsUhr> irachten die Musiker Herrn I. Reitter (obere Herrengasse) ein Ständchen. Um 5 Uhr Morgens wurde Tagwacht ge-ilasen und nach einem Frühstück im Kafv Mer-^ur mit klingendem Spiele fortgezogen. (A u ßerordentliche Sitzung deS Vemeinderathes.) Morgen Vormittag 11 Uhr wird eine außerordentliche Sitzun,, deS Ge-melnderatheS abgehalten und findet die Angrlobung i>eS Bürgermeisters Herrn Dr. M. Reiser und des Bürgermeister-Stellvertreters Herrn K. Reuter statt. (L e h r e r v e r e i n.) Am 4. Juli wird eine Versammlung deS LehrerorreinS stattfinden mit solzender Tagesordnung^: Berichterstattung über oUe Petitionen deS VeeeinS. ivelche im ver-lossenen und im heurigen Verein^jahre versast und abgesandt ivorden — Bekanntgabe der Ein-äuse, n. A. auch Nennung der Bücher meist landwirlhschllftlichen Inhalts, welche dem Vereine vom Ackerbauminlsterium geschenkt worden — Berichterstattung, bktr.ffend die Uebergabe der Adresse an Herrn Dr. Franz v. Molschnig, LandeS« chuiinspektor in Penfion, gelegentlich der Ernen. nnng desselben zum Ehrenmitgliede des Vereins — Aufforderung zu Beiträgen an den steiermärkischen Lthrerbund — Bekanntgabe der vom »Verein aufgestellten Fragen, die am V. allgemeinen österreichischen Lehrertage zur Verhandlung kommen sollen — Bekanntgabe über die Auslagen bei der LeibniKerfohrt und Beschlußfassilng über ihre Deckung — Vortrag des Herrn Prof. Robitsch: „Ueber Ziveck und Inhalt der Heimatkunde und deren Behandlung in der Volkschule" — Gesuch an den Machurger Stadtschulrath um Enthebung der Stadtschullehrer von der Ertheilung dcs Unterrichts an jene« DoanerStagei». an welchen der Lrhrerverein fich versammelt — Eingabe an den Stadtschulrath und die Bezirksvertretung um Er-theilung von Reisestipendien an Lehrer dieses Be-zirkes. welche am V. allgemeinen österreichischen Lehrertage in Klagenfurt fich betheiligen wollen. (Turnfest.) Am 7. Juli feiert der hiesige Turnverein das erste Jahrzehnt seineS Be« standeS und trifft er bereits umfassende Vorkehrungen zu diesem Zlvecke. Auswärtige Vereine und Freunde des Turnwefens in Marburg wer-den zahlreich eingeladen; daS Schreiben an erstere lautet: „Gut Heil! Zehn Jahre sind eS, feit der Marburger Turnverein, der Zweitälteste unter den Turnvereinen der Steiermark, gegründet wurde. Er hat ivährend dieser Zeit unter den schwierigsten Verhältnissen. mit den mannigfaltigsten Widelwärtig-keitkn kämpfend, stets daS Turnwesen, deutschen Sinn und deutsche Art an den äußersten Grenzen deS Deutschthums hochgehalten. Er begtht nun die Feier seincS zehnjährigen Bestehens und hofft zuversichtlich, daß wenn er Euch einladet, durch Vertreter an diesem Feste ttzeilzunehmen, er keine abschlägige Antwort erhalten tverde. Die Feier soll am 7. Juli d. 3. stattfinden; das Programm ist folgendes: Begrüßung der Gäste am Blihnhose. gemeinschaftliches Frühstück im Gasthaus „am See", gelneinstimes Mittag mahl im Kasino. Um 5 Uhr Atlends Schau lurnen dcr Turvschüler und Verein^mitglicder irn Park der Franz-Joses Kaserne, 9 Uhr Festtnelpe im Hotel zur Stadt Wien. Schließlich bilttN wir Euch noch, die Zahl der Theilnthmer unS biS längstens 6. Juli melden zu ivvllen. Auf ein f,öhlichrS Wiekiersthen in drnMau klN unserer Draustadt l Marburg am 25. Juni 1872. Für den Turnraih: .Fs. Stan dfest, . Jol). Schall > Schriftlvart. Sprechivart." Letzte Post In Mähren wird die Bildung einer tschechisch freisinnigen Partei angestrebt. Von den bisher gewählten S9S Abgeord-netcn in Ungarn gehören 1S0 zur Deakpartei. Zu wählen haben noch ti7 Bezirke, die am vorigen Reichstage durch 77 Deakisten und 40 vi'n der Linken vertreten waren. Das Genfer Schiedsgericht hat die For-^rung, betreffend den Ersatz des mittelbaren Schadens für unhaltbar erklärt; bezüglich des unmittelbaren Schadens dürfte eS zu Gunsten Amerikas entscheiden. jvrigwak-Teregeamm der „Marburgee Zeitung" (29. Juni, Nachmittag 2 Uhr 4S M) Der Festzug war glänzend; außer den Grazern betheiligten sich daran über zweitausend Feuerwehrmänner auS der Steierinark, aus Krain, Kärnten, Tirol, Salzburg, Ober-Oesterreich, Nieder-Oester-reich, Böhmen, Mähren, Schlesien, Ungarn und Kroatien. Die Marburger wurden mit Kräuzeil überschüttet und besonder? ausgezeichnet. Die freisinnige Festrede deS Bürgermeister wirkte begeisternd. Amtliche Berichtigung. Löbliche Redaktion l Zu dem in Ihrem g'schähten Blatte Nr. 76 Vom26. Jul^i d. I. mit der Ueberschrift „Rotz-'ranke Pferde" gebrachten Artikel ersuche ich fol-gende Berichtigung aufzunehmen. DaS Pferd des Anton Rotter in Rothwein ivurde bei der kommissionellen Untersuchung am 2. d. M. von Seite deS k. k. Bezirksarztes als rank bezeichnet. Jsolirung und Wiederunlersuchung angetragen. Bei der kommissionellen Untersuchung am 22. Juni d. I. waren die Krankheitssymptome gesteigert vorhanden, der Rotz tvar jedoch äußer-ich auch noch nicht konstatirbar und es ivurde in Folge dessen von Seite deS k. k. Landesthier. arztes auch nur die Kontumozierung des Pferdes »eantragt. Die Todttmg des PferdeS konnte in »iesem Falle nur über Zustimmung des Eigen-hümers erfolgen. Marburg am 28. Juni 1872. Der k. k. Bezirkshauptmann; S e e d e r. Aweites Berzeichniß )er Sammelgelder, ivelche zum Besten der Brand-beschädigtlN in Zirkovitz von der Bezirkshaupt-Mannschaft Marburg an die BezirkShauptmann-schost Pktlau abgeführt worden; Von der Gemeinde Pößnitzhofen 33 fl. 20 kr. . » „ Sama»ko 4 „ — , , .. „ Tronkau g ^ , „ „ Hölldorf 4 . 50 , , .» « Unterscheriafzen 2 „ 68 „ „ „ Dreikönig 2 „ — „ Vom löblichen Pfarramte Jahring 65 „ — „ Erstes Berzeichniß Zusammen 1l5fl. Z0kr. 232fl. 84 kr. Angekommene in Marburg. ..Wohlschlager." Vom 22.—23. Juni. Die Herren: Se. Exzell. Kreih. v. John. kk. FZM.. m. Adjutanten u. Kammerdiener, Graz. Klsl)bourne, Offizier, s. Gattin und Tochter. Rom. Dr. Stnbel, s. Frau. a. Dresden. Wenz. baner. kk. Baumeister, s. Gemalin, Cilli. Chart. Hammeu, Dr. d. Med., s. Frau. Rewl)ork. Loniö Wülkr. Kaufm., Graz. L. Pollak, kk. Beamter, Wien. Dr. H. ZauschinSky, a. Graz. A. Ralie, F^chrikSbes., Graz. Ernst Schroll, ev. Pfarrer. Görz. G. Herrmann. Fabrikant, Warnsdorf. Graf Eouth, kk. Rittmst., a. Rainhof. Gentilomo. HndlSagent, HTriest. S. BateS, a.Benedig. Baron König, Pens. Rlttmst., Ofen, yritsche. ev. Pfarrer, Polo. H. Slladacef. Professor, Diatovar. T. Kechner, «entier. Wien. Slaßer. a. Bleiburg. I. Leitgeb, a. Bleiburg. Schäringer. Kfm., Brünn. Büch-ler, Kfm.. Szigetvar. W. Popp, «aufm., Aonstantinopel. L. Karl, kk. Körster, f. Komilie, Ungarn. Kural». Oekon., Laibach. — Krauen: K. Grabner a. Marbura. A. Vatko, Private. Wien. D. Röhls», Private. Baden b. Wien. ^k rzh erz. Johann.- Vom 22.—28. Juni. Herren: Müll, SeschäftSleiter. Pöltschach. Holobek, Fabrik.. Wien. Ritrer v. Lucevich. Ingenieur» s. Familie, Venedig. Moro-cntti, Hdlsm., Villach. Wrann. Oekonom, Villach. Tantt», Kfm., Wien. «. «lammer a. Wien. B.Bivat, Realitäten-bes.. s. Familie, St. Lorenzen. Th. Jellmann a. Sismerz. S. Kraluppa, a. Graz. S. Baumgarten, Großhdlr.. Wien. I. Ulmann a. Wien. Beil, Tapezier, u. Dekorat., Graz. «. Jamnig, Exponent. Graz. Vünther. Seemann, m. Frau Maria Tiintlzer. Gasthof- u. Tewertbes.. Windlschgraz AI«!»? Herrengliffe in Marburg. Ergebenst Gefertigter gibt sich die Ehre, dem verehrungswürdigtn ?. '5. Publikum bekannt zu acben, daß er obigeS Hotel unter seiner eigenen Rrgie mit 1. Juli d. I. übernimmt, und em pfiehlt den k. Herren Reisenden seine mit nllem Comfort ausgestatteten Passagier-Zimmer zu den billigsten Preisen, sotvie denselben und dem diesigen ?. I. Publikum seine daselbst be-findliche Restauration mit schmackhafter Küche; für vortreffliches Getränke, sowie sür schnelle und solide Bedienung wird bestens gesorgt. Um recht zahlreichen Zuspruch bittet Hochachtungsvoll 502 Hotelpächter. Sss ^ou (40l I>is ()nÄlls1-i)rÄiör-I?S.1miascIüiiW äsr HVI»eeIer ^ MLK O«, I^xlitrirte Lvdnt»w»rlcv. ?»rj»sr V«1t»n«tvUuv?. seIzri5tUoIi xarantirt iur KvsrävQ von Iisuto ad 2u ümdiirz» llerrenKssse. Als Beilage zur heutigen Nummer d. BlatteS; Programm der Oesterreichischen Handels-Gesellschast fiir Landwirthschaft und landwirthschastliche Gewerbe. llnll tlvtivr vvrtcautt dsi llHardufg, livi'i'vnissLo Iti'. lll3. MßeÄsrlaAv äsr eciiton ameriIcLmisodsn ^ VRasvItliivi», jeäs wit vbiKsr Ledutzimarko vor8stivQ. S»v«> »»Svllill»» Weinstein. alteS ginn, Messing, Kupfer, Eisen und Blei, Kalbfelle, Schaffelle. Schafwolle. Schweinborsten und Schweinhaare, ferner Knochen. Klauen, Tuch-und LederabfSlle, Wachs und Hadern kaust im Großen und Kleinen zn den höchsten Preisen Jakob Schlesinger, 503) in Marburg. Burgplap Nr. L. fkr selmere Arbeit a. 8S. ^ K. k. konzessionirte Mivat-Agentie, Eentrat-Geschäfts-Kanzrei des Anton Koinigg ^ llsrrv»x»>»s, X»i»iu«r«r'»ol»v» L»»» Ikr. 2D2 Dienststellen. Ein routin irter Kellner, Sein Herrschaft«.Kutscher, zwei ^Kutscher, 3 Pferdeknechte, 2 >«ind»fratten. Gouvernante, ^.eine Wirthschofterin. eine Kas-?siertn. eine Gasthaus-, 2 Priesa t h a u ö-R ö ch i n n en. ein S t u b en-^Mädchen, ein Ochsenknecht. Dienstanträge. Tin Sctiaffer. ein Hausmeister, eine ^Wirthschafterin. eine Kossterin, ein ^Ladenmädchen, eine Kellnerin, eine Mivatt»ausröchin, 2 Stubenmädchen, ^2Küchenmägbe und ein KindSmädcheu. Zu mie^hen gesucht: Sine Wohnung mit 2 oder 8 großen und lichten Zimmern. Küche ^,c. in der Stadt. biS 1. August. Au vermiethen: Ein Zimmer mit Sparherdküche !in der Stadt, sogleich Zu verkaufen Laadrealitäten. 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Aichten und Tannen; endlich eine große Wiese und etwas Acker. Wegen gut gelegenem Weingarten und sehr solid u. bequem gebauten großen Kellern, kann diese Besitzung besonders einen den» Fortschritt huldigenden Weinproduzenten zum Ankaufe empfohlen werden, da der Preis im Verhältniß der schö nen Realität sehr mäßig. Weinaart-Nealiti^t. Eine sehr schön gelegene Wein Oekonomie und WirihschaftS-Gebäudl mit Aecker. Wiesen und Hochwald,^ schön arrondirt, mit ebener Aufuhr. Eine Realität sammt Wobn-und Rebengebäuden, mit etwas Wiesen» und Aecker, kaum 8 Meilen von> Marburg, an der Kärntnerbahn gelegen, für das Bäckergeschäft eingerichtet.^ Zladthiustk. Ein stock hohes solid gebautes) Haus mit einem schönen Gemüse-^ Garten, Hof uud Brunuen, mit zweij schönen Bauplätzen, in einer sehr beleb-Z ten Straße der Stadt. Preis 8.500 st.? Ein ebenerdiges WohnhauSZ mit Nebengebäuden, im besten Zn-? staude, nebst Garten u. 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Juli 1872 an mit keiner da« nächste, vom 1. Juli 1872 bi» Ende Ii 1873 laufende Steuerjahr giltige« Marke «et Form versehen ist. vom Abdecker eingefangen « nach Umständen sogleich vertilgt »verde« wird. Für Hunde fremder oder durchreisender ß jonen können Fremdenmarken i« der Gemei« kanzlei erl)oben werden. Jede Umgehung der Steuerentrichtung, l besondere die Verheimlichung eineS steuerba Hundes oder die Benützung einkr falschen o erloschenen Marke tvird, insoferne dadurch n eine ohnehin durch die Strafgesetze verpo Hatldlung eintritt, außer der zu entrichten! Jahre^taxe pr. 2 fl. mit dem doppelten Erl dt'ftlben pr. 4 fl. bestraft, tvovon die Hä dem Anzeiger zufällt. Stadtamt Marburg am 6. Juni 1872. Der Bürgermeister: Dr. M. Rel gart.Realität mit einem Herren-Igegen Sicherstellung uud ratenweise Hause, 1 Tvinzerei und 1 Keller, dannlRückzahluug Auskunft Wird schrlftiich nur gei,en Einschluß von 50 kr. ertt,till. Eisenbahn-Fahrordttung. Marbm Pirsouenzag». Von Trieft nach Wien: ^ Ankunft K N. 21 M. Früh und V lt. 45« M. «be, Abfahrt 6 U. 23 M. Krüh und 6 U. 57 M. Abei Bon Wien nach Trieft: Ankunft 3 U. 13 M. Früh und 9 U. — M. Aber Abfahrt 3 N. 25 M. Früh und 9 N. 12 M. Ade» Beschleunigte Personenzüge. Von Marburg nach Wie» Abfahrt 4 Uhr 50 M. K Von Wien nach Marbnrg Ankunft 10Uhr50M. A Htärntuer-Züge. Abfahrt: Von Marburg nach Franzensfeste: 3 Uhr Rachmitta Bon Marburg nach Villach: L Uhr 45 Min. Bormit A n k u l, f t: Von tzranzenSfeste nach Marbura: 12 Uhr 3 M. Ra Von Villach nach Marbnrg: 6 Uhr 32 Min. Rachmit Verantwortliche Retaktion, Druck und Verlag von Eduard Janschitz in Marburg. 2.«. St. a.