cutsrijc Macht |eta XMundtg in» 6onnt«| ■»»#«» «a» lostet fttt am, mit Z»fte0»«, im'« ?«»» meiull.ch H. -M. oirrteliS^rig |L J.M. fc I «.-. «» vicr<«5fld>-«, IM, % S.», za«,j»»rt, 1L «.40. »« «lnjtliw R«m»et 7 !r. 3l!rt<*nC! «-«v-.h»e dn «,«». °n» isnnt^gc. o°» ««r- Wochminag«. — *«IadM!iosrn MTtsfiri. — Wa«»(rriw« Kil« I»ch> |«ritf«c1ee»et. — fluonljmt Aa><«»u»nk« »ich! Mm«. Nr. 63. Cilli, Sonntag den 7. August 1887. XII. Jahrgang. Die Auflassung der Rlittelschnten. Tie tschechische und die flovenische Presse fe über den Erlaß des Unterrichtsministers in Lttreff Auslassung einiger Mittelschulen wüthend. Interessant ist es, zu beobachten, wie die eine »ad die andere ihren Gefühlen Ausdruck gibt. Tut Tschechen sind tüchtige politische Komödianten. rnJ die Organe Rieger's und Gregr'S arbeiten nie besessen mit gewaltigem Theaterdonner. Der ant dressirte tschechische Löwe brüllt gar sürch iirlich und schlägt mit dein sonst meist nur zum ZZedeln verwendeten Echweis herum wie eine rirlliche wilde Bestie. Tie Tschechenblätter sldrtiben von Maulschellen, die Herr v. Gantsch a>M»digt, von Unterdrückung, von Fußtritten, Aypenstößen, von Verachtung und Beschimpfung ter Nation, sie kündigen oem Ministerium Gesellschaft und Frieden, kurz, der Spectafel ist gr.'f; und nicht übel gespielt. Die Tschechen laben nicht Ursache, sich über die halbamtlich agekündele Versügung des Herrn v. Gautsch so sehr zu entsetzen, weil ihnen und ih', Schulen vorlänfig kein Haar gekrümmt mirt). Während die Auflösung von 23 deutschen und ! halbslovenischen Classen beschlossene That- ist und mit der Durchführung dieser Ver->u.iüni schon im nächsten Schuljahre begonnen iwr&n wird, ist von tschechischen Mittelschulen «r msoferne die Rede, als deren succesive Auf-lmumst „im Principe" beschlossen wurde. , „oat Principe!", das heißt: die Nothwendigkeit &rc Auslassung dieser Biittelschulen zwar ein-ietKtt, vor dem modernen Grundsätze der „Ge-' nchrigleil gegen alle Nationen" eine Referenz »achen u»d dabei schließlich den Tschechen lassen, N* man den Deutschen und den Oberkrainern «Ml. Tie Tschechen können aus die Angst stolz smi. die man vor ihrem Geschrei hat. Wir tm>d)c und unsere nächsten Nachbarn werde» ^«chwerthig behandelt. Gegen die braven Slo-i ---- > ?on den Höpfern ZU ^Staka und Laufen in Krain.*) dem hügeligen Gelände, westwärts von der Stadt Stein, in welchem die Vorberge der cteincralptn verlausen, liegen an den Abhängen sanfter Höhen die Dörfer Commenda, Kaplawes, podborscht, Mlaka, Gmajnica, Klanec in nicht b-deMender Entfernung von einander. Wer als Minder zum ersten Male in diese Gegend kommt, rorrt» es bald gewahr, auf welchem Gebiete er sich bewege. Ueberall mehr oder weniger lehmiger und lettiger Boden, die Wege nicht selten mit ßchnben ausgemusterter oder zerbrochener, halb-rber ganz gebrannter Geschirre beschottert, die Coniöeite der kleinen hölzernen oder genianerten Druschen mit Gestellen und Breiten: auSstassirt, woraus bereits fertige, aber noch nicht gebrannte Asaße vorerst an der Lust getrocknet werden. Man ist hier thatsächlich in einem Lande von Zhontünstlern, in einem jener Centren des kraini-scheu TöpserhandwerkeS. wo man jährlich Tau-smde von Schüsseln, Schalen, Näpfen, Töpfen ') AuS dem „Wcrifoe der k f Gcwerbe-Inspectorcn L«l linc Amlslhäligkit im Jahre 15S«Z." Versager dieses Aussah ist Herr Gewerde-Jnspeclor Pog atsch-»>««- venen wagt man seitens des Ministeriums gerade so viel wie gegen uns. Dieses Gesühl scheint auch in den slovenischen Politikern zu walten, denn das Oberpervakenblatt in Laibach legt dem geringen Respect, den man in Wien vor der „slovenischen Delegation" hat, die Verfügung zur Last. „Slov. Narod" schreibt unter Anderem: „Es dünkt uns heute, daß der be-grabene Ritter v. Schneid für uns Slovenen unersetzbar war. Lebte er noch, er würde durch seine Kraft und seinen Einfluß dem Beschluß? vorgebeugt haben, der die Stadt Krainburg und Oberkrain so arg trifft. Die Herren Graf Hohen-wart und Fürst Windischgrätz, die durch ihre Verbindungen in hohen Kreisen Schneid ersetzen könnten, kümmern sich nicht um uns; ja. sie scheeren sich um ihre schon czcessiv gutmüthigen Wähler so wenig, als ob »e Abgeordnete ,,in partibus intideliurn1" wären." Das Blatt sährt dann gegen Gautsch auf. der den Slovenen statt des erbetenen Brodes Steine gebe, und schließt mit einigen «knalligen Bemerkungen über die slovenischen Abgeordneten, welche dennoch das Budget bewilligen werden, wenn es wieder dazu komme. Wir condoliren! Uebrigens sind die „radikalen" slovenischen Abgeordneten eigent-lich sehr üedauernSwerthe Geschöpfe. Die Un-gunst der politischen Verhältnisse verurtheilt sie zu Bedieutenrollrn dem Ministerium wie der Majorität gegenüber, woran sreilich wieder die Eigenthümlichkeit der Charaktere die Ursache ist. Die ganze Angelegenheit ist jetzt in einem um so interessanteren Stadium, als die klerikale Presse — vor Allem das „Grazer Volksblatt" — große Angst zeigt, an der man sich weidlich ergötzen kann. Das edle Organ beschwichtigt nach Thunlichkeit, sürchtet den Fall des Mini» steriunis und opfert Herrn von Gautfch bereits der Mordlust des tschechischen Löwen. Für uns Deutsche ist bei all' dem der Fall am bittersten: uns sperrt man die Schulen, während die an-gekündigte Maßregel für die ungeberdigen Tsche- und Krügen erzeugt, um sie dann iveit und breit zum Absätze zu versenden. Wie bereits angegeben, ist der Boden rings herum da lehmig. Thonerde, welche sich technisch verwerthen läßt, trifft n>an aus der ganzen Strecke von Stein abwärts und südwestlich bis an den Großgallenberg im Thale der Save. Der Thon sür die Hasnerei der genannten Dörfer wird aber hauptsächlich an zwei Punkten ge-wonnen; der eine liegt zu Scheje in der Ge-»leiude Moste, zu Repne und Potkot in der Gemeinde Vodiz, der zweite in unmittelbarer Nähe der Ortschaften Mlaka und Podborscht selbst. Aber die Thone der beiden Geivinnungs-punkte sind von sehr verschiedener Qualität. Der beste ist jener aus den Lagern von Scheje und Repne. Das mir vorliegende Gutachten der technischen Versnchanstalt des k. k. Museums für Gewerbe und Industrie in Wien bezeichnet den-selben als ein gutes Topfermateriale. Er wäre, heißt es dort, ein hellgraues, homogenes, gut plastische» Materiale, welches man sofort ver-wenden könne, ohne es früher erst noch schient-men zu müssen. Im normalen Hafnerfeuer brenne dieser Thou gelblich und ziemlich hart klingend; im stärkeren Feuer sintere er zu einer grauen halbsteinigen Masse zusammen, ohne starke Schwindung, Reißen, Deformation oder chen im schlimmsten Falle dem Ministerium neu-geschaffene Compeusationsobjecte für das Coulissengeschäft des luogo di trattico auf der Wiener Ringstraße bedeutet. Die Kaiserbegegnung in Gastein hat heute stattgefunden. Nach den getroffenen Dispositionen langte Kaiser Franz Joses VtorgenS um 5 Uhr in Lend an, stieg im Hotel Straubinger ab und blieb daselbst durch süns Stunden, welche Zeit der Monarch der Erledigung von Acten-stücken widmete. Nach Absertigung des Couriers und eingenommenem Dejeuner setzte der Kaiser die Wagensahrt nach Gastein fort, wo er um 1 Uhr Mittags erwartet wurde. Am Mittwoch schließt Kaiser Wilhelm seine Bavecur ab, verläßt Tags daraus Gastein, um über Salzburg und München nach Babelsberg zurückzukehren. Schutvereine. Teutscher Schulvrrein Wien. -t. August. In der gestern abgehaltenen Ausschußsiyung wurde der Ortsgruppe Boskowitz-Lettowitz für Einleitung einer Sammlung gelegentlich eines Ausfluges der Dank votirt, und eine eingelau-fene Spende aus G r a z drei Gemeinden bei Tschachran zugewendet. Für Schulbauten in Ge-rent, Altrei und Truden (Tirol) sowie für Er-nchtung eines Kindergartens in Sagor-Littai (Kretin), und zur Anschaffung von Büchern und Lernmittel für die Schulen in Benke, Paulowitz und Gundfchachen wurden die erforderlichen Mittel angewiesen. Ferner erhält die Schule in Schüttenhofeil eine Unterstützung für arme Kinder, dent Kindergarten Holleschan wird eine Sub-vention zugewendet und die Auszahlung ver Subvention für die Stadtgemeinde Lderberg bewilligt. Die Kindergärtnerinstelle in Frauen-thal wird neu besetzt. ,yur Gottschee werden Gehaltszulagen für einige Nothlehrer bewilligt und sür Banherstellungen im Kindergarten zu andere üble Eigenschaften zu zeigen. Minderer Qualität sind die mehr dunkelgrauen Thonerden, welche in der Nähe von Podborscht und Mlaka selbst gegraben werden. Bevor man diese ein-heimische Bezugsquelle ausbeutete, deckte ina<: den Bedarf minderer Thonsorten aus Käntten her. Ueber diesen aus der Fremde bezogenen Thon spricht sich das erwähnte Gutachten in folgender Weise aus: Ein Gemenge von orga-nischen Substanzen und Mineralsstaub, mitunter mit Mineraltrümmern von der Größe einer Erbse versetzt, sei derselbe in Folge dieser seiner Beschaffenheit ein keramisches Material? von geringerem Werthe. Im Hafnerfeuer brenne sich dieser Thon brämtlich roth, meist mit einem schwarzen Kerne, der von verbrannten organischen Substanzen herrühre, zugleich mit blätteriger Textur. Höhere« Feuer vertrage er nicht, er treibe in demselben blasig auf. Deshalb lasse er sich nur zur Erzeugung schwachgebrannter und leicht-brüchiger Waare verwenden. Wie ausgebreitet die Hasnerei in dieser Gegend ist. mögen positive Daten illnstriren. Der Vorort Mlaka, von dem die Gemeinde den 'Namen führt, hat 24, Podborscht 17, Gmajnica 10, Kreuz 6, Polje, Klanc und Kaplawes je einen Hanter. Es sind sämmtlich behauste In-fassen der betreffenden Ortschaft. Kleinhäusler. u Windischfeistritz und in den Schulen zu Watzlaw und Benetzko die nothwendigen Be-träge bestimmt. Eine Reihe nicht in gleichem Maße dringender Angelegenheiten mußte abge--lehnt werden. Kleine Höronik. sV o m deutschen Kronprinzen.^ Einem Privatbriese au» England entnimmt die ..Krzztg." solgende Mittheilungen über das Be-finden des deutschen Kronprinzen: Nach der ersten Woche des Monates Juli hat die Heiser-feit des Patienten sich etwas gebessert, so daß die Stimme desselben zur großen Freude fiirter Umgebung etwas Klang erhalten hat. Wenn keine neuen Wucherbildungen sich zeigen — und bisher hat man solche nicht wahrgenommen — so dars man aus eine allmählich fortschreitende Besserung, ja schließlich aus völlige Genesung dossen. Diese Hoffnung ist »m so größer, als das Befinden des Kronprinzen ein recht befrie-digendeS ist und sein Ausseben nichts zu wün-schen übrig läßt. Die kronprinzliche Familie beabsichtigt sür den Herbst den Aufenthalt in Oberitalien zu nehmen. [GasteinS .gute alte Zeit."] Der bayrische GerichtSfchreiber Westenrinder (1754— 1829) erzählt von seinem Aufenthalt in Gastein, Juni 1810, daß er in dem .hölzernen Gasthause von Strau-binger", da« 18 Zimmer enthielt, mit noch 70 Eurgästen wohnte. Man speiste damals zu Mittag um 11 Uhr und erhielt Suppe, Poressen, Fleisch mit Gemüse, Kalbsbraten, Mehlspeise ; Abends l> Uhr wurde Suppe, Zuspeise, Kalbsbraten, Mehlspeise servirt und das Alles kostete mit Bier (von Hof-gaslein) und Brod 22 Kreuzer (rheinisch). „Vater" Straubingrr bediente selbst, und nur Kaffee und Wein wurden eigens bezahlt. [Ein Spruch des deutschen K a n z-l e r s.) Englische Blätter erzählen : „Eine junge Miß, die enthusiastische Gefühle für den Fürsten BiSmarck hegt, bat denselben kürzlich in einem schwärmerischen Schreiben, er möge ihr in daS mitfolgende Stamm-buch einige Worte seyen. Die Miß meinte zum Schluße, eS wäre glückbringend für ihr ganzes Le-be», ein Handschreiben des großen deutschen ManneS zu besitzen. Diesen Komplimenten konnte selbst der gegen Artigkeiten etwas abgestumpfte Reichskanzler nicht wiederstehen, er sandte der jungen Engländerin ihr Buch zurück, nachdem er aus dessen erste Seite die Worte geschrieben: „Hüten Sie sich stet«, mein Kind, Lustschlösser zu bauen, denn daS sind jene Gebäude, die am leichtesten errichtet und am schwer-sten demolirt werden können." sD erSchah vonPersien,Z Nasf'reddin, soll für das kommend« Frühjahr eine Reise nach dem deutschen Reiche und einen längeren Aufenthalt in demselben in Aussicht genommen haben. ES wird da» dritte Mal sein, daß der Schah sein Land verläßt, um die Länder und Völker des zu deren HauSbesitz auch noch immer Grund-stücke gehören. Der geringste Grundbesitz eines dortigen Hafners ist ein halbes Joch, der größte bis zu 8 Jochen. Tie Meisten halten sich eine Kuh und Schweine, einige wohl auch gar ein Perd. Die Beschäftigung mit der Landwirthschaft ist indes hier nur Nebensache; die wenigen Arbeiten derselben sind bald gethan. Die Töpferei hingegen nimmt die Leute immerwährend, Tag ein und aus, in Anspruch. Um 5 Uhr Früh wird angefangen, Abends um 8 Uhr geendet; wenn gebrannt wird, muß auch des Nachts zu-gegriffen werden. In der Regel arbeiten diese Gewerbsleute nur mit ihren Familienmstgliedern, die Männer an der Drehscheibe und beim Ösen, die Kinder und Weiber beim Vor- und Zurichten und Schneiden des Lehmes. Gegen 20 etwa dieser Torshafner dürften sich fremder Hilfs-kräfte bedienen, doch reicht die Zahl der Gesellen nie über zwei sür eine Werkstätte. Außer Wohnung und voller Verpflegung erhalten diese Gesellen noch 40—50 kr. Lohn per Tag. Die Musterkarte ihrer Erzeugnisse ist von ziemlicher Mannigfaltigkeit. Man verfertigt Töpfe, Schüsseln, Schalen, Reinen, Krüge; aber diese Artikel werden in allen möglichen Größen und Formen ausgeführt, wie es die verschiedenen Bedürfnisse erheischen. So haben Eßschüsseln eine „Deutsche Wacht" Abendlandes zu besuchen und mit eigenen Augen die Fortschritte der christlichen Welt auf allen Gebieten des Culturlebens näher kennen zu lernen und zu prüfen. Zunächst einer Einladung des englischen Hofe» fol-gend, wird der Schah seinen Weg nach London über Petersburg und Berlin zurücklegen und, soweit eS ihm die zugemessene Zeit gestattet, auf seiner Rundreise in Deutschland den industriellen Gebieten seine ganze Aufmerksamkeit widmen. Es ist sein Wunsch, sich persönlich von den Fortschritten der deutschen Industrie seit der Zeit seines letzten Besuche» in Europa zu überzeugen. Seiner Reise soll zugleich die Absicht zu Grunde liegen, die deutsche Unterneh-mungslust auf Persien zu lenken, dessen Reichthümer über und unter dem Boden der Erde nur wenig erschlossen sind und deren Aushente einen ungewöhnlichen Gewinn in Aussicht stellt. Der Haupt-zweck seiner beabsichtigten Reise in Deutschland ist jedoch der Besuch bei dem deutschen Kaiser, für welchen er eine glühende Verehrung empfindet. Auf die Auswahl des Gefolges soll eine besondere Sorgfalt verwendet werden, um alle jene Elemente fern zu halten, welche sich auf den früheren Reisen und unter allen möglichen Vorwänden der Begleitung ange-s^lossen und unter dem Deckmantel offizieller Per-fönen daS Ansehen des Reisenden vielfach geschädigt hatten. sDie Feste der Millionärin.Z Vor einer Woche gab Madame Mackay in Paris eine Soiree, bei welcher sich die ersten Künstler und Künstlerinnen produzirten nnd wobei die Damen kleine Rosen aus echten Diamanten zum Geschenk erhielten. Jetzt haben die klingenden Goldstücke der schönen Amerikanerin eine neue Idee eingegeben. Madame Makay versendet Einladungen für die erste Hälfte des August zu eiuem Eislauffeste in ihrem PalaiS. Sie hat im Vereine mit einem Architecten eine kleine Grotte herrichten lassen; dieselbe wird mit EiSblöcken bedeckt und man hofft, daß e« ge-lingen wird, bis zum 9. August eine prächtige na-türlich« Eisbahn herzustellen. [Zwischen G Y m n a s i ast e n.] A.; „Hast Du gehört, daß der UnterrichtSminister einen neuen Erlaß wegen des Lateinischen und Griechischen gegeben hat?" — B.: „Wenn er lieber einen Erlaß des Latein nnd deS Griechischen gegeben hätte." [G r o ß e Biervertilge r.Z In Regens-burg in Bayern wurden im vergangenen Jahre 20, l l 0,350 Liter Bier vertilgt, so daß aus den Kopf der Bevölkerung ein DurchschnittSquantum von 557 Liter trifft. Stadtambof ist noch leistungsfähiger, da dort auf den Kopf d«r Bevölkerung (312 Liter Bier kommen. fAuS d e m G e r i ch t ö s a a !.] Ein kleiner Knabe soll als Zeuge vernommen werden. Er ist noch nicht eideSmündig, wird aber in üblicher Weise ermahnt, die Wahrheit zu sagen. — Präsident: „Du sollst hier als Zeuge vernommen werden. Kennst Du daS Gebot; Du sollst nicht lügen ?* — Knabe: „Nein." — Präsident: „Wie alt bist andere Gestalt und Ausstattung wie die Milch-schusseln, diese wieder eine andere wie die Wasch-schüsselu. Dasselbe ist bei den Krugen der Fall; die Wasserkrüge und Esfigkrüge, die Feldkrüge, Tifchkrüge lassen sich au ihren Gestalten rasch unterscheiden. Ein charakteristischer Artikel der Mlakaer sind die Milchschüsseln, (latvic«), die Reinen und Reindeln (kozn und kozece) u. dgl. — Man unterscheidet ordinäre und bessere, schwarze und lichte, unglasirte und glasirte Waare. Die ordinäre Waare unter dem Namen kuroski lonec, Serni pisker in jedem Bauernhause bekannt, ist ohne Glasur und von schwarzer oder schwarzgrauer Farbe. Die lichte Waare ist glatt und von außen glasirt. Unter den Farben herrschen Braun, Gelb, Grün vor; Elsenbeingelb, entweder allein oder in Verbindung mit Braun kommt nur bei dem Tisch- oder Herrengeschirre, den Milch* und Kaffectöpfen vor. — Es sind zumeist gewöhnliche Formen, in denen sich die Handwerkstechnik der Mlakaer Töpfer bewegt. In neuerer Zeit versuchte man es auch mit anderen, aus Tirol importirten Typen. Doch scheinen auch ältere Traditionen hier zu walten; die zahlreich erzeugten Tisch-frug« haben fast durchwegs die im Süden so verbreitete Majolikenform. Alles, was aus den Werkstätten dieser Töpfer hervorgeht, zeichnet sich mm Du denn?" — Knabe: „Zwölf Jahre." — fJ sident: „Du gehst doch in die Schule?" — .«nitl „Ja." — Präsident: „Und da kennst Tu einmal die Gebote?" — Knabe (weinend): ji die Gebote kenn' ich schon, aber ein solche» iric gibt es ja gar nicht!" — Da» allgemeine Ktici, da» ob dieser unbeabsichtigten Leetion am RichteM entstand, steckte selbst den Empfänger, den zeiinv Herrn Präsidenten, an. Lächelnd sagte er: „t» M recht, mein Junge, ich habe mich falsch ausgediit. sE n t e n - E i e r.s In einem Bahnhof > EharentedepartementS wurden nach der „Iftt HavaS" durch die glühende Hitze die oberste» zehn Eier einer Kiste, die sechzig Eier enthielt, a» gebrütet. TagS darauf durchbrachen auch die ttüM der zweiten Schicht ihre Schalen. Jedenfalls battl große Hitz« wenn auch nicht die Küchlein, (i » diese Ente ausgebrütet. [Ein heitere« O u i p r o q u »,jda« k» entenhaft klingt, aber buchstäblich wahr ist, r-m» in einem Dörfchen bei Dütmen (Westfalen). > I einer HochzeitSfeier hatte ein Bäuerlein des Ada ein wenig zu viel gethan, so daß eS ihm schien, seinen Rausch an Ort und Stelle :ui» schlafen. Er bettete sich im Viehstall auf ein -tch lager, und eine Minute darauf ertönte ein se nch tiges, rasselndes Schnarchen über die Tenne. » die Rinder erschreckt die Köpfe hoben. Ten OH des Stalles ergriff die Neugier, er ging am » Schläfer zu und fuhr ihm mit der rauhen.-tct* über das Gesicht. Der gute Mann erwehrte > dieser Liebkosungen, ohne aufzuwachen, durch!u» peln mit den Händen und Füßen, und die diiq» gekommenen und lachend umherstehenden Hoch» gäste hörten ihn dem Ochsen eindringlich (uns:: „Langsam, Herr Möller», da» Messer kratzt." » Dorfbarbier Herr Möller» soll über diese Bewvt» lung noch heute entrüstet sein. [Der jüngste KlapphornverS.Z» gegenwärtig in Ermanglung eine» saftigeren Elr^t in aller Leute Mund ist, verdankt seine EntsuöiH offenbar einer Seereise, die, wenn man daS kck resultat in'» Auge faßt, welche« in dem rtücttra mit sichtlichem Behagen gefeiert wird, rerh^:,« mäßig glücklicher verlaufen ist, als die ZalewSki'S. Der in Rede stehende Klappborn laata „Zwei Schwiegermütter von Bord Schwemmte eine Welle fort, Ich rettete die Eine, Di« Andere war — meine." [Gift und Gegengift] „Warm»j«ta Sie sich von Ihrer ersten Frau scheide» lassen ?* —I „Weil sie mir das Leben verzifttt«." — ,3* trotzdem nehmen Sie eine zweite?" — ,11 Gegengift." [N a i to.] Käuferin : „Aber die Hasen rate ja schon!" — Wildhändler: „Ja! Bei der war'S höchste Zeit, daß sie geschossen wurden." durch eine gewisse gefällige Sauberkeit an«. « Folge dieses Umstände» und der Solidität:<* Materiales wie der Arbeit, namentlich tat' guten Brandes wegen erfreuen sich tan die Mlakaer Thonwaare» eines gewissen 9test4lt Süden, wie ihn seinerzeit das Gmuadeiur & schirr im Westen, das Znaimer und Bmizla«? Geschirr im 'Norden besessen hat. Was die Töpfer von Mlaka und Umgel>»i erzeugen, wird nur zum kleineren Theile « Lande selbst abgesetzt. Ein großer Theil M über die Grenzen desselben nach Tirol, tfantta. Untersteiermark, namentlich aber ins Küst«n!ai» und nach Trieft. Es wird im Hanbwrta oder auf Märkten vertrieben. Mitglieder da Familie, die sich nicht zur eigentlichen arbeit eignen, müssen die Wagenladungen frnqtt Waaren begleiten, welche die Töpfer ausschicke Es ist nichts Seltenes, diesen Handwagen!« Hausirer von Mlaka aus den Straßen zu ix° gegnen. Einzelne Töpfer unterhalten fvg« gemeinsam an den wichtigeren Punkten der «t* schiedenen Absatzgebiete eigene Conmiisfü^ik. die für den Vertrieb der Waaren sich p bemühen haben. Reichthümer wirft nun diese Töpferei j»a Leuten allerdings nicht ab. Aber so fiel mul sie immerhin, daß der Gewerbsmann i'ch oft p87 f Focates und ^rovinciates. Cilli, 6. August Vezirksvertretung KiTi. [ In der heute stattgehabten Plenarocrsanim-der Bezirksvettretung Cilli wurde der von >t bereits publicitte Antrag des BezirksauS-inbetress der zu erbauendenBahnftrecke Cilli-Man mit allen gegen drei Stimmen zum michlusse erhoben, und nachdem diese Angele-ia:bcit auch von den andern interessirten Be-yrfm und Gemeinden lebhast betrieben werden Bti>. jo darf man sich der gegründeten Hoff-Mg hingeben, daß es in weniger als zwei Achmi durch das Sunnthal bis hinaus nach ? ißlau und dann nach Schönstein und bis K-iUon eine normalspurige Localbahn geben Md. Mi Rücksicht auf den technischen Apparat aussen wir uns mit der Berichterstattung über te heutige Sitzung der Bezirksvertretung auf |lti Nothwendigste beschränken, und können dieS 3M leichter thun, als unsere Leser über den ?un» der Bahn-Angelegenheit, welche die Ver-immlung vornehmlich beschäftigte, ohnehin in-vnnirt sind, und als wir aus dieselbe demnächst «Ährlich zurückkommen werden. Die Versammlung wurde von dem Ob-tan,, Herrn Stiger, geleitet; als Schrist-Khur fungirte Herr S ch u s ch e r. Der Vorsitzende bringt die Einkäufe zur JitUtuiig, darunter zunächst ein Ansuchen der Sim«nde St. Peter im Sannthale uni die Hwilligung zur Aufnahme eines Darlehens von BÖ», ri. zu Zwecken des bereits begonnenen rchuldausbaueS. Die Berathung über diesen zGqcnsland wird anfänglich auf einen späteren jmpunft der Sitzung verschoben, und dann nach kurzer Debatte die angesuchte Bewilligung nGlt. — Ein Erlaß des Landesausschusses bönfn den Beschluß der bezirksvettretung in-aus die Recoustruction der Reichsstrassen-taJe »der den Pireschiybach. Der Landesaus-jlhih erklärt, daß er mit dem nun abgelehnten teiracn einer Beitragsleistung die Sache nur KiÄmnigen wollte, nnd daß er die Angelegen-bl'i nicht weiter verfolgen werde. Ueber Anre-' fug des Vorsitzenden stellt Herr Dr. Recket-r.s n r. den Antrag, es sei an das Straßen-«Ar mit der Bitte heranzutreten, die Recon-Wctioil der Brücke auf Staatskosten vorzu-^«m, und dieser Antrag findet auch die Zu-ßimmuilg der Bersamnilung. Hinauf wird das Protokoll der letzten fctunq verlesen und Herr Dr. R e ck e r m a nn [«wtsdjt dasselbe dahin richtiggestellt, daß der über die Brückenreconstruction nicht »adÄig erfolgt sei, da er nicht für denselben gmninnt habe. Die Correctur des Prowcolles tnid wfott vorgenommen. .Deutsche Wacht« Herr Obmann Stiger verliest sodann das Schreiben der Herren Lapp und Kleinen-sievich, in welchem Schreiben die Bedingmtgen ausgeführt werden, unter welcher dieselben, statt einer schmalspurigen Bergwerksbahn von Wöllan durch den Pireschitzgraben zur Südbahn, in der Lage wären, die normalspurige Localbahn Cilli-Schönstein-Sachsenseld-Cilli zu erbauen. Herr Stiger verliest dann auch den bekannten, vom Bezirksausschüsse im Vereine mit dem Eisenbahn-coniite abgefaßten Antrag, worauf sich eine län-gere Debatte entwickelt. Herr Voönjak fragt, wie sich die Stadt Cilli zu der Angelegenheit stelle, woraus Herr Stiger die Antwort ertheilt, daß die Ge-meindevertretung von Cilli in dieser Angelegen-heit noch nicht Stellung genommen habe, und daß er auch nicht wisse, in welchem Sinne diese Stellungnahme erfolgen werde. Herr Dr. G r e-g o r e c wünscht die Ansichten des AnsschusseS kennen zu lernen, (die doch in dem Antrage des-selben zum Ausdruck gelangt sind. Anm. d. Red.) und ersucht ferner die Herren aus dem Sann-thale, ihre Meinung zn äußern. Herr Voönjak erklärt, daß er als Vertreter dreier Bezirke in, Landtage, welche sich für das Bahiiproject inte-ressiren, für den Antrag des Bezirksausschusses stimmen werde. Herr BaZ stellt die Anfrage, welche Garantien geboten werden, daß das Pro-jeet auch wi.klich zur Ausführung gelaugen werde, worauf der Herr Obmann erwidert, daß das Projett noch niemals in so greifbaren Formen aufgetreten sei als diesmal, nicht ein-mal im vorigen Jahre, wo das Unternehmen bereits finanzirt war und zwar mit deutschem Gelde, trotzdem aber wieder hintertrieben wurde, und erwähnt, daß der Bau der Bahn eventuell noch int Herbste, spätestens aber im nächsten Frühjahr begonnen würde. Auch Herr Vo 5 njak zweifelt nicht daran, daß es der Unternehmung Lapp mit dem Projette. das lebensfähig und ausführbar, Ernst sei; er bemerkt, es sei die Gefahr nicht ausgeschlossen, daß sich die Unter-nehmung für die Strecke Wöllan-Unterdrauburg entscheiden könnte, und ist der Ansicht, daß die Bezirksvertretung mit der Annahme des vom Ausschusse gestellten Antrages nichts riSkire. Herr Bas wünscht zu wissen, ob die Unternehmung für den Betrieb der Bahn garantire. und Herr Baron Hackel berg ersucht um Auskünfte über die Finanzirung des von der BezirkSvertretung zu leistenden Beitrages, worauf der Herr O b-mann eine als Antwort auf eine bezügliche Anfrage eingelaufene Zuschrift der Bodencredit-anstatt verliest, in welcher die Bereitwilligkeit aus-gesprochen wird, das gewünschte Darlehen auch ohne hypothekarische Sicherstellung zu gewähren und zwar mit der Alternive zwischen zwei Mo-dalitäten, von welchen die zu acceptire»ide in dem Antrage deS Ausschusses festgestellt wurde. Baron Hackelberg erklärt sich von den erhaltenen 'it. Familie zu erhalten vermag. Bei gutem Sljchchsgange lebt er nicht nur anständig, MtL'trn ist auch im Stande, kleine Ersparnisse bei Seile zu legen. So ist es wenigstens in bra letzten Jahren der Fall gewesen, während «lchcn die Geschäfte verhältnißmäßiy gut gingen. 2a» verdanken die Töpfer theils ihrer eigenen SiMstkcit, theils den Bemühungen wohlwollen-i« Förderer, unter denen der ivackere Bürger» Ei-'fer von Mlaka, Herr A. Svetlin in erster Linie genannt werden muß. Indes dürften diese Verhältnisse nicht immer dauern. Wenn man sich. wie sich das Absatzgebiet der Thonwaaren nt» der Concurrenz von Geschirren aus an-. tastn Materiale zusehends verengt, wie sich die TÄstr durch die eigene Concurrenz selbst das Aschäst verderben, so muß die Besorgnis aus-ftciqen, daß auch für die Töpfer von Mlaka nrd Umgebung wieder Zeiten hereinbrechen können, wie sie schon mehrmals dagewesen sind, oo die Roth da an manche Thür gepocht hat. Dem Eintritte einer solchen Eventualität soll gewehrt werden. Da» ist nur möglich, wenn Leuten in den Töpferdörfern da unten schon beute eine verständige Förderung in Rath Hirt That zu Theil wird. Es kann sich dabei nicht darum handeln, zu Mlaka oder iu einem anderen der genannten Dörfer eine keramische Knnstindustrie zu schaffen, für welche die Be-dingungen ja gar nicht vorhanden wären. Was angestrebt werden soll, wäre lediglich eine Ver-besserung innerhalb der Grenzen des Möglichen und Erreichbaren und auf der Basis der vor-handenen Verhältnisse. So wäre es sicher von Bottheil und keineswegs »«möglich, eine bessere Technik im Formen, Färben und Brennen ein-zuführen, ohne die Arbeit dadurch etiva um-stündlicher und theurer zu machen. Es würde sich empfehlen, eine gewisse Theilung in der Produttion eintreten zu lassen, so daß sie nicht wie bisher Alle» erzeugen, sondern Einzelne sich auf die Erzeuguug bestimmter Artikel beschränken. Am meisten Noth thäte aber eine Reform in der Praxis des Vertriebes, der heute jeder zweckmäßigen Organisation entbehtt (wie etwa Schaf-fnng gemeinsamer Waarenlager, gemeinsamer Verkaufstellen und dgl.). In ersterer Richtung würde beispielsweise die Verleihung von Stipen-dien behuss Entsendung jüngerer, geschickter uud strebsamer Leute von Erfolg sein; nach einem oder zwei Jahren wieder in die Heimat zurück-kehrend und hier arbeitend, hätten diese Stipen-disten ihre Erfahrungen der Reihe nach den einzelnen Töpfern, die es wünschen, mitzutheilen. Außerdem wäre die Errichtung einer guten Hand-werkerschule von großem Nutzen. Was die Or- 3 Auskünften befriedigt; es wird hierauf zur Abstimmung über den vom Bezirksausschüsse tnt Einvernehmen mit dem Eisenbahncomitö gestellten Antrage geschritten und wird derselbe mit allen gegen die Stimmen der Herren Kaukich, Dr. Gregorec uud L i p u » zum Beschlusse erhoben. Herr Dr. N e ck e r m a n n stellt sodann ven Antrag, an die Regierung und den Landtag mit der Bitte heranzutreten, der Angelegenheit des Bahnbaues die möglichste Unterstützung angedeihen zu lassen, welcher Antrag von Herrn Bas dahin ergänzt wird, daß auch an den Reichsrath petitio-nitt werde, worauf derselbe angenommen wird. Bezüglich der Durchführung dieses Beschlusses wird vereinbart, diese Petitionen nicht corpo-rativ mit den andern Bezirken und Gemeinden abzufassen, um keine sogenannten Schimmelpetitio-nen zu produziren, die erfahrungsgemäß geringe Beachtung finden, anderseits aber ohne Zeitver-säumnis vorzugehen. Herr Obmann Stiger schließt, nachdem sich Niemand mehr zum Worte meldet, die Ber-sammluug mit dem üblichen Tank für das zahl-reiche Erscheinen der Mitglieder. Killier Äemeinderath. Von den Vorkommnissen der gestern statt-gehabten Sitzung des Cillier Gemeinderathes sind die Beschlüsse bezüglich der Anlage eines neuen Friedhoses auf dem Galgenberg das weitaus Wichtigste. Es wird die von uns schon einmal erwähnte Grundfläche dortselbst angekauft und, vorbehaltlich der Einwilligung der Bezirkshaupt-Mannschaft, vorläufig der dritte Theil derselben sofort zu Friedhofzwecken bellützt werden. Neben der Niederlegung der Stelle eineS Gemeinde-rathes seitens dcS Herrn Ingenieurs Preißegger verdient ferner die erfolgte Vergebung unsere« Stadttheaters an den Theaterdireetor Za-netti für die nächste Saison hervorgehoben zu werden. Den Vorsitz führte Herr Bürgermeister Dr. N e ck c r m a n n, der nach Verlesung und Veri-fieirung des Protokolles der letzten Sitzung das Wott ergriff, um mitzutheilen, daß Herr GR. Ingenieur Preißegger sich in Folge des traurigen Familien-Ereignisses, von welchem er betroffen worden, veranlaßt sehe, nach Wien zu übersiedeln und deshalb gezwungen sei, das Mandat eines Gemeinderathes der Stadt Cilli zurückzulegen. Herr Ingenieur Preißegger, der seine College« bitten lasse, ihm ein gutes An-denken zu bewahren, fei ein sehr thätiges, arbeit-samcs Mitglied des Gemeinderathes gewesen und habe mit seinem reichen Wissen der Stadtgemeinde oftmals sehr wesentliche Dienste geleistet. Der Vorsitzende ersucht den Gemeinderath, daß er Namens der Stadt Cilli dem Herrn Ingenieur Preißegger anlässig jenes traurige» Familien- ganisation des Absatzes betrifft, so müßte im Wege der Association durch einen selbstverleug-nenden Gemeingeist der einzelnen Töpfer selbst das Erforderliche geschaffen werden. Aehnliches wie hier über Mlaka erzählt und erörtert worden ist. muß auch über die Töpfer von Laufen im Bezirke Radmannsdorf gesagt werden. In diesem bedeutenden Dorfe, welches un-weit der Eisenbahnstation Podnatt, diesem ^Orte fast gegenüber auf der Ostseite einer iu's Save-thal vorspringenden Landzunge gelegen ist, sind heute nur 4 Töpfereien im Betriebe. Wie zu Mlaka sind auch hier die einzelnen Töpfer durch-wegs behaust. Sie erzeugen Küchengeschirre und einzelne auch Oefen. So groß auch die Beliebt-heit ist, deren sich das Laufner Geschirr und darunter insbesondere die Lausener Schüsseln bei der bäuerlichen Bevölkerung Oberkrains erstellen, so bewegt sich doch der Absatz dieser Töpferwaaren in weil engeren Grenzen als jener von Mlaka. Indes scheint gerade zu Laufen der Ausgangspunkt dieser krainischen Hafnereien zu suchen zu sein, nachdem urkundlich berestS frühzeitig der Hafner von Laufen Erwähnung ge-schieht und ein anderes Schriftstück vom Jahre 1536 zeigt, daß hier sogar eine gut organisirte Hafnerzunft bestanden habe. Ereignisses das Beileid bezeigen und ihm bei seinem Austritte aus dem Genieinderathe den Tank abstatten dürfe, und daß die Gemeinde-rathe ihre Zustimmung hiezu durch Erheben von den Sitzen kundgeben mögen. Nachdem dies geschehen. theilt der Herr Bürgermeister mit. daß er den Ersatzmann. Herrn Johann I e l l e n z jnn.. berufen habe, die erledigte Stelle eines Ge-meinderathes einzunehmen und. daß Herr Jellenz diesem Rufe bereits Folge geleistet habe. Er be-grüßte hierauf den neuen Gemeinderath und bat ihn. an den Berathungen und Arbeiten der Stadt-Vertretung regen Antheil zu nehmen. Unter den Einlaufen befindet sich ein Gesuch des Theaterdirectors Julius Knetz um Verleihung des Stadttheaters für die nächste Saison, und wird dasselbe dem Theater-Comits zugewiesen; serner die von der Bezirkshaupt-Mannschaft ertheilte Bewilligung zur Erbauung des Schlachthauses, gegen welche Bewilligung die Gemeinde Umgebung Cilli, wie aus einer weiteren Zuschrift der BezirkShauptmannschaft hervorgebe, den Recurs ergriffen habe. Ter Vor-sitzende bemerkt hiezu. daß »ach seiner Ansicht dieser Recurs vollständig wirkungslos sein werde. Der Herr Bürger,neister theilt mit. daß in, Sinne des bezüglichen Gemeinderathbeschlusses die Prüfung der städtischen Polizeimannschaft vorgenommen wurde, und daß der Wachmann Zintauer. der die Prüfung gut bestanden, vom I. Juli an provisorisch ernannt, der Wachmann Bobnitsch aber auf drei Mnnate relegirt wurde. Indessen sei ein Vorfall eingetreten, der den Bürgermeister veranlaßt habe, den Wachmann Bobnitsch sofort seines Dienstes zu entheben, da sein weitere» Verbleiben absolut unzulässig er-schienen sei. Der Vorsitzende werde hierüber auf Wunsch in der vertraulichen Sitzung Näheres mittheilen. Ersreulicherweise sei er in der Lage, conftatiren zu können, daß sich die übrigen Wach-leute ehrenhaft betragen und daß sie sehr dienst-eifrig seien. Ter durch die Entlassung Bobnitsch's erledigte Posten komme auszuschreiben, und liege diesbezüglich ein Gesuch bereits vor. Unter den Einkäufen liegt ferner ein Ge-such des Georg Lemesch als Bevollmächtigten de« Herrn Alois Kaulich in St. Georgen vor, der sein an das Stadtamt stoßendes Hans um ein Stockwerk zu erhöhen wünscht. Das Gesuch wird der Bauseetiou zugetheilt. Es wird zur Tagesordnung über-gegangen. Herr GR. Tisch legt namens der II. See-tion den vom städtischen Arzte, Herrn Dr. Kocevar, eingesandten Sanitätsbericht für das Jahr 1886 vor. Es geht aus demselben her-vor. daß der Gesundheitszustand in unserer Stadt während des verflossenen Jahres ein sehr be-friedigender war. Außer der während der rauhen Jahreszeit allenthalben vorkommeuden catarr-halischen Entzündung der Lustwege, waren ein-zelne Typhus- und Ruhrfülle, im Spätherbst? auch Tuberkulose und Wassersucht, u. z. letztere bedeutend häufiger bei Frauen als bei Männern, und endlich auch ein Fall von Cholera-Diarrhoe zu verzeichnen, welch letzterer jedoch vereinzelt blieb und überhaupt der einzige Fall in Steier-mark war; Todesfälle sind im Ganzen 250 vor-gekommen, und entfallen von diesen 134 auf das Spital. Der Bericht, welcher die Erweiterung des städtischen Friedhofes als dringend bezeichnet, und die Errichtung einer Schlachthalle als die vom sanitären Standpunkte aus brennendste Frage hinstellt, wird zur Kenntnis genommen. Es folgen BerichtederBaufection (Referent Herr GR. R a d a k o v i t s). und zwar zuerst über die Aeußerung des Herrn Dienietz we-gen seines Anspruches auf Ersatz der ihm durch die Beschotterung der Straße vor seinem Hause er-wachsen?» Kosten. Bekanntlich hat der Gemeinde-rath dem Herrn Diemetz jüngst für das Einrücken der Planke 10 fl. zugesprochen, den andern Theil seines Gesuches aber unberücksichtigt ge-lassen. Tie Section stellte nunmehr den Antrag, Herrn Diemetz im Ganzen 20 fl. zu bewilligen, was. nachdem die Herren GR. Fritz Mathes und Dr. Sajowitz dagegen und auch Herr GR. Mareck zur Sache gesprochen, abgelehnt wird. — Die Section berichtet ferner über einen Erlaß des Landesausschusses, nach welchem die Stadtge- meinde behufs Zusammenstellung der zur Grün-düng einer Landesfeuerversicherung nöthigen Daten die Werthe aller Häuser und der verbrennbaren Theile derselben bekanntgeben solle. Die Section ist der Anschauung, daß diese Daten am besten den Asseeurauzbogen zu entnehmen seien und daß demnach die Hausbesitzer einzuladen wären, die-selben vorzuweisen. Der Gemeinderath stimmt dem zu. Bei dieser Gelegenheit spricht die Section den Wunsch aus, daß in Bälde wieder einmal eine feuerpolizeiliche Nachschau in den Häusern vorgenommen werde, welcher Wunsch über Auf-trag des Vorsitzenden zu Protokoll genommen wird. — Bezüglich eines Ansuchens des Herrn Anton Eichberger um Herstellung «ines Canalen bei seinem neuen Hause wird beschlossen, in das Präliminare des Jahres 88 den Betrag von 200 fl. einzustellen, und schließlich die Anschaf-fung zweier Saugschläuche für den Latrienenwageu bewilligt. Eine Zuschrift der Unternehmung Lapp. mit welcher die Unterstützung des Projektes der Er-bauung einer Localbahn C i l l i-S ch ö n-ftein-W öllan nachgesucht und das diesbezüglich, an die BezirkSvertretung Cilli gerichtete Gesuch mitgetheilt wird, war der F i n a n z s e c t i o n zur Berichterstattung zugewiesen worden. Herr GR. F e r j e n stellt Namens dieser Section den Antrag, die Beschlüsse der Bezirksvertretung ab-zuwarten und die Angelegenheit auf die Tages-ordnung einer demnächst einzuberufenden außer-ordentlichen Gemeinderathssitzung zu stellen. Der Antrag wird angenommen. Herr GR. S ch m i d l berichtet für die V. Section über die Ansuchen der Frau Fran-ziska Zemeni und des Thomas Lackner. ihre Gasthaus-Concessionen, und zwar die eine vom Hause Nr. 30 auf das Haus Nr. 20 der Herren-gasse, die andere vom Hause Nr. 11 der Herren-gasse auf das Haus Nr. 185 der Klostergasse übertragen zu dürfen, und über ein ähnliches Gesuch des Amon Fabian!, der mit seinem Branntweinschank aus der Grazergasse in die Spitalyasse übersiedeln möchte. Der Referent constatirt zwar, daß in den betreffenden Kassen kein Bedarf vorhanden sei, beantragt jedoch, die Gesucht in Rücksicht aus die Vertrauenswürdig-keit der Personen und weil die betreffenden Lo-eale zu gedachtem Zwecke wohl geeignet seien, zu befürworten, welcher Antrag angenommen wird. — Weiter? stellt Herr GR. S ch m i d l den Antrag, das Stadtamt habe an die Ober-sinanzbehörde die Anfrage zu richten, ob es richtig fei, daß die Gemeinde Umgebung Cilli berechtigt sein werde, von den im Schlachthause zur Schlachtung gelangenden Thieren die Ge-nieindeumlage einzuheben. Es handle sich darum, die hierüber bestehenden, durch ein jüngst in der „Deutschen Wacht" erschienenes „Eingesendet" neubelebten Zweifel zu beseitigen. Der Antrag wird zum Beschlusse erhoben. Sodann referirt.der Obmann der Fried-h o f-C o ni m i s s i o n, Herr GR. Bobisut. und werden folgende Anträge gestellt und ein-st i m m i g a n g e n o m m e n : I. Es seien be-Hufs Anlage eines neuen Friedhofes die auf dem Galgenberge liegenden Gründe der Frau Caroline Forstner, der Eheleute Katharina und Georg Krainz und der Grundbesitzerin Gertraud Lopor-nik im Gesammtausmaße von 4000 □ Klafter um den Bettag von 2730 fl. anzukaufen. Ein Dritteil dieser Gründe sei sofort zu Begräbniszwecken zu adaptirrn, der Rest aber bis auf Weiteres zu verpachten. 2. Die Friedhofs-Commission habe zu ermitteln, ob das am Krainzfchen Grunde stehende mitangekaufte Wohnhäuschen zu einer Leichenkammer adaptirt werden könne,» nd sind weitere diesbezügliche Anträge in der nächsten Sitzung zu stel-len. 3. Die Friedhof-Commission sei zu beauf-tragen, den neuen Friedhof sofort unter ihre Auf-sicht und in ihre Verwaltung zu übernehmen. — Herr GR. Bobis» t referirt ferner über das Resultat des an den Landesausschuß gerichteten Ansuchens um eiue Subvention zur Errichtimg des neuen Friedhoses. Dieses Ansuchen wurde seinerzeit damit molivirt, daß der erst vor sieben Jahren neu angelegte Friedhos der Stadtgemeinde nur in Folge des großen Zuflußes von Leichen aus dem hiesigen Krankenhause bereits überfüllt erscheine, und weiters damit, daß die Stadtge- meinde in Folge des niederen Beerdiqungstani^ bei jeder aus dem Spitale überführten sogar zum mindesten einen Gulden daram;M müsse. Der Landesausschuß hat nun diesem il» suchen keine Folge gegeben, u. z. unter Jö;nrcat aus den Umstand, daß die Stadtgemeinde jÄi die Schuld daran trage, wenn der Friedig jt klein angelegt worden, ferner, daß die -lÄw gemeinde aus dem Krankenhause ohnedies ras beträchtlichen Nutzen ziehe und schließlich, l» die Stadtgemeinde seinerzeit selbst die ni^rat Beerdigungstarise festgesetzt, respective der Sri» kenhansverwaltung angeboten habe. Mit Jtö sicht auf diesen Bescheid des LandesauöiÄii« stellt die Friedhofs-Commission den Antrag St sei die Krankenhausverwaltung. beziebun^M der Landesausschuß unter Darlegung der zu verständigen, daß die Stadtgemeinde As nicht mehr in der Lage sei. die Begünfnguiyil welche sie im Jahre 1880 bezüglich der Lcititss^, der Begräbniskosten für im hiesigen Krankende« Verstorbene eingeräumt hat. weiter zu gen?ihm. sondern sich veranlaßt sehe, anzuordnen. daScn' 1. Oclober l. I. angefangen bis auf Bei»» für jede auS dem genannten Krankenhaufe fflfi die städtischen Friedhöfe zur Beerdigung libsl führte Leiche e i n e s A r m e n die für arme geltende Taxe verrechnet und emgtiwd» werde, während für Leichen solcher im Krank»! Hause verstorbener Individuen, deren amtlich nicht nachgewiesen wird, die höhere» te maltaxen zur Geltung gebracht werde«. Äch dieser Antrag wird e i n st i m m i g a tut-nommen. Das WaldaufsichtS-ComittßM durch seinen Obmann, Herrn G.-R. Wallaul bezüglich eines Ansuchens der Gemeide Smdat um Bewilligung zur Benützung eines durch Im städtischen Waldungen führenden Weges « Antrag, dieses Ansuchen abzulehnen und Rede stehenden Weg abzugraben, welcher Ane? allgemeine Zustimmung findet. Ein weiterer fern trag dieses Comitü'S, durch den Stadtmgcni» die Berainung des städtischen Besitzes am d» Josefiberg vorzunehmen und daß dies nitnj Intervention des Amtsvorstandes zu gesch» habe, wird ebenfalls zum Beschlusse erhob«. Herr Fritz Mathes spricht hiebei den Lmisch auS, daß der Berainung die GemeiMräm möglichst zahlreich beiwohnen mögen, und dm Herr Bürgermeister stimmt diesem Wunsche 1A» haft zu. Herr GR. W a l l a n d bringt sodcnm » Namen deSFreindenverkehrs-Comite? die Nothwendigkeit zur Sprache, dasselbe mit? zwei Mitgliedern aus dem Stadtverschönmi»j> verein und von Seite des Gemeinderathes « verstärken und schlägt hiefür die Herren St Glantfchnigg und Trattnig vor. fer Antrag wird angenommen. Ferner faqi Herr GR. Walland für das genannte Comi» den Wunsch vor. daß unserem Blatte von wegen auch die Liste derjenigen Fremd» ;sgt° stellt werde, die nicht in Gasthäusern sondern a Privattvohnnngen einlogirt sind, und der änr Bürgermeister erklärt, daß diesem Wunsche ® sprochen werden wird. Für das T h e a t e r-C o m i t e reftrirt V« GR. Mareck. Es seien um Verleitiunff tot Cillier Stadttheaters für die nächste Saison <5t> suche eingelaufen von der Tirectton Anbur, m Carl Tiekel, EmanuelCarl Ersutth, ZanewM Julius Schulz. Das Comite überlasse es tat Gemeinderathe, über diese Gesuche zu entscheid» doch müsse bemerkt werden, daß überhaupt:n jene der Direktoren Ersnrth und Zauetti enr'tbi in Bettacht kommen können. Nach kurzer tefea; an welcher sich die Herren GR. Walland. -im. Skobenie und Mareck betdeiligen, wird ;ur Ä5-stimmung. n. ». mittels Stimmzettel, gefchma. und das Ergebnis ist die Verleihung des Sto* theaters an Director Z a n e t t i für die Zeit rni 15. October d. I. bis 31. Jänner k. I.— Sinne bezüglicher Anträge des Theater-Crmv'i wird das Anerbieten des Herrn Sinters: w-die Soffiten-Beleuchtungskästen um den Nmsj von 300 fl. an Drahtseilen zu befestigen. lehnt, dagegen beschlossen, diese Arbeit hiesige Gewerbetreibende vornehmen ?u laset Weiters werden noch die Herrichtung eines Z»- r mctionszimmers und verschiedene Ausbesserungen I« Theatergebäude bewilligt. Herr GR. Dr. Sajovitz berichtet hier-I l>ns sür die I. Section über den Recurs des irnu Josef Herzmann gegen die Verfügung fc» Ztadlamtes in betreff seines Hundes und twniragt die Abweisung dieses Recurses, was eli angenommen wird. Dem Reeurse des Herrn Zokf Rauch gegen die Verweigerilng der Be-Mgung zum Baue eines HauseS in der Kloster-{■NK wird dagegen stattgegeben. Zum Schlüsse legt Herr GR. Radako-ritS den Plan sür den Umbau des Kaulich' iicn Hauses vor, und wird festgesetzt, daß rWen Monrag die Commission stattzufinden l>xlw und daß über diesen Bau in der nächsten «ißerordentlichen Sitzung verhandelt werde. Die öffentliche Sitzung wird hierauf ge-schlössen und es folgt eine vertrauliche. sPersonalnachrichten.j Dem Herrn Amtsrichter in Brück a. d. M. Karl K a n d l-berger, wurde aus Anlaß der von ihm er-ktenen Versetzung in den bleibenden Ruhestand in Titel eines Landesgerichtsrathes verlieben. — Ter Minister und Leiter des Justizministe-mm? hat die Bezirksrichter Anton Giron-mer einzigen bäuerlichen Creditgenossenschaft nach Raisfeise»-ildcm System in Roßwein bei Marburg sür das ; Mr 1887 lautet erfreulich und gibt Zeugnis »on dem gedeihlichen Wirten dieser Darlehens-casse, deren System bekanntlich sich in Deutsch-land 'einer großen Verbreitung rühmen kann. Die Genossenschaft zählt 35 Mitglieder, von «elchen 28 Realitätenbesitzer sind. Als Darlehen wurden 2190 fl. hinausgegeben, was durch der Genossenschaft creditirte Beträge der Landwirth-scha'tsgeselljchast, der steiennärkischen Sparcasse «d durch Einlagen in die Sparcasse der Ge-»osseischaft ermöglicht worden ist Reservefond ist vorläufig noch keiner vorhanden, da die allerdings geringen Kosten der Gründung ge-deckt werden mußten. Ende Juli d. I. wird die Genossenschaft vollkommen activ und beginnt von da an die Sammlung eines Genossenschafts- Vermögens, welches ans der Differenz der Zinsen der empfangenen und der hinausgegebenen Dar-lehen reftiltirt. Bei den mit großer Vorsicht und gegen sehr geringe Verzinsung abgegebenen 27 Darlehen ist ein Verlust, obschon nahezu alle auf Personalcredit gegeben worden sind, ganz unmöglich. Manche Wirthschaft wurde — wie das „Obersteirerblatt" berichtet — vor dem Untergange gerettet, mehrfaches Unglück ver-hütet, dabei wurde, der wesentlichen Absicht Raiffeisen's entsprechend, dafür gesorgt, daß die gegebenen Darlehen wirklich zur Verbesserung der Wirthschaftsverhältnisse verwendet und nicht in uncontrolierbarer Weise vergeudet wurden. Die Genossenschaft hat, wie zu erwarten war, schon in weiteren Kreisen Beachtung erlangt, und es ist Hoffnung vorhanden, daß in der Räch-barschast in kurzer Zeit mehrere solcher Vereine errichtet werden. Hindernd wirkt noch die win-dische Posojilnica durch Gegcnagitationen. Es wäre wünschenSwerth, daß sich baldmöglichst zahlreiche bäuerliche Genossenschaften nach diesem Beispiele bilden möchten. Je größer ihre Zahl, desto leichter wird die Beischaffung von billigem Capital sein. Diese selbstlos wirk nden Genossen-schasten würden ein mächtiges Mittel bilden, den verfallenden Bauernftaud wieder financiell selbst-ständig zu stellen. Wo die Geneigtheit zur Grün-dung einer solchen Genossenschaft vorhanden ist, wende man sich an die Anwaltschaft in Graz, zu Handen des Obmannes Herrn Dr. Friedr. v. Hausegger, Advocaten in Graz. Haupiplay 17. [D i e Statuten des C illier Renn-v e r e i n e Sj sind heute von der Statthaltern bescheinigt herabgelangt. Tie constituirende Ver-sammlung des Rennvereines findet, wie wir hören, am 12. d.M. statt und imrddas Nähere n,ittelst besonderer Einladung bekanntgegeben werden. Nachbem sowohl die Eigenthümer des als Cxercierplatz verwendeten Grundconplexes als auch die Pächter der Grasnutzung bereit-willigst das Terrain überlassen und auch das k. k. Corps-Commando in liebenswürdigster Weise dem Ansuchen des Vereines entgegenkommt, so zweifeln wir nicht, daß schon im Monate September heurigen Jahres das erste Trabb-wettfahren stattfinden wird. Hoffentlich wird das Unternehmen zahlreiche Theilnehmer finden. [I mpfun g.] Dienstag den 9. d. Mts., Nachmittag 2 Uhr. findet die diesjährige Haupt-inipfung im Magistratsgebäude, I. Stock, statt. jRad fahret^ Morgen langen 10 Osfi-eiere und 6 Unterofficicre des Militär-Fechtcurfes mit 4 Dienern aus Wr.-Reustadt mittels Reit-rades in Cilli an. sS t a a t s e i s e n b a h n r a t h.j Tie Leo-bner Handelskamnier wählte im Einvernehme» mit jener in Klagenfurt ihren Präsidenten Friedr. Vogel und als Ersatzmann das Mitglied der kärntischen Kanimer Wilhelm Hupseld in den Staatseisenbahnrath. lEine B e z i r k s g erichtSadjunctcn-ft c 11 e] ist beim Bezirksgerichte in Gleisdors in Erledigung gekommen und ausgeschrieben worden. Gesuche bis längstens 17. d. M. an das Landes-gerichts-Präsidinm Graz. sZur R egio na l - An s st el l »i n g in T r i f a i I] mehren sich die Anmeldungen in er-freulicher Weise; sie wird ohne Zweisel ein schönes und richtiges Bild von Industrie, Vieh-zucht, Forstwirtschaft, Feldbau u. s. w., wie diese in den südlichsten Bezirken Steiermarks be-trieben werden, geben. Tie financiclle Lage ist eine sehr günstige, da die Trifailer Kohlenwerks-Gesellschaft sich zur kostensrei-leihweisen Beistel--lung des zum Baue der Ausstellungsgebäude nöthi-gen Holzes in anerkennenswerther Weise herbeiließ. Die Gemeinde T r isail votirte 1000 fl. (außer den jährlichen, der landwirthschaftlichen Filiale be-willigten 300 fl.) und die BezirkSvertretnng Tüfs e t hat zum gleichen Zwecke eine Beitragsleistung von 50V fl. sür Auslagen und überdies 200 fl. sür Prämien beschlossen. Weitere Beiträge sind auch von den BezirksvertreMngen G o n o b i tz und St. Marein bewilligt worden. Eine De-putation. bestehend aus dem Obnianne Herrn Georg Ritter v. G o ß l e t h - W e r k st ä t t e n, den Obmannsstellvertretern Herren Centraldirector M. T e r p o t i z und Realitätenbesitzer Ferdinand R o S nnd dem Bürgermeister und Realitäten-- ö bescher Herrn Johann Loger. wurde diese? Tage vom Statthalter Herrn Barvn K ü b e ck empfangen und erhielt die Aussicht, daß der Statthalter der Eröffnung am 24. September beiwohnen wird. Ebenso erklärten Herr Landes-haupnnann Graf W » r m b r a n d und Landes-ansfchi.ß Herr Baron Berg ihre Geneigtheit, an der Eröffnung theilzunehmen. Freiherr von Washington war verhindert, die Deputation zu empfangen. Seinern Erscheinen in Trisail ist jedoch mit Bestimmtheit entgegen zu sehen. Sämmliche Würdenträger haben sich mit der Deputation über die Ausstellung und die Ver-hälmisse dieser durch ihre Kohlenwerke und industriellen Unternehmnngen, als Cement. Glas und Fabrik chemischer Producte, so wichtigen Gemeinde eingehend unterhalten. — Das Interesse für die Ausstellung ist sehr im Steigen de-griffen, und man kann namentlich darüber erfreut sein, daß auch die bäuerliche Bevölkerung von Weit und Breit sich mit dieser Angelegen-heit beschäftigt. Die belehrenden Vorträge des Herrn Ferdinand R o § ans Hrastnigg und die splendide Dotirung der Preise, die seitens des Staates, des Landes und der erwähnten Bezirks-Vertretungen bewilligt wurden, geben den Im-puls dazu. Das Ausstellungscomit^ beschloß, keine wie immer geartete Playmiethe für Aus-stellungsartikel einzuheften, ja, die ^Beförderung dieser Objecte vom Bahnhöfe zum Ausstellungs-platze und zurück erfolgt für den Aussteller so-gar kostenfrei. Tie Tage vom 24. bis inelusive 28. September, an welchen die Ausstellung stattfinden wird, werden ohne Zweifel eine sehr große Gesellschaft aus dem Unterlande in Trisail vereinigen. Aus Cilli ist ein sehr reger Besuch zu gewärtigen. [Die Feitel-Tischgesell scha st in Stor£] veranstaltet morgen, Sonntag, im Falle günstiger Witterung, in den Lokalitäten „zum Eisenhammer" dortselbst, ein Somniersest. verbunden mit großem Concert der Capelle des 47. Jnfanterie-Regimentes. Wie wir hören, wird eine Gesellschaft von Herren aus Cilli den, Feste anwohnen. sBezirksvertretung Drachen-b » r g. | Unterm 5. d. M. wird uns aus Drachenburg geschrieben: Bei der heute Nach-mittags vorgenommenen neuerlichen Wahl deS Obmannes für unsere Bezirksvertretuug wurde HerrjDr. Franz Raus ch. quondarn Jerauschek, der schweigende Vertheidiger, der Prior der Drachenburger Trappisten, zum Obmaune unserer BezirkSvertretnng gewählt. Bekanntlich ist dessen Stellvertreter Herr Dr. Dragotin GelingSheim, welcher aber nicht diese Stelle abgelehnt hat. Jubel herrscht keineswegs, denn die Bauern scheinen sich mit unserem großen „Schweiger" nicht besonders befreunden zu wollen; vielleicht schwingen sich die nationalen Ehrenblätter zu einem Hymnus für diese „nationale Errungen-fchaft," anf, damit der nengewählte Obmann endlich einmal Farbe bekenne, denn mit der Korkfchwimmerei geht es in so ernsten Zeite hie und drüben nicht. |A u s Rohitsch) wird uns geschrieben : Rare Leute sind unsere slavischen Gegner. Das Unglück in Rohitsch bei dem jüngsten Unwetter ist bekanntlich groß gewesen, und wer die Ver-wüstunge», die der Hagel angerichtet, nicht selbst gesehen, kann sich von denselben keinen Begriff macheu. Für die minder bemittelten Betroffenen wäre sogar ausgibige Hilfe sehr am Platze. Für den Kaplan von Taborska in Croatien, gegen-über Rohitsch. war aber dieses verheerende Un-wetter nur eine Strafe des Himmels, mtd er machte in einem Kaufgewölbe in Rohitsch seiner Freude über dieselbe dadurch Luft, daß er keck und frech sagte, „dieß sei einmal eine wohlver-diente Züchtigung der Rohitscher nenMuttu-j«! Wir können nns nicht genng wundern, daß man diesem Herrn nicht eine „schlagende" Antwort zutheil werden ließ; insbesondere hätte man ihm ins Gedächtniß rufen sollen, was, und wie viel die deutschen Rohitscher Bürger für die in den Borjahren durch Hagelschlag betroffenen Bauern der Pfarre Toborska Alles gethan habe. [Eine Denkschrift an den Acker-b a u mini st e r.] Der kärntische Bauernbund hat in einer an das Ackerbauministerium gerich» tctctt Denkschrift die Lage der Alpenländer in ebenso wahrer Tarstellung als warmen Worten beleuchtet. Der Kern dieser Schrift ist der, daß die dermalige Grenzsperre gegen Rußland und Rumänien in ihrem vollen Umfange aufrecht erhalten werden muß. soll unser aus Viehzucht angewiesener Bauernstand nicht einem in seinen Folgen unberechenbaren Ruin zugetrieben werden; daß hingegen bei Erneuerung des HandelSver-träges mit Deutschland sür den Verkehr mit Rindern die thunlichste Erleichterung angestrebt werden solle, worauf Deutschland einzugehen dann geneigt sein werde, wenn die mit der Ein-subr von Rindern unzertrennliche Gefahr von Seuchen behoben ist. jEin schwerer Unglückssallj er-eignete sich vergangene Woche in Hütte n-b erg. Am SamStag war es, da sich, wie u»S von dort geschrieben wird. der Besitzer der Kunstmühle, Herr Leitner, ein Mann von dreißig und etlichen Jahren, und ein Begleiter desselben in der Mühle mittels eines Auszuges vom oberen Stockwerke herabbesördeni ließen. Plötzlich riß ein Riemen und während der Be-gleiter des Herrn Leitner sich an einem Seile rnifsiug, stürzte letzterer in die Tiefe. Der Schwer-verwundete hatte schon anl nächsten Tage aus-gerungen, ohne wieder zum Bewußtsein gelangt zu sein. Am DienStag wurde der Verstorbene unter großer Betheiligung seitens der Bevölke- nlng zu Grabe getragen. ♦ • * [D i c b st a b l.] Ttrn hiesigen Schneidermeister Josef Hov « var, Hcrrengass«, wurde Nacht» zum 5. d. M. au» einem versperrten Kasten seines Wohn-zimmerS, in welchem er sammt seiner Ehegattin schlief, ein Geldbetrag von 280 fl., nebst Werthpapieren im Werthe von 240 fl., dann eine Uhr sammt K«tte im Werth« von 64 fl. gestohlen. Der Diebstahl er-scheint insofern« räthselhaft, als sowohl die Haus-thüre durch die ganze Nacht verschlossen war und al» auch sämmtliche zur Wohnung des Ho evar führenden Tbüren und Fenster d«S Morgens ordnungsmäßig verschlossen und nirgends welch« Gewaltspurcn gefun-den wurden. Als dringend verdächtig verhaftete die Sicherheitswache d«n Gehilfen des Beschädigten, Franz Kosch, welcher im Nebenzimmer geschlafen hatte und seinerseits vorgab, daß auch ihm eine Uhr gestohlen wurde. fM i ß h a n d e l t.j Der TaglShner Franz P e p e r k o aus St. Marein ward am 27. v. M. von drei Burschen überfallen und mißhandelt, wobei ihm das rechte Auge ausgestochen wurde. fD i e Nase abgeschlagen.^ Der Magd Maria » o ß i in Steinluga wurde dieser Tage von dem WinzerSsohn Josef M a i z e n mittelst einer scharfen Weingarthaue die Nase an der Wurzel ab-geschlagen. [® e r u n g l u es t.] Der Bergarbeiter Andreas S t e n d l e r in Trisail wurde jüngst von einem rollenden Kohlenwagen so heftig an eine Steinwand geschleudert, daß er todt aus dem Platze blieb. » » » sC i l l i er Verschönerung-Verein.) Weitere Spenden sind eingegangen: von Dr. Ale-rander L a n z i, MagistrathS-Assesor in Triest, fl. 3, auS der Sammelbüchse im Hotel .Erzherzog Johann" fl. II. Svenden werd«» dankend entgegen genom-men beim Vereins-Cassier Herrn G. S ch m i d l. sPergnügungSzug mit halben Fahrpreisen nach Wien.] Anläßlich d<» Feiertages Maria Himmelfahrt arrangirt Schroekl'S Wiener Reisebureau Samstag, den 13. August 5 Uhr 42 Minuten Nachmittag, einen Vergnügung»-zug von Cilli nach Wien. Fahrpreise betragen II. Classe fl. 18. III. Classe fl. 12. tour und retour. AlleS nähere auf den affichirten Vlacatcn. Aäder und Sommerfrischen. sCur- nnd Fremden-Liste Nr. 16 der LandeS-Curanstalt Rohitsch-Sauerbrunn:) C. §v«, Privat, B. Eisenstädter, Cafttier, Agram. C. v. Hinka, Advocatenswinve, mit Stubenmädchen. H. v. Szcmenvei, AdvocatenS-Gattin, mit zwei Kindern und Bonne, Budapest. Rosenfeld, Bankbeamten» Gattin, mit zwei Kin-dern. Agram. M. Garaschanin, Privatier, mit Fa- „Deutsche Wacht" milie und Bonne, Belgrad. D. Franassovich, kön. > serbischer Oberst, Belgrad. V. Kornitzer, AdvocatenS- | Göttin, mit Söhnchen und Nichte, Karlstadt. I. Kovaeeviö, Archimandrit, Dalmatien. B. Kaliä, > Kaufmann, Bencovae, Dalmatien. C. v. CekuZ I.-Oberger.-Präsidcnt und Banaltafelrath, Agram. M. Perschin, Grundbesitzer, Laibach. E. v. Nagy, Comi-tatS-Anwalt, Steinamanger. E. Rovi», Großhändler, Triest. A. OrZiö, Agram. M. Sterger, Major-Auditor, Budapest. G. Graf Jella?i6, Feldmarschall-Lieutenant, mit Kutscher, Schloß No»idvori. A. Wassermann, Chimico Farmacista, Graz. B. D. Nikolite», Kaufmann, mit Diener, Panesova. S. GjorgjevitS, Beamtensgattin, Belgrad. A. Kummer, Pfarrer, Egg in Krain. B. Drnka, k. Gymnasial-Professor, Fiume. A. Khayl, Tonkünstler, Budapest. B. Friedfeld, DirectorS-Gattin. Agram. C. Dobrin, mit Sind, Dombovar. L. Tersibaschitsch, Kaufmann»-gattin, mit Sohn, Belgrad. L. Brun^wik v. Ko-rompa, k. k. Generalmajor d. R., mit Sohn, Graz. G. Pinter, Advocat, MuraSzombath. A. Seyfried, Gutsbesitzerin, St. Oswald bei Eibiswald. D. Stessel, Kaufmann, Gr.-Kanicsa. B. P6rgeS, Comp-toirist, Fünfkirchen. L. Fischl, Beamter, mit Gemah-lin, Wien. I. F. Prandstraller, Kaufmann, Graz. I. Reparinac, A. Martinkovi^, JaSka. I. Janko-vina, Pfarrer, Vinagora. L. Szabö. Professor, Bu-dapest. I. Breier, Realitätenbesitzer, Renoj in Ungarn. Dr. I. Skedl, Zldvocat, Rudolfswerth. E. Csillag, Landwirlh, Budapest. M. Stoikovit», gewes. serbischer Beamter, Belgrad. I. Farkasch, Kaufinann, mit Söhnchen und R. Farkasch, Private, mit Stu-benmädchen, Krapina. A. Iahn, Fabriksbesitzer, Peggau. Dr. M. Winter, Advocat, Budapest. Dr. I. Feld-bacher, Advocat, Marburg. H. Re chenberg, Kauf-mann, Marburg. H. Deutsch, Kaufmann, I. Schwarz, Schneidermeister, WaraSdin. Th. v. Hajos, Advocatensgattin, mit Töchterchen, Enkel und Kinds-niagd, Felsö Lendva. K. Hydasy, Bischos, Steinam-anger. I. Graessel, Domherr und Gymnasial-Di-rector, Tyrnau. I. Seidel, k. k. Professor mit Ge-mahlin, Klagenfurt. I. Deutsch, Kaufmann, Graz. F. Hubmann, k. k. Finanzrath, Bruk a. d. Mur. C. Fercher. Forstinfpector, Klagenfurt. I. Stefano-vi«i, k. Bez.'GerichtS-Adjunct, Mitrovitz, Svrmien. A. Unger, Privatbeamter, Graz. G. Dumboviü, Schlossermeister, Agram. I. Bresinsöak, Realitäten-besitzer und OrtSrichter, mit Gemahlin, Stubiza, Croatien. A. Suppanz, Kaufmann, Pristova. I. Antonovit», Kaufmann, mit Gemahlin, Neu-Gra-diSka. L. Ehrenfeld, KaufmannSgattin, BudaBicSke. I. öakani^, Gastwirth, Podsused, Croatien. A. May, Beamter, B. Steiner, Bureau-Chef der unz. West-bahn, Budapest. A. Priese!, Privat, mit Gemahlin, Wien. I. Pipan, Handelsmann, London. Dr. G. Kornitzer, Advocat, Carlstadt. F. Majcen, Advoca-tenS-Witwe Krapina. Dr. I. Galle, k. k. Landes-gcrichtSrath, mit Sohn. Cilli. W. HertauS, k. k. Beamter i. P. Laibach. St. Stokitsch, Ossicier, mit Gemahlin, Stadt Negotin, Serbien. M. Naschitz, Kaufmann, Trieft. Med.-Dr. M. Schasser, prakt. Arzt, Agram. L. Uro>evits, Hotelier, mit Gemahlin, Bel-grad. L. Frank, Gemeindesecrctär, mit Gemahlin, Töchterchen und Köchin, Budapest. I. Gogola, k. k. Notar, Laibach. I. A. Joanoviö, Handelsmann, Semlin. A. PerleS, Landwirth, A. Birnbaum, mit Tochter, Novidvori. Dr. R. Neumann, Advocat, Budapest. S. Bev«zc, Agram. I. Pfeiffer, KaufmannSgattin Budapest. D. Brunauer, Realitäten-besitzer, mit Gemahlin. Zaz-Berc'ny, cherichtsfaat. Klagenfurt, 1. August. fEin unfitt-l i ch e r P r i c st er.] Der katholische Pfarrer Franz R u p p von St. Georgen, Gemeinde Hohenthurn, wurde bei der Donnerstag den 28. Juli d. I. unter dem Vorsitze des Ober-landesgerichtSrathes Dr. Heiß stattgefundenen geheimen Verhandlung wegen eines groben Ver-brechenS gegen die Sittlichkeit zur Strafe des achtmonatlichen, schweren, mit Fasten verschärften Kerkers verurtheilt. Pfarrer Rupp. der seine Strafe bereits angetreten und die letzte Zeit vor der Verhandlung im hiesigen Kapuzinerkloster zugebracht hatte, erfreute sich übrigens wegen ferner häufig vorkommenden Trunkenheit in der Pfarrgemeinde keiner sonderlichen Beliebtheit. ur. Tkeater, Knnli. -Literatur „Das Nachtlager in Hranada.' Unser Eilli ist doch ganz einzig. Taucht te urplötzlich in einem kleinen Kreise der ftederft aus, in unserem schönen Theater mit Tiienmm eine Oper zur Aufführung zu bringen - rir Gedanke, der anderwärts als verwegen, als ra> ausführbar belächelt und auch sofort iwe!« fallen gelassen würde—und man wählt auch ich» j mit kühnem Griff das schönste Werk eines ba» schon Tonmeisters ans, man geht geräuschl« an die Arbeit, sügt mühsani Nummer an 'la* mer, und nach wenigen Wochen des Sratwrni i und ProbenS geht die Oper über die Brei»! Und wie schön, wie überraschend gut! Wir taba doch schon Manches gesehen und Manches lp hört, aber wir muffen gestehen, daß wir fcLu solche Freude erlebt haben, wie am letzten!» nerstag, da uns eine der herrlichsten Pnla deutscher Tondichtung vorgeführt wurde. Mtj Personen, welchen wir als liebwerthe Mitlnnqs als Bekannte, als Freunde täglich begegnen. wo wir sagen es mit der ausdrücklichen Peroma^! auch diesmal gerecht sein zu wollen, da? talj Publicum mancher großen Stadt, in welche ständige Theatergesellschasten vorhanden mjJ, froh sein müßte, wenn ihm „Das 'Jladjlklp in Granada" in solcher Art geboten werd» könnte. Wie tadellos wurden nur die HtA» Partien gegeben, wie innig die Gabriele, m warnt und edel der Jäger, wie frisch und bü= tig wurden nur die Chöre gebracht und iw tapfer hielt sich unser Orchester! Der 4. August deS Jahres 1887, m welchem Tage in Cilli vielleicht zum erstenmal seit eS besteht — und Cilli besteht besannt!# schon ziemlich lange — eine Oper ausgenta wurde, verdient in unserer Stadtchronik als m Festtag verzeichnet zu werden, denn er hat ai ein Ereigniß, eine künstlerische That gtbnSt auf welche wir stolz fein dürfen. Es ist überflüßig, über die Oper ieldi?! schreiben, denn das Werk Conradin Kreuint ist so ausführlich beurtheilt worden, daß mit nur längst Bekanntes sagen könnte. „Das lager" ist eine lyrische Oper, die der iMrta dramatischm Momente entbehrt, und deren lung zumeist so ruhig dahinfließt, wie Quelle über den blumichten Rasen. Teni ei» sprechend ist auch an die rein lyrischen Scnta von dem Tondichter die meiste Kunst avP» wendet worden. Hieher gehören die wunderdM Romanze des Jägers „Ein Schütz bin ichs dann die Mandoline-Romanze Gabriele:-« r ersten, und die große Scene und Ane dtj Jägers, die zu dem Schönsten gehören, was as lyrischem Gebiete geschaffen worden, sowie d» stimmungsvolle maurische Romanze im zwei» Act. Sehr gelungen sind übrigens auch nn tvm Act das Duett Jäger-Gabriele und daS Ciiifl-tett nach dem Auftreten der Hirten, und« dem Erscheinen des ChoreS entwickelt ncb af der Bühne ein besser bewegtes dramatisch! Leben, das sich im Finale zu einem herrliche in ein ergreifendes Gebet ausklingenden gemälde vereinigt. Aus dem zweiten Act ück serner hervorzuheben daS Ouartett (Jäqer afl die Hirten), das liebliche Terzett ..Trenne m-ti das Band der Liebe" nnd der Schluß des » Uebrigen allerdings übermäßig auSgedehnTi Finales. Um von den Mitwirkenden zu irnchn. wollen wir unsere Aufmerksamkeit zunächst ;'3 Fräulein Lichtenegg zuwenden, welche. >» wir glauben, dem Unternehmen als Triebfeder gedient hat, und welcher unser Publicum zu ganz besonderem Tank wi pflichtet ist. Die Dani: ist in diesen wenn auch nur als Concertsängerin, schc» m vorigen Jahre entsprechend gewürdigt wctöol Konnten wir damals „ihrer klangvollen, mta Sopranstimme, die besonders in den bihast Lagen glänzt und stark genug ist. um m:ila Räumen auch des größte» Hauses zur Ge' zu kommen", volles Lob spenden sowie die ^nwnation. die richtige Phrasirung und Aussprache rühmend hervorheben, so wir heute dieses Unheil dahin ergänz«. Rtiulein Lichtenegg als dramatische Sängerin ,iii ftardi richtige ^Erfassung ihrer Ausgabe, kla-[u Jrnroci und freie«, anmutdiges Spiel auS-«idccl. und daß ihr die Freude au dem guten ! (klingen des Werkes, welche sich in ihrem leb-ton« Auge spiegelte, noch ganz besonders zu «vcn kam. . Für die Partie des Jägers war Herr (äjiiii Hof mann gewonnen worden, ein imncr Bariton, der. wie man uns sagt, von W(in Lichtenegg in Baiern ..entdeckt^ und kr Zchule des Herrn Professors Weinlich m zur Ausbildung zngeführt wurde. Wir mit unserer Anerkennung den Sanger Mibe nicht dazu verleiten, vorzeitig flügge «nSiil zu wollen, fühlen uns aber doch auch ver-Richtet, es rund Heranszusagen, daß erunS önett seltenen Kunstgenuß verschafft hat. «cine Zrimm.' ist voll, umfangreich und von warmer Üwafarbe. sie klingt angenehm und weich und ,ii no'zdem fest und einer Krastenttaltung. fähig, die den Sänger nicht allein das Orchester son-dm auch den fortissiroo einsetzenden Chor über-! »im laß,. Mit all diesen Eigenschaften ver-i ^ Herr Hoffmann richtiges Intomreil, reine, sittliche Aussprache und edles .spiel, welch lAWe? umsomehr überraschen mußte, wenn bim Me, daß der junge Sänger erst seit zwei Me» der Schule Weinlich angehört und »n-milche Studien bisher eigentlich noch gar nicht «trieben hat. Herr Hofmann w,rd ohne Zweifel fordere machen, denn er hat schone Mittel und jtine Heranbildung liegt in guten, bewährten I Baten- „, c , . . Als Komez führte sich der m unserer Stadt Lli Sieberfänger bestbekannie Herr Ha weifst etn bei welchem namentlich die höchsten Tone schö« und voll aus der Brust kommen, nnd welchem man nichts Besseres rathen kann, als - hauszuhalten. Ob Herr Hawelka das Ziel. ki er sich gesteckt, auch erreichen wird, ist eine Frage, welche sich vorläufig noch nicht m,t Be-Wimibcit beantworten läßt. Aöstlich war das Banditen Terzett. daS von , dm.Herren Professor Gubo. Baron Falke nt\bStubiofuS ©imostitf^ bürgcftcllt rourbt. T« H«rren spielten schön zusammen, sangen 1 irWch und zeichneten sich auch durch namnvahre Slaskn aus. Die Führerschaft schien uns Baron M innezuhaben, der seinen Part mit ent-io»chendcr Bestimmtheit vortrug und dessen ItwdigeS Spiel seine Begabung sür draniattsche tjriteilung in das richtige Licht stellte. Ueber öcm, Professor Giibo schrieben wir, nachdem I rir ihn zum ersten Male gehört hatten, es sei ;u belauern, daß er nicht die Bühnenlaufbahn durften; wir können dies heute wiederholen, irtttom er am ersten Abend, in der Besorgnis, sich vorzudrängen, übermäßig an fich hielt und feinen schonen' Baß nicht recht zur Geltung tanmen ließ. Herr Simonitfch ist als guter Singer längst bekannt: als Schauspieler stand er seinen Genossen wacker zur Seite. Ter Chor war aus einer Schaar von Mdchen aus unserer Stadt und Mitgliedern be* Mannergesangvereines gebildet worden, und rc;r können demselben zu der Art. wie er seine q.n nicht so leichten Ausgaben gelöst hat. mir bqlückivünscheu. Er setzte genau und bestimmt ein. ber Gesang ging sicher, ohne Schwanken. vor statten, er klang frisch, Piano und Forte waren streng geschieden, und auch in Bezug aus gleichmäßiges Äussprechen des Texte« war sehr VemerkenswertheS geleistet worden. Eine der mgenblichen Damen. welche die Sängerinnen zu ' luhren schien, bewegt sich auf der Bühne so degagin. als hätte sie einige Tröpfchen Theater-blut im Herzen, mit welchem Ausspruche wir sie aber keineswegs etwa ans eine falsche Bahn geteuft haben möchten. Der Führer des Männer-chores war Herr Weiß, der in seinem malerischen Costüm als Alcalde vortrefflich aussah. Auch das Orchester, welches durch mehrere Dilettanten — wir bemerkten unter den Biolm-pielern Herrn Zangger jun. und unter den Misten den Herrn Auskultanten M arkel— sowie burch auswärtige Musiker verstärkt ivorden war, rrug zum guten Gelingen wesentlich bei. un> selbst die Hörnersoli, welchen wir nicht ohne l jegliche» Bangen entgegengesehen, wurden recht „ftteaiiajr xuaiiji hübsch zu Gehör gebracht. Der Eapellmeister, Herr Georg Maye r, dirigine mit Umsicht und Nachdruck, und er darf einen Theil des Erfolges, der an den beiden Opernabenden errungen wurde, wohl sich selbst zuschreiben. Das Theater war dicht gefüllt, das Publicum folgte dem Bortrage des Werkes mit gespanntester Aufmerksamkeit und spendete reichlich Beisall. Das Teizett „Trenne nicht der Liebe Band" wurde zur Wiederholung verlangt und an Kranz-und Straußspenden sehlte es auch nicht. Wir wollen diese Zeilen nicht schließen, ohne desjenigen zu gedenken, der die Aufführung der Oper aus unserer Bühne angeregt und den eS ohne Zweifel nicht geringe Mühe gekostet hat, die Sache allseitig zum Klappen zu bringen. Wir meinen selbstverständlich Herrn Franz Z a n g g e r, dem hiemit unser Aller wärmster Dank sei. ^ A. E. , Eine dritte Aufführung der Oper „Das Nachtlager in Granad a", und zwar morgen, Sonntag, ist nur für den Fall in Aussicht genommen, wenn bis morgen Mittag eine hinreichende Anzahl von Logen und Sitz-platzen abgesetzt wird. Der Vorverkauf findet wie gewöhnlich in Rakusch's Papierhandlung statt. Kaus- und Landwirtyschast. sHopfeubericht.s S a a z, 2. August 1887. In der verstrichenen Woche gingen wie-derholt Gewitterregen nieder, welche unserer Pflanze die so dringend nöthig gewesene Feuchte brachten. Die wohlthätige Wirkung dieser Nie-verschlage macht sich bereits bemerkbar, beim die Blüte entwickelt sich gut zur Dolde und an den neuerlich zum Vorscheine kommenden Seiten-trieben bildet sich reicher Blütenansatz. Die Temperatur, bei Tag und Nacht sehr warm, ist der Vegetation zuträglich und wenn wir in nicht allzu lauger Zeit noch einen ausgiebigen Regen bekommen, so erscheint ein gutes Erträgnis als gesichert, das sich bei anhaltend günstiger Witterung bis zum Beginne der Ernte zu einen, sehr guten gestalten kann. — Auscha und D a uba geben übereinstimmend günstige Pflan-zenstandberichte. doch werden erfahrungsgemäß dort immer die Aussichten optimistisch beurtheilt. — Nürnberg brachten die Erstlinge der 87er Ernte, steirische Frühhopfen in 5 Kilo-Bällchen, 190—200 Mark pr. 50 Kilo. Das Geschäft in 86er Hopfen hat zur Gänze anfge-hört, weil gar keine Frage mehr vorkommt. [E ii 11 u x «itt w a n d l u n fl e tt.| Infolge Erlasses des Finanzministeriums hat die Finanz-landesdirection für Steiermark an alle Evidenz-haltungSobergeometer und Geometer Nachstehendes eröffnet: Gemäß § 5 der Andeutungen hinsichtlich des Versahrens bei Ausführung der Vermessnngsarbeiten vom II. Juni 1883 ist in dem Falle, als Waldgrund der Holzzucht ent-zogen wird, von dem Eoidenzhaltungsbeamten diese Culturänderung nur dann in die bezüg-liehe Vormerkung aufzunehmen, wenn er sich die Ueberzeugung verschafft hat, daß zn dieser Cul-Umänderung in Gemäßheit deS § 2 des Forst-gefetzeS vom 3. December 1852, R.-G. Bl. Nr. 250, die Bewilligung ertheilt wurde. Der Evideuzhalttmgsbeamte ist demnach nicht ver-pflichtet, solche Fälle, in denen die erwähnte Bewilligung nicht ertheilt wurde, in Vormerkung zu nehmen. Um jedoch den Behörden in solchen Fällen die Veranlassung zum weiterem Vorgehen im Sinne des Forstgesetzes zu bieten, ist den Eoidenzhaltungsbeamten die Verpflichtung aufzuerlegen. sobald sie anläßlich ihrer Amtshand-lungen zu der Wahrnehmung gelangen, daß Waldgründe ohne behördliche Bewilligung der Holzzucht entzogen wurden, hierüber unter Anwendung deS § 22. alinea 2, des citirten Forst-gesetzeS der Bezirkshauptmannfchaft mündlich oder schriftlich die Anzeige zu erstatten. sB e z u g von D u n g f a 1 z.J Das Finanzministerium hat über die bekannt gewordenen dringenden Wünsche mehrerer laiidwirthschaftl. Vereine und Korporationen nach Vereinfachung der Modalitäten de? Bezuges der Sudbetriebs-abfalle zu DüngungSzwecken für die Mitglieder solcher Korporationen probeweise und mit dem Vorbehalte jeder,zeitigen Widerrufes, falls hierdurch Mißbräuche mit solchen Abfällen zum Nachtheile für das Salzgefälle erleichtert würden, Verfügungen getroffen. Nach dem bezüglichen Erlaffe, welcher detaillirte Vorschriften über das einzuhaltende Vorgehen bei dem Dungsalzbezuge enthalt, können die von den einzelnen Land-wirthen, einer landwirthschaftlichen Bezirksge-nossenschast. einem landwirtbschastlichen Bezirksoder Filialvereine, einem landwirthschaftlichen Casino zu eigenen Düngungszwecken benöthigten Salzsudbetriebsabsälle durch den Obmann der betreffenden Korporationen mittelst Consignation bestellt und übernommen werden. [Die obligatorische Viehver-sicherung] soll nun gleichwie in Mähren auch in Böhmen eingeführt werden. sGegen Wanzcns hat sich bei einem Le-ser der .A.- u. K.-Ztg." nicht« so gut bewährt, als dünner Tischlerleim. Man kann denselben in alle Fugen. Zapfenlöcher und Riffe der Bettstellen hineinlaufen lassen, bineinpinseln oder hineinreiben; die herauskriechenden Thiere tödtet man und die darin bleibenden Individuen wie die Brüt werden durch den Leim festgeklebt und für ewig gefefselt, was natürlich ihren völligen Untergang zur Folge hat. Auch der Samen, >vo solcher haftet, wie an den Stirnenden der Bettseiten n. f. w. wird durch den Leim gleichsam überglasiert und kann nimmer le-bendig werden. In die Risse der Fourniere u. s. w. reibt man den dünnen Leim hinein; tvaS als überflüssig herauskommt, wischt man sofort mit einem nassen Lappen, Papier oder dergl. ab, damit eS nicht erst antrocknet. Auch in den GebrungSfugen der Tbürbekleidungen oder wo sonst die Wanzen sitzen, läßt man auf diese Weife Leim hineinlaufen, und hinter undichte Scheuerleisten kann man ihn mittelst einer (Spielzeug-) Gießkanne hinein- und hindurchlaufen lassen. LoSgegangene Tapeten und Böden, welche gern von den Wanzen zum Nisten gewählt werden, klebt man mit Leim wieder an; was darunter sitzt, ist auf diese Weise für immer am Aufkommen verhindert. Eingesendet. Wadeiuer Sauerbrunnen Dieser köstliche Säuerling, der an Reichthum von mineralischen Bestandtheilen alle ähnlichen Quellen (Bichy, Bilin. Gießhubl. Selters :e.) weit übertrifft, zeichnet sich noch besonders durch seinen großen Litbiongebalt*) ans. Er wirkt daher specifisch in allen jenen Krankheiten, die ans ein Uebermaß von Harn-säure beruhen, wie in der Gicht, bei Gallen-, Blasen- und Nierensteinen und ist ein unschätz-bares Heilmittel bei Hämorrhoidal- und Blasenkrankheiten. bei Lerfchleimmgen und Säurrbil-dnng im Magen und Darmcanale, Anschoppungen in den Eingeweiden, Katartlieu und Nervenleiden. Eine ausgebreitete Verwendung findet der Radeiner Sauerbrunnen als Schutz- und Heil-mittet bei Tiphthenns, Scharlach. Masern und Cholera; durch seinen angenehmen Geschmack und sein reiches Moussv ist er überdies das beliebteste Tafelgettänke und sollte auf keinem Tische fehlen. (Beschreibungen auf Verlangen gratis und franco.) *) 1 Liter Radeiner Lauerwasser enthält 0.00 Gramm doppelt kohlensaure-; Lilhion. eine Dosis, die man An-sang» nicht leicht überschreitet Welchen Werth dieses un-gemein kräftige Alkali als Heilmittel hat. beweisen Garrod's Versuche, die allenthalben ihre Bestätigung fanden. Er legte Knochen- und Knorpelftücke. die er von Gichtkranken nahm und die ganz mil harniaurem Na-tron bedeckt waren, in gleich start« Lösungen von Äali, Natron und Lithion. Beide erstere Löiunge» wirkten fast gar nicht, letztere aber Iet> sind billig zn verkaufen. Auskunft Exp. 546 Möblirtes Zimmer mit 2 Betten, fBr kurzen Somineraufentbalt in Tüchern, ist vom 10. August angefangen, zu vermietb«n. 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Der Besteller hat also keinen Zoll, keine Porti und keine Emballage zu bezahlen. Ich bitte um Bestellungen. Gegründet im Jahre 1869. NäMscbiiieii-Hanilliiiijr owl meca. W erkstätte Mathias Prosch Warvurg, L»errmgasse 23 int eigenen Hau»e. Inhaber des von der hohen k. k. Statthalterei CBHcm/ostrlrw Gewerbes für Telegrafeu - Anlagen für Feuer-, Faliriks-, Hotel- u. Haus-Telegrafen. Telephon-Zulagen (Indnctur oder Batterie-Betrieb) mit vorzüglichen Magnet-Telephonen, auch alle Telegrafen-Apparate, Leitnnffs-drühte n. Material» iu ^Wisster Auswahl zu den äussersten Fabrikapreisen. Dreijährige Garantie. 'W I5BI ^ Kundmachung, Vom Stadtamte Cilli wird kundneWÄ, \ daß der Besitz von Hunden bis länchÄ' 20. August 1687 bei der hiesigen Stadtcaffk iv zumelden und die Auslage pro 4 fl. gecien iw-psangnahme der Quittung und Marke um » gewisser zu berichtigen ist, als im widrige« iwk | jeder Hund, welcher vom 21. August HS7 a; mit einer für das nächste, vom I. August 1-v bis Ende Juli 1883 lausende Ztenerjahr fltliua I Marke neuer Form nicht versehen ist. vom M decker eingesangen und nach Umständen sog nit i vertilgt werden wird. Für Hunde Fremder oder Turchre>i.ii.'s können Fremdenmarken bei der Stabteam m hoben werden. Jede Umgehung der Stenerentrichtun^. ai« besondere die Verheimlichung eines ftruerkrci Hundes oder die Benützung einer falschen rtt^ erloschenen Marke wird außer ber zu entrit!» den Jahrestare mit dem doppelien Erla^ Sw-selben bestraft. Cilli, am 3. August 1387. Der faiserliche Ziath und Burgcrntti'ln^ 570 2 T)r. ?leckermtlnn. Geriiniiiiger tiellrr wird zu miethen gesucht. Anzufragen in der Exp. SM FracktToUeM Musiliwerk 6 Stücke in je zwei Abtheilungen, bei einmalip| Aufziehen dieselben ca. 24 Mal spielend; JuiM sehr gute /if/fr sammt Noten u 5i> Human' Hit »nie. sind wegen Abreise zu verkaufen. in der Exp. Zahlreiche Zeugnisse der ersten ntedic. Autoritäten. Medaillen vemhiede#« Ausstellung«». 0tirch 40 3tilirr erprobt? 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Ihr habt mich Euren und Eurer Tante Wünschen geneigt gefttnden, als die Unistande noch nicht so drängten. 9hm aber hat in den letzten Tagen in allen Dingen ein großer Umschwung stattgefunden, so daß Eile geboten scheint, weil Euer Oheim, der Herzog Ordulf. Alles daran setzen wird, Euch in seine Gewalt zn bekommen. Meine Kundschafter melden, daß der Herzog mit dem Dänenkönig ein Bündnis geschiossen habe nnd daß derselbe nur den ge-eigneten Moment zum Losschlagen erwarte, da-mit er sich Eurer bemächtige. Es sei fern von mir, weiter in Euch zu dringen, allein ich bitte Euch, zu bedenken, daß es wohlgethan sein würde. Eures Oheims bösen Absichten durch einen raschen Entschluß die Spitze abzubrechen. Ich bitte Euch deßhalb. Euch zu besinnen und mich dann Eure Willensmeinung wissen zu lassen. Meines Bleibens hier ist nicht länger; heißt es doch Augen und Ohren offen halten, damit uns die Ereignisse nicht überraschen. Der-weilen ich aber fern bin." wandte er sich, schon die Kränkung, die er dem Sohne zugefügt, be-reuend, diesem zu, „vertraue ich Dir. Benno, die Vertheidigung der Bnrg mit Allem, was darinnen ist, an. Ich weiß, daß ich bei meiner Rückkehr Alles unversehrt vorfinden werde." Da schwand die düstere Wolke von dem Antlitz des Jünglings. In seinen Augen flammte es aus. .,^hr sollt Euch nicht täuschen, mein Vater .' Mein Leben setze ich zum Pfande!" entgegnete er. „Geht unbesorgt! Ich bin Euer Sohn und Eure Ehre ist die meinige \" Vater und Sohn hatten sich verstanden : ein Handschlag bestätigte es an Stelle des heiligsten Eides. „Lebet wohl, Adda ! Lebe wohl, Benno !" Im nächsten Augenblick hatte der Herzog Beide verlassen. <*r itiitt t)Ctt lioljcr, ebter Mfcftalt. Vlfcbii beut T»ai>oufchretteJibeit nach, ivie er den Witrlcii-pfab entlauft schritt mtb zum ersten Mal verstand sie, wie ihr Vater für sie zu sorgen ge-glaubt hatte, als er sie dem Schul; dieses Mannes unterstellte. Euer Vater ist ein edler Mann, Benno, Ihr kennt stolz auf ihn fein!" sagte sie, und wenn ihre Stimme auch noch ein wenig gepreßt klang, so kam sie nicht minder aus vollem Herzen. Werdet ihm ähnlich und seiner würdig!" „Ich will es!" betheuerte Benno. „Euch und ihm gehört mein Leben. An seiner Seite werde ich für Euer Recht kämpfen!" Adda reichte ihm ihre Hand, die er ehr-furchtsvoll an seine Lippen führte; dann verließen Beide den Burggarten. Die Nacht war hereingebrochen, eine helle, sommerliche Mondnacht. Die Bewohner der Burg hatten den Schlaf gesucht und auch wohl gesunden, denn nirgends war mehr ein Fenster erhellt und innen und außen herrschte die tiesste Rllhe. Der Thürmer hatte die Mitter-nachtsstunde verkündet nnd nachdem er noch ein-mal Umschau gehalten, sich in das Innere zu-rückgezogen. Da war es plötzlich, als hörte man dnrch die tiefe, mitternächtliche Stille das Schnauben näherkommender Rosse, aber Huffchlag vernahm man nicht. Nur der Erdboden dröhnte, wie wenn ein paar Reiter im sausenden Galopp da> herjagten. Im nächsten Moment hielten in der That in unmittelbarer Nähe der Mauer, die den Burggraben umgab, zwei dampfende Pferde. Wie der Blitz glitten beide Reiter aus den Sätteln. Im Nu waren die Thiere an die überhängen-den Weiden des Burggrabens gebunden. „Vorwärts. Wiersen, nun nicht mehr gezö-gert!" flüsterte eine kurze, befehlende Stimme. „Die Zeit drängt. Wir haben vielleicht schon zu lange gezögert. Hinab in den Burggraben! Hier rechts muß die Furt sein. Sei vorsichtig, daß es kein Unglück gibt!" Geräuschlos, wie zwei Schatten, glitten beide Gestalten hinab. Der Mond gab ihnen ans-reichendes Licht, dennoch heftete sich der Tod an ihre Versen. Ein Fehltritt und sie waren verloren. Zwischen Domen und Gestrüpp hindurch führte der Weg. „Hier ist es !" rief eine unterdrückte Stimme. Einen Augenblick später tauchten beide Ge-stalten an dem inneren Rand des Burggrabeus ans und gingen ein paar Schritte an der Mauer entlang. Slavinl» äucTic iiifantmrH. ©eil war es da« ersie Mal, dafi der Herzog wieder d„S trauliche Du gebrauchte: so weil hatte er seine Abneigung gegen sie ausgedehnt. Und die Mission, mit der er sie zugleich betraute! Wie lange erwartete sie diesen Augenblick! Nun end-lich bedürfte er ihrer und sie, — sie wollte ihm den Untergang bereiten. Nur mit Mühe verbarg sie ihren Triumph und senkte die langen Wimpern aus die hageren Wangen herab, denn sie war nicht mehr schon. Die wilden Leidenschaften, die sie durchtobten, hatten frühzeitig den Sch'iielz der Jugend abge-streift und weder Herzensgute, »och Viebenswür-digkeit waren vorhanden, um bei dieser Frau einen Ersatz für verlorene Schönheit zu bieten. So war die einst so blühende Slavina wenig mehr als eine alternde Frau mit harten Gesichts-zügen und einem Paar unter den buschigen Brauen unheimlich hervorblitzenden Augen. Die hervorstehenden Backenknochen, die spitze Nase, das vorspringende Kinn erinnerten in keiner Weise niehr an Slavina's einstige Reize und sie selbst täuschte sich nicht über die furchtbare Veränderung, welche mit ihr vorgegangen war. Aber nicht waren mit der Jugend die schlimmen Leidenschaften in ihrem Innern abgestorben, son-der« sie hatten vielmehr an verderbenbringender Kraft nur zugenommen. Für Alles, was sie litt, machte sie Andere verantwortlich, und so lernte sie in der ganzen Menschheit ihren natürlichen Feind erblicken. „Wie Ihr wollt, Ordulf," eiilgeguete sie auf einen forschenden Blick ihres Gemahls. „Ich werde kür Euch thun, was ich kann!" Noch selbigen Tages brach Herzog Ordulf auf. un, sich an den Hof des Däiieuköuigs zu begebe», wahrend Slavina in der Begleitung zweier Diener die Richtung nach Hamburg ein-schlug. Im tollen Ritt erreichte sie die Alster-bürg. Endlich winkte ihr der Lohn. Wie hoch ihr Herz pochte, als sie die Stadt vor sich liegen sah! Dort erhob sich im ehr-würdigen deutschen Stil der Dom. ein herrlicher Quaderbau, und an der Südseite desselben, mit Thürmen uud Festungswerken wohl versehen, ragte die prächtige Wiedenburg, in welcher der Erzbischos residirte. Es war um die Mittags-stunde des nächsten Tages, als sie bereits im goldgestickten, schwarzen Sammetgewande vor dem hohen Prälaten stand, der sie freudig will-kommen hieß. „Es freut mich. Euch zu sehen. Frau Her-zogin, um Euch meine» Dank sür alles Das aussprechen zu können, was Ihr im Laufe der Jahre zur Förderung des Christenthums gethan habt," sprach der würdige Herr, Slavina auf ^nen Sitz zuführend. „Es ha» mich zwar be- Nnttrh»ltu»z«-Bl«tt jiir „D rat Ichcn Wacht" Nr. 63 ,» erfahren, das, Zl,r eine» ?ane» "«'« den Wenden wieder in Verbindung getreten seid nnd daß man Euch in, Eichenhain inmitten wendischer Aufrührer gefunden, aber Ihr habt seitdem bewiesen, daß es nur ein Abweichen vom Wege war, uud darum ist Euch auch volle V.rgebung zu Theil geworden. Doch lassen wir die Vergangenheit vergessen sein. Was ist es. was Euch in die Wiedenburg führt?" „Die Sorge um das Wohl der Kirche, Herr Erzbischos," eutgeguete Slavina demüthigen ToneS. „Es sind mancherlei Dinge, die mein Herz schwer bedrücken, und da ich Niemanden habe, an den ich mich in meiner Noth wenden kann, so suche ich bei Euch nach Trost. Es kann Euch nicht fremd geblieben sein, daß mein Ge-mahl mit den anderen Herzögen in stetigem Un-frieden lebt." Das Gesicht des ErzbifchofS verfinsterte sich. „Man sagt, Herzog Ordulf enthalte seinen Geschwistern ihr Erbtheil vor." „Mit nichte»," entgegnete Slavina eifrig. „Herzog Ordulf ist völlig in seinem Recht und man sticht mir nach einem Vorwand, um mit ihm Streitigkeiten zu führen, die ihm jedoch aus eine falsche, gefährliche Bahn lenken. Wie sonst wäre eS möglich, daß er bei deni König von Dänemark Beistand suchte ? „Swend Estrithson ist ein christlicher König, Frau Herzogin." warf der Erzbischos ein. Slavin« schüttelte das Haupt. „Ein christlicher König würde nicht eine so nahe Blutsverwandte, wie die schwedische Prin-zesfin Gunilde, als sein ehelich Weib heimge-führt haben!" Der Erzbischos ftlhr auf. Er sah Slavina mehr erschreckt, als überrascht an. „Redet Ihr die Wahrheit, Frau Herzogin ?" „Ihr dürst nicht daran zweifeln." „Ich habe Swend Estrithson mit dein Kirchenbann bedroht, wenn er von seinem Vor-haben nicht abließe." „Was ist dem Dänenkönig der Kirchen-bann?" warf Slavina verächtlich ein. In ihren Augen blitzte es auf. Sie sah, wie der Erzbischos mit schnellen Schritten das Gemach durchkreuzte. Endlich blieb er vor der Herzogin stehen. „Frau Herzogin, wenn Ihr die Wahrheit redet!" Ich werde noch in dieser Stunde einen Boten an den Hof des Dänenkönigs senden, und wenn eS sich bestätigen sollte, was Ihr sagt, dann — werde ich Swend Estrithson mit dem Kirchenbann belegen, bis er sich von Gunilde getrennt hat!" „Und mein Gemahl?" fragte Slavina. .Die Dendenfürstin," N hofse, t>o|k er unter Wfff« ttwllänbrn roit einem BiindniS mit dem DSitenkSni,, Ad< stand nimmt." rnlgrqncte der Erzbischos bei- nahe finster. „Im entgegengesetzten Falle-- wird er nimmer auf unsern Beistand hoffen dürfen!" Jubel im Herzen verließ Slavina die Wiedenburg. Es ging Alles nach Wunsch. Or-dulf im Bündnis mit Swend Estrithson. dem Erzbischos verfeindet, ein Gegner der Sachsen-verzöge, ein Todfeind ihres Volkes, hilfloser konnte seine Lage nicht gedacht werden. Hatte sie dieses Ziel erreicht, dann war ihre Stunde gekommen, die lang ersehnte Stunde der Rache, in der sie ihm es inS Antlitz schleudern konnte: „Alles. AlleS, — Deinen Untergang verdankst Tu mir!"--- Während Slavina so den Absichten Or-dulfs entgegenwirkte, hatte dieser seine Reise nach Dänemark angetreten. Die Fahrt war eine stürmische, gefahrvolle und ziemlich verspätet langte er an dem Ort seiner Bestimmung an. Die erste Nachricht, welche ihn hier ereilte, war die Botschaft, daß vor zwei Tagen Boten von dem Erzbischos von Hamburg gekommen seien, die Swend Estrithson schlimme Kunde brachten. Ter Erzbischos hatte an ihn das An-sinnen gestellt, sich von seinem geliebten Weibe z'i trennen, widrigenfalls er ihn in den Kirchen-bann thun würde. Der König aber schwor hoch und heilig, lieber vom Christenthum, als von seinem geliebten Weibe lassen zu wollen, und er bat den Sachsenherzog, ihm Beistand zu leisten, damit er sein Recht verfolgen könne. Dem Herzog aber war die ganze Sache ein Stein des Anstosses, indeß Königin Äunilde nahm ihn mit ihrer Liebenswürdigkeit ganz und gar gefangen, und so ward heimlich und in aller Stille ein Bündnis zwischen dem König und dem Herzog geschlossen. Der König wollte so viele Mannschaften zusammenraffen wie nur irgend möglich war, und inzwischen dem Erzbischos eine herbe Ent-gegnnng sagen lassen. Der Herzog aber sollte heimwärts ziehen und gleichfalls so viele Söld-ner. als nur aufzutreiben waren, anwerben, »m im rechten Augenblick bereit zu sein, dem König zur Hilfe zu kommen. Dafür wollte dann dieser ihm den Herzögen gegenüber Beistand leisten. Nicht gerade leichten Herzens kehrte Herzog Ordnls nach Hamburg zurück. Sorge und Un-ruhe lasteten auf ihm nnd düster war die Zu-fuuft, in welche er schaute. Elftes Capitel. Im Hause des verstorbenen Grafen Herr-man herrfchte noch immer tiefe Trauer. Adda. sein riiuifle« Kind. Ixitle den verstorbenen Urtier sehr geliebt, nnd Elburg. stet» gewöhn». sich in das Unabänderliche zu fügen und das Leben von der rechten Seite zu erfassen, wandte hier vergebens ihren Trost an. Wohl war der Schmerz um den Verlust des geliebken Baters groß, aber doch nicht der einzige Kummer, der an Adda'S Herzen nagte und sie mit bangen Vorahnungen erfüllte. Or-dulfs ungerechtes Benehmen dem Bruder gegen-über hatte diesen veranlaßt, nach bestem Er-messen für die Zukunft seines Kindes zu sorgen, was er dadurch zu können geglaubt hatte, daß er Adda eine feste Stütze gab, nnd wer anders hätte diese Stütze besser sein können, als sein tapferer Freund. Herzog Heinrich? Wohl war er nicht mehr jung: er hatte sogar einen Sohn, der mit Adda in gleichem Alter stand, aber nur ein ganzer Mann^ konnte im Stande sein, Adda vor Ordulf und Slavina zu schützen. So hatte Herrman in seiner Sterbestunde — denn man brachte ihn noch lebend heim — seinem Kinde den letzten, dringenden Wunsch ans Herz gelegt, daß sie das Weib Herzog Heinrich's werden solle und zwar unmittelbar nach seinem Tode. Adda hatte feinen Widerspruch gewagt: vielleicht legte sie auch in ihrem grenzenlosen Schmerz anf Das, was später eintreten würde, zu wenig Werth und doch wußte sie, daß sie als die Gattin Herzog Heinrich's namenlos unglück-lich werden würdc. Bereits wenige Tage, nachdem Herrman neben seiner vorangegangenen Gattin sein Grab gesunden hatte, langte Herzog Heinrich an, um seine Braut heimzuholen. Aber selbst die ruhige, verständige Elburg stand Adda in ihren Bitten, erst die größte Trauer vorübergehen zu lassen, hilfreich zur Seite: trennte sie selbst sich doch schwer von dem Kinde, welches sie mit einer Leidenschaftlichkeit nnd Zärtlichkeit liebte, die bei ihrem kalten, frostigen Naturell kaum eine Er-klärung fand. Herzog Heinrich war durch den ihm gewor-denen Empfang peinlich berührt und doch hatte er kaum einen anderen erwarten dürfen. Er mußte es wissen, daß er nicht der mit liebender Ungeduld herbeigesehnte Freier sein konnte, son-der» daß. wenn Adda ihm ihre Hand reichte, sie damit nur eine dem todten Vater gegenüber freiwillig übernommene Pflicht erfüllte. Das sagre sich der Herzog, und darum «ahm er keinen Anstand. Elburg's und Adda'S verein-ten Bitten zu willfahre» und der Letzteren eine von ihr zu bestimmende Frist zu gewähren. Adda war stets ein lebensfrohes, sorglose» Kind gewesen, und der so plötzlich an sie heran getretene Ernst des Lebens hatte sie deßhalb um so iinnor6rr(il(IR gfttolffii. Wut dem Sinke war ohne Ufberflonn ein Weib geworden; ihre Heiterkeit, ihr Frohsinn waren mis immer abgestreift, wie wenn der Nachtfrost über Blüthen fährt. Wie hatte sie sich da» Leben so ganz an-ders gedacht! Nun sollte sie Herzog Heinrich's Weid werden und damit fanden alle berauschen-den Mädchenträume ihren Abschluß auf immer-dar. Konnte es sein? Ein bloßer Zweifel daran hätte Adda eine Sünde gedünkt. Was sie dem Vater gelobt, sie wollte es halten, mochte ihr auch das Herz darüber bre- chen. imdst e > n Aorwurf iome ven vrvteu. Guten treffen. WaS er auch gethan, er hatte das Beste gewollt, und damit war vorüber, was hinter ihr lag, — lichtsonniges Hoffen, glück-seliges Träumen, vorüber, vorüber. . . . Es war an einem warmen Sommerabend, als Adda in dem von einer hohen Mauer um-gebenen Burggarten sich erging. Noch war die Lust schwül, aber die frische Brise, die von Wasser herüber wellte. fächelte sanft Adda's fieberheiße Stirn. Wie war Alles in der kurzen Zeit verändert! Noch vor wenigen Wochen ging sie hier am Anne des Vaters, ohne die leiseste Ahnung, wie bald das Schicksal verhängnisvoll in ihr stilles Dasein eingreifen würde. Was wäre aus ihr geworden, wenn ihr in dieser Zeit nicht El-bürg mit unerschütterlichem Muth und sanften Trostsprüchen zur Seite gestanden hätte! Und dennoch! War sie weniger beklagenswerth? Wer konnte sie ans alle» Drangsalen befreien? SJtor im Kloster hätte sie vielleicht Ruhe und Frieden gefunden, wenn der sterbende Vater nicht anders über die Zukunft beschlossen hätte. Adda war durch einen schnellen, elastischen Schritt, der sich ihr näherte, aus ihren düsteren Betrachtungen aufgeschreckt. Hastig wandte sie sich zurück; im nächsten Moment überzog eine dnnkle Gluth ihr lieb-liches, bleiches Antlitz, als sie in dem Nahenden Benno erkannte, den Sohn deS Mannes, dem anzugehören sie bestimmt war. Benno, in Allem das Ebenbild des Vaters, war ein hübscher, junger Mann von Adda's Alter, aber trotz seiner Jugend ein vollkommener Mann. ..Ich wünsche Euch einen guten Abend, Adda!" begrüßte er mit wohlklingender Stimme da« junge Mädchen, ihr seine Hand entgegen-streckend, in welche sie schüchtern und erröthend die ihrige legte. „Seid mir willkommen, Benno," versetzte sie „WaS führt Euch zu mir?" „Das Verlangen. Euch einmal zu sehen. Adda," gab Benno zur Antwort. „Giebt eS für mich doch nicht« Höhere», nl« einen «Mlif In Sure Au„en zu thun l" Die Röthe, die ihre Züge bcbecfie, vertiefte sich nur noch. „Ihr seid ein Schmeichler, Benno," ver-setzte sie. „Man sollte meinen, Ihr wäret an irgend einem Hose bei schönen, holdseligen Frauen in die Lehre gegangen." „Fürwahr, das bin ich auch." entgegnete der junge Mann mit blitzenden Augen. „Die schönste, holdseligste Frau war meine Lehrmeiste-rin und diese Frau seid Ihr, Adda!" DaS jnnge Mädchen hatte sich mit einer hastigen Bewegung von ihm abgewandt. Nn» fuhr sie sich leise mit der Hand über die Augen ; dann erst wandte sie sich ihrem Begleiter wie-der zu. „Wie geht eS Eurem Vater ?" fragte sie im ernsten Ton, der seltsam gegen Benno'« hei-teres Wesen abstach. „Was weiß ich eS, Adda?" entgegnete er verwundert. „Ich glaube, es gehen besondere Dinge vor und es muß bunt in der Welt aus-sehen. Der Vater hat eS eilig. Heute früh gab er mir den Rath, mein Schwert zu wetzen, damit ich bereit sei, zu zeigen, daß ich Kopf und Herz auf dem rechten Fleck habe! Nun, was an mir liegt, soll nicht fehlen. Euer Recht soll Euch werden, Adda. und Euer falscher Oheim mag sich hüten, jemals meinen Weg zu kreuzen!" „Ach, mich verlangt nicht nach meinem Recht. Ich wollte, mein Vater hätte mich mei-ner Pflichten entbunden und mir vergönnt, in einem Kloster Schutz und Frieden zn suchen," fuhr es fast heftig ans Adda heraus. „Ich bin so jung. WaS soll mir eine Welt voll Unruhe und Kampf? O, Benno. Benno, es ist nicht leicht, an meiner Stelle zu sein !" Sie war auf den Rasen niedergesunken und bedeckte ihr Gesicht mit beiden Händen. Benno sah in der größten Bestürzung aus sie und erst jeyt gewahrte er den tiefen, leidenschaftlichen Schmerz, der in Adda's reinen Zügen ausge-prägt stand, erst jetzt sah er die Thränen, die über ihre bleichen Wangen rollten. „Adda. was ist Euch? Weßhalb beklagt Ihr Euer los?" fragte er bestürzt. „Benno," entfuhr es ihr voller Bitterkeit, „Ihr seid so jung im Vergleich zu mir. Werdet ein paar Jahre älter und Ihr werdet begreifen, was es heißt, mit einem übervollen Herzen auf alle» Glück verzichten zu sollen!" Ueber Benno's jugendlich frohes Gesicht lagerte sich eine dunkle Wolke. „Adda, ich bin so alt, wie Ihr," entgeg-nete er nach einer kleinen Pause, „und brauche nicht älter zu werden, um Euch zu verstehen. Ich glaube, in diesem Augenblick in Eurer Seele 1887 „Senile Wart,, Unmöblirte Wohnung i 2 grs.«Fen Zimmern nnd Kflche wird gesucht. Mis, reiQ saure Pressäpsel Bftnliar rom 20. September big SO. October d. J. kauft 569- ■tkrorc 100 Waggon« für den Export, aus Lieferung-.,- schluss Gustav Candolini, Pöltschach. MAGEN-ESSENZ plCCOLI deren vortrefflich« Wirkung Ton vielen Wflhmt^n A'iztea Ixt,tätigt wird, ebenso wie von Tausenden iui Pcr«i>Den, welche nie erprobt haben; heilt die Enafchdton de» Magens und Unterleibes. Stubl-leMoyfung. Magen- und Wechselfieber. Milz, L?b*r- und Hämorhoidalleiden and ist ein aus-{epekhaetee Mittel g. gen die Würmer. 0 I Sie wird vom Krzeuger in Schachteln zu Flaschen I k 30 kr. veraendet; die Post-•jirte# tragen die p. t. Auftraggeber. Depot: In Cilli Apoheker Kupferschmid. Gm Eiehler nnd Nedwed, Marburg B&ncalari, Klignfirt Thurnwald, Villach Scolz. Tarvis Siegel ir M. 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