LaibncherWMtung. Frcitag, N. Novciilbcr Ailltlichcr Theil. <-Ve. k und f. Apostolische Majestät haben mil Allerhöchster Entschließlnig 0011, W. October d. I. dcu Haling dcr k. k. Thercsianischcn Akademie Rudolf Ora-!c» H u y „ zu»» l. k. Edelknaben allcrgnädigst zu crncn-Ncn gciuht. Der Minister des Inncru hat del» Statthalterci-^athc zweiter Classe Joseph R'itter v. Hordyuski über sein Ansuchen die erledigte Bczirkshauplmannsslclle ^stcr Classe in Sambor verliehen. Nichtailltlicher Theil. Laibach, 4. November. Ucdcr die Persönlichkeit c»cs neuen Comlnandircuden 'N Caltaro, Generals Grafcn Gottfried von AucrSperg, lvird folgendes mitgetheilt: General Giaf Ancrspcrg ist ein Zögling dcr chc-^aligrll Grazer Cadelten-Co>»pa^uic lind begann seine ^'litäiische Laufbahu als C>ldc! des m Italien und ^ später viele Ic»hrc i» Dalinatien stalionirtcn 12. Iäger^ Bataillons. 1848 ^184!) machlc AucrSperg als Haupt-^>a»n bei den Wiener Freiwilligen dic Ccrni>n»g Vc»c^ b'Ns und die Crslürmui'g der Eisenl'ah»br»cke mit, wo ^ dcn Leopolds «O. dm cihielt; 185/.» w.,r G.ncial ""elbp^i Cmnmandant des l. Wieiur Fl'Mvillige»-^ataiUon^, l0»ntc jedoch tei»en Antheil mehr ail d^n Dämpfe,, »ci)lne» ; I860 wnrdc dciselbe Commaudanl ^s 80. I,!fanlel!>Ne^i!lu»lc< Piinz zn Holstein, i» sicher Eigcüschaft Aucrspei-g dcn Fcldzug 18<>4 i» Schleswig-Holstein ni'd 1866 in Böhmen miünachle. "n Üliärz 18<>7 zn>n General und Biigadicr in Wien ^""U»t, beschäftigte er sich hanpisächlich mit dem ^ch'eßwcsen uud war anch bekanntlich bis jetzt Com ^c>»dant dcr Ariuee-Schützei'schnle zu Brück an der Mha. Zu dein in Aussicht st hendcn Erfolge dürfte anßcr ^l' »»zwcifelhaflcn Br^vour unserer Truppe» vor allein .'^ loyale Mitwirkung der türkischen Regiernng bei-^NM. (KH bestätigt sich, daß die Pforte bereitwilligst "'Mvilligt hat, ihr Gediet von österreichischen Trnppcn ^ Transit bcnntzen zn lassen, ja, daß dic linkischen ^^hlöh^der angewiesen sind, dcn Kaiserlichen jede j.^usliitzllng zn gewähren nnd cocnlncll sogar mi> ^"^, z^ coopcrircn. Borlanfia. bezieht sich ficilich ^Arrangement nnr anf die Hcr^cgowina, nud die ^silioa der hart an der dortige» Gre»;e ucrfch.uizlcn ^"l>N'nc>Ucn im Hort Dragalj, dessen Entfetznn^ wohl l clstc Anfgabe Aaerspclg's sein wird. y 2)il)nlcncgro verhält sich zur Stnndc höchst loyal l,, ,es hat sich bis jetzt die Theilnahme eines Monte- ^lncrs am Kampfe noch nicht constatircn lassen, h Von dcn Landtagen tagen nnr noch zwei, dcr nic-^.°>terrcichische und dcr galizischc. Der erstere wird in ^ M Session die Dnrchfnhrnngö nnd Ergänzungsgcsctzc des ^Mgcfctzcs über dic Voltsschnlc zn Ende berathen, der ^'i'schc Landtag wird nbcr die Nesolntion schlüssig ,„, ^'"- Wic dcr ^cmbcrger Correspondent dcr „Presse" ^ 'Mt. «st cs dic Absicht Smoltas, cin Amcndcment ^'linste,, d^. ^iichtbcschicknng dcS Ncichsraths einzn-»^^"' nnd falls dicfcs verworfen werden sollte, in», s "" Anhange dcn Saal zn verlassen, die Vcr-^0,, "rig bcschlnßnnfähig zn machen nnd dadnrch die cili v '"'^ d"' Neichsrathswahl zn hindern. Das wäre z»„ ^) kleinliches Äl'anövcr nnd würde nicht einmal ^K» ?, ^ führen, da doch in jedem Falle jcnc Abgc-lMc» '' ^ ihre Ncichöiathsmandnte nicht niedergelegt Ehielt ^ "'^ ^ ^'^ ^"" '^^ lnehrcrc - dieselben lulnil/" "'^ °^'^ weitere Wahl nach Wien gehen '"entm^ ^cichs rath wird sich bei seinem Znsam-^ssn, ittnächst mit dcr Frage dcr Wahlrcsorm bc< l>citc>/ ^^^ daneben harren anch seiner legislatorische Ar-^chtg^" der höchsten Äcdcnlnng fnr die öffentliche ^^' w!l ^ ""b darnm fiir dcn niatericllen Wohlstand, ^achs, '6stc nntcr dcn großen Gcsctzentwnrfcn ist wohl btlc,, s. ^r Entwurf dcr ncnen Civilproceß-Ordnnng, »'it is!" dic einzelnen Partien bestimmte Referenten lecllti.^' ^krichtcn bereits fertig sind. ^n dcm die ^'l>y„ "'O'Ordnnng behandelnden Tl,cile dieses Gesetz ,^ ^ ^"'''t' anch die so fehnlich erwartete ilicsorm ^lllicheiv" ""l nnbeweglichc Güter nnd dic hicranf ^ "kllicrllngsvorlage ihre Erledigung finden. Äe- ziiglich des Strafgesetzes, dessen ^eralhnng in dcr abgc-lanscncn Session bekanntlich ans dem Grnndc nntcrblic ben ist, weil dcr Inslizn'iuistcr wesentliche Abänderungen desselben vorzulegen beabsichtigte, werden die diese Abändcrnngcn enthaltende» Regiernngsuorlagen erwartet. Die Strasproceß-Ordmnig ist gleichfalls schon von dem dazu bestellten Ansschnssc durchberalhen, und für die neue Notariats-Ordnung wurden bekanntlich in dcr letzten Session permanente Ansschüssc bestellt, welche die Cr mächtigung erhielten, anch nach Schluß dcr Session ihre Berathungen fortzus-tzen. Solche viusschüssc besteh^u auch für die früher ermähnten Gesetzentwürfe, uud wcrdeu die vom Abgcordueteuhansc bestellten Coniulissionen cinbcvu-fcn werden, so wic nnr die zwei einzigen nach tagenden Landtage geschlossen sind, nm die noch ausstehenden Arbeiten womöglich vor Äegiun dcr Session abschließen zu können. Ueber die beiden dem Pariser Staatsrathe so eben nnterbrcitctcn Gesetzentwürfe erfährt die „France" folgendes Nähcrc: Dcr crstc betrifft bekanntlich den Elementarunterricht. Cr stellt definitiv das Princip dcr Nn-cntgcltlichleit ans nud legt dem Staate die nothwendigen Zuschüsse für die Gemeinden und die Departements zur Last. Nur soll, da dies einen Credit von nngefähr 25 Mill, erfordert nnd das Budget nicht plötzlich mit einer solchen Ziffer belastet werden kann, das neue System erst in 5 Jahren auf dcm gangen Gebiete dcö Kaiserreichs in Kraft trete». Im ersten Jahr wird cin Credit von 5i Mill, für das crstc Fünftel dcr Gcmeiudcu, im zweiten Jahr 10 Mill, uud so progressiv weiter aubgeworfeu werden. Die ersten Sub' uentioncn sollen dcn ärmste» Gcmcmdcu zu gut kommen. Der andere Gesetzentwurf betrifft die Fälle dcr Unvereinbarkeit des Abgeorduetenmaudats u.it anderen Fuuctioucn. Darnach solleil in die Kammer gewählt werden können: die Minister, dic Untcrstaatssccrctärc, dic Präsidenten und Räthe des Cassütionohofs nnd der NechuungStammcr, die Botschafter nnd Gesandten in Dic-ponibilität. die Divisioilsgencralc nnd Piceadmirale, die Gcncralinspcetoren erster Classe dcr Glücken, Straßen und Bergwerke, endlich die Professoren der Facul-tälcn von Paris. Von dcn Diuisionsgcncralcn und Viccadmiralcn könncu indessen diejenigen, welche an dcr Spitze eines Mililäreommandos oder einer Marineprä-fcctnr stehen, in dcn Bezirken dieses ihres Bereichs nicht gewählt werden. In den Departements dauert die Agitation ge< gen dcn Handelsvertrag mit England u»d die Politik dc/Freihandels fort. Am 20. October wurde in Nouen unter dcm Borsitz des Herrn Pouycr-Qnertier eine Versammlung von nahezu 2000 Pcrsoncn abgehalten. Sechs Abgeordnete wohnten derselben bei. Ma» verlas einen Bericht, welcher die Crtlärnngen von zehn Nntcrcomitos zusammenfaßt, welche die gegenwärtige Lage dcr Industrie in dcr Normandie studiert haben, und die Versammlung votirtc die Schlußauträgc dieses Vcrichls, die verlangen, daß der Handelsvertrag mit England vor dcm 4. Februar 1870 und die andern Han dclsvcrträgc an ihrem Verfalltage gcknndigt werden, „so daß die Vertreter des Landes allein durch die Fest-stelluug schützender Tarife dic Geschicke der nationalen Arbeit, welche von den Geschicken Frankreichs unzertrennlich sind, zn entscheiden hätten." Vorgestern fanden ^wci Versammlungen derselben Tendenz in Lillc bei Herrn Arainc statt. Dort waren sieben Abgcord> uctc'der nördlichen Departements nnd etwa 40 Industrielle erschienen, nnter dcn letzteren die Dclegirtcn dcr Baumwollen- nnd Leinen Comit,^ von Lille und dcu cousultativen Kammern von Noubaix uud Tour-coiug. Auch hier wurde beschlossen, daß die anwesenden Depntirtcn sofort bei der Regieruug auf die Küudigung des Handelsvertrags zu dringen hätten, und bezeichnender Weise versprachen die Deputirteu sich zu diesem Behuf uicht an dcn Kaifcr, sondern an den Ministerial!) zn wenden. Zn diesen Abgeordneten zählte auffallender Weise auch cin Mitglied dcr Opposition, Hcrr Dcsseaux. ___ __ ^____^_—. Zur KM'M'isc. Ueber die Reise Sr. Majestät des Kaisers auf dcr Donan zwischen Orsowa nnd Ruslschuk liegt uue aus anderer Feder als der unseres Speeialeorrcspondc»' ten nachlräglich noch ein Bericht vor. d^m wir Folge,,' dcS entnehmen: „Seit mehreren Tagen bereits war die Bevölke rung des Gcbirgslandes an der unteren Donau in freudiger Spannung; fah man doch der Anknnft Sr. Majestät deö Kaisers entgegen, des ersten Sohnes dcr erlauchten Dynastie, dcr nicht mit dcm Schwerte in der Hand, sondern in, Ansdrnck gegenseitigen Wohlwollens und frenndnachbarlicher Gesinnung dc» Orient besuchen sollle, cin Gedanke, der namentlich dcn Bewohnern dcr Gegenden, die so oft Schauplatz blutiger dämpfe gewesen, sich wic von selbst aufdrängte nnd eine gehobene Stimmung i» ilmcu hervorrief, die noch gesteigert wnrde, als auch die Elemente sich dcr Reise des Monarchen günstig gestalteten. Noch am 2i>. October war dcr Wasscrstand niedrig gewesen und strömender Regen nnd dichte Nebel ließen dic reizenden und er-habeucn Uferparticn nnr in unbestimmten Umrissen sichtbar. Wic unt eincm Zaubcrschlagc erschien am folgenden Tage alles gcäudeit. Die Nebel waren gewichen nnd der Wasserstand so günstig geworden, daß die Kai-scrrcise uübchiudert zn Schifft fortgesetzt werden kounte. Lustiger Hurnerschall nnd Trommclschlag verkündete, daß die rumänischen Trnppcn an die Grenze nach Vecscrova znr Begrüßung des erlauchten Reisenden heranzogen; sechsspännig geführte Hofcquiftagen des Für-stcu vou Rumänien, wohl W au der Zahl, jagten unter betäubendem Peitschenknall, von malerisch gekleideten Postillonen im Galop geführt, in gleicher Richtnng herbei , denen eine große Anzahl stattlicher Wägen reicher Bojaren folgte. (Daß der rumäniscl'c Minister Hcrr Cogulnilschcano. die Präfccten der wichtigsten moldo-wallachischcn Dl» slrictc, dcr k. und k. Gcueralconsul Ritter Zulauf von Pottcnburg Se, Majestät ehrfurchtsvollst begrüßten, während die rumänischen Truppen das Gewehr prüfcntirten und Geschützsalven iu den Bergen erdröhnten, wurde be-reitS in früheren Berichten erwähnt.) Sc. Majestät gernhtcn die Truppen zu besichtigen, und sodann den Minister Cogolnitscheano und Herrn li. Zulanf hnldrcichsl einzuladen, die Reise nach Rust-schnk mit an Bord des Schiffes zn machen. In Gorivai hcnrtcn zur Fortsetzung dcr Fahrt dic großen Dampfer „iVophic," „Friedrich" nnd „Tokai " Vor dcm kleinen Dorfe war eine Ehrenpforte, geschmückt mit österreichischen, nngarischcn und rnmünischcn Farben, errichtet, an dcr ein Bataillon Jäger und ciuc Abtheilung Greuzcr ausgestellt waren. Die Bevölkerung dcr Stadt Tnrn-Scverin und huudcrtc von Arbeitern dcr österr. Schiffswerft«: jauchzten dem Monarchen entgegen nnd der Donner dcr salntircudcu Geschütze vermochte kaum ihre Hochrufe zu übertönen. An, Bord des Dampfers „Sophie" stellten sich dcm iu ungarische Gcncralsnniform gctlcidctcn Monarchen der t. l. Gcncrakousul für Bulgarien, Ritter v. Wolfarth, dcr Schiffahrtsinspector Ja« nooiez nnd dcr Schiffscapitän ehrfurchtsvoll zur Dienst-lcistnng vor. Sc. Majestät gcrnhten die Mitthcilnngcn des rumänische» Ministers über die vom Schiffe aus bei Turn - Scverin sichtbaren Alterthümer anznhörcn und die beiden Generalconsnlu nbcr dic Verhältnisse der ' k. und l. Unterthanen in ihren Eousnlatsgcbiclcn zn befragen. Mit einbrechender Nacht näherte man sich der serbisch-bulgarische» Grenze; Kalafat war glänzend bclcuch' tct, auf dcn Bcrgcn branutcn Frcudenfcucr uud die grii-ßcnocn Donner der Fcstuugen waren schon ans weiter Ferne her vernehmbar; am Ufer salutirtc» dic Straud« battcricu mit wahrhaft betäubendem Tose». In bunten Flammen prangte Widdin mit seinen weitläufigen Vorstädten. Minarete. Schisfsmaste, Fenster, Dächer und Donau-Ufer strahlteu iu ciucm Feucr-mccr, aus dcm Hunderte von Raketen und Schwärmern znm dunklen Nachlhimmcl emporschössen. Ihr Prasseln nnd dcr Donner dcr schwcrcn FestungSgeschntzc rief unzählige Echos iu dcn Bcrgschluchtcu diesseits und jenseits der Doucm wach; dazwischen schallten die Pauken und Ziuken dcr am Ufer aufgestellten Truppen uud der Willlommruf dcr Bcvölkcrung. Ach»licl,e Begrüßungen faudcn die ganze Nacht hindurch au bcidcn Ufern der Donan statt. Se. k. nnd k. Majestät c,schienen schon um 6 Uhr Morgcos wieder auf dein Vcrdccke nud geruhten sich mit lebhaftem Interesse nach c,l!en Verhältnissen dcr Umgebnna zu ciknn-digcn. Bald qewahllc m>m ric in l^slilninlen Zwischen-raninen nufgeslelllc lürlischc Domn^ Flu lillc. deren auf deu Raaen aufgestellte Msch. Osten, Omcr Pascha und einige znm Dienste Sr. l. und k, Majestät desi^mrtc Adjutaittcn des Sultans befanden, und dcn für das kaiserliche Gefolge be» stimmten Staatsschiffcn fuhren vier vom Viccadmiral Tegctlhoff comunnidiitc Schiffe bis nach Varna dcm Kaiser entgegen, Allcrhöchstwclchcr Sich au Void dcr die kaiscil, Flagge tuenden „Snllani>h" begab, Sechs festlich beflaggte Lloyd - D^inpfcr und noch diele andcrc Schiffe fuhicu dem Ätoilatchcu bis ins Schwarze Mccr entgegen; die zahlreichen Rciscudcn empfingen den Herrscher nntcr den Klanen dcr ^latio» „alhymnc mit wahrhaft unsäglichem Jubel. Dei' die Paradcfcldmalschnllsuniform n»d den Cm'» don des Osmanic^Ordcns in Brillaulcu tragende Kaiscr daoltc aufs herzlichste. Zahlicichc Salucn erdröhnten bei der Eiufahlt in den Aospoins, aligcfcuelt uon den Kriegsschiffen und den Strandbaltelicn; T>uppcn warcu Uhr ttaf dcr Zug in Parna an, wo dcr Kaiscr uon Sr. Excellenz dem Viccadmiral u. Tc-gctthosf, dcm Municipium, dcm Picccousul v. Tcdcschi, dcm griechischen Bischof nnd aoderen Notabilitäten empfangen wurde. Dcr Bahnhof wic die gan^c Stadt waren auf das glänzendste bclcnchtct. Sc. Majestät begaben sich, gefolgt uon Allcrhöchstihrer Suite, iu dcn Wagen, um die Fahrt nach dcr Quarautaincstiegc zu machen, von wo sich Allcrhöchstdicsclbcn an Bord der Macht des Snlians „Sultanieh" begaben. Eine nicht unbcdcn' tcnde Truppcuau^llhl, dic iu dcr Stadt concentrirt war, bildete Spaliere, dic Militärmusil spielte die Volkshymue, die Kanonen wurdcu gelöst und Ratete an Rakete flammte auf und fprühtc Fcucrgarbcn durch die duutle Nacht. Der Empfang war ciu euthusiastischcr, tausendstimmige Rnfc: „Es lebe dcr Kaiscr!" erfüllten die Luft. Bcim Nnstschuker Thor, wo dic natiunalc Eolonic eine Triumph-Pforte errichtet hatte, hicltcu die Wägen ciucn Angcn-blick an und geruhten Sc. Majestät einige huldvolle Worte an dic Anwesenden zu richten. Die türkischen Schiffe im Hafen hatten sämmtlich dic Gclcuchtungsgala angelegt. E ousta nti uopcl, Zl. October. Sc Majestät dcr Kaiser von Oesterreich wohnten heute einer feierlichen Mcfsc in dcr Marien-Kirche in Pera bei, wclchc dcr französische Bischof cclebrirte. Nach dcr Messe nahmcu Sc. Majestät der Kaiscr das Dejeuner bci dcm öslerrci-chischcu Botschafter Baron Prokesch und machten sodann cincn Ansflug nach Scntari und zu Pferde nach dcn fußen Wäfscrn in Asien. In Scntari besichtigten Sc. Majestät die Easerne und das Spital. Der Anfculhalt Sr. Majestät dcS Kaisers ist vom besten Wetter begünstigt. Eonstanti nopcl. l. November. Sc. Majestät der Kaiser uon Oesterreich bcsnchtcn gestern daö Thea- ter, in welchem die Opcr „Favorita" zur Aufführung gelangte. Die Straßen waren festlich beleuchtet und von einer dichten Menschenmenge erfüllt. Sc. Majestät wurden überall mit enthusiastischen Zurufcu begrüßt. Heute um l,0 Uhr Pmmittags besuchten Sc. Majestät das Artillcricarscual. Nach dcm Dejeuner fahren Sc. Majestät nach Bujutdcrc uud reilcu uou dort zu dcn alte» Aquäducteu Belgrads (eiuc Ortschaft in der Nähe Com stantinopcls.) Um tt Uhr Abends werdeu Sc, Majestät das Diner einnehmen und sodann um l^l Uhr nach Alhei' abreisen. Aus Mlluitirlt. Die „Presse" erhält ans Zar a 27. October cincn Bericht übcr die Vorgänge vom I!>. bis 25. anS dcm wir nachstehend das Thatsächliche mittheilen: Nach einem am 26. in Zara eingelangten Telegramme ist am 25>. eine erneuerte Expedition nach bcidcn Pnnktc» angeordnet uud ausgeführt worden und anch gclnngc». Cs sind beide früher benannten Puuktc nunmehr mif 5>() Tagc verproviantirt. ihrc Äcfatznngcn verstärkt worden. Die Trnppcn ' scrcrscits uichrcrc Todte und Berwunoetc, uutcr dicscn Obcrst Iouauovics. Oberst Iovanouics, bisher Commandant des Brooder Grcnz-Infantcric-Ncgimcnts, ist erst kürzlich hicl durchpassirt uud versieh! die Stelle eines Brigadiers bci dcn nuten befindlichen Truppcu. Als Gcucralstab^ Officier bci dcr Militär-Anfuahmc und später bci dcr Landcsbcschreibnng Dalmaticns verwendet, hat er ncbsl' bci durch mchrjährigeu Anfenthalt als Verweser dcs t. t. Gcncral-Consulatö zu Scrajcvo und durch die Vcrtrc-tung Oesterreichs bei dcr inter»atioualcu Commission zur Rcgulirulig dcr Grenzen Montenegros, die ci»" gehcudstc Kenntniß uon Land uud Leuten, daher dicsc Wahl, abgesehen uon dcn übrigcu Cigcnschasteu dieses sehr tüchtigen Officicrs, als cinc sehr glückliche betracht wcrdcu mußte. Hoffcullich wird fcin Zustand ihui bald wicdcr gestatten, an dcr Action theilzuuehmcn. Ucbcr dc» Fall von Fort Stanjcvich crzähll dcr Corrcspoudcut: Es siud dic sogcnllnnlcu Pandnren (die bewaff^/ Laudpolizci) beauftragt, jeweilig dcn Proviant iu d>c oiclcu klcincn, einer veralteten Befestigungs-Periode al>' gehörenden Wachhäuscr uud FoitS zn bringen, die s>"> an der türkisch-montenegrinischen Grenze Dalmatics hinziehen, meist ohne jcde Commuilication nntcr s>" uud mit dem Innern dcs Landes, wo also die Bcs^' zung wochcu- und monatelang ohne jede Nachlicht vo" dcr Außciuuclt bleibt. (Lange schon h^bcn dicsc Orc»^ Befestigungen den Unwillen aller dc»l'c»ocn Aiilit^' wochgcrnfcn und erst im abgelaufenen Frühling >^ ciuc aus alleu Waffen zusammengcsctzlc Commission ^" Fachmännern an Oit und Stelle, um zwcckmci^p Acudcinngcn zu beantragen.) Die Iusurgculcn schcl»^, nun solche Pandnren gewonnen nnd mit solchc» ", das wissen wir nicht, ol> dicscn noch immer höhcrn ^^' ! die Proviant-Licfcrnng anvertraut, odcr ob solchc fi>'li" ^ war — dcn Einlaß ins Fort bekommen zn haben. ,., Der unglückliche Commandant, Lieutenant 2M des 27. Jäger-Bataillons, erkannte dcn Irrthum '', spät und fiel mit 3 Mann nach tapferer Gcgciuucl^ l'» Mann wurdcu verwundet, dcr Rest, 30 Mann, ^ sich fechtend uou Stockwerk zu Stockwerk, bis er ^ der Tcrafsc augclangt, von unten gestürmt und vm^ol"'^ d. i. von einem domiuireudcu sselsabhaugc, nut Sl^! würfeu und Flintenschüssen aufs Härteste bedlängt, 1'^ crgcbcn mnßtc. ,<, Ein Jäger entkam, uiu dic Hiobspost nach Calt^ zu bringen; übrigens schickten die Insurgenten dic N machten Gefangenen Tags darauf zurück, waren "lso'^ mancr als jene iu der Gegend uon Risano — doch uon später. ,, Das Werk Staujcvich hat kcinc bcsondcrc ^ ,^ tung; 2 Haubitzen nnd 1, glatter Scchspfüudcr, zu^„ ^ aber auch eiuc größere Anzahl Gcwchr-Patronen I^' in dic Händc dcr Insurgenten. ,,^„, Nach dicscn Vorfällen schienen cs dic AufMd''"^ nuumchr auf Cattaro selbst abgesehen zu haben, ""^ wcnigstcus läßt sich ihr Erscheinen am 23. "- ^, '.Nachmittags, uor S. Trinita, circa drei Vicrtcl-M^f südlich uon Caltaro (cs befinden sich dort da^ <., Gorazda nnd das Blockhaus S. Trinita zur 2^/,^ diguug dcr Zugäuge nach Cattaro uon Süden hc>') ,^ i deuten. Sofort, um halb 2 Uhr Nachmittags ",,f in Cattaro Allarm geschlagen, nud zehn Minu, eF Artillcric-Gataillous dcm Fciudc entgegen. Das ^ ,i> dauerte bis <; Uhr AbeudS; Verlust unscrcrsc'ts ,,„? mcut Franz Ca,l: ciu Officicr, Licutcuant L»kc>H„,,'s acht Manu blcssirt, vicr Mann todt; Rcgimcnt " ^ fcn: zwci Mann schwer ucrwundct. Der Vc»^,^^^ Insurgenten war ciu bcdcntcudcr. läßt sich '" / mcht gcuau ermitteln, wcil sic, wic allc W'l^'^ ! Halbwilden, Todtc nnd Verwundete nntschlcppc"'^ ersteren fand man cinc fchönc Anzahl nahe a'U 1859 uamcntlich sollen die Gcbirgsgcschützc in mehreren Haufe» g,oßc Verheerungen uugerichtct habe». Fast jeder Rann dcr nach Cattaro rnckfehreuden Tinppcn biachlc Trophäen mil: mit Silber eingelegte Handschar's, ^>slolcn, die dctannten Gewehre mit dcn langen Lall» fei,, piächtigc Csibnks, Plaids n. dgl. U.l'rigcns hicll t>cr Fcind yl>t Staild und ließ die Ilnierc» bis auf fünfzig Schrille herankommen. Ans den Briefen ist nicht zu ersehen, ob Gcfan-gcnc gemacht werden — ich glaube tanm, denn unsere Soldaten sind anfs Acnßcrstc empört seit dem ll)., wo die Colonne des Oberst Fischer unweit Ccrluicc ans brci gräßlich verstümmelte »nd ganz cilltlcidctc Leichname slicß — die eines Artillerien nnd zweier Infanteristen (Regiment Nr, 44) - - die von dcr Colonnc des Gcn>,-lals Dormus vor Erschöpfung zurückgeblieben wnrcn. slllc drei hatten die Kehle durchschnitten, dcr Artillerist an ^0 Wunden — ersparen Sie mir zu erzählen, was alles verstümmelt war. Die „Tr. Ztg." schreibt: Wie wir vernehmen, begab sich am 1. Novcmbcr eine Deputation des Districted La'^rcvich in der Zupa znm Slallh^llcr n,,l dcr Mte, die Unterwerfung anznnchincn. Eö stcllt sich hcrans, daß weniger die Londwchifrage als fremder Einfluß die Erhebung bewirkt halte. Ebenso kündigte der District Ubli am Nisano-Gebilgc seine Untcrwrrfnng an. Den letzte» Nachrichten zufolge ging der St^tt-llaltcr mit Truppen nach dcr Znppa ab, wo die Insur» «cnlcn die Brnckm ans dem Gcbirgspfadc zwifchcn dem Fort S. Spiridionc nnd Kozinac zerstört halten. In ^n Gefechten znm Ontsatze der ungegliffelien FortS GoraSda nnd Trinitä ließen die Insnigcnlcn, wclche Mit großer von nnscrn Trupftcu gcrühnucr Tapferkeit yclämpst hallen, 30 Todte auf dcn, Schlachtfeld,.'; die ^^>l,l dcr Verwundeten wild über 100 geschützt. Nach b'cscr Lection, sowie nach jener bei Dragalj, also im Silben und Norden Cattaro'ö, scheint der Widerstand ber Insurgenten um so mehr gebrochen, als die gchoff ^n Zlizügc nicht in dem erwarteten Äiaße stattfanden 'u>t> die it'ricgspntci in Cctlinj.' nicht mehr von dcn lrlihcrcn Motiven bestimmt wird. Die Verluste des ^cindrs im Gefechte znr Verprouiantirnng bcö nörd-l'cheu GrenzfortS Dragulj find fchwer an^u<,cden, weil ">e Insurgenten unsere durch ein Dcfil6 anf das Pla-^an uon Dragalj dcbonchiicndcn nnd die Proviant^ ^lonnc dcckendcn Truppcn uns Posilioneil hinter Fels-"locken bcschosscn, während dcr Kampf bei Goraöda '"chr cin offener war. Die von einigen föderalistischen Gattern des Inlandes gebrachten Nachrichten iiber die Wegnahme zweier anderer Forts, außer dcm durch Vcr-^l> gefallenen Forl Stanjcvich, gehören in das Gebiet "^ Crfindlingsn. Gewiß werden offizielle Berichte die ^» in' und ansländifchcn Zeitungen vcrlircilclcn böö> ^^ligcn Nachrichten und schlau ersonnenen Enlstellnngcn "löbald in das rechte Licht setzen. OtMsneuigkeiten. ^ — (Brand.) Die in der Nähe des Floridsdorfer '"ühnhofes befindliche Petroleumfabrik Ditmar und Com-^Iuie, in welcher sich mehrere tausend Centner Brc»»stoff ^finden, gericth Mittwoch um 4 Uhr Morgens während ^s heftigen Sturmes in Ärand. Dcn energischsten Lösch- ^trcngungen und dem Umstände, daß der Wind sich theil-^se gelegt, theilwcise eine andere Richtung nahm, ist es ^ danken, daß man gegen 8 Uhr Morgens die größte . efahr beseitigt hatte. Die Raffinerie und die in derben befindlichen Maschinen und Borräthe an Paraffin "rden ein Raub der Flammen. — (Mißbrauch bei Benützung dcr Cor-^' pondeuz - Posttarten.) Es sind vereinzelte Fälle ^gekommen, daß die seit 1. v. M. ins Leben getretenen ^espondenzkarten an verschiedenen Orten zu gemeinen, ^nrührigen Insulten und Anschuldigungen flagrantester . "Uung nnd zur Verbreitung von Falnilicugeheimnissen ^/ ^elicalestcu Art mißbraucht wurden. Da dergleichen ^ö^önnnlichteiten ganz geeignet sind, die in fast allen ^ ndcrn seit langer Zeit in Uebung stehenden Correspo»-h ^vsttarten zu discrediliren, so sind bereits umfassende benn ^" eingeleitet worden, um die Urheber solcher Bw zu, ^ oder Berläumdungen auszuforschen und der Strafe " «Whren. "er ^1 (Affaire Hompesch-Müller.) Wie Brün-slell» melden, ist Herr Müller soweit wieder herge- '' ^aß er das Spital verlassen hat. bobw^I (kzechische Politesse.) Die jüngst vom h^'hen Landtage beschlossene Adresse au Sc. Majestät Hen ^" ^" „Naradni Listy" in einem Artikel bespro-^ren "'^ ^" folgenden Dictum schließt: „Wie wir ^ck lss^^" ^^ Einelt die Adresse dem kaiserlichen Herrn gec>^ s^)vtett nachschicken, während die Anderen dem ent-ein (! '"^- Mit Rücksicht darauf aber, daß dort soeben ^zu,'^ "k" eröffnet wird, dürfte vielleicht das Erstere ..tzs s" lein." Dazu bcuierkt das „Prager Abdbl.": erst ,^"t uns überflüssig, die Adresse des Canals halber "^r ?,, ^'Mtcn zu schicken, sie war ja bereits in den lelhe..! "^)" abgedruckt, und da ist ja die Wirkung die- ^ly^ ,(Winter-An brnch iu England.) Seit "^st b !^. ^"e für England ungewöhlllichc, von starkem gleitete Kälte eingetreten; aus fast allen Distrikten des Landes wird Schueefall gemeldet, lind dabei wüthet seit zwei Tagen wieder ein heftiger Sturm über die Insel, der namentlich an dcr Osttüstc beträchtliches Unheil zur Eee angerichtet zu haben scheiut. Hauptsächlich sind die sehr ge> fährlichen Goodwin Sandbänke der Schauplatz zahlreicher Schiffbrüche. Iu Grcat-^armonth herrscht große Bestürzung wegen des ungewöhnlich langen Ausbleibens von sechs Fischerbooten mit 3(> Personen an Bord, und befürchtet man, daß dieselben während des stürmischen Wetters untergegangen sind. Ill Norwich brach am 26. nach einem beträchtlichen Schncefallc ein heftiger Gewittcrsturm herein. Aus dem Norden voll England wird berichtet, daß der Winter schon seit Jahren uicht so zcillich uud so heftig eingetreten wie diesmal. In vielen Districteu des nördlichen Schottland ist in Folge starker Schncestürmc der Verkehr gehemmt. Inzwischen ist es ergötzlich, die Wettcrnachrichlen in den Londoner Zeitungen zu lesen. Das eine Blatt findet die Witternng ungewöhnlich milde nnd veröffentlicht cin „Eingesendet" über Erdbeeren, welche noch immer im Freieu wachse», während ein anderes Journal einen Brief aus der nämlichen Stadt bringt, in welchem iiber ungewöhnlich bittere Kälte geklagt wird. Dies hat die „Palt Mall Gazelle" veranlaßt, einen überaus witzigen Brief zu veröffentlichen, angeblich geschrieben von einem Iudier, welcher erst vor kurzem in London anlangte nnd, onrch die widersprechen^ dcn Berichte irregemacht, unterthänigst nm Aufschlnß bittet, ob man die gegenwärtige Temperatur hierzulande eigentlich warm oder kalt nenne; er beabsichtige, seinen ersten cnropäischen Winter in England zuzubringen, und möchte doch gar zu gerne wissen, wie er eigentlich daran sei. — (Tragikomisch.) Die „Aachener Zeitung" schreibt: „Ein tragikomischer Vorfall spielte sich gestern auf dem Tcmplerbend ab. Dort wanderte eilt Individuum mit sinnend zur Erde geneigtem Haupte über die Schic-ncnstränge der Station, und sein trübe blickendes Auge, fowic die nefgefurchte Stirn ließen nichts Gutes ahnen. Plötzlich fpitzte er die Ohren und horchte; aus der Ferne vernahm man das Brause» und Keuchen einer herannahenden Locomotivc, immer näher und näher lams heran, und je lauter der Schall ertöulc, desto finsterer wnrde das Antlitz des Mannes. Mit ciuemmale war er verschwunden; doch nein, da lag er ja quer über den Schienen, und es brauste der Zug Hera» und gerade auf den Lebeuömüden zu. Aber ein gütiges Geschick hatte es anders beschlossen der Schicnenstrang, auf dem Jener den Tod erwartete, wurde nicht benutzt, nnd die Locomotive pfiff ruhig an ihm vorüber. Wohl aber hatte dcr Heizer den Menfchen auf den Schiene» bemerkt, lind nm ihm einen Denkzettel zu geben, goß er dem Dalicgc»dcn im Vorbeifahren einen Eimer Wasser über den Kopf. Dieses abkühlende Mittel schien zu helfen, denn schleunigst sprang der Lebensmüde auf und eilte von danueu. Man sollte meinen, er sei nun curirt gewesen; aber nein — taum wurde ein neuer Zug signalisirt, so erschien der Mann mit dem Gram im Antlitze wieder und suchte de» Tod auf den Schiene». Uud diesesmal hatte er sichs besser überlegt, er wählte die Schiencnrelhe, auf welcher vorhin der Zug dahcrgesaust kam. Aber o Tücke! Er hatte sich abermals verrechnet, denn die Locomotive fuhr dicht neben ihm vorbei uud ließ ihn unversehrt liegen! Nunmehr schritt ein Beamter ein und sorgte, daß der Unbekannte uicht ein drittesmal wirk» lich mit den Zermalmenden Räder» des Dampfrosses Bekanntschaft mache." Locales. — (A us dem Schult u r n c n.) Berichtigung. „Triglav" und „Novice" verbreiteten die Nachricht, daß R., Schüler der dritten Classe au dcr städtischen Kna-benhauvtschule, sich beim Turnunterrichte den Hals gebrochen habe. Diese Nachricht inoolvirt zugleich auch cine Anklage gegen den Turnlehrer, als ob er lebensgefährliche Production»:» von den Schüler» verlangen würde, mitunter auch gegen dcn Lehrer, der, m» Ordnung zu erhalte», stets bei de» Uebungen anwesend ist. Zur Steuer der Wahrheit dicnc folgende objective Darstellung dieses betrübenden Vorfalles: Die Turnübuugcu, wie sie bis jetzt bei allen Schüler» dieser Hauptschulc vorgenommen werde», sind wahrlich nicht der Art, daß sich jemand »ur im geringsten beschädigen uder gar den Hals brechen könnte. Der besorgteste Vater oder die zärtlichste Mutter taun bei solchen Uebungen keine Gefahr für das leibliche Wohlsein der Kinder wahrnehmen. „Frontstellung," „rechts," „links," „Taktgchen" u. f. w. sind wahrlich leine halsbrecherische Uebungen uud dieuen sicherlich dazu, daß die Schüler nicht nur leiblich, sonder» auch geistig — für Zucht und Orduuug — erzöge» werden. Wer Gelegenheit hat, nur einmal eine derartige Betreibung des Schulturnens anzuschauen, der wird gewiß von alle» Vorurthcilcn gegen Einführung des Turnens in den Schnlen befreit werden. Daß aber die Iugcud im Punkte der körperlichen Uebung mehr leiste» will, als von ihr verlangt wird, uud dabei oft sehr leichtsiuuig und muthwillig ist, und sich an das Gebot nnd die Vorschriften dcr Unterrichtgebcr überhanpt »icht kehrt, ist leider eine Thatsache, wovon sich jedermann, vorzüglich aber die Eltern überzeugen können. Und genan das, nnd nichls anderes war die Ursache des traurigen Vorfalles. Gegen das ausdrückliche Verbot des Lehrers i» der Schule mid bei deu Tur»übu»gen versuchte (nach Aussage zweier Mitschüler) der veruuglücktc 3t. hinter dem Rücken dcr Lehrer — ill dem Augenblicke, als sich seine Mitschüler iu Reihe uud Glied aufstellte», emeu Schwuug auf dcr Reck- stauge und fiel zu Boden, ohne daß von dem ganzen Vorgang außer erwähnten beiden Knaben irgend jemand auch nur das geringste bemerkt hatte. Bald klagte er dein Classenlehrer über Unwohlsein, dcr ihn, nichts Außcrordeut-lichcs ahneud, mit seinen Kameraden nach Hanse ließ. Dies ist die wahrheitsgetreue Schilderung dieses traurigen Vorfalles. Jedermann wird den vernnglucktcu Knabe» und noch mehr dessen Ellcrn bedauern; jedoch das Unglück nicht dem Turu- oder Classenlehrer oder sonst jemand'anderen in die Schuhe schieben, und ebensowenig das ganze Schulturnen deshalb verdächtigen. — (Der Laibacher Krankeuunterstützuugs-uno Versorguug svercin,) welcher erst seit dem Jahre 1865 besteht, hat iu dieser kurzen Zeit bereits cin Activ-vermögc» von 3000 fl. gesammelt. Die Mitglieder zahlen mir den geringen Wochcnbeitrag von 10 tr. und erhalten illi Krankheitsfall einen Woche'nbcitrag von 2 fl., fowic auch im Todesfälle ein Leicheukostenbeitraa. ausgezahlt wird. Im laufcndcu Jahre wurden vom 1.Iä»ner bis Ende Intti 502 fl. an Uutcrstützungsgclder» ausgezahlt. Leider ist bisher die Zahl dcr Mitglieder (200) zn gering, als daß der Vcrcin bci dem geringelt Beitrage seine Wirksamkeit vollständig entfalten und insbesondere für die Altersversorgung etwas thun könnte. Allerdings haben bisher hochgestellte Persönlichkeiten, angesehene Bürger uud Institute den Verein mit großmüthigen Geschenken unterstützt, in uueigcnnützigster Welse haben sich demselben die Herren Aerzte nnd Apotheker znr Disposition gestellt, allci» vor Allci» mangelt bisher noch die Erteuutniß von der Nützlichkeit und Wichtigkeit des Vereins im Gcwerbe-staudc selbst. Um eine größere Betheiligung desselben zu erwirken, sollie jeder Bürger Propaganda für den wahrhaft gemeinuützigcn Verein machen und auch der wohlha« bendc Bürger folltc dnrch Beitritt zu demselben, wenn er auch selbst »licht in der Lage ist, auf die Wohlthaten des Vereines Anspruch zu machen, sein Scherstein zu dem edlen Zwecke beitragen. — (Benefizanzeige.) Wenn jemand einerseits Äncmpfchllnig verdient, anderseits felber wegen seiner Beliebtheit kaum bedarf, so ist dies unser braver Eapellmei-stcr Friedrich Müller. Es macht uns daher ei» Vergmi gen, das am I.'l. d. mit der Oper: „Der Schwur oder die Falschmünzer" statthabende Benefice hicmit allen seinen Gönnern uud Freunden des Herrn Müller zur Kemltuiß zu briugen. Wir siud überzeugt, daß kein Freund der Musik und unserer Bühne an diesem Abende im Theater fehlen wird. — (Concurse.) Im Spreugcl des k. k. Kreisge-richtes zu Rndolfswerth sind zwei Bezirtsgcrichtsadjuncten-stellen erlediget, die eine bei dem k. k. Bezirksgerichte iu Mottling mit 900 fl., die andere bci dem k. t. Bezirksgerichte in Rcifniz mit dem Iahrcsgehaltc von 800 fl. Bewerber haben ihre Gesuche bi»»c» vierzehn Tagen im Vorgeschriebelle» Wege zu überreiche». Nruestc Post. Der Aufstand i» Dalmatian. Die „Wr. Ztg." schreibt: Es sind abermals aus autl'cntischcr Quelle schrlftlichc Berichte aus Caltaro cingcgangcn, welche wir in nllcm ihren wesentlichen Zuhalte zu vciöffcullichcn nnö beeilen. Dieselben lirin» gen zwar nur über bereits in dcr Hauptsache bekannte Vorgänge nähere Nachrichten, aber diese sind gleichwohl von besonderem Interesse. Sie ei klaren nicht blos die Ucbcrrnlnpclung des Postens von Stanjcvich, sondcrn beweisen anch, duß die Elilschlosscnhcit nno Umsicht dcr Mililärbchörden durch die treffliche Hallung nnd Tapfer« kcit dcr Mannschaft in dcr erfreulichsten Weise unterstützt wurden. Abermals glauben wir bci diesem Anlasse die Aufmerksamkeit der hiesigen Redactionen auf dic wiederholt nachgewiesene gänzliche UnzuuerlWgtcit der meisten Priualbcrichtc über die Lage der Dinge ill D^lmaticn hinlenken zu sollen. So wild in einer Cor-icspondcnz aus Zara eines gcstligcn Wiener Blattes mit großcm Applomb nnd in dclaillirtcr Ausführung die Behauptung ausgesprochen, daß die Truppcn an „höchst mannhafter" Verpflegung leiden, sich „in cincm elenden Zustande" bcfindcn, „nicht mehr kampffähig" und „ganz clilmulhigl" seien, ja eö wird sogar nicht undeutlich zu verstehen gegcbcn, daß sie dcn militärischen Gcholsam verweigern. Unsere amtlichen Berichte im gcslria.cn Morgenblaltc übcr die Operalioncn am 2. d. gcbcn diesen umuürdigcu Behauptungen ein kräftiges Dementi. Bci dcr Ausdauer und Hingebung, welche unsere Soldaten untcr dcn schwierigsten Terrain- und Witlo ruuMcrhältnisscn in erfolgreichen Kämpfen bethätigen, sollt>: man doch Anstand nehmcn, solchen leichtfertigen, dnrch keinerlei Thatsachen unterstützten Beschuldigungen ohne weiteiö Raum zu gcbcu. Dcr Bericht über die Ucbcrrumpcluny des Postens von Stanjcvich ist zum Theil auf Grund des Protokolles cntworfcn, welches mit der bei dem Uebcrfalle gefangenen Besatzung nach deren Frcilassnng amtlich aufgcnommcn wurde. DaS befestigte WachlhanS Stanjcvich, welches mit 2 Stück 12psündigcn Gcbirgshanbitzcn, einer glatten ^Pfundigen Feldkanonc und ausgiebiger Geschütz- und ^Taschenmunilion ausgerüstet war, wurde von dem Lieutenant Karl Weiß .ommandirt und halle cmc Besatzung >oon einem Feuerwerker, 11 Artilleristen und 33 Iä« 1854 gern der 4. Compagnie des 27. Fcldjägcrbataillons. Pcrproviantirt war der Posten auf 1!) Tagc nnd war eS angeordnet, nnl den eisernen Proviant, wclchcr seil längerer Zeit ans (ärsparnugsrücksichten bci allen festen Posten auf ein Minimum abbracht war, uudcrührt zu erhalten, daß der Mannschaft regelmäßig die tägliche Verpflegung von einer Panduriu, Stane mit Namen, zugeführt wurde. Am Aveud deö 21. October war daö Wetter sehr regnerisch und es herrschte ein so dichter Nelicl, daß man nicht die geringste Aussicht hatte. Niemand im Fort hatte eine Ahnung von einem feindlichen Ueber-fall. Eö war etwa halli 7 Uhr, alö man die genannte Pauduriu vor dem Eingang des Wachthanses lant rufe., hörte: „Man möge ihr aufmachen, da sic den täglichen Proviant bringe." Auf diese Aufforderung hin befahl der (ämmnandant der ans ciimn Patrouilleführcr nnd il Jägern bestehenden Thormannschaft, die Zugbrücke, welche den Eingang, der direct ins ^rcic fuhrt, schließt, niederzulassen, nnd begab sich der 5?sfieier in Person auf die Brücke, um in Begleitung eines Jägers deu Proviant persönlich in Empfang zu nehmen. Kanm halle jedoch letzterer das erste Packet ins Fort gelragen, als plötzlich mehrere Schlisse fielen, welche den auf der Brücke stehenden Eommandantc» niederstreckten, und eine große Anzahl Murlache» mit Huriahrnfcn dnrch da«'« Thor stürmte. Von der Wachimannschast trug, wie erwähnt, ein Mann gerade in jenem Augenblicke ein Packet in die inneren Räume; ein Mann stand mit einer ^ampe in der Hand niucr dem Thor. Der Patrouillcführer war lieim Herablassen der Zugbrücke, welche wohl von 1 bis 2 Mann niedcrgclafscn werden kann, aber 5 bis 6 Mauu zur Wicdcrerhcbung erforderte, auf Befehl dcs Officiers in die Mannfchaftszimmcr gegangen, um Tourlcute zur Fassnng der Bictnalicn zu beordern. Nun b-ganu der Feind von der schau in seinem Besitze l'cfindüchcn höhnen Teirasse Nr. 2. das Dach der Telrasse Nr. 1 mit grußcu Steinen cinl.nwclf.n und female danu durch die Scharten der Terrasse Nr. 2 »nd die im Dach dcr Tcriassc Nr. 1 gcm.ichtcn Ocsflniügcn. Als nnn bei dicscr Sachlage jede Aufsicht ans lii,c erfolgreiche weitere Bcilhcidi^ung entschwand, unlcihaudclle nach einiger Zcit der mit der Kandis-sprach»- vertrank Feuerwcrter ^audon mit dem Feinde nnd die Besatzung beschloß, uachdcm sie vou dem Ergebnisse veiständigt, sich zu crgcben. Der Feind führlc dann die Gefangnen »ach Pu' berl inferior!. — Gcfalle» waren von den Jägern wäh rend des Gefechtes zwei Mann, die Jäger Joseph Groß und Joseph Kochrcitcr, nnd vier Mann und ein Führer tvurdcu "crwnlidet, und zwar dcr Untcrjäacr Peter Stich, der Patrouillcführer Joseph Kunucrt, die I^er Johann Numpf und Griuschql. Die Jäger erhielten cuif wiederholtes Bilten die Erlaubniß, die Eriche ihres Officicrs, den fie von mch^ rcrcu Schuß- und zahlreichen Hieb- und Stichwnndcn gclödtet unter dcr Zugbrücke liegend fanden, nach Pobcri inferior! mitzunehmen, wu sie für dcuselbcü an, Hloige» des 22. ein Grub gruben. Als dasselbe fntig war, es mochte zwischen 8 und 9 Uhr Voruliltugö sein, crhicltc.l die Jägcr zwar die Freiheit, aber auch den Befehl, sofort den O>t zu vcr< lassen und sich nach Vudua zu begeben. Es wurde ihnen verwehrt die Lcichc milznnchmcn nnd cbrnfo sie zu beerdige», doch zugcfagt, daß sie bestallet weiden sollte. Die Nachricht vom Falle ocs Wachthauses Staujcvich wurde nach Eattaro durch einen Iäqcr Iuhami Jung übcrbracht, wclchcr sich durch die Aufständischen schlich. Es war somit nnr die eigentliche Schildwache znr Hand. die im Dcfensionsgangc ans ihrem Posten stand. Dcr Allarmvnf derselben nnd die Schüsse machten zwar sofort die Mauuschaft iu ihre Zimmer eilen und zu den Waffen greifen, aber nnmittclbar auf dem Fuße folgten! i hucu auch die Morlacheu und fcucrtcu durch Fensters und Thi'ncn. Die Jäger nahmen nun zwar daS Fcncr! ans und drängten die Feinde wieder die Treppe herunter! nnd in den unteren Slock hinab, aber dort konnten diese sich anf dem Allarmplatzc vor dcm weiteren Feuer dcr Besatzung sichcru. Die Jäger bemerkten nlin, daß die Morlachcu die Thür zum Pnlvermagazin im unteren Stock mittelst eines großen Steines zu zcrlrümmcru versuchten, nnd machten sich deshalb daran den Fußboden aufzubrechen, nm ihr Fcncr durch die gemachte Oeffnnng zu richtcu. Die Besatzung wmdc jedoch znni Einstellen dieses Versuches gczwuugcu, weil sofort ein hcfliges Fcncr des Feindes dnrch den dünucu Fußdodcu schlug; sie mußte sich auf dcu Vorplatz zwischen Ziinmcr lind Stiege uud später auf die Terrasse Nr. I zurückziehen, wo sie sich bis halb 7 Uhr früh behauptete, indem die Jägcr anf jeden schössen, welcher sich im nntercn Gange zeigte. Beim Beginne des Kampfes war ein Arlillcrist gefangen worden, wclchcr um die gcuanutc Stnnde dcu Jägern die Aufforderung verdolmetschen mußte: „Sie möchten sich ergebe» oder sie würden sonst in die ^»sl gesprengt werde»." Diese Auffurdcruug blieb jedoch von Seite dcr Besatzung ohne Erwidcrnng. Die Expedition nach Äudua bctrcffcnd, welche am 22. October Abends begonnen wurde, so ward sie iu Folge dcr dem FM^. vou Wagner am ^. Mittags pcr Telegramm zugcgangcucn Nachricht augcordnct, daß Budna, dessen Garnison, nm Mlnmschaft sür die Expedition gegen Ecrll)icc nnd Dragalj zn gewinne», bis auf 5)0 Jäger rcducirt war, von mchrereu Hunderte» von Insurgenten belagert werde. Das vou Cerlvicc tommcnde, kau»! iu sei»c Dis-loeatio»cn eingerückte, 2^0 Äiann starke, ^7. Jägerbataillon mußte sofort wieder aufbrechen uud ward mil zwei Natetcngcschützen bci sehr stürmischem Welter um 6 Uhr Abends anf dcm Kricgsdampfcr „Hofcr" eingeschifft; wegen des Sturmes erreichte man Auoua erst nach li Uhr. Auf das Natelcnsigual dcs Schiffes ka-mcu zwei Einwohucr an Bord, welche meldeten, daß die Stadtthore verrammelt feicn n»d dic Bürger utld die Besatzung die Wälle znr Vertheidigung besetzt halten. Trotz dcs schweren Wcllers uud der sehr schwieri^cu Verhältnisse ward die sofortige Ausschiffung beschlossen. Major Tonis ließ ci»e Eompagnic dcbarqniren nnd am Vandc Gefcchtsstclluug uchmcu. Unter dcrcn Schutze wnrdc dann die Auöschifflmg vollendet. — Nachdem diese beendigt, wurde mit gleicher Vorsicht die Stadt besetzt uud der Dampfer zurückbehalte», da die Insurgcu-tcn 5- bis 600 Mann betrugen und auch iu der Stadt Verräthcr sein konnte», dcr Weg zur Sce abcr die eiu-zige Nückzngöliul'c bot. Das Schiffsgcschütz erlaubte zugleich dnrch Granat-schüsfc die näher dcr Stadt lagernden Insurgentcu zu-rückzuscheuchcn. Am 23. Abends 7 Uhr eröffneten die Insurgenten ein wohlgenährtes Gewchrfcncr anf die Stadt, wclchcs die ganze Nacht bis Morgens halb 3 Uhr fort-dancrtc nnd von dcm Dumpfer nnd der Bcsatznng erwidert wnrdc. Die Kräfte der seit Beginn der Expedition gegcn Dragalj feit dcm 18. der Nuhe entbehrenden Jäger wurden aber dadnrch anfs äußerste erschöpft und ward deshalb vom Major Toms am Abeud dcS 2/i. dcr Dampfer nach Eattaro mit der Äittc um Verstärkung abgesendet, die anch am 24. Nachmittggs auf dcm Kanonenboot „Streiter", mit einigen leichten Geschützen, welche der Armiruug von Eattaro cutuommcn waren, ankam. Schon nm l» Uhr Abends waren diese Geschütze ausgeschifft uud auf dcu Wälleu placirt. Das schwere Geschütz dcs KanoucnbooteS hielt abcr die Insurgenten iu weiterer Entfernung, so daß die Nacht ruhig verlief. Am 25). kamen mit dcm „Hofcr" abermals zwei Eompagnicn von Erzherzog Frauz-Karl-Infanlcric und vier ^pfündcr-Kanuncn a», zur Verstärkung der Ve-> satzuug und nm später von Bndua aus mit mobilen ^ Eolonncn vorgehen zu tönncu. — Ueber die Opera» ^ tioncn derselben sind noch keine Nachrichten cingclanfcn.' Bon besonderem Interesse ist es bei den gcgcn- ! wältigen Umständen, Zahl und Größe dcr Besatzungen» dcr vcrschicdmcu befestigte» Poslcu im Krcise Eattaro kcuncn zn lernen. Es sind in dcr Dcpendcn; voü Eastcluuouo: Eastelnuouo mit eiucr Besatzung vo» l.''/' Äiaun, Spagnuol niil l5>2 Vtann, Igalo M^zza mit 63 Mau», Kombur (Pulvermagazin) 13 Man», Prerlaka 13 Mam,. Pn»ta d'Ostio 5i3 Man», Poitt Nodo 5)9 Ma»i,. Nadiseoic 09 Mau», Mamula 4^ Ätauu, Punta d'Arra 10 Mauu. Iu dcr Dcpcudcüi von Eattaro: Vcrmac 62 Mann. Trinita 3? Ma»», Gora^da 46 Mann, Troste V 38 Mann, Trastc Vl» 33 Man», «2cm (5locc 30 Mann, San Giorgio 25» Mann, Drugalj 60 Mann, Ecrkuicc 15> Mann. N"» dcr Dependenz vo» Budua: Kosmuc 29 Mann, 'DDW ridionc 23 Maim, Kopac 23 Mann »md Prcsicka^^D Man». > Das Truppen-Eommaudo in Sutvara gibt dciuW Militär-Eommando iu Trieft bekannt: Nach mchrsti'm«» digem Gcfcchlc ulld hartnäckigem Widcrslaudc habenW die Brigaden Fischer nnd Dormus mit. wie bisher bc-W lannl, geringcn Verlusten die starke Position bei Sissic» genoiinueu. Eontca Bojlovic und Visjüvo haben ihtt, Untcrwcrfnng augctüudigt. Dic vorgerückte» Truppc'lW stehen zwischen Sissic nnd Kubasi. Dic Haltung dclW 'I>?o!llcncgri»er ist jetzt zwar ncnlral, doch noch immclW sympathisirend sür die Insurgenten. Bci den am 2.^ staltgcfnndcnc» Gefechten habnl nnscrc Truppen 1 Tod' ten, 5) schwer nud 2 leicht Verwundete gehabt. Der ^ inzcr Landtag wurde am 3. d. M. gcschlos' sen. In Lcmbcrg begann an diesem Tage die Dc^ battc über den Adrcßcntwnrf. Smolka und Borlow^i sprachen gegen denselben. Kobat sprach für vollinhall' lichc Anuahme dcr vorjährigen Resolution und Wodziä> für die Ansschiißvorlagc». Große Krisis in Pest. Dcr ,.Pr." wird a»« Pcst, 3. ')l0^embcr tclcgraphirt: Es ist heute ciin' fürchterliche Äörseutalastrophc über Pcst ciilgcbrochc»' Die Firma I. I. Kohen hat Concurs angcmcldct. ^ folgcn ganze Rechen anderer Firmen, bisher sind si'mf-zehn' bekannt. Pcst ist in Aufregung wie nie, nia" hört »ur von diesem Erciguiß sprechen. Die Verbid lichkeilen dcr verschiedenen Firmcu bclaufcu sich aus vicll Äiillioucu. Athen, 3. ^iovcmbcl'. Der Kaiscr von Ocstcl'' rcich ist hcutc Älorgcus im Piräus eingelangt "»b wurde vonl 5lönigc an Bord dcs „Grcif" bcgsiiß^ Auf der Fuhrt vo», Piräus »ach Athc» wnrdc del Kaiser voll einer dichtgcdräuglcn Volksmenge entli«' siaslisch dcgrüßt. Im königlichen Paläste crwartcle t>^' 5lö>ligiu den Kaiser. 3elear,»pl,iscke Wl>:,iclcol:rse uom 4. Noveülber. , 5iftcrc. Mctalliqucs 59.30. — 5,pcrc. Metalliquek« mit M°' und Novl'liibrr-Zlüscli 59.AO -- 5pcrc. Vlatiuiial-Aiilrlicil ^,^ ' — 18<;0,-r Staat^aulehl'ü 9.1.90. — Vantage» 710. — Acliru W2.50. — ^.'ondail 124.25». — Silber 122.15). - K> ' D.icatm 5),W.__________________________________________^ Theater. Heute: Der ttusl, Lustspiel in 1 Act. Nliuss «li!,^, Posse i» 1 Acr. Vcckers Oirsclncl,te, Oreretlc in 1 Act. ^ ^, Mo rye»: Zn»! Ichlrii ninle: Die Wroslliel'zogitt ^ (^eroistein, Oper in 3 Acten. Sonntag: Die Mönche, ^nslspiel in 3 Actcu^^ üsel^lirllwl.ulchl'. .UlMachllmgl'll i,i ^liilmH^ ff ^.^^ 83 « Ä <> ll. Mq. 322.?..^ — 2« windstill Nebel > 4. 2 „ N. 32'».,!8 > -l- 2.» WöW.schw, tnlbe "'^ W.. Ab. 319,.,5 l -^ 4.« SW, start s,a»; liew. , ^, Morgennebel gcgcn 8 Uhr verschwindend, tagilber "^''",^ wöltl, Adendruth, nach SonnennnterglUia. heiter, später ,^' >-inende Vcwöllnnss. heslisscr Südivest, den Gchnec starl a^sch' ^ zend. Daö Tageicr. Die Börse war cuisana,« gcschäftSlos, später flau. Nachrichten ilbcr umfangreiche Fallimente >n Pcst drilcllen alle dorthin Bezug nehmenden ^!>^> Hlßl»z^lN^N«)l. ,„id übten anch anf andere eine empfindliche Nllclwirtung. Während Bahnaciicn im Groszc» nnd Ganze» etwaö inehr geschunt blieben, hatten Bantpapiere aller Art c»'?' llch z» lcideu. Aeinertcnöwcrth ist, daß gleichzeitig mit dem Fallen dcr Papiere anch Devisen, und zwar vorzugsweise jene auf deutsche Plätze sich nlckgäugig zeigten. . ^. Allgemeine Htantoschnld. Wr 100 fl. Gcld Waare Einheitliche Staatsschuld zn 5> pCt.: in Nolcn verzins!- Mü-Noucmber s)<,.45i 5,9.<>l) „ „ „ Febrnar-Angnst 59.45 5l'.<;0 „ Silber „ Iänucr-Inli , l',9.30 «9.40 „ „ „ April-October. <»!).20 li<>,30 Steueranleheu rückzahlbar (?) . 97.-- 9tt.— Lose v.J. 1U39..... 237.-238.- ,. „ 1854 (4«/..) zn 250 sl. 88.50 89,50 .. .. 1860 zn 500 sl. . . 94.- 9410 ,. ,. 1800 zn 100 fl. . . 99.— 99.50 ,, ., 1804 zu 100 sl. . .114 75 115. Staatö-Pomcwen-Pfandbricfe ;n 120 fl. ö W. in Silber . . 117.— 117.50 ». NrundcnllastunftH-vbligationrn. FUr 100 fl. Gelb Waarr Vöhllicn .... zu 5pCt, lN.iil) <>2.50 Galion ...» " "' « 72.50 7U.50 Nieder-Oeslcrrcich. . „ 5 ,, 93.— ',8.50 Obcr-Oesterrcich . - „ " ,. 93.-. 94,- Siebenbürgen . . . „ " „ ?l 75 7-..5O Stelermail ... „ 5 „ 92.— 92,5l> Ungarn .... ..'' . 7"." 80.25, t). Action vo» Bankinstituten. j Geld Waare Anglo-üstcrr. Vanl abgesi, . . 230 50 23 l.— Anglo-nugar. Bant .... 85,— 87.- Buden-Crcditlliistalt .... -^. - —.— Kreditanstalt f, Handel n. Gclv. . 234.— 334.50 Credilanstalt, allgcm. ungar. . . 74 — 76— E^compte-Gesellschaft, n. ü. . . 800. 805.— Franco-üsterr. Banl .... 9150 92.— Oeiilralbant.......—--- —.— Nc>t!o:m!bnnl.......709,- 7,0 - Niederländische Bank .... 80.— 81. - Vereinöbaut.......87.- «7.50 Vertehröbank.......110.— 111.^.. Wiener Bant......57.— 59.-- «. Actieu vo» Tra»SPovtu»ternel,- »llUNfts». Geld Waarc AlsUld-Finmancr Bahn . - - K'3.25 1i;3.75 Vöhm. Wcstbahu.....212.— 213,- Carl-Viidwiss-Bahn.....^3,50 234.- Donau.'Dampsschifff. Gesellsch. . 543.— 547,— Elisabelh-Westbahn.....180.- 180.50 Fevdinandtl-Nmdbahn , . . 2095,—2100,— Fwistn'chen-Barcser-Bllhll . . 168.50 169,50^ Franz-Iosephs-Bahn .... 174.— 174,50, > ^cmbcrg-Ezenl.-Iassyer-Bühll . 194.50 195.-. j . ' Geld Waare l i!lohd, ijstcrr.........-.— —.— , Omnibus icrstc Emission). , . 142.— 144.— Nndolfö-Bahn......160..- 160.5,0 Sicbenbilrger Bahn .... 161.— 161.50 Slanlöliahn.......372. 374.— ! Siidbahn.......250.— 250.50 , Sild iwrdd Verbind. Vahn . . 158,— 159.— Theiß-Bahn.......239 240.— Tramway........137.— 137,50 «. Pfandbriefe (silr 100 si.) !, Alla. öst. Boden-Eredit.'Allstall Gcld Waare! lierloö!)°r n> 5 pCt. in Silber 107.50 108 50 , dtc,.in33I.ri!ck;.zn5pCt.i!ilj.W. 89.75 90 25 National!), anf ü. W. vcrlosb. zus.pCt........ 93.25 93 40 Oest.Hypb. zn 5'/, pCt. rllclz. 1878 -.— -.— Uug. Bod.-(ircd.-Anst.zu5'/, P2t. i)1.50 92.50 W'. cpvioritätsobliaativne». !. 10.) fl. ö. W. ! Geld Waare Elis.'.Westb, in S. vcrz. (>. Emiss.) 90 25 !!(> 75 Ferdinand? Nordb. in Silb uerz. 105. . 105,50^ Fran^ Josephs Bahn .... 92.— Ocstcrr. Nordwrslbahn .... 90 — '^?5 Sicbrnb. Bahn in Silbrr verz. . 87.^0 „^ -Staatsb. G. 3"/, ü 500Fr. „I. Em. 135.5i0 ^^' Südb. G. 3'/„ :< 500 Frc. „ . . 11l^ 2-' ^ Sildb.-BonS 6 "/.. (1870-74) ^5^ -. 500 Frcs......242.- ^ «. ^vivatlose Paris, fiir 100 Frcmes . . . ^"^" l5o»:ra der Geldsorte» ^^c Geld !' 9Z ^ K. Miinz-Dncatsl. . 5 st. 91 lr. ^'y3 ' Napoleonsd'or . . 9 „ 92 ,. '' " ^ , Vereins thaler . . . 1 „ 83j - ^ ' .^ Gllbcr . . 122 ,. - „ l^" " ^' Krainische Gliindelttlastungg -Odli^aN^ l vnlnotli.uua: 86,50 Geld, '.">"'