Nr. 292 Freitag, 23. Dezember 1910.' 129. Jahrgang. OaibacherMMum ^rä»u>nrr.,Nonsprr<« ^ Mi! Postveijendung: gaiizjähii« 3« li,, halbjährig 15 ll. Im Kontor: ganzjährig , »2«, buIMHrig ,1 li Für die ^nsteNuüli in« Haus ganzjährig« X. - Insrrlio„«llrbühr: Für lleiuc Inserat? b. aröhere per Zeile l« d; bei osleren Wiederholungen per Zelle 8 k. Die »Laibachor Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnntime der Nunn-und sseieitage Dir Ndn>l«lNration befindet sich Milluölislraw' Nr, 8«^ die Nrdaktw« Niiiloöiöstraßc Nr, ü«, Tprrcdsliinben dcr ^rdailio,, ln'n « bi« IN Uhr Vormittage, Unftanlierte Vricje werden nicht angenommen, MannslripN' nicht znn'lckaestellt. Telephon-Nr. der Nedattwn 52. Amtlicher Geil'. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Dezember d. I. dem Schauspieler Alexander Girardi in Wien das Nit. terkrcuz des Franz Ioseph.Ordens allergnädigst zu der» leihen geruht. Den 21. Dezember 19l0 wurde in der l, k. Hof- imd Staats' druckerei da^ X(^V11. Ztück des Nnchsgcsehblatles in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. 'liach >1r>n AmM'iatte zur «Wiener ^citunss» vom 21, De« zembcr 1910 Nr. 290) wnrdr die Veitrrverbreitunq folgender Prrkr'-^iimnssr vsrl'otsn ' Doppelnummer 14 und 1b «Grobian» vom Anfang Dezember 9>0. Nr. 3^07 und 3808 «II 6iorr,H!otw cli ?o1ä» vom 13. und 14. Dezember N»10. Nr, 8 ,VnIn5 äknlH» vom 15. Dezember 1910. Nr, 50 >^l» vom 15 Dezember 1810. N>. 24 .W>n!U8k6 Li8tx» vom Ib. Dezember 1910. Nr. '3> vom 14. Dezember 1910. Nr. 50 «prawn l^ldo» vom 1 !, Dezember 1910. sslug'chrift: -I^llxie! ?«>!xiö! Kn^u?» Nr, 6A6 6 08 l>li»» vom 18. Dezember 1910. MichtclmtNche^Heic. Stellvertretung des Kaisers durch Erzherzog Franz Ferdinand. Die „Neue Freie Presse" spricht die Ansicht aus, es geschehe vermutlich nicht absichtslos, daß der Thron» folgcr Erzherzog Franz Ferdinand mit der Stellvertre-tung des Kaisers beim feierlichen Empfang der beiden Delegationen in Budapest betraut wurde. Seine Mis-silin dürfte den Zweck haben, ihn dem politischen Leben in Ungarn, dem Parlament und den Parteiführern näher zu bringen und gleichzeitig jede Rücksicht auf die Empfindlichkeiten wegen der Parität zu nehmen. Die Stellvertretung des Erzherzogs beweist, daß die Verfassungsmäßigkeit in Ungarn für alle Zeiten, für jetzt und für die Zukunft, zu den fundamentalen Grundsätzen der kaiserlichen Politik gehört, ohne Rücksicht auf den Wcch° fel der Personen. Seine Reise nach Budapest wird sicher eine freundliche Dentnng erfahren und zur Befestigung der friedlichen Stimmung im Parlament nnd im Volk beitragen. Die „Zeit" meint, unter der Koalition wäre der Erzherzog Franz Ferdinand ficher nicht nach Budapest gegangen, sondern ein anderes Mitglied des kaiserlichen Haufes. Insufernc dürfe die Fahrt des Thronfolgers als ein politisches Bekenntnis geweitet werden, nicht als Bekenntnis zn einer politischen Partei, wohl aber als Bekenntnis zu einer politischen Tatsache, zur Grund, läge unseres Staatsrechlrs, znm Dualismus mit seinem Stückchen Gemeinsamkeit. Von der dnrch die Negierung Khnen der alten Ordnung wiedergewonnenen Vcvöllc« rung Ungarns wird diese Bekenntnisfahrt freudig be° grüßt werden. Sie kann dazu beilragen, in den Herzen der Ungarn die Gemeinfamkeit zn befestigen. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" legt dem Entschlüsse des Monarchen, den Erzherzog Franz Fcr» dinand mit seiner Vertretung bei der Eröffnung der Delegationen zu betrauen, eine tiefere Bedeutung bei. Er werde sicherlich dazn beitragen, die Stimmung in der wichtigen Delcgatiunssession, die auf die kurze nach. weihnachtliche folgen wird, wesentlich Zu verbessern und die Schwierigkeiten zu mildern, die im Hinblick auf die großen Forderungen der Armee- und Marinevcrwal» tnng befürchtet werden. Die „Wiener Mittagszcitnng" schreibt: Man hat die Jahre her mancherlei über das Verhältnis zwischen dem Thronfolger und Ungarn gemunkelt, um sein offenes Bekenntnis gegen die ungarischen Trennnngsfanatiker allerlei Spuk und Schwatz gewoben. Ans dieses Gespinst politischer Ammenmärchen wird in der Ofner Hofburg das helle Sonnenlicht fallen. Nach den Heimlichleiten der Geschichtenträgcr ein erster, offener, geschichtlicher Akt. Rußland uud Frankreich. Die Verstimmung, die von manchen Organen der französischen Presse über die Potsdamer Zusammenkunft insbesondere nach den über dieselbe vom Reichskanzler Herrn v. Vcthmann.Hollweg im Reichstag gemachten Mitteilungen geäußert wnrden, rief, wie man ans Pe« tersbnrg schreibt, bei mehreren Organen der rnffischen Presse unfreundliche Gegenknndgebnngen hervor. Die „Novoje Vrcmja" gibt ihrem Erstannen darüber Aus» ornck, daß ein Teil der französischen Presse in der Rede des deutschen Reichskanzlers den Hinweis ans eine radikale Wendnng der russischen Politik erblickt. Die Alarmartilel der nervösen Organe der Presse haben — wie das Blatt ausführt — in Petersburg einen mög» lichft unvorteilhaften Eindruck hervorgerufen. Sie ver-fehlten nicht nur in Rußland, sondern auch in Frank» reich den Zweck, den sie offenbar verfolgen. In ihrer phantastischen Jagd nach Sensationen ans dem Gebiete der internationalen Politik erschüttern die hypernervösen Journalisten sinnlos und ohne jeden Grund das Ver» trauen ihrer Leser zur Festigkeit der Tripelentente. Feuilleton. Schnuppe!. Eine Hundegesch>chte von Margarete ScHnitzker. (Schluß.) Anstandshalber ließ Ursula Horn erst noch einen Tag verstreichen. Am übernächsten Tage aber hatte sie eine geheime Unterredung mit Lina, der Köchin des Pensionats. Und das Resultat dieser Unterredung war, daß Lina, als Arbeiterfrau verkleidet, in einer großen Blaudruck, schürze und einem grancn Umschlageluch, mit Schnuppel nach dem Tierasyl am Bahnhof Eharlottenburg los« zug. Ursula hatte ihr die wehleidige Rolle als ärmliche Frau, die leinen zugelaufenen Hund füttern und ver. steuern könne, gründlich einstudiert, und Lina mußte sie auch gut gespielt haben, denn eine Stunde später kani sie mit dem in geitungspapier eingewickelten Um» schlagctuch strahlend ohne Schnnppel zurück und erhielt von Ursula drei Mark zur Belohnung. Es vergingen zwei Tage himmlischen Friedens. Am Nachmittage des dritten Tages indes, als die junge Lehrerin gerade .Hefte korrigierte uud sich dar. über ärgerte, daß die vollzählige'dritte Bank ihrer Klasse beim Diktat „schfarß" anstatt „schwarz" vonein, ander abgeschrieben hatte, meldete ihr Agathe, das lispelnde Stubenmädchen, mit eigentümlichem Lächeln Besuch an. Aus dem Wege znm Salon fchon hörte sie heftiges Winfrln nnd Bellen, das ihr unheimlich bekannt vor-kam. Und als sie die Tür öffnete, stand da ein großer Herr, der den vor Freude sich rein abwürgenden Schnup-Pel an der Leine hielt. Ursula fühlte, wie sie blaß wurde, und sah sich schon wegen Betruges im Gefäng» nis schmachten. In rasender Eile überlegte sie, ob ein vffenes Geständnis nicht in allen Slraffällen das cmp> fchlenswertestc sei. Und während der nette, blonde Herr sie ob ihres sonderbaren Benehmens erstaunt ansah, krampfte sie verzweifelt die Hände ineinander und sagte mit energischem Anlauf: „Ich will ja alles gestehen!" denn sie hielt den Überbringer Schnnppels für einen Kriminalbeamten. Aber damit war auch ihre Tapferkeit vorbei, denn nun strömten die Tränen in unaufhaltsamem Laufe über das erblaßte Gcsichtchen. Der nette Herr stand ratlos dabei. „Aber mein gnädiges Fräulein," sagte er mitleidig, „warum weinen Sie denn nur so?" Endlich begann ihm eine Ahnnng des wahren Sach» Verhaltes anfzudämmern. „Der Hund sollte wohl sort?" fragte er. Ursula nickte nur. „Und darum brachten Sie ihn in das Hunoe.Afyl meiner Mutter?" „Mutter?" stotterte das junge Mädchen mit weit ausgerissenen Augen. „Jawohl," erwiderte der blonde Herr, „ich heiße Doktor Hellwig nnd bin der Sohn der alten Dame, die Sie am Mittwoch im Tiergarten trafen." „Sie find also kein Polizist?" fragte Ursula zwei-felnd. Da lachte Dr. Hcllwig laut auf und erzählte, daß seine Mutter heute früh in ihr Tierasyl gekommen sei nnd mit ihrem phänomenalen Hunde.Gedächtnis den Schnnppel sofort an dem abgebissenen Zipfel des rechten Ohres wiedererkannt habe. Die Adresse der jnngen Besitzerin habe die Mntter ja gehabt, und weil von den Wärterslenten heute am Sonnabend niemand Zeit hatte, habe sie eben ihren Sohn gebeten, den kleinen Terrier seiner Herrin, die sich gewiß schon in Sorge um ihn verzehrte, umgehend znznführen. „Meine Mutter," sagte Doktor Hellwig, „glaubte wohl, Sie liebten den Hund über alles —" „Ach Gott," verteidigte sich Ursula, „lieben tue ich ihn schon, aber ich darf ihn doch nicht hier behalten, weil er so unnütz ist. Und da ich absolut nicht wußte, wohin mit ihm, und Ihre Frau Mama mir das Hunde« Asyl so sehr ans Herz legte — ach, Himmel," unter» brach sie sich, „Sie halten mich gewiß für eine ganz ver» logene Person?" „Durchaus nicht," lächelte Dr. Hcllwig, „aber wo wollen Sie nun eigentlich mit dem kleinen Vieh blei» ben?" „Ja, wo?" wiederholte Fräuleiu Horn und sah ihr Gegenüber trostlos an. „Ich nehme ihn einfach wieder mit," sagte der nette, blonde Herr. „Um Himmels willen!" ries Ursula entsetzt, „was soll Ihre Frau Mutler von mir denken!" „Nnr das allerbeste!" erwiderte Dr. Hellwig mit freundlichem Lächeln. „Sie wissen ja nicht, was für eine gütige alte Frau meine Mutter ist. Aber eine kleine Strafe müssen Sie haben, gnädiges Fräulein, und die soll darin bestehen, daß Sie meiner lieben Mutter bald eiuen Besuch machen, ja?" Das weitere hat mit Schnuppel eigentlich nichts zu tun, denn dieser blieb in dem Tierasyl und wurde von den Wärtersleuten in die Regeln des höheren Bench» mcns eingeführt, während Fräulein Horn sich in großer Zuneigung mit Fran Hellwig verband. Besagter Schnuppe! trat erst wieder in Aktion, als er eines Tages, sauber gebadet und völlig vertraut mit den Umgangssormen gebildeter Hunde, in eine funkel« nagelneu eingerichtete Wohnuug geführt wurde, wo über» all in den Zimmern Blumensträuße prangten und eine alte Dame in schwarzem Seidenkleid und mit einem freundlichen, rotwangigen Antlitz unruhig schier hin «nd her ging. Plötzlich klingelte es, und die alte Dame eilte freu» dig einem jnngcn Paar entgegen, das in glückseliger Umarmung die Wohnung betrat. „Meine geliebten Kinder!" rief sie strahlend. „Willkommen im neuen Heim!" Schnuppel schnüffelte gerührt,- denn siche da, in der jungen Dame hatte er seine frühere Herrin, das. Fräulein Ursula Horn, wiedererkannt. Laibacher Zeitung Nr. 292. 2712 23 Dezember 1910, Über den Kupf Deutschlands hinweg reichen sich die französischen Radikalen und die Feinde der russisch« französischen Allianz im gemeinsamen Bestreben, dieses Bündnis zn zerstören, die Hände. Der vernünftige Teil der französischen Presse und die verantwortlichen Politischen Faktoren Frankreichs seien durch die Besserung der russisch.deutschen Beziehungen nicht bennruhigt, son» dern begrüßen sie. „Wir können uns daher vollkum» men gleichgültig gegen den bewußten oder unabsicht. lichen, aber jedenfalls fruchtlosen Versuch verhallen, die Potsdamer Unterredungen zum Nachteil oer in Europa bestehenden Ordnung der Dinge zu entstellen. England. Das „Fremdenblatl" hebt als bedeutsamste Er» scheinung bei den abgelaufeuen Wahlen hervor, daß neuerliche Versuche, deu Chauvinismus zu entfachen, von allen ernsten Leuten streng zurückgewiesen wurden. Niemand würde heute iu England die Verantwortung dafür tragen wollen, in die erfreulich geklärte inter» nationale Situation aus innerpulilischen Gründen Un° ruhe hineinzutragen. Mitten in: Zuge der Wahlen konnte jüngst der deutsche Reichskanzler Kenntnis geben von der fortschreitenden Vefferung der deulsch»euglischcu Beziehungen. Daß anch die Stimmungen jenseits des Kanals dieser Besserung günstig sind, beweist am besten der Vergleich zwischen den englischen Wahlen am Beginn uuo zu Lude des gegenwärtigen Jahres. In einer Londoner Zuschrift des „Neuen Wiener Tagblall" wird ausgeführt, daß Asquith, wie man den Ausfall der Wahlen auch sonst deuten möge, jetzt das parlamentarische Mandat zur Beschränkung des Veto« rechts habe uud daß seine allernächste Zukunft gesichert sei. Mit der weiteren Entwicklung stehe es aber sehr unsicher. Die Homerulebill werde vom Obcrhausc gewiß verworfen werden, das dürfen die Lords auch nach Be» schränknng des Veto. Jeder Versuch in der Richtung des Homernle, sei es für Irland allein oder eines föderalistischen, mnß zu einem neuen Stocken der parla» menlarischen Maschine führen, zu dem gerade die Be« stimmnngen der Vetobill ihr Teil beitragen werden. Die Homerulesrage muß aber gelöst werden, und sei es nur, um die beiden englischen Parteien vou dem Druck jener Überzahl von Mandaten zu befreien, über die Irland in Westminster verfügt und verfügen wird, so lange es keinen Landtag in Dublin gibt. Pulitische Uebersicht. Laib ach, 22. Dezember. Der „Pester Lloyd" schreibt über die Erösfnnng der Delegationen durch Erzherzog Franz Ferdinand: Ein Teil nnserer oppositionellen Presse hatte die Liebenswürdigteil, dem Ministerpräsidenten Grafen Khueu-Hedervary das Verdienst für die in dieser Sache ergriffene Initiative zuzuschreibeu. So rühmlich auch eiuc solche Einleitung gewesen wäre, müssen wir in voller Kenntnis der wahren Sachlage dem Chef der ungarischen Regierung dieses Verdienst aberkennen. So-bald es bekannt geworden war, daß die Ärzte mit Rück. ficht auf das hohe Alter des greisen Monarchen diesen den Fährlichkeiten einer Winterreise nicht aussetzen wol» leu, hat der nächste Anwärter ans den Thron, Erzherzog Franz Ferdinand, selbst seine Bereilwilligkeit bekannt gegeben, diesen staatsrechtlichen Akt in Stellvertretung des Königs zu vollziehen. Dieser Entschluß hat sowohl in den politischeu Kreisen Ungarns wie in den Reihen der Parlamentarier aller Parteien, ebenso aber auch nach oen u»s telegraphisch zugehenden Mitteilungen bei allen politischen Fakturen des anderen Staates der Monarchie lebhafte Freude hervorgerufen, zumal man,^ die Gewißheit besitzt, daß nicht der Gesundheitszustand' des Bönigs die Veranlassung geboten hat, sondern nur die Sorge um die ungetrübte Erhaltung seines Wohl« befinocns. Uns ist nicht bekannt, wie lange der Aufcnt° halt des Erzherzogs°Thronfolgcrs in der ungarischen Hauptstadt daueru wird. Es werden diesbezüglich die Dispositionen des Erzherzogs»Thrunfolgers abgewartet werden müssen. In einer Berliner Znschrist der „Reichspost" wird eine Parallele zwischen dem neuen Statut für Elsaß-Lothringen und der bosnischen Verfassung gezogen uno ausgeführt, daß ein Vergleich zwischen beiden durchaus zugunsten der letzteren ausfällt, trotzdem die deutschen Reichsländer zweifellos eine kultnrell nnd politisch star» ker entwickelte Bevölkerung besitzen, als die Reichs» läuder Österreich.Ungarns. Jedenfalls hat die bosnische Versassung noch eher eine Anpassung an die schwierigen Verhältnisse des Dualismus oer Donaumonarchie als die elsaß-lolhringische an die Bundesverfassung des deut» scheu Reiches gcfuudeu. Nach eiuer Mitteilung aus Paris soll man auch ill dortigen diplomatischen Kreisen Anhaltspunkte dafür gewonnen haben, daß sür die nächste Zeit die Entwicklung eines Meinungsaustausches zwischen den Kabi» netten von Berlin uud Londou als nicht unwahrschein» lich anzusehen sei, der darauf abzieleu würde, die gegenseitigen Beziehungen freundlicher zu gestalten und von unbehaglichen Schlvanluugen frei zu halten. Man ist der Ansicht, daß das Bestreben, den Boden für eine solche Verständigung zu finden, auf keiue großen Schwierigkeiten stoßen dürfte, falls es gelingt, die Frage der maritimen Rüstungen der beiden Mächte ans dem Programm des zu erzielenden Einvernehmens ans» zuschalten. Jedenfalls sei mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die genannten Kabinette zu der Festslclluug gelangen werden, daß sie nicht durch eiueu direkten Interessengegensatz voneinander getrennt werden. So weit mail in Paris unterrichtet ist, ist der angedeutete Mcinuugs» auslausch zwischen London nnd Berlin bisher noch nicht eingeleitet worden. TlMsllcuillteiten. — sDas „gefährliche Alter" des Mannes.j Bisher waren Ärzten und Laien nur beim weiblichen Geschlechte Veränderungen bekannt, die sich im reiferen Lebensalter zwischen dem fünften nnd dein sechsten Jahrzehnt als Folgen der Rückbildung der Keimdrüsen in körperlichen und geistigen Störungen zeigten. Den Wechseljahren der Frau stellt uun als Pendant der Nervenarzt Dr. Kurt Mendel das Klimalterium des Maunes gegenüber. Wenn auch die Metamorphose bei der Frau mächtiger ist uud einen gewaltsameren Umschwung in seiner ganzen Be» schaffcicheit hervorruft, so finden sich auch beim Manne ähnliche, allerdings abgeschwächlere Anzeichen der in sei. ncm Körper vor sich gehenden Rückbildungsprozessc. Und zwar spieleil sie weniger in der physischen als in der psychischen Sphäre. Sie treten in den Fünfziger Jahren, hauptsächlich zwischen txm 47. und 54. Jahre, auf und zeigen als charakteristisches Symptom eine merkwürdige Gemütsnmstilnmnng. Tatkräftige Männer werden von dem Gefühl der Schwäche und Leistuugsnnsähiglcit über» mannt- eine früher nichtgekanntc Nührseligkeit uno Nei» gung zum Weinen tritt anf. Dazu gesellen sich die den Franen bekannten nervösen klimakterischen Beschwerden, die fliegende Hitze, Nlutwallungcn, Angstgefühl mit plötz» ' lichem Schweißansbruch, Brustbeklemmung, Mattigkeit, Schlafmangcl. Natürlich weicht die Krankheit beim i Manne wie bei der Frau mit der Vollendung der Rück» bildung nach einer Dauer vou einem bis zu vier Jahren. — Merkwürdig ift es, daß dieser Zustaud so langc unbemerkt geblieben ist. — sDer galante Porträtist.) Eine reizende Szene konnte diesertage in einem fashionablen Pariser Cafö beobachtet werden. Zwei anffallend hübsche Mädchen, fesch uud niedlich angezogen, doch ihrer Sprechweise und dem Venchmen nach unverkennbare „Midincttes", ließen sich bescheiden in einer Ecke das Kaffeehauses nie« der nnd bestellten ihr Lieblingsgetränk, eine Art Sirup» Wasser. Jedenfalls feierten die heiter Plaudernden jungen Arbeiterinnen in dieser für ihre Verhältnisse gewiß opulenten Weise einen Geburlstag oder sonst elwas Außergewöhnliches. Bald Holle die eine aus ihrem Handtäschchen eine in viel Seidenpapier gehüllte Photo» graphic hervor. Aus dein nun geführten Gespräch ent-nahm ein am Nebentisch sitzender Herr, das; es sich um das Konterfei der Besitzerin des Bildes handelte nnd daß dieses Bild mit großem Kostenaufwand, der den Verzicht anf ein ueues Kleid bedeutete, beschafft worden war und nun gar nicht den daran geknüpften Erwar» tungen entsprach. Es ließ weder dem allerliebsten, pikau» len Gesichtchen, noch der biegsamen Figur des Originals, das mit Germaine angeredet wnrde, Gerechtigkeit wider» fahren. Betrübt meinte die junge Schöne, daß sie gar nicht »vage, dies Bild dem am fernen Senegal weilenden „Marcel" zu senden, denn er werde sie kaum erkennen oder doch denken, sie müsse krank und häßlich geworden sein. Der Herr am Nebentisch, anscheinend ein Habitns des vornehmen Easü in der Avenue de Clichy, holte ein großes Notizbuch uud einen Bleistift aus der Vrusttaschc und begann emsig zu zeichnen. Als sich die beiden Freun» dinnen zum Gehen einschickten, erhob sich der Zeichner uud überreichte der überraschte» Germainc das vorsieh» tig ans dem Buch getrennte Blatt mit einer chcvaleres» ken Verbeugung: „Sie beklagten sich vorhin über die Unähnlichteit einer vor Jahren angefertigten Photo» graphic-", sagte er lächelnd, „uud da habe ich mir er» lanbl, etwas zn zeichnen, das Ihrem Marcel g'wiß besser gefallen wird." In der Tat gab das Blatt eine wunder° schön ausgeführte Studie von sprechender Ähnlichkeit wieder. Das freudig errötende Mädcheu wußte erst gar nicht, wie es dem liebenswürdigen Fremden danken sollte, dann aber sand es doch den Mut zu der Bitte, das schölle Bild mit dem Namenszug seines Schöpfers zn versehen. Bereitwilligst kritzelte der gutmütige Kunst-ler ein schlichtes „Pierrot" in eine nnlere Ecke. Glückstrahlend verließen die beiden Midinettes das Cafö, während Willette, der Nestor der französischen Kari» lalnren.Zeichner, ihnen schmunzelnd nachblickte, ver» gnügt darüber, daß sein kleiner Scherz ihm so gut gc-lungen war. - lDer fashionable Hnnd.) In den anmutigen Ge° holzen von Kensington Garden und von Hyde Park in London sieht man in schönen, leider jetzt enlschwlliioenen Sommer, und Herbstlagen manche schlanke Lady in modi» sehem Anzug, die mit ihren feinen Zügen, ihrer eleganten Linie wie eine Verkörperung britischer Frauenschönheit erscheint. Sie geht träumerisch am Ufer ocs Serpentine-Flusses entlang, setzt sich vielleicht einen Augeublick in den Schatten d r breitäsligen Kastanien oder in den N>'n Gartenpavillon, wo man Tee schlürfen kann. Woran denkt sie? Sie wartet ihre Hnnde. Der Geliebte, die Natnr, der Dichter, oas kommt erst nach den Lebensfragen, die sich mit Polly, Petty, Jimmy oder wie der vierfüßige Günstling sonst heißt, beschäftigen. Seine Herrin opfert seiner Gesundheit ihre kostbare Zeit, um Die Wcihnachtshose. Skizze von Z3. Mittlveger. (Fortsetzung.) Lotte lief gleich nach der Pust, um den Verlust zu melden. Da hieß es, vor allen Dingen müsse man Ge» wißheit haben, daß sich die Hosen wirklich in der Kiste befunden hätten. Übrigens sei es ja keine Wertsendung, aber natürlich würde man der Sache auf den Grund zu kommen suchen. Sodann schlug Lotte vor, sofort an Tante Anna zu schreiben. „Auf keiuen Fall," rief die Mutter. „Tante Anna würde das furchtbar übel uehmen." Das war eine empfindliche Trübung der Weih-, nachtsflimmuug, die bei Nüttiugers schon seit Tagen herrschte. Vor allem galt's Rudi die Sache mitzuteilen. Er sprach immcr von der neuen Hose, und daß Mut» ter in den letzten Tagen so vielsagend gelächelt hatte, mußte er sich natürlich zu seinen Gunsten deuten. Frau Rüttinger hielt es deshalb für richtig, ihm die Ge» schichte von der verschwundenen H»se schonend beizu< bringen. Der gute Junge kämpfte mannhaft mit den Tränen nnd meinte nach ciner Weile: „Ach, daß ich in der Weihnachtszensur kein Monitum im Griechischen bekommen hab', das ist doch mehr wert als 'nc neue Hose, gelt, Mutter!?" Uud die Mutter nickte wehmütig. Der 24. Dezember war da, uud in der Nüttinger» schen Wohnuug roch es nach Tanuengrün und Lebkuchen, und Lotte putzte mit Feuereifer, um alles zum Fest blank zn haben. Rudi behiug deu Christbaum mit deu altvertraulen Glasfrüchten und Eiszapfen, mit Äpfeln uud Nüssen. Kläre war als die Kleiuste aus der Weih» uachtsstube vcrbaunt und half der Mutter, so gut sie konnte, in der Küche. Frau Rüttinger hatte angcnum-men, ihr Mieter würde zu den Feiertagen verreisen, aber die Aufwärterin halle bestellt, der Herr Doktor bliebe hier, weil seine einzige Schwester kranke Kinder habe. Man hatte beraten, ob mau deu Doktor zum Weihnachtsabend herüberbitten solle; aber da er sich der Familie so ganz fernhielt, war Frau Rüttinger ent» schieden dagegen. Möglicherweise halte er ja auch Bc> kauute, bei denen er den Abend verbringen konnte. Als die Karline sich uachylitlags mit den Worten vcr» abschiedete: „Das arme Mannsbild da drüben kann einem leid tun — so ganz alleene zn's Fest," da teilte sich dieses Bedaueru der Frau Rüttiuger mit. Aber es war eben nichts daran zu tun. Die drei Geschwister begaben sich vor der Vcsche» rung in die dunkle Schlafstube. Selbst die beideu Großen wollteil die liebe Gewohnheil nicht missen, das Weih-nachtszimmcr mit seinem Glanz erst zu betreten, wenn Ehristkindchen klingelte. Die Mutter verstand's so gut, die kleinen Geschenke hübsch zn ordnen. Diesmal bot der Vanm, dank Tante Annas En»! groseinkauf, einen wirklich feenhaften Anblick — so rci-chen Lichterschmuck halte er noch nie getragen. Frau Rüttinger sonnte sich in den strahlenden Gesichtern ihrer Kinder nnd bewunderte die kleinen Gaben, die sie heim- lich für die Muller beschafft hallen. Erst als die feier» lich überreicht waren, wandten fich die Kinder ihren Geschenken zu. Und als der Mutter Blick auf Ätudi fiel, der eben beschäftigt war, das Buch auszupacken, fielen ihr die Hosen ein, uud sie tonnte die bedeuerndc Bemerkung: „Wenn doch nnr die Hosen da wären!" nicht unterdrücken. „Da sind sie!" Rudi rief's mit Stentorstimme -^ „hört und staunt. Die Hosen des Herrn von Vrcdow. Vaterländischer Roman von Willibald Alexis. Ist das nicht gottvoll?" „Ach, wirklich —" — „Nein, so was!" — „Wer hätt aber auch daran dcnkeu können!" So klang's durch' eiuauder, und Lotte streckte hastig die Hand nach dem Anche aus. Rudi, der sich vor Lachen krümmte, wollte ihr's über den Tisch herüberreichen uud stieß dabei in seiner Aufreguug au den Christbaumfnß. Der VauM wankte, stürzte und streifte die Gardine, die an ver< schiedencn Stellen Feuer fing. Entsetzt liefen die Familienglieder hin und her. „Wasser, Wasser," rief die Mutter, und Kläre schrie weiucud: „Es brennt! Feuer! — Zu Hilfe!" Rudi pustete die Lichter am Vanm ans und Lotte lief, um Wasser aus d.r Küche zu holen. In der Tür prallte sie mit Doktor Mannsbach zusammen, der ohne alle Umstände nach dem Fenster eilte und die brennende Gardine herunterriß. Dann nahm er der zurückkehret den Lotte den Eimer mit Wasser aus der Hand und löschte geschickt die Flammen. »Schluß solgl.) L'nv'iÄer Zeitim,-, Nr 292. __________ 2713____________________________ 23 Dezember IMtt. ihn hier slllndenlang spaziereii zu führen oder viclinehr e r führt die Dame spazieren. Der Kultus, den die Lady der Gesellschaft mit ihrem manchmal gar nicht sehr an»! mutigen Lieblingshunde treibt, hat manches, was recht ^ na6)denklich stimmt. Er hat nicht nur seinen bevorzugten! Platz im Hause auf seidenem Kissen nahe der Fencrseite;! er >uird sorgfältig von seiner Herrin getragen, wenn es gilt, oie Strafte zu krenzen oder in den Autobus nnd die Untergrundbahn zu steigen- er wird mit vielen Ermah. nungen dem Portier des Warenhauses übergeben, wenn man sich beim „Shopping" einen Augenblick von ihm trennen muß. Von Zeit zu Heil werden aber für Polly, Petty und Jimmy besondere Ehrungen veranstaltet in Gestalt von Hundeausstellungen, bei denen die Herren Hunde in kleinen, mit Seidenlaveten geschmückten Ge» lasseu ausgeslellt werden, umgebeu von jungen Warte» rinnen, die eine einheitlich.' Livree tragen. Selbstvcrsländ. lich haben diese bevorzugten Wesen auch ihre besonderen Schneider, die, wie in Paris, sehr auf Neuheiten halten, und von Zeit zn Zeit besonders gelungene „Schöpfungen" herausbringen. Eine der obenerwähnten Ausstellungen war kürzlich in Westminster, in der königlichen Gärt» nereihalle,' es wurden hier nicht »veniger als 650 Hnnde aller möglichen Nassen ausgestellt. Als eines der moder-nen Ziele der Züchtung stellte sich das Pestreben herans, aus an sich groften Spielarten möglichst kleine Exemplare herauszuzüchten- so sah man dort gonz kleine Bulldoggen und Zwerglerricrs. Als die Liebiingstiere der heutigen Londoner Damenwelt zeigten sich bei dieser Gelegenheit oic chinesischen Wachtelhündchen und die unter dem Na» men „Pommer" bekannte Cftitzart. — wissen selbständigen Zug anfweist, da er in maßgebenden prinzipiellen Kunstsragen anderen Psaden folgte als fein Freund, seinerzeitiger Waffen, nnd späterer Kunstberufs, geuosse Iohanu Wulf. Ahnliche Lebcusvcrhältnisse und die gleichen Grundlagen ihrer künstlerischen Studien zei-tigten fast notwendigerweise bei beiden schöpferischen Talenten Ergebnisse von in gewissem Sinne homogener Struktur, Erfolge, oic in ihren Hauptursachen parallel laufen, Veide waren Romantiker, brachten Herz und Gemüt, durchleuchtet vom Glorienschein des Kunsthim« mels, den Italien ihnen in so reichem Maße geboten, in ihre Heimat zurück und trachteten mit Hilfe ihrer Phantasie uud ihrer künstlerischen Begabnng die poet», schen Tränmc ihrer Seele in der edelsten Form zu oer» z törpern. Die Art und Weise aber, wie sie es taten, war! divergent. Während Wolf vor allem der edlen Form überall das Hauptaugenmerk zuwandte nnd so zum No», mantiler oer Phantasie, der Idee wnrde, suchte Ka-ringer in den harmonischen Ineinanderguß der Farbe sein Ziel zu leg.n nnd wurde so, wie bereits angedeutet, zum temperamentvollen Romantiker der Farbe, zum seelenvollen Lyriker, der schon in einen Hymnns von Licht und Farbe hinansgreist, weit hinaus über seine Zeit, wie ein ahnungsvoller Seher an die Pforten unserer Tage pochend... Solchermaßen ist es wohl einleuchtend, daß der Weg, den Karinger ging, ein selbständiger zu nennen ist und daß es unrichtig wäre, ihn ohne weiteres als ein Glied der Wolffchen Schule hinzustellen. Er ist eben cin selbständiger Zeitgenosse Wolfs, er ist eine ei» gentälige Künstlcrnatnr, zwar nicht von so auffallender und so intensiv wirkender Individualität wie jener, was die Richtung gebende Beeinflussung der Mit- nnd Nach» genossen betrifft, hatte jedoch namhafte Erfolge zn ver» ^ zeichnen und war ein allenthalben gern gesehener Aus- ^ stelkr. Er starb am Beginne der Siebziger Jahre in! Laibach. Er war sehr produktiv als Landschaftsmaler und Porträtist.Unsere Ausstellung präsentiert eine Reihe seiner Werke. Auch dieser Verufsküustler hatte, um sich gauz der Kunst widmen zn können, den Offiziershut mit ^ dem Malerbarett vertauscht. Er zählt zu den besten Landschaftsmalern seiner Zeit. Erklärlich! Denn welches Gebiet ist dankbarer für Licht und sür Farbe? Aller« dings war er noch Romantiker uud hatte zwar einen ahnungsvollen, jedoch noch nicht jenen unbeirrt offenen, Blick für die Natur, der erst einer späteren Zeit vor» ^ beHallen sein sollte. ^ Die Wolfsche Schule, die sich als 'Ära der Roman» tiker repräsentiert, weist eine größere Anzahl von Kunst«! lern auf, deren einzelne minder Bedeutendes schufen, während sich an Namen, wie Markus Pernhart, Franz G l o b o 5u i k, Johann Franke, Iohanu I u r <- i <"-, Johann Tav 5 ar , und Ednard Ritter von Wolf f berechtigtes künstlerisches Interesse knüpft. Einige der genannten Maler wirkten zum größten Teile in unserer engeren Heimat, der letztgenannte N. v. Wolfs aber bekleidete eine Professur in Trieft. Auch Franz Globoi-nik, der als Professor an der hiesigen Real» schule tätig war, schuf seine Werke außerhalb der Gren» zen seines Heimatlandes. Johann Franke, der sein Nach» folger an dieser Lehranstalt wurde, zeigte ausgezeichnete Begabung, brachte auch einige recht anerkennenswerte Leistungen zuwegen, hat jedoch leider seiner künstlerischen Tätigkeit früher, als man es erwartete, Abschieo gegeben. Markns Pernhart leistete Vorzügliches in der Land» schaflsmalerei und figuriert neben Karinger als der beste Landschaftsmaler dieser Epoche. Die Vorzüge, seiner Schöpfungen sind Harmonie der Farben und Einheitlich, leit der Töne. Pernhart ist ein gebürtiger Kärntner. Er malte mit Vorliebe krainische Landschaften, speziell Oberkrainer Szenerien, so ans der Wochein, dem Tri. glavgebiete n. dgl. Johann Tav<"ar zeigt gleichfalls ein namhaftes Talent in der Landschaslsmalerei. Johann JurÄo weist ansehnliche Begabung auf. Er gehört auch zu jenen, welche der Heimat, oie den Künstlern ihrer Zeit wahr» lich nur wenig Verständnis entgegenbrachte und noch weniger bereit »uar, ihnen etwas zu bieten, den Rücken kehrten nnd ins Ausland zogen. Johann Wolfs ebenfalls sehr begabte Schüler Grile und Oqri n blieben zwar in der Heimat, doch allem Anscheine nach zu ihrem Nachteile. Wir kommen nun aus die bedeuteudslen Schüler der Wolfschen Schnle, ans die Brüder ^ nbic, zu fprechen. (Fortsetzung folgt.) — lAus dem Unterrichtsministerium.) Seine Ex- zellcnz der Minister für Knltus nnd Unterricht hat den Bezirkskommissär der krainischen Landesregierung Dr. Viktor Vin^enz Schwegel znm Ministerialsekrc» tär im Ministerium sür Kultus und Unterricht ernannt. - und bei dem Poslamle Strai,i;öe der Landbriefträger. i dienst eingeführt. j — Mi, Eiseudnhnuufall in Laibach.j Viel über« .Niebenes Gespräch verursachte ein Eiseubahnunsall, der 5 sich gestern nachmittags um '/^5 Uhr knapp vor der ! Kreuzung der Südbahnstrecke und der Wiener Straße ! ereignete. Dem Gerüchte gegenüber, wonach mehrere «Personen schwer verletzt worden wären, sind wir in der Lage, zu konstaliereu, daß der durch dichten Nebel verur-sachte Vorfall nur drei leichte Verletzungen zur Folge, hatte. Der Sachverhall ist folgender! Als'der Oberlra,. ner Nachmillagspersonenzug in den Südbahnhof ein» fahren wollte, bemerkte der Lokomotivführer, daß seinem Zuge aus dem Staatsbahngeleise ein Rangierzug der Südbahn entgegengedampsl kam. Er versuchte seinen Personenzug sofort zum Stehen zu bringrn. Das gleiche tat sein Kollege von der Südbahn' dem es mittlerweile auch schuu klar geworden war, daß er infolge einer durch den dichten Nebel verursacht, n unrichtigen Scheibenslel-lnng nnd einer ebensolchen GeleiSeinrenlung auf falschem Geleise fahre. So snhren denn die beiden Züg^ tnHt einer so mäßigen Geschwindigkeit aneinander, daß nur an den beiderseitigen Lokomotiven die Puffer ausgebogen uno bei den ersten Waggons Puffer und Vremsvorrich. tungen Schaden erlitten. Die Paffagiere des Oberlrainer Zuges waren durch den gewalligen Nucker freilich nicht wenig überrascht und singen auf offener Strecke aus. —> Nie uns vrn anderer Seite berichtet wird, erlitten bei dem Unfälle der Postoffizial Mayer, der Reisende Ster» bene und ein Soldat des 8. Feldjägerbataillons leichte Verletzungen. — II'lne neue Vinzeuzkonferenz.j Für die Vororte Laibachs Udmal, Selo und Moste wurde am 8. d. M. cine Vinzenzkonferenz für freiwillige Armenpfleg.' er» richtet. Der große Pauperismus und die Verwahrlosung der Jugend in den genannten Vororten ließ diefe Grün» dung als oringend notwendig erscheinen. Die Konferenz führt den Titel „Unserer lieben Frau vom Berge Kar» iliel". - Das humane Institut wird den P. T^ Wohl-lätern angelegentlichst empfohlen. — lDcr slovenische Professoreuvereinj hält, wie ve° reils kürzlich gemeldet, am 28. d. M. um V2II Uhr vor-millags im kleinen Saale des hiesigen „Narodni Dom" seiue Hailplversammluug ab. Auf der Tagesorduuug stehen neben den üblichen Berichte folgende Referate, bezw. Anträge: l.) Über die Supplentenfragc. 2.) Nber die slovenischcn Zeugnisse. A.) Über das Turnen und das Zeichnen. ~ - Die Beratungen werden eventnell nachmit» tags fortgesetzt werden. — iTodesfall.» Am l9. d. M. ist in Rndolföwert der k. k. Bezirkssörster i. R. Herr Josef Xablar im 64. Lebensjahre nach laiiger, schwerer Krankheit ge-storben. Das Leichenbegängnis fand am 21. d. M. nach« mittags unter grower Beteiligung statt. II. ^ lMn unfreiwilliqes Vad.j Am l6. d. M. früh oingen die Fabrilsarbeiter Jos. Slrah, Jus. Aabjek und Jak. Matus der Jusessthaler Papierfabrik von der Nacht» arbeit uach Hause und tranken nnterwegs in einem Gast. hause in Zavuglje gemeinschaftlich '/2 Liter Branntwein. AIs sic sodann ihren Weg fortsetzten und den bei Sustro über den Dobrunjeabach führenden Steg passierten, stic» ßen Strah u. Labjek aus Scherz den Matos vom Steg ins Wasser. Matos wurde glücklicherweise nur durchnäßt und kam bis auf einige Verlegungen mit heiler Haut davon. — lUnfälle^ Als der Besitzer Jakob Anbelj aus Svine, Bezirk Egg, am vergangenen Sonntag znm Früh. gottesdienste gchen wollte, glitt er auf der Straße in Muräntsch alls und brach sich das rechte Nein. — Der Knecht Ulrich Vagant aus St. Georgen, Bezirk Litiai, zog sich aus Unvorsichtigkeit beim Futterschneiden eine schwere Verletzung des linken Auges zu. — In Hrn^e, Bezirk Krainburg, erhielt die drei Jahre alte Besitzers-tochter Maria Rebolj vom heimischen Pferde einen Huf. schlag auf den Kopf uud wurde schwer verletzt. — Die 33 Jahre alte Inwohnerin Helena Logar in Eisnern fiel in der Kirche su unglücklich, daß sie sich das rechte Bein brach. — Beim Holzschlägern im Walde Zablanski Lazi geriet der Taglöhncr Franz Renko mit der linken Hand zwischen einen zum Falle gebrachten Buchcnbaum unb erlitt schwere Verletzungen. 2. ^i!i,,cw- Z.'ituna Nr. ^92 2714 _________ ______________________________2'i. Dezember '^W. — lLehrbefähiguugsstatistit für Mittelschulen im Jahre 1!W9/1!M1.) Im'Studienjahre l909/1910 haben an den zisleilhanischen Uiliversitäleil 792 Lehrauitskan-didaten cine vollständige Lehrbesähignng für Mittel» scliulen erlangt; während iin Studienjahre 1908/1909 nnr 753 Lehramlölandidalen befähigt worden waren. Ans die einzelnen Universitäten entfallen: Wien 240 lim Vorjahre 205)- Innsbruck 43 (37), Graz 52 (43), Prag, mit deutscher Unterrichtssprache «8 (88), Prag, mit buhn,, mischer Unterrichtssprache 201 (210), Lemberc) 86 (86), Krakau 79 (59) nnd Czernowitz 23 (25) Kandidaten. — (Line originelle Netlame der Adelsberger Grotte.) Einen prachtvollen Schmuck, der gleichzeitig eine eigen-artige Reklame bildel, hat der Kurorl Vozen-Grics ,n! Tirol erhalten. Aus der Erzherzog-Friedrich-Promenade, wird sich ein prächtiger, 2^ Meter hoher Tropfstein^ aus den nicht erschlossenen Teilen der weltberühmten, Aoelsberger Grotte aus gemauertem Postament erheben, > uu« so die vielen Kurgäste auf das einzig dastehende Na» turwuuder alisinertsam zn machen. «Hin gleicher Tropf-! stein steht bereits mitten im Knrparle von Abbazia.! Solche Retlamesteinc gelangen in der ilächsteil Zeit noch im Vestibül des Südbahnhofes in Wien, in der Absahrts-; halle des Eüdbahnhofes in Tricst, ans dem Semmering, > in Franzeusbad, Karlsbad, Marienbad nnd in Verlm zur Ausstellung. Außerdem wiro die Grottenverwaltung in den größeren Stationen der Südbahn nnd auf den Schissen sowie in den größeren Agenlnrcn des österrei» chischen Lloyds Stereostopkästen mit herrlichen Ansichten der Grotte anfstellen. — >Dic Postzeitungsliste I lj, internationaler Dienst, für das Jahr 191 l, bearbeitet vom t. k. Postzeilnngs-amle I in Wie», erschien soeben im Verlage der Drucke» rei° und Verlags-Akliengesellschafl, vormals N. v. Wald» heim, Ios. Eberlc H: Ko., Wien, VII/1, nnd repiäsen-tiert sich infolge eingetretener Umfangvcrmchrnug als recht stattlicher Band.'Von den darin verzeichneten 8917 Titeln in. nnd ausländischer Blätter entfallen 6 anf Zeitschriften in der internationalen Hilfssprache Esperanto. Ein interessantes Moment, das sür die Verbreitung dieses Versländignngsmiltels spricht. Da der Preis der Post« zeilumM'ste nicht erhöht wnrdc (1< 2,40, uiit Zusendung X 2,70), ist ihr in dem großen Kreise all derer, die mit der Presse irgendwie in Veziehung stehen, namhafte Ver. breitung gewiß. — Minnmsialunterstüjzun.qsverein in Gotischer.) In der Hauptversammlung des Gymnasialunlerstntznngs-Vereines vom 19. d. M. ergriff zunächst .Herr Gymtlasial. direktor Dr. F. N iedl das Worl, um Satzungsände-rungcn milzuleilen, die sich als notiuenoig heransgestellt hatten. Tann erstattete Herr Schulral I. O bergföll den fleißig zusammengestellten Jahresbericht über die Vereinstätigkeit 1909/1910. Die Einnahmen des Ver-cines betrugen »uährend dieser Zeit 2116 K 36 Ii, die Ausgaben 2154 l< 12 b, wonach sich ein Abgang von 37 X 76 l, ergibt, der ans dein Kassareste des Jahres 1908/l909 gedeckt wurde. Der derzeitige Stand des Ver. cinsvermögens belauft fich auf '2553 I< 70 li, der Verciu zählt 86 Mitglieder. Erfreulich ist es, daß ihm durch das Erträgnis der wissenschaftlichen Vortrage am f. k. Staatsgymnasinm eine neue Einnahmsqnelle erschlossen wurde. Der Herr Schulral sprach allen Gönnern, Wohltälern nnd Mitgliedern, anch jenen, die dnrch Gewäh-rung von Freitischen die Zwecke des Vereines bereitwillig und freigebig gefördert hallen, den herzlichsten Dank aus. Nach Vornähme der Wahl in den Ausschß, die Herrn Direktor Dr. Niedl zum Obmann, Herrn lais. Rat A. Luy zum Obmannstellverlreter ergab, wurde die Ver» sammlnng grselilossen. — (Der j,tasinoverein in Laibach) veranslallel im Fasching folgende Unterhaltungen: am 7. Jänner einen Ball, am l1. Februar ein Kränzchen und am 27. Februar einen Maskenball. " lTanitäres.j Über den Stand der Infektions-krantheilen in Krain in der 12. Berichtspcriodc (6. No. vember bis 3. Dezember) werden uns nachstehende Daten mitgeteilt: Mit oen 249 ans der Vorperiode über» nommenen Fällen wurden insgesamt 643 Insettions-lranle in Evidenz geführt. Vou 100.00l) Einwohnern waren demnach 126 infektiös erkrankt (gegen 128 in der Vorperiode). Gestorbeil sind 29 ^' 4,5 «^ aller Infektionstranken. Der Typhus trat in neun Ve« zirken auf nnd war über 17 Gemeinden verbreitet. Mit den 15 ans der Vorperiude übernommenen Fällen kamen im ganzen 46 Typhussälle zur Neobachtung, von denen 19 mit Genesung, 5 löblich endeten und 22 in weiterer Beobachtung blieben. Der Scharlach wnrde in fünf Bezirken (13 Gemeinden) beobachtet, gewann jedoch nir-genos eine stärkere Ansbreitnug. Von 101 Kranken (54 ans der Vurperiode) sind 48 genesen, 9 gestorben und 44 Kranke blieben in weiterer Behandlung. Die Diphtheritis kam in sieben Bezirken nnr spura» disch vor. Von 27 Kranken sino 5^18,5^ gestorben. Bei den 16 mit Heilserum behandelten Fällen betrng die Mortalität (2 Tote) 15,5^. Das Trachom er-fuhr einen Zuwachs von l nnd einen Abfall von 12 Fällen. Die Masern traten in sieben Bezirken anf und erfuhren im Bezirke Rndolsswert mit 87 Fällen eine etwas größere Ausbreitung. Von 173 Kranken (26 aus der Vorperiode) sind 113 genesen, 5 gestorben und 55 .Kranke verbleiben in weiterer Behandlung. Aus zwei Bezirken wuroen 25 K e n ch h u st e u f ä l l e gemeldet, wovon 20 Fälle mit Genesung endeten. 5 Fälle bleiben in weiterer Evidenz. Die Dysenterie hat gegen die Vorperiode an Ausbreitung beinahe um die Hälfte abgenommen. Mit 73 von früher verbliebenen Kranken wurden insgesamt 156 Fälle znr Anzeige gebrachl. 124 Kranke sind genesen, 7 gestorben nnd 25 Kranle > werden weiter behandelt. Alle diese Fälle verteilten sich aus 7 Vezirte, bezw. 26 Gemeinden. Wochenbett- fieber, Mnmps, Not lauf, Röteln, sowie Schafblattern kamen nur vereinzelt vor. Einige von wniverdächtigen Tieren gcbisfene Personen ans den Äezirlen Gurlse'ld und Tschernembl wurden zur anti« rat'ischen Vehandluug in oas Pasleursche Institut nach Wien überstellt. ' —i'. ! " ^Verteilung von Weihnachtsgeschenken in einer Nranntwcinschenke.) Kürzlich erschien d.r 51jährige Tag. löhner Joses Sr^en aus dem Steiner Bezirke in der, i Äranntweinichenke an der Wiener Straße nnd verteilte,' ,wie er sich äußerte aus Anlaß der bevorstehenden Feier-! ^tage, an die Gäste Zigarren und Zigaretten. Die Polizei, , die von dieser Weihnachisbescherniig Kenntnis erhielt, forschte dem splendiden Kavalier nacy, nahm ihn gestern vormittags in der Brannlweinschente, deren Stammgast !er ist, in Gewahrsam. Durch die eingeleiteten Erhe , den Mund auszumachen, was dieser auch tat. In diesem Momente feuerte Weiß einen Schuß ab und traf den .^n^lar^ znm Glücke »nr an der linken Hand. Die Verletzung ist leicht. ^. — (Boshafte Beschädigung.) Am 17. d. M. nachts ging der 16 Jahre alte Besitzerssohn Johann Lenar5i5 ans Brezje in ziemlich angeheitertem Zustande nach Hanse. Als er zum Hause oer Besitzerin Ursnla >,kof ill Vrezje kam, nahm er dort ein ziemlich langes Brett und stieß es ans Vosheit mit solcher Gewalt durch ein ver» schlossencs Feilster ins Schlafzimmer der 5>lof, daß die Fensterscheiben samt Rahmen zertrümmert wnrden. Anßerdem war die ^lof, die knapp neben dein Fenster in einem Bette mit einem Kinde schlief, der Gefahr ansge-setzt, vom Brette getroffen zu werden. 55. — (Ein gestohlenes Ochsenpnar wieder znstande ge» bracht.) Wie vor einigen Tageil berichtet, wurde dem Grundbesitzer Josef Zupailc-iö in Rascnberg, Gemeinoe Grohlack, ein Ochsenpaar im Werte von 900 l< aus dein ! nnversverrlen Stalle gestohlen. Die Ochsen wurden »un von der Gendarmerie in Sittich znstandc gebracht, indem sie von der verwitweten Besitzerin Franziska Lampret von einem nnbetannten Manne um 800 1< gelaust worden waren. Der Dieb ist zwar noch nicht verhaftet, dürfte jedoch bald in die Hände der Gerechtigkeit fallen, da sämtliche Gendarmericposlen in Krain sein Signale-ment besitzen uno man eifrig nach dem Verbrecher sahn» del. Es besteht der begründete Verdacht, daß der gleiche Mann auch ein Paar Ochsen in Oberkrain gestohlen hat. ' «. — sIm städtischen Tchlachthause) wnrden in der Zeit vom 4. bis 11. d. M. 77 Ochsen, 6 Kühe nnd zwei Stiere, weiters 205 Schweine, 100 Kälber, 10 Hammel nnd Vöcke sowie 2 Kitze geschlachtel. Überdies wnrden in geschlachtetem Zustande l Knh, 5 Schweine nnd 16 Käl» ber nebst 1239 Kilogramm Fleisch eingeführt. — lStaubferien.j Das städtische Arbcits. und Dienslvcrmilllungsamt bleibt heute uachmitlags und morgen vormittags wegen der ^okalitätenreinigung für den Parteienoertchr geschlossen. lcc'—. " ^Verloren.) Ein goldener Ehering, ein Paket mit roten Seidenbändern, ferner Turnschuhe. " i PI8M2 u Lo8ni.") Als Separatabdrnck aus dem vorjährigen „Ljubljanski gvon" hat Professor Joses Wester drei Briefe über Bosnien erscheinen lassen. Er behandelt darin die Städte Vanjaloka, Iajce nnd Sarajevo samt Ilid/.e, weiters Vi^egrad uno Moslar ,lebst dem Nnna-Ursprunge. Die Briefe zeugen von scharfer Beobachtung; die Darstellung isl lebensvoll, weit ents.rnl von einer pedantisch langweiligen Aufzählung mehr oder weniger snbjektiv interessanter Rcisecindrückc, »iid diirfle in jedem Leser, der Bosnien noch nicht be-reist Hal, den Wunsch nach persönlicher Inaugenschein. nähme der in Vehandlnng stehenden Gegenden sowie deo sozialen nd ethnographischen Milieus erreg>n. Daß dis von Pros. Westers Schrift gesagt werden 'kann, gc-reicht ihr zum besten Lob. — Preis 60 b; Kommissions. Verlag L. Schwentner in Laibach. Telegramme des t. k. TelegraphenKolrespondenz-Burcau« Dementi. Wien, 22. Dezember. Das „Vaterland" ist autori-siert, zu erklären, daß das fürflerzbischöfliche Ordinariat in Sachen religiösen Unterrichles keinen Erlaß hinaus» gegeben hat. Die Professoren der Religion haben zum Zwecke einer kalechctischen Statistik ein privates Rund-schreiben versendet, dem das fü'rsterzbischöfliche Ordina-riat absolut fcrue steht. Explosionen. Prag, 22. Dezember. Hente vormittags ereignete sich in der Werkslätte des Tischlermeisters Anton Svo-boda in Smichov durch Unvorsichtigkeit eines Lehrlings eine Gasolinexpluston. Der Tischlermeister Svoboda, der Lehrling uno vier Gehilfen, die in der Werkstätte beschäf. ligt waren, erlitten Brandwunden ersten und zweiten Grades und mußten ius Allgemeine Krankenhaus ge» schafft werden. Durch die Explosion wnrden zahlreiche Fensterscheiben in der Werkslättc und dem gegenüber-liegenden Hanse zertrümmert. Dees, 22. Dezember. In der hiesigen Spni?.. .^ explodierte Dienstag abend im Spirituskochsaale, der mehreren Arbeitern als Schlasraum diente, ein mit er» hihiem Spiritus gefüllter Kefsel, dessen Inhalt sich auf die Schlafenden ergoß. Drei Arbeiter blieben sofort tot, zwei Arbeiter wurden tötlich verwundet. Die Ursache der Katastrophe ist darin zn suchen, daß die in den Kühl. apparat führende Röhre nicht vernietet, sondern nur vcr-lötet war und in der großen Hitze abschmolz. Laivacher Zeitung Nr. ^92. 2 7 l 5 23. Dezember 1910. Brand eines Nutcrkuuftshauscs. ^ Troppau, 22. Dezember. Heute nachts brach in dem Touristenzimmer des 1400 Meter huhen, auf dem Alt» Vater gelegenen Unterkunftshauscs „Schäferei" einBrand aus. Das Objekt ist vollständig niedergebrannt. Die sechs anwesenden Touristen konnten sich retten. Der Schäfereiwirt Brades wird vermißt. Serbien. Nelgrad, 22. Dezember. Das Amtsblatt veröffentlicht einen königlichen Ukas, wonach der Präsident des Staats, rates, General Grui<-, pensioniert und Ministerpräsident Pa5i6 zum Präsidenten des Staatsrak's ernannt wird. Nelgrad, 22. Dezember. Das serbische Preßbureau erklärt die Zeitungsmeldung von einer Intervention der englischen Negierung in Angelegenheit der Haltung der serbischen Presse gegenüber Österreich-Ungarn für vollkommen grundlos. Studcntcunnruhen in Odessa. Petersburg, 21. Dezember. Die Petersburger Tele-graphenassentur meldet ans Odessa: An der vormittag ab-gehaltenen unerlaubten Stndcnlenversamnilung nahmen 270 Studenten teil, darunter 15 sogenannte Atademistcn, das sind Gegner der Einmischung in die Politik. Die Akawmisten wurden von den übrigen Studenten mit Lärm empfangen und es wurde auch ein Schuß in die Luft abgegeben. Da die Studenten der Aufforderung seitens eines Vertreters der Univcrsilätsbehö'rde, aus-einanderzugehen, nicht Folge leisteten, wurde Polizei her. beigerufen. Der Polizeichef wurde beim Eintritt in den Saal mit cinem Hagel von Schüssen empfangen, worauf er der Polizei Befehl zum Feuern gab. Die Studenten stellten daraufhin das Schießen ein. Ein Student wurde tödlich, zwei Studenten wurden leicht verletzt. Auch der Univcrsilätsporticr wurde verwundet. Von den Poli» zisten erlitten sieben Verletzungen. 235 Studenten wur» den verhaftet. Das GrubenllnMck in England. Nolton, 22. Dezember. Die Bemühungen, die in der Kohlengrube eingeschlossenen Bergleute aufzufinden, wurden die ganze Nacht fortgesetzt, aber man konnte kein Lebenszeichen entdecken. Die Grube ist mit Gasen an-gefüllt. Die Rettungsmannschaften sahen 150 Leichen. Einstürze von Brandruincn. Philadelphia, 22. Dezember. Bei dem Brande einer Lederfabrik wurde durch den Einsturz zweier Mauern ein schwerer Verlust an Menschenleben verursacht. Die Mauern stürzten auf die Rettungsmannschaften und be° gruben unter ihren Trümmern 30 Mcnfchcn, von denen wenigstens 15 getötet wurden. Im ganzen sind bisher 23 Personen tot unter den Trümmern gefunden worden. Chicago, 22. Dezember. Bei einem Brande der Go bände der Fleischwarensirma Morris und Komp. auf dem „Union"'Viehhofe wurden 20 Mann der Feuerwehr von dem einstürzenden Metalldach zermalmt. Der Schaden wird auf 500.000 Dollar geschätzt. Verantwortlicher Redakteur: Antun Funtek. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 21. Dezember. Ritter v. Gutmansthal. Groh. Grundbesitzer, Weißrnstein, — Äcrndt, t. u.l. Obers!; Timpl, Ina... Graz. — Stumpfe, Oberinspektor. Trieft. Vracic, Inspektor, Gumftoldölirckrn. - v. Toth, Gutsbesitzer, Keeslemet. — Pen«, Fabrikant. Nassenfusl. — Gostisa, l. l, Lehrer; Oswald, Dechant, Idria. — Viräa., Kmnmerzialrat, Fiume. — Oerne, Hotelier, Veldes. — Manovil, Vlau, Herzog, Bock, Nemath, Schmelzer, Rsde,, Wien. Hotel Elefant. ?lm 2l. Dezember. Grafin Erdödl). Vriv.; Ruschchka. Sängerin; P^isfer. Oberinspektor; Sinner, Inspektor; Tchumi, Fischer, (Yoldbrra,er. Nsde.. Wien. - Schwarz, Nsd, Graz, — Krall. Rjd.; Toniüi, Inspektor, Trieft. v. Vest, Schrotte»« thurn. - v. Strahl, v. Oesterreich. Priv., Altlack. - Mm. Gutsbes., Schlot; Ürliugenfels. — Nant, k. u. l. Hcmptmann, Marl'ura,. — Fuyliiz. Direktor, Spalato. — Strabcra.er, k, k. Übnnsssschnlleiter. Görz. — Terpolitz, W.>rkskassicr. s, Frau; Stock!. L.hrenn. Wottschec. — Mullet). Priu.. Oberlaibach, ^andcsthcatcr in Laibach. 36. Vorstelln»«,. Gerader Taa.. Heute Freitag den 23. Dezember. Tie fteschiedene Frau Anfang um lialb 8 Uhr. Ende um 10 Uhr. Meteorologische Vcoliachtunsscn in Lniliach. ______seebö!,c illil'. 2 i» Mittl. Luftdruck 7.^i l) mm, _ _— _ _^> «., i! U N. 745 8 -0 H' windstck Nebel ! ^3.> 7 ÜVss? ^ 744 -47^4'«I^SW.'fchwach" » 0^0 Das Taqeslntttel der gestrigen Temperatur beträgt -2 4°, liormale -2 3". , Seismische Berichte nnd Beobachtungen ^ der Laibacher Erdbebenwarte ! !t>eqr>!»det lw!l der »'ainiichsn Kpailnlje <897.) (Ort: Gebäude der k, k, Staats'Oberrealschnls.) ^asse: Nördl. Äreite -llnn, Dic Noli^rniis, säüNüchcr?lllien und d<>r „Diuclscil Loje" l>l^stt'l>l sich per TtNcl. Gold Ware Allgemeine Staatsschuld. Eiül,,'iNichl' !>ir,>ie: 4°/„ tmiM'l slcocrfrei, ttlu»,'!! (Mai viuu , per ttasse <,» 5» <,» ?N drüu ^ä,m-I»!i! Pl'r Nasse 9l! ,°>, «3 7» b ^ 0, W. Nute» l.^^br,.A>il, ) prr «ane.....!'? 40 >? 60 4 2°/., ü, W ZÜbl-l- lNpril Ol», per ilassc.....!'? !U '7'60 .1K6'er ^taatolojr !><>>?" k>« i^6,'?i ,, l>0 fl, °/u 2.'!,^«',°>, l«U4cr ,, lUU !l. , K'^' !».'»' l«!l,sr ,, !«»<'- Don, -Psandlir ^ 120 jl. "°/u »?-25>^j-2,'> Btaatsschnld d.i.Deichs- rate vertretene« iiünig- rriche und Lander ^>!>eil >Y idirmr sicurlsr,, Ol> d . per »«!!>' , . , . '«/« >><> «ü' >!l! 8^ Durrr, >>>>'!,!(' i» ^imirnw slfv p'»r »alje.....4«/« !»ü 3,', 9!! 'b d«,'!!u V>'I uximu . . ,'/, "3 4ei- «alje , , »'///<> «ü <>5 «» 2', G>st»ba!>»'Vln!it»schnl> verschltibüilgen. Tlilabl'ty-^ali» i, H,, str»er!r, <,!, ! » ü f, , , , 4°/o ,!4 f»^ ,15 5>0 Fra„z Iun'py-Babil in Hlb>! dio :- ) , , ^7,«/n l l? b0 ,1« ?>0 Haliz, „<,r> L',d!uin Vali» ^dw. ^lücl»'! 'irmu'n , <"/„ >»4 ,'>< 'Nud.N.^ab,!! i» ttsDürinväl!!, >t>-n>'r,>, diu «t) , <°/^ 8^45 "s'4 V!irar,ln'N!!'l al,», sür., l)» »üb ÜU"O Nrunr,! , ^»/n ,'4<>0 «.',«« ' ' ,zldvtlschrtib»»ssrll ^ , .,., ßiltnl>,n,» > tOlür» , , 445, 1- 4l? 15 ö. W ^5/, , , >LU' «l 50 drüu «> f, " W - i>°/i, , , . 4,8' 4^0 -"rcm«,ai,'^al!» !i»w u. ü>»>« Nr, Mld igarr vll!!! 5ln»tc ;>l, ZulilüNss üker »nmiurne ßiltütüllül. Plwiüllio' Pvlissntiuüen. Bülü», Wl'stlial,,,, Cm. 189> >0U 20U»!l, 1'».U00 r,4°/u l)b'l0 !>6'1l! (iliiabech Ä>l,„ <> 0 «, ...... llö'^N? «:', Enlal«' ii Bal)» <00 u, 2»0<> M 4°/„...... . , ,14 siO!<>!>« F«d»,a»ds Nur^bahi! Em. l« l»? detio (im, 1«U l»;»u >? ü« lliiz Iosspli-Vali» Em. lX8l ldiv St.) Siib, 4<>/u . »,'> 1«' Wl<> Mlizischc ,«ar, L>idwin-^ali>, ,bw 2t) 2 >b. ,»/<>. , , ü4 70 U',70 Uu»,, naüz ^ah» !>U0 f! S, Ä°/, !«! 50 !U5 5>U dl'üu 400 uüaou > «u 7s> ^ula^lbll^rr ^'ali>> (5m >«»< (diu, Ll,! Till), 4°/„. , , !>4'»<» ',»ü'iw Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. .>"/<> u»ss, ^uldr» lilc ^»r »nssr i> > ?u > lI ^o l«/„ dlltu pcr Uni,»!) ll! 75 !l1 !»,'< 4/„ !!»c,a,. Nente i,i Nrunc». wnhr, stsr. per »lasjc «!'üf> «1'.»>> l°/„ delio prr Ultiülu >>2 !»^ 20 »!///„ delio prr Nasic «> ',«) «2 !U Uii„a>, Plllmicn-Aill, u iuo f! ^^?>ljs>.z^!-' d.'tto ic l.0 f>, Ü27 !>8j..' T!,ns, !>irss,-Losc 4«/, , . , ,5,- uis, . ,»/, üüssar («7und^nt>,-Oblin, >,^ 40 ,,34» 4°/, lroal, u. slau. G'dcntl. Ob>, 93 hy »4 50 Andere öffentliche Anlchcn. Bus», lla t»'0^ln! >diu,, ^/^ >.,^ g» <)» W ^l)sn.-l>e!c<8 oiirnl! - Ua»oe«- ^ioelicn diu.' t>/^/g . 9>.zo,o«.0 5/„ Dunax R,'„ Ä>,k!!,>- l»7N ,U2 . ,0:, W,>»>r Vcrlelirs Ä„I. 4°/^ ,44« >,,, ^<> dl-üu >»"« 4°/, ^i ,0 ^ ^„ ,^»,rl,e,> der ötadl Wie» . . uy-?:, ,uu'7 dcüu (2 od»'r Ä,) >«?> ,^a ,^> dl'lt» l1»-9l! , . . . <>^ 5-, .»35, d,tlc> Gas! v I lf,,, 40 d>,''lU 0 >.5 i„, ,s, M lUölsl'linü-'.'lül'he!! vrilusl! 4"/„ >,5 !>,-, ^ ^f, !i»,si,chc Siaa sa<». v, I, >«0^ s, lU0 Nr p tt. , , b°/u >U^»o,04,X< drltu Pl'r UXimu . . b°/„------^_. Aul», S!aaiö-Hi,.'l>l»lllr-An! Gcld Ware Aulg. ElaalsOuIdanIrihe 19l»7 f. 1U0 «r.....4>/,°/„ 92 9« i»3l!N Pfandbriefe usw. Bode»tr,all,i. l>N.i,5»I.vl.^°/„ 94- 95'- ^'ül,i», Hliputliolciib, verl, 4°/„ N!— U!>'80 Z.iüra! Vud Nnd,-Vl,. österr , 4b I. veil. . . . 4'/,^/,, 10l 5» il>2 1» dett!) UN — !6 «0 ilred Iiis!,,üs«err ,s,Verl -Unt. !l. üfflütl. Alb. »at, H. 4«/, »2 75 93 75 La»d>'8li. d. Nü», <«a>i,^ie!i »»d Lobum. 57'/,^ I. nillz. 4°/<. 9«'5><» ,00 50 Maln H!>pu>lirl>'»b. uerl, 4«/,, ink'— .--— N l)stel'l.^a,,dr«-H»p, ?I»st.4<>/<, >,,-, .^ <,s,._ dr,il> iüll. ^»/„Vr vcr!.3'/2/„ 8^' 88- detlo zt.-^ch»!djch,vrrl,3'///<> 8l!-9U 87 90 bmu ucr>. , . . 4«/^ 2!> 95-25 Osll'rr, iinaai'. Ba»t bU Jahre Ul-l! .n/n ii.W.....««- 98'- d,!!u 4°/n «r......n« 05 99 0 2pa,l., erste llst., «U I. Verl. 4°/ 99 40 1Uü'<0 Eisenlialin-Prioritäts-Obligatiuucn. Öslsir, Nmbweslb 20» fl. S. —-— —'- ^taalVdal)» 500 ^1..... —— — — Hüddalix n 3°/<, Iälincr-Iuli 500 Fr, (per 2l ) . . . L«2 70 264-70 Tüdba!,!, ll b"/, 2l>0 fl. N. 0. O. illl «l> 1l? e^, Diverse Lose. ßcrzin> licht fuse. U"/o Vodr»lrl>dit-Lule Ein. 18»" .^04'5U 310 50 ortto Em 188!» 29«'?.', 3»4 75' s>°/„ Dunn» Äenul-llose !0(> II 29,1' 3n«-> ^eib. Prä»!. A,!>. p lOU Fr-ü»/« I!i7 50 I:l!l'50 Zlnoerzmoliche k»se. Äudap-Basililll (Dombau) b fl, 4l'50 50 5u Nredltiufc 100 !l...... 540' 550 Clarl! Luir 40 sl. »M. . . . 21!'— 221'— i>ei,er ^ose !0 sl.....—— — — Pcusfu Lusl' 40 ,1. KM. , . , 255- «85' Nute» «re»z, list. Gcs. v. 10 »>, 9? - 103 - ^»e» ilr>»z, »»g G>'l u. 5 fl, 6? — 7^-— N»do!f-^u!c >u >i...... 7u>— ?li- <-«>»> i^uie 40 sl. «rVi. . . . 271- 281'-Tiirl (t.A.-A»!..Präm.Oblig. ,00 Fr per tta>,e . . , 2U 2!!:l-5>« dl'ltU P?! Äll'dio . , , '/li^ !'0 2<Ü U!> l,«rld Ware Wiener Kumm.-Lose u, I, 1874 b»2— l»42'-O^n>. Tch b «"/,, Prä», -öchnld d. Bode»Ir..«„st. (5m, 1»"9 137- 147-- Aktien. tzr<> sl, . — — - >. «uislüichrllder E sb ü!»0,I i0 sl 5lM 1!82'— lie«, - D»x-^'ude,il'achl'r E-V 4<>n z,! 599- 6N3 - .^rdinaichsÄturdl,, !UU!,f,,NM, ,ilI0 - .',185- ^00 lt. 2 , . . , . !!56 2?> :!58 25 Üemli C^er» -Illslü-Cisendal)»- («rjrlljchaft, 20« sl. 2 , 558 — 5<>«' Lloyd, ö't., Trilst. 50" sl., KM 588'— üv.»'- Öilcrr, Ätuidweslbah» 200 sl, 2, — — —-— detti)(>k !^20«sl, 6, ft. U!t. —-- — — Praa,-Dur,el Lile!!b. Nwfl.abssst 2^7'- 229 ^laalseiseiil! 2»N sl, 2, per Ult, 749 50 75»'50 2udba!i» ^00fl, Lilber per U>t iiü— n?'-Iüdombdcütiche VerbindünM 200 !I. NM. .... — — — -Tra»spurl Ges., intern, ?l.-<3 '.'0^Kr........ 105 - 110 — U»gar W^slbah» (Naal'-Graz) 200 fl ü:....... 40!^ — 405 - Wr. Lul.2'2N 323li0 Banluerei», Wiener per Kasse. ^ '— — - dctlu p,r UKimo 554 50 555 50 Äodi'nlr-Anst i!st,, :>Nl> Kr, , 1^15- !>!.',1'- Laibacher nreditlmnl 400 Kr, -180 — 5<>0' ZlNtr Vl'd, Niedbl üst, 200 !l, 5l>!>— 578-Kreditanilalt üir Handel nnd <»ewcrl>l', NUKr ,vrr.«ass>' —-- — - deüo per U>ti,Nl> fieuxs, 0L9-85' <>r,di!l>anl, »Nss, allss. 200 si, 8l>2'30 8L3' 0 Depusiiendanl, allq,, ^00 ll 50l- 502' Eolumpt!' - A sellfchaft, „ieder- üsterr,, ;0U Kr..... 76» — 769 20 Giro- >l Kasfenuerein, Wiener. 20» fl........ »S3-- 467"- H pol!!el,'»lm!,l, öst, 200 ssr, 5°/^ 33!»' - 340' -Uänderlmnl, listen., i!0U f!.. per Kasse....... k 5-. 5»«-' drüu per U»i»n> 5^'2,'> 536 25 ,,Merlur". Wechsclstüb.-Aliien. (^'sellschaft, 2!0 sl. , . , «U»-- «52' Ostcrr -nnaar, Va»l !4<)<> Kr. . >«7» - l»«7 — Glld Ware Unionlianl 200 fl...... 'T^ «4175 Uniunbanl, l'Vlüüische 100 fl. . 2«5 50 28? 50 ^erlllirödanl, all». l4U fl, . , 380 381'— Indllllrik Zlnternelimungrn. Äanaek'Ilsch,, allss, üst., 100 fl. 344 - 34ü'«0 Plilxer«ol>>enl»rab. »«es, !00 fl. 7<>2 - 7N6 — (ziirnlmhnlicrlchlc-Anstalt, üst., >N0 sl........ 460— 462 — Cife»!'al,nw..i!eilia, erste, loasl Igil'. 195 — , Ellicmnhl ', Papiers. ,1. V.-G. 1"0 !l. ..... 220- 222 — Ellllr.-Ge!.. allss, iislerr., 200N, 4M-bO 410 — Lleltr.'«es, llfch , intern 20»'sl. —-— —»— Elel r, G,selllch , Wi. i» Liqu —-— —'— Hirlsliderger Patr.-, Züudh. u, Mc> -Faliril 400 nr. . . 1130" 1138 — ^iesingcr Branerii 100 sl, . . 231-- 234 — Mo„lai!-Ocs . üst. alpine 100 fl, ?.,9 25 77025 ..Poldi Hülle' , TieP'lgnkstah,- F..«.-<«, ^00 fl..... 54« — 552 — P,anerE!le».^nd!lstrie.Wefelllch. 200 II, , ..... 25N6 - 2^07'— iliiina - M»rc»N! 2ala,o-Tarja»er Eile»W. K'v f>..... 671 50 «71 b0 Salno Tarj. Lleinliilile» 100 fl. 640- 645'— ,,TchIöss,!m!"chI" Papiers..200fl. — — —'— ,,Schodnica", A. W, s Petr«!.- Indnstrie, 5"U Nr. . . , 489— 492 — .,<2»e>,rer!»üli>".Papier».u.V.O. 508 511-— Trüailer Kol>Ienw, l«, 70 sl. . 228 nll 225 — Tiirl, Tadalreziie Ges. 200 Fr. p,r Kalje...... —'— —'— ds«o per Uüimo . . . 364 - ,867 — Wassens-l«ef., üslerr.. 10" sl. . 7^«- - 740 — Wr. VanneseNichast, 100 fl. . 231 — 2^'ÜO Wientiberge tziegelf. «lt.-Grs. 832— »37 — Devisen. Kuize Sichten und Scheck». Amsterdam....... 198 — 199 25 Deutiche Vnnfftlähe . , . . ll? 55 ,17 75 Italienische ÄanlplälH« ... «4 ?ü» 94»? Lundon........ 240 ^ '^40 30 Paris......... 95 o?> 95 20 2> Peler«bnrn...... 253 '5 254 — Zürich und Bafel..... 94'9?» 95'10 Valnten. Dulatei,...... 11 ü? 1139 ii0ssra»fen3tncle..... i!>03 1!»05 !i0 Marl Siiicle...... 2»5,0 2^55 Dnltsct»' Ncich^banlnuten . . 117— 117 — Zwliemschr Banlnuten . . , 9» «0 95 — Nnbel Zuteil...... ^53 2 54 ¦In- und Verkauf '< F enten, Pfandbriefen, Priorität*»», %k\ c * .oien etc., Devisen uid 'ilut. Lo»-V»rtlch «run«. _____(U) J O. Mayer E&t rilv und \VechslergeachAft _________L^«.tt>«^ch, StiHtargnwHe._____ Privat-Depots (Safe-Deposits) ¦ unter eigenem VenehluO der Partei. ftntaHif »i Barelilifei I« KiiliKtrrwf iid nf Slrt-Reitt.