80. Jahrgang Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schrillleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. Nr. 99 Mittwoch, den i. Mai 1940 Inseraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, liir das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto b eileg.em Poštnina plačana v gotovini. PfGŠS Olli 1*50 Um das Schicksal Mittelnorwegens N MM Kämpfe zu Lande und in der Lust im Raume von urteilt die Lage der Alliierten pessimistisch / London erklärt: Operationen im Norden Rom, 30. April (Avala). Der diplomatische Redaikteur der halbamtlichen Nachrichtenagentur Agenzia Stefani schreibt: Die westlichen Demokratien ha-"en nach der Blitzaktion Deutschlands “i Norwegen, durch die die Engländer Ufid Franzosen geschlagen wurden, in der ianzen Welt die These verbreitet, daß die hihrenden Persönlichkeiten des Deutschen Riehes einen großen strategischen Fehler gegangen hätten. Jetzt — vor der Wirk-hchkeit — ist die britische Presse gelungen, die gesamte Kriegsstrategie der .^•«erten in Norwegen einer neuerlichen Oberprüfung zu unterziehen, insbesonde-re aber im Hinblick auf die unerwartet faschen deutschen Truppenbewegungen ja der Richtung von Oslo nach Trondhjem °te franz. Presse wiederum schreibt, fjfan müsse mit der Tatsache rechnen, daß aie Deutschen mit ihrem blitzartigen Zugriff, der gut vorbereite gewesen sei, alle Richtigsten Häfen und Felder besitzen, te der Luftwaffe als Basen zu dienen ver jaögen. Demgegenüber wären die Alliier-gezwungen gewesen, Truppen und Material in kleinen Häfen zu landen, in acnen die erforderlichen technischen An-agen fehlen. Im Zusammenhänge "mit die-Sen Ereignissen trat der Oberste Kriegs-jat zusammen. Der diplomatische Redakteur der Agenzia Stefani erhebt in Resem Zusammenhänge die Frage, was jjte Westmächte zum Zusammentritt des Rriegsrates wohl bewogen haben möge. zweifelsohne ist eS’ *^ß das englisch- Ranzösische Expeditionskorps, daß unablässigen Luftangriffen der Deutschen aus-gesetzt ist, großen Schwierigkeiten begegnet. Entweder wird man von seiten der Westmächte die Räumung der Südabschnitte anordnen oder aber dürfte der Versuch einer Verteidigung aller besetzen “°nkte erfolgen. Das Prestige Großbritan uiens ist zur Gänze erschüttert. Unter die-Sen Umständen erwartet man in Londoner politischen Kreisen ungeduldig die Erklängen der Regierung. Helsinki, 30. April. (Avala). H a-vas meldet: Die Norwegische Telegrafenagentur gibt eine Übersicht der letzten Mitteilungen des norwegischen Oberkommandos: Deutsche Flugzeuge über- TronöHjem dauern nach wie vor an / Agenzia Stefani be-Xrotz örtlicher Mißerfolge unverminderte Entschlossenheit, die bis zum Ende fortzufetzen flogen Molde und bombardierten das Stadtzentrum. Der Materialschaden ist groß und man weiß noch nicht, ob auch Menschenopfer zu verzeichnen sind. Ein deutsches Flugzeug wurde abgeschossen, i Zwei Insassen erlitten den Tod, die übrigen wurden gefangengenommen. Bei Aalesund-wurde eine größere Anzahl deutscher Flugzeuge zur Landung genötigt. In diesem Raum wurden zwei britische Flugzeuge zum Abschuß gebracht. An der norwegischen Westküste kam es zu einem .Seegefecht zwische norwegischen und deutschen Flotteneinheiten. Auf einem norwegischen Kriegsschiff wurde ein Brand gesichtet. London, 30. April. (Availa) H a v a s [berichtet: Norwegische Truppen behindern das Vordringen des Feindes in der Gebirgsschlucht südlich von Trondhjem. Die alliierten Streitkräfte dominieren auf den Positionen der Eisenbahnlinie Dom-bas-Stören. Die letztgenannte Stadt ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Einer Meldung des britischen Rundfunks zufolge haben deutsche Bomber im Tiefflug Angriffe auf Truppen unternommen, die die Gebirgspässe zu überschreiten versuchen. S t o c k h o-l m, 30. April. (Avala) Stefani teilt mit: Das charakteristischeste Ereignis des gestrigen Tages war das rasche Vorrücken zweier deutscher Verbände auf einer Straße, die nach Quiknö führt. Nach den letzten Meldungen sind diese Verbände bereits mit dem Feind in Fühlung geraten. Die deutsche Luftwaffe bombardierte gestern die Eisenbahnanla-’gen. Die deutschen Truppen erhalten unablässig Verstärkungen. London, 30. April.. (Avala) H a-vas meldet: Ein Wasserflugzeug des Sundcrlands-Typs, genannt „Die fliegende Festung", wurde in einem norwegischen Fjord von zwölf deutschen Bombern angegriffen. Die Sunderland-Maschine schoss in Zickzackbcwegun-gen über die Wasserfläche und vermochte sich daraufhin in die Luft zu erheben. Der Kapitän des Wasserflugzeuges befand sich zur Zeit des Angriffes auf einem britischen Kriegsschiff. Es gelang ihm jedoch, dem An- griff der Bomber zu entgehen und sich auf der Sunderland cmzuschif-fen. In der Luft sticss die Sunderland mit einer Messerschnitt-Maschine zusammen und beschädigte sie im Luftkampfe so schwer, dass der deutsche Apparat zum Absturz gebracht wurde London, 30. April. (Avala) Ha-vas meldet: Wie das Luftfahrtministerium mitteilt, haben britische Flug zeuge gestern mit Erfolg eine deutsche Luftbasis in Mittelnorwegen mit Bomben angegriffen. London, 30. April. (Avala) Havas teilt mit: In amtlichen Kreisen wird bestätigt, daß ein britisches Wasserflugzeug der Sunderlan-Typs in einem norwegischen Fjord ein .deutsches Unterseeboot versenkt hat. Norfolk, 30. April. Avala) Havas meldet: Zwei Flugzeuge der britischen Kriegsflotte stießen in der Luft zusammen, wobei eine Maschine abstiirzte und in Flammen aufging. Der Flinker des verunglückten Flugzeuges fand hiebei den Tod, der Pilot rettete sich durch Fall schirmabsprung. Dem zweiten Flugzeug gelang es, seinen Stützpunkt unbeschä digt zu erreichen. L o n d>o n, 30. April. (Avala) II a v a -s teilt mit: Der Chef einer Küslenpa-trouille-Eska drille, die sich aus gros sen Wasserflugzeugen zusammensetzt und die seit der englischen Truppenlandung in Skandinavien an den Operationen teilgcnonirhcn hatte, erklärte dem H a v a s-Vertreter, dass man in den norwegischen Gewässern nurmehr von Operationen der englischen und uler französischen Flotte reden könne. Deutsche Unterseeboote seien seltener gesichtet worden. Nicht ein einziger Konvoy, d. durch Flugzeuge geschützt war, ist von der Seeseite her erfolgreich angegriffen worden. „Wir haben“, so erklärte der Gewährsmann, „etwa zwölf Flüge über Slavangcr u. Bergen unternommen, unser Maschinengewehrfeuer auf den Feind gerichtet und Brandbomben abgeworfen." Wasserflugzeuge des Sunderland-Typs seien es gewesen, die in den einzelnen Der Friede am Balkan und in der Adria Berlin : Keine Gefahr für den Frieden in Güdofteuropa / Deutsche Befriedigung über die Erklärung des jugoslawischen Außenministers über die Neutralität des Landes Herl in, 30. April. (TČ) Die deutschen Blätter schreiben heute, die Beachtungen, daß der Krieg auf d-m Balkan erweitert werden könnte, seien un-tegrtindet. Der »Völkische Beobachter« dementiert die Nachricht, daß Hitler Muslini zu einem Angriff auf Jugoslawien bewegen wolle. Die »Börsui-Zeitung« bennt diese und ähnliche Nachrichten als ^Tatarennachrichtcn«. Deutschland habe "teilt die Absicht, einen Staat auf dem Bai ten anzugreifen. Auf dem Balkan wisse te-jn übrigens sehr genau, von welcher ‘bite Gefahr drohe. Das Bhj-t setzt hinkte die Westmächte hätten auf dun Bal-f'.ail jeden Kredit verloren. Besonders aus-dich befaßt sich die »Essener Natio-1 a;7eitimg«, die Göring sehr nahesteht, bi'.t der Frage Jugoslaw ens. Das Blatt stellt fest, die vom jugoslawischen Aus-senminister Dr. Cincar-Markovie für die Osterfolge der Beograder »Politika« gegebene Erklärung sei ein neuer Beweis für die- jugoslawische Neutralität in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Es zitiert auch den Aufsatz Dr. Gregorič im »Vreme«, in dem von den herzlichen Beziehungen Jugoslawiens zu Großdeutschland die Rede ist und gesagt wird, daß eben diese Freundschaft wie auch die Freundschaft zu Italien das Grundgesetz der jugoslawischen Außenpolitik sei. Die Freundschaft mit Italien 4rage zur Festigung des Friedens in der Adria bei. In Berlin ist man auch befriedigt v m der Erklärung des bulgarischen Ministerpräsidenten über die bulgarische Neutralität und seine Versicherung, >aß sich der Krieg nicht auf den Balkan ausweiten werde. Die »Frankfurter Zeitung« bringt ohne Kommentar die Nachricht, die ungarische Regierung habe den Regierungen, der Donaustaaten Noten zugesteüt, in denen die gemeinsame Ueberwaehung der Donauschiffahrt von Turn-Severin bis zum Eisernen Tor gefordert werde. Die ungarische Regierung begründe die Forderung damit, daß d. Sicherheit der Donauschiff-fahrt für Ungarn eine Lebensfrage sei, Die Donau sei der einzige Weg Ungarns zum Meere. Durch Einsetzung einer gemischten Ueberwachungskomnksion wür den alle Donaustaaten die Sicnerheit der Donauschiffahrt auf dLv.rm Abschnitt gewährleisten und die Verantwortung dafür übernehmen. Fjords die See- und Luftoperationen eingeleitet hätten. Oslo, 30. April. (Avala) DNB teilt mit: Norwegische Offiziere fordern die Soldaten auf, sich in ihre Heimat zu begeben. Die Zahl dieser Soldaten wächst von Tag zu Tag. Die norwegischen Offiziere sind überzeugt, daß der Kampf gegen die Uber mächtigen deutschen Truppen aussichtslos ist und daß ein norwegischer Widerstand im Hinblick auf die mangelnde Aus rüstung immer geringere Erfolgsaussichten besitzt. London, 30. April. (Avala) Havas berichtet: Die englische Presse befaßt sich fast ausschließlich mit den Ereignissen bei Trondhjem und mit den Kämpfen, die über das Schicksal Mittelnorwegens entscheiden werden. Man erwartet mit Ungeduld die Erklärungen Chamberlains, Die Pressekommentare sind nicht so optimistisch wie zur Zeit der Seerfolge, doch ist die Entschlossenheit und Einmütigkeit nach wie vor fest. Wie aus N e w y o r k berichtet wird, erwartet man auch dort mit größtem Interesse die Nachrichten aus Norwegen. Großem Interesse begegnen in London die diplomatischen Aktionen Sow jetrußiands und Italiens. Die Ernennung Dino A1 f i e r i s zum Botschafter in Berlin wird als ein ernstliches Zeichen der veränderten italienischen Politik ausgelegt. Alle Blätter sind der Ansicht, daß die Operationen in Norwegen bis zum Ende durchgeführt werden müssen, um so Eindruck auf die öffentliche Meinung der Neutralen zu machen. Gleichzeitig müsse die Besetzung von Stützpunkten vermieden werden, die für Luftangriffe auf England in Frage kämen. Die »T i m e s« hebt die Entschlossenheit der englischen Soldaten trotz der lokalen Mißerfolge hervor. Die »D a i 1 y Mail« verweist auf das Ziel der deutschen Offensive, vor allem auf die Erringmig von Stützpunkten für den Angriff auf England. Jesuitenpaler Ranga gestorben Budapest, 30. April. (Avala) Havas meldet.: Heute morgens verschied in Budapest der berühmte Jesuitenpater Banga im Alter von 50 Jahren. Banga war einer der Führer der katholischen Emcuerungsbewcgung in Ungarn. Errichtung einer höheren Militärakademie in Spanien Madrid, 30. April. (Avala) Das Dcujschc Nachrichtenbüro meldet: Das Amtsblatt veröffentlich eine. Verordnung über die Errichtung einer höheren Militärakademie, dii unmittelbar dem Kriegsministeriun untergeordnet ist und der höherer Ausbildung der spanischen Offizien dienen soll. Börse Zürich, 30. April. Devisen: Beograf 10, Paris 8.915, London 15.74, Newyori 46, Brüssel 75.30, Mailand 22.45, Amsterdam 236.85, Berlin 178.62, Stockholm IOC Sofia 5.50, Budapest 79.50 Ware, Athe: 3.10 Ware, Bukarest 2.37 Ware, Istanbu 3.12 Ware, Helsinki 8.50 Ware, Bueno; Aires 103. Der Kampf um Trondhjem Dombaas und Grong - der Gchauyiatz der gegenwärtigen Kriegsoperai onen im Norden e « 20 ae M 50 66 TOXm Da sich fast in jeder Familie ein Atlas oder eine Landkarte'befindet, auf denen die in den Heeresberichten auftauchenden Namen ohne allzu große Schwierigkeiten aufzufinden sind, machen wir im folgenden einige rein geographische Bemerkungen über das Gebiet des mittleren Norwegen, die zur Erläuterung des Kartenbildes dienen kön nen. Der Begriff des mittleren Norwegen der weiter ist als die Räume um die oft genannten Städte Bergen oder T rondhjem, ist in den letzten Tagen des öfteren angewendet worden. Hiebei werden insbesondere die Städte und wichtigen Verkehrspunkte Dombaas und Grong, die nach Berliner Berichten von deutschen Fliegern zerstört würden, um »damit dem Gegner von Andalsnes und Namisos her jede rasche Operationsmöglichkeit genommen«. Ein Blick auf die Karte verrät, daß die genannten Orte und die an ihnen vorbeiführenden Straßen und Bahnlinien südwestlich u. nordöstlich von Trondhjem gelegen sind. D o m b a a s ist ein Knotenpunkt, der von Oslo nach Trondhjem führenden Bahnlinie. Die Bahn gabelt sich hier. Eine Nebenstrecke führt von Dombaas in nordwestlicher Richtung weiter nach Andalsnes, wo eine Landung der Alliierten stattgefunden hat. Man gibt von der Bahn, die von Oslo nach Trondhjem führt und ebenso von ihrer Abgabelung bei Dombaas eine richtige Vorstellung, wenn man sie als eine Gebirgsbahn bezeichnet. Um Dombaas gruppieren sich die höchsten Erhebungen des mittelnorwegischen Gebirgsrückens, deren Namen uns zum Teil aus alten Sagen bekannt sind. Die Abkürzung Fj., die hier überall auftaucht, darf Merah, -Dronfheim Aalesund Stodkmde Romsöoh ttverm man „ tiDSLOV* Os/cor. So/ysö rredriksfa Sv o Erjemoen Egersund'i o Arerxta/ ristiansand - nicht irre führen. Es handelt sich dabei nicht um Fjorde, sondern um Fjelde. — Dies ist der Name für die weiteren baumlosen Hochflächen Skandinaviens, die schwedisch auch Fjäll heißen. Genau nördlich von Dombaas ragt fast westwärts gerichtet der größte dieser Fjelde auf, das Dovrefjeld. Auf ihm erhebt eich der 2300 Meter hohe Snehättan. Südwestlich von Dombaas erhebt sich das Jotunfjeld, das die schönsten u. zahlreichsten Bergformen zeigt. Diese sind auf einer Basis von 1300 Metern aufgesetzt und haben meist eine spindelförmige nach oben sich stark verjüngende Form. Der höchste dieser Berge im Gebiet von Jotunheim und zugleich die höchste Erhe- bung der skandinavischen Halbinsel ist der Glitretind (2481 m), der zweithöchste der 2468 m hohe Gald-höpig. Oestlich der Bahnstrecke erhebt sich der 2176 m hohe Ron dane. Mar, kann sich vorstellen, welche großartigen Gebirgsbilder aber auch welche landschaftlichen Schwierigkeiten in diesem Gebiet vorhanden sind. Während das Fjeld eine weite kahle baumlose Hochfläche ist, die man am besten als ein Mittelding zwischen Heide und Fels kennzeichnen kann und die länger als ein halbes Jahr unter Schnee vergraben liegt, handelt es sich bei Jotunheim um ein ausgesprochenes Hochge-birgs- und Gletschergebiet. Der Name, der in der Edda als Wohnsitz der feindlichen Giganten genannt wird und also eine Personifikation der finsteren Naturgewalten bedeutet, wurde diesem einzigen alpenartigen Gebiet Skandinaviens von norwegischen Bergsteigern, hauptsächlich Studenten beigelegt. Verlassen wir den Südwesten von Trondhjem und bewegen wir uns mit den Heeresberichten in nordöstlicher Richtung, so können wir dabei dem Trondhjem-fjord folgen, der an seiner Mündung ziemlich eng ist, sich aber nach dem Innern hin auf eine weite Strecke beckenförmig erweitert. Der Trondhjemfjord, an dessen nördlicher Spitze die Stadt Stein kjer liegt, führt direkt auf einen neuen Gebirgsrücken, Heimdalshaugene, zu. Vom offenen Meer wird er durch eine weit vorspringende felsige Halbinsel abgeschnitten, an derem nördlichen Ende zugleich der Endpunkt der von Trondhjem nach Norden führenden Bahn, die Stadt N a m s o s liegt. Bei der in den Heeresbericht genannten Stadt Grong durchbricht die Bahnstrecke im Tal eines kleinen Flüßchens einen genau westösiHch ziehenden Gebirgsrücken. Schon aus diesen einfachen geographischen Feststellungen geht also hervor, wel che außerordentlichen Schwierigkeiten der Versuch überwinden muß, sich von Nordosten oder von Südwesten der Trondhje-mer Senke zu nähern. der Westmächte, die in Norwegen an Land gehen konnten, außerordenlich düster gestalten. Dorochy Thompfon-LeWiS in Zagreb Die Gattin des amerikanischen Schriftstellers Sinclair Lewis besuchte Dr. Maček Zagreb, 30. April. Mrs. Dorothy Thompson-Lewis, die Gattin des amerikanischen Schriftstellers Sinclair Le-w-is, ist auf ihrer Europareise in Zagreb eingetroffen und wurde vom Vizepräsidenten des Ministerrates und Kroatenführer Dr. Vladko Maček im Beisein von Ing August K o š u t i č empfangen. Wie die Zagreber Blätter berichten, beziffern sich die Jahreshonorare der Frau Thomp-son-Lewis aus ihrer Mitarbeit an den ame rikanischen Blättern auf jährlich 400.000 Dollar. Vornehme Hochzeit in Zagreb Zagreb, 30. April. In der Franziskaner Kirche am Kaptol wurde gestern unter großer Beteiligun gder Zagreber Gesellschaft die Trauung des Grafen Geza P e j,a č e v i č mit der Gräfin Alice W i 1-czek vollzogen. Den Trauakt vollzog Abt Nelpperg aus Wien. Trauzeugen waren Graf Peter Pejačevič aus Našice und Graf Heinrich Khuen-Hedervary aus Huste. Dem Trauungsakt wohnte die gesamte engere Verwandtschaft des Brautpaares bei. Die Gräfin ist eine gebürtige Wienerin, der junge Ehemann stammt hingegen aus Našice. Wo nichts ist... Der kleine Klaus kam ungekämmt die Schule. Der Lehrer nahm ihn vor: »Warum bist du nicht gekämmt?« »Keinen Kamm, Herr Lehrer!« »Und dein Vater?« ' »Keine Haare, Herr Lehrer!« in Welche Wien von Kriegsschiffen gibt es? Mit der deutschen Aktion in Norwegen vom 9. April hat die zweite Phase des Krieges begonnen und gleichzeitig wurde der Schwerpunkt der Kampfhandlungen auf das Meer verlegt. Da es in der Terminologie der einzelnen Schiffsarten im Publikum und sogar in der Presse keine genügende Klarheit vorhanden ist, halten wir es für angebracht, über die wichtigsten Flotteneinheiten eine kleine Ueber-sicht zu geben. Im unterstehenden Verzeichnis fehlen sämtliche Hilfsfahrzeuge, d. h. jene Schiffe, die keine eigentlichen Kampf schiffe sind, wie z. B. Minensucher und Minenleger, Küstenboote, Werkstatt- und Schulschiffe u. s. w. Die Schlachtschiffe (Schlachtkreuzer, Panzerschiffe, Battelships, franz. Navire de Ligne oder Cuirasse) sind die größten u. wichtigsten Schiffe. Ihre Wasserverdrängung beträgt im allgemeinen 25.000 bis 45.000 Tonnen. Die »Hood«, gegenwärtig das größte Schlachtschiff der Welt, mit einer Wasserverdrängung von 46.000 Tonnen, wurde noch während des Weltkrieges vom Stapel gelassen. Die Besatzung der Schlachtschiffe beträgt 1000 bis 1500 Mann. Sie haben schwerste Artillerie an Bord, 6—12 Stück von 28— 42 cm Kaliber, in Zwillings-, Drillings-, oder neuerlich Vierlingstürmen angebracht. Ihre Panzerung besteht aus 300 bis 430 mm dicken Spezialstahlplatten; sie sind auch mit mittlerer Artillerie ausgerüstet und tragen mehrere Torpedorohre, Flak und Flugzeuge an Bord. Eine neue Art von Schlachtschiffen stellen die 10.000 Tonnen-Panzerschiffe der »Deutschland«-Klasse dar. Trotz ihrer geringen Wasserverdrängung sind sie stark gepanzert und mit 6 Kanonen von mellen, aber auch über Wasser erreichen sie nur 15—16 Seemeilen in der Stunde. Die Alliierten besitzen meistens große Unterseeboote bis zu 2000 Tonnen unter Wasser; die Franzosen sogar einen Unterseekreuzer von 4300 Tonnen mit zwei Stück 20.3 cm Kanonen. Deutschland zieht die kleineren Unterseeboote zwischen 2oO und 500 Tonnen vor, obwohl es auch eine Anzahl von 750 Tonnen hat. G. M- 28.5 cm ausgerüstet. Die Flugzeugträger tragen Land flugzeuge an Bord u. dienen diesen auch als Basis zu ihren Operationen. Sie sind nicht mit den Flugzeugmutterschiffen zu verwechseln, die da die nötigen Brennstoff- und Munitionsvorräte für die Wasserflugzeuge mit sich führen. Die Kreuzer sind in zwei Klassen zu teilen: 1. Die schweren Kreuzer (He-avv Croiser, Croiser de Ie Classe) mit 8000 bis 10.000 Tonnen Wasserverdrängung, mittelmäßig gepanzert. 2. Die leichten Kreuzer (Light Croisers, Croiseur de Ile Classe) unter 8000 Tonnen ohne Panzer. Für die ersteren geben wir als Beispiel die französische »Dupleix«, für die zweite die deutsche »Köln«. Die Kreuzer zeichnen sich durch große Geschwindigkeit aus: 32—35 Seemeilen pro Stunde. Sie tragen nur mittlere und kleinere Artillerie, selbstverständlich Flak- und Torpedorohre; Besatzung 500—800 Mann. Die Franzosen haben eine neue Kategorie entwickelt, die Contretorpilleur (deutsch Torpedokreuzer) heißen. Ihre Wasserverdrängung beträgt 2000—2500 Tonnen. Sie tragen mehrere Torpedorohre und bilden einen Uebergang zwischen leichten Kreuzern und den Zerstörern. Zerstörer: (Torpilleur, Destroyers, Flottilla-Leaders) sind sehr schnelle mit leichter Artillerie und Torpedorohren ausgerüstete Einheiten von 1000 bis 2000 Tonnen. Ihre Besatzung beträgt 150—200 Mann. Der schnellste Zerstörer, gleichzeitig das schnellste Kriegsschiff der Welt ist die französische »Terrible« mit 45 Seemeilen in der Stunde. Die U-Boote entwickeln unter Wasser eine Geschwindigkeit von 7—8 See- Eine „Roßkur" Wie eine Frau ihrem Manne das Trinken abgewöhnen wollte. D j a k o v o. Der Landwirt Franjo Pa' nišič im Dorfe Lapovci bei Djakovo tran-v wie mancher Slawonier, gern ein Gläschen oder auch zwei über den Durst. Wenn er beduselt nach Hause kam — und das geschah fast jeden Tag — rumorte in ihm das Heldenblut seiner Ahnen, die mit de-Türken manchen bitteren Strauß ausge-fochten hatten. Da Franjo weder Türken noch andere Feinde zu bekriegen hatte, entlud sich sein heldischer Grimm g2 wohnlich auf seine Frau Marija, die also fast jeden Abend jämmerlich verprügelt ins Bett kroch. Das wurde der Frau endlich zu dunim und sie beschloß, dem trunksüchtigen Gatten einen tüchtigen Denkzettel zu ge' ben, um ihn endgültig vom Saufen zu kurieren. Als Franjo wieder einmal vo!lge' laden nach Hause kam und sich, nachdem er die Frau wie gewöhnlich verbläu hatte, befriedigt zu Bett legte, wo ^ bald mächtig zu schnarchen anhub, schlich die Frau herzu, schnürte ihm Arme und Beine zusammen und band ihn mit einem tüchtigen Strick am Bette f^u Dann legte auch sie sich einmal zufrieden schlafen. Als Franjo am nächsten Morgen erwachte und sich nicht rühren und regen konnte, rief er die Frau und befahl mf* ihn loszubinden. Aus dem Befehl wurde bald eine de- und wehmütige Bitte, doc> die Frau lachte nur und ging trällernd ih" rem Tagwerk nach. Der Mann tobte bald und schrie, bald bat und flehte er; zü' mal der Hunger allmählich in seinen Ed1' geweiden zu wühlen begann und die Frau keinerlei Anstalten traf, ihm auch nur eiu Stück Brot zu reichen. Noch mehr quälte ihn, nach einem Saufgelage begreiflich, bald ein entsetzlicher Durst, den ihm dje Frau ebensowenig wie den Hunger zu stillen bereit war. Sie hatte beschlossen, de« hartgesottenen Sünder einmal mürbe z machen wie Butterteig. Fünf Tage ufld fünf Nächte ließ sie den Mann, der von Tag zu Tag schwächer wurde und schÜeB lieh in halber Betäubung dalag, hungern und dürsten. Und sie hätte die Roßkur-die Franjos Tod nach sich hätte ziehen können, wahrscheinlich noch fortgesetzt wenn nicht am Abend des fünften Tag Franjos Mutter zufällig zu Besuch kommen wäre u. den unglücklichen Soh von seinen Qualen erlöst hätte. Franjo scheint von seiner Trunksucbj endgültig kuriert zu sein. Er fiel, nacTider» er zu Kräften geworden war, nicht etw über seine Frau her, um Rache zu nehmen, sondern versprach im Gegenteil-, vo nun an das Saufen zu lassen. Seine Muter aber war mit der Roßkur, die Manj an ihrem Sohn angewandt hatte, durchaus nicht einverstanden. Sie erstatte gegen die Schwiegertochter die Anzeig ^ bei der Gendarmerie, so daß die ungewöhnliche Entwöhnungskur noch ein g6 sichtliches Nachspiel haben dürfte. Heitere Ecke Beim Arzt. „Nicht wahr, Herr Doktor, Sie gäben mir cV>ch vor einem Jahre den Rat, mich vor Feuchtigkeit in Ach zu nehmen, damit ich mein Glieder-reissen loswerde?“ „Stimmt. Hat‘s geholfen?“ „Und wie! Alles weg! — Aber könnte ich nun wieder mal ein Bad nehmen?“ Morgenposten. Die Frage Bickel, der Aufschneider, erzählte: »Ja> damals hing mein Leben an einem seidenen Faden...« Erkundigte sich Bocker spitz: »Wo nah men Sie den nur so schnell her?« Die jugoslawische KonzentratfonsSdee kmnrMche im-d matcrieKe der BMSlhWe M eine Konzentration überhaupt möglich?" / Der Wettstreit der Vackeiea wto dir Frage feiner QNporinmM / Das Vroblem der Heranziehung der fertHfeHen OppoDionSMUppen ln-der letzten- Zeit ist das Problem der Konzentration der: innerpolitischen Kräfte Jugoslawien wieder in ein aktuelles Stadium getreten. Nicht nur die beiden demokratischen Führer Dr. Markovič ""d Milan G r o.l waren, es* die zu dieser Frage Stellung genommen haben, indem ser die Ernennung Alfierts zum . Berli-’Kr Botschafter Italiens betonen die Italic "-'sehen Blätter,, Alfieri sei nicht nur ein erfahrener Politiker,, sondern vor allem % vortrefflicher Kenner aller Probleme, die die Achse Rom-Berlin berühren. Schon aJs .Unterrichtsminister, habe Alfieri sehr zur Schaffung neuer und starker kultureller Austauschbeziehungen zwischen Halten und Deutschland beigetragen. Als Abgesandter „war Alfieri .mehrere Male j" Berlin, wo er sich sehr bald allgemeine I Sympathien und Achtung zu erwerben ver l stand.. »11 Lavor.o Fascistä«’ Schreibt: »Dino Alfieri geht in; einem sehr delikaten Augenblick des, europäischen Krie-8es als Botschafter Italiens nach Berlin. Fr wird dort — darüber kann es keinen -weifei geben so. arbeiten, ,wic es die mtercssen- zweier Großmächte erfordern, die gegenseitig durch feste moralische u. Politische Bande verbunden sind.« *11 Giornale d’Italia« sehreint: Dino Alfieri,rder als Botschafter beim Vatikan seine. große diplomatische Geschicklichkeit unter Beweis gestellt hatte-, wird in erÜn alle seine Fähigkeiten in den Dienst er neuen Politik Italiens »stellen können, ^ie er auch bislang einer der fähigsten Mitarbeiter auf dem Gebiete der vom Du-Ce anbefohlenen Politik war. Im allgemeinen betonen die Blätter, daß (°r aus Berlin scheidende Botschafter .-stolico viel zur Errichtung der Achse Om—Berlin beigetragen habe, sodnß sein Name eng verknüpft sei mit den neu en Grundlagen der europäischen Politik. Berlin, 30. April. In Berlin hat die Nachricht von der Ernennung Dino Alfie-ris zum Berliner Botschafter Italiens große Zufriedenheit ausgelöst. Hiebei wird betont, *daß Alfieri schon wiederholt in Berlin gewesen sei und die engsten Beziehungen zum Reichspropagandaminister Dr. Göbbels angeknüpft habe. Die beiden Staatsmänner hätten viel zu der Vertiefung der kulturellen Beziehungen zwischen beiden Nationen beigetragen. London, 30. April, Nach den neuesten Berichten aus Rom und aus Berlin hat sich die Lage hinsichtlich der Beziehungen Italiens zu den: Westmächten verschlechtert. Für jenen Optimismus, der noch am Freitag geherrscht hat, ist nunmehr kein Platz. So hielt der Direktor des »Telegrafo«, des Blattes Cianos, im Rundfunk eine Ansprache an die italienische Wehrmacht. — Direktor Ansaldo sprach hiebei den Wunsch nach dem Siege der deutschen Waffen aus. Die italie- nische Wehrmacht werde sich der Mitwirkung in diesem Kriege nicht mehr lange entziehen können. Was jetzt geschehe, sei nichts sonst als das Warten auf den Befehl, bis dorthin aber würden die militärischen Vorbereitungen fortgesetzt. Anderseits hielt Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley in der Stunde der weltanschaulichen Betrachtung der deutschen Jugend eine Rede, in der er auf die Notwendigkeit der deutsch-italienischen Eintracht hinwies. Italien und Deutschland — sagte Dr. Ley — haben gemeinsame Interessen und einen gemeinsamen Feind: England und Frankreich. Dr. Ley verwies auf Korsika, das zur Zeit Napoleons noch italienisch gewesen sei und schloß seine Ausführungen mit den Worten: »Italien kann England nicht im Mittelmeer dulden, wie Deutschland ja auch England im Baltikum nicht dulden kann. Hitler und Mussolini sind gute Freunde und das ist die beste Garantie dafür, daß sie in diesem Kriege Zusammenarbeiten.« Die strategischen Grundlagen des Krieges DEUTSCHE UND ITALIENISCHE BLÄTTERSTIMMEN Berlin, 30. April. Den strategischen Ueberlegungen, von denen der englische Plan zur Besetzung Skandinaviens und der ihr zuvorgekommene deutsche Gegen schlag bestimmt waren, widmet die Deutsche Allgemeine Zeitung« eine grundlegende Betrachtung, In dem Artikel wird dargelegt, wie sich der britische Plan zur Besetzung Skandinaviens entwickelt habe. Angesichts des Westwalles lag für England als die seebeherrschende Macht der Gedanke nahe, auf dem Wege nach Norden den Flankenangriff gegen Deutschland zu versuchen, wenn es überhaupt den Krieg aktiv füh- ren wollte. Diese Ueberlegungen wurden zugleich von dem Bedürfnis gefördert, die Blockade zu verdichten und den Weg aus der Nordsee in den Atlantik so zu schließen, daß er auch von der deutschen Luftwaffe nicht mehr beherrscht werden konn te. Zur Deckung der Blockade verlangte also die britische Luftwaffe nach Stützpunkten, die in der Nähe der deutschen Küste liegen. Ebenso erforderte der Schutz der Hauptmarinebasis Englands auf den Orkneyinseln neue britische Flugstützpunkte nahe dem deutschen Festland Ihre Errichtung in Ostholland, in Norddänemark und Südnorwegen könnte allein der englischen Flotte in der Nordsee eine größere Bewegungsmöglichkeit geben. In der Nordsee, dem eigentlichen Niemandsland zwischen England u. Deutschland, kämpfte eine starke deutsche Luftwaffe und eine aktive deutsche Kriegsmarine mit dem Erfolg, daß die britische Flotte sich mehr und mehr aus der Nordsee zurückzog und ihre Stützpunkte an der britischen Ostküste als gefährdet anerkennen mußte* Diese Ueberlegungen ins gesamt zwangen die britische Führung zu dem Versuch, auf ihrem Nordfliigel aus der Defensive herauszukommeu. Sie plante, diesen Flügel unter Ausnützung ihres Gewichtes zur See von Nordschottland und den Shetlandsinseln nach Südosten vorzuschieben und so den deutschen Nord flüge1 zu umfassen. Der durch Stützpunk, te in 'Skandinavien verlängerte britisch-h'an? ösische Arm hätte dann über das Anziehen der Blockade hinaus, unter wel ehern Titel das Unternehmen vorbereitet v.orutn war, die Möglichkeit gehabt, Unruhe, in den gesamten Östlichen Teil Mitte! europas zu tragen. Abschließend heißt es in dem Artikel, daß Deutschland.eine britisch-französische Einnistung und Ausbrei tung im skandinavischen Raum nicht habe dulden können, wen sich die deutsche Führung — nach dem deutlich sichtbar ge wordenen Willen Englands zur Mißachtung der skandinavischen Neutralität — auf dem nördlichen Operationsflügel nicht habe mattsetzen lassen wollen. Deutschland habe daher im Niemandsland zwischen Sylt und den Shetlandsinseln selbst vorrücken müssen, um das drohende britisch-französische Umfassungsmanöver unmöglich zu machen. In diesem Zusammenhang ist auch eine Darstellung der römischen Zeitung »T r i-b u n a« von Interesse, in der auf die wachsende Bedeutung des Lufteinsatzes in Norwegen hingewiesen wird. Es sei leicht zu begreifen, daß diese Bedeutung: noch zunehmen werde, wenn erst Minensperren vollendet seien, und die deutschen Transporte sämtlich auf dem Seeweg nach Norden gelandet werden können. Dann werde sich nämlich d. Aufgabe der Luftwaffe in bezug auf den Transport von Mannschaften und Material vermindern und sie werde in erhöhtem Maße für die Offensive eingesetzt werden können und so das Schicksal jener Verbände (Fortsetzung Seite 4.) Das Urteil des Auslandes Ausländische Blätterstimmen zum Geburtstage G.K.H. des prinzregenten Paul / Mit Prinzregent Paul ein Seitalter der inneren Konsolidierung und der Befriedung in Südosteuropa angebrochen Budapest, 30. April. Das hiesige Regierungsblatt »Fester Lloyd« widmet dem Geburtstag S. K. H. des Prinzregenten Paul an sichtbarer Stelle einen längeren Aufsatz, in dem es ausgeführt wird: »Am 28. April begeht Paul, Prinzregent von Jugoslawien, seinen 47. Geburtstag und dieser festliche Anlaß wird die ganze Bevölkerung des benachbarten Königreiches in den Gefühlen der Dankbarkeit und der Liebe vereinigen, die sie dem Prinzregenten entgegenbringt, der mit den beiden Koregenten die Geschäfte des Landes leitet. Es sind jetzt sechs Jahre, daß Prinz regent Paul sein hohes Amt versieht und sowohl im Königreich selbst, als auch außerhalb der Grenzen Jugoslawiens wer den seine Unparteilichkeit, seine scharfe politische Urteilskraft, sowie die hingebungsvolle Arbeit, mit der er bestrebt gewesen ist, alle äußeren und inneren Schwierigkeiten zu überwinden, mit Anerkennung verfolgt. Der herrschende Zug des Charakters des Primzregenten ist das strenge Pflichtbewußtsein, eine Tradition im Hause der Karagjorgjevic, die bis zu dem Gründer der Dynastie und dem Befreier Serbiens, dem großen Karagjorgjevic- zurückreicht. Prinz Paul hat, getreu diesen Überlieferungen seiner Familie, von der Stunde an, da er seinen hohen Posten für die Zeit der Minderjährigkeit des jungen Königs" Peter II. dem er sowohl als Onkel, als auch als Regent treu und ergeben zur Seite steht, übernehmen mußte, alle seine Kräfte den Geschäften des Landes gewidmet. Seiner umsichtigen und weisen Staatsfüh- rung ist es zuzuschreiben, daß in Jugoslawien ein Zeitalter der inneren Konsolidierung und des zunehmenden Wohlstandes angebrochen ist, denen das Land sein Ansehen und seinen Einfluß in der europäischen Völkerfamilie verdankt. Auch das große Werk des Ausgleichs zwischen Ser ben und Kroaten ist ein Verdienst des Prinzregenten Paul und diese große staatsmännische Leistung wird in den Annalen der Geschichte des benachbarten Staates als der größte Erfolg verzeichnet werden. Auch in auswärtigen Belangen ist es dem Prinzregenten gelungen, die Stellung Jugoslawiens zu befestigen und seiner klugen und friedliebenden Politik ist es zu verdanken, daß Jugoslawien heute eine Säule des Friedens in diesem Teile Europas bildet. Der Prinzregent ist ein Mann von hoher persönlicher Kultur, mit tiefen ästhetischen Neigungen und ein Schirmherr der Künste, der sich überdies für Volkswohl-fahrf und soziale Einrichtungen interessiert, ihre Entwicklung mit großer Aufmerksamkeit verfolgt und bestrebt ist, ihre weitere Ausgestaltung nach Tunlichkeit zu fördern. Š Heute ist es eine allgemein anerkannte Tatsache, daß der große Aufschwung Jugoslawiens auch im Laufe der letzten Jahre nach der grundlegenden staatsmän-nischen Arbeit des Königs Alexander ein Wenk des Prinzregenten ist und das dank bare Volk Jugoslawiens begeht seinen Geburtstag als ein nationales Fest. Auch Ungarn und' sein Volk schließen sich mit den Gefühlen aufrichtiger Hochachtung den Glünckwünschen des benachbarten und befreundeten jugoslawischen Volkes an und wünschen dem Prinzregenten Paul für die weiteren Jahre seiner Regentschaft ruhige und ersprießliche Arbeit. Berlin, 30. April. (Avala.) Die Mehrzahl der deutschen Blätter schreibt sehr günstig aus Anlaß des Geburtstages S. K. H. des Prinzregenten Paul und betont seine Verdienste für die vorteilhafte Entwicklung der Innen- und Außenpolitik Jugoslawiens. Die »Berliner Börsenzeitun g« schreibt u. a.: »Prinzregent Paul feiert seinen 47. Geburtstag. Ganz Jugoslawien genießt heute die Früchte seiner klugen und weitsichtigen Politik, die den Staat vor der Kriegsausbreitung bewahrte bei gleichzeitiger Sicherung der wirtschaftlichen Beziehungen mit Nachbarn und Freunden. Diese Politik sicherte die innere Befriedung infolge des Ausgleiches mit den Kroaten. Unlängst beschloß der Prinz regent die Wiederherstellung der Wirtschaftsbeziehungen mit der Sowjetunion und bewies damit noch einmal seine hohen staatsmännischen Fähigkeiten. Gleich zeitig widmete er alle seine Kräfte der Organisation und Vervollständigung der jugoslawischen Wehrmacht.« Die »Deutsche Allgemeine Z e i t u ng « betont die Ergebenheit des jugoslawischen Volkes gegenüber dem Hause Karadjordjevič, wobei die Verdienste des Prinzregenten um die Erhaltung des inneren und des äußeren Friedens im Staate betont werden. Der wohltuende Einfluß des Prinzregenten auf die Entwicklung der jugoslawischen Wirtschaft ist ebenso Gegenstand lebhafter Anerkennung der gesamten Bevölkerung-Große Verdienste erwarb sich der Prinz-regent auch dadurch, daß er ergeben M das Wohl des jungen Königs sorgt. Ganz Jugoslawien erweist dem Prinzregenten seine Sympathien: das schönste Geschenk aas ein Volk in einem solchen Augenblick zu geben vermag. Paris, 30. April. (Avala) Fast a>‘e Pariser Blätter brachten aus Anlaß des 47. Geburtstages S. K. H. des Prinzregenten Paul von Jugoslawien Aufsätze, in denen die ungeheuren Verdienste des Prinzregenten um die Aufrechterhaltung und Festigung des Friedens auf dem Balkan betont werden. Sie betonen gleichzeitig die glückliche Lösung der kroatischen Frage, die die Schaffung der nationalen Einheit Jugoslawiens ermöglichte-Der »Excelsior« bringt ein Bild des Prinzregenten und einen Artikel, in dem eS heißt: Der Prinzregent hat erfolgreich durch sechs Jahre das Werk des verstorbenen Königs Alexander fortgesetzt Unter seiner weisen und vernünftigen Führung hat sich Jugoslawien in einen Staat der Kraft und der Ordnung verwandelt-Der »Petit Parisien« schreibt: »Anläßlich des Geburtstages des Prinzregenten Paul trafen aus allen Teilen Jugoslawiens Beweise der Ergebenheit und des Dankes für das große Werk ein, das der Prinzregent unter schweren Umständen vollführt hat.« Die »Temps« schreibt: »Frank reich, dessen traditionelle Freundschaft Jugoslawien gegenüber bekannt ist» schließt sich aus vollem Herzen der jugoslawischen Manifestation der Einmütigkeit um den Prinzregenten ans* Der Krieg im Norden Berlin meldet neue, planmäßige Operationen und schwere Verluste des Gegners / London berichtet, die Lage sei unverändert z Die Bahnstrecke Dombas-Stören in den Händen der Alliierten das Bergnrassiiv überschatten und ch*' ’tgen weiter vor. B e r M n, 30. April. Das Oberkomman-' öo der deutschen Wehrmacht berichtete gestern folgendes: Die militärischen Operationen in Norwegen, die von der Luftwaffe durch unmittelbare Interventionen über dem Festland sowie durch die Vernichtung der Verbindungen des Feindes mit dem Hinterland unterstützt wurden, werden planmäßig fortgesetzt. Die Befriedung in Norwegen schreitet rasch vorwärts. Deutsche Truppen erbeuteten sechs Küstenbatterien mit 24 Geschützen und der gesamten hiezu gehörigen Munition. Auch eine Dynamit-Fabrik wurde bestzt. An der mittelnorwegischen Küste halben Flugzeuge mit Bomben mittleren Kalibers zwei britische Kreuzer getroffen. Elf Transportschiffe mit insgesamt 50.000 Tonnen wurden durch Bomben schweren Kalibers getroffen und teilweise vernichtet. Bei Lesje wurden drei feindliche Flugzeuge auf einem Notlandeplatz durch Bombenwürfe vernichtet. Zwei deutsche Flugzeuge kehrten nicht mehr zurück Nachmittags gab das Oberkommando der Wehrmacht eine Sondermeldung aus, in der es heißt, daß die deutschen Luftstreitkräfte auch vormittags neuerdings einen Angriff auf englische Schiffe an der norwegischen Küste unternommen haben. Nach ersten Meldungen wurden mehrere Schiffe schwer beschädigt. Eines davon wurde in Brand gesteckt. London, 30. April. Reuter berichtet: Der gestern ausgegebene Kriegsbericht des Kriegsminiisteriums lautet: Die Lage im Gudbrandsdal ist unverändert. Der Feind unternahm heftige Luftangriffe auf Andalsnes und Molde. Im Abschnitt von Namunsos Spähtrupptätigkeit. Im Abschnitt von Narvik nichts neues. Norwegische Grenze, 30. April Norsk Telegram Byro meldet: Am 28. d. zogen sich die norwegischen Truppen nach heftigen Kämpfen nach Numedal und Hallingdal zurück. In Westnorwegen besetzten deutsche Truppen die Stadt Voss. Deutsche Flugzeuge setzen die Bombardements der Kommunikationen fort. Ein deutsches Flugzeug wurde abge-Schossen, ein weiteres hingegen so schwer beschädigt, daß es notlanden mußte. Über andere Operationen liegen noch keine zuverlässigen Informationen vor. Bel einem am Sonntag erfolgten Angriff deutscher Bomber auf Molde wurde eine Maschine abgeschossen. S to c k hol m, 30. April. Reuter meldet: Wie der hiesige norwegische Mi-litärattachee gestern abends erklärte, befindet sich die Bahnstrecke Dombas-Stören in den Händen der alliierten und der norwegischen Truppen. Nördlich von Trondhjem haben die Alliierten gegen Ende voriger Woche ihre Positionen bedeutend verstärkt. London, 30. April. Reuter meldet: Wie aus Norwegen berichtet wird, ist die Stadt S t e n k j e r ebenso wie N a m s o s in der vorigen Woche durch deutsche Brandbomben vollkommen vernichtet wor den. Stockholm, 30. April. H a v a s berichtet: In norwegischen militärischen Kreisen wird den Kämpfen, die sich jetzt im Raume von Dombas abspielen, große Bedeutung beigemessen. Wenn die deutschen Truppen Dombas einnehmen sollten, würden die englischen Truppen jeder Möglichkeit beraubt, die erforderlichen Truppenbewegungen per Bahn durchführen zu können. Die Eisenbahn-brüoke bei Nyblas auf der Strecke Oslo-Trondhjem, die von norwegischen Truppen gesprengt worden war, wird jetzt von deutschen Pionieren in Eile instandgesetzt, damit der Vormarsch über Röros hinaus nicht behindert werde. Stockholm,. 30. April. (Avala). DNB berichtet: Nach hier eingelangten Meldungen haben deutsche Truppen, die aus Oesterdal gegen Westen operieren, Nordisches Kriegsbild Die Holzbrücke wurden von den Norwegern gesprengt Die Fahrzeuge der deutschen Truppen mußten deshalb über das Eis geleitet werden. Lhamberkains Llnterhausreöe aufgeschoben Der Premierminister wird heute im Unterhaus keine Erklärungen über die Lage hl Norwegen abgeben London, 30. April. Wie man erfährt» ist es sehr unwahrscheinlich, daß Premier minister Chamberlain heute im Unterhaus seine angekündigten Erklärungen über die Lage in Norwegen abgeben wird Die Abgabe der Regierungserklärung nämlich auf einen späteren Zeitpunkt aufgeschoben worden. Chamberlain hatte §e stern Besprechungen mit den OppositioflS führern Attlee, Greenwood und Sir Percy Harris und teilte ihnen die Entwicklung der Operatioen in Norwegen mit. Dr. Llodius kommt nach Beograd Beograd, 30. April. Heute trifft aus Budapest kommend — der Experte der deutschen Reicbsregierung für süd-osteuropäische Wirtschaftsfragen Doktof CI o d i u s in Beograd ein, wo er Besprechungen mit den maßgeblichen Regierungsstellen anbahnen wird. Dr. CIO' dius hatte in Budapest mit dem Ministerpräsidenten Grafen Paul Teleki und mit Handelsminister Varga Besprechung611 über schwebende deutsch-ungarisch6 Wirtschaftsfragen. Generalgouvemeur Frank — Ehrendoktor der Universität Modena. Berlin, 29. April. (Avala) DNB meldet: Gestern wurde dem Generalgouverneur von Polen, Frank, in feierlicher Weise das Diplom des Ehrendoktorats der Universität Modena überreicht. Bei dieser Gelegenheit hielt Generalgouverneur Frank eine Rede, in der er die RolR Italiens auf dem Gebiete der Rechtswissenschaften würdigte. Italien sei jenes Land, welches die ersten Grundlagen der europäischen Rechtsordnung gegeben habe. Am Schlüsse seiner Rede sprach Frank die Ueberzeugung aus, daß Italien und Deutschland die definitive Form der Rechtskultur verleihen werden. Gedenket dee A»ttt»berMose«-Lig«! Maribor, Dienstag, den 30. Bpril Fremdenverkehr im Vorjahr zum Herbst jehr gut, dann infolge der Kriegsereigniffe rasch abnehmend / Zur heutigen Iahreötagung des Mariborer Fremdenverkehrsverbandes Heute, Dienstag, nachmittags um 16 Hhr findet im Saale des Hotels »Orel« die augekündigte Jahreshauptversammlung des Mariborer Fremdenverkehrsverbandes ■dafct, in der die Richtlinien für die Tätigkeit in der heranrückenden . Fremden-Shisöh' aufgestellt werden sollen. Unsere. e'0'se.r wird es sicherlich interessieren, ei-:>e« Ueberblick über den vorjährigen Er-!°lg des 'Fremdenwrkehrs im Staate über häupt und Mit besonderen in unseren Gegenden zu 'gewinnen.'-' Dilc 'schicksalhaften Ereignisse, die im Vorjahr einander blitzartig, folgten und, •meh vor Ende der Hauptsaison im Kriegs ausbruch in Euröpä ihren Höhepunkt erreichten, beeinflußten naturgemäß stark auch den Fremdenverkehr Jugoslawiens, obwohl-mnser-Staat neutral ist. Schon im Vorjahre mußte die Erfahrung gemacht werden, daß eine normale Entwicklung des Fremdenverkehrs nur in normalen Verhältnissen möglich ist und daß schon '•Me kleine Störung die Fremdensaison ‘stank hemmen kann-. Es gibt keinen Wirtschaftszweig, der den Einflüssen der allgemeinen Lage so stark ausgesetzt wäre ‘■wie der Fremdenverkehr, der auch auf die geringsten Störungen und Spannungen in den:; internationalen und auch in den innenpolitischen Beziehungen sofort reagiert. Obwohl der internationale Tourismus noch stark unter dem Einfluß der politi-sfchen Spannung des Jahres '1938 stand, -War der B eg i nn der vorjährigen San ton noch" i-\ e m lieh g ü n s t i g. Unter , den Ausländern war. der Fremdenzustrom aus dein Westen , und Norden Europas rückgängig, dagegen war der Zustrom der Touristen besonders aus den Nachbarstaaten zufriedenstellend, wo unser "Staat durch Maßnahmen dirigierten Wirt-jchäftscbaraiktersund vor allem durch günstige. Uebe-rwei sungs abk o mmen die Möglichkeit für einen' unbehinderten gegenseitigen.. Reiseverkehr schuf. ..Auch die Hauptsaison entwickelte sich anfa-l‘echt zufriedenstellend'. Besonders günstig Präsentierte sktr der inländische Fremden 'verkehr. Als'jedoch in der zweiten Augusthälfte die internationale Spannung zunahm, ging der Touristenverkehr rasch zurück und kam anfangs September infolge des Kriegsausbruches vollends zum Stillstand. Es kamen nicht nur keine Ausländer mehr in unsere Gegenden und verließen die auswärtigen Touristen r’iseh unser Land,' sondern die Kriegspsychose beeindruckte stärk1 auch den inländischen' Fremdenverkehr. Immerhin haben "wir es dem günstigen Verlauf des ersten, weitaus größeren Teiles der Fremdensaison verdanken; daß der Touristenverkehr in unserem Staate- im abgelaufenen '•ihr, als Gesamtheit betrachtet, viel we-’Vgcr zuriiekging, als befürchtet wurde. ' Nach statistischen Daten war In g a n z Jugoslawien in den ersten acht Monaten des Vorjahres der Fremdenzustrom •äußerordenflich günstig, und der Erfolg ' ersprach die früheren Jahre weit zu über UHigeln. V/egen des Kriegsausbruches Ring jedoch der Fremdenverkehr in den letzten vier Monaten des vergangenen Jahres um etwa die Hälfte zurück. Die Zahl der Fremden und der Nächtigungen ■ging demnach gegenüber dem Jahre 1938 fwar etwas zurück, jedoch keineswegs größerem Masse. Stärker war der U c k g a n g nur der ausländischen Touristen, die unser Land.in den Sommermonaten aufzusuchen pflegen, wo Regen die Zahl der inländischen Touristen fast unverändert blieb: dagegen stieg die Zahl der Nächtigungen der inländischen Touristen sogar nicht unwesentlich an. Der wirtschaftliche Effekt des Fremdenverkehrs hat sieh m Vergleich zum vorangegangenen Jahr im größerem Masse nicht geändert und blieb demnach weiterhin einer der wichtigsten Faktoren der jugoslawischen Volkswirtschaft. Es muß auch hervorgehoben werden, daß angesichts der g u -t e n W in te rsa-i s o n des abgelaufenen Jahres der inländische Fremdenver- in den Wintersportgegenden sehr günstig und stieg die Zahl der Besucher um 1378 auf 29.986 und die der Nächtigungen um 2209 auf 108.094 an. Der Besuch der Ausländer und deren Nächtigungszahl gingen noch stärker zurück als die der fremden Staatsbürger im Vorsommer, dagegen als in den früherem Jahren. Was Sloweniern betrifft, so belief sich die Zahl der Fremden im Vorjahr auf 195.305 und betrug demnach der Rückgang gegenüber dem Jahr 1938 nur 2488 oder kaum 1.2%. Die Zahl der NäclTti-gungen ging von 1,067.162 auf 1,059.011 zurück, d. h, um 8151 oder um 0.7%. Die Zahl der inländischen T ouri-s t e n ist um rund 2% angestiegen, jene der A u s 1 ä n d e r ist jedoch in größerem Masse z u r ü c k g e g a n g e n; Ähnlich war es auch bei den Nächtigungen 'bestellt. Diese Ziffern beziehen sich nur auf den Besuch der als solche anerkannten Fremdenverkehrsgegenden. Hinzuzählen sind noch etwa 16.000 Fremde mit 57.000 Nächtigungen aus den übrigen Orten Sloweniens. Von den Fremden entfielen im Vorjahr 71.42% auf die Inländer und 28.58% auf die Ausländer, hinsichtlich der Nächtigungen jedoch 74.62% bzw. 25.38%, ein Zeichen, daß die ausländischen Touristen sich in unseren Gegenden etwas kürzere Zeit auf hielten als die inländischen. Obwohl der Kriegsausbruch für den Fremdenverkehr einen stanken Schlag bedeutet, war der wirtschaftliche" Effekt gegenüber dem Jahre 1938 nicht viel verändert und 'belief sich annähernd auf etwa 150 Millionen Dinar, welche Summe der Bevölkerung Sloweniens in der einen oder (anderen Weise zufloß und unsere Wirtschaft nicht wenig befruchtete. Hinsichtlich N-o r hsko w e n i e n s wä-. re zu erwähnen, daß von den bekannten Badeorten Rogaška Slatina im Vorjahr 7672 Gäste mit 112.117 Nächtigungen aufwies, Dobrna 4058 (62.566), Laško 3696 (40.510), Slatina Radenci 1363 (13.164), Rimske Toplice 448 4(4602) und Rimski vrelec 264 (2305), zusammen somit 17.471 Fremde mit 235.264 Nächtigungen. Die Zahl der Fremden ist im Vergleich mit dem vorangegangenen Jahr in .diesen Badeorten zwar um 400 zurückgegangen, jene der Nächtigun-gen ist jedoch um fast 4000 an gestiegen. In Maribor ist die Zahl der inländischen Gäste im Vorjahr annähernd mit 17.431 die gleiche geblieben wie im Jahre 1938, die Zahl der Ausländer ist jedoch um 931 zurückgegangen. Damit im Zusammenhänge verringerte sich auch die Zahl der Nächtigungen um 9199. Vor allem machte sich das starke Ausbleiben der Gäste, aus dem benachbarten Deutsch fand bemerkbar. Ungefähr dasselbe gilt auch für- G e l: j e. Ptuj verzeichnete ein ■Anwachsen der Fremdenzahl um 229, hingegen ging die Zahl der Nächtigungen um mehr "als 1000 zurück. Was’ den Bachern betrifft, so erhöhte sich die Zahl der Besucher um mehr als 2000 auf 10.684, die Zahl der Nächtigungen ermäßigte sich jedoch um rund' 900. Auch • hier wurde die Wahrnehmung gemacht, daß die Zahl -der ausländischen Besucher : stark zurückging. Als Gesamtheit betrachtet, hatte der Bachem in- den anerkannten klimatischen Ortschaften: und - Berghütten im -Vorjahr im allgemeinen einen' erfreulichen Fortschritt zu verzeichnen.. • Schließlich wäre noch die letzte W i n-t c r s p o r tis a-i-s o n zu berücksichtigen, -die infolge des starken und andauernden kehr im Dezember bessere Erfolge brachte j erhöhte sich erfreulich der Verkehr aus dem Inlande. Um nun einen Blick in die Zukunft zu werfen, sind die Aussichten für die heurige Fremdensalson nicht gerade die besten, doch ist auch ein zu größer Pessimismus nicht am Platze, da sich ja auch im Weltkriege in den neutralen 1 Staaten .der Fremdenverkehr verhältnismäßig zufriedenstellend entwickelt hat. 'Der Fremdenzustrom aus dem Auslande wird sicherlich stark zurückgehen. Mit Deutschland wurde das touristische Ue-bereinkommen zwar auch für das laufende Jahr .verlängert, doch kommt es praktisch diesmal nicht zur Geltung, da Ausreisebewilligungen der deutschen Staatsbürger nur in Ausnahmsfällen erteilt wer-’den. Solange der Krieg dauert, sind deutsche Touristen bei uns kaum zu erwarten, ebenso auch nicht aus den übrigen krieg-führenden Staaten. Nur aus dem neutralen Auslande können wir noch auf Besucher rechnen. Besondere Aufmerksamkeit Ist dem Fremdenzustrom aus Ungarn Und Italien zu widmen, wobei den Touristen weitgehende Erleichterungen einzuräumen sind. Dasselbe gilt mehr Ödet weniger auch für die B a 1 k a n 1 ä n* der, die sich' in den letzten Jahren immer mehr für unsere Gegenden interessieren. In erster Linie ist jedoch auf die Hebung des in 1 ä n dis c h e n Fremdenverkehr zu achten, um durch erhöhten Zustrom wenigstens den ausländischen Ausfall einzubringen. Nierenleiden, Gallen u. Nierensteine, Harn Sand, sowie Magen- u Darmkrankheiten heilt man mit Trinkkur an der Quelle des THER- MALBADES LSPIK HugoWo!s-Feier des Mannergesangvereines Wie bereits berichtet, veranstaltet der Mannergesangverein Dienstag, den 7. Mai d. J. im Saale der Gambrinushalle ein Festkonzert aus Anlaß der 80. Wiederkehr des Geburtstages dieses großen Komponisten, unseres Landsmannes, aus Slovenjgradec. Das Programm, welches mit Sorgfalt vom I. Chormeister des Vereines- H. Prof. Hermann Frisch zusammengestellt wur de, bringt in erlesener Auswahl Chorkompositionen und Lieder und soll dem Besucher des Konzertes in die Seele, Denkungsart und das Gemüt dieses großen Meisters des Liedes Einblick bringen. Wolfs Lieder haben sich heute die ganze musikalische Kulturwelt, wegen .ihrer höchsten künstlerischen Vollendung, die sie tragen, erobert. Die Programm-Auswahl bringt uns zahlreiche wertvolle Perlen aus 'den, »Mörikc«, ■ »Eichendorff« und »Goethe-Liedern«, sowie aus dem »Spanischen« und »Itiyicnischen-Liederbuch«, ebenso auch einige Chöre aus den »Geist-lichen-Chören« Eichendorffs. Der Kartenvorverkauf, den die Firma »Svila« (Kelbitsch), Gosposka ulica, in liebenswürdiger Weise übernommen hat, beginnt Mittwoch, den 1. Mai. Der Abend wird Mittwoch, den 8. Mai wiederholt. doch der sozialen Probleme. Er entwarf ein umfassendes Bild des Theaterlebens seit den mittelalterlichen Mysterien, der Renaissancebühne, des .prunkhaften Barocktheaters und der französischen Vor-revolutionsbühne bis zu den heutigen neu esten russischen Experimenten. In allen Zeiten war das Theater auf engste mit dem öffentlichen Leben verbunden und schnitt oft auch ins politische Ringen der sozialen Schichten ein. Man muß nur das weltpolitische Ereignis von Baumarchais’ »Figaro«, der die Mauern der Bastille erzittern ließ, oder die Vorstellung von Hugos »Hernani« ins Auge fassen, um sich dessen in aller Klarheit bewußt zu werden. Auch die Theatergeschichte der Kroaten weist solche revolutionäre Ereignisse im Kampfe für die nationale und kulturelle Freiheit auf. Besonders belehrend waren unzählige Lichtbilder, die das Theäferleben der Vergangenheit und die Struktur der Bühnen veranschaulichten. Die Anwesenden dankten dem Vortragenden mit lautem Beifall. Vortrag des Zagreber Dramaturgen Dr. Slavko Batušič über das Theater als Spiegelbild seiner Zeit Der gestrige Vortrag in der Volksuniversität war für Theaterfreunde außer- Schneefailes • und der ungewöhnlichen ; ordentlich aufschlußreich und interessant. Temperatursenkung nach mehreren Jah-! Der Vortragende, der ein bekannter Fach-ren wieder einen bedeutenden Aufschwung mann auf diesem Gebiet ist, ging von der zu verbuchen hatte. Jn den Monaten De-, These aus, daß Theater sei eine Tribüne zem.ber, Jänner, Fbruar war der Verkehr der aktuellen wenn nicht politischen, so Mängel des neuen Ma«A-platzes in Gtudenei Kommenden Donnerstag wird in der großen Umgebungsgemeinde Studenci der Marktplatz seiner Bestimmung übergeben werden. Die Bevölkerung ist frohen Mutes und insbesondere die Hausfrauen begrüßen den Gedanken des Gemeinderates, einen Platz zu schaffen, auf dem sich das Marktleben abwidkeln wird. Nun wird es nicht mehr notwendig sein, die NahrungsmitieL aus der Stadt nach ; Hause zu schleppen, sondern die Viktua-lien werden einfach gleich daheim, in ■Studenci eingekauft werden. Zwei Mängel sind es jedoch, die sich schon jetzt, noch vor der Eröffnung des Marktplatzes, herausgestellt haben und die im Sinne einer uns zugekommenen Zuschrift von den Gemeindevätern ernstlich ins Auge gefaßt werden sollen. Zunächst liegt der Marktplatz gleich neben der un-gepflasterten, staubigen und überaus verkehrsreichen Straße, der Hauptverkehrsader von Studenci. Fährt ein Wagen vorbei oder flitzt ein Auto daher, dann erhebt sich eine dichte Staubwolke und wird die zum Verkauf ausgebreiteten Lebensmittel mit einer Staubschicht 'bedecken. Gegen dieses Ucbel hilft halbwegs nur das ausgiebige Besprengen der Straße und dies täglich so oft als möglich, jedenfalls aber in den Früh- und Vormittagsstunden. Die Erfahrung lehrt jedoch, daß man, wenn in Punikto Be-sprengumg die bisherige Praxis weiterhin eingehalten wird, mit Sprengwasser dem Straßenstaub kaum wird viel zu Leibe rücken. Der zweite Mangel besteht im Fehlen .'eines öffentlichen Anstandsortes am Marktplatz oder in dessen unmittelbarer Nähe. Man wird doch den Privatparteien, die um den Platz wohnen, nicht zumuten, daß sie ihre Klosetts für die Marktbesucher zur Verfügung stellen. Ein Anstandsort gehört unbedingt dorthin, u. der Gemeinderat wird, wenn er mit dem Marktplatz schon das A gesagt hat, auch das B sagen und diesem Mangel unverzüglich beheben müssen. Anscheinend hat man in der Gemeindestube auf dieses wich tige Atribut eines jeden Marktplatzes in der Hitze des Gefechtes ganz vergessen. Der Fehler muß unverzüglich beseitigt werden, insbesondere da die Errichtung eines Anstands ortes keineswegs unerschwingliche Summen erfordert. Es .gibt noch eine dritte Unzulänglichkeit,' die dem Marktbesucher sofort in die Augen fallen wird. Dort ist nämlich kein öffentlicher Brunnen vorhanden; Ohne Wasser kann man: sich" einen Marktplatz schwer denken. -Wo Hunderte, von' Menschen zusaminenkommen, muß Wasser vorhanden sein, das, besonders im Sommer, noch gefragterer ist als daš zum Verkauf ausgebreitete Gemüse. Die Viktualien müssen in der -Hitze oft auf-gefrifecht werden, wozu in erster Linie-Wasser notwendig ist. Der Bau eines Brunnens wird auf keine großen Hindernisse stoßen, d-a es doch unterhalb der Kirche eine Mengö "Wasserquellen gibt, die leicht erfaßt werden können; das Brunnenwasser kann mit einer genügend starken Pumpe zum Marktplatz befördert werden. m. Die nächste Nummer der »Mariborer Zeitung erscheint wegen des morgigen 1. Mai und des darauffolgenden Feiertages erst am Freitag, den 3. d., zur üblichen Stunde. m. Vermählung. Am Sonntag fand in der präwoslawen Kapelle die Trauung des Leutnants Milan Jankovič mit Frl. Sophie Markovič-Kenič statt. Wir gra lulleren! ' ' m. Gedächtnismesse für die kroatischen Nationalheroen Zrinjski und Farnkopan. Heute früh wurde in der Dom- und Stadtpfarrkirche anläßlich des 269. Todestages der im Jahre 1671 ln Wiener Neustadt hingerichteten kroatischen Nationalhelden Peter Zrinjski und Krsto Fran Frankopan eine Gedächtnismesse vom Domvikar J u-ranovič zelebriert. Der eindrucksvollen Trauerfeier wohnten u. a. auch Vertreter der Zivil- und Militärbehörden sowie die. Schuljugend bei.. Ferner waren der Vorstand und zahlreiche Mitglieder des kroatischen Kulturvereines »Napredak« mit dem Präses Industriellen Dragutin P a l.jaga an der Spitze anwesend. — Eine Kommemorationsfeier findet am Donnerstag im Rahmen des kroatischen Kulturvereines‘»Napredak«.. im Vereinslokal (Povodnih) statt. m. Die Maifeier der reichsdeutschen Kolonie in Maribor, die gestern abends in den Räumlichkeiten der Gambrinushalle stattfand, war recht zahlreich besucht. U. a. waren auch Vertreter der Reichsdeutschen aus Ptuj, Apače und anderen Orten esrchienen. Der Chef der Zweigstelle Maribor des Deutschen Konsulats in Ljubljana, Herr Konsul P a u Li g, begrüßte die Erschienenen in herzlicher Weise und erteilte sodann dem Festredner und hier als Gast weilenden Gauleiter Herrn Dr. Otto H e 1 Im u t aus Würzburg das Wort. Der Redner behandelte in fast anderthalbstiindigen packenden Ausführungen teils in ernster, teils in humoristischer Form den inneren Aufbau des Deutschen Reiches seit der nationalsozialistischen Machtübernahme und kam dann auch auf die wirtschaftliche und militärische Lage Deutschlands in der Gegenwart zu sprechen. Der Redner erntete für seine Darlegungen langanhaltenden Beifall. Mit der Absingung der beiden Hymnen nahm die offizielle Feier ihr Ende. m. Anläßlich des 20. Todestages Heinrich Schreiners, des bekannten slowenischer. Pädagogen und Direktors der Mariborer Lehrerbildungsanstalt, wird am Sonntag, den. 5. d, im Rahmen der in Celje stattfindenden Jahrestagung (Jer »Slovenska Matica« Prof.- Gustav šilih eine Gedächtnisansprache halten. m. Schon am 3. Mai findet das Symphoniekonzert der Glasbena Matica im Sokolheime statt. Da für diese erstklassige musikalische Veranstaltung ein ausserordentliches Interesse herrscht, empfiehlt es sich, die Eintrittskarten bereits im Vorverkauf beim »Putnik«- (Tel. 21-22) zu lösen. m. Ausgeschriebene Straßenmeister-steile. Für den Straßenabschnitt Maribor —Sv. Martin—Vurperk—Ptuj bzw. Vur-perk—Sv. Lenart (Slov. gor.) ist die Stelle eines Straßenmeisters ausgeschrieben. Die Gesuche sind bis zum 15. Mai beim Bezirksstraßenausschuß in Ptuj ein-zureiehen. am MmfM AM 12. MAI TRABFAHREN UND GALOPPRENNEN IN CVEN BEI. LJUTOMER Der Trabfahr- . und Reitverein »Kolo vozačev in jahačev« in Ljutomer bringt am Pfingstsonntag, den 12. Mai um halb 15 Uhr auf der Rennbahn in Cven bei Ljutomer sein traditionelles Frühjahrstrab-fahren zur Durchführung. Am Programm dieses alljährlich ersten Rennens stehen fünf Einspänner- und ein Doppelspänner-fahren sowie ein Galopprennen. Der Nennungsschluß erfolgt am 4. Mai 1940 12 Uhr mittags. Die Anmeldungen sind an Franz Slavič, Gemeindeamt Ljutomer, zu richten, gleichzeitig ist die Nenngebühr zu entrichten, da ansonsten die Anmeldung nicht berücksichtigt werden kann. Die Pferdeüberprüfung findet am- Sonntag, den 12. ö. um 14-Uhr am Rennplatz in Cven statt. - Auswärtigen Teilnehmern -stehen Stall und Futter in Mota zur Verfügung. - . Das R e n n p rog r a m m gestaltet •sich wie folgt: 1. Preis des Drauban-ats. Heat-fahren für 4 bis 12 Jahre alte, in Jugoslawien gezüchtete Pferde.. Preis -1600 Din (800, 40, 250, 150) Distanz 1600 m. Erlaubnis-für Pferde, aus der .Bauernzucht 20 m, Maiden 20 m. Zulage für weitere 1500 Di-n 20 m bis 3000 Din, für weitere 3000 Din 20 m.’ Einlage/40 Dinar. . r 2. Pr e -i s des ßez i :r,kp sw i r.t -s c h a f t saus s c h u s s e s ’ L j 'u t om e r Einspännerfahren für 3-jährige jugoslawi- sche Pferde. Preise 1200 Din (600, 300, 200, 100). Distanz 1920 m. Erlaubnis für Pferde aus der Bauernzucht 20 m, Maiden 20 m. Zulage für 200 Dinar 20 m, Heng- I ste 20 in, Ma^imalzulage ,120 m. Einlage ! 30 Dinar. 3. Preis des Draubanats. 2 Heat. 4. Preis von Beograd. Einspännerfahren für 2 bis 12-jährige jugoslawische Pferde. Preise 1200 Din (600, 300, 200, 100). Distanz 2200 m. Erlaubnis Maiden 20 m, Dreijährige 20 m. Zulage für 1000 Din 20 m, Maximalzulage 240 m, Meetingszulage für 30 Dinar 20 m. Einlage 30 Dinar-, 5. Preis des Draubanats. 3. Heat. 6. »K n e z M i h a j 1 o«-P reis. Galopp' rennen für jugoslawische Pferde. Preis 100 Din (500, 250, 150, 100). Distanz 1600 m, Einlage 30 Dinar. 7. J o š k o R a j h-G e d ä č h t n i s r e n neu. Doppelspännerfahren für 3 bis 12-jährige, in Jugoslawien gezüchtete Pferde. Pfeise Dinar (1000, 500, 300, 200). Distanz 2400 m. Erlaubnis Dreijährige 20 Meter, Pferde aus der Bauerzucht 20 m, Maiden 20 m. Zulage für 2500 Din 20 m, maximal 240 m. Einlage für jedes, angemeldete Pferd 10, für jedes Gespann 30 Dinar. ©päler FrüWmg A Jjm.- Spielkasino im Grünen »Ob gut, ob schlecht das Jahr auch sei, Ein bißchen Frühling ist immer dabei!« Kaum wagte man mehr daran zu glauben! Fatalistisch fügte man sich in die Kälte, stellte aufseufzend fest, daß in der Nacht das' Thermometer wieder unter den Nullpunkt gesunken war, holte aufs neue die warmen Kleider und Mäntel hervor. Kahl, und dürr standen Bäume und Büsche. Einzig auf den Hüten der Damen erblühten die Blumen in den schönsten Farben und forderten ihre lieblichen Schwestern in der Natur vergebens zur Konkurrenz heraus. Fröstelnd begrüßte man einander mit den bis zum Ueberdrtiß gehörten Worten: Dieser Winter nimmt kein Ende!. Er hat ein Ende «genommen! Ueber Nacht, jäh, wie im Šturm hat der Frühling uns überfallen. Grünen und Blühen überall! In den Gärten und Anlagen,1 in den Alleen und Parks' und erst recht dran ßen, in Wiese und Wald: ein Wetteifern, gilt es doch in wenigen Tagen das nachzuholen, was uns die Natur schon wochen lang schuldig blieb. Wie ein feines japanisches Bild, so malt die voll erblühte Magnolie das Weiße, und Lilarosa ihrer wundervollen Kelche auf das Frühlingsblau des Himmels. Mandelbaum, Aprikose, Kirsche — sie alle schmücken sich mit dem zartesten Rosa und dem schneeigen Weiß ihrer Blüten. Rote Knospen.erschließen sich an den Sträuchern, von den gelben Büschen geht ein blendendes Gleißen und Glänzen, aus. Grün in Grün — das-jedoch ist die herrlichste Komposition, wie sic nur die Palette des Frühlings uns schenken kann. Dys lichte Grün der Birke, ; dieses wahren Lenzbaumes, hellt aus dem dunkleren Laub der umgehenden Bäume. Die lichteste' Nöte aber schlägt die Weide ah, wiegt das gelbliche Grün ihrer schmalen Zweige in der Luft, als wollte sie ihren Namen , als »Trauernde« Lügen strafen. : Frisch1 ergrünt der Rasen, bunt bestickt mit Dotterblumen, Vergißmeinnicht und Gänseblümchen. In den Anlagen heben Hunderte von Stiefmütterchen ihre treuher zigen Gesichter dem Vorübergehenden entgegen: sieh doch, wie schön wir sind, in gelben und -violettblauen und bronze-braunen Samt neu eingekleidet! — Aus den Schaufenstern der Blumenhandlungen leuchtet es in Gelb und Rot, Narzissen und Tuipen überbieten einander an Farbenpracht. Ueberall ist der Frühling eingekehrt; mit Freude sehen wir, daß immer mehr Geschäfte sich die hübsche Sitte zu eigen machen, schmückende Blumen in die Auslagen zu stellen. So lange haben wir die Sonne entbehrt, weit öffnen wir unsere Fenster und unsere Herzen ihrem Strahlen. Der. Park ist mit dem Kleinvolk bevölkert, daß es eine Freude ist. Die Kleinen tummeln sich auf den sonnigen Wegen und Spielplätzen; auch die Aller-kleinsten in ihren Wägelchen fühlen den Frühling, der ihr erster ist. Alle Wege sind belebt, alle Bänke besetzt, jeder sucht einen Platz in der Sonne zu erobern oder unter dem nur we nig; schaftenden Laub der Bäume, aus dem das fröhliche Gezwitscher der Vögel erklingt. Mit einemmal gibt es zu wenig Bänke, und vielen scheint die Bank zu groß: zu einladend für umwilfkom-mene Dritte, wo man sieh doch so viel unter vier Augen zu sagen hat... Sonntag und Sonnentag! Hoffentlich wird es deren noch viele geben! Wer immer nur kann, der ejlt. hinaus ins Freie, ins Grüne, in die nähere und entferntere Umgebung der Stadt. Auch die Insel ist aus langem W intersc-hlaf erwacht — wie wunderbar brennt die Sonne! Schon geben sich die eifrigsten Sonnenanbeter ihrem Kult hin: diesem fast mystischen Zustand zwischen Wachen und Träumen, diesem seligen Hindämmern in ein »Dolce far niente«, diesem sachten Hinübergleiten in ein Nirwana, das nur unter dem heißen Glühen der Sonne zu finden ist. - • Mar. v. V e s t e n e c k. tämimt Dienstag, 30. April um 20 Uhr: »Der Verrat bei Novarfa«, Erstaufführ. Ab. C. Mittwoch, 1. Mai: Geschlossen. Donnerstag, 2. Mai um 15 Uhr: »Der Zigeunerbaron«. Ermäßigte Preise. Zum letzten Male! Um 20 Uhr: »Kabale und Liebe«. Ermäßigte Preise. Zum letzten Male. Freitag, 3. Mai, 20 Öhr: Symphoniekonzert der Glasebna Matica im Sokolheime. Abonnement B und C. Mittwoch, 1. Mai. Ljubljana, 7.05 Ansagen, Nachrichten. — 7.15 Frohe Klänge. — 12 Solistenkonzert (SchatipL). — 12.30 Nachrichten. -r 13.02 (SchatipL). — 14 Nachsichten. — 18 Jugendstunde. — 18.30 Maiandachtübertragung. — 20 Opernübertragung. — Beograd, 13 Volkslieder. — 14 Hawaische Guitarren (Schall-platten). — 14.30 Berühmte Sänger. — 18.05 Instrumentalkonzer t. — 18.30 Cello. — 20 Opernülbertragung. — Sofia» 11 Operetfenfraigmerote. — 13 Symphoniemusik.'— 19.45 »Falstaff« von Verdi. — 22.30 Tanzmusik. — Prag, 21.15 -Opercttenfragmcute. — Straßburg, 20.30 Zeitgemässe Komponisten. — 22.15 Hörspiel. — Rom, 20.30 Opernfragmente (Schallplatten-). — Budapest, 18.45 Klavierkonzert. —- 19.25 Leichte Orche-siertnusik. — 20.50 Kammermusik. — Wien, 16.10 Afta Komponisten. — fl Volksmusik (SchatipL). — 19.15 Sympho-niekomzert. — 19.50 Leichte Orchesternru-sik. Donnerstag, den 2. Mai Ljubljana: 10 Gottesdleustübentragung, 13.02 Manidolinenquartetit, 17 Wirtschaftliche Ratschläge, 17.30 Mutterfeier, 20 Händl: Messias, 21.30 Streichorchester.— Beograd: 13 Unterhaltungskonzert, 14 Vo kalkorrzert, 14.30 Saxophon (SchafflpL), 20 Humor, 21 Chansons. — Sofia: 17.45 Bulgarische Komponisten, 20 Leichte Musik, 20.45 Tschaikowski. — Prag: 18.30 »Der Jakobiner«, Oper von Dvorak. — Radio Paris: 18 Opernübertragung. -* Strasbourg: 19.45 Violinkonzert, 22 Kammermusik. — Rom: 20.30 »Semiramis«, Oper von Rossini. — Budapest: 15.25 Zigeunermusik, 16.40 Zwei Klaviere, 19.25 R. Strauß: »Atlso sprach Zarathustra«. 20.30 Blasorchester. —: Wien: 9.45 Schubert, 14 Buntes Programm, 16.45 Kammer musik, 19.15 »Aus Stadt und Land«. Beromünster: »Tannhäuser«, Oper von Wagner. Freitag, 3. Mai. Ljubljana: 11 Schulstunde. 12 Schahp'- 13.02 Konzert des RO. 18 Frauenstunde. 18.20 Frühlingsklänge. 18.40 Französisch. 19.20 Nationale Stunde. 19.50 Bergblumen im Garten (Vortrag). 20 Polnische Kunst. 21.30 Polnische Volkslieder (Schallplatten). 22.15 Slawische Melodien. — Beograd: 12 Cello (Schallpl.). 17.45 Volkslieder. 18.20 Konzert der Blinden. 19.40 Schrammelquartett. 20,10 Sinfoniekonzert 24.10 Tschaikowski. 22 Bach. — Sofia 19 Trio. 19.45 »Verkaufte Braut«. — Prag: 20.35 Aus Smetanas Werken. — Radio Paris; 21.45 Kammermusik (Schubert). _ Straßburg: »Die große Herzogin« von Offenbach. — Rom: 20.30 Bunte Musik. Budapest: 18.10 Zigeunermusik. 20.20 Konzertübertragung. — Wien: 15 Orchesterkonzert. 20 »Das klassische Wien«. — Stuttgart: 20.30 Schumann, Symphonie in D-Dur. 21.15 Beethoven. Weber- Zm-jÜM______________________________ Esplanade-Tonkino. Der erste original-ungarische Film, die musikalische und heitere Operette »Viki«, deren Musik von Paul Abraham stammt. Ein Film voll Humor, Temperament, Zigeunermusik und ungarischer Lieder. In den Hautprollen die uns gut bekannte Tänzerin Rozsi Barsony und der charmante Paul Javor. Als nächstes Programm der erstklassige franz. Spitzenfilm »Der Liebesschrei« mit dbm unübertroffenen Meister der Liebha-berrollen, dem Frauenliebling Charles Boy er und der schönen Irene Dünne. Burg-Tonkino. Heute, Dienstag, zum letzten Mal der Hans Moser-Lustspielschilager »Der ungetreue Ekkehart«. — Ab Mittwoch die neue Lustspielsensation »Ihr Privatsekretär« mit Gustav Fröhlich, Theo Lingen, Maria Andergast und Fita Benkoff. Eine junge Dame macht eine große Erbschaft und' bekommt durch den großen Geldsegen einen förmlichen Spleen. Nichts ist ihr zu teuer und kostbar genug. Erst ein junger Mann — Gustav Fröhlich, kann Ordnung in den Wirrwarr bringen. Union-Tonkmo. Bis einschließlich Donnerstag der große Kriminalfilm »Morgen Wird es zu spät«. Der Film zeigt uns das Schicksal von sechs jungen Menschen, die durch Not zu Verbrechern wurden und die doch wieder in die Gemeinschaft der Menschen aufgenommen werden. — Es folgt der wunderbare Liebesfilm »Der Roman Spahie’s«. Apolhekennachiöienst Bis zum 3. Mai versehen die M a r i a-h i I f-Apotheke (Mr. Ph. König) ln der Aleksandrova c. 1, Tel. 21—79 und die St. Anton-Apotheke (Mr. Ph. Albaneže), in der Frankopanova cesta 18, Tel. 27-01, den Nachtdienst. Das Wetter Wettervorhersage für Mittwoch: Bewölkt und unbeständig. Die Temperatur dürfte keine wesentliche Änderung erfahren. m. Evangelisches. Donnerstag, den 2. Mai d. i. am Himmelfahrtstag, findet um fO Uhr in der Christuskirche ein Festgottesdienst statt. m. Den Bund fürs Leben schlossen der Verwalter der Graf Attems’schen Güter Ivan Sušeč und Frl. Tilka Florjančič,, Tochter des Bürgermeisters Jakob Florjančič in Sv. Miklavž. Wir gratulieren! m. Der Museumverein für Slowenien hält seine diesjährige Jahreshauptversammlung am Dienstag, den 7. Mai in Mubljana ab. m. Der Tote am Bahngleis. Auf der Bahnstrecke zwischen Rače und Pragersko wurde die gräßlich zerstümmelte Lei-che eines jüngeren Mannes aufgefunden. Iw Toten wurde ein gewisser Radoie S r e b o š i č erkannt, der aus dem fahrenden Zug gestürzt und unter die Räder geraten war. w. Die Fleischläden werden ab 1. Mai ^n Sonn- und Feiertagen wiederum geöffnet sein. m. Die »Slovenske gorice« laden ein! Der »Putnik« veranstaltet Sonntag, den b- Mai eine Rundfahrt durch das Rebenland der Slovenske gorice. Fahrpreis 60 Dinar. w. Den ärztlichen Inspektionsdienst versieht am Donnerstag, den 2. Mai in dringenden Fällen für Mitglieder des Arbeiterversicherungskreisamtes Dr. Alfons Wankmüller, Maribor, Frančiškanska ulica 8-III. w. Anläßlich des Einrückens der Rekruten kommenden Samstag, den 4. Mai Isf im Sinne einer Verfügung der Stadt-Polizei den Gast- und Kaffeehausbesitzern untersagt, den Einrückenden oder ihren Begleitern alkoholische Getränke zu verabreichen und zu verkaufen. Auch anderen Personen ist die Verabreichung und der Verkauf an die erwähnten Personen verboten, ebenso ist das Mitnehmen der Getränke den Rekruten und Begleitern nicht gestattet. Zuwiderhandelnde werden utit Geldstrafen bis zu 500 Dinar oder Arreststrafen bis zu zehn Tagen belegt, .außerdem werden die alkoholischen Getränke beschlagnahmt. m. In Selnica ist der Realitätenbesitzer und Kaufmann Ferdinand J a g ri č gestorben. Der Verstorbene war auch Gründungsmitglied der dortigen freiwilligen Feuerwehr. R. i. p.l m. Umbau der Theaterkanzlei. Gestern wurde mit der Abtragung des Daches des’ Gebäudes der Theaterkanzlei begonnen. Das kleine Qebäude, das früher dem Industriellen Neger gehörte und das im Jahre 1902 aus Anlaß des 50-jährigen Be-'standesjubiläums von der Gemeindesparkasse dem Theater gestiftet worden war, wird um ein Stockwerk erhöht und mit dem Theatergebäude verbunden werden. Der Neubau wird hauptsächlich Garderobenzwecken dienen. Die Intendanzkanzlei bleibt, wo sie jetzt ist. Veränderungen werden nur im Sekretariat und bei der Tageskasse durchgeführt werden. m.In Ljubljana ist im hohen Alter von 89 Jahren der frühere Direktor der Bank »Slavija« Herr Jakob A v š i č gestorben. R. i. p.l m. Renovierung der Wallfahrtskirche in Ptujska gora. Die berühmte Wallfahrtskirche in Ptujska gora, das schönste gotische Baudenkmal Sloweniens, wird einer gründlichen Renovierung unterzogen werden. Die Arbeiten, mit denen schon demnächst begonnen werden wird, haben die Baufirma T r e-o und der Steinmetz Horvat aus Ptuj übernommen. Die kom missioneile Besichtigung nahmen die Universitätsprofessoren Dr. Stele und Dr. Mesesnel aus Ljubljana, Guardian P. Godina aus Ptuj und Ing. Arch M-u-š i č aus Maribor vor. m. Der 10. Mai ist nicht mehr weit! Noch einige wenige Tage trennen uns von der nächsten Ziehung der Staatlichen Klassenlotterie und es ist deshalb empfehlenswert, sobald als möglich dafür Sorge zu tragen, daß man in den Besitz eines neuen Klassenloses gelangt bezw. das bereits zugeschikte Los rechtzeitig bezahlt und damit sein Spielrecht erneuert. Wer dies noch nicht getan hat, der eile in unsere Glücksstelle und Hauptkol-lektur der Staatsklassenlotterie Bankgeschäft Bezjak, Maribor, Gosposka ulica 25, Tel. 20-97, wo schon so mancher Spieler seinem Leben eine glücklichere Wendung, gegeben hat. m. Pfingstfahrten des »Putnik«. Der »Putnik« veranstaltet zu den Pfingstfeier-tagen mehrere Autocarausflüge, und zw. zu den Plivcier Seen und nach Crikve-nica (4 Tage), nach Triest (2 ein halb Tage) und ins Logar-Tal (2 Tage). Die Anmeldungen mögen im »Putnik«-Böro ehebaldigst vorgenommen werden. m. Sonderzug zum Besuch der Adelsberger Grotte. Der »Putnik« veranstaltet am Pfingstsonntag, den 12. Mai eine Exkursion in die Adelsberger Grotte. Die Fahrt erfolgt mit einem Sonderzug ab Maribor. Anmeldungen werden bis Samstag, den 4. Mai im »Putnik«-Büro entgegengenommen, woselbst auch alle weiteren Informationen erhältlich sind. Für die Teilnehmer wurde ein Kollektivpaß bewilligt. m. Erstaufführung im Mariborer Theater. Heute, Dienstag, den 30. d. wird im Mariborer Theater das schweizerische Drama »Verat bei Novarra« aufgeführt. Die äußerst interessante und spannende Handlung dieses geschichtlichen Bauerndramas wird sicher auch diesmal (wie vor Jahren) eine beifällige Aufnahme finden. m. Der Himmelsfahrtstag im Mariborer Theater. Am Donnerstag, den 2. Mai findet die letzte Nachmittagsvortsellung der beliebten Operette »Der Zigeunerbaron« statt. Abends aber wird das letzte Mal Schillers »Kabale und Liebe« gegeben. Beide Vorstellungen bei ermäßigten Preisen. * Uhren und Goldwaren billig auch gegen Teilzahlungen ohne Preisaufschlag bei M. Ilgerjev sin, Uhrmacher und Juwelier, Gosposka 15. 2951 m. Den säumigen Hundtbesitzern wird nochmals bekanntgegeben, daß mit 1. Mai die Frist abläuft, wo Hunde von 3 Monaten, an mit der neuen Marke versehen sein müssen, ansonsten der Hund dem Wasenmeister verfällt und der Hundebesitzer schwerstens bestraft wird. Wolfshunde müssen mit Maulkorb ver- sehen sein oder an der Leine geführt wer den. Am Marktplatz dürfen keine Hunde; herumlaufen. * Die Ortsgruppe Maribor des Schwäbisch-deutschen Kulturbundes teilt mit; daß sie am 1. Mai 1940 aus der Vetrinjska, ulica 30-in die Aleksandrova c. ld/I. Ober-, siedelt. 3588» m. Die Tombola der Jadranska straža» wurde vom 28. d. auf den kommendem Sonntag, den 5. Mai verlegt. m. Wetterbericht vom 30. April, 9 Uhr: Temperatur 9.5 Grad, Luftfeuchtigkeit 100%, Barometerstand 735.2 Millimeter. Windrichtung Nordost. Gestern Temperaturmaximum 15.0, heute Temperaturminimum 9.0 Grad. Niederschlagsmenge gestern abends und nachts 0.9 Millimeter. * Für wohlbeleibte, muskelkräftige Personen, bei denen allerlei Beschwerden der allzureichlichen Vollblütigkeit vorhanden sind, ist eine mehrwöchige Trinkkur mit dem natürlichen »Franz-Josei«-Bitterwas-ser vortrefflich geeignet. Solche Leute kön nen die Entfettungskur mit dem Franz-Josei-Wasser — unter Aufsicht ihres Arztes — auch zuhause durchführen. Reg. S. br. 30.474.35. c. Vereidigung der neuen Stadträte. In der letzten Gemeinderatssitzung nahm der Stadtpräsident Dr. Alois Voršič den neuen Stadträten Schulverwalter i. R. Janko K r a m e r, Schlossermeister An dreas Rozman und Postoberkontrollor Leopold Višner den Treueid ab. c. Konzertabend. Im kleinen Saal des Hotels »Union« veranstaltet heute, Dienstag, im Rahmen der dritten Kulturwoche in Celje der französische Violinvirtuose Robert Soetens einen Konzertabend. Am Klavier Frau Susanne Roche. Beginn um 20 Uhr. Zur Vortragsfolge gehören: 1. Jean Marie Lcclair: Sonate in c-Moll und »Le Tombeau«; 2. Cesar Franck: Sonate; 3. Chopin: Etüde, Ballade; 4. Škerjanc: Intermezzo Romantique; 5. Štolcer-Slavenski: Chant et Danse You-goslave; 6. CI. Debussy: Clair de lune; \7. Delannoy: Danse de Negrillons; 8. Mu-sorgski: Hopak. Karten im Vorverkauf bei K. Goričaris Witwe, Kralja Petra cesta. c. Neue Begräbnisordnung. Die Straße von der Detiček-Villa gegen den Stadtfriedhof wird nun zur Gänze hergestellt werden, so daß fortab die Leichenbegängnisse auf dieser Straße und nicht mehr über Čret erfolgen werden. Die Leichenbegängnisse nach dem Umgebungsfriedhof bewegen sich nicht mehr durch die Mari'borerstraße, sondern durch die Zrinjskega und Kersnikova ulica, werden aber in Kürze durch die Komenskega ulica gelenkt werden. c. Celje bekommt eine vierte Apotheke. Herr Mag. Pharm. Ivan Hubad aus Kranj beabsichtigt am Ende der Presern-gasse auf dem Dečkov trg in Celje eine neue Apotheke zu errichten, wozu er seitens des hiesigen Stadtrates auch schon die Bewilligung erhielt. Wir fragen nun: Erscheint die Notwendigkeit der Errichtung einer vierten Apotheke im Stadtin-nern tatsächlich gegeben? Wenn schon Celje eine vierte Apotheke bekommen soll, wäre sic im ausgedehnten, stark besiedelten und dem Stadtzentrum fernen Industrieviertel Gaberje nicht viel wichtiger? Vom Dečkov trg, wo nun die neue Apotheke erstehen soll, ist es zur Adler-und Marlen-Apotheke gleichweit und nur ein Katzensprung. Aber ein weiter Weg ist es von Gaberje herein zur Stadtmitte, wo die Apotheken sozusagen anefnander-kleben, wenn man rasch einer schmerzlindernden Arznei bedarf oder ein Rezept einzulösen hat. Diesen Standpunkt vertrat auf der letzten Gemeinderatssitzung neben den Stadträten Holobar, Rozman, Berger und Plankar auch der Stadtphysi-kus, der als Arzt in richtiger Erkenntnis h e*|kf.*e?R 1&— ÄSPI RI Mi Tia*k Hettitern1 auase [seine Meinung abgab. Es nützte Mer ^nichts, denn die genannten Herren wurden Überstimmt. So wind Celje nun in Bälde gleich vier Apotheken auf: einem Flecken beisammen haben. c. Neue Verordnungen der Straßengoti-zei, Laut einer neuen Verordnung de r.j 1m-sigen Straßen,pobzei dürfen -fortab »rJ$-Iradfahrer alle Straßen und Gassen ’Wo die Lerche singt«, »Der Zarewitsch«, »Friederike«, »Das Land des Lächelns« und viele andere. Lehar, in dessen Adern fränzösi- • sches; deutsches und ungarisches Blut nen/sind bis auf weiteres von allen staat- sich nušCht, ist vielleicht der letzte Glanz iiehen und Selbstverwaltungsabgaben be- stern einer Welt, dievbereits gesunken i • frejt . . .. ' sein Heiteres Wesen-spiegelte die fröhlicn X Die Umrechnungskurse für Mar. Dcrl#6 Zeit wieder, jene Zeit, der noch vie'e Finanzminister hat die Umrechnungskur- schwere . roblemc oer Gegenwart ersp\ se für ausländische Zahlungsmittel Wie waren. ^. folgt festgesetzt: Napöleonder 350, türki- ——■—- scher Goldpfund 398.30, englisches Pfund (Sfta^lMar? UNö 0£üfR' 195, amerikanischer Dollar 55, kanadi- fSnpr? sChCr-Dollar 54.80, Reichsmark 14.80, Bel .. . ga 9.25, Pengö 8.70, bjasil. Mi.lrers 2.95, Di« diesjährige, jahrestagung der Deut- ägyptisches Pfund 193, palästinensisches sehen Shakespeare-Gesellschaft in. Ve! Pfund 192.50, uruguayscher. Peso 18.60, mar stand im Zeichen einer zeitgemäße» argentinischer Peso 12.70, chilenischer Pe ShakespeaTe’schen ' Problematik. Scho so 1.25, türkisches Papierpfund 34, 100 der Präsident der Shakespeare-GeseH-französische Franken HO, 1Ö0 Schweizer SGhaft Professor Dr. Wolfgang K c Li £ Franken 1235, 100 Lire 228.80, 100 holl, warf in seiner Eröffnungsansprache d"6 Gulden 2924, 100 Lewa 45, 100 Lei 25, interessante Frage; auf, ob die Deutschen 100 dänische Kronen 845, 100 schwedi- Shakespeare feiern sollen oder nicht. Das tu.,,- scjig Kronen. L3Q6, .1.00, norwegische Kro- heroische, autoritär geführte England, 1 b.arn. Es gibt keinen Staat, der sich aller ; nen 996, 100 Peseta 550, 100 Drachmen das sich Shakespeare einsetzte, ist scho) Wirtschaftsverbindungen mit dem Aus- -40, 100 Tschechokronen 150.50, 100. fin- fängst tot. Der Vortragende sprach _ länd zu eritäiißern vermöchte. Die wirt- nische Mark 89.50, 100 Lat 715 und 100 Überzeugung aus, daß England von schaftliche Zusammenarbeit ist nicht iranische Rial 100 Dinar. kespeare abrückt und daß der .eng'.sc gleichbedeutend mit politischer Abhängig X Für die humanitären Institutionen Dichter erst in Deutschland seine zwem wurde die. Frist, in. welcher sich die Ge- He,mat fand- Heute werde ßhakespearc schäftsführung den neuen Bestimmungen v’c* ö^er ’n Deutschland als in Englan änzupassen hat, neuerdings bis Ende Mai gespielt. Sehr interessant und aktuell w auch der Vortrag »Die Franzosen in Sna- ■ durchzuführen.- Das alles sind negative Erscheinungen. Das- Streben in die positive-,Richtung muß dahin gehen, daß wir .uns für.eine europäisch-kontinentale Wirtschaftseinheit. ejnsetzen, zu der die Fundamente. schon in der langjährigen systematischen Zusammenarbeit Deutschlands ; und des. Südostens auf wirtschaftlichem Gebiete gelegt wurden. Die deutschen Au tarkiebestrebungeh bedeuten keine Isolierung oder Sperre gegenüber den Nach keit, denn sie stellt die Zusammenarbeit. 3 Milliarden mehr als eine Billion Dinar ausmacht. Seit Kriegsausbruch wachsen ständig die Golddepotk de» Auslandes,, besonders der kriegführfenden und der bedrohten neutralen Staaten in der Nordamerikanischen Union. Da der Notenumlauf sich gegenwärtig auf mehr als fünf Milliarden Dollar- stellt, ist die Notenausgabe demnach dreieinhalbfach mit, Gold gedeckt. 7 X Rizinus wird nach einer eben erschienenen Verordnung des Ministeriums fortan auf Staatlichen und Banatsgütern sowie auf den privaten Großgrundbesitzen obligatorisch angebaut werden. Alljährlich wird im Herbst behördlich die zu bebauende Fläche festgesetzt, heiter schon in den nächsten Tagen. Der in Jugoslawien produzierte Rizinussamen und d. J, •-verlängert;. „ _ _ -. - , kespeare s Dramen«, in dem der Vortra- ^ gende von der geringen Einschätzung der Mfiäß&P./lFranzosen seitens des Dichters Sprach. W Vortrage »Shakespeare und der junge _ Goethe« wurde auf den Shakespeare’-ytrONS £?0ar 70 «3ÜyrB al* sehen Einfluß auf Goethes »Götz« hinge- Franz Lehar wurde als Sohn eines Mi- wiesen, litärkapellimeisters schon früh eine musi- Die Shakespeare-Tagung bekam .nu kalische Erziehung zuteil. Er studierte am diesen höchst aktuellen Debatten einen •Prager Konservatorium; wurde Primgei- tieferen politischen Sinn, der über die ger in einer Militärkapelle, als deren Mit- wissenschaftlichen Forschungen hinaus ,n glibd er' verschiedene Garnisonen der al- erster Reihe den patriotischen Gefühlen ten Monarchie- kennen lernen mußte, um der Literaturhistoriker entsprach. schließlich in Pola MarinekapeMmeister ------- zu werden. Hier schrieb er seine ersten -f Die III. Celjeer Kulturwoche. In Ce-Werke, die aber erst später, als Lehar Ije wurde am Sonntag die III. Celjeef Dirigent- im Wiener Theater an der Wien Kutlurwoche mit einer Ausstellung der ’n wirkte, einen Weltruf erlangten. Jetzt Celje befindlichen Bilder des Malers B>-reihten sich seine Erfolge einer nach dem hard Jakopič eröffnet. Außerdem Rizinusöl, aus heimischen Samen gewon- anderen: »Wiener Frauen«, »Der Rastel- wurden auch einige-Plastiken des Bildhauers Franz Berne k er zur Schau gestellt. In einem Vortrag des Ljubljanaer Kunsthistorikers Mesesnel wurde die Kunst Jakopič’ erläutert und gewürdigt. -1- Ausstellung zeitgenössischer ungarischer Kunst in Beograd. In Beograd wurde in Anwesenheit illustrer Persönliehke’ ten eine Ausstellung moderner ungarischer Kunst eröffnet. Die Begrüßungswor te sprachen der ungairsche Gesandte in Beograd Graf B a k a c s - B e s s e n y j, der Vertreter des ungarischen Kultusministers Dr. Aladar K a s z und der jugoslawische Kultusminister Boža M a k s 1- FrEköensMluß in ©fifporl GRÜNDUNG DES SLOWENISCHEN SKI VERBANDES ALS NÄCHSTES • GRAMM UNSERER WINTERSPORTLER PRO In .L. j u b 1 j a n a: fand; am Samstag wieder eine Konferenz unserer Wintersportler statt, in der es, wie alle Anzeichen zeigen, dennoch zu einer Einigung zwischen Ljubljana und Jesenice gekommen zu sein scheint. Die Vertreter der oberkrainischen Klubs haben sich zwar eine Frist von einer Woche für ihre' endgültige Zustirn-riiung ausgebeten, doch wurden die meisten Punkte der vorgelegten Statuten deš zu gründenden Slowenischen Skiverbandes bereits gutgeheißen, sodaß an dem guten Willen beider Lager nicht mehr zu zweifeln' ist. Allgemein fiel diesmal'die Abwesenheit der Delegierten des Maribo-rer Wintersportunterverbandes auf, die bisher viel zur Schlichtung der Mißhelligkeiten in unserem Skisport beigetragen haßen. Eirimütig wurde der Beschluß gefaßt, alle strittigen Fragen restlos zu bereinigen, . um endlich zur Gründung des Slowenischen Skiverbandes übergehen .zu können. Die Konferenz leitete der bekannte Wintersportpropagator Joso Gorec, dessen Bemühungen gewiß bald von Erfolg gekrönt sein dürften. X Für eine BiHion Dinar Gold in Amerika. Nach Mitteilungen der amerikanischen Federal Reservebank belaufen sich die dort deponierten Goldmengen gegenwärtig aef ML65 M+Warden Dollar, was "Team des ISSK Maribor, in dem fünf Ju- Glöffnung der Naörennsaison Sonntag, den 5. Mai bringt der Radfahrerklubs »Edelweiß 1900« sein traditionelles Frühjahrsrennen zur Durchführung, und zwar erfolgt der Start in Sv. Miklavž (Gasthaus Wruß), von wo die Strecke bis nach Ptuj. (Wendepunkt Kilometerstein 22) und zurück nach Sv. Miklavž führt: Der Start wird um punkt halb 15 Uhr vor sich gehen. Namen wie Rosmann Stefan und Oskar, Kurt Schiander u. a. m. bürgen für die Erstklassigkeit der Veranstaltung. Zugleich mit dem Rennen ist eine Klubaüsfahrt nach Sv. Miklavž vorgesehen, zu der die Abfahrt um 13 Uhr vom Klubheim Hotel »Zamorc« er folgt. Nichtradler benützen den fahrplanmäßigen Autobus um 13 Uhr am Hauptplatz bzw. um 19 Uhr ab Sv. Miklavž. »Maribor« in Čakovec. Sonntag gastierte ein kombiniertes nioren erfolgreich rnitwirken, in Čakovec. Die Gäste hielten den Attacken des heimischen SK Čakovec lange Zeit erfolgreich stand, mußten sich aber schließlich einen Treffer gefallen lassen, sodaß das Match knapp mit 1 :: 0 schloß. Rapid (Wien) _ Ostmarkmeister In Wien siegte im Endspiel der Fußball meisterschaft »Rapid« gegen »Wacker« 4 : 1. Im Endspiel um den Tschammer-Pokal schlug der IFC Nürnberg den SV Waldhof aus Mannheim mit 2 : 0. Siegreiche BMW-Wagen. Beim Großen Preis von Brescia gingen Huschke-Heinstein und Hanstein-Bäume auf BMW mit 166.723 Stundenkilometer als Sieger hervor m q v i c. _______ '+" Deutsche Biuchausstellung in Budapest. Am Sonntag, den 28. April wurde in Budapest die deutsche Buchausstellung eröffnet. -In vier Sälen ist das Material de.1 ungarisch-deutschen: Kulturbeziehungen, der deutschen Wissenschaft und der deutschen Technik zur. Schau gestellt. Auch eine Gutenberg-AussteHung sowie billig6 Ausgaben der deutschen schöngeistigen Literatur werden zu sehen sein. Aus p Im Royal-Tonkino gelangt ab 1-Mai der musikalische Lustspiel schlugen „Bei ami“ mit Willy Forst, Olgn Tschechowa, Johann Riemann und Hüde Hildebrand zur Aufführung. Eine amüsante Angelegenheit mit viel Witz und Humor. p Im Stadt-Tomkino wird Mittwoch und Donnerstag die tschechische Mu-sikkomödic „Der Rosengarten' mit Lida Barova vorgeführt. Eine unterhaltende Liebesgeschichte, in deren Mittelpunkt die gefeierte Künstlerin steht. Im Beiprogramm die neueste Wochenschau. »Ich überlege mir den ganzen Tag, wie ich meine Schulden bezahlen soll.« »Und ich überlege, bei wem ich welche machen könnte-.« JCteinec A htsdzfadetm Wünschen Sie ein leichtes, geschmackvo!les Brot, dann versuchen Sie das gelbe Ra-kusa-Brot. Koroška cesta 24. Soldaten — Rekruten! Alle Bedarfsartikel erhältlich im eschäft A. Franko, Maribor Valvazorjeva 36. Ecke Fran-yPanova.______________3331-1 Qamhrinushalle. schönster c.ar,ten in Maribor, eröffnet. _ irisches Tcsheligi-Bier. orziigliche Pekreer Weine. Erstklassige bürgerliche Kühe, Abonnenten werden auf-genommen. Es empfiehlt sich 1: Račič._____________3498-1 Buschenschank Novačan in gosaki eröffnet. 3407-1 S&tkekfdJssee die gtasse fkcde! Steh- und Hohlfalten ®8*ll Schnitt gratis bei A Aleksandrova c, 19 jo einem alten Weingarten-uanse finden Sie 1. ein träum «aft stilles Wochenende: 2. hie allerbeste Ferienerholung; "• ganz ungewöhnliche Kü-cnenleistung; 4. billige Prei-?e: 5. 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ICH ICH HABE DAS AHGESTEtlT M Photographie von Frau Wagner vor Gebrauch Photographie von Frau Wagner, die ije. tn der neuen Biocel Hautnahrung. wenigen Wochen herbeiaefiihrte, Veränderung zeigt. "TC*s scheint faet wie ein Wunder« waren ■Ci-Georgs eigene .Worte. Vor knapp zwei Monaten hatte ich noch Falten und Fältchen auf der Stirne, um die Augen und den Mund. Ich sah wirklich wie eine Frau »in mittleren Jahren« aus. Heute bewundern alle meine Freundinnen meinen klaren, glatten, mädchenhaften Teint, Ich rate allen, Tokalon Biocel Hautnahrung zu verwenden, ao wie ich es tat Einige von ihnen lachten mich aus, bis sie diese selbst versucht hatten. Nachdem sie die erstaunlichen Ergebnisse an sich selbst festgestellt haben, sind sie ebenso begeistert wie ich.« Benutzen Sic.ivor jeckm ^hlaferagetien , rosafarbige Tölrajgn HmrtiÄraffig. Sät hält Biocel, di C/Erftndung »elneeaV Dermatologen. 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Dr., ausgezeichnet mit der goldenen Medaille des Jugoslawischen Feuerwehrverbandes und der goldenen Medaille der Feuerwehrgemeinschaft für die 35-jährige treue Dienstleistung zu sich zu berufen. Der teure Dahingeschiedene wird Mittwoch, den 1. Mai um 16 Uhr aus dem Trauerhause auf den Pfarrfriedhof in Selnica a. Dr. zu Grabe getragen werden. Allen, die ihn gekannt, geschätzt und geliebt haben, werden gebeten, den Verschiedenen im treuen Angedenken zu'bewahren. Selnica a. Dr:, den 30. April 1940. KATHARINA JAGRIC, Gattin; OLGA und MARIA, Töchter; VIKTOR, Sohn; IRMGARD, Enkelin. CHl • .< fcvw ; jL» * . ■ •- • -V GROSSER ABVERKAUF VON MANUFAKTURBAREN WEGEN ÜBERSIEDLUNG I Wir verkaufen alles um 10 bis 20 Prozent billiger vom ohnehin bekannt billigen Verkaufspreis 1 EILT DESHALB ALLE IN DAS TSCHECHISCHE MAGAZIN, MARIBOR (BEI DER STADTPOLIZEi Versäumen Sie nicht die Gelegenheit, so lange der Vorrat reicht! Hallo! inkkeusdiäh Noman von Mai-a Mag and er- 25 Urheberrechtsschutz: Deutscher Roman-Verlag vorm. E. Unverricht, Bad Sachse/Südharz Neue Möglichkeiten wurden erschlossen Man würde sich näherrücken als hier in der Pension unter den wachsamen Augen der alten Rosa. * Gastfreundschaft, auch wenn sie noch so reizvoll ist, kann bedrücken. Sie ist dann wie ein viel zu schwerer Mantel, der wohl wärmt, aber auch eine Last wird. Christi hatte das Gefühl, daß sie für all die Güte, die sie hier empfing, einmal eine Rechnung vorgelegt bekäme, die sie nicht bezahlen konnte, weil sie zu hoch war — weil man ihr Herz fordern würde. Gewiß — Zdenkos Aufmerksamkeiten und Ritterlichkeiten waren sehr schön! Nur durfte keine Fessel daraus werden. Auch die Aehnlichkeit mit einem anderen, so sehr geliebten Menschen war schmerzlich. Manchmal, wenn Zdenko zur Tür hereinkam, schlug Christi Herz zum Zerspringen, weil sie meinte, Günther zu sehen. Warum konnte sie sein Bild nicht aus ihrem Herzen bannen? Er hatte sie der Lächerlichkeit preisgegeben und war über sie hinweggegangen wie über etwas Alltägliches. Sie aber wünschte sich gar nicht sehnlicher, als daß er sie noch einmal mit so viel Zärtlichkeit über sie beugen möge wie nach dem Sturz auf dem Eise. Dummes Menschenherz! Kein noch so kluger Kopf kann die Vernunft predigen. Du hörst es nicht und gehst deine eigenen Wege, auch wenn sie schmerzlich ünd dornenvoll sind. Wie nichtig war das Weh im Fuß gegen das Weh im Herzen, das alle Tage im quälenden Gleichmaß seine Arbeit verrichten mußte. Draußen in der freien Natur hätte man vielleicht vergessen können. Ablenkende Bilder und Erlebnisse hätten den Gedanken andere Richtung gegeben. Aber hier in der dumpfen Zimmerluft, angeschmiedet an ein weiches Ruhebett, umgeben von fremder Zärtlichkeit, war es kaum zu ertragen. »Frau Christi, Sie sind immer so in Gedanken! Und manchmal fürchte ich, es gefällt Ihnen nicht bei uns!« Zdenkos Mutter trat in Christls Ruhelager, ordnete die Kissen und beaufsichtigte dabei das Mädchen, das den Teewagen hereinschob. Christi wartete mit der Antwort, bis das Mädchen gegangen war; »Liebe, gnädige Frau! Wenn ich Ihnen doch einmal beweisen könnte, wie dankbar ich Ihnen für diese großzügige Gastfreundschaft bin.« »Und diese Dankbarkeit bedrückt Sie? Das soll nicht sein. Sie sollen sich wie zu Hause fühlen. So viel, denke ich, habe ich den Bulgaren dort unten doch abgeguckt von ihrer vielgerühmten Gastfreund Schaft. Ihr Zauber und Reiz besteht darin, daß sich der Fremde überall wie daheim fühlt und daß im Grunde genommen gar keine Umstände gemacht wer- den. Vielleicht mühen wir Deutschen uns zu viel um unsere Gäste und erschweren ihnen dadurch, sich wie zu Hause zu fühlen.« »Sie sind eine Deutsche, gnädige Frau?« Christi fragte es erstaunt. »Also, wenn Sie das jetzt nicht gefragt hätten, sondern jemand anders, wäre ich ernstlich böse geworden. Bin ich denn da unten so verändert worden, daß man mir die Deutsche nicht mehr an merkt?« »Nein, durchaus nicht, wirklich nicht! Ich dachte nur...« »Jetzt wird unsere Christi verlegen, und das soll sie nicht.« Die alte Dame lachte herzlich. »Sie dachten, was viele denken. Wenn man dreißig Jahre in einem fremden Lande wohnt, nimmt man so viel von seinen Gewohnheiten an, daß man zum Schluß gar nicht mehr weiß, was ureigenstes We sen und vas angepflogen ist. Mir wenigstens ging es so. Jetzt erst, seit ich wieder in meiner Hei mat bin, fühle ich, wie sehr ich hierher gehöre. Diese dreißig Jahre in der Fremde liegen hinter mir wie ein schöner, bunter Traum. Ich möchte ihn nicht missen. Aber ich bin so froh, daß ich in der Heimat den Feierabend' meines Lebens halten darf, daß ich einmal in Heimaterde ruhen werde.« »Und wo sind Sie in Deutschland zu Hause? Es ist gewiß keine Neugierde, aber es interessiert mich sehr.« »Wir sind Rheinhessen. Ich bin eine geborene Baronesse Klee, eine von den vier Kleeblättern — so nannte man uns vier Schwestern. Die anderen blieben im Lande und heirateten Gutsbesitzer. Ich allein bin der Heimat untreu geworden. Aber gegen die Liebe ist wohl kein Kraut gewachsen.« Ein zartes Rot huschte über die Wangen der alten Dame und machte das Gesicht für Augenblicke mädchenhaft jung- »Ich hätte meinen Zdenko nicht um alles in der Welt gelassen. Ich wäre ihm gefolgt, auch wenn er mich noch ganz woanders hingeführt hätte als nach Bulgarien. Alle Warnungen halfen nichts. Ich mußte dem Manne meiner Liebe folgen-Nach uraltem Gesetz, gegen den Willen der Familie, mich so vom Stamme lösend.« Leise duftete der Tee in den hauchzarten japanischen Tassen. Nachdem die Grä fin Christi mit Gebäck versorgt hatte, fuhr sie fort: »Sehen Sie, diese feinen Din ger zu backen, habe ich drüben gelernt-Es macht mir heute noch Spaß, es selber zu tun. Darauf verstehen sich die Schlek-kermäulchen. Es ist ja auch unheimlich, was für Süßigkeiten gegessen werden, -~ nicht nur von Frauen, sondern auch von Männern. Zucker ist eines der wichtigsten Nahrungsmittel in Bulgarien.« »Es schmeckt herrlich!« lobte Christi und langte wiederholt zu. »Aber schwer muß es wohl trotzdem gewesen sein, sich in das fremde Land ein zufügen?« »O ja! Die ersten Jahre waren sogar sehr schwer. Wenn man so aus geordneten Landen kommt, gehen einem die Augen über, wenn man einen bulgarischen Haushalt sieht. Trotzdem, ich habe später auch vieles vom Land selbst übernom men, nachdem ich erst einmal die Sauberkeit eingeführt hatte.« »Und warum sind Sie gerade nach Bayern gezogen, gnädige Frau? Sie sehen, meine Neugier ist unersättlich, aber mich haben die Schicksale der Ausländsdeutschen schon immer sehr beschäftigt.« (Fortsetzung folgt.) Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna“ in Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor