Vit „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ins Hau« monatlich 1V kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 anzjähria 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr; für Zustellung vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr S kr. pr. Zeile. Der GtNttalralh der gcmtinsamen Dank «od dir Magyart«. Marburg, 27. Februar. Der Generalrath der „österreichisch ungarischen privilegirten Notenbank" soll aus fünfzehn Mitgliedern bestehen. Diese silid: der Gouverneur, welchen der Kaiser auf den Vorschlag beider Finanzminister ernennt — zwei Vice» Gouverneure, welche die österreichische und die ungarische Regierung ernennt — zwei Mitglieder, welche auf den Vorschlag der österreichischen Direktion und zwei Mitglieder, welche auf den Borschlag der ungarischen Direktion von der Generalversammlung gewählt werden — acht Mitglieder, welche die Generalversammlung ohne Unterschied der Staatsblirgerschaft wählt. Der Gouverneur wird ein Magyare sein oder ein ungarisch gefinnter Oesterreicher. Den Vorschlag machen zwar beide Finanzmiinster; allein, wie es bisher gewesen, wird es auch künftig bleiben : die „Initiative" wird Ungarn ergreifen und Oesterreich lvird mit oder wohl auch ohne Verhandlung beistimmen. Ein V ice gouverneur und jene (zwei) Mitglieder, welche die Pefter Direktion vorschlägt, können nur Magyaren sein. Und die freie Wahl - ohne Nücksicht, ob Oesterreicher oder Magyaren? Die österreichische Negierung wird unbedingt keine Strohmänner seiiden; aber die ungarische wird es thun und wird dieselben ausbieten in solcher Zahl, daß ihr die Mehrheit sicher ist. Die Magl^aren nnd ihre Schleppträger ini Generalrathe dürseu nur das Versahren Un- garns während des ganzen Bankstreites sich zittn Vorbilde nehmen — und sie werden's — und die stillbescheidenen, gutmüthigen, friedliebenden österreichischen Aktionäre beugen sich in Furcht und Ehrfurcht und die gemeinfame Bank wird eine ungarifch-österreichifche sein. Kit Illgtlld «ad dir öfftilllichk Kiltlichkcil. Heinrich Leo Weber. Lehrer an der Bürgerschule zu Bergreichenstein, ergreift in der „Deutscheu Volkszeitung" das Wort, um über die össentliche Sittlichkeit unserer Jugend zu sprechen — von dem Betragen der Kinder auf jenen öffentlichen Plätzen, wo sie nicht der unmittelbaren Aufsicht der Eltern und Lehrer unterstehen. Es handelt sich, schreibt der Verfasser u. A., hier lun eine gewisse äußere Mo-ralität, die allerdings ein Äucflub der inneren sein soll. Daß diese aus den guten oder üblen !)iuf einer Schule entscheidend wirke, wird kein Denkender bestreiten, wenn auch dieser Maßstab logisch nicht ilnmer der richtige zur Beurtheilung einer Schulanstalt ist. Wenn irgend ein Vergehen die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich lenkt, wenn verzogene Kinder den Unwillen ihrer Elterli reizen, wenn man dann auf die Ursachen der s. g. Sitten-verderbniß zur Sprache kommt, so erschallt von allen Seiten die Sentenz: „Daran ist unsere ueue Schule schuld." Daß gewisieillose Eltern ihre Kinder verzärteln, sie ohne jede Atlfsicht ganze Tage verschlenderil lassen; daß pflichtvergessene Meister sich um die Aufführung ihrer Lelirjnngen außer Hause gar nicht bekümmern; daß die Jugend durch das süße Gefühl gänz- licher Straflosigkeit erst zu Ausschweifunc^en verleitet wird, die ihr sonst wol)l nie beigesallen wären; daß die spärlichen Gehalte und die Geringschätzung der meisten Volksschnllehrer die fähigsten Individuen von diesen unendlich wichtigen Lehranstalten verscheuchen; daß langwierige Kriege mit sammt ihrem tristen Gefolge verderblich auf die öffentliche Sittlichkeit einwirken: — all' diese utld noch viele andere Uebel hat die neue Schule, wenigstens nach dem Sinne des gemeinen Hanfens zu trafen und zu verantworten. Was wilrde sich wohl der Heros in der Liebe seiner Völker, der unvergeßliche Kaiser Josef der Zweite denken, wenn er all den Aberwitz und Unsinn zn hören bekäme, luit dein inan seine edlen Absichten bei oen auf zweckmäßigere Volksbildung hinzielenden Einrichtnn-gen noch in unseren Tagen so oft verdreheil und mißdenten sieht! — Wenn man sich erinnert, daß eine große Anzahl vortrefflicher Männer aus der verbesserten Volksschule hervorgegangen sii^d; wenn man die reißenden Fortschritte in Kunst nnd Wissenschast, Jlldustrie nnd Handel betrachtet, vie feit einigen Jahrzehnten das Ausland an Oesterreich bewilndert; so muß nran eine erste Wurzel dieses allgemeinen Fortschrittes anneli-!nen. Aber so laiige solche Betrachtuilgen nicht eine allgemeine Ueberzengung und Thätigkeit herbeiführen, wird alles Streben der Volkslehrer des gewünschte,! Erfolges etitbehren. Hiezn gesellt sich meist noch der Mangel an örtlicher Mitwirkllng. Es gibt Eltern und Ortsbchörden, die es unter ihrer Würde halten, der Lchnle betreffs Allfrechthaltung der öffeiltliche» Sittlichkeit die H.ind zu bieten. Man überläßt die Lorge hiefür einfach nnd einzig der schule Ii e u i l s«t o u. Die AmWNt«. Unter all den schönen Sagen, welche die Dichter des Alterthums berichten, ist kauin eine, die ein gleiches Interesse und kopfschüttelndes Staunen erregt, ivie die der Amazonen. Die schönen Leserinnen sind stolz darauf, daß zu den schwersten Arbeiten, die der Zorn einer Göttin für den Helden^HerkuleS ersanll, die gehörte, einer Frau das Wehrgehäng zu entreißen; daß der tapfere Persens sich uuter allen seiner Thaten keiner so sehr rühmte, als daß er einer Dame, der Medusa, den Kopf abgeschlagen; daß der Welteroberer Cyrus, der in so vielen Schlachten gesiegt, gegen ein Heer von Frauen schtnachvoll unterlag. Zu audern Gedanken dürfte die lesende Männerwelt angeregt werden. Sie dürste meinen, daß das Amazonenthum ja auch heute noch incht ganz ausgestorben sei, wenn es auch statt des Wehr-aehänges der Hippolytha nur den Gürtel des Liebreizes trage uild statt init Bogen und Pfeil oder mit Pistolen und Dolch, wie das jüngste sarmatische Atnazoneitfräulein Wistowoitoff, nur mit dem scharsen Schwerte der Znnge kämpfe; daß vielleicht unsere moderilen Amazonen von der Feder, die nran so lischst ni,galant „Blaustrümpfe" nellnt, viel fiirchterlicher seien, als selbst die schlangeilhaarigen Gorgonen, und daß ohne Zweifel noch heute mancher Frauenkopf mehr Unheil unter der Männerlvelt atmchte, als das versteinernde Haupt der Medusa. In e i n e tn Punkte aber werden Leser ulw Leserinnen übereinkommen, in dem Entsetzen über den Amazonenstaat, von dem die alten Dichter reden. Man denke sich einen Staat von lauter Frauelt, von Frauen regiert, von Frauen ver-theidigt, wo die Männer höchstens geduldet tverden, um die Kinder zu hüten, namentlich die Säuglinge mit der Milch der Heerden zn ernähren ! Am ansgebildetsten soll dieser Weiberstaat bei den Atnazonen Kleinasiens und Afrikas bestandet, haben. Dort, wird erzählt, sei nie ein Mann in das Land gelassen worden und nnr znr Erhaltung des Staates habe inan mit den Männern der benachbarten Völker Umgang gepflo-geit. Nur die weiblichen ninder seien erzogen, die männlichen entweder getödtet oder delt Vätern zurückgeschickt wcrden. Die Mädchen aber l)abe man von Jugend aus den Waffen geübt und ihuen sogar die rechte Vrust airsge-brannt, weil inan sie sür ein Hinderniß un Kriege gebalten habe. Das llnnatürliche, Wider-sprtlchSvoUe, das in einen: solchen kriegerischen Gemetndewesen voii lauter Weiber», ohne Männer liegt, dessell Hauptstreben doch aus die Vertilgung des ganzen Männeroolts gerichtet sein nlnßte, hat selbst die guten Alten, welche sonst inr Glauben an Unglanblichkeiten nicht eben sehr engherzig waren, zu gerechleit Zweifeln veranlaßt. Die tneisten alten Geschichtsschreiber erklären geradezu das Ganze für eine Fabel, der vielleicht nur das eine Wahre zu Grunde liege, daß einmal Franen, die von il)ren Man-nern verlassen oder von llnwillen über die Feigheit und unkriegerische Schwäche ihrer Männer erfüllt waren, zu den Waffen griffen und die Bedränger it)res Volkes siegreich zurnct-schlugeil. In ähnlicher Weise wird in der That der Ursprung der pontischen Aniazoneu von einen, Scythenstaintne hergeleitet, der sich in Cappadocten niedergelassen und, nachdein der größte Theil der Mänl,er iin .Klampfe gefallen, durch die Weiber gerettet und zu großer ''stacht erHobel, ,vurde. Andere ivo^ten das Amazonen-thu,n aus die ,n,ter den scytli,schen Völkern vielfach verbreitete Sitte zurucksnbren, das? die Weiber niit den Männern ,n den Kanipf zogen. Sie sollen darum auch durchaus nicht so von den Männern aligeschieden gelebt haben, ,v,e es von den pontischen und afrikanischen Aina- indem man dieselbe als eine Art Zuchthaus zur Bestrafung öffentlicher Vergehen betrachtet. Und wie viel Gutes könnte geleistet werden, wenn bei derartigen öffentlichen Ausschreitungen hie und da die Eltern selbst oder die OrtSvorgesetzten mit einer wohlthätigen Strenge ins Mittel treten würden! Nur durch kraftvolle Handhabung der öffentlichen Zucht von ihrer Seite erhielte der Schulunterricht den nöthiqen Nachdruck. In dieser Beziehung hatte die alte Zuchteinrichtung trotz ihrer hundertfachen Mängel doch manches Gute. Der Hauptgrund der heutigen Sorglosigkeit der Eltern, Lehrnieister und Ortsvorsteher gegenüber der öffentlichen Sittlichkeit unserer Jugend liegt darin, daß man von der Schule mehr erwartet, als sie in der That leisten ka»in. Man glaubt durch die bloße Existenz der Schulen aller weiteren Verantwortlichkeit inbetreff der Jugend überhoben zu sein. Angesichts dieser irrigen Ansicht legen unsere Gesetze gerade den Eltern und Ortsvorständen die Verpflichtung zur Aufrechthaltung der öffentlichen Moralität der Kinder auf. Der Schwerpunkt der Erziehung zur Sittr lichkeit liegt nicht in der Schule, sondern ist ein heiliges Privilegium der Familie und soll ihr bleiben. Aber die Schule hat alles zu thun, um die mangelhaste und fehlerhafte Familienerziehung nach Möglichkeit zu ersetzen. Mögen daher alle Erzieher unabläffig darauf l)i,nvir?en, daß die Eltern und Lehrmeister fleißig nach den Zusammenkünften ihrer Schüler und Lehrlinge forschen und mit dem Lehrer über deren Betragen bisweilen Rücksprache pflegen; daß ferner auch die Ortsbehörden auf öffentlichen Plätzen theils selbst, theils durch ihre Untergebenen ein wachsames Auge auf das Betragen der Jugend, namentlich der erwachseneren, haben. Denn alles dies kann der Lehrer selbst nicht thun, falls er sich nicht einer Ueberschrei-tung seiner Sphäre schuldig machen will; aber die Eltern und Behörden darum angehen, das muß er, wenn er nicht auf den Nameil eines Jugendbildners verzichte»; will. Ist in dieser Richtllng ein treues Zusammenwirken erzielt, dann wird es auch mit der Charakterfestigkeit des heranwachsenden Geschlechtes einst bester bestellt sein, als in unserer charakterarmen Zeit. Denn: „wo sich Männer finden, die fllr Ehr' und Recht muthig sich verbinden, weilt ein frei Geschlecht." zonen erzählt wird, sondern sich nur als Lohn ihrer Tapferkeit einen Antheil an den Befchäf-tigungen der Männer, namentlich auch an der Leitung der Volksangelegenheiten, errungen, vielleicht auch zuweilen über jene ein strenges PantoffelregimeiU geführt haben. Ein großer Theil alter Schriftsteller und besonders die neueren Philosophen haben sich auch damit nicht begnügt; sie wollen den Amazonen überhaupt keine anoere Existenz gönnen, als höchstens eine symbolische. Solchen Zweifeln gegenüber bleibt den alten Amazonen die einzige Rettung dlirch die noch jetzt lebenden Amazonen. Ich meine dainit nicht die crinolinenumhüllten, federschwingendei» Amazoklen Europas, sondern die wirklichen, Wehr und Waffen schwingenden, freilich schwarzen Amazonen Afrikas. Hier in dieser Welt der Menschenfresser, der geschwänzten Menschen, der Einhorne zc. ist auch das Amazonenthum noch nicht ausgestorben. Es lel)t sort in den Amazonenheeren der Fürsten von Dahonle und Ashanti. Diese Länder sind der Sitz' des entsetzlichsten und blutigsten Despotismus, der je auf der Erde geherrfcht hat, und namentlich Dahome ist in unserer Zeit vielfach genannt worden »vegen der gräßlichen Menschenopfer, mit denen die Thronbesteigung jedes Königs gefeiert wird. Hier ist der König der unbe- So sang der Edelsten einer, unser Frei-heitsdichter Schenkendorf, zu einer Zeit, wo es mit der Charakterfestigkeit gleichfalls schlimm bestellt war. Damals hatten selbst Deutsche dem korsischeil Unterdrücker die Hand gereicht, hatten ihr deutsches Blut verleugnet, lim aus der morschen Stufenleiter des Servilismus emporzuklimmen zu vernreintlicher Ehre, zu Rang und Würde. Und' siebe! Vor den Thoren der alten Lindenstadt Leipzig wurde so mancher Wahn zu Grabe gebettet und jene morsche Leiter zerfiel in Trümmer. Männer, deren Name im Ohre der Menschheit jorttönt, haben das bewerkstelligt. Ihr Andenken bleibt gesegnet von Geschlecht zu Geschlecht. Wir haben die Schreckenstage des Jahres 1848 überlebt; wir haben neu aufathmen gelernt in der Atmofphäre einer freien Berfaffung. Und dennoch! legen wir die Hand aufs Herz! es gibt noch viele, die der Freiheit noch lange nicht Werth sind. Es fehlt nicht an aufgeklärten Köpfen, aber desto mehr an festen Charaktereil, die mit dem Muthe der Ueberzeugung die Energie des Willens verbinden. An dieser nöthigen Reform mitzuwirken, sind nicht nur Eltern und Lehrer, sondern ist das ganze Volk berufen, und unter die hiebei anzuwendenden Mittel gehört in erster Reihe die Hebung der öffentlichen Sittlichkeit unserer Jugend. Wie alles, was besteht, durch die Kraft des ganzen Volkes besteht, so sinkt auch das Edelste in Staub ohne die Betl)eiligung des ge-sammten Volkes. Es stehe dal)er nien»and iso-lirt im Volke da; es suche niemand Oaseii auf, wo keine sein sollen! Nnr mit vereinter Kräfte Walten wird auch das Schwerste leicht vollbracht. Das sei unser aller erl)abenes Losungswort !" Zur Zeschichtl' kies Taiies. Mit 122 gegen 63 Ltimmen hat die Verfassungspartei die R e g i e r n n g s f r a g e, betreffend den Generairath der Bank bejaht und nur die Frage offen gelassen, ob die Vicegonverneure ernannt werdcn sollen. Das Ministeriuln schließt al^>er diese Frage ohne weitere Verhandlung nlit den Parteigenosseil. indem es aus Verlangen Tlßa's feierlich erklärt, für das EruennungSrecht der Regierungen einzustehen. Die Wi ed e r e r ll e n n u l» g d e s M i-nisteriumS Tißa liat bereits stattgefunden. Debreczin darf mit vollem Rechte stolz sei«, anf diefe Errungenschaft — auf diesen Sieg über schränkte Eigenthümer alles Grund nnd Bodens und aller seiner Unterthanen. Ihm allein gehören alle Frauen des Lalcheö, und er verkaust sie alljährlich den Männern, wenil er nicht Einen oder den Andern als Zeichen seiner Gunst oder als Lohn für gros;e Verdienste da-nttt beschenkt. Jeder muß das Weil) nehmen, das der -^^önig it)ln zugetheilt, ob auch seine Laune einmal eiilein jnngen Manne desseir Mutter oder gar GroßmlUter als Frau octroyi ren mag. Dieser despotische Fürst wlrd gleich-wohl voll Frauen vertheidigt. Frauen bilden den kräftigsten nnd tapfersten Theil seines Heeres und sind in Zeiten ernster Gesahr seine beste Schutzwehr. Dieses fast dnrchwegs init Musketen bewaffnete Franent)eer. das gegenwärtig etwa fünftausend Köpfe zählen soll, ist vortrefflich organisirt und hat unter seinen eigenen weiblicheil Ofsizieren in allen Kriegen Da-honles die lvichtigste Rolle gespielt; seiller Tapftr-keit nnd Ausdauer verdankte der jetzige Köllig die Rettung seines Lebens bei einem der letzteil unglücklichen Angriffe anf Abeoknta. Es kann auf den ersten Blick besrenlden, daß dieses Amazonenthum, welches doch eine gewisse Anerkenllung des weiblichen Geschlechts, wenigstens seinn Krast ntld seines Mntlies einschließt, gerade in den despostischsten Ländern Afrika's besteht, wo bekanntlich das Weib in Wien, erfochten in demselben Wien, gegendessen beste Interessen alles Dellken uild Trachten der Magyaren gerichtet ist. Im rusfischeli H a u p t q ll a r tier e zu Kischeneff ist plötzlich der Gegenbefehl eingetroffen. am Febrnar den Pruth nicht zu liberschreiten. Politische und militärische Bede>l-ken haben diesen Ailffchub geboten, welcher zlvei Wochen dauern soll. Die Verstärkung des Heeres wird ohne llilterbrechuilg fortgesetzt. Die vierlnalhllnderttailfeild Mann schlagfertiger Truppen, die der General Klapka in seillem Berichte an den Sultan zusanlmen inspizirt hat, erlauben bei genauer Heerschan wohl eine kleii,e Unterschei-dullg. Keriltruppeil gibt es in der Türkei l)öch' stens 150.000 Mann, die übrige Zahl ulnfaßt lvilde Horden, lveiliger brauchbar in offe»ler Feldschlacht, als zuln Rauben nlld Mordbrellnen in jenen Gegenden, welche die Kriegsfurie durchzieht. Veruttschte Rachrichtc». (NordaNle rikallische Presse. „Der raufende Redakteur.") Eine berechtigte Eigenthümlichkeit der Zeitungspresse im äußersten Westen der nordamerikanifchen Freistaaten ist der „raufende Redakteur" — „ttie tigl^tlng eäidor". Der »lngestülne Charakter jener Bevölkerung treibt zu ungewöhnlicher .^ast iln Ablnachen persönlicher Streitfälle, lvelche das Geschäst des Leichenbesorgers blühen lnacht, selbst lvetln alle anderen darniederliegen. Währeild, ivenn sich andereivo ein Jrrthnin in ein Blatt einschleicht, der sich gekränkt Glaubende ruhig seine Sache vorträgt und in fast allen Fällen anf ein ebellfo höfliches Entgegenkominen, beziehelltlich eine Berichtigung rechllen kann, pflegt dort der Geschädigte lnit vorgchalteiler Waffe zn koinnlen und von der Ansicht allSzugehen, der Redakteur sei Stenograph genllg, den Widerruf niederzufchreiben, ehe die ihm zugedachten sechs Schüsse aus dein Revolver herallS sind. Originell lvie diefe.(väiize selbst, sind natnrgelnäß ihre Lokalberichte über eigene und fremde Affaireil „eiilschlagender" Art. So schreibt eine Zeltullg in Nevada: „Gestern Nachmittags, als der Editor dieses Blattes ruhig bei seiner Arbeit saß. kalu ein gewisser Buckner. herein und fragte: „Seid Ihr der Redaktenr dieser Zeitung?" Wir antworteil: „Ja!" Daitt» zog er eiilen Schießprügel l)ervor, spannte deil Hahn uild zielte allf unsere Person. Wir schlugell die Waffe augenblicklich der tiefsten Erniedrigung lebt. Aber dieses Rätb-fel löst sich bei näherer Betrachtung. Das Weib ist es in Afrika, dem alle Arbeit anfgebürdet wird; es hat nicht blos für Haus und Küche, sondern auch für das Vieh und de»l Feldbali zn sorgen, hat die Hänser zu bauen und auf Reisen oft schwere Lasteil zu tragen, während der ^Viann seinenl Vergilügen nachgeht und höchstens lnit Jagd und Krieg sich beschästigt. Bei der großen Trägheit der ')1!änner kann es daher »vohl geschehen, daß sie den Weibern auch noch die wichtigste und fast nie ruhende Arbeit, den Klieg überlassen. Dazu aber komnlt biSlveileil ,loch ein anderer llmstand. Während der Mann in Folge seines Müßigganges und seiner Ausschweisnngeil in schwäche nnd Ull-mänllli^d. das »loch ein wenig verworren, aber, von Sust strotzend, sich ueben uns und im Mittelpunkte Enropas rührt nnd organisirt. Wir sehen nicht ein, was der französische Patriotismus von dieser falschen Revanche der Eigenliebe, welche gefällige Schriftsteller ihm auf dem Papier anbieten, zu gewinnen hat... Für Jeden, der Dentfchand kenneil lernen will, ist es vielleicht auch l)eute itoch das Sicherste, zu dem Buche der Frall von Stavl zurückzn-kehren. Dieser großen, dem Ideal zugewendet.en Frau hat man den Vorwurf gemacht, daß sie den Deutschen übertriebenes Lob spende; aber wenigstens kann man von ihr sagen, daß sie dieselben gekailnt l)at. Ans alle Fälle wäre es nicht gut, nnü glaube,» zu machen, daß man ein Lalid wieder aufrichtet, indem man systematisch die Größe seines Nebenbnhlers erniedrigt oder verkelnit." Leider hat Tissot's sabel' Haft lügnerisches Buch schon vierzig Auflagen seit zwei Jahren erlebt. (Lebensversicherung u. Kriegsgefahr.) Darf ein Lebensversicherter nach der Türkei reisen? Diese Frage ist nicht ganz so überslüffig als es scheint, nnd hat sogar praktische Bedeutung. Die meisten Lebensver-sicherungs-')'edingungen enthalten einen Punkt, welcher die Polizze für ungiltig erklärt, wenn der Versicherte eine Reise über die Grenzen Europas hinaus unternimnlt, oder „in Gegenden, wo Krieg oder innere Unruhen herrschen". Heutzutage kann man doch gewiß behaupten, daß in der Türkei innere Unruhen herrschen, wenn nicht gar Krieg. Wie ist es nun mit der Giltigkeit der Polizze. beziehungsweise der Zahlungspflicht der Gesellschaft bestellt, wenn der Versicherte nach Konstantinopel reist und etwa dort oder innerhalb der Grenzen des türkischen Reiches stirbt? Diese Frage wurde von einem Wiener Kaufmanne thatsächlich an zwei Anstalten gestellt, bei denen er mit ziemlich hohen Betrügen versichert ist. Die eine Gesellschaft, eine in Deutschland domizilirende, erklärte fltr diesen Fall die Versicherung ungiltig, stellte aber Auflösung der Polizze unter Zurückzahlung der vollen Reserve in Aussicht; die andere, eine österreichische, erklärte die Po« lizze ausrecht und sür sie bindend, auch wenn der Versicherte nach Konstantinopel übersiedle. Es wäre auch sür den geschäftlichen Verkehr zwischen Oesterreich und der Türkei nicht ganz gleichgiltig, wenn der österreichische Kausmanli vor die Alternative gestellt wäre, entweder aus die persönliche Wahrung seiner Interessen in der Türkei oder aus die Sicherheit seiner Lebensversicherung zu verzichten. Die strengere Auffassung lvürde sür die österreichischen Bürger wie für die österreichischen VersicherullgS-Gesell-schaften gleich wenig paiseiid sein. l^Stand der österreichischen Eisenindustrie.) Dle Gesamintzahl der Hochöfen hat sich auf fechsundzivanzig verinin-dert. Bei der mangelnden Verwendung für das immer anwachsende Roheisen-Material ist ein Fallen der Preise nur lnehr eine Frage der Zeit, die darin gipfelt: wie lange können es die Roh-eisenproduzenlen ausl)alten? Die deir Roheisen-kaus so stark drückende Konkurrenz des Altschie-ltentnaterials laßt sich nicht beseitigen, uinso weniger, als dies Material zu allen Stabeisensorten minderer Qrlalität verwendbar und ii» seiner Verabeitung aus Stabeisen sich um einen Gulden per Zentner billiger stellt, als das aus Roheiselt erzeugte. Die Raffiinrwerke sind schwach beschäftigt, da die Bestellungen der Bahnen in diesen Artikeln inäßig zn sehr billigeit Preisen Ulld ans sehr lange Terinine geinacht ivurden. Vor einigen Tagen hat anch der österreichische Lloyd seinen Jal)resl'edarf an Stabeisen, Blech nnd Fa^oneisen iil der Hohe von einigen tau-seitd Tonnen bestellt, derselbe ist, wie wir hören, seitens der Jnnerberger Gewerkschast erstanden worden. Die Lage der Raffinirwerke sür Eisenbahntnaterial (Schienen, Achseit, Räder) ist nach lvie vor traurig, und dürsen ihr die eben ausgeschriebenen Offerten ans 25.000 Zentner Schienen voit der Franz Josefs Bahn tt!td 7000 Zentner von der Leinberg-Czerno-witzer Bahn schwerlich zur Ausbesserntlg dienen, zuntal ja auch die zn erreichenden Preise itach den bekannten Vorgänge»t Alles zu wünscheir übrig lasten. Wät)rend in Deutschland die netl-begründete Koalition der Beffcmertverke es er-inöglichte, den gegenseitigen VernichtitngSkainpf tvöliigstenS im Jiilande aiiszuhalten nitd die Schienenpreise dort iii Folge dessen in stete>n Steigen begriffeit sind, verlnocheii sich unsere Jndustrielleii noch iintner nicht zii dieser Ai»-schauung zu erHebel», daher ein Befferiverdeii der Preise nicht zn erhosseli. Ani incisteii lioth-leidend dürfte unsere Maschilieliilivnsirie seilt, tvelche nach deii jüngsten SlidinissloiiSergebiiisseii selbst ihres so laug und ehreiivoll behaupteten Absatzgebietes iii Ruszlaud verlltstig ivurde, ivähreiib uitsere drei hl.'sigen Lokoin^^tliisabrikelt zusaiuniel, liichts zli thiili Habelt und tvartel». bis tvieder eininal die Regieruitg einige Maschinen bestellt. Die Privatbahnen entschlageii sich diese» Lrixus, da gibt es Reparaturswerkstätten in eigener Regie, welche an den alten Maschinen so lange herutnflicken, wie es eben geht, oder besier gesagt, auch oft — nicht geht. Für Eifenwaaren, natnentlich Sensen- und Strohtnesier, leidet der Absatz unter dem Drucke der politischen Verhältnisse im Orient, unsere Abliehnier in Serbien und Rumätnen sind Sol-dateii geivordeti, Landwirthschast und Gewerbe feiern. In Stahl hat sich das Geschäft für Italien etwas gebessert. Nlarbui^izer Berichte. (Au sh i l fs ka s s e - V e r e in.) Die Aus-hifskasse in Marburg hat bis Ende Februar an Einlagen und rückbezahlten Darlehen 45,640 fl. 6l kr. eingenolnlnen, dagegen an Darlehen 44,636 fl. I kr. verailSgabt. Einlagen werden tnit 6 Perzent verzinst. (W e i n b a u f ch u l e.) Zur fünften öffentlichen Jahresprüfung hatte der LandeSauSfchuß ein Mitglied — Herrn Referenten Scholz — abgeordnet utid ivohnten derselben auch die Direktoren der Marburger Lehranstalten und andere Herren bei. Das Ergebniß war allgemein besriedigelid. Diese adsolvirten Zöglinge — dreizehn an der Zahl — haben theils ent-sprecheitde Stellen im Lmide erhalten oder kehren auf ihren eigenen Grmidbesitz zurück. Das nächste Schuljahr beginnt morgen; von 35 Bewerbern konnten tvegen Mangels an Rautn nur 15 aufgenotmnen werdet,. (Bauernkra ch.) Wegett schuldiger 69 fl. sainlnt Althang tvird bei dein Bezirksgerichte Tüffer ein Bauerngruitd itn Werthe tion 2015 fl. ztvangsweise versteigert. (Volksschule.) Die Volksschule zu Heiligengeist, Bezirk Ober-Radkersburg, wird zu eitter ztveiklassigen erlveitert. (Sierbesall.) Sonntag den 25. d.M. verschied nach läiigeretn Leiden der Advokatur«-kalididat Herr Dr. Jakob Petschko. Er war eiu Mann von rechtlichetn Charakter, seltener Be^ rnsstretie und berechtigte zu schönen Hosfnungen.' da war e^iebenswürdig in geselligein Verkehr und ätlßerst eilisach ilnd bescheiden —- Eigenschaften, die ihln nur Zierde gereichten utid die Liebe ultd Achlnitg Jener erwarben, die lnit ihttt llingang gepflogen. Ehre seinetn Andenken ! (Glasphotographie.) Diese Ausstellung bringt in der V. Serie Ansichten aus England, Schottland ulid Skalldillavien. Der Bltckinghatnpalast, der Korridor iin Osbornhouse Ultd einige attdere Bilder voin Windsorschlosse zeigeit Alteligla»ids ntit Geschinack gepaarte Prachtliebe Aitsich^en von Edinburg und Schloß Balttioral, soivie vol» Slockholtil, Chri-stiaiiia und Upsala köitnen als Zierden dieser Serie bezeichnet iverden. Der Kristallpalast, sowie inehrerer See-Aiisichten (Momentan-Auft ltahtnen) ans Wales sind wahrhaft entzückend. (Aus der Gelneilidestu be.) Morgen 3 Uhr Rachltnttag findet eine Sitzung des Ge-lneilideratheS statt und koinlnen u. A. zur Ver» Handlung: Gesuch des „Privat-Peiisions- und Unterstützuiigsinstitutes für Witlven und Waisen der steirischen Volksschul-Lel)rer" nin einen Beitrag — Plaitirung, Bepflanzung uitd Einzäu-tnting des Turitplatzes nebeii detn Gebäude der städtischen Kliabeiischule — Revision der Ge-meinderechnnttg snr 1875 — Beitragsleistuiig znln Miett)zinse sür die Kavalleriekaserne. Letzte?>ost Jll Ungar» hat eine Part-ikrifiS de-gönnen und bilvet sich eine Koalition gegen ven Ausgleich. Die Mehrheit der serbischen Lande<^. Vertretung Vitrfte sich fUr die Fortsetzung veS Krieges aussprechen. Die Direktion der rumänischen Eisenbahnen ist von Kischeneff auH beauftragt worden, sieb fitr ven Transport russischer Truppen dereit zu halten. Rumänien hat für Mitte März HeereS-tieferungen ausgeschrieben Erklärung. Da sich der anonyme Einsender des Artikels gegen Herrn Fiala in Brunndorf ungeachtet unserer Aufforderung nicht gemeldet hat, so nehmen wir an, daß jener Artikel eine böswillige Verleumdung sei und widerrufen denselben hiemit. Die Red. Berichtigung. In der vorlktzten Nummer dieses Blattes haben wir irrthiimlich statt der löbl. politischen Behörde für Marburg, welcher unser Dank gilt, die r. k. Bezir^Khauptmannschaft genannt. Marburg dkn 26. Februar 1877. (239 A. D. und Ed. Gerecte. Nr. 1b04. Kundmachung. Vom Stadtrathe Marburg wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß für die im Jahre 1857 geborenen, zur HeereSergänzung pro 1877 ili der I. Altersklasse zur Stellung Berufenen des Stadtbezirkes Marb^ die Losung am Mttttvoch den V. März 1877 Vormittags um 10 Uhr im städtischen Rathhause vorgenommen wird, und es können die Stellungs-Pflichtigen, deren Eltern oder Angehörigen daran persönlich Theil nehmen. Marburg am 23. Februar 1877. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Course der Wiener Börse. 27. Februar. Einheitliche Staattschuld Creditaktien . . 149.10 in Roten in Silber Goldrente . . 1860er St.Lose Bankaktien-Anl.. 62.30 London 67.L0 73.95 108.90 124.45 Silber .... 113.7S Napoleond'or . . 9.96 K. t. Münz-Dukatcn S.92 330.— 100 Reichsmark . 61.15 D TegetthoMraße Z?r. 9. ^ M V Serie: England, Schottland, Schweden, Aufgestellt vonl 1. bis 2. März. Täglich geöffnet (198 >von 10 Uhr Vorinittag bis 8 Uhr Abends. Eutree 2« Ir. per Person. an alle Dienrnzüchlcr und Ditnrnsrtundr im Bezirke ?>iarbur>,, St. Leonhard und Win-disch - Feisttlß zu der am 1. Mär, d. I. Vormittag« 1v Uhr im Hotel Wohlschlager statlfindmdkn I. General-Berfammlung der Filiale Marburg de« steicrmSrkischen Bienenzucht Vereines. P rogr a ul nl: 1. Begrilstilttg der Verein^-Mitglirdev und ^zeschäflliche Mittheiluttgen des bisherigen CviniteS dn^ dl?li Ol,, mann deSsell'cn. 2. Wat)l des AllSsäjttsftS. ....... Z. Beratl)nng iibcr die Anschaffung euieS VeveulS-Blenen- standeS. ^ 4. Wünsche nnd Aiitriige der MittZlieder. Beitrittserklärungen lverden angenommen vor der Eröffnung der ^Versammlung und iver-den die bishengen ?. 'I'. Mitglieder des steierm. Bienenzucht-Bernlies ganz besonders eingeladen, sich recht zahlreich an letzterer zu betheiligcn. Das Co mite. Krazvr Zanövirtli-Kisr dtt' l^roße Flasche 16 kr., Kötz'sel'vs iiläi'?vnt)ivi' die große Flasche 15 kr., norzü^il chc IlSoK- U. Koutvillvn>vvinv, enipfiehlt die (238 Noiinlswks L° Burggasse._ Möbelverkauf. Es sollen umzugshalber folgende, fast neue Möbel verkauft lverden: 2 ganz feine massiv nußb. polit. Bettstätten — 1 nuhb. polit. Klnderbetlstätte mit großer Rollschublade — 1 nußb. polit. Auszugtisch — 1 Kredenzkasten — 1 Nachtkastel 1 Taselbett mit 2 Schubladen — 1 Divan — 1 Kleiderstock — 1 großer Küchenkasten mit 2 Reihen Schub-laden und Glasauffatz — 1 Kinderwagen — 1 Spei-kastel — 1 Waschtrog Wafierbank — Stockerl tlnd Küchenstuhl. (237 Wo 7 sagt die Expedition d. Bl._ Ich suche für meinen Weinschank ein kautioilSfähiges, solides Frauen-zininier. (Z!>o> to8. Ksrtin. ____ Verantwortlich Anempfehlung. Der ergebenst Gefertigte erlaubt sich hiemit anzuzeigen, daß er die Restauration „»«r AIvI»lKruI»v im Hause der Frau Maria Schraml am 1. März übernehmen und bestrebt sein wird, durch eine wohlbestellte gute Küche, abgelegenes frisches Märzenbier und die schon bekannten vorzüglichen Weine aus der Weingroßhandlung des C. Schramel, sowie aufmerksame Bedienung das Vertrauen deS ?. I. Publikums zu erlangen. Hochachtungsvoll (242 Stto Polegeg, Restaurateur. Nealitütkn-Verkans. Am O. März d. I. Vormittag 10 Uhr wird im freiem LizitationSwege daS der steir. Ueinhaudelsgcsellschaft in Liquidation in Marburg gehörige Aellergebiiude in der Tegetthoff-ftraßt hier verkauft. (240 Die Realität hat den besten Weinkeller, einen Hof und einen großen Bauplatz angeschloffen, und ist auf dem frequentesten Posten gelegen. Der Ausrufungspreis ist 1ö000 fl. und kann das Objekt nöthigenfalls auch unter dem SchäßungSlverthe hintangegeben tverden. Darauf kann das Sparkasse-Darleihen per 12000 fl. liegen bleiben. Das zu erlegende Vadium ist 2000 fl. Marburg am 28. Februar 1877. Das Liquidations-Comits. Eine lichte Wohnung mit 3 Zimmern und Küche, »vo möglich im Centrum der Stadt, sucht eine solide, rllhige u. kinderlose Parthei; zu beziehen mit I.Mai 1877. Näheres im Verlag d. Bl. (2^ 3. 2359. Gdikt. (243 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l.D. U. wird bekannt gemacht: ES sei über Ansuchen der Erben die freiwillige öffentliche Versteigerung deS zum Verlaffe der Herrn Carl Zettler ge-hörigen, in der Domgaffe zu Marburg gelegenen, einstöckigen, gemauerten, mit Ziegel gedeckten, zu jedem Geschäftsbetriebe geeigneten HaufeS C. Nr. 205 alt, im Grundbuche unter C. Nr. 193 aä Magistrat Marburg vorkommend, be-willigt und die Vornahme auf den 21. MSrz l877 Bormittag von 9—12 Uhr an Ort und Stelle des Hauses angeordnet worden. Kauflustige werden mit dem eingeladen, daß jeder Lizitant ein l0°/o Vadium vom Schätzwerthe pr. 9180 fl. ö. W. zu erlegen hat. und daß Grundbuchs-Extrakt, Schatzungsprotokoll und LizitationS-Bedingniffe täglich bei dem bestellten GerichtSkommissär Dr. Franz Radey, k. k. Notar zu Marburg eingesehen werden können. Die Pfandrechte der Satzgläubiaer bleiben durch diese Feibietung unberührt. Marburg am 24. Februar 1877. Brandl's Fleischhauerei 224) — Herrengafft — empfiehlt sich ihren geehrten ?. I. Kunden mit ^m besten und schönsten Achsen- und Kalbfleisch. Auch ist in großer Auswahl sehr gutes geselchtes Kaiserfleisch, Speck u. Schweinschmalz billigst zu haben. -^Vkmiilleiiillx Me 8sit<1om iod clurod lZiv lioriitimtsn !llstru!ctiolivn ävs övriQ ^roksssoi-s 6vr ISatksmstik Nuckolf v«n «rlice, »«rNu 8HV.. lS7) «um r^ vlte« Ralv Ns>voQUöu Iiads. msin ttumi^nsn ös?'ti'v1l)unßson ^ie8ss Usi'rv 2ur ti^enntiii8s allsr dnuß^sn, velc'1>0 Alsieli mir in ävii Stavä xsget/.t ver- clsn, öivs z-akll'siodv „llivi äiössr gvklseklvn IcrivKori8edkN uuä vroäkrsll. ^Dlltörsokl'ikt notsrivll doxiaudiet.) Gin junges Mädchen des Lesens, Schreibens und Rechnens g»lt kundig, wiinscht als Kaffierin oder Stubenmädchen unterzukommen. Es wird besoilders auf gute Behandlung und weniger auf hohe» Lohn gesehen. Ausknllft iln Komptoir d. Bl. (192 Eine Wohnung bestehend aus 4 Zimmern, ist in drr Herren-gasse zu vergeben. (220 Auskunft im Comptoir d. Bl. vrlaudt) sieli eiuew ?. 7'. ?udlil^um köt^iel^st 6as8 er Iner vivv äes srs^vQ eilielltxzt^ v^olzei sieli clie (,e1e^snl^eit) (ig.rltiöt.et), 8po/.ic^1it)ät6u iri llöffkil' M IlMkii'kMsm M KchMk- M I^niWWMlleil WU' staunvnä dilligstvn ?rvi8on "WU lcaukon. Iiiäeui ieli um einen xalilreiodsn ^uZpruell ditto, vmpfolilo iolr mieli 223) IioedaedtunK8V0l1 I». kllvi«, 1Ierrsn^5l.88v 8 in ^«.rlzurZ. ouard Zanlchitz iu iiXarbnrg.