Laib ach et W V ch e nb l a t l z um N u ßen und Vergnügen. Freytag den l.7. Januar ,8»7« Ode M dn Ankunft Sr. Excellenz des Hmn Landes Gouverneurs. <VEN, dieses Product der genialsten Phantasie mid Laune wurde mit einer ' Präcision m»d Künstler- DeliccttA'gegs-geben, die genugsam bewies, daß die Gesellschaft ttcctk'uveu /durchdacht und verstanden hatls. Die musikalische Mahlerey in Doctor Haydn's Iahrszeitcn und Schöpfung ge< hört, unstreitig zu den höchsten Triumphen-der Compositlsn, ungefähr vergleichbar den Producten jener unsterbliche« Säuger, denen es glückte, die Natur mit mahlen-den Worten darzustellen. Wenn aber keetdovc n in dieser Symphonie uns die idealisthen Tableaus seiner Gemüthlichkcit, jenes riesenhaften Aufschwungs seiner im höchsten Wonmgennßs entzückten oder in einer Art geistigem Rausche sich badende« Seele nicht nur Vor dcm Gemüthe sichtbar vorüber führs, sondern noch gleichsam dramatisch belebt, wie, (um aus vielen nur ein Beyspiel zn citiren) in seinen überraschenden Vj',loll< celloDiscurs, dann scheint er uns «hnden zu lassen, wornach seine Phantasie ringt: Geine Werke sollen ätherischen Gemählden gleichen , darin die Gestalten sich frey bewegen und agiren und sprechen in einer aus Tonen gemahlten Theater «Decoration. Doch die Töne schlagen an das fühlen^ de Herz und die dunklen Gefühle wecken eben so verschiedene Ideen, als die Gemüther verschieden sind; darum ist es schwer mit Worten zu sagen , w.'s der Tonpoet selbst fühlt oder' zum Gefühle bringen will. Es sagt sich nicht — es fühlt sich nur. Herr Niddel und Herr Moritz gaben uns eine Sonate in 5 cw. auf dem Pia-noforte mit concertanter Begleitung eines Waldhorns, ebenfalls mit hoher Vollendung. Seine eigene liebliche Composition, ein kor-poursi; ?gZc>tt concertsnr, mit Begleitung des ganzen Orchesters trug Herr Joseph Miksch mit eben so viel Liebs zur Kunst als zu seinem Con-(cvt- Instrumente vor. Im Vocal - Quintett mit Begleitung des ganzen Orchesters von Gcncrali, so wie in dem erhabenen Schlußchor aus Haydn's Iahrszeiten wurde geleistet, was bey dem Mangel an vielen guten Sängern und nach rastlosem Fleiße beym Ein« studieren nur möglich ist. Ohne die geringste Blöße sprach sich das Ganze als ein fleißig durchübtes und bey der Pro-duction gelungenes Werk aus, würdig eincs so zahlreichen ausgezeichneten Pub-licums- — Denn nebst Sr. Excellenz unserm erhabenen Landesgouverneur und dem Hochwürdigsten Herrn Bischöfe hatten sich fast alle hohen Authoritäten , der hohe Adel und was Laibach sonst von Distink-tion und Geschmack iu fich faßt, beeifert, nach Kräften wohlzuthun und die Kunst-liebe aufzumuntern. Ländliches Fest in Irrland. Herr James O'Sulivan / Buchdrucker und Eigenthümer einer Papierfakrik zu Dnypsty in I'land gab ein ländliches gasi-sreyss Fest. Gegen 10 Uhr Vormittags setzten sich 84? Pfiligs alle zugleich in Bewegung. Ein Feld von 110 Aeckern (77 is4 Joch) wurden in Zeit von 3 Stunden durchaus umgepflügt. Ungefähr 13000 Menschen., Männer/Weiber und Kinder, die sich aus der ganzen Gegend als Zll schauer versammelt halten, wurden mit Porterbier u. s. w. reichlich bewirthet. Der Uebersiuß an Gerichten war so groß, daß sie für 30,000 Menschen hingereicht baben würden. Ein Stück Whisky (inländischer Branntwein) diente znm Punschmachen. Der Punsch wurde in einer großen Bränpfannä, welche 12 bts 54 Ox-Hoft(i4is2 Gtarlin) enthält, gemacht. 1500 große Brode zu 15 Pfund schwer, eine ungeheuere Anzahl von Schinken, Rinds-bratcn wurden mit 40 bis 50 Ankern 334 E'mer) Porter unter die Pfiüger nnd ihre Leute vertheilt. Die ganze Zeu über wurde von Musikbanden gespielt. .....«» «» »» Merkwürdiges Echo. Jemand ^rzcihlte von einem Echo, welches 99 Mahl wiederhallte. „Kleinigkeiten" sagte ein Anderer, „Auf my-nem Landgute ist ein Wiederhall l wenn ich ihm zurufe: Guten Tag, Miß Echo! Da antwortet sie: „Ich bedanke micb, Herr Baron." Charade. Das erste Silbsnpaarhat ZabneohneNachen, Und beißt das Harteste zu Brey; Den frömmsten Schneider kann die dritte böse machen. ZurKrzft des Ersten tragt das Ganze ViM bey.