Nr. 11. Samstag, 14. Jänner 1893. 112. Jahrgang. Kilmcher Zeitung. «r«n„mtre «dm!n!s lnti°n ^ ,c ^nscrate bis zu 4 Z licn "". r uM,r"p« Z «le „ Wi.borliol.msssn pcr Zml. .1 lr, f 9 bi« N Uhr vorm.ttog«, - Unfroxi.er.e Är.csr w«be» ,,!cht °nn„.°mmsn u..b M°.»lscr>v,e mcht zurückgestellt. Umtlicher Hheil. Te. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschlieknng vom 7. Jänner d. I. drn mit dem Titel und Charakter eines Hufrathes bekleideten Oberlaudesgcrichtsrath bei dem Landesgerichtc in Graz Dr. Eugen'Ritter Fr öl ich von Frölichs-thal zum Präsidenten des Landcsgerichtes in Graz allergnadigst zu ernennen geruht Schönborn m. l>. Nichtamtlicher Mil. Tie österreichischen Valuta - Operationen. Wien, 12. Jänner. Heute ist ein Ereignis eingetreten, welches nicht nur in der Finanzgcsckichte Oesterreichs, sondern anch in jener des Reiches Epoche machen wird. In WitN ist nämlich am heutigru Nachmittage im Finanzministerium der Vertrag zwischen der österreichischen Staatsverwaltung und deu Vertretern der Rothschild-Gruppe unterzeichnet worden, auf Grund dessen jeuc umfangreichen finanzitllen Operationen durchgeführt werden sollen, welche zum Behufe der Regelung der Valuta unternommen werden und mittelst deren nicht nur die gesetzlich normierte Feststellung des Verhältnisses der Landeswährung zu der festen Währung der übrigen Eulturstaaten zur praktischen Geltung gelangen, sondern auch der künftigem Finanzaebaruna. die sänocr errungene solide Grundlage bleibend gesichert werden soll. Indem es der österreichischen Finanzverwallnng heute gelungen ist, mit der bedeutendsten F'nanzgrnppe des Continents, welche die größten Banken uud Bankhäuser in sich vrreiniqt nnd drr sich fast alle an gesehenen Geld- uud Ercditinstitute des Inlandes angeschlossen haben, ein Ulbircinkommen zu wffen. durch welches sowohl die Convertierung eines Theiles der Staatsschulden in niedriger verzinsliche Anleihen, als auch die Beschaffung des zur Fundierung der Staats-not^n erforderlichen Goldes verbürgt wird, ist auch in Oesterreich jene Aufgabe gelööt, deren Erledigung sich vor wenigen Tagen bereits in Ungarn vollzogen hat. Damit Hut das ebenso schwienge als großartige Werk ökonomischer und finanzicller Neugestaltung des Reiches seinen Abschluss erlangt uud das mühsam mit deu größten geistigen und materiellen Anstrengungen auf- geführte Gebäude einer gesunden Volkswirtschaft und eines geordneten Staatshauöhul'es seine Krönung erfuhren' Der Erfolg, wclcheu Dr. Steiubach mit dem Abschlüsse des heutigen Anlehens- und Conversions-vertrages erzielt hat, stellt sich jenem, welchen fein ungarischer College zu verzeichnen hat, vollkommen eben--bürtig zur Seite. Einzelne der heute erreichten Resultate gestalten sich sogar unier der begünstigenden Wi'kung der nn Laufe von Jahrzehnten ausgebildeten Ansicht des Auslandes über die österreichischen Werte noch vor-theilhaftcr, fo namentlich der Uebernahmscours von zwliundneunzig für die zur Einlösung der fünfprocen-tigen Notenrente bestimmte Krournanleihe, welcher den von Ungarn für seine analogen Titres erzielten um ein volles Procent übersteigt. Noch besser aber erscheint der für die zur Convcr.ierung der fün duction bis auf vier ganze und dreiundzwanzig Hun> dertel Procent. Die dadurch erzielte Ersparnis beläuft sich daher auf rund drei ganze und fünfzehn Hun»! dert'l Millionen Kronen bei der Notenrente und bei den beiden Kategorien von Vahnobligalionen beiläufig auf fünfundsechzig Hundertel Millionen Kronen, so dass der bisherige Echuldenetat um mindestens drei und acht Zehntel Millionen Kronen für Zinsen entlastet wird uud fast zwei Drittel des Zinsenerforder-nissts der ersten neuen Goldrenten - Emi sion erübrigt erscheinen. Ein sehr erfreuliches Resultat der heute abgeschlossenen Verhandlungen bildet anch die Thatsache, dass die Rothschild-Gruppe die Hälfte der drei Converticrungs« Anleihen fix übernommen hat. Diese Posten betragen die stattliche Ziffer von nahezu zweihundertundsechüg Millionen Kronen an Renten-Anleihe, fünfundfechzig Millionen Kronen an Staatöschuldverschreibungen. also im aanzen circa dreihundeitundsünfund^wanzig Millionen Kronen und mithin unter Einbeziehung der Goldrenten-anlrihe eine Summe, wie sie in Oesterreich noch selten auf einmal durch ein Finan consortium der Staatsverwaltung fest abgenommen wurde und wie sie überhaupt nicht häufig bei ähnlichen Transactionen in einem Schlüsse abgesetzt zu werden pflegt. Da die zum Umtausche bestimmten Titel wohl sämmtlich auf einen Termin einberufen werden dürften und die Goldrente als ein durchwegs und vollständig classifies Nnlage-papier in dem zu emittierenden bescheidenen Betrage rasch und glatt von dem eine gute Unterkunft such»n» den Capitale aufgenommen werden wird, so hat wohl die Option für die restlichen Beträge die besten Aussichten, wenn nicht ganz außrordrntliche Störungen des Geldmarktes eintreten, und zwar nmsomrhr als die fünfprocentiqe Rente größtentheils im Inlande. und zwar meist in sehr festen Händen untergebracht ist und auch bei den zum Umtausch kommenden Prioritäten ähnliche Umstände zugunsten der befriedigenden Abwicklung der ganzen Convertierung sprechen. Der österreichische Finanzminister hat übriqeus inbetreff der Theilung des Reinerlöses mit dem Consortium ganz dasselbe erlangt, wie sein ungarischer Amtsgenosse, und die Schlußabrechnung wird sich für die cisllithanische Staalscasse gewiss pro i^w nicht schlechter stellen, als für jene jenseits der Lritha. Endlich ist es auch in Oesterreich durchgesetzt worden, das« allen namhafteren Geldinstituten eine Theilnahme an der Transaction zngestanden und eine entsprechende Rolle bei der Durchführung derselben zugewiesen wurde. Dr. Stiinbach hat demgemäß alles erreicht, was unter den obwaltenden Verhältnissen zu erlangen war. Er ist damit nicht nur zu dem Ziele gelangt, das er sich bei der Entwerfung und Vorlage der Valutagesehe gesteckt hat, sondern hat sich auch noch das Verdienst erworben, dass er die herrschende Situation und namentlich die bestehenden Iinsfußverhältnisse genau erfasst und anch in kluger und thatkräftiger Weise ausgenützt hat. Man muss ihm daher zugestehen, dass er seinen zahlreichen früheren Erfolgen wieder einen neuen und praktisch noch viel größeren angereiht hat. Wenn er sich bei dem diesmaligen Abschlüsse bcschuden und nur die Summe vou sechzig Millionen Goldgulden zur Begebung Feuilleton. Wenn es schneit . . . Die Zeit des Schnees ist da. Deshalb lohnt es sich auch wohl, die mannigfachen Eigenthümlichkeiten und Launen dieses lieben Winteibekannten einmal näher zu betrachten. Wann der Schnee überhaupt zum erstenmale im Jahre auftritt, lässt sich, wie jedermann weiß, nicht mit Sicherheit vorher bestimmen. Im allgemeinen aber 'st der Gang der Winterwittcrung etwa folgender: Die 'ältere Iahres:eit, bei uns zumeist mit dem October ^ginnend, zeigt während der ersten Hälfte dieses Monates, wo bei uns der Altwcib rsommer eingekehrt zu sein pflegt, schöne, sonnige Tage. Nur die Nächte gemahnen an die Ankunft des Winters, wie sie denn gewöhnlich von Reif begleitet weiden. Drr November ist dann zuerst in dichten Nebeln gehüllt; wir alle lennen jene dicke, trübgraue Luft, selche uns g-rade diesen Monat so unfreundlich erscheinen lässt. Sie weicht zumeist, um dem ersten Schuce Platz zu machen. Mitunter kommt es freilich auch anders, und gerade in diefem Jahre hat der erlte "gentliche Schneefall etwas lange, auf fich warten lassen. Im Grunde ist der Schue.', wie jedes Wett.r unserer Zone überhaupt, die Folge des Kampfes, Welchen zwli mächtige Geqner beständig wider einander fuhren. Es sind dies die Pnssatwinde, derjenige, welcher ! vom N^au^ nnch dem Nordpol streift, und der Nord-! wind. welcher in der en'gegengchtzten Richtung nach l oem Süden zirht Da der' erstere über große Meeres-^ «men hmweg seinen Lauf nimmt, ist er, sobald e>. zu uns kommt, mit Feuchtigkeit start beladen. Dagegen ist die Luftströmung, welche der Nordwind mit sich führt, selbstverständlich' kalt nnd rein. frei von einer jeden Fcnchligkcit. Tnffcn mm. wie das unvermeidlich ist, diese beiden Winde einmal zusammen, so kommt die Feuchtigkeit des Südwiudes als Niederschlug auf die Erde. Im Sommer kennen wir diesen Process schlecht-weg als Regen, nicht selten von Gewittere, scheinungen beglrit.t, wahrend er sich im Winter als «Schnee» be» merkbar macht. Die herabsinkende Flocke bleibt gewöhnlich nur sehr kurze Zeit beisammen. Noch ist die warme Strömung aus dem Süd'N stark genug, um diese Ver-dich'ung der Atmoiphäre bald in Misser auszulösen. Da dss die junge Saat, von welcher wir für den nächsten Sommer das Biotkorn erhoffen, vor dem Erfrieren geschützt ist. Vielleicht von noch größerer Schöntet als die Landschaft, welche in ein solches Meer von Schneeflocken getaucht wird, ist die einzelne Flocke selbst. Allerdings ist es keimswegs leicht, eines einzelnen Flaumes habhaft zu werden oder gar die Muß? zu gewinnen, innerhalb welcher derselbe von dem Auge des Menschen mit hinreichender Gründlichkeit unter« sncht w.rdcn kann. Ehe wir nns dessen verschon, zerrinnt die Schneeflocke in Wass^. ganz abg sehm davon, dass das unbcwasfnete Auge überhaupt schwer imstande ist. die Formation derselben in allen Einzelnheiten wahrzunehmen. Am rathsamstcn ist. man begibt sich an einem Tag?, wo die Flocken bei fast blauem Himmel so recht spärlich herabsiuken. ins Freie. Bekle'det mit einem ounlleu Äoä, sucht man nun auf dcm Aermel Leibacher Zeitung Nr. 11. 88 14. Jänner 1693. gebracht hat, während doch die ihm gesetzlich ertheilte Vollmacht bis hundertunddreiundachtzig Millionen reicht, so hat er nur die Consequenz seiner Valutareformpläne inbetrcff der Art und Weise des Vorgehens und der Durchführung gezogen und sein Verfahren genau so beachtet, wie er es seinerzeit wiederholt im Abgeordneten-hause gekennzeichnet hatte. Die allmähliche, aber stetige Beschaffung des gelben Metalles mit thunlichster Schonung der Steuerträger und unter Vermeidung jeder Beengung des Goldmarktes und namentlich ohne Hervorrufung irgend einer Beängstigung der großen Zettelbanken bildete einen der wesentlichsten Punkte seines Programmes, welchem er auch bei den heute finalisierten Verhandlungen getreu geblieben und gerecht geworden ist. Die Bevölkerung und namentlich die Handels- und Industrie-kreije tonnen wohl daraus die Ueberzeugung schöpfen, dass es der Finanzpolitik des Dr. Steinbach, wenn nicht ganz unerwartete Verwicklungen eintreten, ohne Zweifel gelingen wird, zwar langsam, aber sicher und ohne allzu schwere Opfer zur Aufnahme der Barzahlungen zu kommen, diese aber dann auch dauernd aufrecht zu erhalten. Damit wird jedoch auch die von so schlimmen Folgen für die Production, den Verkehr und Staatscredit begleitete Isoliertheit unseres Geldwesens ein Ende nehmen und gleichzeitig die dadurch hervor« gerufene Erschwerung unseres internationalen Credites aufhören. Da diese Aenderung der Productions- und Umsatzbedingungen zusammenfällt mit einer Ermäßigung der Verzinsung der Staatsschulden, welche nothwendig ein Sinken des Zinsfußes im allgemeinen zur Folge haben muss, so werden auch alle Classen der Bevölke« rung der Segnungen eines wohlfeilen Productions» credites theilhaftig werden können, und darin wird un« streitig die beste Frucht der Valutaherstellung, die Oesterreich-Ungarn wieder dem Weltcredit zugänglich macht, in nicht allzuferner Frist reifen. Diese Aera einer solideren und daher auch gesünderen Geld- und Creditwirtschaft praktisch eröffnet zu haben, nachdem sie gesetzlich bereits durch Parlament, Regierung und Krone im Frühling und Sommer des vorigen Jahres eingeleitet worden war, ist das Wert und Verdienst der heute hier und in der Vorwoche zu Budapest abgeschlossenen Verträge. Geburt auch der Dank für diesen Erfolg in erster Reihe den Staatsmännern, von welchen die Aufstellung des Principes der Valutareform und der damit in Zusammenhang gebrachten Convelsions^Operationen ebenso herrührt, wie von ihnen das Project für die Art und Weise der Durchführung stammt, so mnss man, wenn man gerecht sein will, auf der anderen Seite doch auch die Leistungen der parlamentarischen Factoren, die Bereitwilligkeit dls Volkes zur Einfügung in die neue Ordnung, und sch!i>ßlich, aber nicht am geringsten, das Entgegenkommen der Finanzmächte und Geldinstitute dankbar anerkennen. Auch diese letzteren haben zu dem Gelingen des Werkes bisher beigetragen, was fie b izutragen vermocht hatten, indem sie das geschäftliche Intelesse in !. eber-einstimmung brach'en mit den staatlichen und all« gemeinen Interessen. Und wenn sie auch in Zukunft diesm Standpunkt einnehmen, dann wird Oesterreich« Ungarn nicht nur eine Goldwährung wirklich erhalten, sondtrn auch immer behalten. Politische Ueberficht. (Wiener Gemein berath,) Ende März finden die Neuwahlen für den Wiener Gemeinderath statt. Im ersten Wah!körp?r wird von antisemitischer Seite Fürst Alois Liechtenstein in Hemals als Candidat aufgestellt werden. (Agrar-Vorlagen.) Der für den 7. d.M. anberaumt gewesene Beginn der commissionellen Berathungen über die im Ackerbauministcrium ausgearbeiteten Gesetzentwürfe, betreffend die Errichtung von Berufsgenosfenschasten der Landwirte, sowie betreffend die Errichtung von Rentengütern, ist, wie die «Presse» meldet, auf den 24. d. M. verschoben worden. (Aus Reichenberg) wird telegraphiert: Bei den Gemeinderathswahlen aus dem zweiten Wahlkörper wurden neun DlUtschuatwnale und ein Liberaler gewühlt. Außerdem sind fünf Stichwahlen erforderlich. Die Deutschnationalen haben somit schon jetzt die Mehrheit im Colleqmm. Es waren an der Urne nahezu sämmtliche Wähler erschienen. (InungarischenAbgeordnetenkreisen) wird abermals viel von der Verlegung der Sihungs-stunden des Hauses gesprochen. Mehrere Abgeordnete haben den Präsidenten ersucht, er möge schon in der nächsten Sitzung einen Antrag auf Verlegung der Sitzungsstunden stellen, und zwar in dem Sinne, dass die Sitzungen von nun ab nachmittags von 4 bis 8 Uhr stattfinden mögen. Die Majorität der Abgeordneten perhorrcsciert jedoch diesen Vorschlag und wäre eher geneigt, die Dauer der Sitzungen um eine Stunde zu verlängern. (Gegen den Antisemitismus.) Die neueste Stellungnahme kirchlicher Autoritäten gegen die antisemitische Presse hat in den betheiligten Parteilagcrn eine lebhafte Auseinandersetzung über Umfang und Grenzen der kirchlichen Autorität in politischen Angelegenheiten hervorgerufen. Das «Vaterland» stellt als abschließendes Urtheil den Satz auf: «Der Katholik habe nicht nur in denjenigen Dingen des Glaubens und der Sitten, die von der Kirche als geoffenbarte Wahrheiten gelehrt weiden oder die dogmatisch feststehen, der Kirche, d. i. dem Papste und den Bischöfen, zu gehorchen, sondern auch in allem, wa« die kirchliche Disciplin und die Rechte der Kirche betreffe oder was mit dem Glauben, den Sitten, der Disciplin oder den Rechten der Kirche zusammenhänge.» (Eingestellte Untcrsuchunq.) Wir ver» zeichneten seinerzeit, dass der Prager Advocat und Landtagsabgeorduete Dr. Podlipny in strafgerichtliche Untersuchung gezogen worden fei, weil er als Führer c^chischer Turner bei der im Sommer 1892 zu Nancy stattgefundenen Gymnastenfeier augeblich eine illoyale und unpatriotische Rede g halten haben sollte. Wie nun gemeldet wird, wurde diese Untersuchung kürzlich eingestallt. Die Beschuldigten haben nämlich in Anrede gestellt, ihre Reden in jenem Wortlaute gehalten zu haben, wie derselbe, ihrer Angabe nach »ielfach entstellt, in einigen französischen Journalen enthalten und aus dielen in d e inländischen Zeitungen übergegangen war. Sie beriefen sich insbesondere auf die czechische Turner-Zeitschrift «Sokol», welche eiue authentische Beschreibung aller Vorgänge des Sotolausfluges enthalte, und in welcher die gehalteneu Reden richtig wiedergegeben seien. Nachdem diese Rechtfertigung der Beschuldigten durch keine der zahlreich aufgenommenen Zeugenaussagen vidcr»egt worden uud die in der letzterwähnten Zeit« schrift wiedera/a/benen Reden der Festtheiluehmer einen trafbarcn Thatbestand nicht begründet hätten, so sei für eine weitere gerichtliche Verfolgung ein Grund nicht vorhanden gewesm. (Oesterreich - Ungarn undDeutschland.) Nach dem «Berliner Tageblatt» verlas Graf Caprivi im deutschen Reichstage aus den Denkwürdigkeiten Moltke's folgende Stelle: «Einen Angriff Frankreichs abzuwehren, sind wir imstande; sonst könnte das deutsche Reich überhaupt nicht stehen. Selbst wenn wir die erste Schlacht verlieren würden, hätten wir am Rhein eine Vrrtheidigungilinie, wie eine solche in der ganzen Welt ein zweitesmal nicht vorhanden ist. Außerdem haben wil Metz uud Straßburg. Treten uns aber die zwei Nachbarn vereint gegenüber, so bedürfen wir noch einer anderen Macht.» Als diese andere Macht bezeichnete Moltke Oesterreich Ungarn. (Die Gladstöne'sche Homerule - Bill) ist von dem hiezu bestimmten Svecialcomite' fertiggestellt worden und hat bereits untern den Ministern cir> culiert. Es dürften noch manche Aenderungen an dem Entwürfe vorgenommen werden, bevor er vor das Par< lament gelangt. Ueber den Inhalt der Bill wurde bis-tier die tiefste, thatsächlich in keiner Weise durchbrochene Verschwiegenheit beobachtet. Gladstone legt den größten Wert darauf, dass sein jetziger Homerule-Entwurf nicht, wie der von 1866, vorzeitig in die Q ffentlichkeit drina/, und hat zu diesem Zwecke die umfassendsten Vorsichtsmaßregeln getroffen. (England und Frankreich.) Aus Paris wird telegraphisch gemeldet: Ribot empfteng den eng« lischeu Botschafter Lord Dnfferin, welcher die Erklärung abgab, dass die Mission Nidg way's in Marokko nicht den ihr von der Presse zugeschriebenen Charakter habe. Das englische Cabinet habe keinerlei Ziel, das vom gemeinsamen Interesse abweiche, im Auge gehabt. Lord Dufferin fügte hinzu, Ridgeway habe die Instruction erhalten, sich mit dem französischen Gesandten in allen Fragen von mropäischem Interesse zu verständia/n. (Die Wirreu in Frankreich.) In der vor' gestrigen Sitzung der französischen Kammer hielt del neuqewählte Präsident, Casimir Perier. vor dem dicht' gefüllten Hause eine Ansprache, in welcher er hervor-hob, dass die Schwachheiten einzelner Personen die Ripublil nicht berühren und dass diese die begangen«^ Fchler zu treff.'n und zu strafen wissen werde. (Der Kohlenarbeiter.Streik) in Oberschlesien ist beendet, im Rheinland -'W stphalen ist der< selbe ein partieller a/worden; es wird dort auf seh? vielen Zechen gestrcikr, aber auf keiner einzigen vollständig. Im Saargebiete uimmt die Zahl der Arbeiter, welche wieder einfahren, langsam zu. (Die französischen Socialisten) be-reiten ein großes Manifest an die Nation vor. '" welcher sie das Ende der opportunistischen Bourgeois' Nepnblik ankündcn und das Volk aufford rn, die wahrt Volksrepublik des allgemeinen Stimmrechtes zu be< gründen. (Aus Serbien) langen, ehe noch die Wähle" für die Skupschtina erfolgen, w^nig beruhigende N^ richtn ein. Blutige Kämpfe zwischen den Radicale" und den nunmehr ministeriellen Liberalen sind an del Tagesordnung, eine oder mehrere aufzufangen. Anch die schwarze Fläche einer Schiefertafel eignet sich ganz wohl hiezu; mau braucht nur den Athem anzuhalten, um auf beiden nunmehr die prächtige Formation zu erkennen, welche der einzelne Flaum ausweist. Natürlich kann das bewaffnete Auge erst wahrhaft genügend den Reichthum und die Schönheit derfelben unterscheiden. Dieser einzige Körper M imstande, etwa hundert und noch mehr von einander völlig abweichende Gestalten anzunehmen. Dabei berückt die Anmuth der Linien, die Genauigkeit der Angliederung unser Auge auf das höchste. Es soll auf sämmtlichen Gebieten der Natur nicht wied-r vorkommen, dass einerseits ein so kleiner Körper eines solchen Reichthums der Formation fähig ist. anderseits dieselbe niemals, auch nur im entferntesten, das Auge in ästhetischer Hinsicht beleidigt. Das Verdienst, zuerst darauf hingewiesen zu haben, gebürt keinem Geringeren als Johann Keppler. Die Schönheit des Schneefalles überhaupt wurde bereits vor ihm genügend gewürdigt, aber den einzelnen Flaum schilderte erst der große Naturforscher in einer kleinen Schrift, welche er zu Neujahr 1611 seinem Freunde Wackher von Wackenfeld schenkte. Im allgemeinen gilt von dem Bau der Schneeflocke, dass sie aus sechcseitigm Säulchm zu bestehen pflegt. Diese sind entweder schlank und lang oder verkürzt zu breiteren Platten, um sich nun zu einer Sterubildung zu vereinigen. Selten ist di'se Figur dreitheilig; die ScckMrahlenbildung herrscht beinahe wie ein Gesetz vor. Die Mannigfaltigkeit in der Formation beruht nun zumeist darauf, dass dies.« Hauptsttahlen noch Seitenkrystalle beigesellt sind, in Bezug auf welche die bunt.ste Abwechslung vorkommt. Bald' sind sie dicht gesäet, bald stchu sie weit ans« einander; überaus winzig das einemal, das anderemal so lang. dass sie sich mit d(N Nachbar krystallen mischen. Zuweilen ist auch ein zweiter Stern auf den ersten gestellt — übrigens eine der schönsten Abwechslungen innerhalb dieser so reichen Flockeniormation. Wenn nun auch das Gesetz derselben bish'r nicht mit Sicherheit ergründet werden konnte, darf man darum doch nicht daran zweifeln, dais em solches überhaupt existiert. Nur ist es charakteristisch. da,s die Sternbildung des Schnees, welcher an einem Taqe fällt, sich im allgemeinen bestimmt unterscheidet von derjenigen eines anderen Tages. Man darf a'so wohl daraus' den Schluss ziehen, dass die jedesmalige For« mation das bestimmte Resultat von Facioreu sei, mit denen die Schneeflocke bei ihrem Entslehen zu rechnen hat. Was diese sind. entzieht sich vorläufig noch unserem ganz sicheren Urtheil; doch gehen wir schwerlich fehl. wenn Mr die Art dcr Bewegung und die Bestandtheile der Luftschichten, aus denen die Flocke hernicderciesclt, dahin zählen. Vielleicht gelingt es übrigens der so rastlos vor. wärts schreitenden Wissenschaft einmal, das Ges, tz dieser Formation aufzuhellen; wir würden zugleich damit Aufschlüsse gewinnen über die Znstäude jener Regionen, in welchen der Schncestern entstanden ist. Vorläufig allerdings müssen w-r uns damit begnügen, die Schönheit und Mannigfaltigkeit desselben zu bewundern — Attribute, welche mnsumehr auffallen müssen, als doch die Grundform, also der Stern, eigentlich eine dcr ciu-i fachsten ist, welche wir überhaupt kennen. Ebenww.'mq kann mm, vorläufig mit Ve'tim^ hcit beantworten, wie eigentlich dcr Nildunqsvorganß des Schnees stattfindet. Fest steht ,mt absolute,' ^' wis?hcit, dass man nicht, wie das bisweilen g schuht schlechtweg definieren darf, rs sei gefrorener Neg^' Der P oceis. unter welchem die Schneeflocke entsteh ist wuhrsch'inlich ein zusammengesetzter, so dass d-cscl^ bevor sie als w.ichcr Flanm und in Stern „stalt ""' die Erde herabhangt, mehrere Bildungsstufen durch" zumachen hat. In j'dem Falle ist der Schnee, ebenfalls w'e Verwandter, der Reif, als eine dirccte Aisonder"^ ans dem Wasse, dampfe zu betrachten, welch r sich,'! dcr Luft vorfinde, Um den Bi dimgsvrocess mi)g>^ zu machen, bedarf es übriq.ns keineswegs immer d^ off nen Himmels. In nordischen Gegenden kommt e nicht s.'lten vor, dass in Räumen, die' mit sehr seuch" Luft gefüllt sind. wie iu Ballsäleu od.'r Viehställe"' plötzlich ein Schneefall stattfindet. Der Grund '> darin zu fuchen, dafs die eisige Llift, welche dra"^ herrscht, Gelegenheit gefunden hat, hereinfuhr.U Mau kann das Eintreten eines folchen Schnees natürlich ebensowenig berechnen, wie dasjenige bei fle^^ Himmel. ^W Der Volksmund hat freilich allerhand Merl^. im Umlauf, welche, aus dem Vorrath dcr Alten s^ mend, darüber Ausschluss g,b'n. Ain Aildreastagc, ^, A0 November, erwartet man ihn gewiss, denn: «^ drce — bedeckt mit Schnee.. Auch aus dem BrU^, der Gaus, welche am Martinstaa/, also den U ^ veml'er, auf den T,fch kommt, wnsstm unfere Äl"^ deru solche Prophezeiungen aufzustellen. Ist es nä""' Laidllcher Zeitung Nr. 11. 89 14. Jänner 1893. Tagesneuigleitcn. St» Majestät drr Kaiser haben, wie das ungarische Amtsblatt meldet, zu wohlthätigen Zwecken den Betrag von 1700 st. zu spenden geruht. — (Der lünftige Präsident der Süd« bahn.) Wie von authentischer Seite mitgetheilt wird, beabsichtigt der Verwaltungsrath der Südbahngesellschaft, den Prinzen Egon zu Hohenlohe in der nücksten Sitzung als Verwaltungsrath zu ccwplieren. Es ist dabei zugleich in Aussicht genommen, dass Prinz Hohenlohe als Präsident an die Spitze der Gesellschaft trete. — (Raubmord in Wien.) Die in Margarethen, Matzleinsdorferstraße, in Wim wohnhafte Pfründ-nerin Maria Pö scher, eine Frau von 84 Jahren, wurde vorgestern abends in ihrer Wohnung erhängt aufgefunden. Bei der Aufnahme des Thatbestandes ergaben »ich Indicien, die einen Selbstmord als ausgrschlossm erscheinen ließen und darauf hinwiese», dass die Greisin ermordet worden sei, da zu einem Selbstmord jedes Motiv sehlte. Die Erhebungen haben ergeben, dass eine silberne Taschenuhr, ein Ehering und ein anderer goldener Ring fehlen. Durch die Einvernahme der Hausleute wurde der Verdacht auf einen im Hause wohnenden Pserdrwärter gelenkt, der unter dem Namen Stefan N o l l bekannt ist, und es wurde festgestellt, dass derselbe eigentlich Stefan Vörisch heiße. Er wurde um 2 Uhr nachts in Favoriten verhaftet. Nach dreistündigem Verhöre gestand er, den Mord vollbracht zu haben. — (Localbahn Triest-Opcina-Sesan a.) Man schreibt aus Trieft: Schon vor einigen Jahren tauchte das Project auf, die Stadt Trieft mit Opcina. das aus dem Karstplaieau liegt, mittelst einer Zahnradbahn zu verbinden, doch scheiterte dieses und mehrere damit zusammenhängenden Projecte an den finanziellen Schwierigleiten. Jetzt hat der Ingenieur Hektor Fendcrl den Plan wieder aufgenommen, indem er die Bahnverbindung mit Sesana über Opcina herzustellen und die Linie bis in das Wippachthal weiterzuführen beabsichtigt. Der Ingenieur veranschlagt die Kosten sür die Herstellung der Linie Triest-Tesana auf 900.000 fl.; er »st bereits um die Bewilligung zur Vornahme der technischen Prä-liminararbeiten eina/kommen. — (ägyptische Hochzeit.) Aus Kairo wird gemeldet: Unter glänzenden Festlichkeiten fand hier die Verheiratung des Gouverneurs des Suez-Canales, MaH mud Pafcha Riaz, mit der Tochter des verstorbenen Rassam Pascha Nassim statt. 4000 Gäste waren eingeladen. Die Feierlichkeiten erstreckten sich auf eine Woche. 3er Feslsaal war mil einer ungeheuren Masse von Lampen, Laternen, Lichtern und elektrischen F ammen beleuchtet. Arabische und europäische Diners von großer Pracht fanden statt. Unter anderm wurden 500 Schafe fiir die verschiedenen Diners geschlachtet, außerdem wurde noch eine große Masse anderer Fleischsorten dabei seruiert. 70 ssoche waren dabei thätig, und 100 Diener besorgten die Auswartung. — (Ein frecher Raub) wurde vorgestern in den Abendstunden in Wien verübt. In einer der frcquente« sten Sirahen, in der Praterstrahe, schlug eiu unbekannter Mann mit einer eisernen Scheibe die Glasfenster des Bankhauses Schey ein und entnahm mit großer Geschwindigkeit der Auslage zwei Hundertmarkscheine. Die anderen in der Auslage befindlichen Goldstücke und Wert« Papiere konnte der Gauner nicht mehr erhascheu. Er ergriff die Flucht und konnte, obwohl von Hunderten von Personen verfolgt, nicht eingeholt werden. — (Theure Briefmarken.) Für Briefmarkensammler ist der folgende Vertrag von Interesse, den so« ^ eben ein Herr Velgrano einer- und die Firma Lambes,! Lopez und Boehelts in Nuenos'Ahres anderseits mitein»' nnder abgeschlossen haben. Signor Belgrano hat ein Landgut von 2400 Quadratmeter um — zwei Centcnos-briefmarlen an die genannte Firma abgetreten. Die Marken entstammen der Christoph« Colnmbus»Ausgabe. — (Zugefrorene Seen.) Wie die «Klagen-furter Zeitung» mittheilt, ist nunmehr auch der Wörlher See ganz zugefroren. Von Rcifnih bis Velden ist der selbe fahrbar. Im unteren Seebecken ist Spiegeleis, doch ist das Befahren der Fläche vorläufig noch gefährlich. Ermordung einer Conseruatoriftin. Aus Graz wird uns unterm Vorgestrigen berichtet.^ Heute vormittags erschoss der Train - Reservelieutenant Eduard Hos, der Sohn eines Baumeisters in Trebitsch, seine Geliebte Bianca Mayer - Hos mann. Conser-vatoristin, in Wien wohnhast, und hierauf sich selbst. Der Schauplatz dieser Tragödie war das hiesige «Hotel B'rn». Bianca Mayer-Hofmann war die geschiedene Frau eines Postbeamten. 28 Jahre alt. Auf Grund von in Wien eingezogenen Erkundigungen wird der «Presse» über den Fall Folgendes uemeldet: Frau Bianca Mayer-Hofmann hat thatsächlich seit No» lumber vorigen Jahres eine elegant eingerichtete Jahres» Wohnung in der Mayerhofgasse Nr. II, welche sie am 5. d. M. in Gesellschaft eines Mannes, den sie als Onkel Namens Emerich Mayer bezeichnete, verließ, um zu ihrem schwer erkrankten Vater nach Graz zu reisen. Sie war Schülerin des Conservatoriums. wo sie Gesangsunterricht genoss. Heute in später Abendstunde ist an die Direction dieses Kunstinstitutes ein Telegramm aus Graz gelangt, welches die Mittheilung enthielt, dass die Schülerin des Conservaloriums Bianca Mayer-Hofmann ermordet worden sei. Mit dem Reserve-Lieutenant Eduard Hos hatte Frau Mayer vor längerer Zeit Beziehungen angeknüpft, allein aus Aeußerungen, welche die junge und schöne Frau an ihre Umgebung richtete, girng hervor, dass sie wenig geneigt war. den Liebesschwüren des Hos Gehör zu schenken. Nicht selten konnte man aus ihrem Munde vernehmen, dass sie den Reserve-Lieutenant nicht leiden könne, ja ihn hasse und nur wünsche, er möge nicht wiede,kommen. Nach diesen Anhaltpunkten müsste man schließen, dass Fan Mayer-Hosmann den gemeinschaftlichen Tod mit Hus nicht freiwillig gesucht habe. Hos war zu Weihnachten, auf der Reise zu seinen Eltern begriffen, in Wien, traf hier mit seiner Geliebten zusammen und wollte ihr auch nach seiwr Rücklehr aus Trebilsch einen Besuch abstallen. Allein sie weille damals bereits in Graz, und Hos beeilte sich nun, dahin zu gelangen. Es war dies kurz nach dem Zeitpunkte, da Frau Mayer-Hosmann mit ihrem Onkel Emerich Mayer, der sie abgeholt hatte, sich nach Graz begeben hatte. Der Onkel war es auch. der, wie man erzählt, sür den Lebensunterhalt der Conservatoristin sorgte und ihr die nöthigen Summen aus Graz, wo er seinen ständigen Aufenthalt hat, sendete. Vor zwei Tagen kam aus Graz ein Brief an die Dienstmagd, welcher Frau Mayer-Hofmann während ihrer Abwesenheit die Wohnung in Wien anvertraut hattc. und in diesem Schreiben verlangte die junge Frau ihr Ballcostume, welches in einem Korbe am dem Dachboden verwahrt sei. Sie schickte auch die Schlüssel zu dem Korbe ein. Auch dieser Umstand lässt vermuthen, dass die Ermordete bräunlich gefärbt, so darf man im bevorstehenden Winter bestimmt vielen Schnee erwarten. Die moderne Wissenschaft natürlich sucht ihre Wetterprofthezeiuugen. wofern sie dieselben überhaupt gelten lässt, auf einem ganz anderen Gebiete. Sie erkennt einen bevorstehenden Schneefall vielmehr daran, dass nach einer Ncihe von heitei kalten Tagen hoch am Himmel ein zartes Gewölk, wie von Flaumflocken gebildet, sich zeigt und am Abende der Moud von einem Hofe umringt ist. Dann wird fast immer die Luft milder, und die Menschheit darf jenen winterlichen Niederschlag erwarten, welchen wir «Schnee» nennen. Nun ist er da. Weiße Flocken polstern den Erd-^PPich, und in den Lüsten wirbelt es ununterbrochen 'ln lustigsten Spiele, Dabei herrscht jener tiefe Friede, wie er uns überall entgegentritt, wo die Natur ohne das Dazwischenkommen drs Menschen sich gelbst übrr« , lassen bleibt. Sobld aber das dichteste Gestiiuer nach-^ Nelllssen, wird sie von umso intensiveren Lauten beseelt. Denn sür die Kinderwelt bedeutet der Schnee jedesmal l "n Fest, welches sie mit dem ihr eigenthümlichen Froh-nnn begeht. Die Knaben formen aus der weichen, l Unwegsamen Masse Bälle, mit denen sie sich wverfcu. ! ^«an führt ganze Kriege, in denen der zukünftige ^lUehrstand unseres Vaterlandes alle Regeln der Taktik m Anwendung zu bringen sucht. Wer mehr fln'dlichcn Vmnes ist, gewinnt sein Vergnügen aus dem Schnee aus andere Weise. Er formt Gestalten, meist mit einem "nsiuge mS Komische — jene lieben, trauten Schneemänner, au welchen wir wohl alle einmal mitbauen halfen in den seligen Tagen der Knabeu^eit. Die Gesichtszüge werden durch Kohlcnstriche sehr energisch markiert, die Cigarre im Munde vervollständigt' die Männlichkeit. Freilich, der erste Sonnenstrahl lässt dieselbe schnell zusammenschrumpfe, bis sie schließlich in nichts zergeht — ciu neuer Beweis von der Hinfällig, keit alles Irdischen. Uebrigens hat der Schnee auch schon einmal dazu gedient, das Material für eiu wirkliches Denkmal wr Plastik abzugeben. Im Winter des Jahres 1784 wurden die Armen von Paris durch die herrschende strenge Kälte von unsäglichem Eb,ud heimgesucht. Damals' that Ludwig XVI. in der Miloa/sinntheit seines Herzens alles nur mögliche, um die Noth zu linden, nnd der Armut Hilfe zutheil werdm zu lassen. Aus Dankbarkeit errichteten sie ihm ganz in dcr Nähe des Louvre ein D,uk,ual vui: Schn« m Form einer Spitz-säule. Sie war überaus wohl geluna/n und trug außer and>'reu auch folgende auf dirseu Vorgang bezua» nehmende Inschrift: Die Armut seht dir hicr, was sie dir sehen lann, Ein Ehrenmal um, Schnee, O, nimm es Mig ^, , Es lhrl dich mehr als eins von Marmor u>^ Metall Bezahlt mit schwarzem Brot. das ,ncm der Armut stahl. Einige I^hre später schon fiel das Haupt diese» Besten uud Edelsten d'r Vonrbourn unter der Guillotine. Die Dankbarkeit war zerrouneit — wie der Schue.' der ebeu hernieder wirbelt, bald zu einem nichts ae worden sein wird! nicht an den Tod gedacht habe. Frau Mayer-Hofmann hatte sich iu Graz vermählt, ließ sich jedoch von ihrem Gatten scheiden und kam vor zwei Jahren nach Wien. Ihr dreijähriges Kind blieb bei dem Vater in Graz zurück. Local- und Provinzial-Nachrichtcn. Aus der section „Drain." (Schluss,) * Was die Thätigkeit der Section «Krain» auf dem Gebiete des Weg- und Hüttenbaues anbelangt, wurde die« selbe im verflossenen Jahre zum großen Theile durch den Nau der Golica-Hütte in Anspruch genommen, wodurch auch mit Rücksicht auf die Geldfrage die sonstige Thätigkeit natürlicherweise eingeschränkt werden musste. Nach der Eröffnungsfeierlichkeit wurde die erwähnte Hütte noch von 85 Personen besucht. Zum Schuhe gegen Stürme ist die» selbe durch Drahtseile verankert worden. Die Deschmann» Hütte aus dem Triglav war verproviantiert und wurde im Jahre 1892 von 105 Personen besucht. Das In» venlar derselben ist durch eine von Herrn v. Trnlöczy gespendete Hausapotheke vermehrt worden. Im Lause des verflossenen Jahres wurden folgende Wege markiert: Vom Feistritzursprung auf den Kanker-satlel und von hier auf die Skuta. von Lengenfeld auf die RrHica und im Gebiete der Villickgrazer Verge von Zwischenwässern und Utik nach St, Katharina und Sanct Jakob, von Zayer und Vischoflack nach St, Hermagor, An den Marlierungsarbeiten belheiligten sich außer dem Hüttenwart Herrn Moriz Roschnik auch die Herren Dr. R. Roschnil und Vesel Zum Rubolssselsen zwischen den beiden Weißenfelser Seen wurde ein Weg hergestellt; endlich wurde der von der Section »Krain» neugebaute Weg von der Deschmann Hütte auf den kleinen Triglav mit Bronzetafeln, die Wege in den Billichgrazer Vergen mit Wegweisertafeln versehen. Als Bergführer wurden von der Section autorisiert: I, Urbas. Josef und Clemens Hlebajna und Rabir in Mojstrana, Kremser in der Frischauf Hütte, Steselin in Alpen, Resman in Ussling, Logar in Wocheiner-Feistritz und Iuvan in Weißensels. Nach Genehmigung des Thätigleitsberichtes trug der Cassier Herr R. Kirbisch den Rechnungsabschluss pro 1892, den Vermögensausweis und den Voranschlag pro 1693 vor. Die Einnahmen beliesen sich aus 5267 fl. 52 kr., die Ausgaben auf 5164 fl, 82 lr. (darunter 2518 fl. für den Bau und die Einrichtung der Golica-Hütte nebst Wegherstellung); es ergab sich somit ein (lasse» rest von 102 fl. 70 kr. Das Vermögen der Section be-lief sich Ende 1892 aus 3799 ft. 80 kr, Was den Vor-anschlag pro 1893 anbelangt, erscheinen die Einnahmen mit 1010 fl, die Ausgaben mit 1033 fl, präliminiert. Außerdem sind folgende außerordentliche Ausgaben in den Voranschlag eingestellt, und zwar: für den Gau «Veldes» für Weganlagen 150 fl., Weganlagen und Markierungen 100 fl., Herausgabe des Vuches «Im Villichgrazer Gebirge» 104 fl. 63 kr., für den Weg auf die Spitze der Golica 150 fl. und Vorarbeiten für eine Hütte in den Steiner Alpen 50 fl. — zusammen also 554 fl. 63 lr. Zur Deckung des Abganges soll der Casserest vom Jahre 1892 verwendet werden; der Rest ist durch vom Aus» schufse anzustrebende außerordentliche Einnahmen zu decken. Eine lebhaste Debatte knüpfte sich an den vom Ausschüsse gestellten Antrag, es sei für einen steinernen Zubau bei drr Deschmann'Hütte der Netrag von 500 fl. in den Voranschlag pro 1893 einzustellen. Es wurden mehrere Gegenanträge gestellt, u. a. es sei der Zubau be« Hufs Hintanhaltung der Feuchtigkeit aus Gipsdielen, anderseits wieder aus Cement oder aus Korkplatten herzustellen. Schließlich wurde der Antrag angenommen, zur Herstellung deS erwähnten Zubaues den Betrag von 800 fl. einzustellen, die Wahl des Maleriales aber dem Aus-schusse zu überlassen. Sollte der Betrag von 800 fl. zur Bestreitung der Kosten nicht hinreichen, so sei eine außerordentliche Generalversammlung einzuberufen. Nach Vornahme der Neuwahl des Obmannes und des Ausschusses wurde die Generalversammlung geschlossen. — (Personalnachricht,) Herr Hofrath Baron Hein ist gestern nachmittags aus Wien nach Laibach zurückgelehrt. — (Stimmen aus dem Publicum.) Wir erhalten folgende Zuschrift: «Herr Redacteur! Gestatten Sie es einem alten Theaterfreunde, im Namen mehrerer anderer eine Lanze für das hie und da mit unverdienter Wegwerfung behandelte ältere Theaterrepertoire einzulegen. ^. proix.» Offenbach! Man kann rs dem Pariser Meister' — ein Titel, den er sich im Sturm errungen — vorwerfen, dass er durch seine prickelnde Genialität die solide alte Spieloper von der Blihne abgedrängt und einem Schmal von nachtretenden, abgeschmackten Kapellmeister-operetten die Bahn gebrochen hat. aber beileibe nicht, das» er uninteressante oder schlechte Musik gemacht hätte. So lange wir leine Oper haben, wissen mir es jedem Theater-director Dank, dass er die leichta/schürzte Pariser Muse mit ihren geistrsarmen. abcr wenigstens ebenso lüsternen jüngeren Schwestern abwechseln lässt. Nun sollten auch 'alle älteren Sachen gewissenhaft einstudiert, vollständig Laibacher Zeitung Nr. 11. 90 14. Jänner 1893. mit Ouvertüre, Entr'act u. s. w. aufgeführt — feine Mittel im Orchester und im Personale erlauben e« ja dem Herrn Director Frinke — und alle gefchmacklofen Zuthaten hintangehalten werden. Das gleiche gilt von älteren Possen, Lust- und Schauspielen. Sie sind nicht so modern wie die Erzeugnisse der Berliner Mache, aber humorvoller und haben meist auch erziehliche Kraft, wal auch seinen Wert hat. Das Laibacher Publicum zeigt heuer einen sehr gesunden Geschmack, der — auch im Interesse der Theatercasse — «ufmunterung verdient. I^Nuäator towpori» »oti.» — («Glas be na Matica.») Der erste der von uns bereits gemeldeten Musilabende der «Glasbena Matica» findet am kommenden Samstag im Redoutensaale statt. Derselbe umfasst in seinem instrumentalen Theile vorerst eine Violinromanze von Mozart mit prächtigen Variationen, ferner die vor kurzem in Druck erschienene Rhapsodie über slovenische Volkslieder, die der Componist Herr Hoffmeister felbst zum Vortrage bringen wird, eine Violinromanze des böhmischen Meisters Fibich, gespielt von Herrn Baud is, und endlich eine Sonate von Grieg, vorgetragen von den Herren Hoffmeister und Vaudis. Zwifchen diesen Elavier-, beziehungsweise Violinnummern wird Herr Razinger Beethovens prächtige Arie «Adelaide» und zwei Perlen aus dem slavischen Liederschatze, Rubinsteins: «Cs blinlt der Thau» und Vendls «Morgen» vortragen, worauf ein gemischtes Doppelquartett der «Glasbena Matica» unter Leitung des Herrn Hub ad mit einem Madrigal von Oallus, das im vorigen Jahre so ausnehmend an» gesprochen hat, und mit einem für Laibach neuen Quartett von Dvokäl auftreten wird. Der Beginn des Musikabends ist präcise um 8 Uhr angesetzt. — Die «Glasbena Matica» hat, wie schon gemeldet, für drei Musitabende ein besonders vortheilhaftes Abonnement aus« geschrieben, und zwar pro Sitz H 2 st., Familienkarten (4 Personen) zu 5 fl.; außerdem werden Karten für einzelne Abende, und zwar pro Sitz k 1 fl., Saalenlrie il 50 kr. und Schülerkarten a 20 kr. ausgegeben werden. Abonnements- und Einzelkarten sind von Sonntag ab bei Herrn A. Zagorjan, Congressplah, erhältlich. Bei dem regen Interesse, das sich für die Musikabende der «Glas-bena Matica» allenthalben kundgibt, und mit Hinblick auf das reichhaltige Programm des ersten Musilabend« steht ein zahlreicher Vesuch zu erwarten. * (Section «Krain» des Alftenvereines.) Die in der Generalversammlung der Mitglieder der Section «Krain» des deutschen und österreichischen Alpenvereines vorgenommene Neuwahl des Obmannes und des Ausschusses ergab folgendes Resultat: Zum Obmann wurde abermals nahezu einstimmig Herr Dr. Emil Bock gewählt' die Wahl wurde von den Versammelten mit Beifall begrüßt. Zu Ausschussmitgliedern wurden wieder gewählt die Herren Dr. Rudolf Roschnik, Moriz Roschnik, Josef Vesel, Ubald von Trnlöczy und Rudolf Kirbisch. An Stelle des aus Laibach scheidenden Obmann-Stellvertreters Herrn Dr. Heinz, dem für seine eifrige Thätigkeit der Tank votiert wurde, ist Herr Adolf Schäffer in den Ausschuss gewählt worden. * (Deutsches Theater.) Das alte, renommierte Lustspiel «Die Tochter Nelials» fand gestern eine recht brave Wiedergabe, und fanden die Herren Schwarz, Deutschi nger und Fritsche sowie Frl. Lehn au ob ihrer guten Leistungen seitens des leider sehr spärlichen Publicums vielen Beifall. Herr Hopp und Frau Mi tola waren rollenunsicher; der in seinem Berufe jedenfalls neue Souffleur übte sein Amt mit solcher Begeisterung aus, dass er meistens die Darsteller übertönte und manche Scenen total unverständlich wurden. — Morgen gelangt zum zweitenmale die erfolgreich gegebene Operette «Olpheu» in der Unterwelt» zur Aufführung. ^. — (Die Vorschusscasse in Gurlfeld) hatte im verflossenen Jahre einen Geldverkehr von 185.000 Gulden, einen Reingewinn von 153 st. und an Reserve« vermögen 1316 fl. Die Generalversammlung dieser Genossenschaft findet am b. März um 10 Uhr vormittags im Schulgebäude statt, und zwar mit folgender Tages' ordnung: 1.) Ansprache des Directors; 2.) «echenschafts« bericht des Vorstandes und des Aufsichtsrathes; 3.) Wahl der Vorstandsmitglieder und der Revisoren; 4.) Anträge. — (Arbeiter.Tanzkränzchen.) Der allge-meine Arbeiter-Fortbildungs-, Rechtsschutz« und Unter» stützungsverein in Üaibach veranstaltet morgen im Olas-salon der Casino-Restauration unter Mitwirkung der Mi« litürkapelle ein Nrbeiter-Tanzkränzchen. Anfang um 8 Uhr abends. Entrce: Früher gelüste Karten 30 kr, an der Casse 40 kr., Mitglieder frei. — Das MaskenKränzchen des Veremes findet am Faschingdienstag, den 14ten Februar, lm Massalon der Casino-Restauration statt. — (In secti ons-Kr ankheit en.) Heute liegen uns aus Ober- und Innerlrain Berichte über verschiedene Insections-Kranlheiten vor. So erkrankten seit dem 8.d M in Mojstrana, Bezirk Radmannsdorf, sechs Kinder an Scharlach; im Dorfe Godovic brach die Masernepidemie aus, während in Vojsko und Cekovml bei Idria kürzlich drei Kinder an Diphtheritis gestorben sind. — (Personalnachrichten.) Der Ackerbau» minister hat dem LandeS-Forstinspector für das Küsten» land, k. k. Oberforstrath Hermann Ritter von Gutten« berg, die angesuchte Versehung nach Graz bewilligt und den beim Ackerbauministerium in Verwendung stehenden Oberforstcommissär Anton Rosfipal zum Landes-Forstinspector in Trieft ernannt. — (Spende für die Feuerwehr.) Die Versicherungsgesellschaft «Oesterreichischer Phönix» hat der Laibacher freiwilligen Feuerwehr für die anlässlich des Brandes in der Wohnung des Advocate« Dr. Stör geleisteten vorzüglichen Lösch- und Rettungsarbeiten den Betrag von 50 fl. gespendet. — (Der Gesangverein «Slavec») ver» anstaltet morgen in Hafners «Nierhalle» einen Unter« Haltungsabend, verbunden mit einem Tanzkränzchen, unter Mitwirkung der Militärmusil. Eintritt 40 kr., Fa> milienkarten, 3 Personen, !)0 kr,, Mitglieder frei. Anfang um 7 Uhr abends. — (Widmung.) Wie verlautet, hat das jüngst verstorbene Fräulein Fanny Ovijazh sein gesammtev, nicht unbedeutendes Vermögen zu kirchlichen Zwecken gewidmet. — (Todesfall.) In Klagenfurt ist vorgestern Frau Maria Obilcnit geb. Gasser im Alter von 73 Jahren gestorben. Neueste Post. Driginal-Telegramme der Laioacher Zeitung. Wien, 13. Jänner. Se. Majestät der Kaiser ist von den Hochwildjagden in Mürzsteg heute wiedcr hier eingetroffen. — Heute abends entgleiste ein Pcisonen-zug der Staatsbahnen zwischen den Stationen Lemlielg und Eggenburg infolge Radbruch^'s. Ein Paffagier wurde schwer, fünf andere leicht verwundet. Berlin, 13. Jänner. Die «Norddeutsche allgemeine Zeitung» erklärt, dass die von den Blättern vrrüffmt-llchten Berichte über die A^ußeiungn: Caprivi's in d>r Militär-Commission nicht authentisch waren und lediglich auf dem Hörensagen beruhten. Dieselben enthielten an einzelnen Stellen eine directe Verkehrung der Worte des Reichskanzlers. Basel, 13. Iänncr. Das Civilgericht verurtheilte die Iura-Simplon-Bahl, im P:oc,sse Kempen wtfm., Budapest, — Wrando. lljutsbcschcr uud Dr. Glo< bocnil. Krainburg, ^ Dedem, Viehhändler. (Nraz. Hlltel Aidbahnhllf. Unterlasscr, Sängerin, Villach. Meteorologische Beobachtungen in ^aibach. ^!^.^.^?^^________^ "" ?U7Mg^ 734^'^22^2 "NO. schwach "^heitel ! " 1^. 2 . N, 73^1—12-0 O. schwach heiter 0 00 lj » Ab. 734-0—20 3 NO. schwach heiter Heiter. Kälte zunehmend. — DaS Taqesmittel der Tem» pcratur —18 2», um 1/, 6' unter dem N,"rm',l>.____________ ÄcvlMt.uonl'ch«!r Redacieuv: I, Nagli5. Verstorbene. Im Svitale: Den 12, Jänner. Barthlmä Marovt. Inwohnel, 72 I., Lunssenentznndunss. «veft.-nnss. Ainanz-Rnndsckau.» Wir verweisen unser« Leser auf das m der vorlieqendm Nummer enthaltene Inserat der Oest.-unq, Fiuan^Nundschau. des lnllisssten und informativsten finanziellen ssachblatles der Monarchie, da? auch alle Verlosnn-nen bringt. Das Abonnement dirseö wöchentlich erscheinenden Journals beträgt I fl, per Jahr, Redaction uud Admiuistration Wien. I. Bczirt, Oraben Nr. 10. (2^3 a) Vulftaricn. Durch den glänzenden Erfolg der nationale Ausstellung in Philippopel ist Bulgarien gleichsam mit einen» Sprunge in die Neihe der anderen europäischen Slaalcn gelansst. Das bulgarische Voll hat das orientalische Märcheng>-wand abgestreift und es zeigt sich «ls kräftiges und zielwuusslcs Element im Concerte der anderen Staaten. Durch ein unmittelbar nach Schluss der Ausstellung von der Sobranje uotierles Gesetz werden der Begründung neuer Industrien so wertvolle Vrgiiustigunssen eingeräumt, dass an dem gewünschten Erfolge desselben umso< weniger gezweifelt werdrn taun, als die Ausstellung dcn Beweis geliefert hat, dass Bulgarien eine in allen Handgriffen des O? wcrbes wohlgciibte Bevölkerung und die Grundlagen für verschiedene Industriezweige, so z. B. in Seide, Leder und Eisen, besitzt. (243) Faschillgsbcricht der Firma Heinrich Kenda, Laibach. Stets bemüht, immer daS Neueste und gleichzeitig auch das Nichtigste und Geschmackvollste auf dem Gebiete der Carncvalsmode zn brina.cn, entschloss ilh mich, den Einkauf von Ballstoffen, Blumen, Ball-Entrees und sonstigen Ballartikcln persönlich in Wies zu besorgen, und liegt es im eigensten Interesse jeder tanzlustigen Dame, ihren Bedarf in diesen Artikel« nur bei mir zu decken, da ich nicht nur in der Lagt bin, hinsichtlich Sortimente und billiger Preise jede Concnrrcnz aus dem Felde zu schlagen, sondern auch über die Znsammcnstcllung der Farben sowie übel die richtige Anwendung jedes einzelnen Artikels ve? lässliche Ausknnft zn geben; auch besorge ich alles Nichtlagerndc spesenfrei. Ich mache namentlich b? sonders aufmerksam auf meine reizenden Neuheite« in Oazcstoffcn ü W kr. bis fl. 8'5<) per Mtr., bosnisch" Stoffen » 44 kr., farbigen, gut haltbaren Atla» k 57 kr., farbigen Sarah il fl. l-ll>, reinseidenen Fo"' lardstoffen ü 75 kr., farbigen Clpo per Mtr., gestickte Gaze-Volants und gestickte Gaze-Spitzen, Blumcngarnituren, Fächer lt. Hllchachtunsssuoll l^4) 2-2__________Heinrich Dcnda. ^. Verdauungsstörungen, Magenkatarrh, Dyspepsie, Appetitlosigkeit, Sodbrennen a\c. sowie die Katarrhe der Luftwege, Verschleimung, Husten, Heiserkeit sind diejenigen (III.) Krankheiten, in welchen (222) 1 JZ---------~SM1ERBWUW* ; nach den Aussprüchen medicinischer Autoritäten rnit besonderern Erfolge angewendet wird. Danksagung. Tieferschüttert durch den schmerzlichen Verlust meiner innigstgeliebteu, uuvergcss-lichcn Mutter, der wohlgcbornen Frau Marianna Skrem k. u. k. HittmeisterS Witwe spreche ich auf diesem Wege für die herzliche Theilnahme während der Krankheit nnd ! nach dem Hinscheiden, für die so zahlreiche, ehrende Begleitung der theuren Verewigten zur letzten Nnhcstätte nnd für die schöne« ! Kranzspenden den tiefempfundenen, wärmsten Dank aus. ! Laibach am 14. Jänner 1893. Alexander Skrem l k. u. k. Mmeisttl in der Orlivren ßtibgasl>t l Sr. WnjeNiit d,Z tzaisers. Laibacher Zeitung Nr. 11. 91 14Iinner 1893. Course an der Wiener Börse vom 13. Jänner 1893. Nach den» offtciellen llouisblatte. Veld Ware Staat«'Anl«hen. ««/« einheitliche Rente in Noten 9»«<> »8 4k Vilberrente....... 9v»5 9»lb 1854er 4°/, Etallt«l°le. 2bn si. I4K - ----- 18«0er 5°/» » ganze 5N« st. 14» 50 14» - - 18« » . Fünftel 100 fl. lsi« 155 - l8S4er Etaatliose . lonfi. 191 - il,« - » » . . 50st. 191 - 19» — °/, Dom.-Pfbbi. ^ 120 st. . . 154 5<> 15b - 4»/, Oeft. Goldlente, steuerfrei Ii^sb 11» ?b vesterr. Notenrente, » . ina 70 1lX» b^> Garant lerle Eisenbahn» Gchnlbverschrtibungen. «lisabethbahn in G, steuerfrei. 11?-- - 118 - Franz-Illleph.Nahn in Silber. 121 »o 12^ K0 Vorarlbergti «ahn in Bilder . Ion e«, l„i - «llsllbtthbahn 200 st. ür 2U0 Marl 4°/» ... 119 5" i/o -Franz'Illltpl).«llhn bto. Papierente 5°/„. . . . INU 75 100 »5 bto. «i«enb..Unl.100st,e.M.V. «« — 188 dettu cumul. Stückt 101 ?l» 102 75 «o. ONbllhn.PriVrltäten . --— — - bto. EtllatzObliaat. u. 1.187« 1x0 120 5» »to. Welnzehent.Nbl, Obl'wst. 101 II/ 122 dt». Präm.'Nnl. i» 10« fi. 0. W. 1<» - 15» - betto k 50fl.e. W. 1!9- 1ü<.— lhelh.«g..L«lt4°/„i00fi. U.W. 140- 14« V »eld Ware Grnnd«ntl.'Vbligati«n»n (für 100 st. M.). Ü°/° galizische...... 104 9u i«ü 50 5»/„ mährische...... —-— —-— ü°/n tttain und Küstenland . . — — — — 5°/« nieberbsterreichlsche . . . 109 75 — — 5°/, steirtschr...... --- —-— b°/„ lroatische und slavonische . 9/ t»<» 9« 60 5°/, stebenbürnische ....---------— — 5°/n lemeser Vanat . . . . — — —-- 5°/o ungarische...... 95 »u W 80 Andere Vssentl. Anlehen Donau'Ntg.'Lost 5>-— —- «lulehen d. Vtadtgcmeinbe Wien 125 - I2l 25 Präm.-«lnl. d. S/^dtgem. Wien 1»«— i«9> Vürsenbau-Nnlehi verlo«. 5"/» lO< 60 — — ßfandbrles« (für 100 st.). Vodencr. all«, «st. 4°,, «. . 118 — 119- - bto. dto. 4>/,°/,. . 10U?b 101 5c> dto. dto. 4«/, . . . V7-- «-»0 bto. Pram.'SchuIdverschr. »°/» 113 - „4- «Deft. Hypothelenbnnl 1l>j. 50°/, 99 25 100' 0est. ung. U^nl Verl. 4»/,°/» . 10« — 1lX) iil dtttll » 4»/, . . 39 70 10« 20 bett» bojihr. » 4«/„ . . 99 70 100 2< PrtoritztS'Vbligllilsnen (für 10« ff). Feidinand^Nordbahn Vm. 188« 99 8» 10« »l «alizische Karl«Lubloi g - Nahn «m. 1881 »0« fi. E, 4'/»°/» . — — — - Velb Wo-« Oesterr. Norbwestbaun . . . 110— li« Etlllltsbllhn ...... 19t 19!, Eübbahn k 8»/,..... 14i9» 1^»«' » k 5°/,..... 12» 7« 1«4 2b Ung.»ll!»l>. Vayn..... 104 ,5 105 ?l> Divers» z«s« (per Etü»!» >5-«5 Ofener Lose 4« st. , 59 <- «1-- Palffl, Lose 40 st...... 5» !»l, b? k>n Nothsn Nreuz. »st.«es.v.10fi. l6 75 1« «5 «uoolvl, Lose 10 fi, .... »° - »6 — Olllm°Lo» 5 > Waldstcin-Losr 20 fl..... 4« 2i 44 75 Wlndisch-«rätz°L°se 20 fi. . . »i-- ------ «ew.-Sch. d. 8°/„ Prüm.°Schuld< verschr.dtrUobencrebiwnstalt »!' - «- «ant.ArtUn (per Stück). «Nglo-0st.Vanl200fl,N0<'/.«. . Is,«- - I«- Vanlverew, Wiener, 10« fi. . ,i/25>11? /ft «dcr.Mnst. »st., li0« ft. E. 40°/» »«»' - »94 - Trdt.-Nnst. f. Hand. u.V. i«ofi. 8lV »o »18 - «rebitbanl, «llh.un,., 20«fi. . ,«z . »Ul z.> Dtpofttenbanl, «ll,., 20« fi. . 212 - 214 — E«compte°«es., Nbröft., 50« fi. »<,-- Sk<> — Viro«u.«afftnv.,«lener»00fi. 228-- 2^2 - ! »eld »»-» Hypothelenb., »st, 20« fi, ^5°/««. 77 - ?<» - Lilnderbanl, »st, 200 fi. G. . . 2»2 2<^ 2»!« 7» Oefterr-ung, B»nl «00 ^. . . is,4 Unionbanl 20« fi......»44 25 »4!, »5 Verlehr»l»anl, «lllg., 140 . . ««45^ 1K5 5<» Altien von Tran«psrt« Anl»ru«hmung»n cp« SW«). »lbrecht-Vahn 20« st. Vllber . 95 — v« — «lsöld-Fiuman. »ahn 200 fi. O. 2N1 »«!«(. VVHm, Norbbabn il»n fi. . . 1»? - ,», » Weftbahn »NU fi. . . <5? 7ti <,»> bld',l Vls. «X» fl. «Vi 'l>5 li» . bto. ,ltt, U.) »>U st. . ««2 5^> »04 -Donau' DampfschlMHll, O«sM ^ 0«fterr. 5<« fi. «W. . . ?H«a »»4- Di»u.«is. (V.'Db.'Z,)20«fi. G, 2<»>»z ?«.u 75 Du^Vobenb.»»!..». »0« st. V. blü - »»« Ferdinanb^Norbb. 1000 fi. «Vl. »«»', »845 »-l. 7l> >yb,sst.'tln,.,!criefi50<)fi,I«. 425 <»9 — Qesteri. Nml,w?<»b, »nost. Vtlb. »l«'/5 «,» ?l» bto. (Itt. U) »0« ? »5 »5?-'/i Pr»g.Dur« «isenb, 15« fi. Vllb. >»/ t>0 v8 — Vtaat»eilenl>llhn 2NU fi. Silber »«« 5« »»< - Sübbahn 20« fi. Silber. . »< »1 ?z LlU,.Nordb.Verb.°».L!wfl.llM. 193 50 194 lr<»m»ay>«rs.,Wi,,1?0fi,».W. »4d— »44--» neue Nr., Priorität«. «ctien 100 ft......9» — 94 — Un«.^al<».»ij«!li.»0«fi.VUbe, «(.l - ><>/.. »el», »>»« Un«, »lorboftbahn 2U<» fi, Silber - — — — Un«.«eftb.(«aab.»raz)^>«fi.G. »^>V 50 »0l - Industrial«»» (per Stuck). Vaugrs,. Mg, Oest.. ,0« fi. - »"'^ 111 ix» «taudier Eisen« und Lt»hl» » > t>» 70 Vrager Ei,en.Ind,»»e!, »M» fi »"^ "" ' Valgo larj. Stelnlohlen 80 fi «»« 7- «>" — «SHI»lltIm»U,I., Papiers, W9fi, l"" "' < '? . - lriwtlrr »°hlenw,»e1 ?l, « -«°«gl>n lleil,»l,st,. «ll„, W Ptfi »U fi, ...... 1<>'»'- K«'^ »r. »augesellschaft 100 fi. . . " »9 — «ieneiber,erZitllel.«ctitn^«s. "2 5" »b4 «> Dnnst«. Leutsche VlHtze...... ««!» «»5 Uondon . ...... l« «" '« " ^arll.......... 4< «,t» <» 10 D»lut»n. 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C^€>M«m»»mmBrmi€5aa^i€i>»m I Verein zur Wahrung und Förderung der kaufmännlsohen und I gewerblichen Interessen auf dem Gebiete des Transportver- I kehres in Wien II., Praterstrasse Nr. 13 I ertheilt seinen Mitgliedern Auskünfte und Rath in Transport-Angelegenheiten H eventuell durch seinen tarifkundigen Rechts-Consulenten und vermittelt die ¦ Revision der Frachibriefe durch verlässliclie F'aelikräfte zum Selbstkosten- I preise. Interessenten werden zum Beitritt eingeladen. Jahresbeitrag fl. H-—. I J'rospecte auf Verlangen. (250) I j „Hotel Matschakerhof" , Wien I.T Seilergasse Nr. 6. I Aus Anlass des Ablebens ihres Gatten, des bisherigen Inhaber« d<^ «Hotel Matschakerhof», des Herrn Leopold Mayreder, erlaubt sirh die llnter- ' zeichnete für das demselben bewiesene langjährige Vertrauen bestens zu | danken und höflichst bekanntzugeben, dass sie. die Führung dieses Geschäftes übernommen hat. Die Gefertigte wird sich bemühen, die alten Traditionen lies «Malsr.hakerhofes> im Sinne des Dahingeschiedenen fortzusetzen, um das bisherige geschätzte Vertrauen der geehrten Freunde und Gäste des Hauses demselben auch künftighin zu bewahren. Hochach tungsvollst 249) Henrietle Mayreder. ¦^-¦-¦-¦-¦-¦-ä-iiJI-«-«i-* ¦ ¦ fi a ¦¦¦¦Mai .------------- ^^ Für Kranke und Gesunde Mbm —^BSllil ÜL^^I^SF Aerzten als «ausgezeichuet» aner- ffBnESjlMfli^^^^^^ll^^tfsft'Hsssssufii^ gutem Aroma. ^™™^^^ ^B^s^isss^ss^H llbald v. Trnköczy, Apotheker in Wien habet» Depots die Apotheken: Viotor v. Trnköozy, V. Bezirk Hundsthurrner-strasse Nr. 113; Dr. Otto v. Trnköozy, III. Bezirk, Kadetxkyplatz Nr. 17.; Julius v. Trnköozy, VIII. Bezirk, Josefslädterslrasse Nr. HO; in Oraz (Steiermark): Wendelin v. Trnköozy, Apotheker; ferner alle Apotheken, Droguisten, Kaufleute eto. PV* Wieder Verkäufer erhalten namhaften Rabatt. ~^s] (3167; 15 (168)3—2 St. 34. Razglas. Neznano kje bivajofcemu tabular-nemu upniku Francetu Sedmaku i/ vluršic st. 22 postavil se je kuratorjem ad actum v osebi Jožefa Gärtnerja lz DiBtrice, terzadnjemu dostavil draž-beni odlok ?. dne 7. decembra 1892. st. 10.265. C. kr. okrajno sodiftèe v Ilirski 5^nw__dne^4. januvarja 1893. (97) 3-8 Kr. 4645. KtttatoröbcftcIhntB. «om t l SeairfÄfleritye eittid?>irb o«onnt aeuindjt: Den verstorbenen Martin und The» resia Aoz und den irgend wo in Amerika befindlichen Martin Coj, Maria Eoz und Anton Ceglar von Ivaiuna Gorica und deren unbekannten Rechtsnachfolgern wird Herr Franz Aswar in Sittich zum Curator »6 »stum bestellt, und wird demselben der für obige Tabulara.laubia.er bestimmte RealfeilbietunnMeschrib vom 24. November 1892, Z 4357, betreffend die Nealität Gnmdbuchs-Einl. Z l36 der l5atastralgemeinde Gorenjavas zugefertigt. K. l. Bezirksgericht Sittich am l5ten December 1892.