JAHRESBERICHT der k. k. Ober-Realschule in veröffentlicht. am Schlüsse dos Schuljahres 1808 vom k. k. Direktor THOMAS SCHREY. LAIBACH. Gedruckt bei J. Blasnik. — Verlag der k. k. Realschule. Ueber die Saftbewegung in den Pflanzen. Nach neueren physiologischen Arbeiten dargestellt von Fr. Wastler. VORWORT. Dom naturgoschichtlichen Unterrichte an unsern Mittelschulen ist leider eine gar kargo Zahl von Unterrichtsstunden zugewieson, es muss der betreffende Lehrer über manches Kapitel der Naturgeschichte schnell hinwegeilen, und viele wichtige Gegenstände können kaum einer flüchtigen Besprechung unterzogen werden. So ist es eine höchst missliche Sacho, wenn man beim botanischen Untorriclite wegon Mangel an Zeit den Schülern die Pflanze eben nur als fertigen Organismus in seinen manigfachen Gestaltungs- und Organisatiousverschiedenheiten hinstellen kann, ohne auf die Entwicklungsgeschichte und die höchst interessanten Lebens -erscheinungen derselben tiefer eingehen zu können. Nachfolgender Aufsatz, welcher zunächst für die Schüler der obern Klassen, die mit den Grundlehren der Pflanzenanatomie vertraut gemacht werden, bestimmt ist, bohandelt don Säftelauf in den Pflanzen, bekanntlich einen dor anziehendsten aber auch schwierigsten Theile dor Pflanzenphysiologie, und möge daher einer nachsiclitigon Beurthoilung unterzogen worden. Dom eigentlichen Gegenstände dieser Abhandlung musste dor leichtern Verständlichkeit wegen eine Einleitung, handelnd von den Nahrungsmitteln der Pflanze im allgemeinen und ihrer Aufnahme in den Pflanzenkörper, vorausgeschickt werden. Einleitung. Von den Nahrungsmitteln der Pflanzen, ihrer Verbreitung und Aufnahme in den Pflanzenorganismus im allgemeinen. sis Leben der organisirten Wesen besteht, abgesehen von dem Gestaltungsprozesse selbst, in einer ununterbrochenen Folge chemisch-physikalischer Vorgänge, wclche mit einem beständigen Verbrauche von organischer Materie verbunden sind. Durch die in Lebensthätigkcit begriffenen Organe selbst werden mancherlei Verluste an materiellen Körperbestand-theilcn herbeigeführt, und die zu den Lebensverrichtungen untauglichen Elemente in verschiedener Gestalt und Verbindung ausgcschicden. Um einerseits die aus dem Verbände des Organismus tretenden Elemente zu ersetzen, anderseits das zu Neubildungen notliwendige plastische Material zu liefern, ist erforderlich, dass der Organismus, falls er sich unversehrt und in voller Lebensthätigkcit erhalten soll, beständig von aussen her Stoffe aufnehme, und dass dieselben assimilirt, d. h. durch eine Reihe chemischer Umwandlungen in eine Form gebracht werden, in welcher sie goeignet sind, als integrirende Bestandteile des Organismus selbst an der Lebensthätigkeit Thoil zu nehmen. Mit dem Loben der organischen Wesen ist demnach ein beständiger Stoffwechsel, d. h. eine beständige Bewegung und Umwandlung ihrer Theilc in Verbindung. Die von aussen aufgenommenen Stoffe verbleiben als lebensfähige Elemente einige Zeit im Organismus, und werden wieder durch neu eingeführte ersetzt, wenn sie zu den Lebens Verrichtungen nicht mehr tauglich sind. Da den Pflanzen die Fähigkeit der Ortsveränderung mangelt oder doch nur einigen niedorn Formen derselben in gewissen Entwicklungsperioden zukommt, so ist es eine unerlässliche Bedingung für die Erhaltung derselben, dass sie im Boden, wo sie wachsen, in der Luft, die sie umgibt, oder im Wasser, iu welches sic cingetaucht sind, beständig von Stoffen umgeben werden, welche als Material zur Ernährung und zum Wachsthumc von aussen her aufgenommen werden können. Durch Analyse des Pflanzenkörpers gelangte man zur Kenntnis derjenigen Elemente, wolehe denselben zusammonsetzen, und es ergab sich, dass von den in der Natur vorkommenden Grundstoffen nur zwanzig dem Pflanzenreiche angehören. Darunter sind Sauerstoff, Wasserstoff, Kohlenstoff und Stickstoff die wichtigsten, da die Verbindungen dieser vier Elemente weitaus die grösste Masse des Pflauzenkörpers ausmachen. Unter den mancherlei Nahrungsstoffen, deren die Pflanze zu ihrer Entwicklung bedarf, und welche grösstentheils in Form unorganischer Ver» bindungen aufgenommen werden, sind Wasser, Kohlensäure und Ammoniak als die wichtigsten zu betrachten. Alle indifferenten, isomeren Kohlenhydrate, die Cellulose, Amylum, Zucker, Gummi, Dextrin usf., welche für die Entwicklung und das Wachsthum der Zelle sowohl als der Pflanzen überhaupt von der grössten physiologischen Bedeutung sind, und welche wahrscheinlich die verschiedenen Stufen der Assimilation des rolicn Nahrungsstoffes darstellen, bilden sich mittelbar oder unmittelbar aus jenen Stoffen. Sowie Kohlensäure und Wasser höchstwahrscheinlich das Hauptmaterial für die Bildung der indifferenten Kohlenhydrate liefern, ist das Ammoniak jedenfalls die Quelle des im Pflanzenkörper enthaltenen Stickstoffs, dessen organische Verbindungon für das Leben der Pflanze von nicht geringerer Wichtigkeit sind als die genannten stickstofffreien Verbindungen. So spielen z. B. die Proteinsubstanzen eine höchst bedeutsame Rolle bei der Assimilation der rohen Nahrungssäfte und beim pflanzlichen Stoffwechsel überhaupt. Sie finden sich in allen jungen, in kräftiger Vegetation befindlichen Zellen (im Protoplasma, Zellkern, Primordialschlauch usf.) von welchcn alle Neubildung ausgeht. Selbst, in fortwährender Veränderung begriffen geben sie durch die Eigenthiimlichkeit, in ändern Stoffen Zersetzung und Umwandlung zu veranlassen, überall den Anstoss zur Umsetzung der von aussen eingeführten Verbindungen und zu neuen Combinationen ihrer Elemente, sind also für den Assimilationsprozess sehr - nothwendig. Ohne Zwoifel hat daher das Ammoniak (und seine Verbindungen) als Nahrungsmittel der Pflanzen eine grosso Bedeutung. Wie wichtig das Wasser für die Erhaltung und Ernährung der Pflanze ist, geht nicht bloss aus der bereits erwähnten Tliatsache hervor, dass ein grösser Theil desselben an der Bildung des Pflanzenkörpers unmittelbar theilnimmt, sondern es liegt seine grosse Bedeutung für das pflanzliche Leben vorzugsweise darin, dass es als allgemeines Lösungsmittel das Vehikel bildet, mittelst dessen die Nahrungsmittel der Pflanze zugeführt und in ihr von Zelle zu Zelle weiter geleitet werden. Die Existenz einer Vegetation ist daher überall an das Wasser gebunden ; ein Boden, wenn auch noch so reich an ändern Stoffen, trügt keine Pflanzendecke, wenn ihm das nothwendigste Element hiezu, das Wasser mangelt. Ausser Wasser, Kohlensäure und Ammoniak ist aber für die Entwicklung der Pflanzen noch eine gewisse Anzahl unorganischer Salze noth-wendig. Diese werden dem Pflanzenkörper durch das Wasser im gelösten Zustande zugeführt, und nehmen zwar an seiner Zusammensetzung nur geringen Antheil, sind aber dessenungeachtet für das pflanzliche Leben von wesentlichem Belange und dürfen keiner Pflanze fehlen. Aus der Analyse der Asche ergaben sich phosphorsaure und schwefelsaure Salze, Chlornatrium, Kieselerde, Natron, Kali, Talkerde, Eisen- und Mangan-oxyd als die häufigem unorganischen Bestandtheilo des Pflanzenkörpers. Durch die in den Elementarorganen der Pflanze vor sich gehenden chemischen Prozesse werden die von aussen her eingenommenen Stoffe in mancherlei Weise zersetzt, ihre Elemente gehen neue Kombinationen ein, und es bilden sich nebst den assimilirten Stoffen auch noch solche, welche, für das Leben der Pflanze mehr oder weniger aussenvcsentlich, ja oft sogar schädlich sind. Zu diesen Stoffen, die man auch Secrete nennt, gehören: Sauerstoff, mehrere Pflanzensäuren, Alkaloide usf. Die aus dem Boden aufgenommenen unorganischen Basen haben nun wahrscheinlich zunächst die Bestimmung die schädlichen Säuren zu neutralisiren. Manche unorganische Verbindungen sind für gewisse Pflanzen, mitunter selbst für ganze Pflanzengruppen von grösster Wichtigkeit. So spielt z. B. die Kieselerde bei Monocotyledonen und die Kalkerde bei Dicoty-ledonen eine grosse Rolle. Erstere bedingt durch ihre Ablagerung in den Zellwänden der Gramineen deren Härte und Festigkeit in ähnlicher Weise, wie die Kalkerde bei den Thieren das Knochongewebe durch Ablagerung zu einer festen Masse erhärtet. Die für das Leben der Pflanze so wichtigen Proteinsubstauzen oder albuminösen Materien enthalten ausser Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff auch noch Stickstoff und Schwefel, zuweilen auch Phosphor. Sie können also nur dann entstehen, wenn Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauer-atofi hältige Verbindungen mit Stickstoff und Schwefel haltigen sich chemisch verbinden. Hieraus erhellt die Nothwendigkeit von Schwefel und Ammoniaksalzen. Ausserdem scheinen dio Alkalien bei Bildung der stickstofffreien Substanzen, die phosphorsauren Salze bei Bildung der stickstoffhaltigen von Wesenheit zu sein. Noch ist unsern wissenschaftlichen Kenntnissen von den Nahrungsmitteln der Pflanzen ein weites Gebiet der Entfaltung gegeben, noch sind wir nicht im Stande alle die unorganischen Verbindungen aufzuzählen, deren dieselben zu ihrer naturgemässen Entwicklung bedürfen; noch viel weniger aber kennen wir den Complex jener Stoffe, deren eine bestimmte Pflanze zu ihrer Entwicklung bedarf. Wir schliessen nur aus der gänzlichen oder theilweisen Verkümmerung der Gewächse, welche in ungünstige Bodenverhältnisse' gebracht werden, auf einen Mangel einer passenden Mischung der Nahrungsmittel und auf die Nothwendigkeit gewisser unorganischer Salze für das Gedeihen einzelner, spezifischer Pflanzenformen überhaupt. Durch den beständig vor sich gehenden Lebensprozess der Thiere, durch die Verwesung abgestorbener Thier- und Pflanucnkörpei', sowie durch den Verbrennungsprozess wird dio organische Substanz wieder vernichtet und ihre Zersetzungsprodukto als Wasser, Kohlensäure und Ammoniak in der Atmosphäre verbreitet. Die im Boden vorhandene organische Materie, gcbildot durch dio alljährlich absterbende Vegetationsdcckc und die Ver-wesungsbestandtheile thierischer Körper, ist in beständiger Zersetzung begriffen , und bildet die Hauptquelle der oben genannten Pflanzennährstoffe, den Humus. Dieser stellt in Verbindung mit einer durch Verwitterung der Gesteinsmassen erzeugten mineralischen Grundlage die Dammerde, d. i. den Boden dar, worauf die Vegetation sich entfaltet. Das zur Auflösung der Bodenbestandtheile sowie zur Ernährung der Pflanzen unumgänglich nöthigo Wasser wird dem Boden bekanntlich durch Kondensirung der in Folge der Verdunstung der grossen Wassermasse unseres Planeten in der Luft stets vorhandenen Wasserdämpfe als Regen, Schnee, Thau usf. in periodischen Niederschlägen zugeführt. Ueberdiess haben viele Bodenbestandtheile, wie die Thonerde, die fein zertheilte Kalkerde usf. die Eigenschaft, die Wasserdämpfe der Atmosphäre zu verdichten und auf diese Weise festzuhalten, so dass der Boden stets mehr oder weniger von Feuchtigkeit durchtränkt ist. Es entsteht nun zunächst die Frage: Welche Theile der Pflanze sind insbesondere für die Aufnahme der Nahrungsmittel bestimmt, in welcher Form werden sie aufgenommen und wie gelangen sie ins Innere des Pflanzenkörpers? Im allgemeinen sind wohl alle Theile der Pflanzenoberfläche vermöge ihres anatomischen Baues zur Aufnahme der Stoffe geeignet, welche ihnen im flüssigen oder gasförmigen Zustande geboten werden; vorzugsweise sind aber die Wurzeln der stammbildcnden Gewächse zu dieser Funktion angewiesen. Ihre äussersten Endigungen mit Ausnahme der sogenannten Wurzelhaube sind zu lebhafter Aufsaugung befähigt. Bei vielen Pflanzen finden sich über der Wurzelspitze noch überdiess feine Härchen, welche die Aufnahme gasförmiger und flüssiger Stoffe orleichtern. Es ist aber die Wurzel nicht das einzige Organ, welches dem Geschäfte der Nahrungsaufnahme vorsteht. Schon der manigfaltigc Bau der Gewächse, die Beschaffenheit des umgebenden Mediums und der Mangel an wurzelartigen Gebilden boi niedrig organisirten Pflanzenformcu deuten darauf hin, dass es auch noch andere Organe geben müsse, welchen jene Funktion obliegt. Bei den Thollophyten oder Lagerpflanzen sind alle Thoile der Oberfläche in gleicher Weise zur Aufnahme der Nahrungsstoffe qualifiziert. Je gegliederter aber der organische Bau ist, desto mehr ver-theilen sich die verschiedenen Funktionen der Pflanze auf einzelne Organe. Bei den höher organisirten Stamm- oder Axcnpflanzen (Cormophyten) dient nicht bloss die Wurzel dem Geschäfte der Nahrungsaufnahme, sondern es haben an demselben auch die flach ausgebreiteten peripherischen Organe, die Blätter, und die Epidermis überhaupt, so ferne sie nicht durch eintretende Verkorkung unwegsam wird, Antheil. Die in diesen Pflanzentheilen angehäuften Stoffe stehen durch die Spaltöffnungen in beständiger Wechselwirkung mit der Atmosphäre und es findet demzufolge ein immerwährender Austausch von Gasen statt. Dieser begreift iu sich: eine Abgabe dunstförmigen Wassers an die Atmosphäre, eine Aufnahme von Kohlensäure und entsprechende Ausscheidung von Sauerstoff im Sonnenlichte, eine Aufnahme von Sauerstoff und entsprechende Ausscheidung von Kohlensäure im Schattenlichte und höchst wahrscheinlich auch cine Aufnahme von Ammouiakgas, das stets in der Luft sich vorfindet. Die Nährstoffe der Pflanzen sind demnach im allgemeinen von zweierlei Form: flüssige und gasförmige. Ersterc bestehen aus Wasser, in welchem Kohlensäure, Ammoniak und verschiedene Salze und Basen gelöst sind, und werden von den Wurzeln eingesogen, letztere sind die Bestandteile der Atmosphäre selbst und werden von den oberirdischen Pflanzcn-thejlen und zwar vorzugsweise von den Blättern eingenommen. Nach dieser gedrängten Erörterung der Pflanzennährstoffe und ihrer Verbreitung mag noch der Art ihrer Aufnahme in den Pflanzenorganismus kurz Erwähnung geschehen. Der organische Bau ist bei den verschiedensten Pflanzen aus denselben Elementen aufgeführt. Die Zellen, Bläschen von verschiedener Gestalt, mit flüssigem, bildungsfähigem Safte erfüllt, und nach auBsen durch eine elastische, imbibitionsfähige Membran begränzt, bilden die Bausteine des aufs manigfaltigste gegliederten Pflanzenkörpers. Die Nährstoffe , welche denselben von allen Seiten umgeben, müssen daher, wenn sie an ihre Vcrbrauchsstättcn gelangen sollen, die Zellhäute durchdringen, sich mit dem flüssigen Inhalte mischen, und von Zelle zu Zelle weiter geleitet werden. Es ist eine allgemein bekannte Thatsache, dass Flüssigkeiten von verschiedenem Concentrationsgrade, durch eine vegetabilische oder animalische Membran geschieden, ihren Inhalt austauschen und sich gegenseitig vermischen. Die Ursache der hiebei stattfindenden Bewegung beider Flüssigkeiten ist offenbar in der Kraft zu suchen, mit welcher sic sich gegenseitig anziehen. In dem Masse, als die eine Flüssigkeit dichter ist, wirkt sic auf die andere mit einer stärker anziehenden Kraft, was zur Folge hat, dass die consistentere Flüssigkeit eine grössere Quantität der weniger dichten aufnimmt, als diese von der erstem. Man hat diese Erscheinung mit dem Namen Diosmose benannt, und das Eindringon als Endosmose, das Austreten als Exosmosc bezeichnet. Das parenchymatische Zellgewebe der Wurzeln ist reich an endosmotisch wirkenden Substanzen. Gummi, Zucker, Dextrin, Eiweiss usf. bilden die gewöhnlichen Bestandteile des Inhalts der Wurzelzellen. Die sich stets erneuernden Zollen der Wurzelspitzen enthalten also die Bedingungen einer kräftigen Endosmoso, indem ihr consistonter Inhalt, nur durch eine dünne Membran von der Nährflüssigkeit getrennt, mit Begierde und oft bis zum Uebermass das Wasser des Bodens sarnmt den darin gelösten Verbindungen (Kohlensäure, Ammoniak und andere unorganische Basen und Salze) an sich zieht. Auf gleiche Weise wird der aufgenommene Nahrungssaft durch endosmotische Wirksamkeit von Zelle zu Zelle durch den ganzen Pflanzenkörper fortgeleitet, auf welchem Wege er durch die chemische Tlmtigkeit der Pflanze allmählig verändert wird. Mit der Aufnahme der Nahrungsitoffe durch die Endosmose ist stets eine, wenn auch nur geringe Ausscheidung (Exosmose) des Zellinhalts verbunden. Dass durch die gleichen physikalischen Vorgänge auch die Aufnahme der gasförmigen Bestandtheile der Atmosphäre bewerkstelligt werde, folgt aus der Beschaffenheit der Zellmembran, auch gasförmigen Stoffen den Durchtritt zu gestatten. Es kann als eine längst bekannte und feststehende Thatsache betrachtet werden, dass die Säfte der Pflanze theils innerhalb der Elementar-» organe selbst, theils indem sie von Zelle zu Zelle durch den Pflanzenkörper fortschreiten in beständiger Bewegung sich befinden. Die eine dieser Bewegungen, nämlich die innerhalb der Zelle vor sich gehende, tritt zum Theile unmittelbar in die Erscheinung (Bewegung des Protoplasma) und kann daher direkt beobachtet werden, die andere entzieht sich zwar dem Auge des Beobachters, lässt sich aber aus den verschiedenen Lebenserschcinungen der Pflanze erschliessen. Indem hier die erstere dieser Bewegungen, nämlich die des Protoplasma gänzlich ausser Acht gelassen wird, soll nun im folgenden Abschnitte dieser Abhandlung der eigentliche Gegenstand derselben, die Bewegung der Säfte durch die Pflanze in etwas ausführlicherer Weise dargestellt , und dabei vorzugsweise auf neuere physiologische Arbeiten Rücksicht genommen werden. Die Bewegung der Säfte durch die Pflanze. Von dem einfachen Baue einzelliger Algen und Pilze bis zum höchst komplizirten Organismus der mit Laub gekrönten dicotyledonischen Bäume entfaltet die Pflanzenwelt in einer langen Entwicklungsreihe eine unendliche Manigfaltigkeit von Formen und Organisationsverhllltnissen. Während bei den niedersten Pflanzen alle Verrichtungen, welche mit der Erhaltung, Ernährung und Fortpflanzung in Vorbindung stehen, von einer einzigen Zelle ausgehen, oder auf oinen mehr oder minder grossen Complex gleichartiger Zellen sich derartig vertheilcn, dass allo Elementarorgane in gleicher Weise an dem Lebensprozesse Antheil haben, geht diese Homologie der Pflanzentheile bei zunehmender Complikation des organischen Baues höherer Pflanzen immer mehr und mehr verloren. Je weiter die Differenzirung im Pflanzenkörper fortschrcitet, je manigfal-tigere Elemente zur Bildung desselben zusammentreten, eine je grössere Ausbildung das denselben durchsetzende System der Gefässbiindel erlangt, desto mehr vertlieilen sich die verschiedenen Lebensfunktionen auf bestimmte Organe, und desto manigfacher werden die in den verschiedenen Gewebsarten vor sich gehenden chemischen und physikalischen Vorgänge. Die Bewegung und Vertheilung der von aussen aufgenommenen Nahrungsstoffe steht ohne Zweifel in nächster Beziehung zum anatomischen Baue des Pflanzenkörpors, insbesondere zu der Anordnung des Gefäss-bündelsystems und zu dem physiologischen Verhalten der manigfachen Gewebe untereinander. Die einzelnen Zcllgewcbsformen höherer Pflanzen zeigen aber in Bezug auf ihre chemisch-physikalische Wirksamkeit grosso Verschiedenheiten. Während die einen, z. B. das an der Vegetationspitze des Stammes und der Wurzel befindliche Urparenchym und das Cambium vorzugsweise oder ausschliesslich neue Zellen bilden und deshalb einen groBsen Reichthum an stickstoffhaltigen Verbindungen enthalten, dient das übrige parenchymatische Zellgewebe des Pflanzenkörpcrs vorzugsweise der Verarbeitung der aus der Luft und dem Boden stammenden Nährstoffe, also der Erzeugung der assimilirten Stoffe, der Cellulose, des Zuckers usf. und insbesondere der Stärke, welche in ausdauernden Pflanzentheilen als Reservestoff abgelagert im Frülilinge oder beim Keimungsprozesse verbraucht wird und für das Wachsthum der Pflanze von der grössten physiologischen Bedeutung ist. Auch die Bereitung der Harze, Oele, Farbestoffe , der organischen Säuren und der Krystalle gehört zum Bereiche der Wirksamkeit des parenchymatischen Gewebes. Die Gefiisse sowie die langgestreckten , röhrenförmigen Zellen der Holz- und Bastbündel in ihrem jüngem Zustande sind hingegen, wie im Folgenden gezeigt werden wird, höchst wahrscheinlich rein passive Leitungsorgane dor die Pflanze dureh-strömenden Säfte und haben wie cs scheint, keinerlei Einwirkung auf die durch dieselben geleitete Flüssigkeit; denn sie bilden nur sehr selten Stärkemehl, verlieren nach und nach ihren Saft, verholzen, und führen zuletzt nur mehr ausgeschiedene Gase. Sind sie zur Saftleitung untauglich geworden, so werden sie durch neue aus dem Cambium entstandene gleichartige Elemente ersetzt. Die Oberhaut endlich dient je nach ihrer Entwicklung bald der Stoffaufnahme und der Sekretion, bald der Respiration und beschränkt, zugleich wie das Korkgewebe die Verdunstung. Indem nun die chemischen Vorgänge in den Zellen allmählig einen Verbrauch an Stoffen herbeiführen, wird eine Zufuhr neuer Stoffe derselben Art erforderlich; diese wird aber durch das Bedürfnis der Zellen selbst geregelt, indem die benachbarten Elemcntarorgane durch die Porenkanäle ihrer Membranen in Folge endosmotischer Wirksamkeit eine immerwährende Saftverbindung unterhalten. Während demnach durch die im Zellsafte stattfindenden chemischen Vorgänge für eine geregelte Saftverbindung zwischen den Elementen gleichartiger Gewebe oder eines und desselben Gewebes gesorgt ist, bedingen die benachbarten, in ihrem physiologischen Verhalten verschiedenen Gcwebsarten unter sich in gloicher Weise wieder Saftverbindungen für verschiedene chemische Stoffe, indem eine Zellenart diesen, die andere jenen Stoff verarbeitet. Auf seinem Wege durch die mancherlei Gewebsformen erleidet der rohe, von den Wurzeln aufgenommene Nahrungssaft bis zu seiner Umwandlung und bleibenden Fixirung in Zellstoff eine Reiho chemischer Vor- Änderungen und es stellt nach vielfachen Versuchen nun fest, dass bei den höher entwickelten Pflanzen das Gefässbündelsystem, namentlich die jüngern dünnwandigen und röhrenförmigen Elemente desselben, die Holz-und Bastzellen, die Hauptströme der Säftemasse bezeichnen, zugleich aber durch die Verschiedenheit der chemischen Vorgänge in den unter sich verschiedenen Gewebsarten mancherlei Saftverbindungen derselben untereinander bedingt sind. Wenden wir uns nun nach diesen allgemeinen Praemissen zur genauem Erörterung unserer Aufgabe, zur Untersuchung derjenigen Resultate und Schlüsse, welche den Arbeiten vieler, mitunter ausgezeichneter Forscher entsprangen, so entnehmen wir vor allem, dass die Frage um die Saft-bowegung in den Pflanzen noch weit von ihrer vollständigen Lösung entfernt ist. Die Hauptursache hievon liegt wohl einerseits in don zur Zeit noch mangelhaften Kenntnissen von den chemischen Vorgängen der Pflanze überhaupt und der physiologischen Bedeutung der verschiedenen Zellgewebs-formen insbesondere, anderseits aber in dem Umstaude, dass viele Schlüsse aus Erscheinungen an verletzten Pflanzen gezogen werden, welche einem abnormen Entwicklungsgänge des Pflanzenlebens entspringen. Vom allgemeinen Standpunkte aus betrachtet scheiden sich die Physiologen in Bezug auf ihre Ansichten über die Saftbewegung in zwei Parteien, und es hat jode dorselben ihre tüchtigen Vertreter. Nach der Behauptung der einen Partei gibt cs nur einen einzigen, von der Wurzel zu den Gipfelthcilen der Pflanze aufsteigenden Saftstrom, für dessen Rückkehr nach untern Theilen weder Grund noch Möglichkeit vorhanden ist; nach der Meinung der ändern hingegen steigt dor von don Wurzeln aufgenommene Nahrungssaft im Holzkörper bis in die äussersten Extremitäten der Pflanzen aufwärts, wird hier durch die assimilirende Thiitigkeit der Blätter in bildungsfähigen Saft umgewandclt, und kehrt im Bastgowebe (also bei dicotyledonischen Pflanzen im Rindenkörper) abwärts schreitend zur Wurzel zurück. Da die meisten Pflanzen, wenigstens in ihrem jüngern Entwicklungsstadium, in Folge ihres Wachsthums sich nicht bloss an der Spitze verlängern, sondern auch gleichzeitig im Stamme durch Bildung neuer Ele-mentarorgane sich verdickcn, wie dieses in ausgezeichneter Weise durch das Auftreten der Jahresringe an unsern Holzpflanzen ersichtlich ist, so lässt sich diese Verdickung nach der erstem Ansicht von einem einzigen im Pflanzenkörper aufsteigenden Saftstrom nur dadurch erklären, dass man annimmt, jede Zelle sei im Stande, den von ihr durch Endosmose aufgenommenen Saft dem mit ihrer Entstehung angeregten chemischen Prozesse gemäss zu assimiliren. Die aufgenommene Flüssigkeit würde nach dieser Annahme sich durch die ganze Pflanze je nach den verschiedenen chemischen Vorgängen in den verschiedenen Gewobsarten nach Bedürfnis vertheilen. Obsclion die mancherlei Veränderungen, welche der rohe Nahrungssaft auf seinem Wege zu den Gipfeltheilen der Pflanze erfährt, noch wenig bekannt sind, und Untersuchungen hierüber grossen Schwierigkeiten unterliegen, da die in den Zellen bereits abgelagerten assimilirten Substanzen sich mit dem Rohstoffe beständig vermischen, so spricht doch alles dafür, dass der eigentliche Assimilationsprozess erst in den peripherischen Pflanzen-theilen, und zwar vorzugsweise in den Blattorganen vor sich geht. Ein wichtiger Beweisgrund für die assimilirende Thätigkeit der Blätter ist die später noch zu erörternde Abhängigkeit der Holzproduktion von der Belaubung. Die durch Entlaubung an Bäumen herbeigeführte Unterdrückung oder Beschränkung der Holzbildung lässt sich wohl nicht anders erklären als durch einen Mangel an bildungsfähigen Stoffen, welche an nicht entlaubten Bäumen durch die Thätigkeit der Blätter bereitet werden. Gibt man aber zu, dass die von den Wurzeln aufgenommenen Rohstoffe in den Blättern eine durchgreifende Verarbeitung erfahren und erst hier zu Bildungssaft umgewandolt werden, so ist durch die im Verdickungsringe vor sich gehenden Neubildungen ein bis zu den Wurzeln abwärts steigender Saftstroin bedingt, und somit die erstere der Ansichten über die Saftbewegung gänzlich zu verwerfen, umsomehr als die Erscheinungen des sogenannten Ringelschnittes dagegen sprechen. Trennt man nämlich von irgend einem Stamm- oder Astthcil einer dicotyledonischen Holzpflanze einen schmalen ringförmigen Rindenstreifen los, so bildot sich zunächst am obern Schnittrande der Ringelwunde eine stärkere Anschwellung; der ober der Wunde befindliche Theil der geringelten Pflanze zeigt sich sofort in vollkommen normaler Entwicklung, ja er trägt sogar meist reichlichere Blüthen und Früchte, während der untere Theil auffallend in seinem Wachsthum stockt, und es bei der Bildung eines ganz kümmerlichen Jahresringes bewenden lässt, vorausgesetzt, dass derselbe keine Blätter trägt und sich keine Adventivknospon bilden. Gelingt es der Pflanze eine Uebcrwallung der Wunde zu Stande zu bringen, so beginnt diese stets am obern Wundrande. Da durch die Ringelung der ober der Ringwunde befindliche Stamm- oder Astthcil sich vollkommen normal verdickt, und überhaupt naturgemäss wie an der unverletzten Pflanze sich entwickelt, so geht hieraus hervor, dass durch eine Unterbrechung im Rindenkörper die Zufuhr der aus dem Boden stammenden Rohstoffe nicht im mindesten beeinträchtigt werde, diese vielmehr in hinreichender Menge durch den Holzkörper den obern Tlieilen der Pflanze Zuströmen. Der Stillstand im Wachsthum des unter der Ringelwunde befindlichen Stamm- oder Asttlieiles lässt sich nur durch einen Mangel an bildungsfähigen Stoffen erklären, welche an der unverletzten Pflanze zur Anlagerung des peripherischen Zuwachses verwendet worden. Da aber hiebei die Verbindung der obern und untern Theile der geringelten Pflanze nur im Rindenkörper aufgehoben ist, während der Weg durch den Holzkörper ununterbrochen bleibt, so kann man hieraus den Schluss ziehen, dass die in den Blattorganen zu Bildungssaft umgewandelten rohen Nahrungssäfte nur im Rindenkörper abwärts zu steigen vermögen. Nach diesen vorläufigen Bemerkungen gibt cs also zwei Hauptsaftströme im Pflanzenkörper: einen im Holzkörper aufsteigenden rohen Nahrungssaft und einen im Rindenkörper absteigenden bildungsfähigen Saft (Cambiumsaft). Wie sich die Sache bei den Monokotyledonen verhält, wo kein ausgesprochener Gegensatz von Holz- und Rindenkörper vorhanden ist, wird am gehörigen Orte später behandelt werden. Unter den ältesten Forschern war os Grew zuerst, welcher aus dem entgegengesetzten Wachsthum von Wurzel und Stamm auf die Existenz einer auf- und absteigenden Bewegung des Pflanzensaftes Schlüsse zog, und es wurde seither durch eine Reihe von Versuchen an verschiedenen Pflanzen die von ihm angeregte Idee einer doppelten Strömung vielfach zu begründen gesucht. Bereits die meisten der frühem Pflanzenphysiologen wie Malpighi, Claude Perrault, Pollini, Kniglit, Meyen, Mirbel, Sprengel, Dutrochet usf. kannten die erwähnten und noch andere Erscheinungen des Ringelschnittes, und viele von ihnen schlossen schon auf die Existenz eines absteigenden Saftstromes. Wie jedoch fast jeder Gegenstand der Physiologie seine Bekämpfer und Vertreter hat, so auch die Lehre von der Saftbewegung in den Pflanzen. Während Haies, Bernhardi, Meyen und andere die oben entwickelte Ansicht vielfach angriffen, fand sie wieder manche warme Vertheidiger. Durch den allzugrossen Eifer der letztem wurden aber leider manche Irrthümer in die Lehre gebracht, so dass in neuerer Zeit Schleiden (siche dessen Grundzüge der wissonschaftl. Botanik) sich bewogen fand, die Existenz eines absteigenden Saftstromes entschieden in Abrede zu stellen und als leeres Hirngespinnst zu bezeichnen. Dieser von Schleiden und ändern Naturforschern vertheidigten Ansicht von einem einzigen von der Wurzel bis zu den Gipfeltheilen aufsteigenden Saftstrome gegenüber suchten andere Physiologen die Existenz einer absteigenden Bewegung der Säftemasse neuerdings auf unwiderlegliche Weise zu begründen. So haben Göppert, Hoffman, Hartig, Hofmeister und andere unsere Kenntnisse von der Saftbewegung in neuerer Zeit wesentlich erweitert. Hartig unternahm in den Jahren 1854—1862 genaue Untersu-suchungen an verschiedenen Holzpflanzen über die Zeit der Auflösung und Wiederansammlung des Stärkemehls, über den Gehalt der Bäume an flüssigen Stoßen zu verschiedenen Zeiten, den Einfluss der Entlaubung und Ringelung auf die Holz- und Stärkemehlbildung und über das Bluten der Bäume und gelangte auf diese Weise nach genauem Studium der hierbei beobachteten Erscheinungen zu einer bestimmten Theorie über die Bewegung der Säfte in den Holzpflanzen. Im Folgenden soll nun einiger sehr wichtiger Resultate dieser Untersuchungen sowie der daraus gefolgerten Schlüsse Erwähnung geschehen; es muss jedoch bemerkt werden, dass von den von Hartig aufgcstellten Ansichten über die Saftbewegung (siehe botanische Zeitung von Hugo von Mohl und Schlechtendal) in dieser Abhandlung hie und da abgewichen worden ist. DieBedeutung der Reservestoffe für die Waehsthums-vorgänge der Pflanze. Dass das Stärkemehl (Amylum) eines der wichtigsten Assimilationsprodukte der Pflanze sei, ist eine längst und allgemein erkannte, zur Zeit wohl feststehende Thatsaehe. Die Aufspeicherung des Amylums in dem parenchymatisclien Zellgewebe der Pflanzen (in dem Rinden- und Holzparenchym, dem Gewebe der Markstrahlen und des Endosperms u. s. f.), wo es in meist grossen Quantitäten als überwinternder Reservestoff sich abgelagert findet, sowie die an gewisse Vegetationsperioden geknüpfte Auflösung uud Verflüssigung desselben unmittelbar vor dem Eintritte bedeutender Wachsthums Vorgänge in der Pflanze lassen die Wichtigkeit dieses Stoffes und die grosso Rolle, welche derselbe bei der Vergrösserung des Pflanzenkörpers spielt, nicht mehr verkennen. Da überall dort, wo lebhafte Neubildungen vor sich gehen, auch ein lebhafter Saftzufluss bedingt ist, der die dazu uöthigen Stoffe herbeiführt, so liegt es auf der Hand, dass das Amylum zu der Saftbewegung in der Pflanze in inniger Beziehung stehen müsse. Zunächst suchte Hartig den Einfluss der Entlaubung auf den 2 jährlichen Zuwachs an Holz zu ermitteln. Zu dem Ende wurden verschiedene Nadelhölzer im Frühjahre vor Beginn des Knospenlebens bis auf den Gipfeltrieb entästet und aller Nadeln beraubt. Es verblieben hierbei die Gipfel- und letzten Quirlknospen als die einzigen Knospen am Stamme, welche sich zu mehrere Zoll langen, mit kurzen, dicht gedrängten Nadeln besetzten Trieben entfalteten. In Bezug auf die in dem Jahre der Ent-nadelung bewirkte Holzbildung verhielten sich die Versuehspflanzen etwas verschieden. Bei der Lärche bildete sich in allen Theilen des Stammes ein Holzring von vollkommen normaler Ausdehnung und Beschaffenheit, bei der Weymouthskiefer war die Breite des Holzringcs in dem zur Zeit der Entnadclung einjährigen Triebe zwar normal, betrug jedoch in den altern Stammtlieilen nur */4 — 1/3 der Breite der im Jahre vor der Ent-nadelung gebildeten Holzschichte. Im zweiten Jahre nach der Entnadelung hingegen blieb die Holzbildung in allen Theilen der Versuehspflanzen mit Ausnahme der jungem und jüngsten also 1 — 3jährigen Triebe auf die Bildung eines mikroskopisch kleinen Holzringes beschränkt, obwohl bei der Weymouthskiefer z. 13. die Belaubung um das achtfache im Vergleiche mit der des ersten Jahres zugenommen hatte; auch war in allen altern Stammtlieilen jede Spur von Stärkemehl verschwunden. Geringe Mengen davon fanden sieh in den obern, vor der Entnadelung 1 — 3 jährigen Tricbon und nur die jüngsten, neugebildeten Triebe enthielten die normale Mehlmonge, ln den darauffolgenden Jahren nahm die Holzbildung zu, und steigerte sich von Jahr zu Jahr in dem Masse, als die Pflanze durch Bildung neuer, benadelter Triebe an Belaubung gewann, bis nach einer lteihe von Jahren die jährige Holzproduktion ihre normale Grösse erreicht hatte. Aus dem Verschwinden des zur Zeit der Entnadelung reichlich vorhandenen Stärkemehls geht horvor, dass dieses im Jahre der Entnadelung auf Bildung des Ilolzzuwaehses verwendet worden sein müsse. Da ferner in demselben Jahre sich mit Ausnahme der jüngern Triebe nirgends Stärkemehl bildete, während sich bei nicht entlaubten Bäumen unter übrigens gleichen Umständen in allen Theilen dos Stammes die normale Quantität von Stärke ansammelte, so kann der Grund dieser Erscheinung nur in der mangelnden Bo 1 aubung gesucht werden, welche daher bei unverletzten Pflanzen zur Bereitung jenes Bildungsstoffes wesentlich sein muss. Die von den Wurzeln aufgenommenen Nahrungsstofle, welche, wie vielfache Untersuchungen von Hoffman, Hofmeister, Unger und Ändern ausser allem Zweifel lassen, in den langgestreckten Elementen der Gefäss-bündel und zwar in den jüngern , noch dünnwandigen Holzzellen (und zur Zeit des intensivsten Saftstromes und der lebhaftesten Vegetation wohl auch in den Gefässen) im Pflanzenkörpor aufsteigen, sind daher nicht geeignet, zum Aufbaue desselben unmittelbar verwendet zu werden. Wenn es auch sehr wahrscheinlich ist, dass sie bei ihrem Durchgänge durch das parenchymatische Gewebe der Wurzeln schon den ersten Anstoss zur Umsetzung ihrer Elemente, zur Scheidung der unorganischen Verbindungen und zur Bildung der ersten Assimilationsprodukte erlangen, so geht doch aus der Betrachtung der oben angeführten Unterdrückung der Holzproduktion bei mangelnder Belaubung deutlich hervor, dass dieselben erst in den dem Lichte und der Luft exponirten Pflanzentheilen, den Blättern, eine durchgreifende Umänderung und Verarbeitung erfahren, die sie zu Neubildungen befähigen, dass also der eigentliche Assimila-tionsprozess in den Blättern vor sich gehe. Hieraus ergibt sich die Nothwendigkeit eines Aufsteigens des rohen Nahrungssaftes durch die als passive Leiter demselben dienenden, langgestreckten Elemente der Gefässbüudel bis in ihre letzten und feinsten Verzweigungen in den Blättern wie auch eines RUckschreitens des daselbst bereiteten Bildungssaftes vom Gipfel bis zur Wurzel von selbst, und es steht damit die von oben nach unten fortschreitende Bildung neuer Verdickungsschichten ganz im Einklänge. Schon vor seinen Untersuchungen über den Einfluss der Entlaubung von Holzgewächsen auf die Holzproduktion hatte Hartig an eiuer Reihe von Holzgattungen in vierzehntägigen Zwischenräumen über den Gehalt derselben an Stärkemehl, über die Zeit der Verflüssigung und Wiederansammlung desselben genaue Beobachtungen gemacht uud gezeigt, wie das Erscheinen und Verschwinden dieses Stoffes an bestimmte Vegetationsperioden gebunden sei. Aus der oben angeführten Abhängigkeit der Stärkemehlbildung von der Belaubung, also auch von der Bereitung assimilirter, bildungsfähiger Substanzen überhaupt, folgt, dass das in dem parenchymatischen Zellgewebe der Rinde, des Holzes und der Markstrahlen mehr oder weniger reichlich vorhandene Stärkemehl ohne Zweifel aus dem in den Blättern bereiteten Bildungssafte seinen Ursprung herleite, dieser daher bei seiner absteigbnden Bewegung nicht bloss zur Bildung neuer Verdickungsschichten 2* des Stammes verwendet werde, sondern auch dass der Ueberschuss desselben dem genannten Parenchymgewebe zugehen, und sich da in fester Form als überwinternder Reservestoff ablagern müsse, der dann im nächsten Frühlinge wieder aufgelöst und verflüssigt denjenigen Baumtheilen zugefiihrt wird, wo er zu Neubildungen nothwendig ist. Aus der Holzproduktion, welche nach Entnadelung einer Lärche vollkommen normal vor sich geht, ergibt sich, dass bei dieser Holzgattung und den an Stärkemehl viel reicheren sommergrünen Laubhölzern die Quantität — I. Der Lehrkörper. *) Thomas Schrey, wirklicher Direktor, lehrte die Fisik in der 2., 3., 5. und 6. Klasse, im 1. Semester 10, im 2. Semester wöchentlich 11 Stunden. An der sonntäglichen Gewerbeschule ertlieilte er den Unterricht in der Fisik und Chemie. Jokann Dfizhal, Professor, lehrte die Mathematik in der 4., 5. und 6. Klasse wöchentlich 15 Stunden. Vorstand der 4. Klasse. Filipp Fröhlioh, Professor, lehrte im 1. Semester das Freihandzeichnen in der 4., 5. und 6. Klasse, wöchentlich 16 Stunden. An der sonntäglichen Gewerbeschule ertlieilte er den Untorricht im Freihandzeichnen. Ist im 2. Semester Krankheits halber beurlaubt. Franz Globočnik, wirklicher Lehrer, lehrte im 1. Semester die Geometrie und das geometrische Zeichnen in der 1. Klasse, das Freihandzeichnen in der 2. und 3. Klasse. Im 2. Semester das Freihandzeichnen in der 3., 4., 5. und 6. Klasse. Im 1. Semester wöchentlich 20, im 2. Semester wöchentlich 22 Stunden. Im 2. Semester ertheilte er auch den Unterricht im Freihandzeichnen an der sonntäglichen Gewerbeschule. Georg Kozina, wirklicher Lehrer, lehrte die Geografie und Goschichte in der 2., 3., 4., 5. und 6. Klasse. Im 1. Semester 19, im 2. Semester wöchentlich 20 Stunden. An der sonntäglichen Gewerbeschule ertheilte er den Unterricht in der Geografie. Anton L6sar, Weltpriestcr und Profossor, lehrte die Religionslehre in allen 6 Klassen und die slovenische Sprache in der 5. und 6. Klasse, wöchentlich 18 Stunden. *) Die Namen der Professoren und wirklichen Lehrer sind in alfabotiseker Ordnung angeführt. 7. Josef Opi, wirklicher Lehrer, lehrte die Geometrie, das geometrische Zeichnen in der 2. Klasse, die darstellende Geometrie in der 5. Klasse, die Baukonstruktionslehre in der 3. Klasse, die Geografie und Arithmetik in der 1. Klasse, wöchentlich 19 Stunden. Vorstand der 1. Klasse. 8. Michael Peternel, Weltpriester und Professor, lehrte die sloveni-sche Sprache in der 1.—4. Klasse; die slovenisclic Sprache für Nicht-slovenen im 1. und 2. Kurse wöchentlich 16 Stunden. 9. Baimund Pirker, Professor, lehrte die deutsche Sprache in der 3.— 6. Klasse und die Arithmetik in der 3. Klasse, wöchentlich 18 Stunden. An der sonntäglichen Gewerbeschule ertheilte er den Unterricht in der Aufsatzlehre und im Rechnen. Vorstand der 3. Klasse. 10. Franz Wastler, wirklicher Lehrer, lehrte die Naturgeschichte in der 4.—6. Klasse, im 1. Semester denselben Gegenstand auch in der 2. Klasse; die deutsche Sprache in der 1. und 2. Klasse. Im 1. Semester 17, im 2. Semester wöchentlich 14 Stunden. Vorstand der 5. Klasse. 11. Emil Ziakowski, Professor, lehrte die Arithmetik in der 2. Klasse, die darstellende Geometrie in der 4. und 6. Klasse und die Kalligrafie in der 1.—4. Klasse, wöchentlich 18 Stunden. An der sonntäglichen Gewerbeschule ertheilte er den Unterricht im geometrischen Zeichnen. Vorstand der 2. Klasse. 12. Franz Tomšič, supplironder Lehrer, lehrte seit der Erkrankung des Professors Prölilich die Geometrie und das geometrische Zeichnen in der 1. Klasse, das Freihandzeichnen in der 2. Klasse, wöchentlich 14 Stunden. 13. Franz Koči, supplironder Lehrer, lohrt seit 1. Mai d. J. die Chemie in der 3., 4., 5. und 6. Klasse; die Naturgeschichte in der 1. Klasse, wöchentlich 15 Stunden. Vorstand der 6. Klasse. Assistent: Im 1. Semester war Franz Tomöiö Assistent des Zeichnungsunterrichtes. Dienerschaft: Andreas Kokail, Schuldiener. ü. Lehrplan für die obligaten Lehrgegenstände. 1. Klasse. Religion: Abriss der heil. Geschichte zum Verständniss des göttlichen Heilplanes. Christkatholische Glaubenslehre. Hoffnung. — Religionslehre von Zenner, bibl. Geschichte von Schuster, Katekizem und Zgodbe starega in novega zakona, von Lesar. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Sachliche und sprachliche Erklärung der Lesestücke. Memoriren. Die Lehre vom Haupt-, Bei-, Für- und Zeitworte. Ortografische Uebungen. — Schul- und Hausaufgaben. — Lesebuch von Vernaleken, I. Theil, und Sprachlehre von Becker. — 4 Stunden. Slovenische Sprache: Sprachliche und sachliche Erklärung des Gelesenen. Momoriren. Die Formlehre. Der einfache Satz. Alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. — Janežič, slovenska slovnica. — Janežič, Cvetnik, berilo za slovensko mladino. — 3 Stunden. Geografie und Geschichtc: Grundbegriffe aus der astronomischen und fisikalischen Geografie. Politische Geografie der europäischen Staaten und das Wichtigste über die übrigen Welttheile. Historische Bemerkungen bei passender Gelegenheit. Nach Klun’s Leitfaden für den geografischen Unterricht an Mittelschulen. — 4 Stunden. Arithmetik: Die Grundoperationen sammt Abkürzungen. Gemeine und Dezimalbrüche. Oesterr. Masse, Münzen und Gewichte. Reduziren und Resolviren. Rechnen mit mehrnamigen Zahlen. Wälsche Praktik. Verhältnisse, einfache Proportionen. Monatlich 2 Schul- und 2 Hausaufgaben. Nach Močnik’s Lehrbuch für die 1. und 2. Realklasse. — 4 Stunden. Geometrisches Zeichnen: Lehre von den geradon und krummen Linien, von den Winkeln und ebenen Figuren. Das Zeichnen der geraden in verschiedenen Lagen und der krummon Linien wurde zuerst einzeln und dann in Zusammensetzungen geübt. Uebungen im Anlegen verschiedener geometrischer Figuren mit verschiedener Farbe. Die wichtigsten Regeln über Perspektive und Schattenlehre wurden auf dem Wege der Anschauung den Schülern beigebracht, und auf das Zeichnen nach Draht- und Körpermodellen angewendet. — Močnik’» Geometrie für Unterrealschulen. — 8 Stundon. Naturgeschichte: Zoologie und Botanik nach dem Lehrbucho von Pokorny. — 3 Stundon. Kalligrafie: Elementar-Unterrieht der deutschen und englischen Kurrentschrift. Nach Pokorny’s Schreibbiicher. — 2 Stunden. 2. Klasse. Religion: Von der christlichen Liebe, Gebote Gottes und der Kirche; Gnade, Sakramente, christliche Gerechtigkeit. Nach Religionslehre und kurze Kirchengeschichte von Zenner und Katekizem von Ldsar. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Lektüre und Erläuterungen. Der einfache Satz im besondern und dessen Wortfolge. Neben-, Vor- und das Zahlwort. Rektion und Kongruenz. Eliptischer Satz. Wortbildung, Wortfamilien, verschiedene Bedeutung der Zeitwörter, sinnesverwandte Wörter, Aufgaben wie in der 1. Klasse. — Vernaleken’s Lesebuch. II. Theil. — Becker’s deutsche Sprachlehre. — 4 Stunden. Slovenische Sprache: Ergänzung der Formenlehre mit besonderer Berücksichtigung des Zeitwortes. Gebrauch der Modi, Tempora. Zusammengesetzter und abgekürzter Satz. Lesen, Vorträge, mündliche Uebungen. Aufgaben und Lehrbücher wie in der 1. Klasse. — 3 Stunden. Geografie und Geschichte: Mittel-Europa mit besonderer Rücksicht auf den österr. Staat. Geschichtliche Daten werden an geeigneten Orten beigefügt. Lehrbuch wie in der 1. Klasse. — Im 1. Semester 3, im 2. Semester 4 Stunden. Arithmetik: Ketten- und Näherungsbrüche. Ausländische Masse und Gewichte. Potenziren, Ausziehen der 2. und 3. Wurzel. Zusammengesetzte Proportion. Intoressenrechnung, Terminrechnung, Kettensatz, Gesellschafts- und Vermisehuugsrechnung. Aufgaben und Lehrbuch wie in der 1. Klasse. — 4 Stunden. Geometrie: Die Kongruenz, Aehnlichkcit und Flächenberechnung geradliniger Figuren mit praktischen Uebungen. Vom Kreise und den Kegelschnitten. Stereometrie. Nach Moenik’s Geometrie für.Unter-rcalschulen. — 2 Stunden. Geometrisches Zeichnen: Allgemeine Bemerkungen über den Gebrauch der Zeichnungsrequisiten und über die Ausführung der Zeichnungen. Zeichnen von ebenen Figuren anschliessend an don Unterricht in der Geometrie. Darstellung und Netzbestimmung der einfachen geometrischen Körper. Elemente des Situationszeichnens. — Lehrbuch wie in der 1. Klasse. — 2 Stunden. Naturgeschichte: Im 1. Semester Mineralogie nach Pokorny’s Lehr-buche. — Im 1. Semester 3 Stunden. F i s i k : Statik fester Körper. Hydrostatik. Aerostatik. Dynamik. Das Wichtigste aus dem Magnetismus und der Elektrizität. Nach Vorschule der Fisik von Pick. — Im 1. Semester 2, im 2. Semester 3 Stunden. Freihandzeichnen: Es wird mit den einzelnen Gesichts- und Kopf-theilen nebst den leichtesten Ornamenten in Kontur begonnen, und bei steter Hinweisung auf die richtigen Verhältnisse mit schattirten Köpfen und Ornamenten geschlossen. — 6 Stunden. Kalligrafie: Ucbungen in der deutschen und englischen Kurrent- schrift. — 2 Stunden. 3. Klasse. Religion: Kultus der katholischen Kirche nach dem Lebrbuche von Wappler und nach Liturgika von Ldsar. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Lektüre und Erläuterungen. Rezitationen. Zusammengesetzter Satz. Bedeutung und Gebrauch der Bindewörter. Die Periode. Erklärung homonimer Wörter. Die wichtigsten Geschäftsaufsätze. Wöchentlich eine Schul- oder Hausaufgabe. Vernaleken’s Lesebuch, 3. Theil; Grammatik von Becker. — 4 Stunden. Slovenische Sprache: Gelegenheitliche Wiederholung der Formenlehre. Satzverbindungen. Lautlehre und das Wichtigste aus der Wortbildungslehre. Lesen. Vorträge. Aufgaben und Lehrbücher wie in der 2. Klasse. — 3 Stunden. Geografie und Geschichte: Ergänzung der Geografie der euro- päischen Länder. Jene aussereuropäischcn Länder, welche für den Handel und die Industrie wichtig sind. Geschichtliche Bemerkungen au geeigneten Stellen. Lehrbuch wie in der 1. Klasse. — 4 Stunden. Arithmetik: Intercssenrechnung für kaufmännische Geschäfte. Staatspapiere, Aktien. Wechselberechnung und Wechselgeschäft. Warcn-preisboroehnuug. Die einfache Buchführung nebst Anwendung. Monatlich 2 Haus- und 2 Schulaufgaben. Nach Lohr- und Uebungsbuch der Arithmetik für Unterrealschulen, 3. Theil, von Villicus. — 3 Stunden. Fi sik: Optik, die Lehre über Wärmestrahlung. Lehrbuch wie in der 2. Klasse. — 1 Stunde. Chemie: Anfangsgründe der unorganischen und organischen Chemie nach Berr’s Lehrbuch für Unterrealschulen. — 4 Stunden. Baukonstruktionslehre: Feststellung der allgemeinen Bedingungen, denen ein vollkommener Bau entsprechen soll. Lehre über die Baumaterialien. Von der Konstruction und der Ausführung einzelner Gebäudetheile. Ueber die Vorarbeiten bei der Anlage eines Gebäudes und über die Ausführung desselben. Einiges über die Verfassung von Vorausmassen, Kostenausweisen und Bauüberschlägen. Parallel mit dem mündlichen Unterrichte läuft der Zeichnungsunterricht. Die während des mündlichen Unterrichtes von den Schülern Bkizzirten und kotirten Detailkonstruktionen werden beim Zeichnungsunterrichte vollständig ausgefiihrt. Nach Schnedar’s Baukunst. — 3 Stunden. Freihandzeichnen: Wiederholungsweise wird mit einfacheren Konturen der Anfang gemacht. Später werden theils halb, theils ganz schattirte Köpfe und Ornamente in Bleistift, Kreide und Farben aus-gefiihrt. Zeichnen nach dem Runden. — 6 Stunden. Kalligrafie: Dieselben Uebungen, wie in der 1. und 2. Klasse, Anleitung zur Fraktur- und Lapidarschrift. — 2 Stunden. 4. Klasse. Religionslehre: Die katholische Glaubenslehro nach Dr. Martin’s Lehrbuch II. Theil, 1. Abtheilung. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Griechische und römische Mythologie. — Zergliederung von Satzgefügen, Perioden und grösseren Stylganzen. Lesebuch: Vemaleken’s Literaturbuch. I. Theil. — Monatlich 1 Schul-und 1 Hausarbeit. — 4 Stunden. Slovenischc Sprache: Systematische und vollständige Lautlehre; systematische Wortbildungslehre. Memoriren und Vortragsübungen. — — Lehrbuch: Slovenska slovnica von Janežič und Berilo za V. gimna-zijalni razred. — Monatlich 2 Aufgaben. — 3 Stunden. Geografie: Geografie von Asien, Afrika und Süd-Europa nach Klun’g Allg. und Handelsgcografie. — 1 Stunde. Geschichte: Geschichte dos Alterthums nach Gindely’s Lehrbuch. I. Theil. — 3 Stunden. Mathematik: Die vier Grundoperationen, das grösste gemeinschaftliche Maas und das kleinste gemeinsame Vielfache; gemeine, Ketten- und Decimalbrüche, Proportionen, Potenzen , Wurzeln, — Planimetrie mit Inbegriff der Haupteigenschaften der Kegelschnittslinien. Stereometrie. Nach Salomon’s Elementar - Mathematik. — Monatlich 2 Aufgaben. — 7 Stunden. Naturgeschichte: Allgemeine Einleitung in die Naturgeschichte. Zoologie mit Rücksicht auf den inneren Organismus der Thiere und ihre geografische Verbreitung. — Nach Giebel’s Zoologie. — 2 Stunden. Chemie: Allgemeine Chemie. Metalloide und Metalle; ihre wichtigsten Verbindungen. Besondere Beschreibung der Eigenschaften, Darstellung und Prüfung der für die Gewerbe wichtigsten Verbindungen. Nach Quadrat’s Lehrbuch der Chemie. I. Abtheil. — 3 Stunden. Darstellende Geometrie: Begriff der darstellenden Geometrie. Projektionsmethoden. Beziehungen des Punktes, der Geraden und der Ebene in den verschiedensten Lagen. Drehung. Sätze über die Gerade und die Ebene. Neigungswinkel der Geraden und der Ebenen. Verschiedene Aufgaben. Nach Schnedar’s Lehrbuche. — 3 Stunden. Freihandzeichnen: Uebungen im Konturenzeichnen von Köpfen, Händen , Füssen und anderen Theilen der menschlichen Figur. Dann Schattiren. Allmäliger Uebergang zur Ausführung von halben und ganzen Köpfen in straffirter Manier, mit Blei, schwarzer und weisser Kreide. — 4 Stunden. Kalligrafie: Die egiptische und römische Lapidar - Schrift in ihrer Anwendung zu Aufschriften, und Cursiv - Schrift zur Beschreibung von technischen Zeichnungen und Situationsplänen. — 1 Stunde. 5. Klasse. Religionslehrc: Die katholische Sittonlehre. Nach Dr. Martin’s Lehrbuch. II. Theil, 2. Abth. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Die Lesestücke des Literaturbuches von Verna-lckcn, II. Theil, waren zu gelegenheitlichen grammatischen Uebungen, zu Entwickelungen ästhetischer Begriffe und dazu benützt, um auf Grundlage derselben die deutsche Literaturgeschichte des Mittelalters zu behandeln. Die Lehre von der Metrik und Poetik. — Monatlich 1 Schul- und 1 Hausarbeit. — 3 Stunden- Slovenische Sprache: Slovenische Syntax (skladba), Vortragsübun- gen. Lehrbuch: Slovenska slovnica von Janežič und Berilo za VI. gimnazijalni razred. — Monatlich 2 Aufgaben. — 3 Stunden. Geografie: Mittel- und Nord-Europa (mit Ausnahme von Oesterreich). Lehrbuch wie in der 4. Klasse. — 1 Stunde. Geschichte: Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Ausbruche der französischen Revolution mit steter Berücksichtigung der Kulturgeschichte. Gindely’s Lehrbuch der Weltgeschichte. 2. Theil. — 3 Stunden. Mathematik: Logarithmen, bestimmte Gleichungen des 1. und 2. Grades mit einer und mehreren Unbekannten, unbestimmte Gleichungen des 1. und 2. Grades. Ebene und sfärische Trigonometrie. — Monatlich 2 Aufgaben. Lchrbuch wie in der 4. Klasse. — 5 Stunden. Naturgeschichte: Botanik, Anatomie, Chemie und Morfologie der Pflanzen. Spezielle Botanik mit besonderer Berücksichtigung der Nutzpflanzen. — Nach Bill’s Botanik. — 2 Stunden. Fisik: Allgemeine Eigenschaften der Körper. Statik fester, tropfbar- und ausdehnsamflüssiger Körper. Sämmtliche Theile werden mit Rücksicht auf Maschinen behandelt und auf Elementar - Mathematik gegründet. Nach Kunzek’s Fisik mit mathematischer Begründung. — 3 Stunden. Chemie: Die Metalle, Beschreibung der Gewinnung derselben; organische Chemie mit besonderer Behandlung des technischen Theiles. Nach Quadrat 1. und 2. Theil. — 3 Stunden. Darstellende Geometrie: Das körperliche Dreieck. Darstellung der Polyeder, obene Schnitte und Durchdringung derselben. Krumme Linien, krumme Flächen. Erzeugung, Darstellung, ebene Schnitte, Berührungen und Durchdringungen derselben. — Lehrbuch wie in der 4. Klasse. — 4 Stunden. Freihandzeichnen: Zeichnen von Köpfen nach schwierigen Originalien, dann Konturenzeichnen ganzer Figuren und Ausführung derselben; ferner Ausführen von Köpfen und Ornamenten in verschiedenen Manieren. — 6 Stunden. 0. Klasse. Religionslehre: Die Kirchengeschichte nach dem Lohrbuche von Ro-bitsch. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Lektüre; an diese wurden die vorzüglichsten Mo- mente der deutschen Literaturgeschichte der neuern Zeit, sowie biografische Skizzen der vorzüglichsten Dichter angeknüpft. Ausführliche Erklärung der epischen, lyrischen und dramatischen Dichtung. Rezitationen. — Vernaleken’s Literaturbuch. III. Theil. — Monatlich 1 Schul- und 1 Hausarbeit. — 4 Stunden. Slovcnische Sprache: Verslehre. Literaturgeschichte des Alt- und Neuslovenischen. — Berilo za VIII. gimnazijalni razred. — Monatlich 2 Aufgaben. — 3 Stunden. Geografie und Statistik: Geografie und Statistik der österreichischen Monarchie. Nach Schmitt’s Statistik Oesterreichs. — 1 Stunde. Geschichte: Geschichte Oesterreichs nach Tomek’s Lehrbuch.—3 Std. Mathematik: Sfiirische Trigonometrie. Wiederholung des Wichtigsten aus dem mathematischen Lehrstoffe der vorigen Klassen. Lehrbuch wie in der 4. Klasse. — 3 Stunden. Naturgeschichte: Mineralogie mit Rücksicht auf chemische Zusammensetzung. Geoguosie. Nach Fellöcker’s Lehrbuch. — 2 Stunden. Fisik: Akustik. Magnetismus. Elektrizität. Licht und Wärme. Begründung der vorgenommenen Lehren durch Elementar-Mathematik. Lehrbuch wie in der 5. Klasse. — 4 Stunden. Chemie: Organische Chemie mit besonderer Behandlung des technischen Theiles. Chemie von Quadrat. II. Theil. —• 3 Stunden. Darstellende Geometrie: Schattenbestimmung. Perspektive und perspektivische Schatten. Das Wichtigste über Parallolperspektive Lehrbuch wie in der 4. und 5. Klasse. — 4. Stunden. Freihandzeichnen: Zeichnen von Köpfen und Ornamenten nach Vorlagen und Modellen in verschiedenen Manieren. Zeichnen von Landschaften nach Vorlagen. Wahl der Vorlagen frei. — ü Stunden. III. Freie Lehrgegenstände. 1. Slovcnische Sprache für Nichtslovenen wurde in 2 Jahreskursen durch wöchentliche 4 Stunden vom k. k. Oberrealschulprofessor Herrn Michael Peternel gelehrt. 2. Italienische Sprache lehrte in drei Abtheilungen durch wöchent- liche G Stunden Herr Dr. Karl Alm, k. k. Gimnasialprofessor. 3. Französische Sprache wurde in 2 Abtheilungen in 4 Stunden wöchentlich vom Sprachmeister Herrn Karl Sehmiedl gelehrt. 4. Analytische Chemie. Diesen Unterricht ertheilte Herr Mathias Hainz, k. k. Oberrealschullehrer, bis zu seiner Erkrankung und im 2. Semester Herr Franz Koči, snpplirender Professor, an mehrere Schüler der drei oberen Realklassen. 5. Gesangsunterricht mit besonderer Berücksichtigung des Kirchen- gesanges wurde für mehrere Realschüler von Herrn Anton Nedved, k. k. Musiklehrer, ertheilt. 6. Den Turnunterricht ertheilte Herr Turnmeister Stefan Mandič. IV. Andachtstlbungen. Das Schuljahr wurde mit einem heil. Geistamte in der Domkirche eröffnet; das I. Semester wurde am 22. Februar, und das II. am 30. Juli mit einem feierlichen Dankamte, dem sämmtliche Schüler und der Lehrkörper beiwohnten, geschlossen. Der sonn- und feiertägige Gottesdienst mit den ErbauungBreden und österlichen Exerzitien fand in der St. Florianskirche, der wochentägige Gottesdienst, mit Ausnahme der strengen Winterszeit, in der Domkirche Statt. Den Kirchengesang an Sonn- und Feiertagen leitete der k. k. Musiklehrer Anton Nedved. Die Honorirung des Gesanglehrers wurde aus freiwilligen Beiträgen der Realschüler bestritten. An den Bitt - Tagen, und am heil. Frohnleichnahmsfeste wohnten sämmtliche Schüler den feierlichen Bitt- und Umgängen bei, und wurden zum fünfmaligen würdigen Empfange der heil. Sakramente der Busse und deB Altars angeleitet. Am 21. Juni wurde durch Anhörung einer vom Herrn Katechetcu Anton Lesar in der St. Florians - Kirche celebrirten heil. Messe, welcher sämmtliche Realschüler beiwohnten, das Fest des Patrons der studirenden Jugend, des heil. Aloisius, begangen. Y. Unterrichtsgeld. Das eingehobene Unterrichtsgeld betrug im 1. Semester von 140 öffentlichen Schülern........................................ 775fl. im 2. Semester von 108 öffentlichen Schülern.....................G12 „ Zusammen . 1387 fl. Hievon wurde die Hälfte pr. 693 fl. 50 kr. in den Studienfoud, die andere Hälfte in den Realschulfoud abgeführt. Die Aufnahmstaxen, welche ebenfalls dem Realschulfonde zugewendet werden, betrugen 157 fl. 50 kr., somit sind im verflossenen Schuljahre 851 fl. in den Realschulfond eingeflossen. Das Schulgeld an den 3 untern Realklassen beträgt in Folge hohen Erlasses des k. k. Unterrichtsministeriums vom 21. August 1860 Z. 16690 jährlich 10 fl. ö. W.; an den 3 obern Kealklassen in Folge h Erlasses des k. k. Staatsministeriums vom 14. Oktober 1863 Z. 11015/C. U. jährlich 16. fl. ö. W. VI. Wichtige Verordnungen der liohen Unterrichts- Behörden. 1. Das hohe k. k. Unterrichtsministerium hat mit Erlass vom 21. August 1867 Nr. 3877 zu verordnen befunden, dass an die Stelle des bis nun geltenden, bei Organisirung der selbstständigen Realschulen mit dem Ministerial - Erlasse vom 13. August 1851 Nr. 7953 hiuausgegebenen Stundenplanes für die selbstständigen Realschulen in Zukunft bis auf weiteres nachstehender Stundenplan trete: Wöchentliche Stundenzahl Gegenstände 1. Klasse 2. Klasse 1. Semest. 2. Klasse 2. Semest. 3. Klasse 4. Klasse j ... 1 5. Klasse 6. Klasse Religionslehre 2 2 2 2 2 2 2 Unterrichtssprache und zweite lebende Sprache 8 8 8 7 8 6 7 Geografie und Geschichte . . . 4 3 4 4 4 4 4 Mathematik 4 4 4 3 7 5 5 Geom. Zeichnen, Baukonstruktionslehre, darstellende Geometrie 8 4 4 3 3 4 3 Naturgeschichte 3 3 — — 2 2 2 Fisik — 2 3 3 — 3 5 Chemie — — — 4 3 3 — Freihandzeichnen — 6 6 6 4 6 6 Kalligrafie 2 2 2 2 1 — — Wöchentliche Stundenzahl . . . 31 34 33 34 34 35 34 Der Unterricht in der Zoll- und Monopolsordnung, so wie in der Maschinenlehre, welche Gegenstände bisher in der 3. resp. 6. Klasse gelehrt wurden, hat gänzlich zu entfallen. Der obige neue Stundenplan hat mit Beginn des Schuljahres 1867/8 insoweit in Wirksamkeit zu treten, als die pro 1866/7 genehmigten Lek-tionsplänc einen sogleich cintretenden Uebcrgang zu dem neuen Stundenpläne gestatten. 2. Zu Folge hohen Erlasses des Kultus- und Unterrichtsministeriums vom 23. September 1867 Nr. 7808 haben die Modifikationen des Real-schul - Lehrplanes, in soweit sie sich auf die Unterrealschule beziehen, auch an den mit Hauptschulen verbundenen Unterrealschulen in gleicher Weise, wie an selbstständigen Realschulen in Anwendung zu kommen. 3. Mit hohem Erlasse des k. k. Landespräsidiums vom 3. Februar 1868 Nr. 212 wurde der Eifer, mit welchem der Lehrkörper im Laufe des Schuljahres 1867 seine sämmtlichen Berufspflichten gewissenhaft erfüllt hat, zur vollen Befriedigung anerkannt. 4. Mit hohem Erlasse vom 21i Februar 18C8 Nr. 1468 hat das hoho k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht seine Bereitwilligkeit ausgesprochen, dort, wo nach den Ergebnissen der Aufnahme cs sich herausstellt, dass bei einer eventuellen Vertheilung der Schüler in Parallelklassen wenigstens 35 derselben auf jede dieser Klassen entfallen würden , und dieses Verhältniss als ein dauerndes anzusehen ist, die Errichtung von Parallelklassen zu genehmigen. 5. Das hohe k. k. Ministerium fiir Kultus und Unterricht hat mit Erlass vom 26. Mai 1868 Nr. 1402 die Anordnung getroffen, dass Sup-plirungen durch nicht geprüfte Lehramtskandidaten an k. k. selbstständigen Realschulen nur höchstens zwei Jahre zu dauern haben, und dass als Supplenten bestellte Lehramtskandidaten, falls sio binnen zwei Jahren ihre Lehramtsprüfung nicht mit gutem Erfolgo bestanden haben, selbst in dem Falle zu entfernen sind, wenn eine neuerliche Supplirung durch einen ändern nicht geprüften Kandidaten nothwendig wäre. 6. Mit hohem Erlasse vom 22. Mai 1868 Nr. 2562 hat das hohe k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht rücksichtlich der Entlehnung von Werken aus öffentlichen Bibliotheken ausserhalb des Standortes der Entlehner eine neue Verordnung erlassen, durch welchc die Bestimmungen des Erlasses des bestandenen Staatsministeriums vom 14. Februar 1861, Nr. 1555 eine theilweise Modifikation erleiden. VII. Statistik der Ober-Realschule. A. Lehrkörper. Kathegorie geistlich weltlich zusammen Direktor .... ____ 1 1 Professoren 2 4 0 Wirkliche Lehrer — 4 4 Supplirende Lehrer . — 2 2 Nebenlehrer — 4 4 Assistent .... — — Zusammen 2 15 17 B. Schülerzahl. Klasse Stand der Schüler im vorigen Schuljahre Stand der Schüler zu Anfang dieses Schulj. Davon waren [m 1. Sem. Stand der Schüler 1 am Schlüsse des 1. Semest. [m 2. Sem. Stand der Schüler am Schlüsse des 2. Semest. |j aufgestiegen Repetenten - I neu aufgenommen a s a o fl Q> ,bß fl cö ! ausgetreten aufgenommen ausgetreten I. 64 64 6 58 2 5 61 - 9 52 11. 53 57 43 7 7 — 2 55 — 2 53 III. 52 40 32 4 4 1 1 40 1 2 39 IV. 18 30 26 2 2 — 4 26 1 — 27 V. 10 14 14 — — — 14 1 — 15 VI. 12 12 12 — — — — 12 — 1 11 Zusamtn. 209 217 127 19 71 3 12 208 3 14 197 Es ergibt sich sonach im Ganzen eine Abnahme von 12 Schülern gegen das Vorjahr. In den 3 untern Realklassen zeigt sich eine Abnahme von 25 Schülern, an den 3 obern Realklassen hingegen eine Zunahme von 13 Schülern gegen das Schuljahr 1867, C. Sohiiler nach Religion und Nationalität. Religion 03 58 53 39 20 52 53 51 42 34 III. IV. 38 40 26 14 15 VI. 12 208 197 Zusamm. 20 202 03 193 113 68 118 Schiller hinsichtlich der Ansässigkeit der Eltern, der Zahlung des Unterrichtsgeldes und der bezogonen Stipendien. Klasse Heimat Schulgeld Eingehobener Schulgeldbetrag Stipendisten SP H ‘-M co Soinoator 1. 2. 1- 2. »• 2‘ 2. 1- 2. fl. | kr. I. 34 27 27 25 01 36 10 305 180 1 33 55 II. 32 30 23 23 31 25 24 28 155 125 1 10 90 III. 10 10 24 23 23 23 11 1b 115 115 — _ — IV. 14 14 12 13 12 11 14 10 96 88 — V. 8 8 0 7 5 6 9 9 40 48 — VI. 7 7 5 4 8 7 4 4 04 50 — — — Zusuni. 111 102 97 95 140 108 68 89 775 012 2 44 45 E SohtUer nach dem Alter beim Sohlusse des Semesters. Klasse A 1 t e r s j a h r e Zusammen 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 I. 7 15 14 9 5 1 1 52 II. _ — — 8 15 9 7 10 2 1 1 — — 53 111. — — — 2 1 12 8 3 8 2 1 1 — 1 39 IV. 5 7 9 2 4 — — — — 27 V. 3 3 6 — 2 — — 1 15 VI. — — — — — — — 4 4 2 1 — — - 11 Zusam. - — 7 25 30 35 30 30 23 9 5 1 — 2 197 VIII. Unterstützung dürftiger Schiller. Im abgelaufenen Schuljahre genossen 2 Schüler Studentenstiftungen und zwar ein Schüler aus der 1. Klasse die Marenig’sche jährlicher 30 fl. 55 kr., und ciu Schüler aus der 2. Klasse die von Schmeid gestiftete jährlicher 10 fl. 90 kr.; zusammen also 41 fl. 45 kr. Oest. W. Der Verein zur Unterstützung dürftiger Schüler an der hiesigen Oberrealschule hat sich mit Beginn des eben abgelaufenen Schuljahres konstituirt und zählt bereits die erfreuliche Anzahl von 96 Mitgliedern, von diesen haben zwei zu 20 fl. und sechs zu 15 fl. ein für allemal, zwei zu 10 fl. und die übrigen zu 1 bis 5 fl. beigetragen. Die hiesige löbliche Sparkasse hat auch in diesem Schuljahre den namhaften Betrag von 200 fl. für arme Realschüler gewidmet, welche auch dem Unterstützungsverein zugewendet wurden. Bei der Versammlung der Berg- und Hüttenmänner in Laibach am 4., 5. und 6. Jänner d. J. wurde durch die Anregung des Herrn Berghauptmannes Trinker eine Subskription zur Untorstützung des genannten Vereins veranstaltet. Das Ergebniss war oin sehr erfreuliches, indem an der Subskription 20 der Anwesenden theilnahmen, wodurch dem Vereine alsogleicb eine Barsumme von 45 fl. zuging. Der hiesige Buehdruckcrei-leiter Herr Klein hat die für den Verein nüthigen Drucksorten unentgeltlich geliefert. Ueber die Verwendung der eingegangenen Gelder wird der Vereinsausschuss bei der statutenmässig im Oktober abzuhaltenden Generalversammlung die spezielle Rechnung legen, welche dann öffentlich bekannt gegeben werden wird. Vorläufig sei allen edlen Gebern der geziemende Dank hiemit ausgesprochen. Ferner wurde in diesem Schuljahre vom hiesigen Kaufmanne Herrn Albert Zeschko eine ansehnliche Mengo von Schreib- und Zeichnungsre-quisiten znr Vertheilung an unbemittelte Realschüler gespendet. Mehrere Realschüler fanden in den hiesigen Klosterkonventen und bei Privatfamilien durch Freitische u. s. w. edelmüthige Unterstützung. Die Direktion erfüllt eine angenehme Pflicht, indem sie im Namen der Unterstützten allen p. t. Wohlthätern den wärmsten Dank abstattet. IX. Chronik der Realschule. Das Schuljahr ist am 1. Oktobor v. J. mit einem feierlichen Hochamte , welches der hochw. Herr Canonicus und Domdechant Dr. Johann Chris. Pogačar in der Domkirche celebrirte, eröffnet worden. Der Lehrkörper, so wie die sämmtliche Schuljugend wohnte diesem Hochamte bei. Mit Beginn des eben abgelaufenen Schuljahres wurden in die Lehranstalt aufgenommen: I. II. III. IV. V. VI. Klasse. 66 + 57 + 41 + 30 + 14 + 12 — 220 Schüler. Wenn man den Stand der Schüler mit demselben vom Vorjahre, wie er sich mit Beginn desselben ergab, vergleicht, so ergibt sich in der 1. und 2. Klasse eine Abnahme von je 5, in der 3. Klasse von 22, und in der 6. Klasse von 2 Schülern, hingegen in der 4. und 5. Klasse ein Zuwachs von resp. 9 und 2 Schülern. Es stellt sich daher im Ganzen an den drei untern Klassen eine Abnahme von 32 Schülern, hingegen an den drei obern Klassen eino Zunahme von 9 Schülern heraus. Nachdem während des eben abgelaufenen Schuljahres theils mehrere Schüler ausgeblieben, theils neue hinzugekommon sind, zeigt sich mit Ende des 2. Semesters 1. J. gegen das Vorjahr in den drei untern Klassen eine Abnahme von 25 Schülern, hingegen an den drei obern Klassen die sehr erfreuliche Zunahme von 13 Schülern. Obschon die drei untern Klassen eine Abnahme von 25 Schülern ausweisen, so kann doch der Besuch derselben als erfreulich bezeichnet werden, indem die 1. Klasse 52, die 2. Klasse 53 und die 3. Klasse 39 Schüler mit Ende dieses Schuljahres zählte. Am 18. August und am 4. Oktober, als an den Tagen des Allerhöchsten Geburts- und Namensfestes, wohnte der Lehrkörper dem um 10 Uhr in der Domkirche abgehaltenen feierlichen Gottesdienste bei, um vom Allmächtigen Glück und Segen für Se. k. k. apostol. Majestät den Kaiser Franz Josef I. zu erflehen. Am 23. April d. J. wohnte der Lehrkörper dem aus Anlass der am 22. April erfolgten glücklichen Entbindung Ihrer Majestät der Kaiserin von einer Prinzessin stattgefundenen feierlichen Te Dcum , welches vom hochw. Fürstbischöfe in der Domkirche abgehalten wurde, bei. Der hochwürdige Herr Probst und Schulrath Theol. Dr. Anton Jarz, Ritter des Franz-Josefs OrdenB, so wie auch der fürstbischöfliche Commissär der hochw. Herr Johann Chris. Theol. Dr. Pogačar, Canonicus und Dom-dechant, beehrten diese Lehranstalt im Laufe des Schuljahres zu wiederholten Malen mit ihren Besuchen. Im Laufe des Schuljahres traten im Stande des Lehrkörpers fol- gende Veränderungen ein: Am 30. März 1. J. raffte der unerbittliche Tod das im kräftigsten Mannesalter stehende Mitglied des Realschullehrkörpers, den Herrn Professor Mathias Hainz nach kurzer aber schmerzhafter Krankheit dahin. Der Verstorbene war im Jahre 1837 zu Obereching bei Salzburg geboren. Nachdem er seine Universitätsstudien in Wien absolvirt und die Lehramtsprüfung für Oberreal8chulen abgelegt, trat er am 28. Oktober 1864 an der hiesigen Realschule als Supplent ein. Mit h. Erlass des k. k. Staatsministeriums vom 19. März 1865, Nr. 12728, wurde er zum wirklichen Lehrer an der hiesigen Lehranstalt ernannt, wo er einen regen Eifer in der Erziehung und Ausbildung der ihm anvertrauten Jugend durch 3 '/s Jahre an den Tag legte. Ganz besondere Verdienste erwarb er sich durch seine ebenso umsichtige als unverdrossene Leitung dor Arbeiten im chemischen Schülerlaboratorium, wobei er das Interesse der Schüler für diesen Gegenstand mit dem besten Erfolge zu wecken verstand. Bei seinem am 1. April stattgefundenen Leichenbegängnisse, wobei der hochw. Herr Domdechant Dr. Pogačar dem Verschiedenen die letzte Ehre dadurch erwieB, dass er die Leiche einsegnete und auf den Friedhof zu St. Christof unter geistlicher Assistenz begleitete, betheiligten sich die Lehrkörper sammt den Schülern des hiesigen Gymnasiums, der Oberrealschule , der Lehrerbildung»- und Normal - Hauptschule, der städtischen Knabenhauptschule zu St. Jakob, sowie der Männergesangs-Verein der filhar-monischen Gesellschaft, dessen mitwirkendes Mitglied der Verstorbene war. Letzterer Verein bethätigte seiuo Theiluahme noch iiberdiess dadurch, dass von den Mitgliedern desselben am Grabe gesungen wurde. Am 2. April d. J. wurde bei St. Florian vom Herrn Katecheten eine feierliche Seelenmesse für den Verstorbenen gelesen, welcher mehrere Bekannte des Verstorbenen, der Realschul - Lehrkörper und die sämmtlichen Realschüler beiwohnten. Alle seine Schüler, Freunde und Bekannte mögen ihm ein liebevolles Andenken bewahren! Mit h. Erlass vom 4. April 1868, Nr. 2200, fand die k. k. Landesregierung dem Herrn Professor Philipp Fröhlich den gebetenen Urlaub bis Ende des Monates Juli 1. J. aus Gesundheitsrücksichten zu bewilligen, und gleichzeitig zu genehmigen, dass wegen dessen Substituirung der Zeichnungsassistent Herr Franz Tomšič zum Supplenton an der Oberrealschule bestellt werde. Die hohe k. k. Landesregierung hat mit Erlass vom 26. Mai 1868, Nr. 3222, die Berufung des geprüften Lehramtskandidaten Herrn Franz Koči als Supplenteu für Chemie und Naturgeschichte an der hiesigen k. k. Oberrealschule genehmiget. X. Prüfungs-Commission für angehende Lokomotivführer, Dampfmaschinenwärter und Dampfkesselheizer. Das h. k. k. Handelsministerium hat laut Erlasses vom 13. Juli 1865, Zi. 8733/934, im Einvernehmen mit dem h. k. k. Staatsministerium die definitive Betrauung der hiesigen k. k. Obcrrealschule mit der Vornahme der Prüfung jener Individuen, welche zur Bedienung oder Uebcrwachuug einer Dampfmaschine oder eines Dampfkessels, sowie zur Führung einer Lokomotive oder eines Dampfschiffes verwendet werden, auszusprcchen befunden. Die Prüfungs-Commission, welche zu Folge h. Erlasses der k. k. Landesbehörde vom 20. November 1865, Z. 8304, mit 1. Jiinner 1866 ins Leben getroten ist, besteht aus dem Oberroalschul-Direktor und aus dem von der k. k. Landesbehörde uls Prüfungs-Commissär bestätigten Professor der hiesigen Lehranstalt Herrn Emil Ziakowski. Die Kandidaten haben um Zulassung zur Prüfung bei der Prüfungs-Commission einzuschreiten und hierbei die Nachweisung zu liefern, dass sie sich die zur Bedienung oder Ueberwachung einer Dampfmaschine oder eines Dampfkessels , und rücksichtlich die zur Führung einer Lokomotive oder eines Dampfschiffes je nach ihrer Eigenschaft erforderlichen Kenntnisse und praktische Fertigkeiten in einem wenigstens sechsmonatlichen Dienste bei einer Lokomotive, einer Schiffs- oder stationären Dampfmaschine oder bei einem Dampfkessel erworben haben. Ueberdiess muss der Kandidat über das zurückgelegte 18. Lebensjahr und mittelst eines Zeugnisses des Gemeindevorstandes, in dessen Bezirk derselbe das letzte Jahr seinen Wohnsitz hatte, über seine Nüchternheit und Moralität sich auswcisen. Die Dampfschiffsmaschinisten , die Lokomotivführer und die Wärter stationärer Dampfmaschinen haben eine Prüfungstaxe von 4 Gulden, die Dampfkesselheizer und die Gehilfen eine solche im Betrage von 2 Gulden zu entrichten. XI. Die sonntägliche Gewerbeschule. Mit der Realschule in Verbindung steht die Sonutagsschule für Handwerker, an welcher der Unterricht an Soun- und Feiertagen durch die Professoren der Realschule ertheilt wird. Die im abgelaufcnen Schuljahre behandelten Unterrichtsgegenstände waren: 1. Das Freihandzeichnen von 8—10 Uhr Vormittags. 2. „ geometrische Zeichnen von 8—10 Uhr Vormittags. 3. Die deutsche Aufsatzlehre und das Rechnen von 11—12 Uhr Vormittags. 4. „ Geografie von 10—11 Uhr Vormittags. 5. „ Fisik „ 10—11 „ „ 6. „ Chemie „ 11 —12 „ „ An der Ertheilung des Unterrichtes betheiligten sich: Herr Professor Ziakowski im geometrischen Zeichnen. „ ,, Fröhlich im 1. Semester, im 2. Semester Herr Globočnik im Freihandzeichnen, ti n Kozina in der Geografie. ii ii Pirker in der Aufsatzlehre und im Rechnen. Der Berichterstatter in der Fisik und Chemie. Die Zahl der für den Besuch der Sonntagsschule im abgelaufenen Schuljahre eingeschriebenen Schüler betrug beim Unterrichte: Im Freihandzeichnen 96 Schüler Im geometrischen Zeichnen 50 »> In der deutschen Aufsatzlehre und im Rechnen .... 46 » In der Geografie 34 1t In der Chemie 46 1) In der Fisik 68 V darunter befanden sich 19 Gesellen. Um die Honorirung der sich beim gewerblichen Unterrichte betheiligenden Kealschullehrer zu regeln, hat die löbl. Handels- und Gewerbekammer in der Sitzung vom 22. September 1863 beschlossen, dass jährlich 200 fl. unter die betreffenden Lehrer nach Massgabe ihrer Bethätigung vertheilt werden. Ebenso hat der löbl. Gemeinderath in der Sitzung vom 27. Oktober 1863 den Beschluss gefasst, zu demselben Zwecke jährlich 200 fl. zu bestimmen. Es entfällt sohin auf jede sonntägliche Lehrstunde ein Honorar von jährlichen 50 fl. Ferner hat die löbl. Handels- und Gewerbekammer in derselben Sitzung jährlich 50 fl. für den Ankauf der nötliigen Schreib- und Zeichnungsrequisiten bewilliget. Durch die Verwendung des Gemeinderathes Herrn Johann Horak hat der löbl. Aushilfs-Kasse-Verein den Betrag von 10 fl. zur Anschaffung von Prämien für die Gewerbeschüler gewidmet, wofür der geziemende Dank hiemit ausgesprochen wird. XII. Schluss des Schuljahres. Die mündlichen Versotzprüfungen wurden am 20., 21. und 22. Juli vorgenommen. Am 30. Juli wird um 9 Uhr in der Domkirche das hl. Dankamt gemeinschaftlich mit dem hiesigen k. k. Gymnasium abgehalten werden; hierauf findet die Vertheilung der Prämien und Ausfolgung der Zeugnisse in den Lehrzimmern statt. XIII. Rangordnung der Schiller am Schlüsse des zweiten Semesters 1868. Fetter Druck bezeichnet Schüler mit allgemeiner Vorzugsklasse, ein * dabei die Preisträger. I. Klasse. * Lavrič Johann aus St. Lorenz. * Teppncr Ferdinand ans St. Pölten in Oesterreich. * von Wanniek Ludwig aus Triest. * Peterca Johann aus Laibach. * Šuflaj Belisar aus Žakanje in Kroa- tien. Repič Andreas aus Laibach. Kitt, von HUbl Ervin aus Teschen. Paulin Johann aus Senosetsch.' Dejak Johann aus Senosetsch. Derdič Friedrich aus Laibach. Endlicher Julius aus Laas. Zllderniann Gustav aus Laibach. Thomann Felix aus Laibach. Postl Adolf ans Triest. Kastelic Anton aus Mattoria. Gač Alois aus Landstrass. Gradišek Johann aus Mariafeld. Hoch Franz aus Laibach. PleSko Franz aus Dobrova. Škofič Anton aus Laibach. Baschiera Karl aus Triest. Tomac Konstantin aus Portore in Kroatien. Droll Josef aus Triest. Schley Karl aus Bodonbach in Böhmen. Virant Anton aus Brunndorf. Braune Johann auB Gottschee. Spoljarič August aus Laibach. Biratzky Radegund aus Wippach. Gogala Mathias aus Radmannsdorf. Marouth Franz aus Planina. Bohinc Josef aus Nassenfuss. Kauschegg Karl aus Laibach. Bayer Otto aus Laibach. Rabič Franz aus Radmannsdorf. Wradatscli Ernest aus Hartberg in Steiermark. Morel Jakob aus Hraše. Calegaris Anton aus Ronchi bei Mon- falcone. Gogala Ferdinand aus Laibach. Strisch Anton aus Optschina. Vagaja Leopold aus Egg ob Podpeč. Kozjek Ignaz aus Laibach. Semen Anton aus Laibach. Podkrajšek Johann aus Mariafold. Karis Ferdinand aus Optschina. Zajec Franz aus Laibach. Ruda Gustav aus Laibach. Wiesler Josef aus Lavamünd in Kärnten. Breceljnik Leopold aus Laibach. Simpa Franz aus Mailand. Rode Franz aus Mariafeld. Kreuzberger Vinzenz aus Krainburg. Dzimski Emil aus Crossen an der Oder in Preussen. ü. Klasse. * Jakopič Franz aus Laibach. * Lenardič Josef aus Oberlaibach. * Bupprecht Karl aus Cilli. * Willinanil Johann aus Assling. tiroSB Johann aus Gurkfeld. Kalin Franz aus Laibach. Endlicher Paul aus Laas. Žužek Josef aus Laibach. Paulin Filibert aus SenoBotsch. Jezeršek Johann aus Trata. Medic Josef aus Cernuče. Pirnat Franz aus Laibach. Ozbič Franz aus Zoll. Göderer Josef aus Ortenegg. Weiss Karl aus Seitzdorf in Steiermark. Ločnikar Ernest aus Laibach. Sorbola Alois aus Triest. Mally Josef aus Neumarktl. Pirker Raimund aus Laibach. Novak Alois aus Idria. Merzthal Max aus Voloscn in Istrien. Tambomino Karl aus Laibach. Weber Franz aus Brak an der Mur. Valenta Theodor aus Treffen. Kalan Anton aus Godešič. Wunder Gustav aus Krakau in Galizien. Rittenauer Ludwig aus Laibach. Gaidich Julius aus Laibacli. Majerhöfer Johann aus Planina. Comelli Friedrich aus Eisenkappel in Kärnten. Ekl Theodor aus Oberlaibach. Fercher Loopold aus Mallnitz in Kärnten. Häring Josef aus Ofen in Ungarn. Fleischmann Alois aus Laibacli. Deisinger Johann aus Lak. Kästner Ferdinand aus Laibach. Stupica Anton aus Reifnitz. Bezlaj Josef aus Laibach. Hail Alois aus Kindborg in Steiermark. Grilc Johann aus Laibach. Luscher Leopold aus Laibach. Erdlen Christian aus Augsburg in Baiern. Ogorelc Josef aus St. Mareiu. Zakotnik Valentin aus St. Veit bei Laibach. Freyer Richard aus Triest. Kauschegg Robert aus Radmannsdorf. Golob Josef aus St. Georgen bei Krain- burg. Štefančič Johann aus St. Veit bei Laibach. Wessner Franz aus Laibach. Lunaček Heinrich aus Prezid in Kroatien. Polletin Viktor aus Laibach. Kranz Ludwig aus Lienz in Tirol. Maurer Max aus Laibach. III. Klasse. * Gtick Karl aus Laibach. Zinrzlikar Franz aus Loitsch. Breindl Friedrich aus Graz. Hansel Vinzenz aus Laibach. Karis Franz aus Optschina. Černe Bartholomäus aus Laibach. Herden Heinrich aus Sagor. Wohr Johann aus Weidhofen in Niederösterreich. Starec Mathias aus Soderschitz. Jaschek Johann aus Olmiitz. von Sattler Robert aus Verona, von Sattler Lothar aus Verona. Bernard Karl aus Wocheiner-Feistritz. Globočnik Josef aus Gurkfeld. Kalan Johann aus Reteče, von Slawik Josef aus Cividale. Horn Josef aus Wien. Burba August aus Campolongo. Bezdek Franz aus Linz. Padar Franz aus St. Marein. Burda Emil aus Planina. Triller Johann aus Windiseh - Feistritz in Steiermark. Steinsberg Arthur aus Mailand, von Fladung Raimund aus Rudolfswert. Levstik Anton aus Soderschitz. Heimann Gustav aus Laibach. Klopčič Josof aus Moriiutsch. Bergant Franz aus Moriiutsch. Mali Heinrich aus Voglia in Istrien. Lindtner Valentin aus Laibach. Wiederwohl Josef aus Gottschee. Kmot Vinzenz aus 8t. Lorenz, von Kappus Adolf aus Steinbüchl. Ledcror Wilhelm aus Egg ob Podpeč. Jagrič Ernst aus Laibach. Deu Raimund aus Noumarktl. Peterka Johann aus Laibach. Benzan Johann aus Fiume. Zetinovich Albin aus Laibach. IV. Klasse. * Trinker Karl aus Brixlegg in Tirol. niuNič Franz aus Senosetsch. Schanda Viktor aus Laibach. Conrad v. Eibesfeld Friedrich aus Te- mesvar. Halm Ottokar aus Cilli. Edler v. Buchwald Emerich aus Triest. Schüller Benjamin aus Kropp. Brundula Johann aus Canalo. Novuk Rudolf aus Graz. Segnian Ernest aus Triest. Migliž Ludwig aus hl. Geist bei Loče in Steiermark. Žužek Franz aus Laibach, von Hübl Arthur aus Grosswardein, v. Wanniek Johann aus Capo d’Istria. Petermann Jakob aus Lengenfeld. Ertl Viktor aus Wien. Schüller Viktor aus Gurkfeld. Löwenstein Hermanu aus Cilli. Oberkircher Josef aus Steinfold in Kärnten. Merceglia Anton aus Clana im Küstenland. Križaj Franz aus Planina. Stegu Josef aus Sonosetscli. Lilleg Leopold aus Gloggnitz. Jenko August aus Dornegg. Schaumburg Nikolaus aus Wien. Sever Georg aus Bresovitz. Knaflič Franz aus Lengenfeld. V. Klasse. * Buclita Alexander aus Graz. * Wehr Georg aus Freising in Baiern. Luschin Paul aus Rudolfswert. Kokalj Anton aus Uannsburg. von Slawik Gustav aus Ofen. Kovač Josef aus Laibach. Schifko Karl aus St. Leonhard in Steiermark. Szillich Oskar aus Stein. Schubert Adolf aus Lak in Steiermark. Ziegler Ludwig aus Triest. Hirscli Franz aus Fiume. Viditz August aus Idria. Kuralt Anton aus Safnitz. Fröhlich Richard aus Wien. VI. Klasse. * Zeschko Guido aus Laibach. * Seitz Karl aus Laibach. StUBBincr Josef aus Laibach. Mulley Gustav aus Adelsberg. Kozamernik Franz aus St. Veit bei Laibach. Rupnik Franz aus Idria. Fröhlich Armand aus Laibach. Tönnies Gustav aus Laibach. Ilessler Heinrich aus Račah. Toman Alexander aus Steinbüchel XIV. Aufnahme der Schüler für das Schuljahr 1868/9. Das nächste Schuljahr beginnt am 1. Oktober d. J. mit dem licil. Qeistamte. Jene Schüler, welche in die Studien an dieser Realschule neu einzutreten wünschen, haben vom 28. bis 30. September in Begleitung ihrer Eltern oder deren Stellvertreter mit Beibringung der Schulzeugnisse und Taufscheine bei der k. k. Direktion (im Mahr’schen Hause, ebenerdig) und sodann auch beim Eeligions- und Klassenprofessor sich zu melden. Die neu eintretenden Schüler haben eine Aufnahmstaxe von 2 fl. 10 kr. ö. W. und einen Bibliotheksbeitrag von 35 kr. ö. W. zu entrichten. Der Bibliotheksbeitrag ist auch von allen übrigen Schülern der Lehranstalt mit Beginn des Schuljahres zu erlegen. Die Aufnahmsprüfung findet am 30. September statt, wobei für den Eintritt in die 1. Realklasse eine genaue Kenntniss der Formenlehre der deutschen Sprache und Fertigkeit in den Hauptrechnungsoperationen mit unbenannten und benannten, ganzon und gebrochenen Zahlen gefordert wird. Die Wiederholungsprüfungen worden am 28. September abgehalten werden. Schüler, welche schon an dieser Realschule waren und in die nächst höhere Klasse aufsteigen , haben sich spätestens am 30. September anzumelden. Thomas Schrey, wirklicher Oberrealschul - Direktor. o&oo