^tr^ Mittwoch, 15. Jänner 1890. 109. Jahrgang. MbalherW Zeitung. ^'' P"s>l>rrsl-»d»!!s, : noüMliriss s!, 15. l,aU>jnI,rin sl, ? ^'. Im llonivtliir: ^ Dil> .^aibnchsr Zli!»!,<,' rl!chrin< »änlich mil slilöi'lllnn!' drr «Tunn >mb sssierlnn«', Dir Administration N.'i», -> i ' ''"^'inhlin sl, 5>5>». Für du' jjusloll»»n i»e Ha»i! Miizjälnin sl l, - InscrliüNl'arbilr: ssül 3 brfixd«'« sich CmMl'Iöplay !i, bic MrdnrOon Baluilivsnasls 24, Cprechftuuds» der Nrdacül,,, läalich uon ^^>""5» lr., nvusisrc pcr Zsilr »> lr, - l>r! l'sln'r» Wil'dl>rl>ol»!,l,!'!, pl'r ^,'»!- ^> lr. «? ,<> l'i«< 12 M,r lwrmiüan«. - Uofraolisr!,' illi-irfr wcrbr» nicht onnrnommc!! »nb Manülcrip^ »ich« zuilickssrstrll!. Uichtamtlicher Mil, Niobe auf dem Throne. Wohl eine der größten uud ergreifendsten Ge-Mlten der griechischen Sage bildet Niobe. die Tochter des Tantalos. Sie schenkte ihrem Gemahle, dem the-damschen Könige Amphion. eine gleiche Anzahl kräf. m!'-' ^^'^ ""^ blühender Töchter. In ihren, hohen Mücke that sie die Aeußerung, dass sie beneidenswerter e< als L«'to, die nur einen Sohn nnd eine Tochter, den Apollon und die Artemis, gebar. Um diesen Aus« Spruch des Uebermnthes an Niobe zn strafen, haben «polloi, nnd Artemis vor den Augen der Mutter all 'yre Kinder getödt.t. hierauf soll sich Amphim, in !"l, Schwert gestürzt haben, Niobe aber floh verzweifelnd aus Theben nnd ward von Zens ans ihr Vilten 'n einen Stein verwandelt, der ununterbrochen Thränen vergoss. . Diese Sage wnrdc von der bildenden Kunst verewigt. Praxiteles, nach anderen Skopas haben die bekannte Niobe-Gruppe gemeißelt, lind die um ihre Kinder weinende Mutter bildet wohl die ergreifendste Schmerz-lMtalt. dle je ein Künstler geschaffen. Es ist eben der MMe und der einzige niemals schwindende Schmerz, ^"eme Mutter nach ihrem todten Kinde in ihr. ^eeie schließt. Und wie eine moderne Niobe rrschnut vor unsren Augen das Bild der jungen Königin-l. X, ^^'^'''^ """ Spanien die nun nnuuter-.i.ii^ ^?uen vergießt an dem Kr.,ukenb,'lte ihres 17 n, '^"^' d^s Küuigs von Spanien, der am i/. ^eai des vergangenen Jahres sein drittes Lebensjahr vollendete. Die gewaltige Tragik, die anf dem Marmorantlitze der Niobe m erschütternder Weise znm Ausdrucke ge-langt, ste prägt sich auch in den Gesichtszügen der ttMigm-Regentill von Spanien ans. die seit mehr als zchn Jahren, eine Fremde unter Fremden, in den präch« 'gen Gemächern des königlichen Schlosses in Madrid weit. Der herrliche Palast liegt auf einer Anhöhe im festen der Stadt, All die Kostbarkeiten, welche das «mngsschloss birgt, besitzen nur wenig Wert für die gutter, die ihr ganzes Daseiu ihren zwei Töchtern und uem inngen Könige weiht. Die wunderbaren Gemälde von Mnrillo. Tizian und Mcngs an den Wänden der ^nnksäle fefseln nur zuwcilcu die Aufmerksamkeit der IMlsinuigen Negentin. An schönen Tagen sieht man Jemll'eton. Prähistorische Funde im Jahre 1889. Von Dr. Moriz Hocr » e s. II. 3l, ^>^'^ Prähistorische Commission der kaiserlichen ^lademie d^r Wissenschaft hat im abgelauseucu Jahre Me Grabungen in Hallstatt fortgesetzt uud eiucn growl Tumulus bei Videm in Uutersteiermart öffuen lassen. In letzterem fand sich nebst anderen Bestattuu-^en das Grab eines mit Wehr nnd Waffen und mit Nnem Pferde zusammen beigesetzten Kriegers aus der Mlstatt.Periode. In Kärnlen wnrde durch den dortigeu Geschichts-,^l'n die Untersuchung der Hügelnelropolc von Frögg ^l Pelden mit gntm Erfolge'fortgesetzt. I>, Krai'u. ^s kürzlich den Verlust seines rührigen Gräberforschers "eschmann betrauerte, hat der Nachfolger des Ge-"anuten. Herr Alfons Müllner, den berühmten Fund. ?tt Watjch weiter ausgebcntet, worüber in diesem glatte von anderer Seite bereits ausführlich berichtet worden ist. Hier ist die Verschiedenheit der Beigaben "den Brand- und Skelettgräbern, welche doch nicht /Mt Sicherheit 5'"" verschiedenen Perioden zugewiesen Gerden können, das große Räthsel der Fuudvcrhält- f, ^!" Küstenlande hat sich der Director des städti-Mn Museums d.r Naturwissenschaften in Trieft. ^-^/-warchchtti. fast ausschließlich der Aufdeckung wi^ ^"^llräberftldcs von Karsreit im Ifonzothale ge-»momet. Anch diefe Nekropole gehört, wie das weiter "vwarts un Thale gelegene Gräberfeld von S.,ncta sie öfter mit den Infantinnen in, dnftigen Buen-Retiro. einem großeu Parke in Madrid, und sinnend schreitet sie auch mauchmal .entlang drin Ufer des träumerisch rauschenden Mauzanares. Dann erinnert sie sich viel. leicht der schönen Dunausladt, in welcher die Erzhrr» zogin ihre glücklichen Mädchenjahre verlebte, sie fühlt sich vielleicht iu die traute Wrilburg bei Baden versetzt, in deren duftigem Parke sie oft als Kind gespielt und a/lacht. sie shut sich vielleicht selbst in das adelige Damcnstift anf dem Hiadschin in Prag zurück, wo sie als Acbtissin eiu still-beschanliches Leben geführt. Nur wenige helle Frcudentage erglänzten für die jnnge Königin iu Spanien. Gestern, am 14 Jänner, waren es fünfzehn Jahre, dass ihr seliger Gemahl. Konig Alfons XII. von Paris kommend, seinen Einzug in Madrid hielt. Im December des Jahres 1874 rückte Serrano an der Spitze von vier Armcecorps gegen die Carlisten vor. um diese über die französische Grenze znrückzndrängcu. Alleiu bevor noch der entscheidende Angriff ausgeführt worden war. proclamierte Martinez de Campos y Anton, noch hellte einer der fpanischen Gcueralcapitäne (an deren Spitz? der dreijährige König steht), am 29. December 1874 in Murviodro den Sohn der vormaligen Köuigin Isa> bella als König Alfons XII. von Spanie». Die Armee stimmte zu. Sagasta, heilte wieder der Conseils-Präsident, dankte mit seinem Ministerium ab. Serano legte die Präsidentschaft nieder und lmter Cauovas del Castillo bildete sich ciu Regentschasts-Ministerlum. Drr noch nicht achtzehujähria/ Köuig musste noch ein Jahr lang den Krieg gegeu die Carlisle» fortsetzen. Er nahm Anfangs 187« den Oberbefehl und zog am 28. Februar iu Pampelona eiu, an welchem Tage Don Carlos den spanischen Boden verließ. Am 23. Jänner 1878 vermählte sich König Alfons mit der reizenden Donna Mercedes, der dritten Tochter des Herzogs vo„ Montpensicr; aber nach kaum süus Monaten starb die Königin. Im Mmiate October desselben Jahres feuerte ein Faßbinder Namens Oliva y Moncasi eine Pistole auf deu König ab. welche uicht traf. Darauf musste die Iuteruatiouale. welcher dieser Wltcher angehörte, musste der Ausstand in Cnba niedergedrückt werden. Zum zweitemnale vermalte sich König Alfoi's am 29. November 1879. nachdem er tagszuvor fein 22,'tes L'belisiahr beendet hatte, mit der anmuthvollcn Erzherzogin Marie Christine von Oesterreich, einer Tochter d^r Erzherzogin Elifabeth. Einen Monat nach der Ver> Lucia. der Hallstatt-Prriode an. In Karfreit sind nunmehr schon nahe an tausend Gräber mit interessanten keramischen nud Bronzebeigab >n geöffnet worden; aller-diugs uur etwa eiu Viertel der Oräberzahl. welche die wetteif^ruden Bemühungen Marchefetti's nnd Szom-balhy's in Sancta Lucia erreicht haben. Wieweit ist der selige Freiherr von Sacken mit seiuen 996 Gräbern, welchi er in 18 Jahren, d. i. von 1846 bis 1864 auf dem Salzberge bei Hallstatt durch Namsauer öffuen lieh. von der Gegenwart übcrholt! Und dabei muss mau noch bedenken, dass heute die Sammluugsvorstände Persönlich mit Argusaugcu die Ausgrabungen leiten nnd überwachen; dass sie womöglich jsden einzelnen Topfscherben, jed^n verrosteten Eiseusplitter. jedes Knochenfragment sammeln und bewahren, während man sich früher kein Gewissen daraus machte, gut die Hälfte der Funde od?r mehr, schlechten Aosseheus halber in weggeworfenen Zustand zu versctzeu. Dr. Marchesetti und Dr. Moser bereisten von Trieft aus weite Strecken des Küsttulaudes. um in den zahlreichen Höhleu des Karstes wie alls den Ca-st.'llieri ihres Forschuugsgrbietes. eigenthümlichen Burg-wälleu, anf natürlichen, isolierten Höhen, nach Funden Umschan zu halten. Glänzende Ausbeute erzielte Dr. A. Amoroso, Aduocat in Pareuzo. in zwei der Hallstalt-Periode augehörigen Gräberfelder» am F,,ße der «Pizzughi» geuanuteu pmhistorischen Festnugs-Hügel. Iu Bosnicn habe ich s.lbst mit Professor Doctor Hampel aus Budapest uud Custos Dr, Truhella aus Sarajevo für das Museum der letztere» Stadt Aus-grabuugcu in de» Hügelgräber» der Hochebene Glazinac mählung wurden auf das Königspaar, das eben von riner Spazierfahrt in das Königsschloss zurückkehrte, von einem Zuckerbäcker Namens Olero zwei Revolver-schlisse abgegeben. Obgleich die Schüsse von nächster Nähe sielen, blieb das junge Paar unverletzt. Aber wie schmerzen solche Kugeln, wenn sie auch nicht treffen. Am 11. September 1880 schenkte die Königin der Prinzessin von Asturien das Leben. Mlt zarter Rück» ficht für die erste Gemahlin des Königs wünschte die Königin, dass die Prinzessin den Namen Maria de las Mercedes erhalte; die am 12. November 1882 geborene Infantin rrhielt den Namen Maria Theresia. Im Monate September 1883 weilte König Alsons einige Tage iu Wien und fuhr von da nach Hamburg, wo i» Anwesenheit des Kaisers Wilhelm die großen Manöver abgehalten wurdln. Bei dieser Gelegenheit wurde der König zum Chef eines in Straßburg garni-souiercnden preußischen Uhlanenregimentes ernannt und weil der König in dessen Uniform bei den Manövern erschienen war, empsieng man ihn auf der Rückleise in Paris mit beleidigenden Zurufen. Um die ungenügende Genugthuung seitens des Präsidenten Orevy zu parali-sieren. stattete einen Monat später der damalige Kronprinz des Deutschen Reiches, Prinz Friedrich Wilhelm, dem König von Spanien einen zweiwöchentlichen Besuch ab. Die Anwesenheit des Prinzen in Madrid bot dem spanischen Königspaare manche Stunden der Freude. Dann folgten Cabinetswechsel uud die Auflösung der Cortes, im März 1884 wurde iu Madrid eine militärische Verschwörung entdeckt, in Catalonien nnd Navarra tauchten republikanische Banden auf. Im August des nächsten Jahres machten alle Parteien Front gegen die deutsche Reichsregierung. weil, wie erinnerlich, ein deutsches Kanonenboot auf der Insel Jaz die dentsche Reichsflagge aufgehisst halte. Man rifs vom Hotel der deutschen Gesandtschaft in Madrid die Fahnen und Wappen herab nnd verbrannte dieselben. Der König verlor indes die Ruhe nicht, und die Souveränetätsansprüche Spaniens auf die Caro-linen wurden durch deu Papst Leo XIII, der auf Er» sucheu des Königs uud des Fürsten Bismarck daö Vermittleramt angenommen hatte, mit dem Beifügen anerkannt, dass dem deutschen Handel die ausgedehntesten Rechte zu sichern seien. Bald nach Erledigung dieser Streitfrage, am 25. November 1885. starb König Alfonso XII. an der Schwindsucht. Unter der Regentschaft trat wieder ein vorgenommen und war neuerdings erstaunt über die unerschöpfliche Fülle der Fundplähe. die das Occupa-tionsgebict besitzt, über die Eigenart der Fnnde, von welchen ein Theil während des gemeinsamen Congresses der deutschen und der Wiener anthropologischen Gesellschaft in Wien ausgestellt war. Auf der temporären Ausstelluug. welche damals, leider nur für füuf Tage. zusammengetrommelt wurde, konnte man überhaupt sehen, wie reiches Material für urgrschichtliche Studien Oesterreich»Ungarn in all seinen Läudern besitzt, und es ist nur zu beklagen, dass die Umstände nicht gestatteten, ein photographisches Album dieser Exposition herauszugeben, wie es bei einer ähnlichen Gelegenheit in Berlin geschah. Statt dessen erschien als willkommene Gabe gerade während des Congresses die erste Abtheilung des «kunst« historischen Atlasses» der k. k. Centralcommisswn für Kunst- und historische Denkmale, die vor« und fruh-grschichllichen Funde aus drn Ländern der Monarchie enthaltend. Das Stndium dieser hundert Tafel» m,t knapp gehaltenem Texte, redigiert von Dr M. Much, kann Freunden der heimischen Urg^schichtsforschuug nicht dringend genug aus Herz gelegt werden. Aber was wird sich ,n emiger Zeit herausstelle Ja, was zeigt sich schon jehl? Dass dieser uneutbehr-liche Atlas, weun die zahlreichen Organe der Prähistorie iu Oesteireich»Uugarn in ihrer Publicationssähigkeit nur nicht erlahmen (sie müssen dieselbe vielmehr steigern, un, deu Rückstand aufzuarbeiten und dem strts vermehrte» Zuwachs zu genügen) in — sagen wir, zchn Jahren ein Supplement von gleicher Stärke benöth>gen wird, um ein treues Bild der Forschungsergebnisse zu bicten. So schnell reiten die Todten aus der Nacht Laibacher Zeitung Nr< 11. 86 15. Immer 1890. Ministerwechsel ein, über die Städte San Sebastian, Cartagena und Barcelona wurde der Belagerungszustand verhängt, und die am 26. December e» öffneten Cortes worden am 6. Jänner 1886 wieder aufgelöst. Bald dnrauf fanden in Cartagena und Barcelona republikanische Kundgebungen statt. Am 17. Mai 1886 gab die Köxigin-Regentin zur großen Freude Spaniens einem Prinzen das Leben. Derselbe wurde sofort zum Könige von Spanien proclamirrt. Bei dessen Taufe waren unsere Kaiserin und Papst Leo die Pathen. Diese knappe Skizze zeigt es klar und deutlich, we selten ein sonniger Freudenst'ahl in das Leben der Königin-Regcntin Christine fiel, seitdem diese ihren Fuß auf spanischen Boden geseht hat. Ein Tag der Freude war es für sie. als sie die Weltausstellung in Barcelona im Jahre 1888 besichtigte; denn sie ver« weilte lange Zeit in der österreichisch» n Abtheilung und konnte sich mit den Aussteller» Oesterreichs nach Her« zenslust in deutscher Sprache unterhalten. Die Königin. Regentin ersuchte den österreichische» Ausstelluugs. Commissär. der ihr Führer war, ihr jeden einzelneu Aussteller der österreichisch-ungarischen Abtheilung vorzustellen, und mit jedem derselben knüpfte die Königin ein Gespräch an. So sehr auch der Hofceremouien. meister und die Hofdamen der Königin dem Commissär zuflüsterten, er möge die Vorstellungen rasch uud kurz machen, die Königin-Regentin wiederholte immer, es möge kein einziger der österreichischen Aussteller übergangen werden. Bald darauf erkrankte eine der Prinzessinnen, und nun schwebt der junge König zwischen Leben und Tod. Bieten der Königspurpur und die Krone Ersah für ein verlorenes Lebensglück? Mögen sie es der Köni^in-Regentin Maria Christine bieten, mögen sie die ver« lorene Lebensfreude wieder bringen der Niobe auf dem Throne. k (;. Politische Uebersicht. (Zur Situation in Böhmen.) Infolge eines Auftrages der altczechischeu Vertrauensmänner werden von altczechischer Seite bereits jetzt umfassende Vorbereitungen für die nächsten Reichsrathswahlen getroffen. In allen Theilen Böhmens wird an die Grün» dung politischer Vereine geschritten. Vorgestern hat sich der erste dieser politischen Vereine, und zwar für den Clbe.Oau, constituiert. Die Geueralversammlung fand in Kolin statt. Dr. Rieger sendete an das Präsidium ein Schreiben, in welchem er mittheilte, dass er durch seine Anwesenheit bei den Ausgleichs» Conferenzen in Wien. welche noch diese ganze Woche dauern dürften, verhindert sei, der Versammlung beizuwuhuen. Nach einer politischen Rede des Professors Bräf wurde eiue Refolution beschlossen, welche den Wunsch ausspricht, dass in dieser für die politische uud nationale Ent' Wicklung des czechischen Volkes hochernsten Zeit sich die einsichtigen und erleuchteten Männer aus dem ganzen czechischen Volke zu dem Zwecke vereinigen mögen, um sich gegen jene Abenteurer«Politik zu wenden, welche auf die Isolierung des böhmifcheu Volkes und desfen Zerklüftung hinarbeitet. (Zur Aufhebung des Trie st er Frei« Hafens.) Seit Beginn dieser Woche tagt in Trieft eine aus Vertretern des Handels- und Finanzministeriums sowie der localen Staatsbehörden und der In- ihrer Grüfte in das Tageslicht unserer Museen und Zeitschriften! Wir haben nur einen kleinen Theil der praktischen Arbeiten erwähnt, die im abgelaufeneu Jahre durchgeführt wurden, da es hier weder räumlich uoch sonst verstattet ist, den Leser mit pedantisch»» Aufzählungen und endlosen Daten zu ermüden. Ja, aber — wird man fragen — hält denn die geistige Durch« dringung des Stoffe«, die wirkliche wissenschaftliche Aneignung dcr Funde, die uns drr Boden schenkt, Schritt mit dem Ergebnis dieser Ernten des Spatens? Auch darauf können wir befriedigende Antwort geben. Das Wünschenswerte geschieht nicht überall in gleichem Maße; dazu sind die Kräfte zu ungleich, welche sich au dem Werke betheiligeu. Viele sind berufen, d e Prämissen herbeizukarren, aber nur wenige auserwählt, die Schlüsse aufzubauen. Die Verhandluug/n des Con» gresscs im abgelaufenen Jahre und was fönst an neuerer Literatnr vorliegt, haben doch gezeigt dass sich auch bei unS Leute finden, welche die Resnltale der Grabungen mit wachem, vergleichendem Scharfblicke übirschamn. und mit immer größerer Sicherheit vrr» mögen wir den Grundriss der Urgeschichte unserer Heimat zu entwerfen. Und schließlich dürfen wir uns nicht verhehlen, dass die Basis, auf der sich unsere Folgerungen erheben sollen, nicht breit genug gelegt werden kann. Wir haben noch viel in der Erde zu wühlen, manchen heißen Jahrgang zu verbuchen. Aber wenn nur diin Darlehen von 300.000 fl. zu 4'/« M. behufs Vertheilung von Slibsidien an nothleidende Gemeinden aufgeuommcn. (Kärnten.) Aus Klagenfurt berichtet man uns: Der Landtagsbeschluss, wornach zur Deckung des Erfordernisses beim Kärutuer Gru»de»tlastu»gsfo»de im Jahre 1830 eine 15proce»tige Umlage auf sämmtliche directen Steuern einschließlich des a»ßerordentlichen Staatszuschlaa/s eingehoben werden soll, hat die kaiserliche Genehmigung erhalten. (Im ungarischen Abgeordnetenhaus e) wurde vorgestern das Budget des Handelsministeriums beratheu. Minister Aaroß vertheidigte das gemeinsame Zullgebict und erklärte, er sei in dcr Frage der Donau-dampfsch'fsahrt unbeeiuflusst; die für diesen Zweck ein. gestellten Summen seien nicht zu unterschätzen. Die Regierung kenne ihre Pflicht; er halte eine raschere Thätigkeit jetzt nicht für nothwendig. Die Donauflotte werde zur Zeit des Bedarfes fertig sein. Der Donau» verk-hr werde zu Gunsten der Staatsbahnen nicht vernachlässigt. Er habe jüngst eine bedeutendere Schiffs« bestellung gemacht; es werde alles geschehen, damit Ungarn nach Vollendung der Regulierung der oberen und untere» Donau mit der ungarischen Dampfschiffahrt fertig und imstande fei, seine Interessen auf der Donau mit eign-» Schiffen zu vertreten. Er kö-me einen Ausgleich um jeden Preis nicht befürworten. Der Minister verweist anf die tendenziösen Nachrichten, als ob russische oder andere Unternehmungen bemüht wären, an der untern Donau ihre Herrschaft zu begründen, und fagt, dieselben werden die Regierungeu Oesterreich-Ungarns bereit finden, die Interessen der Monarchie dortselbst zu vertreten. (Kroatischer Landtag) Die Influenza be-giuut nun bereits auch in der Politik eine Rolle zu spieleu. Wie wir nämlich erfahren, wird rbeu infolge ?lachdrucl urrdolen, Verschlungene Ifäöen. Roman au« dem Englischen von Hermine Franleusteiu. (111. Fortsetzung.) Nachdem er Natalie verlassen hatte, begab er sich zu dem Polizeiveamte», welcher de» Revolver in Verwahrung hatte, und da ihm gestattet wurde, denselben eingehend zu besichtigen, überzeugte er sich. dass die von ihm auf dem Thatorte gefundene Patronenhülse genau dazu passte uud ohne Zweifel verwendet worden war. «Ich bin ganz zufrieden mit den Ergebnissen des Tages, so weit sie meine Forschungen betreffen,« sagte er zu Hugh, als sie wieder nach Kings - Dene zurückfuhr». Der junge Mann jedoch war keiueswegs so befiiedigt; thatsächlich hatte jede vorübergehende Stunde seine Unruhe nur vermehrt, den» immer mehr wurde ihm die Gefahr, in welcher Natalie schwebte, und seine eigene Unfähigkeit, ihr zu helfen, offenbar. Healp saß während der ganzen Fahrt in Nachdenken versunken da. Als sie vor dem Thore von Kings-Deue anhielten, sahen sie einen Reisewage» in Bereitschaft stehen uud Isabella Farquhar die Stufeu herankommen, um denselben zu besteigen. Hugh trat auf sie zu, um ihr behilflich zu sein, aber sie wies seinen Beistand zurück. «Gehe» Sie »ach London?, fragte er. «Nein, ich werde Zeugenaussage ablegen müsse», so lange die Untersuchung dauert, uud ich bleibe in W"* i» ei»em Gasthof, bis dies.lbe abgeschlossen ist. Dann gehe ich nach Londo», wo ich bleibe, bis meine Anwesenheit bei der Schlussverhandllmg »othwe»dig geworden sei» wird.» antwortete sie. dieser Epidemie der für den 20. Jänner einberufene kroatische Landtag nicht zusammentreten uud einer An< ordnung des Landtagspräsidiums q mäß erst am 20stcn Februar seiuc Mitte December unterbrochene Thätigkeit wieder aufnehmen. (Der Handel mit Rumänien.) Bekanntlich unterhielt der Tricster Platz als Freihafen einen rea.cn Handel mit Rumänien in allerhand Colonialic», welche jedesmal mit einem Zeuqnisse, dass dieselben, wie es auch in der That der Fall war, »icht österreichischen Ursprungs seien, versehen waren. Die rumänische Regierung hat nuu ihre» auswärtigen Vertr.tern die Weisung ertheilt, solche negative Zeuguisfe uicht mehr nuszustellen, so dass die aus Trieft anlangenden Waren, mm» sie auch ausländischen Ursprungs siud, vo» nun a», soferu sie »icht zollfrei siud, nicht mehr wie früher dem conve»tioiiale». sonoer» auch dem autonomen Tarife »ttterworfe» werde». (Deutschland.) Im deutsche» Reichstage machte dcr Piäsident Lcvetzow eine Mittheilung über die Audienz des Präsidiums beim Kaiser, welcher betonte, die allgemeine politische Lage lasse z»r Zeit de» Welt' frilden völlig gesichert erscheine». Zur Wahrung des Friedens sei es durchaus erforderlich, dass Deutschland in seiner geographische» »nd politische» Stellung nicht versäume, die militärischen Rüstungen im besten Stande zu halten uud für das Heer und die Flotte unabläss-lich zu sorgen. — Der Reichstag genehmigte den Mi-litäretat durchwegs nach de» Anträgen der Budget' Commission. (In Paris) beginnt heute die ordentliche KaM-mersessio» für das Jahr 1890. I» der Abgeordneten-kammer steht einem Telegramme zufolge eine Inter« pellation i» Aussicht wegen d>r vorgeblichen Reise des Pväsidente» Car»ot »ach Brüssel aillässlich des Regie-ruugsjubiläums des Königs Leopold, zu welchem auch der deutsche Kaiser erwartet werde. Der Ministerpräsident Tirard nahm die Interpellation an und wird düs.lbe beantworten, wobei er den Ursprung diesel Erfindungen bekanntgeben wird. Er wird die GelegeN' heit auch benutzen, »m alle Erzählungen und Gerüchte von dem Rücktritte oder einer Verschiebung des Ea< biuets als nichtig zu bezeichnen. (Russland.) Aus Petersburg. 13. Jänner, wird telegraphiert: Anlässlich des Neujahrsfestes verlieh der Kaiser zahlreiche Auszeichuunge» u»d Beförderungen! unter de» Ausgezeichurten befinden sich d e meistm Minister. Die Neujahrsbetrachtungen der Blätter sind größtentheils den inneren Angelegenheiten gewidmet. (Aus Madrid) wird telegraphiert: Der Kon'H brachte die Nacht sehr ruhig zu. Die Aerzte erklären, dass sich die Wahrscheinlichkeit der Genesung vermeh^ habe, wagen jedoch noch nicht, die Gefahr für g^ schwunden zu erklären. (Portugal.) Wie aus Lissabon telegraphisch gemeldet wird. gab das dortige Ministerium — offeN' bar wegen des Conflictes mit England — seine Demission. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Grazer Moigonpost. mittheilt, für die Armen der Gemeinde Radmer 200 fl. z» spende» geruht. «Aber Sie wisse» ja noch gar uicht, ob es znl Schlussverhcmdluug kommen wird.» versetzte Hugh. delN der Hohn in ihrem Tone nicht entgieng. «O ja, ich bin dessen sicher. Es kann für vernünftige Meusche» kein Zweifel obwalte», daft Natalie Egerton eine Mörderin ist,» entgegnete si>, stieg in deN Wagen uud fuhr davon. Healp schaute ihr mit hoch emporgezogeueu Auge«' braueu »ach. «Himmel., bemerkte er, «a» der hat Miss EgertoN wahrlich ei»e erbitterte Feindin!» Hugh sagte nichts, stimmte aber für sich diesel Ansicht vollkommen bei. Nachdem der Detectiv eiuige Ersrischunge» zu si6 genommen hatte, begab er sich iu Natalie's Iim»^ uud uutersuchte die Briefe, welche Warreu ihr geschrieben hatte und welche ihre damalige Adresse: «Londo" Kentish Towu, Barton-Streel 5.» trngen. Dann prW er die beigelegten Zeugnisse, welche von der Grast" D"*. Park Lane, und von einer Mrs. Selby in CamdcN Road herrührten. Der Detectiv säumte keine» Auginblick und sandte ei» Telegramm cm die Adresse der Gräfin D"* ab, a»f welches er »ach Alilauf von zwei Stunden folgende Autwort erhielt: «Die Gräfin vo» D*** weiß nichts vou einer Person, die sich Elise Warren nennt, und hat d^e" Namen heute zum erstenmal gehört. Sie hat derselbe" auch niemals (in Zeugnis ausgestellt.» «Ah. dann ist das Zeugnis also eine Fälsch""»!' was ich mir gleich gedacht hab»'., bemerkte der Delects für sich. das Telegramm in seine Brieftasche lea/llb «Was das zweite Zeugnis betrifft, so ist Mrs. Selb' Laibachcr Zeitung Nr. 11. 87 15. Jänner 1890. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Bosnische Mt, meldet, zum Ban einer römisch-latholischen Kirche m Rastovo 200 st. zu spenden geruht. — (Kaiser Franz Josef) wird dem «Hirsch-oerger Tageblatt» zufolge im Sommer das Bad Spindel-nulhl aussuchen, und zwar auf Veranlassnng drs Erz. blschofs von Plag, der dort von einem Nervenleiden heuung fand. Der Erzbischof machte der Spindelmilhler Geistlichkeit eine entsprechende Mittheilung. ^ (Elektrisches Licht in London.) London holt das in Bezug auf die Einführung des elettri-men Lichtes Versäumte so kräftig nach, dass Berlin sich !eyr zusammennehmen muss, um damit Schritt zu halten. Has im Bau begriffene Eleltricitätswerk zu Defttford an der Tbemse wird wohl zwri Millionen Lampen fpeisen tonnen. Daneben legt die Metropolitan Electric Supply Eo. sechs Werte mit einer Gesammtleistung von 300.000 Lampen an, und sind sechs weitere kleinere Werke im Äau begriffen, die wohl ebensoviel leisten werden. Der Ausstand der Gasarbeiter dürste auf den Aufschwung des elektrischen Lichtes ebenso fördernd einwirken, wie die vielen inneren Vortheile der neuen Lichtquelle. ^- (Eine Lotterie-Geschichte.) Die zahl-relchen Lotterieschwestern und Lotter iebrüder von Troppau und Umgebung befinden sich in großer, freudiger Aufregung. Eine Laune Fortuna's hat dort eine großartige Rehabilitierung des infolge der unausgesetzten Verleumdungen seitens der Feinde des kleinen Lottos bereits lief gesunkenen Ansehens des egyptischen Traumbüchels be-w>rlt. Doch hören wir nun, wie die Sache zugieng. Die auf dem Lande wohnhafte Mutter eines Dienstmädchrns, welches in einem Troppaner Gasthof, nennen wir ihn zum «rothen Salamander», bedienstct ist, hatte vor kur« zem einen Traum, in welchem ihr Töchterlein, die besagte Dienstmagd, sich ihr mit einem verwahrlosten Kopf vorstellte, auf dem eine überaus zahlreiche Familie von unaussprechlichem Ungeziefer hauste. Zunächst eilte die biedere Lanbbewohnerin in die Stadt, um sich zu überzeugen, ob nicht etwa der Traum ihr eine Thatsache ver. rathen habe. Allein die Reinlichkeit der Frisur des Töch. terlems ließ nichts zu wünschen übrig, und die gute lauerm war von diesem Momente an sich darüber im :!'"A.^^ ^ Traum ein Wink des Schicksals war, ^.. ^'? """"' 2°"° zu versuchen. Das egyptische Nn3 ? Ä ""b ""hrere in vorgerückteren Jahren be< l^°, ^chen, auffassten. Drei Stammgäste des besagten Gast- vielleicht eine Persönliche Bekannte von Warren und ich WM daher bei dieser keine Erkundigungen einziehen, -vorläufig weiß ich genug.» Er brachte den Rest des Abends damit zu, bei oen Dieustleuten des Hauses alle erdenklichen Erkun-vlgungen einzuziehen. Er befragte sie um die unbedeu-lttldsten Kleinigkeiten und hörte voll Geduld die ver' Medenen Meinungen au. die sie selbst über den traurigen Vorfall äußerten. Ohne sich irgend wie zu ver-lathen. dass er eigentlich wegen Warren alle diese fragen stellte, gelang es ihm doch. alles über sie zu erfahren, was er wissen wollte. Es wurde ihm bald klar. dass sie bei der ganzen Dienerschaft nicht beliebt war. Alle erklärten sie einstimmig für sehr sonderbar, We,l sie nie irgend welche Gemeinschaft mit ihnen gewacht habe. Er erkundigte sich auch nach ihrem Anzug und erfuhr, dass sie sich immer schwarz kleidete, was ledoch nicht ausfallend sei, weil dies die anderen DiVne-lMnen auch thaten. Ehe es Schlafenszeit geworden war. kam Mr. ^gerton noch einmal in das Zimmer des Dcteclws, "n, zu sehen, ob es ,hm an nichts fehle. . «Ich danke Ihnen, mein Herr; ich lxnöthige nichts A'c-I'' ^ Hralp. «Ich habe übrigens nicht die MM. heute Nacht zu Belte zu gehen.» «Wirklich? Und warum wollen Sie aufbleiben?» Nagte der Squire überrasch«. „ ^. '^ km'" Ihnen meine Gründe hiefür jetzt mö «'l ' ntlaren. Herr; vielleicht wird es später l.° l^^SlMre drang nicht weiter in ihn. sondern "gall sich in die Bibliothek hinab, wo Hugh ihn er, ^"etc Dle Beziehungen der beiden Männer hatten "'"H das Unglück einen freundschaftlichen Charakter Hauses hatten nämlich von dem Traum erzählen hören und beschlossen, im Verein mit dem Gastwirte die Nummern zu setzen. Der Wirt und zwei Stammgäste riskierten je zwanzig Kreuzer und ein dritter Stammgast zehn Kreuzer. Das Resultat war natürlich ebenfalls ein Gewinn von je dreimal 208 sl. und ferner ein Gewinn von 104 fl. Darob herrscht, wie schon erwähnt, in den Kreisen der Troppauer Lotterieschw,'stern und »Brüder große Sensation. Das cgyptische Traumbüchel. es lebe hoch! — (Ein bestialischer Mord.) In der nahe bei Pressburg gelegenen Ortschaft Grünau wurde an der dortigen Einwohnerin Oherka, einer liderlichen Frauens-Person, ein bestialischer Mord verübt. Die Ermordete wurde zuerst erdrosselt, dann ihr der Hals durchschnitten und die Hände und Füße abgehackt. Der eigene Mann der Ermordeten ist dringend verdächtig, die Blutthat verübt zu haben. — (Eine Erfindung fürdie Hausfrauen.) Die Kunst des Mechanikers hat unseren Hausfrauen schon längst das Strickzeug entwunden, und nur da und dort noch fetzt ein braves Großmlltterchen in der Abenddämmerung die stinken Nadeln in Bewegung und strick! ihren Enkelkindern allerlei gute altvaterische Gedanken in den Strumpf. Die undankbaren Enkel ziehen aber lieber Maschincnstrümpse an, weil sie bunt und feiner sind, als die LiebcswertV der Großmutler. Dafür aber genießt Großmütterchens Kunstfertigkeit im Strümpsestopfen bisher die ungetheilte Anerkennung. Aber auch diese Herrlichkeit soll nun ein Ende nehmen. Es ist nämlich ein Stopf-aftparat erfunden worden von einem Amerikaner — was erfindet ein Amerikaner nicht alles! — welcher sinnreiche Apparat allerdings noch nicht so vollkommen ist, dass er die Handarbeit ausschließt, welcher aber immerhin die nützlich? Kunst des Strümpsestopfens wesentlich vereinfacht und die Augeu schont. — (Theaterbranb.) Aus Montaubau wirb gemeldet: Das Theater Sabatier ist vorgestern früh ab» gebrannt. Bloß die vier kahlen Mauern sind stehen geblieben. — (Versuchter Raubmord.) Wie aus Eilli geschrieben wird, wurde am 7. d. M. abends an der Grundbesitzerin Antonia Klinc in der Gemeinde Oplotnitz ein Naubmorduersuch verübt und dieselbe in ihrer Woh< nullg mit siebzehn Wunden schwer verletzt aufgefunden. So viel bisher constatiert wurde, wurde aus ihrem Klei« derkasten während ihrer Besinnungslosigkeit eine Geld« lasche mit 15 fl. geraubt. Der Thäter Namens Vincenz Kropaj wurde am folgeuden Morgen in der Wohnung seiner Mutter verhaftet und sammt einer bei ihm vor« gefundenen noch blutigen Hacke und des geraubten Geld« betrages dem k. k. Bezirksgerichte in Gonobitz eingeliefert. — (Um einen Kreuzer.) Aus Sluhlweißen« bürg wird folgende ergötzliche Geschichte berichtet: Der Landmann Johann Simon aus Szent Mihäly hatte vor einigen Tagen einem Händler in Stuhlweihenburg ein Restchen Mais um den Betrag von 9 st, 45 kr. ver. kauft. Als er zu Hause in Szent.MilM) anlangte, be» merkte er, dass er nur !) fl. 44 kr., d. h. um einen Kreuzer weniger erhalten habe, als ihm gebüre. Der Mann war nicht zu trag. noch in derselben Nacht zu Fuß nach Stuhlweihenburg zurückzukehren. Dort weckte er den Händler aus dem Schlafe und fuhr ihn brutal an, weshalb er ihn um einen Kreuzer betrogen habe? angenommen. Mr. Egerton fühlte, dass niemand sich mehr um Natalie's Befreiung bemühen konnte, als der junge Künstler es that. und es wurde daher alles früher zwischen ihnen Vorgefallene von beiden Seiten schweigend ignoriert, und Hugh nahm den Platz ein, tun Lionel eingenommen hatte, wenn er da gewesen wäre. Der Squire gedachte seufzend Hugh gegenüber seines Sohnes. «Wohin immer er diese irregeleitete junge Frau gebracht haben mag. er wird von der Lage seiner Schwester hören und zurückkommen.» sagte er, denn wie alle anderen, deutete auch er Lionels und Adrienne's gleichzeitiges Verschwinden als eine gemeinschaftliche Flucht. Natalie war die einzige, die unerschütterlich an Lionels Ehrenhaftigkeit und Lady Lynwoods Reinheit glaubte. Anf Healps ausdrücklichen Wunfch war ihm ein Zimmer auf demselben Corridor und ganz nahe von dem Warrens angewiesen worden. Nachdem im ganzen Hause sich alles zur Ruhe begeben hatte und tiefste Stille herischtc. schlich er sich an ihre Thür und schaute durchs Schlüsselloch hinein. Sie saß. den Rücken gegen die Thür grkehrt, vor einem Tische, »lit einer Näh» arbeit beschäftigt; was sie aber nähte, konnte er nicht erkennen. Der Detectiv beobachtete sie eine halbe Stunde lailg. dann kehrte er in sein Zimmer zurück, ließ aber die Thür halb offen, damit rr alles hören konnte, was draußen vorqieng, setzte sich an einen Tisch nnd fieng an, emsig zn schreiben. Die tiefe nächtliche Stille wnrde durch nichts unterbrochen, und nach einer Weile schlich cr sich abermals nach Warrens Thür. Es brannte kein Licht mehr in ihrem Zimmer, offenbar war sie zu Nett gegangen. Die Sache kam vor die Polizei, die dem Väuerlein zu seinem Kreuzer verhalf, der ihm Mühe und Anstrengung genug gekostet hatte. — (Eduard von Gauernfelos 88ster Geburtstag.) Vorgestern feierte der Dichter-Nestor Eduard von Bauern selb in voller geistiger und körperlicher Frische seinen achtundachtzigsten Geburtstag. Aus diesem Anlasse fanden sich schon Sonntag, als am Vortage seines Geburtsfestes, zahlreiche Gratulanten in der Wohnung des greisen Dichters ein, um ihn zu b> glückwünschen. Auch an prächtigen Blumenspenden und Geschenken fehlte es nicht Unter den ersten Gsatulanten befanden sich der Herzog und die Herzogin von Oldenburg, welche vormittags sich in der Wohnung des Dichters einfanden und denfelben in herzlichster Weise beglück« wünschten. — lEyklon in Nordamerika.) Durch einen fünf Minuteu dauernden verheerenden Cyklon wurde vor« gestern nachmittags zu Saint Louis ein bedeutender Schaden angerichtet. Viele Geschäftsläden, Gebäude und Kirchen wurden stark befchädigt. Soweit bis jetzt bekannt ist, wurden drei Perfonen gelobtet und mehrere verwundet. Auch Memphis und andere Orte des Westens wurden durch einen Orcan heimgesucht. Viele Personen wurden verletzt. — (Aus Belgrad.) Man berichtet aus der ser« bischen Hauptstadt: Wegen der Influenza »Epidemie hat heuer bei Hof lein Neujahrs»Empfang stattgefunden. Unter den montenegrinischen Ansiedlern im Krusevacer Kreise ist der Typhus ausgebrochen. — (Auf dem Ball.) Tänzer: «Ich habe doch über die Ehe meine eigenen Gedanken. Ich glaube, ich werde niemals heiraten.» — Dame (voll Entrüstung): «Wie, mein Herr? Und mit solchen Grundsätzen konnten Sie es wagen, mich zum Tanze aufzufordern?» Das elektrische Clavier. Während alle Welt vom Edison'schen Phonographen schwärmt, dürfte e« nicht unangemessen erscheinen, einer Verwertung der Elektricität zu gedenken, welche der Berliner Rechtsanwalt Dr. Richard Eisenmann für das Clavier angestrebt und nach langjährigen Versuchen zu einem glücklichen Ende gesührt hat, so dass demselben von Seite des Reichsvatentamtes bereit« die Patente zuertheilt worden find. Zuvor sei bemerkt, das« der Genannte zwar ausübender praktischer Jurist ist, gleichwohl aber seit Jahren zu den befähigtesten Schülern von Helmholtz gehört. Aus Helmholtz und ganz besonders auf dessen Ver. suche, eine Stimmgabel mittels Elektricität zum Tönen zu bringen, wie sie in des berühmten Physikers Werk über Akustik mitgetheilt sind, stützt sich denn auch jene neue Erfindung, welche berufen zu sein scheint, den Gau un-ferer Claviere und Flügel vollständig anders zu gestalten und den mechanischen Ausschlag des Hammers an die Saite behufs Hervorbringens des Tones vollständig überflüssig zu machen. Man wird Instrumente bauen, in welchen das Hammerwerk einfach wegfällt und der Ton hervorgebracht wirb durch den eleltrifchen Strom, welcher jede Saite in Schwingungen seht und zum Tönen bringt. Es kann sich an dieser Stelle nur darum handeln, ein ungefähres Vild von der Einrichtung biefes eleltrifchen Healp, welcher seine Blendlaterne in der Hand hatte, stand einen Augenblick zögernd still, dann drückte er sachte auf die Klinke und da er die Thür underspent fand, trat er ins Zimmer. Es war leer! «Bei Gott, die muss ruhig sein bei ihren Bewegungen, dass ich sie nicht gehört habe,» murmelte er mit einiger Bewunderung für Warren; dann ließ er den Schein seiner Laterne auf ein Kleid fallen, das hinter der Thür aufgehängt war. Es war aus schwar-zem, kleingemustertem Älpaccastoff nnd passte ganz genau zu dem Stückchen, das er an dem Aaumast ge. funden hatte, aber es schien ganz neu zu sein und hatte nirgends ein Loch. noch war es irgend wo aus» gebessert. Healp untersuchte besonders die Aermel ein« gehend; sie waren vollkommen tadellos. Nachdem er daS gethan hatt.', schob er die Schließe vor seine Blendlaterne, schlich sich hinaus, schlos« sachte die Thür hinter sich nnd stieg die Stiege hinab, die m die Dienerschaflshallc führte. Kaum war er daselbst angelangt, als da« aus dem Garten hereinführende Seitenpförtcheu von austeu aufachoßen wurde nnd Warren, ziemlich vermummt, eintrat. Fast lautlos fchloss sie das Pförtchen und fchob die Riegel zn. Als sie das gethan hatte, schlich der Detl'cliv an sie heran, packte sie beim Arm und lieh das Licht seiner Laterne auf ihr Gesicht fallen. Sie rührte sich nicht, noch stieß sie einen Schrei aus; nur ein leichtes Zittern lief dnrch ihren Körper und Healp bewunderte unwillkürlich ihren Muth «Was haben Sie zu dieser nächtlichen Stunde im Freien gethan?» fragte er sie. (Fortehung folgt.) '>aibachcr Zeitung Nr. U.______________________________________88_______ 15 Iii,,ncr 1890. Claviers zu geben. Quer über die Saiten des Instruments ist, etwa acht Centimeter von denselben entfernt, eine eiserne Leiste angebracht. An dieser Leiste ist in der Richtung nach unten für jede Saite ein je nach Bedilrf< nis hoch und niedrig zu schraubendes Magnetpaar angebracht, bestimmt, die betreffende Saite anzuziehen. Die Magnete stehen mit dem Stromerzeuger, hier einer Anzahl trockener Elemente, welche in einem unter dem Clavier aufgestellten Kästchen untergebracht sind und gleichzeitig mit jeder Taste durch Drähte in Verbindung. Drückt man auf die Taste und das Pedal, so wird durch einen sehr sinnreichen Mechanismus der elektrische Strom in den über der Saite gelegenen Magneten geleitet und diese Saite angezogen. Es würde aber infolge dieser Anziehungskraft die Saite einfach an dem Magneten festhaften bleiben, wenn nicht eine weitere, beispiellos einfache Ein« richtung am Resonanzboden angebracht wäre, welche bewirkt, dass die Saite wieder losgelassen und sofort wieder angezogen, dann wieder losgelassen wird — kurz, dass sie jene gewaltig große Anzahl von Schwingungen beschreibt, welche den Ton hervorbringen. Nochmals sei betont, dass diese Einrichtung, welche das Schwingen der Saiten bewirkt, von einer geradezu genialen Einfachheit ist. Der Ton, welcher erzeugt wird, ist wunderbar und in den Höhen vergleichbar jenem idealen, welchen der Wind in der Aeolsharfe erzeugt, in den mittleren Lagen jenem des Cello und in den Tiefen jenem vollen und mächtigen der Orgel. Was aber die Hauptsache ist, der Ton kann in beliebiger Mächtigkeit so lange gehalten werden, wie man will. Hat der Hammer angeschlagen, so erstirbt allmählich der Ton — er ver« Ningt. Hier jedoch lässt man den Strom wirken, so lange es beliebt und ebenso lange bleibt die Saite in Schwingungen und tönt. Man wird ermessen können, welche Einwirkung eine solche Möglichkeit, die Töne in jeder beliebigen Länge und in ungeschwächter Kraft halten zu können, auf die moderne Compositionsweise haben wird. Uebrigens mag daran erinnert werden, dass die Verlängerung der Töne schon Cladny, der Begründer der modernen Akustik, welcher auch in hervorragender Weise von Napoleon I. in Paris ausgezeichnet wurde, angestrebt hat. Was vor etwa hundert Jahren diesem, ursprünglich dem Rechtestudium angehörenden Gelehrten vorgeschwebt, ist nunmehr von einem modernen Juristen praktisch verwirklicht worden. Augenblicklich wird von Seite des Erfinders ein Flügel mit der neuen Einrich« tung versehen. Auch in diesem Falle ist die grüßte Ge< nauigleit und Präcision der Arbeit erforderlich. Hervor« zuHeben ist, dass jedes Clavier, unbeschadet des Hammer» werls, mit dem neuen Apparat versehen werden kann, so dass als»' mit oder ohne Elektricität gespielt werden kann. Es dürfte nicht allzu lange dauern, bis das elektrische Clavier der Oeffentlichkeit vorgeführt wird. Eine Schönheit liegt in diesen Tönen, ein edler, oft geradezu geisterhafter Klang, wie ihn der mechanische Hammeranschlag nie hervorzubringen vermag. Und zudem wirkt bei dem Niederdrücken der Taste und des Pedals der Strom sofort. Auch ist im großen und ganzen der ge-sammte Apparat möglichst einfach, so dass er der äußeren Schönheit des Claviers oder Flügels nicht den mindesten Abbruch thut. Go vollzieht sich denn auch auf dem Oe> biete des Clavierspiels anscheinend eine tiefgreifende Ver« änderung. Local- und Provinzial-Nachnchten. — (Porträt Sr. Majestät des Kaisers.) Wie man uns mittheilt, hat die Direction des k. und k. militär°geographischen Instituts das nach einer Aufnahme von Prof. Fritz Luckhardt in Heliogravüre erschienene, trefflich gelungene Porträt Sr. Majestät des Kaisers in Generalsuniform in dreiviertel Lebensgröße anfertigen lassen, und eignet sich dieses Porträt seiner vorzüglichen Ausführung und seines Formates wegen besonders zur Verwendung in Sitzungssälen. Repräsentations'Räumlich-keiten, Bureaux, Schulen und dergleichen. Das k. und k. Reichs-Kriegsministerium hat den Verschleiß dieses Por< träts genehmigt Mld den Preis per Exemplar für alle Eommanden, Behörden und Personen der gesammten be» waffneten Macht, die gemeinsame, die k. k. und die k un» garischen Ministerien und Civilbehörden, dann die Schul« behörden und Schulen beider Reichshälften mit 4 fl. und für Private mit 8 fl. festgesetzt. Bestellungen auf Porträts mit 4 fl. werben direct vom k. und l. militär-geographischen Institute und auf Porträts zu 9 fl. von der k. k, Hof« und Unioersitäts-Buchhandlung R. Lechner, Wien, Graben Nr. 31, effectuiert. — (Arbeiter-Gesangverein «Slavec».) Der hiesige Arbeiter-Gesangverein «Slavec» hielt am vergangenen Sonntag im Glassalon des Gasthofes «zum Stern» seine diesjährige Generalversammlung ab. Nach« dem der Vorsitzende Herr Valentincic die Versamm« lung begrüßt, verlas Herr Slatnar den Bericht des Eecretärs über die Thätigkeit des Vereines im abgelau« fenen Jahre. Der Bericht wurde zur Kenntnis genommen, desgleichen der Bericht des Vereinscassiers Herrn Dekval, aus welchem ersichtlich ist, dass sich die Einnahmen auf 1083 fl. 63 kr. beliefen und ein Ueberschuss von 25 fl. 28 lr. zu verzeichnen ist. Die hierauf folgende Neuwahl des Vereinsausschusses ergab folgendes Resultat, und zwar: Ignaz Valentincic, Präsident; Johann Drazil, Vicepräsident; Anton Slatnar, Secretär; Franz Dekval. Cassier; ferner: Josef Pavset, Alois Iersek. Anton Kavcic, Michael Ielocnil und A. Mayer als Ausschussmitglieder; Franz Trampus und Josef Ve-rovsek als Revisoren. Endlich wurde beschlossen, wie all' jährlich so auch heuer, eine Maskerade zu veranstalten, zu welchem Zwecke ein verstärktes Comiti gewählt worden ist, welche« die nöthigen Vorbereitungen zu treffen haben wird. — (Personalnachricht.) In dem vorgestern abgehaltenen Capitel des Deutschen Ritter « Ordens wurde statt des zum Landescomthur von Oesterreich gewählt?« Freiherrn Theodor von Riesenfels der bisherige Ordens-spittler Oberst Ferdinand deFin zum Landescomthur von Tirol gewählt. — (Deutsches Theater.) Die gestrige Vor-stellung des «Stabstromfteter» bedeutete für die deutsche Gesellschaft einen vollen, schönen Erfolg; es war dies dic beste Vorstellung, die wir von dieser wohl geleiteten Gesellschaft sahen. Gespielt wurde vorzüglich; namentlich Herr Gotts leben und die Damen Booses von Wagner, Thomas-Söld leisteten Treffliches, Director Freund nicht zu vergessen, der ein fescher und eleganter Darsteller der Titelrolle war. Auch der musika« tische Theil der Posse war gut studiert, und hielten sich Solisten wie der Chor ganz wacker. Es wäre angezeigt, diese Gesangsposs!» an einem Sonntag zu wiederholen. — Heute wieder eine Novität: «Ein toller Einfall», komischer Schwank von Laufs. — Morgen bleibt das Theater geschlossen. — (Aus der Laibacher Diöcese.) Der Kaplan in Sairach, Herr Johann Oblak, wurde als solcher nach St. Jakob in Laibach übersetzt. — (Ludwig Lapp,) einer der Erbauer der Arlbergbahn, ist in Graz im 45. Lebensjahre verschieden. Herr Lapp, der Ingenieur war, hatte in Gemeinschaft mit seinem älteren Bruder die Durchbohrung eines Theiles hes Arlberges — und zwar auf der Tiroler Seite — übernommen. Die Brüder Lapp waren bei ihrer Arlberg» Unternehmung vom Glücke begünstigt und wurden ver» mögende Leute. In der letzten Zeit kauften sie ein Berg» werk in Kärnten an. — (Unglücks fall) Vorgestern früh wurde auf dem Bahnhöfe zu Franzdorf der Oberconducteur Hauser von einer Maschine überfahren und in grässlicher Weise verstümmelt. Der Verunglückte wurde in die dortige Todtenkapelle übertragen. Hauser hinterlässt Frau und mehrere unmündige Kinder. — (Die Influenza in Steiermarl.) Aus Graz meldet man uns unterm Gestrigen: Der amtliche Sanitäts'Wochenbericht verzeichnet 109 Todesfälle, ferner 2249 Influenza-Fälle (inclusive Garnison). Im Unter-lande, wo die Influenza vor vierzehn Tagen nur sporadisch austrat, nahm dieselbe an Ausbreitung und Gefährlichkeit zu. In Cilli kamen zahlreiche heftige Erkran« kungen vor, worunter solche mit letalem Nusgange. Das Cillier Gymnasium wurde für acht Tage geschlossen. Der Mangel an Aerzten auf dem Lande macht sich sehr fühlbar. — (Ein Legat.) Aus Marburg wird uns be. richtet: Der am 6. d. M. hier verstorbene Apotheker Josef Noß hat die Marburger Ortsgruppe des Deut» schen Sprachvereines zum Universalerben seines bedeuten« den Vermögens ernannt, so dass sie nach Abzug der übrigen Legate mehr als 20.000 fl. erhalten wird. — (In Veldes) verspürte man gestern um halb 10 Uhr abends ein drei Secunden dauerndes Erdbeben. Die Gläser am Gläserrechen klirrten; dem Erdbeben gieng ein donnerähnliches Getöse voran. Die Richtung war NO gegen SW. — (Postalisches.) Mit dem morgigen Tage tritt in Podnart ein l. l. Postamt in Wirksamkeit, welches sich mit dem Brief- und Fahrpostdienste befassen und als Sammelstelle des Postsparcassenamtes fungieren wird. Dasselbe erhält seine Verbindung durch eine täglich fünfmalige Fuhbotenpost zum Bahnhöfe Podnart'Kroftp. — (Irrsinnig gew orden.) Vorgestern sind in Agram zwei Personen, der aus Gottschee gebürtige Süd« srüchteN'Hausierer Stefan Novinc und ein gewisser H, L. (der Polizeibericht verschweigt den Namen) plötzlich an Irrsinn erkrankt. Neide wurden in das Spital der Barm» herzigen Brüder zur Beobachtung überwiesen. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wicn, 14. Jänner. In der heutigen Sitzung der Ausglrichsconfcrenz. welche vo>, 2 bis '/< 4 Uhr nachmittags dauerte, wurdc die Berathung der Frage der Errichtung eiuer Handels- und Oewerbekammer im östlichen Böhmen begonnen und bandet. Die nächste Sitzung findet morgen um 1 Uhr statt. — Das Oe. sammtresultat der Subscription drr bulgarischen Anleihe ergibt nahezu die sechsfache Ueberzeichnung des auf-gel^gtc» Betrages. Prag, 14. Jänner. Der Iungczeche Wenzel Maly. welcher als Obmann der Rauduitzer Bezirksvertretung gewählt wurde, erhielt nicht die Allerhöchste Bestätigung. Die Raudniher Aezirksuertretung ist bekanntlich vor kurzem behördlich aufgelöst worden. Berlin, 14. Jänner. Der Reichstag erledigte die reftlicbeu Theile des Militärctats in zweiter Lesung und genehmigte die aulässlich der Äeuderuncleu del Wehrpflicht geforderten Auöqabeu von 45,813.000 Marl sowie «1.224.100 Mark zu Beschaffungen für artille« ristische Zwecke fast einstimmig uud ohue Debatte. Paris, 14. Jänner. Die hiesigen Journale tadeln einstimmig die ungestüme Haltung Englands gegeuüber Portugal als eine Verlehuug der Berliner Konferenz-ncte. Madrid, 14. Immer. Das letzt ausgegebene Bulletin meldet: Der Zustand dcs Königs ist nnv^rändert, die Äesseruug hält au. London, 14. Iäuner. Die «Times» veröffentlichen den Wortlaut des britischen Ultimatums, welches durch eiu Telegramm des euglischru Cousuls iu Mozambique ueraulasst wurde, demzufolge, die Expedition Serpa Piuw's die im Makololo Lande besetztm Pnulte befestige, und mit Vesahimg uersehe; daraufhin forderte Salisbury pcremptorisch die Räumung des Makololo-Laudes uud des Maschowa Landes. Charlcroi, 14. Iäuner. Die Arbeitgeber beschlossen, im Principe eiue Vermiuderuug der Arbeitsstunden zll bewillige,,. Der Streik ist als beendet anzusehen. Ncwyorl, 14. Iäuner. Gesteru wüthete ein Orcan in Clinton (Kentucky) uud zerstörte 55 Häuser. Eilf Personen wnrden getödtet. gegeu 50 verletzt. Verstorbene. Im Spit ale: Den 13. Jänner. Josef Ianeziö, Arbeiters Sohn, 7 Jahre Auszehrung. — ssranz Mral, Arbeiter, 2!) I., Lungenentzündung. — Ialob Brajar, Arbeiter. 2ll I.. Tuberculose. — Jakob Mal-louec, Inwohner, «l I., Marasmus. — Gertrud Mahovnc, I"< wohncrin, 7« I., Preumonie. Den 14. Jänner. Gregor Bartel, Orgelschiller, 1« Jahre. Tuberculose. Meteorologische Beobachtungen üi Lüibach. H 5Z M ßZ «... >^, k«z Z N Z___n "> <"U, Mg7 ?Ll. 5 —i^" ^Q schwach" "halb heMr' ^ 14.2. N. 7411 1-4 NO. schwach heiter 0 0<> 9 . Ab. 742-7 —28 NO. schwach heiter Morgenroth, schöner Tag, schwaches Abcndrolh. Das Tage^ mittel der Temperatur —18", um 0 7" über dem Normale» Verantwortlicher Redacteur: I. Naglii. Gonlälde-Collectionen N3r7w."7" nächsten Versteigerung untcr coulanten Bedingungen übernommen« Offritl- an H. <«. Posonyi, öffentlicher Anctionator in Wien, ssriedrichstraße 4. ^9?) W ssilr die tröstende herzliche Antheilnahme an dem > > Verluste unserer guten Mutter, Grost- und Schwie- > » germutter, der Frau > > Ioscfmc Bransbcrgcr ! D für die der Verstorbenen gewidmeten Kranzspenden D » sowie filr die Begleitung zur letzten Ruhestätte sagen > > dcu herzlichsten Dank > » die trauernde» Hiutcrbliewlcii. » > Laibach am 15. Jänner 1880. D > Danksagung. > > ssür die überaus zahlreichen Beweise tröstender, W > herzlichster Theilnahme anlässlich der Krankheit und W > des Todes meines nun in Gott ruhenden thenrcn, W > nnvergeftlichcn Gatten W ! Georg Deismger > > fiir die große Betheiligung an» ^eichcnbegängnisse nnd W > die vielen schönen Kranzspenden sage ich hiemil allen W > innigsten Danl. Insbesondere danle ich den Herren W > Sängern für den erhebenden, weihevollen Grabgesang, W > den Herren Kranzträgern nnd der löblichen Nischof- W > lacker ssenrrwchr sür das dem Verstorbenen corporatiu M > gegebene lchle Geleite. W ! Vischoslack am 14. Jänner 1NW. W ! Apollonia Deisiliger. > 89 Course an der Wiener Börse vom 14. Jänner 18W. «««dem office 1°^°«« Vcld Ware Staats-Nulehcu. i"/n clichritliche Rente in Noten «8 LO «8^0 Eilblrnntc....... «».40 «8'5.0 ' ' , . 5» fl, 174 — 175, «"/„ Dom,.Pldb>-. k ,2» f>, , , 149 — ,5,0 . U Nest Gmbrcnte. stcnersre« . ,10 ,«. „0 »« 0eslfrr,N°»ei!rents, sieuersrei , 1», !»5 ,^>L,5 w°ro«"«tc Eisrnboh«. Vchuldvtrschrelbunncn. ^"cchbalm <» O, steuerfrei . in, >><' ,21^0 !N°»z'I°!<>fth-Vc>h„ ln Silber . ,14 75. i,,l> ül. Us«7 ^7 ^°"" in S'lber ,03 - , sür 200 Warl . „0 80 1,1 30 dctto sur 200 ^ars 4-/,.. . . i,?-. ,,? 75 ^rll»z.I°,cpl, Uaw, «tu!. ,»«4 . »7— 977« «orarlbcrger Uahn «miss. ,««4 95-75 9N-75 ""»„«"lbr'ntr^ .... u., 7ü „>, !»5. UN« O.w,b. «>,!.,U<>fl,Ü.W.S, <,4«0 1,5!»! ^ n s.m i ''."""l- S'llcle . . 9s. 2« uz-ao "° Oslwl!»Prion<«tr» . . . ._, --. ,° Z "°'s Ol>l>n°», v.I, >»7,! Nil-»« ,18 " d °, Vlcw. v„„, i, , n, «. W. ,8<;,25. ,87— Idelh.N«. Lois 4"„ ,00 fi. __,. ^,_ Gnmdcntl.-Obltgatisnen (für 1W fl, «M.), b°/n anlizilchr...... ,04'»5 ,N5 25, 5°/„ Mährüchl...... ,»«!><,,IN. k"/„ ttrain »nd ltüstfuland , . —'— —'— 5"/„ nirdslüstslirlchische . . . ,N9 2I> ,1»'8ü 5"/« steirischr...... ----------------- b"/n llollttlcke und slavonische . lNb - — — 5"/n siebenbUrglsche .... — — — — 5°/„ lemrsrr «ann! , . . . —>— -' — 5"/„ ungarische...... 88 35 8»"?s> Nndcrc öffcntl. Nulehcn. DllNll» »>!>g,'Luss b"/„ 1l«> st. . lLLbN 122 50 dto. Nülcihc ,878 . . ,nn b» 107'5!> Nnlrhen der Eladt Gör» . . ,,<,-— — — Anlehrn b. Stadtsssmeinbe Wien 1N5'50 w Aljrknba,! «nlche» vrrlo«, ?>"/„ 97 Ll> — - Pfandbriefe (siir U»> st,), Vodencr, allg. üst, 4°/„ H, , , ,,« 75 l,7'«> dlo, » 4'/,"«, , - l<«17<» l!»I'3<> dto. » 4°/„ , , , 9«'LI> «8^75, btu, Pläm-Echnldoflschr,»"/» >,'8 25 W8-7K Oest, <>vpl>tl)elc>,bnnl U»j. l»«»«/» ,t,i>80------- Oesl, «»st, «jaul l>«I, 4>/,<>/„ . ln,'7l> >«>« 25 dc«° » 4"/„ . , 9? »N lN<»-2« 2« Pril,ritälMtw„cu (für 10» st,), ss^dinnnd^ Noibbah» ^.m. 1»«<> lno - »W «» «lllizijchs Narl ^udwi«, «al,» Em, l»«l »!«> ft. L. 4>,,"/l, . !»9 7l> 100 10 Grld Wllrc Oesterr. Nurdwestbahn . . . !W 80 lN? 40 Olaatsbahn....... ,9» 7» -- Lüdbllhn i^ 3°/„..... I47'bU ,48-- » i» 5"/,...... ,,?>- ,,8- Un«, „allz. Ual,» , , , , ll>8.- - - Divrrfe 3ofe (per Nlillf) Crebitlosr ,0» fl...... ,»l — ,8" - «llaru Lu!, 40 fi...... ^.^, ..Ij^z 4"/„ Dimn» Dampfsch. ,m» fl. . ,27__ i^» .. Laibachrr Präm, slnleh, W ft. ^ gz 2!> 25 Ofciü'r Losr 4« ft..... «,, ' «,,,.' PalfsU Lose 4<> ft...... °'.'^ °°." Rolhen Nnu,, üst, ».'s. «.. !<> ft, ,«.«. ,» ,. Nud°Ivl> Lok wft..... !»5« «0 »' Knln, ^o,l> 40 st. . . ^"^ 2^," St, ^„o«z Lusr 40 ft, , , , «»,.„ ^,^ Waldstr!« L°!o 20 ft..... "^" " ^ W!ndi!ch,«,.ch Lo!<> 20fl. , . Z..A ".,^ Grw,Ech, d, »"/„Präm,,Schuld versch d, Äobsiicreditanstal« , ,7 _. ,8_ Vllnl' Act«,» lper Gtücl), «nsslo Oest, «anl LOO ft, <»»«/„ V, ,zy 75 ,^7 25 Aanlvrrein, Wilder 100 ft, . ,z« 40 1«? — Ädni-r. «nst. ösl, 200 fi, S, 4l)"/„ «1»-- »19 - llrdt. Anst, s, Hand, >,, V, n«»fj, »27>40 827 '.»<» anl, Ällss. ung, 200 ft. . 3477!» u<» 7!, Dl'postll'nl'anl, «llg. 200 st, , »04^— z«>4 50 Escumplr Grl.^ldröft, :»l»l> st, . z^_h92 — Giro », /„«35l0 Oesterr..u«8!>r. Vllnl «W fi. . S»i — S«» - Unionbllill 200 ft...... »5« — 25,8 «' «erlehisbllnl. «ll«. ,40 fi. . . lSO - ,«, - Actitn von Transport-Untrrnebmungen. (per Ltü fi, G. 2n<» — 200 5» Dnx-Äobenb, Iassy > »isen» bahN'Gesellsch. »cx» fi. E. . . »3« ?i »»? »z Lloyb,0ft..»ng.,lr st, Silber , , , ,8» - ,39 KO Süd Nordb,V!>lb, B,200fi,fi,V ,i»l - ll»3 50 Industrie Actlen (per Ttüll), Vauzes.. «lla. Oest, ,00 ft. . »» — 87 — «gydier «liien. und Gtahl-Inb. fi. 4« - 4»5 — Valao-Iarj, Steinlohlrn »'» fi. 484 - 44«»' — «SchlKglmühl», Papiers. »00 fi, »02 . l»>»4 — «Tteyrennühl»,Papiers,u,U,»». i8? «> 13» bU Irifailer leuhlenw .<»e!, 70 fi, . ,49'- ,«»-— W»fsen!..«,.Ofst,inWen,0Ofl. 434 — 43? — Wag«»n Leihans!,, All», in Pest »0 fi......... «»'— 90 — Wr. Vaugesellichaft Uw fi. . , »I »<> 82 - Wienerberger Ziegel>«ctien>7 »O-ssrancl-Stülle..... »»2 «38^ Deutschc «rlch»b»nlnol«n , . i? «!> s.7 78^. Papier Nudel...... l »l». ,30. Italienisch, iUanlnoten (,»« L) 4« «5 4b 25