Nr. 9. Montag, 13. Jänner 1908. 127. Jahrgang. Mbllcher Zeitung ^ ix, ^'"1° "N '^ ssur b,c Zuslrllüüi, i„s Hn„« na»ziäl,ria li X. - Inslr»lonö,,tl>ül,r: ssNr ,lnnr Iüserntt mo zu 4 geilen 5U l>, aröficrc vcr f^rile lii l>; bei öftere» Wiedelhol»»«!'!, per Zeile « l>. Die «Laibacher Zeii»»!,. erscheint lässlick, mi< N,l«üinl,me der Sonn. u»b Feierlafts, Die Ndminiftlatlon befindet sich lill!>i,rls!p!ah Vir. L, dir MldalOon Dalmatinnasje Nr. 1«. Eprechstuübs,, der »irbnlüv!, vl», « l>ie w Uhr vor miüag^. UnsranlieNr Äriefe werden nicht angenommen, Manuslriple »ich« jürlillgestsU», X«leh>hon°«r, >er Re»«M»« 288 Amtlicher Heil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Elltschließung vonl ^. Iäimer d. I. dein im Ministerinn^ fiir ^tnltns nnd Unterricht in Diellstesverloeildliilg stehenden Staats' geluerbcschlil - Direktor, R'egierlingsrate E r n st Pliwa den Orden der Eisernen Krolle dritter Klasse mit Nachsicht der Tare, allergnädigst zu ver-leihci^ geruht. Seine k. nnd k. Apostolische Majestät haben init Allerhöchster Entschließung voln 24. Dezember v. I. den Ersahmaln,, des R'eichsgerichtes, Reichs ratsabgeordileten nnd ^andesansschnß in Wien Dr. Robert Pattai zum Mitgliede des Reichsgerichtes allergnädigst zn erilennen geruht. Beck^l. i». Klein m.p. Nichtamtlicher Heil. Die Schiffsbautcn der k. und k. Kriegsmarine. Im Hinblicke auf die gegenwärtigen Delega tionsvorlagen der .Kriegsmarine dürften die nach stehenden, dor, „9t. Ar. Pr." entnommenen Daten über den Stand sämtlicher Neubauten für die flotte von Interesse sein. Mit den für das Jahr 1!)07 wnrden die ersten Raten im Gesamtbeträge von 10 Millionen Kronen für folgende Schiffe be^ lvilligt: Drei Tnrmschiffe „l", „II" nnd „III" von je 14.500 Tonnen Wasserverdrängung i»n (^esanli kosteilbetrage von je :itt Millionen, Kronen. Von dicsen^sind die Schiffe „I" nnd „II" auf der Nerfte des ^tabilimento Tecnico zu Trieft bereits im Bane-, ersteres ist bis zu 15<^. letzteres bis <0^ Bausortschritt gediehen. Der Ablauf wird lamn vor Ende 1!^0<^ möglich sein; an Stelle des seiner-zeit vom Stapel gelassenen Schlachtschiffes „l" wird dann die.Kiellegung des Tnrmschiffes „lil" erfolgen. Als zweite Rate der Bansnmme wnrden im Voranschlage pro 1!)0>^ (Schiffskörper und Ar-tilleriej 14 Vtillionen ztwnen angefordert. Einen Rapidkrcuzcr „1^" von !!5sX) Tonncn Deplacement iin (Gesamtbeträge von ^'7 Millionen .^iroueu. Dieser soll 24 Seemeilen (Geschwindigkeit entwickeln. Er wurde bereits auf den Werften des Mm'inearsenals zu Pola in Van gesetzt und ist bis zn ttL) Banfortschritt gediehen. Als zweite Vaurate pro !!><>« wurdcu 2l Millionen Kronen gefordert. Die (^esamthöhe der pro 1l>0« angesprochenen Nauraten beträgt fiir diese Schiffe demnach Ul-2 Millionen >!'ronei^, lvas 18 : <» Torpeoofahr' zeuge Typ „HnSzar" nnd U> Hochseetorpedoboote, (^esmntanfwand <^ Millionen Kronen. Ebendort (Whiteheadfabrik) zlvei Unterseeboote Tlip „Hol land". Gesamtkosten zirka 2 ein Drittel Millionen Kronen. Zn, Pola: Zwei Unterseeboote Konstruktion ^ake. ^esamtaiifwand zirka 2^ Millionen Kronen. Zu >tiel: Zwei Unterseeboote Slistem „(^ier mania". Gesamtaufwand zirka 2'/^ Millionen Kroneit. In England: Zwei 4<>-Tonnen-Patrouillen boote „<-" nnd „f". Gesmntauflvand zirka 0-5 Mil lionon Kronen. Ferner werden zum Vaue beantmgt: ^lvöl Hochseetorpedoboote von ie 1<><^ Tonnen Deplace menl. l^esaiulanfw^nd 4'l^ Millionen Kronen. Hie von als erste Rate pro WO« eingestellt, 1 Mil-lion kronen. Der Gesamtbetrag schiffsbauliä>er Investitionen seitens der Kriegsmarine für die Jahre 1W7 bis inklusive 1910 berechnet sich somit mit rnnd 14.'l Millionen Kronen, der beinahe zur Gänze ans österreichische nnd ungarische Industriefirmen zur Aufteilung gelangt, vorausgesetzt, daß die Delegation der Kreditgewährnng ihre Znstimmnng. erteilt. Portugal. Nach einem der „Pol. Korr." ails Lissabon von einem vertrauenswürdigen, nichtportugiesischen Gewährsmanne zugehenden Berichte erscheint die Vorhersage keineswegs als geioagt, das; das >tv' binett franco anch bei den Ende März oder Ansang April zu erwartenden Parlamentswahlen das ^veld behanpten wird. In den Reihen der Opposition herrscht durchaus keine zuversichtliche TtiiU' mung, da sie sich angesichts der Zerfahrenheit der Parteiverhältnisse nnd der fortdauernden Spaltungen innerhalb der einzelnen Grnppen ül>er die Aussichten des ^eldzugs gegen die Regierung kei ner Täuschung hingeben kann. Ministerpräsident franco, der os versteht, alle Schwächen seiner Widersacher auszunützen, hat in der letzten Zeit verschiedene Maßregeln durchgeführt, welche eine weitere Kräftigung der Stellung der Regierung zur Wirkung hal>en müssen. Die Ersetzung oer Mnnizipalbehörden. welche die Opposition als eines ihrer Bollwerke glaubte betrachten zu können, durch königliche Verwaltnngskommissionen ist im ganzen ^ande vollzogen worden, ohne daß sich unliebsame Zwischenfälle ergeben hätten. Zn einem Anfrnhr, wie ihn die Opposition aus diesem Anlasse anaekundiat batte. ?.eiate lick niraends lne Feuilleton. Der Winter nnd wir. Von H'aul,' M'i„ger. (Schluß.) „Vielleicht doch," sagte der Professor be dluhtig „aber wir sehen sie nicht mehr so." ^ „Weil wir alt geworden sind?!" fragte der Doktor lind fchlng mit der flachen Hand auf deu ^l)ch. „Nein, das follte mich bei Gott nicht kümmern! Nie es anderen damit ergeht, das weiß ill, nicht. Bei mir aber, das weiß ich. bedenten diese 'Minzeln nichts und diese strähnen weißen Haares, wenn ich der Schönheit ins Auge sehe. Ihr jauchzt '»ein Herz Heute, noch zu wie vor zwanzig Ialnni, und helle Stimmen antworten ihr. »vein, sie hin "ln-uft^und ihre Blicke ansfängl in aller Treue." „Sie fiud eiu ganzer Phantast nnd ein halber ächter," sagte der Pfarrer treuherzig. Der Doktor hatte ein seines sarkastisches "icheln aus den kippen, als er antwortete: »Ein Rückständiger also. Ja, ich glaube es !^>bst. Es ist etwas Atavistisches in mir. Ich habe mc Entwicklung ins Geistige nicht mitgemacht. Ich mn st^,l geblieben auf den, ^cheitelpunkl sinn-licher Entwicklung. Meine ^ähne sind noch die der Affen" — "' fletschte sein prächtiges Gebiß -">neine .>taiNoerk,zenge zeigeil noch nichts von Rück b'loung, meine Angen brancheil keiue Gläser, mit ^'r Witterung spüre ich uoch die ersteu Veilchen ^>>s' und eine saslige ^endenschnilte voin Rost is< !'Ul' iloch iinlner lieber als eure gelrüsselteu Anstern '" l>jel^! Aber ich lviinschte, die Natur hätte euch l.venigstens widerstanden, hätte sich mit der gleichen ^"lzeu Mißachlnng iiber diese Vergeisligung oer ^l'enschhoit hillioeggesetzt, >oie ich es tne. nnd hätte l^'U gehalten an dein starken geheiligten Gebrauch. !mit großen Mitteln gewaltige Effekte ansznlösen. Aber neiil! es lohnt ihr nicht mehr. für oie paar Rücksläudigen, Sinnlillien ihre glanzvollen Aus-I staltliugsstücke ans die Szeue zu stellen, ^ür ihr ^ versllilafenes Pnbliknin, das nicht mehr recht sehen, nicht mehr recht hören kann. dem nur noch die Nasenspitze zittert, wo starke Herzen früher den Generalinarsch getrommelt haben, für dieses Pu blikum glaubt die Natur nnn freilich mit einem verwaschenen Einerlei der Jahreszeiten genug zu tun. Das ist es, was mich am meisten wurmt." „Meiu lieber Tolior," hüstelte der Professor, „Sie verirren sich in Hypothesen, die ja im ersten Angenblick ganz verblüffend fein mögeil, aber ich möchte doch dringend mnnerken. daß mm. Be Häuptlingen mit einem Schein l.wn Wissenschaftlich keit nichl fo rein spekulativ auswerfen sollte. Es ist doch kaum zweifelhaft, oaß es Ihnen nichl. ge-lingen würde, irgeno e^nen Zusammenhang sest znstelleii '.nüscbeil der Tatsache rein meteorologi scher Vorgäilge nnd der von Ihnen de facto an genommenen körperlichen Degenerieruug des lx»!!!!!!!!.« «l! I»!«'I! < !«. Ilh NleiNe----" „Mein lieber Professor," fiel ihm oer Doktor ungeduldig ins Wort, „daß es Ihrer Gelehrtheit ein leichtes sein würde, meine Behauptung als etwas Absurdes, vielleicht sogm' als den Beginn seniler Gehiruschwäche. darzustellen - darall zweifle ich keinen Allgenblick. Was ich gesagt habe. ist aber nicht das Resultat einer Spekulation, ich f ü h l e es so. Auf der eiueu Seite fehe ich uusere blasseu. schloächlill,en >tiili>er. eiil Drittel oavon schon nut dicken Brillengläsern auf den nngeformten N'äschen. sehe die Granen, die nicht gebäreil, die Mütter, die nichi nähreil können, sehe die Man ner. denen der Arzt das Ranchen nnd Trinken ver boten hat, dieses nngebeuere Heer der Neurastheni ker und Riickennlärler - sehe, wie alle diese angst lilh flackernden ^ebenslichllein nlit vierzig Jahren oder wenig darüber nnr iluch glimmende Dochte sind. Anf der anderen Seite sehe ich dieses kraftlose und direktionslose Ineinanderfließen der Jahreszeiten, diese nnerträgliche Verslachnng der Akzente, diese breiige Melodienverweichlichung im ^ebens-lied der Nainr - zlun Teufel, sag' ich mir da, soll das nicht irgei:dwelck)e Beziehungen geben — soll da nicht eine Brücke führen von einein z,mn cm-deren'^ — Als loir Inngen waren, meine Herren, war's uns nicht eine Wollnst. Nase nnd Ohren zu erfrieren? Rafften wir nicht unsere Schneebällen nnd schmissen sie einander an die >löpfe, wenn nnsere Dinger auch wie in Brennesseln hineingrip sen? Tnmmelten wir uns nicht mit den ab-gestorbeueu ^üßen noch auf denl Eis und heulte«', wenn wir endlich heim sollteil an den warmen Ofen? lind der Schneemann, den wir im Schöpflingsspiel nns vor die Tür gebaut hatten, erstarrte er nicht zn einenl felsenharten 3tecken und staild getreulich Nacht viele Wock>en lang. wenn auch der Kochtopf in Tä>erben ging, den wir ihm als Zylinder anfs weiße Hanpt gestülpt hatten? ttnd wie rüstig lind lebensfroh stapften unsere Alten am lichten Sonntagsmorgen dnrch den meterhohen Schilee in die Kirche nnd riefen sich zn. wenn die Sperlinge erfroren von den Dä'cl>ern fielen: En bl'sken kalt hente. aber 'n fäjeener Tag! -Und jetzt -'?" Der Doktor trank seineil Humpen ans und stellte ihn krachend anf den Tisch. „Gehen Sie nach Hanse, meine H^reil. und vergessen Sie nicht die Rockkragen anfznschlagen. Ich glaube, loir haben nnr nocki secli5 Grad ül^r Null." Laibacher Zeitung Nr. 9. 78 I.'j. Jänner 1908. geringste Steigung, ferner hat dor Sonar eine Reform in der Nichtung erfahren, daß die Norm, welche die numerische Stärke dieser Körperschaft feststellt, aufgehoben und der Krone das Necht der Ernennung von Senatoren ohne jede Einschränkung in bezug auf die Anzahl eiugeräumt worden ist. Unter den Vorlagen, welche die Regierung für die nächste Legislaturperiode der Kammern vorbereitet, werden Entwürfe für die Reorganisierung des Heeres und der Marine, sowie für eine Umgestaltung der Verwaltung der afrikanischen Kolonien Portugals iu modernem (leiste hervorgehoben. Politische Uebersicht. Laib ach, 11. Jänner. Die bevorstehenden L an d t a gs w a h l en, die bei einer gleichseitigen Tagung des Reichorateo Schwierigkeiten machen würden, werden zur !volge haben, daß das N b g e ordncten h a u s erst in der ersten Hälfte März zusammentreten und mit kurzen Unterbrechungen bis Ende Juni tagen wird. In einer Betrachtung über die Verhältnisse in Unga r n führt das „Deutsche Volksblatt" aus, daß die Koalition keineswegs als der „rocher de bronce" gelten könue, als den sie sich so gerne hinstellt, daß ihre Stellung vielmehr erschüttert sei. Wekerlcs Position wäre angesichts der erstarkenden Nationalitätenbewegung und des Konfliktes mit den Kroaten auch dann keine beneidenswerte, wenn er sich auf die im Regieruugslager stehenden Parteien unbedingt verlassen, könnte. Dies ist aber keineswegs der ^all. Zu dein Eindringen von 2000 A b cssi -niern in die, (Gebiete von Vaidoa, Rewai und Vuracaba und die Zernierung von Lngh wird der „N. ivr. Pr." wrichtet, daß letzterer Ort seit 1897 zur italienischen Schutz Herrschaft gehört. In jenem Jahre schloß Hauptmann Vottego den Vertrag zwischen Italien und dein Sultan von Lugh. Der Abschluß des Peerages erfolgte ohne Zustimmung des Königs Menelik. der Lugb als ein zu seinein Reiche gehöriges Gebiet betrachtete. Als de! Friede geschlossen wurde, beließ man die ^rage der Grenze nach dein nördlichen Vrythräa sowie dem südlichen italienischen Somali-Lande in Schwebe. Die Nordgrenze wnrde einige Jahre später regu-liert, nicht so die Südgrenze. König Menelik duldete die italienische Besatzung in Lugh. Zehn Jahre hielt dieser Zustand an. und seit dem Augriffe der Abessinier auf Lugh im Jahre 1897, der durch den damaligen Kommandanten Hauptmann ^crrandi zurückgeschlagen wurde, fanden keine bedeutenderen Zusammenstöße statt, obwohl es an Raubzügen nicht fehlte. Lugh liegt, auf drei Seiten von der Tschulia umgeben, strategisch vorteilhaft für die Beherrschung der, Wasserläufe, die dieses (Gebiet durchströmen. Der gegenwärtige Einfall erfolgte von Norden her aus den Provinzen der beiden Dedschak5 Lull Seghds und Dold Gabriels, und zwar standen einerseits die Nmhara, Galla und eingeborene Ogaden, anderseits die italienischen Askari und Somali-Stämme Nahanuin einander gegenüber. — Das „Vaterland" bemerkt zu, den Meldungen über den abessinischen Einfall: Nach der geographischen Sachlage zu schließen, kann hier leicht, ein Seitenstück zum Maroktokonflikt sich entwickeln, denn im Nordeil, im Golf von Aden, lver-den die Engländer und Franzosen den sich da abspielenden Kämpfen gewiß nicht völlig teilnahms-los zusehen, so wenig wie die Deutschen, im Süd-Westen. Nie aus London geschrieben wird, ist man dort allgemein überzeugt, daß die Aorm, in welcher die vom japanischen Staatsmanne Grafen Okuma in der Handelskammer von Kobe gehaltene Rede ursprünglich wiedergegeben wurde, eine Entstellung war. Graf Okuma hat die Behauptung, daß er die Aufmerksamkeit der Java u e r auf Indien in einer gegen England feindseligen Weise gelenkt habe, nicht bloß als unwahr, sondern in Anbetracht seiner seit langer Zeit allgemein bekannten durchaus freundlichen Gesinnungen für den verbündeten Staat als absurd erklärt. Tatsächlich steht die erwähnte Version mit der ganzen bisherigen Haltung des Grafen Okuma in Wider-, sprnch. Er hat, über die Frage des kommerziellen Wettbewerbes der Japaner in Indien wiederholt öffentlich gesprochen, ohne hiebei je einen gegen England unfreundlichen Ton anzuschlagen, und sicherlich auch in der erwähnten Rede, die von man?-chen, in tendenziöser Weise als Anzeichen einer mr-geblich wahrnehmbaren unliebsamen Wandlung in der gegenseitigen Stimmung zwischen Japan und England erklärt wurde, keine derartige Schwenkung vollzogeil. Tagesneuigleiten. — (Eine Grabschändung aus Gespensterfurcht.) Aus Grohwardein wirb berichtet: Vor mehr als einem Jahre starb in der Gemeinde Kislok der Vauer Georg Katona und wurde ordnungsgemäß beerdigt. Seine Tochter wurde aus Gram über den Tod ihres Vaters trübsinnig und lebt seit einiger Zeit in dem Nahn, der Verstorbene finde im Grabe leine Ruh«, da er ihr täglich im Traume erscheine. Es verging kein Tag, an welchem das Mädchen nicht eine grausige Geschichte erzählt hätte. Unter der Bevölkerung entstand nun eine allgemeine Gespensterfurcht und es wurde beschlossen, den Verstorbenen im, Sarg anzunageln. Am 7. b. M. nachts begaben sich sechs Naucrn auf den ssricdhof und öffneten das Grab des Katona. N'achdem sie den Sargdeckel entfernt hatten, trieben sie sowohl durch den Schädel als auch durch das noch vorhandene Gerippe mehrere Nägel. Durch ein Geräusch gerieten sie derart in Angst, daß sie die flucht ergriffen und das Grab offen ließen, wodurch der Totengräber auf die Grabschändung tam. Er erstattete sofort die Anzeige und die Gendarmerie ist bemüht, die Grabschänder auszuforschen. — (Die Stierkämpfer in Spanien.) Niemals gab es vorher unter ihnen eine so große Anzahl von Getöteten und Verwundeten. Sieben sind tot in» der Arena geblieben. Unter ihnen der berühmte Montes, der am 18. Jänner tödlich getroffen zusammenbrach und um den das ganze Volk trauerte, dann der Vanderillcro Mcliio. der am 4. Februar während eines Kampfes, dem er als Zuschauer beiwohnte, von Leidenschaft fortgerissen, in die Arena sprang und vom Stier gespießt wurde. Im ganzen gab es 82 Verwundete, unter denen sich fast alle berühmten Matadore befanden. Nährend des Vorjahres sind in Spanien 2M0 Stiere und 2720 Pferde bei den Kämpfen hingeschlachtet worden. Ziffern, die die außerordentliche Verbreitung dieser Nationalunterhaltung beleuchten und deutlich erweisen, daß diese barbarische Sitte noch nicht abgenommen hat. Neue Arenen werden immer wieder erbaut und Madrid wird bald eine zweite „Plaza" besitzen, die mehr als 8000 Sitze faßt. In diese Berechnung sind die Stier-kämpfe von Südamerika und Algerien noch „ichi eingeschlossen, wo ebenfalls spanische Toreros ihre an Ruhm. Geld und Gefahr reiche Kunst ausüben. — (Eine Hochzeit als - Zirkus-rellame.) Man schreibt aus London: Das hiesige Hippodrom ist auf eine eigentümliche Nellame verfallen, nämlich auf die Ausführung einer wirklichen Trauung unter Nasser. Die Idee wurde durch die Aufführung von „Honey-lanb" gegeben. Vei dieser Szene tauchen fünf Nixen oder sseen in einen See von farbigem Wasser und werden nicht mehr gesehen. Vei der Trauung soll das Wasser elektrisch beleuchtet werden, so daß man den Aufenthaltsort der Nixen oder Feen sehen kann. Das Brautpaar, loelches sich bereit erklärt, sich in diesem Feenpalasi trauen zu lassen, erhält in Geld. Möbeln und anderen Gaben ein Hochzeits-geschent im Werte von 1000 Pfund Sterling. Zwölf Schauspielerinnen dienen als Brautjungfern. Die Trauung wird, je nach Wunsch des Brautpaares, durch einen Geistlichen ober einen Standesbeamten vollzogen werden und das junge Paar hat das Trauzeugnis nachher vor dem Publikum auf der Bühne zu unterzeichnen. Das Hip-« podrom hat bereits eine große Anzahl von Briefen und Telegrammen Heiratslustiger erhalten. — (Den Dank. Dame, begehr' ich nicht,) Gegen Ende des 18. Jahrhunderts — so berichtet ein jetzt erschienenes französisches Memoirenwerl — lernte ein reicher junger Engländer. Herr Vootle, auf seiner Reise durch Italien in Rom eine junge Landsmännin kennen, eine Miß Taylor. Sie war arm, aber sehr hübsch, und Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. K. LehS. Autorisierte Übersetzung von Minna Nahnson. (23. Fortsetzung.) (Nachdruck v«b°»«n.) Ich vorbrachte eine jämmerliche Woche. Wie gern hätte ich Frau Mapleson ins Vertrauen gezogen, aber — mein Persprechen! Ein Besprechen, das ich nie hätte geben sollen — und dnrch welches ich mich doch nrit meinen strengen Moralansichten für ssebunden hielt. Auf der einen Seite wurde ich von dem Ge danken, qequält, das; ich, indem ich mich zu Herni Gaunts Werkzeug hergäbe, das in mich gefetzte Vertrauen mißbrauchte und mich als gänzlich un-geeignet für meinen Posten erwiese. Von meiner absoluten Vertrauenswürdigkeit nnd Zuverlässigkeit hing aber meine künftige Laufbahn ab. Denn, wenn, es je bekannt würde, daß ich eine Zusammenkunft eines der nur anvertrauten jungen Mädchen nrit irgend einer anderen Person, ohne Wissen -meiner Vorgesetzten, vermittelt hätte, würde ich nie eine ähnliche Stellung wieder erhalten. Meine Vernunft sprach zugunsten der Disziplin und gegen Hei-rn (daunts Vorschlag. Ab<-r anderseits sympathisiere ich aufs tiefste mit ihm. Ich glaubte, ihm geschähe grausam unrecht. Mein Herz sprach mächtig für ihn. und Isabella bat so fehr, daß Widerstand unmöglich war. Dazu kam noch. daß svrau Mapleson bald nach meiner zweiten Unterredung mit Herrn Gaunt erkrankte. 0kgen Wtte der Woche fühlte sie sich zu elend, um sich noch um Schulangelegenheiten kümmern zu können, und so ging die Leitung des Instituts in die Hände der französischen Lehrerin über. Mein erster Vorschlag ging dahin, Isabella unter irgend einem Vorwande in einen der öffent- lichen Parks zu führen, wo ihr Vater uns erwarten sollte. Aber dieser Plan befriedigte beide nicht. Beide bestanden darauf, sich im Zimmer irgend eines Hauses allein zu treffen. Das schien die einzig befriedigende Lösung, und ohne große Mühe errangen sie meine Einwilligung. Es war natürlich, daß Vater und Tochter keine Zeugen ihrer Ve gegnung wünschten. Ich konnte mich gegen diese Anordnung nichl auflehnen. Und so beschloß ich in einem unseligen Augenblick das Zusammentreffen Isabellas nnd ihres Vaters zustande zu bringen, und die ssanze Verantwortung dafür auf mich zu nehmen. Aber ein solches Rendezvous zu arrangieren, war nicht so leicht. Unter den gewöhnlichen Verhältnissen wäre es überhaupt unmöglich gewesen. Aber durch Arau Maplesons Krankheit waren die Zügel der Disziplin etwas gelockert, und als Isabella, Mademoiselle eines Tages bat, zum Zahn. arzt gehen zu dürfen, und ich mich erbot, sie zu begleiten, wurde es ohne weiteres erlaubt. Herr (^wunt hatte mir gesagt, er wohne in Nussel Square — auf Wunsch kann ich noch die Nummer angeben — und wir haben verabredet, daß ich Isabella uin elf Uhr vormittags dorthin bringen und um ein, Uhr wieder abholen würde. Mehr Zeit konnte ich ihnen nicht gestatten, da wir zur festgesetzten Stunde wieder in der Schule sein mußten. Zur bestilmnten Zeit fuhren wir vor dem Hause vor. und als der Wagen hielt, sah ich Herrn Gaunt flüchtig am Fenster stehen. Er grüßte und lächelte mir zu und verschwand dann sofort, als ob er uns im Flur begrüßen wollte. Wir stiegen aus. Ich läutete, fragte nach Herrn l^annt und erfuhr, daß er zu Hause sei. Isabella war uatürlich sehr aufgeregt. Ihre Wangen glüh ten, und ihre Augen strahlten iu ungewöhnlichem Glänze. An der Türschwelle stockte sie, wandte sich um und schüttelte mir lächelnd die Hände. Gott sei Dank dafür! O, gelobt sei Gott, daß, wie töricht, wahnsinnig, schlecht ich vielleicht gehandelt habe, das Letzte, was ich von dem teueren Kinde gesehen habe, ein Lackeln war; daß die letzten Worte, die ich von ihren Lippen vernahm, hastige Dankesworte waren fiir alles, was ich für sie getan hatte! Zuletzt beugte sie sich nieder zu mir — sie stand eine Stufe höher als ich — und küßte mich auf die Wange. Denn ich habe Isabella wannt nicht wieder gesehen, bis ich sie heilte morgen mit Doktor Wing-fields Schwester auf der Straße traf. Als ich mn ein Uhr damals zu dem Hause znrückkehrte, sagte man mir, Herr (haunt und die junge Dame wären fortgegangen und würden auch nicht zurückerwartet. Herr Gaunt hatte nur einige möblierte Zimmer in dem Hanse bewohnt nnd die Miete war mit dem heutigen Tage abgelaufen. Er hatte seiner Wirtili erzählt, er warte mir auf die Ankunft seiner Tochter, nm dann mit ihr nach Frankreich zu reisen. Niemand kann sich eine Vorstellung von meiner Gemütsverfassung machen, als ich dies hörte. Ich war entsetzt, versteinert! Der Gedanke, daß sie bei ihrem Vater sei, hatte wenig Trost für mich. Mein Vertrauensbruch erschien niir jetzt in einem ganz anderen Lichte als damals, als ich ihn nur in aller Gemütsrul>e in meinem Schlafzimmer in Pembroke überlegte. Ich wagte kaum. ohne das Kind zurückzukehren - denn wenn Isabella auch den Jahren nach erwachsen war, so war sie doch an Weltbekenntnis noch ein Kind. Ich wagte nicht, mich an die Polizei um Hilfe zu wenden. Ich war zu feige dazu; und außerdem glaubte ich, sie würde sich nicht einmischen, um Valer uud Kind zu trennen. (Fortsetzung folgt.) 9,ml^ss„r 5^il,m.i Nr. 9. 79 1 -j. Jänner 1 '.^08._____ sie ssefiel ihm so. daß er ihr Herz und Hand antrug; sie nahm seine Bewerbung an und der Tag der Hochzeit wurde festgesetzt. Das Brautpaar nahm lurz vorher an einem Diner teil, das ein in Mom weilender Lord gab. Man sprach bei Tisch davon, daß jemand an demselben Morgen vom Turmlnopf der Pctcrslirche aus die Leiter crtlommcn hatte, die dort von auhen zum Kreuz der Kuppel hinauf führt. Herr Vootlc äußeric, er lönne ein solches Unternch. men nicht wagen, da er an Schwindclanfällen leide; nichts in der Welt tonnte ihn zu einem solchen Wagnis bestimmen. „Nichts in der Welt?" sagte Miß Taylor. — „Wirtlich nicht", antwortete er. — „Auch nicht, wenn ich Sie bäte?" — „Sie würden mich nicht um etwas bitten, was mir, wie ich offen bekenne, widerstrebt." — „Verzeihen Sie mir, aber nun bitte ich Sie dringend darum. ja. ich stelle, wenn das nötig ist. die Forderung." Herr Boollc wollte anfangs das Verlangen seiner Braut als einen Scherz auffassen und ablehnen, aber sie bestand darauf, trotzdem, daß auch der Gastgeber dagegen sprach, Endlich willigte Herr Vootle ein. Zwei Tage darauf versammelte sich die ganze Tischgesellschaft auf dem Platz vor der Peters-lirche und war Zeuge, wie Herr Bootle den Aufstieg und Abstieg in der Höhe glücklich vollführte. Als er unten anf dem Platz wieder anlam, trat ihm die Vrant wie im Triumph entgegen und hielt ihm ihre Hand hin. Er drückte einen Kuß darauf und sagte: „Miß Taylor, ich habe der Laune einer reizenden Dame nachgegeben. Erlauben Sie mir nun. daß ich Ihnen dafür einen Mat erteile: liegt Ihnen daran, Ihre Macht zu behalten, so mißbrauchen Sie sie niemals. Ich wünsche Ihnen alles erdenkliche Glück und verabschiede mich hiemit von Ihnen." Damit bestieg er einen Rcisewagen, den er sich vorher bestellt hatte und der bereits auf dem Platze wartete, und verließ sie zur selbigen Stunde. — (Unterricht im Essen.) Amerila ist, wie Pariser Blättern gemeldet wird, wieder um eine nene Errungenschaft reicher. In einem eleganten Newyorler Restaurant soll ein Mr. Gletscher eine förmliche Schule eingerichtet haben, in der die Kunst des Essens gelehrt wird. Es handelt sich dabei nicht etwa um einen Unter richt in der vollendeten Handhabung von Messer und Gabel. Das wäre auch noch nichts Absonderliches, Die „Schule" des Mr. Gletscher wird von ganz anderen Gesichtspunkten geleitet. Der Herr Professor will nämlich darauf gclomincn sein, daß die meisten Magenleiden daher rühren, daß die Menschen nicht richtig zu essen verstehen, vor allem aber das Tempo der Kaubewegung meistens verfehlen. Der cinc schlingt die Speisen so schnell hinunter, daß sie nicht gehörig verdant werden können, der andere wieder nimml zu kleine Bissen und laut allzu gründlich, was auch nicht zuträglich ist, um so weniger, als dabei die Spcisv während des Essens erkaltet. Diesen Uebeln soll nun auf radikale Weise abgeholfen werden. Mr. Fletscher beschränkt sich nämlich keineswegs bloß auf theoretische Anleitung, sondern er stellt jedem „Schüler" ein — Metronom auf den Tisch, das mathematisch genau das Tempo angibt, in dem sich die Kinnbacken auf und ab bewegen sollen. Os es nicht doch ersprießlicher wäre. dci. Leuten, in weniger wörtlichem Sinne, den richtigen Tal! bei Tisch beizubringen, bleibe dahingestellt. Mal- und Provinzial-Nachrichten. Die Schlundhöhle von Vrczovica (Iil-iiMi und sehr zur Zerklüftung geneigten Gestein besteht, so er- »', öffnete sich das Wasser zunächst durch chemische, später auch b durch mechanische Erosion unterirdische Abfluhwcge. Eine d ganze Mcihc von solchen trogförmigcn Becken erscheint in n N'ordistrien und begleitet die Straße von Herpelje bis nach c Fiume in der Talcbene von Materia, welche die reichste b Höhlcngcgend des Karstes ist; ich möchte fast sagen, daß f man bei jedem Schritt in den Feldern auf eine Höhle oder i auf einen Schlund stößt und daß jeder Bauer über eine " von ihm entdeckte Grotte zu erzählen weiß. Während meiner ^ letzten Expedition erforschte ich hier allein 72 neue Höhlen. 5 Gegenwärtig wird die speläologische Erforschung der Tal l ebene von Materia von dem im Jahre i!)0t> von mir ge e gründeten Höhlenforschervereine „Hades" in Trieft fort- t gesetzt und dürfte demnächst zu Ende geführt werden, t Das westlichste blinde Tal ist das von Brczovica. < Das Quellgebict seines Baches liegt im Flyschabhange des -Erlberges, daö Ende in den Kreidclallcn (Rudistenlall). < Eine stark verkarstete Abrasionsebene bildet das Karst- > Plateau, das das Talende umschließt; die Seehöhe ist hier 1 5/!0 Meter. Ihr entsprechen im ganzen Talgebiete Ter- ' rasse», die gegen den Kamm hinansteigen; es muß also eine ' Zeit gegeben haben, wo das Wasser über den Südrand -hinausfließen konnte. Das heutige Tal liegt 00 Meter tiefer und bildet zwei ebene Flächen; die höhere ist trocken und > gut angebaut, die niedrigere längs des Baches hat nur Wicsengründe und wird zur Regenzeit oft überschwemmt. Den ganzen Talboden bilden mächtige Lchmablagrrnngrn mit Flyschgerolle vermischt. Der Lauf des Baches ist heute kein natürlicher, sondern durch Menschenhand festgelegt. Er führt unterhalb des Ortes Vrczovica zuerst am Westgehängc hin. dann quer durch das Tal zu einer Gruppe von Po-noren sSauglöchern) unterhalb der Schloßruine Tabor; das alte Wasserbett beschreibt einen großen Bogen von West über Süd nach Ost. nahe dem Kallrande. an dem die Ponorc liegen. Unterhalb der Kapelle nächst der Weg teilung nach Tublje stößt der Nach zum erstenmal auf Kalk und verliert hier einen Teil feines Wassers. Der erstr Ponor liegt nordnordwesilich von der Kirch- St. Georg und dient derzeit nur dem Ueberfallewasscr- daneben liegt ein Schwemmlandponor. der nach starten Megengüsscn einen von Süden kommenden Wasserlauf aufnimmt. Vor der Eis-grübe am Talende erst häufen sich die Sauglöcher, aber sie sind so verschlammt, daß man keinen offenen Spalt sieht und nirgends Felstorc vorhanden sind. Von hier fließt das Wasser unterirdisch i» einer Verwcrfungsspalte weiter gegen das Tal von Matcria und vereinigt sich mit dem Höhlcnwasser des Trebi^-Timavo. der die ganze Talebene längs der Poststraße Starada-Hcrpclje durchquert und sich, nachdem seine Wässer die 322 Meter tiefe Lindner-Höhle bei Trebi.' burchflossen haben, mit der unterirdischen Mela von St. Kanzian später vereinigt, um sich als der mächtige Timavus ins Adriatische Meer zu ergießen Gleich hinter Tublje. zwischen der Eisenbahnstation Hrrpelje und dem Marltflecke» Materia, führt ein schöner Fahrweg zur Ortschaft Vrczovica. Nach 15 Minuten ist man auf der höchsten Straßcnlote; von hier aus läßt sich die ganze Schönheit der vor dem Beschauer liegenden Gegend bewundern. Das schöne Kcsseltal von Vrezovica mit seinen grünen und fruchtbaren Feldern, die vom Bache La.'ica bewässert werden, dessen Ufer von zahlreichen schlanken Weiden bewachsen sind, breitet sich zu unseren Füßen aus; darüber liegt ein kobaltblauer Himmel und ringsherum das schillernde Grau der mächtigen steilen Felswände. Im Süden beherrschen die Ruinen von Tabor die enge Talsperre. Unter ihnen liegt die schwarze Ocffnung der gleichnamigen Grotte. Einst befanden sich hiei starke Mauern zum Schuhe gegen die verheerenden Einfälle der Türken, Im Norden erhebt sich ans dem kühlen Waldes, gründe stolz die große Kirche; villcnariig mitten in eincm schönen Garten liegt die Schule, und die roten Dächer der zahlreichen Bauernhöfe von Brezovica rage» laum aus den dichten Ncmmgruppe» hervor; alles zusammen ein reizendes landschaftliches Bild des Karstes. Vor dem Abstiege ins Tal teilt sich der Weg: lints wendet er sich ins Tal hinab, rechts führt er zur lleincn Wallfahrtskirche des heiligen Georg und weiter nach Materia. In dieser Straßenecke liegt der mächtige Höhlen eingang der Höhle von Brezovica, irn- Vollsmundc Vrin-^ica genannt. Selten wird der Karstwanderer einen groß. artigere» Höhlcneingang als diesen finde»; der Durch-' messer ist 45 Meter lang. der ganze Umfang 102 Meter und die zerrissenen Felswände fallen über »!0 Meter stnlrecht in die Tiefe. Die vorgenommenen Messungen ergaben an » der Nordseite 76 Meter, an der Südseite 00 Meter, an der Ostseite «8 Mcter nnd an der Westseite 04 Meter Tiefe. Nur im Süden tonnten wir mit Hilfe eines Seiles leicht 20 Meter in die Tiefe herunterllettern. Ein breites, ganz bewachsenes Schichtenband «-il,'!^!"^ <»'.', ^>>, weiteren Ab eg. An einer starke» Eiche befestigten wir eine 40 Mein nge Strickleiter, und der Abstieg konnte auf der frei-Iwebenden Leiter beginnen. Sobald man die Strickleiter rlassen hat, befindet man sich auf der Spitze des un 'lmcidlichen Schutilegels, der hier einem ansehnlichen ügel bildet. Durch einen breiten Portalbogen tritt man l die eigentliche Höhle ein, die sich links und rechts tief > den Berg hineinzieht. Große Felstrümmer, von Decken-mch herrührend, bedecken anfangs den Boden der Höhle; ,inn wird sie ganz eben. In der rechten Halle gibt es lehrcre schöne, große Wasserbecken. Meistens liege» dies« nzeln längs der Wände, doch nach starken Regengüssen ildet sich hier ein großer klarer See mit einer Wasser-äche von über ?.00 Quadratmeter und verhältnismäßig ef, so daß der letzte Teil der Halle unerreichbar ist. Die 'emperatur d?s Wassers ist 5 Grab Celsius, die Luft hat Grab Celsius. Diesen seltsamen Temperaturfall in einer larsthöhle muß man hier der unterhalb liegenden Wasser-öhle zuschreiben, die nur durch Sprengungen der sehr »gen Abfließspalte am End? der Halle erreichbar wäre; as Wasser von Nrezovica verschwindet nämlich, wie schon orher erwähnt, in mit Schutt ganz angefüllten Wasser-chliuger» unterhalb der Talsperre und fließt dann in einer ^erwerfuiigsspalte gegen das Tal von Materia weiter. Diese -palte liegt nun unterhalb dieser Hohle; das kalte Höhlen-oasser vermindert die Temperatur der umliegenden Fels-chichten, diese gebe^i der Luft und dem stagnierende» Nasser in der Halle jene» kalten Temperaturgrab, den ick n dieser Höhle schon zum fünften Male bestimmen tonnte 5lar ist es auch, daß das unterirdische Wasser nur unte, lei rechten Halle fließt, denn der links vom Einsturzlege ,elegene Hohlraum weist schon 10 Grad und in der folgende» Tropfsteinlammer sogar schon die mittlere Höhlen emperatur des Karstes. 13 Grad, auf. Zu beiden Seiten vänben der links gelegenen Halle fmd mehrere hohe Spal en vorhanden, die alle in kleinere Tropfsteinlammeri rühren; nur die letzte rechts ist eine schmale, unpassierbar^ ?lbfluhspalte. durch die das Sickerwasser der unterirdische» ila^ica zufließt. Auf dein Boden dieses Höhlenteiles liege, luch zahlreiche Sinterbecken, in deren Spalten und Höh lunge» sich die sonderbarste» Sintergebilbe pisolithische Art vorfinden, Wegen der mannigfaltigsten Formen diese merkwürdigen, in Tausenden von Stücken hier vorkom menden Kallgebilbe zählt diese Hohle zu be» reichste Fundstelle» für die so seltenen Höhlenperlen. Mit de Aufzählung dieser Sinterbildunqen will ich auch deren Be schreil'iMss versuchen.' 1,» Polyedrische Gebilde bis zur Größe eines Kubil Zentimeters, darunter einige von Würfelform, aus dieser bi in die Kugel- oder Bohnenform übergehend. Die eckige Formen haben start gerundeteKanten und Ecken. Die spiege! glatten Flächen zeigen alle eine schalenartige Vertiefunc manchmal tritt durch Substanzverlust der äußeren Hülle d' schalenartige Zusammensetzung dieser interessanten Gebill hervor. Der Mineralog? von Fach wäre fast versucht, nm den Kantenwinleln die würfelähnlichen Stücke für Pseudl inorphosen irgendeiner Mmeralart zu halten. Die meist« dieser überaus schönen Gebilde sind milchweiß und habe das Aussehen vom feinsten Porzellan. I.ü) Seltener sind die Gebilde gelblich oder grm bann sind sie ebenfalls von glatter Oberfläche, zeigen jedo unter der Lupe eine weißfloclige Zeichnung. Die kleiner« würfelförmigen Kallgebilde zeigen eine fein rauhmat Oberfläche und sind höchstens an den Ecken oder i de» schalenartig vertieften FläckM glatt glänzend. D »»eisten dieser sonderbaren würfelähnlichen Gebilde sin von trapez- ober trapezoibähnlichen Flächenelementen l> grenzt. Ihre Größe schwankt von 1 Kubilmillimeter b zu 1 Kilbilzelitimeter, Die flachen Gebilde sind burc! scheinend. 2.) Eine Gruppe zeigt erbsenariige bis polyedrift Gebilde, getrennt ober im Verbände ihrer visolithisch Struktur, oft deutlich mit einein spiegelrunde» Kerne, wä rend die schalenartige, etwas rauhe Umhüllung polyedrisc Absonderungsflächen zeigt. !^!.) Die abgeblätierte» Schalen mancher Stücke si> ebenfalls spiegelglatt und einerseits mit naftfartigen Ve tieflmgen versehe», die. wenn in größerer Zahl vorha den, die Eindrücke pisolitbischer Gebilde sehr schön wah nehmen lassen. 4.) Größere plattenförmige Gebilde von Kaltsinte entweder blendend weiß oder gelb. entweder spiegelglo mit deutlicher napfartiger Vertiefung, ober ohne diese u, dann oft einerseits »nit ausliehinend feindrusigerAu^bildu» obscho» verschiede» gestaltet, waltet die Dreiecksform vl und sie erreichen eine Größe l"'^. "> ?. Kubilzentimet und darüber. (Schluß folgt.) — (Das Kaiserbilb auf den Iubiläumi m ü » z e n.) In nächster Zeit werben die Iubiläumsmünz i» de» Verlehr gesetzt werden, welche mit den, neuen Relie Porträt des Kaisers von Professor Rudolf Marfchall a schmückt sind. Dieses wohlgelungene Kaiserbilb bringt ei lünstlerische Ueberraschung. eine naturgetreue, durcha realistische Reliefdarstellung. An Stelle des auf allen Mü zen bisher gewählten Imperatorenstils ist — auf Wuu Laibacher Zeitunq Nr. 9. 80 13. Jänner 1W8. des Kaisers — Einfachheit und Schlichtheit getreten. Es fehlt demnach der Lorbeerlranz mit den Bandschleisen, es fehlt die unnatürliche gerade Halsbildung. Kopf- und Varthaare, die im Relief (der Kaisei blickt nach rechts) besonders kräftig hervortretenden Brauen, die charakteristische leichte Beugung des Kopfes, der naturgetreu gebildete Nackenansah und der Hals geben diesem Kaiserbilde ein etwas ungewöhnliches, aber durchaus künstlerisch und sehr lebendig wirkendes Gepräge. Den Kopf umgibt in Blockschrift folgende Legende: >^^X<Ü. 10«. I. V. <3. IN?. ^11511?. IU.X NOII. «.VI.. H.I.. N?s!. N? ^. NNX lim«;. (Franz Josef I., von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich. König von Böhmen, Galizien. Illy-rien usw. und Apostolischer König von Ungarn.) Ein Hauptstück der neuenMünzenseiie werden die goldenen 100-Kronen-Stücke bilden, welche freilich laum in Kurs kommen. Denn die 10.000 zur Prägung gelangenden Stücke werden laum genügen, um den Wünschen aller Sammler und Museen nach Erwerbung der schönen Iubiläumserinnerung zu ent-sprechen. — (Auszeichnung.) Seine Majestät der Kai-ser hat dem Landesinspettor in Iara. Herrn Michael Iavadlal, den Orden der Eisernen Krone dritter Klaffe verliehen. — (Ernennung.) Seine Exzellenz der Herr Finanzminister hat den Evibenzhaltungsgeometer erster Klasse Herrn Josef Verbiö in Treffen zum Evibenzhaltungsgeometer zweiter Klaffe in der neunten Rangs-klaffe ernannt. * (Mitteilungen aus der Praxis.) Ein Beschluß der Generalversammlung einer Genossenschafts-trankentasse auf Auszahlung von Remunerationen für Vorstandsmitglieder kann mit Rücksicht auf den ungünstigen Kassestand aufsichtsbehördlich untersagt werden. Die Ein-Hebung einer Gebühr für Kranlenbüchel ist bei Zwangs-lassen nicht statthaft. Die Kassenbeiträg« sind bei Ge-nossenschaftskranlentassen auch während der Krankheit fortzuzahlen, wenn das Arbeitsveihältnis nicht ordnungsmäßig gelöst wurde. Zur Entscheidung über Rekurse in diesen Angelegenheiten ist das Handelsministerium kompetent. —»-. " (Mädchenaussteuer stiftung.) Das Iahres-erträgnis Pro 1907 per 1000 Iv der Josef Dullerschen Mädchenaussteuerstiftung ist zu vergeben. Anspruch auf diese Stiftung haben die ehelichen Nachkommen weiblichen Geschlechtes der Geschwister des am 5. August 1863 in Groß-Lerchendorf bei Rudolfswert verstorbenen Stifters, welch« sich im Jahre 1907 verehelicht haben, insofcrne sie gut gesittet und des Lesens der Landessprache kundig sind. Bewerberinnen um diese Stiftung haben die mit dem legalen Stammdaume, dem Sittenzeugnisse und dem Nachweise der Lesenslunbigteit, dann mit dem Trauungs-scheine belegten Gesuche bis zum 1. März 1008 bei der Landesregierung in Laibach einzubringen. —r. " (Gewerbeangelegenheiten.) Die k. k. Landesregierung für Kram hat dem Herrn Ivan Ogrin. Maurermeister in Oberlaibach, aus Anlaß seiner Uebersiedlung von Oberlaibach nach Laibach die Konzession zum Betriebe des Maurermeistergewerbes mit dem Standorte in Laibach erteilt. —v. " (Aus der Diözese.) Dem Pfarrer in Trata. Herrn Ivan wirst du nicht schlafen." Darauf packte Kinlovec den Alois Gnezda am Kragen, lvarf ihn zu Boden, und biß ihn in den Mittelfinger. Weiters schnitt er ihm mit einem bereit gehaltenen Messer den Rock über die ganze Rückenseite durch. — Gegen 5 Uhr nachmittags verliehen die beiden Gnezda das Gasthaus und verabschiedeten sich, worauf Josef Gnezda nach Hause ging. Unweit des Hauses des Zinkovec aber wurde er überfallen, zu Boden geworfen und solange gewürgt, bis er das Bewußtsein verlor. Gnezda, der bettlägerig ist, wird zeitweilig von Ohnmacht befallen und lann kein Wort sprechen. An dessen Aufkommen wirb gezweifelt, da er eine Schädelfraktur mit nachfolgendem Bluterguß ins Gehirn erlitt. Als der mutmaßliche Täter wurde Johann Kinlovec dem Bezirksgerichte Idria eingeliefert. —1. — (Die Frauenortsgruppe des Eyrill-und Methodvereines in Reifn ih) hielt am 11. d. M. unter dem Vorsitze der Frau Visnilar ihre ordentliche Hauptversammlung ab. Die Filiale, die gegenwärtig 96 Mitglieder zählt, ist bereits seit zehn Jahren tätig und will ihr erstes Dezennium in entsprechender Weise vollenden. In den Ausschuß wurden die Frauen Albine ViZnilar, Marie Gruntar, Anna Murgel und Juliane T o m 3 i <"> sowie die Fräulein Anna Podboj und Albertine Arlo gewählt. Vertreterinnen für Sodraiica und Niederdorf sind die Frauen Amalie Fajdiga und Franzisla Razinger. " (Ein österreichisches Ö b st g r u n d b u ch,) In den letzten Nanderversammlungen des l. k. österreichischen Pomologenvereines wurde der Beschluß gefaßt, ein österreichisches Qbstgrunbbuch auszuarbeiten und es in allen Sprachen des Reiches sowie in farbigen Tafeln herauszugeben. Dem Vereine ist es nun gelungen, zunächst eine ansehnliche Anzahl von Mitarbeitern zu gewinnen, weiters den bor allem nötigen Photographieapparat zustande zu bringen und Künstler heranzuziehen, welche die Originale nach der Natur richtig zu erfassen lernten, und schließlich die ausführende Kunstanftalt in die ungewöhnte Arbeit einzuführen. Die .Herausgabe des „Oesterrcichischcn ObstgrunbbucheZ" ist für einen Zeitraum von fünf Jahren geplant. Das „österreichische Obstgrunbbuch" wird als Hauptwerk sowie als einzelne Landessorti-ments erscheinen. Das Hauptwerk wirb rund 260 bis 280 Hauptsorten enthalten, die farbig dargestellt werden sollen. Die Landessortiments sind sehr verschieden. Große Länder mit ausgedehntem Obstbau und großer Verschiedenheit der klimatischen und Bodenverhältnisse enthalten 100 und über 100 Sorten, kleinere 50, 60, 80. Der Verein muß unter allen Umständen die Subskription zur Grundlage für die Höhe der Auflage stellen; es werden also von jeder Sorte nur beiläufig so viel Exemplare gedruckt werden, als pränumeiiert wird. Das Hauptwerk wirb auf 125 bis 130 X, ein mittelgroßes Landessortiment auf zirka 50 X zu stehen kommen. Wenn bcr Staat, das Land je einen Beitrag zu den Kosten der Herausgabe eines Landessortiments tragen, würde der Anschaffungspreis für Schulen eine namhafte Ermäßigung erfahren und könnte überdies auf 3 Jahre verteilt weiden. Jede Subskription ist direkt bei der Vorstehung des l. l. österreichischen Pomologen-vereines in Graz - Leechwalb anzumelden. —r. " (Eine eingefrorene Leiche.) Gestern nachmittag lvurde im großen Teiche zu Kroiseneck von zwei Taglöhuern die Leiche des 53jährigen, schon seit längerer Zeit vermißten Grundbesitzers Andreas Dexman aus Unter-Birnbaum im Eise eingefroren aufgefunden. Die Leiche mußte vor der Ueberführung in die Totenlammer zu Sankt Christoph aus dem Eise herausgehackt werben. Ob ein Ver^ brechen ober Selbstmord vorliegt, wirb sich aus der Unter suchung ergeben, die von der Polizei geführt wird. — (Im städtischen S ch l a ch t h a u s e) wurden in der Zeit vom 15. bis einschließlich 29. Dezember v. I. 137 Ochsen. 11 Kühe, 4 Stiere und 1 Pferd, writers 542 Schweine, 215 Kälber, 30 Hammel und Böcke sowie 16 Kitze geschlachtet. Ueberbics wurden in geschlachtetem Zustande 1 Kuh, 11 Schweine, 26 Kälber und 1 Kitz nebst 1171 Kilogramm Fleisch eingeführt. — (Der Fleischbedarf der Stadt Krainburg.) Im Laufe des Jahres 1907 wurden in der städtischen Schlachthalle in Krainburg geschlachtet: 774 Rinder (Ochsen und Kühe). 817 Kälber, 635 Schwein«, 106 Stüä Kleinvieh (Widder, Schafe), 75 Zicklein und Lämmer. Die angegebenen Nummern weisen noch leineslvegs den gesamten Fleischbedarf der Stadt Krainburg aus, da eine große Anzahl von geschlachtetem Vieh importiert wurde. — (Schmerzloses Zahnziehen.) Dr. A. Neumann-Kneucker schildert in der „Wiener klinischen Rundschau" eine neue Methode, die es ermöglicht, kranke Zähne des Oberkiefers ohne Narkose schmerzlos zu entfernen. Die Methode, die man wissenschaftlich Leitungs-anästhesie nennt, besteht darin, daß in eine von dem lranlen Zahn entfernte und daher nicht empfindliche Stelle des Zahnfleisches eine geringe Menge eines Nebennieren-ertratts eingespritzt wird. Dadurch erreicht man eine derartige Empfindungslosigkeit des Nervs, von dem Nerben-fäden zum lranlen Zahn führen, daß der Zahn auch bei entzündeter Beinhaut völlig schmerzlos entfernt werden kann. " (Gefunden) wurde ein goldener Zwicker mit . dem Reste einer goldenen Anhängsellette. Er kann im Bureau der Generalvertretung der Grazer Wechselseitigen Viandschadenversicherungsanstalt Maria-Theresia-Strahe 2. abgeholt werden. Theater, Kunst und Literatur. "* (Deutsche Bühne.) Vorgestern wurde zum erstenmal die Operettennovilät von Oskar Strauß „Hug-bietrichs Brautfahrt" bei ausgezeichnet besuchtem Hause mit schönem künstlerischen Erfolge, dem allerdings der laute Beifall der mobeinen Zugsoperette fehlte, aufgeführt. Der musikalische Teil war unter ber Leitung des Herrn Kapellmeisters Schmidt sorgfältig vorbereitet, die Darstellung lobenswert. — Ein näherer Bericht folgt. — (Sloven isches Theater.) Gestern nachmittag wurde zum letztenmal in dieser Saison die Farce „Das Aergernis im Tale von St. Florian" gegeben und abends ging Parmas Operette „Der Stammhalter" („Xooük") zum viertenmal in Szene. Das Werk krankt leider an einem geist- und witzlosen Libretto, worin es der Verfasser förmlich darauf abgesehen zu haben schien, allen Ofterettenblöbsinn auf einen Haufen zusammenzudrängen, zu welchem Zwecke er die üblichen antiquarischen Figuren schuf, die nun der Reihe nach mit Gesanqspartien aus gestaltet werden mußten. Es ist jammerschade, daß Parma an einem derartigen Textbuch seine Musik verschlvenbete! Sie enthält eine Fülle der reizendsten Nummern von n <. ^. > . m n 81 13. Immer 1908. Laibacher ^eituna Nr. 9. " ^_____________________________________________"__________— Prickelnder Melodil und üppigblühendcr Instruincnticrnngb tunst, die sich weit !5ber die Opcreitenmachc erheben, ja stellenweise ganz opernarlic, ehalten sind. Seine Operette ist in musitalischcr Beziehung sicherlich nicht schlechter als so manches Werl der leichten Muse; sie würde soqar, mit der ssirma irgendeines a,ea,enwärtia, in Mode stehenden Opcrettentomponisten versehen, ganz sscwih ihre Runde machen, wenn — ja wenn eben auch das Libretto anders geraten wäre. Es mag in der Musil manches eklektisch sein, anderseits aber gibt es darin eine Menge von Stellen eigenartig sprudelnder Invention: die Walzcrlieder haben ganz die Färbung der Wiener Walzer, die Märsche sind schneidig, überhaupt die Tanzweisen von zwingender Kraft, während sich die rein gesanglichen Lieber durch einschmeichelnde Rhythmen auszeichnen und Trivialitäten gänzlich perhorreszieren, so das; man schließlich brim Anhören doch auf seine Rechnung lommt. Von einigen Gedächtnisschwächen abgesehen, verlief die Vorstellung glatt; jedermann mühte sich nach seinen besten Kräften ab. ans den Operettenschemen Menschen von ssleisch und Blut zu schaffen. Im Vordergründe stand der Träger der Titelrolle, Herr Vaverla, der den braven Dienstmann mit beweglicher Komil gab und, soweit es eben bei ihm stand, mit Wahrscheinlichkeit ausstattete. Fräulein Kkrdlilova sah als Sängerin sehr vorteilhaft aus und machte es auch durch ihre Gesangsnummern glaubwürdig, daß die Männerwelt, vor allen Graf Theobald (Herr K r a t o ch w i l) mit heißem Bemühen um sie herumscherwenzelte. Die sonstigen kleineren Rollen waren bei den Damen Dragutino -viöeva und Groh ova sowie bei den Herren Suli-lowsli und Vul^el gut aufgehoben-, der Chor hielt sich stramm. Die Regie des Herrn Vavcrta ist lobend zu nennen; das Orchester unter Leitung des Herrn Ve-ni«el brachte Leben in die Ofterettcnöde. —n— — (Aus der deutschen T he a t e r la n z le i.) Heute findet die siebente Wiederholung der Operette „Ein Walzertraum" statt. Die Rolle der Franzi wirb von Frl. Kurt, die des Leutnant Nicki von Herrn Engel gegeben werden. Am Mittwoch findet die Erstaufführung des Vurgthcaterlustspicls „Der Dummkopf" statt. — („L jubljansli Zvo n.") Inhalt des Jänner-Heftes: 1.) A. A5kerc: Rendezvous. 2.) Dr. Ivan Tavöar: Aus der Kongreßzeit. 3.) Märica II.: O Schaum, o Meeresschaum. 4.) Dr. Josef Tomin-«et: Das glorreiche und das elende Italien. 5.) Xaver Me^lo: Unser Tag. C.) Otto Zupan^iö: Das zweite Kapitel aus „Ierala". 7.) Ivan Cantar: Gerechte Strafe Gottes. 8.) Vladimir Levstel: Was die Eiche rauscht. 9.) Dr. Dragan Kanda: Grundgedanken zur künftigen slovenischcn Literaturgeschichte. 10.) Gri5a: Marica aufs Grab. 11.) Sophie K v e de r - I el o v 5 e l: Das Ende. 12.) Gri5a: Du schlössest die Äugen zu. 18.) Pod-limbarsli: Aus alten Aufzeichnungen. 14.) Vojeslav Mol 5: Verse. 15.) Vladimir Ledstil: Die Taglöhnerin Life. — In den üblichen Rubriken (Bücherneuheiten. Musil, Bildende Kunst, Theater. Unter Revuen, Allgemeine Rundschau) finden sich Beiträge von Dr. V, Foerster. M. Murto. Dr. Fr. Zba 5 niku. a. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Oureaus. Cetinje, 12. Jänner. Das Amtsblatt hebt die auf Vesehl Seiner Majestät des Kaisers und Königs Franz Josef den sterblichen Ueberresten des Prinzen Stanislaus von Montenegro in Cattaro erwiesenen Ehren hervor unl sagt: „In diesem Alte christlicher Pietät gibt sich in be, feierlichsten Form die hochherzige und zartsinnige Aufmerksamkeit des erhabenen Herrschers der benachbarten Monarchie gegenüber unserem erlauchten Gebieter und seine, Dynastie kund. eine Aufmerksamkeit, die sich als Ausfluf einer alten Freundschaft zwischen den beiden Souveräner darstellt und die Montenegro hoch einschätzt und außer ordentlich würdigt." Das Amtsblatt veröffentlicht gleich, zeitig den aus diesem Anlasse zwischen Seiner Majestä dem Kaiser und König Franz Josef und dem Fiirstn Nikolaus stattgefundenen Depeschen Wechsel. K o n st a n t i n o pe l, 12. Jänner. Eine in dci Blättern veröffentlichte amtliche Mitteilung besagt: Da be für bve Handlußzeremonie beim Vairam-Feste bestimmt Saal im Paläste Dolmabagtsche durch das Erdbeben in Jahre 1890 beschädigt worden ist, loelche Beschädigung jeh länger dauernde Ausbesserungsarbeiten erheischt, wird di Zeremonie am 14. d. im Yildiz im Merassim-Kiosk statt finden. K on st a n t i n ope l, 11. Jänner. Einer serbische, Depesche zufolge wurde der sehr einflußreiche serbisch Notable Düambasovi<1 in Perlcpe, Vilajet Monastir, vo^ Vulgären ermordet. Konstantinopel. 11. Jänner. In Monasti wurde der bulgarische Komitatschi Stojan Nikola Mut aus Tschairli, welcher im Dezember 1N0« drei türtisch Soldaten getötet hatte und im März 1907 vom Ausnahms Mrichte zum Tode verurteilt worden war, gehängt. De Hingerichtete hat im ganzcn 15 Personen, teils Patriarch,-sten, teils Mohammedaner ermordet. — Seit Oktober wurden acht Komitatschis in Mazedonien gehängt. Konstantinopel. 11. Jänner. Die Lage in Yemen hat sich gebessert. Beide Imams haben ihr Kriegsvoll größtenteils entlassen und sich in die Nerge nördlich von Sanaa zurückgezogen. Gegenwärtig stehen in Yemen außer dem dortigen 7. Korps nur vier Nizam-Vataillonc der Division Hebschas. welche früher in Assyr standen und 7 Bataillone des li. NorpZbereiches Damaskus. Alle übrigen mobilisierten Truppen sind bereits zurückgezogen. K on sta n t i n opcl, 12. Jänner. In Galata ist ein griechischer Matrose unter choleravcrdächtigen Erscheinungen erkrankt. Es ist dies der fünfte choleraverdächtige Fall. Tanger, 12. Jänner. (Meldung der Agence Havas.) Nachrichten a^s Larasch besagen, daß Mulch Hafid auch in Melines am 4. d. M. von der Bevölkerung und den Notabeln znm Sultan ausgerufen worden ist. Verstorbene. Am 10. Jänner. Irma Strgar, Oberlommissärs» aattin, 29 I., Resselstraße 3, ?bti8i8 pulm. — Anna Kellner, Private, 84 I., Marasmus. ßandcstheater in ßaibach. 61. Vorstellung. Ungerader Tag. Heute Montag den »3. Jänner »008 Zum siebentenmal Ein Walzertraum. Operette in drei Alten von Felix Dörmann und Leopold Ja» cobson (mit freier Venühung einer Novelle aus Hans Müllers «Buch der Abenteurer»). — Musil von Oslar Strauß. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Lottoziehuugen am 11. Jänner 1908. Graz: 54 2 35 37 16 Wien: 51 2 76 52 85 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m Mittl. Luftdruck 736 0 mm. <, 2 u. n ^43 4 , -2 9 SSW. schwach heiter 9 U.M. 74? 1 -9 2> NO. schwach 7U.Y. 749 2 -13 0 SO-schwach ! Nebel 12. 2 UN. 748 6 -7 3 SSO. schwach ! heiter 0 0 9U.AH. 747 4 -10 8 SO. schwach ! . I3> 7 U. 5 1746 01-13 9^ . ! bewölkt , 0 (1 Das Taqesmittel der Temperatur von Samstag beträgt -61". Normale -26°, von Sonntag -10 4°, Normale-2 6°. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte sgegrünbet von der Kram. Sparkasse 1«S7), (Ort: Gebäude der l. l. Staats'Oberrealschule.) Lage: Nördl. Breite 46°0:^; Östl. Länge von Greenwich 14° 31'-Beginn -^ berd. K« .M Zff ^ ^3 ^ ^ diftanz. VZ ZZ <5ss ZI« "A ß ß ZZ «Z ^ ^ Z^ K ^ IlM ll m » b Nl 8__ll m» ll m 8 dm ^ 11. 13.900 044711 04 5801 05 2211 0533 33 07 - i: (112) <^ba »nburg: 11. «400 04 47 01 04 57 27 0518— — — I^V Wle « : 11. 9.000 04 47--------------------------05 20 — 06 30 N l (180) l ^ Vriest: t 11. 10.000 04 57 53-----------------------05 27 3b 06 53 L c (105) Nodenunruhe*": Am 11. und 12. Jänner: «m 12'Sekunden'Penbel «schwach», am 7.Selunden.Pendel «mäßig , ftarl», am 4»SelundeN'Pcndel «starl». » Vtben au« dem Nachbargebietc: Herdbistanz dl« l km, » »» E« bedeuten: L - brtlfache« HnrizonWIpendel von «ebeur-lkhler«, V — Mllroleiemoaraph Bicentini, W -- MlfchenPendrl, "» Die «Uodenuiiillh? wirb ln lolnsüdf» Elärlfnraden llalsifi^sr»: r Vlu«schlil>e bi« zu l Millimeter «srlir jchwach., vo» l l>i« » MiNimclrr .schwach», vo» li bi« 4 Millimslen, .,nus,in sezug auf politische Zeitungen, wie auch auf Facbzeit-ichriften. Eine begrüßenswerte Neuerung bilden die jedem Grönland beigegebenen kleinen Landkarten, die eine bessere Orientierung über die Verteilung von Inseraten in den ver-ichiodenen Gebieten ermöglichen. Es sei noch erwähnt, daß lieser Zeitungskatalog, welcher jedem intereBBenten auf Wunsch gratiB und franko zugesandt wird, rein informativen Charakter trägt und lediglich die Original-Zeilenpreise jedeB einzelnen Blattes enthält. Die Annoncen-Expedition M. DukeB Nachf. ist gerne bereit, mit Spezial-Offerten und KoBten-eoranschlägen unter Zugrundelegung der höchstmöglichen Rabatte sowie mit Annoncen-Entwürfen zu dienen. (159 b] Naoh dem Heiligen Lande und Ägypten. Dem Ziele vieler Reise wünsche in dem jetzigen Zeitpunkte, dem Heiligen Lande und Ägypten, kommt die nächste Vergnügungsfahrt der «Thalia» des Österreichischen Lloyd entgegen, die diesen interessanten und abwechslungsreichen Ausflug in der Zeit vom 22. Jänner bis 17. Februar unternimmt. — Die Stationen dieser Tour sind: Athen, Hhodus, Makry, Famagosta, Haifa und Jaffa .für Jerusalem, Jericho, den Jordan, Nazareth, Tiberias etc.), Beyruth (für Baalbeck, den Libanon und DamaBkug), Alexandrien (4 Tage), Kandien (für Knossos) und Venedig. Fahrpreise für die Seefahrt mit Verpflegung von 650 K aufwarte. Es folgt ReiBe IJ vom 26. Februar bis 24. März nach SüditaJien, Tunis und an die Riviera, über Syrakus, Tunis, Philippeville, Ajaccio, Villefranche, Neapel, Palermo und MeBsina. Fahrpreise für die Seefahrt mit Verpflegung von 600 K aufwärts. — Vergnügungsreise HI, «Ostern zur See>, nach Süditalien, Tunis und TripoliB. Fahrtdauer vom 4. bis 21. April. Preise für die Seefahrt mit Verpflegung von 450 K aufwärts. Die Landtouren werden von dem Reisebureau Thos. Cook & Sod, Wien, I., Stephansplatz 2, zu den in einem Sporial-programm enthaltenen Bedingungen ausgeführt. Programme, Auskünfte und Anmeldungen bei der General-Agentur de# Österr. Lloyd, Wien, L, Kärntnern«g 6, und bei allen ReiBe-bureaus. 159 *) Der Verband der Steinarbeiter Österreichs erklärt die Ortsgruppe Bischofflack infolge Mitgliedermangels für aufgelöst- (Hi) Rudolf Müller, Obmann. Wohnung -----im II. Stock----- bestehend aus drei Zimmern, Küche, Speisekammer und sonstigem Zugehör sowie mit Gartenanteil, ist zum Februartermin au eine ruhige Partei zu vergeben. Jahreszins 572 K. Anzufragen Resselstraße Nr. 24. (160) 8—1 Rillig; zu verkaufen ist ein gut erhaltener, eleganter mit Kutschersitz. Anzufragen bei J. Persian in Laibaeh, KaiBer-Josef-Platz Nr. 12. (170) ü Kontoristin n ^s^ tüchtige, arbeitsame Kraft, perfekte MaBchin- jj^^sj ^M» schreiberin, mit schöner Handschrift, VSJK £s5 sucht Stelle J^JJ ys1 Laibacher Zeitung Nr. 9. 62 13. Jänner 1908. ^NIialv äor k. k. priv. Nesterreiobiäeben Lroüit- -^^. HuätaU lür Uauäel uuä Loworko w I«aikaob. M'M'^MU»!-«»«»«»« «°» «M 7 »»« ». «71») Kurse an der Wiener Oörse (nach dem offiziellen Kurslilatte) vom 11. Jänner 1998. Die notierten Kurse verstehen sich in «ronenwährunss. Die Notierung sämUicher Altien nnd der ,,Diversen Lose" verstellt sich per Stück, «r,u «Uarr Allgemeine Staatsschuld. «tinheitliche Reute: 4"„ ronucr. steuerfrei, '.roncn (MaiNov.) per Ku,se , WM !>7 IN detto iIä,m. Juli) per Nassr 96 9«' »7 1»! "» ^",„ ö. W. Nule» (Febr.-Aua. per «»sir......-98 50 98 70 42" „ö, W. Silber »April-Olt.^ per Nasse......9855 98 75 1860er Ttaatilose 500 ss. 4"/.,l4!»-?5!53"?5 1860er ,, 100 fl. 4'V„207-5O2!> 5») l»«4er ,, 10 fi, . .254 5,0 258 5,!' I»ü4cr ., 50 fl. , .25450258-50 Tom.-Pfandbr, » 120 fl, ü"/«29i'- 294 — Staatsschuld d. i. Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Ötterr. Goldrcnte steuerfr., Gulb per Nasse . . . , <'/„>lb 05 ««5 25 östcrr. Neiüe in Nroncnw. stfr., per Kasse.....4"/„ g<; «', 97'- beltu per Ullimo , . . 4"/„ «6 90 97«0 Öst, Investiliuns-siente, stfr., Nr, per Nasse . . 3'/,"/« «78« 88 - lisenbahn.^taat, schuld» »«lchreibungen. Elisabeth Bahn i. G., stcuersr., zu i«."»>« st.....4"/„ — — —-— Franz Iusepb-Äahn in Silucr ,div. St.) . , , . 5>>,/v„!ia6«!2a-st<, Galiz. Karl Ludwiss Äahu (div, Olürle) lttonen . . , 4"/« 96-70 97 70 RudolfBah» in Nrunenwähr. steuersr. (div. St,> . . 4"/, 96 7b 97-75 Hlurarlber«rr Bai,», stfr,. 4<><) und 2000 Kronen . . 4",n 96 50 97 40 Zu zt»at»Ichul>Vtlschre!l>nngen »bglstempelt» Gislnbllhn Aklitn Elisabelh-V, 200 sl. NM, 5',<",i> vuu -lUO «kr......4«5—«7 — detlo ^inz-Vudwei« ^00 fl. ö. W. S, 5'/^"/,. . , . .432'—433'— oettll Salzburg Tirol 2»N5'5<1 Geld Ware V«m Staate fui Zahlung über» nomment V'stnbnliN'PlioritLl»' ßbüizatiantn. Vühm, Wrslbal,,!, ltm, l895,, ^Nl>, 200" ». 10.<, u. IllXX! M. 4 ab w v„......N3 60ll4«0 Cl'jabllh Bahn l0» ». 2000 Vi, 4'/..........1,4 05!'5 05 Fflb!na>,b«.ÄlordbaI>» 9«'35 drüli llin. 1!X»l z>7 60 W 6N Zranz Iuseph-Bal!» Em l«»t sdiv, St.) <3ill>. -!"',> , , . 97 5>« 9«'50 (»!alizischl Na>! L»d«i>? 40 98-40 U»ss. Naliz. Bahn 2N<> j'l, L, 5",n 104 40 !05'40 detw-«NO u. 500«, Nr. 3',,/',,, «7— «f<-Vurarlberner «ahn Em. l«84 (div 2t.) Silb. 4"/„ . .l !»7- 975" Stnatsschult» dcr Länder der ungnrischcn Krone. ! 4"/„ UN«. Goldrcnte per Nasse ,lt!'40!i!'«« -!'V„ deüo per Ultimo 111'455 !"/„ »lissar. Nr»!«' i» Nronen- wülir. stsr, pcr .Nasse , , 93 70 »390 4" „ be,!» per UXimu 93 7l> 9:!!«! 5V2V» detlu per Kasse «3>05 «!l-25 Unaar, VrämicnAnl, il 100 fl. «91 - 195 — deüo il 50 fl, !9> - >95 Theif, »ten.-^ole 4"/„ . . . .143^25147 25 4"/n iinaar. ttriindc! tl.-Oblig. 93-45 «4 45 4"„lron!. ii. slav, Grdentl,'Tl>l, '.»335 !»4 35 Andere öffentliche Anlehcn. Bosn, Laiides-Änl. ^biu,) l"/„ !»>-— s' 4'/,"/<, . .'W—lou — 5"/n Tonan Ress.-Nnlcihe 1878 l«35<) lO4 50 Wiener Vcriehrs-Anl. . . -«"'„ 97-2l> 9« 20 dsttu 1!»00 4"„ U7-15 9« 15 Anlchcn der Stadt Wie» , . !0< 9l>!02 90 drllo <2. oder .....95- 9«- detto lwas) v. I, 1898 . 97- Nl<--delto < 9N-95 »795 betto (I»V. ?l,)U I1W2 97 05 9805 Nürsebau-Nnlelien verlo>?l>. "/„ l2t - 122- ««eio «are Nnlg. Etaat« - Oolbanleihe 1!W7 s, 100 Nr. . . 4>/2'V° 85-75 «!i 75 Pfandbriefe «sw. Vodenlr,,a!ln,«st,i 5<>I,ul,4"/„! 95— «5'70 Aulini, Hupu!helc»l>. verl. <"/„! »? 70 U8-70 ZcnlralVud, ,«rrd,Al,. öslcrr.. 45 I, verl.....4>/,">„ 101-50 »02-50 dettu I. verl, , . .^7,/ »s 75 97-75 Nrcd.Iüst.. üsterr., f.Nerl.Unt.! "^ u, ösfentl, Arl>, Nat, ä. l^/,,! 95 1« »«-10 Landcsb, d. Nün. Oalizie» n»d^ Lodoni. 57',, I. rückz. 4"/,, 94 7U 9b'7O Mähr, Hüpulhelenb. verl, z>7,, ge ,,"/n 87 25 88-25 dettu vcr!......4"/n 9«-b« 97-50 Osterr.ünnar. Vanl 50 Jahre Verl. 4"/„ 0. W.....g7-:<5 98-35 drttu «"/„ Nr, ' , . . . 9« :<0 «l» 30 Sparl., ltiste ijst., LOI. verl, 4"/« 9«-5<> >oo-50 Eisenbahn-Prioritäts-Oliligationen. üsterr. Nurdwestb. 200 fl. S. . 1O2'5O l03-bo Staatsbahn !'0 Fr..... 39?'— 40I-— Lüdbah» il »"/„ Jänner Juli 500 Fr. lper St.) . . , 29«>60 2l!8 00 fl, S. l>. G. ,22-50 123 50 Diverse kose. ZltlMblicht kost. .'i"/n ÄodciilreditLuse Em. 1««0 272'- 27» - detto '!<> 23-lO «nditll'se 100 fl...... 447-— 45?-— lllarli-Luse 4" sl. NM, , . . 154-— «60- Osem'!- Luse 4n sl...... 212-— 222- Pnlsfy-Lo'e !<>fl, .KW, . . . 187-- 195- Nute» «renz, öst. «es. v., 10 fl, 48-50 53 50 «ölen Nrrnz, »nss, Ges. U,. 5 fl. 27- ^ 29- Rudolf Lose 10 fl......66- - 70-— Salm Lose .0 fl. KM. . . . 233-— 242-Türl. /n Pram, Schuld d. Aubcnlr, Äns«, ltm, l»8l» 8«-— «4-— Altien. zlan»p»il'Zln,mnngen. AnssiNlrpliyrr Eisciib, 500 fl. 2420-— 2440'— Böhmische Noibliahn 150 sl. ,! 370--j 373'— Buschüclirnber ltisl,, 500 fl, «>M, 2830'— 2850' - dettu (>it >!> 200 sl. per Ult. 1063'—,1066-— Donau - Dampischiffahrts - (Yes,, !,. l, l, priv., 500 sl NM, 898—10L7'- Dnx, Vodendacher E, V. loo nr. 535-— 540-— Ferdinands «urbb. 1000 fl, NM. 53,0- - 5350'-Naschaii -Obcrbcrncr «öisrnbahn 20«»fl.S....... 3«2'— 36t — Lcmd. - Vzrrn,- Iassy Eisenbahn- Gesellschaft, 200 fl. S. , . 559'- 563'- Lloud, üst„ Trieft, 500 fl,,NM. 4!9> 42!'— Öslcrr, Nuidwcstlmh» 200 sl, S, 435- 437'— bel!u(l!!.Il)200sl, S, P U,t. 425— 426- Prai^DuierEisenb. lOOfl.nbnst, 2>4- 2>6' - 2>aa!seise»l!, ^00 fl. 2. per Ult. «7?-75 678-75 LNdbahn 200 fl. Silber per Ult, ,5l50 ,5250 Silbnorddeulschc Verl>ind»na.sb, 200sI,ÜlM...... 402- 406- Transpurt «es., iulern,, A.-G. 200 Nr........ 173— 175 — Unaar. Wcstbahn (Naab-Graz) 2<>0 fl. S....... 40,'— 405 — Wr. Lolalb, Ullie,! Gef. 20« fl. 220 - 240-— »anten. Änsslu-Österr. Vanl. ,20 fl, . 291'— 292'— Äaiilvercin, Wiener per Nasse —>— —' — dettu per Ullimu k,9'— 5ü0'- Äobcnir,-A»st. üst., 300 Nr. . ,04!'— ,«45' ^e»tr,-Vod.-«redbi, »st. 200 fl, 522'— 524' Nieditanstal! für Handel u»d wewcrbe, K',0 f!.. per Nafsc -'^ —'- betlu per Ultimo 640-75 64,'75 Krebilbani, »nss. all«., 20» sl/ 768'25 709-25 Lepusilenba»!. all«., 200 fl. , 457'- 458'— klumpte - «esellschas!, nieder- üsterr.. 400 Nr..... 557'— 5L0' Giro- », Nasscnverein, Wiener. 200 sl........ 448- - 452'- Hnpothelrnbanl, üst. 200«r. 5"/,, 287'— 289'— Lnxderbaul, üslerr., 200 fl., per Kassr....... -'.- ->- dellu per Ultimo 4,0'— 4!,' „Mrrlnr". WechselNnb-Älüe»- Gcsellschnsl, 200 fl. . , , 600- 604- Osterr,-»lisiar, Vanl iloo Nr. >7?9' ,788'— Veld Ware Uniullbanl 200 sl...... 538'— 539 — Uniunl'anl, lGhmische «00 fl. . 238'— »88 btt^ Vcrlehrsbaul, all«.. I^iO fl,. , 324'— 325 — Indufll!k'flnlernl!>mungln. Äauaesellsch,, all,,, üs!., 100 fl. 124'— 135- - Br«x.erNul,lei!l'cr!il>,Gcs. lOOsl. 720'— 726'- Eise»l>ahuw,Lcihss., erste, lOOfl. 206'— L10'-„Clbemnlil", Papierf, ». V-G, «00 fl........ 181-— 185-— Eleltr.-Ocs. allss, üsterr,, 2<»0fl. 429-- 430-— Vleltr.<«eseNsch, iniern, 200 sl, 5U0-— b9l'50 Elcltr.Oelrllsch,, Wr, in L!q„, 210-50 212'— Hirteul'ersscr Patr-, ^ündh u. Met.-Fabril 4»0 Nr, , , 964'- 974'- Liesinsscr Vranerei 100 sl. . . 235'— 240 — Munta,,.^,'!,, 0s!, alpine >«o fl. 600'— 60«'-„Pulbi-Hülte". Ticsselgußstahl- F,-A. «, 200 fl..... 42ü'— 435 - Pran«. ,00 sl.....> 52775 b2«'7K Salsso-Tarj. S!ei,llohlen ,00 sl. 584'— 588' — ,.2ch>üss,lmühl". Pc,p!ell.,200fl. 304'— 808'— ..Schudnim". A.>tt>, f. Prlrol.- Ind„strie. 500 Nr. . , . 490-.- 496 — ..ElcM'srniühl' .Papiers,».A.(y. 440'- 444 — Trifailer Ki,!,Iei,w -« Slchlen und Scheck». Amsterdam....... ,S9L5 1S9 50' DeliÜche Vanlplätze , , , . ,176?' 9590 Luutwn........ 241,0 24l'35 Paris......... 95 77' 95>".»O Kt. Petersburg...... 252— 252 50 Zürich und Äascl..... 9552' 95-67» Valuten. Dukaten........ l!-35 1>'3l» 20 ssraule» Ttücke..... ,9 «3 19 16 20 Marl Stulle...... 2350 2» 57 Deulsche »ieichlbanlnute» , , «,7-6^ ,17 82'' Italicuische Äantnolc,, , , . 95 80 9N'— Nu/'el-Note»....... 2 5«' 2'52-> > l^QL-VVl-slcl^Vl-unl? l<>) »<»>»»««»,. «<^««,»^^«»!>«««. Vesiinlunz von N«seln>«,en >>n «ontu Xussenl «nil «ul 8>s» X»>>t». >