Nummer 12. Pettau, den 2V. MSr? 18S8. IX. Jalirganq. MauerZeitung. erscheint jeden Sonntag. m? ?• Pr'ie für Pettau mit Zustellung ins Hau»! vierteljährig fl. 1.2t», halbjährig fl. 2.40, ganzjährig fl, 4.80, mit Post«r>e»du»g im Inland«: vierteljährig fl. 1.40, halbjährig fl 2.80, ganzjährig fl. 6.60. — Einzelne Nummern 10 fr. Schriftleiter: R»«,ald Jacob vaher. Herrrngnsi» Rr. 23, I. Stick. Sprechstunde »»« 1 die 2 Uhr — verwaltn»« und «erlog: W. Vlnnke, Hanptpla» «r. K. Handschriften werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längstens bi« Freitag jeder Woch« eingesandt werden. Pränumerations-Einladung aus die „Pettauer Zeitung", welche wie bisher eine Wochenschau aller Ereigniss« auf den, Gebiete der inneren und äußere» Politik, de»' Kunst und Literatur, der Wissenschaft und Industrie, sowie der Volkswirtschaft und des Schulwesens bieten wird, nebst einer Rubrik „Unier Witzblattt" und die bisherige Unterhaltungsbeilage, während wir im Feuilleton Novelletten, Hu-moreSken und Essays hervorragender Autoren bringen werden, ohne jede Erhöhung des Abon-nemeiitSpreifeS. Die Märzseier. Aus Anregung de» hiesigen Turnvereines wurde be» schlössen, die Erinnerung an die für Österreichs En«wi> ckelung so bedeutungsvollen nnd segensreichen März tag-in festlicher Weife zn begehen und das Publicum hiedurch durch gedruckte Eirculäre zu verständigen, in denen eS gleichzeitig aufgefordert wurde, ihre Häuser und Wohnungen zu beleuchten, wie dies auch feiteuS der Gemeinde mit den stadtischen Ge-bänden beschlossen worden sei. Schon um halb sechs Uhr abend» begann ein starker Zuzug in den Stadtpark, wo bei dem Kaiser Joses-Monument. auf welchem bereits am frühen Morgen seitens der Familie LeSkofchegg ein Kranz niedergelegt worden war. eine Huldigung dem Andenken dieses Monarchen dargebracht werden sollte und womit die Festfeier ihren Ansang nahm. Eine Deputation deS Turnvereines legte einen Kranz auf die Stufen des Monument» nieder und Professor Dr. Roij hielt die Weiherede: .Der deutsche Turnverein in Pettau weiht diesen Kranz dem Andenken Kaiser Joses» II. Heute ist der Tag der 157. Wiederkehr seine« ÄeburtSfesteS. Was dieser erlauchte, deutiche Fürst gewollt und geleistet, verzeichnen rühmend die Blätter der Beschichte. Ganz ein Sohn feiner Zeit, Hauptmann's „Versunkene Glocke." Ein versuch, sie zu verstehen. Einfam und verlassen steht nun die „Berge»-Ichmiede", in der Meister Heinrich ein Glück, da« den Menschen nicht beschieden ist. genossen und geträumt. Heinrich stürzte, twn den Tonen der versunkenen Glocke wie von Furien getrieben, in» Thal hinunter, sich von der Geisterwelt totsagend und zu den Menschen, in seine Welt zurückkehrend. Rautendelein, sei» Liebchen und Geniu«, von ihm verstoßen, gibt sich ihrer Welt zurück; sie wird die Braut de» einst verlachten und verschmähten Wassermannes und steigt zu ihm .in» Tiefe. Dunkle, Kühle hinein" . . . Der Waldschrat legt Feuer an die verlassene Stätte. . . „und mit de« Meuschlein« Meisterherrlichkeit ist'» au» und hin für alle Einigkeit!" erfüllt vom Geiste de« XVIII. Jahrhundert« mit seiner Humanität und seinem Phila»tropi«mu«. aber auch seinem Absolutismus, eilte er ihr doch in seinen freiheitlichen Tendenzen und Reformen weit vorau«. Ein absoluter Monarch, strebte er nach seinen» Willen da» Wohl der Unterthanen an, auch wider den Willen de« Volke». E« ist ein merkwürdige« Zusammentreffen, das» wft^chi^ r« da« Andenken diese» absoluten Herrscher« in einer Zeit, da zugleich 60 Jahre seit den Tagen vergangen sind, die den Absolutismus ge-brechen und eine Verfassung gegeben haben. Seiner Mitwelt ist er vorangegangen, sie hat ihn nicht verstanden. Die Lichtstrahlen, die von diesem kehren Geniu« ausgegangen sind, verlösche» bald, sie be-leuchten un« nicht ein Bild der Vergangenheit sondern auch ein Bild der Zukunft. Joses« Ideen sind zum Gemeingut? des deutschen Volke« geworden, sie leben in unsere» Herzen. Ehre seinem GedenkenI" — Weithin tönende Heilrufe aus Hunderten von Kehle» bewiesen, wie sehr der Redner verstanden, die Begeisterung der Zuhörer zu wecken. Ein Ehorgesang de« Arbeiter-Gesangvereine« schloß diese würdige Vorfeier de» hochbedeutsamen Ge-denktaqe«. Al» der Abend einbrach, begannen nach und nach die Fenster durch Kerzen und Lampion» er-leuchtet zu werden und bii 7 Uhr umsäumte bereit» alle Straßen und Plätze ei» Heller Lichter-kränz. Am schönsten beleuchtet waren der Haupt-platz, die Herren- und Kirchgasse und der Floriani- platz Um 8 Uhr trug die Sängerriege de» Turn-vereine» vor dem Hotel Osterberger al» Jntro-duction zu der Festfeier die .Wacht am Rhein" vor, umdrängt von einer begeisterten Volksmenge, die zum Schluße des Chor» wiederholt in stür-mische Heilrufe auSbrach. Hieraus begann in de» Saal und Neben-localitäten de« Hotels die Festfeier, wozu sich eine große Zahl Gäste, viele mit ihren Frauen, eingefunden hatte», so das« alle Localitäten übersüllt waren. » Nach dem Menschenlande war einst Rauten» delein« Sinn gestanden. In seinem ungebundenen Elfeiilebe» schon hatte e« sich nach Elter» gesehnt: „Aber manchmal fühl' ich ein Brennen, möchte so gern Vater und Mutter kennen." Neugierig halte e« von Heinrich zu wissen begehrt, wa« Thränen seien. Und er. der leidend« Mensch, halte ihrem Auge die erste Thräne entlockt. Die Thräne, die nur in Menschenaugen blinkt, — .ein schöner Diamant I Blickt man hinein, so funkelt alle Pein und alle« Glück auö diesem Stein." Nun hatte sie'« erfahren; sie hatte sich dem Menschen zuge> sellt, sich ihm mit allem hingegeben, wa« sie be-saß und Pein und Glück de« Menschen genossen. Sie kehrt in ihre Welt zurück, aber eine andre, al» da sie sie verlassen. Sie war an einer Measchenbrust erwärmt und. von ihr verstoßen, gibt sie sich dem Nickelmann in fein kalte» Ele-ment; sie hatte sich das Herz verbrannt — „da» Herze muß ich fühlt.»!" In ihrem Fühlen erstarrt, eine „todte Braut", steigt sie in den Brunnen. Al» der Gemeinderath bereit» vollzählig ver-sammelt war und auch der Bürgermeister Herr Josef Ornig. von zahlreiche» Heilrufe» begrüßt, mit eittigen Honoratioren der Beamten» und Bürgerkreise erschien, eröffnete das Orchester de» Musikvereine« unter der Leitung ihre« Kapell-mMgff Schachenhofer mit einer Festpieee die ggSr worauf der Turnverein daS Weihe-anstimmte und da« Orchester dann den von Schachenhofer komponierten Oruigmarfch vortrug. der, mit stürmischen Jnbelruse» begrüßt, wiederholt werden mußte. Dann ergriff der Borsitzende Herr Alexander Kollenz. als Präses de« Turnvereine«, nachdem er de» sluä. mvä. Herrn Filaferro zum Conlra er-wählt halte, das Wort u»d begrüßte namens de» Turnvereine« die Anwesenden, insbesondere den Bürgermeister Herrn I. Ornig und die er-schienen?» Herre» Gemeinderöthe und gab der Freude Ausdruck, das« sich die Gäste so zahlreich kingesunden, um der erhebend?» Feier de« Ge-denktage« Kailer Josef II. und de« Jubelfeste« jener Tage, in denen Osterreich zum erstenmale freiheitlicher Institutionen theilhastig wurde, bei-zuwohnen und ertheilte dann unserem Schriftleiter da« Wort zur Festrede, nachdem Herr Professor Dr. Raiz. der ursprünglich hiezu auSersehen war. in Anbetracht seiner Trauer dem diesbezüglichen Ansuche» nicht entsprechen zu könne» erklärte, so das» unser Schriftleiter, obwohl erst in der letzte» halben Stunde hier,»» ersucht, sich bereitwilligst zur Stellvertretung herbeiließ. Derselbe begann unter allgemeiner Spannung: „Geehrte Anwesenden! Ich stehe hier an Stelle eine« AuSerwählten, der durch einen Trauer-fall verhindert ist, der Weihe dieses Tage» be-redteren Ausdruck zu verleihen, al« ich e vermag. Er hätte an« den Blättern der Geschichte die be-deutnngSvollen Geschehnisse jener Tage, welche Elio mit ehernem Griffel auf den Tafeln der Menschheit «ingegraben hat, Ihnen in Erinnerung gebracht und hervorgehoben. Ick) vermag nur da« Erlebte und Geschaute zu wiederholen und fühle mich auch nur dadurch berufen, da« Wort zu er-greifen, weil ich ein Augenzeuge jener deukwür- Auch Meister Heinrich suchte zu den Seinigen zurückzukehren. Thörichter Wahn! Für ihn gab e« keine Rückkehr. Den Abtrünnige», den Ketzer, den Schuldbeladnen. der sein Weib in den Tod ge-trieben, wollen sie unter sich nicht dulden und jagen ihn den Berg hinauf, woher er gekommen. Angeekelt von der Menschen niedrigem Sinn, die sich ihrem eigenen Heile verschließen, steigt er wieder empor. — aber e« verläßt ihn die Kraft. Wo ihm Rautendelein zum ersten Male begegnet war. dort muß er innehalten. Und dort muß er au« dem Munde der Buschgroßmutter sein Schick-sal hören: „Vorbei!" Die Buschgroßmutter, uralt, viel älter al« der Wassergrei« Nickelmann, ist ganz Natur, selbst in ihrer Sprache. Wie über der Zeit, so steht sie über de» zeitliche» Schicksalen der vergänglichen Menschen und der Geister; in ihr verehren die Naturgeister ihre Mutter. Wie «ine solche ver-kehrt sie mit ihnen und den Thieren und hat für jede», auch das kleinste und niedrigste, ein digtn Tage war, die unvergeßlich in mein Ge-dächtni« eingegraben sind, obwohl ich nur ein Knabe von acht Jahren war. Vielleicht bftrachtet irgend Jemand da« al« einen genügende» Grund, meine Berechtigung zu bestreiken, zur Frier dieser Jubeltage da« Wort zu ergreifen, wie vor kurzem der christlich-fociale Kikeriki meinen verehrten freund Kronawetter verhöhnte, weil dieser beständig für die Principien von 1789 und die FreiheitSideale von 1848 ein-trete, obwohl er in den Märztagen »och ein Bube gewesen sei, der mit der Schultasche in die .Taferlclasse" gegangen ist. E« ist die« dasselbe Blatt, da« heute die freiheitlichen Prinzipien bekämpft, obwohl dessen Begründer O. F. Berg, durch seinen Kampf gegen die Kerzelweiber und ihre Protektoren, den frei» heitlichen Ruf diese« Blutte« und sich den Volk«-thümlichen Ruf, ein freisinniger Mann zu srin. erwarb. Er. der der Sohn jene« ultramontanen Heißsporn«, de« Herausgeber« de« .Zuschauer«" war, welcher unsere berühmtesten Dichter uud Sänger und die patriotischesten Geister des Vor-märzeS als Sturmvögel der Revolution brand» markte uud denunzierte, so eine» Auastafiu» Grün (Gras Anton AuerSfperg), Nicolau« Lenau, Ludwig August Frankl und andere. Und doch waren sie dir Liederboten de« Völkersrühling«. wie uns die Lerchen die Vorboten de« nahenden Frühling« in der Natur sind. Das« ich aber al« ein achtjähriger Knabe da« Verständnis und das Interesse für jene große Bewegung hotte, mag Ihnen daraus erklärlich werden, das« in dem Hause meines Oheim« (de« Schriftstellers Joh. Heinr Miriani) ein Gabriel Seidl, Joh. Nep. Vogel. Ferd. Sanier, Schuhmacher, sowie Schuselka, der nachmalige Abgeord-nete am deutschen Reichstage in der Paulskirche in Frankfurt am Main und andere hervorragen-de. vormärzliche Schriftsteller und Dichter ver-kehrten und ich zu deren Füße» saß und begierig auf da« horchte, wa« von ihren Lippen floß und so — gewissermaßen ei» Sonntagskind — sah und hörte und verstelln lernte, wofür ei» anderer Knabe in diesem Alter weder Sinn noch Verständnis hat. In unser Haus wurden die Greuzboten von Euranda wie die verbotenen Schlifteu Schuselka« geschinuggelt und mit Begierde erwartet uud vor-gelesen — so wuchs meine Erkenntnis. Und wie mir jetzt die Fahne schwarz-roth-gold entgegenleuchtet. so war e« damals. Schwarz war die Nacht, die sich über ganz Osterreich verbreitete, denn die Kutten hatte» da» Licht der Aufklärung wieder verdunkelt, da« der große VolkSkaiser Jojes II. in Österreich verbreitet hatte, der, wie ei» Johanne«, an, 13. März 1741 geboren, ei» Jahrhundert früher, als Vorläufer de« Jahre« 1848, feinem Volke die Preßireiheit verlieh und über alle Provinzen seiner Staaten Humanitätsanstalten verstreute. Er. der erste Monarch, der der Überhebung des Adel« entgegen-trat, al« dieser dagegen protestierte, das« der Prater dem allgemeinen Zutritt geöffnet werde, indem er mit beißender Satyre erwiderte: .Wenn ich nur uuter meinesgleichen fein wollte, müßte ich in der Kapuzinergruft spazieren gehen" und dadurch bewies, dass er ein wahrhaft demokra-tischer Monarch sei, dessen volksfreundliche Ge-sinnung für immer durch die herrlichen Worte be-kündet wurden, die er über de» Eingang de« dem Publicum eröffneten Augarten« setzen ließ, die Worte: ..Der Menschheit gewidmet von ihrem Schätzer.' Er war aber auch ein deutscher Regent, der begriff und hochhielt, das« die Dynastie HabSburq von der Wurzel a» deutsch war und deutsch bleiben müsse bi« zum höchsten Gipfel der Krone! Und darum strebte er danach, da« Deutsch-thum in Österreich zu verstärken und wollte Bayern für die Niederlande eintauschen. Leider haben die ihm folgenden Staatsmänner diese Tendenz nicht verfolgt. Wäre damals jener Plan gelungen, dann stünden die Deutsche» heute in solcher Mehrheit in Österreich, dass es nieniand wagen würde, sie unterdrücken zn wollen. Mit seinem Tode sank da« Licht der Auf-klärung in die Finsternis hinab und nur mehr schwach leuchtete noch da« Abendroth feiner Epoche, bi« e« im Jahre 48. die Nacht überwindend, sieg-reich al« Morgenroth emporstieg und endlich die Sonne der Freiheit ihre goldenen Strahlen über ganz Österreich und Deutschland leuchten ließ. Wie es jetzt zum beginnenden Frühling ist, das« die aufsteigende Sonne die WinterSuacht verjagt, die Eisesbande bricht, der Schnee schmilzt und e« ring« rauscht und plätschert, murmelt und rieselt uud die Lerchen immer lauter die Lenze«» lieber schmettern, so war e« auch im Winter >847. Immer vernehmbarer wurde ein Raunen und Murmeln, ei» Flüstern und Mnrren durch alle Bevölkerungskreise und inimer vernehmlicher schmetterten die Herolde des Volksfrühlings, die Sänger Grün, Lena», Frankl und alle anderen ihre FreiheitSlieder und bald flatterte da« schwarz-roth-goldene Banner siegreich auch über Österreich und Deutschland, ohne der politischen Grenzen zu achten, vom Rhein bi« zur Dona» Hinab, vom Nordmeer bi« zur Adria, alle Deutschen einend! Und daran wolle» wir festhalte» und die schwarz-roth-goldene» Farben hochhalten für alle Zeiten, al« die de« Deutschen NationalbaunerS in Öfter-reich. Ich faß in der Schule und durch die offenen Fenster drang das Pelotonfeuer auch an mein Ohr. als vor dem Schweizer- und Amalienhof die Salve auf die Zuschauer und die Studenten-dcputation abgegeben wurde und die ersten Opfer der Freiheit fielen, fünf Männer und eine Frau; zu allererst der neunzehnjährige Mediziner Spitzer. Ich stand an der ESplanade, als der Leichen» zug der sieben Blutzeuge» der Freiheit im frier-liche» Pompe auf de« Schmelzerfriedhof hinaus» gieng. Ich fah all die Laternen schwarz verhüllt, die Taufende von Menschen, die dicht gedrängt Spalier bildeten, die Augen voll Thränen, die giite» Wort uud eine mildthätige Hand. Den Religionen uud ihren Priestern ist sie alle» Feind; denn sie knechten die Menschennatur und machen aus der Erde einen Sarg. Für sie aber ist jedes Geschöpf gleich berechtigt, sein Dasein so zu leben, wie eS ihm von der Natur geschenkt worden war. Sie glaubt an daS, was sie sieht: die Sonne verehrt sie, die jeden Tag der Erd« leuchtet und allem, was da lebt, Wärme spendet. Sie urtheilt nach den ewigen Gesetzen der Natur. Leben und Sterbe» sind ihr nur die immer sich wiederholende Erfüllung de» Naturgesetze«: .A Menschakind muß sterba, 'S i« ni andersch." Wie es um Meister Heinrich und seine Glocken steht, ist ihr wohl bekannt: „A weeß wull, wu'S da Dingern ovlla fahlt: vom Besta fahlt'S '» und an Sprung Hot jede". — e« ist unvolltommtteS Menschernverk. Sie sieht Heinrich ins Herz und weiß, wa« er will, da er, von den Menschen vertrieben, wieder den Berg zu feiner verlassenen Werkstätte hinauf-Nimmt: nicht als Einsiedler oben zu hausen, son- den, „da« lichte Leben" zu suchen, da» er ver-stoßen hat. .War labt, dar ficht'« Laba!" Aber ein zweite« Mal kann ein Mensch so hohe» Flug nicht nehmen: .Wenn enner usgeflänn wie du, asu in« Lichte nei, wie du und fällt hernochert, dar m»»ß au zerschmettern." Die Wahrheit dessen fühlt Heinrich im Innersten! Er weiß, das« e« mit ihm vorbei ist; doch will er noch einmal da« Verlorne nachempfinden — er will Rautendelein schauen. Auch gegen ihn ist die Buschgroßmutter voll Mitleid; die große, gütige Natur hat auch für ihn Erlösung. Sie setzt ihm 8 Becher vor mit weißem, rothem, gelbem Weine: der erste gebe ihm die alte Kraft, der zweite den lichten Geist; habe er die zwei getrunken, so müsse er auch den dritten trinken. Kraft und lichter Geist waren Rautendelein« Gaben; Rautendelein ist'S, deren Wiederkunft er sich mit den zwei ersten Bechern ertrinkt. Rautendelein steigt au« dem Brunnen heraus, aber sie will den nicht kennen, der sie gerufen hat: .Geh'! denn ich tödte den. der mit Herzen voll Trauer und Begeisterung. Ich hörte aber auch den Jubel der Begeisterung, der den Kaiser Ferdinand umbrauSte. den die Geschichte mit Recht den Gütigen nennt, al« er die Eon. stitulion gegeben, die Österreich den anderen Völker» Europa» gleichstellte. Ich gieng über die Mariahilferstraße. während die Kugeln durch dieselben pfiffen und brachte mit meiner Familie, fluchtbereit, in dem gewölbten Ebenerdgeichoß de« Theaters an der Wien die Nächte zu. al« die Bomben in den gegenüberliegenden Jefiiiterhof fielen, weil man auch den Thurm de« Theatergebäude» beschoß, be» fürchtend, von dort au« könnten die Belagerer be» obachtet werden und sah der Beschießung der inneren Stadt zu. Ich machte dann auch d«e finstere Reaction«-zeit der fünfziger Jahre durch, wo die Prediger in der Michaeler. und PeterSkirche Censur an den aufgeführten Theaterstücken von der Kanzel herab übten und den Gouverneur Melden mit seine» GimSdarme» drängten, die ihnen mißliebigen Theaterstücke zu verbieten. Da« alle« fah. hörte und erlebte ich und ist unvergänglich meinem Gedächtnis eingeprägt ge-blieben. Aber ich sah und erlebte auch die Tage, da Österreich durch die Huld uufere« Kaisers eine neue Verfassung erhielt, die. wenn sie auch nicht fo freisinnig wie die 48er Eonstitution ist, un« einigermaßen den anderen Staaten Europa» eben-bürtig macht und den Deutschen da« Recht und d,e Macht verleiht, dagegen anzukämpfen, das» sie, die die eigentliche Majorität dieses Staate» sind, durch die Allianz der Minorität an die Wand gedrückt werden. Und indem w>r heute die Er» rin.ierung an die Errungenschaft der Märztage feiern, fordere ich Sie auf: Seid einig, einig, einig! Da»» wird man e« nicht wage», gegen die Deutschen z» regiere», und die Deutschen werden jene Stellung einnehme», die ihnen gebührt und über alle Feinde obsiegen. Und auf diesen Wunsch leere ich mein Glas! Heil!" Wie die Rrde schon mehrmal« von Bravo-und Heilrufen begleitet worden war, so brach auch jetzt die Versammlung in viel hundertstim-mige Heilrufe au«. Später brachte unser Schrift-leiter noch eine» Toast auf die deutsche» Abgc-ordneten im Parlamente au«, die in den stürmischen Auftritten de« November so mannhast für das Dentschthum und die freiheitliche Sache eingetreten feien und auf alle die Deutsche», die diele glor-reichen ErinnerungStage am exponiertesten Punkte in Prag u»d ebenso in Wien, Graz und alle» deutschen Städten feiern. Nach mehreren M»sik> und GesangSpieceu forderte Herr Perko in wenigen. kernige» Worten die Versammlung auf, de« Gesanges nicht zu vergessen, der iu dem Quartett ein Bild der Übereinstimmung uud Eintracht gebe, wie da» deutsche Lied ei» Förderer und Erhalter der deutsche» Einheit und des deutschen National-gefühl« sei. woranf unser Schriftleiter »och einen, mir spricht." Sie kann sich ihm nicht »ahn. denn sie ist an ihre Welt gebunden. In dieser Pein wünscht sich Heinrich au« dem dritten Becher den Tod zu trinke». Richt Magda, die er anruft, nei». Rautendelein will ihn erlösen. Sie nimmt Abschied von ihm und erinnert ihn an die wunderselige Seit — dann fliegt sie auf ihn zu — nicht deS echer« bedarf«, mit einem Kuße erlöst sie ihn von seiner Qual, wie sie ihn einst mit einem Kuß« zu neuem Leben erweckt hat. . . Klage! Wie ist der Raum so eng. so karg. In den sie legen Dich hinein. Wie schmal ist dieser Todtensarg. Der schließt mein ganze« Glück nun ein! Der Lenz, er kommt mit aller Pracht, Er sprengt mit SiegeSmacht fein Grab! Du aber sinkst in TodeSnacht. Nimmst all mein Hoffen mit hinab! I 17. März 18S8 nacht». Eabrirl Rolfl- mit Beifall aufgenommenen launigen Toast auf bir Frauen ausbrachte, während die Gesang«-vereine nebst vielen anderen Vortrügen auch die .Wacht am Rhein" saugen, die begeisterte Auf-nähme fand und so stürmisch bejubelt wurde, das« sie wiederholt werden mußte, ebenso mehrere Musikpiecen der Kapelle, die von ihr, unter Herrn Schachenchofer'« umsichtiger und energischer Leitung, mit außerordentlicher Verve und Bravour zum Vortrage gebracht wurden. So ward dieser Festabend, der mehrmal« Gelegenheit zu besonderer Ovation für de» an-wesenden Bürgermeister gab, in erhebendster Weise geseiert und fand erst um Mitternacht seinen offiziellen Schluß, während sich dessen Nachfeier bi« gegen zwei Uhr Früh hinzog. E« war eine echt deutsche patriotische und nationale Feier gewesen, die zu Ehren der Manen de« unver-geßlichen Volkskaiser» Josef II. und den Frebeit«-opseru der Märztage de« Sturmjahre« 1848 abgehalten worden war, die in dem Rufe au«, klang „Heil dem 13. März, an dem da« Licht der Aufklärung über Österreich ausgieng, einmal durch die Macht eine« gekrönten Schätzer« de« Fortschritt« und der Volksrechte und einmal durch die Einheit und die Kraft de« Volke«!" Rundschau. Ausland. n«,«ra. Budapest. Trotz de« Festhalten« der offi-ciellen Kreise an der Feier der Gesetzgebungsakte vom Jahre 1848 für den 11. April, wurde die Erinnerung an die Märztage am 15. d. M. in Budapest in großartiger Weise gefeiert. Moriz Iokai und Eugen Rakosi sprachen Festreden. Emil Abranyi ein Festgedicht, welche mit EnthusiaSmu« aufgenommen wurden. Der Präsident de« «bge-ordnet,nhause« Desider v. Szilagyi und der Vice-Präsident des Magnatenhause« Gras Tibon Karolyi, Ferd. HoranSzky. der Präsident der Rational-Partei und andere hervorragende Abgeordnete wohnten der Feier im Redoutensaale bei. D»»tschl««». Berlin. Kaiser Wilhelm wird der feierlichen Enthüllung de« Standbildes Kaiser Wilhelm I. in der Walhalla nicht beiwohnen sondern sich durch einen königlichen Prinzen vertreten lassen, da an diesem Tage, dem 22., in der Siege«halle drei der seinen Vorfahren gewidmeten Monumente enthüllt werden, welcher Feier er persönlich bei-wohnen will, daher ihn bei der Festlichkeit in der Walhalla ein königlicher Prinz vertreten wird. 0||UO. London. Die Erkrankung SaliSbury wird dessen Stellvertretung durch Balfour für die nächste Zeit nöthig machen, da eine energische und doch vorsichtige Leitung der äußeren Angelegenheiten bei dem in Ostasien wachsenden, bedrohlichen Ton-flict mit Rußland nothwendig erscheinen läßt. R»HI«ch. Petersburg. Der General-Admiral Großfürst Alexi« Alexandrowitsch gab der russischen Marine den die Verstärkung der Flotte betreffenden kaiser-lichtn Uka« bekannt und fügte einen besonderen Erlaß hinzu, nach welchem beabsichtigt ist, die Flotte auf gleiche Höhe mit den anderen Rationen zu bringen. An»k«ich. Pari«. Noch ein Nachspiel de« Prozesse« Zola. Der Fanati«mu« oder der Egoi«mu« der Regierenden hat auch die juristische' Körperschaft des DiSciplinarratheS der Advokatenkammer beeinflußt, so das« dieser Leblai», den Advocaten Scheu rer-Kestner», auf sechs Monate su«pendiert hat. Da« Räthsel de« geheimnisvollen Tode« de« Fälscher« Lemercier-Picard« ist noch immer nicht gelöst. 3talira. Rom. Alle beunruhigenden Gerüchte über die Gesundheit de« Papste« sind unrichtig. Der FünferAi:«schuß der Kammer ist in der Affaire Srispi zu der Überzeugung gelangt, das« keinerlei Anlaß vorliege, ihn, sei eS durch den Senat, sei e« vor den ordentlichen Gerichte» zu belangen. Sertie». Belgrad. Trotz aller ofsiciellenDementierungen erhalten sich die Krisengerüchte andauernd. Karten trift. Washington. Der Austausch überaus freund-licher Worte zwischen dem Präsidenten Mac Kinley und dem spanischen Gesandten Senor Polo de Bernabv bei dessen Empfang im weißen Hause, lassen auf FriedenScrhaltung zwischeu beiden Staaten hoffe». Inland. Stiederisterreich. Wien. Abgeordneter Ritter von Jaworski lud Dienstag die Elub-Obmäuner der Rechten für Donnerstag 10 Uhr zu einer Eonferenz ein und ersucht sie. die Mitglieder der parlamentariichen Commission zu einer Vollversammlung auf Frei-tag« 10 Uhr vormittag« einzuberufen. Die Märzfeier wurde in den verschiedenen Vereinen und Elub« der deutschnationalen, fort-schrittlichen, demokratischen und social-politischen Parteien festlich begangen und ernteten die Redner enthusiastische» Beifall. Ebenso in vielen Orten und Städten Niederösterreichs. Ltriermark Graz. Hier verlief die Festfeier der März-tage unter der Ägide des au« Wien angekommenen Abgeordneten Wolf in ga»z außerordentlicher Weise. Der Freiheitssin», der Patriotismus und die Einigkeit der Deutschen bekundeten sich in be-geisterten und begeisternden Kundgebungen. Pettauer Wochenbericht. «Versammlung.) Der Verein für Thierschutz und Thierzucht. Sitz in Graz. veranstaltet in Pettau für seine hiesigen Mitglieder am 24. März abend« 8 Uhr im Herrn Franz Petovar« Gasthose eine freie Versammlung und Besprechung, wo der beliebte Wanderredn^r, Herr Ott au« Graz, einen Vortrag über Vogelschutz abhalten wird. Alle Thier« und Bogelfreunde sind zu dieser Versammlung höflichst eingeladen. tthealrroachricht.) Sonntag den 20. März wird die überaus lustige Posse: ..A u f e i g e n e n Füßen" gegeben; die Posse ist mit ganz neuen GesangSeinlagen ausgestattet, so das« die Sonn-taytvvrstellung sehr unterhaltend sein wird. — Dienstag den 22. März geht au» Anlaß de« Ehrenabende« unsere» allseits beliebten Direktor« und ausgezeichneten Komikers Gärtner daS neue Lustspiel „Der Herr M i n ister ial-d i r e c t o r" in Scene; dieses Lustspiel, Novität de« k. k. Hosburgtheater« in Wien, ist den ver-schiedenen Zeitungsberichten zufolge so amüsant, das« e« ein beliebte« Repertoirestück vieler Bühnen geworden ist. Wir brauchen da« Stück nicht weiter anzupreisen, da da» Theater an dem Abende ohne-die» »gesteckt voll" sei» wird. — Samstag den 26. März findet die Premiere de« schon seit langem vom hiesigen Publicum erwarteten Lust-spiele« .Die goldene Eva" von Schönthan statt. Da» Renommee dieser Neuheit ist ein so gute«, das« wir nicht« weiter hinzuzufügen haben, al« das« .Die goldene Eva" mit ganz neuer Au « stattung in Scene gehen wird. Bei den zwei le^tgeuannten Vorstellungen findet eine Er-höhungder Eintrittspreise statt, da die Anschaffung«, kosten solcher Novitäten riesig hohe sind. E« wäre wohl zu wünschen, das« sich der Besuch für die wenigen Borstellungen, welche noch stattfinden werden, bessere; denn bei den letzten Vorstellungen war da« Hau« so leer, das« wir Herrn Direktor Gärtner wohl bedauerten. Run, hoffentlich werden die folgenden Vorstellungen so gut besucht sein, das« die Theaterdirection wieder entschädigt wird. (Ehreuabrnd des Virrctors Giirturr.) Di-rector Gärtner ist gleich wie im Vorjahre auch Heuer unter der eigenen Direktion da« beliebteste Mitglied de« Theater« in Pettau und hat sich zu dem Beifall, den er sich al« Schauspieler erwarb. auchalSBühnenleiter die vollste Gunst de« Publikum» im Sturme erobert, denn er hat ohne Rücksicht auf die finanziellen Ergebnisse und auf den fchwachen Besuch de» Theater» da« Beste vorge-führt, mindesten« wa« er nach dem Orte der Aufführungen und den Wiederholungen in den Rcpertoir« der großen Bühnen hiefür zu halten berechtigt war. Und wenn er hie und da einen Mißgriff that, so ist e« nickt ihm auf da« Kerb-holz zu schneiden, sondern lenen Directioncn der großen Bühnen, die sich nur zu oft durch den Namen eine« Autor« täuschen laffen. Ja, er hat selbst mit pekuniären Opfern die hervorragendsten Novitäten gebracht, wie kein ander,'« Provinz-theater größeren Range« und das waren ebenso viele Ehrentage für ihn. Und so glaube» wir, das« ihm an seinem Ehrenabende da« Publikum durch zahlreichen Besuch al« Schauspieler und Bühnenleiter die vollste Anerkennung bekunden wird. (fflfttrrjchiefifit.) Der landw. Verein in Pettau veranitaltet bei schöner Witterung Donner«-tag den 24. März nachmittag« 3 Uhr aus dem Färberschekbcrge hinter Oberpettau ein Wetter-schießen, wozu alle Interessenten geladen werde». Bon den Erfolgen wird e« abhängen, wie viele Stationen und wo dieselben zu errichte» sein werden. (Schlachthausbaii.) Am 15. März fand die LocalaugenscheinSverhandlung bezügl. de« Schlacht-Hausbaue« auf der alte» Schießstätterealität in Gegenwart de« Herrn Bürgermeister« Ornig, der Gemeinderäthe Herren Filaferro, Matzun. Obmann der Bausection. Kasper, Kratzer. Zellin. schegg, Wreßniq al« Vertreter der Gemeinde, sowie de« ÄiiitSvorstande« Herrn Rudolf Seemann al« EommissionSleiter und de» Herrn Gustav Mahr, städtischer Verwalter, al« Bansachverständiger, statt. Derselben wohnten die Anrainer Herr Dr. Ritter von Fichtenau, Herr Wilhelm Pi«k und Herr GutSoerwalter Petter als Vertreter der Anrai-nerin Gräfl Herberstein'fche Gut«- und Do-mänenverwaltung zu Oberpettau und Herr Georg Murschetz bei Nachdem die vonden erschienenen Anrainern erhobenen Bedenken theilweise al« nicht gerechtfertigt zurückgewiesen. theil« durch die Zu-sicherung d« gewünschten Sicherungemaßregeln behoben wurden, sonst aber kein Anstand ob-waltete, besteht kein Hindern!« zur Ertheilung der nachgesuchten gewerbepolizeilichen Genehmigung für die Errichtung de« Schlachthause«. <ÄioikSwtglkgi>»g.> Lorenz Pulko, Bahn-arbeit« au« Stadtberg, hat am 18. März um halb 7 Uhr Früh unter der Eiseubahnbrücke beim Grajenabache ein neugeborene« todte« Kind weiblichen Geschlechte«, mit einem groben Sacke zugedeckt, gefunden. Die Leiche wurde in die Todtenkammer auf den städtischen Friedhof über-tragen. Die nöthigen Anordnungen zur Erfor-schung der unnatürlichen Mutter de« Kinde« wurden von der zuständigen Behörde bereit« an. geordnet. Theater. In dem >Sam«tag den 12 März zur Dar-stellung gebrachten Schauspiel „Meerleuchten" von Ludwig Ganghofer, spricht eigentlich nur der Epiker zu un«, nicht der Dramatiker. Ein höchst fesselnder psychologischer Prozes». der ein vortrefflicher Vorwurf für eine Novelle wäre, wird un» scenisch vorgeführt und würd« in anderer Gestalt noch fesselnder sein und unser Interesse noch intensiver erregen, al« ti durch sein flüchtige» Vorüberhuschen an unser Ohr zu sein vermag; dennoch mus» anerkannt werden, das« e» ein stimmungsvolle« Seel-ngemälde ist, mit prägnanter Charakterisierung und voll poetische» Zauber«. DaS Trio Herr Kühne .Robert", Fräulein Bellau .Elisabeth" und Herr Eckhardt .Fritz" giengen vortrefflich auf die Intentionen de« Dichter« ein und errangen seinem Werke voll, An^kennung. wie die zahlreichen Hervorrufe und der laute Beifall bewiesen. Angezeigt wäre e» gewesen, wenn Fräulein Lkllau der tu ihr wachsenden Reue und Qual etwa» schwächere» Aufdruck gegeben hätte, ebenso wie Herr Eckhardt sich unbedingt mehr beherrschen mußte, denn sonst mußte ja .Robert", der ja nicht beschränkt ist. Argwohn schöpfen Noch seien auch Fräulei» .Hannchen" und Herr Eichinger „Ho sehr auch jeder bei ihm. wa« die Unierhaltung anbelangt, aus seine Uosten kommt, doch noch mehr und Tiefere« biete» an folgerichtiger Ent-ckelung der klharaktere und werthvollem Niedeischlag einer gereiften Ledensanjchauung ist die Gellbichte der un-glücklichen Liebe eine« jungen Manne« zu einem schönen Mädchen, da« da» Elternhau« verlädt, weil es »«fällig »ine Bemeikung ihre« Vater« hört, die geeignet ist, ihr» innere Auffassung von Wr>« und ffamili» zu trüben Wie die Handlung, so fesselt diesen auch die belebte und eigen-artige Scenerie, Tie Illustrationen von Hchröltet sind besonder« gelungen, auch die facstmilierte Selbstbiographie der Beifafferi» muH al« danken«wtrthe Beigabe bezeichnet «erden So zeigt sich mit jedem neuen Bande „Kürschners Vtlchersäiah" aus der Höhe seiner Ausgab» und entwickelt sich immer reichhaltiger und vielseitiger, wa» doppelt an« zuerkennen ist, angesichts de« eminent billigen Preise» von !b Kr, pro vand, Zu beziehen durch die Buchhandlung W. 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Pettau, vild»rt»,»« für Schnl» and Hau« Die «ejellschaf» Iür vervielfältigende Kunst in Wien hat im herbste liife« Jahre« mit der Herausgabe von Bilderbogen für Schule und Hau« begonnen Schon der Titel sag«, das« da« grobariige und weitau«schauende Unternehme» sich aus eine breite, volkethüniliche Basis stellt und zwei starken Wurzeln unsere« Eulturleben« eine bescheidene, aber kiäftige Nahrung zuführen will Der Schule fallen die Bilderbogen zu Aule kommen, indem sie ihr eine Fülle bildliche» Anschauung-materiale« au« allen Bedielen de« Wissen« in systematischer Form und künstlerischer Gestalt über-Mitteln, dem Hause — in da« sie direet oder aus d«>n Wege durch die Schule dringe» werden — i»dem sie b«-rufen sind, »in »nge« Band zwischen den geistige» Jnter-»ssen von Jung und Alt zu knüpfen uud 5»» der Beuera- hon der Erwachsenen die oft brachliegende Lernlust wieder neu zu b»I»b»n, Wie sich da« Unternehmen in den Dienst der inlellectuellen Bildung stellt, will e« ai'ch spielend und unauffällig den Boden schaffen für allgemeine« gesunde« Kunstempfinden und Kunstverständnis, an denen e» in unserer Zeit noch vielfach mangelt Prei» der schwarz au«- Ssührten Bogen b kr., farbigen 10 kr vorräthig in der uchhandlung W, Blanke in Marburg und Pettau. Der Enterbte. Frau Sorge hat al» Pathe schier Bescheert nur Roth und Kummer; Da» Wiegenlied sang Armut mir Und lullte mich in Schlummer, So wuchs im Elend ich heran, Empor im steten Ringe». I» heißem Kanipf auf steiler Bah». Ost zweifelnd am Gelingen. Wa« ich erlernt, erreicht, errafft In nimmer müdem Streben. DaS dank' ich meiner eig'nen Kraft; Nichts hat das Glück gegeben. Nichts hat mir fremd« Huld verschafft, Nicht» ward geschenkt mir, als das Lebe». Gabriel Ras«. Briefkasten. 91. Wie», f« gibt keine Zeitung, welche anonyme Zuschristen b»ach«»n wird und kann Auch wir, die wir gerne jeder Mittheilung au« dem Publikum die größte Beachtung schenken und bereitwilligst die Spalten unsere« Blatte» zur Betfügung stellen, können nur solch« Zuschriften berücksichtigen, deren Verfasser sich un« nennt und dokumen-tiert, wobei er aus str»ngste Geheimhaltung seine« Ramen« zählen kann. M. O. Pettau Mit einigen Umänderungen, gußam« putierungen und Fufjanstückelungcn könnte es wohl ver-wendbar werden. Wir bitten un» zu besuchen. Das schönste Los. Nach Vollendung ringt die Seele Immer ohne Rast und Ruh. Dass sie schöne» Geistern gleiche I» deni großen Serleureiche, Strebt sie höher» Sphären zu. Auf de» Dasein« Oberfläche Ist so vieles, ach. nur Trug! O, was wäre dann da« Lebe» Ohne diese« tiefe Streben, Diesen heiligen inner» Zug? — Zwar, im Leb«,, zu erreiche» Die Bollendung hehr uud groß. Kaun un« nimmermehr gelingen; Doch sie silcheu. nach ihr ringen — Ist de» Menschen schönste» Lo», I. R. Wintersteiger. Ä » n o n c r II in niioji ZXiujtii'Q und FachMiUchrifian, CourabOiiiar «it. t'üBurnt rauch nnit zuvttt*l (•ran Bruat- «ad i,uo(«navhnart. Hiiatta, Aaa*urf Matfna-kramof, Avpatilloaiiikall, wh'.achlan 'laukanaek, Bbalrieokendaa AUan. Aa(atoa<«a, Sodhreaaan. MUkunjea, llartlalblgkait ata., •»«okl iBDarllck ala auch kuwciilck aniuvandtn |tef«a Zaka aekmara. Mundfkui». Froatbvr,Iaa, Branlwaadaa «U. atc. Wa ktia Dapol axlatlrt. kaatfll« maa dir««l und adrauira ti dla Baiaamfahrik dra Apnthtktra A. Tliiarrj ia Prtgrada kai ttvkltafk. Ba koataa sraaco Jadar PiwtatAtlon U««terT.-i'nfarat »mal Klat« It kialoa odar * Doppsi(i*»ek<-n ... . * Krcnaa »0 . , 30 . . . IS . Ha«k Boaalaa and llarURonlna SO kr. tnekr. Fliictiar nnd Matkakmar. acwla Wlrdarvarksasar Miickar PaUi-laata wardaa »on wir aas Orond da« M^tLeaickaUcaaXaaa atraaf (aricktlick varfoljt Schuhzan^ei Apotheke Allein echte (teeATHI ERRY in PRECRADA (Balaanaalk* rx r»aa oaatirolia). Dia krlfllgata Zugsalb« d*r Gegauwari. Vonbohom aniiaaptlaakaa Werthe Von bOoba« «n»-«andungawldplgar Wirkung. Bai allen nooh ao ■ Itan luaaaran Loldan, Sehl'ian und Wanden eiobere Erfolge, aaailadaal BauaruiiK aad Undaraai dar Bckiaaraea brlajind. Waaigar ala a*ai Duaaa wardaa aickt Taraandat dia Var-MBdau meklakl aaaack>laullok nur CKaa Vornuaanwalatnj odar Haekaakma daa Batr<|taa. 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Landwirten, welche guten Saathafer suchen, möchte» an den goldenen Juli Hafer erinnert werden, derselbe steht über alle anderen Sorten durch sein schönes, lveißeS, dickes Korn, seineu Ertrag und seine Widerstandsfähigkeit gegen FrühjahrSfröste und Nässe erhaben da und wer die Tausende von Feldern im bayerischen Walde in goldiger Reife sah, mußte sich gestehen, keine schöneren Saaten jemals gesehen zu haben! Der Juli Haser bestock: sich sehr reich und seine schönen, vollen, dünnschaligen Kölner liefern 5V—KOfachen Ertrag, dabei verlangt er keinen fetten Boden, den man hier der gebirgigen Lage wegen gar nicht g>ben kann, sondern er ist an sandiges, mittelmäßiges Erdreich gewöhnt. Man lasse sich per Post ei» Probe-Säckchen von Albert Fürst in S ch m a l h o f, Post BilShofen in Riederbayern für 2 Mk. oder SV Ko. per Bahn für 14 Mk. kommen, um sich zunächst von der Qualität zu überzeugen und wird seine Freude an dem schönen Saatgut haben. Dessen neues Preis Verzeichnis enthält übrigens noch mehrere andere seltene Samensorten, die wir selbst in unsern modernsten Katalogen nicht finden, daher wir Landwirte und Gartenfreunde zum Bezüge aufmerksam machen, eingedenk deS Spruche»: „Auf reine Saat sei stet» bedacht. Goldig lacht Dir dann der Ernte Pracht." Hehrere Tausend Buchsbiiume per 100 Stück fl. 1.—, per 1000 Stück fl. 8.—, 100 Pflraichbäume, per Stück 50 kr., 100 Slück II. 40.—, verschiedene blühende Blumen, wie: Stiefmütterchen etc., Gemüse-samen, besonders schöne Sorten Erbsen zu billigsten Preisen, verkauft Michael Ferianiö, Pettau, Verpachtung. Vas Gastgewerbe im sogenannten „amerikanischen Eiskeller" in Nohitsch ist ju verpachten. Nähere Auskunft ertheilt die fnrstl. Herrjchafts-Ver«ait»ng in «ohitsch. __Wer braucht WASSER? Billige, selbstthätige Waswrsdrdernnps-anlagen von entfernt und tief gelegenen Thälern für Landwirtschaft u. Industrien, Springbrunnen, Briniueiipumpen, Windmotor« baut Anton Koni. 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So beiläufig ließ sie »och Miauten, ob mit Absicht, oder in der ihr augeboreueu «chwatz ^'linkrit, daß Herr Wiedeforu gestern sie besucht habe »nd ihr von den Unannehmlichfkiten, dir ihm infolge der Einführung einer sonst angesehenen Familie erwachse» wäre», vo» den» streite, der dadurch unter de» Borstandsmitgliedern entstauben sei, erzählt hätte Sie habe das nämliche von der Kanzleiräti», von der »nd jener ihrer Besonnten gehört; jedenfalls müsie das alte „Wasch-weib" die Runde in der ganzen Stadt, wie es seine Art sei, gemacht »nd überall die nämlichen Sachen aufgetischt haben. Sie meinte »och, i» dieser Gesellschaft müsse es doch nicht so sein hergeben, wie nach außen hin ansposaunt würde. Sie wollte sich'S noch recht reiflich überlege», ob sie eintreten wollte oder nicht. Die Verwalterin. in Envartnng a»f den schon so la»ge Jahre entbehrte» Genuß, überhörte manches der langatmigen Erzählung, sonst hätte sie merke» müsse», daß die Geschichte sie anginge. .Run, wir gehen heute abend hin nnd wollen sehen," suhr die Revisorin fort. »Mein Manu wird später summen." * O O Der große Saal des GesellschaftShauseS war schon überfüllt, als unsere Befannte» anlangten. Nur ein Tisch, an welchem die beiden Töchter WiedefoniS säße», war »och halb leer. Frau Mitsch-dors wollte die beide» Damen frnutdlich begrüße»; diese verhielte» sich aber fält n»d frostig. Nur ein stummes Kopfnicken wurde ihr zu teil. Wiedeforn ließ sich nicht sehe». Er trippelte »»r»hig in, Saale umher: endlich fam er, als das Konzert begann, an den Tisch und grüßte verlegen, aber ohne ei» Wort zu spreche». Die Streckfuß fetzte sich auf seiue» Wi»f zwischen seine Töchter «nd die Verwalterin. Dieser wirbelte es ini Kopfe; ta»send Gedanfen dnrchschwirrte» wirr ihr Gehir», «ach Gründe» siir dieses Beneh-me» svchend. Zwei martervolle Stunden, während welchen sie förmlich isoliert von der übrigen Gesellschaft faßen und sich nur ans das fade Geschwätz der Streefsnß aiigewiesen sahe«, waren siir sie vorübergegangen: da begann der Tanz. Kein »err ans der Rnnde forderte ihre Töchter znr Polonäse ans. Die drei blieben verein-samt an der Wand sitzen. Da erblickte sie sich gegenüber Roland, welcher ihr einen höhnischen Blick znwars und sie boshaft a»lachte. Jetzt war ihr die Situativ» flar. Jetzt hatte sie die Gründe für das Benehmen WiedekornS »»d der andere«. Jetzt verstand sie, wa» die Fran Revisor zu Sause erzählt hatte. Sie hätte anischreie» mögen vor Wehe. Sie blieb aber ruhig; starr wie ei» Marmor-bild saß sie an der Wand mit ihren Töchter», welche da»n n»d wann vo» einem mitleidige« Herr» zum Reigen aufgefordert w»r-de». Weichen wollte sie nur bei schicklicher Gelegenheit. Rtt» kam die Pause. „Wollen Sie die Fre»«dlichkeit haben, Frau Revisor, mich bei Serr Wiedeforn zu entschuldigen; ich will nach Souse; denn ich siihle mich recht »»wohl," wandte sie sich an ihre Nachbarin. .Recht gerne," bemerkte diese mitleidig. Ob e» ihr ernst war. oder ob sie sich anch über die Niederlage ihrer Freundin freute? .Kommt Kinder, wir gehen nach Sause." Sie schritte» in die Garderobe. Kein Mensch hieß sie bleibe»: Verw»»dert schallten eiliige der mit erhobenem Sauvte abgehende» Fra» »ach. Da erscholl «och ei» höhnisches Gelächter a»s eine»» der Speisezimmer. Sie wandte sich um »»d sah Rolaud, luie er mit de» Finger» verächtlich auf sie deutete. sie stürmt anf die Straße; es regnet in Ströme» und der Wage» ist erst bis zwei Nhr bestellt. Sie achtet nicht auf deu Rege», nicht auf Pfütze». nicht ani die Mädchen, die jammernd »»d in ihren luftige» Kleider» vor Kälte schlotternd, kani» nachkommen. Fort geht's über Stock »rtd Stein in der finstern Nacht »ach Saufe. Beschmutzt, durchnäßt bi» aus die Saut mit zersetzte» Kleidern stehen sie vor dem Thor deS Schlosse». Johann wollte gerade anspanne», um sie abzuholen. Verwundert tfnitrt er; schlaftrunken leuchtet die Magd auf das Rufen des «»echtes die Treppen herab und erblickte ihre Herrschaften im klag-lichste» Zustande. Um nun das Maß des Elendes nvch voll zu machen, mußte die Magd noch eine Dummheit begehen: »Hier, Madame.' sagte sie, „ist ein Brief, der knrz nach Ihrem Weg-gehen vom Briefträger gebracht worden ist." 9. ijvslii Mitschdors öffnet rasch de» an ihren Mann adressierten Umschlag, wirft einen Blick hinein, taumelt und sinkt mit einem lante» Schrei neben dem Sofa »ieder. Die Mädchen stehen entsetzt nnd ratlos: endlich erholen sie sich von ihrem schrecke» »nd bringen mit.Hilfe der Magd die be-wnfitlose Mtttter ins Bett. ^m Briefe, welche Luise ihr ans der kranipfhaft geballten Hand entwand, stand: Sehr geehrter Herr! Da der Borstand nicht geneigt ist, Sie als Mitglied in nnsere Gesellschaft aufzunehmen, .so dürfte dadurch mich meine Einladung zur morgigen Unterhaltung leider hinfällig werden. Achtungsvoll .......deu 26. Anglist 188 . Wiedekorn. Die leise schluchzenden Kinder beratschlagten dann, was z» thun sei, n»d kamen iiberein, den Pfarrer zu sich bitte» z» lasse». Johann, der alte tre»e Knecht, sollte derweilen bei ihnen bleibe». Die treue ehrliche Haut weinte wie ei» Kind; er war ein schlechter Tröster siir die beide» verlasse«?» Mädche». Auf einmal erhebt sich die Kranke stracks von ihrem Lager ani. blickt wirr um sich; mit starrem Blick, als ob sie vo» irge»d einer Seite verfolgt wäre, ruft sie: .Hilfe, Hilfe! Sie wolle» mich mor-den." U»d als Luise ihr beibringen nnd sie beruhige» will, stößt sie das Kind von sich nnd ruft: „Mach Dich fort; Dn bist auch eine giftige Schlange, bist anch von der unseligen Brnt, die vernichtet werden muß." Der würdige alte Herr trat iu das Zimmer, a»s die Aermste zu, welche ihn mit barschen, harten Worten wegwies. Eine Ruhepause trat wieder ei«. „Liebes Kind," sagte der Geistliche tröstend z» der weinende» Luise. „Hier ist keine Zeit z« verliere». Johann soll sofort in die Stadt fahre» oder reite» »»d de» Geheimen Medizinalrat H. holen. Er soll sagen, ich bitte darum." .Den Geheimen Medizinalrat?" forschte das Mädchen. „Das ist ja der Direktor, der ... der . . ." „Ja, Kinder, den» der keimt solche Fälle am beste» und kann auch helfen. Nur nicht verzagt sei», ihr Mädchen: vertraut auf deu lieben Gott, der wird's schon z»m Bessern wenden. Und Johann soll im» dem Papa etwa telegraphieren: „Mutter sehr krank, sofort kommen, aber erst in der Stadt Geheimen Medi-zinalrat sprechen." .Ja, warn», das letztere, Herr Pfarrer? Da erschrickt Papa ja noch mehr." „Es ist besser so; er ist dann bester vorbereitet. Nun Kinder, wolle» wir zum lieben Gott beten, daß er die Mama wieder ge-funden läht." — Gegen Morgen traf der Geheime Rat ei». Gerade hatte der-selbe noch einen Wutaufall, der sich beinahe zur Raserei gesteigert hatte, beobachte» könne». Er machte ei» sehr bedenkliches Gesicht »nd kvnfericrte heimlich mit dem Pfarrer, welcher die ganze Nacht hindurch nicht ans dem Zimmer gewichen war. Die Mädche» blickte» ganz eiitinntigt die beiden Herr» an; denn ans ihren Mienen lasen sie nur Unheil. Der Rat traf noch die nötigen Anordnungen »nd fuhr mit dem Versprechen, am Abend wieder zu roiiime», nachdem er nicht unter-lassen hatte, den weinende» Kinder» Trost zuzusprechen, wieder in die Stadt. An, Nachmittag konnten die Töchter ihren Vater, welcher den Arzt mitgebracht hatte, in die Arme schließe». Er war ernst ge-saßt und ergeben, das schwere Los zu tragen: de»» der Arzt hatte ihm die Wahrheit nicht vorr»thalte«. Mit schlotternden Kniee» trat er ins Krankenzimmer. Die Kranke erhebt sich wieder, mit wirrem Auge ihn anstarrend. .Kennst Tu mich den« nicht, liebste Sophie; ich bin's, Dein Fritz." frug er sauft zu ihr geneigt. .Ja. Dn bist's. Dn Mörder, willst mich erwürge», greii nur zu. ich weiche nicht, fürchte Dich nicht," stieß sie heran». Herzzerreißend war der Abschied der Töchter von der Mutter, dereu Ueberführung in die Irrenanstalt vom Arzte dringend ge-fordert wird. Dasselbe Gefährt aber, welche? vor noch nicht >cchS»»ddreißlg Stunden die beide» Gatten in raschem Finge z» Lust nnd Freude gebracht hatte, zog letzt langsam und träge dieselbe Straße, um uun in das Haus der Trauer und des Elends einzufahren, aus welchem es gar oft kein Entrinnen mehr giebt. Gletschertische. ^Mu den eigentümlichsten Begieiterscheinnngen der Gletscherbewr sliiiid gehören die sogenannten Gletschertische. Die Gletscher wachsen bekanntlich nicht ins llngemeisene, was geschehen müßte, ivenii sie ununterbrochen durch das stets nachschiebende Eis ans der Firnmnlde gespeist würden. Ihrer Ausdehnung werde» viel mehr durch fortda»er»de Abschmelzn»« Schranke» gesetzt. Die Gletscher bewege» sich, ei» Borgang, der zwar vielen äußere» Ei» fliissen »ilterliegt, sich aber doch im allgemeinen stetig nach de» selben Gesetzen wie das Fließen des Wasser» vollzieht. Ueberall wo die Gletscher weit über die Schneegrenze reiche», und dies ist stellenweise bis iu die Regionen des Getreide- und Obstbaus dei Fall, muß während der wärmeren Jahreszeit ein fortwährende-: Abschmelze» stattfinde»; den» die mittlere Jahrestemvcrat»r ?l hebt sich hier weit über de» Gefrierpunkt. Die Schmelzung kann sich aber auch auf die ganze Längenausdehnung der Gletscher er strecken, indem die Auslösung sowohl von oben als anch von unten her erfolgt nnd selbst eine innere Schmelzung die Gletscher schrni» pfen macht. Die Eismassen kommen dann meist schon in einei» sehr reduzierte», weiche» »»d mürben .'{«stand an der Endmoräne an Die größte Energie entfaltet natürlich die Auflösn»» vo» oben, die sogenannte Ablativ». Denn bei ihr wirken alle Ursachen, dii die Schmelzung hervorrufen, unmittelbar. Es sind dies die Be strahlnng durch die Sonne, ferner der Regen, noch mehr die Tein peratnr der »mgebe»den Luft, die anßer im Winter fast immer wärmer ist, als der Gletscher, und vor allem die warmen Föhn stürme. Ein Schweizer Sprichwort sagt geradezn: .Der liebe Gvii und die goldene Sonne verinögen nichts gegen den Schnee, wen» der Föhn nicht kommt." Endlich äußert der Refler der erwärm teil Uferfelswäude insofern feinen Einfluß, als die Seitenteile der Gletscher immer mehr abschmelzen, als die niittleren. Die Mir? erscheint daher gewölbt, dir Seiten herabgedrückt uud selbst durch Klüfte vom Ufergestei» getrennt. Die Ablativ» hat auch um deswillen die meiste Bedeutung, weil ihr die Aufgabe zufällt, die zahllose» größereu uud kleineren Gesteinstriimnicr, die sich durch den Einsluß der Witterung von den Felsen ablösen und auf die Gletfchervbersläche geschlendert werden, thalabwärts zu befördern Vom Gletschereis getragen, gelangen mitunter Felsstücke von der Größe zweistöckiger Häuser iu die Moränen. Gelegentlich dienr eigenartigen Wanderung ans der Höhe in die Tiefe treten unn die Gletschertische z» Tage. Ihre Erscheinung ist ans Anfsaugunst (Absorption) vo» Wärme zurückzuführen. Während nämlich kleine Körper, welche auf dem Eise lieg. i. Schmelzung der Eisschichte bewirken, üben große genau die eul gegeugesetzte Wirkung. Kleine Gegenstände, wie Erd- nnd Sai.il teile, Halme, Blätter, tote Insekten n. s. w. liegen daher im« ^ im Grunde von 1 —2 cm tiefen Löchern. Denn sie erwärme» tirti ebenso schnell als stark und geben die Wärme sofort an die i°>i rnilter liegende Eisschicht ab. Große, flache Felsstlicke dag? » nehmen die Wärme in sich ani nnd hindern so die Sonne, Mi Regen nnd die warme Lnft, an das Eis z« gelangen. Die um! e geude Fläche schmilzt zwar ab. das Eis darunter aber wird > :r wenig angegriffen und bleibt als eine mächtige, oft 2—8, seltn er 4, ja selbst 11 in hohe Eissäule unter der Platte. Diese »iii !» mit jener zusammen die Form eines Tisches an. daher der Name Gletfchertisch. Nach wenige» Monate» erhebt sich ei» solcher • » einem Eiskcgrl getragen?? Stcinblvck zu ausehlicher Höhe, gl.'ll: zeitig aber beginnt von d?r Südseite her der Fuß der Säule i n lich wegznschmelzen. Endlich bekonimt die Platte das llebergen> l't nnd stürzt von ihrem Sockel herab. Es spielt sich also hier i '> selbe Porgang ab. wie bei den Mittelmoränen oder Gnsferlin » Den» anch diese schützen das von ihnen b?d?ckte Eis vor den So» >n> strahlen, unter deren Eiusluß das unbedeckte Eis rasch wegschm u. und erheben sich gleichfalls, sobald sie die Firnfläche Überschi' « »nd den eigentliche» Gletscher erreicht habe», über das Ri> tfi» der übrige» Gletichermafsc». Gletschertische, wegen ihrer hLu Pilzform anch UhanipignvnS genannt, werden in den Alpen den meisten bekannten Gebirgsgegenden angetroffen. Befon « zahlreich weist sie der Rhmiegletfcher auf. Indes scheint ihre l d»»g nicht allein von der Größe der Gegenstände abzuhin welche das Eis vor de» Soiineiistrahlen schützen, sondern nori1 anderen Umstände». Hierbei dürste »anientlich das Klima Gegend in Betracht zu ziehe» sei», i» der sich die Gletsch? 1 finde». I» Grönland z. B. komme» keine Gletschertische vor. bilden vielmehr auch größer? Steine, ganz wie die kleinen »t iI auf der Fläch? der Alpengletscher, Löcher im Eise, durch t 47 .rli in senkttchter Richtung abwärts bewegen. Dort werden Steine rie durch «palten hinabgefalle», oder vom Boden des Thales los^ ■m in die untere Fläche dk» Gletschers wie ciitocbncfcn find, lun!?» m M" keinen Stand zermalmt, welcher da» Nasser des Baches, der aus dem unteren Ende des Gletschers her-vorstiämt, tnibe und milchig macht. Die Felsen des ThalgrundeS & als*. n H T- B o S> *> 4r dem Eise allmählich über de» Boden des GletscherthalS hin-l>>'lioben und zugleich durch die Last des EiscS. das über ihnen 'l! rt. gegen den Boden angeprent. Tiese steine und der FelS-n. worüber sie ihren Weg nehmen, werden durch ihre gegen nnd der Zeitenwände zeigen die Spure» dieser gewaltige» Reibung. Tie scharfe» Ecke» und Mauten der Felsen erscheinen abgestiunpst »nd gerundet, dir Fläche» geeb»et. förmlich geschliffen »»d poliert. Wo zufällig einzelne lose Gestci»sst»ife zwischen dem Gletschereis 4« Hier Bildern. Die Siphonflasche nnd den seitliche» Felsen ciiincfeilt sind, hinterlaßt daS gewaltsame Fortschieben dieser GesteinSsragincute i» de» seitlichen Felswände» Ritze» nnd Streifen, welche die Wirkung der Gletscher wesentlich vo» der abrundenden, glättenden Wirkung des fließenden Wasser» unterscheiden. Zum Schluß sei noch hinzugefügt, daß die Gletscher tische anch für die wissenschaftliche Forschung von Bedeutung ge> geworden sind. Man maß nämlich früher dir Ablativ» der Gletscher ausschließlich »ach zwei Methode». Entweder rammte mau, um ihre» Betrag zu bestimme». Psähle in das Eis ei» und maß deren allmäh-liches Hervor« treten, oder man beobachtete die Abnahme der Tiefe an eingelassenen Bohr« löchern, die man sorgfältig vor Wafserzufluß schützte. Durch die Gletscher. tische aberwurd« man noch auf eine dritte Mes-snngSmethode gewiesen. In-dem man sich ihr« Erscheinung zu Nutzen zieht, bemißt man de» Wert deS ober-Mchliche» Ber« lüfte» jetzt auch dadurch, da« man nun einzelne Partien mit schlechten Wärmeleitern bedeckt. Man schützt so diese Stellen vor dem Abschmelzen, die Umgebung aber bleibt nach wie vor der Einwirkung der Besonnung preisgegeben. Es erheben sich alsdann die geschützten Partien über die ernied-rigte Umgebung genan um den Betrag der Ablation. Auch diese neue Methode hat die alten Beobachtungen bestätigt, daß die Gletscherdecke im Sommer täglich durchschnittlich 3 cm, Im Jahre 31—8,5 m verliert. __®- * Bauer: „Bitt Ichtn! wo» hoben • twnn da?» «tl: .Xa* will Ich Zhnen gluch zeizen! Zwei und — Stadlde «In»! «null. Bauer! „Cafra! tUirig'l meiner Alle»I HBlrL grbtn'l (J«r ,« - «laicht - I 1 PSuetln: »ann! Kon« tlchla» blinzelnd): . »xg'ichaui' öln»! J?rn»t Wn» ch b«nn »«•?-,Va| auf, «»« «ber ßuet Horfrühling. ht Reif tont von d«n Büiimrn. i Der Schnee schmilzt Ober Nacht, Die jungen Unosp«» trüum«» von neuer Bttil«npracht i!«I(' klingt e» in den Winden Durch Wald und fllur und Hain! Da» erste Lenzempfinden Belebt die Bögelein. Run treibt ein An jedem Slrauch und Stöckchen Dringt Aug' um Aug' hervor. Schon heben stch Schneeglöckchen gm Walde»grund empor! Und in den Lüsi«n wallet lkinsam ein Vogelzug. Deß Frühling»gruß erschalle! von Süden her im Ftug. neue» Leben Warm in der Erde Schoß Und schafft mit volle« Strebe« ctzeheim ein beffre» Lo». vatd sprossen frische Triebe voll Dust und Seligkeit. Dann blühen Lenz und Liebe Al» schbne, goldne Zeit! Müller von der Bcrra. ,"irische Butt»! .Heute wird gebuttert!' Diese «itteiiung wirkt elektri. sierend aus die »Inder de« Förster.' «nd mit begehrenden viilten warien sie. bi» die Dienstmagd ihnen bie frische Butter ans» Biol streicht. — Auch die .liana- mit ihren drei hoffnungsvollen Sprößlingen hal sich eingesuiiden und wartet, bi» siir sie und ihre hungrige Familie etwa» bei dieser «elegenhe» abfüllt — Nur der «aldmann, de» Förster» treuer Iagdgenosi«. faßt die Situation kühl und resigniert aus «nd trauint von Knochen und gletschstück««, mii denen »r womöglich heute noch beglückt wild. 0 St. Via ja! Schwiegersohn: .Sie sagten mir doch, ich würde über die Mi«, gift, die Ihre Doch!« bekommt, ganz überrascht sei», und nu» geben Sie II» gar nicht« mit?" — Schwi«g»rvai«r: .Na. Überrascht Sie da» elwa nichi>" Dich ctwaS. — Arzt! .Ich habe Ihnen doch Berg» tust empfohlen, werden Sie denn nun diesen Sommer irgendwo hin> reisen?' — Herr: .verreis«« werd« ich gerade nicht, Herr Doktor, aber ich habe zum »i>ch< sten jahrau« jahrein seine (trnic liefer» und die» ii! neben gut durchg, führter Düngunji nur durch verstän big«« Fruchtwech-f»I zu erreiche» Zur Erreichung diese« Zwecke» teilen wir unser«» Äemüsegarte» in vier Ablellungen ein: l. Vld< tetlung mit starker Düngung Solch« verlangen slimtliche «ohiarten lWiriinii Blattkohl, Blumenkohl x), Salate. Surken lallen Dünger», Domaten, Metti-, — II, Abteilung mit vorjöhrtger oder Herbstdüngung. Solche »erlangen A^d ren. Karotten, Sellerie , Schwarzwurzeln, Bohnen. Spinat, Zwteb.Ui «nd PorrSe — 111 Abteilung mit fast ohn» Dünger. Hier gedrih«n (trbini In nahrhaftem Boden auch viele au» der zwett«n Abteilung, wie Bohiun Karotten. Zwiebeln ». — Dell«« wir also unseren ech»luag»weis« mit den oben genannten Aemüsearten und besetz«« die vierte Adt«llung mit dauernden Kultur««, so werden wir In l«d«m Jahr« eine schöne Srni,. üvpig ««Iwickeli. Aemül« «nd stet» «in«« hübsch geordneten »arten habe«. Daß aus bemfell-'t Beete zweierlei, oft dr«i Sorten »emüse im gleiche» Jahre gezogen werl> >i könne«. versteht sich von selbst. So könne» in der ersten Abi«il«»g aus früli.n Bl«m«nkohl mit Zwifchenpfianzung von Kopfsalat oder frühen Radie»che« il it Sellerie, aus Früherbsen Wint«rkrau»kohl und so fort. Küchenkräuter werkui meisten» al» Einfassung beisammen gepflanzt. Drei!!» Arithmogriph. »in Mich. Sin Mufitlnftrumenl. Sine Raumdezelchnung. Sine Tonart. Sin Gvielzeug Sine Truppen«»»«»,,. Sin «ewicht. «. Sin männlicher Sornam«. ?. Sine Vetestigung. Logvgriph. «itt w. mit Mt ich^» aus der «Seid« setz', Mi, Fl Ist^'lSstlg früh int IfrAt. e» in die t»V. , n Irflb iin® I S« trieb mit M z»m Hautgerä! Homonym. Die «nfana»buchst»d«n ergeben den Na» men eine» Irlchere» bulgar. Siaat»manne». Smlt yriebrich». «ir ichNehen wobl die Srde ein, Un» braucht foqar da» «Sgelein, 1»ch>» wurde Wohl die Lleie fein, «chidfle sie nicht un» Pridee ein Juli», !?»>!. ?»fldl»«g folg! I» nAchYer Rummer. Auslösung des LogogriphS in voriger Nummer: Vier, Hier. Vier. Hier, Wut, ?ier. »»»•»» KUe iHeUlie uorliflulle». «.«. . . Veranlworlliche Medaftlo» vl>» Urnil Vfeille«. iifdtwrf» »nd f>»TOp*flr|icli.' L'cu Winner k tlnflti in ^iiilla.iil.