Nr. 16._____________Freitag, 21. Jänner 1898. - Jahrgang 117. Oaibacher Mung. ^u,«»leratlol!Spr«ls: Mt Poftversrnbung: ganzjährig fl. lü, halbjählia sl, ? 5<>, ^lm Camutolr: ^ Die Laib. Ita,. frjchemt lässlic!,, mit «»Knahme der 3«>m «nb Fticrta^, Dif «lv«inlftr«tion befindet sich «»NMdri, !,u Äarmherzigergasse Nr, 1l>, Zprechftundl» l«r «edal'tlci do» « bi« l» Uhr »»r« ««lne Inserate bii ,u 4 Zellen 25 li , grühere per 9onau«Regulierungs - Commission in Verwendung stehenden Ingenieuren Johann Pachnit nnd Rudolf Halter und dem Oberinspector der Brauhaus-Feuer wehr in Schwechat Theodor Dreher das goldene Aerdienstkreuz »lit der Krone, dann den Gemeinde ^orstehern Josef Werner in Stefanshart und Alois ^lnk in Langenlcbarn sowie dem Obcrmaschinisten des Schwechater Brauhauses, Feuerwehr^Oberinspector ^sef Leitl das silberne Verdienstkreuz mit der ^one allergnädigst zu verleihen geruht. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den ordentlichen Professor der Mathematik Emanuel ^zuber, den ordentlichen Professor der Utilitäts-^aulunde und des Eiseubahnhochbaucs Oberbaurath Mlstian Ulrich, den mit dem Titel eines ordent-ucyen Professors bekleideten außerordentlichen Professor ?" Aesthetik Dr. Josef Bayer, den außeroroent-Mn Professor der darstellenden Geometrie Johann ^ obotta und den Honorardocenten für altchristlichc «nd mittelalterliche Baukunst Max Freiherrn von Als!l, sämmtliche an der technischen Hochschule in ^"en, zu Mitgliedern der Commission zur Vornähme s strengen Prüfungen für die Erlangung eines "lftlomes der Bauschule ernannt. d«...i T>en 19. Jänner 18W wurde iu der t. l. Hof- und Staats-l Xvvfl. bas ^XlV. Stilck der slovenische», das I.XXVI1. und »i?^ Stück der rumänischen, das Xl^ll. Stück der slove ^XV,/' ^ ^^"- und (^XV. Stück der riilnänischeu, das iliick ^"^ ^^ böhmischen und das cXVIII. Stilck der pol. » ^m ^usschuss bestand ans den Herren Doctor S^s Noschnik. Obmann; Prof. Josef Vefel, Obmann-^imvertreter; Moriz Roschnik I. und Hans Ianesch - 'vchnftführer; Rudolf Kirbifch I. uud Otto Fischer "' kassier; Prof. Albin Velar Hüttenwart. Vers. ^"Ausführung der Vcfchlüsse der letzten Haupt-Ga? . "U kam ein Hüttenantheilschein der Section ,iem ,m Werte von 10 fl. im Vermögensstande der Erd? .'" Abfall. - Der Nest der anlässlich der Mit 19Q ?/^^p^ eingelangten Unterstützungsgelder ^ ^" fl. 91 kr. wurde zur Vertheilung gebracht, für k "'"" b"l Mitgliedern eingeleitete Sammlung Net^ ' Kmser-Franz-Iosef.Iubiläumsfond ergab den zuaN?°" 125 fl. 40 kr., welcher feiner Bestimmung o?^"< "urde. - Herrn Heinrich Hess wurde die oer letzten Hauptversammlung beschlofssne Danke«' kundgebung für seine ausgezeichnete Arbeit über die Steiner Alpen in der Zeitschrift zur Kenntnis gebracht. Das Verhältnis der Section Krain im Gefammt-verein und in der Oeffentlichkeit lässt nichts zu wünschen übrig. — Der Ausschuss betheiligte sich lebhaft an deu Verhandlungen wegen der Wahl des nächsten Vorortes und trat hiebei für die Verlängerung der Alntsdauer der Grazer Eentrale, dann für die Section München ein. — Die Uebernahme der Centralgeschäfte dnrch letztere Section hat Ende December 1897 stattgefunden. Im Interesse der Heimat und seines Arbeitst gebietes konnte der Ausschuss auch heuer mehrfach eingreifen, fo durch Auskünfte an Reisende und Schrift steller, durch ausgedehnte Verichterstattnng, insbesondere in den «Mittheilungen' nnd der «Laibacher Zeitung», durch Uebersendung des Vereinsalbums an die Section Namberg, wo Herr Dr. Vindel einen Vortrag über das Triglavgebiet hielt, u. dergl. Vorträge wurden nachstehende gehalten: Friedrich Müller aus Trieft: Die Erforschung des Riesenschlundes der linö,.« >m«, am .^ April 189 i. Dr. Emil Bock: Ein Tag m Pompeji, am Prof. Albin Velar: Eine Besteigung des Aetna I., am 18. December 18U7. ^ . ^ Die letzteren zwei Vorträge wurden m der «Laibachcr Zeitung' veröffentlicht. Der Atlas der Alpenflora und die vom deutfchcn und österr. Alpenvereine herausgegebenen Kartenwerke wurden durch Vermittelung des Ausschusses von Mit' gliedern mehrfach bezogen. Die Generalversammlung, welche am 5., 6. und 7. Angust in Klagenfurt stattfand, gab der Section manche gute Gelegenheit znm Eingreifen. In Klagenfurt war die Section Krain dnrch fünfzehn Mitglieder vertreten. Dafs in der Höhenbeleuchtung, welche das ! großartige Fest am 7. August abschloss, anch die Golica mit einem mächtigen Feuer inbegriffen war, ist eiu besonderes Verdienst des Mitgliedes Dr. Recknagel in Assling. Am 8. und 9 August '""A v°>. über 30Festtheilnehmern nnter Führung der Ms)ch. s mitgliederIoef Vesel, Otto Fischer ""d pans Ianesch der Triglav besucht. Fast alle dleje "nd anwe Ga waren beim Sectionsabend anw^nd, der am 9. Angusl !u Ehren der durchreisenden Veranstaltet wurde und bei Militärmnsik und Gejangs vortragen der Sängerrunde des deutschen Turnvereines einen glänzenden Verlauf nahm. Drel Münchner unter Führung des Herrn Otto Fischer besuchten am 11. und 12. August noch die Steiner Alpen. Die Section Krain hat durch diese Veranstaltungen viele Frennde für sich und ihr Arbeitsgebiet gewonnen. Sectionsausflüge fanden mehrere statt (Racolmm-thal. Triglav, Golica unter Führung der Herren Otto Fischer und Pros. Albin Bew). ' Die Betheiligung daran ließ indes viel zu wünschen übrig. Laibachei Ieiwng Ni, 18, ______________________________126_______________________________________21, Jänner 1898, Politische Ueberstcht. Lalbach, 20. Jänner. Mehrere Blätter melden, dass der Reichsrath im Februar oder Anfangs März einberufen werben foll, Vorher sollen die Aenderungen der Sprachenverordtlungen publicicrt werden. Es wird hinzugefügt, dass die Auflösung dcs Reichsrathrs und die Ausschreibung uon Neuwahlen erfolgen würde, falls in, Abgeordnetenhause sich die Wiederherstellung normaler Zustände als unmöglich erweisen würde. Ueber die Nothwendigkeit einer Verständigung der Deutschen und Czech en in Mähren veröffentlicht die ^Morawske Orlice» an leitender Stelle unter derUebrrschrift: <1n neoc^ariis uuita». eine längere Betrachtung aus industriellen Kreisen, in welcher im Hinblick auf die gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen der beiden Volksstämme Mährens eindringlich für die Herstellung des nationalen Friedens plaidiert wird. Der Umstand, dass von beiden Seiten gleichzeitig im Landtage Anträge ein gebracht wurden, welche eine Verständigung iwer die beiderseitigen Forderungen zum Zwecke haben, müsse als ein Symptom versöhnlicher Dispositionen mit Genugthuung begrüßt werden. Gerade die produzierenden Volksschichten seien es, welche den Frieden im Lande am dringendste!, bedürfen, weshalb auch jeder, der in diesem Sinne thätig sei, ihres Dankes und ihrer Anerkennung versichert sein könne. In wirtschaftlicher Beziehung wurden die beiderseitigen Interessen durch den nationalen Kampf auf das schwerste geschädigt, und würden, bei Fortdauer der bisherigeil Zuftäude, namentlich Ungarn gegenüber, noch tiefer geschädigt werden. Der Autor schließt seiue Erörterungen mit dem Wunsche, es möge der in Mähren unternommene Verständigungsvcrsuch von Erfolg begleitet sein, damit die gemeinsame Wohlfahrt beider Voltsstämme auf feste Gruudlagen gestellt werde. Zu den Landtagen, welche gegenwärtig versammelt sind, trat heute auch der Laud tag uon Istrien, welcher auf Grund des Allerhöchsten Einberufungs - Patentes am 20. d. M. in Pola seine verfassungsmäßige Thätigkeit beginnen wird. Damit sind sodann sämmtliche siebzehn Landesvertretungen versammelt. Im galizischen Landtage motivierte gestern der ruthenische Abgeordnete Wachnianin seinen Antrag, betreffend die gesetzliche Regeluug der Sprachcn-verhältnisse bei den Staatsämtern in Galizien. Redner betonte, in der Beseitigung der nationalen Gegensätze durch die Regelung der Sprachcnvcrhältnisse liege eine Gewähr für das Wohl der beiden Volksstämmc, für das Wohl des Landes und für das Wohl des Staates. Durch den Sprachenkampf dürfen die Kräfte der beiden Nationen nicht vergeudet werden. Der Antrag wurde an die Verwaltungscommission geleitet. Abgeordneter Kramarczyl interpellierte die Regierung wegen der Nichteinführung der polnischen Sprache im inneren Dienste bei den Postämtern, den Eisenbahnen und der Gendarmeric. Im mährischen Landtage begründete gestern Abgeordneter Zacek seinen Antrag, betreffend die Durchführung der vollständigen Gleichberechtigung beider Nationalitäten in Mähren in cultureller und nationaler Beziehung. Redner führte die bereits bekannten czcchischen Wünsche au und kennzeichnete di> selben als vollkommen gerecht, da in der ganzen Verfassungsgeschichte Mährens keine Urkunde vorhanden sei, welche die Gleichberechtigung beider Landessprachen in Abrede stellen würde. Männer, welchen es gelingen würde, den Frieden in Mähren herbeiznführen, würden sich um das ganze Reich ein großes Verdienst erwerben. Der Antrag wurde an einen Aus-schufs verwiesen. Unter dm Anträgen befindet sich oer jungczechische Antrag wegen Durchführung der Sprachenverordnungen in Mähre», durch die Regierung, sowie betreffs des Schutzes der nationalen Minoritäten. Wie man aus R o m meldet, sei es nunmehr feststehend, dass Italien eiu Kriegsschiff in die ost-asiatischen Gewässer entsenden wird. Wahrscheinlich werde der «Marco Polo» hiezu ausersehen werden. — «Po polo Romano» meldet: Minister Vise onti - Venosta werde mit seiner Familie Rom verlassen, um die Leiche seines Sohnes nach Valtelino, wo sich die Familiengruft befindet, zu geleiten. Man nimmt allgemein au, dass er einige Tage von Rom abwesend sein wird; ebenso sei es aber, fügt das Blatt hinzu, die allgemeine Anschauung, dass Visconti - Venosta in diesem Augenblicke das Land nicht seiner Wirksamkeit berauben werde. Nach dem . ""snümsterinm die Stellerbehörden angewiesen, Mass,^ ^^^" Veranlagung Abschreibungen, welche bei Alir?" ^iohngebänden 20 oCt. der Hanszinsstcner (ohne ^Mungdes Nachlasses) nicht übersteigen, in der Regel ohne weitere Erhebung zu passieren. Die Wahl eines Procentsatzes der Steuer schließt sich den Wünschen der Hansbesitzer an, welche vom Sechzigsachen der Steller als Wengruudlage ausgehen wollten j denn ein Proceutsah vom Sechzigfachen der Steuer lässt sich jederzeit in eine» Procentsatz der Steuer umrechnen. Die Unterscheidung verschiedener Ortsclassen wurde der Einfachheit halber unterlassen, da sich auch der sechzigfache Steuerwert in mehrfacher Beziehung ohne Unterscheidung der Ortsclassen als brauchbarer Behelf erweist. Falls im Bekenntnisse höhere Procentsätze abgerechnet wurden, ist dies jedesmal dem Fatenten als «Bedenken» mitzutheilen und sodann über seineu Anspruch instauzmäßig zu entscheiden. Es ist von Interesse bei diesem Anlasse zu erwähnen, dass bei der Einkommensteuer in Preußen als Abnützungsquote bei einer wahrscheinlichen Nutzungsdauer von 50 Jahren °'/^° pCt, von 75 Jahren ^,, M,, von WO Jahren Vio« pCt. vom Bauwerte ermittelt worden sind, ferner zur Vermeidung weitläufiger Erhebungen über die wahrscheinliche Nutzungsdauer bei massiven städtischen Wohngebäuden ^/< pCt. vom Äauwert als zulässiger Abzug erklärt wurde. Bei der Verglcichung dieser Ziffern mit der oben mitgetheilten Grenze ist in Erwägung zu ziehen, dass sich die preußischen Ziffern auf den Bauwert allein beziehe», während in der Steuer auch der Grund-werl zum Ausdrucke tomiut, der Grundwert muss aber, als eincr Amortisation nicht bedürftig, jedenfalls vom gesammten Realitätellwert abgerechnet norden, um deu Procentsatz vom Banwert zu ermitteln, der in der obigen Ziffer enthalten ist. Das Finanzministerium hat ferner ansmerksam gemacht, dass die Nachholung der Amorti' sationen früherer Jahre auf Kosten der Personal-Ein» kommensteuer keineswegs statthaft wine. Endlich wnroen die Steuerbehörden angewiesen, auf die Anrechnung der wirtlich aufgewendeten Erhaltungstosten zu dringen lind dem aNfälligen Verfuchc, die Erhaltungskosten statt mit dem wirtlich aufgelaufenen Betrage mit den für die Haus' zinsstener zulässigen Procentsätzen abzurechnen, mit allen« Nachdruck entgegenzutreten. — (St u de n te n a, u a r t ie r e d e r M i t t el -s chüle r.) Se. Excellenz der .Herr Minister für Cultus und Unterricht, Graf Latonr, hat an sämmtliche t. k. Landesschulbehörden inbetreff des Verhältnisses zwischen Schule und Haus und der Studentenlmarticrc der Mittel« schüler im besondere!« einen Erlass gerichtet, in welchem folgende Vorkehrungen, welche sich bereits hie und da bewährt haben, und Vorschläge der Schulbchörden, welche eine wohlthätige Einwirkung erwarten lassen, ohne das Studium unbemittelter Schüler zu vertheuern oder zu erschweren, zur allgemeinen Darnachachtnng empfohlen werden: Es ist wünschenswert, dass von den Lehrkörpern der Mittelschnlen eine Belehrung für Kost« und Quartier-geber unter Berücksichtigung der besonderen localen Ver-hältnissc verfasst werde, ill welcher Aufklärungen und Weisungen ill sanitärer und moralisch-erziehlicher Richtung, insbesondere über das Zusammenwohnen der Schüler mit anderen Personen, über ihre Uebcrwachnng, über die Negclnng der Zeit für Arbeit nnd Erholung derselben, namentlich über die Pflichten des Hanfes gegenüber der Schule nnd Achnliches gegeben werden. — Ein Exemplar der Instructiou ist zusammen mit der Haus« und Disziplinarordnung der Schule in sicherer Art jedem verantwortlichen Aufseher seitens der Anstalt zu über-mitteln. Ob eine Bestätigung des Empfanges dieser Documente etwa auf dem Nationale der Schüler erforderlich ist, muss dem Ermessen der Lehrkörper überlassen bleiben. — Die Disciplinarordnung hat die Bestimmung zu enthalte», dass dem Lehrkörper das Recht zusteht, wenn wohlbegründete Thatsache,« einen Kost» oder Wohnort als gänzlich ungeeignet oder gar verderblich erscheinen lassen, die Aenderung desselben von den Eltern oder deren Stellvertretern zu verlangen oder, wenn dem Verlangen uicht Rechnung getragen wird, deu Zchliler von der Anstalt auszuschließen. — Die Lehrkörper haben in, Zinne der «Weisungen zur Führung des Schulamtes» sorgfältig darüber zu wachen, dass die Disciplinarvorschriften auch rücksichtlich ihrer Bestimmungen für das Verhalten der Schüler außerhalb der Schule allgemein beobachtet werden, — Die Anstaltsdirectionen haben ein Verzeichnis geeigneter Kost» und Wohnhäuser anzulegen und dasselbe auf Verlangen den Eltern ober deren Stellvertretern zur Verfügung zu stellen, überhaupt aber denselben bei der Unterbringung ihrer Kinder rathend und belehrend zur Seite zu stehen. — Die Ueberwachung der Studcntenquartiere in sanitätspolizeilicher Hinsicht fällt in den Wirkungstreis der Ge-mcinden. mit denen sich die Schulbchörden (Di-rectionen) uöthigenfalls ills Einvernehme» zu setzen haben. Bezüglich der Beaufsichtigung der Studenten» Quartiere von Seite des Lehrkörpers wird auf die Bestimmungen des Ministerial ^ Erlasses vom 25sten August 184!» ueuerdiugs ansmertsam gemacht. — Wo es nothwendig uud ausführbar erscheint, wolle der k. k. Landesschulrath veranlassen, daso eine regelmäßig wiederkehrende Revision der Studentcnquartiere oder eines Theiles derselbe» durch die Zanitätsorgane ein' geleitet werde. — Die Errichtung von öffentlichen oder private»« Studenten - Conuicten (Bursen>, mit pädagogisch gebildeten Leiter» an der Spitze, verdient in aller Weise gefördert zu lverdcn, insbesondere an solchen Orte», in welchen Wohnungsnoth herrscht. Letzterer Um^ stand muss auch bei der Entscheidung über die Zahl, namentlich der iu die erste Elasse aufzunehmende» Schiller, Gegenstand besonderer Vorsorge seil«. Desgleichen haben die Schlllbehörden die Pflicht, bei der eventuellen Errichtung nencr Mittelschnlen das Einvernehmen mit der betreffenden Gemeinde zu pflege» nnd nöthigcnfalls darauf aufmertsam zu machen, dass das schwierige Bildnngs-und Erziehungswert einer Schule wesentlich von der Art abhängt, wie die Schüler häuslich untergebracht nud überwacht werden können. — Im allgemeinen wird er-wartet, dass die Lehrkörper im Sinne der «Weisungen zur Führuug des Schulamtes» den Verkehr mit den Eltern und deren Stellvertretern in Angelegenheit der Erziehung und des Unterrichtes der der Schule anvertrauten Jugend zu fördern bestrebt sind, und dass der< selbe überall in concilianter, von Wohlwollen zeugender und dadurch Vertrauen erweckender Weise sich vollziehe. — (Aus der Centralcum mission für Kunst- und historische Denkmale.) In der letztabgehaltenen Sitzung wurde gemeldet: Bartholomews Pecnik macht auf eine Reihe von Ortschaften in Kram aufmertsam, in welchen sich voraussichtlich prähistorische oder römische Fundstätten befinden, und regt die Durchforschung derselben an. Kram ist als Mittelglied zwischen den unteren Save-, respective Donauländern und den« Gestadelande des Adriatischen Meeres von jeher von großer culturgeschichtlicher Bedeutung und weist einen ganz außerordentlichen Reichthum von Ueberresten vor-nnd frühgeschichtlicher Zeitalter, die römische Zeit eingeschlossen, auf. Es ist Gefahr vorhanden, dass diese wertvollen Ueberreste, ohne Ranbgräberei, bloß durch zufälliges Erscheinen bei den landwirtschaftlichenMrbeiten verloren gehell. Im Hinblicke hieranf, beschloss die Central» commission ohnewciters, die entsprechenden Schritte zu einer wissenschaftlichen archäologischen Durchforschung dieses Kronlandes einzuleiten. - (Die totale Sonnenfinsternis am 2 2. Jänner.) Am 22. Jänner wird, zum lctzenmale ill diesem Jahrhundert, totale Sonnenfinsternis eintreten, deren Daten die folgenden sind: Beginn der Finsternis überhaupt . . . 5 li 40 m 21" 36' 0-2«' Beginn der totalen Ver- finsterung ... 6 49 U 46 11 14 Centrale Finsternis in« wahren Mittag . . « 3? "tj Ni 12 5.7 Ende der totalen Ver- . ^ fiusteruug , . , " 5'" '19 » 4« 4, Ende der Finsternis ^ ^ .^ .^ Furage.. Erborte^für welche die Finsternis' der R he nach ... dir oblgen Phase» e.ntntt Md du> geographischen Coordinate» ^die Läuae» ojtl.ch^ vo» Orccnwich) beigesetzt. Die totale Vcrfmsterung der ^onne wird demnnch a»f einem zwar sehr la»gen, aber ver-yältilismäßia schmale» Streifen der Erdoberfläche sichtbar sei», der, in Centralafrika am nnteren Niger be-ginnend, gcae» dcu Aeauattn au der Ostküste von Afrika sich hinzieht, im Bogen den Indischen Ocean überschreitet, bei Rajapur, etwa 200 Kilometer südlich von Bombay, dc» asiatischen Continent betritt und diesen ün schwacher Krümmung in nurdösüicher Richtung durchquerend bis in die Mandschurei sich erstreckt. In diesem, in Indien durchschnittlich. 7'> Kilometer breiten Streifen der totalen Mein^l ^"^ ungelcsen zurückgeben darf und du, bleibst' "" ^"' ""6 ""ch recht lange erhalten das s /^ j^ch verließ Graf Bruno das Zimmer, um ns>l»c3 - " Kranken zweifellos aufregende Gefpräch "aNMieidell. wl'ed?^ ""^ Minuten später Seraphine ihren Platz el« ?' ?" 5""^ Seite einnahm, übergab Graf Stein- " °lchr den versiegelten Brief mit den Worten: rr is. l^"phme' mein Liebling, nimm diesen Brief; Will! ch bestimmt und enthält meinen letzten fola> !,' ^"vcchre den Brief gut, nnd wenn ich in-so^.^" Operation sterben sollte, dann lies denselben a.wün„'..< "^ ."cht "u^r, mein Herzenskind, du wirst Alben ^ s""'' hauchte der Kranke, mühsam nach diesen, 3"9"'b' <""d "lles das thun, was ich in erbitte' n ^ .""" b"' forderc - nein, inständig flehend'.'',' Ä^ ^ "'"' Seraphine'., schloss er in zitternk Z"Wl°'"' ""hrend er seine schwachen, Scheid s'^ "" segnend auf ihren guldlockigen Eeelp.l ^' 'Versprich es mir um meines ewigen ^elknfrledens willm!» versw^"^" ""ch """ "'" "erlangst, Onkel, ich fried/n '. . ' ^ ä" «füllen, wenn es deinen Seelen fester m?,/ ^""a. es weich und doch mit energisch. wabr..>7c- ^"sl von Seraphines rosigen Lippen, band »-!"' ""' VMr des kranken nicoerlnieno, seine Ont?l ?^' 'Do.ch du ängstigst mich unsäglich, Zeit !'»'" ?"l^ sie den Grafen StemfelS in letzter von/Q? Ü' '" ""t ihm allein war, nennen, «wenn du derben Michst! Nein. nein. du wirst, du darfst nicht sterben!^ flüsterte das tiefbewegte Mädchen unter mühfanl unterdrücktem Schluchzen. Am folgenden Tage wurde die unbedingt nöthige, aber äußerst gefahrvolle Operation unter Afsistenz der geschicktesten Aerzte der Residenz vollzogen, fiel aber trotzdem so unglücklich aus, dass Graf Steinfels gar nicht mehr zur vollen Vesinnung lam und zwei Stunden darauf eine Leiche war. Dieser plötzliche Todesfall versetzte die Familie des Verblichenen in ein Uebermaß des Schmerzes, so dass Graf Bruno keines ruhigen Gedankens fähig war, besonders da die Gräfin Steinfels von hysterischen Wcinkrämpfen befallen war uud der Sohn nicht von der Seite der geliebten, leidenden Mutter weichen durste. Währenddessen war Seraphim, welche leise schluchzend an dein Lager des geliebten Todten kniete, durch die Baronin Landsberg ziemlich barsch mit dem Bemerken, dass man jetzt ihrer Dienste nicht mehr bedürfe, auf ihr einfames Stübcheu verwiesen worden, und dort erst ward sie sich ihrer nunmehrigel, Verlassenheit so recht bcwusst. Sie fühlte sich mit dem Tode des Onkels in diefem Hause so gänzlich über-flüssia und so unsäglich einsam, als sei Plötzlich die gauze Welt für sie ausgestorben. Graf Ar.mo hatte sie nicht wiedergesehen, und doch begehrte ste gerade ebt mit fast krankhafter Sehnsucht nach emem frennd-lichen Blick, einem gütigen Wort ihres emzlgen Freundes m,d Beschützers hier im Hause. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 1«. _____________________________128 _________ ____________________ L1. Jänner 1 «98. Berftnstenmg liegt unter anderem auch der HVchfte Gipfel des Himalayagebirges, der Mount Everest, liegen ferner außer einer grvßeren Anzahl von Dörfern und kleineren Ortschaften die indischen Ztädte Venares nnd Nagpur. Die Finsternis überhaupt ist dagegen innerhalb viel weiter gezogener Grenzen (als partielle Sonnenfinsternis) sichtbar: in Europa an allen Orten, dic östlich der Linie Stockholm^Liibecl-Barcrlona liegen, in Afrika mit Ausnahme der Südspitze - an allen Orten östlich vom Greenwicher Meridian, ferner in ganz Asien, mit Nus> nähme der Sundaiuseln und des nordöstlichen russischen Gebietes. In ganz Mitteleuropa kann nur der Austritt des Mondschattens aus der Sonnenscheide beobachtet werden. Die grüßte Phase der Verfinsterung «welche noch vor Sonnenaufgang stattfindet), wirrde, in Theilen des Sonnendurchmessers ausgedrückt, <) 22 betragen; der Positionswinkel des Austrittes endlich ist, uom Nordftunlt ab gezahlt, 12«". Die erste Verührnng von Sonne nnd Mond wird um 5 Uhr 51 Minuten morgens (Wiener Zeit) beobachtet werden. Der Beginn der totalen Finsternis fällt alls 6 Uhr 54 Minuten, das Ende ans 9 Uhr Kb Minuten morgens. — (Philharmonischc Gesellschaft.) Sonntag, den 23. Jänner, abends halb 8 Uhr, findet im großen Saale der Tonhalle der dritte Kammennnsik-Abend (78. Aufführung) statt, veranstaltet von den Herren: Hans Gerstner, erste Violine; Hermann v. Nickerl, zweite Violine; Heinrich Wettach, Viola; Adalbert Syrinet, Violoncell; Josef Zührcr, Pianoforte, sowie unter Mitwirkung des Herrn Josef Sandner, Waldhorn. Programm: I.) Lud. van Beethoven: Sonate für Pianoforte und Waldhorn, op. 17, I^-äui'. (^Ils^ro »noäsi-kto, l^oco ^liNAln <;uk8l ^näanw und ^lloAl-u inoäsrato.) Erste Aufführung in Laibach. 2.) Joachim Naff: «Die schöne Müllerin», cyklische Tondichtung für zwei Violinen, Viola und Violoncell, op. 192, 1>äm-. (1. Der Jüngling, ^.Il^rotto; 2. Die Mühle, ^llsxro; 3. Die Müllerin, ^nannte ^uu», ^,ä»^l«tto; 4. Unruhe, ^.llsßro; b. (irtlärung, ^.näuntmo l^llu»i ^.lio^retw; (l. Zum Polterabend, Vivac«.) Erste Aufführung in Laibach. 3.» Franz Schubert: Trio für Pianoforte, Violine nnd Violoncell, op. 100, N»-äui-. (^li^ro, ^.uäunto eo,i inoto, 6«ii0l20) ^lle^io inoäerato.) Preise der Plätze außer Abonnement: Ein Sitz 1 st., Stehparterre ü, 60 kr., Studentenkarten :l 30 kr. * (Deutsche Bühne.) Die harmlose Wiener Posse «Ein armes Mädel> will nichts anderes als die Lachlust der Zuschauer erregen und durch Anwendung aller möglichen Mittel zu diesem löblichen Ziele gelangen. Wer daher dem^Werke tritisch-analysiercnd zu Leibe gehen möchte, der würde dem lustigen Dinge sehr wehe und damit sehr unrecht thnn. Alle Wiener Possenwitze sind mit Geschick verwertet, alte Weine in neue Schläuche gegossen, aber einige Situationen sind von so zwingender Konnt, dass man gerne die minder komischen Übersicht. Die Darstellung holte so ziemlich alles, was an Lustig/ keit in der Posse, die zum Vortheile des Herrn Hesse gegeben wurde, stntt, hervor. Der brave Künstler wurde dnrch schmeichelhaften Beifall geehrt und spielte einen albernen Geckeil mit drastischer Wirkung. Die besten Figuren des Stückes wurden von Herrn Tre bisch nnd Fräulein Zinn er 'trefflich dargestellt. Sie brachten alle Schlaglichter der Wortwche und localen Anspielungen zur Geltung und brachten lnstiges Leben durch ihre Laune und Beweglichkeit ill das lockere Gefnge der Posse. Fräulein Zinner ist jung, schelmisch, hat lustige Augen nnd einen lustigen Ton, kurz, ist eine richtige Wiener Possensunbrette. Ihre gesanglichen Eigenschaften wird sie in der Operette am Samstag erweisen. Beide Künstler erhielten viele»' Beifall nnd wurden wiederholt gerufen. Herr Weil trifft alles ganz prächtig, sogar einen Viel-frass von Großvater, den er in charakteristischer Maske mit einer Fülle kölnischer Nuancen gab. Die sonstigen Darsteller fügten sich in ihren meist sehr nichtssagenden Rollen in ihr Geschick. Das Haus war „linder gut besucht. «1. — (Aus der Theatertanzlei.) Morgen wird Suppt's beliebte Operette « Fatiniha > mit Fräulein Constanze Zinn er als Wladimir aufgeführt. Montag hat der allgemein beliebte, treffliche Komiker Herr K. Göttler sein Benefiz und wird hiezn die Erstaufführung des famosen Schwankes > Bocksprnnge' von Hirschberger und Kraah stattfinden. Der Beneficiant wird eine seiner drolligsten Rollen spielen, und größter Lacherfulg ist verbürgt. An dein Stndinm von Hebbels < Nibelungen ' und der Operettcnnenheit «Die V l u m en«Mar y > wird emsig gearbeitet; anch diese zwei Novitäten kommen noch im Jänner zur Auf-führung. — (Wie lange wirst dn leben?) Ueber die Frage, wovon die Lebensdauer des Menschen speciell abhängt nnd ob man dieselbe bei einem gesunden Menschen annähernd voraussagen kann, hat A. Hagler in Basel nenlich ein interessantes Büchlein veröffentlicht. Zunächst lommen sür die Bestimmung der Lebensdauer des nnzclnm Mcnschcn in Betracht die angeborenen Eigenschaften, dir durch die Vorrrbung bestimmt werden, serner die des Lebensalters, des Geschlechtes und des all' gemeinen Körperbefindens, anderseits sind aber sehr wichtig auch die täglich zu überwindenden Widerstände, wie ole Einflüsse der Arbeit, der Ernährung und Lebensweise, des Wohnsitzes, die gesellschaftlichen und Vermögensoerhältnisfe, sowie seelische Zustände. Für den gesunden Menschen beträgt die durchschnittlich mögliche Lebensdauer etwa 80 bis «4 Jahre, aber diese Zahl schwankt nach Klima, Wohlstand und Wohnort be> deutend. In Europa z. B. hat man in Norwegen »md England die meiste Aussicht auf ein so hohes Alter. I»l Delttfchland und in der Schweiz weniger, aber noch immerhin mehr als in Oesterreich-Ungarn. Von den Jahreszeiten ist der Winter dem Greisenalter am ge° fährlichstell, der Sommer dem Kindesalter. alls der Höhe des Lebens gleichen sich die Einflüsse der Jahreszeiten aus. Die Franen haben im allgemeinen eine längere Lebensdauer als die Männer, nach der preußischen Sterblichkeitstabelle sind voll eintausend gleichzeitig geborenen Knaben nach 50 Jahren noch U)3 am Leben, von 1000 Mädchen dagegen 444. Die mänw liche Sterblichkeit überwiegt am bedeutendstell während ulld besonders in den ersten Jahren nach der Geburt. Der Erblichkeit ist eine hohe Bedeutung sür dic Prophezeiung des Lebensalters beizmnessen; wenn beide Eltern alt geworden sind, so darf man anch dem Kinde ein hohes Altcr voraussagen. Anch das Alter der Eltern bei der Geburt des Kindes ist von hoher Wichtigkeit; am gesündesten sind die Kinder, lvenn der Vater bei der Gcbnrt zwischen 25 und 4l> nnd die Mutter bis zu 35 Jahre alt war. Nach Brehmer nimmt selbst bei gesunden Eltern vom sechsten Kinde an die Veranlagung zm Schwindsucht bedeutend zu. Die äußere Erscheinung und das Körpergewicht, ebenso das Aussehen »nd die Farbe des Gesichts sind wichtig znr Voraussage der Lebensdauer. Die Bedeutung von Haut lind Hautfarbe sind noch nicht genau bekannt, aber wir wissen doch, dass Albinos und rothhaarige Menschen welliger lange leben als andere. Dic Unterschiede voll Wohnsitz und Klima sind sehr bedeutsam, mall brancht nur zu vergleichen, dass in England in den Städten durchschnittlich von 51 Einwohnern ciner stirbt, in Bombay dagcaen jeder zwanzigste. Beschäftigung lind Beruf sind ebenfalls von hoher Be> dentung Wohlstand lässt eine längere Lebensdauer vermuthen; für Berlin ist cs eine Thatsache, dass von den Reichen die Hälfte das fünfzigste Jahr überlebt, von dm Armen die Hälfte nur das dreißigste. Vorhanden, sein oder Fehlen von Alkohol« oder Tabakmissbrauch wird sich natürlich ebenfalls in der Länge des Lebens erkennbar machen. Auch das Interesse, das der einzelne Mensch am Leben nimmt, wirkt verlängernd oder verkürzend auf dasfelbe, große Pläne und Lebensaufgaben sind mächtige Spannkräfte für die Länge des Lebens; cs ist bekannt, dass der Mensch, der sich von seiner gewohnten Beschäftigung zur Rnhc fetzt, nicht mchr lange zu leben pflegt. Stirbt von zwei alten Ehclcuten einer, so folgt der andere auch bald nach. Neueste Nachrichten. Der böhmische Landtag. (Vllgiual'Ielfgramwe.) Prag, 20. Jänner. Abgeordneter Dwotak und Genossen interpellieren den Statthalter wegen der gestrigen Vorgänge. Interpellant beklagt sich über das Vorgehen des Militärs und führt einzelne Fälle von Verletzungen der Passanten an. (Die böhmischen Abgeordneten rufen: Den Namen der betreffenden Officicre nennen!) Statthalter Graf Condenhove beantwortet sogleich die Interpellation iu böhmischer Sprache und sagt, dass er auf Grund eiuer Beschwerde, wclche einzelne Mitglieder des Landesausschusses, dic Zeugcu der gestrigen VorgäiW gewcseu, erhöbe», sowohl bei der Polizeibehörde Verfügungen getroffen, als auch die Militärbehörde ersucht habe, dass die intervenierende bewaffnete Macht soweit als möglich im Interesse der Erreichung des Zieles, der Aufrechthaltung von Ruhe uud Ordnung, rücksichtsvoll vorgehen möge. Hierauf wird zur Tagesordnung übergegangen. Abg. Fournier erklärt, dass der gegenwärtige Zeitpunkt zum Zusammentritt des Landtages schr schlecht gewählt gewesen sei, deuu es sei leicht voraus« zusehen gewesen, dass auf dem heiße,» Bodeu vou Prag die erhitzten Gemüther neuerlich zusammeustoßeu werden. Redner bespricht sodann den Autrag Bouquoy uud erklärt, dass derselbe überflüssig, unbrauchbar uud gegenstandslos sei. Der Großgrundbesitz habe schon im Neichsrathe bewiesen, dass er zu eiuer Vermittlerrolle »icht tauge. Wer aber noch an den Großgrund besitz als Vermittler glaubte, dem seieu die letzten Zweifel darüber, dass dieser teiue. Eignung dazu habe, uach der Node des Grafen Sylva-Tarouca geschwunden. (Abg. Glöckner: «Der hätte uach Cuba heirateu sollen.») Graf Sylva-Tarouca habe seiue Rede mit eiuer Huldigung für deu Mouarchcn geschlossen. So gute Patrioteil wie Sie, ruft Reduer zum Großgrundbesitz gewendet, siud wir auch. Unsere Ehrfurcht füv deu Kaiser steht der Ihrige,! nicht uach. (Abg. Prade zum Großgrundbesitz: «Sie haben ja jede Revolution gemacht.') Als es sich darum handelte, das Woll beim Ausgleich zu halwi, da war Ihnen der Wunsä oes Monarchen uicht maßgebend! Redner erblickt i"! deu Erklärungen des Statthalters in der Sprachen 5 frage, die Intentiou der Regierung einen Schritt vo>^ dein Abgrunde zurückznthuu, zu welchem Graf Äadeü z das Volt und deu Staat geführt habe. Redner wendet sich gegen die Bedrohung tttl oeutschen Professoren uud Studeuteu, weist del, Voi', .ourf der Provocation seitens der letzteren zurücl weist auf die Schädigung Prags durch die Vorfall ini December hin und schließt: Die Deutschen siül zum Frieden bereit, jedoch ohne Opfer der deutsche, Ehre und des deutschen Rechtes. (Lebhafter Beifall ' Abg. Dr. Podlipuy erklärt, das böhmische Voll werde Ruhe bewahren uud das Geschäft der .Hetzlll nicht fördern. Der Äummel und die Couleur feie"' ilicht in den Staatsgrundgesetzeu enthalten. Abg. Dr. PodlipM) erklärt, die Studentellprovo cationen müssen aufhören. Mau möge das Militär t" > Seite lasseu uud dic Polizei solle rücksichtsvoller «" geheu. Bezüglich der Äugriffe auf die StadtvertretM erklärt Redner, das Verhalte» der Stadtvcrtretung ^' correct gewesen. Er als Bürgermeister habe die Dell< schen iu ihren culturellen und wirtschaftlichen Befw '-bungen niemals gehindert. Reduer beschwert sich M das ungleichmäßige Verhalten der Polizei und ^ Militärs und schließt, Prag bleibe die gerechte Hau^ Z stadt im imgetheilten Königreiche Böhmen. (Beifall cnl'l Seite der Czecheu.) Die Debatte wird geschlossen und zu General" rednern deutscherseits Abg. Dr. Werunsky, czechischel seits Abg. Dr. Pacat gewählt. ' Der Autrag des Grafen Bouquoy wurde «>/' 139 gegen 62, der Zufatzautrag des Fürsten Lobton^' mit 18.-! gegen 62 Stimmen angenommen. Per Obelsl landmarschall theilt auf eine Anfrage mit, der Staö yalter habe bezüglich des Vorgehens des Militärs n"^ der Polizei die entsprechenden Maßnahmen getrost'"' danlit, soweit es die Wiederherstellung der Ruhe u^ Ordnung gestatte, mit größter Schouung vorgcgangel'« werde. Mchste Sitzung morgeu. ^ Gelegramlne. s Pola, 20. Jänner. (Orig.-Tel.) — Landtag ^, geordneten, entwickelt ill Kürze das Arlieitsvrogrann" ^ liriugt ein Hoch auf Seine Majestät den Kaiser a"i« welches einstimmig erwidert wird, und erklärt dt^ Istrianer Laudtag für eröffnet. Nach der Vorstellt des Regierungsvertreters, Bezirkshauptmanncs Fabia^ welcher den Landtag in italienischer und sloveuis^ Sprache nameus der Regierung begrüßte, leisteten ^ neugewählten Abgeordneten Dr. Ghersa und Dr. Sca^ pichlo das Gelöbnis, worauf die Sitzung geschloßt wurde. Mchste Sitzung Samstag. Budapest, 20. Jänner. (Orig.-Tel.) Das ^ , geordneteuhaus nahm heute die Wahlen in die A^ schlisse vor. Nächste Sitzung morgen. Rom, 20. Jänner. (Orig.-Tel.) Per «Opinion , Aucoua. 2(). Iüuner. (Orig.-Tel.) Hier und" Ui Sinigaglia ist die Ruhe wieder vollkommen hergestell' Sämmtliche Geschäftsläden siud offen. Paris. 20. Iänuer. (Orig.-Tel.) Im heutig Mluisterrathe machte Minister Aarthou Mittheilung über die iu Paris und iu verschiedenen Provinzstädts' vorgekommenen Kundgebungen. Der Minister th^ I« mit, dass Maßregeln zur Verhinderung von Straß" ^ demonstration«.'» getroffen wurden, besonders Hinsicht^ ° der für Sonntag angekündigten Veranstaltung, !oe^ll( uutersagt werden wird. Die Regieruug wird ei^ "c Credit vou 1,200.000 Francs für die Opfer des " ^ Algerieu herrschenden Nothstandes ansprechen. ,., k, Paris, 20. Jänner. (Orig.-Tel.) Um 5 A »l. abends fand im Quartier Latin eine Studel»^ kundgedung statt, bei welcher mehrere Verhaft'lllff "' vorgenommen wurden. ., "r Pans, 20. Jänner. (Orig.-Tel.) Geg.n 3 A t« morgens gaben zwei Individuell auf einen vor ei^ "--Polizeiposteu stehenden Wachmann Nevolverschüsst " ^ ohne dass letzterer getroffen worden wäre. Die 3 ^, dlviduen. Burschen im Mer von 18 bis 19 IahA " wurden verfolgt uud verhaftet. Sie leugnen die UryA des Atteutates zu seiu. Es liegt lein Anzeichen ^ / das darauf fchließeu ließe, dass die Burschen M" ^ chlsteu sind. ^» Paris, 20. Jänner. (Orig.-Tel.) Zola wird ^ Pl 7. Februar vor den Geschworeneil erscheinen. ^ n« Cannes, 20, Jänner. (Orig.-Tel.) Per Zu'"" Gladstones flösst seiner Umgebung einige Äe« ein. Es ist zwar kein ausgesprochenes Leiden H, Handen, ader es macht sich eine sehr große Sch'"" bemerkbar. ______________________________________l29_____________________________________21. Jänner 1898. Angetonlmene Fremde. Hotel Stallt Wien. blaa ^ ^' Jänner. Neugebauer, Ebner, Herzog, Jamba, lnn/, ""^' H"^n und Ioll, Mr., Wien. — Kielhauser und »!m >'"'' ^llte.. Graz. - Rei^. Kfm.. London, - ftlach, »llsw,l. ^l"b°rf. - Dumeau, Director, Trieft, - Isepp, ^rid°/ 3^^' ' Melder. Veamter, Nregenz. - Hutter, "uer, Vrunn. ^ Vorstellung, Ungerade. ^ samstag, de« 32. Jänner ""lks Auftreten der Local- und Oper<>ttensäna.eritt Fräulein Constanze Ziuner voin Stadtlhratsr in Vadeu. ^ Fatinitza. °""sche Operette in drei Acten von F. Zell und R, Genres Musil von Franz 5 Suppe'. ^l""ü ljald 6 Uhr. Ende 10 Uhr. Verstorbene. Am 18. Jänner. Anna Velihar. Couducteurstochter, 6 M., Polanastraße 72, Fraisen. — Maria Sterle, Private. «4 I., Ehröngasfe 12, Altersschwache. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. 3 -3 3 u Z °5Z ! ZZ^i ff" ^ w"'d b<« Himmel« I«Z «^ 2U.N. 749 5 -6'4 SV. schwach bewöltl !"" ^" 9 . Ab. 7498 -52 SW. schwach dewöltt j 21.j7U,Mg. i 749-2l-7 4, N. mäßig j Nebel ! N 0 Das Tageömittel der gestrigen Temperatur -57«, um 3 4« unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsly Ritter von Wissehrad. Volkswirtschaftliches. Mbllch, 19. Jänner. Äuf dem heutigen Markte sind er-schienen: 4 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit .heu und Stroh 1b Wagen und 2 schiffe mit Holz. Durchschnitt«.Preise. Vttt,. Mg,,- M.» Vl«^ fl. tr, fl^tl^ fl. tr,' fl,',lr. Weizenpr. Heltolit. 12 80 12 — Vutter pr. Kilo. . — «0 —,— Korn » 9,30 9— Eier pr. Stück . . — 3—! — Gerste » 7 20 7 — Milch pr. Liter-. . — 19 ~ — Hafer » 6!50 7 - Niubfleisch pr. Kilo — «4 - -Halbsruchl »----------— ztalbfleisch » —60- — Heiden . 910 9 - Schweinefleisch » —64 — — Hirse . ?»0 7- Schöpsenfleisch . -40------- Kuluruz » 6 60 6 50 Hähndel pr. Stück —HO — — Erböpsel » 2 50—!- Lanben » 17 — — Linsel', . 10------^- Heu pr. M,.l3tr. . 1 78 — — Erbsen » 12-------!- Stroh » .. iz?8------- Fisole« » 10^-------— Holz, hattes pr. i i Rindsschnmlz Kilo —90—!— Klafter 7;-------^— Schweineschmalz» 70—- —weiches, » 5----------- Speck, frisch » 62-------Wein,rolh.,pr.HNl. -!- 24 -— geräuchert » 68 - — — weißer, » — — 30 — Course an der Wiener Börse vom 20. Jänner 1898. «°«>.,« °!ü°'»«'«»««».«, Analü'Anlthen. -Otld!Wa« ^'"K'UZe Rente i» 3l«le„ ^ i „ "" verz IH„„tr.Iu!i 102 ^!i(1^üü !^r l.<" " ^»anzr 500 fl, 144-!l45 - d>«. «'°°>«l°,t . , lou st. 18S 2ü!,80-2ü ^"'dbr. u lW st. ^152 ?»>^.',4 70 ^ b,?"^°>drente. lleutrfrel !l21'»li^22'0,i 'Ur 3uo »?'""s!"'5b«d,, !??ll,' N°M. 5>//'/.. ,1W-40 lü9 40 ^Ulr, ,bi„V" 'n «ronenw. ! "" Kr' 3i3. "^ """' »r- f- . . 99 70 lW 7« ! »elb ! W»n Vom Staate zur Zahlung ! übeluommeue Eiscnb.°Prlor.> Obligatlon««. ^iisabelhbahn üU0 u, :ü!W M. l"/„ ab l0/V„ E st. ... ll« 7» 117-70 Eüsabethbahn, «10 ». ll0»X> M. ! !i<)0 W, 4"/,,......12N'?N l'0-—>z<»o mi Galizischc «arl'UudwiN'Vllhn. 5 ! biueisü Hlückc 4"/„ . . . . ! !>N«5 l >«', Vorarlbergcr Nahn, Tm. l»84, ! ! 4^!biV,Tl,)2,,<. W0 fl, N, ^ 99 7l, 10U7Ü ' ' , i Ull„, Ovldrente 4"/„ P« ünfie 1i!1 ol.^ill L5 bto. bto, per Ultimo , , , . 1L1'l'b!isl!id dto. Rente in Nroi,e,üuäl>r,, 4"/„, flfurrfrei für200KronenÄo«. W',5 99 3^> 4"/„ bto, bto. per lUtimo , . »« l2 39 Uü dto,St,(j, Al,G°lb l0UfI,,4>,^/„ 'Äl 5O^lü2^5 dto. bto, Silber v«) s>,, 4'///. ^l0i- !,0l U» dtu. Ataats'Oblig, iUn„, Ostb.) , v. I. 1»?«, ü"/« . . - , . l2i 75!l>iz!'75 bto.4>/«"/«Kchanlreglll.«bl,.Vl», I0ü-7^>!in> ?l> dto, Vräm'Anl, k 10N fl, ä, W, 123'7ü!,54'?b dto, bto, ll 5,0 fl. L. W. 152^N 154 50 It,rif>.Ne,,,.«u!e 4»,„ NW fl, , 140— «'- Grundeull.' Gbligatian«, ^für 1W »!. LM.), 4'V„ ungarische (100 fl, ö, W,) . l« 75 9775 4"/„ lloatifche lmb slavonifche . »7 50 S8!«' Alldtlt össenll. Anlehen. D«»au»Neg..«ose 5',« . . , , 1»S 50 ill« - bto, 'Anleihe 187» . , IW - II«-- «nlehen der Ztabt Gö« , , 112'50 - — slnleyt» b. Ztabtgcmcinde Wien IN4 15 105 15 Änlebtn d, Itablgcmeiüdc Wien («Über oder «old . , . . 127'— 127 50 Prämleu.Anl. b. Stabtgn«. W!ln 1UU 20 I«7 50 Vürjebllu.Aüle!) en. lierloeb, 5"/« 10« LU 101 ü» I"/» »trainer Lnnbes'Anlehe» . 9«-?0 »9 ?n ^ N«!d Ware Psandbritse sfür >«>0 fl.). Vodcr, allgust, in)0^ verl,4"/>, 9».',)9'ön dtu, Präm,'Ich>b>i, »V,„ l. lim. 118'3«'l1!» »0 dto, dlo. !«'/,„ ll, Em, 117 50^118 25 N -usterr, LailbrH.Hyp.Aust, !"/„ M 70^1»»« I0l — lOl'A» veslcrr, Norbwestbah» , , , Hl 45 ilii 45 Staatsbahn,^/„ilssrc2,5l)0p.St, 22l — 2^5'— Sübb»y» ,<"/„ l» ffr>H. 500 p. Gt, 18450 185'5N bto, 5"/<, il ü!00fl, P, l0l>fl. 1W — 1ll8 75 Un« -galiz, Vllhn..... 10» U5 10!1 85 4"/„ Unterlrainer Valioen , . »!» 50 l«X) — Hank'Artiti, ,p» VtüL). Nnsslo'Ocst. Bl5 355 75 Crebilbanl, AIlg, ung,, Ä»o fl. , »8150 382 l>0 Depositenbank, Allg,. 200 fl. , 221'—^225- Esconipte Ges., Nbrüst,, 500 fl, 765'— 775'— OirO'U, Lassen«,,Wiener, 2N0fl, !2U5 —'2««'5N Hyputhelb,,Oesl„ 2Wsl,25"/„unaar, Vanl, «00 fl, , Wl»5 — 939' — Unionbanl 200 jl..... ««10-50 301 50 Herlehrebanl, Allg,. 140 f!. . 177'—!i7N'- j « ! «»«« Altien von transport« Unternehmung?» ' Früif), ! «>i!!>l,.tspl, C^seild, 300 fl, . I 16)3 1AN Vöbm. Norbd.lt,» 150 fl. . . üftÄX) 26550 Buscktiehraber Eis. 5<1s> fl, EW. ! 157» 157? bto, bto, liit. !i) 200 fl. , 575'—57«' — Lounu > Ln,npfsbo Nordd. 1w.'Ialsy.'iotdw>1lu ^)» s>, V. 2ön - üi>o 50 bio. b!o. l!,l. I>» 2W fl. 2. ^«5,^—^265 2,'» PraH'Duxer liisenb. 1.^1 sl. I. . > 9ü —! U? 5>« Ilaolseisendah» 200 fl, Z, , :l4l»-.!34250 Südbahn 200 f>, s..... ! ?!»'^0> 8050 Inbnoidd, Ati'd.'Ä, 200 f>, CM, 2!0'50 211 50 Tra>nwa>i<(^s,.Wf,,i?0!l,ü,W, ! —— —-— dt«, «!,, N,ueWr,, Prio ritätsÄclien 100 fl, . . . 183 «5 IL«^» Ung-aaliz liisrnl!. 2>)0il. Hllber 2N?5l21275 U,lg Westd,(!«aab Oraz>20Nfl.V. 2l, 75!L»2'75 W!,»sr ^acall'al,,»',! ^'lcl. Gsj. —-— — — Industrie Act,en (prr Itülsi, ^ Vauats.. Äug. öst., 10» jl. . . 107-5« 10« 20 EgUdier Mscn^ und Ztahl'Iub. iil Wien l00 sl..... 84-5(1 »550 Oisenbatinw, 1!ei!)g,, Hfstt, 80 fl. 12S50 1L85N ,M!ie!nüb,l". Paniers, u. V..O. 99 50 10050 Liesinacr Pranerel 100 fl. . . 140 —14150 MontanOesellsch.. Oest, .alpine 14295 143 45 Piager (tiscn.Ind,.Gt!. 200 fl. 7N4 — 70U 50 Vlllao.Iari, Eteinlodlcn 60 sl, 603 — 60«'— ..Schlüzlmühl". Papirrf, 200 fl, L105N «12 50 „Iteyrerm.", Pap!«rf. u, V,-». 171 —jt7«-50 j Geld ^ War, Irisailer «l«l!le»w,>M,, <» ft. i1?0'—-'171---Waffenf,.Ä„Qefl,i»Wie».IUUil. »95'—!L»7'— WaagünLeihanst,, Allg,. inPesl, «0 fl.........555—-^U« — Wr. Baugestllschast lW f>. , . ^iiO'ä!) 11l5U Wiens,:,«'!«!'! - ph>Uose 10 sl.....> 2625 87'2i', ^alm ^sr 40 fl. CM.....?«'— 80' - 3!, oi^e°sc 4" "/>, Pr,<öch»ldu, z d, Vobelu-rebilaiistalt. I, Cm. ! 1750 18 5« blo. dt», ll. Em, I»»!' , . 85'50 W'5<» Lailillcher Uose......Ls'?5 L3 75 Deuisei«. slmsterdam....... 335« 39 65 Dtlltsche Plähe...... 5883, 58 95 Lonboü........ 120'— 190-25 Pari« ........ 47b?^ 47« >3<, Petersburg ..... —'— —>— Valuten. üucaten........ 5'«S 5-71 20>Franc>z.Etülle..... 953 9'54^ Deutsche «tichsbanfunttn , . 5»-»» K« 9V Italienische Vaud<»«»n . , . 4545 ««i Vapier.Nubel...... l'»?», 1»««