^ Dinstag den 20. November 1821. '6^^ L ai d a ch. ^'Nachdem Seine k. 5. Wajesta't, unker allcrcrnädig-6ir Landesfür st 5 deü Postulaten , Landtag für das Jahr 1621 in dem Herzogthumc Krain anzuordnen ge: rndct hatten, wurde dcrsclbcam ^7. dieses Monats hicr feierlichst aogcbalten. Es vecl^lnmelten sich an diesem Tage um 5^4 auf V Uhr die landtagsfähigen ständischen Mitglieder in der hiesigen Domllrche, wohin sich auch Seine Exzellenz der Herr Landes- Gouverneu» Graf S w eer ts - Sp 0 rk, als landcofürstlicher Kommissär, «us der Burg in festlichem, von einer halben ' Kompagnie dcslodl. k. k. Infant. NcgimentsFürst Ncuß-Plauen Nr. 17. eröffneten Zuge, in Begleitung mehrerer Mitglieder der Herren- Stande, unter Vertretung der Die« tierschaft und der Haus-Ossizicrc zu beiden Seiten des Wagens, begeben haben, welchem der ,stc Gubernial« Sekretär in einem besondern Wagen, und dann aber« mals cine Halde Kompagnie :c. :e. folgte. Der Zug, ging durch die Herrn Gasse über den neuen Markt, von da ühcr die Schufterbrückc und den Pläh nach der Domlirche, vor welcher eine Kompagnie des hier in Garnison liegenden l. k- Linien «Infanterie c Regiments Fürst Renß l Plauen Nr. 27 paradirte. 2ln dem Haupt« Eingänge derKirchewurden S e i« «e Exzellenz mit den gewöhnlichen Zeremonien von der Gl,-iftllchleit und den Herrn Ständen empfange n<> und durä) die von dem k. k. Militär gebildctcn Reihen auf den in der Mitte der Kirche. deniHochaltar qeqcn: üder, fiir H 0 ch d i e sel b en dcrei tttcn P lah geführet. Dic Herren Stände nalMen dlc Bänke zu beiden Se:^ ten ein. Wahrend des von Sr. Exzellenz dem Hochwürdigen Herrn Bischof von Laibach gehaltenen Hochamtes, wurden, von dem ?. k. Militär, und dem auf dem Kastelle aufge« pflanjttn Geschütze, die gewöhnlichen Salven gegeben. Nach beendigtem feierlichen Gottesdienste fuhren Seine Exzellenz de? Herr Lande s«Gouvcr-ueur in voriger Ordnung u>ld Vc^lcilung üder ^>c Ev^taldrück? in die Tucq zurück, Indessen versammelten sich die Herren Stande in dem großen Saale des Landhauses, wohin sich Seine Exzellenz nach erhaltener Nachricht, daß die Herren Stände bereits versammelt seien, m dem nämlichen feierlichen Zuqe chcgaben. Auf der Treppe wurden Sie von den sämmtlichen Herren Ständ>om i.l. ^. M.. dem Aloitz Cat» tanco aus Mailand, aus die '? ' ^-.,, h^-y Waa.cn un^ -, 336 - Kutschen aller Art, sowohl Mit zwey als mit v«er Na-beru, einen Mechanismus anzuwenden, mittelst welchem eine bedeutende Ersparung der, zur Beförderung der einen und Verändern, in Bewegung gesetzten Thierkrä'f« te, in Verglcichilng mit der bis jetzt üblichen Art des Zuges erzielet werde, ein ausschließendcSPrivilcgium auf die Dckuer'v^n 5 Jahren, für den g»scrc hohcn und ausge-zeichneten Bevollmächtigten Befehle des Inhaltes erlas-, scn » daß alle treuen und redlichen Unterthanen, welche in die benachbarten Reiche sich geflüchtet haben, sowohl in Hinsicht ihrer Person, al« ihres Vermögens, ganz ruhig, und dcrFortdaucr ihrer Privilegien versichert seyn sollen, und jeder von ihnen ohne allc Furcht nach Hause kehren und dem Feldbaue sich widmen möge. Alles diese» soll sowohl iu dcr Hauptstadt, als auch in den Land« staöten und den Dörfern kund gemacht werden." »Vei diesem Zustande sind die Sachen bis zur Er-Nennung eincs Fürsten zu belassen, und bis dahin haben die Bevollmächtigten die fürstlichen Einkünfte zu erhcbeu, und das Land nach den Gcschen zu regieren. Endlich, da aus dem Berichte des Wesir Tschcrkedschi in dcr Moldau hervorgeht, daß in dcn frühern aller» höchsten Kundmachungen der Vojaren nicht insbesondere erwähnt wurde, und daß sie deßhalb Anstand nehmen, zurückzukehren, zugleich auch auä der von dem Kaima-kam der Moldau an die hohe Pforte gemachten Vorsieh lung, sowie auZ einer von vielen Bojaren unterzeichneten Vitte erhellet, daß sie besonders treu und unschuldig waren; tragen Wir euch, Vojaren, auf, diese allerho'ch-. stcn Befehle allen, welche sich angehen, kund zu machen, und alle Unscrc Unterthanen davon zu unterrichten. Be, strebet euch und ergreifet, ohne Unterschied des Stan. des, jedc Gelegenheit zur Rückkehr; denn es ist Unser Wille, daß alle Unterthanen Ruhe und Sicherheit gc» nicken, und kciner, wessen Standes er sei,,hat, in so fern er unschuldig und rechtlich ist, etwas zu fürchten, wohl aber kann jeder der kaiserlichen Gnade gewärtig seyn. Erfülle also jcder seine Pflicht, und euch kommt es zu, obigen Befehl zur allgemeinen Kenntniß zublin- O smanisches Reich. Nachrichten aus 3 aute vom »l. Ott. zufolge hatte < eine Abtheilung der ottomanilchen Flotte, dic, auslcich-tcn algicrischcn Fahrzeugen bestehend, und von einer türkischen Frcgatte und einer Goclettc, mit i5«o Mann l,'an« dungstruppen an Bord begleitet, von Patras gegen G a' la xidi (im Golf von Lcpanto) abgeschickt worden war, dicsen Ort, eincn Haupt-Sammelplatz gricchischcr Seeräuber, welche die dortigen Gewässer unsicher machten, verbrannt, und die im Hafen.befindlichen Schisse dcr Griechen theils zerstört, theils nach Patrqö geführt. Die Griechen zu Wasser und zu Lande angegriffcn, sahen sich nach,einem kurzen Widerstände genöthigct, der Übermacht zu weichen, und sich m die Gebitge znrückz'u;i Kronprinzen war noch unbestimmt; man glaubte aber, baß v»,'7 M) hierauf beziehende Beschluß der Kortes.nächstens in VouzuI geseht werden »vürde. Spanien. D!e Nachrichten aus Barcelona und Tortosa laute« traurig; die Sterblichkeit nimmt noch immer zu; man findet in ersterer Stadt nicht genug Wägcn, und in letzterer, wo fast Alles ausgewandert ist, nicht genugMen-schen, um die Todten fortzuschaffen und cinzugraben. Ein Journal spricht von einem Entwürfe, Tortosa ganz zu schleifen; ein andres von dem Versuche, den man dort zu Reinigung der Luft mit einem Bombarocmcnt machen wolle. Vor der Hand wird dcr französische Arzt Rochoux von Barcelona, wie es heißt, nach Tortosa ab. gehes Arztes Paviset an 'eine Ä^na^lin. von obigem Datum, vor A.igen, worin es ftfi'^t: „Was wirst Du dazu sagen, wenn du erfahren >vi.rst. daß dcr arme Ma» ^t in den letzten Zügen üeqt? Ich sürchte ihn noch die« sen Abend oder in derN^cht ^u verlieren; wir wohnen Thür an Thür; mir ift 5,cw «nd ^tacbt feine Minuts Rnl't' veraönnt; aber sotl ich an mich denken ? Der Tod läßt sich nickt zurückhalten. iin5 we'in es so viel« Opfer gibd. ist es dann wodl ?<^au0t mich für etwas, anzusckla,: .Briefe sind mein emsiger Trost." In diesem Briefe wird b?s Arjtes Bally n»,t ke.'ner Sylbe e^n,'ä/)«^o. U'as s/> Nachricht von semer Wiederhersiellung m bestatten fcheint. Mari kann slch übriqens aus folgenden Details, d^ cin anderes Sckrciden liefert, einen Begriff von der cü.'^lil'chi-ililichl'n Gefahr machen, welcher diese Freunde der Minschiheit ausgesetzt sind. ,>Da2 geldeF'ed«. ^cißt e.s in diesem Schreiben, herrscht in Barcelona unter »er« fchiedcnen Gestalten. Oft erfolgt der Tod nach Verlauf >wn fünf Mmute^Die Anzahl der Todten belauft sich zede Stu^He"auf 25 bis 2a. Man wirft die Todten nur .16^ l^en Fenstern, und in der Nacht werden selbe nach K«-m Kirchhofe getragen und mit ungeloschtsm Kalk dF< Kcckt. Eine Schleuße, die zu diesemEudzweck eingerich» ktt wurde, dient dcn,u. das nothige Wasser dorthin zu tzeccn. und man sieht sich täglich genöthiget dieses Lokal ^. ccwcirl'rn. Dr. Pariset wurde gleich nach seiner An^ wnft zu einem sehr reicden kranken fterufen. Hr. Pari« ftc fand QM Dctte den Beichtvater, der an der Seite dcs )hzHüftn plötzlich qestecb.,n war.. Der Kranke selbst lebte n^r noch eine Viertelstunde. Die Ansteckung richtet in TVttosa die fürchterlichsten Verwüstungen an." Briefe aus Sevilla vom 12. Oktober melden, daß "^Vlbe Kiede? sich in der Ztaot und Vorstadt von , Triana gezeigt hat, und aller Verkehr zwischen derVtadk und der Vorstadt abgebrochen ist, welches um so leichter . zu bewerkstelligen war, da selbe durch den Guadalquivi« , getrennt, und nur durch eine Schiffbrücke verbunden sind. , Man hofft, daß durch diese Vorsichtsmaßregel «ine der . schönsten Ttadte Spaniens von dieser Geißel befreit bleiben wird, Nachrichten aus Mala g « zufolge, war das gelbe Fieber auch in dieser Stadt ausgebrochen. Sämmtliche Kaufleute haken sich geflüchtet, und die Weinlese war unwiederbringlich verloren» (Os.VL.) M i s j e l l e n. Folgende Anzeige stand in einer amerikanischen Zei« tung: »Ein junger Mann von guter Gestalt bieiet sich allen Witwen und Jungfrauen unter 52 Iahrrn als den Gewinn einer Lotterie an. Die Zahl der Lvfe soll 60a seyn, und jedes Los soll 5o Dollars kosten. Nur eine Nummer wird aus dem Rade gezogen, und die glückliche Besitzerin derselben erhalt feine Hand, und ,nit derselben die 2o,ooo Dollars." Ft-c'möen- ^/lzeiqc. ^nczck ommen ^en 14. Tt ove mbe r. Herr Andreas Frank. Med. Doktor und Sta dta^ men-AeFt von 3?aLettft»/?. — Hen Frc,/,z ^«lüel'r von A^selli. GutäbMeic, «onWnn^achGo^. — 5)cr^AvIv^nn. Grafv. Scotti dei Duglassi, Güterdesttzer, von Wien nach Tr'cst. —Hr.Domnul Maglia, undHr. Christian Gottlicb Paumann, Handelsleute, von Klagcnftirt — Hcrr Ios. ^l)o'wtner, und Heu« Johann Snuttcr, Handelsleute, von Grah. — Herr Freiherr v- G'.Mich, Gutsbesitzer, von Neustadt!. Den iö. Hcrr Anton H.F!chre«au, GutsbessHer, Herr Freiherr v.Busset, k.?. peusionirter Gudcrnialrath und Gutsbesitzer, und Herr Joseph Ves.'l, k. k. Gubcrnialratl) und Kreishauptmann, alle von Ncustadtl. Den 16. Frau Gräfin r. Strasoldcvdcluittelt, von' Haidcnschaft. — Herr Ioh. Nc,'p. Graf v. Lichtender^,-Gutsbesitzer, von Neustadtl. > Dcn 17. Herr Wolfgang Grafv-Lichtenberg, Guls« besiher, von Schneederg». — Herr Iatod Kosler, Han^ delömann,van Trieft», Wechselt u r s. , Am i^.Novcmder war zu Wien derMittelpreis der Staaröschuldverschrelbungen zi! 5pCt. in CM. ' ?5 i/«> Darleh mitV^rlus. v. 1.1621, fur ian ff. in CM. 97 »/^i Wiener StadtlBanko Obligat, zu 2 ?j2 pCr.in CM.^5; Kurs auf Augsburg. Mr ,c»a Gulden Courr. Gulden llu i/8 Dr. Uso. ^» ^onvsntionsmünze pCt. 2^9?/«'' Bank - A'cicn vr. Stück in CM. 63g. Ignaz Al. y^ Ed!. v. Kleinm^yl, Verlege: und Ncdakteur.