Rr. 12, Samstag, 16. Jänner 1915. 134. Jahrgang. OMcher Zeitung d<« zu vier Zc!lc» 80 d, glöhcrc ptr Heue lli t,; del «jtcreu !tülcdel^)iu!,8c» pcl Ikilr » d. Di, «Lalbachcr Nsltung» ei schein! tHglich, mi» Ausuohme be, Tonn und Fcieitage, T<« Adminiftru^«« beß»^t ftch MMl,öiüslruke Är. 1U; die V«d«»»«o« Mill<,ii, Ma»u!lrip>f »icht zmi-clg.^tllt. Nelephon-Ur. der Ardaktion 52. Amtlicher Teil. De« 14. Jänner 1^15 wurde in der Hof. und Staats» druckerei das CI.XXVII, Stüc! der polnischen, das 0I.XXXIII Stück der italienischen, das Cl.XXXV. und ci.XXXVI. Stück der lumänischen, das ci.XXXVIII. Stück dcr böymischnl und rumänischen sowie das 0X011. 2tück der rumänischen Äusgabr de« Neichsgesehblattes des Jahrganges 19 l 4 ausgegeben und versendet MchtamMcher Ueil. Die russische Artillerie. Ein auswärtiger fachmännischer Vcrichtechatter schreibt dcr „Pol. Korr.": Es wird der russischen Fcld-artillerie nachgesagt, daß sie im Schicßversahren und der Art der Verwendung der verbündeten französischen Artillerie gleiche, und es mag deshalb vielleicht zutreffen, daß bereits lange vor Kriegsbeginn französische Artillerieoffiziere in Nußland tätig gcwefen sind, um die ruf-! fische Artillerie nach französischem Muster auszubilden. Tatsache ist jedenfalls, daß die russische Artillerie sich nicht einschicßt in der Art, wie es bei anderen Armeen geschieht, sondern daß sie n^ich allen Richtungen streut und dabei weite Geländcstrcclen unter sseucr hält. Aucy in dcr überreichen Verausgabung von Munition und in dcr Anlage von Deckungen für die Geschütz- und Vat-rerieftellungen ähneln die Russen ihren Verbündeten. Zweifellos ist auch bei den Russen wie bei den Franzosen die Artillerie die beste Waffe. Insgesamt sind seitens der russischen Armee, die ihre Armeekorps aus Sibirien, Turkestan und zmn Teil auch aus dem Kaukasus herangezogen hat, 440 fahrende und 4ei Bergung seiner toten und verwundeten Kameraden ermutigend auf die Leute in der Schwärm« linie. Im feindlichen Infanterie- und Artilleriefeuer ging er bis cmf 150 Schritte an die gegnerischen Schützengräben deran, um die Verwundeten in Sicherheit zu bringen. «Silberne Tapferlcitsmedaille 2. Klasse.) Infanterist Franz Wilfing des Infanterieregiments Nr. 73 r^tonnoszierte aus der nächsten Tistanz mit seinem Zugstommandanten die feiudliäje Stellung. Stets brau und unerschrocken, wich er im heftigsten feindlichen Feuer nicht von der Seite des pflichttreuen Offiziers. Da traf seinen Kommandanten eine tödliche Kugel. Mit über» menschlicher Anstrengung brachte der brave Wilfing seinen Offizier nach rückwärts in Sicherheit. (Silberne Tapfer-tcilsmedaillc 1. Klaffe.) Kompaniehornist Johann Kwolik des Infanterieregiments Nr. 77 meldete sich bei einem Gefechte, in dcm scim- Kompanie unter der Feuerwirkung feindlicher Geschütze bereits grohen Schaden erlitten hatte, freiwillig zum Uuerbringen einer Meldung an die eigene Artillerie. Trotz des heftigsten feindlichen Infanterie- und Artillcriefcuers erreichte der todesmutige Hurnist die eigene Artillerie, die auf Grund seiner Meldung die feindlichen Geschütze zum Verlassen ihrer Stellung zwang. (Silberne Tapferteits-medaillc 2. Klasse.) Korporal Josef Pari, Gefreiter Franz Dcmctcr und Infanterist Karl Bartus, alle drei des Infanterieregiments Nr. 60, Maschinengewehrabteilung, zeichneten sich durch Tapferkeit, Kaltblütigkeit uno Entschlossenlfcit besonders aus, indem sie den Befehl zum Beziehen einer Feuerstellung auf cincm unter feindli^em Feuer stehen« den Hausdach in dcr kürzesten Zeit vollführten lind durch ihr Fcucr den Sturmangriff der eigenen Infanterie wirksamst unterstützten. (Silberne Tapferkeitsmedaille 2. KI.) Korporal Anton Ielinek und Korporal Anton Schuh, beidc des Dragonerrcgiments Nr. 1l. hieben ihren Zugskommandanten, der. von einer Kosakcnpatroume verfolgt, vom Pferde 'stürzte und dadurch einen Schlüsselbeinbruch erlitt, heraus. Während sich Schuh um seinen Zugskummandanteil bemühte, wehrte Iclinel mit oer bla-nken Waffe den Angriff der feindlichen Patrouille ao. Einen Kosaken, der den Dragonern durch Spannen c'Nt.» Drahtes den Weg zu ihrer Abteilung ^rlcacn ""ne. „'achte er durch einen Hieb auf den Kopf lampfunU 0 und crmönlichte es dadurch, dah die einrückte. (Ielinct erhielt die Silberne Tapferkc,!»mcomUe 1. Klasse, Schuh die Silberne Tapferleitömedaille ^. «l.) Laibacher Zeitung Nr. 12____________________________88 _________________________ 16. Jänner 1915 TMslicmKitcu. — (Die Taufe im SchUtzennraben.) In den Tagen deS Weihuachtsfestcs halte die mit Mutterhoffnungcn bc-Nlülttc Frau eines Landstnrminannes zu diesem einen Besuch ins Feld und zur Front gemacht. Auf ihre Nachfrage erfuhr sie, datz ihr Mann im Schützengraben sei und erst nach mehreren Stunden abgelöst werden würde. Da die Frau nicht bis dahin warten wollte, machte sie sich. obgleich ihr wegen deö nnwcit licgcuden Feindes abgeraten wurde, dennoch ans den Weg zu ihrem Manne. Sie gelangte auch. so meldet die „KünigSb. H. Ztg.". glücklich zu ihm und wurde von dcm überraschten freudigst empfangen. Indessen wurde sie von den Wehen überkommen, und es blieb nichts anderes übrig, als sie schleunigst nach einem in kurzer Entfernung liegenden Gebäude zu schaffen. Nachdem der Stabsarzt sich sofort hilfreich betäligt hatte, erblickte ein 5inabe das Licht der Welt. Ob dicfes Ereignisses erfuhren die Eltern von Offizieren und Mannschaften zahlreiche Glückwünsche, und bald wurde dem Wunsche Ausdruck gegeben, txch das Kind im Schützengraben getauft werden möchte. Es wurde von dem Vater eingewendet, das; Geburt und Tanfe sich etlvas zu schnell aufeinanderfolgen würden, doch es lies; sich ermöglichen. Der nächste, nicht zu entfernt wohnende Geistliche wurde mili-tärischcrseits gebeten, die Taufe zu vollziehen; es geschah, «md Vorgesetzte und Kameraden nahmen, so gut es sich mit Sicherheit bor dem Feinde vereinbaren lietz, an dem feierlichen Att teil. Der Vater erfuhr durch das Offizierskorps aber noch eine ganz besondere Überraschung, denn dieses hatte für den jungen Erdenbürger die Summe von 500 Ma-rl zusammengeschossen und überreichte diese dem Überglücklichen, der. von Rührung übermannt, seinem Dank kaum Ausdruck zu geben vermochte. — (Die l'ibclfesle (Einquartierung.) Ein ergötzliches Einquartieruugsgeschichlchen wird der „Verl. Ztg. am Mittag" erzählt: Der Stab des ...Infanterieregiments würd,.! auf einem alten Gutshof in der Gegend von Neims einquartiert, in dem schon vor längerer Zeit Deutsche im Quartier gelegen hatten. An der Haustür der im ganzen guterhaltcnen Vcsitzung fanden nun die neuen Gäste in oeutsä^en Buchstaben die Inschrift: „Jesus Sirach 31, 18". die dann nachher von den Franzosen aus irgendeinem Grunde nicht beseitigt wurden war. Die deutschen Soldaten waren natürlich mit Bibeln nicht ausgerüstet u. tonnten infolgedessen nicht erraten, was dieses Zitat bedeuten sollte. Erst der später eintreffende Feldgeistliche war in der Lage, das Vibclwort zu entziffern- es bedeutete nämlich: „Glaubet nicht, hier gibt cs viel zu fressen!" -- Leider erfüllte sich diese Prophezeiung in vollem Maße. — (Man trifft einnnder im Krienc.) In einem Feldpostbrief, den die „Offenburger Zeitung" veröffentlicht, heiht es: Eine Merkwürdigkeit mutz ich aber doch nuch schreien. Man sagt oft: Berg und Tal kommen nicht zusammen, aber die Leut'! So ist es mir in Nußland ergangen. AIs wir am Ende der Schlacht bei Lodz viele Gefangene machten und sie an uns vorbeizogen, da rief mir cm bärtiger Nüsse zu: „Vürtle! Äürkle! Du bist doch der Bürkle von Offenburg I" Ick lvar ganz baff, daß der Russe mich und meinen Namen kannte! Als er aber immer wieder rief: „Bürklc! Du bist doch der Vürkle! Ich hab' Hunger, gib mir doch lvas zu essen!" da langte ich ihm aus meinem Brotbeutel ein Stück Kommißbrot, in welcws der Russe gehörig einhicb. Die Sache klärte sich aber bald auf. Der Mann war aus Nussisch-Polcn und hat vor sieben Jahren an den Bahnüberführungen bei Offcnburg mit mir ssearbeitet. Er hat allen Arbeitern um 4 Uhr immer das Bier geholt, bat uus so alle kennen gelernt und manche aus der Umgebung von Offenburg werden sich noch an den Mann erinnern. Beim Abschied küßte er mir die Hand und sagte: „Gott sei Dank, ich hätte es bald nimmer so ausgehalten!" Und froh wie ein Kind eilte er seinen Kameraden nach in die Gefangenschaft. — (Die Amazonen von Manchester.) Unsere Frauen sehen es als ihre höchste und schönste Pflicht an, die Leiden des Krieges zu lindern, und machen dabei keinen Unterschied zwischen Freund und Feind. Anders in Eng- land. Wie die Zeitung „The Manchester Guardian" meldet, hat der Lordmayor. das heißt der Oberbürgermeister von Manchester, diesertage eine Abordnung von Frauen der Stadt empfangen, die seine Unterstützung zur Errichtung einer weiblichen Hilfstruppe erbat. Die streitbaren Bürgerinnen von Manchester beabsichtigen nämlich, eine ganz richtige militärische Truppe aufzustellen, die den Namen „The Women's Defence Corps" («Das Frauen, Vcrtcidigungskorps") führen soll. Hunderte von Frauen haben sich bereits zum Eintritt in das Korps gemeldet und in London befindet sich e'ne ga-nz ähnliche Truppe in Bildung. Die Frauen erhalten Unterricht im Lenken von Automobilen, Radeln, Signalisieren, Nciten, im Schießen mit Gewehr und Revolver. Ganz an der letzten Stelle befindet sich der Zusatz: und in der Krankenpflege. Der Lord-mayor von Manchester versprach der zu ihm entsandten Abordnung, alles zu tun. um diesen modernen Amazonen ihre Aufgabe zu erleichtern, da er überzeugt sei, daß sie im Ernstfall vortreffliche Dienste leisten würden. — (Wie in Enaland rekrutiert wird.).Die Abneigung der Engländer, Militärdienst zu leisten, ist bekannt. Einen küstlichen Beleg dafür bietet ein bezahltes Inserat, welches diesertage in den Londoner Blättern zu lesen war und folgendermaßen lautet: „Fünf Fragen an die Leute, die sich noch nicht m die Stammrolle haben eintragen lassen: 1.) Wenn Sie körperlich stark und zwischen 19 und 38 Jahren alt sind, sind Sie dann wirklich mit Ihrem bisherigen Verhalten zufrieden? 2.) Fühlen Sie sich glücklich, wenn Sie durch die Straßen schlendern und andere Männer des Königs Rock tragen sehen? 3.) Was wollen Sie in Zukunft sagen, lvenn das Volk Sie fragt: Wo haben Sie in dem großen Krieg gedient? 4.) Was wollen Sie Ihren Kindern antworten, wenn diese erwachsen sind und Sie fragen: Vater, warst du auch Soldat? 5.) Was soll aus dcm Reich werden, wenn jedermann wie Sie zu Hause bleibt? Ihr König und Ihr Land haben Sie nötig. Lassen Sie sich noch heute in die Stammrolle eintragen! Jedes Postamt weist die nächste Werbestellc nach. Gott segne den König!" — Originalität läßt sich dieser in Fragcform gekleideten Aufforderung niä,t absprechen. Ob sie wohl von Erfolg begleitet sein wird? - (Vonclfchmieden in, Waldo.) Der aufmerksame Naturfreund findet im herbstlichen und winterlichen Walde häufig in der Rindc von Eichen, Eschen, Ulmen. Robinien und anderen Bäumen, die im Alter eine rauhe, rissige Barke haben, Früchte stecken, zum Beispiel Nüsse, Eicheln und Bucheckern. Diese scheinen zwar zufällig dorthin gelangt zu sein, allein das ist offenbar nicht der Fall, denn man findet in den Spalten an Eichen Haselnüsse und Buänckcrn, auch wenn keine Hafclnußstauden oder Buchen in der Nähe stehen, und außerdem sind die Früchte so fest eingeklemmt, dutz man sie mit den Fingern nur Mühsam herausziehen kann. Es handelt sich dabei nicht um einen Zufall, sondern - so berichtet Fr. I. Mcl>cr im „Pro. mctheus" — wer so ctlvas findet, I>at eine „Vogelschmiede" vor sich, wie der Vollsmund cs nennt. Es sind nur Früchte mit glatter und fester Schale, die in den Nindenspalten stecken, die ein Vogel auf dein Boden schwer öffnen könnte, lveil sie fortgleiten würden. Der Vogel, der sie öffnen will, klemmt sie daher in die Rinde eines Baumes fest, wo er sie leicht bearbeiten kann. Meistens findet man übrigens nicht mehr die Früchte in den Rindenspalten, sondern nur noch die Schalen. Daß man cincn Vogel bei seiner Arbeit in der Vogelschmicdc beobachtet, kann als glücklicher Zufall wohl hin und wieder gelingen. LM- und Prollillzial-Nachlichtcl^ - (Verlustliste.) In der vom k. und l. Kriegsmini-Zerium ausgegebenen Verlustliste Nr. 72 sind von: ^iand sturmin fanteri ere giment Nr. 27 aus gewiesen: n) Offiziere: Leutnant Chleb^ek Vruno 12. K., tot. - l)) Mannschaft: Ins. Vastijanöiö Valen 'in, 11. K., verw.; Ins. Berwgna Jakob, 11. K., vcrw.: Korp. Vo5i5 Jakob, 9. K., verw.; Ins. Vrcgant Franz. >1, K,, verw.; Gefr. Nreffnn Jolwnn. 11. K.. verw,- Inf. Vu«ar Franz, 9. K., verw.: Inf. Cesar Matthäus, 9. K., verw.; Korft. Ocsnik Josef, 11. K., verw.; Inf. Clcogna Marian, 12. K., vcrw.; Ins. Cucit Johann, 11. K., vcrw.; Inf. Dagarin Johann, 9. K.. verw.; Ins. Dcrganz Josef, 12. K., vcrw.; Ins. Dragar Johann, 9. K., vcrw.: Inf. Erjavec Josef, 9. K., verw.; Inf. Fabro Viktor, 11. K., vcrw.; Ins. Ferestn Johann, 11. 5t., verw.; Inf. Gorc Franz, 9. K., verw.; Inf. Go-rcnc Franz, 12. K., verw.; Inf. Gorenc Johann, 12. K., verw.; Inf. Gorjup Josef, 11. K., verw.; Inf. Gramer Matthias, 12. K., vcrw.; Inf. Grcgoris Karl, 10. K., vcrw.; Inf. Gliha Jakob, 9. K., verw.; Inf. Go-deas Peter, 9. K., tot; Gefr. Godnjavec Franz, 9. Ä., vcrw.; Gcfr. Hudoklin Martin. 10. K., verw.; Geft. Ierman Josef, 9. K., tot; Inf. Iermann Johann, 10. K., vcrw.; Inf. Iesenlo Paul, 11. 5k., tot; Oefr. Kaiser Alois, 9. K., verw.; Ins. Kastclic Josef, 10. 5k., verw.; Inf. KavN« Cyrill, 11. K., verw.; Ins. Kerbavec Johann, 12. K., verw.; Inf. Klavora Anton, 11. 5t., verwundet; Ins. Klepöar Johann, 12. 5t.. verw.; Inf. Kmct Anton, 9. K., vcrw.; Inf. Kobal Karl, 11. lt., vcrw.; Korft. Komijani Franz, 11. K., verw.; Inf. Koren Matthias, 10. K., tot; Inf. Kostrelc Michael, 11. K., vcrw.; Korft. TitZgf. Kotar Alois, 10. K., verwundet; Inf. Kraker Alois, 12. K., vcrw.; Inf. Kraääik Johann, 12. K., verw.; Inf. Krcvs Anton, 12. K., verwundet; Inf. Krevs Florian, 12. K., verw.; Inf. Krt-^tof Ignaz, 12. K., berw.; Zgf. Kuhar Johann, 10. K., verw.; Inf. Kuhclj Anton, 9. K., vcrw.; Inf. Lipar Franz, 10. K., verw.; Inf. Luke5i5 Martin, 9. K., verwundet; Inf. Lu5ar Josef, 9. K., tot; Inf. Mahniö Josef, 9. K., verw.; Inf. TitGcfr. Markovi« Franz, 12. K., tot; Inf. Matoh Franz. 12. 5k., verw.; Inf. Medic Johann, 11. K., vcrw.: Inf. Mencin Josef, 9. K., vcrw.; Inf. Mlalar Johann. 9. K., verw.; Inf. Modic Jakob, 11. 5t.. vcrw.; Inf. Moorin Josef, 9. K., uerw.; Inf. Nabergoj Johann, 11. 5k., vcrw..- Inf. Novak Varthcltnä, 9. 5t., verw.; Inf. Okorcn Anton, 10. K., vcrw.; Inf. Pagon Jakob, 10. K., verw.; Inf. Pauket Franz, 12. K., verw.; Inf. Percssutti Paul, 11. K., tot; KHorn. Pcrhaj Lorenz, 12. K., verw.; Inf. Pcrz Franz, 12. K., vcrw.; Inf. Planin Michael, 12. K., verw.; Ins. Prelesnit Konrad, 9. K,, tot; Inf. Malar Johann, 9. 5t., vcrw.; Inf. Naher Josef, 9. K., verwundet; Inf. Nogclj Josef, 10. K., vcrw.; Geft. Tit.-Korft. Rowr Josef, 12. K., vcrw.; Korft. TitZgf. Sfili-goj Ermcnegild, 9. K., vcrw.; Gefr. Skubic Josef, 12. K., vcrw.; Inf. Snloliö Anton, 9. K., verw.; Inf. Sftessot Allton, 12. K., tot; Inf. Stanta Emil, 12. K,, verw.; Inf. stcfanec Johann, 11. K., verw.; Inf. Ster-gar Franz, 10. K., vcrw.; Inf. Stermec Johann, 12. K., vcrw.; Inf. Stiglic Franz, 9. K., verw.; Inf. Zuligot Stephan, 11. K., vcrw.; Inf. Suänik Josef II, 9. K., verw.; Inf. Tanlo Franz, 11. 5k., verw.: Inf. Teran Johann, 1l. 5k., verw.; Inf. Teiftin Josef, 11. K., verwundet; Inf. Tomin Jakob, 9. K., tot; Geft. Troft Paul, 11. K., vcrw.; Inf. Usaj Andreas, 11. K., verw.; Ins. Velikogna Hermann, 11. 5k., verw.; Ins. Vrbole Franz, 9. K., vcrw.; Inf. TitGefr. Vr^öaj Anton, 9. K., vcrw.; Inf. Vrlin Johann, 9. K., verw.; Off.-Dien. Walcher Ferdinand (IR 27), verw.; Korft. Weiß Stephan, 11. K., verw.; Inf. Zajc Johann, 9. 5t., verwundet; Inf. Zaletelj Josef, 10. K., verw.; Inf. 2eljko Anton, 12. K., tot; Inf. Zuftanc Johann, 12. K., venv.; Inf. ^upllMu Johann, 10. 5k., verw. — (Das Damenlomilee m Krainburn) für bas Sammeln von Gaben zu Gunsten des Kriegsfürsorge-imtes des k. und k. Kriegsministeriums in Wien spricht "ermt allen Wohltätern, die teils Geld, teils Lebens- Das Glocklew des Glucks. Noman von Ludwig Rohmann. (76. Fortsetzung.) (Nachdnicl vrrdmeil.) Das galt nun aber nur für den Fall des Verkaufes, für den die Aussichten so ungünstig wie nur möglich lagen. Behielten die Francn das Hcius, dann mußten die Zinse» aus dcm flüssigen Kapital zur Deckung der Hypothekenzinsen herangezogen werden, und dann blieb für den Unterhalt eigentlich gar nichts übrig. Pöftlau hatte die Sinnesänderung mit geheimer Freude wahrgenommen, die sich bei Eve vollzogen hatte, und es fiel ihm schwer, an die beiden Frauen mit lrok-kenen Zahlen heranzutreten, Herrgott, wenn er ihnen doch hätte helfen dürfen! Sein Geld lag da und wartete auf die Erben, die ihm herzlich gleichgültig waren. Mit denen verband ihn kaum mehr der Name. Also helfen hätte er recht gut können. Aber den Frauen war ja gar nicht beizukommen! Schenken dürfte er ihnen natürlich nichts, lind daß sie jemals etwas von ihm würden leihcn wollen, war ebenfalls alisgeschlossen. Odcr ob er ihnen nun raten sollte, ruhig das Kapital anzugreifen? Wenn sie dann sparsam in ihrem Eigentum sitzen blieben, dann konnte man schon einige Jahre auskommen. Aber was dann, wenn das Geld aufgebraucht war? Ja, wenn Eve hätte heiraten wollen —! Daran war doch aber kaum zu denken — auch nicht in einer ferneren Zukunft. Jung war sie ja und von ihrer gesunden Lebenskraft dürfte man doch wohl eine freundlich gestaltete Zukunft noch erhoffen. Abcr heiraten? — Einen ungeliebten Mann niemals, und mit der großen Liebe war es doch wohl ein für allemal vorbei. Tagelang lief cr so in Gcdankcn umher und selbf, in den Nächten quälte er seinen Kopf um einen gang baren Ausweg ab. Da endlich kam ihm eine Idee, dic sofort eine ganze Gcdankcnkettc aufschloß. Vielleicht war's ja ein bißchen abenteuerlich, abcr es blieb doch eine Möglichkeit und cs war einfach seine verdammte Frcundespflicht, sich nicht durch Einwände kopfscheu ma chen Zu lassen! Neinl Frühstück war cr wieder wirklich vergnügt. Die Wirtschafterin, die ihm den Kaffee brachte, 'lachte übcr's ganze Gcsicht, als sie ihn so vergnügt sah, „I du mein, der gnädige Herr haben jcwiß was sehr Schönes jetrcimt?" „Hab' ich auch, liebe Frau Preuß. Und denken Sie mal, ich bin nicht wie andcre Träumer, ich kann meinen Traum selbst wahr machen!" Sie sah ihn ungewiß an, und dann erschrak sie heftig. „Je — der gnädige Herr wollen doch nicht etwa heiraten?!" Nun lachte cr, daß er den Atem verlor und sich die schmerzenden Seiten halten mußte. „Abcr Frau Prcuß — heiraten! Mit meinen sechs-undsechzig Jahren —!" „Na, wer weiß all! Es hat schon ältere gegeben, die so was gemacht haben." „Hat es? Na, ich bin keiner davon, und mein Traum sieht jedenfalls ganz anders aus. — Sagen Sic Ihrem Mann, er soll den Wagen anspannen lassen. Ich will nach Hohcnstein zur Vahn." „Der gnädige Herr wollen jewiß nach Danzig?" „Nee, diesmal gcht's weiter: Nach Berlin will ich, und ein paar Tage bleibe ich schon dort." „I nci — nach Berlin. Ist die Möglichkeit! Und gleich 'n paar Tage — so lange sind der gnädige Herr ja noch nie fortjewesen!" „War vielleicht dumm genug, daß ich's nicht getan habe. Aber nun sagen Sie Ihrem Mann Bescheid und schicken Sie ihn mir her. Der Orlowsty soll sich fertia machen und fahren." Preuß wunderte sich nicht weniger als seine Frau, ,bcr er sprach seine Verwunderung nicht aus. Reden war werhallpt seine Sache nicht — das besorgte seine Frau 'o gründlich, daß cr sich mehr auf die stille Gedanken-arbeit zurilckzichen konnte. Er empfing seine Weisungen, während sich Pöplau siir die Ncise umzog. Dann trug er die alte Reisetasche n den offenen Wagen hinaus, dcr den Herrn zur Nahn bringen sollte. Pöplau ging noch zu Doktor Kohlrausch hinauf, um hm für die paar Tage Adieu zu sagen. Dem band er lun ein Märchen auf: Einer seiner Verwandten sei in Zchwulitätcn, er habe heute ein Telegramm bekommen >nd ziehe cs vor, die Snchc in persönlichen Verhandlungen zu ordnen. Der Doktor kam noch immer zu Pet-',olds hinüber, und da war es gut, wenn cr sich über dle Ncisc, die für den jungen Arzt freilich viel weniger als für Pöplau cm Ereignis war, leinen unnützen Vennu-"ungen hingab. Auf einen Augenblick ließ Pöftlau dann auch beim Doklorhause halten. Er erzählte kurz die Geschichte von dem Verwandten, der ln Schwulitäten war. Dann, zwi-chen Tür und Angel, ließ er die Bemerkung fallen, es lci doch noch ein Bewerber um das Doktorhaus da; cr mbe heute geschrieben, und da der Mann in Berlin ,nol)ne, wolle er auch den aufsuchen. Er sah mit innigern vergnügen, daß Eve heftig erschrak, abcr als sie dann u« wissen begehrte, wer denn dcr Kaufliebhaber se^ wehrte er hastig ab: „Wenn ich wiederkomme. Viellcichl lst's auch nur eine Anfrage, und es wird nichts daraus. lFortsehung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 12_______________________________89______________________________________16. Jänner 1915 mittel eingesandt und es dadurch ermöglicht haben, daß die Lage unserer tapferen Krieger erleichtert und bedeutend aufgebessert wurde, seinen verbindlichsten Dank aus. Gesammelt wurden in folgenden Pfarren: Zirllach 219 Merling Erdapfel und 252,70 /i; Gori«e 18 Merling Erdävfel und 24,20 X bar; Naklas-Viriendorf 28 Merling Erdäpfel und 117,70 X bar; Mav5i6e 40 Merling Erdäpfel und W,04 X bar; Predasscl (und in einem Teile von Primstau) l20 Merling Erdäpfel und 129 X 10 5 bar; Hofsein 120 Mcrling Erdäpfel und 5,30 X bar; Flödnig 80 Mcrling Erdäpfel und 31,16 X bar; St. Georgen 306 Mcrling Erdäpfel und 183,90 X bar; St. Martin 47 Merling Erdäpfel und 226,85 X bar; Trboje 20 Mcrling Erdäpfel; Trftenik 29 Merling Erdapfel; Michelstetlcn 65 Mcrling Erdäpfel und 143 X dar; 0ii5e, Hrasije und Prebaöevo 78,90 X (unmittelbar an die Bczirlshauptmaunschaft und von dieser an ?°s l. k. Landesfträsidium in Laibach abgeliefert); zu-Mmmen daher 1092 Mcrling Erdäpfel und 2236,85 X bar (die Gabe des Großindustriellen Vinko Majdw in Krainburg per 1000 X miteingerechnet). Außerdem wurden gesammelt: in den Pfarren Zirklach, Prcdassel und St. Georgen 190 Kilogramm Weizen, in allen Pfarren aber eine Menge von Fifolen, Krauttupfen, Eiern, Rind-Ichmalz, Schweinefett, Zucker, Äpfeln, Nüssen, Kastanien, Hühnern. Würsten, Zigaretten, Honig und diversen an-beren Eßwaren. Herr Johann Zabret, Fabrikant in No-bovek und Laudtagsabgeordncter, sandte direkt an die Vezirtshauptmannschaft 68,80 X bar, 35 Säcke Erdäpfel, 2 Säcke Äpfel, 115 Kilogramm Weizen und 71 Kilogramm Fisolen. Davon wurden an verschiedene Spitäler für Verwundete abgeschickt: 350 Eier, 7 Hühner, alle Erdapfel, 50 Paar geschenkte und 150 Paar getaufte Wurst,?, 500 Zigaretten, Nindschmalz, Zucker. Nüsse und Diverses. An das k und k. Kriegsfürsorgeamt in Laibach wurden abgesandt: 575 Eier, 240 Würste, Honig, Kukes und Erdäpfel Aus dem Bargelde wurden Wolle, zwei Kisten Strickwaren (darunter 13 Jacken) angefchafft und ber Sammclstelle des k. und l. Kriegsfürsorgeamtes in Laibllch übergeben. Visher wurden bereits über 300 Stück Strickwaren angefertigt (namentlich unter Leitung der Lehrerinnen in Krainburg, Primskau und Predassel). Das Komilee hat bisher 270 Stück warme Wäschestücke und 48 wollene Jacken angekauft, die in Krainburg und Umgebung teils unter die Soldaten selbst oder unter die Eltern, Gattinnen oder Kinder der Einberufenen verteilt werden. Für 40 Soldaten des Eisenbahnsicherungs-dienstcs in Krainburg wurden anläßlich ihres Abganges vom Krainburgcr Bahnhöfe warme Kleidungsstücke angeschafft. Für dcn Weihnachtsbaum schickte das Komitee den Soldaten 200 X bar, 13.100 Zigaretten, 125 Pakete Tabek, 400 Paar geräucherte Würfle, Schokolade, Kakcs und Kognak; davon erhielten das k. u. k. Iägerbataillon Nr. 7 3100 Zigaretten, Kates, Scholulade und mehrere Flaschen Kognak; das k. und k. Infanterieregiment Nr. 17 6000 Zigaretten, 75 Pakete Tabak, 250 geräucherte Würste, eine Flasche Kognak, Kalcs, Schokolade; das Landwehrinfantcriercgiment Nr. 27 2000 Zigaretten, 100 geräucherte Würste, 25 Pakete Tabak; das k. k. Landsturmtommando 50 geräucherte Würste, 2000 Zigaretten, 25 Pakete Tabak, Kognak, Schokolade, Kakes. Das Damnkomitcc, an dessen Spitze die Frauen Leu-Poldinc Kavnik (Präsidentin) und Muthilde Maj-bi« (Vizepräsidenten) stehen, bittet um weitere Einsendungen von Liebesgaben für die Soldaten. — (KricgsauszeichmlNffen.) Vom Armee-Obertom-Mando wurde dem Korporal Johann Verini des 2IR 27 die Silberne Tapferkeitsmedaille zweiter Klasse verliehen. Weiters wurde vom Oberkommando der Bal-knnstreitkräfte den Zugsführern Florian Perc, Mai. Verd nil, Franz Petek, Johann Dobravec, den Korporalen Johann Mlakar, Johann Zicrer, Karl >;atel und dem Infanteristen Anton Grabner — allen acht des Landstunninfantcriercgiments Nr. 27, die belobende Anerkennung ausgesprochen. — (Gegen Preistreibereien.) Der Oberste Gerichls-und Kassationshof hat ausgesprochen, daß Personen der bewaffneten Macht gegenüber auch Uniformsortcn und sonst in den Ausrüstungsvorschriften für das Militär gebotene Gegenstände zu dcn unentbehrlichen Bedarfsartikeln im Sinne der Kaiferlichcn Verordnung vom ' August 1914, R. G. Vl. Nr. 194, gehören, daß sich baher Händler und andere Personen, die in Ausnutzung der durch den Kriegszustand verursachten außerordent-uchen Verhältnisse offenbar übermäßige Preise dasür fordern, der Preistreiberei schuldig machen und nach § 7 der angeführten Verordnung strafbar find. , -^ (Die Prothesenbeschaffunss.) Das Kriegsministe-num hat angeordnet, daß Militärftersonen, die Körper-"lahsrücke benötigen und sich in Sanitätsanstaltcn befin- den, in denen die klaglose Anfertigung und Anpassung dieser nicht möglich ist, zu diesem Zwecke in eine Sani-tätsanstalt nach Wien oder Budapest zu transferieren sind, und zwar vou den Sanilätsanstaltcn der im Reichs-ralc vertretenen Königreiche und Länder nach Wien, aus Bosnien und der Hercegovina je nach den Transport-Verhältnissen nach Wien oder Budapest. Das Neserve-spital Nr. 11 in Wien, 5. Bezirk, Gassergassc Nr. 14/46, ist als orthopädisches Spital mit Apparaten zur Me-chnnotherapie, Applikation von Wärme jeder Art, elektrischen und Vadecinrichlungen sowie mit Bandagewerkstätten ausgestattet und besitzt eine Tckulc, die der Wiedererlangung der Handfcrligleil gewidmet ist. Diesem Spital sind vom 20. d. an alle Kraulen zuzuweisen, für die Prothesen anzufertigen sind, und auch jene Erwerbsunfähigen, bei denen die Wiedererlangung eines gewissen Grades von bürgerlicher Erwerbsfähigteit durch den Unterricht zu erwarten ist. Die letzteren follcn dieser Behandlung womöglich noch vor der Beurlaubung und vor der endgültigen Sufterarbitrierung unterzogen werden. Ferner können diesem Spital auch jene Kranken übergeben werden, die wegen Gelenkssteifigkeü, Lähmungs-crscheinungen. Kontrakturen der Muskeln und Sehnen, Deformationen und Funktionsstörungen von Gliedmaßen nach Knochen- oder Gelenksbrüchen eincr chirurgisch-orthoftädischcn, mcchanolheraftcutischcn oder physikalischen Nachbehandlung bedürfen. Sanitätsanstalten der Mili-tärlommandobereiche. die in dieser Hinsicht über Fachärzte und entsprechende Einrichtungen oerfügen, tonnen auch weiterhin mit solchen Kranken belegt werden. — (Kurs zur Abrichtung von Ecmitiitshlmden für dns Fold.) Zum Zwecke der Abrichtung vou Sanitätshunden für das Feld wird unter dem Kommando des Garnisonssftitales Nr. 2 in Wien und unter Leiwng des Ostcneichischungarischen Polizei- und Krieashnndever-eines in Wicn, 7. Bezirk, Kirchcngasse Nr. 41, ein Kurs abgehalten werden. Als Hunde werden nur solche der anerkannten Polizei-Hunderasse, das sind Aircoaletcrrier, deutsche Schäferhunde, Dobermannpinscher od. Notweiler zugelassen. M Führer der Sanitätshunde werden Männer — auch Militärdicnstftflichtige und eingerückte — vom 18. Lebensjahre aufwärts aufgenommen, welche dic geeignete körperliche Eigenschaft besitzen und nicht bei der Armee im Felde stehen. Die Entlohnung der Führer der Sanitätshunde betragt für nicht militiirdienstpflich-tige fünf Kronen für jeden Tag; außerdem wird für die Verpflegung der Hunde eine Futtergebühr von 40 k per Hund und Tag gewährt. Vctseidung und Ausrüstung sämtlicher Hundcführcr erfolgt beim Galrni sons spit ale Wien Nr. 2; für die Unterbringung der Mannschaft und der Hunde wird seitens des Militärkommandos in Wien vorgesorgt. Anmeldungen von Hundcführern und Hunden können bei dein oben erwähnten Verein erfolgen. Bemerkt wird, daß bei der Anmeldung nls Führer solche Personen bevorzugt werden, die einen dressierten oder dressurfahia.cn Polizeihund beizustellen in dcr Lage sind. — (Weihnachtsfeier in Iauerburg und in Sava.) Man schreibt uns aus Iauerburg: Wie anderswo wurde auch für die in Aßling weilenden Soldaten lind für die im Fabriksfftital untergebrachten Verwundeten eine rührende Weihnachtsfeier veranstaltet. In dcr deutschen Schule in Sava sowie im Spitalc in Iaucrburg glänzten am Weihnachtsabend zwei prächtig geschmückte Ohrist-bäumchcn. Die Soldaten erhielten zweckdienliche Gaben und ein schmackhaftes Abendessen. Das Verdienst um dcn schönen Abend gebührt in erster Ncihe der edlen Frau Trappen als der Präsidentin des Roten Kreuzes in Aßling und der aufopfernden Frau Luckmann, denen linser guter Hauptmann Herr Luckmann, der Fabriks-beamte Herr Pongratz und der Spilalsverwalter Herr König hilfreich zur Seite standen. Die dienst-tucuden Soldaten sowie die Verwundeten danken ihren hochsinnigen Wohltätern aus vollem Herzen und erklären, dieses Christabendes ihr ganzes Leben hindurch in Dankbarkeit gedenken zu wollen. — (Ein Lichtbildcrvortrag Ulier den Weltkrieg.) Aus Töplitz Sagor wird uns geschrieben: Am 13. d. hielt im Zeichcnsaale unserer Volksschule dcr k. l. Ve-zirfsschulinsfteklor Herr Ludwig Stiasny aus Gurk-fcld für die verwundeten und kranken Vaterlandsvertei-digcr unseres Ncservcspitalcs einen Lichtbildervortrag über den Weltkrieg, dcr auch von dcn Honoratioren des Ortes recht zahlreich besucht war. Nachdem der Herr Bezirksschuliuspcktor die Gäste, in erster Linie Herrn Major Rudolf M ich el5 i 5, der sich vor dem Feinde ausgezeichnet, begrüßt hatte, betonte er, daß die hiesige Volksschule trotz der Kriegswirren dank dcr Fürsorge dcs Hcrrn Ortsschulrates Richard Michel?i<' eine Wasserleitung erhalten habe. Er hob auch hervor, daß die Unterbringung des Nesc/rvcsftitals im Schulgebäudc der Schuljugend recht nützlich sei, da die Schüler durch die hervorragenden Beispiele der charitativen Tätigkeit einzelner Personen zur Nächstenliebe und zur Vaterlandsliebe herangezogen würden. Auch die Sckule müsse folglich jenen Personen, die sich um das vorzügliche Gedeihen dcs Ncscrvespitnls Verdienste erwarben, in erster Linie der Frau Werksoirettor Wilma Paucr, dem Herrn Wertsdircktor Julius Pauer und dem Hcrrn Chefarzt Dr. Thomas Zarnik ihren Dank zollen. Der vorzügliche Lichtbildervortrag, begleitet von zündenden, patriotischen Worte» des Vortragenden, wurde, mit großem Acifalle aufgenommen. — Tagsdarauf hielt der Herr Bczirlsfchulinsftektor den gleichen Vortrag für die Schüler der Volksschulen in Töplitz und Sagor. Tcr Vortrug, für den 50 recht schöne Lichtbilder angekauft worden warm, ist für die Volksschulen des Bezirkes Littai und Gurkfeld bestimmt. Da solche Vorträge in dcr gegenwärtigen ernsten Zeit zur Hebung des Patriotismus und zur Widerlegung falscher Gerüchte recht notwendig sind, haben wir die Mitteilung, daß diesem Lichtbildcrvortrage noch andere folgen werden, mit um so größerer Freude begrüßt. ^ — (Genehminunl! der Häute- und Lederzentrnle.) Wie dic Wiener Hnndcls- und Oewcrbctainmcr mitteilt, ha't das Ministcrinm dcs Innern nach Fühlunssnahmc mit dem t. und t. kN'icnsnnnistcrium dic einncrcichlcn Statutcn dcr t>äutc- und Lcdcrzcutralc A. c dcr ^cdcrcrzcllssnng; ^ndustricllc, ncnosscnschaftlichc und sscwcvblichc Vclricbo dcr Erzeugung ^cm Schnhcn, (.^amaschcn, ^attlcr-, Taschner- und Micmcrwarcn. Mit dcn Acrtrctcrn dcs ioäute-und Lcdcrhmidcls ist acplant, zwar incht inncrhald dcs Nahmcns dcr GcscUschaft, dafür abcr iu accignctcr andcrer ^orm in c»M Fühlung zu trctcn. Nach H 1!5 dcr Statuten hat dic, Vcrtcilu.ig von bcschlagnahmtcu odcr cr-worbcncn Matcrialicn an die cinzclncn mit Aufträgen der >tricn,svcrwiiltunn bcdachten ssirmcn im Prinzipe nach Umfang und Drnisslichlcit ihrcö jewcilincn Vcdarfcs zu erfolgen, nicht etwa nach dcr Grüszc dcs AkticnbcsilM. Den Vcrtrctcrn dcs l. und k. Vlricasmtnistcriums, dcs öfter» rcichischcn und unnarischcn Hmidrlönnnistcriums, dic nach tz tt dcr Etatulcn zn allcn Tihungcn !>^^ Vcl,U'allungsl,atcs nnd Exclulwlountccs cinznladcu sind, stcht das Vctorccht in allcn Fällcn zn. wu sic init dcn Pcschlilsscn, bctreffcnd dic Bcfchaffnna, Vcricillinss nnd Vcrlucrtunn dicscr Ma-tc'riali^il. nicht cinvcrstandcn sind. lN'cr dic ^'lusrcchtcrhlll-tnna dcs Widcrsprnchcs cntschl.'idct dcr f. und k. Kriegs-nlinistcr. Schun ans dcn angcfühiicn Pnnttcn gcht zur Gcnügc hervor, das; dir Gcscllscha^ft nclncinuutzigc Zwccke vcrfolgt und das; sich oahcr ähnlich wic iu Tcutschlnnd sür allc üicfcrautcn von Leder- und militärischcn Vctlcidungs.-und Ausrüstungssortcn aus Lcdcr dic Vctciliguna. cmp-fichlt. Das Capital dcr uhnc Gewinn arbeitenden, hoch» stcns einc fünfprozcntigc Vcrzinsung gcwährcndcn ^sell-schaft beträgt '2.000.000 K. wovon 50N.00N X bar ein-ncznhlt wcrdcn müsscn. Bisher sind ^cichnunacn in der bzcsnnithöhc von rnnd 1,(>0U.NU() K sichcrgcstellt. Tcshalb crncht an dic noch ausständigen Intcrcsscntcn aus Öster-rcich, Nnnarn, Vusnicil und dcr 5?crccs>ovina dic Einladung, ncplantc Zcichnnnncn raschcstens dnrchznfichrcn. Äls ^eich» nlingsstcNc fungicrt wic bishcr dic Nicncr Oandcls- und (^cwcrbckammcr, s., Stilbcnring 8—10, von dcr auch die Zcichnungsformularc und dic Statutcu dczoncn wcrdcn känncn. (Aufnahme des Inssenicurtitcls in Handels^ gerichtlich prototoNierte Finnen.) Anläßlich eines besonderen Fallcs hat das Ministerium für öffentliche Arbeiten im Einvernehmen mit dem Ministerium für Kultus und Unterricht dein Justizministerium mitgeteilt, daß nach seiner Anschauung der Ingenieurtitel in eine handelsgerichtlich protokollierte Firma als Zusatz zum Na> men des Firmcninhabcrs nur dann Aufnahme finden kann, wenn dieser eine technische Hochschule absolviert und die vorgeschricbenen Prüfungen abgelegt hat. Wenn auch dic Bezeichnung „Ingenieur" derzeit noch keinen gesetzlichen Schutz genieße und im privaten Verkehr nicht selten in einem allaemcincren Sinne als Bezeichnung für eine vorwiegend technische Bcrufstätigkcit ohnc Rüc^ sicht auf die Vorbildung gebraucht werde, so komme dieser Titel doch nach dcr herrschenden, auch im amtlichen Verkehre der Behörden anerkannten Nbung nur einer Person zu, welche die Studien an ciner technischen Hochschule zurückgelegt hat. Bei dcr handclsgerichlichen Registrierung rincr Firma, in dcr der Titel „Ingenieur" dem Namen des Firmainhnbers äynlich wie der Doktortitel beigesetzt wird, könne sich nur um den Ingenieur- Herbabnys Unterphogphorigsaurer KLsei 1 li - Ei»en - ^ii^vij> Seit 46 Jahren von medizinischen Autoritäten empfohlener Brnstsirup. Wirkt ßchleiralösend, hustenstillend appetitanregend. Befördert Verdauung und Ernährung und ist überdies vorzüglich geeignet für Blut- und kiiochenbildune' insbesondere bei schwächlichen Kindern. 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Im Laufe des Monates Dezember wurden in Laibach sechs Gewerbebetriebe angemeldet und sechs Gewerbebetriebe anheimgesagt, bczw. tatsächlich cmfgelassen. Angemeldet wurden nachstehende Gewerbcbetrijebe: Franz Kole^a, Schnei-dergcwcrbe, Kaiser Iosefplatz 2; Maria Podjed, Greis-lerei, Flaschenbier- und Sodawasservcrkauf in geschlossenen Flasche», Papier- und Ansichtskartcnverkauf, Floriansgasse 9- Bai'tholomäus Sterni^a, Schuhmachergewerbe, Schicßstä'ttgasse W- Johanna Dol^al, Kastanien-rösterci und Kastcmicnverkauf, Schulallee; Theresia Fran-zot, Damenschneiderei, und Johann Pir^, Sportmassage, Maria Theresicnstraße 13. -— Abgemeldet wurden folgende Gewerbebetriebe: Franz Remic, Handelsagentur, ^opgasse 19; Anton Maver, Frächtergewerbe, Metello-gasse 13; Johanna Kersnu", Schuhmachergewerbe, Unter- 5iNa 206; Fosefine Globelnik, Kunststickerei, Schießstättgasse 12; Olga Kamen^el, Damenschneiderei, Tir-nauer Gasse 15. Kc>—. — (K. l. Klaffenlottcrie.) Die nächste Ziehung der zweiten Klasse findet am 19. und am 21. d. M. statt. Es werden verlost 4000 Gewinne im Betrage von 776 400 /^. Die Lose sind bei der Laibacher Kreditbank erhältlich. Die P. T. Leser wrcden auf das heutige Inserat aufmerksam gemacht. 109 a — (Drucksorten für Hausbesitzer.) In der Genossen-schaftsdruckerei am Alten Markt sind in deutscher und in slovcni scher Sprache die neu eingeführten Drucksort?» für die Hausbesitzer, nach behördlicher Vorschrift „Darstellung des Neincrtragcs als Beilage znm Zinserrrags-befenntnissc" mit spezifizitrten Einnahmen und Ausgaben erhältlich. Diese Druckschriften sind bis zum 31sten d. M. ausgefüllt bei der k. k. Steueradministration abzugeben. — (Vom Vultsschuldienfte.) Dec k. k. Bezirksschulrat in Stein hat die gewesene Suvvlentin in Oberlai-bach Franziska Roxi5 zur provisorischen Lehrerin und interimistischen Leiterin der zweiNassigen Volksschule in St. Gotthard ernannt. — Der k. k. Bezirksschulrat in Laibach Umgebung hat die Lehrerin Maria Levec mit der interimistischen Leitung der Volksschule in Preska betraut. — (Berichtigung.) In der in unserem gestrigen Blatte unter „Zimmerseuer" gebrachten Notiz wirb als Vrcmdursache die Wärmeleitungsröhrc der Zentralheizung genannt. Dies kann nun nicht richtig sein, da die Dampfleitung der Niedcrdruckheizanlage sich nie über 100 Grad Celsius erwärmen, within auch leinen Brand verursachen kann. Der Fußboden ist auch an der Stelle, wo die Dampfzuleitung liegt und der Heizkörper steht, gar nicht verletzt; es ist daher ganz ausgeschlossen, daß die Dampfleitung den Brand verursacht hat, sondern es muß die Ursache in einer Unvorsichtigkeit gesucht werden. Die Tat des Dietrich Stobäus, der Roman einer Leidenschaft, in vier Akten, welcher von heute an im Kino „Ideal" vorgeführt wird, ist ein großartig gelungenes Bild, es ist ein Gemälde für sich, ein Genrebild-chen, das irgend ein großer Künstler ersonnen und gemalt haben könnte. Wie dieses wunderbare Werk durch Ellen Aggerholm als Karola und Svend Aggerholm als Stobäus dargestellt ist, wird es zur Sehenswürdigkeit. Der Arteg. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Vureaus. Österreich-Ungarn. Vom nördlichen Kriegsschauplatze. Wie», l5. Jänner. Amtlich wird verlantbart- !5ten Jänner 1915: Wahrend an der Front in Nussisck-Polcn nur stellenweise Geschüt,- und Maschinengewehrfcuer ein-setzte, war gestern am Dunajec heftiger Gcschütztampf im Gang. Besondere« unsere schwere Artillerie wirkte ant; sie schoß ein großes Magazin des Gegners in Brand und brachte nach einigen Schüssen eine seit mehreren Tagen gut placierte feindliche schwere Batterie zum Schweigen. In dm Karpathen herrscht Nuhe. Zunehmender Froft beeinflußt die Gefechtstätigleit. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabcs: v. Höfer, FML. Der apostolische Nuntius Scapinelli beim Kaiser. Wien, 15. Jänner. Seine Majestät der Kaiser empfing den apostolischen Nuntius Erzbischof Monsignore Conte Sca ft > nelli in Schönbrunn in längerer besonderer Audienz. Erzlicrzon Franz Salvator in Kronstadt. Kronstadt, 15. Jänner. Erzherzog Franz Calvator ist gestern mitlcls Sonde rzuacs zur Besichtigung der mili' tärischcn SauitätSanstaltcn hicr eingetroffen. Der Rücktritt des Grafen Verchtold. Wien, 15. Jänner. Um den Beamten des Ministeriums dcs Äußern, loclchc infolge des Krieges aufs äußerste in Anspruch genommen sind, den Zeitaufwand einer doppelten Aufloartung beim abtretenden und beim ncucn Minister dcs Äußern zu ersparen, hat. wie die ..Korrespondenz Wilhelm" vernimmt. Graf Bcrchtold, für die becwsichtisstc Veradschiedunss derselben dankend, an die Mitglieder dcs auswärtigen Dienstes folncndc Depesche gerichtet: Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben von, 13. d. M. mich über meine Bitte vun der Stelle des Ministers des l. und l. Hauses und des Äuhcrn in Gnaden zu entheben geruht. Im Begriffe, diesen Posten zu verlassen, drängt es mich, den Mitgliedern dcs Ministeriums des Äuhern für die hingebungsvolle Pflichttreue, mit welcher sie sich während meiner Amtsführung in erfolgreicher Weise dem Aller-höchsten Dienste gewidmet nnd mir die Erfüllung meiner Aufgaben erleichtert hab^n, meinen wärmsten Dank aus» zusprechen und mich von ihnen herzlichst zu verabfchieden. — Die Aufwartung der Beamten beim neuernannten Minister Baron Burian findet Samstag statt. Die Kriegödarlehrnslasse. Wien, 15. Iänne« Die Kriegsdarlehenstnfse hat bis zum 31. Dezember 1914 bei sämtlichen 31 Geschäftssteb len Darlehen im Gesamtausmaßc von 45,411.00(1 X erteilt. Von diesen Darlehen haften unter Berücksichtigung der bisher geleisteten Rückzahlungen noch 43,954.(100 X aus. Die größte Inanspruchnahme weist die Geschäftsstelle Wien mit einem Darlehcnssland von 33,167.000 Kronen, das sind 77 Prozent des gesamten Darlehens-standcs, aus. Die meisten der gewährten Darlehen bewegen sich in llcinen Vcträgen. Die Inanspruchnahme der Kriegsdarlehenskasse bewegt sich im allgemeinen in sehr mäßigem Umfange. Auch anläßlich der Zeichnung der Kriegsanleihe wurden nur geringe Ansprüche gestellt, und die zur Beschaffung von Einzahlungsbeträgen flüssig gemnchten Summen erreichten kaum den Betrag von 15 Millionen Kronen. Das Moratorium in Ungarn. Vndapest, 15. Jänner. Die Regierung hat die fünfte Muratoriumsoerordnung erlassen, und zwar zwei Wochen vor Ablauf der derzeit geltenden. Die neue Verordnung tritt am 1. Februar in Kraft. Gctrciderequisition in Unnarn. Budapest, 15. Jänner. Das Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung dcs Ministeriums, auf Grund deren jedermann verpflichtet ist, über Aufforderung der Ver-wciltlmaMchörden uun den Vorräten an Weizen, Roggen, Gerste nnd Hafer dem zu diesem Zwecke gebildeten Wirtschaftsausschüsse jene Menge gegen Bezahlung zu überlassen, welche das von der Behörde für seine häuslichen und wirtschaftlichen Bedürfnisse als erforderlich bezeichnete Mah übersteigt. Bei der Requisition wird ein Bevollmächtigter des Ackcrbauminiftcrinms mitwirken. Den Anstoß znr Erlassnng dieser Verordnung hat der Umstand gegeben, daft die Krankenhäuser und zahlreiche Militärspitä-Icr infolge Mohlmangels genötigt waren, ans den entlegenen Gegenden des Landes Mchlvorräte zu beschaffen. Zurückgabe von Effekten an österreichisch-ungarische Staatsangehörige. — Eine Sammlung in Porto Allegro. Wien, 15. Jänner. Die „Pol. Korr." meldet: Die amerikanische Botschaft in Paris hat die Aufmerksam-leit der französischen Regiemng auf die Lage derjenigen ill den Konzentrationslagern zurückgehaltenen oder nach der Schweiz abgeschobenen Angehörigen der österreichisch-nngarischen Monarchie gelenkt, deren in Frankreich befindliches Eigentum unter Sequester gestellt wurde und welche in den Besitz ihrer in den Hotels oder ihren ständigen Wohnungen in Frankreich zurückgelassenen Effek-len zu gelangen wünschen. Das französische Ministerium für auswärtige Angelegenheiten gibt nun bekannt, daß die in Betracht kommenden französischen Bchördon angewiesen wurdeu, die Herausgabe von Effekten, wie Kleidungs- und Wäschestücken sowie gewisser beweglicher Sachen nach Tunlichkeit zu bewilligen. — Dns k. und k. Konsulat in Porto Allegro hat als Ergebnis der im Ämtsbezirke dieses Konsulates von österreichischen nnd ungarischen Staatsangehörigen und Freunden der Monarchie veranstalteten Sammlung zu Gunsten der kricgs-notlcidcnden Landslentc den Betrag von 60 Contos de reis (bei dem gegenwärtigen Kurse ungefähr 84.000 X) abgeführt und hofft auf ein Gesamtergebnis von rund 100 Contos de reis. Deutsches Reich Bon den Kriegsschauplätzen. Berlin, 15. Jänner. Großes Hauptquartier, 15ten Jänner. Westlicher Kriegsschauplatz: Vor Westende zeig« ten sich gestern einige Torpedoboote und kleinere Fahrzeuge, die sich der Küste auf etwa 14 Kilometer näherten. Französische Angriffe beiderseits Notre dame de Lorctte, nordwestlich Arras, von unseren Truppen abgewiesen. Ein vor acht Tagen bei Ecurie nördlich Arras de« Feinde entrissener, von Teilen einer Kompanie besetzter Schützengraben ging uns gestern verloren. Die Kämpfe an dieser Stelle sind heute wieder im Gange. Nördlich und nordöstlich Soifsons ist das nördliche Aisne Ufer vo» Franzosen endgültig gesäubert worden. Die deutschen Truppen eroberten in ununterbrochenen Angriffen die Orte Cuffieö, Crony, Bucy lc Long, Missy und die Gehöfte Vauxrot «nd Verrerie. Unsere Beute aus den drei« tägigcn Kämpfen nördlich Soifsons belauft sich jetzt auf rund 5200 Gefangene, 14 Geschütze, sechs Maschinen gewehre und mehrere Rcvolvertanonen. Die Franzosen erlitten schwere Verluste. 400N bis 5000 tote Franzosen wurden auf dem.Kampffelde gefunden. Der Rückzug südlich der Aisne lag unter dem Feuer unserer schweren Batterien. Wie sehr sich die Verhältnisse gegen frühere Kriege verschoben haben, zeigt ein Vergleich der hier besprochenen Kämpfe mit den Ereignissen von 1870. Wenn nnch die Bedeutung der Kämpfe nördlich Soissons mit derjenigen der Schlacht vom 18. August 1870 nicht zu vergleichen ift, so entspricht doch die Breite des Kainpf-fcldes annähernd der von Gravelotte>St. Privat. Die fralfzösischen Verlnfte aber vom 12. bis 14. Jänner 1915 übersteigen aller Wahrscheinlichkeit nach die der Fran» zoscn am 18. August 1870 um ein Beträchtliches. Feind liche Angriffe nördlich Vcrdnn bei Conscnvoyc scheiter« ten. Mehrere Borstöße gegen unsere Stellungen bei AUly südöstlich St. Mihicl wurden durch Gegenangriffe, nachdem sie stellenweise bis in unsere vordersten Gräben geführt hatten, unter schweren Verlusten für den Feind zurückgeschlagen. Im letzten Nachstoße eroberten unsere Truppen die feindlichen Stellungen, die aber nach Aufbau unserer eigenen Stellung freiwillig und ohne Kampf während der Nacht wieder aufgegeben wurden. Ein u» bedeutender Angriff auf Mesnil, nördlich St. Die, wurde von unseren Truppen abgewiesen. Im übrigen fanden itt den Vogesen nur Artillerielämpfe ftatt. — Ostlicher Kriegsschauplatz: In Ostpreußen und im nördlichen Po* len leine Veränderung. Die Angriffe in Pole» westlich der Weichsel machten langsame Fortschritte. Vei Eroberung eines Stützpunktes nordöstlich Nawa blieben 500 Nüssen als Gefangene in nnsercn Händen. Trci Maschinengewehre wurden erobert. Heftige russische Gegenan« griffe wurden unter schwersten Verlusten für die Russe« zurückgeschlagen. Oberste Heeresleitung. Berlin, 15. Jänner. Der militärische Mitarbeiter des „Lokawnzeigcrs" schreibt aus dem Kampfe bei Vrequy: Durch den unter den Augen des Kaisers ausgeführten Sturm auf die Hochfläche von Vregny gewann der Vorstoß vom 12. d. M. gegen die Hohen bei Cuffies und Crony an Bedeutung, indem die Spitze dcs Keiles, der hier in die französische Stellung eingetrieben wurde, Aktlenkapital: 150,000.000 Kronen. tieldeinlagen gegen ElnlagthOcher und la Int» - Korrent; 6«wlkrua| vor Krriüu, Ertomple voi Wachtili ttc, He der K. K. priu. Oesterreichischen fä M\\-U\i tür Hai! und Ue in Laibach t^^ Prešerengasse Nr. 50. »«° Reserven: 95,000.000 Kronen. Ki«f, Verkauf und BelitiuvRi ro« *^' papieren; BJrtenordre«; Verwal/1" voi Depoti; Sat« - Oeposltt; Ml(l>>r Hilrattkautlonti eti. Laibacher Zeitung Nr. 12 ________________ 91 ________________________________16. Jänner 1315 sich auf eine Breite von 9 Kilometern erweiterte. Die Hochfläche von Vregny liegt genau 9 Kilometer östlich der Hochebene von Cusfics. Der kleine Ort selbst liegt 3'/« Kilometer nördlich zwischen ihm und dem in ost-südöstlicher Richtung an die Aisne gelagerten Orte Conde sur Aisne neben dem Fort eingezeichnet, die von den Höhen von Vreqny ebenso beherrscht werden, wie Soissons von den Höhen bei Crouy und Cuffies. Der Geburtstag des Kaisers. «erlin, 14. Jänner. «Der Reichsanzeiger» veröffentlicht einen Erlaß Kaiser Wilhelms an den Reichskanzler, worin es heißt: «Im Hinblicke auf den Ernst der Zeit ist auf meinen Wunsch bereits angeordnet worden, daß aus Anlaß meines bevorstehenden Geburtstages neben den kirchlichen und Schulfeiern von den sonst üblichen festlichen Veranstaltungen und von Glück- und Segenswünschen mir gegenüber abgesehen wird.» Der Kaiser dankt im voraus jedem Einzelnen, der an feinem Geburtstage eine treue Fürbitte für ihn vor dem Throne des Höchsten bringt und seiner freundlich gedenkt. Der Erlaß schließt: «Ich weih mich eins mit dem gesamten deutschen Volle und seinen Fürsten in dem unser aller Herzen bewegenden Gebetwunsche, dessen Erhörung Gott der Herr uns in Gnaden gewähren wolle: Weiteren Sieg über unsere Feinde und nach ehrenvollem Frieden eine glückliche Zukunft unserem teueren Vaterlande.. Das Märchen von Graf Witte. Berlin, 15. Jänner. Unter dcm Titel „Das Märchen von Graf Witte" verweist der „Lotalcmzciyer" auf die nut großer Hartnäckigkeit fortgesetzt auftauchenden Gerüchte, daß Graf Witte sich in Deutschland aufgehalten und auch in Berlin geweilt habe und erklärt: Nach unseren an einwandfreien Stellen eingezogenen Erkundigungen weilte Graf Witte seit dcm Ausbruche des tzrieM überhaupt nicht in Teutschland. Weun er sich nicht Unannehmlichkeiten aussetzen wollte, hätte er mit Rücksicht auf den Kriegszustand Rußland auch nur unter besonderen Vorsichtsmaßregeln verlassen können, um als russischer Staatsangehöriger deutschen Äodcu zu betreten. Von einer solchen Vochchlsmafzrcgel, die zur Kenntnis der deutschen Vchorocn hätte, tommcn müssen, ist an ebenso unterrichteten stellen ebenfalls Lichts bekannt. Die Meldung beruht daher lediglich auf einer Kombination, die offeiwar gewissen Zwecken dienen soll. Auszeichnn«» eines Heerführers. Frankfurt a. M., 15. Jänner. Tic „Frankfurter Heilung" meldet: Der lonnnanoierende General das lUten Armeekorps. General der Infanterie v. Mudra, ist dieser» tage mit dcm Orden Pour le msriie ausgezeichnet worden, nachdem cr anfangs Dezember das Eiserne Kreuz Pveiter und erster Klasse erhalten hatte. Die Behandlung der ilriegsgefanaenen in Deutschland. Nerlin, 15. Jänner. Das Wolff-Vureau meldet: Die Presse des feindlichen Auslandes behauptet, die Kriegs» gefangenen in Deutschland würden im Gegensatze zu der Behandlung der Kriegsgefangenen durch unsere Gegner schlecht behandelt. Eine durch die „Aacnce Havas" verbreitete Note des französischen Kricgsministeriums äuszerte sich in gleichem Sinne. Anderseits herrscht in Deutschland vielfach die Anficht, die feindlichen Kriegsgefangenen würden verwöhnt. Beides ist falsch. Die Kriegsgefangenen werden in Deutschland nach dem Völkerrecht und dcn Vor-, schriften. die ihm entsprechen.- behandelt, nicht besser und nicht schlechter und so wird es auch weiter gehalten werden. Empfanst von Journalisten durch dcn Gencral-gouverncur von Belgien. Vrüssel, 15. Jänner. Der Generalgouverneur von Belgien v. Visfing empfing die hier ansässigen Journalisten. Beim Empfange bemerkte er, er lege großen Wert darauf, daß das dcutfche Volk regelmäßig und möglichst umfangreich über die Verhältnisse in Belgien und die daraus sich ergebenden Maßnahmen der deutschen Verwaltung informiert werde. Er wies auf die große Aufgabe hin, die hiebei den Vertretern der deutschen Presse in Belgien erwachse, uud versprach ihnen jegliche Föroeruug in ihrem Berufe. Frankreich. Aus der Kammer. Paris, 15. Jänner. Nach seiner Wahl zum Präsidenten der Kammer hielt Deschaucl an das Haus rme Ansprache, worin er ausführte, Frankreich sei seit Ausbruch des Krieges eines Herzens und einer Seele. Die Klugheit der Deputierten werde diese moralische Einigkeit mit der Pflicht zur Kontrolle in Einklang zu bringen wissen, die zukünftig energischer denn je ausgeübt werden müsse. Hätte das Parlament mehr gewußt, würde Frankreich heilte besser dnrau sein. Die erste Auf-gäbe der Kammer sei. die im Felde Stehenden und deren Familien, zu unterstützen, an der Befreiung Belgiens "no un der Vorbereitung der Wiedcrcinvcrleibung Elsaß-Lothringens in Frankreich zu arbeiten uud gleichzeitig das wirtschaftliche Regime des Friedens und des na-tionulen Wiederaufbaues vorzubereiten. Redner bötonte sodann die Notwendigkeit des Allsharrens und der Geduld und stellte schließlich fest, welche neuen Sympathien jenseits der Grenze kundgegeben worden seien, begrüßte die beiden auf dem Felde der Ehre für Frankreich gefallenen Garibaldi und gab seiner tiefen Dankbarkeit für General Garibaldi Ausdruck. Wieder einmal sei italienisches Vlut mit französischem Blut auf den Schlachtfeldern geflossen. Die Rede Dcschancls wurde vom Hause beifällig aufgenommen. Vcim Passus über Italien und Garibaldi erhoben sich die Minister von ihren Sitzen und klatschten begeistert Beifall, — Die Tagesordnung wllrde in einfacher Abstimmung einstimmig angenommen und die Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung Dienstag. Lyon, 15. Jänner. Dem Blatte „2e Proares" wird aus Paris berichtet: Die Kammcrgruppe der Sozialistcn nahm einen Vcschlußantrag an, worin sie gegen die administrative Zensur politischer Nachrichten Stellung nimmt und die Regierung ausfordert, der Presse möglichst viele amtliche Informationen über die Ereignisse uud Fragen zu übermitteln, die die Presse und das Publiklim lebhaft interessieren. Die interparlamentarische l Iournalistengrupfte des Senates und der Kammer nahm einstimmig die Erklärung an, wodurch die Regierung aufgefordert wird, die ungesetzliche administrative und politische Zensur abzuschaffen. Ans dem Senate. Paris, 15. Jänner. In der gestrigen Sitzung des^ Senates erklärte Dubost, Einigkeit und gegenseitiges Vertrauen der Seuatoren sei uotwendiger als je. Das Jahr 1915 werde ein entfcheidcndes Datum für Frankreich bilden. Deutfchland berausche sich an dem drohend» sten Kaiscrtraum, den die Welt jemals gekannt habe und schwelge jetzt in Brand und Vlut im Gegensatze zum friedlichen Frankreich. Deutschlaud habe eine Wissenschaft des Todes organisiert. Der augenblickliche Kampf sei der fürchterlichste in der Geschichte und müsse mit der erbarmungslosen Vernichtung jenes mittelalterlichen Despotismus euden, der in so ungeheuerlicher Weise auferstanden fei. Der Präsident fchloß mit der Aufforderung, Gambettas zu gedenken. — Hierauf vertagte sich der Senat auf Dienstag. Beschlagnahme von Aluminium. Marseille, 15. Jänner. Nach einer Meldung der „Agence Havas" wurde die hiesige Filiale der Gesellschaft für Aluminium-Industrie in Neuhausen in der Schweiz sequestriert, da die Gesellschaft infolge der Zufammcnfetzung des Aufsichtsrates deutsch sei. Es wurden beträchtliche Mengen Aluminium mit Beschlag belegt. Der Seekrieg. Die SchUbigung der englischen Zufuhr eine ttriegspflicht der Deutschen. .Köln, 15. Jänner. Der «Kölnischen Zeitung" gehen von geschätzter Seile Ausführungen zu, die empfehlen, aus Englands Kriegsmcthodc. Deutschland auszuhungern, die unerbittlichsten Folgerungen Zu ziehen. Wenn die deutsche Zufuhr um jeden Preis vernichtet werden soll, ist es für uns nicht Kriegsrccht, sondern Kricgöpflicht, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln die englische Zufuhr zu schädigen. Der kürzlich von Großadmiral von Tirpitz als mög. lich hingestellte Kampf der Untcrsecboute gegen die englische Handelsflotte inus; eingeleitet und durchgeführt wer-den und auch unsere Luftflotte sollte sich die Störung des englischen Handels nach Kräften angelegen fein lassen. Wenn die englische Handelsflotte überall, wo sie in den Vereich unserer Unterseeboote gerät, vom Untergang bedroht ist, würden auch jenseits des Kanals dic Neutralen ! mehr Rücksicht begegnen. England will jetzt Mittel anwenden, um den Krieg abzukürzen. Wie viel Menschenleben im Falle des Gelingens der Aushungerung in Deutschland zugrunde gingen, ist ihm also gleichgültig. Temgegen-über haben wir ein noch größeres Interesse daran, dcn .Krieg abzukürzen. Ob wir wollen oder nicht, wir müssen dcn Lebensnerv Englands, namentlich scine Handelsflotte, zu treffen suchen. Das; wir auch bei schärfster Ausnutzung ocr Unterseeboote gegen die englisch Handelsflotte alle vermeidbaren Menschenopfer im Sinne der Humanität vermieden sehen mochten, ist für uns dabei selbstverständlich; aber es gilt, den Krieg abzukürzen. Verkauf eines deutschen Dllmvfero an einen Amerikaner. London, 15. Jänner. „Daily Telegraph" meldet aus Washington: Der Havag-Dampfer „Dacia" wurde au Eduard Vreitung in Marqucttc Michigan verkauft uud in das amerikanische Schiffsregister eingetragen. Die „Dacia" befindet sich in Galvcston, um eine Vaumwoll-ladung an Vord zu nehmen und soll Freitag abgehen, wie man glaubt, nach Bremen. London, 15. Jänner. Die „Times" schreiben zur Übernahme des Dampfers „Dacia" folgendes: Es wird offen gesagt, daß die Verbündeten die Übertragung nichl anerkennen sollten, da sie ungesetzlich sei. Die „Dacia' müßte, wenn sie in See ginge, durch ein britisches Kriegsschiff bcfchlagnahmt werden. Die Schiffsbesitzer verfolgen bereits mit Erstaunen die Charterung amerikanischer Schiffe, die Baumwolle nach Bremen bringen follen. Während jedoch anerkannt wird, daß Gründe be- stehen, diese»! Handel zu erlauben, würde der Verlauf eines deutschen Dampfers an einen amerilamschcn Besitzer als etwas ganz anderes, als eine viel ernstere An» gelegcnhcit betrachtet werden. Gin norwegischer Dampfer angehalten. Christian!«,. 15. Jänner. Die norwcgisch-ameritamfchc Schiffahrtsgesellschaft erhielt vom Kapitän des Dampfers „Vernensfjurd" folgendes Nadiotelegramm: Wir wurden 220 Meilen voll Bergen entfernt auf der genehmigten Noute angehalten. Englische Kreuzer verhafteten zwei ver« dächtigc OfjiMre und sechs deutsche Verlader und brachten sie troh Protestes nach Kirlwall, wo weder die Passa« giere noch die Fracht gelandet wurden. Ich sehe darin die Abficht, alle Schiffe aufzubringen, gleichgültig ob mit oder ohne Grund. Ei« verdächtiges Schiff. London, 15. Jänner. „Daily Telegraph" meldet: Das britische Fischerfahrzeug „Vonnieboys" bemerkte in der Nähe von Exmouth Dienstag nachts ein Schiff, das Mor,>Lichtsignale gab. Als sich das Fischcrfahrzeug dem Schiffe näherte, wurde in gebrochenem Englifch gefragt, wie weit es nach Teignmouth sei. Das Schiff hatte das Aussehen eines Oltankoampfers. England Eine Taube über Sonthend. London, 15. Jänner. „Daily Telegraph" meldet: In Southend wurde am 13. d. M. gegen Mitternacht im Lichte der Scheinwerfer eine Taube gesehen, die kurze Zeit über der Themsemünduug schwebte und in nördlicher Richtung verschwand. Von dem Flugzeuge wurden keine Schüsse abgegeben und leine Bomben geworfen. Ei« großes Geschoß niedergefallell. London, 15. Jänner. In Marsden, fünf Meilen von Southfields, fiel in der Nähe einer großen Farm ein mächtiges Geschoß nieder, das von einem Fort an der Mündung des Tyne abgefeuert worden war. Die Erhöhung der Mehlpreise. Bafel, lü. Jänner. Wie die „Nationalzeilung" meldet, hat die Londoner Vereinigung der Mehlhändlcr den Mehlpreis um Weilcrc zwei Schilling pro Sack erhöht, so daß nunmehr der Preis 45 Schilling pro Sack beträgt. Schweden Trllttsitvcrlwt für Kriegdmaterial. Stockholm, 11. Mnncr. „Stockholms Dagblao" mel« det, datz das Ausfuhrverbot für Kriegsmaterial, das seit Beginn des Krieges besteht, jetzt durch eine Verordnung der Regierung in Zukunft auch für diejenigen Waren gelten soll, die auf den ständigen Auslandslinien befördert und bei der Einfuhr zur unmittelbaren Transitversendung nach dcm Auslande bezeichnet wurden oder deren cndgü^ tige Bestimmung nach dem Ausland aus den beigefügten Papieren oder auf andere Weise hervorgeht. Das Blatt begrüs;t mit großer Befriedigung diese Maßnahme, die für die schwedische Politit der Neutralität im Hinblick auf dcn Transitverkehr nach Nußland via Karungi—Tor» nen besondere Bedcntuua habe. Auch die übrigen Zeitungen erklären das Transtlverbot für Kriegsmaterial als eine natürliche Folge der Neutralitätspolitik. «Evensla, Dagbladet" sagt: Die Mahnahmc ist nicht gegen eine be» sondere Macht gerichtet. Schweden tann nur nicht gestalten, dah seine Häfen und Verkehrsmittel im Dienst von kriegführenden Mächten gebraucht werden. „Stockholms Tidninaen" führt aus: Mit dem Verbot ist dic vollständig loyale Neutralität, die zu beobachten Schweden sich immer bemühte, noch stärker hervorgehoben. Man darf annehmen, dah das früher hie'und da herborgctretene Mihtrauen jetzt verschwinden wird. Bulgarien. Anlunft Genadjevs ^ Rom. Rom, 14. Jänner. Der „Tribuna" zufolge ist der frühere bulgarische Minister des Nußern Genadjev hier eingetroffen. Die Türkei. Keine Niedennetzelung von Christen und Ausländern. Konstantinovel, 14. Jänner. Die „Agence tölogra-fthique Milli" meldet: In den letzten Tagen waren in Europa Nachrichten verbreitet, daß in verschiedenen Teilen der Türkei Christen und Ausländer niedergemetzelt worden seien. Wir dementieren ganz entschieden diese böswilligen Lügen. Es wurde nicht nur kein Massaker und kein Anschlag gegen Christel! und Ausländer verübt, sondern es hat seit Beginn der Feindseligkeiten der Durchschnitt der gemeinen Verbrechen und Vergehen be-'.rächtlich abgenommen. Übrigens haben die Vertreter der neutralen Länder in der Türlei mehrercmale lyre Negicrungcn verständigt, das; in der Türkei absolute Vl-cherheit herrscht und auch das tadellose Verhalten oer uttomllnischcn Bevölkerung und der Regierung mcyl nu^ ssegenüber den Ausländern, sondern auch gcgenuocl ^ Angehörigen der kriegführenden Staaten gclol,!. Laibacher Zeitung Nr. 12____________________________92__________________________________16. Immer 1915 Zur Vorneschichte dcs Krieges. Kvnftantinopel, 15. Jänner. „Tcmin" weist in seinem heutigen Leitartikel die im russischen Orangebuchc enthaltenen VchauptmMN zurück, worin die Vcrcmtwor^ tung für den Krieg der Türkei zugeschrieben wird, und stellt fest, daß die einzigen Dokumente, auf welche sich die russische Diplomatie stütze, die Berichte ihres eigenen Botschafters v. Giers seien, von dem es seit dem ersten Tage seiner Ankunft an in Konstantmoftel bekannt war, daß er stets Schwierigkeiten hervorzurufen suchte. „Ta-nin" erklärt, daß es Rußland, England und Frankreich waren, die durch ihre politischen Intrigen, welche das Blatt aufzählt, die Türkei in den Krieg getrieben haben. Her Krieg in den Kolonien. Kämpfe in Velutschistau. Kopenhagen, 14. Jänner. Die „National Tidende" bringt eine Meldung der „Central News" aus Bombay, wonach englische Truppen der Nordwestgrenze Indiens in Belutschistan Kämpfe mit wohlbewaffncten Eingeborenen hatten, die verschiedenen dortigen Stämmen angehören. Die Engländer hatten nur sechs Tote. Die Begebenheit sei politisch bedeutungslos. (?in Kampf mit deutschen Patrouillen nm Oraujcflusse. Pretoria, 15. Immer. Nach cm« amtlici^cn Meldung besetzte dcr Kommandant Pmizyl am 12. d. M. Romans-trift, den Haupiübcrnann übcr den Oranjcflus; nach dein deutschen (Neln'cw und rückte nach dem Nordufcr vor, wo ein Kampf mit den dcutschcn Patrouillen stattfand. Die Deutschen ziM» sich in nördlicher Richtung Zurück und wurden nachmittags, Hwci Mcilcn lwn der Trift, überrascht. Ein Deutscher wurde getötet, einer verwundet und gefangen genommen; der Nest zog sich gegen Vlocmfon-tein zurück. Der mißnliickte enalische Angriff auf Tanaa. London, 15. Jänner. „Daily Telegraph" vcrüffcnt-licht einen Bericht über dcn Angriff auf Tanga in Dcutsch-ostafrita: Ein» aus britischen und indischen Truppen lx>-ftehcndc englische Streitmacht wa.r Ende Oktober von Bombali abgegangen und über Vtomvassa bei Tagesanbruch am ^. November vor Tanga ailgetommen. 2ie gesamte Infanterie >uar am -1. November uiu U Nhr früh am Lande. Der allgemeine Vormarsch wurde unterbrochen, aber obwohl dio Stadt nur ^ivci Meilen entfernt war, lamen die Briten erst nach Hwcicinha'lv Stunden unter Feuer. Infolge dichter PflanznnglM war es unmöglich, writer als hundert Jards zu sehen. Da die beschütze nutzlos waren, blieben sic an Bord des Transportschiffes im äußeren Hafcn und feuerten nur auf Ziele, die sichtbar waren. Unsere Truppen kamen um halb 3 Uhr nachmittags unter das Feuer der Gewehre und Maschinengewehre. Die Grenadiere kamen in einem hich-tcn Busch unter heftiges Fcucr, behaupteten aber ihre Stellung. Das Nuhal North Lancashire-Regiment und die Kastmer Riffles ka-men langsam vorwärts und drangen in Tanga cin, dessen äuherste Häuscrgrenzcn sie trotz des heftigsten Feuers aus den Häusern besetzt hielten, die mit Schießscharten versehen und für die Verteidigung gut eingerichtet waren. Es war unmüglich, angesichts des dichten Busches infolge der Zerstreuung dcr Regimenter Verstärkungen heranzubringen. Die britischen Truppen gingen daher bei Einbruch der Nacht unbelästigt in eine befestigte Stellung etwa eine Vicrtclmeile zurück, wo es möglich war, die Küste zu gewinnen und sich wieder einzuschiffen. Die Deutschen hatten 200N bis 8000 Mann europäifcher Truppen, während die Unsrigcn 14 Tage a^f See gewesen waren. Der Angriff fand in schwierigem Gelände statt. Jedes im Busch versteckt liegende Haus war auf die Verteidigung vorbereitet. Die Vereinigten Staaten von Amerika Das Schiffbauprogramm. Washington, 15. Jänner. Die Marinelommission des Repräsentantenhauses hat sich auf ein Programm von jährlich 2 Kreuzern, tt Zerstörern und 17 Unterseebooten geeinigt. Das Erdbeben in Italien. Rom, 15. Jänner. „Osseruatorc Romano" schreibt: Vei seinem Besuche im päpstlichen Hos"'' Santa Marta nahm der Heilige Vater den Weg durch die Loggien von Rafael, die Sala ducalc uud die Sala reale über die Snkramentsstiege in die Basilika uud von dort durch die Kanonila der Peierslirche in das Hospiz. Die Matter werfen die Frage auf, ob der Papst mit dem Besuche dcs Hospiz den Vatikan ucrlasscil habe. „Tribuua" schreibt, der Papst hat den Vatikan verlassen, aber nur, um sich über eigenes Gebiet nach einer noch zum Besitze des Heiligen Stuhles gehörenden Stätte zu begeben. „Giornale b'Italia" meint, daß das Ereignis nickt ohne Bedeutung sei. Das Blatt erinnert an die Erdbebenkatastrophe in Kalabrien. Der damalige Papst Pius X. habe die Verletzten in Santa Marta nicht befucht, nur der Kardina! Staatssekretär sei dort erschienen. Das Blatt erklärt, es könne ausgeschlossen oder ungewiß sein, daß der Papst den Vatikan verlassen habe; die Tatsache aber bleibe bestehen, daß sich der Papst, von Mitleid gedrängt, über verschiedentliche juristische und politische Auffassungen hinwegsetzte. Rom, 15. Jänner. Die „Tribuna" schreibt: Der Papst hat den Vatikan verlassen, aber nur um sich über eigenes Gebiet nach einer noch zum Vesitze des Heiligen Stuhles gehörigen Stätte zu begeben. ^ Rom, 15,. Jänner. „Messaggcro" meldet: Die Zahl der in Avezzano unter den Trümmern liegenden Opfer dcs Erdbebens wird aufgestellten Berechnungen zufolge auf 11.000 geschätzt. In (5appaoocia sind alle Häuser unbewohnbar. Die .Mrche ist eingestürzt. Die Bevölkerung lagert im Freien in den schneebedeckten Strafen. In Ca« stello del Finnic sind fast alle Hänscr eingestürzt. Aus den Trümmern sind bloß 20 Tote hervorgezogen worden. Äian befürchtet, das; noch dreihig darunter begraben liegen. Von Alba Fucense. ist nichts übrig geblieben. Es scheint, dasz niemand mit dem Leben davongekommen ist. Scurola-Marsteana ist zur Hälfte eingestürzt. Labelle ist cin Trümmerhaufen, unter dem Hlinderte von Toten liegen. Von W0 Einwohnern sind bloß W dem Tode entronnen. Magliano del Vinrsi ist zur Hälfte zerstört. 1W0 Menschen solleu dort ihr Leben eingebüßt haben. Cesc ist vollständig vernichtet. Von 5)00 Einwohnern sind bloß 30 aW Leben geblieben. Eappclle, del Marsi bildet einen Trümmerhaufen, uuter dem 1^00 Opfer liegen. Auch lVan Benedetto ist zerstört. Fast die ganze !lU00 Personen zählende Einwohnerschaft liegt unter den Trümmern begraben. Auch Ortuchio und Gioia del Mnrsi, die 2100 und Al>00 Einwohner zählten, sind zerstört. Von Pescina ist nur der vierte Teil unversehrt geblieben. Die Zahl der dort ums Leben Gekommenen wird auf -l000, die Hälfte der Einwohnerschaft, geschätzt. Avczzauo, 15. Jänner. Die günstige Witteruug erleichtert die Rettungsarbeiten der Trnppen u. der Hilfs-torps. Die Nacht war sehr lall, doch wuroeu die Arbeiten ftbr eis,ig fortgesetzt. Es bestätigt sich, datz nur ein Zehn-lci der Bevölkerung dem Tode entronnen ist. Einige Verletzte tonnten noch geborgen werden. An manchen Stellen hört mnn noch Stöhnen unter den Trümmern. Man trifft Anstalten zur Bestattung der Toten, da der Leichengeruch sehr bemerkbar wird. Der Minister für öffentliche Arbeiten machte einen langen ),'lnndgang durch die Trümmer der Stadt und gab weitere Anordnungen. Nom, ll>. Jänner. Durch königliches Dekret wird der Generalinspettur im Ministerium des Innern, Decca, zum töniglichen zlonunissär ernannt und mit allen Vollmachten ausgestattet, nm für alle durch das Erdbeben vom 18. d. bedingten Notstandsmaßnahmen vorzujorgen. Gleichzeitig enthält das Tctret Ansnahmsverfügungen, übereinstimmend mit jenen, die gelegentlich des Erobebens von Messina erlassen wurden, betreffend die Entscheidung in Eigentums- und Besitzfragen sowie bezüglich der Todeserklärungen, Vormundschaften über zurückgebliebene Minderjährige uud Ausführung uon Arbeiten. Rom, 15. Jänner. „Messaggero" veröffentlicht die Erzähl ling eines aus Maglicnio del Marsi hier cingetroffcnen Flüchtlings, wonach dort durch das Erdbeben mehr als 15,00 Menschen dcn Tod gefunden haben. Nur etwa 200 hätten sich retten können. Brände vollenden das Wert der Zerstörung. Nom, 15. Jänner. Nachmittags besuchte der ilünig die in den Spitälern Roms untergebrachten Verletzten. Nom, 15. Jänner. „Giornale d'Italicv" schreibt: Eine ausländische Botschaft hatte in courtoisievollcr Weise dem Wuusche Allsdruck gegeben, im Auslande eine Hilfsattion für die Opfer der jüngsten Erdbebenkatastrophe gleich wie anläßlich des Erdbebens von Messina ins Wert zu setzen. Die italienische Regicrnng, die in offiziöser Forin hierüber sondiert wurde, hat sich klar dahin ausgesprochen, daß im gegenwärtigen Zeitpunkte jedwede ausländische Aktion zu Gunsten Italiens nicht akzeptiert werden könnte. Diese anf den ernsten und heiklen Charakter der internationalen Politik gegründete Notwendigkeit betrifft die neutralen Mächte ebensogut, wie die kriegführenden. „(Giornale d'Italia" billigt dcn Entschluß der Regierung, der der öffentlichen Meinung einzig und allein entspreche. Feuer in einem Artillericdepot. Berlin, 15. Jänner. In Brandenburg brach gestern nachmittags in einem Arbeitsschupften des Artilleriedcpots auf bisher unaufgeklärte Weise Feuer aus. Es gelang, den Brand auf den Schuppen zu beschränken. Infolge einiger, während des Feuers stattgefundener Explosionen trug eine Anzahl Arbeiter mehr oder weniger schwere Verletzungen davon. Der durch das Feuer verursachte Materialschaden ist unbedeutend. Durch eine Lawine zerstört. Sitten, 15. Jänner. Das Dorf Ober-Gestein in Obel'Wallis ist gestern morgens durch eine Lawine teilweise zerstört worden. Viele Stellen der Ortschaft sind dem Erdboden gleichgemacht. Die Einwohner tonnten noch rechtzeitig aus den Häusern flüchten. Theater. Kunst und Literatur. - (Auöllestelltc Bilder.) Der floucnische Kunstmaler Klcmcnc-i^ hat im Schaufenster der „Narodna knji-garna" in dcr Pr<6erengassc cin in süßlichem Kolorit flott mit Ölfarben gemaltes Koftfbild cincs anmutigen Mädchens ausgestellt. — Der zur Zeit im Felde stehende akademische Maler Linhart, cin gebürtiger Oottscheer, hat in Zeschlos Schaufenster in der Stritargasse ein gehaltvolles Stimmungsbild mittelgroßen Formates in Ölfarben zur Schau stellen lassen, das in gemäßigt modernisierter Malweisc aus einer schneebedeckten weiten Flur ein Feldkrcuz einsam ragen läßt. Die vernebelte Winler-landschaft mit dcr halbtlar durchsichtigen Luft hat auf diesem Vilde so viel prächtig herausgearbeitete Poesie in sich, daß sich dcr Beschauer ihrem Zauber nicht leicht entzieht. Das wohlgeratene Kunstwerk dürfte bald seinen Käufer finden. Derselbe Künstler hat im Schaufenster dcr Buchhandlung Klcimnayr H Vambcrg am Kongreßftlatz ;wci technisch vorzügliche,, in der Farbcnstimmung jedoch etwas trockene Stilleben feil. Auf dem einen liegt vor cincm Tapctcnhintergrundc anf einer Tischccke cm schlichter Rosenstrauß, auf dcm anderen steht vor einem grünlichgelben Sloffbehang cine in Blüten prangende Topfpstanze. — Der bekannte Landschafter Mayoli^ bat im Schaufenster dcs Kcwerbcförderungsamtcs in dcr Gerichtsgasse fünf Qllaudschaften zu Veikaufszwecken hängen, und Zwar eine „Wintermorgcn" betitelte Abbil dung dcr hiesigen Tirnaucr Kirche von dcr Westseite, dae in Sommcrsonncnlicht daliegende Zollfeld mit dem ge schichtlich merkwürdigen steinernen „Herzogsstuhlc untei dcr Kamburg", cin ländliches Kirchlein mit dem eö cm-rahmenden Gottesacker, einen „Hcrbstmorgen auf dein Laibachcr Moor" und eiucn Ausschnitt „Virkcn auf dem ^aibacher Moor". Richtig und gut gezeichnet, wirken die Bilder durch angenehmes Kolorit wie auch durch nicht unerheblichen Slimmungsgehalt. — In Schwentncrs Buchhandlung in der Pre^crcngasse hat der renommierte slovenische Karilaturenzeichncr Smrekar zwei gelungene Zeichnungen: auf der cincn posiert Smrekar selber als Napoleon auf Krautenurlaub, auf der anderen wird cin Künstlergcnosse ob seiner Schwärmerei für aparte Waffen u»l,d Rüstungen als in mittelalterlichem Eisen starrender Ritter verulkt, , k. '^i'rantwuniilt>r Redakteur.' Anton, F u n t e t. -- (Verstorbene in Laitmch.) Josef Pavlin, Beamter der städtischen Sparkasse, 31 Jahre; Amalia Rossi, Wcinhändlcrsgattin, 42 Jahre; Peter Folla, Land-sturmmann; Josef Smoli^, Feldjäger. Marktpreise in Laibach im Monate Dezember 1914. Weizen . . . . — Maismehl ... » »37-- Weizeubrot, . . kß » —'68 NoMnbrot, . . » » —-64 Gemischtes Vrot. » » — b2 Reis..... » . —-64 berste....... - 60 Grieh..... » , - - 72 Fisolen..... » » - -64 Linsen..... » » — — Erbsen . . . . » » — ^ Äusgesch. Erbsen. » » — - Hirse..... » , ->64 Heiden..... » » — 44 Türten.Mehl . . » » —- — Kartoffeln ... » »—13 Gemüse, Kraut, — O6 Rübe» ....,»— 16 Zaucitraut. . . , »— 24 Zaure Rüben. . » » — 14 Kaffee..... » . 3 40 Tee...... » , 11 50 Kalao..... » » 6 80 Zucker..... » »—82 Salz..... > »—21 Pfeffer..... > . 3 80 Paprika. . . . kg X 3 60 Kümmel . . . > » I 60 Wein.....I » 1 20 Bier.....> » —-4s Branntwein. , » » l-80 Rum.....» , 2 40 Kognak. . . . » , 4 20 Essig...... . —-32 Taftlöl. ..... L-.., Tchwcinc ..,<;» l50 — Kälber , . . . » » 135' — Rindfleisch . . , ,190- — Schafft-, isch . . . .130' — Schweinefleisch. » »190 — Ziegenfleisch. . » , 100 — Kalbfleisch . . » . 200 — Geselchtes Fleisch > »290 — salami. . . . » » 540-— And trock. Würste » » 36b - — Speck ..... . 260 — Zchweinefett. - » »250- — Butter . . . , In , 3 60 Käse...... » 2-50 Heu.....«i . 7 «t Äulnruzgrieß . » » 48 — Kl«.....» » —- — Stroh ..... » 6"?b hartes Holz , . m' , 1» — weiches Holz. . » » 10- — steinlohle . . y » 3 02 Kuhle ...... 8 50 Kots.....» . 4 36 Petroleum . . 1 > — b6 Vrennöl. . . . » » I — ii Monatziinnier eventuell mit Mittagtisch, wird (V* gesucht. ^BH Anbote werden sub „Nr. 124" an die Administration dieser Zeitung erbeten. 124 „f. [jäirtalailloii" Herbert Kühn Fähnrich d. R. des 7. Feldjägerbataillons, 2. Feldkomp., wird seit dem Gefechte bei Rrasne am 26. August vermißt. Er wurde in der 19. Verlustliste als verwundet gemeldet, es fehlt Jedoch jede Spur von ihm. Kameraden und Heeresangehörige, welche etwas von ihm wissen sollten, werden herzlichst gebeten, dies unter Vergütung der Auslagen anzuzeigen an Josef Kühn, Innsbruck 103 2—2 Museumstraße Nr. 1.