^^^wz-^tz/VH^ ^^R.'-HWNW c»)^^^"^^^ ^^D-H ^M^ den IO. Novemb. '"^3 ^ Amsterdam den ic>. Okt. "^ach Briefen a^s Petersburg war die Antwort, wclcheder kön. preuß. Gesandte am rußisch, kais. Hofe, Graf von Görz, auf Anzeige von^! dem zur Aufrechthaltung der deut«! fchen Relchsverfassung zwischen dem Könige, seinem Herrn als Kurfürsten von Brandenburg und den Kur-^ fürsten von Sachsen und Hannover geschlossene Vereine, von dem ruß. kaiscrl. Minister erhielt nicht schriftlich sondern mündlich/ und lautet wie folget: ^ " Ich habe Ihrer Majestät, der Kaiserin, die vertraute Erklärung, welche Sie mir auf Befehl Ihres Hofes zu thun den Auftrag hatten, ^prgeleqt. Ihro Majestät sind durch dlese Aufmerksamkeit von Seiten Er. königl. preuß. Majestät höchst serührt; Sie glauben daher eine wlche Eröfnung nicht besser beantworten zu können, als wenn Sie w freimüthig, als Sie es bei je-"er Gelegenheit gegen ihren Freund und Bundsgenossen zu thun pflegen/ bekennen, daß, da Sie die deutische Reichsverfassung mit keiner Go fahr bedrohet sähen, auch dieselbe !theils durch den Westphalischen und Teschner Vertrag, U>e)ls durch die feierlichen Versicherungen, die Ihre kaiserl. Majestät sywchl, ais der Wienerhof darüber gegeben haben, genugsam versichert glaubten, Al-,lerl)öchstdicselden sich kaum bereden ! könnten, daß der geschlossene Verein, ^welcher so leicht zwischen den hohen Reichsstanden selbst ein Mistrauen verbreiten dürfte, zu mehrerer Be-. Festigung der deutschen Reichsver-!fassung und Aufrechthaltung der reichsstandischen Freiheit das min-deste beitragen könne." beiden den n. Gktob. Vorigen Posttag meldeten Pri« vatbriefe aus Petecsblttg, die das Gepräge der Wahrheit zu haben schienen, die Antwort, welche der königl. preuß. Minister in Absicht der deutschen Association von dem rußisch kaiserl. Ministeno erhalten, wäre aufs allerfreundschaftlichste ge> faßt. Wie weit dieß gegründet sei, kann nun jedermann aus der bekanntgewordenen Abschrift dieser Antwort urtheilen. Ein zweiter Beweiß (fügt die hiesige Zeitung hinzu) wie wenig denen Versicherungen zu trauen, die zu-l weilen im Publiko von den Gesin-^ nungen der Kabinett verbreitet werden / ist folgendes: Seit der Pa-^ riser Reise des Fürsten von Stah-renberg stellte man die Gesinnungen des Bersailler Hofes, in Be-tref der deutschen Konföderation/ in einem solchen Lichte vor, als könnte derselbe, den Absichten und Wünschen des Wiener Kabinets gänzlich ergeben, sein wahres In-^ treffe uud seine Ehre dermassen ver-, gessen, um durch Begünstigung die-, ser Absichten die heiligsten Verpflich-, tungen zu übertretten und Verträ^ ge, die er feierlich garantirt hat^ zu verlezen—Man vergleiche nun mit diesen Vorwendungcn, was der französische Legationssckretair zu Berlin, Hr« von Fazziola, auf Be-! fehl des Kabinets zu Versailles dem, königl. preuß. Mlnisterio mündlich! deklarirt hat, nämlich: Der Königs von Frankreich finde, daß eine Kon-5 stitutionsmäßige ^igue, und welche nichts als die Erhaltung der kon< stitulion und der Ruhe des deutschen Reichs zum Zweke habe, ein der Weisheit dcs Königs würdiges Werk sei; Se. Majestät wünschten nichts so eifrig, als die Erhaltung^ des Friedens im Reiche/ so wie in dem übrigen Europa. ro i e n. Briefe von daher geben, daß Se. Majestät der Kaiser am 12. v. M. als am Namensfeste I. K-H. des Hrn. Kurfürsten von Köl-lcn zu Laxenburg mit Beiziehung verschiedener hohen Herrschaften das Mittagsmal einzunehmen geruhet haben. Der mit Holland geschlossene Friede scheinet allen Partheien er^ wünschlich gewesen zu sein, da jede für sich in ihrem Innern genug zu thun hat. Die vermög Friedens-schluß auszuzahlende 8 Millionen ast, denKaiser, um dort wieder auszufül^ len, was die Kriegsunkosten bereite zu Frankfurt am Mayn ausgegM ben haben. 5 Vor wenigen Tagen verstarb die Mad. Sieberin, die Gouvernante des Glüks. Sie hinterläßt mehr als 24QOOQfl. die sie sich durch ihre Estt? sigkeit erworben hatte, wovon ij)l zweiter Mann , der noch im deßtcn Jahren ist, io folgendes Verzeichniß mitgethellel wurde. In Prag: beschuhte Augustiner bei St. Katharina, Bar-nabiten am Hradschiu, Benediktiner bei St. Niklas , (^nonim ke-zularez im Karlshof, Kapuziner am Hradschin und zu St. Joseph; unbeschuhte Karmeliter beim Jesuskinde und zuSt.Gall. Dominikaner zu St. Acgidi; Servilen zu St. Michael. An andern Orten: Augustiner bei St. Benigna, beschuhte Augustiner zu Stokau und Shop-ka. Benediktiner bei St. Iran, zu Sasawa, Kladrau, Bergbosich, und Poliz. Zisterzienser zu Kö-nigssal, Plaß und Guldenkron. ^aiwin^i Ke^ui^res zu Berweß und Wittmgau, Dominikaner in Pilsen, Aussich, Klattau, Nim-burg, Gabel, Komodau, Neuhof und Piftk. Franiziskaner in Mi-sthek, Heyet, Slan, Egcr, Annaberg und Arnau. Kapuziner in Böhmischbrod, Mariasorg, Leut-Menz, Melnik, Müncheligräz, Brix, Caaz und Bischofteiniz. Beschuhte Karmeliter in Kisch, unbeschuhte in Pazau. Minoriten zu Eule, Mieß, Leutmcriz, Kaaden, Kuchli-na und Pardowiz, Paulaner zu Dachau, Neupqkau, und Neufi-striz, Pauliner zu Wobrzist, Pra-wonstratenser zu Mühlhausen, Ser-viten zu Rabcnstein, Konoget und Grazen. In Prag bleiben noch s olgende Manns-und Nonnenklöster: In der Altstadt, Kreuzherren! an der Brüke, Minoriten bei St. ^akob, und barmherzigen Brüder. >HN der Neustadt, Benediktiner in Emaus, Franuskaner,, Hüberner, ^iaristen, Elisabethinerinnen i Ur-^ sulinerinnen, auf der Klei nseue, Prä-monstratenser im Strahof, Malthe-ser, beschuhte Augustiner bei St. Thomas, ausser Prag Benediktiner zu St. Margareth. — In dem Bannat herrscht eine Art von rother Ruhr, welche viele Einmohner hin-raft, weswegen man mit den Ko-lonistentransports einhalten mußte. — — Der Kaiser hat den Schneider - Schuster- und Kirschnermeistern , deren Borschlag wegen eines wirthschaftlichern Zuschnitts !der Montur für die Armee nicht für .anwendbar gefunden wurde, ihren verdienten Arbeitslohn nebst einem Geschenk von soo fi.für ihrenDienst-elfer auszuzahlen befohlen. Der bei iderOekonomickommiffion mit 2020 ^fi. Gehalt angestellte Kommissär Christ hat in dieser Sache einen andern Vorschlag gemacht, der von dem Monarchen beguehmiget wurde, iHerr Christ wurde zur Belohnung zum wirkl. kaiserl. Rath mit iacx, st« Zulage erhoben. « * « Der Prinz Erbstatthalter ist von Breda nach Friesland gegangen, wo sich auch oje Prinzeßin mit den fürstl. Kindern noch befindet. Man glaubt, Sie werden daselbst verbleiben, bis die Sachen lm Haag in Ordnung sind, welches nicht lange hin wahren wird. N erlitt den lo. Okt. "!^ D^Httzog von Jork ist nün-M)r von Potsdam abgepeifi,' und wansagt, daß auch del^ regierende Herzog von Kurland nächstens wie-dcr nach seinen Staaten zurük ge-^n werde- 7 !' Währender Anwesenheit des tiigl. Prinzen zu Breslau ereignete sich folgender Vorfall, den gleich damals Privatbriefe, und nun auch öffentliche Blätter erzählen: Auf! der großen Nedoute, welche dem! Prinzen zu Ehren bei dem Prinzen von Hohenlohe gegeben wurde, findet sich auch eine überaus prächtige Masque ein, welche die Aufmerksamkeit aller auf sich ziehet. Der Prinz von Hokcnlohe fragt! sie zu erst, wer sie sei? mehr, wie! Sie, antwortete sie. Hierauf geht^ der Prinz von Pr. zu ihr, und fragt! auch, wer sie sei? mehr, wie Sie,! antwortete sie, und diese Antwort! giebt sie auch dem Herzog von Jork. Die Sache kommt vor den König, und derschikt einen Pagen hin, und läßt die Masque fragen, wer sie sei, worauf sie antwortet, weil Se. Majestät sie fragen ließen, so müsse sie sagen, sie sei der breslauische, Schuzenkönig, welches denn ein Gelächter verursachet hat. Die Gesundheitsumstände Sr. Majestät des Königs sind gegenwär-! lig so gut, als sie bei Dero ge-i wohnlichen Wmterkrankheit, dem Podagra^nm sein können.. i Ho d.t.e n v ep 3 e,ichn i ß. Nro. 28. in derTirnau/den z i.Okt« dem Ioh.Beslei s. T-alt ioW. Nro.'i4. im Zuchthause, den i. det 'Georg Lipschik, alt 40 Jahr. Mo. 10. vor dem Karlstädter Thor, den 1. dem Niklas Kralitsch s. T- alt 1 Jahr. ^- . ' Nro. 241. im Armenhaus, detj'i'Dlt Gregor N., alt 72 Jahr.^ , ^'>-Nro. z in der Vorstadt/ 0en 2. dem ' Hrn. Ioh. 5 Frau, alt 35 Jahr. »Nro. 183. aufdem Plaz, den 2. d«e Margaret!) N- alt 62 Jahr. ,Nro.-28. in der Tirnau, den 2. dem IM Veslei f. T. alt 9 Jahr. ' Nrö^' 86. in der Vorstadt, den 4> der LMs'Smerekar, alt 52 I» Nro. 41. Wf der untern Poläna/ den 4. dem Kaspar Lampitsch s» S« alt 3 Wochen. Nro. 9. "vor dem deutsch. Thor, den 4.>dem ^ukas Kamnar Maurer s. T- alt. l Jahr. Nro. 52^ in der Gradifthe, den4- der Franz Schrotck/ alt s2 Jahr. ,Nro.233.aufdcm Plaz, den 5. der Andreas Ielitz, alt 61 Jahr. Nro. 276. auf dem Plaz, dcn 6. der Herr 'Ioh. Bapt. Christian, landschafl.Medik.alt83 Jahr- Wird alle Donnerstag in der Herrngasse N. 35a:1m Baratt Joseph von Zoisischen Hause im 2ten Slok ausgetheilet. "