Laibacher Zeitung. .1! »«. Freitag an» «3. April «8.5». Dl, „Laibacher Ieitilnq" erscheint, mit Ausnahme der Honn- ,»,!' Fciertasst, täglich, unv so>t»t ,'ammt lxn Vl-ilaqen im llomvtoir qa»,jährig 1« jl.. halbjährig 5 ff. 30 kr. mit Kreuzband im ConN'toir ganzjährig l2 fl. > hall'jähriq <» ss. Für die Zustellung in'< Hl'»s n»l> halb,ähliq 30 kr. ^nebr zu entrichtl». Vi it be r Pi, »'t por to» frei aanijäliria. nnter Kreuzband »nd gedruckter Ndresse 1.', ss.. halbjährig 7 si. 3V fr. — In ,'eration «gebii h r fnr eine Bralteiizeil, oder den ^.ium derselben, fnr ei,„ maliqe (zinschaltnna .'i kr., fur zwiimaliqe ^ lr„ iür dreimalig, 5 lr. l. HIeute erhalte ich Berichte aus Mo den a über die glückliche Auklmft Ihrer kaiscrl. Hoheiten des Großfürsten Konstantin und der Großfürstin Alerandra von Rußland in jener Stadt- Am < -l. Mittags waren der Herzog und die Herzogin von Modena den hohen Gasten bis an die Gränze des Staates entgegengeeilt, wo die hohen Reisenden m den Wagen deö Herzogs stiegen. Als sie den Einzug um 7 Uhr Abeuds in die Stadt hielten, wurden Hochdieselben von der Nobelgarde bis zum königlichen Palast begleitet, wo sie von den hohen Beamten des Hofes empfangen wurden, wahrend Kanonenschüsse die Ankunft des Großfürsten und des Herzogs der Bevölkerung ankündigten. Die Straßen, durch welche Ihre kaiserlichen Hoheiten fuhren, und auf welchen die österreichischen uud estensischen Trnppen in Parade standen, waren festlich geschmückt uud auf allen be-lenchteten Fenstern hingen vielfarbige Teppiche. Eine große Zahl Wagen des Adels dcr Stadt hatte sich beim Einzüge den Hofwägen angereihet. Um 1l> Uhr Abends erschienen Ihre kaiserl. Hoheiten im 'lVliln, cnmunnl.>, vom Volke enthusiastisch empfangen. -Heute wurde der greise Fcldmarschall Radetzky aus Venedig in Verona erwartet. Oesterreich IUien, 2l. April. In der gestrigen K7. Zoll-conferenz wnrde das Schlnsiprotocoll über die hier-vrtigen handelspolitischen Berathungen unterzeichnet. .Hannover hatte seine Erklärung bereits in der vorausgegangenen 66. Conferenz abgegeben. Hierauf hielt Se. Ercellenz der Minister der auswärtigen Angelegenheiten und des kaiserlichen Hauses , Graf B uol - Schanenstein, folgende Abschiedsrede : „Mit der Unterzeichnung des so eben vollzöge« nen Schlnßprotocolls ist die Aufgabe vollendet, welche Sie, meine hochgeehrten Herren, hicher geführt hatte uud deren i'ösnng Sie sich, in Gemeinschaft mit denjenigen Mitgliedern dieser Versammlung, die an der heutigen letzten Znsammentretnng nicht mehr Theil zu nehmen vermochten, mit so regem Eifer, tiefer Sachkenntnis, und daukenSwerther Ausdauer gewidmet haben." „Es ist zu Stande gekommen, was der große Staatsmann, der Ihre Versammlungen vor vicrt-halb Monaten eröffnet hat, und dessen frühes Hinscheiden wir Alle so innig betrauern, in seiner denkwürdigen Einleitungsrede als wünschenSwerth bezeichnete. " „Es rvurde ein Handelsvertrag zwischen Oesterreich und dem Zollvereine entworfen, der jenem, welcher im Jahre 1«2!1 zwischen Prenßen, Baiern, Württemberg und den beiden Hessen abgeschlossen worden, und auS welchem der Zollverein in seiner jetzigen Gestalt sich entwickelte, nachgebildet ist, und demselben an eindringlicher Erwägung der gegenseitigen Bedürfnisse, wie an umsichtiger Ausarbeitung der einzelnen Details gewiß nicht nachsteht, zugleich in vollem Maße den Zweck erfüllt, durch enge Verkettung der Industrie' und Handels - Interessen d,e völlige Zolleiniguug vorzubereiten, und, in Unter- stützung der Thätigkeit der Bundesversammlung, jene wolthätigen, völkerrechtlichen Bestimmungen zur Beförderung deS Handels uud Verkehrs, welche dieselbe für ganz Deutschland in das I'cben zu rufen bemüht ist, wenigstens für die Staaten zur Geltung zu bringen, die an jenem Handelsvertrage sich bethcili-gen wollen." „Es wurde serner der Eimvmf cmeS Zollcini-gungsvertrageS zwischen Oesterreich und den Staaten des Zollvereins vollendet, welcher — ohne den Organismus des letzteren zu beirren und ohne erworbene Stellungen zu beeinträchtigen, vorbereitet durch die in dein Handelsvertrage begründete Gleichheit der Grundsatze, Uebereinstimmung der Einrichtungen und Annäherung der Tarife, und sich stützend auf den wohlerwogenen und gerechten VertheillMgsmaßstab für die gemeinsamen Einkünfte — nach Ablauf des Handelsvertrages in Wirksamkeit zu treten haben , würde." „An unserm Werke mag allerdings Manches auszusetzen seyn uud Mauches vermißt werden. Man wird nnö jedoch dic Anerkennung nicht versagen können, daß wir uns von ertremen Parteiansichteu ferne gehalten haben, durchweg Brauchbares uud practisch Ausführbares darbieten, und m keiner Beziehung über die durch die Verhältnisse ^l^i?!^!, sni.in^» »i,, ausgegangen sind." „Diese Gränzen haben wir nicht mmoer, wie ich gegenüber sich äußernden „»gegründeten Befürchtungen ,md Hoffnilngen hervorznhcben mich für verpflichtet kalte, anch in anderen Beziebnngen getreu zu beachten gewußt." ^ „Wir haben dem ,„ der Eröffnungsrede des ausgedrückten Wnnsche ...Entwürfe anSgearb,- tet endg.lt.ge Beschluss, aber n.cht gefaßt habe.,"" uud ich hege die vertranensvolle Erwartung, das: das von Oesterreich nnd den anderen hier vertretenen Regierungen beobachtete rücksichtsvolle Verfahren nicht ohne güustige Rückwirkung bleiben werde." „Wir müssen nämlich, wenn anders die gemeinnützigen Antrage, welche wir stellen, verwirklicht werden sollen, Werth darauf legen, daß auch in den nunmehr in Berlin eröffneten Konferenzen hmsickxlick der Verträge über die Neugestaltung des Zollvereines bindende Vereinbarungen nicht früher Statt finden mögen, als bis der Handels- und Zolleiniguugsver-trag mit Oesterreich verhandelt worden und zum gleichzeitigen Abschlüsse reif sey« wird. Sle haben sich selbst überzengt. meine hochverehrten Herren, und Ihre Arbeit legt hierüber das sprechendste Zeugn.si ab, daß ohne mannigfache Aenderungen deS Zollver-emStanfeS ein Handelsvertrag so enger Art, als wir Alle ihn wünschen müssen, unmöglich sey. u„d daß namentlich großartige gegenseitige Zollbegünstigungen durch solche Aendernngen bedingt werden. Ueberdieß stehen manche Bestimmungen der von Ihnen verfaßten Entwürfe mit den ZollvereinSvertragen in so enger Verbindung, daß sie ,„cht anders als im Znsann menhange mit denselben ausgetragen werden können, und endlich hat Oesterreich aH den Wunsch der hier vertretenen Regierungen sich bereit erklärt. zu dem Zwecke der Zoll- uud Handeleeimgung die Grundsatze und Elurichtungen des Zollvereins in sein« Gesetzge-buug aufzunehmen; eme solch« Erklärung kann aber osseubar nur auf die bereits bekannten und erprobten Bestimmungen dieses Verem«« sich beneben »„l- si« entfällt, sobald einseitig, ohne Einvernehmen mit Oesterreich, Aenderungen jener BeNmmmnaon beliebt werden." „Aber anch in der Ausführung wlrd es kaum möglich seyn, zuerst die zu erneuernden Zollvereins» vertrage durch alle die vielen Stadien der Berathung, des Abschlusses und der Ratification, so wie der Erörterung nnd Mitgenehmigung m den einzelnen gesetzgebenden Körpern durchzuführen, und gleich daraus die Verträge mit Oesterreich, durch welche jene Vereinbarungen, in Folge der unterbliebenen Belheili» gung deS kaiserlichen Hofes an den dießfalllgen Verhandlungen wieder vielfach abgeändert werden müßten, deu gleichen Kreislauf durchgehen zu lassen." „Jeder Sachkundige, welcher das Zustandekommen einer engen, die dereinstige Handels- und Zoll-einigung verbürgenden Verbindung zwischen Oester» reich und dem Zollvereine ernstlich will, wird mit uns die Ueberzeugung theilen, daß nur eine gemeinsame Verhandlung über jene ZollvereinSvertrage und diese Handelsverbindung und ein gleichzeitiger Abschluß Beider, die eben darq "' "' Schwierigtciten zu besiegen vermöge, und t, nur bei emer solchen Behandlung dieser so enge verbundenen Ange» legenhe»ten die Verwirklichung der von unS ange» >'s"l'?en Einigung denkbar sey." ..Ihre höchsten und hohen Regierungen - Je« sowohl, welche sich an der so eben erfolgten Unterzeichnung des SchlusiprotololleS der (Konferenzen in vollem Umfange belheiligt haben, als nicht mmdrr anch Jene, die durch besondere, zur Zeit noch für sie obwaltende Rücksichten davon abgehalten worden sind wünschen und wollen, wie ich fest überzeugt bin, ernstlich die Zolleinignng zwischen Oesterreich und dem Zollverein, und erkennen in derselben den sichersten «Weg zur politischen Einigung DkUtsckland'S, eine Bürgschaft danelnden FnedenS und bleibender Wohlfahrt." „So Großes kann aber mn durch ernste nnd vereinte Anstrengungen, vor AUcm aber durch Alisdauer und Selbstverläugnung, errungen werden. Nur wer dem gemeinsamen Zwecke seinen Antheil an den Opfern, welche derselbe erheischt, darzubringen bereit «st. kann darauf zählen, anch seine» Antheil an den reichen Früchten zu ernten, die sich aus der Summe dieser Opfer entwickln müssen." „In diesem Sinne bitte ich Sie Alle, meine hochverehrten Herren, jeder auf seinem Stanbpuncte für die große Sache der Zoll- und Handelseinigung thätig zu seyn." „Ich schließe mtt denselben Worten, welche einst der Zürst von Schwarzenberg an dieser Stelle an S,e gelichtet hat: „„Taö Gute und Aützl.che. auf annehmbare We.se dargeboten und behar.l,^ ,,^ s.l. gerecht angestrebt, hat sich noch ,mmer und Dank zu errmge» §e»l" „„Annehmbar h«ben -Handelsvertrag und die Zc. durch Ihre sachkundigen Vorschlage z« z«stalten ge. wußt" „Was die zwene Beding""" l».,"stt, so ta»> »ch Ihnen »m Namen meme« . Herrn mch Kaisers die Z .n, tuft rcu uns, ohnge- achtet des emp'.. ,'.,,'." den wir " ^ Sache, welche nm den » Mannes erlitten, der emcr der Grunde» und »arm» st«, Förderer d»es rere Monate schon eingestellt. — In Ofen fand am 1<». d. das Leicheu-begangnifi der Fran von IankovicS, gebornen Freiin von Pichler, Statt, die in dem hohen Alter von !»:'. Jahren gestorben ist. In ihrer Jugend Gesplelin. späM' Hofdame der großen Kaiserin Maria Theresia, stand sie mit der unglückliche» Maria Antoinette bis zu deren tragischem Ende im vertraulichsten Briefwechsel. — Das Personale für die Livilaugelegenheiten bei dem k. t. General-Gouvernement zu Verona wurde mit a. h. Entschließnng vom 29. v. M. syste-misirt. Diese Behörde ist mithin als eine definitive Oberanfsichts - Behörde im politisch - administrativen Zweige für das lombardisch - venetiann 4" ^'i.i^i.ft zu betrachten. - Sieben bis acht maSkirte, mtt Pistolen, Stocken und Sicheln bewaffnete Frevler überfielen am !>. d. M. 7'2 Uhr Abends das Wirthshaus der Brüder FranzeSco nnd Giuseppe Volpi zu Rovio, Frazion Peschiera, «m Bezirke von Mailand. Vier begaben sich in das Schlafzimmer, öffneten die daselbst befindlichen Schranke und warfen alle darin befindlichen Wasch- und andere Sorten zur Erde. raubten eine goldeue Halskette, A goldene Ringe'und eine Summe in barem Gelde. Die beiden Brüder Volpl vertheidigten sich auf das Hartnackigsse gegen die Räuber, so zwar. das: sich dieselben flüchten musit"'. ,r?dei Einige von ,hnen verwundet worden sink Die flüchtigen Räuber hmcel ließen mehrere Was-fen nnd eine mit Blut befleckte Müye. Einer von den Verwundeten wurde am » — Se. Heiligkeit der Papst hat der katholischen Kirche in Zobten durch den preußischen Gesandten in Nom ein schönes Madonneubild als Geschenk zustellen lassen. S ch w e i.;. Vern, 12. April. Dem Gedanken einer National-subscription zur Tilgung der Sonderbnndsschnld, der, von dem Genfer „Cercle national" ausging, ist jcpt im Canton vuzern der einer Amnestie für dle dnrch die Grosirathsdecrete vom lt. Febrnar und 1l. August 1N48 politisch Verurtheiltcn aus jener Zeit gefolgt. Dieser Gedanke findet nicht nur bei den Conservative,!, sondern selbst bei den Radicalen Anklang, und eine zu diesem Zwecke herumgereichte Petition an dcn lnzerner großen Rath bedeckt sich mit Unterschriften der Anhänger aller Parteien. Nur von einer Seite wird dieser Petition Opposition gemacht, nnd gerade von einer, von der man es nicht erwarten sollte — von Seiten der Negiernng Luzerns, deren Organ, der „Volksmann", anf das heftigste gegen dieses Unternehmen auftritt und sich selbst zu Drohnngen gegen die Unterzeichner der Petition hinreisten läßt. Die Redaction dieses VlatteS leitet der bekannte Altschultheiß Dr. Steiger, eines der einflnfireichsten Mitglieder der Regierung und jeniger Statthalter. Trondem hofft man, daß das Unternehmen rüstig vorwärts gehen und die Petition den gewünschten Eindruck auf den Großen Rath nicht verfehlen werde. V e l g i e n. Vriissel, 18. April. Gestern wurden die Kammern geschlossen. — Der zweite Sohn des Herzogs von Anmale, der erst drel Monate alt war, ist am 1'l. d. in Claremont gestorben. ^ r a n k r e i ch. Paris, 111. April. Ein merkwürdiges Dop-peldueU hat vorgestern zwischen vier Rheinbaiern, dein "wtsbesitter Frey, einem jungen Apotheker ans Neu-stadt und zwei jungen Kaufleuten, Namens Volker und Wold. Statt gefnuden. Eine Discussion über die Nationalitat der Pfalz gab dazu Veranlassung. Die Einen schlugen sich für Pfalzbaiern, die Anderen für Pfalzfrankreich. Zwei dcr Duellanten wnrden jedoch nnbedentend, verwuudct." Paris, <<». April. Die „Patrie" meldet: Man versilbert, dast der Prinz Paul von Württem« borg vor seinem Hinscheiden d»e protestantische N'eli-gion abgeschworen, sodann gebeichtet und die heilige Communion empfangen habe. Das „Journal des D<''bats" bestätigt diese Nachricht mit folgender Mittheilung: „Der von einer todtlichen Krankheit befallene Prinz Panl von Württemberg war scit einigen Tagen von den Aerzten aufgegeben. Vorgestern hatte er Besinuuung nnd Sprache verloren. Der regierende Herzog von Nassan, Enkel des Prinzen, sein Schwager, dcr Marschall Jerome und sein Neffe, der Prinz Napoleon Bonaparte, sowie anch der russische und württemberg'sche Gesandte befanden sich an seinem Bett, als der päpstliche Nnntius m das Gemach des erlanchteu Kranken trat. Man weiß, daß der Prinz Paul, sowie die ganze königliche württemberg'sche Familie sich zur protestantischen Religion bekennen. Die Ankunft des Nuntius erregte eine lebhafte Sensation.. Es wurde die Erklärung abgegeben, dasi der Prinz seit beiläufig vierzehn Tagen die protestantische Confession abgeschworen und sich zur katholischen Kirche bekehrt habe- Der Herzog von Nassau und die übrigen Verwandten des Prinzen zogen sich zurück, ein Geistlicher von der Pfarre der St. Magdalcnenkirche, der von dem Nuntins herbeigerufen wnrde, reichte dem sterbenden Prinzen die leyten h. Sacramente der katholischen Kirche." Das „Bulletin des LoiS" enthalt zwei Decrete, die Dotationen der Senatoren betreffend; demnach werden die Dotationen mittelst personlichen Decreten verliehen; sie werden alle drei Monate ausbezahlt und in das große Buch der öffentlichen Schuld ein-Mragen; sie können nicht abgetragen und uicht mit Beschlag belrgt werden. Das Cumulirungsgesey findet auf sie keine Anwendung, außer wenn das Doti-rnngsdecret anders bestimmt. Durch ein Decret des Prinz-Präsidenten wird m Algier eine Messe gegründet, um zwischen den Franzosen nnd den Arabern häufigere Verbindungen herzustellen. Die Deputirttn dls legislativen Körpers sind sehr ungehalten darüber, daß ihnen die Verbindung mit den Ministern erschwert wird. ES scheint, daß man sie an Audienztagen warten läßt, worüber sich viele derselben bitter beschwert haben. Ans einer Debatte, die dieser Tage im Staatsrath über das RehabililationSgesey Statt fand, soll nach der „Indep. Belge" hervorgegangen seyn, dasi dcr Staatsrath bei aller Ergebenheit gegen den Prinz-Präsidenten doch den Ministern gegenüber sich vollkommen unabhängig erhalten will. Der „Moniteur" enthält ein Clrculare drs Polizeiministers an die Präfecten, worin denselben das Verfahren auseinanderaeseyt wird, dem die von den ^epartemental - Commissionen zur Internirung oder znr Ueberwachung vernrtlieilten Individuen unterworfen sind. Dieselben müssen sich alle 14 Tage vor dem Präfecten oder Unterprafecten oder Maire, je nach dem Orte, wo sie sich befinden, melden. Im Unmlassungsfalle wird ein Protocoll aufgrnommen und ein Bericht an den Polizeiminister eingesendet. Außerdem kann die Behörde die durch Decret vom 'i. März festgeseyte Strafe und die in Art- 1<» des Strafgesel'buchcs bestimmten Maßregeln anwenden. Will ein Individuum, welches überwacht oder inttr-"irt ist, eine Reise machen, so ist davon die Behörde des Ortes, wohin er sich begeben will, zu benachrichtigen. Der Interuirte oder Ueberwachte mnß jedoch früher die Bewillignng zur Reise erhallen haben. Will er sich wo anders ansiedeln, so kann die Behörde dieß nach ihrem Gutachten bewilligen, doch kann die Bewilligung im Falle eines Mißbrauchs zurückgenommen werden. Die Reise nach Paris ist jedoch nur selten und ausnahmsweise zu gestatten» nnd nur in sehr wichtigen Fällen. Diese Bewilligung behält sich der Polizeimmlster vor. Dieselbe Bestimmung gilt auch für andere Orte, wie l'yon. Versailles lc. Auch die Bewilligung zur 51,'eisc in d,e Departements Nllier, B.isseS Mpes, Ardcche, Cher, H< rault, Andre, Ni'vse und Var ift sehr vorsichtig zn elthcilen. Nur anf Bewilligung des PolizciministerS kann ein Individuum den Aufenthaltsort von einem in das andere Departement verlegen Der Senat hat seine drei Ausschüsse für die Geschäftsordnung, für das Rechnungswesen und für die Petitionen gewählt. Nnr die Leptere hat eine politische Bedeutung, da sie über die eingegangenen Anträge anf Wiederherstellung des Kaisenhums zu entscheiden haben wird. Sie besteht ans folgenden Mitgliedern: Marschall Vaillant, Manuel, Graf Clirial. Graf Sim«'on, Graf Beaumont (vomSomme-Departement), General de la Hitte, Fouquier d'H«'-rouel, Baron Heeckeren, Viceadmiral Baron Hngon nnd Sapest. Paris, 17. April. Vorgestern begab sich der Prinz-Präsident, wie wir im „Moniteur" lesen, in offener Kalesche nach Viucennes, um daselbst ein Er-pcrimcnt mit einem neuen System dcr Artillerie zu machen, das er erfunden hat. Hinaus fuhr der Prinz längs der Qnais, uud kehrte durch den Faubourg ^aint-Anto.ne und über die Boulevards zurück. Im Faubourg war gerade der ^ebkuchen-Iahrmalkt, und die zahlreich versammelten Arbeiter bildeten auf dem Wege ^ouis Napoleon's c.ne Hecke. Sie empfingen den Prinzen mit der lebhaftesten und tiefsten Sym-palh.e. Ein Gefühl herrschte in der Menge vor, das der Bewunderung für das StaatS-Oberhaupt. welches gegenüber den noch drohend dastehenden Parteien nicht zögert, öffentlich nnd ohne Escorte zn erscheinen, nnd also den Massen sein Vertranen :u beweisen, die il», gewählt haben. Die Arbeitseinstellnng der Wagner-Arbeiter ist »och nicht zu Ende. Mehrere derselben haben wieder ihre Arbeit aufgenommen, nnd eS ist zn erwarten, daß die meisten ihrer Cameraben diesem Beispiele folgen werden. Im Fort Lamalgue bei Toulon hat Herr Staatsrath Quentin Bauchart am 15. d. 2U0 (^ faugene in Freiheit gesel't- Spanien. Madrid, 12. April. Der Minister des Innern bat verordnet, daß allen Journalen die Geld- mid Gefänguißstlafen erlassen sind, welche gegen sie ausgesprochen wurden. Der Infant Don Sebastian, Stiefsohn des Don Carlos und Schwager der Königin Christine, hat der Königin ein Gnadengesuch überreichen lassen, worin er um die Erlaubniß zur Rückreise nach Spanien bittet. Der gefürchtete carlistlsche Parteigänger Jose QuiS, mit dem Spipnamsn el Bon (der Schöne), ist in der Nähe von Vlch den Civilwächtern in die Hände gefallen. Die Regierung ließ ihnen den auf den Kopf drs Quis ausgesetzten Preis von 1l).l»00 Realen sogleich ausbrzahlen. VroßlulllNlnictt nud Irland Dublin, 16. April. Der Vlcekömg, Graf Eglintou, läßt kein Mittrl unversucht, um sich populär zu machen. Er besuchte mit seiner Gemalin die Viehailsstelllmg, besichtigt Schulen, Gefängnisse u. s. w. Die Herrschaft der TorieS muntert aber leider die Orangisten zu loyalrn Ercessen auf. Orangistische Prozessionen sind gesetzlich verboten. Troydem marschirte am Ostermontag eine oranaistische Bande mit Musik durch die Straßen von Connor, griff die Polizei an, die ihr die Trommel weggenommen hatte, und zwang die Constables, sich mit Flintenschüssen zu vertheidigen, wobei ein harmloser Zuschauer erschossen wurde. Amerika Montevideo, 24. März. Die ersten Decrete der provisorischen Regierung sind allgemein m«t Enthusiasmus aufgenommen worden. Dae Vermögen deS Rosas ist zum Eigenthnm des Staates erklärt; die Spanier erhalten drusclben Schuß wie alle andern Fremde,,; das Innere des l'andes ist allen Reisen-d.n, eiühslmischel» wie fremden, offen, ohne d.is; sie eines Pass.s bedürfe», die rothru Bändn-, Weste»! nnd andere politische Lopal'tätsabzsichen sind für lln-nochig erklärt u. s. w. Noch eine Menge anderer Rosas'scher Ordonnanzen ähnlicher Art sind für immer abgeschafft worden. Aus Philadelphia, ü«. März, schreibt man. Die Frage, wer Präsident wird, erscheint von ?aa zu Tag verwickelter, je grösicr und combinin. Anstrengungen der Parteien werden. — Kossulh ,st, nach allen Berichten, eine vergessene l^röße. In New-Orleans waren nicht die geringsten Vorbereitungen zu seinem Empfang getroffen worden. — Der Hudsonsfluß ist bis Albany vom Eise frel geworden. In früheren Jahren war dicß ein Ereigniß von größter Bedeutung. Durch Eisenbahnen uud Telegraphen jedoch hat die Wasserstraße dcu grösiteu Theil lhrer früheren Wichtigkeit eingebüßt. Nenes und Neuestcs. Wien, 22. April. Die beschlossenen Restriktionen im Bankcredit, welche l ^ern zn starken Zurückweisungen emgereichttr führten, sind aus dem eingetretenen?nwacks dee Portefeuille hervorgegangen. Das Portefeuille und die Vorscbusse sollen innerhalb der nächsten Monate ans 4'i Mill, reducirt werden. - In wenigen Tagen erscheint y»el m zwel Banden: „Mein ^eben und Wlrk,n in Ungarn ,n den Jahren 184« und 1NW" , von Arthur GdrAty. Telegraphische Depesche Vcrlin, 2l). April. Der El-bplmz ..." l" Erbprinzessin von Dänemark find hier durch nack, Dresden gereist. Karlsruhe. ^ April, Abeii^, ;og l,egt im Sterben; sein 2ot» 'st stündlich ' . .^ ..useben. Bern, 1l». Av,,l ?ic Radical,« sind a.'-scklagen; d,c Mazo, '" d« lnfnnge.frage betracu ........ ^>,....." Jhtl)am{ }ur XattadjerScitiiiw. Telegraphischer Eour«»Vericht der Staatspapiere vom 22. April l852 «taatsschuldvtrschr.ibunss,« ,u 5 p<5t. t2^ !/i fi. Fust, Gulft) !2l Vf. 2 Monat. Hamburg für «NO Thaler Äaoco. Nthl. l«l Vs. 2 Woliat. «ivorno. für 3«0 Toscanisch, Lire. Guld. l2l> Df. l Monat. London. f»r < Pfimd Sterlmq. Gulden «2-zlNf. 3Mou.it. Viailaxd. für 300 Oeslcrrcich. ilir.', Guld. 122 l/2 Vf, 2 Mou<,t. Marseille, fur 300 Franken. . »ulo. l4^ 2Mon.,t. Paris, fur 300 ssralite» . . »„l^. i^l 2 Monal Gold- und Silber < (5 o >lrs, vo,» 2 l. ',1 p r > I lk ')2. Uriei. «eld. Kais. Mil», - Ducat,» Nqio 2l» Souyerainsd'or's ., . 172 Ruß. Imperial « >0.< Friedrichsb'ot« « l0.ll tlngl. 3overalng< ...... - <2« Eilberagio ....... 22 ^. .)2l. (2) Casino-Nachricht. Din verehrten Mitgliedern dc5 Casilw.Vet' eines wird zur Kenntniß qedracht, daß einem mehrseitig ausgesprochenen Wunsche gemäß, für Tonn tag den 25 l. M. in den Vereins Vccalitaten cine Adenduntevhaltung mit Spiel und Tanz veranstaltet wird, welche um « Uhr Aliends ihren Anfang nimmt. Von der Direction des Kasino' Vereinet in Laidach am 2l. ?lpril 1852. Z. 5l4. (2) Weinlicitation. Die fürstlich Dietrichstein'sche Gntsrerwal: t„ng zu Ober-Peltau in Steiermark macht ke^ sannt: Daß am 4. k. M. M^i. als am Flc-lianitage, Vormittags um Itt Uhr im hiesigen 'schloß kell er 275 Ein,»'r rein algezcgene l^^8', l^l!> und ltt5U»r Eigent'allwclne in 5»»imeligen Fasscrn an die Meistbietenden veräußert werden. Obcr-P.ttau den »7. April 1852. Hornvieh - Licitation. Von dem Verwaltungsamte der Herrschaft Egg ob Krainburg wild zur Kenntniß gebracht, daß Montag den 2U. d. M. Vormittags 5 trach tige junge Kühe, 4 Kalbinncn und 8 Oechseln, alle von großem Schlage, l,,c<» Ktainburg, licitando werden veräußert werden. ^rundliche und schnelle Heilung aller äußerlichen Krankhcitcn und dercn Folgen, n^ch ») ah „ , ,„ ^ „ „ ^ ^,,^ Nicor d's Heilsystem,,,, ^°zngl,ch nach d«, neu^stei, lind bewähitestei, ^ruüdsäyc'l der cuüdarai-zt e>n«s k t n» l » , ^ . . aeyeill. ^ ' Tägliche Ord,Kation. 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