e». Donnerstag den 24. August !W7. TM i e n. Sc. k.k.Apostol.Majestäthaben mitAllcrhöchster Entschließung v°M 10. August d. I., zum Präsidenten des Civil-Tribunals in Mailand, dcn dortigen V.ce-Vräsidcntcn Fclir Blella allcrgnädigst zu ernennen, und die von diesem Letzteren bisher bekleidete Stelle dem böhmischen Appellationsrache Anton Grafen von Mittrowsky zu verleihen geruhet. (W. Z.) N v r o l. Der Bach aus dem Pfünderthale, durch den Zusammenfluß mehrerer durch das Hochgcwitter geschwänr gcrten Wildbäche zur größten Wildheit herangemacht sen, robte gestern AbendS durch das Dorf Niedcrvintl in seiner ungezügelten Wuth allerlei Beute, als' Mu-seln, entwurzelte Bäume und dergleichen, mit sich führend, und Grundstücke und Wohngebäude in seiner Nähe mit augenblicklicher Verheerung bedrohend. Bereits warf das Wasser die Wellen über die höchsten Vorgebäudc, mit jeder Minute wuchs die Angst der Umgebung. Das Vieh wurde aus dcn Ställen weggetrieben , und das Tragbare aus den Wohnungen catfernt. In dieser Stunde de? Gefahr zeigte sich das dahicr auf Mappirung befindliche löbl. k. k. Militär dem schonen Berufe, zum Schutze der Bürger, würdig. Unter der mit schnellem und umfassndem Überblicke ^führten Leitung dcs uns bereits durch den Ruf bei mancher Gelegenheit desUnglücks schon früher bekannt gewordenen edlen und menschenfreundkchen k.k. Herrn Oberlieutenants im Geniecorps v. Böh, sodann der Herren Oberlieutenants im Gcniecorps v. LcpkcwSky, v. MiA und v. Zahlbruckncr wurden dergestallt zweckmäßige Vorkehrungen getroffen, und indem diese Harren mit einiger Gefahr und Aufopferung überall selbst Hand anlegten, von ihnen und dcr Mannschaft Mit der greßten Schnelligkeit ausgeführt, daß die Gefahr ohne großen Schaden ablief. Nie wird UNs die Erinnerung an den gestrigen Abend verschwinden; mögen die Herren Offiziere und die Mannschaft, welche sich seit drei Monaten hier befinden, und ein unaussprechliches Denkmahl der Achtung in unseren Herzen gestern errichteten, auch unsern 'öffentlichen Dank für ihre edlen Handlungen mchl verschmähen. Vintl, am 9. August 1837. (B. v. T.) Italien. Die Handels- und Seeberichte des österr. Aoyd melden aus Genua vom 18. Juli: »In Folge de? Maßregeln unserer Negierung sind bereits drei spanische Schiffe zurückgewiesen worden, die darauf nach Lioorn» gesegelt sind. Den Capiräns wurden übrigens alle Lebcnsmittel, die sie verlangten, verabfolgt. Da die Nachrichten eines Ausbruchcs der Cholera in Marseille sich nicht zu bestätigen scheinen, so sind die Provenienzen von dort freigelassen. Hier haben sich einzelne Fälle gezeigt, was die Bevölkerung mit Unruhe erfüllte, jedoch ist heute kein neuer Fall angegeben worden. Unsere Sanitäts-Behörde macht in dcn Patenten keine Erwähnung davon, obschon die toscanischc Regierung für unsere Provenienzen eine Contumaz festgesetzt hat." (Lemb. Z.) Frankreich. Nach einem statistischen interessanten Vortrag des Seinepräfectcn in der am 7. August gehaltenen Versammlung der Notabeln des Handelsstandcs, aus Veranlassung der Erwählung der neuen Mitglieder des Handelsgerichts , betrug die Bevölkerung der Stadt Paris am Ende des vorigen Jahrs 909,126 Scrlcn. Am 27. Juli hätte leicht cin furchtbares Unglück auf der' Eisenbahn von St. Ettenne Start finden können. Vier Wägen hatten eben Nivc-de-Gicr vcr» lassen/ als die Conducteure plötzlich dc:' Passieren 270 zuriefen': »Steigen Sie ab, meine Herren, steigen Sie ab! Rette sich wer kann!" Kaum hatten die Passagiere Zeit gehabt, diesem Rathe zu folgen, als ein Convoi von 40 bis 50 beladenen Waggons ankommt und die vier Wägen zerschmettert, so daß die Reisenden sämmtlich ihr Leben verloren haben würden, wenn sie nicht Zeit gehabt hätten, sich zu retten. Nach Briefen aus 35 on a vom 26. Juli ist das franzosische Lager von Guelma aufs Neue von impo-santenStreitkräften angegriffen worden. Die Truppen van Constantine unter Salem Bey stehen den französischen unter Oberst Duvioier ganz nahe, und machten fast täglich Angriffe. Briefe aus Oran vom 2?. Juli klagen wieder über den Nichtvollzug des Vertrags durch Abd-el-Kader. Ein Zahlmeister und ein Verpflegscommissär waren unter Escorte eines Soldaten Abd «el-Kaders nach Tlemsen gekommen, um die Räumung zu Ende zu bringen; auf dem Rückwege wurden sie von den Arabern verhöhnt, die den Franzosen vorwarfen, sie hätten um Frieden gebettelt. Abd - cl - Kader wollte keine Transportmittel, zur Wegführung der Lebensmittel, des Geschützes ?c. ttefern; nur zuletzt bewilligte er 350 Wägen, die aber nicht hinreichten. Die französische Besatzung von Tlemsen wurde auf ihrem Rückzüge, obgleich sie 300 Eingcborne escortirten, in einem Engpaß angefallen, und verlor mehrere Leute. Die Franzosen verkauften an Abd - cl - Kadcr für 7000 Franken Gewehre und Munition. Die Colougli's (Einwohner von Tlemsen) , die den Franzosen folgen wollen, wurden zum Theile durch Drohungen des Emirs und der Priester zurückgehalten. Mehrere Ballen, die der von den Franzosen ernannte Bey von Tlemfen ins französische Lager schickte, ließ Abd-el-Kader wegnehmen; ein Colougli, der 800,000 Fr. in Gold mitnahm, entkam wie durch ein Wunder. Abd-el-Kader hat in Tlemsen 2000 Mann, die von Allem entblößt sind. , (Vst. B.) H p n n i e n. Über die Carlistischen Erpeditionen, welche über den Ebro gegangen und in Altcastilien emgerückt sind, gibt ein Schreiben aus Burgos vom 1. August (im Messager) folgende Nachrichten: »Vurgos, I.August. Die zweite Carlistische Expedition unter Guer-gue's Befehlen (die erste wird bekanntlich von Zana-tcguy commandirt) ist 3000 Mann und 250 Pferde stark, nebst der Junta von Castilien vorgestern in Huerta del Rey (zwischen Lerma und Osma) eingerückt. Sie hat in Santo Domingo dc la Calzada 30,000, in Covarrubias 30,000, und in Belorada 19,000 Piaster erHoden. Allenthalben, wo sie durch« zieht, nimmt sie die jungen Leute mit und zwingt sie, die Waffen zu ergreifen. Die dritte Erpedition, deren Anführer Uranga ist, von gleicher Stärke wie die zweite, übernachtete vorgestern in der Venta de Oquilla. Beide, wie auch die Banden der Siens de Urbion, stehen unter den Befehlen Villareal'S, wie ich Ihnen gestern gemeldet habe. — So sind also gegen 8000 Carlisten vereinigt, die keine Vel--folgung fürchten, da der Oberst la Canal, der ihnen nachsetzen soll, nicht mehr als 200 Pferde hat. Der Generalcapitän Mendez-Vigo zieht mit 80 Pferden vom Regiment Bourbon im Lande herum; der Bri«-gadier Alcala, der an der Spitze von 3000 Mann Fußvolk und 300 Pferden steht, und die Erpedition Uranga's, als sie bei Ircio über den Ebro gmg, hätte auftreiben können , hat sich damit begnügt, dcr Heerstraße zu folgen; er steht seit dem 25. in Gamonal eine halbe Meile von unserer Stadt, in vollkommener llnthätigkcit, und läßt sich alle Tage von hier aus 6000 Rationen liefern. — Escalera, welcher den Ausmarsch dcr Carlisten aus den Provinzen nicht zu hindern vermochte, hat sich zur Verfolgung deS carlistischen Chefs Sanz (den die Christinos in der Affaire bei Guisona getödtet haben wollten, aufg»' macht; Sanz rückt mit einer vierten Expedition, aus zwei Escadrons und 2 Bataillons bestehend, gleichfalls gegen Soria vor; Escalera hat ihn bei la Bru» jala losgelassen, und sich gleichfalls auf die Hauptstraße nach Madrid gewendet; cswird sich nun zeigen, wer eher nach Madrid kommt, die Christinos auf der Heerstraße, oder die Carlisten durch dielGebirge. Das Schlimmste dabei lst, daß Alcala und Escalera alle Besatzungen mitnehmen, die bisher die kleinen Orte beschützten, die nun ganz und gar dem Feinde preisgegeben sind; la Canal selbst hat sich genöthigt gcfthcn, sich mit Alcala zu vereinigen und von der Verfolgung der Carlisten abzustehen.— Die Carlistischcn Chcfs sagen allenthalben, daß sie ihren König aufsuchen; wen« man sie noch einige Tage gewähren läßt, werden sie mit Gold beladen zu ihm stoßen, denn sie brandschatzen alle nur einigermaßen bedeutende Ort' schaften. (Ost. B.) Madrid, Z. August. Es hat sich nun erwie--sen, daß die von Saragossa aus gemeldete Annähe-rung des Prätendenten an Calatayud auf einem falschen Gerüchte beruhte, und daß die in jener Gegend erschienenen Factioscn nur einzelne versprengte Strcifcorps waren. Die Stellungen, welche der Prätendent und die ihn verfolgenden Truppen einnahmen , waren vielmehr, den amtlichen Berichten zufolge, nachsiehende: Der Graf Lluchana, mit dem 271 bie-Oivisionen Nibero und Vuerens vereint sind, übernachtete am 23. in Camarillas, und traf am 30. Nachmittags in Fortancte ein, welchen Ort in seinem Angesichts fünf Bataillone und vier Schwadronen Carlistcn, in dcr Richtung von Cantavieja zu, verliesien. Oraa war am 29. in Rubielos, und traf am 30. in Mosqucrucla ein, nachdem er auf dem Marsche dorthin bei Linares zwei feindliche Bataillone unter Sopelana und Quilez zurückgedrängt hatte. Der Prätendent war am 23. in la Iglesuela, und hatte seine Truppen in Linares, Mosqueruela, For-tanete und der Umgegend von Cantavieja vertheilt. Am 30. früh verließ er Iglcsuela, un> schien die Richtung von Vilafranca einzuschlagen; die Navar-rcsen nahmen am 30. Juli denselben Weg. Sämmtliche Truppen standen demnach sehr concentrirt einander gegenüber, Lluchana und Oraa suchten den Prätendenten von zwei Seiten einzuschließen, wogegen dieser einen Ausweg, wie es scheint nach Torrosa zu, suchte. Eine bedeutende Macht catalonischer Carli-ften soll sich bereits am Edro angestellt haben, um den Übergang zu decken. — Die in Castilien einge-drungenen Carlisten waren am 31. theils in Roa, chcils in Ontoria. Am 1. vereinigten sie sich in der Anzahl von 6000 Mann und 220 Pferden in Pc-nasicl, und drangen von dort aus über Scpulveda in die Provinz Segovia ein. Vorgestern hieß es hier in Madrid, sie bedrohten die Stadt Segovia, und in der Nacht marschirten sämmtliche disponible Truppen von hier dorthin ab. Der Generalcapitän von Alt-Castilien zieht hinter den Carlistcn her, wie er sagt, UM sie zu beobachten. Sein Bruder, dcr berüchtigte Pedro Mendez Vigo, den die Regierung wieder zu Gnaden aufgenommen hat, befehligt unterdessen in Valladolid, und hat nach seiner Gewohnheit alle Personen, die ihm nicht gefielen, als Car-llsten ins Gefängniß werfen lassen. (Allg. Z.) Der Moniteur vom 8. dieses M. bringt keine neueren telegraphischen Depeschen über die Vorfälle auf dem Kriegsschauplatze. — Die Gränzjournale sprechen von einer bedeutenden Affaire, welche am 27. Juli zwischen den Carlisten und den Christinos unter Oraa Statt gefunden haben soll, die jedoch, da keine der letzten telegraphischen Depeschen auch nur die leiseste Andeutung davon enthält, in Zweifel zn ziehen seyn dürfte. — Die Cori-ekponclanc« ä' ^59»3NL sagt hierüber in einem Schreiben aus Saragossa vom 31. Juli: »Wir haben so eben die Nachlicht von einer großen Schlacht erhalten , die in der Gegend von Cantavieja zwischen den Carlisten und den Truppen der Königinn Statt gefunden haben soll; es fehlt uns an Details; wenn man aber den umlaufenden Gerüchten Glauben beimessen darf, so wäre diese Affaire zum Nachtheil der Christinos ausgefallen; die königliche Garde soll dabei schrecklich ge-litten haben. In Cantavieja ist aus diesem Anlas; ein Te Deum gesungen und die Stadt beleuchtet worden. — Die Christinischcn Truppen haben sich nach Villarluengo und Camarillas zurückgezogen. — Wir sind nun schon zwei Nächte hindurch unter den Waffen, da eine Abtheilung der Truppen Cabrera's Muniessa besetzt hat. — Das Gros der Carlistischen Armee war am 28. in Iglesuelas, Cantavieja, For. tancte undMirambel.« — Die Europe will ein Schrei» ben von einem Offizier vom Stäbe des Infanten Don Sebastian aus Verlanga (zwischen Osma und Almazan) vom 30. Juli erhalten haben, worin dcr^ selbe meldet, daß die Armeen des Don Carlos vermuthlich zwischen dem 1. und 5. August in der Gegend von Medinaceli concentrirt seyn und dann über Sigucnza gegen Madrid marschircn würden. Paris, 10. August. Die neuesten Berichts von der Gränze melden: »Bordeaux, 9. August. Den 30. war Espartero zu Fortanetc angekommn. An demselben Tag rückte Oraa in Mosqueruela ein, nachdem er einige feindliche Bataillone, die sich seinem Marsch widersetzten, zurückgeworfen hatte. Nach einem am 4. zu Saragossa von der Regierung bekannt gemachten Bulletin wäre eine starke Carlistische Abtheilung in der Richtung von Bclchite angelangt, und besetzte Mosquela und Blega azuara. Die Carlisti-sche Expedition war am 31. Juli in den Umgebungen von Roa ohne bekannte Richtung,. Dcr Moniteur vom 10. August bringt keine telegraphischen Nachrichten vom Kriegsschauplätze. Zu Madrid glaubte man, der dortigen Gaceta vom 1. d. M. zufolge, daß Don Carlos, dcr in den letzten Tagen des Juli einige Trupvcnabtheilungen nach Muniessa, Guesa und Blcsa, in dcr Richtung gegen Daroca, vorgeschoben zu haben scheint, über Carine-na nach Calatayud aufbrechen wolle, um von da über Epila und Mallen den Ebro zu erreichen, und wieder nach Navarra zurück zu kehren. Von diesem Marsche, der eher den Zweck dcr Vereinigung mit den über dcn Obcr-Ebro in Castilien eingedrungenen Corps unter Zariategui, Guergue oc. gehabt haben dürfte, scheint Don Carlos wieder abgekommen zu seyn, indem er sich, den zuverlässigsten Nachrichten zufolge, in den ersten Tagen dieses Monats noch in Cantavieja und in der Umgegend befunden hat. Wo seine Gegner, Espartero, Oraa, Buerens, stehen, »veiß man minder bestimmt; doch scheint es, daß sie 272 sich in gangerer Entfernung von den Carlisten, gleichfalls in Niederarragonien aufhalten. Dic in Castilien eingerückte Expedition war 0M 31. Juli in der Gegend von Roa ohne bekannte Richtung. — DaS Journal desDebats begleitet diese Depesche mit folgenden Bemerkungen: »Nach dieser Depesche behauptet sich Don Carlos fortwährend in den Gebirgen von Cantavieja, und die Generäle der Königinn fahren fort, den Kreis um ihn enger zu schliefen, während die jüngsthin aus Navarra aufgebrochenen Erpeditionen manovriren, um eine Diversion in Castilien zu machen, wobei sie jedoch zwei bewegliche Colonnen der constitutionellen Armee hinter sich haben. Nach der Sentinelle des Pyrenees haben General Uranga (der dcm Messager zufolge über den Ebro gegangen seyn sott) und die Junten von Naoarra ilnd den baskischen Provinzen cine Aushebung alle« wehrhaften jungen Leute angeordnet; auch werden zwei. Escadrons, jede von 200 Mann, fur Castilien errichtet. Die Pferde werden in Frankreich angekauft. Bei Zubiri nahmen die Carlistcn einen Convoi von schwer beladenen Mauleseln weg. Die Chri-stinos beabsichtigen einen' Angriff auf mehrere befestigte Stellungen der Carlisten in Navarra. In dieser Provinz und in Alava sind die Carlistischen - Strcitkräfte sehr schwach, vier Bataillons stehen vor Bilbao, sechs vor Ernani; der Rest ist zur Armee dcs Don CarloS abgegangen. (Ost. B.) Paris, 11. August. Von der Gränze sind fol» Zendö Berichte eingegangen: „Bordeaux, 10. Aug. Der Prätendent nahm seine Richtung gegen Villa-franca. Espartero und Ora« setzten am 31. Juli ,hre Bewegungen nach dieser Stadt fort. Die easti-lische Expedition, 4000 Mann und 200 Pferde stark, ,var am 1. August in Penafiel. Sie marschirte nach der Provinz Segovia. In der Sierra von Burgos und Soria waren zwei Bataillone zurückgeblieben." Bayonne, 10. August. Die Erpedition ist in Segovia eingezogen. Die von 200 bis 300 Mann be-wüchte Festung hat capitulirt." Obiger Bericht von der französischen Gränze wird durch cine telegraphische Depesche im Moniteur «om 12. Aug. ergänzt. Dieselbe schließt: »Die Car-listcn haben ihren Marsch gegen die Sierra de Gua.-darrama fortgesetzt. Diese Ereignisse flößen keine ernstliche Besorgnis; für die Sicherheit der Hauptstadt cm.« (Allg. Z.) Großbritannien. Bekanntlich wurde unlängst ein mächtig großes, über 200 Fuß langes Dampfschlff in Bristol zur Fahrt zwischen England und Amerika vom Stapel gelassen; allein das Dampfschlff, welches gegenwärtig bei Curling und Comp. in Limehouse für die amerikanische Dampfschifffahrts-Gescllschaft, ^mel-ican Hlcaiu I^H-vigation s)ulnl>2l,^, gebaut wird, übertrifft bei Weitem alles bisher in der Art Geleistete. Es soll de,n Namen Victona, nach der jungen Königinn von England, führen, wird bci 80,000 dls 100,000 Pf. St. kosten! 150 Arbeiter sind täglich an ihm beschäftiget, und gegen den kommenden November hofft man es fertig zu bringen. Seine äußerste Länge beträgt 253 Fusi. Die Maschinen sind jede von 250 Pferdckraft. Sein Ton-ncngchalt ist zu 900 Lasten (1 Last gleich 2000 Pf.) berechnet. Scine Fahrschnelligkcit wird, so hofft man, nicht unter 200 cngl. Meilen durchschnittlich pr. Tag seyn, und sein täglicher Steinkohlenoerbrauch 15 Lasten betragen. Man berechnet, daß es die Fahrt nach New-Iork in achtzehn Tagen, und die Rückfahrt nach England in 12 Tagen machen werde, wobei es auf der Hinfahrt 270, und auf der Hcrfahrt 180 Lasten Steinkohlen verbrauchen würde. Man ist in der gespanntesten Erwartung auf d,e erste Reise dieses Niesendampf-schisses, neben dem andere Dampffahrzcugc nur wie kleine Fischernachen aussehen. (W. Z.) N u ß l a n V. Se. kaiserl. Höhnt der Großfürst Michael ist am 17. Juli Abends in St. Petersburg eingetroffen. Am 27. Juni brach in der Kreisstadt Polotzk Feuer aus. Die Flamme griff mit solcher Heftigkeit um sich, daß in einem Nu gegen dreihundert Häuser/ mit Inbegriff des Basilianerklosters, dcs Schulgeldes und des Gefangcncnhauses, in cinenAschcnhaufen verwandelt waren. Doch zum Glück ist kein Mensch bei diesem furchtbaren Brande umgekommen, und das prächtige Cadetcnhaus ist unversehrt geblieben. Zur Unterstützung der Verarmten haben Sc. kaiscrl. Majestät fünfzigtauscnd Rubel B. A. auszahlen lassen. Die Summe ist bereits vondemGeneralgouverneurDjakow eigenhändig UNter die Nothleidendcn vertheilt worden. (Lemb. Z.) Asien. London^ 4. August. Hier eingelaufene Briefe aus Smyrna melden, daß man dort die englische Flotte imMittelmecre von Malta erwarte. Die Mannschaft von einigen englischen Schiffen hatte viel an der-Cholera gelitten. In Smyrna hatte die Pest etwas nachgelassen, doch war leider Hr. Dwight, ein amerikanischer Missionär, ihr als Opfer gefallen. (Prg.Z.Z Ntvacteur: Lr. Vav. Keinrich. Verleger: IgMj ^l. VVler d. Vlelnm»vr.