LaibacherMMtllllg. Nr. 97. Pläs. nN! tratirn « p 7«I» : Im l^ompton ftUN^. !',. N , halrj. ft. 5.5N. «ür dil Zllft^ui:., in» >>u^> Diensta.,, 28. April i-ui,l,0l,., 3m. l si.;<°nft Pr.Z«Nl lm. «si.,2m.l!l^., 18 sccrctärs, und dem Hofconcipistel! bei derselben könig-^ichcn Hofkanzlci, Daniel Stnnfovic, in Ancrkcn' »nng seiner vorzüglick)cn Dienstleistung deu Titel und Charakter cincS Hofsccretärs taxfrei allcrgnädigst zu ver-leihen geruht. * Se. t. k. Apostolische Majestät haben mit Aller' höchster Entschließung vom 21. April d. I. den Dncc-lionöinsr>»xtor der l. k. Ccntraldircclion der Tabatfabrilen und Einlösnngsämtcr, Obclstnanzrath Karl Felbiu« Ner, ^>m Viccdirettor dieser Ccutraldircctiou allcrguä-^'list zu crncnncn geruht. Brestcl >», >,, Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-huchslcr Enlschlichnng vom 22. Aptil d. I. dcu Enpplcn-^u nil der gricchlsch-uricnlnllsch.Nicologischcn Vchraoslall^ ^ Ezcrnolvitz, Cuscbins Popovicz, zlim ordentlichen Pl'ofcssur der Kiichengcschichlc und dcs ^iichenrcchtcs nn dieser ^chralisiall allergnüdigst zu ernennen gcruht. Hasner l<>. >,. Dcr Minister des Innern hat die erledigte f. f. Krcisarztslcllc zn Königgrätz in Böhmen dem Rzcözowcr k. k. Kreisärzte Dr. Robert Erdmann verliehen. Der Instizministcr hat eine bci,n Czernowil^cr ^andesgcrichtc erledigte ^andcsgcrichtsralhsslclic dem Kreis- gerichtsralhc Nudolf Stranetn v. Heil kr on in Zloczow verliehen. Dcr Minister für CultuS und Unterricht hat den Snpplrnlcn der t. l. Obcrrcalschulc in Spalato. Joseph Marquis v. A o n a, zum wnlüchen ^chrcr dieser Au> stalt ernannt. Nichtamtlicher Theil. Zur Mgc dcr Wchrocrfajstug. Wien, 24. April. Als. der Ausgleich mit Ungarn Thatsache geworden, tonnte es für jeden denkenden Politiker tcincn Augenblick zweifelhaft sein, das; eine dcr ersten Forderungen, welche von den ungarischen Natio. nalcn hcrübertoncn werde, dte nach cincm nngar>schcn Heere sein werde. Dieser Erwnrtung cntsvrachcn auch wirtlich die Ereignisse, Zncrst iil ^ournalartitclu, dann in Vereins- und Comitatövelsaimulungen und endlich auch im Reichstage nnd in den Delegationen wurde dcr Wunsch nach cii'lr nationalen ungarischen Armee laut, nnd selbst die Besonneneren, gewohnt, nur das Erreich, bare anzustreben, verlangten, daß wruigsten? die ungarischen Regimenter in ihre Hmnat dislocirt werden, wenn sie anch im Hinblicke nnf die Anöglcichsgcsctze an dcr Einheit dcr Armee nicht rütteln wollten nnd auf die Forderung nach einer selbständigen Führung, eigenen Fahne und nngarischcm Commando verzichteten. Die Fordernng einer nationalen Armee wird in! Ungarn immer lebendiger und gcwiunt von Tag zu Tag mchr Anhänger, während in dcu diesseitigen Bändern sich eben so viele Stimmen crhcben, um für die ungeschmälerte Einheit dcr Armee einznstchen. Di(srr Antagonionuw wäre wohl ganz> darnach angethan, nm den Ani'glcich in Frage zn stellen, nnd du dics wohl von leiner Seile gewünscht wc. '^-, rann, »ulssc» die lei» lcndrn Staatemänncr es sich zur sinfgadc lnaci>cn, dlc divcrgircndcn Anjchannngcn in cincn Comproniiß zu vcrciiügcn lind cim.- Wchnierfafsnng zn Slandc zn brl»» gen, welche dic Tüchligfcit nnd Branchbailcit dco H^c. ree nicht schinälcrt, zugleich aber dm ^nfordcrnngcn lln-garni« entspricht. In Ungarn ist man bisher gewohnt, die Fragc der Hceresorganlsation von einem Standpunkte ans zn vm-lllircn. welcher nie nnd nimmer zu emcm annchmbarcn Ncsnllatc führen lann; c, ist oics dcr politische. Lo lange die in Ungc,rn herrschenden Anstchicn nbcr poli- tifchc Selbständigkeit cmch auf die Hccrcsfrage Anwendung sindcn, lann das erwähnte Compromiß nicht zu Stande kommen; soll dies geschehen, dann mnß die po< lilischc Scitc der Frage crst in zweiter ^inie zur Bc achtuug gelangen, und in erster ^inic die militari-schcn nnd finanziellen Gründe in Elwägnug gc< zogen wcrdcn. Hat man aber einmal diese Oasis acc.p-tirl, dann wird man sich gewiß anch gegen jede Zwei' thcilnng der Armee aussprcchcn müssen. Mit dieser Erkenntniß nllcin wird sich aber schwerlich ein Compromiß schloßen iassen, die Wchroerjassung mutz deshalb der Boden sein, auf dein dasselbe herbei« geführt wird, und es scheint nns wirklich, daß die Ideen über dic künftige Organisation dcr österreichischen Armee, wie sie in militärischen Fachjonrnalcn enthalten sind, genügende Anhaltsftnnlle zur Befriedigung der ungar^ schcn Wünsche, somit zur Einignng bieten. ^ Oesterreich lann mit Rücksicht auf seine besondern Cigenlhümlichtcitcn nich! daran dcnlcn, einfach das prcu ßische Wchrsystcm zu copiren, diese verweisen es viel mchr darauf, ein gemischtes Wehrsystcm anzunehmen. Der Schwcrpnnlt dcr Wehrkraft wird stets in der ^inie liegen müssen und tann vorläufig nicht in der Landwehr gesucht werden. Unsere finanzielle Vage aber, welcher volle Rechnnng wird getragen werden müssen, weist nns, was das Linienheer betrifft, auf das Cadrcsyslem hin, weil es eine unabwcislichc Nothwendigkeit sein wird, mit dem targcn Fricdcnsbudgct dic Ablichtung aller zu bewert» stelligeu, waS nur dann möglich scin wird, wenn starte, gnt gcüblc, von tüchtigen Generalen und Offlciercn ge< leitete Cadres geschaffen und erhalten werden. Dieses Cadrcjystcm, verbunden mit dcr Einführung der Landwehr, dic sich uns den ansgcdicnlcn Vnnensol-datrn bildet, enthält aber nach unscrcm Dafürhalten dic Vorbedingungen zur Befriedigung dcr ungarischen Wünsche nnd zur Herbeiführung cineS glücklichen E^Nlpro-nusses. Wird cine möglichst allgemeine Wehrpflicht mit tlnzcr Prascnzjcll clügeführt. dann stellt slch dlc Nuih» wcndiglcit von selbst hcruus, dic Cadres in dic Raye drr Wcrtchczirlc zn dieüoeirc», die Rcgimcntcr wüldcn schon dadurch lein national, lind blelben in ihrer Hel» n>at stalionirl. Kann dies alich nichl von allcn Waffcn° gattungcn, namcnllich nichl vun Artillcric- und GcNlc» lrnppen gellcl^ fo ist cs doch für die ^inicliregnucntcr nicht nnr dnrchfnhrl'ar, sondern zngicich pialüsch. Ein zlvcilcs wcscnllichc^ Moment dcr Befriedigung ungarischer Wünschc llc^t darin, das; die Vanowchr schon lhver Bestimmung nuch in drr H^iniat bleiv:, nnd daß Fl'llilll'tlill. Jur vaterländischen Geschichte. Im Verlage von W. Vraumüller in Wien ist vor wenigen Tagen ein Wert erschienen, welches auch für unser engeres Vaterland von Interesse ist, ich nieine: "Die vier letzten Lebensjahre des Grafen Ulrich !l. von "^llli, mit besonderer Berücksichtigung dcr Sländcrcvo-„lntion in 5>s,eneich i" den Jahren l45)I und l45>2. "-'uich^ den Quellen bearbeitet von Alexander Georg Su' ..Pan/' Denn nicht nur, daß dcr Verfasser ein Kralner '/ ', ^ Nchört dcr leytc Cillicr als Besitzer so vieler U'mnischcn Herrschaften anch in die Geschichte nnftrcs Vaterlandes. Die Grasen von Cilli bcsaßrn in Stcicr-Wark Z9 Güter, in tarnten l8. in Krain 27,'' mch« ^ere in Croalien, Ungarn nnd Oesterreich und halten überdies andere in Pfand, nnler letzteren nuch Vtndolss-""th. Ulrich von Cilli war nicht nur mit den reichsten 'Mnilicn dicscr Kronlündcr, sondern selbst mit den rcgic-lendcn Dynastien von Sachsen, Bosnien, Polen, Baicrn, l" mit dcr deutschen Kaiscrfamilic dcr ^Miubnrger und vurch difi^ z„jj h^„ Habsbnrgcrn verwandt. Die Tantc "ks letzten Cillicrs, Barbara von Cilli, war die Gc. U'alin des deutschen Kaisers Sigismund, somit die Groß. gutter dcs ^adislans Postum us, und Ulrich, dcr Hcld °es in Ncde stehenden Werkes, der Großoheim dieses ^vlngs. Es ist bekannt, daß ^adislans. dessen Valer ""''"'..^blecht !!., Erzherzog von Oesterreich, auch König " ^"l)inen und Ungarn gewesen war, von seinem Oheim >>l„ zu Graz gefangen gehalten wurde, ^ot!s^!!'^^5"^"b"!)' Glirtfcld. N.idl!,au!!.'do,-f. L.iae. Nl-ij,,,' Ai,"' "littl,s>raz, G«rlschach. Waldci'lnirss. ONencl. Z^el^dfrq. ^°ldmstc7., N' .^^„wftt. Ncid.st.1. 2öindisch..N,'1chl. '.liakla?, , statt, wlc das Testament seines Vaters Albrecht festgesetzt lhattc, in Prcßblirg crzogcn zn wcldcn. Dic Vändcr dcs jnngcn jtönigs waren dcm eigcnnützigcn Treiben dcr ^Slnndc prciogcgcbcn und jedes ders^bc» verlangte von dcm Kaiser Friedrich dic Herausgabe dcs Könige. In Ungarn und Böhmen waren in den Personen dcs tavfo rcn Hnniady nnd dcs schlauen Podicbrad Rrgcntschnf»?-Slailhaltcr cilnicsctzt worden. Während Pooirbrad dcr Unmündigkit dcs Königs Vadislaus froh war, wcil cr dcohalb frcicr schallen konnte, verlangte Hnniady dlc Elnhllllnng dcs Tcflamentcs Albrechts !l., und in Ocslcr-rcich erhob sich ein reicher Emporkömmling, Namens Eizingcr, nntcr dcn Ständen u.id verlangte, ^adislans solle von Friedrich hcransgcgcbcn wcrdcn und in Wien scinc Residenz aufschlagen, Eizingcr hoffte durch dcu König sich ftlbst mächtig zn machen, und erregte eine Revolution, an dcrcn Spitze sich abcr Graf Ulrich von Cilli stellte. Dcr Kaiser wurde gezwungen, seinen Mündling dcn Ständen ;n übcrgcbcn; Ulrich von Cilli, nicht EiziMr, war cs. welcher dcn drcizchniährlgcn Knaben übcruahm nnd nnter den, Inbcl dcr Wiener in die alte Residenz seiner Vätcr führte. Ulrich, welcher, wie gesagt, dcr Großohcim des Ladislans war, rcgicrtc ictzl im i'iamcn scmcs Neffen. Dieses Rcgimcnt wnrdc jedoch gar bald ucrlMl. Denn Ulrich war, wic scinc Vorfahrn, von überaus lyrannischcr Natur nnd er slrcbtc nach dcr Unterdrückung der ständischen Freiheiten in Oesterreich. Ferner machte sich der Cillicr dnrch seme grenzenlose Sinnlichkeit verhaßt, Auclf in dcr Unsittlichkeit glich cr dcn Mitgliedern scmes Geschlechtes. Ulrichs Taute, die Kaiserin Barbara, ward von ihren Zeitgenossen eine wahre Mcssalina genannt, sic war von, cinem ganzen Hofe kräftiger Männer um^ geben. Ulrichs Vater. Friedrich, ocrgsftete seine recht« mäßige Gemalill und hielt eö mit cincr Buhlcrin, die .ihus jedoch sein Vatcr cntriß nnd im Bade ertränkte Friedrich glaubte nicht an ein Jenseits, nicht an Per« gcllnng. nuf seinen Grabstein ließ cr die Wortc gram-ren: „Was ich dort finoc, wc ß ich nicht. Alles Gute habe ich besessen und nchlne nichts mit mir, als was ich genossen habr." Dic Genußsucht, dcn Ehrgeiz nnd Blutdurst erbte Uliich ll, von scinem Vatcr Friedlich. Er war zwar mit dcr Tochter dcs serbischen Fürstm Georg Branto» vüsch vermählt, aber ihre gioße Schönheit wurde ihm durch ihre ebenso grohc Sittlichkeit verleidet, nnd dieses dann an» meisten, nachdem die beiden Söhne aus dic« scr Ehc gestorben warcn, nnr noch eine Tochter, Elisabeth, iibl'ig blieb nno keine Hoffnioig ans weitere ^cibcS» erben vorhanden war. Ulrich von Cilli vcrlicblc sich frühzeitig in die Fran eincS Wiener Bürgers, dcn cr. um freies Spiel zn haben, auf cincr Rcisc im Walde überfallen und mit Pscilcn durchbohren ließ. Wcnn cs einc Tugend war. daß cr scinc Maitrcssc nicht vcrstirß, so war er bis zn scincm Alter tugendhaft, abcr cine andere Tugend, als diesc, snchcn wir an dcm Manne vergebens. Die Viebe zn dcr schönen Vurgcrsfrau hinderte ihn aber nicht, sich in Wien einen ganzen Serail anznlcgcn und selbst noch außerhalb desselben nach Opfern scinrr un« crschöpflichen Gicr zu suchen, so daß in Wien damals leine Familie, in wclchrr einc schöne Tochter Eva'S lebtf, vor einem Einbrnchc dcs Grafen sicher war. Und diesen Wüstling liebte der 13jährigc König VadislauS, wcil er untcr scincm Regimcnte uersönlich freier war. als nnter dcr Vormnndschast des Kaisers Friedrich il!,. dcr in der That scinc Mündel sehr schlecht gehalten haben muß. da auch ^adislauS' Schwester, die Prinzessin Elisabeth, froh war, als sie oc>, Händen dc, gelehrten Kaisers entronnen war. eines vom Wahne se,. ner Feit so W'anaencn Henschc's da» er die Kammer. ' frauen feiner Oe,uali„ fiir Hexen h.elt. Aber d,e strenge 702 es l)ar nicht möglich ist, die CadrcS derselben anders als in dcn Werbbczirlcn zu dislocircn. Die Dnrchführling der allgemeinen Wehrpflicht, die Feststellung dcs Cadresystcms und die Einführung der Landwehr bieten somit Anhaltspnnkte genug. um die Wünsche Ungarns ;u erfüllen, so lange diese nicht an der übrigens ges^lich festgestellten Einheit der Armee rütteln, und wirtlich dringen bereits einzelne Stimmen herüber, welche mit dieser VcrhandlungSbasis einverstanden sich erklären und nur noch an die Forderung sich klammern, die nngarischc Landwehr „Honvedarmcc" — was übrigens nichto andere« als Landwchrarmce heißt — zu nennen und derselben ungarisches Commando zu / bewilligen. Unserer Meinung nach ist dies ein Wunsch.! dcn man wird erfüllen können, ohne dadurch das Grundprinzip des österreichischen Heeres, die Einheit, zu ge< fährden, un'somchr, als uach dcn Principien des neuen Wehrgcsctzcs die Landwehr nur innerhalb des Reiches znr Verwendung gelangen soll. Wir haben die Ueber-zeugnng, daß bei ernstlichem und aufrichtigem Bestreben der beiderseitigen Rcgicruugcn nach Einigung, an wel» chcm zu zweifeln auch tciu Grund vorliegt, das nothwendige Kompromiß zu Stande gebracht und somit, eine Frage gelöst werden wird, welche wohl in den jetzigen Mo'.ncntcn zu den brennendsten gehört. Das erste deutsche Zollpallament wurde am 27. d. M. in Vcrliu in feierlicher Weise durch dcn König von Preußen in Person eröffnet. Die osficiöfc „Prov. Corresp." hat aus diesem Anlasse einen pomphaften Artitcl losgelassen, in welchem mit einigerj Uebertreibung auf die hohe Bedeutung dieses „Parlamentes" hingewiesen wird. - - Uebrigcns wird schon in ciner der ersten Sitzungen dic Conslituirung des Han-scS, die Wahl der Präsidenten und die Einbringung der! Regierungsvorlagen erfolgen tonnen, weil die Mandats derjenigen Mitglieder, welche zugleich dem Norddeutschen! Reichstage angehören, keiner Prüfung unterliegen, die, Wahlprüfnng vielmehr auf die Süddeutschen sich be» schränkt, somit in dein Hause sofort die znr Eonstitni« rung erforderliche Anzahl unanfechtbarer Stimmen vorhanden ist. Doch wird wahrscheinlich die Prüfung einiger süddeutschen Wal'len zu heftigen Debatten Veranlassung geben. Zur Einverleibung Polens. In einem Berliner Briefe der „Eorrcspondance du Nord'Est" werden Angaben über die diplomatischen Mit« thcilungcn gemocht, welche bezüglich der kürzlich erfolg-ten definitiven Einucrlcibnng Congreßpolens in Rußland zwischen den Cabineten von Petersburg, Berlin und Wien ausgetauscht wurden. I'cr russische Botschafter in Berlin wurde beauftragt, der preußischen Regierung dcn betreffenden Utas officiell znr Kenntniß zu bringen und die Hoffnung zu äußern, daß die Aufhebung des Königreichs Polen in Berlin Wohlgefallen finden werde, weil diese Maßregel es der europäischen Diplomatie nicht mehr gestatten werde, die polnische Frage wieder auf's Tapet zu bringen was doch ebenso sehr im Interesse Preußens als in jcnem Rußlands liege. Die Antwort dcS Grafen Bismarck soll ganz so günstig, wic man es in St. Petersburg erwartete, gelautet haben. Anderer Art war dagegen der Vcrlouf der Diuge l» Wien. Graf Ttackelberg war beauftragt, nichl eine offlclellc. sondern lediglich eine osficiösc Mittheilung zu machen, jedoch mit Darlegung derselben Erwägungen, wic sie Hcrr v. Oubril in Berlin vorzubringen halte. Die Antwort deS Baron Vcust soll, der „Eorrespondancc du Nord-Est" zufolge, sich sehr von jener des Grafen Bismarck unterschieden haben. Nach der Ansicht des Frcihcrrn u. Vcust hätte dic rus< fische Regieruug nicht das Recht, eine so bedcutuugs« schwere Maßregel, wie dic dcr Aufhebung des König' rcichs Polen, zu ergreifen, ohne vorerst die Thcilungs-mächtc zu befragen. Die österreichische Regierung tünne nicht umhin, iu dieser Maßregel nur ciuc flagrante Ver» letzung gewifscr Stipnlationcn dcr Verträge von 1815 und einiger anderer zwischen Rußland, Preußen und Oesterreich separat abgeschlossenen Verträge zu erblicken. Freiherr v. Beust habe überdies, wie die „Correspondancc du Nord'Est" weiter meldet, den Fürsten Met« tcrnich aufgefordert, ihn wissen zu lassen, welchen Eindruck dcr russische Ukas auf die französische Regierung gemacht habe. Das englische Unterhaus für die Todesstrafe. London, 22. April. Gestern ging das Unterhaus als Eomit^ in Berathung dcr Bill behufs Abschaffung öffentlicher Hinrichtungen. Mr. Gilpcn stellte als Amendement zu der genannten Bill die Motion, die Todesstrafe überhaupt abzuschaffen. Er könne, bemerkt cr iu seiner Rede zu Gunsten dieses Amcudcmcnts, einen Zeitpunkt. wa man die Todesstrafe aufs ncnc bcstäli- ! gen wolle, nicht ohne Protest vorübergehen lassen. Die einzige Frage, um dic es sich zwischen den Gegnern und Vertheidigern dcr Todesstrafe handle, sei die nach Mitteln, um das Üebcrhaudnehmcn des Mordes zn hindern. Nu» habe aber unter dem Fortbestehen der Todesstrafe dieses Verbrechen gegenwärtig mehr Fällc aufzuweiscu, als früher, während andere früher mit dem Tode gesühnte Verbrechen seit Abschaffung der Todesstrafe seltener geworden seien. Dic Todesstrafe sei ein Unrecht, und manche Mörder bewegten sich frei unter der Gesellschaft umher, weil Geschworne abgeneigt seien, auf eine Beweisführung hin, die sie unbedingt als hinreichend für lange Gefangnißhaft halten würden, ein TodcSnrthcil zu veranlassen. So entrinne der Schuldige oft seiner Strafe, die auf der andern Seite nicht selten unwieder-dringlich den Unschuldigen hinwegraffe. Mr. Grc' gory, der sich gegen die Motion vernehmen läßt, knüpft an den Bericht der Commission, die 186K sich für Beibehaltung dcr Todesstrafe ausgesprochen, eine Aufzählung anderer Antoritätcn, englischer und irischer Richter, nnd die Erfahrnngcn, die man anderwärts zu Ungunsten dcr beantragten Abschaffung gemacht, an uud spricht sich schließlich für Hinrichtung innerhalb dcr Gc-fängnißmaucrn aus. Dcr nächste Redner Air. Neatc, bcstrcitct das Abschreckende der Todesstrafe für dcn Verbrecher nicht, hält sie aber auch für nicht sicher geuug. Unter dcn Rufen dcs ungeduldig werdenden Haufcs nach Abstimmung erhebt sich gegen den Antrag Mr. John Stuart Mill und erklärt, fo ' gern cr auch sonst den Philantrophcn auf ihren Pfaden, die fast immcr die rechten seien, folge, fo gebe es doch anch dabei einen Punkt, wo man stehen bleiben müsse. Nenn ein Verbrecher dcs schwersten Verbrechens übcr- Erzichung, welche Ladislaus bci dein Kaiser Friedrich genossen Hütte, schützt? den jungen Nönig vor dcn Gelüsten und Verführungen seiner Freiheit. Er aß und tränt mäßig, obgleich vieles aufgetischt wurde. Denn morgrns, sobald der König aufgestanden, wurden ihm gefottcnc Nüsse nnd alter, griechischer Wein, Mollcatico genannt, vorgesetzt, doch mußte cr früher gekostet werden, ob er nicht vcrg ftet sei. Hierauf ging Ladislaus zur Kirche und nach dem Schlüsse dcr Messe durch die Schaaren der versammelten Menschen in die Burg zurück, damit es nicht den Anschein hätte, er sei ebenso verschlossen und mürrisch, wie der Kaiser. Dcm Rückgckehrtcn wurden gebratene Vögel, Gebackenes nnd inländische Weine vorgesetzt. Ladislans nalun davon gewöhnlich nichts, oder doch nur sehr wenig, um nüchtern dcm Rathe beiwohnen zu können. Unterdessen wurde das Diner znbereitet, es war reich und fctt, nnd bcsland wenigstens aus 12 Gerichten. Die slättstcn österreichischen Weine wurdeu aufgetischt. Possenreißer, Parasiten, Zithcrschliigcr und Sängerinnen wurdeu vorgelassen, sie saugell Schmählieder auf den Kaiser, und crhvbcu die Thaten Ulrichs v. Cilli, dcr überhaupt bestrebt war, den König in dcm Glauben zu erhallen. er allein habe ihn befreit. Auf diefe Weife kettete schon die Pflicht der Dankbarkeit Ladislaus an den Grafen. Nach dem Diner schlief LadislauS gewöhnlich, jedoch nur kurze Zelt. Wenn er aufgewacht, so wurde ihm ein erfrischender Trank, Aepfel oder Confect ge. reicht. Hierauf ging cr in den Rath, oder ritt durch dic Stadt und besuchte jene Franen und Mädchen, die wegen ihrer Schönheit vorzüglich berühmt waren. Der Graf wird wohl früher, als feiner Kenner weiblicher Schönheit, eine Auswahl getroffen haben. Das Souper dauerte meist biß in die spüle Nacht hinein; bevor La-dislaus zn Bette ging, wurden ihm noch Wein und Aepsel vorgesetzt. Diese Lebensweise wurde damals theils getadelt, theils gelobt, Sie bildete cincu grellen Contrast zu der TaMorduuug 5taiscr Friedrich's, uud dieser Contrast sollte Ladislaus reizen. Allein Ladislaus besaß damals, also in seinem 14. Jahre, schon einen so ansgebildctcn Charakter, daß diese Lockungen der Sinnlichkeit ihn nicht verderben tonnten. (Schluß folgt.) Literatur. Dic immelise Vedlutung, welche die Arbeiterfrage täglich mehr und mehr gewinitt, lößt es geradezu als win" ichenswerlb eljcheinen, daß deren richtiges Verslündnih auck wichen Peisoncn, welche zum Lesen streng wissenschaillichei Weile weder Zeit noch Lust besitzen, <» einer angenehmen, leicht sahllchen Foim zugänglich gemacht weld?. Düsen Zweck scheint der soeben in 2». Hartkden« Verlag in Wien und Pest e> scheinende politisch»sociale Noman von Althul Storch „Der A r b e i t c r to n i g" mit Glück und Geschick anzustreben. Schon oas ersle Capitel der Hefte I und 2, welche vorliegen, behandelt uns wahrhaft frappante Weii'e die zur Stunde thatsächlich bestehende Tendenz, sich der Ar» beiterbewegung im Sinne der Reaction zu bemächtigen. Auch höchst interessanten weiblichen Charakteren und einer sehr fein angesponnenen Intrigue begegnen wir gleich zu Anfang, daß wohl Jedermann der Forlschung mit Unge. duld entgegensehen dülfte. Tel durch seine frühere» W«rle („Banditen im Frack" und „Mexico oder Re< publit und Kaiserreich") Ostens tenommirte Name des Autors berechtigt uns übrigens, eine bedeutende, origi» neUe Leistung zu eiwarten. — Die Eleganz und Colreclbeit der Ausstattung läßt nicht« zu wünschen übrig; die beige' glbcntn Sccnenbild«! stamme« von erster Künsllerhand und der PieiS dcr Lieserungen (3 Vogen für 25 Kreuzer) ift mit Rücksicht auf das Gebotene Huherst mähig. — H<,s ganze Nell wird 16 Lieferungen umfassen. führt dastehe und keine Hoffnung gebe, daß er in lltnfti^ ger Zeit troy seiner Vergangenheit dcs Lebens sicb werth zeige oder nicht vielleicht noch scin Verbrechen wiederhole, dann scheine eS ihm (dem Redner) , könne es keine passendere nnd wirksamere Weise für die Gesellschaft geben, die Folgen zn bezeichnen, welche sie zur Sicherung des Lebens an dcn Mord gctnllpft, als indem sie den Thäter dcs Lebens, dessen cr sich unwcrth gezeigt, vcranbe. Er vertheidige die Todesstrafe mit dem Hauptargumente, dessen sich gcwöhulich ihre Angreifer bedienten. Statt ein Zuviel bci derselben zuzugeben, halte cr sie für viel weniger grausam, als lebenslang-liche Zwangsarbeit, die nur ein langsamer, martcrvollcr Tod sei. Einer dcr Hanptzügc bei allen Strafen sei der, daß dieselbe härter erscheine, als sie in Wirklichkeit sei. Die größte Wirkung habe iu dieser Richtung die Todesstrafe. Allerdings werdc von den Gegnern angeführt, daß fic diesen Einfluß uicht habe, doch dürfe man von verhärteten Verbrechern keine Schlüsse zichcu, son» dern müsse sich auf die weniger vorgeschrittenen beschränken. Redner geht alsdann in weiteren Ausführungen darauf aus, den Werth dcs Lebeus als folcheu, ohne alles Angenehme, einigermaßen herabzusetzen. Irrthümer, Justizmorde seien allerdings mi'glich und sicher nicht wieder gut zu machen, durchaus folge aber nur die Pflicht für den Gesetzgeber, dergleichen Vorfälle so fcl« ten als möglich zu machen. Auf dem Contmcnte sci die Tlimmung gegen die Todesstrafe wohl deshalb früher rege geworden, weil dort die Eriminalgcsctzc bc-dcntcnd schärfer seien. Hier handle Gerichtshof und Jury uach dein Grundsätze, besser zehn Schnldigc durch-schlüpfeu zu lassen als einen Unschuldigen zn strafen. Gerade auch die schwere Strafe mache Gerichtshof und Geschworne vorsichtiger und verhüte die Verurthciluug dcS Unschuldigen. Redner sei der Ansicht, daß man bei Umwandlung eines TadeSurtheils die Gründe dazu veröffentliche. Transportation habe kurz vor der Ab-schaffnng ihre Wirksamkeit fast verloren, mit Zwangs-arbeit gehe es ebenso, da die Gefängisse so behaglich und das Enlkommeu leicht sei. Die Prügelstrafe sci für brutale Verbrecher besonders passend, und überhaupt solle mau eher daran denken, die Bestrafungen zu schärfen, als zn mildern. Er stimme gegen die Abschaffung dcr Todesstrafe. Bci dcr Abstimmnng fällt der Autrag mil 127 gegen 23 Stimmen, worauf das HauS sich zum Comite über die Bill constituirte nnd die Klaufeln mit einigen Vlmcndirungen annahm. Marschall Narvae). Aus Madrid trifft die Nachricht ein, baß Mi« nisterpräsidcnt Marschall Naruacz, Herzog von Valcn> cia, in seiucm 68. Jahre gestorben ist. Narvacz war, wie die meisten der jetzt iu Spanien hervorragenden Staatsmänner und Politiker, iu seiner Jugend Soldat gewesen, und wic dic meisten derselben schloß er sich dcr Regierung an, die in den Jahren 1821 — 1823 in Spanien zur Herrschaft gelangt war. Nach dem Tode Ferdinand's Vü. schloß er fich dcn Christinos an, in deren Reihen er, und zwar vorzugsweise nnter der Führung Eepartcro's, bald eine einflußreiche Rolle spielte. Glücklich als Soldat nnd raschen, entschlossenen GcisieS, wollte er nun auch sein Glück als Politiker versuchen, nnd er that dies, indem cr sich von dcn Progressistcn nntcr Espartcro lossagte, um sich den Modcnidos anzuschließen, dcrcn Haupt cr bald werdcn sollte. Und jetzt beginnt auch für Narvacz eine Ncihc von Pronnnciamen-tos, die bald ihn siegreich ans Staatsruder bringen, lialo abcr wieder mit seinem Sturze und seiner Verbannung enden. Schließlich ist cr aber dennoch im Besitze dcr Macht gestorben. Die Grundsätze, von denen Narvacz sein politisches Verhalten leiten ließ, sind schwer zn bestimmen, da iu Spanien bekanntlich die Principien nur von einem Pronunciamcnto bis zum anderen vorhalten, und da mit Ausnahme Esparteros alle spanischen Politiker der Gegenwart oft ihre Anschauungen nnd Standpunkte gewechselt haben. Die letzten Iahic scincS Lebens nnd seiner Wirksamkeit schloß er sich immcr mehr dcn conservative!, Partei an; doch blieb er ancl) nicht immer conservativ, sondern überschritt sehr oft die Grenze, welche das conservative Princip trennt, nm ein ganz gewöhnlicher, gedankenloser nnd steriler Reactions zu werdcn und für conservaliv zu halten, was nichts anderes war, als eine pctrificirlc Formel vergangen^ Zeiten, vergangener Jahrhunderte. Und so kam es anch, daß Narvaez eigentlich nichts geschaffen hat, was in g"' tem Sinne seine Wirksamkeit überdauern dürfte, ol> wohl er alles Talent hatte. Gutes und Tüchtiges zu schaffen und zu wirken. Es ist nicht bekannt, wer Narvaez ersetzen wird> Wahrscheinlich werden sich die Neokatholiken nnter Noce> dal alle Mühe geben, ans Ruder zu kommen. Das G^ lingen ihrer Bemühuugen müßte nur neue, schwere Kata-strophen über das so heimgesuchte Spanien herausve schwören! (Deb.) Ins Abyssinien. Der englische Minister für Indien, Sir H- ' Northcote Hit drei Telegramme Sir Robert ^apl ^ vom Kriegsschanplatze in Abyssinien erhalten. ^ ,neneste ist vom 2, April datirt. Um diese Zelt ve. 703 sich das Hauptquartier und die erste Brigade zu Audi» lom. l() cngl. Mcilcll voin Flusse Djidda, (welcher von Nordost nach Südwest fließt.) Die zweite Brigade,' folgt mit den auf Elephanten trausportirlcu Batterien in ciuer Entfcruuug vou l2 cngl. Meilen. Beide Trup» ftcnthcilc werden sich zu Sjudiai, am'liukcn Ufer des Djidda cuncentrircu, während die von Thcodoruö angelegte Ucbergangsstraße in besseren Stand gesetzt wird. Die Entfernung von Magdala beträgt W Meilen (also tt bis 7 deutsche Meilen), die vom sslussc Bashilo (welcher dem Djidda parallel stießt uud die Südgrcnzc des Districts Talanta bildet) 20 Meilen. Am Äashilo hat Thcodorus sein Heer stationirt. Der Gcsuudhcits-zustand der Truppcu ist gut. — Dasselbe verlautet l'lber die Gefangenen zu Magdala, wo Rassam sei»cr Ketten entledigt ist und mit Höflichkeit behandelt wird. Hagesueuigkeiten. — Se. Majestät der Kaiser haben aus Anlaß der glllcklichen Entbindung Ihrer Majestät der Kaiserin für die Pcsi Osner Armen line Unterstützung von 1000 ft. aller« gnädigst zu spenden geruht. — Aus allen Städten und den meisten Ortschaften dcr Monarchie liegen nun die Belichte vor, dak ans Anlah! des freudigen Ereignisse? am Allerhiichsten Hofe seierlichl Danlgoltesoienste abgehalten wurden. — (Verhaftung ein c 6 Poli z ei - A g en te n.) Letzten Frntclg wurde in Baden dcr Polizei-Agent Lichtenecker in Folge dcr Aussage der wegen Verdachtes eines an der Doclorsgallin Treu verübten Mordes in Unttl suchung be« findlichen Frau Nagll, die ihn als Mitschuldigen bezeichnete, in Haft genommen. Die Nagel gab an, dcr Polizlsl Lich» tenecker habe !hr geholsen, die Leiche im Keller zu verschal lcn, und als bei einer Confrontation Lichtcnecker jcoc Mit« schuld in Abrede stellte, lies die Miirderin wuthenlbrannl: „Lüge nicht, Du hast auck den Oberlieul^nant Kaiser vor zwei Jahren in Baden umgebracht, du hast es mir einst selbst gestanden . , . . !" Der gcnannte Olierliculenant wurde vor zwci Jahren iu Bube», wo er militärischer Inspector des Vadebauses war. mit durchschnittenem Halse ermordet aufgefunden. TiefeS Geheimnis, lagerte damals über dem Thilter. Als damals der Oderlieutcnllnl eimordet gesunden wurc-e, wurden zwei Soloaten als veidächiig eingezogen, sie statben beide während der Untcrsucdung, uno auch aus dem Tod!.nbelte wiederHollen sie die Beldeuerungen ihrer Un< schuld. . Lichtenlcter war bereits zwei Jahre wegen Vcr> breche des Betrüge« in dem Strafbause zu Stein in Haft, ist 50 Jahre alt, Vater von vier Kindern u»d war in letz« ler Z.it beim Bezirksgerichte Baden als Civilwachmann in Verwendung. In Nun, das er häufig besuchte, wurde dcr« sllde nie uelwendet, obwol er sehr ojt sich bei lei Polizei vorstellte, ^,nl sri„e Dienste anzubieten. — (Mi lit a lisch es.) Der „Namcrad,, meldet: (int-3tg,n b,n Nacbricklen anderer VlÜlter ldinicn wil miltd.i' lrn, daß das Lager bei Viuct vom I. I^li bis E'de August dauern wi>d, weitere Bestimmungen aber noch nicht getroffen sind. - Folgende Aenderungen in der Orguiw lion nüscrer Mi!ilar-Vildungöar!slc.Iten wurden bereits br« schlössen: Di.' Aufhebung oller Mil'tär-Eszi.bunM'üuscr mit Ausnahme j?nes zu Fischau, w.lckcs alö M l tai'Waisenhaus soitbtikht'N wird', Ausi-ahmc der N^lional-Oeloxomic in din Lehrplan der Kiieqsschulc, deren Frei,ue»l>'nl?n-Z,,hl nach Zlüasjung des Raumes erhöht wild. Am Schlüsse deü zweijährigen Curses in der Kiiegüjchule sinoct ,ine Prüfung vor linll gemischten Commisjio« statt, nach deren (3gemalt oder «infach zu ihien slüh<>s^^ Regimentern ennücten gemach« werden. Diese, An-tlüge deZ .ssliegsminislerinms weroen jedoch clsl nach VoU> ^Ndung des ganzen N,orga"isal!0Nü-E,,lwurfes zur al1<>h0ch' ^"Sanction vorgelegt werden. -— Am 27. April wi>0 ^ in Brunn bestehende Divisionsschule ihre hisheiigen Zög« l'"ge entlassen. " (Rosza Tando») befindet sich ebenfalls unter ^" il'mqsi annüstirteu. Das ungarische Amtsblatt bringt ^ vollständige Ve.zcichnil) aller uno verzeichnet den Na« ^" des tinst gsjüscht.ti'n Häuptlings unter den von der ^lcwt Czrgshin zur Begnadigung Vorgeschlagene". Nosza Candor siht in Peterwardcm. . " (Die letzten Nachrichten über den Zu° 'land der Kaiserin Cbarlotte) lauten im ganzen esskl, ^ ^ f^^^„ nalürllck tann dies.Z „besser" nur ^"' den Kürperjusland der unglücklichen Kais'lin angewei" °et weiden. Die lchttn Tage drs Monats März war die« ^lbe an der Grippe erlrunlt und mnßte zchn Tage das ^ hüten, da bei den geschwächten Brustorganen der )°ben Frau Schlimmes zu liesüichten stand. Glücklicherw.ise ahm h^^ Lndcn seinen regelmäßigen Verlauf und ihre Gesundheit hat sich scildem gedesieit, so dab sie ihre schon ^'t langer Zril unterbrochenen Spazicrfahiten aufnahm, ^klt den lehtcn TobaufäUcn, welche schon s.hr abgeschwächt "en, ha, ^ lem solcher Anfall mehr ling.slellt, dci ^°l>»si„n ift ^hj^ ^^^ u„h hat daher nicht mehr j.ne ^'!>0'.nde Wnlung auf den Kolpcr, wie frühcr. i!ich,s . "^"blick«,' hat die Kaiselin gar tlinc. Einen gieß,» Th^il ^ Tages biingl sie in der Hauscaprlle zu u»d si»' ver. ^« dirsc nur, „m wi«dct in ibr Zimmer zu'üchutehren: ^ " c,l,ch h^,s.z Zimmer ist capclleoarlig li'igelichtel und 'Veillgenbilden, ausgelchmüclt. Locales. (Nn der hiesige»'. O b e l r ea l i ch u l e) ijl die Lchlsl.lle sür Chrmie, in Verbindung mit einen der mathemaiifck-natutwissllijchajllichcn Fächern, neu zu besehen. Geoall 7!j5 st. und Delennalzolage». Äewerbungeil si^d did Ende Mai milleist dcr voiglsedttn Behörden bei del hilsigen t. l. Landesregierung einzureich,». — (Neues Queasilbe! lager. ) Unter diesem Titel wurde in der „Laib. Z,g." rom 24. April d. I. Nr. 91 angezeigt, dah man im Bleibergweile KnapouSc auf ein Quecksillierlager stieß. Das Vorkommen von Quect-silbllerzcn in Kuapouöe ist jedoch nicht neu, sonorin seit längerer Zeit betannl, und gljchilhl desselben in dem Jahrbuche dcr t. l. geologischen stieichsanstalt vom Jahre 1857 — >'!!>. Jahrgang S. 211 und A65 — Ocwäh-nung. Eben dajllbst wild auch von andern Quillsilberlund-ollen in Kram, mit Auünahm? des detannten Bergwerkes in Idria, eine Andeutung gegeben, u. z. von jenem nächst St. Oswald im Hrastenca-Glabcn und nächst St. Thomas bei Lack, so wie in dcr ostelreichifchen Zeitschrift für Berg' und Hüttenwesen 1855 S. 364 auch der alte Quecksilber» bcrgbau im Potocnit-Graben nächst St. Anna im Loibelihale besprochen wird. — (Das uom He i r n An dc r gegebene C o n< celt) am verflossenen Iam^lag hatte einen glänzenden Üi-folg. Der Raum gestattet uns nicht, alle ve»dienstlichen Lei-ftungen eingehend zu würdigen. Wir beschränken un3 daiaus hcrvorzuhlbcn, daß Fil. Caloüne Ander ihr elstes G<-'< sangsdlbul unter ausmllnterndcm Neijalle des Publicums machte: ihrc Stimme ist ein hübscher, bei sortges^ttr AuLdilrung viel vclsprccheuoer Mezzosopran vou nicht unve-dlutcndcr Tiefe: dah .Herr Sora in Veriol's siebentem Concert feine eminente Begabung in der Führung des Bogens glänzend bemahlte uud einln wahren Vllfallisturm hervorrief, und die mitwirkenden Mitglieder b.r philharmonische» Gesellschaft, sowie dic Musilcapelle des Infanielic' regiments Graf Huyn ihrrm Nufe vollständig entsprachen. — (Musitalische^.) An Herrn Willmers, der in s>incm jüngst gegebenen Concerte einen so auher« vldcntlichtn Erfolg crrunge» hat, ist von mehreren S.ilen das Ansuchen g.ft.llt wordcn, „och ein zweites mal zu spick'n, welchen Verlangen jcdoch derselbe aus deM Glunbe nickt entspreche» kann, wril ihn seine Verpflichtungen nach Tliest und Gürz riefen. Wie wir etiahlen, ist j.doch Aussicht voi' Handen, den geschätzten Künstler villlcicht aus s»in,'r Nück» reise noch einmal holen z» lonncn. - (Mordthat.) Palmsontag Nachts wnrde d,r Bruder unseres betannten Literaten I^ A l e l< o v c, deur-audter M lttär, aus dem Heimwege in der Nah? des Do?-ses Polje von einem Baucrndurfch.n, i» deften Glsellsckajl er früher war, überfallen und m lchl, dah cr in Folge dessen am 25l!>.' in bedaxeilicher W.ise mehren, sollte wohl gegen den Thäter streng vorgegangen werden. (Korrespondenz. 'l' Idna, 25. Apnl. Gestern frühe verkündeten auch der B,o0lt>!ung unfrier Start 21 Pull lscküsfc daö freudige Eltignch, wllches sich am 22. d. M. im Schöbe doev0'stchung und die Be,imtcn dcr k. l. Vel'ürden und res k. l. Berganues nebst zahlreichen anderen Andächlig0 Eier legt. Devlialb alicr ist cc< auch nicht zu wnndern, daß intclligcute ^andwirthc aus allen Kräftcn deren Vertilgung anstreben und in manchen Bändern (5nde April nnd Anfangs Mai cin förmlicher BernichtungS« krieg gegen dieses Ungeziefer geführt wird. ^m laufenden Jahre ist besonders grober Scha« den uon denselben zn fürchten, weil es ein sogenanntes „Käfcrjlllir" ist nnd dcr Winter im ganzen nicht so strenge war, daß l,on den Engerlingen viel zu Grunde gegangen wäre. l^ö thut daher Noth, daß man eine förmliche Jagd auf dicsc Feinde der Vandwirthschaft mache. * In richtiger Erlcnntuiß der Vortheile dcr Vcrnich. ii>e auch, a:lf den in dcl -'cumincr «s» nn-screS Blalle« Ul>m l8. d. M liXhaltencil ?lr,if<-l hinzmveissli, der ebenfaN« specielle Änweisnngen rn!l,«l!, Dir Nsd, Des Morgens friih ober in kühler Abendzeit schüttelt man den Baum, auf welchem erstarrt die gesrassigcn ssüfcr sitzen, oamit sie auf das nm den Baum ausgebreitete Leintuch fallen. So gesammelt, werden sie in einen Sack gegeben und mit siedendem Wnsser überbrüht, damit sie getödtct werden. Hat man mindestens einen gehupften Mcrling i^ Mctzen) oder mehr auf dicsc Weise zusammen, gehe man damit sogleich zum Filialvorstandc, Bürgermeister oder Pfarrer seines Ortes mit dem Ersnchcn, daß er die cingrfangcnen Käfer abmesse und dem Ausschusse dcr ^audwirthschaftgcscllschaft so» gleich auzeige, wie viel Dieser oder Jener Käfer gesammelt nnd an welchem Tage er dieselben überbracht habe. Die ^andwirthschaftgcscllschaft, welche für einen gehupften Mcrling dreißig Krcu;cr zahlt, wird, nach. dem sie von allen Gauen des Bandes diese Wahrheit«' gctrencn Anzeigen erhalten haben wird, die Vcrthcilung dcr von dcr Sparcasse erhaltenen 30^ fl. vornehmen, und zwar so weit, als dieser Beitrag ausreicht; daher sich Jedermann mit der Ansammlung der Käfer beeilen solle. Die ^andwirthschaftgesellschaft zweifelt nicht, daß sich die Herren Pfarrer, Filialvorstchcr uud Bürgermeister im Interesse dcr vaterländischen ^andwirthschaft dieser tlei-nen Mühe freudig unterziehen werden.- dic überbrachten lKäfer zn übernehmen, abzumessen uud darüber die genaue Anzeige an den Ausschuß zu machen. Umsomchr aber versieht man sich dieser Bereitwilligkeit, als die überbrachten Käfer ihr Eigenthum bleiben, welche, wenn sie nicht den Hühucru zum Fraße gegeben wer den, nach den Erfahrungen Prof. Stöckhardt'S ein vor-züglichcr Dünger sind, von welchem z Mctzen nach , seiner Dungtraft an 20 lr. Werth repräseutirt. Das Verfahren bei dcr Düngerbereitung mit den Maitüfcrn aber ist folgendes: Von den gelödttten Käfern wird eine Partie über eine etwa N Zoll hohe Schichte Erde ausgebreitet. Diese wcrdcu dann mit dem Staube von ungelöschtem ttalkc oder Mergel bestreut, darauf werden wieder E^dc und auf die Erde Käfer gegeben, und so weiter Tchichte auf Schichte. Solcher Compost im rohen Zustande hat den Werth vou etwa z Theile Guano, im gctrockueten Zustande den Werth zur Hälfte. — So wird der Vandwirlhfchaft Schädliches ein großer Vortheil der» selben! Die Herren Ailialvorstanbe, Bürgermeister und Pfarrer werden demnach freundlichst ersucht, diesen Gegenstand in ihre Hand nehmen zu wollen. Laibach, am 25. April 1808. Vom Cl'ntrale der lt. k. Qlndunrthschaftgeseüschast. Oingesr det. Ein offenes Wort. Die ErgänzungSwahlcn des Gcmcindcrathe« sind nahe bevorstehend. Jeder, der den Druck des bisherigen Regiments fühlt, crlcunt auch tue Bedculuug des Momcnlcs, drr uuo vou demselben ocfrcien, uns dle rnljcheldci'.oc Summe in den Angcl^gcuhellcn unserer Vaterstadt zulüclglbcn soll. Ein Comit', welches sich das „ li ü rg c r l i che " pc,r <'X»' die Bürgerschaft gar nicht vertreten, hat bereits im Samslagsblattc des „Triglav" seinen Wahlaufruf, zugleich sein Programm veröffentlicht. Es wird wohl gestattet sem, an diesem Document ein wenig Kritik zu übcu. „Worte, Worte, nichts als Worte" möchten wir mit Hamlet ausrufen! „Die freie Selbstverwaltung ist die sicherste Bürg» schaft gedeihlicher Entwicklung in geistiger u»d materieller? Beziehung und eines sorgsamen Haushaltes mit dem OcmciudcvcsMögcn." Sehr wahr, ader — grau, Freund, ist alle Theorie, doch grün des Lebens gold'ner Baum! Sehen wir doch, welche Früchte an dem gold'nen Baum unserer gcmcindcräthlichcn PrariS hängen? Umsichgreifen dcs Pauperismus (vi hat sich anch fm' den Abstrich von NX» fl. an den Bc° 704 hcizungokostcn schr ercifert und zuletzt dcn Sieg über dic Beredsamkeit dcö Hcrrn Dr. C o st a davon getragen. Allein dicsc ll'.^cudhaftcn Anwandlnngcn scheil,cu uns allc cincn Fchler zu haben, sic kommen zu spät! Wir halten es vorgelogen, von diesen Herren als Gliedern der Majorität und rücksichtlich (Kandidaten des „dmgerlichcn" ^oniil^S zu hörcn , wie sie sich die Dccknnn, dcö Deficits vorstellen und welche Vürgschaftcn sur einen künftigen „sorgsamen Haushalt" sic uns gcdcn tonnen? Die Wichtigkeit dcr heurigen Wahlen ist auch uns tlar. ohne daß wir nöthig hättcn, sie mit einer Vcr> düchtignua dcr „Mittel nnd Wege" unserer Gegner ;u dcaründen. Das „bürgerliche" Wahlprogramm sagt ^citer: „Trcn dem Glaubcll und dcn Sitten unfcrcr Vätcr bc-tiachtcn wir die geistige Hcbnng unserer Nation auf uolkothümlichcr Grundlage innerhalb des Rahmens der Bcrfassnnq als unsere heiligste Pflicht." Einigen Bombast abgerechnet, finden wir in diesem Programm gar nichts Charakteristisches, wohl ist dcr Nahmen der Verfassung gnädigst acceptirt. es dünkt uns aber, daß er solcher Ancrlcnnnng gar nicht bedarf, Wie weit übrigens eine solche theoretische, sich lediglich als Wahlmaniwcr darstellende Anerkennung von einem wa'.mcu Crfasscn. uon einer rückhallloscn Adovti-rllng dcr Ttaatsgrundgcsctzc entfernt ist, davon haben wir dcn Bcwcis in dcr Haltnng nnfcrcr Gegner in der wichtigen Concordats, Schul-, Ehefragc. Ncbrigens wird uns dcr ncnlich fcnillctonistisch angezweifelte „Fortfchrilt' dcr sogenannten Mtio-ualcn als cin „Fortschritt zum Vesscreu er-läutert, eine Erlälitti'nng, die wirklich cincn dringenden Verdacht abzulenken geeignet ist. Zudem erscheint socbcu durch cin sehr glückliches und jedenfalls zufälliges Znsammcutrcssen cin uortreff-licher Comuicntar zn dem Wahlanfrnf des bürgerlichcu Comites ill dcr rom Hcrrn Domherrn und Dompfar-rcr Ioscf Suvan, als Kandidaten dcs ü. Wahlkörpers hcrausgcgcbcncn Predigt am Mariä-Vcr-kü nd i g ungs tage. Die „^aib. Ztg." hat von die-scr Predigt, welchc seinerzeit Sensation machte, keine Notiz genommen, ein Drnckwcrk unterliegt aber dcr öffentlichen Kritik, nnd wcnn cs, wic der Herr Verfasser behauptet, angeht, Tagcsfraa.cn von dcr Kanzel zu crörtern, so mag cs einem Wähler auch gestattet scin. seine Ansicht über die in dieser Broschüre behandelten Tagcssragcn hier darznlegcn. Herr Dompfarrcr Snpan stellt sich auf dcn Standpunkt dcr starren Negation gegenüber dcr weltlichen Gesetzgebung, das Concordat ist ihm cin unveränderlicher SwaNucrtrag, ungeachtet cs z. G. iu Frankreich vicr Conlordatc (1801, 1813, lttl7, 1619) gcgedcu hat: cr ficht im Aufhören dcs Concordats den Verfall dcr Gesellschaft, ungeachtet Oesterreich bis 1855 ohne Concordat war nnd dcr Hcrr Dompfarrcr damals nicht über dcn Mangel cineö Concordats klagte. Wer zu viel beweist, beweist nichts. Herr Dompfarrer Snpan führt so viel Gründe für das Fortbestehen dcs Concordats an. daß cincr den andern auf« hcdt. Einmal ist ihm das Concordat dcr Lebensnerv d«s Volles, cin andermal sagt cr wicdcr, Millionen wissen nicht, daß cs cristirt -. dann führt er uns zu Gc-mütlic, wic milde das Concordat gchandhalit worden, endlich führt cr (S. N) einige Hiebe auf Dr. G inz el, dcr doch schon wicdcrrnfeu und seinen Irrthum abge» schworcn hat, wobci wir aber unwillkürlich an das k y»!' >! !„!!">,' dcs Galilei denken müssen. Außerdem nndcn wir noch manches Denkwürdige in dcr vorliegenden Broschüre. Z. V. Scitc 12 cinc Adresse an Blomc, Thun und Arudts; Schmähungen der „liberalen Blätter", welche sich erlaubcu, von der Prcßfreiheit auch gegen das Concordat Gc< brauch zu machen: Berufungen anf liberale Auloritä» ^en, wic Schnselka und Warrens! Empfehlung dcr Sammlnng für dcn Pctcrspfennig, wobei wir uns übrigens erinnern, daß dic Sammlnng an den Kirch-thürcn dnrch hochadclige Fraueu seinerzeit an unvorhergesehenen Hindernissen scheiterte: Sehnsucht nach dem Martyrthnm, daS bisher »loch kcincm Concordatsrcdncr iu it rain beschert wurde, nnd grelle Schilderungen ^S. 2^) der Vcrfolgnngcu der Kirche und des Abfalls ihrer Söhne, welche die Lecture dcr „Presst" jener oeö „Bolksfrcunds" vorziehen. Der Herr Dompfarrcr gerirt sich als Vertreter des Clcrus, er wird uns wohl erlaubcu, eiue Parallele zu zieheu zwischen seincr leidenschaftlichen Philippika und dem, fcrn von allcn „T^gcofragen" aus rein kirchlichem Gebiete sich bewegenden, rcn wahren Geiste des Christenthums durchwehten F^stenbricfc seines hochwürdigsten Obcrhirtcn. Der Hcrr Dowpfarrer dürfte uus auch zugeben, daß cin Augriff auf die „Hierarchie" noch nicht cin Angriff auf die „Kirche" sei, weil letztere die Gc-mciuschaft allcr Gläubigen, die Vaicn inbcgriffeu, darstellt. Au all' das dürfen wir wohl dic Frage knüpfen: Entspricht daS politische Glaubcnsbekcnntniß dcS Herrn Dompfarrers, dcr sich (Seite 10, Zeile 2l von unten) iln Geiste schon auf dem curulischcn Stuhle sieht, auch vollständig dem Wahlprogrammc scincr Partei, insbesondere: paßt cs in dcn Nahmen der Verfassung, welche iu ihren Grundrechten cincn Staat im Staate, cin Concordat nicht kennt? Wühlen wir also die Männer, welche uns das Ccu-tralcomitl: vorschlägt, Männer, welchc Freunde dcr Vcr-! fassung nicht crst seit gcstcr n sind, welchc das erste au5 den: Willen dcr parlamentarischen Majorität hcr-vorgegangcnc Ministerium Oesterreichs uiit uugcheucheltcul Vcrtraucu begrüßt habcn, welchc, geachtet von ihrcu Äcit-dürgcru, bcwandcrt in dcn Gcmciudcaugclcgcnhcilru, nn^ abhängig und selbständig in ihrcm Urtheil, sicherlich ihrcr-scils allcs thun wcrdcn, n:u wieder Ordnung iil uuserc Glmciudcvcrhältnissc zu bringen. (fiu Mähler deü le. Wahlkürperö. Vierter gemeinsaljlicher Vorlrag des Herrn AVilhrlm Nittcr v. /ritsch, welcher heute, um halb 8 Uhr Abcuds iu dem landschaftliche,, Ncdoute„ncbäudr abgchalteu werdeu wird. Thema: .,(beschichte dcr Htcuographie. ' Ciutritts-Kartcu für einzelne Vorlcsuuacn siud au dcr Cassc um 25 kr. per Stück, desgleichen gedruckte Prospecte an der Cassa um 5 kr. das Exemplar zu haben. Neueste Post. Pest, 26. April. Der Deputation dcs Wiener Gcmciuderathes wurde die Ehre zn Theil, mit dem Herrn Bürgermeister Dr. Zclinka zur heute Abends ii Uhr iu Ofcil stattfindenden Hoftafcl geladen zu werden. — Heute Abends halb 10 Uhr findet bci dem Ministcrpräsidcntcn Grafen Andrassy ciuc großc Soir< c statt, zu wclchcr die Deputation gleichfalls cingcladcu wurde. Paris. 25. April. Die „France" meldet: die Demission dcs russischen Botschafters in Paris, Baron Budberg sei definitiv angenommen. Baron Bndbcrg soll gestern dic Anzeige von dcr dcvorstchclidcn Ucbcr-scndnng dcs Abdcrufungsschreibcns erhalten haben. London, 25. April. Eine Rcgicruligsdcpcsche aus Sydney in Australien mcldct, daß dcr Fenicr Ofarrel am 12. April auf dcn Prinzen Alfred sdcr zwcitc Sohn der Königin Victoria, der jetzt Australien bereist) rücklings schoß. Der Thäter wurde verhaftet uud ist scincr That geständig. Die Kngcl wurde herausgezogen. Der Zustand des Prinzen ist ohne Gefahr. Eine spätere Ncgicrungsdcpcschc vom 13. April aus Sydmy meldet, daß die Herstellung deS Prinzen Alfred iu befriedigender Weise fortschreitet. London, 26. April. (Tr. Ztg.) Napier schlng am 13. April die Abyfsi'.nc'.' ror Mc.gdala. Der sich in dic Festung zurückziehende König schickte die Gefangenen und Nichtcombattaittcu hinans. Napier, unbedingte Uebergabc fordernd, stürmte die Festung am 14. April, wo Theodor fiel. Die Schlacht war äußerst blutig, 14.000 Abyssinicr streckten die Waffen. Dcr Verlust dcr Äritcn ist gering. Telegraphisch«' Wechselkurse. vom 27. April. üperc. Mctalliyues 56.00. — f'perc. Metalllqncs mil Mai- uub 'lionembel'-Ziuseu 57.20. —5perc. National Nnlehrn 62 75.-- 1k«0rr Ztcmllcmi,'^ 8I.30, — Buii-^ciM' 692. — Creditaclic,! 1«?. -i'audo» l 16.25. — silbcr 114. — K. l Ducalin 5.55 '/,<, Handel und Uol'kswirthschastliches. Beschädigte Htaatöllote». Nach cincm Erlasse dc5 t. l. Finaiizmiuislcriums to!»:'n dic laudcsflirstüchcn (^asscn fi!v dic lu-i ihiicil oorloininllidcll <>rschädlssteil Slnalftnolril dir voll»: Verglllimg Icislcn. soliald drr Coiitrxi dcr Nc>t"u liiwnlrlit ge-blicdüll ist »lud »lir l,cillere Hlückc dcr Naiideinfassiing fchlc». Solchc bcschädiglc 9io<'.'» sind durchziischlaqcii mid im Weqe dcr ^'aiidcshlliiptcllsse an die Slants Hcnlralccissc cin^iscudcn. Notc», an wclchcn nlchv alt! cin Ttiick dcr Nandciiifassung fchlt, sind dcni Finanznüiilstcrium zur Acuirssnng der zu lcistcndcil Vcrgü-timq vllr^ili'sscn, Postalisches. Il, Folge ciiic« zwischen dcm norddcutschcn Vuiidc und Nl,rn'?sscn libsseschlosscucil Pustiiürlr^gct! warden Don nnn an sllr Con^spo'.idcnzi'n nach nnd ans Norwegen folgende Porlostcbiihlln crhodcn, niid ^war: Für franlirtc Bricfc ans Ocsicrieich nach Norwsgcn 1« Mr. ftr. Loth, fllr unfrantirte Nrilfc au» Äorwcgcn nach Ocstcrrcich 25 Nlr. pr. Loth; filr Waarcuprobm nnd Drucksachen »nlcr Band 5 Ntr. fllr >e 3'/, i'oth. Naarenprobcu und Drnchachcn nnler Vaud miissen bei dlr Änfliadü srantirl wlrdc» nnd unu'rlis^ln ini übrigen dcnseiben V>-rsliid»ng^l'cd!NgU!!gcn wie im Vcrtchrc >nit dcn dciiljchcn ^laalen. Unterricht im Vbstbau. Der Ol-mcindcansschnsz uon Ncu-Tiü'chci'.l ha! am 7. Apri! 1^<>n bcschlossrn, di^' slcidüsch.' Bcminschulc d^ni Hnnp!schnllcl)r<-r Hcvrn Adolf Malclta anf -dic Tancr von 10 Iahrcn ^n dcn, ^weckc ,;n nl'crgcucn, daß rr da^ salbst dcli pomoll'gischcn Ilnlcrricht drn Schülern dcr Haupt- nnd Realschule nnenllicliüch irlhrüc. Dir U,^>c;al,^ ist Iien'ilö erfolg!, .^nr Bsstrcitüng der »olhwcndigsii Dminngc-Arbcilcn wurde den,.-ssllien cin nlr alle mal cin Belraa. uon 15 fl. an« den Stadt' vcmcn bcwilliql. Hlrailldurg, 2^>. April. Auf dcm heutigen Marslc si„>» erschienen.- «!0 Wagrn mit Getreide. 20 Wagen mit Holz. 26tt Htllct Horuuich, lß0 Vtüct junge Schweine und ^ Nagen mit Tplck, D-.irchschnltta-Prtise. '^ lrT' ft. li. Weizen pr. Mehcn s> Ü0 Butter pr. Pfund . — ! 35, 5ori> „ 4 1,. Eicr pr. Slück . . — l Gcrstc „ - — Milch pr. Masj . — 1<» Hafcr „ 2 1« N»dstcisch pr. Pfd. — 20 Halkfruchi „ — Kaldslcisch „ — 20 Hcidcn „ 3 70 Zchwcincflcisch „ — 2l» Hirse „ 3 20 Sch^pscnslcisch „ — Kukmutz ., 3 !'0 Hiilmdrl pr, Stoci — 2 Vpccl, frifch, ,. ^ >",? - wc'.ßcr „ , .- — Speck, Mälichm, Psd, — ^0 ^i<2ft?!'c»m:n?lle fremde. Am ^0. April. 2tadt 3Uc>,',«. Die Hcrrcn: Avcndlrstcv, von VlnrcnS -Ap,'c!, KlNifm., nnd Frau Fuchs, Kaufmauii^gallin, uon 2?!c», (elcfthant. Dic Hcrrcn: Nnsca, i)leis., von Tricsi. — 3n-pmiljchilsch nüd Widmar. aus llntcrlrn!,!. - Icrouschrg. ssnufm., von Fiüme — Nennian, jlanfm., uon C^lalhmn. ^- Siiigcr, Handcli«m.. von (5raz, — Frau ^ülünan. Kanfmanni'galtin, uon Pcst. Tteruwarte. Dic ^crren: Kiclmaicr. uon Ora;, . Iolclj, Goldarlieittr, von Wicn. - .ssramcr, f, l. Vcrmcsfnngsbcamtcr, von K>liil>b»n; Vai.-rischer >>of. Herr Sajouitz, Holzhnudlcr, nn^ Lcwanihal. .^iaiscr vo.', Oesterreich. Die Hcircn : Znxghclli, von Ttrigcr. - Fnch^ mit Frau, von Iglaü. « ^Z^ « Z ^ ^" ! 3Zs "' '«U?M^. "327.,^"^- «.8 windstill """ 27 2 „ N. 32^.12 , 1".o O.schwach trübe /''" l0„ Ab. 328.7,, >«... O schwach trübe ^«" Die Wollendeclc tagillifr dicht gcschiossen. Abrnds Negl"-Das Tagesmittcl dcr Wärme um 0'2" unlcr dcm Normale. Verantwortlicher Ncdaclenr: Ignaz v. Klei u m a y r. Näl'l'onl,«»«'»^! Wien, 25 April Die Börse verkehrte in Mstiger Haltung, nameMlich flir ^'osc und Industtieactieu, während Deuiscu uud Valuten unverändert dliebeu. Geld abondaül» zi»l>zlruulllU)l. Gschäft mäßa veffentliche Schuld. X. dcö Staates (flir 1W si.) Geld Waar? In 3 80 In üsterr, Währung stmcrsre, -^7 45 b7.d5 ^, Slcucrau!. in ü. Äi). v. I. I8tt4zu 5pEt. rilchahldar . s,2 25 U2.75 '/, Stcueraulehcn in üst. W. . 8i».50 W.— Silber-Anlehcu von 1^»!4 . . 70 — 71 — G'iberanl. 18C5 (Frc«.) rllctzahlb. iu 37 I. Y! 5 pCt. für 100 ft. ?? 25 77.75 »lat..Aul. mit Iän.-Coup. z>, 5°/^ «2.80 62 90 „ „ „ Apr.-Conp. ., 5 „ «2.70 «2.80 HietalliqueS . . . . ,. 5 „ 5«.«0 5«.?5 dctto mit Mai-öoup. « 5 „ 57.- 57.20 dctto.....,'4j„ 50 50 50.75 Mit Verlos, v. 1.1833 . l^- 1^1.- 1854 . > ?5.2', <5.75 " I '' I^0m500st. t^l.40 81.50 , „ .. 1660„l 20." Domameu kperc. «n Silber l0.^.7) I04..5 8. der Kronländer (iür 100 si.) Gr.-Entl.-Oblig. Gcld Waare ^icderösterrcich . zn 5°/, ^f>.— 85 ö0 ^licrüsterrcich . „ 5 „ 86.— 8?.— Salzburg .... .. 5 .. U7.- 88.-- Böhmen .... „5 „ :»1.50 92.50 Mahren ... „ b ,. ^8,5<^ N>.— Schlesicu . , . « 5 « 88.50 59 50 Stelermail ... „ 5 „ 87.75' 88.^5 Uugaru.....,. 5 „ 76.- 73.50 Temcscr-Baual . . „ 5 „ '1.50 72.— Croallcu uud Slavuuirll « 5 „ 71.50 72,50 Galizicu .... „ 5 „ 65.25 «5.75 Siebenbürgen ... « 5 „ «8.75 «9. - Vutovina .... „ 5 „ 25.- 65,50 U»g. m. d. V.-C. 1807 „ 5 „ 71.25 71.50 Ttm.V. m.d.V.-L. 18U7 « 5 „ 70.5^) 70.?.'', Acticn (Pr. Stilch ^alionalbaul .... «9i.— «!,5,— K.Ferd.-Nordb.zu 1000sl. °. W. 1760.- l7«5> - -«rcdlt-Anstalt zu 200 sl. o. W, !8">0 180.60 N.ö. Esc°m.-Ocf.zl!500fl ü.W. 5'89,— .'9l.— H.-E.-G.zu200fl.2M.o.500Fr 255 40 255 50 Kms. Äls. Bahn zu 200 fl. <3M 143.75 l44.50 Siid-nordb,Ver..V.li00^' „ '137.50 187.75 Geld Waare Sild.St.-,l.-vm.u.z.-l.E.200fl. 170.10 170,'ll, Gal.Karl-^'nd.-N. ,,.2sX>fl.EM. 207.15 2<>8.— Böhm. Weslbalm zu 2W si. . 14 verloöbar zu 5"^, 97.10 97 30 6. M. 1 Nationalb.aufü.W. UecloSb.5„ 92.50 92.75 Ung.Bud.-Ered.-Aust. zn 5'/, „ '.n.-DmPfsch.-G.z.100st.EM. 93.- 93 50 Stlldlgein. O'rn „ 40 „ ü. W, 26— 2«.5)0 Esterhazy ;u 40 si. CM. 14^.- 142.— Salm „ 40 „ „ . 33?b 34.25 > Gcld Waar Palfsy zu 40 fl, EM. 25 75 26-^ Llary „ 40.....2? 50 2^ Sl. Güuois „ 40 „ „ , 23.75 24.^ Windischgräh „ 20 „ „ . 17.50 1^"" Waldstciu „ 20 „ „ .21. - 2'^^ Kcglevich „ 10 .. „ . 14.50 1^ Rudolf-Stistuug 10 „ „ . 14.— 14"^ Wechsel. (3 Monate.) Augsburg fiir 100 fl slldd. W. 97.15 l^-A, Franlfuna.M 100 sl. dctlo 97.20 9..^ Hamburg, fltr 10o Marl Naulo 86 — °d-^ l!oudou filr 10 Pf, Sterling . 11'! 40 l^v Paris slir 100 Franlij . . . 46.25 4^' EonrO der Geldsorten Gcld 230°"^ K. Miluz-Ducatcn 5 fl. 56 lr. 5 si- '^ ^ NapolconSd'or . - " „ 32 ,. 9 „ ^ Russ, Imperiall« . 9 „ 60 ,. -' " ^ „ BcrcinSlhlllcr - - I „ 70^ „ l « ^ft ^ Silber - - 114 „ - „ 114 « ______ ai^D Krainischc GrnudcullaNuugi« - Obligat««"'' vatuolirnng: 86j Geld. 87j Waa"