LmbllcherOMtlmg. Ar. 83. Pränumerationspiei«: Im Comptoir ganzj. fl. 11, halbj. sl. 5.S0. Yül die Zustellung ins Hau« halbj. 50 lr. Mit der Post uanzj. st. 15, halbj. fi. 7.50. Freitag, ,6. April Insertionsgebühr biOio gellen: imal «0 lr., Lm.«»»tr., 3»,. i ft.! sonst pr.Zeile im. «lr.,Lm.«ls,, sm.iO lr. u. s. >v. Iiisertionsstciupc! jebceul. 3»lt. 1869. Amtlicher Theil. «?e. k. uud t. Apostolische Majestät habcn utit Allerhöchster Entschließung vom 11. April d. I. dcm mil ^>n Titel und Range cincs Scctiousrathcs bekleidete» Iustizministerialsecrctär Albert Felncr von dcrArl den Charakter ciucS Sectionsrathes allcrguädigst zu verleihen geruht. Herbst m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben nut Allerhöchster Entschließung vom 2. April d. I. dm außer-^'deutlichen Professor der orientalischen Linguistik an der Universität zu Wien Dr. Friedrich Müller zum ^deutlichen Professor für Sanskrit und vergleichende Sprachwissenschaft an der genannten Hochschule allcr-öniidigst zu ernennen geruht. Hasncr iu. ^. Der Minister für Cultus und Unterricht hat eine ^u der Untcrrealschnle bei St. Johann in Wien erledigte ^hrcrstclle dcm disponiblen Oberrcalschullehrcr Eduard "äs verliehen. Nichtamtlicher Theil. Die Debatte über die Reform der Grundsteuer hat ihren Anfang genommen. Die „Debatte" sagt über dieselbe: Wir constatircn als das Resultat des ersten TM«, daß von keinem der Redner, so hart kritisirt die Vorlage auch von manchem derselben ward, ein bestimmt mmuln'tcr Antrag ans Vertagung der Berathung cin-Fracht wurde. Es hat das seinen gntcn inneren Grund, ^'nc Prägung der Berathung wäre gleichbedeutend mit ^ Fortfrisluug des jetzigen Steuersystems, dessen ckla^ lantc Gebrechen so oft beleuchtet worden sind, daß man ^cmen sollte, es sei bei allen die Ueberzeugung ^?" der Nothwendigkeit cincs ncncn Steuersystems zum ^lrchbrnchc gelangt. Dann aber auch ist mit der p>,r- ,^eu.tarischeu Erlcdignng dieser Vorlage uud Sanctio-^ling derselben die Steuerreform noch lange nicht ins ^k gesetzt. Abgesehen davon, daß die neue Ab- nnd ^»'schätzung des Gruudparzcllcu-Rciucrtragcs, die den gütlichen Inhalt und Zweck der Vorlage bildet, eine 'klhc von Jahren beanspruchen wird, ist in der Vor-^ ausdrücklich die Vcstimmung aufgenommen, daß die 5Retznng des Zeitpunktes, von dem ab die Einhcbung . ^ Grundsteuer nach den durch dieses Gesetz bestimm-^ Grundlagen zu erfolgen hat, durch bcfoudcrc Gesetze ^ l'gestcllt werden wird. Es ist also. selbst nach Sanc- tiouiiuug dieses Gesetzes nnd nach Beendigung der durch! dasselbe vorgeschriebenen Schätzung-Operationen noch immer die Möglichkeit, das IuSlcbcutrctcu der neuen Steucrbemcssung ins Unbestimmte hiuauszuschicbcu, offen gehalten. Das Gruudstcucrgcsetz. so wie eS vorliegt, ist in der That nichts weiter als eine Vorschrift über die Art und Weise der Erhebung einer neuen Grundlage für die künftige Bemessung der Grundsteuer. Die jetzige Entrichtung der Grundsteuer beruht auf principiell verschiedenen Stcucrsystemeu. In der überwiegenden Zahl der cislcithanischcu Bänder ist wohl der mit a. h. Patente vom 23. December 18 l 7 angeordnete stabile Kataster in Wirksamkeit. Aber neben diesem fungirt das sogenannte Peräquatioussystcm in Tirol, das baicrische Provisorium iu Vorarlberg, welche beide auf dcm Rcalitä-tcu-Werth, nicht auf dem ermittelten Reinerträge beruhen, also Wcrthkataster sind; außerdem scheu wir iu Galizicu daS Gruudstcucrprovisorium uou 18l9. das im Wescutlichcn auf dcu Ioscphimschcu Grundstencr-RcgnlirnugS-Oueratcn vom Jahre 1785 beruht, und in der Bukowina das Gruudstcucrprovisorium von 183!). Es sind also diesseits der Lcitha fünf Gruudstcucrsystcme iu Wirksamkeit, die nach ihrer Wesenheit, nach der Art der Vcranlagnug und nach dcm Verhältnisse der Steuer zur wirklichcu Oruudreutc durchaus verschieden sind. Die Folge der wesentlichen Ungleichheiten in der Stcucrgruudlagc muß die Ungleichheit in der Bcstcneruug selbst sciu. Daher die Klagen, daß das ciuc Laud ciuc vcrhältuißmäßig größere Steuerlast zn tragen habe, als cin andercs. Aber sclbst jene Bänder, in denen ein und dasselbe Steuersystem, nämlich der stabile Kataster, besteht, sehen wir diese Ungleichheit der Stcncrgruudlagc uud damit ciuc Ungleichmäßigkcit in der Vcstcnernng sclbst vorherrschen. Es kommt dies vou der ungleichseitigen Einführnug des Katasters iu den cin^lncn Ländern, von der Vcrschicdcuartigkeit der Auschauuugcu. welche die mit der Gruudn'ti'agoschätzuug betrauten amtlichen Organe bei Vornahme derselben' zum Ausdrucke brachteu, und endlich von der absoluten Stabilität des Katasters, welche Eulturverbesscrungeu eine ewige Steuerbefreiung sichert, hingegen Eulturvcrschlcchlcruugcn, welche nicht in der Trägheit des Grundbesitzers, souderu iu natürlichen Verhältnissen liegen, cine cwigc uud drückende Steuerlast auferlegt. Nach der Regierungsvorlage, die im Wesentlichen von dcm Ausschüsse approdirt wurde, soll die Grund-^ steucr iu Zukunft eine RcpartitiouSstcucr sei», d. h. es Wird cinc Hauftlsttucrsummc festgesetzt nud diese sodann nach Verhältniß dcs zu crmittcludcu Reinertrages der Grundstücke auf die ciuzclncn Länder, Gemeinden uud Grundstücke gleichmäßig umgelegt werden. Dagegen läßt sich nichts einwenden. Eine andere Frage aber ist: Wird diese Gruudstcucr-Hauptsummc größer oder kleiner sein als der jetzige Ertrag der Grundsteuer? Ferner: Wird diese Gcsammtstcucrsummc fix oder variabel sein? Diese hochwichtigen Fragen sind durch das vorliegende Gesetz nicht entschieden. Um was es sich bei dieser Vorlage handelt, daß ist einzig uud allein die Ermittlung einer ucucu, möglichst richtigen Stcuergruudlnge und dic Sicherung einer gleichmäßigen Vcrthciluug der Grundsteuer. Die Höhe der Steuer sclbst sowohl in ihrer Gesammtheit als iu dcr auf ciucu bestimmtcu Reinertrag entfallenden Ziffer bleibt einer späteren Fcslsctzuug vorbehalten, bci welcher wohl dcr jeweilige Staatsbedarf sowie die Ergebnisse der übrigen Erlragsslcncrn uud endlich die Resultate dcr ucu ciuzuführcudcu, ihrcr Wesenheit nach zur Veränderlichkeit ganz besonders hiuucigenden Personal Einkommensteuer maßgebend sein werden. Das ist dcr Gesichtspunkt, von dem aus die Debatte über die Steuerreform beurtheilt fein will. 18l. Sitzung dcs Abgeordnetenhauses vom 13. April. ! (Schluß.) Abg. Ritter Groch ölst i fucht darzulegen, daß Galizien nicht geringer, sondern eher höher besteuert sei, als die audcru Läudcv. Diese falsche Schätzung, welche das ohnehin überbürdete Land bedrückt, war eine Folge des falschen Schätznngssystcms ; denn durch künstliche Berechnungen lästt sich dcr rcine Geldertrag nicht ermitteln uud ich fürchte nur, daß durch dcu uuS vorgelegten Gesetzentwurf wir wiederum nicht dazu kommen, den Rein« ertrag zn ermitteln; cö könnte wohl dazu kommcu, daß die Preise dcr Prodncte gcändcrt würden, d. h.daß statt dcr niedrigen Preise des Jahres 1824 die höheren heutigen Preise angcnommcu würden, alles Ucbrige würde beim alteil bleibeu. Meiner Ansicht nach wäre cö zweckmäßig gewesen, wcuu dieser Gesetzentwurf erst einer Enquete vorgelegt worden wäre. Allerdings wurde derselbe dcu Landcsausschüsscn vorgelegt, allein die LandeSans-schüssc sind leine sachverständigen. Ich bin überzeugt, daß, wenn die Sachucrsländigen in mündlicher Debatte vor dem Fiuauzmiu ister ihre Ansicht ausgesprochen häl-tcu, die Vorlage ciuc andere Gestalt bekommen hätte. Abg. v. Mcudc spricht für das Gesetz. Abg. Dr. Roscr (Böhmcu): Die große Tragweite, welche dieses Gesetz für den kleinen Grundbesitz hat, bestimmt mich als Abgcorductcu ciucs agrikolcn Wahlbezirks nach Kräften den Gefahren, welche aus demselben dcm Fortschritt dcr Landwirthschaft erwachsen Keine Aussichten.* f> (Aus dcm Englische.) ' Meine Heir ats Pläne und was daraus w u r d e. (Fortsetzung.) ^Nch ^ laugcm Hin- uud Hcrsiuncn entschied ich die NMi' ^"' baß meine Verwandten eigentlich doch meine ter /.,^" Erben seien. Eiuc Schwester meiner Mut-^ b^ '"'t lhrcm Manne in dcr Nähe von Rochester; Ho/M°ß, ihr einen Besuch zu wachen. Mein Onkel, Herr i" ^' war vierzig Jahre Hadcrnhäudler gcwcscu, und hatte ^No>. .Geschäft ein hübsches Vermögen erworben, da Nale ^ " """ unglücklichen Spekulation mit cincm »°»i (u^.Hälfte desselben. Er halte sich zu jener Zeit !li>!d<.> '^"l't bereits zurückgezogen, uud da er wcder ^» cr sich in cincm bcschcideucu Landhaufc in ^""schaft scincr GcbnrtSstadt uicdcrlicß. lr zahl^ ,/"^ kciuc Sympathie für meiucu Oukcl, und ^°^'r u„l^ '"'^ Weicher Nlünzc. Er war ciu harter, ''")>Nln,.', heftiger Maun, der jeden, iu sciucu Uulcr^ '^n »vn,. ""lllüctlicheu Hiann verachtete. In seinen ^borci, a ,,^ Mißlingen dcr klarste Beweis für ciu Iberer , " ^"langen, iu Müßigang uud auf Koslcn ^^2 ^ ttdcn. Er hatte mich oft gefragt, warum ^"lll, Nr. W. ich nicht Kohlcnträger geworden sei, mit dem Zusätze, daß er für feine Person es eher sein würde, als dic Hilfc sciucr Verwandten in Anspruch zu uchmen. Meine Tante hatte in ihrcr Jugend ohne Zweifel elucn sanften Eharaktcr gchabt, aber mit dcr Zelt und ln dcr täglichen Bcriihrnng mit ihrem Gattcu, war sie lhm so ziemlich ähnlich geworden. Ich branchc nicht hinzuzufügen, daß lch sie selten besucht, und nutcr kei-ncrlcl Umilandcn mir dic Älühe «cuouuucu l,a!te. weder Eiucm »och dem Andern eine Zeile zn schreiben. Nichtsdestoweniger entschloß ich mich diesmal, sie zu besucheu, uud zwar sogleich uud zu Fuß, ohue dcn nächsten Eiscn-bahnzug abzuwarten. Es fiel noch immer cin feincr nnd dlchtcr Regen, das hielt mich aber „icht zurück. Was schadet noch etwas mchr Wasser cincm Schiffc, das ohnc-dicö aus ciuc Klippe zutreibt? Es war duutlc Nacht, als ich das Haus verließ, uud als dcr Tag düster uud traurig aubrach, war ich schou bis auf die Haut durchnäßt, obschou ich noch nicht dcn füustcn Thcil dcö Wcgcs zurückgelegt halte. Und doch that dcr harte Gaug mir wohl. Die Nothwcndig-kett, gegen die Elemente zn kämpfen, rief meine Energie wach, uud frischcu Muth fasscud, watete ich durch Kolh und Wasser m ruhigerer Slimiuung, als ich cS kurz l vorher für möglich gehalten hätte'. Der Tag neigte sich bereits, als ich vollständig durchnäßt, und von Huugcr uud Anstrengnng erschöpft, nn die Thüre dcs Landhaufcö klopfte. Ach! licf mcin Oukel aus, als cr die Thür öff»cte, da ist Paul Goßlct dcr eben im Augenblick dcs Miitligcsseüö ankömmt. Was il'iu sehr wohl behagen wird, sagte ich, mit einem Versuch zu schcrzcu. Ich zweifle nicht dara", wein Inugc, aber ick) weiß uicht ob das auch uns so wM gefallen wird. Deine Taute hat mir ciu irläudischcs Ragout, und nicht mehr, glaube lch, als für zwei. Wie geht cS Dir Paul? sagtc meine Taute, mir die Haud reichend. Du schciusl ja gauz durchnäßt zu sciu; w,llst Du uicht Dciuc iileidcr tiocklicu? O! das ist uicht nothmcodig, ich daukc sagte ich. Ich habe uic die ^iässc gefürchtet. Das vcisleht sich vou selbst, nahm mcin Onkel wieder das Wort. Wie würde es ihm sonst ergehen, wc»n cr da oben l,ci dcu Da>l,marbcilcu mithelfen, oder iu so hcfligrm Regcu wie dieser, zehn oder zwölf Stuudcn nacheinander Hadern sortircn müßte? Ohne Zweifel, mciu Herr, ohuc Zweifel, sagte ich, da, ich entschlossen War ihm nicht zu wideisprechen. Uud waS hat Dich zu uuS gefühlt, mcin Junge? fragte cr. Das Verlangen, Sie und die Tantl- zu scheu, mcin Herr. Dauu war ich iu dcr letzten Zeit auch clwas uuwohl, uud habe gedacht, daß ciu Tag, auf dcm Laudc zugebracht, mir wohl thun wcrdc. Emeu Urlaul, zu nehmen! immer die alte Geschichte, murmelte cr. Hast Du acgcuwärlig welche Beschäftigung? Nein, me"!» Herr; ich habe lmalttcklicherwcisc „ichts zu thuu. Warum gehst Du uicht auf dcn Quai Dich als Kohlcutiäaer «»zubieten? i^tic wollte ich fremdes Brot essen so lange ich fähig wäre, einen Sack auf meinen Schnltcru zu tra^cu. Kanu sciu, mein Herr; ich fürchte aber, kaum stark «ciiug zu sein, um mich iu solcher Weise zu beschäftigen. 618 können, entgegen zu treten. Ich frage Sie, ob es op' purtun sei, daß das Haus in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung (Oho!), wo der Kleingrundbcsitz, der Bauer, fast gar nicht vertreten ist (Oho!), dieses Gesetz zu berathen, oder ob es nicht zweckmäßiger ist, zu warten, bis die Wahlrcform auf Grund director Wahlen ins Leben getreten ist. Nachdem das ganze Volk in Waffen uud Oesterreich nunmehr auch in die Reihe der unglückseligen Militärstaatcu gctretcu ist, mußte die Finanzvcrwaltnng alles anfbictcn, um neue Steuern aufzntreiben; es wnrden bereits mehrere derartige Maßregeln getroffen, nnd jetzt sind wir daran, eine neue Steuer zu bcralhcu (Lebhafter Widerspruch). Der Druck des enorm gesteigerten Militärauf-wandcö lastet schwer auf drr Slcucrkraft vou Grund und Boden, und das wird sich erst zeigcu, bis daS Laud-wchrgcsrtz durchgeführt sciu wird. Der Bauer ist im Verhältnisse zu andern Staatsbürgern der übcrbürdctstc Steuerträger, sein Vcrtrancn in die Ncgicruug ist gc> lockert, er fühlt sich iu sciueu Hoffnungcu getäuscht, au-stalt der erwarteten Ncildcrnng werden die Stcncrn von Tag zu Tag größer und die Conscqncnz wird daS vollständige Verschwinden eines kräftigen Bauernstandes sein. Die Nothwendigkeit der Parccllirung wird dahin führen, daß dcr Bauer uach dem AnSspruchc Zellers sein Hc» im Bündel nach Hause tragen, uud daß sciu Acker laum die Größe seines Wagens erreichen wird. Ich bin Mcdiciucr (Nufc: Ja wohl!) uud ich ciiuuerc daher uu den philologischen Grundsatz: „Jede übergroße Anspannung dcr Muokclu lahmt die Thätigkeit derselben." Ich wünsche ciuc gleichmäßige Verlhcilung dcr Grundsteuer. (Nufc: Die wollen wir ja auch!) Ich bin gegen das im Gesetze voikommcudc Princip dcr Wandell'arlcil. (Rlife: Es kommt ja nicht vor!) Wird dcr arme Aancr feinen Bodeu ve> bessert habeu, wird er gleich höhcr bestcucll lvcidcn. (Unrnhe. Prü-sident ersucht, den Redner nicht zu unterbrechen.) Die Regierung ist iu einer größcrcu Ätajoiität iu den Commissionen als die Steuerträger. (Rufe: das Gesetz lesen.) Ich habe es gelesen. (Heiterkeit.) Warum wird bei der Grundsteuer nicht auch wie bci den andcru Stcuerarten die Mehrzahl dcr Cominissiollömitglicdcr aus den Stcue»träger» gcwäh!t?(Rufc: Das geschieht ja!) Und bei den» RcclamationSl.'sif>ihrcn wird dem tleincn Grundbesitze von dcr Regierung wieder leine Rechmmg ge« tragen. (Heiterkeit lind Unrnhc.) Es ist die Stimme dcs Volkce«, daß weniger gemahlt werde uud, ich werde dieser Stimmung Raum geben, iudem ich gcgcu das Gesetz stimme. Abg. Freiherr v. Eichhoff: Die von dem Vorreduer nuS dem Gesetze hcrausgrlcseucu vollkommenen Unrichtigkeiten veranlassen mich, das Wort zn ergreifen. In diesem Gesetze ist lücksichtlich von kleinem, mittleren und großen Grundbesitz lein aüdercr Unter, schied, als daß, wer cinen größeren Grundbesitz hat, anch mehr Steuer zahlt (sehr richtig), ich kann es also nicht begreifen, wie man den Bauer dnrch dieses Ge fetz gesähidct hinstellen kauu. Ein Hcrr Vorredner wollte aus dem Gcfetzc her^ ausgelcscn haben, die Regierung fei in dm Commissio-ncn in einem sehr starken Verhältnisse vertreten; allcin mir scheint, der Hcrr Redner hat ein anderes Gesetz gelesen und er hat das vorliegende gar nicht gelesen. (Heiterkeit) Denn bci keiner Commission ist die Rc-g'eruug stärker als mit cincm Drittel vertreten. Ab^. Baron Halelbcrg beantragt Schluß dcr Debatte. (Angenommen.) Eingetragen si»d noch gegen daS Gesetz: Abg. Karl Naucr, sür dasselbe Wolf rum. Hierauf wird die Sitzung geschlossen um halb 3 Uhr, Nächste Sitzung morgen. 182. Sitzung >cs Abgeordnetenhauses vom 14. April. Auf der Miuislcrbauk: Ihre Excellenzen die Herren Minister GrafTaaffe, v. Plener, Graf Potocli, Dr. Giölra, Dr. Herbst, Dr. Ärcstel, Dr. Bcrger. Präsident Dr. v. Kaiserfeld eröffnet die Siz-zuug um 10 Uhr 50 Minuten. Das Protokoll dcr letzten Sitzung wird verlesen uud genehmigt. Die eingelaufenen Petitionen werden den betreffe«' den Ausschüssen zugcwicscu. Es wird zur Tagesorduuug übergegangen. Erster Gegenstand ist die erste Lesnng des Gesetzes über die Stempel- und Gcbührcnbcfrcinng bei Erncuc-ruug dcr beim Bra»dc in Stanislau zu Grunde gegangenen Gcrichtsactcn. (Wird über Antrag des Abg. Wolfrum dem Finanzausschüsse zugewiesen.) Nächster Gegenstand ist die erste Lesuug dcs Gesetzes , womit die Eheschlicßuug vou Persoueu, welche keiner gesetzlich anerkannten Kirche oder Rcligione hältnißinäßi^ zu wcuig zahlen, deshalb eben müsse eine gerechte Vcrlhciluug staltfiuc>cn, dann wird sich auch zeigen, ob ein Laud bisher zu wenig gezahlt habe. — Den Vorwurf, das Gcsctz enthalte cine Bcmlchlhciligung deö Klcingruudbcsitzes, könne er nicht gelten lassen, im Gegentheile, eS habe uoch Niemand gesagt, daß die Be> steuerung der Klcingrunobcsitzcr gegenwärtig überall eine gerechte sei, dies habe er uoch nie gehört, wohl aber daS Gegentheil, daher glaube er nicht, daß eine (wie vorgeworfen wurde) im Gesetz enthaltene Bcnachtheilignng eine Verschiebung dcs Gesetzes nothwendig mache, viel' mehr sei eben im Interesse der Kleinarundbesitzer die vorgeschlagene Reform zu wünschen. (Sehr richtig, sehr wahr!) Auf weitere Einwürfe des Abg. Grocholski werde er in der Spccialdcbatte antworten. (Bravo, Bravo.) — Es spricht der Berichterstatter Freiherr v> Tinti. (Schluß folgt.) Oesterreich. (Tattaro, 14. April. (Fürst Dolgoruki), welcher nach seinem Gesuch in Montenegro hiehcr zurückkehrte, ist mit dem Leoantedamftfer nach Griecheuland zur Begrüßung des Königs weitergcreist. Ausland. 3lo,n, 13. Avrll. (Secundiz.) Die Ausstellung der den. Papste überreichten kostbaren Geschenke findet crsl nächsten Freitag statt. Unter den Gratnlationeu ist auch ciu Glückwuusch dcr Kaiserin Charlotte vou Mexico. Iu dcr hicsigcu Lotterie siud die sogeuannten Posinutil-mcru: 0, 11, 50, 69, 20 (letztere bedeutet die Sccun-dizmcssc) sämmtlich hcrausgctommeu. Eiue Dame alls Bologua hat damit 00.000 Francs gewonnen. Währcl>t> der gestrigen Illumination machten der Papst nnd sei» Gefolge eine prachtvolle Rundfahrt durch die Straße»' Bei dcr Rückkehr in den Vatican war dcr großartig nut Fontainen von bengalischem Feuer beleuchtete Petersplatz mit Tanscndcn von Wagen uud Meuschcu bedeckt. Aus der seither veranstalteten Geschenkausstelluug siud m>»/ mehr die Riuder, Esel und Schafe entfernt worden. D'l Ungarn Graf Auvonyi uud Baron Scnnyey, sowie mehrere Oesterrcichcr, worunter die Herren Schradcr, Philipps uud Steinte, haben päpstliche Orden erhalte"' — (Zum ökumenischen Concil.) Die off!" ciöse „Eorrcsp. Italicnne" ist in dcr Lage, auS den 1^ Artikeln dcs Programms für das ökumeuische Coucil fol' geude drei zu citiren: „Die vou allen Bischöfen im General-Concil bestätigte Doctrin von der moralischen Nothwendigkeit der weltlichen Gewalt der Papstes wird die heilsamste Wirkuug auf die Ansichten der Fürstt» und Völker üben, die Macht der Kirche consolioircn und bewirten, daß ihr die von der Revolution usurpirle» Provinzcu wieder zurückgegeben werdeu; das Dogma voll dcr Unfehlbarkeit des Papstes uud seiner Suprematie über das ökumenische Coucil wird ausgesprochen werde»! das Eoncil wild den unzähligen Mißbräuchen und dc» rügeuswcrthen Gewohnheiten, die sich iu gewisseu M chcn, in gewissen Reichen und auch in einigen geistliche» Orden cingeschlichen haben, ein Ende machen." Belgrad, 14. April. (D a sBriefgc h ci mniß>1 Dcr Vidoudau veröffentlicht eine Eircularnotc dcs Ol'^ fcn B>ust an die t n»d k. Vertreter im Auslande >" Gctrcff dcS Briefgeheimnisses. In diesem Schriftslii^ das vom 1. April datirt ist, bemerkt der Reichskanzlei daß die Gerüchte über Vcrlctznng politischer Corrcspo^ dcnzcn auf den k. und k. Posten Verleumdungen feie»' da Art. 10 dcr Verfassuug streng gewahrt bleibe; a>^ hätten die Landesministcr allen Postbeamten die sttt»^ Einhallnng dieses Artikels neuerdings empfohlen. Dann verlaufe Zündhölzchen, chemische Züudhül^-chcu, rief er, mit dcr geballten Faust anf den Tisch fchlagcnd; oder werde Eonricr! Oh! Tom! rief m.'inc Tante auS , da sie bemerkte wie plötzlich ciue tranlhaftc Blässe, auf meine srühcrc, durch Anstrengung hervoracrufcnc Rothe folgtc. Männer, die nicht schlechter waren als cr, haben beides gethan, fuhr cr fort. Abcr da ist das Mittagessen, ich sehe es ein, daß Du auch Deinen Antheil duvon haben mußt. So wenig freuudlich diese Eiuladuug auch war, ich war nicht in der Stimmung mich davon beleidigt zu fül>lcn, noch mich gcgcu irgcud etwas iu dcr Welt aufzulehnen. Ich war in solchem Grade zermalmt und gc demüthigt, daß ich mciuc elende Lage in dcr Art zn betrachten cmfiug, wie cin Märtyrer die ihu erwartcudc Todesqual. Die Malzeit wurde schweigend verzehrt; mcmaud schien znm Reden aufgelegt zu fein. Eine halbspottendc Bemerkung über meinen gutcu Appetit, war das ciuzige was cincm Scherz ähnlich sah. Mein Onkel trank eine Flüssigkeit die dcr Farbe nach Porter sciu mußte, er bot abcr weder seiner Frau noch mir davon an. Meine Tante trank Wasser, und ich bediente mich reichlich mit Di'mubicr, was mir uoch ciu Compliment über mcinc Absorbtionsfähigkeit znzog. Ich würde Dich lieber ciue, als zwei Wochen bci mir haben, mein Junge, sagte mein Onkel, als wir vom Tische ausstanden, um uns aus Feuer zu sctzcu. Meine Tante nahm ihren Strumpf, während ihr Gatte, zwischcu cincm Glase rauchcudcu Grogs und dem „Localanzcigcr" Placirt, scinc Pfeife zu stopfen anfing, wobei er vou Zeit zu Zeit kurze uud kräftige Sentcuzcn über die Nothwendigkeit zu arbeiten, so lange man noch jnng sei, um im Alter ausruhen zu können, zn mir her-nbcrsaudlc. Diese einschläfernde Weisheit blieb nicht ohne Fol< gen, umsomchr, da das Feuer mithalf, uud so war ich dcuu bald eingeschlafen. Anfangs war mein Schlummer so tief, daß ich nichts von allem was um mich vorging hörte. Ich fing an vou meiner Reise zn tränmen; ich sah die kleinen Städtchen, an welchen ich am Tage vor-übcrgctommcn war, die Orte an dcncn ich so gern Halt gemacht hätte, um auözuruhcu und mich zu crfrischcu, wo ich dcr Versuchung aber heroisch Widerstand geleistet hatte, fest, entschlossen nichts zu berührcu, ehe ich das Ziel mciucr Reise erreicht haben würde. Dann war es mir als ob ich von verschiedenen Stimmen meinen Namen aussprcchcu hörte, die eiucn leise nnd vorsichtig, die andern in cincm spöttisch vcrachtcudcu Touc. Endlich hörte ich meine Tante deutlich n„d in so bestimmter Weise redcu als ob man die Worte mir ins Ohr gesprochen hätte. (Fortsetzung folgt.) Ein freundliches Wort, zur gütigen Berücksichtigung an unser löbliches Theatcr- Comit«'gerichtet. I.. 8. Nicht lauge ist es hcr, daß sich die Thore unseres Schauspielhauses schlosscu und daß mit dem Herankommen dcs Palmsountages — uach alter, laug-jährigcr Sitte — sich auch die ciuzelucu Mitglieder dcr Theatcrgcscllschast uach allcu Richtuugcn zerstreuten. Ucbcrblickcn wir uoch einmal, bevor uus die bald herannahende schönere Jahreszeit die Lust zu solchen Meditationen raubt, die ciuzclucn Abcudc, die wir > Theater zugebracht, so werden wir im ganzcu gewiß > manche schöne uud angenehme Stuudc verzeichnen liw"^ die uus dasselbe geboten hat. Ist dies im großen a» namentlich daS Verdienst uuscres tüchtigen nnd bewähr. Directors Herrn Zöllner, so sind wir andererseits gc'" nicht uubillig, wenn wir anch viele dcr einzelnen ^^ glicdcr, mit znm Theile großem Anrechte, daran p^^ cipircn lassen. Niemand wird es leugucu, daß wir h^ uutcr dcusclbcn so manche recht tüchtige und verlvc' bare Kraft zählten und daß auch die übrigen alle Z , mindesten redliches nnd eifriges Streben bewiesen. ,^ so befriedigter aber müssen wir noch auf die heli Saison blickcu, wcuu wir während derselben ein ^ glicd an unserer Bühne wirken sahen, welches, > ^ uutcr dieser immerhin znfricdcnstcllcnden Besetzung, ,^ die einzelnen Mitglieder uicht minder durch verstäub ^ inuigc, tief durchdachte und geistvolle Auffassung' ^ dnrch ebenso eminente, geistig belebte und hiurw Darstellung seiner Rollen weitaus überragte. hie Ich biu überzeugt, daß jeder Theaterfreund, ve ^ heurige uud die vorvcrflosseue Saison kennen l! ^ hat, nicht einen Augenblick bezweifeln wird, daß^ damit Fräuleiu Caroline Arthur, uuscre geschäht P^K uud Liebhaberin, den erklärten und durch zwei ^" M unbestrittenen Liebling dcs PnblicumS gemeint ' '^ will. Fräulein Arthur war unstreitig die erste ""^0' Kraft unfcrcr Bühuc uud seit Jahren die l'"^,, gendslc nnd begabteste Erscheinung auf unsere" ^l lern. Ich glanbc mir hicdurch kein unberechtigtes ,g anzumaßen, sondern nur die vielstimmige Ucberz ^» « aller Theaterfreunde, die fic im Lanfe von zwc« ^' « verehren und schätzen gclcrnt haben, auözufpreche"' ^H 619 Tagesnemgkeiten. — Ihre Majestät die Kaiserin Karolina Antust a haben dem Gründer und Vorstande des Unter-stutzungsvcrcins für geheilte Irre, Regiernngsrath Dr. ^- Viszanik 100 fl. für den Bcrein zn übermitteln geruht. — (Jüdische Krawalle.) Aus Muntacs, 0tcn Aftril, schreibt mau dem „Wdr." : Am 28. v. M. wurde nach dem Ostergottesdicnste die Indengemeinde vum Rabbinate eingeladen, zur Nachmittagsprcdigt, „ivclche der Rabbiner Joachim Schreiber, wegeil Wahruug der Autorität Gottes und dcr Gemeinde, abzuhalten beabsichtige," voll-i^)lig zu erscheinen. Zur festgesetzten Stnudc begann der benannte seine Predigt. Zwei hiesige Aerzte, Dr. Mosko-^'Uö und Dr. Silberbcrg, die sich erfrecht hatten, am Sams-^ge öffentlich zn raucheu, wurden mit den fürchterlichsten "Minflüchen belegt. Schließlich verbot er, die betreffenden ^"'ätc zu Kraulen zu rufen, weil folche Leute, die öffent-^ch ranchen, auch dcr Giftmifcherci fähig wären; ebenso ^lfe kein Jude dieselben zur Tafel laden, weil dort, wo ^ fpeiscn, alles unrein (tröf«) sei, und schloß dann mit ^n Worten, die ich getreu wiedergebe: In früheren Zei-^l wurden folche Leute gcsteiuigt, ich selbst würde diese ollt, deuu das Gesetz verbietet es mir." Die Folgen blie-^>! bei den hiesigeu fanatischen Juden nicht alls. Die bei-^lt Aerzte wnrdcn am verflossenen Samstage, d. i. am ^ d. M., vou beiuahc 300—400 Juden, orthodoxen Iu-^u, mitten in der Stadt angegriffen, mit Schimpfreden nller Art überhäuft und mit Steinen bcworfen, und verbuken die Rettung ihres Lebens nur dem rafchen Einschreiten dcr städtischen Sichcrhcitswache, welche die Aerzte ^ das städlischc Casino begleitete. Auch dort häuften sich "le Iudcn wieder an uud zerstrelitcu sich erst dann, als sie ^fuhren, daß in dcr Militärcascrne zur Vereitschaft genasen wurde. Die Untersuchung gegen den Rabbiner uud ble Exceßurheber ist beim Eomitatsgcrichte in Strafsachen "N'cits eingeleitet. -— (Znm Brande des Kölner Stadtth eaters.) ^llrch gcnane und eingehende Erhebungen, welche in der Angelegenheit des jnngsthin abgebrannten Kölner Stadt-^)eaters gepflogen wnrde», hat sich die Möglichkeit hcraus-^stcllt, daß an dcr dem Brande zum Opfer gcfallcncu Mnnlie Backhaus ein grausiger Raubmord verübt wordeu, und dciß ^^ Theater uach der That uur in Brand gesteckt worden sei, um das Verbrechen zu verdecken. Diese Mög. ^chkeit, die anfänglich nur als eine wenig glaubwürdige '"ermmhung beurtheilt wurde, hat nun mit einem Male ^ faktische Unterlage bekommen, und zwar durch vertrau-"U)e Mtthcilungcn,'welche die als Braudstifleriu sich selbst plagende Ursula Schuiitz im Arrcsthause ciucr mit ihr ^'^ demselben Zimmer untergebrachten Mitgefangenen ge-!'^cht hat. Den fraglichen Mitthcilnngcn zufolge hättc "s Verbrechen schon früher verübt werden sollen, uud ^r ,M-e ^^^. ^,^ ^^^^ auscrschcil gcwescu, als Abends 'vrher (Sonntag 14. Febnlar) die „Hugenotten" aufgc. Mu wurden, die eine gute Einnahme erwarten ließen. . cnin aber habe man für noch besser gehalten, das Gast-^l der Hedwig Raabe (15. und 16. Februar) abzuwar- ^l, das eine uoch größere Einnahme in Allssicht gestellt Me. Diese Zeit war von den angeblichen Raubmördern U'klich sehr gut gewählt, denn es waren außer den einge- ü gMen Abonncmentsgcldern anch noch die Tageseinnahinen ^ Sonntag und Montag im Verwahrsam des Eassicrs, ^ ani ic. Februar dic Gagen ausgezahlt werden sollten. Die vertrauliche« Geständnisse dcr Ursula Schmitz gehen in der Hanptsachc dahin: „Ich und mein Franz Joseph und noch Einer haben es gethan." — (Ueber die Z nndstreichhö lzchcu) macht O. Ule in der „Natur" folgende Mittheilung: Man hat berechnet, daß in Frankreich 0, in England tt, in Belgien 9 Streichzündhölzer pro Kopf und Tag vcrbrancht werden, und in dem rancheuden Deutschlaud dürfte die Zahl leicht uoch größer fein. Nchmen wir indeß nur die kleinste Zahl als Durchschnitt an, so erhalten wir doch für ganz Europa cineu täglichen Verbrauch vou 2000 Millionen Stück nnd diese rcpräsentircn mindestens 400.000 Pfund Holz. Der jährliche Verbrauch würde alfo etwa 145 Millionen Pfund ^ Holz betragen. Von den leichten Holzarten (Espe und Pappel), die gewöhnlich dazu verwendet werden, wiegt dcr Enbitfuß uicht mehr als etwa 15 Pfuud. Demuach würden in Europa allein jährlich gegen 90.000 Klafter Holz in den fo wenig geachteten Zündhölzern vernichtet werden. Aus >nn LMcglMöj'chussc. (Sitzung vom 10. April 180!).) Die uom krainischcn Landtage all das allerhöchste Hoflagcr cutfcudctc Deputation zur Ucbcrbriuguug des ehrfurchtsvollen Duutes für die aUcrguädigstc Genehmigung der Laibach-Villacher Bahu hat bei ihrer Anwesenheit in Wim auch Sr. Erccllcuz dem Herrn Hauocls-miiüstcr Plcucr cinc Petition dcr kraiuischcu La'udcSvcr-trctuug um Sichcrslclluug der Fortsetzung dieser Bahnlinie von Laib ach durch Untcrkrain gcgcu Earlstadt persönlich überreicht. In Erledigung dieser Eingabe vom 1. November 1808 wurde nun dcm Laudes-ausschuffe uou Sr. Ej.cclleuz dcm Herrn Haudclsmiuislcr mit Zuschrift vom 0, April 180'^ cröffuct, „daß das Handelsministerium die Wichtigkeit dcr in Frage stehenden Eisenbahnverbindung aucrtcuut, und daß auf dieselbe auch in dcm am 15. März l. I. im Abgeordneten-Hause dcs Reichsratheö eingebrachten Gesctzcutwurfc wegen Vervollständigung dcs österreichischen Elscubahu-uctzes Rücksicht genommen wurdc. Zur Feststellung dcr näheren Eouccssiousbestimmungcu und beziehungsweise zur Einbringung ciucö dicsfälligcu Lpecialgcsctzcs tann jedoch erst dann geschritten werden, wcnn einerseits die betreffenden Dctailprojectc und Kostcuuorauschlägc vor-licgcu, uud anderseits auch über die Feststellung dcr dalmatinischen Auschlußlmicu Sicherheit erlangt sciu wird, indem cinc directc Laibach - EarlMter Eisenbahn crsl durch dic genannten Auschlußlinieu im Zusamiucuhaugc mit den zur Ausführung bestimmten Linien Laibach-Villach-Frauzeiiöveste und Junsbruck-Bodcusec ciuc Höhcrc haudclspolilischc Bcdcutullg crlaugt, wclchc dic Ucdcr-uahuic bcdcutcudcrcl- fiuauzicllcr Opfer von Seite dcs Staatsschatzes rechtfertigen würde." Das dicsfallige Dctailbauovcrat ist dem hohen Haudclöministcrillm vom Laibacher Eiscubahucomitü diescr Tagc vorgelegt worden. Ferner hat dcr Laudcsausschuß mittlcrwcilc auch ail das hohc Abgcorductcuhaus cinc Petition überreicht, daß die Viuic Laibach - Earlstadt, cucutucll Ioscfsthal in dcm bezüglichen Eiscnbnhugcsetzc unter jcne Bahnen eingereiht werden mögc, wclchc mil entsprechender StaatszinscnM'autic in nächster Zukunft ausgebaut sein werden; sowie daß das hohe Abgeordnetenhaus dahin wirkcn wolle, daß dic hohc Regierung das einschlägige Spccialgcsctz uoch in dcr laufenden Rcichs-rathssession vorlege. Auf dic Aufrage dcs hiesigen k. t. Laudeöpräsidiums, ob dcr ^andcöausschuß dic Eiubringung zweier Negic- s» ^un, liegt unter diesen Umständen nicht die Frage ky>',, "he: Sollen wir nnS diese so übcranS werthe nnd >vir'^ Kraft für immer entgehen lassen, oder sollen UW '^^ vielmehr mit allen Viittcln darnach trachten, oh b^s,ellic für die künftige Saison abermals zu cr-Tl,c V. ^" ^"^'^ "^»ß die Frage bezüglich dcr nächsten lcuw ""l^uchmuug entschieden sein, und über turz odcr Tciin '^^"' sich auch dic Pforten uuscrcs Thcfpis« cl»,/^ bieder öffnen. An uuscr thentcrlicbcndes Publi-' ^"t'hc ? ^^''^ ">cl)l'clc Jahre durch bedeutende, lobens' ^ellli, ^^pfcr dasselbe so wescutlich unterstützt, l>c-^oiNit! '^ "" ^"'^ Vertreter, das löbliche TlMci-zl, h <' ^'Ner u?p "'."'^ bcn Worten: „Einer im Namen ^zeichnen, deun lein Mandat berechtigt unö zu dieser Floskel. Dessenungeachtet aber sind wir überzeugt, nicht ohne Vercchtignug dieses Mahuwurt dcr Ocffcntlichlcit üliergeben zu töiiucn. „Eine Schwalbe macht uoch leinen Sommer," — allerdings ein wahres Wort. Allcin folltc das löbliche Eamit.' uur aus diesem Grmidc uusercr Stimmc nicht d.c gewünschte Äcachluug schcutcu, so ist uns gar nicht bange zu Muthc. Das Eomit,' lassc sich dic Mühc nicht verdrießen, uutcr dem lhcatnbcsuchcildcu Pnblicuui ficißigc lluischau^zu halten, uud wir wetten, cs wird uoch so mauchc schwalbe fiudcu, dic gcruc iu unser ^icd ciustiuiiucn wird. Wclchc Schritlc das gcchrtc Eomit«' in dicscin Falle zur Ncalifiruug dicscs Wunschcö, — wcuu cö ubcrhauftt dazu gcucigt sein sollte, - thun konnte muß natürlich dem eigenen Ermessen desselben libcrlasscu blc.dcu; wir zweifeln nicht, daß ihm dic Erfüllung dcssclbcn, wcun cr nur irgendwie ausführbar warc, gcltugcn wird. Vor allcm dcdarf cs dazu aocr dcs gutcn Willens u>id raschen Handelns, damit dcr Bogcl nlcht frühcr entfliegt, bevor wir uoch ausgehen lhu zu fangen. Sind dic beidcu ersten Factorcu vorhanden, mm dann dürftc dcr gchofftc Erfolg wohl auch incht lange ausbleiben. Zu diesem letzteren, wenn auch uur cm tlciu wcnig, mit obiger Anregung beitragen zu köimcu, >st dcr cinzige Zweck dieser Zeilen. Erfüllt sich derselbe, so ist unsere Aufgabe gelöst und dcr Schreiber auch bcstcus liclohut. Daß dcm so sci, darum sci das löbliche Thealcr-Eomit^ nochmals von ciucm aufrichtigen Theaterfreunde gebeten. Laibach, den 10. April 1869. nmgsuorlagcn an dcn lraiuischcn Landtag, nämlich eines ^a lid csgcsctzcs zum Schutze der Boden-c u l t l, r gegen Na up cn s ch äd c n und Maikäfer, »md ciucs Laudcsgcsctzcs ; um Schutze der kleinen Bögcl, wic solche Gesctzc durch die Initiative der Regierung in Nicdcröstcrrcich ins Vcbcu gc-rufen wordeu sind, für crwünschlich und dcn hierländigm Verhältnissen aupasscud crachtc, beschließt dcr ^andcs-ausschuß zu erwidern, daß cr die Absicht der hohen Regierung mit Freuden begrüße, weil diese Gcsctzc auch für Kram ;wcifclsohuc ein a,csühltcs Bedürfniß find, daher bcrcitS die Vauowirlhschaftsgescllfchaft in ihrer lctztcu allgcmciucu Bcrsaiuinlung dcn Beschluß gefaßt habe, dcn hohen krainischcu Vandtag um Erlassung ähu-lichcr Gesetze zu bitten. Zweckdienlicher sci cs uun, wcnn dic Borlagc von Seile dcr hohen Rrgicruug, lind zwar in allcn Bändern dcs Reiches geschehe, wcil dann dcr Erfolg ciu durchgreifenderer sciu würde, ja cs wäre zu wünschen, daß dic gleichen Normcu cine internationale Geltung erlangten, odcr doch in jcncn südlichen Staaten eingeführt würden, wohin die Pügcl wcgcn des warmen Klimas iibcr den Winter zu ziehen pflegen. Belangend dcn Inhalt dcr betreffenden Gesetze bringt dcr ^audcS-ansschuß vorläufig zwei Acudcruugcu in Antrag, erstlich daß dcr Fang dcr Pipcr (hicrlauds gewöhnlich Zipcn gcnaunt) uicht verboten werde, wcil sich dicsc Art Vogelfang iu Kram fchon so schr eingebürgert hat, daß dic Abstellung schwierig würdc. übrigens die Pipcr odcr Zi-peu iu Bcziehuug auf Iuscctcu- und Raupcn-Vcrtilgung doch Ntiudcr ersprießliche Dienste leisten. Zweitcuö wird dic Festsetzung cincr höheren Strafsauction beantragt, und zwar von 1—20 si. odcr vou Avrcst bis zu ciucr Woche. Das h. Ackcrbau-Miulsterium theilt mit, daß cs die vom ^andcsausschllssc im Auftrage dcs Landtages übcrrcichtc Eiugabc um Erwirkuug dcr Errichluug eiucr S a lzu i edcr lag c iu ^ aibach bcfürwortcud an das t. k. Finanzministerium gclcitct habe, welches jedoch dcn Bescheid gab, daß iu Kram bereits seit dcm I. 1820 dic Salzfrcihcit bestehe, uud überdies gegenwärtig uoch die Erleichterung hinzutritt, daß vou Tricst auS täglich durch die Eiscu bahu b clieb ige S a lz-quautitätcu bezogen werdcu können. Auf diese ciugcführte Erlcichternug werden dic Landwirthe hicmit aufmcrkfam gcu^ncht. Da dic ucuc, durch dic patriotische Mitwirkung Seiucr Durchlaucht dcs Priuzcu vou Schünburg' Waldcuburg ins Lcbcu gcrufcuc Laudc S Wal dbau^ schule iu Schueeberg mit 1. Octobcr l. I. eröffnet wcrdcn foll, so beschließt dcr Laudesausschuß, dic vom h. Laudtagc crcirtcu acht Stiftplätzc sofort auö-zuschrcibcu. Die Stiftzögliugc erhalten dic vollc Vcrpstcguug und ocu Uutcrricht uucutgcltlich uud habcu uur für ihre Bcllciduug zu forgcu. Dcr Eurs dauert zwei Jahre mit siovcnischcr llutcrrichtsfprachc. Zu dicfeu Stiflplätzen sind vor allem dic Söhuc tlciuercr kraiuischeu Grundbesitzer udcr anderer wenig bemittelter Laudcsaugchörigcu berufen, wclchc dic Untenvalschule, odcr doch cin'ige Iahr-gäugc dcrsclbcn, zum miudcslcu aber die Volksschule unt gutcu Erfolge zurückgelegt haben. Dcr Eompctcuz-termiu wird bis Eudc ^!)iai bestimmt. Außer deu Stipcu-distcu fiuden auch ciuigc Zahlzögliugc Aufunhme au dcr ucucu ^ehraustalt, iu welcher Beziehung sich die Ve-ivcrber uuuullclliar au Sc. Durchlaucht dcu Priuzcu vou Waldcuburg-Schöulmrg, Iuhaber dcr Herrschaft Schnee-bcrg, zu wcudcu habcu. Eiuigc Gemciudcu dcs Möttliuger Bezirkes haben au dcu Laudcsausschuß dic Au;cigc erstattet, daß die dcr k. k. Militär°Grcn;e mehrere zu ttraiu gehörige Gruudstückc zum Sichcltiur-ger Grcuz-Oistnttc vcrtucsscu haben, uud es bateu diese Gcmeiudcu dahcr um Abhilfe. Nachdem dic Richtiglcit ihrer Angabc coustatirt worden lst, hat über Vcrwcuduug dcS Landcsansschusscs die hicsige k. k. FiuauzlaudcSdirectiou die Verhaudluuss ll'cgcu R ich ti gstcl l u ug dcr LaudcSgrcuzc ciu? geleitet, uud das k. k. General Commaudo iu Agram zugleich um dic gefällige Verfügung ersucht, daß bis zur dcfiuitiucu Austragimg discs Gegcuslaudcs für die be-treffcudcn Parzcllcu vou Scitc dcr Militärgrcnzbchördcn kciuc Gruudslcucr eiugchobcu werdc. Ucbcr ciuc Anzcigc dcr Gcmciudtvorslchuug von Kraiuburg, daß dic dortige Verzchrungsstcucr-Pacht-uulcruchmuug iul Vlonatc März abermals wic iu dcu früheren Mouatcu nicht die gauze Gemei udeuUllage zur V erzehruug Sstc ucr — ja uicht ciu-mal dic Hälfte dcr eiugchobcucn Umlageu an dic Gc-meilldccassc abgeführt habe, wendet sich dcr Landcsaus-schuß neuerlich au die hiesige k. k. Fmanzbehördc mit dem driugcudcu Ersuchen, diesen Uufügcu energisch Eiu-halt zu thun. Ucbrigcus wurde auch bereits dic gerichtliche Untersuchung eingeleitet. Die Mittheilung des k. k, Laudcsprä'sidmms, daß die Wahl zur Besetzung der durch dcu Tod dcS Herrn Santo Trco erledigten Stelle ciucs La ud ta g Sa bgc'ord-nctcu für d ic La n dgcmc i u d cu Trcffe n, S i t^ tick, Vciscuberg, Nasscufuß, Littai, Wei, xelstciu am 24. Mai 1809 stattfinden werde, wird zur Wisscuschaft gcuounucu. Um dcm großeu Uebclstaudc dcr Ueber fülluug dcSjetzigcu IrrcuhauseS bis zur Durchführung 620 eines Neubaues provisorisch abzuhelfen, hat der Landes« cmsschuß eiu Haus sammt Garten iu der uutcrcn Po-lanavorstadt Haus )tr. 5)8 vom 1. Mai 18»)!) angefangen gemiethet, wo ungefähr 3o ruhige Geisteskranke untergebracht, uud zu ihrer Zerstreuung mit Gartenbau beschäftigt werden können. Hicdurch wird einerseits die Möglichkeit geboten, mehreren schon in Vormerkung stehenden Kranken die Aufnahme zu gewähren, und wird anderseits die Erreichung deS Heilzweckes überhaupt gefördert. Die weiteren Vcrhandlungsgcgcnstände waren von geringeren allgemeinen Interesse. Locales. — (Eine nene Vahn für Kr a in.) In der Sitzung des volkswirtschaftlichen Ausschusses des Abgeordnetenhauses vom 13. d. M. wurde vom Berichterstatter über das allgemeine Eisenbahngesetz eine Äahu vou Spalato über Knin zum Anschluß au das österreichisch-ungarische Eisenbahnnetz mit der Fortsetzung durch Krain gegen die Südbahu beantragt. Auf Vorschlag des Abg. Dr. Klun, welcher diese Vahu lebhaft befürwortete, wurde der Autrag mit der Abänderung angenommen, daß der Cchluß deöseleu lauten solle: „mit der Fortsetzung durch Krain nach Laib ach." Es würde also Laibach allmälig der Kuoteupuukt vou drei, vielleicht vier Verkehrsstraszcu (Wicu-Triest-Laibach, Billach-Laibach, Spalato-Laibach, Carlstadt-Laibach) werdeu. Bei der Bahn St. Peter-Fiumc beautragtc Dr. Klun die Fortsetzung durch Istrieu nach Pola, was auch unter allgemeiner Zustimmung augeuonnlleu wurde. — (Gemäldeausstellung.) Wir freuen uus, berichteu zu köuncu, daß wir iu Kürze wieder eiue Ans-stellung interessanter Gemälde iu uuscru Maueru scheu werden, welche durch die hiesige Kuuswereiusfilialc veranlaßt wird. Wir hoffeu, daß wir bald das Nähere werden berichte» tönneu, und daß uuser kunstsiuuiges Publi-cum, sowie bisher, durch zahlreiche Betheiligung die Sache der Kunst uuterstützeu wird, umsuluchr, da die fiuanzicllcu Resultate zunächst österreichischen Küustleru zugute tomuleu. — (Polizcibericht.) Am 10. d. wurde hierorts der Wirthiu A. S. aus Log eine falsche mittelst Plattcudruckes gelungene angefertigte 10 fl.-Note beanstandet. — Bei der am 10. d. im Stadtgebiete vorgenommene» Streifuug wurden 19 Iudividuen aus verschiedenen polizeilichen Rück-sichteu bcaustäudet uud verhaftet; darunter die vou der Triester Polizci-Directiou wcgeu Diebstahles Von scidcucu Kleidern u»d anderen Essccten verfolgte 20jährige T. T. in einem Wirthshausc in der Stadt in dem Momente, als sie vou den Wirlhsleuteu eines zum ^tachthcile ciues Gastes verübtcu Gelddicbstahlcs beschuldigt wurde. Bon dem Geld-diebstahle faud mau ciue Barschaft vou 10 fl., vou dem in Trieft verübten Diebstahle mehrere Kleider uud Effecten noch vor. Der bclauntc der Sicherheit des Eigenthums gefährliche B. Ech. aus Laibaih wurde wegeu eiues Holz-diebstahlcs uud A. W. aus Prantzbüchl wegen bedenklichen Besitzes eines Leitseilcs, das er zu Haufe gestohleu zu haben gcstaud, augehalten. — Der im gestrigen Blatte ge-brachtcu Notiz über den Diebstahl von liOO fl. wird noch beigefügt, daß auch ciu goldenes Glicdcrbracelet uugcfähr 1^" breit, mit ^" breiten Gliedern, jedes mit eiuem verschiedenfarbig emaillirten länglichen Blumeubouqnette geziert, entwendet wurde. — (Die Bahnstrecke St. Veit-Klagenfnrt wurde am 15. d. M. dem allgcmeiucu Verkehr übergeben. Neucstc Post. Wien, 14. April. Die „N.Fr.Pr." meldet: Der Minister des Innern hat soeben an alle Statthalter und Lanoeö-Prasidcnten nachstchenoen Erlaß gesendet: „Wcuu zur Zeit, wo der Auotag weder versammelt, noch ciuc a. h. Eiubcrufung desselben bereits erfolgt ist, einzelne Fälle von Maudats-Nicdcrlcguug oder sonstiger Erledigung eines Abgeordnetensitzes vorkommen, so sind zwar nach der Landcsordnuug ncnc Wahlen aus zuschrcibcu; allein die Einleitung dcr Zicuwahl hat weder verfassungsmäßig unmittelbar der Erledignug zu folgen, noch fchcint es mir jederzeit uud unter allcu Umständen entsprechend, daß mit der Ausschreibung der Neuwahl sogleich vorgcgaugeu werde, sondern ich wünsche vielmehr die Äcslimmnng des Zeitpunktes, wann dies zu geschehen hat, in Hinkunft lnciucr Genchmignng uor-zubchalteu. Ich habe daher die Ehre, zu ersuchen, Euer :c. wollen in Fällen der gedachten Art mit der Anzeige der Erledigung gefälligst den motivirten Antrag verbinden, ob die neue Wahl sogleich auszuschreiben oder bis wann dies zu verschicbcu wäre. Genehmigen :c." Wien, 14. April. Die Generaldebatte über das Gruudstcucrgcsctz wurde heute im Abgcordnctcnhausc abgeschlossen, und wurden sechs Paragraphe des Gesetzes in der Sftecialoebatte unverändert angenommen. Wien, 15. April. (Tr. Ztg.) Eö verlautet, dem Handelsnnuistcrinm licgc ein DampfschisffahttS-Project Tricst'Bombay mit einem Acticncapital von zwölf Äiil-lioncn vor. Mit sechs Schiffen soll nugcfangen werden. Eine Staatssubvcnlion ist beansprucht. — Sonnaz erhielt das Großtrcuz des Slephano-OrdcnS. Für Samstag ist er zu einer Soiree bei Giskra geladen. Prag, 14. April. (Pr.) Hier wird behauptet, die letztcu Placate mit der Auffordciung zum Meeting seicu vom Ausland importirt. Zwei norddeutsche Reisende sind stark verdächtig, dies gethan zu halicn. Graf Friedrich Thun nimmt im Herbst seinen Wohnsitz in Prag. Prag, 15. April. (Tr. Ztg.) Gerüchtwcise heißt es, Vorbereitungen zum Empfaugc des Königs oou Italien für Ende April würden getroffen. Agram, 14. April. (Laudtagssitznug) Ucbcr dic Aenderungen dcs Landcsorgalnsirm'gS^esctzcS wird eine Verhandlung cingclcittt werden, die am 16. d. M. be--ciidct sein dürste. Wegen Vereinigung Militär- und Elvil-Sissctö zu cincr töuiglichen Frcist^dt wild a» dcn ungarischeu Reichstag eine Petition beschlossen. Berlin, 14. April (Pr.) Die „Provinzial-Korrespondenz" begrüßt Lavalcltc's Worte als cio Er» cigniß von segensreichster Eonvirkun^ auf Gcsammt-Europa und als c>ne wivtlichc Fricden?bül'a,schi,ft, d.l sie ersichtlich dem Geiste und den Wünschen des französi« scheu Voltes entsprecheu. Hamburg, 14. April. (Pr.) Der „Börscnhulle" mild l)fflciös nuS Berlin über die Bo'lsmslcncr-Palla-niciitovorlagc gemcloct: Die nmlaufcudcu ausländischen Wcllhpapicrc sollen 1 pro Mille, neu c>c» irlc ausländische 1 Pcrccnt, Lotterie « Papiere 2 Pcr< cent, inländische Papiere ^ Percent Stculpelsleuer bc-zahlcu. Florenz, 14. April. (Deputirlenkanlnicr.) Die Dspmiltm Niicclli und Lnpulta lüudigeu Intcip^lla-lioncn ildcr dic Untcrhandlnugcu üucr die löinischc Fra^c uud über die auswärtige Politil un. Äicnabrea erachtet, daß der Moment, iu dcm MM das Finanzgesctz und rudere dringende Gcsctzc iu Berathung ziehe, zu politischen DiScnssioucu nicht gccigint sei. Er willige in ciuc Discussion ülicr dic Politik dcs Ministeriums nach crfol^ter Äcratyni'g dcS Fiuauzgc« sttzcs ciu; denn da diese Discusslon eine Krisis helbei-fuhreu tölUltc, so sei cS bcsscr, daß die Krisis ci»trete, nachdem für die finanzielle und administrative Organisation dcS LandcS Vorsorge getrofscu ist. Die Interpellanten erklärm, daß sic ihre Interpellationen gc-lcgcnhcitlich dcr Berathung für das Budget dcS Mi^ nifteriums dcS Acußcrn cinbiingcn wcrdcu. Die i'lammcl sctzt ihrc Berathung»! übcr das Budget für öffcutlichc Arbcitcn fort. Paris, 14. Apnl. Dcr „Public" mcldrt mit Äcstimmthci t, duß Prinz ^lapolcon im Begriffe sei Paris zu ocrlasscn, um einen Ausflug auf dcm Adria-lischcn Älccrc zu machcu. Die „Palric" dcuicntirt das Project, nach welchem Frankreich, Oesterreich und Italien in Nom während i^cr Dancr ocs Eoncils ein gemischtes OccupatiouscorpS conccntrircn sollen. Madrid, 14. April. Die „Correspondence" de-mcntiit die Bchauptnngcn des „Etcndard" in Betreff ocr Anleihe dcS Herzogs von Montpcnsicr. Bukarest, 14. April. Es circulireu abermals Grrüchtc über cinc MinistcrkrisiS. — Die Kammern werden am 11. Mai eröffnet. — Der Fürst reist Samstag »ach Iassy. Telegraphische Hvrchselcourse uom 15) April. 5pcrc, Mrtallwics 61.80. — 5>pcrc. M.talliqucs mit Mai- und Nov^mbcr-Ziiisel,«l.^0. —.'ivrrc^latiolllll-Aiilehm^^.W. — 1«Mer ZlaalSaulchetl 1<»l.00 — Valikaclim 7^0. — Credilaclirn 292.10-5,'undou 1^3,40 —Silber 121.5i0. — K. t Ducatm 5,82 Kandel und Golkswirtljschastliches. TUien, t6. April. Vci der heiNigen Zichlnig d^r Vier-li!!dscch;igcr Lose fiel dcr Hallpllrcffrr alif Serie 995 Nummer 79, der zweite Trcffer auf S. 1508 3lr, 91, dcr dritte Trcfftr auf S. 1?57 Nr. 3, Die cmdcrm gczogciitti Serien sind: 368, 00«, 1582, 2811. 2817, Die osterr. Weinprodllctio» bezisscrt sich jährlich auf W Ä^llioi!'» Eimer zu»! ^ilälifigc» WertI) uon 130 Äiittio»«'!! Gnldm — cine fast lächerlich niedrige Summe - lind nimmt mchr als I Million Joch in Anspruch; als Durchschuitlörrlrag fill das Joch - 10.000^' laini mau also 28 Eimer auuchmeu. Vu» der Prud»c!ion entfallrn auf Uugaru 1? Millionen, ans Croatim-Slavouien mid auf Nicdcro'sttrreich je 2 Millioucu, auf Tirol'Purarllici-a,, die Militär^renzc, steiermark, Dalmati^u, Gieliculiilr^cn, Böhmen und Mälire» je l Million Eimer. Im Jahre 186? gina/u in Fässern und Flaschen start 2?<>.0<)0 Zoll-Centner, also nnr ein einziges Proccnt dcr österreichischen Wein-produclion, inS Ausland. MiUlcheu, 11. April, Die am 8.-9. d iu Würzburg ab-gchallcne Eisenliahnconfert'U'i hat sich znnächst mit den Nua.clea.eu-heitcn dcS VcrlchrS bcschäftisst. Es wurde beschlossen diesen Vcrlchr tilnstigliin ans die holländischen Staatöciseiidahmii nicht dloö auf dcr linlölhciiiischcn Rout!', sondcru anck auf der r^chtörhciuischcu über Frankfurt a. M, lind Dcntz ;n lcilcu. Ferner uuirdc eine Revision der Tarife silr die wichtigsten Traniipurtartikcl dec< VcrtehrS zwischen Ungarn u»d dcn Scchäfcn Rotterdam und Amsterdam iu Aufsicht genommen. — Die Eiurichtnn.1 eines dircetcn Schnellzug ziuischni London nnd Verona ülicr Ostende kaun uuu alö gesichert ang^srhcn wcr-den. Deisclbc würde Morgens um 7 Uhr uon London ali^hcn, nm anderen Nachmitlcig um 2 llhr hicr einln-ffm n»d nnmütcl-bar uach Vcrmia soril',cftl)t wcrdcn. Gcgen dic Route illicr Elraszlinrg würde sich dadurch riuc Zcilcrsparnisz von « Stunde» crgcbcii. Ilngekomlllcne Fremde. Am 14. April. Stadt Wien. Die Hcnvn: Smeylal, Kausm, von Linz. — Bonora Jakob und Leonardo, Handclölcnte, uon Tolmczzo. -^ Strazuboöky, Handelsm., uon Ampczzo. — Hochwnid. uon Trieft. " Kr^uß, Kansm., uou Wicu, - Jugovitz, Kaufm., uon Sirasischr. — l«raf Kotlilintlky, D-O-R., vou Komcuda. (>'lef 1r<> »u»l. pr. Slilcl.....23,50 24.__ Staats-Domäucu-Pfandbriesc zu 120 fl. ö W. (300 «r. 5 M.) m Silber pr. Stlicl . . . ii»>.50 117.- Gr»!ndentlastm,sss-Dl>li,,atio„cu. Für 100 sl. Geld Waare ^iiedcr-Oestcrrcich . . zu 5 pCt. 92.50 93.— Odcr-Oestcrrcich . . „ 5 „ 91.-- 92,— Salzburg .... ,. 5 „ 90.- 91.- «oduicu .... „ 5 „ 92.— 92,50 Mähren .... „ 5 „ 90.25 90,7l> Schlesien .... „ b „ 90.- 91. - Stcicrmarl ... „ 5 „ 9l).— 91.— Ungarn.....„ 5 „ 80.50 81. . Temcfer-Bauat . . „ 5 „ 79.50 80.— Eroatieu uud Slavoliicu „ 5 „ 80,75 8l.— Galizieu .... „ 5 „ 72.75 73.— Sicbeubürgcu ... ,, 5 „ 74.50 75.— Vulovma .... „ 5 „ 7225 72,75 Una m. d. V.-C, 1867 „ 5 „ 78.50 79.50 Tem.V.m.d.V.-C.1867,. 5 „ 76.25 76.75 Actien (Pr. Stitck). Natioualbllul......729.- 730,- Kaiser Fcrdinauds-Nordbahn ,u 1000 fl CM.....2300.-2305 - Cr'edit Austllt zu 200 fl. ö. W^ 291-50 291,70 N.^EScom.-Ges.z^Wst.^W 840- 842.-S" - I«'^? Süd.-nordd,Ver.-B.200 „ „ 1^? «» 1b?.7i) Geld Waare Süd.St.-,l.-ven.u.z.-i.E.200fl. ü. W. oder 500 Fr. . . . 234.30 234 50 Gal.ttarl-L::d,-B, ,.200fl.CM. 218,— 218,50 , Bohrn. Westbahu zu 200 si. . 193. - 193.50 Och.Dou,-Dampfsch,-Ocs. ^^ 575.- 5?7.- Oesterreich. Lloyd in Tricst Z iH> 316,— 31s.— Wlcu,DamPfm.-Aetg, . ' . —.— 315.— Pcstcr Kettcubrücte .... 680.- 690.— Anglo-Austria-Banl zu 200 fl 323.- 324.- Lemberg Ezcruowitzer Actieu . 186,50 187.— Vcrsichcr.-Gcscllschaft Douau . 252,— 255.— Pfandbriefe (für 100 fl.) Natioual- j ^ ^^ bank aus ^ vcrlosbar zu 5«/.. M> 20 100,50 l5. M. 1 ! NaNoualb.aufii.W. uerloSv.5 „ 95.80 96,- Uug. Bod..Ered.-Aust. zu 5'/, „ ^" 25 92.50 Allq. üst, Boden-Credit Anstalt verloßbar zu 57., iu GUbcr 109.2'. 109 75 dt°.in33I.vückz.zu5pCt.iuö.W. 92.75 93. - ^!ose (pr. Stilck.) llred,.A.f.H,u.G.z.100sl.b Londou für 10 Pf. Stcrliua . 124 - l^:" Paris für 100 Francs . . . 49,30 49,4" (TourS der Geldsovten Geld Waare K. Münz-Ducatci: . 5 fl. 85 lr. 5fl. 85,^' Napolcouöd'or . . l) „ 93 „ 9 „ 93j " Rufs, Impcrialij . - „ - „ - ^ ^. " Vcrciuöthlller . . 1 .. 83 ,, 1 ,< "^' Silber . . 122 „ 25 „ 122 „ 50 " Kraiuische Gruudcnllauungö-Obliglltloueu, P" vatnotlrun«: 86,50 Geld, 90 Waare