Nra. 48. 17LZ. ' L »> b« cher , Dienstag den 24. Wintermonat. ^ Inländische Nachrichten. ^aibach, den 21. ilVinterm. Briefe aus Obcrkrain melden, daß am iZ. d. in der Nacht der Äarnervellacher Berg, zwischen Iauerburg , nnd Save von einem gewaltigen , und lange anhaltenden Regen durchgewassert, von oben herab eingestürzt, nnd 28 Hauser, die am nächsten lagen, verschüttet habe. Der Schaden ran wegen des aus demgeborstnenBerge häufig sprudelnden Stromes noch nicht angegeben werden. Nlagknfurt, den 20. N)intcrm. Gestern ist die Frau Erzherzoginn Maria Anna K. H. zum größten Lndwesen unserer Hauptstadt sowohl, als des ganzen Landes im 32. Jahr/ Ihres Alters, mit Tode abgegangen. Ihre ungeheuchelte Re-llgl'on , Ihre erhabene Tugend , und Mcn-Gmliebe macht Sie uns unvergeßlich. Die Kirche verlohr eine leuchtende Zierde, der Staat die arrgebethete ^Schwester unsers grossen Kaisers, und die Armen ihre wohlthätigste Stütze. N?ien, den 19. Winterm. Des n«' gierendm Fürsien Schwarzenbergs, desscm Tod wir letzthin erincrt haben, würdiger-Erbsolger hat gleich nach dem Tode seines Hrn. Vaters die Beamten ,. und Diener zusammen rufen lassen, und ihnen sowohl ihre Dienste, als ihren Gehalt lebenslänglich zugesichert. Der Fürst soll ein zweites Majorat errichtet, und seinem ältesten Sohne die Reichshcrrschasten, dem Zweyten aber die crblandischcn zuerkannt haben.-Es ist Empfehlung für das Herz des Seligen , daß die Nachricht von seinem Tode unsere ganze Stadt in theilnehllmlde, Traurigkeit versetzet hat. Briefe aus Ungarn geben einstimmig die Nachricht, daß die patriotische Bürgerschaft von Ofen , — welche für die tapfere Mannschaft, durch die Belgrad erobert' worden ist, eine Subskripzion von icoo Eimer Qfner Wein erösnet, und wirllich, 1140 Eimer am 31. Weinn?, uach Bel-- qrad abgesandt hat, — auf die ZuMft, womit sie d?n Hrn, F. M. Baron von London ersuchte dieses Geschenk anzunch-mcn, unter den 27. des nämlichen aus Belgrad eine sehr verbündiiche Antwort erhalten habe, wodurch der Hr. F. M. die würdige Bürgerschaft seiner,, und der ganzen Armee Danckgefühk versichert. — Seit einigen Tagen sagt man hier allgemein, daß der niederländische Generalmajor Schröder in den Ruhestand gesetzt, und dessen Stelle an General Lilien den jüngern übertragen worden sey. Se. Majestät haben jüngsihin sämmtlichen Grundrichtern eine Verordnung bekannt machen lassen, vermög welcher jenen, die von hier bey noch offner Donau für das in Belgrad bestimmte Hauptquartier Wein, Hülfenfrüchtc, und andere Effwaa-rcn dahin bringen, einiger Geldvorschuß abgereicht werden solle. Brüssel, den l. N)inrerm. Seitdem die Truppen des Kaisers die bewaffneten Auswanderer von Brabaltt aus Hassclt vertrieben haben, sind diese größtentheils nach der Holländischen Baronie von Breda gezogen , wo sie sich allmahlig wieder vereinigten. Es befanden sich unter denselben, wie man sagt, verschiedene Aebte aus Brabant, und da die Eütschlicssungcn der Generalstaaten vom 14. und 16. Weinm. die Hoffnung in der Rcpublick Unterstützung zu finden vereiteln , so hat ein groser Theil geglaubt/ nicht mchr säumen zu dürfen, das äusserste zu wagen, um wo möglich dem Ziele ihrer ruchlostn Anschlage nahcr zu kommen. Sie sielen wirklich am 24. des v- in verschiedenen Haufen , bei den Gränzn von Brabaltt ein, und bemachttqtcn sich nebst andern Orten auch des Forts Lilio , wo keine Garnison befindlich war, welches sie jedoch bald wie-^ der verlicssm. Diesen Frevelthaten Ein- halt zu thun, ziehen sich die K. K. Trup-pcn nun von all'N Seittn zusaminen nm die Aufrührer anzugreiffen, und zu vertre i-ben. — Zu cben der Zeit hat sich der Erz-bischof Von Mecheln,"ungeachttt des allerhöchsten Befehls imer zwischen unsern Mauern zu bleiben, heimlich davon gemacht: sogleich erließ an ihn unftr bevollmächtigte Minister Graf von Trautmannsdorf folgende Zuschrift: „Mein Herr Kardinal! „Ich sende dieses Schreiben in Ihre Woh< nung , und überlasse Ihren Leuten, denen ohne Zweifel Ihr Aufenthaltsort nicht un-bera:nit ist, die Sorge, Ihnen solches zcl» zustcllen. Sie haben nun von dem freventlichen Ungehorsame, dessen Sie sich seit einiger Zeit ohne Unterlaß gegen Ihren Souverain schuldig gemacht haben, ws Maaß ganz erfüllt, und die Flucht, welche S,e in dem Augenblicke lnbmcn, da ein H-ufe empörttr Schwärmer, die sich auf dem Gebiethe der Republik Holland gesammelt hatten, mit bewaffneter Hand einen Einfall ,ui machen sich erkühnte, um gegen die Souvnainitat Sr. Maj einen allgemeinen Aufstand zu belvitken, zeigt nun offenbar, daß Sie nicht Mm w.