PoStnina plagana v gotovini. M _1 Organ für die deutsche Minderheit im Draoabanat Echristleitung und Verwaltung: PreZernooa ulica 5, Telephon Nr. 21 (iitterartan) 1 Bezugspreise für das Inland: Vierteljährig <0 Din, haldjährig 80 Tin, ganz» Ankündigungen werden in der Verwaltung zu billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig 160 Din. Für das Ausland entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din 1*60 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 65 Celje, Donnerstag, den 13. August 1936 61. Jahrgang S. M. König Eduard VIII. in Jugoslawiens Gewässern Am vergangenen Samstag betrat der Herrscher Großbritanniens jugoslawisches Staatsgebiet. In einem Sonderzug kam der Souverän in Jesenice an, wo er vom Prinzregenten Paul aufs herzlichste empfangen wurde. Noch kurzem Aufenthalt fetzte der Monarch seine Fahrt über Ljubljana—Zidanimost— Zagreb an die dalmatinische Küste fort, wo er von der Bevölkerung und den zahlreichen Sommergästen freudig begrüßt wurde. Der hohe Gast wünscht feinen Urlaub zurückgezogen von den Alltagssorgen und Alltagsvkrpflichtungen ouf feiner Jacht und auf irgendeiner dalmatinischen Insel zu verbringen. Ueber die landschaftlichen Schönheiten unseres Staate» äußerte sich König Eduard äußerst lobend. Rätselraten um Eankoo Die innenpolitische Lage In Bulgarien ist voll-kommen unklar. Während die Anhänger der Na» tional-sozialen Bewegung einen baldigen Sieg und Cankov» Machtübernahme voraussagen, bemühen sich die Gegner einer autoritären Staatsführung eine „Volksfront" zu gründen, um Cankov» Macht-ergreisung zu verhindern. König Boris weilt noch im Reich. Nach seiner Rückkehr erwartet man eine Klärung der Lage. In Griechenland herrscht Ruhe Da« griechische Innenministerium veröffentlichte einen TeU de« bei den Kommunisten vorgefundenen Materials. Dem angekündigten Generalstreik hätte eine Revolution nach Spanien» Muster folgen sollen, die als Abschluß die Ausrufung einer Sowjetrepublik gehabt hätte. Die Bevölkerung billigt die Regierungsmaßnah« men in vollem Umfange. Diebstahl wichtiger Militärakten in Frankreich Au» einem plombierten Eisenbahnwagen, mit dem au» Pari» nach Chambeny wichtige Akten der Staatsverteidigung befördert wurden, sollen diese Schriftstücke entwendet worden sein. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Polen beansprucht Kolonien Die polnische Kolonial- und Marine-Liga ent-faltet in letzter Zeit eine äußerst rege Tätigkeit. Wissenschaftliche Vorträge und Kundgebungen, die Polens Berechtigung zu Kolonialbesitzungen hervor-heben, werden abgehalten, Resolutionen an maß-gebende Stellen versendet. Auch die Presse hat in diesen Kampf eingegriffen. Nach Deutschland nun die Türkei Der türkische Gesandte in Addis Abeba hat von seiner Regierung die Weisung erhalten, mit dem Gesandtschaftspersonal heimzukehren. In der abes-{mischen Hauptstadt verblieb nur ein Konsularagent. Entschiedenes deutsches Dementi Der deutsche Geschäftsträger in London gab dem Auswärtigen Amt ausdrücklich beruhigende Er-klärungen über Deutschlands Stellungsnahme zu den Unruhen in Spanien. Es haben keine Kriegs-Ueferungen nach Spanien stattgefunden. Sechs Schiffe aus Deutschland Da» türkische Wirtschaftsministerium hat in einer deutschen Schiffswerft sechs Schiffe mit insgesamt 12.000 Registertonnen für die türkische Handelsflotte bestellt. Im Zeichen der fünf Ringe „Der Menschheitsgedanke ist die natürlich« Er-gänzung de» Volkstumsgedankens, beide gehören zusammen, wie Bild und Schriflseite de» geprägten Geldes. Gerade darin ruht die große Schönheit und der Patho» der Olympischen Spiele und ihres vom ehrwürdigen Baron. Coubertin erneuerten Gedankens, daß bei ihnen die Mannigfaltigkeit der Völker in den idealen Rahmen ihres gemeinsamen Dienstes an einer großen Idee erst recht zur Geltung kommt. Jede» Volk drückt auch im Sport sein nationale« Wesen au», nicht in der Zahl der errungenen Medaillen natürlich, sondern in dem Maß der be-währten Ritterlichkeit und der Kameradschaftlichkeit, in der gelassenen Hinnahme eigener Mißerfolge und der neidlosen Anerkennung fremder Erfolge. Ich be-tone da» wieder und wieder, denn da» ist ent-scheidend wichtig: Ich sehe Spiele miteinander, nicht Kämpfe gegeneinander. Ich sehe zwar Sieger, aber keine Besiegten. Niemand sucht hier, den anderen herabzumindern, alle zusammen kämpfen ja unter der gemeinsamen Idee." iGSbbeis». Jugoslawien errang eine Silbermedaille Dem Nkifterturner und Inhaber mehrerer Gold-Medaillen, Herrn Leo Stukelj, gelang e» auch bei diesen Wetckämpfen bei äußerst schwerer Konkurrenz in der Einzelbewertung den zweiten Platz zu besetzen und so d« erste und einzige Silbermedaille für unsere Farben zu erringen. Minister Dr. Rogiö bei Adolf Hitler Der deutsche Reichskanzler Adolf Hitler hat den jugoslawischen Minister für Körperkultur, Dr. Rogic, in Audienz empfangen. Täglich über tausend Züge Die Reichsbahn berichtet, daß zur Zeit der Wett-kämpfe außer den fahrplanmäßigen ü0t) Zügen noch 596 Sonderzüge in Berlin abgefertigt werden. Hochbetrieb am Tempelhof Der Flughafen Tempelhof befördert täglich über 3000 Fluggäste. Besonders die Rundflüge erfreuen sich unter den Festteilnehmern großer Beliebtheit. Rekordbesuch Die Ausstellung „Deutschland" am Kaiserdamm wurde am vergangenen Samstag von 00.000, am Sonntag sogar von über 100.000 Besuchern be-sichtigt. Diplomaten bei Dr. Stojadinoviö Ministerpräsident Dr. Stojadinovii empfing den Gesandten der türkischen Republik Ali Hajdar, den Gesandten von Griechenland Sakeralopulu«, Dr. Straznicky, ehemaligen Gesandten in Haag, und den Geschäftsträger der königlichen Gesandtschaft in Buenos Aires. Minister Behmen auf einer Bosnienreise Der Minister ohne Geschäftsbereich Dr. Behmen ist mit seiner Begleitung in Bosnien eingetroffen. Der Minister führt politische Besprechungen. Gemeindewahlen Der Innenminister ermächtigte dieser Tage den Banu» der Moravabanschaft und den Banu» der Vrbasbanschaft im Sinne de» Gemeindegesetzes, die Gemeindewahlen auszuschreiben. Oesterreichs Volksdeutsche Aufgabe Ein Friede ist geschlossen worden. Ein Abkommen zwischen den zwei deutschen Staaten, mit welchem einem Zustande der Spannuna, der bis zu erregtesten Auseinandersetzungen gediehen war, «in Ende bereitet werden soll. Die Einheit de» Wollen«, in der großen Linie der Volksgeschichte, ist wieder gewahrt: wir haben allen Grund, diesen Akt großzügiger Gestaltung, der sich den Blick aufs Ganze nicht durch das Gestrüpp der Tage»sorg«n trüben läßt, zu begrüßen. Wir sehen auch klar die Opfer: nicht von den tiefen Gegensätzlichkeiten der staatspolitischen Auf-fassungen, nicht von Leid und Not der Einzelnen, die sich in ihrer Ueberzeugung nicht wankend ma-chen lassen wollten, kann hier die Rede sein. Wir sehen ein Wegstück im Lebensschicksal de» deutschen Volke», auf d«m im schmerzlichsten Ringen um neue Formen, erschütternd bi» in« innerste Gefüge der deutichen Aufgabe, Gegensätzlichkeiten aufgerissen wurden, und, im Gewirr der vlöte Europa«, mehr al« einmal in diesen Jahren di« Gefahr ausleuchtete, daß deutsches Land zum Spielball fremder Wünsche werden könnte. Die Bannung solcher Gefahren ver> langt Verzicht auf beiden Seiten. Wir sehen Nar die Notwendigkeit, Stellungen, auch wenn man sie lange Zeit mit äußersten Kräften glaubte halten zu müssen, in dem Augenblick« aufzulassen, al« im größeren Verband« neue Ziel« in Erscheinung treten. Wir s«h«n darin den Sinn der Führung: weUer zu schauen und in der Erkenntnis der Aufgabe und des S«in« tiefer einzudringen al» die Gefolgschaft. Wir danken den Führern der bkidrn Staaten, daß sie in diesem Sinne den Kampf beendetrn und die Bahn öffneten zu neuen Aufgaben, die der Stär-kung des Gesamtvolke» dienen. Wo immrr Deutsche stehen, ob in der Heimat oder draußen, muß sie da» Bewußtsein durchdrin« gen: daß sie Teil «ine» Volk«» sind und diesrm einen, in aller Vielfalt einhestlichtn Volk« mit allen Kräften dienen müssen. Da« ist die Lehr«, die au« den Ergebnissen dieser Jahre neu auswuch» und Sm Inhalt aller Erneuerungsarbeit geworden ist. lese Volksdeutsche Verpflichtung hnßt uns einstehen für die Lebensrechte unserer in ihrem geistigen, wie wirtschaftlichen Sein gefährdeten Volksgenossen frem-der Staaten, sie setzt aber auch in der Hallung der deutschen Staaten da» gleiche Streben und gleiche Gemeinsamkeit voraus. Hier liegt die außerordentliche Bedeutung de» Abkommens vom Juli 1936 zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich. Die Beilegung des Zwistes gehört in den Bereich der staatlichen Sphäre. Sie ermöglicht e« aber erst wieder, daß der deutsche Oesterreicher sich voll mitverantwortlich an der Ge« staltung de» geistigen Antlitzes - und des Lebensschicksales des Gesamlvolkes fühlt und damit eine unveräußerlich« Ausgabe wieder aufnimmt, die ihm als Glied des Ganzen zukommt; die ab«r umso mehr von ihm aufgegriffen werden muß, al» die Fülle der Erfahrungen, der Reichtum an Kenntnissen ur.d da» in weitestcn Kreisen seiner Bewohner stet» lebendig gebliebene Verantwortungsgefühl sie gerade auf diese Aufgaben besonders hinweist. Die verantwortliche Staatsführung in Oesterreich hat in diesem Abkommen ausdrücklich festgelegt, daß Oesterreich sich als deutscher Staat bekennt, der seine Politik im Allgemeinen wie im Besonderen gegenüber dem Deutschen Reiche stets auf jener grundsätzlichen Linie hallen wird, die dieser Tatsache entspricht. Damit ist eindeutig aber auch der Wille der Staatiführung niedergelegt, sich dieser Verpflichtungen nicht nur in der staatlichen Sphäre, sondern im ganzen Bereiche Volksdeutscher Aufgaben bewußt zu sein. Wir blicken deswegen mit ruhiger Erwartung in die Zukunft. Seite 2 Staatsbankpräsident in Berlin Nach betn besonder» herzlichen Empfang, den die französisch« Olympiamannschaft am Eröffnungstage der Sportspiele bei ihrem Einzug in» Berliner Stadion gefunden hat, erregt es keine Verwunderung mehr, dcisz der neue Gouverneur der Banque de France, Labeyrie. seinen ersten Auslandsbesuch in Berlin gemacht hat. Ueber die Unterredung des französischen Staatsbankgouoerneur» mit dem deut-schen Reichsbankpräsidenten und Wirtschaftsminister Dr. Schacht ist amtlich mitgeteilt worden, daß sie in freundschaftlichen Formen verlief, und daß Dr. Schacht den Besuch seine» französischen Kollegen noch im August erwidern wird. Nachdem zwischen Deutchland und Frankreich seit einem Jahr handelspolitisch ein vertragloser Zu» stand besteht, und nachdem bisher noch keine An-zeichen vorliegen, daß Frankreich für die Zwangsläufigkeit der deutschen Einfuhr- und Devisenpolitik stärkeres Verstandn!» gewonnen hat als bisher, wird man die möglichen praktischen Ergebnisse eines solchen Meinungeaustausches sehr vorsichtig beurteilen müssen. Immerhin errinert man sich hierbei eines Au»-spruchs, den Dr. Schacht vor wenigen Wochen gegenüber dem französchen Journalisten Sauerwein getan hat. Schacht meinte mit Bezug auf seine Be-suchereise in einigen südosteuropäischen Hauptstädten, daß wirtschaftliche Beziehungen politische Folgen zu haben pflegen, in dem durch eine Belebung de» Geschäfts die Neigung auch zur Vertiefung der politischen Begehungen gestärkt wird. Die Bereitschaft des französischen Staatsbank« gouoerneur» und des deutschen Reichsbankpräsidenten, ihre Unterredung schon so bald fortzusetzen, deutet darauf hin, daß die beiden Männer alle einschlägigen Fragen untereinander zu erörtern wünschen. Hierzu gehört auch die Frage, ob mit Aussicht auf Erfolg eine internationale Aussprache über wirksamere Krisenbekämpfung sowie über Abbau der Währung»« und Kreditstöningen möglich ist. Die kürzlich vom britischen Außenminister Eden im Unterhau« ge« halten« Rrde hat klargeftrllt, daß England zur Abhal« tung einer solchen Konferenz grundsätzlich bereit ist. Der Gebrauch der deutschen Ortsnamen in Rumänien D«r rumänische Innenminister hat angeordnet, daß gegen den Gebrauch der deutschen Ortsnamen in den deutschen Zeitungen Rumäniens keine Be-denken besteben. In der Angab« des Erscheinung»-orte» und in den Anschriften der Bezieher müssen allerdings die rumänischen Ortsnamen verwendet werden. Haftentlassung Die letzten jungen Deutschen, die in Riga vor einigen Monaten Wegen Veranstaltung verbotener Versammlungen verhastet worden waren, sind nunmehr wieder frei gelassen worden. Ein Laie schaut zu Einem Briefe entnehmen wir: Berlin, 5. August. Wer mich vor drei Tagen aufgeforder hätte, ich solle acht Stunden hintereinander, nur mit einem mangelhaften Mittag»imbiß dazwischen, au einer lehnenlosen Holzbank fitzen und ohne mit der Wimper zu zucken Augustsonne, Regen und Wind geduldig über mich ergehen lassen, dem hätte ich gesagt, er Sein Sadist und ich noch lange nicht sein Opfer, der e» gibt Fälle... Ja. Datterich, es gibt Fälle! Ich habe acht Stunden auf einer Holzbank gesessen, ich bin regennaß geworden dabei und wieder trocken, und ich habe in der Sonne gebraten und gehungert und — bin es überhaupt nicht gewahr — geworden. Die Holzbank stand nämlich auf dem Reichssportfeld, und e» war einer der ersten Tage von Olympia, und ich war noch nie auf einem Sportplatz gewesen. Und überhaupt. Kenne sich einer mit sich selber au»! Lachen au» Bewunderung E» gibt Erlebnisse, die so schön und großartig find, daß man ihnen physisch einfach nicht gewachsen ist: e» läuft einem eiskalt den Rücken' herunter, man weint vor Freude oder wird schwindlig vor Glück. Alle diese Varianten der Begeisterung kann man im Olympia-Stadion miterleben. Aber es kommt noch eine neue hinzu: die, in der Staunen und Bewunderung in Lachen umschlägt. E» ist eine ganz sonderbare Abwandlung de» Worte» vom Erhabenen, da» nur ein Schritt vom Lächerlichen Deutsche Zeitung Roch keine Entscheidung Die nationale Erhebung in Spanien hat ln den letzten Tagen wieder an Boden gewonnen. Zwei Drittel de» Landes besinden sich in der Hand der Nationalregierung. Währeich in diesen Gebieten die Ruhe und Ordnung wieder hergestellt werden konnte, hat die Madrider Regierung fast in allen Gebieten die Herrschaft über ihre Untertanen verloren. Kom-munisten und Syndikalisten ziehen raubend und mordend durch die Straßen. Der nationalen Erhebung ist die Vereinigung der Nord- und Südarmee gelungen. Die Einkreisung Madrid» wird planmäßig durchgeführt. Nach den Berichten der ausländischen Korrespondenzen ist die Hauptstadt.nicht mehr lange zu halten. Zwölf Millionen Rubel Die Geldsammlung für den Fond zur Unter-stiltzung der spanischen Kämpfer für die Republik, die durch Aufruf des Zentralrates der sowjetrusiischen Gewerkschaft organisiert wurde, ergab über 12 Mil-Honen Sowjetrubel. Der Betrag wurde auch schon nach Spanien überwiesen. Die Komintern arbeitet mit Volldampf Blätter wissen zu berichten, daß die Sowjets der kommunistischen Partei Belgiens mehrere Mil-lionen Franken zur Verfügung gestellt haben. Eine lebhaftere Werbetätigkeit der belgischen Kommunisten macht sich bereits bemerkbar. Beunruhigung in Andorra In der kleinen pyreneischen Republik Andorra herrscht große Beunruhigung, da dort die Gefahr droht, daß die spanischen Linksextremisten die Ereignisse auf der Halbinsel mißbrauchen werden, um die Republik zu überfallen und in eine Sowjet-republik zu verwandeln. Schutz der Deutschen in Spanien Da» Erscheinen de» Panzerschiffes „Deutschland" im Hafen von Eeuta und der Besuch des Kom-Mandanten bei General Franco hat in einem Teil der internationalen Presse recht abwegige Kommen-tare hervorgerufen. Nach zuverlässigen Informativ« nen glauben wir feststellen zu können, daß da» Er-scheinen de» deutschen Kriegsschiffe» vor Eeuta und die Aufnahme einer Verbindung mit General Franco durchaus eine praktische, jeder politischen Sensation bare Maßnahme gewesen ist. E» handelt sich um da» Bestreben nach Schutz für die deutschen Reich»« angehörigen in den Gebieten, die unter der tatsäch-lichen Gewalt der Milttärgruppen stehen. Da bei den Aufständischen, im Gegensatz zum spanischen Regierun^slager, keine diplomatische oder konsulari-sche Institution zur Wahrnehmung der Interessen trennt. Bei den Läufern war e». AI» sie starteten, al» sie einander um Zentimeter zuvorkamen, al» erst der eine im Vorteil schien und dann wieder der andere, da saßen sie gespannt, die Zuschauer, und die Landsleute des jeweiligen Favoriten schrien wie wild. Aber als dann der eine Läufer den anderen wie im Spiel davonlief und Meter auf Meter sich zwischen ihn und die Konkurrenten schob — da lachten alle. Sie konnten nicht fassen, wie so etwa» möglich war, und ihr Staunen füllte da» ganze Stadion mit hellem Geknatter. E» war nicht mehr die heiße Atmosphäre sportlichen Wettkampfes, e» war wie beim Erscheinen eine» schönen Natur-Phänomen», es war das klare Entzücken, wie e» einen im Anblick eine» kreisenden Raubvogels oder eines dahinjagenden Pferdes ergreift. Da lacht man auch oft. nur ohne es zu wissen, weil kein Stadion mtt hunderttausend Menschen Echo gibt. Kleine Kuriositäten Da sind eine Menge Dinge, die dem zünftigen Spotplatzbesucher wahrscheinlich ganz geläufig find — der Neuling findet fie höchst sonderbar. Von den Sprechchören mit ihren Dirigenten, die den Siegern in Versen zujubeln, hatte man ja schon gehört. Trotzdem staunte man, wie da» alles klappte. „Bravo Hein, das war fein!" „Blask und Hein, das war fein". — Pindar hätte mtt diesen Siegerhymnen viel mehr Mühe gehabt. Ungarn und Mexikaner, die Leite aus USA und die Italiener, haben ähnliche Augenblickshymnen. Soweit sie zur Olympia« Mannschaft ihres Lande» gehören, sitzen sie in ihren bunten Trainingsanzügen auf der großen Treppe Nummer 6S der Reichsdeutschen besteht, ergab sich die dringend« Veranlassung, daß der Kommandant der in spanl-schen Gewässern befindlichen „Deutschland" die Sicherheit der Reich»angchörigen auf dem Festland und in Spanisch - Marokko bei General Francs zur Sprache brachte. Es handelt sich letzten Endes um einen ähnlichen Vorgang wie seinerzeit in Abessi« nien, als die tatsächliche Gewalt in Addis Abeba in die Hände des italienischen Oberbefehlshaber» übergegangen war. Die Vertreter der beim Negus akkreditierten Mächte haben damals ohne Unterschied und ohne Zögern mit den Italienern im Interesse der betreffenden Staatsangehörigen Fühlung ge-nommen, ohne dabei zunächst daran zu denken, in solchen Schritten etwa eine Sympathiekundgebung zu Gunsten einer der beiden kämpfenden Parteien zu erblicken. Geldsorgen des Völkerbundes Die Finanzlage des Völkerbundes ist wieder einmal aus dem Gleichgewicht geraten. Dies ist aus das unpünktliche Zahlen der Mitgliedsbeiträge zurückzuführen. Von den Pflichtbeiträgen der einzelnen Staaten, die 36,000.000 Schweizer Franken betragen, wurden bis zum 1. August nur 16 Millionen an den Völkerbund angewiesen. Zahlreiche Staaten haben die Genfer Mahnungen überhaupt nicht de-antwortet oder nur dem Völkerbunde mitgeteilt, daß sie erst zu einem späteren Termin werden ihren Verpflichtungen nachkommen können. Berlins Motorisierung marschiert Aus 25 Berliner ei« «rastfahrt»»« Die Motorisierung de» Verkehrs in der Reich»« Hauptstadt hat im letzten Jahre weitere erfreuliche Fortschritte gemacht. Nachdem nunmehr die Gesamtzahl aller zum Verkehr zugelassenen Kraftfahrzeuge (Personen- und Lastkraftwagen, Kraftdroschken, Omnibusse, Zugmaschinen und Krafträder) mtt 169.212 nach dein Stande vom 1. Juli 1936 fest« liegt, läßt sich auch da» Verhaltn!» der vorhandenen Kraftfahrzeuge zur Einwohnerschaft ermttteln. Während zu Beginn des Motorisierungsprogramme» beispielsweise am 1. Juli 1934 — an der Ein« wohnergröße Berlins gemessen — auf 31 Bewohner der Reich»hauptstadt ein Kraftfahrzeug entfiel — waren es nach dem neuesten Stande vom 1. Juli 1936 rund 25 Berliner, auf die rechnerisch ein Kraftfahrzeug kommt. Gegen den „Weltfriedenskongreß" In Banjaluka hat die nationale Jugend einen scharfen Protest gegen den bevorstehenden Jugend-Friedenskongreß in Genf erhoben, da derselbe fast ausschließlich von sozialistischer und kommunistischer Jugend vorbereitet wird. Unter der Maske der Friedenspropaganda wollen die kommunistischen O«-mente, die zur Linken neigend« Studentenschaft für ihre Ziele gewinnen. am Marathontor oder unter d«r Ehrentribüne und schauen d«n Kämpfen zu. Da, ist ein hübsche» Bild. Bei den Leichtathleten fällt einem auf, daß sie ungeheuer warm angezogen sind, ehe sie starten. Da» schwillt nur so von Pullovern und Schals, und wenn es ein bißch«n regnet, kommt eine Steife-decke wie etn Beduinenmantel über den Kops. Heldisch sieht da» nicht gerade au», aber wahr-scheinlich ist Schnupfen auch für einen Weltrekordler gefährlich. Horaz sagt ja, sogar die Philosophen brächte das Riefen aus dem seelichen Gleichgewicht. Ungeheuer viel Sympathie «rring«n bei den Läufern neben den Siegern diejenigen, die ohne Aussicht auf Lorbeer dennoch bis zuletzt aushalte». Da war einer, der fiel beim Dreikilometer> Hindernis« laufen jedesmal mtt voller Bauchseite in den Wassergraben und war bei den letzten Runden fast um eine ganze hinter den ersten zurück, und trotzdem lief er zu Ende, atemlos, ohne böse» Gesicht. Ich glaube, auch das ist echter Sportgeist. Interessant ist es auch, den Siegern unmittelbar nach der Entscheidung in» Gesicht zu sehen und die Ent« spannung der Grimass« des Endspurts zum Lächeln de» Vollbrachthabens zu beobachten. Da» ist, al» ginge nach Gewitter die Sonne auf. Und dann die technische Sette: die weißtn Zielrichter, die auf zwei Leitern Sprosse über Sprosse sitzen wie Vöael auf der Stange, oder der behäbige Startpistolenschütze, der so phlegmatisch aussieht und doch so zartfühlend auf jede Nervosität der Startenden Rücksicht nimmt und ihnen das Lampenfieder vertreibt, oder der Mann, der in die Listen der Kämpfer die Startnummer einträgt und dabei, wenn es regnet, Nummer 65 Deutsche Zeitung Seite 8 Olympia in Berlin Ein Gottscheer gewinnt eine Bronzene Medaille Der Kampf um die Olympischen Medaillen ist derzeit im vollen Gange. Bon ollen bei der Olympiade teilnehmenden 52 Länder haben bisher nur 26 Länder Medaillen gewonnen. Bei dieser aroßen Konkurrenz auf die ersten Plätze zu kommen, ist nicht leicht. Unser Landsmann Schleimer, gebürtig aus Zwischlern bei Koievje, erst ungefähr 5 Jahre in Kanada, vertrat dessen Farben im Weltergewicht und konnte den 3. Platz erobern und damit für Kanada und für sich die Bronzene Medaille erkämpfen. Dadurch ist Schleimer der Drittbeste der Welt im Freistilringen-Welter-gewicht geworden. — Wir sind stolz auf unseren Landsmann Schleimer. Wir gratulieren ihm aus vollem, frohen Herzen! esch Die Schacholympiade Dem jugoslawischen Schachverband ist es durch finanzielle Unterstützung des Reiches doch noch gelungen, seine Teilnahme an der in München stattfindenden Schacholympiade zu ermöglichen. Die jugoslawische Auswahlmannschaft besteht aus folgen-den Spielern: Meister Pirc, Dr. Trifunovit, Schreiber, Kostil, Dr. Astalosch, König, Vukooii, Bröder, Nedeljkovic und Toth. Ein Forscher spornt die olympischen Kämpfer an Es lag ein schöner Sinn in den Worten, die der große schwedische Forscher Sven Hedin in dem» selben Augenblick sprach, als auf der Laufbahn des Olympischen Stadions die Läufer sich gerade zu einem neuen Rennen fertig machten. Die Frage konnte gar nicht erst aufkommen, was ein Mann, wie Sven Hedin, in diesem Rahmen zu sagen hätte, denn auch sein Leben ist erfüllt von dem Kampf für eine große Idee — genau so wie das Leben des greisen Pierre de Coubertin ausgefüllt ist mit dem Kampf um die Durchsetzung des olympischen Gedankens in aller Welt. Wenn Sven Hedin von der Beherrschung des Körpers bei äußerster An-fpannung der Kräfte, Seelen und Nerven sprach, die den Charakter zu großen Taten formen, dann meinte er, die Wettkämpfe der blühenden Jugend der Welt vor sich auf dem grünen Rasen — aber zugleich wurde tue Erinnerung wach, daß auch sein großes Werk nicht jahrzehntelang mit so beispiellosem Erfolge hätt« durchgeführt werden können, wär« nicht auch er ein Mann gewesen, der seine letzte Kraft, die körperliche und die geistige, daran ktzte, um der Menschheit die Wege in unerforschtes Land zu bahnen. Sinnvoll deshalb auch die Rrminiszenz Sven Hedin« an die Antike. Der unsterbliche Chor-oesang des Sophokles, der von der göttlichen Kraft der Menschen spricht, die Erde, da» Meer, die Luft, «ine Glasplatte über da» Papier und feine Hände deckt. Man hat so viel zu sehen, auch wenn der Wettkamps noch gar nicht im Gange ist, daß die Stunden wie Minuten vergehn. Rund ums Stadion Erst wenn man dann mit steifem Kreuz und v«rbog«nen Beinen aus dem Stadion steigt, weih man. daß ein Tag herum ist. Da steht man halb tm Traum, wie die Spcrtstundenten in ihr Zeltlager abmarschieren, die Italiener singend voran trotz Regen und Wind — was bei den Söhnen aus dem Land der Sonne und der großen Regenschirme viel heißen will. Dort hat sich ein Trupp von kleinen Jungen» gebildet, die ihre Autogrammbüchlein offen jedem hinhalten, der eine sonderbar« Uniform trägt. Nach d«n Spielen werden sie eine Riesensammlung von Handschriften berühmter oder auch namenloser Leute haben. An einem Stadionpfeiler drängt sich eine Meng« Menschen. Ist etwas passiert? Rein — lachend dreht und wendet sich in ihrer Mitte, von tausend Seiten angesprochen, von oben und unten photographiert, nur ein hübscher junger Faschist, der eine gelbe Kappe mtt seltsam gondelfömiger Krämpe trägt. Er hat einen ungeheuren Spaß an seinem Prtoatpublikum und dieses an ihm. Uederhaupt entwickelt sich auf den Steinfliesen des Stadionoorplatzes nach den Spielen stet» eine Art heiteres Fest. Ganz naiv freuen sich di« bunten Völkerschaften übereinander, man hockt sich auf den Boden, schließt Freundschaft, trennt sich wieder, trifft Be-kannte, verabredet sich für den Abend, mischt sich in Ge-spräche, lächett einander zu — e» gibt kein« Fremdheit. die Tiere und den Geist zu beherrschen, ist er nicht gleichermaßen geprägt für den olympischen Kämpfer wie für den Forscher, der sein Leben im Dienste für eine Idee verzehrt. In einen spannungsreichen Olympischen Tag kamen durch Sven Hedin einig« besinnlich« Minuten. Wieviel Ausländer kommen zu den Olympischen Spielen? Erst« unverbindlich» Schätzung: mindest»«» 100.000 Die Frage, wieviel Ausländer zu den Olym« pischen Spielen nach Berlin kommen werden, beschäftigt seit Wochen nicht nur alle omttichen Stellen Berlin», sondern in erheblichem Masse auch di« vielen Berliner Volksgenossen, die sich auf au»> ländische Olympiagäste freuen. Die „Reichsbahn-»ntrale für den Deutschen Reiseverkehr (RDV)", in deren Händen die gesamt« Auslandwerbung für di« Olympischen Spiele liegt, kommt auf Grund der Meldungen ihrer Auslandbüro» zu dem Ergebnis, daß man mit mindestens 100 000 Ausländern wird rechnen dürfen. Allein Schweden wird voraussitlich mtt 16.000 Reisenden in Erscheinung treten. Au» Holland und Belgien erwartet man rund ÖOOO, au» den Vereinigten Staaten 12.000, aus England 6000, aus Frankreich 5000 und aus Oesterreich 4000 Besucher. Bulgarien wird mindestens 3000 entsenden, und die Zahl der Tschechen schätzt RDV-Prag auf 8000. Es liegt in der Natur der Sache, daß zuoer-lässige Ziffern erst dann genannt werden können, wenn alle Bejucher in Berlin eingetroffen sind. Immerhin Ist zu hoffen, daß sich die vorsichtige Schätzung der Reichsbahnzentrale als richtig erweist, ja vielleicht sogar noch übertreffen wird, da erfahrungsgemäß neben den eigentlichen Besuchern noch viele Schlachtenbummler den Spielen beiwohnen werden. O Reichsführer Adolf Hitler hat dem Architekten Werner March, der das Olympiastadion projektierte, den Titel eines Professors verliehen. Aus Stadt und Land Die Nordwand des Triglav forderte abermals ein Todesopfer! Am Montag versuchte der 21 Jahre alle Kla-genfurter Johann Pfennig, mit einem Kamera-d«n die Nordwand des Königs unserer Berge zu bezwingen. Zehn Meter unter den Ausstieg verlor der kühne Kletterer die Herrschaft über seinen Körper — er stürzte in die Tiefe und riß seinen Seiige-fährten mit sich. Während Pfennig 200 Meter tief fiel und zerschmettert liegen blieb, wurde sein Seil-genösse in einem weiten Bogen auf das Triglaver Schneefeld geschleudert und erhielt nur leichtere Verletzungen. Der Verunglückte wurde mit größten Ge-fahren In da« Bergheim „Kredarica" gebracht. Sein toter Kamerad wurde in» Tal gebracht und in Dovje uuter zahlreicher Beteiligung der Bergfreund« zur letzten Ruhe gelegt. Evangelische Frauenoberschule in Graz Mitte September wird in Graz eine neue Mädchenmittelschule eröffnet, die dem heutigen Ideal der Mädchenerziehung ganz besonder» entspricht: al» Frauenoberschule vermittelt sie einerseits der weiblichen Jugend vom zehnten bis zum achtzehnten Lebensjahre die realgymnasiale Bildung, in deren Mittelpunkt Deutsch und die modernen Sprachen Französisch und Englisch stehen, und sie ermöglich« mit der Reifeprüfung auch den Besuch der Uni-versität; andererseits berettet sie durch eine zweite Gruppe praktischer Fächer zu jenen Berufen vor, für die die Frau durch ihre natürliche Stellung in Familien- und Gemeinschaftsleben bestimmt ist: dies« Lehrfächer sind Nadelarbeit. Nähen und Schniidern, f«rn«r Kochen und Hauswirtschaftskunde, sowie Er-»iehungslehre, Kinderpflege und Fürsorge. Dies« Art d«r höheren Erziehung ist also gam den Anschauungen angepaßt, die sich jetzt nach den Verirrungen der Nachkriegszeit durchgesetzt haben. Gründerin der Schule, für die die ministerielle Bewilligung sicher zu erwarten ist, ist die evangelische Gemeinde in Graz, die schon zwei Volksschulen und eine Mädchenhauptschule erhält und nun an den Ausbau ihres wetthin angesehenen Schulwesens geht. Natürlich werden an der Evangelischen Frauen-oberschule auch Mädchen zugelassen, die einer anderen Kirche angehören. Die neue Anstalt, die in der Kaiserfeldgasse 25 am Rande der inneren Stadt ihr Gebäude hat, soll sogleich mtt den fünf ersten Klassen eröffnet werden, wenn sich die entsprechende Anzahl von Schülerinnen anmeldet. Da» Schulgeld beträgt monattich 20 8, wozu ein halbjähriger Lehrmittelbeitrag von 15 8 und eine einmalige Aufnahmsgebühr von 5 8 kommen. Auskünfte werden von der Direktion der Evangelischen Frauen-oberschule in Graz Kaiser-Josefplatz, erteilt, hier werden auch die Anmeldungen für die Einschreibungen und Aufnahmsprüfungen entgegengenommen. Wirtschaftliche Erleichterung für Doppelbesitzer Das Finanzministerium hat den Zoll auf Landes-Produkte für Doppelbesiger im Grenzgebitt abgeschafft. Dus« wirtschaftliche Erleichterung wird viel zur Belebung des gegenseitigen Grenzverkehrs beitragen. Celje Trauung. In St. Paul bei Prebold wurden dieser Tage der Sekundarius des hiesigen Kranken-Hauses Herr Dr. Perko mtt Fräulein Alenka Pre-korsek, einer Tochter des Abgeordneten Johann Prekorsek getraut. Wir gratulieren l Todesfall. Der in der „Zvezna tiskarna" Angestellte Maschinsetzer Anton Knez erlog am vergangenenn Montag seinem Herzleiden. Der Sechsundfllnfzigjährige hatte seinen Beruf in der hiesigen „Celcja" erlernt und war später in mehre» ren Druckereien unserer Heimat tättg. Während de» Wtttkrieges war er in der Staatsdruckerei in Wien beschäftigt. Einige Jahre nach Kriegsende nahm er die Stelle in der „Zvezna" an, wo er bi» zu fei-nem Lebensende beruflich tätig war. Ehre seinem Andenken! Todesfall. Am 10. d. M wurde der hier nach längerem Leihen verstorbene Steinmetz-Meister Herr Vinzenz Camernik unter starker Betei-ligung zu Grade geführt. Der Verstorbene war Jahrzehnte mtt seinem Gewerbe am hiesigen Platz« tättg. In seinem Fache war er sehr tüchtig und waren seine Entwürfe und Ausführungen in Kirchenarbeiten und Grabmonumenten sehen»-wert. Die Wirtschaftskrise hat auch seine Gewerbe nicht verschont und in den sonst viel beschäftigten Steinmetzwerkstätten ist da» Hämmern hierzulande ziemlich verstummt. Friede seiner Asche. Ein allgemeiner Streik ist heute hier unter den Arbeitern des Baugewerbes und auch unter der Arbeiterschaft bei den Sannregulierungsarbeiten ausgebrochen. Die Arbeiter sind bei den Neubauten versammelt und warten auf eine günstige Erledigung ihrer Forderungen. „Vivat sequensl" Die Firma „Cinkarna d. d." hat für die Arbett»losen der Stadtgemeind« einen Betrag von 10.000 Dinar überwiesen. Die Stadtgemeind« hat die hochherzige Spende dankend in Empfang genommen und sie ihrer Bestimmung zugeführt. Die Bahnhofrestauration wird ver-pachtet. Die Staatsbahndirekiion verpachtet ab 1. Oktober die hiesige Bahnhofrestauration. Not» wendige» Kapital 56.000 Dinar. Die nach den Bestimmungen gestempelten Angebote müssen bi» 5. September bei der Eisenbahndirektion eingereicht sein. Weitere Informattonen erteilt der Station»« vorstand in Celje. Schlangenbiß. Der sech,jährige Waller Logar au« der hiesigen Umgebungsgemeinde wurde gestern von einer Kreuzotter im rechten Fuh gebissen. Di« sofortige Ueberführung ins Krankenhau» rettete den Knaben das Leben. Druckfehler. In die in verletzten Nummer er-folgten Nachricht über die Ueberfiedwng der Firma Oswatitsch-Nachfolger hat sich ein Fehl« eingeschmuggelt. E» sollte natürlich nicht „Oswatitsch'» Erben" sondern „Oswatitsch'» Nachfolger Belcer" heißen. Sperrstunde der FriseurlLden. Wegen de» Feiertages find Sam»tag die Friseurläden nur bi» Mittag geöffnet. Am Sam»tag Nachmittag und am Sonntag bleiben sie geschlossen. Schulet,,schrerbung. Die Einschreibung in die hiesige Handelsschule wird am 1^ 2. und am 3. September in der Zett von 8—11 Uhr stattfinden. Der Unterricht beginnt erst am 14. September. Kino „Union". Am Donnerstag und Freitag läuft der nach Hugo» Roman gedrehte Film „Lct Miserables". Bei jeder Vorstellung wird als Bei-Programm die Reportage der Olympia - Wettkämpfe gezeigt. In Vorbereitung ist der bekannte Film „Jede Frau hat ein Geheimni»". Seile 4 Deutsche Zeitung Nummer 65 Maribor Die Dereinschronik de» Mannergefang^ vereine». Anläßlich der großen Feierlichkeiten, die der im Jahre 1846 gegründete hiesige Männerge-sangverein zur Feier des 90. Stiftungsfestes oeran-staltet, verlegt der Verein eine über 500 Druckseiten starke Chronik, die ein lebensnahe« Bild der Tätig-keit dieses ehrwürdigen Vereines den Lesern bieten wird. Schon die erste Voranzeige erwies, daß die derzeitige Vereinsleitung mit der Verlegung dieses Werke, einen Wunsch zahlreicher Verehrer und Be-wunderer de« Vereine» erfüllt. Da sich die Größe der Auflage in erster Linie nach der Zahl der Sub-skribenten richten wird und deswegen berechtigt die Gefahr besteht, daß verspätete Interessenten da« Werk nicht mehr erhalten könnten, machen wir noch-mals alle Freunde des Vereines aufmerksam, eine Voranmeldung an die Vereinsleitung des Männer-gesangvereines ehestens abgehen zu lassen. Der Preis de« broschierten Bandes beträgt 100 Din. In einer der nächsten Folgen bringen wir einige kurze Aus-züge au» dem Manuskribt. Die Festwoche beendet. Die diesjährige Veranstaltung konnte in jeder Beziehung auch oer-wöhnte Besucher befriedigen. Erfreulich ist vor allem da» wachsende Interesse, daß das Ausland, in erster Linie natürlich unser Nachbar Oesterreich, unserer Festwoche widmete. Die Besucherzahl stieg im Ver« gleiche zu früheren Veranstaltungen ganz erheblich. In die Fremde! Eine 200 Personen starke Gruppe von Männern und Frauen begab sich die-ser Tage nach Frankreich, wo sie bei den Feld-arbeiten Arbeit und Brot zu finden hofft. Potttische Versammlung. Die Jugoflawi-sche-radilale Union (JRZ) hielt am Sonntag in unserer Stadt eine Großkundgebung ab, die sehr starken Besuch verzeichnen konnte. Al» Redner waren aktive Minister und führende Persönlichkeiten der Union ausgetreten. Graz siegt haushoch! Der Städte-Schach-kämpf Graz: Maribor, der im Rahmen der Fest-lichkeiten anläßlich der Festwoche zur Austragung gelang, brachte den Gästen einen überwältigenden 16'/,: gegen 4'/,-Sieg. Ljubljana Tragischer Todesfall. In der vergangenen Woche geriet beim Ueberschreiten des Bahndamme« in Glince bei Ljubljana der 20-jähriae Akademiker Anton Nachtigal, ein Sohn des hiesigen Universi-tät»professor« Dr. Nachtigal, unter die Lokomotive de» Erpreßzuges. Er wurde auf der Stelle getötet. Slowenen aus Westfalen besuchen ihre Heimat. Dieser Tage ist wieder eine größere Gruppe slowenischer Bergarbeiter au» Westfalen in Slowenien angelangt, um hier in Ihrer Heimat den Urlaub zu verbringen. Die Arbeiter sprechen sehr lobend über die wirtschaftlichen Verhältnisse im Reich. Sanierung der Städtischen Sparkasse. Die Staatliche Hypothekarbank hat den Beschluß gefaßt, der Stadtgemeind« Ljubljana eine Anleih« von 30 Millionen Dinar zur Durchführung der Sanierung der Sparkasse zu bewilligen. Tanzsieg. Beim Semeringer internationalen Tanzturnier errang da« Ljubljanaer Tanzpaar Röger - Kenda in der A - Klasse den ersten Preis. Vom Flugverkehr. Auf der Strecke Ljub-liana—Suöak wurden im vergangenen Monat 94 Reisende, auf der Rückfahrt 81 Fahrgäste befördert. Dies bedeutet^ einen erfreulichen Aufschwung im Vergleiche zum vergangenen Jahre, in dem im gleichen Monate 69, beziehungsweise 52 Reisende die Flugverbindung benützten. Kapitalserhöhung. Die Hotelgesellschaft „Union" hat ihr Aktienkapital von 3.324.000 auf 5,142.000 Dinar erhöht. Koöevje Ptuf Ministerpräsident Dr. Stojadinoviö in Slatina Radeuci. Am Sonntag hatte das Bad hohen Besuch. Der Ministerpräsident weilte in Radenci, wo sich seine Mutter und Schwester schon länger« Zeit befinden. Trauung. Herr Heiidor Murko, ein Sohn de« hiesigen Kaufmannes Herrn Kajetan Murko. wurde dieser Tage mtt Fräulein Anna Kiemen-iii getraut. Dem jungen Paar unseren Glückwunsch! Reichsdeutsche Gäste. Dieser Tag« fuhr wieder eine reichsdeutjche Reisegesellschaft — dies-mal aus Wuppertal — durch unsere Stadt. Die Gäste verweitten hier einige Stunden. Straßenbau. Der Straßenbau von Majö> perk nach Zelale mußte wegen Geldmangel bis auf wetteres eingestellt werden. Neue Reserveoffiziere. Herr Erker Herbert abs. phil. und Herr Albert Krauland, Eisenbahn-beamte, beide au» Stara cerkev (Mitterdorf) legten die Reserveoffiziersprüfung in Sarajevo bezw. in Bileca mit gutem Erfolg ab. Wir gratulieren! Traurige Statistik. Von den 71 deutschen Minderheitenjchnien in Gottschee haben nur noch 20 deutschen Unterricht. Daraus ersteht man, daß mehr als zwei Drittel aller deutschen Kinder nicht in ihrer Muttersprache unterrichte« werden. esch Feuerwehrfest. Die Feuerwehr in Stara cerkev (Mitterdorf) veranstaltet am 15. August, (Groß-frauentag) im Garten des Herrn Friedrich Povse «in Gartenfest. esch Sport Punöec wieder Tenismeister von Jugoslawien Am Sonntag wurden auf den Spielplätzen de» Eislaufoereins in Zagreb die nationalen Tenis-Meisterschaften Jugoslawiens ausgetragen. Im Herren-Einzelkampf standen sich im Entscheidungskampfe Puncec und Pallada gegenüber. Nach prächtigem Spiel gewann der Titelverteidiger mit 6:0 6:8 6:3 6:3. Im Dameneinzel siegte Frl. Kovac. | Schwimmeisterschaft von Slowenien Am Sonntag wurden in Kamnik die Schwim-Meisterschaften de» Draubanat» ausgetragen. Von den Schwimmern au» Maribor konnten Fritz Jurttsch, Marion Kozuh sowie Fräulein 3da Rizner beachtenswerte Siege davon tragen. Wirtschaft Neues Handelsabkommen mit Frankreich? Von französischer Seite sind für September Verhandlungen zur Steigerung des französisch« jugoslawischen Handel» vorgeschlagen worden. Frank-reich soll zu weitgehenden Zugeständnissen bereit sein. Reise und Bertehr Die Engländer haben Dalmatien „entdeckt" Im Zusammenhange mit dem Besuch de» englischen Königs macht sich ein Rieseninterefse der Engländer für unsere Küste bemerkbar. Die jugo-slawischen Fremdenoerlehrsverbände werden mtt Anfragen bestürmt, in englischen Zettungen erscheinen spaltenlange Berichte über unseren Staat, über die Rolle die das ehemalige Serbien in der Entwicklung der derzeitigen Lage Europas gespielt hat, usw. usw. Der Fremdenoerkehrsvcrband „Putmk" hat neue Prospekte in englischer Sprache herausgegeben. 7 A 288/36 " —22— Einberufung der unbekannten Erben Karola Habich, geb. v. Bogner, Generalswitwe in Graz, Leonhardtstrasse 8, ist am 22. Mai 1936 gestorben und hat eine letztwillige Verfügung nicht hinterlassen. Ob Erben vorhanden sind, ist dem Gerichte nicht bekannt. Es bestellt Herrn Alois Bauer, Oberoffizial i. R. in Graz, Nelkengasse 2, zum Kurator der Verlassenschaft. Wer auf die Verlassenschaft Anspruch erheben will, hat dies binnen sechs Monaten von heute an dem Gerichte mitzuteilen und sein Erbrecht nachzuweisen. Nach Ablauf der Frist wird die Verlassenschaft, soweit die Ansprüche nachgewiesen sein werden, herausgegeben, soweit dies nicht geschehen ist, zu Gunsten des Staates eingezogen werden. Bezirksgericht für ZRS., Graz I., Abt. 7 am 29. Juli 1936 ZUM HAUSBAU wird Darlehen im Betrage von Din 170.000 — zu mäßigen Prozenten gesucht. Jährliche Abzahlung zu Din 18.000*—, ev. in monatlichen Raten. Vollkommene Sicherheit und Garantie! — Gefl. Anträge unter .Dankbare Beamtenfamilie" an die Verwaltung des Blattes. tat Schulbücher, antiquarische kauft und verkauft für das kommende Schuljahr Buchhandlung „Domovina", Celje, Kralja Petra c. 45 Restaurationsköchin gesucht. Offerte mit Zeugnisabschriften an die Verw. d. BI. Hilderratuneii 195 liefert rasch und billig Prva Celjska Kristalija Glasschleiferei und Spiegelerzeugung Telefon 164 Celje ZaKresljol4 Drucksachen aller Art liefert bestens und billig YereiDsbnchdrockerei „CELEJA" io Celje Drahthaarige Foxterrierwelpen 1 KOde, 2 Hündinnen, 4 Monate <, mit I« Stammbaum eingetragen, zu verkaufen. Adresse: Direktor <*. Hrubr&rli, Gu£tanj. Ein Haus mit 1. September zu vermieten. — Anzufragen in 6ret Nr. 64. 241 GESCHÄFTS STUNDEN TÄGLICH VON 8 BIS Zl3 UHR SPAR- UND VORSCHUSSVEREIN REGISTRIERTE GENOSSENSCHAFT MIT UNBESCHRÄNKTER HAFTUNG TELEFON 213 IN CELJE GLAVNI TRG 15 POSTSPARKASSENKONTO LJUBLJANA 11.176 // GIROKONTO BEI DER NARODNA BANKA, FILIALE MARIBOR Druck«, Verleger nnb Herausgeber: Ver»in»buchdrucl«m „Celeja" m Celje. — Verantwortlich sur de» Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter: Jakob Prah in Celje Für die Druckerei verantwortlich: Gabriel Szenczi in Celje.