Mlmlher Zeitung. ^asst zu mir 5ie Alemen kommen. )n der ^onne Ntildenl Glänze, lind VON oben ward vernonlinen wohl gepflegt im Gartenramn, !1Iild cin ^vuf lind liebevoll: wächst die junge edle pflanze ,/5as5t die kleinen zu inir konnnen, Vald empor zum stolzen 23aum; §asst uns sorgen für ihr wohl!" Voch verlassen jedem Wetter Nnter Gönnern um die wette Auf des Feldes weitem Grün, war geweckt des wohlthuns l^eim, Fallen bald die jungen Blätter, Und geschaffen war die ötätte: Riecht ihr seben bald dahin. kranker linder 2vettungshenn. was der f)stanze Thau am Morgen, wer beschreibt des Kindes Freuden, Sonnenschein und 2>egen sind, wer beschreibt der Eltern Glück, ^ind der (Lltern treue borgen wenn befreit von ^chmerz und beiden Für das unbeholfne Kind. Kehrt das Kind gesund zurück! Leider nicht auf jede wiege Diesen Dank, o ewig Guter! streut das Glück sein Füllhorn aus, Zahlst nur Du der Gönnerin, lind des Elends Bettelstiege Unsrer guten Handesmutter, Führt in manch' bewohntes l)aus. Der geliebten Kaiserin. wehe dort den kranken Kleinen, )n dem )ubel, der die Weihe Ausgestreckt am kalten Grund, Nnserm großen Fest verleiht Trostlos presst der öchmerz zum weinen lind des Landes feste Treue lehren kleinen blassen Mund. An das Kaiserhaus erneut, 5iehe! zu des Thrones Sphäre Lasset uns das Herz erheben Dringt der Kleinen Klagelaut, Zu des Himmels Majestät wo des Leidens bittre Zähre Mit dem Rufe: Hoch soll leben Niemals ungetrocknet thaut. Kaiserin Elisabeth! ^mbachcr Zeitung Nr. li^> 1378 14. I„li ^8!j. Nichtamtlicher Theil. Wieu, 12. Juli. (Orig.-Corr.) Die «Norddeutsche allgemeine Zeitung» schreibt über das Ergebnis der Lalldtagslvahlen in Böhmen: «Die Lalldtagslvahlell in Böhmen sind vorüber. Sic sind so ausgefallen, N'ie mall es allerfeits voraus gesehen. In den Volkswahlen habell Delltsche nnd Ezechen im großen nnd ganzen ihre Positionen be-halten nnd dir kleine Verschiebullg des Stimnleuver-hältuisses, welche zu Iliigullstell der ersteren, namentlich in Prag, stattgefuudeu, fällt politisch gewiss nicht ins Gewicht. Zu dein Wehegeschrei über diesen «uligeheue-reu Sieg», den der Slavismlis in der böhmischen Hauptstadt davougetrageu, über das «verlorene Prag^» ist kein Grlind vorhanden. Noch bilden die Deutschen fast ein Drittheil der Stimmberechtigten Prags, nnd sehr richtig bemerkt dazu die «Deutsche Zeitung»: «Das ist doch eine stattliche Ziffer; es ist also noch gar weit, bis die Phrase von dem «goldenen slavischen Prag» wahr wird.» Es ist allerdings eine beklagenswerte Erscheinung, dass die deutsche Bevölkerung in Prag seit 20 Jahren von 70000 mif WOOO Seeleu herabgeschmolzen ist. Mau kann füglich uicht behaupten, dass dies geschehen sei, weil den Deutschen der Aufenthalt durch die Ezechen verleidet worden sei, denn iu dieseu 20 Iahreu hat mit tnrzen Unterbrechungen das deutsch-liberale System geherrscht. Es scheint, dass die Attraction, welche Wieu auf die Deutfcheu iu der Provinz übt, sich sveeiell iu Prag etwas zn stark erwiesen hat. Eine ähnliche Ansehung übt Prag auf die Ezechen, uud so kam es, dass, während die Deutscheu iu der böhmischen Hauptstadt sich rapid vermiuderteu, die Ezechen sich beträchtlich ver-mehrteu. Iu dieseu Thatsachen liegt die natürliche Erklärung der bedauerlichen Erscheinung, dass die Deutschen iu Prag allmählich alles politische Gewicht einbüßten. Hätten die Liberalen ie einen praktischen Blick für thatsächliche Verhältnisse befefsen, es wäre ihnen ein Leichtes gewesen, die Majorisiernng der Deutschen in Prag unmöglich zu macheu. Aber freilich, weuu mau will, dass Herr Dr. Sturm iu Brüun iu öffentlicher Nede darüber jubelu könne, dafs die 50 000 Ezecheu der mährischen Landeshauptstadt keiueu eiuzigeu ihrer Stammesgenossen iu deu Gemeiuderath hiueiu-zubriugen vermögeu, dann mnss man sich's anch gefallen lasseu, weuu die WOOO Deutscheu iu Prag dasselbe Schicksal erfahreu. Abgesehen von der Schlappe, welche sich die Ea-sinoten durch ihre Schroffheit iu zwei Wahlbezirken Prags zngezogen, haben, wie gefagt, in den Volks-wahleu Deutsche wie Ezechen ihre alten Positionen behauptet. Deu Ausschlag gibt, wie immer, der Großgrundbesitz. In diesem herrschte diesmal die eouservative Partei, uud sie hat 70 Maudate au ihre Gesiuuuugs-geuosseu vergeben, der großen Mehrheit nach deutsche Eavaliere. Weuu die Liberaleu heute darüber eutscht thuu nnd, die Augeu verdrehend, über das böse Regime jammern, so zeigen sie sich mir wieder als Meister der Hypokrisie. Bei jeder Ersatzwahl ans dem Großgrund- besitze, welche in der jüngsten Zeit für den Neichsrath nothwendig geworden, haben die Eonservativeu Eompro-misse angeboten. Die Liberalen waren es, die diese Anerbietnngen immer, ja in so schroffer Weise ablehnten, dass jede neuere Autuüpfuug ausgeschlosseu erschieu. Nichtsdestoweuiger wurde iiu Hiublick auf die Laudtagswahleu der Gedanke einer Verständigung zwischen deu beiden Lagern des Großgrundbesitzes neuerdings angeregt. Aber wieder erfuhr derfelbe iu der oppositiouelleu Presse eine so rüde Zurückweisuug, dass es unmöglich war, ihn weiter zn verfolgen. Und wenn die Liberaleu über das heutige Wahlresultat zeteru, wer auders als sie hat die geltende Wahlorduung geschützt uud aufrechterhalte»? Graf Taaffe hat es durch seiue Wahlreform bewirkt, dafs küuftig in deu reichsräthlichen Wahlen des böhmischen Großgrundbesitzes der liberale uud eouseroative Hoch adel gleichmäßig berücksichtigt werden muss; abor dieseu Aet der theileudeu Gerechtigkeit habeu gerade die Liberaleu bis aufs Mesfer bekämpft. Wäre es ihnen darnm zu thuu geweseu, im Großgrundbesitze Wahlergebnisse, wie die heutigen es sind, vermieden zu sehen, so hätten sie sich beeilen müsseu, die reichsräthliche Wahlreform des Grafen Taaffe auch auf deu böhmischen Landtag auszudehnen. Aber das mochten sie nicht, denn sie wollten sich die Möglichkeit wahreu, wenn sie wieder ans Nnder gelangen, deu eouservativeu Adel neuer-diugs muudtodt zu macheu. Der Grundsatz: «Was du uicht nullst, das dir geschehe, thu' anch eiuem anderen nicht,» hat eben keinen Platz im liberaleu Katechismus gefuudeu. Audererfeits wollten die Herreu auch deu fogeuauuteu Fünf-Gnlden-Mäuueru, welcheu die Taaffe'sche Reform das Wahlrecht für deu Reichsrath verlieheu, dasfelbe uicht auch für deu Lnudtag ertheilen, deuu iu diesem Falle wäre das Prager Easino wohl schwerlich in der Lage geweseu, wie heute triumphierend zu verküudeu, dass alle seiue Eaudidateu durchgedruugeu siud. Alle die Wahlergebnisse, welche die Oppositiuuspresse mit solchem Korybantenlärln beklagt, sind also nichts als die natnr-gemäßeu Eousequeuzen der Fehler, des erassen Egoismus uud der zügellosen Herrschgier der Liberalen.» locales. Allerhöchste Anwesenheit in ßailmch. Vei der allerullteltlimligstell Allfwartung am Allerhöchsten Hoflagcv am 12. d. M. erschien uumittelbar nach der Landes-vertretuug Krains die H uldiguugs - Deputatiou aus Kroatien uuter Führuug Sr. Exeellenz des Banns Grafen P e j a e se v i ch. Derselbe richtete an Se. Majestät folgende Ansprache: !> ^379 14. Inli 1«8.l. stellen zu lassen und gernhten anßerdcm noch wiederholt das Wort an den Architekten Herrn Wagner zn richten. Hiernach folgte die Besichtigung des Siechenhauses, des Knaben- lind Mädcheuwaiseuhauses. In allen diesen hnmanitären Anstalten gernhten Se. Majestät die Allerhöchste Zufriedenheit anszndrücken. Wir tragen die detailliciten Berichte über diese Allerhöchsten Besnche nach. Tic Revue. Gestern früh 7 Uhr fand anf dein großen Excrcier-felde bei Kaltenbruuu die Revue iiber die hiesige Garnison sta^t. Ansgerückt waren: das k. k. 17. Liuieu-Infanterleregiment Freiherr von Kllhn, die Sanitäts-abtheilnng. der Landwehr-Cadre nnd vier Batterien des k. k. 12. Artillerieregiments nnter Commando des Brigadiers GM. Groller von Mildensee. Se. Majestät erschienen mit Snite Schlag 7 Uhr, ritten znerst die Fronten ab nnd ließen sodann die Trnppen defilieren. Se. Majestät gernhten Ihre Allerhöchste Zufriedenheit miszusprechen. Tic Besichtigung der Laudesirmilmstalt. Nach der Nevne der Garnison besnchten Seine Majestät die Landesirrenanstalt in Stndenz. Höchst-dieselbeu wurden beiin Eiufahrtsthor vom Landeshauptmanne Grafen Thuru. Landesansschnsse Dr. Vos-njak. Spitalsdirector Negierungsrath Dr. Valeuta an der Spitze der Fnuctiouäre Primararzt Dr. Ritter von Vleiweis, Assistenzarzt Dr. Preinic nnd Verwalter Krenizar, dann vom Visitator 3)iii»lgersdorf an der Spitze der barmherzigen Schwestern ehrfnrchtsvollst empfangen nnd dnrch alle Räilinlichkeiten geleitet. Se. Majestät gernhten Sich eingehend über die Verhältnisse der Anstalt zn erknndigen nnd änßerten wiederholt die Allerhöchste Zufriedenheit nnd erklärten bmn Verlassen der Anstalt hnlduollst. dass es Ihn frcne, diese so schön gelegene Anstalt gesehen zn haben. Auf dem Wege zn nnd von der Anstalt wnrden Seine Majestät von dem versammelten Landvolke mit tausendstimmigen Hivio-Rufeu ehrerbietigst begriißt. Mgcuiciuc Audicuzeu. U>n ll) Uhr vormittags begannen in der Hofburg die allgemeinen Audienzen. Hiezu hatten sich sehr zahlreiche Andienzwcrber gemeldet, uud war die Zahl derjenigen, denen das Erscheinen allergnädigst gewährt worden, eine sehr erhebliche und bestand dieselbe ans Vertretern aller Stände nnd Äerufsclasseu. Uuter anderen erschienen Landespräsident Freih. v. Winkler, Landeshauptmann Graf Thnrn, die k. k. Kämmerer Leo Graf Auersperg nnd Erwin Graf Anersperg, Bürgermeister Grasselli,' Negierlingsrath Ritter v. Schneid, Gutsbesitzer Praschniker, die Reichsrathsabgeordneten Obreza nnd Graf Margheri, Obersterblandfalkenlneister Graf Lan-thieri. Unterschützenmeister Banqnier Viayer. Negierungsrath Dr. Valenta, Regiernngseoneipist Dr. Keesbacher, Gemeindedepntationen n. s. ro., ll. s. w. Sc. Majestät im Kaiscrill-Clisabcth-^illdcrspital, Veinl Eingangsthore wnrde Se. Majestät, Höchst-welcher mit Snite nnd dem Landespräsidenten Freiherr» v. Winkler erschienen war, vom Obmanne Laschan, Se. Majestät fährt nach dem Hochamt, nnd vom Hochamt geht es wieder znr Bnrg zurück, woselbst die Aufwartung beginut und der fchlichte Bürger an den schimmernden Uniformen der Generalität, der hohen Beamtenschaft da vielfach zn schanen hat. Das herrlichste Schauspiel aber bot sich dem Volte in der henti-slen Nacht, in der Laibach in einem Meere von Lichtern glänzte. Ich schreibe in vorgerückter Nachtstnnde nnter dem Eindrucke des Gesehenen, so weit ich bei dem riesigen Andränge der Menschen überhanpt etwas sehen konnte. Da nenne ich vor allem den Rathhansplatz, dessen Vcflaggnng nnd Deeoriernng im nächtlichen Schimmcrglanze znr vollen Geltung gelangten. Ich Mnsste mich immer nnd immer wieder wenden, nm aufwärts nach dem sich verengenden Platze zn schaueu, und hörte kaum mehr das Raffeln der Räder, das Schreieu der Kutscher, das Wogeu der Menge, so siun-bethörend war das schöne Gesammtbild. Dann wieder stand ich an der Brüstung der Laibach, deren Wellen nnter der Franzensbrücke wie fließendes Gold erschienen, bestannte den feenartigen Schimmer des nenen Spareassegebändes, oder sah' von weitem die fnntelnde Trinmphpforte, die wie in den Lüften zn schweben schien. Sodann lenkte ich den zögernden Schritt nach der freundlichen Sternallee, die mit ihren Hunderten von Lampions in einen Garten ans «Tansend nnd eine Nacht, verwandelt war, trat ans ihr in den Platz des Miedeusgeuius, desseu Beleuchtung mit dem Lichte des -^ages wetteiferte, lind hielt endlich unwillkürlich vor dem Gitter der Kaiserburg, die so ernst nnd still ans oem Dllnkel des Gartens sah. Einsam, wie alles Hohe, ruhte dort der Monarch, hoch oben aber bliutteu die ^terue uud gläuzte der Moud; es war Stimmnng im Ganzen. dem Director des Spitals, Sanitätsrath Dr. Kowatsch, dem Verwaltnngsrathc, bestehend ans den Herren: Lcskovie, Cassier; Dr. Nacic, Fiuauzprocurator; Mikusch, Handelsmann, nnd Herrn I. v. Truk<,ezy, Apotheker, ehrerbietigst begrüßt nnd es hielt k. k. Regiernngsrath Obmann Üaschan eine kleine Ansprache, in welcher derselbe betonte, wie sehr beglückt sich die Leitung des Kinderspitals dadurch fühle, dass Se. Majestät anch dieses kleine Spital mit Höchstseinem Besuche zn beehren geruhe. Hierauf wnrde Se. Majestät von den genannten Herren in das Entree hinanfgeleitet, wo den Monarchen die Stellvertretern! der obersten Schutzfrau, Frau Barouiu Emilie Winkler, mit den Ansschnssdamen empfieng. Baronin Wintler sprach ebenfalls einige Be-grüßuugsworte uud stellte hieranf Sr. Majestät den Director Dr. Kowatsch, Obmann k. t. Negiernngsrath Laschan nnd die Damen nnd Herren des Verwaltuugs-rathes, nnd zwar Fran Gräfin Auersperg, k. t. Landes-präsidentenswitwe, Fran Iakobine Suppau, Frau Magdalcna Günzler nnd Fran Ioscfine Naab sowie die bereits eingangs genannten Herren vor, den Apotheker Herrn Trntoezy mit folgenden Worten: «Enre Majestät! Hier stelle ich Ihnen einen unserer größten Wohlthäter vor, Herrn Julius v. Trukoczy, Apotheker, der seit Iahreu der Austalt die Medicamente in ziemlich hohem Betrage unentgeltlich liefert.» Seine Majestät gernhte zu erwidern: «Ich habe bereits gehört von diesem Herrn», zn Herrn Trnküczy gewendet fortfahrend, «uud vou Ihrem Wohlthätigkeitssinn. > Herr Trnköczy richtete an Se. Majestät die alleruuterthäuig-sten Worte: Eure Majestät, mit meinen bescheidenen Kräften werde ich stets das Möglichste thun für meine bedürftigen Mitmenschen», woranf Se. Majestät die Vorstellnng mit folgenden Worten schloss: 'Das ist sehr schön, sehr löblich von Ihnen.. Niln wendete Sich der Monarch an den Director Herrn Dr. Kowatsch nnd gernhtc hnldvolle Anfragen über das Spital an denselben zu richteu. Dr. Kowatsch betonte, dass seit dem 18jährigen Bestände des Spitals bereits an 1200 Kinder gesund ans demselben entlassen worden sind. Es erfolgte nnn nnter Führnng des Directors Dr. Kowatsch eine eingehende Besichtigung sämmtlicher Ränme. Se. Majestät trat zu mehreren Bettchen und erkundigte Sich über einzelne Krankheitsfälle. Am Schlüsse' dieser Allerhöchsten Besichtigung geruhten Sich Se. Majestät huldvollst in das Gedenk-bllch einzntragen. Beim Verlassen des Spitals richtete Se. Majestät gnädigste Worte der Allerhöchsten Anerkennung nnd Zufriedenheit über den gnten Stand derselben an die Frau Baronin Winkler nnd den Director Dr. Kowatsch und verließ nach nahezn halbstündigem Aufenthalte diese segensreiche Stätte. Aus der Schicßstätte. Nach dem Allerhöchsten Vesnche der Handels-Lehranstalt des Herrn Mahr nnd des k. t. Obcrgym-nasiums, worüber wir die ansführlichen Berichte bringen werden, fuhren Se. Majestät mit Snite znm Festschießen des k. k. priv. Laibacher Schicßstandes. Lange vor Beginn des Festes hatten sich die zahlreichen Mitschützen in dem schönen neueu Heim eingefnnden, dessen größten Schmuck die von Sr. Majestät 1862 hnldvollst gespendete Allerhöchste Bronze-Büste bildet. An dem reich mit Fahnen geschmückten nntcren Portale harrten Unterschützenmeister Banquier Emerich Mayer, die Herren Zenari, Doberlet, Ferlinz der Allerhöchsten Ankunft. Zwischen Z nnd 4 Uhr fnhren die geladenen Gäste, Se. Excellenz Ackerbanminister Graf Falkenhayn, Eom-mandierender Freiherr v. Kühn, Fürst Hugo Windisch-Grätz sammt Familie, Fürst Ernst Windisch Grätz n. s. w. n. s. w. vor nnd begaben sich anf das Platean vor der Schießstätte, wo ein Kranz schöner nnd eleganter Damen nnd viele Gäste ans dem Civil- nnd Militärstande versammelt waren. Im Entree des Schießhanses selbst waren die Schützen aufgestellt, uud harrte hier der leider vou seiuer schwereu Krankheit noch nicht vollkommen genesene Oberschützenmeister Dr. N. v. Stöckl, der in einem Nollstnhle zu dem Feste gebracht wurde, der Ankunft des Allerhöchsten Herrn. In diesem Entree war anch das prachtvolle Ehrenbest Sr. Majestät des Kaisers — ein kunstvoll gearbeiteter goldener Becher ans goldenem Teller — ausgestellt. Desgleichen die übrigen Beste. Schlag 4 Uhr erschienen Se. Majestät mit Snite anf der Schießstätte nnd wnrden von den Schlitzen nnd den zahlreich versammelten Gästen mit jubelnden Zu-rnfen empfangen. Anch auf dein Wege znr Schießstätte, wo überall eine Menge Pul'licum versammelt war, gab die Bevölkernug wie immer, wo der gefeierte Monarch erscheint, den Gefühlen der Loyalität nnd Treue in lebhaften Acclamationen Ausdruck. Se. Majestät gernhten die allernntertliänigste Ansprache des Oberschü-tzenmeisters Dr. Ritter v. Stöckl in huldvollster Weise zn erwidern nnd die Gesellschaft neuerdings Seiner Allerhöchsten Hnld nnd Gnade zn versichern. Von den Schützen wiederholt ehrerbietigst nnd alleruuterthänigst gebeteu, Sich an dem Festschießen selbst allcrguädigst zu betheiligen, geruhten Se. Majestät anf das Lanfende zwei Schüsse abzugeben, nnd bedienten Sich hiebei des Gewehres des Schützen Herrn Negorschek. Se. Majestät gaben einen Plattschnss nnd einen schönen Dreier ab. Die versammelten Schützen brachen in donnernde Hoch Nnfe ans. Nachdem Seine Majestät nnn noch mehrere Schützen mit der Allerhöchsten Ansprache beglückt hatten, zeichneten Aller-höchstdieselben Allerhöchsteren Namen in das Gedenk-bnch ein nnd gernhten die von der Gesellschaft Heransgegebene nnd von Herrn P. v. Radics verfasste Geschichte der altehrwnrdigen Gesellschaft hnldreichst entgegenzunehmen. Unter großem Inbel der Versammelten verließen Se. Majestät die Schicßstätte und begaben Sich zum Volksfest ans der großen Wiese nnter Schloss Tivoli. Hier sind nach Entwürfen des Wiener Architekten Bakalovits eine Reihe von architektonisch ebenso solid als stilvoll ans-geführte Vanten zn fchanen. In erster Linie ist es das mit künstlerischem Geschmack nnd luxuriösem Auf-wande, vou stilvoll farbigcu Sammtstoffen nnd eigens angefertigten Teppichen ausgestattete Kaiserzelt, das die Anfmerksamkeit nnd das Interesse der Fcsttheilnehmer im höchsten Grade fesselte. Dem Kaiserzelte liegen vor eine große Anzahl von Baulichkeiten iu harmouischem Stil ansgcführt, die einen Lottcrietempel, eine Gc-frorneshütte, einen Tanzboden, eine Restallration, Vierhallen, Bnschschenken, Kegclbnden, Ringelspiele, Schaukeln , diverse Schanstellnngen, Zanbertheater n. s. w. nmfassen. Anf dem weiten Wiesenplane waren eine Stnnde vorher an 2MM) Menschen versammelt, deren Zahl sich mit der vorrückenden Zeit mehr nnd mehr steigerte. War ja doch der Znzng von Fremden gestern am größten. Im Umkreise nm das Kaiserzelt war dnrch das Bemühen der Fellerwehr ein Ranm geschaffen, so dass sich der Glanzpunkt des Programms vor der Majestät ungestört entfalten konnte, nämlich das Defilieren der Vereine, des Banderiums anf nngesattelten Pferden, Deputationen ans den Landgemeinden, in Nationaltracht erschienener Landlente ans Unterkrain, Mottling, Tschernembl, alls Overtrain, darnnter anch ans Laibachs Umgebnng, Schischka, Krakall, Tirnan, ans Innerkrain, von der Poik nnd ans der Tschitscherei, die ein malerisches Bild gaben, der allegorischen Wagen, anf denen Gruppen in Eostüm die Landwirtschaft uud deu Weiuban darstellten. Sodann kam der brillante ländliche Hochzeitszng, dem anf einem Wagen die Ans-stener der Brant, «Bala» genannt, Kasten. Bett, Vett-zeng, Spinnrad, Wiege, voransfnhr. Die Bespannnng dieser Wagen war eine süperbe. Es folgte der Zug der Hochzeitsgäste selbst. Denselben eröffnete der Hochzeits-meister, Staraschiner zu Pferd. Sodann kamen zn Fnß Brantvater nnd Brautmntter, Arant nnd Bräutigam. Die Braut, des Bürgermeisters von Laibach holdlicb-liches Töchterlein, überreichte, vor dein Kaiserzelte Halt machend, Sr. Majestät ein prachtvolles Bouquet, nnd es gernhtc der Monarch dasselbe in hnldvollster Weise anzunehmen. Sodann setzt sich der Zug wieder in Bewegung, und es passierte das Kaiserzelt eine Schar von bildschönen Hochzeitsjnngfern nnd Frenndinen, geführt von ihren «Bnrschen . Man sah in diesem Znge alle Nationalklcider der verschiedenen Gegenden des Landes nnd auch solche ails alten, längstverklnngenen Tagen, die Goldhanben. die rothen Strümpfe, die rothgefütterten langen Nöcke der Männer, die großen silbernen Knöpfe an den Westen n.s. w. n. s. w. Unter den im ganzen Festznge vertretenen weiteren Gruppen war es namentlich der waidmän-nisch gerecht nnd malerisch arrangierte Iagdzng, in welchem besonders die lebendigen Steinadler allgemeines Anfsehen erregten. Anch die Abtheilung Fischerei war zn sehen mit lebendigem Prachtexemplare der heimatlichen Fischvorräthe. Die Turner waren dnrch Reiter anf schönen Pferden angeführt. Die nationalen Vereine waren in großer Menge vertreten, nnd zogen die vielen prachtvollen Fahnen die Anfmerksamt'eit der Znseher anf sich. Während des Defilierens herrschte ununterbrochen lantester Inbel des den Festplatz' umrahmenden Pn-blicnms. Nachdem der Festzng vorüber war, begaben Sich Se. Majestät nnter die Festtheilnehmer nnd besichtigten einzelne Objecte, überall von stürmischen euthusiastischen Zurufen begleitet. Se. Majestät verweilten bis gegen annuin erfolgt. — Baron Salomon Günzburg wurde für seiue besonderen Verdienste nm das Kinderasyl des Prinzen von Oldenburg mit dem Stanislaus-Orden zweiter Classe decoriert. Constantiuopel. 12. Juli. Wegen der Ent-führuug Alexander Corpis durch Räuber machte Graf Corti heute eiueu dringenden Schritt beim Minister des Aeußern und verlangte namentlich die Anfhebung des die Räuber eernierenden Cordons, nm einen fatalen Ausgaug zu vermeiden. Ueber Corpis Schicksal ist noch immer nichts bekauut. Angekommene Fremde. Am 12. Juli. Hotel Elephant. Krestic Nikolaus, Landtagspräsident, Agram. - Oblak, k. k. Postofficial, Villach. - Außch, k. t. Postmeister, Glirtfl'Id. Gasthof Äidlmhllhos. Contc Vistovich, Lloyd-Illspcctor, und Goriinil, Vrmn'r, Trieft. — Kramer, Bürgermeister, s. Frau, und (Nricer, Schneidermeister, Slrinbrück. — Dimmich Reali' tätendrsitzeriil, Trifail. — Nichtaritsch, Mediciner und Nichta-ritsch, Besitzer, Assram. — Hmelat s, Tochter, Haidenschaft — ^ ttrizan, Littai. - Grasbcrger, Schriftsteller, und Vidic. Neiseuder, Wien. Meteorologische Beobachtmlsten in Laibach. " "^ We Z 3 Z .^ u "-Z 3 __^_______ ^ V^3 7U.Mq 735.3N , Ll.ti'M. schwach h^ter^-------------- 13, 2 .. N. ! 7^3.?3 ^31,2 SW, schwach h,i^. ^ 009 9 „ ?lb, 731,23 ^ 24.5 SW, schwach heiter ________Verantwortlicher Redacteur: P. v^c^blcs^ ^^ Wt^lll.il.liMMM'MßN. Mas;s!ali l : 75.0l)0 P>r,i< p^ Nla»» ^<» ,n ^ ^ - ans ^mu.m?d Hmutt 80'ir'" ^""'""""""' 3g. „. klmmuM H Fell. ^ams.^'.^ Kumsmll.ll.ln., Herrn Julius Tchamuailu, ApolheN-r in Ttockerau Ersuche mir so liald alo möglich 12 Schachtel» .M,i.i...ii^. per Postuachnahme ,^>l scndeu, da « ir da^?l ? /b/aut ^ leiste, .oosür ich Ihnen anoei ...einen her^ichstc!..^?'^ Ka^^^ ^^.ner baldigen Sendung entgegeuschcnd zeichne achtung^ol! ''' Neuderg bei Mürzznschlaa., den^.^ru'Mz^'"' '"' '"' (Zn haben bei». Erzeuger. Apotheker Scha.m.anu in Sloclerau eruer ,n alleu renom. Apollieken Q's^iiv,,-!, 11,./ "i ^i nnnn., W f. t. Land^regierungs-Rechnuu^öosficial i, P, W W fen.er siir die sinnreich.'» Kranzspende» i.i.un allen W M den l.ei,temp,undeneu Dank ' " W W >l'" lsnuuru.lril Imlwul^urnm. > 1381 Course an der Wiener Görse vom 13. 3uli 1ttN3. ,^ ^ 0^^ Lour«^«^ «eld Wave StaatS.Unlche». «otenrente.......78 75 78 9s, Si'derrente.......7l, 5N 79 ^ I"54ei 4°/<> Sla,U«lose . 250 ft, I'.!, zes, ,?o — l«,uer 4°/<> gau^e 50« „ !»l^ ?o 13N 10 ,'U«Nel <°/° yünsle: icxi « 1>lften. Motenrente, steuerfrei . 9» 5e !>3 65 Nng. «olbltlll« «°/, . , . , 120 — ,2l» 15 ' «. <> <°/» . . . . 8«?<» l,b »s, » vap,errenle 5"/„ . . . , 87 i»; «7 30 , Lisenb.Nnl, 12oft. ö.W.S. ,z« ?5 139 z». , Oftba«.Prioritäten . , c,i 5', Äl?k . Staat,.Obl. (Ung. Ostb.) 114 50 — - » . » v°m I. IU7U 8, ,s. »3 70 , Vlän„in.«nl. K lOUft.o.W. l,5 — >,k 50 lh«ih.«lg..^'osc 4°/„ Ilk, ft. . . ioi» 75 110-- Grundentl.-Obligationc,, (für 100 fi, «l'atisch« und slavonillbt . »»'— >yit - l'/<, Ntbendi!lqi<<^<..... «9 5« b» l»t ö°/o Teme«var«Vcil!atn , . . »»'«6 99 75 5°/» ungülilche......llli —------- Andere öffcntl. Nnlehen. Donllu«Meq.»Lose 5»/» l«u N, iiä ?5 H5-I!> dlo. Nnleibc I«7», fteuesfrri 152 0"> I«, 5c Nnleh^n d, Stabtgemcinb« Wie>, lUl! ^!5 lo^ 70 Nnlchen d. Slablqemeinde Wiel> (Eilbtr ober Void) . . . ,--------------- Piämien«AnI.d.Sta!>tgem,Wi»n l«ll L(> ,23 ?5 Pfandbriefe (litt llx»N,) «lldenn. allg. öftsri. 4>/,°/, Void Ilk— 118 75 bt°. in 5U . , <>/, "/„ »5-2l, »l>75 bt°. in 5li . . 4?/,, , »l„» »« 3l. bto, Ptämicll^Schulbverschl.z'/o 97 LO i»8 - OeN. Hhvoldelcnbanl lUj. 5>/,°/>, wl" ><>1 50 Oeft.-Mlg, Banl verl, .^°^ . , ic,« 7^ >oo!«, bt«. . bto. ^ 4°/^ . . 9« «0 82 35 Ung. aUg.Nodencredlt-Nctienges, in Plft in 34 I. verl. 5'/,°/,, . Ilii LO 10i 75 Prioritots. Obligationen (sül luo ss.>, Elisabelh.W,! bayn 1. «mission —-— —- > sseibinHudst.Hlordliahn in Silb. ll,5 — INK s>0 Fran, (,»oI<:f-Bahn..... il!4 15 104 35 ^,,>'!>sch.' «a»! .illitwig^Vahn !«>» N. S, 4'/,'/n . , 9» 4<> 9«'?0 Oeftell. Noldweftbahn .... 103 «« 103 8« Viebenblilgtl....... «2 h«! S3 — Vtaa««bahn 1. Vm>sston . . .182 5« 18» - kübbahn k 3'/^......!8» . ,»8 50 , »5°/.......!«!— ,2? <;« Nng.'gallz. Vahn . . !»l-5< <4eu Diverse llosc l»D<,mvssl! kaibachcr Plämien»Än1ehcn 20 fi. 2» — ^4- Ofenei »?o!e j 2^ Ru!,ol<'l,'o!« w fl...... «,.- - 20 >;»s, 447», Waldftein-Uose zn N. . . . »«75 z«-.. Winbllchgräh'^'lisc !iO N. , 37 2s> 37'75 Vanl - Nctien (V« «:tüt», Anglo»lDeft<:ir. Nans 12» N, . .108»- >0l> 50 «anl.Velelllchaft. Wicncr «la fi---------------- Vanlv«ein, Wien«, lou ll. . K'«; — >0l> «', Bdnci.-Nnft., Oeft,^O0ss. S.40"/, ^0; 5<, «05. — «libt.'Onft. f. Hand u, G, l«n ft. 2^ «n l«f> en «lldt.»«nft.. All«. Unq. !iOU ft. 2 '3 75 2!>4 2 , Dcpofitcnk., AU^. xuO ft. . . , ink 5N x>,e-5l< «tecompte^Oe!., >1i,ed«ösl. 500 N ?L2 —!«7-< — Hypothelcnb,, N. 25°/u H. «1 —> «H — ^änbtibant öfl. i»«u ft.G. 5N"/«lt.-------—.— Öefteri.^Ung. Banl.....«58 — 8l. . 14«-l»6!14»'7b «til» ula« Nctlen von Transport» Unteruehmuugcu (pef Etüll), «lhl«chl<«,bn »»0 ft. Silber 77 — 7» — «llelb'ssmm.>!,.«abn»aokl.T!!b 1«9 75 170 50 «ulN^.'Tevl.Hilenb, «OO kl.HM,-------! — — Nöhm. Nordbahn 15a N, , . . >9! 75 192 50 , Westbah„ Namhsschiffahit » Hel- OtNerr. 500N. HM.....53« — 693 — Vlau..°Z.)zooN.S.----------------- Duf»>vobtnhach«E..H,800N.S. 339 — ,<» -. «lllab«lb'«ahn 200 N. TM. . . 2xll — 22ll 5^ „ Nn,»Äubwe>« 200 N. . , >«8 — 19» e.o „Sl,b.«Tii°l.lII.<ö.1873200ft.S. 1»« 5<» 18»- . sseidlnanbs.Norbb, 1000 !l, Evl, »70< 2?c»^ ,>ran».Ielts.Vabn 200 ft. Sild 1985!) IW 75 ijünfll».>.'udwig,V 200ft. <>l)1t, 2^5 50 !»9» . «r.N'Köftacher'i..« HOaN.ö.W. z«l 5» 28i — Hllhlenbsva-Eilenb. «20 N. . . 37 —' »? 5» »alchau'Oberb. Hilenb. iioafl. S. 1^5-50 146'— ttimbeln »«» 5» Vloyb. oN.'Ung.. IrieN 500ft.H v.'. «s.4 — 658 — Oefterr. Nocbweilb. 200 ft. Silb. «0i 5« 2^!> — dto. (lit. Il, 800 ft. Silber . 2»<> »6 2x0 75 Pra»»Durer Vilenb. i50ft.L>lb. — — — -«udoll' Gahn 200 ft. Sllber . I«? 75 1»» — Oiebenbilrgcr «tlsenb. »00 ft. G. i«< — >,»4 f.i' Etclat««!enb,bll 200 ft. 0, W. . 3»7 l5 H»7 50 Lübbahn 200 ll. Ettve, . . .156 50 K7-— 3lld.N°lbb. Vcib.<«. 200ft.«Vt. »49 5''. > 50' -tbeih.Äahn 200 ft. ö. W. . . ,48 — 24» -tramway»Ges.,wr. i?o ft. ö. W. 22« 80 «4 8«, , Vr,< neue 70 sl. . ,7250 7555 Iran«pc>rt.Oeil. Silbcr 1«2 25 162 75 llng. «erb°Nbai,n 200 ft. Gilbcr 15» 5u l59 — Nng.Weflb.(«aab.Vla,)»»0ft.«. I«7 25 167 L0 Induftrie.Actien (per Stitcl), taydl unb Kinbberg. Tar>. liisenrass. 100 fl. . 125 — 116 — Waffens.'G.. Oeft. in W. 10U ft. — - — — Irisailer ltohl«u».» ib