Laibacher Wochenblatt z u m Nußen und Vergnügen. Mo. z6. Freitag den 5. September »Z»/. ^ An FM Johanna v. L... n. Medicinischer Nutzen des Meerret- ^ Nach der am 3, August .»17 von dem dram.tti- tlgs (KN'N> ^ schcn K-lmsiverein zum Be,!en der Schacher Stadtar- .---------, ^ me'n gegebenen che^^^sch^Dalsiellungder zStück^ ^ ^i^i^n^^^l^, äni ^^lit^ und Unter denjenigen reitzenden Arznei« äer äk^vl. uuttel, die leicht und oft mit Vortheil _____ angewendet werden könnten, gehört der Meerrettig ( ^oclljeuijg ."rm^r^e, ) M ..^ ^.^ ob'na« ihn gleich noch wenig m dicftr «<^eml ^dnk>^nn5 2ii<; I^'ske Dlch Hinsicht benutzt. Erbob zum Inbegriff des Scböncn, ^ , Die belebende K^ft desselben wird «,- ^ , folgender Fall am ubeizeuaendsten s^,s Wenn dann auch in cwr «.'cdt, s,ch ^'i ^ ^ Herr Dokror^ Schleqel « Vcscbamt selbst fanden die Kamönen, Moskwa erzählt. Ein Kind von vier Go ward der Beifall nur vermekrt, Iatnen, das eben am heftigsten Kcich- Mit dem man Dich bisher geehrt. - h"sten litt , ichlen plötzlich durch die Das macht D,ch ew^g in uns leben: aus den Lungen und der Nase apopkkt s^ Wozu Dein ^piel — dieß Ctück erbob, g^ben zu seyn. llnaefahr eine V.er^l Dieß w.-.sch.' .ch w.n., ,.bbc,.;_ ^."V^f^^s'^w^ Herr Doch ward Dlr schon das höchste Lob : das Kind , wie ganz entseelt ,kein^ ^ Kein Auge sah man trocken bleiben, ^s Lebens mehr an demselben" «/.«,? /keinen Athem, keinen Pulssckl.. ^ ' '' Mße und Hände kalt, «^M 5n einM warmen Zimmer lag, kemen oft durch ein noch so anhaltsnd veizsndes ^ Herzschlag, kurz, nichts was eine Spur durchdringend silichtiges Mittel nicht be- des Lebens verrathen hatte, im offen werkstelligen konnte, und leistet daher von stehenden Munde befand sich geronnenes außen das, was Serpentaria Virg., Blut. Herr Schlegel sahe es also ganz Angelica,Valeriana, Campher, Moschus, ohne Hoffnung. Da er es aber durchaus und dergleichen Mittel von Innen her be<- nicht eher verlassen wollte und sollte, wirken. bis er alles Mögliche zur Rettung noch Der erwähnte Herr Schlegel bedient versucht hätte, so nahm er das geronnene sich also denselben schon seit 14 Jahren Blut aus dem Munde, tröpfelte ihm mit dem auffallendsten Erfolge. Auf die etwas laues Waffer ein , wickelte das äußere Anwendung desselben sah er nicht Kind von den Füßtn bis zum Kopf ganz in ftlten beim heftigst,'!, Husten Wirkungen , frisch geriehenen Meerrettig und gab ihm wie vom heilsamsten Opiate, nämlich dann wieder öfters laues Wasser, was scbnellen Nachlaß und beförderten Aus- aber nur bis an den Hals zu drinqen wilrf. Durch wiekerhohltes Aufiegen schien. Nach ohngefähr acht Miintten nach andern vergeblich angewandten Mit- wurde das Kind über den ganzen Körper teln, verschwanden chronische Entzündungen roth, kam wieder zu sich und lebt bis und der heftigsten , drückend stechenden jstzt noch. Brustschmerzen mit blutigem Auswurf, Das ist immer ein merkwürdiges Angst und Beklommenheit. Beispiel der erregenden Kraft dieser Wur- Man legt ihn da außen auf die zel. Indessen ist auch die Wirkung devs schmerzlichste Gtello der Brust. Dicmsnid-selben, äusserlich angewendet, äusserst lichsten Kopfschmerzen verlohren s ch nicht schnell, und bekannt ist ja die Wirksam« selten auf solche Auflegung in kurzer keit des äußerlichen Auslegens auf die Zeit, was ebenfalls beim Rhe, matisnnls, Haut und des Einreibens starker durcb- cheumatlschen Augenentzünduncm, dort undringender Reizmittel Der Meerrettig mittelbar auf die schmerzhafte Stele, aber leistet durch seinen heftigen Reiz hier in den Nacken gelegt, der Erwlg ungleich mehr in viel kürzerer Zeit als war. Eben so bringt man diejenigen, die andere ähnliche Mittel. Er beoarf oft duvch Erschöpfung der Lebenskraft in nur Secunden, meistens nur wenig Mi- Ohnmacht gesunken sind, oder in tiefen nuten an Zeit, sich wirksam zu beweisen. Sblaf gefallen, oder erstickt sind , durch Er vermehrt Wärme und Ausdünstung dieses Mittel bald wieder zur Besinnung, örtlich und allgemein, hebt den Puls, zumahl, wenn man es mehrmahls fr'nch «nd setzt selbst die Respirationswerkzeuge auf eine und dieselbe Gtelle anwendet, in größere Thätigkeit. Freilich verunacht Tiefsinnige sah Herr Schlegel mehrmals er äusserlich angewendet heftige Schmer- bis zur ausgelassensten Munterkeit dadurch zen, aber dafür nimmt er auch die h.'ftig- belebt werden. Anstatt der gewöhnlich sten Schmerzen in kurzer Zeit weg, erhebt belebenden Riechmittel wird es auch füg-die Lebens-Kräfte, wenn sie auch bis zur lich mit dem besten Erfolge benützt. In niedrigsten Stufe gesunken sind, bringt, Scorbut des Zahnfleisches die verdorben-wenn er drei Viertel bis eine Stunde sien Stellen damit gelind gerieben, son» liegenbleibt, einenVchweiß hervor, den man dert es diese ab und gibt den übrigen ncucs Leben Den nüt dieser Krankheit nZchsten zu kommen glaubt; bei heftisM verknüpften häßlichen Geruch aus dem Kopfwehs b?'M Delninm, bei Niederge- Munde kann man bald durch dis Anwen- schiagenheic, Schlafsucht , unterdrückte« Vung des mir Essig übergofsenen Meer- Lebenskräften , beständigen Wachen, Taub, rettiqz entfernen Eine Dame, welcher heit und Gchörkrankheiten am Kopfe, bei derMeerr ttig in manchen andern Beschwer- zurückgeschlagenen Kopfausschlägcn , da , den Nnizsn gestiftet hatte, brauchte ihn wo vorher ein Ausfluß aus den Ohren m.t dem erwünschtesten Erfolge gegen die stattgefunden hatte und verschwunden war, heftigsten Zahnschmerzen, indem sie ein oder sonst etwas metasiansch dsn Kopf Stückchen in den hohlen Zahn, eine an» afsicirte - in den Nacken oder an de» ders Portion an das Zahnfleisch legte und nämlichen Ort, wo vorher eine krank- sich dadurch in' einer Halden Stunde von hafte Absonderung auf der Oberfläche det dem hartnackigsten Zahnweh bcfteiete. Vci Körpers zur Gewohnheit geworden war. zuräckaetretenem Podagra, welches heftige Beim D. ücken in der Brust , bei sie- Kolik mrb Urin-Verhaltnng zur Folge chend brenn.nden Sckmerzen, ästhenischen hatte wirkte er, im Fußbaos gebraucht, Bluthusten , Stechen und dgl. Zufällen vortrefflich, indem er beides in kurzer Zeit lcgce Herr Schlegel den Meenettig auf die hob. Das vorher laue, in kurzem aber schmerzendste Stelle der Brust. Wenn erkaltend? Wasser scheint dem Kranken, ein hastiger cacharraiiscber Reiz die Lun- wenn oer zerr e. ene Meerrcttig erst dann gen asficirte, oder es mit dem Answurft hinzugemischt wird, wenn das Wasser sckon aufferst schwer hielte, dieser zähe war und Krampse ihn zurückhielten, legte er den zu wiirken anfangt, heH zu werden. Bei Meerrettig höher oder tiefer, je nachdem zurückgetretenen FußschweMn -rreicht man er der Loca asscction am nächsten zu kom- oft durch ihn allein den ?weck durch men backte. Wenn daher die hintere Fla- dcu Gebr«u !) in Fußbädern . wo man ihn che der Lungen mchr zu leiden fchien , leg« aber reichlich zusetzen mu". Bei Brust- ts er ihn zwischen die Schullern. Bei wasserMchtigsn an die Füße gelegt v?r- einem alle Tage, oder einen Tag nacb dcm mindert er ^die Beängstigungen. andern; zu emer bestimmten Zeit mit Frös Naturlich kömmt viel auf die Art sieln emtretcuden Magenhusten , der dem und Ort an, wie und wohin man die- ^oopi'iss c^^'i nahe kam, legte er ihn auf ses äussere Reizmittel applicirt. Herr die Magengegcnd; bei l^url'iz 5pu?-^, Schlegel legt es bei sthenischen Fiebern, (üoü^H rllgu nn^cH dah:n, wo die erstm nach hinlänglichen Aderlässen und andern Schmerzen entstände» oder uocb eben,am antisthemischsn Mitteln aufdie Fußsoh- anhaltendsten waren. Bei allen andern len oder Waden; bei der Hepatitis und Schmerzen, die nickt mit einer wirklichen in dreitägigen Fiebern auf die Lederge, Entzündung waren , ließ er ihn auf die gend; beim Typhus auf die Oberarme und schmerzhafte Stelle, auf die Anne, Scbens Waden; bei Stolls geigten Leberentzün- kel lcgcn. War die Hinfälligkeit und düngen erst auf die Lebergegend, dann Schwäche sehr groß, so wirkte er damit aufdie schmerzhafte Stelle selbst, oder nach und nacl> auf jeden Theil des Kö.perS, umgekehrt, je nachdem er der Quelle der sing vom Nocken on , reizte dann den reck- Krankheit und dem leidenden Theile am ten und linken Fuß damit, weilte die folgenden Taas mit der entgegengesetzten Seite ab , uud wiederhohlte d.is Auft wäre, einen freien Abzug gestalten binden der versbiedencn Mühle aus Dies w^v^ ihm bswilligss; der Feind erWDD den nänllicben Platzen, bis sich Ve- staunte aber nickt wenig, als er den Burg- wußtseyn, Besonnenheit und Munterkeit vogt mit seinen sechs Knechten und mit wiedereinstellten. Unthätiqkeit des Ma- einer sanqe« Reihe scbwerbevackter Pferde gens verwandet der Meerrettiq, öfters aus herabkommen und stosz und srei übevds« die Maqengend aelcgt, leicht in die nütz- Rhein zu seiner Herrschaft ziehen latz. lichsts Thätigkeit derselben. «m» «» 0» Der Vmgvogt von Frmdenöerg. Wort - und Sylbenräthsel. chische V«ste zreud°«bcrg m, I.hre^ .4.? ^^n"«^«, st^^ An n belagerten , lte^n sie mehrere balgen auf- Doch d'ti Benennung, die sie bat, richten, und fodsrten dann den Burgvogt Wil! ich dem Rachsclbild vertrauen, Spieß zur Uebergabe der Veste auf, mit Ich werde bws der (dylden O,nn bedeuten, dem Beifügen. „Wer sich zn ihnen begeben Dann wird dein Geist dich leickt auf ihre« nmrde, dem wollten sie beschirmen' Lcib Nahmen letteu. und G.tt bis in seine Heimach ; wer den ^er ersten Sylbe volles Töncn Sturm aber ab varts, der schs hier die Hat manche Tugend schon geweckt, Art seines Todes vor sich." Der brave Hai manches Mädchen sctwn erschreckt, Bln-avoat rief ihnen ^ur Antwort hinunter : Dock bald wußt' sie