Laibacher Nr. 13. Plänumeratlonsprei«: Im Lomptolr ganzj. si. 11, halbi. fi. 5.HU. Mr dit^ustclluna in« Hau« halbj. 50 lr. Mit der Post ganzj. ft. IS, halbj. fi. 7.50. Freitag, 18. Jänner Ins,,tl on«gtbt1hl bi«l0 Zellen: Imal ou lr., «m. SO lr., 3m. 1 fi.; sonft Pr. Zeil« I m. 6 lr., »m. 8 lr., »m. lu tr. n. s. w. Ins«rlionefi«mp«l jebc«m. »0l». 18«7. Nichtaintlichcr Theil. Laibach, 18. Jänner. Mit dcr gestern publieirteu Verordnung des StaatS-ministcrinms uoni 12. d. M>, womit die Reform dcr politische!, Verwaltung für daö Hcrzogthilm Salzburg lnudgemacht u,'ird, schciut dcr Aufaug zn jeneu großen Reformen der Verwaltuugs- nnd Justizbehörden gemacht zn sein, wclchc schon scit den: Beginne j des constitlitio-nellcu Lebens nicht nur zum Vedürsuisse gewordcu, sondern auch zugesichert worden sind. silier der sehnliche stcn Wilnschc der Bevölkerung sowohl als auch der Äeamteuwelt selbst geht nnn seiner nahen Erfüllung entgegen, da dem Orgauisiruugsstatutc sür Sal;b»rg ohuc Zweifel rasch nacheinander auch die sür die übrigen cis-leithanischcu Köuigreichc nud Länder folgen dürften. Dcr Grnudsatz der vollkommensten Trennung der Justiz von der Verwaltung ist nnn zur vollendeten Thatsache ge-wordcn, und dies alleiu — die Berücksichtigung eines scit Jahren iunner wieder ertönenden Schmerzcnsrnfes -^ hat einen gegründeten Anspruch auf dic öffentliche Anerkennung, welche dcr ncncn Institution anch schon gezollt wird. Den Stimmen jener Blätter entgegen, wclche anf cinc abermalige Oetroyiruug hiuweiseu u»d cinc Versassungsverlctznng in der soglcicheu Durchfüh-^'^'Ug dcr politischeu Orgauisirnng erblicken, glauben wir w^hl, abgesehen von dem hohen Werthe, den dieselbe Mr das Gcsammtwohl der Bevölkerung hat und dcr an Uch sch^,,i ^,^.^^ chemöglichste Durchführung nur wüil' Ichenswcrth erscheine» läßt, darauf hiuweiseu zu nlüsfeu, ^!' damit uicht riil Act der Legislative geschaffen, son« "Mi dariu lediglich ein Ausfluß dcr Executive erblickt werden kanu, welcher dcr verfassungsmäßigen Behandlung N" tticht bedarf. . ^'n geachtetes Wiener Blatt spricht sich über die m^agc stehende Verordnung liachstehcnd ans: stcv« ^'^mansich dicVcrordnuug des Herrn Staatsmini' Prin''"!^ ""' so findet man iu derselben einc Äccihc von Vm','^" nnerlanut, welche zweifelsohne auch für die Lände "^"^'m ^' ^^ übrigen Königreichen uud Utisch/" Maßgebend sein wcrdcu. Vorerst habeu die g» chcii ? ^c;ittsämtcr, diese Productc ciucr uuuatürli. ^is^^"'bi»duug zwischen Verwaltung nnd Justiz, zu walt,, "!l^l)ört. Das ist cm Gcwiuu sür dic Vcr-Insti'»^ ^" ^^^ größerer aber für dic Justiz uud die wen» "?' ' welche sich uimmer wohl befinden kauu, ^ei< "v'^nncr, die siecht zn sprechen haben, gleich-der m;"!'l? ^"'w"ltnngöbeamte siud. Mögen die Wogeu zc neu h ?i^'n"/^ s' hoch gehen, mögen dic eiu-austreten , ."' '° «"'"'schvoll in dic Arena hin--^^^ '^ ^cAusschreibuug der Neuwa leu für die Landtage den Wahlkänlftfen erschlossen wurde: die öffeutlichc Aufmerksamkeit uud, fügcu wir gleich hiuzu, Aucrkeuuuug wird der That nicht entzogen werden, welche mit dcr Beseitigung der gemischten Bezirksämter uud dcr hicdurch vollzogeueu Treuuuug der Justiz vou dcr Administration fast unerwartet vor uns hintritt. Ferucr wird man bemerkn, daß die Abgrcuzung dcr neuen Verwaltungsbezirke einerseits im Sinne dcr altherkömmlichen Eiut'heiluug des Landes und andererseits in Uebereiustimuniug mit der Eiuthciluug der Laud-tags-Wnhlbezirke vorgcuommeu wurde. Der Zug dcr Interessen, welcher in cinem Lande natürliche Abgren-zuugcu schafft, macht sich frühzeitig gclteud, uud cö ist cbcu ein Kennzeichen dcr nur iu ihrem eigenen Interesse nivellircndeu Bureaukratie, daß sie in Allem uud Jedem den natürlichcu Gaug der Verhältnisse rcfusirt, daß sie bindet, was getrennt, und löst, was verbunden sein soll. Aber nnch dic Cougrucuz dcr grundgesetzlich nor» mirtcn Wahlbezirke mit den politischen Verwaltungsbezirken ist nicht zu unterschätzn; sie vereinfacht fo zn fageu dic tcchuifcheu Behelfe des Constitutioualismus, liud ist, wenn man das Argument gebrauchen dürste, daß ebcu uur cine coustitutioncllc Ncgicruug au ciuer solcheu Hariuouic zwischen Wahlgesetz nnd Vczirksein' thciluug 'ein Jutcrcsse habeu köuuc, auch ciue Gewähr sür die ernstliche /onstitutionellc Gesinnung dcr Rc-gicrnug. Nehmen wir noch dazu die uicht uubcdcuteudcn finanziellen Ersparnisse, wclchc ein verminderter, aber materiell besser gestellter Veamtenkörvcr im Gcfolgc hat, endlich den Vortheil, welcher darin liegt, baß den auto-nomen Autoritäten des Volkes selbst ihr voller Wirkungskreis eingeräumt wird, so köuucn wir mit Befriedigung nnd Bcrnhiguug auch der Publication dcr weiteren Orgauisationsverordnuugcn, die wohl nicht langc mehr ausbleiben lauu, eutgegeublickcu. Oesterreich. Aus Galizien, 1.^. Iäuuer, wird dem „Vtld." geschrieben: Schou scit mchrcrcn Tagen saudcu iu vcr» schicdcueu Wahlbczirkeu seitens dcr Wähler Wahlbcsprc-chungcu statt, ivelchen hcutc an den politisch wichtigsten Orten eine Generalversammlung folgen soll. Es sind deshalb hellte anch viele wahlberechtigte Gutsbcsitzcr in uuscrcr Kreisstadt erschienen, wclchc an dcr anbcranm-tcn Vcrsammluug thcilzunchnieu beabsichtige,,, wie denn überhaupt die Laudtagswahlcn hier zu Laudc eiucn sehr lebhaften politischeu Verkehr uud Ideenaustausch im Gefolge habcu, was iu der rührigen poluischeu Natiouali« tät'begründet. Dic heutige Versammluug wird uamcutlich dic uothwcudigc Stimmcnciuhcit der Wähler betonen, was hier zumal im Hinblicke auf das start vertretene, der nationalen wic christlichen Vcvölkeruuq übcrhaup feindlich gesiuutc jüdische Element von Wichtigkeit. Man mag iu audcrcu Läudcru immerhin für die Emaucipa-tion dcr Israelite»: plaidircn, hier aber, wo die weitaus übcrwiegcudc Masse jcuer Ncligionsgcnosscnschaft gcgeu die christlichen Landesbcwohner' cinc feindselige Abgeschlossenheit beobachtet, ja einen Staat im Staate bildet, hat noch kcin tolerantes Entgegenkommen gute Früchte getrageu. Wcuu seitens dcr uatioualcu Partei die Stim-mencinheit bei den Wahleu erzielt wird, so ist aller» dings Aussicht vorhanden, daß die Juden uud iu Ost-galizicn die Nulhcucu uur weuigc ihrer Eaudidatcn durch-bringcu werden. Wenn sich also die Stimmen nicht zersplittern, so dürfte ein großer Theil dcr bisherigen Abgeordneten wieder gewählt werdcu, eine Eventualität, welche zumal die Nuthcneu iu Ostgalizieu zu verhiuderu versuchen. Da man in dieser Beziehung in Oslgalizien allerlei Wahlnmlriebc besorgt, so hat sich im vertranlichen Wegc seitens dcr Polen cinc Art Wahlpolizci gebildet. Ausland. Berlin. Ciu officiöser Berliner Correspondent der „K. Z." beschäftigt sich mit den jüngsten Enthüllungen dcr „A. A. Z." über die vou Frankreich nach den Ni-folsburgcr Präliminarien au Preußeu gestellten Eom-pcnsatious-Fordcrungcu. Der Offieiösc lcug» uct nicht, daß die Enthüllungen im Gauzcu richtig seien, doch sei Einzelnes uugenau. So sei es beispielsweise uotorisch, daß dic Aurcguug hypothetisch gestellt war, ob nicht die Zeit gekommen sei, zur Befestigung dcr guten Aezichuugeu zwischen dcu beiden Staaten Frankreich eine Greuzberichtigung zu crleichleru u. s. w. Damit aber wird uicht im geringsten bestritten, daß die französischen Fordcrnngen gestellt wnrdcn. Prenßen hat das Ausin« ncn allerdings kategorisch abgewiesen, uud Drouin dc Lhuhs ist darüber gefallen; aber cs wäre kiudisch, zn glanbcn, daß Frankreich seine Forderungen aufgegeben habe. Bei gclcgencr Zeit wird cs damit wieder in den Vordergrund treten. Ans Dresden wird geschrieben: Ueber die Berliner Verhandlungen zur Eoustituiruug des uorddcutschen Bundes sind neuerlich Gerüchte !m Umlauf, uach denen es zu erheblichen Differenzen gekommen ist. Von hicr ans befindet fich der Kriegsminister von Fabricc zugleich mit dcm Minister von Friesen iu Berlin, nud cs ist leicht zu vermuthen, daß die Frage des Fahucucidcs dcr uichtprcußischcn, zumal dcr sächsischen Truppen große Schwierigkeiten verursacht. Was vom Entwurf dcr norddeutschen Vuudcsverfassuug bekauut gcwordcu ist, spricht vou einer Eombination des Fahneneides für den Bnndesobcrfeldherrn mit dem sür deu Laudcsherrn. Es wird sehr schwierig sein, eine solche Eombiuatiou zn A»s Olicttrain. . -^. ^. ^eruab von dcm bunt?,, s>!' nultelstädtischeu Treibeu, au der !erei ^'^H ^" d s'ch n.elancholisch durch stille Dö .'5'^ ?/''' ^ cr schliwgelt, n.it den Ereiguism' d ^ "^' lst kewe'so'7icht^ s'^!!'I'^^ uu' l)icrin° e ?. ^^'' ^'"N Karstcr College wird d"', «enüß qcrnc ''s?' "' ^"" ^cideusgenossen gcfllu-St"dt, der eigl. n ^ """^n. Älitte.l im Gesumu.c der diel besser. Da q.b '^'^'"" dcsselbeil, geliugt dies Theater, Concerte, Soi ceu N.'" H"l' ""d Fülle: Aoudoir, dcr Salon, dn7(>-"^ ^fsen.bleen. - das Redacteurs selbst, sie sind sm?!/- ^ ^"' P"p>crkorb des ' tonisteu. Ein gut mich das Seiuige dazu bei diesen K?I'^"'^'"tsch t"^ zuzubereiten, damit cr dann dcm bN.^//' '' """'' ucnc,tcs, pikantes r ^. !a /." ^'bl.cum als wcrdcn könne. Und gar dcr Carneval ^"' ^"'"^ ^te "^ ?'^ ^ Capital z^ ^ s'^,. ,^'ullch "nverschäntteWetter, dasMi^c W 'l..^ ^'^" bic Gemciudcstube mit etwas ^hlagttat.o», e.ue Hochzeit, cin paar ahrcnder M,t muten oder Eomödianten nnd allenfalls etwas langwci. ligc 9caturbetrachtnug, bei dcr zedcs uur ciuigcrmaßeu raffiuirtc Menschenkind ^"hnt, gesahrlaufeud, daß cs fich die Kiefer verreuke - das ist alles, was wir haben. Ja, weinen Sie mit mir nud nut dem Pummel, mein College, mit dem Himmel, der uus d.e,es Bischeu ^toff uoch schmälert. Er hat nns um all d>e sonneun'nkelu. den Eis-avfeu um den diamantenen Reis,chmnck dcr W ldc um eu blick der N'ildverschueite.. Verge und der vo ' s ä tc mp c.lde,' Wildbäche gebracht, ans denen sich i e e ""i rlandfchaft fiir unsere Leser hätte n '. ^ s ^'^ "^,. .erne hätte ich den tan;crhitzteu I^'e7sMc^ gewürzt mit etwas poetischem Ananas" uud c.n wen.g sentimentaler ..Vauille!" - ^nch die,c Freude ist uur zu Wasser acwordeu! _ ^- « ^> cv> . Ist das uicht traurig, Hcrr College? NaS uus au Stosf uoch übrig si"d ,'chnl'npstgc Eltroucu sic geben kciuen Saft, der fashionable,, Welt ,hre Ansteru danut zn würzen, sie taugen Wm zn c,uem ganz clUsachcu bürgcrlichcu Fnschingspnusch. Wcnn Sic sich durch mcmcn Jammer, werther College^ verleiten haben lassen, mit mir zn weineu, zu klaacu ' zn iraucru, so will ,ch ^>c jetzt auch trösteu: Lasscu Sie unö einen Ka,nftf aufuchiueu mit den, Maugel au Stoff, dcu Kanipf mit dcm Drache,,, aus defscu Nacheu dic Lauglveilc schauerlich uuö uud unsere^ Lescr augähut. Wir wollcu ihu tMeu uud siegreichen Eiu;ng halten iu die Spalteil des Feuilletons als Bezwinger des Ungchencrs, vor dein wir schcn uud furchtsam bisher iu unsere Höhlen — an denen dcr Karst und die jütischen Alpen so" reich — uns zurückgezogen haben. Wir müsscu ja alle uns jetzt im Kampfe übcu, gc-höreu Sie uicht auch zur crstcu oder zweiten Reserve, oder zum Wchranfgcbot, Herr College? — Soll denn alles so leicht gehen? Wenn die Hindernisse schwinden, wic Kartcnblätter vor deu, Hauch, weuu sie sich beugen, wic Blumcu uuter dcm Tritte des Kiudcs, unter dcm Wehen Zephyrs, dann muß das Lcbcu ganz enorm langweilig werden. Also stampf! Unser Ziel ist cin schönes, i-cizeiidcs; denn wer wacker, tapfer kämpft, dein lächelt auch die Huld, das Lob, die Bewunderung dcr Frauen. Gewiß hat dcr Fcigc, dcr Thatculosc deu gau-zeu Zauber begeisterter Frauenlicbc nic gekostet. Jetzt gilt "cs, „dcn köstlichen Preis zn crwcrbcu" uud mit Stoffmaugel zu kämpfen ..auf Lcbcn uud Sterben!" Pardon! Ich habe übcr mciuem Herrcu Collcgcn fast das Publieum vergessen, das begierig auf deu Kampf mit dem Drachcu harrt uud sich des Sieges fchou bald frcucu möchte. Verzeihen Sie, daß ich mich znvor eines Alliirtcu versicherte. Was ist natürlicher? Es gilt ja nichts mehr, nichts weniger, als dic Neputatiou des Land-Feuillctous. Es ist zwar heutzutage wcuig mchr auf Alliauzcu zu baueu, doch sucht mau sie noch immer; dcuu schou dcr Gedanke, dnß nian nicht allein steht — wic oft ihm auch dic Täufchuug folgen mag — verdoppelt dcn Muth, dic Kampflust. Wenn mau reussiren will, muß man alle Mulcn springen lassen, dicS lehrt uns ja eben die gcgcuwärtlszc, die ^eit dcr Wahlagitatioucu am eiudriuglichslcu. Dcr Faschiug, ohuedics die Zeit der Wahlen, ist cs heuer m doppeltem Siuuc, fast abcr schcint cs, als uäh,ucu m dcr Stadt wic auf dcm Laudc die Landtags- dcn per-zenswahlcn dcn Vorrang. Lassen Sie das nicht in, 02 finden, nnd die libcral'uationale Partei, deren höchstes Ziel es blcil.it, daß dic künftige Annexion so gut wie lcinc Schwierigkeiten finde, daß dcin vorausgesetzten nnd vcrhufftcn Vertragsbrüche keinerlei Widerstand (nnd wäre es selbst nnr ein moralischer) begegne, fordert darnin ganz consequent, daß der Fahiuucid nnr dem Könige vou Preußen geleistet werde. Daß die Fürsten, der König von Sachsen zumal, wenig Lnst haben, hicr-anf einzugehen, begreift sich — nbcr ob man, wehrlos wie man ist, auch nnr einen ernsten Widerspruch gegen irgcud einen Pnnlt der Berliner „freien Vereinbarung" erheben darf, ist noch sehr fraglich. Pariü, N. Jänner. (Mg. Ztg.) Wie ich ans sicherer Qnclle vernehme, hat Marschall Randou auf kaiserlichen Befehl dem Marschall Bazainc dic ansdrück-lichc Weisung gesandt, alle von Maximilian znr Eon-solidirliug seiner Herrschaft getroffenen Maßnahmen so weit militärisch zn unterstützen als dies ohne Beein-lrächtignng der Vlückzngsbelvegnngcn lhunlich sei. Dies geschah einige Tage nachdem der Marschall den Inhalt des von ihm der „Ere nouvrllc" übersandten Eommu-Nicju<'s, ans welchen« „Eourricr des Etats nnis" nnd „Ncw'^orl-Herald" so trefflich Capital für ihre Zwecke zn schlagen verstanden, hirhcr telegraphirt halte, nnd somit bestätigt sich vollkommen der zweite Theil der New-Morker Depesche vom 9. Jänner. In Ansführnng jcncr ministeriellen Weisung legen die französischen Genie-^ trnppcn zur Zeit eine Nette von Befestignngswcrken rings um die Stadt Ori;aba an, welche nach ihrem Abzüge tem Mexicanischcn Heer überliefert werden follen. In den Vereinigten Staaten soll Maximilian etwas mehr Sympathien dadurch erworben haben, daß er an cinc Gesellschaft amerikanischer Kapitalisten die Concession für eiuc Eisenbahn verliehen habe, welche, sein Land qncr durchschneidend nnd bei dem Hafen von Tehnantepcc ausmündend, die beiden Oceane mit einander verbinde. Un< tcr den Conccssionärcn befinden sich zwei Bankiers, Mitglieder des Coügrcsscs. Die Bahn wird mit allen Windungen in der Cordillerenkettc cinc Gesammtlängc von etwa 25)0 Kilometern haben. — Die hiesige türkische Botschaft hattc heute die Dcpcschc Aali Pascha's an die enropäischcn Eabincte noch nicht empfangen. -— Der Staatsrnlh beeilt fich nach Kräften mit der Vc< ^ rathnng des Budgets nnd dcr ihm sonst obliegenden Beschäftigungen, denn von ihm hängt der Beginn der parlamentarischen Session ab, dic übrigens diesmal von sehr kurzer Dauer sein wird. Gestern nahm derselbe, der finanznilnistcricllcn Vorlage gemäß, das Budget des Ministeriums des Acnßern an, einschließlich dcr Kosten für die in Deutschland nen begründeten Consulate." Marquis dc Monslicr wohnte, begleitet von seinem. Director der finanziellen Abtheilung, Herrn v. Billing, dcr Sitznng an, nin, wo nothwendig, die Uncrläßlichkeit dcr einzelnen Posten zn vertheidigen. Vorgestern adop-! tirtcn die beiden vereinigten Sectionen für Gesetzgebung ^ nnd Verwaltung deu modificirten Rcorganisationsenlwnrf, ^ mit Ansnahmc dcs Capitels über das Ersatzwesen. Morgen soll auch iu Betreff dieses ein Beschluß gefaßt werden, nnd anf Dienstag ist dic Plenarsitzung anberaumt, von drr cs übrigens noch unbestimmt ist, ob sie nnter dcs Kaisers Vorsitz stattfinden wird. — Dem Staatsrath war jüngsthin cine Vcrmchrnng dnrch die Person dcs Herrn Com. About zugedacht, dcr sich in Compiögne bedeutend in Napoleons Gnust cingehobcn hatte. Von diesem mit der Abfassung einiger Denk« schriftcn bctrant, hat Herr Abont kürzlich die erste derselben, „Ueber den Znstand dcr Geister in Frankreich" eingereicht. Er entwickelt darin, daß in dcr französischen Nation cinc Menge von latenter Beredsamkeit nnd Dis-cnssionöbcdürfniß aufgestapelt sei, dcm dnrchaus ciuc Echlcnßc eröffnet werden müsse, damit cs sich, ohnc Schaden anzurichten, im Sande verlaufe. Die Tagcs-prcssc genüge dnrchans nicht hiefür, nnd er schlage daher die Errichtung cincr ziel- nnd zwecklos berathenden Ver-sammlnng vor, zn deren Theilnahme die nicht im gcsetz-gebenden Körper sitzenden politischen Köpfe aller Partei« schnttirnngen zugelassen werben sollten. Das Politische Thätigkcitsbcdürfniß werde sich so in nnschnldigcn Reden verlieren, während es, fortwährend znrückgedämmt, bei günstiger Gelegenheit mancherlei Unheil anzurichten im Stande sei. Napoleon hat den wohlgemeinten Vorschag belächelt, ihn aber nicht ausführbar nnd ebensowenig Herrn Abont für einen Sessel im Staatsrath geeignet gefunden. Der geistreiche Feuilletonist nnd unpraktische Staatsmann bleibt znuächst was er war. ^- 1Z Jänner. (A. Allg. Ztg.) Der ..Moni-tenr" erstattet ausführlichen Bericht über den feierlichen Cmpfang dcs französischen Botschafters, Herrn Bourse, in Dolma-Bagtsche, welcher diesmal anf Anordnung dcs Snltans mit ganz befonderem Gepränge vor sich ging. In dcr Ansprache des Botschafters an den Großhcrrn heißt cs nach einigen persönlichen Bemcrknngcn: „Sire! Dcr Kaiscr ist für keine der Maßregeln nnempfindlich, dnrch welche Ew. laiserl. Maj. sich bemüht hat nnd sich bemühen wird, das Gedeihen der Ihrem Scepter nn-terworflncn Völkerschaften zn befördern. Er glanbt, daß dieses Ziel namentlich dnrch die Entwicklung der immensen Reichthümer, der O.ncllen des öffentlichen nnd des Privatvermögcns, welche das Gebiet dcs Reichs in fich schließt, erreicht werden müsfc. Der Kaiscr weiß wohl, daß die großen Verbesserungen fchwcr durchzuführen sind, aber niemand weiß auch hcsscr als er, wie schnell cin fester Wille sie auf der Fläche eines großen Staats vervielfältigen nnd überall gleichzeitig fruchtbar machen kann." Dcr Sultan antwortete, sagt'der „Mouitenr," dnrch Vcrmittlnng Aali Pascha's mit einigen von Wohlwolleu für den ncnen Vertreter des Kaisers erfüllten Worten, nnd sprach die Hoffnnng ans, die Beziehungen guter Freundschaft, welche zwischen Frankreich nnd der Türkei obwalten, sich täglich mehr befestigen zn sehen. Wie der „Indep." ans Paris gemeldet wird, soll Herr v. Munstier in cincr Unterredung mit dcm diplomatischen Vertreter Griechenlands in Paris sich sehr mißbilligend über das vom Conseilspräsidentcn vor der hellenischen Kammer cutwickclte politische Expos«'' ausgesprochen haben. Herr v. Monstier soll dein griechischen Gesandten in bestimmtester Weise erklärt haben, die srcm< zösischc Regierung wolle, daß in ^'lthcn die streügslc Neutralität beobachtet werde, damit keine Krise hervorgerufen werde, deien Tragweite sich sodann nicht bcschwö-ren licßc. Diese Haltung der frauzösischeu Diplomatie, fügt der Correspondent dcs bclgischen Blattes hinzn, schließt übrigens nichts Feindseliges sür die gricchischc Nationalität in sich, dcnn die französische Regierung hat ciucn gegen die tretensischcn Insnrgcnten gerichteten Ar« tikel, welcher bestimmt war, in einem officiösen Blatte zn erscheinen, contrcmandiren lassen. Äthrn, 0. Jänner. Die Rcdc, mit welcher der Minister Comonduros das nenc Cabinet in der Kammer einführte, enthält das Programm diefes Ministeriums nnd spricht sich über die änßcrcn Verhältnisse in fol> gender Weise ans: „In Betreff der nnswärligcn Angelegenheiten wüufchcu wir, nnd dahin wird auch das Streben dcr Rcgicrnng gchcn, die freundschaftlichen Be-zichnngcn zn allen Staaten zn erhalten; allein trotz dieser Tendenz nnd obgleich das hellenische Königreich sich von meine schönen Damen, agitiren anch Sie, aber lassen Sie sich rathen : wählen Sie nnr mit ganz tnrzem Mandat oder auf gauz unbestimmte Daner, das ist pikant; die Mandate auf die „Cwigleit," „fürs Lebcn" sind ja langweilig nnd ans der Modc. Wie oft wird man's erst später gewahr, daß dcr Gewählte seiner Anfgabc nicht gewachsen, daß er seinen Platz nicht ansznfüllcn im Stande ist! M dion, man nimmt ihm sein Mandat ab, entbindet ihn des Gclöbnisscs nnd nimmt cinc Ncnwahl vor. — Aber wic unvorsichtig scherze ich mit dcm Wahlrecht dcr Frauen, während ich's doch im Grunde des Herzens wünsche, daß sie cin solches wirklich besäßen. Haben die Franen nicht anch so viel Antheil an den Geschicken der Staaten, der Völker, deren mcist größere Hälfte sie sclbcr bilden, nm anch cinc Stimme im großen Rath zu verdienen? — Dcr Dnalismns würde damit nenc Anhänger gcwinncn. Oder würden Sic vielleicht dcm Föderalismus hnldigcn, meine Schönen ? Mit aller Glnth dcr Seele sich 'begeistern für den altchrwürdigcn Grundsatz: „Jedem das Seine?" — Ja, ich schwärme für das Wahlrecht dcr Francn, nnd wäre ihr Votnm nicht von großcm Wcrthc, wenn cs sich im Reichs-, Landes- oder Gcmcindcrathc nm cin Gesetz handelt über dic Erthcilnng von Ehcliccnzcn, über dic Ein-führnng dcr Luxusstencr, dcs allgcmcincn Wchranfgcbots, einer ncncn Dicnstbotcnordnnng, nbcr die Errichtung von Kindcrspitälcrn uud dergleichen, die Vcsleucruug dcs Run-kclrnbcuzuckcrs u. s. w.? Wären es nicht vor allem die zwei großen Fragen nbcr dic „Rcchtc dcs Hcrzcnö" nnd dic „Emancipation" dcr Francn, deren Lösung nur durch sie selbst endlich herbeigeführt werden könnte? Doch höre ich mir cinwcudcu: die Frauen hängen d.m Absolntismus an, zcigt man ihnen nnr den kleinen Finger, so wollen sie anch schon die ganze Hand. Sie würden nns Männer schließlich ganz vom Schau-platze dcs öffentlichen Lebens nnd Wirkens verdrängen, nm ganz allein zn — herrschen. Nnn gut, lassen wir sic's einmal versuchen, dic Frauen sind ja sehr geschickt im Lösen von Knoten, die sic nicht wic wir zerhauen, vielleicht gelingt cs ihnen, anch das iu Orduung zu bringen, was wir „verbandclt" haben? In meiner Begeisterung fnr das Wahlrecht dcr Francn habc ich cs schier außer Acht gelassen, daß ich zu dcm Wahllörpcr dcr „Landgemeinden' zähle uud Ihnen also anch etwas aus dieser Sphäre Hütte mittheilen sollen. Die Vcrschwörnng, welche ich mit meinem Karstcr Collcgcn gegen den Stosfmangcl angezettelt, ist Schuld daran, daß'cs zn spät ward, Sie noch in d,c Gemeinde-stnbc zn führen und Ihnen etwas von den läiidlichcn Wahlagitationen zu zeigen. Doch daS hätte Sie ja anch kanm intcrcssirt, meine schönen Freundinnen, nicht wahr? Dort aber nnn mag man agitircn, combinircn, ballottircn nach Herzenslust, dieser'Platz hier abcr ist cinc Oase, die ich geschützt erhalten möchte vor dem Samnm der Politik,'wenn cs nicht allcnfalls gilt, cinc Lanze zn brechen für die „Rcchtc dcr Francn." Nächstens schreibe ich nicht nur auS, sondern anch über Obcrkrain! Wirren ferne zn halten nnd sie anch nicht hervorznrufell wünfcht, ergeben sich vollkommen von ihren Handlnngcn nnabhängige Thatsachen, iudcm in dcn angrenzcndcn Ländern ans rein localcn Ursachcn Wirren entstanden sind, für welche Griechenland keineswegs verantwortlich ist, welche aber nichtsdestoweniger die Ordnung im Innern deS Königreiches bcdrohcu und dic Harmouic seiucr äußcrcn Beziehungen in Gefahr bringen, so das; das hellenische Volk dabei nicht gleichgiltig bleiben könnte. Oder tonnte die hellenische Regierung gegenüber dcm Anblicke der wchrloscn Frauen nud Kinder, welche die mildthätige Hand dcr Schntzmächte rcttct nnd anf nusercn Boden bringt, nngcrührt blcibcn? Wcnn dicsc Handlungen das Gefühl dcr uns wohlwollenden Mächte erregt haben, nm wic vicl mchr mnßtc nuscr Mitgefühl iu Anfvrnch genommen werden, da die Gemeinsamkeit des Ursprungs, dcr Rcligion nnd Sprache nns an dic Krctcnscr kettet, die übcrdics wcgcn dcs Bcistandcs, dcn sic nns währcnd des Unabhängigkcitslricgcs gclcistct hatten, unsere Dankbarkeit verdienen. Allein ungeachtet der sich in nns regenden Gefühle wollen wir getreulich die Pflichten beobachten, welche die Neutralität Griechenland auferlegt. Niemand wird fich darüber beschweren können, daß wir dcn Flüchtlingen alle nns zu Gebote stehende Hilfe lci> stcn; niemand wird verlangen, daß die hellenische Regierung, welche die internationalen Rcchtc der Anderen achtet, gleichzeitig dic Nentralitätorcchtc dcs hellenischen Volkes unberücksichtigt lasse, und welche helleuische Regierung vermöchte nnch, selbst wenn sie es wollte, ihre Rechte zn mißachten? Dcr Znstand, in wclchcu die candiotischc Insurrection nns vcrsctzt hat, ist schr nnfichcr, indent sogar dcr Abbruch der diplomatischen Verbindung mit einer befreun-» dcteu Macht nicht alo unmöglich in Bctracht kommen kann. Keine Regierung köuutc wünschen, dicsc Schwierigkeiten vermehrt zn sehen, nnd Niemand wird daran zweifeln können, daß die hellenische Regierung, welche den Aufstand in Eandia nicht hervorgerufen hatte, sich cuthalten werde, Unruhen in andern Nachbarproviuzcu wachzurufen, sondern vielmehr ihr eigeucs Interesse darin erblicken, daß die Rnhc daselbst anfrccht erhalten bleibe. Besonders erheischt cs das Intcrcssc dcr griechischen Regiernng, daß ihre Politik zur Kenntniß dcr Mächtc, und namcnt-lich dcr Schutzmächtc gclange. Nur zu lange war die öffentliche Meinung in Enropa im Irrthum, wcnn man glanbte, daß der Anfstand in Eandia znm Theile dnrch Anreiznng von Scite Oriechcnlands herbeigeführt worden ist. Wcnn dic öffentliche Ordnnng in den Nachbarprovinzcn wic in Kreta in Folge der Disfercnzcn der BevMeriing mit deren Regierung gestört worden ist, wclchc Stellung kann dalx-l ^rirchcnwud einnehmen? Das von Kreta gegebene Bcispicl, nnscre cigenc Erfahrung nöthigt uns ernstlich, dic Verhältnisse in Betracht zn ziehen, legt uus dic Pflicht anf, nnscre inncrn Angelegenheiten im Hinblick auf die ernstliche Gefahr zn regeln, vor allem in den Gren;en des Rechts zn ver-bleiben, nns mit dcr Organisation nnd dcr Entwicklung im Inncrn zu beschäftigen, nm im Nothfälle nns anf die eigenen Kräfte stützen nnd dann anf dcn wirksamen Bcistand der befreundeten Mächte, namcntlich der Schntz« mächte, Anspruch machen zn können. Wir müssen überdies derart vorgehen, daß nnscrc Hallung gegenüber dcn candiotischen Angelegenheiten in dcn Äugen Europa's nicht anders erscheine, als sie wirklich ist. Wir müssen dcn Bcwcis bicten, daß wir, ebenso fremd, wic wir dcm Anfslande in Kreta bleiben, anch bei dcn Austritten, dcncn wir als Nachbarn beiwohnen, nns im engen Kreise nnscrer internationalen Obliegenheiten halten wcrdcn. Um dicscn Anford'crnngcn dcr Verhältnisse zn entsprechen, wcrdcn wir die Scndnng außerordentlicher Abgeordneter an die Mächtc, um sie von dcr wahren Lage nnsercs Landes nnd dem Stande dcr Dingc nm uns her in Kenntniß zn setzen, Ihrer (der Kammer) Gcnehmigung unterziehen. In dieser Weise hoffen wir jede nns in n«' gerechter Weise drohende Gefahr zn beschwören und weit sicherer und eher zur Verwirklichung dcr Wünsche nnd Hosfnnngcn zn gelangen, wclchc das Vaterland, wclchc das hellenische Volk im Herzen nährt." Ans Patraö, 0. Jänner, wird geschrieben: Loin-bardos, dcr interimistische Marineministcr, wird die Instiz übernehmen, sobald Major Grivas, dcr ernannte Marineministcr, in Athcn eingetroffen sein wird. Dcr Eintritt dieses letzter», dcs Helden der Nanplia-Revolte nnd persönlichen Todfeindes des Herrn Bozzari, ist charakteristisch für nnscrc Zcitcn nnd Znständc. Ueber dcn Anfstand von Epirns nnd Thcsfalicn vcrlantct nnr so vicl, daß die Bewohner einiger zwanzig Dörfer att der Grenze nntcr dcn Waffen sind, ihre Wohnnngc" ucrlasscn, ihrc Familien ans griechisches Gebiet geschickt habcn nnd anf dcn Bergen verschanzt sind; angegriffen wnrdcn sie noch nicht. Mexico. Dic österrci ch ischc L cgion, dcrc" Einschiffung gleichzeitig mit dcn Franzosen und VclgicrN stattfinden sollte, hat Gegenbefehl erhalten nnd ist jc^ in Pncbla conccntrirt. Die französischen Kanflentc l"'° Handwerker in den Städtcn dcö Innern liqnidircn au^ Furcht vur Repressalien dcr Liberalen ihrc Geschäfte, ">'^ sind viclc schon in dcr Hauptstadt Mcxico angekomm^ wo — cinc natürliche Folgc dcr Zustände — gro^' Elcud herrscht. 93 Hagesnemgkeitm. — (Irrencolonien in Oesterreich.) Die „Wr. Med. Wochcnschr." schreibt: Die vom Director Czer-mal in Vrunn angeregte Frage, ob in Oesterreich Irren-colonien einzurichten seien, wird in ernste ErwäMig g^^-qcn: zn diesem Achui«.' tritt eine Commission bei der nicdcr-ö!ll vreichischcn Siatthalterei zusammen, welche sowohl der Antragsteller , als auch Varon Munoy, der eifrigste Anwalt solcher Colonien, bcigczogcn werden sollen. — (Qua ran tain c - Ver fü g u n g.) Die Central-Cecbehüldc in Triest hat die Provenienzen aus den Nieder» landen, uon Liverpool, aus dem Meerbusen von Palermo, aus der Provinz Travam wie auch von Salonil, wenn sie mit der rMguis nottu, versehen sind, zum freien Verkehre zugelassen, wie auch den Eintrieb drs Horn- und Schasviehs und dessen Product« aus Durazzo in Albanien nach Oesterreich unter den bestehenden Vorschriften gestattet. — (Ueberschwemmun g.) Die „Agramer Ztg." schreibt unterm 17. d.: In Folge des in'den Gebirgen Krams und der Steicrmark jäh eingetretenen Scknceschmel-zens ist die Save ungewöhnlich star! cms ihrem Vclte ausgetreten, so das; die nahe liegenden Dörfer alle unter Gasser stehen - im Dorfe Trnje bei Ägram lösten die Anwohner in der gestrigen Nacht Nothschnsse aus Mörsern. Die Gefahr scheint i>och immer wachsen zu wollen und dürfte großen Schaden anrichten. — Von den Hilhenvnnlten Agrams aus bietet sich das Schauspiel dieser Ueberschwemmung in seiner ganzcn Grös;e eindructövoll dar. (Erdbeben in Algier.) Aüöfübrlichtren Berichten über das letzte Erdbeben entnehmen wir Folgendes: Fast alle Häuser von Blidah stehen leer. Der erste Stoß am 2tcn Jänner Nachmittags war schrecklich. Die erschreckten Ein» wohner stürzten auf die Straße und sahen von dort dem Waclcln ihrer Hä'user zn. Dem ersten Stoße folgten mehrere leichte, bi» Abends '.» Uhr wieder ein heftiger Stoß erfolgte. Die Häuser standen noch, doch hatte der letzte Stoß im Innern derselben bedeutende Verwüstungen angerichtet. Die Nacht vom 2. auf den A. verlief ruhig, ' einer Schule zusammen erschlagen wurden. In den mei-' " Städte,! und Dörfern gab es Todtr und Verwundete. Locales. ^ Die „Wiener Abenbpost" ist uns gestern nicht zu-«k °Mrnen und wir lönnen daher den Aörscnconrs vom I0ten ^' ^. nicht bringen. ^ ^- (Zur ersten A u f f ü hrung vonGounods ,'6c>u st") in Laibach, welche morgen stattfindet, solle», trol! °er Preiseihohung, die wir übrigens auwst mäßig finden, dere.tö alle Sperrsitze und Faulenils vergriffen sein. Da die ^' "brung der Oper einen etwas längeren Zeilraum in Vo s//>!.. "'"""' '" '''""" wir es wenigstens für die ersten der ^ wn s57' '7^l'"lg', daß - wie dies morgen den soll. ^ """ um halb 7 Uhr begonnen wer» "ufhente lann eingetretener Hi.w "i" ' '" 'U'""^" Gesellschaft ^ c: ^ . '. . "° wegen heule n cht abacl,nlt!>n werden und findet er,t ln 8 Tagen (am 25. d. M ) wn — (Der Laibacher Turnvereins,,^ ««^r. ^ locale der philharmonischen Gesellschaft seme diesjährige Haupt-Versammlung ab. -- (Sängerabenb.) Heute Abend nach der Ge-sangsprobe veranstaltet der Männerchor der Philharmonische,, Gesellschaft aus Anlaß dcs Scheidcns eines seiner Directions-mttgkedcr eine» Silngerabend im Vercinslocale. desto besserm Erfolg fortgebt zu werden L^tm d Jagdgesellschaft im Iagdterram balo auf die Sch^i ^ daß der Hirsch durch NaubjcMen bereits erleät und n Verstecl gebracht worden sei. Der geschickten Leituna des tüchtigen und bewährten Jägers Herrn Paulm gclcinq es bald das erlegte Wild aufzuspüren und den Raubschul;,,, abzunehmen. Das erlegte Thier ist ein Zehneudcr und wiegt vhne den Ausbrucli und das Weiße über 400 Pfund Dem Vernehmen nach sollen die Naubscbüljen statt des Hirsch^ ziemcrs den Ochsenziemer erhalten haben. Neueste Post. Das National - Comit 6 in N o m hat wieder ein Lebenszeichen durch cine Proclamation vom 7. d. M. gegeben. Es lehnt den Borwurf, daß eine kürzlich vor» gekommene Explosion einiger Bomben in der Nähe der Kirche St. Enslachio von seinen Parteigängern nnögcgan« gen sei, von sich ad; vielmehr bcwcisc das nnmittclbarc Erscheinen der päpstlichen Sbirrcn, Soldaten und namentlich Znavcn auf dein Platze und die gleichzeitige Verhaftung vieler Bürger, wer jene Demonstration hervorgerufen habe. Dergleichen Streiche der Reactions-partci zielten mir dahiu, den Papst durchaus aus Rom zu verdrängen, dcn religiösen Fanatismus wachznrufen, dnrch Einkcrlernngen von Mitgliedern chrcnwcrthcr Familien dcn häuslichen Frieden ;u stören, überall Schreck zn verbreiten nnd die Fortschrittspartei zn ermüden und allmälig zu vernichten. Das National-3omit6 fordert deshalb seine Anhänger auf, dcn Muth nicht sinken zn lassen, nnd da cin Kampf auf Leben nnd Tod gegen die Zuavcn noch nicht möglich ist, mindestens passiven Widerstand zn leisten, sich des Besuches der Theater nnd aller öffentlichen Orte zn enthalten, wo man denselben begegnen tonnte, nnd sich dabei Venedigs Beispiel vor die Äugen ;n halten. Die Agitation zu Gunsten der Candioten nimmt in Rnsiland immer größere Dimensionen an; dcrMos-laner Elcrns hat in einer acstcrn abgehaltenen Versammlung die Eröffnung einer Subscription beschlossen; die Moslaner Zeitung fordert zn Ocldnittcrstützuugen für die Kretcnser auf - diese und die Nichteinmischung würden die Lösung der orientalischen Frage fördern. -Die Kreuzzeitung, die der Oriculfragc einen Artikel widmet, findet die Situation der Türkei sehr bedenklich; schon der Umstand, daß die Insurgenten anf Kreta so lange Wicdcrstand leisten, nnd die '.usher ungestrafte Parteinahme dcs Königreichs Griechenland fiir dieselben bctuudc die Schwäche der Türkei. Diese werde, wenn sie anch jetzt dcn Anfstand noch bewältigen und sich dnrch Eompromissc momcutnu Nnhe verschaffen könne, auf langc hinaus einem allgemeinen AnfsMi'dc der Rajahs nicht vorzubeugen in, Stande sein. Dic,,Krcnz;cituug" constatirt ferner, daß in Paris eine Wcndnng zu Gunsten Griechen lands eingetreten sei, nnd hält die Ernennung eines christlichen Statthalters auf Eandia für cin Auskunftsmittel, wenigstens anf knr;e Zeit. Die „Hcidl. Eorr." hört, dasi^ in gewissen Pariser Kreisen noch immer gcgcn Prcnßcn gcschürt und Luxemburg als Motiv dnsür benutzt wird. Die „Zcidl. Eorr." meint, bei der militärischen Bc-ocntnngslosigleit Luxemburgs tonne dicscr Stein des Anstoßes leicht beseitigt werden. Wie mehrcrcn Blättern geschrieben wird, ist der r ussi sch c Gesandte Graf Stackelbcrg angewiesen, in Wien der vollen Bereitwilligkeit seines Cabinets, in der von Oesterreich angedeuteten Richtung zur ausgiebigen und nachhaltigen Verbesserung der Stellung deS christlichen Elements in der Türkei mitzuwirken, Ans-druck zu geben. Rußland begrübe mit lebhafter Genüge thnung die ihm von Oesterreich nciicstcns zn Theil gewordene Würdigung sciucr bisherigen Anstrengungen zu Gunsten dcr christlichen Unterthanen der Pforte. Dcr russische Gesandte ist jedoch zugleich bcauftragt, vor alleu Dingen die Nothwendigkeit ;n betonen, zn diesem Bc-hnfc eine allgemeine Revision der Bestimmungen des Pariser Vertrages in Angnss zn nehmen, insonderheit desjcnigm Theiles desselben, der lediglich dnrch die Unterstellung begründet worden, das; die Türkei vorzugsweise au ihren Grenzen schützender Garantien bedürfe. Die eigentliche und permanente Gefahr snr sic nnd für Europa sei vielmehr in den inneren Zustanden gegeben nnd könne uur dnrch die Einsetzung des unverkürzten moralischen Ansehens aller Mächte beschworen werden. ^n Pari s spricht man wieder von dcr Erhcbnng dcr Herzogin von Montpensicr anf dcn spanischen Thron, ihr Genial würde jedoch i" d>c,em Falle mcht dcn Kömgs-titel führen.__________________----------------------------------- Telegramm. 2^.-5 ltt cv'^„ci. DicDcplltirtcntafcl vcr- wu^e, den Protokollauszug nebst der geilern angekommenen Adresse der Maanatcntasel zn ubcrbr.ngcn. AuM. dem bestätig e das Hm's ft'N Immerbndget. - Die Maai atcntafel versammellc sich um 12 Uhr un Mi^mtaa?^ Eziraky über die mit dn' Ucb nc.chung der lungsten Landtagsadrcsse betraute Dc.uta .on nnd dann die oben crwälmtc Adresse der Dcpnt'rtcntascl entgegen. die fur m"rqen zur Verhaiidlung angesetzt wnrde. - ..Lloyd" versichert dem Tagesboten ans Böhmen" entgegen aufs bestimmteste, daß weder Pnlszty, noch Andrassy, Lonyay oder Eötvös mit dcn deutschen Abgeordneten Punctationcn cntworfcn haben. Verlin, 10. Jänner. Die ,Hrovinzial-Corrcsp." schreibt: Es handelt sich bci dcn Parla m cntswaH -lcn darnm, das; dcr Wnnsch dcs dcntschcn Volkes nach Einheit in Erfüllnng gehe nnd zunächst cin festes Band! 80 Millionen Norddcntschc uulcr Prcußeus Führung ! vereinige, so wie, daß der Bund dcn Anhalt biete, dem- < ^ nächst cin weiteres Band um alle deutschen Staaten zu schliugcu. — Das königliche Patent, bo treffend die Einucrlcibnng der Elbc-Herzogthümer, wird nnuerzüglich publicirt werden. — Die Nordschlcswiger siud berechtigt, au dcu Parlanientswahlcn theilzunchmen. Dresden, 15. Jänner. Das „Dresdner Ionrual" bestätigt die Erncunuug dcs Grafen Planten zum Gcncraldircctor dcr königlichen Mufilcapcllc und deS Hofthcatcrs. Floren;, 16. Jänner. Dcr Anhang zu dem ein» gebrachten Bndgetcntwurfc für 1867 constatirt ciue Ver» Minderung dcr Ausgabcu nin 27 Millionen gegen den im December eingebrachten Ncclmungsauöweiö. — Die Einnahmen sind auf 865^ Millionen, die Ausgaben anf 1024 Millionen veranschlagt, mithin stellt sich ein Deficit von 159'/, Millionen heraus. — Die Dcpu-tirtcnkammer hat mit 147 gegen 79 Stimmen den ab» geänderten Gesetzentwurf über parlamentarische Un;u-kömmlichkcitcu angenommen. Neapel, 15. Jänner. In der verflossenen Nacht hat ein fürchterlicher Sturm beträchtlichen Schaden angerichtet. Zwanzig Handclsschiffc sind zngrnndc gegangen, und ist bis jetzt dcr Verlust von vier Menschenleben hier« selbst zn beklagen. London, 16. Jänner. Ungefähr 200 Schlittschuh, laufcr brachen gc st crn Abends anf dc m Eise in Regent Part durch; gcgcn 20 Personen sind ertrunken. Die Kalte hält im ganzen Lande an. St. Petersburg, 15. Jänner. Die SenatS-Zcitnng pnblicirt einen zwischen Rußland und Dänemark abgeschlossenen Vertrag vom 14. October 1866 zur gegenseitigen Auslicfernng von Eriminaluerbrechcrn. St. Petersburg, 16. Jänner. Der „Russ. Invalide" schreibt in seiner militärischcu Rundschau: Die Armee zählt jetzt im FricdenSstandc 700.000 Mann, daher gegrn früher eine Vcrmindernna. um 100.000 Mann eingetreten ist. Die Eomplelirnng znr Kriegs» slärlc erfolgt uöthigcnfalls innerhalb sechs Wochen. Die Artillerie wird binnen zwei Jahren vollständig mit neuen Geschützen versehen. Im Jahre 186. wcrdcu .';00.000 Hintcrladnngsgcwehrc lind :W0 gezogene Geschütze fcrtig. Telegraphist!,? 3Uecl,selcourse vom 17. Jänner. kperc. Mrtaaiq!ic«!.^.:i0. — f.pnc. MetalliqueS mit Mai- und Noucmli!,'r:Zi!!sm<>2.70.-' 5vrrc. National AiiIll,i-!!!iN.70. .. Gant-acticn 72l, — (irctntaclici, 15>l«>4<). — l860^r Slaa^canllhei! ^4,50, — sillier Ull. - London I^'.il). — K.t.Ducatm ^l.ii?. Das Postdampsschiff „Saxouia," Caftitäu Haack, welches am 24. December v. I. von Hamburg und am 27. December von Southampton abgegangen, ist lant eingetroffencr telegraphischer Depesche am 12. Jänner wohlbehalten in Newport angcl'ommen. Angekommene Fremde. Am 16. Iiinnrr. Itadt Wien. Die Hrrrcn: Maycr, und Naudnitz, Kauft., von Wim. — Grl,äic, l. l. Hlniptm., uou Pola. — Fran Fantt. Vraiütcuögalliii, vo» Gin;, Elephant. Dic Herrm: Gcnzic und Rohm;, von Tncst. --Höuig, von Eanale. — Ritter vou Andrioli, von Gra;. — Ogrl;et, Pnuaticr, van Vtoilsch. -- l?iickrr, t. l. Güttrumualtcr, von Adt-l^bcrg. — Oll, niid Proszenagg, Kanfl., nlid Lindner, Handlüiisssrcisl'udcr, van Äüien. — Collct, Hmiplm, uon Graz. Wilder Man». Hrrr Dr. Liirgwudc,, Rt'giniriittarzt, .ttaiser von vesterreicl,. Die Hcncn.- Icscnlo, von Lack. Dritter, von (8m;. — Nuwotüig, Vaierisclier Hof. H«r Fiüdciscu, Schauspieler, uud Frl. Mcchcmcck, Schailspiclnin, von LlZicn. Theater. Heule Freitag bleibt dic A l! h n c wegen Vorbereitungen znr Oper Faust geschlossen. Morgen Samstag den l9. Jänner: Zinn erslüii nwlc: Faust (Margarethe). Groftt' Oper iu 5» ?k'!m von Gounot». H » .2 3 j " « « «"H <) u. Mg. 321,50 ^ 1'« ! O.schwncl) Schnee . 17. 2 „ N. 321.55 -^ 1.» W schwach l Schure 'H" 10., Ab. 322..H !-s-0.5 ! W.schwach . trübe ^u)"« Um 5 Uhr Morgens heiler. Uin <> Uhr Schueeflocten. Nntcr, lllgs dichter Schncefall nnt Nnfhcilcrung und Sonnenschein wechselnd. Aprilwcttcr. Die gefallene Schneeschichtc ii Zoll mächtig. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. Kleiumayr. .°" l« Danksagung. > W ssllr die herzliche Theilnahme wahrend dcr Kranl- W > heit. sowie anch fi!r die zahlreiche Begleitung bei drm M > Lcichenbrgängnlssc des Hcrrn W > /lW Fül». ZNlhnll'g > M l. l. NcchnuiiHsrath ^ » spricht hiermit allm Freunden und Vclaunten den M > wärmsicu Daul an« (92-2) « D die trauernde Familie. > W Laibllch, am I?. Jänner 1567. W