Wr.133. ____ Montag, 15. Juni 1903. 122. Jahrgang. Lllibacher Zeitung. ^"MlrullunSpltlS: Mit Post uerssiidu »g: ganzjährig 30 li. l,üll,i.U)>>« >l> li. Im tt»»!«!': ßn„,z> ^ T>i«> «kuiliach,'» Zli!,,,,». sijchf!,,, ia„l!ch, »,i< Vl»6!m!' b«- So»n>- »»d ^>>r!c,a>', Vi>> »Administration b.flndel iln^llll!» di« zu 4 ^ilrii l>» ll, gMnr p»>l Z>'ile l2 !»^ l,,', «st,'!»',, ^i,'d>',Iil)l!l>M» p>l )<<'>>'' <> l>, V vormiOnN',, U»ssa!,li»>!>' Ä»irl>' wllbl!! mchl «„Nliioüiilioli. Maxullnpl!' »ichl zulilcf^strlll. Nichtamtlicher Teil. Die Ereignisse in Serbien. H Man meldet der «Pol. Korr.» aus Belgrad! d^k vom Minister des Äußeren, Herru Kaljevi6, au ^/^'bischen Vertretungen im Auslande mit dem lii>, ^ ^"' Bekanntgabe an die respettiven Rcgie-^,. gen versendete Zirtulardepesche lonstatiert in lato» Mr Kikze h^. Erschießung des Königspaares, die düii "'."""g ^^ Äiiuiste'riums Avatumovi^, die l>^c ^^^ erfolgte Einberufnng der Stupschtiua hM Wahl des Königs für den 15. d. M. und daß N?^ ^chk uud Ordnung im ganzen Lande nicht l'vrt wurdeu. ^ . Die bisherigen serbischen Vertretungen im Aus-^, ^ bleiben bis zur Erlassung der Verfügungeu einer ^, .^. ben nencn König zu bildenden 3tegienmg in '^'tiun. ^. Die Auffassuug der tragischen Begebenheiten in ^ lllad durch die Wiener diplomatischen Vertretungen i,^ Großmächte, welche uatürlich von der Stelluug-M^^ ^" Regierungen noch leine amtliche Kcnutnis ^ ^, deckt sich auf der ganzeu Linie mit den nüch-^^ll Anschauungen, welche inbetreff dieser Ereignisse ^ lhrer Politischen Tragweite von der gesamten ^ "kr Presse zum Ausdrucke gebracht werden. Da H. Ausrottung der königlichen Familie und der ^ "gel jeder halbwegs legitimen Thronanwärterschaft h" Ansbrnch einer Gegenrevolution in Serbien ^ His einer geeigneten Persönlichkeit, die ihr zum ^ Mugeschilde dienen löunte, höchst unwahrscheinlich ^ku, hosst man, daß Ruhe und Ordnuug iu Ser ^ ? leine weitere Störung erfahren werden. Unter H/l Voraussetzung gilt, da die Protlamieruug des i^eil Peter Karagjorgjevi6 zum König die allge Z^ Zustimmung der öffentlichen Meinung in 1s) k " zu finden scheint, seine Wahl durch die am »^' Ai. zusammentretende Stnpschtina außer Zweifel zn^ll eme Anfechtung derselben dnrch irgend eine der ber su^. "'^^ 3" erwarten steht, eine rasche Beruhigung ^ Geister in Serbien und die baldige Absetzung ^^ber Nacht entstandenen Frage von der Tages- ordnung der enropäischcn Diskussion für höchst wahr scheinlich. Das reife Alter des im achtuudfl'mfzigsteu Lebensjahre stehenden Prinzen Peter, seine Verschwäge rung mit europäischen Herrscherhäusern und seine persönlichen Charaktereigenschaften gelten als immerhin wertvolle Anhaltspunkte zu der Erwartimg, daß Serbien uutcr feiner Herrschaft deu berechenbaren Faktur einer ruhigen, internationalen Politik bilden und sich vor allem der driugeuden Aufgabe der Hebung seiuer wirtschaftliche!! und kulturellen Zustände widmen werde. Das russisch-österreichische Einvernehmen, das auf der durch die Begebcuheiteu nicht bedroht erscheinenden Basis der Erhaltung des » im Baltangebiete und auf der Voraussetzung beiderseitiger stritter Eut Haltung von Beeinflussungen der inneren Entwicklung beruht, gilt allgemein als ausreichende Gewähr, daß die Vorgänge in Serbien ohne Konsequenz für die Entwicklung der internationalen Politik, sonnt eine inncrserbische Episode bleiben werden. Prinz Peter Karagjorgjevi6 hat in Genf, wie «Die Zeit» berichtet, sich geäußert, was immer ge schehe, werde die Politik Serbiens gegen Oesterreich immer dieselbe sein. Serbien sei ökonomisch und durch sciue Lage, abhäugig vou Österreich. Prinz Alexis Karagjorgjevi6, der sich in Edlach aufhält, hat Redakteuren Wiener Blätter erklärt, daß er seine ehemals aufgestellte Kandidatur nicht anstecht halte nnd sich frene, daß sein Vetter, Prinz Peter, für die Übernahme der Herrfchaft in Serbien daselbst ausersehen wurde, denn er sei ein großer Patriot, Soldat, Staatsmann und unterrichteter National-ökonom. Auf die Vorgänge iu Serbien habe die Familie teiueu unmittelbaren Einflnß genummeu. Priuz Boöidar Karagjorgjevi^ in Paris hat in einer Unterredung mit einem Mitarbeiter des «Temps > erklärt, wenu Prinz Peter zum König proklamiert sei, habe er dies gewiß nicht zu bedaueru. Die Wieuer Blätter geben übereinstimmend der Meinung Ausdruck, daß die Ermordnug des Königs« Paares und feiner Angehörigen, sowie dreier Minister leine Verwicklungen zur Folge haben werde. Die «Neue Freie Presse» bezeichnet als Auffassung offizieller Kreise, daß für Oesterreich-Ungarn, falls Prinz Peter Karagjorgjevic: die ihm angebotene Krone annehme, lein Gruud vorliege, sich in diese innere Angelegenheit des serbischen Volkes irgendwie zn mischen. Oesteneich-Ungarn habe nnr den einen Wunsch, daß es in Serbien gelinge, die so arg gestörte Ruhe uud Ordnung herzustellen. Das Einvernehmen zwischen Oesterreich-Ungarn uud Rußlaud richte sich auf die Erhaltung der Ruhe und des Gleichgewichtes auf dem Balkan, Rußland und Oesterreich-Ungarn werde» also dem Thronwechsel in gütlichem Einvernehmen gegenüberstehen. Das «Neue Wieuer Tagblatt» versichert auf Grund maßgebender Informationen, es sei zu irgeud-welchen militärischen Dispositionen seitens Oesterreich-Ungarns gegenwärtig lein Anlaß. Der Kandidatur des Prinzen Peter Karagjorgjcvi« stehe Oesterreich« Ungarn nicht unsympathisch gegenüber. Das Peters« burger Eiuvcrnehmcn erweise sich jetzt als eine der stärksten Friedensbürgschasten. Fasse man die maß-gebenden Anschauungen zusammeu, so gewinne man den Eiudruck, daß eine beruhigende Beurteilung vorliege. Der «Zeit» zufolge herrsche bei den uugarischeu Politikern die Auffassung vor, daß die österreichisch-uugarische Politik keinen Gruud habe, mit den Ereignissen vom politischen Gesichtspunkte aus unzufrieden zu fein. Peter Karagjorgjevil; gelte als ein wärmerer Freund Oesterreich Ungarns, als es König Alexander war. Ueberdies sei er auch in Rußland gnt angeschrieben. Der Thronwechsel dürfte daher anf keiner Zeitc Widerspruch finden, um so weniger, als der weitaus größte Teil des serbischen Volkes ihn mit Freude zu begrüßeu scheme. Politische Ueberficht. Laibach, N). Juni. Die «Oesterreichische Volks-Zeitung» verzeichnet Gerüchte von einem Versuche, eine Klärung der parlamentarischen Lage herbeizuführen. Die Macht der inneren Entwicklung, welche die dentschen Parteien immer wieder iu den Vordergruud der Politik rücke, sei es, die den Deutschen anch jetzt wieder Feuilleton. ^ Der Leitartikel. ""es aus der Zeiwugsrcdaltiou von Ornst Jeldern. (Schluß.) hol. Mrnr, klapperte das Telephon. Der Redaltenr das Hörrohr. ^! 'Ach, hör'n Sie mal,, klang itM ein schwaches suchen entgegen, woll'n Sie m,r nicht sagen, in Hl3'" Geschäfte die Nähmädchen gestern in ihrem "e gesucht wurden?» ^„.'Neih ich nicht, müssen sich an die Expedition dr> «?'' rief der Redakteur unwillig zurück und stellte Marat schleunigst ab. ^a lam ein Bote aus der Expedition, sdt^'s ist ein Herr unten, der will Sie unbedmgl seine '^ h"v' jetzt keine Zeit, rnntcrznkommen, soll "'arte heranfschicken.» get,- ?"""' hatte der Redakteur seine inzwischen em-der?^ Feder wieder mit der Tinte belicht, war ""vte schon wieder da. W ^"" Herr hat keine Karte, aber er folgt m,r ' be" Fuße — tz^'Sehr geehrter Hen Kollege! Verzeihen Sie. c»,^, wie unangeuehm solche Störung. War früher t^'""l start beschäftigt. Jetzt freilich. - der glatt-s,i! "c Mann mit der blechern klingenden Buhnen-d», schob srinen tief ausgeschnittenen Hemdkragen I^,.weifelhafter Färbuug wieder in eine halbwegs bris ^ Fasson, "jetzt biu ich "was klamm. Aber H"rn Abschluß mit erster Bühue Loudous m der hsVc. Weuu also der Herr Kollege emeu lleiueu '^"fchnh ... Dr. Winkler opferte ein Zweimarkstück auf dem Altare der Redattionsschnorrerei, Blitzschnell verschwand dasselbe in der abgrundtiefen Tasche des Kollettisten, der durch einen gnädigen Wink der Hand dankte nnd beim Abgehen auf dem Korridor deklamierte: Denn wer den Besten seiner Zeit genng getan, der hat gelebt für alle Zeiten. Der Redakteur hielt sich sämtliche Ohren zu. Als der Satz verhallt war, sah er sich sein Manu stript wieder an. Aha — der Wahlaufruf: . . . einzelnen Wählers liegt es, fein Schicksal für lange fnnf Jahre zu bestimmen. Nachdem die auf alleu Gebieten des öffentlichen Lebens gleich lastende Reaktion —» Ein Maurcrlehrling reißt ohne weiteres die Tür auf. «Herr Doktor, sie schicken mich zu Sie. Vom Neubau wat zu bestellen: fünf Sack Zement, zehn-tausend Klinker, drei Fuhren Weißkalt, siebentausend Steine. Aber mal balli, mnß morgen früh geliefert fein.» Damit wollte der Iuuge fchleunigst verschwinden. «Heece!» schrie der Redakteur hiuter ihm drein, «willst du Beugel gleich zurückkommen. Glaubst du denn, ich kann mir dein Gestammel merteu? Detla-mier's noch einmal her. Das muß ich mir doch auf-schreibeu.» Der Junge schnitt eine verzweifelte Grimasse. «Noch riumal sagend lamentierte cr. «Hm, wie war's doch gleich . . . tauseud Sack Zemeut, fünf Klinker - » Kllrrr, schrillte da von neuem das Telephon. Dr. Wintler begrüßte, während er das Hörrohr nuf-nahm, deu Aurufer mit eiucm fröhlichen: «Daß dich der Teufel Massiere» möge» uud dauu «Hin Redaltion!» «Hier König nnd Kompagnie. Hafer neuer eine Mark Höhherr, alter zwei niedriger. Weizen beide Noticruugcu eiue Mark niedriger. Gcrste neue, zwei, alte eine Mark niedriger. Roggen unverändert. Tendenz schwach, Schluß.» »Aber hören Sie doch mal, Sie da, heee, so warten Sie doch am Apparat. Das muß ich doch erst notieren,» tobte der Redakteur — schou wieder gestört wurde: Der Briefträger brachte «was mit Zustelluugs Urliiude, ein Schutzmauu fragte in behördlichem Aus trage an, ob der Setzer Schulz IV noch in der Offizin beschäftigt fei, cm Bote kassierte den Beilrag sür den Verein zur Hebung der Thealerzensur ein. ein Abonnent wünschte einen Band des Konversalions Laibacher Zeitung Nr. 133. 1166 15. Juni 1903. eine Mission aufnötige. Niemand denke im Augenblicke an die Durchführung eines umfassenden nationalen Ausgleiches; aber selbst die Haltung der Czechen lasse die Möglichkeit nicht als ausgeschlossen erscheine», zumindest jene Hemmnisse der parlamentarischen Tätigkeit zu entfernen, die das Erreichen der unmittelbar zn erstrebenden Ziele verlegen. Das Parlament müsse ans dem unwürdigen Zustande, der seine Lebenskraft aufzehrt, herausgeführt werdeu. Der jüugste Beschluß der österreichischen Quoteu-D eputation wird vou der «Arbeiterzeitung» abfällig kritisiert. Dieser Beschluß, gerade weil praktisch ohne Belang, sei demütigend für die gewählteu Abgeordneten. Denn wäre mit der Einigung der Quoten Deputationen etwas erreicht, so wäre noch zu begreifeu, daß um des Zieles willen etwas so Ungewöhnliches wie die Verleugnung eines vor acht Tageu gefaßten Beschlusses unternommen wird. Aber die Einigung der Quoteu-Deputation bedeute nichts uud erziele nichts; die Abgcordueteu seieu vou den Herrenhaus-Mitgliedern uud Großgrundbesitzern uicht überstimmt worden, damit irgendeine Sache zustande komme, sondern aus dem eiuzigeu Grunde, damit sie, die Parlamentarier zweiter Güte, nicht recht behalten. Der Beschluß der Quote» - Deputation bedeute, daß Oesterreich trotz der ueuen Opfer des Ausgleiches und Zolltarifes, trotz der riesigen Vermehrung aller Militärlasten sechs Jahre darauf verzichten will, eine Erhöhung der Quote durchzusetzen. Damit sei aber i» Oesterreich lein Mensch einverstanden. Der französischen Kammer sind bekanntlich während der tircheupolitischen Vorkommnisse der letzten Zeit von einzelneu Mitgliedern Antrüge auf Kündigung des bestehenden Konkordates mit dem päpstlichen Stuhle uud auf Trcuuung des Staates von der Kirche unterbreitet wordeu. Gestern wählten nun die Bureaux, der Kammer eiuc Kommission von 33 Mitgliedern, welche beauftragt ist, diese Auträge zu prüfen. Wie ein Pariser Telegramm besagt, sind 17 Mitglieder der Kommission Anhänger uud IN Geguer der Treuuuug. Das englische Unterhaus hat Mittwoch abeuds die Debatte über die Koruzollfrage beeudigt. Vorher hatte uoch Premiermiuister Balfour das Wort ergriffen; er bestritt uicht die im Kabinett be< stehende Uneinigkeit gegenüber deu Vorschlägen Chamberlains, anerkannte aber die Notwendigkeit, das ganze handelspolitische System, das lauge Jahre bestaudeu, zu prüfen nnd auch die neueu Probleme uicht außer acht zu lasseu. Bei der Abstimmuug wnrde der Antrag Chaplins, der gegen die von der Regierung beantragte Aufhebung des Koruzolles gerichtet ist, mit 424 gegen 2« Stimmen abgelehnt. Die Figigianer begannen mit der Erfüllung der Kapitnla tionsb edinguugeu. Sie haben 30.000 Franken Anzahlung anf die Kriegsentschädignng geleistet, zwölf Geiseln übergeben, Gewehre abgeliefert und verschiedene Geschenke überreicht. Tagesneuigleiten. — (Heinrich Heines Abiturienienzeug-n i s.) Professor H. Hüffer erstattete jüngst aus Bonner Uni- versitätsalten Nericht über die Prüfung, welche Heinrich Heine vor einer Konimission am 2. und 4. Dezember 181!» in Vonn ablegte, um an der dortigen Universität die Rechtswissenschaft studiere,, ,;u lönnen. Infolge der ssrciheitslriege gab es zahlreiche junge Leute, die ohne regelmäßige-, Gym-nasialMgiiiö die Hochschule ^u besuchen wünschte». In Vonn war eine Kommission vo» Professoren eingesetzt, in welcher der Vorsitzende, der Historiler Hüllmaim, i» der Geschichte, Windischmann in der deutschen Sprache, Heinrich im lateinische» und Griechischen, Diesterlueg in der Mathematik und den Naturwissenschaften die Prüfuug abnahmen. Heine wurde am 2. Dezember nur im Lateinischen, am 4. Dezember in der Geschichte geprüft. In dem Gesamtberichte, den die Kommission am l!0. Dezember dem Konsistorium in Köln üuerschictte, lautet Heines ZengniZ: Harrt) Heine. Nr. ill. Griechisch hat er nicht gelernt. Im Lateinischen ist er von unsicherer Kenntnis und zu geringer Hebung, weshalb er auch leinen Aufsah geliefert hat. Zu einer Prüfung in der Äiathematil hat er sich nicht verstanden. In der Geschichte ist er nicht ohne alle Kenntnisse. („Alle" ist Zusatz des Gesamtberichtes, nach dem Prototoll war Heine von 1<,. Lebensgefährten in der Geschichte der beste.) Seine deutsche Arbeit, wiewohl auf wunderliche Weise gefaßt, beweist ein gutes Äestreben. Das Thema lautete: „Die Gründe, worauf es bei der Entscheidung für einen bestimmte» Beruf wesentlich ankommt." — Heine füllte fehr bald die Lücken seines Wissens auf der Universität gewissenhaft aus. Dieselben waren erklärlich, da dein mangelhaften Unterrichte in Düsseldorf bereits die Zeit, da Heine als Vanlierlehrling in Hamburg lebte, gefolgt war. — (Ein jugendlicher Architekt.) Die Stadt Liverpool wird eine große stattliche Kathedrale bauen lassen, bei der es ein besonderes Interesse erregt, daß in dem offenen Wettbewerbe von IM Entwürfen der (5n!wurf eines ^jährigen, bis jetzt gänzlich unbetannten Architekten den Sieg davongetragen hat. Von de» 103 Entwürfen wurden zunächst !)8 ausgeschieden und die übrigen fünf Wettbewerber aufgefordert, ihre Entwürfe nach den Ideen des Komitees — es bestand aus Geistlichen und Architekten — zu ändern. Schließlich wurde der Entwurf von Mr. Gilbert Scott gewählt, unter der Vedingung, daß er die Arbeit gemeinsam mit Mr. Äodley, einem der Nichter, ausführe. Scott ist römisch-katholisch und wurde im Aeaumont-Collegc bei Windsor erzogen. Sein Großvater, Sir Gilbert Scott, baute das Alberl^Memorial und hat eine führende Rolle in der Wieberbelebung der gothischen Architektur gespielt. Der junge Architekt brauchte neun Monate zu dein ersten Entwürfe und sechs Monate zu dein endgültigen. Die Kathedrale Liverpools wird den höchsten Kirchturm in England haben. — (Ein ingeniöser F ä l s ch e r t r i ä.) Ein italienischer Antiquitätenhändler erzählte, wie der „Figaro" berichtet, von einem höchst einfachen und billigen Mittel, dessen man sich iii seinem Lande bedient, nm Medaillen der ältesten Zeiten zu fabrizieren. Die Spezialisteil, die sich dieser eigenartigen Industrie widme», habe» die Gewohnheit, die falschen Münzen von Tiberius oder Caligula, die grob geprägt sind, von großen Vögeln, besonders Truthähnen, verschlingen zu lassen. Wenn nun die Tiere nach einiger Zeit die Medaillen wieder von sich geben, so haben sie unter dem Einflüsse des Magensaftes und der Tätigkeit des Darmes eine mehr oder weniger vollkommene Patina erhalten. War der Aufenthalt im Körper des Tieres von zu kurzer Dauer, so läßt man die Medaille eine neue Neise durch diesen antreten und wiederholt dies so lange, bis der Gegenstand ein Aussehen angenommen hat, das jeden Zweifel an seiner Echtheit unmöglich macht. Lolal- und Provinzial-Nlllhlichtcll. Laibacher Gemeinderat. Wie bereits gemeldet, hielt der Laibacher Gemeind^ auch ssreitag abends nnter dem Vorsitze des BürgerM"!" Hribar eine öffentliche Sitzung ab. um die noch unellcM gebliebenen Punkte der Tagesordnung der Erledigung "<" warmen Nachruf dem am vergangene» Donnerstag ver>l° benen landschaftliche» Kassier i. R.. Herrn Karl ?>ag°, Der Verblichene gehörte vom Jahre 1885 bis 1896 dew ^ bacher Gemeinderatc an »nb entwickelte insbesondere in ^ Sektionen, denen er angehörte, eine rege Tätigkeit, llw txn Begründer» des slcwenischen dramatischen Vereines!^ den wir auch Aagar als eifrigen Förderer des sloveüW Theaters. Zum Zeiche» der Trauer erhoben sich die ^ meinderäte von ihren Sitzen. Namens der Finanzseltio» berichtete Oemei»^ Prosenc über das Gesuch des Fräuleins Thea Ruda "^ einen entsprechende» Beitrag zu den Koste» der Errich^ einer Grenzmauer in der Zimmerergasse. Der Gemein^ bewilligte ei»e» Veitrag von 100 X. Gemeinderat Dr. Triller begründete hierauf se'"' selbständigen Antrag, betreffend die Umgestaltung des S" bahnhofes in Laibach. Es sei ein wahrhaftiger Mrtel'^ welchen die Stadtgemeinde Laibach in dieser Angeles schon seit einer Reihe von Jahren wandle. Von allen "^ gebenden Faktoren sei die dringende Notwendigkeit del ll^ gestaltung des Siidbahnhufes, welcher den Ve'rtehi'Ml^' nissen durchaus nicht entspricht, anerkannt und doch bl>^ bisher alle diesbezüglichen Resolutionen und Petitionen^ Erfolg — die Südbahngrsellschaft habe für Laibach " Geld. Nun sei dem Verwaltungsrate der Südbahn uon ^ Inhabern der Prioritätsaktien ein Betrag von !XlMlB^ z.l Investitionszwecken zur Verfügung gestellt worde" "". tatsächlich sei die Rekonstruktion der Bahnhöfe i» Giaz "^ Wiener-Neustadt bereits in Angriff genommen worden," dringende Umgestaltung des Siidbahnhofes in Laibach ^, sei wieder i» Vergessenheit geraten. Gemeinderat Dr. T""' stellte daher den Antrag, der Bürgermeister lverde "s"^ beim k. l. Eisenbahnministcriui» sowie bei der OeN^ direltion der Südbahn die sofortige Durchfi!hrn»g der s"^ wiederholt angeordneten, bezw. zugesicherten Umgesi«'^ des Laibacher Südbalmhofes energisch zu nrgiere». ..z Sodann erbat sich Gemeinderat Dr.'T r i llel ," Wort zu einer Interpellation in Angelegenheit der M^ rung des.Herrn Dr. V. Pegan anf dem hiesigen Sudb°°,. Hofe am 2. d. M. Die von der „Laibacher Zeitung" velöfl" lichte Aufklärung der Affäre habe geradezu Oel ins ^ gegossen und beweise, daß wir anch i» Laibach dem ^ nahnlsznstände entgegensteuern. Da bei dieser Vorfuh^i auch ein Organ der städtischen Polizei mitgewirkt hat "s du dadurch ein gefährliches Präjudiz geschaffen lr^> könnte, stellt Redner an den Bürgermeister die Anfrage- , Ist dem Herrn Bürgermeister der Fall, betreffend die "^ tierung des Herrn Dr. Pegan aus Eilli in der Nachl ^, 2, d. M. auf dem Laibaclier Siidbahnhofe bekannt? 2,)^ bei dieser Arretierung tatsächlich ein städtischer Polize'<< mann mitgewirkt, 3.) Was gedenkt der Herr Bürgers zu tun, um in Zukunft einem solche» Mißbrauche der D^. schen Polizei vorzubeugen und dem beleidigten Gaste > Landeshanptstadt entsprechende Satisfaktion zu verscha^ In Beantwortung dieser Interpellation bedauerte., Bürgermeister den Vorfall, welcher geeignet sti. LaM"^ ein nngiinstiges Licht zu stellen. Der städtische Wach",,i Nr. 46 habe bei dieser Vorführung tatsächlich mitge"' da vom staatlichen Polizeiorgane dessen Interventions lexilons einzusehen u. s. w. Die Aufforderung, einen Vortrag zu halteu, einen Einakter zu dichteu, einen Prolog zu verfasseu uud ein Hochzeitskarmen zu schmieden, lehnte Dr. Wintlcr schlankweg ab. Schließlich untersuchte er tastend seiue Stirn, nm sich zu vergewissern, daß er seine paar Sinne noch zusammen habe. Als er das halbwegs konstatiert hatte, ließ er sich in seinen kurulischeu Sessel falleu, griff znr Feder und . . . «Manuskript, Herr Doktor,» heischte da ein Lehrling. «Der Metteur schickt mich. Es ist keine Zeile Satz mehr oben, die Lente stehen still uud machen Krawall —» «Ach so, Manuskript,, dehute Dr. Winkler, «ja, dazu bin ich wirklich noch nicht gekommen.» «Aber Herr Doktor,» meinte vorwurfsvoll der Iuuge, «hier in dicfer himmlischen idyllischen Nuhe. Bei mir würde hier das Arbeite« gehen wie geschmiert.» Dr. Winkler sah erstaunt zu dem Burschen auf. «Hast ja so recht, Beugel,« meinte er dann ingrimmig, «scher' dich jetzt, schließe die Tür zu und sage oben nnd nnten, ich sei jetzt zum Frühschoppen gegaugeu.» Aber als der Schlüssel in der Tür knirschte, nahm Dr. Wintler sein Manuskript uochmals vor: . . . eineu Stimmzettel für den Kandidaten jener Partei, die allein einzutreten gewillt ist sowohl für alle Rechte des Volkes, als auch für die Größe, für deu Wohlstaud unseres Vaterlandes. Wenn in diesem Sinne —» Und jetzt ging's wirtlich wie «geschmiert». Als nach einer Stunde Dr. Winkler die Feder niederlegte, meinte er: «'s ist mal ein leidlicher Artikel für den Wahltag geworden. Nun wollen wir mal scheu, was der IN. sagt.» Klaus Htörtebekers Glück und Lnde. Roman aus Hamburgs Vergangenheit von Otto Wehrend. (2. Fortsetzung.) Icnnefeld blickte gleichmütig dreiu, aber augeu-scheinlich geärgert war sein Nachbar, ein hagerer, hochaufgeschosseuer, weißbärtiger Mauu von vielleicht einigen sechzig Jahren, mit strengen Mienen unter kurzabgeschorenem Kopfhaar. Herr Nikolaus Schocke, reicher Kaufherr uud einer der Bürgermeister Hamburgs, sah den ihm unwillkommenen Gast nicht mit' den freuudlichsten Vlickeu an. Prüfend ließ auf dem Eingetretenen der dritte der Anwesenden sein ruhiges, klares Auge ruheu. Seiu Gewaud bezeichnete ihn als den Pater Guardian des Klosters der heiligen Maria «Magdalena. Seinem schneeweißen Haupte uach zu urteilen, mochte er wohl mindestens an die siebenzig Jahre zählen. Milde nnd Festigkeit paarten sich eigenartig in seinen Zügen. Die Unterhaltuug war beim Eintritte des Ritters uuterbrocheu worden. Ein längeres Schweigen folgte, das allgemach peinlich zu werden begann. Endlich nahm Iennefeld wieder das Wort: «Ihr wollt also Hamburg verlassen, Herr Klaus? Uud wohin gedenkt ihr euch zu wenden?» «Verzeiht, Herr Hinrich,» entgcgnete der An« geredete, «wenn dies mein Geheimnis bleibt. Ich will mein Glück in eigener Art versuchen.' «Versucht's lieber iu der Art audcrer, die sich erprobt und bewährt hat,» brummte der Bürgermeister Schocke in seinen Bart. Störtebeker lächelte vor sich hin. «Wenn ihr's mir nicht schon einmal abgeschlagen hättet,» sagte Iennefeld wieder, «so würde ich euch ratcu, im Kontor der Hansa in Bergen AufnalM^ sucheu. Ich könnte euch ein Empfehlnugsschre'" dorthiu mitgeben.» ..^ «Ich bin nicht dazu geboren, ruhig hinter ", Schreibpult zu hockeu,» erwiderte der Ritter, «^ habt Dank für euren guten Willeu. Freie Luft,^,, ich atmeu und die Kräfte, die mir die Natur vell>e^ hat, auch uaturgemäß verweudeu. Der Gänseki" eiue gar zu leichte Waffe für mich!» ^ «Nun, was das anbelangt, die Führung ., Schwertes werdet ihr in Bergen auch uicht «erlel^ Kreuzt nur öfter einmal zwischen dort und hier " ^ ihr könnt manchen kräftigen Hieb mit deu Vital"' tausche«.» >l «Oder weun ihr durchaus uur eure ArM^H< brauchen wollt, so geht bei einem tüchtigen SckMj,,, meister in die Lehre,» warf fpotteud Herr Schocke ,. Störtebeker verbiß seiueu Aerger über die V" aber lauter als bisher fuhr er fort: ^ ,,Ii «Ich biu einmal nicht geschaffen, im engen V^i zu lcbeu, belastet mit selbstgefchmiedeteu Ketten- "^ muß meiue Arbeit sein nnd frei mein Genieße" uur so gefällt mir's!» A «Dann nehmt Kriegsdienste,- sagte ZenN/!^, «Ist anch nicht nach meinem Geschmack, H'H, und dorthin zu zieheu, wie's einem audcrn ^ > uud weuu man einmal tüchtig dreingeschlagen ^ sich noch spärlich die Bentc zuteilen zn lassen-will —» . t,,l «Ihr wollt nichts tuu nnd dennoch leben n" ^ König!» fuhr der gestrenge Herr Schocke auf, ^ Worte des jüngeren Mannes reizten. (Fortsetzung folgt.) ,v^bacher Zeitung Nr. 133.________________________________1167__________________________ 15. Juni 1903. ^ wurde. Die Intervention dürfte nicht verweigert ^ "!ti,ie weitere Mitwirkung der städtischen Polizei aber ^'^^ stattgefunden. Der Bürgermeister erllärte weitels. > ^,/."'k anläßlich der erwähnten Vorführung am Siid- ! l»n,^, ^uwesenden Personen protokollarisch einvernehmen , > biese5 Protokoll erliege derzeit beim hiesigen Bezirks- y//' loo eine Ehrenbeleidigungsklage des .Herrn Doktor ^ "Uhängig ist, und werde später dem l. t. Landesprä Nut einem besonderen Berichte vorgelegt werden. ^emeinderat Dr. Triller kam welters auf die Aus- Zungen vor dem Laibacher Kasino anläßlich des Protest- ^"Ns vom 24. Mai zu sprechen. Es habe den Anschein, ».,;, twiste Koterie der Laibacher Deutschen diese Aus- ^g«l>, die wi,r alle bedauert und verurteilt haben, zn ^''disser Mystifikation der Oeffentlichteit zum Nach. ,,^,?7 Etadt Laibach mißbraucht habe. Mit apodiktischer ^'^'t sei behauptet worden, daß gegen das Kasinocaf»' Hl. ^berschüsse abgefeuert und daß die bezüglichen Pro l^^lachinden worden seien. In dieser Weise habe das ^5». ^^ Korrespondenzbureau und schließlich auch ^ ^ ^U'isterpräsident dem Parlamente berichtet. Nun ^Un in Laibach gesprochen, die gerichtliche Unter- »n das ganze politische Leben der tt.'.i ^ "Mjs^en beherrscht, solange werde es in Laibach ^ ».„Zonalen Frieden geben. Redner stellte schließlich an !i< !n^3ermeister die Anfrage: 1.) Sind dem Bürgermeister ^ >>^^ der journalistischen Organe der l. t. Regierung ^2/" H^rrn Ministerpräsidenten über den umfang der 't!,ss ^^^ bbl dem hiesigen deutschen Kasino vorgefallenen ii,'^bekannt? 2.) Ist es dem Bürgermeister belinnt, daß 'i^ ^kziissliche gerichtliche Untersuchung angeblich bereu» ^ 'krt hat, daß gegen das KasinocafV- nicht mit Revol- ^^chossen wurde? 3.) Was gedenkt der Herr Bürger '^>'» tun, damit im Interesse des Ansehens der Stadt , H d!^se 'Angelegenheit auch von den berufenen Regi»' ^ Egonen wahrheitsgemäß beleuchtet werde? ^ ,..bk>l' ansfiihrlichrn Beantwortung dieser In'erpella !^uärlr der Aürgermeisier, baß ihm die ertoälmi''!? Be ^lld,^ Kolresponbenzbureaus und d^'s H.'r.ii Minister "tik ^'! bekannt seien, daß ihm jedoch das Resultat der ^ .^glichen gerichtlichen Untersuchung nicht belannt sei ^ ^ er daher eine bestimmte Antwort nick/ gcbe» lonne. -lkk > ^ ^"^ ^^ vernominen, baß nach dem bisherigen <^ 'l,lsse ^^. Untersuchung von Schüssen gegen das Kasini? ^ .^l'e Rede sein könne, doch liege ihm ein authentischer !n dieser Angelegenheit nicht vor. Nach seiner slibj't iesH^'lsicht aber sei ani 24. Mai gegen das Kasino nicht !ü^,,^» worden. Dcr Bürgermeister besprach bann in aus >lschüsse ^ V!^t worden seien, die weiteren Erhebungen aber i-atien ^»lick^ ^lündete Vermutung aufgedrungen, daß lugel-^s Steine mit einer Schleuder gegen das Kosinocaf^ ^ M und auf diese Weise die Scheiben durchlöchert wur-'!« a ,^ Vermutung sei dann zur Ueberzeugung geworden. ^ .^blich der Demonstrationen vom 7. Juni von dcr ^,,' ^'u Individuum verHaftel wurde, welches mit zwei !^ '^u Schleudern bewaffnet war und runde, lugelähn-^ ^we bei sich führte. Die vorgenommenen Versuch». ^t^ ^ ber kaiserlichen Fahne im Kasinogalten, vom Ne-«ilHi^"lreter eine Aufklärung oder Nichtigstellung des ^»Lll " Vorfalles erwartet werden bürste. Der im °ttoahr sn. daß ^»a»! "^lanlfurter" Frier des Turnvereines unter Füh-^e„ '^^f. Dr. Binder auch Realschüler aktiv mitgewirkt "t„s a/llneister Hribar erwiderte, daß er sich nut dem lei»!, 'e ^ Laibacher deutschen Turnvereines in eine P^ ^lla,.'"ch< rinlassrn könne; in Beantwortung der Inter-^i>,''°N aber wolle er den amtlichen Bericht zur Verlesung ^l"n. Welche,, er in dieser Angelegenheit in vollem Ve-<''l"> Kiner Verantwortlichkeit dem l. l. LandeZprasi-^i,' 'UUerbreitet habe. An den Referenten der „Laibacher ^' ""lche dem Eingesendet des Turnvereines Raum ^tick?' "ber stelle er das Ersuchen, auch diesen amtlichen ^ boll!ni^l<,;ch,,u veröffentlichen. Indem wir dem Ersuchen entsprechen, reproduzieren wir im folgenden den erwähnten zur Verlesung gelangten aint lichen Belicht deö Bürgermeisterö. Derselbe hat in deutscher ttebersetzung folgenden Wortlaut: Am 7. d. M. a/gen 10 Uhr vornultags begann sich in der Sternallee hinter dem Raume, der durch einen Cordon dcc släbtischen Polizeiwache und der Gendarmen abgesperrt war, Pnblilum anzusammeln, das schreiend und pfeifend mit lautester Stimme die Entfernung der beiden im Vordem gründe des Htasinogartens an Fahnenstöcken hängenden Ichwarz-rot-goldenen Fahnen verlangte. Aus der Menge yorte man sehr kräftige und stets sich wiederholende Rufe: „Herunter mit den Fetzen!" Da das Geschrei immer heftiger «mirde und überdies unter Führung des Advokaten Dl. Vl. Ravnihar eine Deputation beim Bülgrlineistel mit der Vittc, ^schien, Fürsorge zu treffen, daß die beiden schwarz rot goldenen Fahnen entfernt werden, weil Straßrurrzeisr zn ixfürchtrn seien, verfügte der Bürgermeister, daß mit Rütt ficht mif die öffentliche Sicherheit und Ordnung die beiden deutschen Fahnen am .Nasinogarten mit Gewalt zu entfernen seien, da über sein mündliches, dem Arthur Mahr als Ob manne des deutschen Turnvereines gegenüber gestelltes An^ suchen der Tnrirrat beschlossen hatte, die B i t t e des Bürgermeisters abzulehnen. Nachdem trotz des Auftrages des B ii r g e r ^ meisters die beiden deutschen Fahnen nicht abgenommen wurden, entsandte dieser den Polizeiwachmeister L^vro Breznit mit zwei Polizeiwachleuten in den .Nasinogarten, nm die Abnahme der Fahnen zu verlangen. Sie kehrten aber mit der Mitteilung zurück, daß der Verein ihrem Verlangen »ich! Folge leisten wolle, worauf der Bürgermeister den städtischen Polizeirat Franz Podgor,^el mit drei Wachleuten und zwei Genbarmen in den Uasinogarten entsendete. Polizeirat Pod' gorget setzte den Dr. I. I. Binder als Obmann-S^ellvcr treter des genannten Vereines von seinem Auftrage, die bei' den deutschen Fahnen zu entfernen, in Kenntnis. Dr. Binder versprach, die Fahnen sofort entfernen zu lassen, und beauftragte auch den I. Achtschin mit der Beseitigung derselben, worauf fich der Polizeirat Podgor,^et mit den beiden Gendarmen und den Wachleuten entfernte. Im Garten wurde daranf zunächst unter lautem Beifalle die zwischen den beiden deutschen Fahnen hängende kaiserliche Fahne entfernt. Hier auf wurden die österreichischen und die Fahnen der Stadt Laibach und erst dann eine ber schwarz-rot-gelben Fahnen abgenommen. Inzwischen hörte man ans dem itasinogarten ein Schreien und Streiten und auf einmal bemerkte man, daß jemand mit beiden Händen de» Fahnrnstocl. an welchem tie letzte schwarz-rot-gelbe Fahne hing, ergriff und fich der Entfernung derselben widersetzte. Bald darauf wurde unter stürmischem Beifalle nnd unter Heilrufen, wobei sich insbesondere einige junge Leute — augenscheinlich Mittelschüler — bemerkbar machten, die zum Gitter traten und grgen das Publikum in der Sternallee mit Händen klatschten, die ab genommene deutsche Fahne wieder gehißt, worauf die „Wacht am Rhein" angestimmt wnrde. Die Erregung des Publikums iü der Sternallee war infolgedessen überaus gestiegen. Ueber einen neuerlichen Auftrag des Bürgermeisters begab sich der Polizeirat Pobgor^el mit fünf Polizeiwachleuten und vier Gendarme» wieder in den itasinogalten nnd teilte dem Ob manne des deutschen Turnvereines, Arthur Mahr, mit. daß er dic deutschen Fahnen dnrch Polizeiwachleute e-ilfernen lassen werde. Der Obmann Mahr erllärte hierauf, dir deut scheu Fahnen nnr durch Polizeigcwalt entfernen lassen zn wollen. Inzwischen begannen die in der Kasino-Glaöhalle nnd im Vlasinogartrn anwesenden Gäste zu schreien und her auszusondern. Nachdem die beiden schwarz-rot-gelben Fah nen durch Wachleute von den Stangen abgenommen worden waren, beseitigte der Vcrrin zunächst die beiden städtischen Fahnen und hierauf die beiden Fahnen ber kaiserlichen Fa milie. Es blieb an dem mittleren Stocke nur noch die kaiserliche Fahne. Um diese Fahne versammelt, stimmte nun die im Garten anwesende Gesellschaft die „Wacht am Rhein" an. »nd als die letzten Klänge dieses Liedes verhallten, gewahrte man aus der Sternallee, daß die kaiserlich Fahne mit verächtlicher Gewalt von dem Stocke herabgerissen und zu ! Boden geschleudert wurde. Die abgenommenen schwarz-rot-qolbenen Fahnen sollten, auf baß der Gefahr einer neuer-' lichen Hissung begegnet würde, dem Auftrage gemäß kons'5-;iert werben. Da aber ber Advokat Dr. Eger erklärte, per sönlich die Verantwortlichkeit dafür übernehmen zu wollen, daß die beiden Fahnen nicht mehr gehißt werben, erllärte der Bürgermeister, daß ihm das Wort des Dr. Eger geniige, und gab den Auftrag, demselben die beiden abgenommenen Fahnen auszufolgen. Während' sich diese Begebenheiten abspielten, sammelte sich auf der Straße vor dem Kasinogarten und auf dem Wege hinter der Umzäunung der Sternallee. dort wo der Bürgermeister, der l. t. Polizeioberloniinissär Wratschto und der k. t. Gendarmerie-Oberleutnant Häusler standen, ein zahlreiches Publikum iinb eine beträchtliche Anzahl von Offizieren an. Der t. und l. Oberleutnant des l. und t. Inf.-Reg. Nr. 27 G. Nückhel machte einige Bemerkungen, worauf der Bürgermeister zu ihm trat und ihn nach seinen Wünschen fragte. Oberleutnant Bückhel gab dem Bürgermeist>r zur Antwort: „Während des Herunternehmens der kaiserlichen Fahne ist ,Äbzug' geschrien worden und so was läßt man in Oesterreich zu!" Der Bürgermeiste, gab ihm die Aufklärung - welche auch der l. t. Gendarmerie-Oberleutnant Häusler bestätigte —. daß b>e Abzugrufe nur den beiden schwarz-rot-gelben Fahnen gegolten hatten, mit welcher Aufklärn >g sich aber Oberleutnant Bückhel augenscheinlich nicht zufrieden gab. weil er noch einige Bemerkungen machte, welche aber der Bürgermeister, der' im Kaleidoskope der B.'gebei.yeilen srin Augenmerk nach allen Seiten richten, wciters beschwichtigen mußte und Austräge zu erteilen hatte, »kl/ weiter beachtrte. Erwähnt sei noch, daß etwa 15» Personen aus dem deut scl>en Publikum. welckM an der Sternallre vor dem Kajinc-garten versammelt war, darunter auch ein Offizier, in jenem Augenblicke, als jemand mit beiden Handen die schwarz-rot gelbe Fahne, welche noch an der Mäste hing, umschloß, zum versperrten Gartentore stürzte und lebhaft mit den Personen im Garten sprach, welche aber der am ganzeil Gitter aufgespannten Leinwand wegen nicht bemerkt werden tonnten. Der Bürgermeister ließ diese Personen durch die Polizeiwack)e zur Entfernung vom Gartrnture auffordern. Die Betreffenden leisteten dieser Aufforderung auch sogleich Folge; unmittelbar daranf aber wnrde im Kasinogalten wieder mit dem Hissen der bereits abgenommenen Fahnen begonnen, Gemeinderat Turk gab der Meinung Ausdruck, die Gewerbetreibenden und Handelslente feien dnrch die jüngste» Vorkommnisse geschädigt, weil infolge des Aufgebotes der Gendarmerie und der Militärassistenz auf Laibach der Schein der Nnsichelheit falle, wolanf der A ü r g e r m e i st e r erllärte, daß die Gendarmerie mit seinem Wissen auf geboten wurde, daß ihm sowohl Gendarmerie als auch Militär zur Disposition gestellt wurde und daß daher von einem Mißtrauen zur städtischen Polizei nicht die Rede sein töm«e, Gemcindelat Pledovi^ kritisier!? gleichfalls das Vorgehen der Behörden anläßlich der jüngsten Exzesse und Demonstrationen und sagte, daß die angeblich ungünstigen Berichte des Herrn Landespräsidenten begreiflich feien, da die Slovene» demselben „nicht zu Gesichte stehen". Der Vorsitzende erteilte dem Gemeinberate Predovw wegen dieser verletzende» Aeußernng den Ordnungsruf und schloß hieraus die öffentliche Sitzung. Adjilstierunss und Newaffuung. (Fortsetzung.) 4. Artillerie, Ostillerie-Kadelteiischule, Cechxischeo Wililiir.Kumi!^. >V. Mannschaft. Wafsenrocl. Für das Tragen desselben gelten die Bestimmungen wie bei der Infanterie. Lichtblaue Paiitalons mit scharlachrotem Passepoil wer« den eingefühlt: n) für die Unberiltenen der Fcldartillerie an Stelle del' Stiefelhose, beziehungsweise der Kniehose bei der Gebirge arlillerie; l») für die FestungsartiUerie, für das technische Militär Komitee und für dic Mannschaft (Zöglinge) der Artillerie Kadettenschnle an Stelle drr Pantalo»5 mit Lampasse», beziehungsweise an Stelle der blangransn Pantalcms süc Kadett Öffizielsstrllvertretrr; c) für die technische Artillerie an Stelle der blaugrau.'n Pantalons. Das Tragen der lichtblauen Pantalons mit scharlach rotem Passepoil ist auch jenen die Qffizicrsstellvertretcl-Ehalge nicht bekleidenden Kadetten und jenen den Präsenz-dienst freiwillig fortsetzenden Unteroffizieren, für welche di^ Stiefelhose uurgeschriebr» ist, außer Dienst über ihre Bitte zn gestatten, Äeteilnng dieser Mannschaft mit Pantalons und Bestreitung des Aufwundes wie bei der Infanterie. Blangraue Pantalons mit scharlachlotem Passepoil. Das Tragen derselben ist den Kadett Offiziersstellvertreteln der Frldartillerie bei allen Anlcisse» gestattet, wo dieselbe» vo» bell Offiziere» benutzt werden dürfen, Schuhe und lichtblaue Gamaschen »uerden noliniert: u) für die Unberitlenen der Feldartillerie an Stelle der Stiefel; dir Schuhe der Bedienungsmannschaft bei der Feld' artillrrie (mit Alisnahme der Grbirgsartillerie-Formatio lie») sind mit Sohlennägel» »ich! zu versehe»; k) für die Festungsartillerie, technische Artillerie, das technische Militärtomitee und die Artillerie-Kadettenschule an Stelle der Halbstiescl. l Für Kadett Offizieisstellvertreter der Festungsarlillerie werden auch Gamaschen aus dein Stoffe des Sonunerbein-lleides normiert; bezüglich bes Tragens der Gainasck>en dnrch diese Personen gelten die Bestimmungen wie für Offiziere. Für die Gebirgsartillerie werbe» gleichfalls lichtblaue Gamascl)en eingeführt. Sommer-Pantalons. Die Benützung derselben in der warmen Jahreszeit ist gestattet: «>) statt der Pantalons bei allen Uebungen mit Ausnahme in Marschadjustierung mit Feldgeräten und stali der !Stiefelhose bei Uebungen zu Fuß; !>) beim Ausgange an Wocl)entagen, wenn nicht das Tragen der Paradelopsbedecknng vorgeschrieben ist oder abgeordnet wirb, ^ Es ist jedoch strenge darauf zu sehen, daß die Sommel--PantalonZ lein, bei den Berittenen auch die Schuhe tlaglos sind. Im übrigen gelten für das Tragen der Sommer-Pan talons die Ncstinunungen der Adjnstierungs- und Aus-lüstungsvorschrift. Hosenbänder. Für das Tragen derselben gelten die Ne stimmnngen wie bei der Infanterie. Hosenstiupfen. Bei der Feldaltillerie (mit Ausnahme !der Gebirgsartillerie-Formationen) sind die lichtblauen Pan >talons der Bedienungsmannschaft mit abnehmbalen Strup ife», wie jene der Fahlsoldaten der Fnßtruppen, zu versehn, ' Diese Strupfen sind in der innelen Wirtschaft zu er Zeugen. ^ Lichtblaue Feldlappen werbe» an Stelle der blaugiauen bei der technischen Artillelie eingeführt. Revolver, Der Revolver für die Bedienungsmannschaft der reitenden Batteriedivisionen vom Geschiitzvurmeister abwärts wird abgeschafft. N. O f f i z i e r e. ^ Lichtblaue Pantalons mit schallachrotem Passepoil wer den für die Offiziere der Festungsaltillerie und für die bei Laibacher Zeiwng Nr. 133.___________________ 1166 15. Iunii903^ den Anstalten des Artillerie-Zeugswesens eingeteilten Offiziere von bei VI. Rangstlasse abwärts eingeführt. Als Stiefelhose gerichtet, sind diese Pantalons von den Berittenen ?n pui'lnl^ zu Pferd, bann in Marschadjustierung zu tragen. Die Offiziere der mobilen Belagerungsbatterie-Gruppen (Kadres) sind wie die Offiziere der Feldartilleri? adjustiert. Die Pantalons mit Lampassrn werden abgeschafft. Vlaugraue Pantalons mit scharlachrotem Passepoil tonnen, benutzt werben: ü) von den Offizieren der Feldartillerie: wie bei der Kavallerie; d) von den Offizieren der Festuugsaitillerie unb den bei den, Anftalten des Artillerie-Zeugswesens eingeteilten Offizieren: wie bei der Infanterie. Gamaschen, Schniiischuhe. Für Offiziere der Festungsartillerie gelten dieselben Nestimmungen wie bei der Infanterie. Stiefelhose aus blaugrauem Hosenstoffe (dunlelgrau gefärbtem Hirschleder) ohne Passepoil, in Schnitt und Form wie für Husaren. Dieselbe lann getragen werden: n) von den Offizieren der Feldartillerie: wie bei der Kavallerie; d) von den Offizieren der Festungsartillerie: wie bei der Infanterie. 5. Pianuier-Tluppe, Eisenbahn» und Ttlegra^l>e»'ßtglmr»t. ^. Mannschaft. Wafsenroä. Sommer-Pantalons. Für das Tragen derselben gelten die Bestimmungen wie bei der Infanterie. Im übrigen haben für die Benützung der Sommer-Pantalons die Bestimmungen der Adjustierungs- und Aus-rüstungsvorschrist Anwendung zu finden. Z. Offizierc. Stiefelhose aus blaugrauem Hosenstoffe ohne Passepoil, in Schnitt und Form wie für Husaren. Dieselbe wird für Berittene normiert und ist zu tragen: im Felde, auf Friedensmärschen und bei Uebungen sowie Ausrufungen jeder Art, mit Ausnahme bei parademähi-ger Adjlfslierung. Weiters kann dieselbe von den Offizieren außer Dienst sowohl zu Pferd als auch bei ungünstiger Witterung zu Fuß, dann bei technischen Arbeiten und Uebungen benutzt werden. Die Stiefelhose lann auch aus dnnlelgrau gefärbtem Hirschleder erzeugt >ein. Die bisl^er vorgeschriebenen, als Stiefelhose gerichteten bluugrauen Pantalons mit Passepoil werben abgeschafft. tt. SamliitL'Hrupp». ä. Manns ch a f t. Waffenroct, Sommer - Pantalons, Hosenbänder. Ga-mafchen und Schulz für Kadett-OfsiMisstellvertreler. Hiefür gelten dieselben Nestimmungen wie bei der Infanterie. L. O f f i z i e r e. Gamaschen, Schnürschuhe. Hiefür gelten dieselben Ve-flimmungen wie bei der Infanterie. Stiefelhose aus blaugrauem Hosenstoffe (bunlelgrau gefärbtem Hirschleber) ohne Passepoil, in Schnitt und Form wie für Husaren. Hiefür gelten dieselben Nestimmungen wie bei der Iägertruppe. Die als Stiefelhosen gerichteten blaugrauen Panialons mit Passepoil sind wie bisher bei Ausrüclungen on Mi-n<1<; zu Pferd zu tragen. 7. NaiN'tzruppt, Anstalten d»o ^rain-Zeugeweftn«. ^.Mannschaft. Waffenrocl. Für das Tragen desselben gelten die Bestimmungen wie bei der Infanterie. Blaugraue Pantalons mit trapprotem Passepoil. Das Tragen derselben ist den Kadetten, welche nicht Offiziiers-Stellvertreter find, und den den Präsenzdienst freiwillig fortsetzenden Unteroffizieren außer Dienst über ihre Bitte zu gestatten. Veteilung dieser Mannschaft mit Pantalons und Bestreitung des Aufwandes wie bei der Infanterie. Den Kadett - Offiziersstellvertretern ist die Benützung der bisher für dieselben vorgeschriebenen blaugrauen Pan-talons bei allen Anlässen gestattet, wo dieselben von den Offizieren getragen werden dürfen. « Sommer-Pcmtalons. Für das Tragen derselben gelten die Nestimmungen wir bei der Kavallerie. Im übrigen haben für die Benützung der Sommer Pantalons die Bestimmungen der Adjustierung^ und Aus-rüstungsvorschrift Anwendung zu finden. ^.Offiziere. Nlaugraue Pantalons mit lrapprotem Passepoil. Stiefelhose ans blaugrauem Hosenstoffe (dunlelgrau gefärbte»! Hirschleder) ohne Passepoil. in Schnitt und Form wie für Husaren. Hiefür gelten dieselben Nestimmungen wie bei der Kavallerie. «. Wilitäl-«ildunyL'l<,,llallen. .V. M annsch aft. Wafsenroct. Für das Tragen desselben gelkn die Bestimmungen wir bei der Infanterie. Pantalons. Das Tagen derselben ist den den Präsenzdienst freiwillig fortsetzenden Unteroffizieren über ihre Bitte uußer Dienst zu gestatten, und zlvar: u) der blaugrauen Pantalons mit lrapprotem Passepoil jenen Unteroffizieren, für welche die rote Stiefelhose, l») der lichtblauen Pantalons mit scharlachroten, Passe-poil jenen Unteroffizieren, für welchc die blaue Stiefelhose vorgeschrieben ist. ^ ..... Der Aufwand ist aus der normalen Gebühr zu bestreiten. Sommer Pantalons, Hosenbänder. Für das Tragen derselben gelten die Nestimmungen wie für die Infanterie, beziehungsweise Kavallerie oder Artillerie, I>. M i l i t ä r - A ta b e m i l e r, Zöglinge. Sommer-Pantalons. Dieselben lönnen in der warinen Jahreszeit getragen werden: statt der Pantalons bei allen Uebungen, statt der Stiefelhose bei Uebungen zu Fuß. Die diesbezüglichen Verfügung/n hat da« die Uebung anordnende Kommando jeweilig zu lreffrn. Für die Benützung der Soinmer - Pantalons außer Dienst gelten die bisherigen Bestimmungen. Hosenbänder. Für das Tragen derselben gelten d'^' Bestimmungen wie bei der Infanterie. (Schluß folgt.) — (Allerhöchste Spende.) Seine l. und l. Apostolische Majestät haben für die am 29. v. M. durch Feuer geschädigten Bewohner der Ortschaft,Großpudlog im politischen Bezirle Gurtfelb eine Unterstützung von 500 lv aus Allerhöchsten Privatmitteln allergnä'digst zu bewilligen geruht. —1-. — (Militärisches.) Seine Exzellenz der Korps-lommandant und kommandierende General Herr Feldzeug-meister Eduard Ritter Succovaty von V e z z a und der Generalstabscl^ef des III. Korps, .Herr Oberst Friedrich Ecla, rdt sind Samstag mit dem Mittagäschnellzuge von Laibach abgereist. — Gestern sind hier eingetroffen und im Hotel Elefant abgestiegen: Seine Exzellenz der Herr Feldmalschall-Leutnant Anton Freiherr M alowetz von M a -lowitz und Kosor, Kommandant der 6. Infanterie-Truppendivifion, und der Kommandant dcr 8. Artilleriebrigade, Herr Generalmajor .Hermann de Verrette.) — (DerFranzislanerlirchenchor) trug gestern unter Leitung des Herrn Guardians 1'. Sattner bei der Fronlcichnamsprozession vier Hymnen von Mar F i l l e, Domlapellmeister in Breslau, unter Begleitung eines Blasorchesters vor. Von diesen Hymnen sagt Ä. M e t-tenleiter: Eine Komposition glanzvolleren und pom'-pöserr» Stiles von Hymnen sür die Prozession am Tage des Fronleichnamsfestes ist mir noch nie zu Gesicht gekommen. Das Ganze ist zur Aufführung für den Raum in freier Natur berechnet, um im festlich prangenden Zuge unter der Knpprl des unermeßlichen Himmelsgewölbes zu singen und zu triumphieren. — Sie wurden auch sehr exakt und mit Begeisterung vorgetragen und gaben Zeugnis von dem ernsten Streben des genannte» Kirchenchores und machten ri»en weihevollen, sehr würdigen Eindruck. — (Todesfall.) Hier starb am verflossenen Freitag nachts der in den weitesten Kreisen bekannte und hochange-srhene Großhändler und Besitzer, Herr Franz Taver S o >, -van, im 67. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis findet heute nachmittags um 5 Uhr vom Trauerhause, Schellen-burggassc Nr. 1, aus statt. " (Ü a w n - T c n n i s - T u r n ie r.) Unter reger Teilnahme des sportfreundlichen Publikums, insbesondere hatten sich gestern trotz des regncrisclM Wetters viele Besucher eingefunden, wurde vorgestern und gestern das Turnier, das sehr fesselnde Einzelheiten bot, fortgesetzt. Dcr Schluß des Turniers erfolgt heute und es vereinigt sich natürlich das Hauptinteresse auf die Schlußlämpfe. welche die Entscheidung bringen, daher ein zahlreicher Besuch zu er hoffen ist. Die Preisverteilung erfolgt morgen im itasino, Den Bericht über den Verlauf des Turniers an beiden Tagen bringen wir morgen. ^s. " (Erster Laibacher Beamten-Konsumverein.) Die für Samstag anberaumte IahreslMptver-sammlung des Beamten-Konsumvereines konnte nicht abgehalten werden, da die »ach den Satzungen erforderliche Anzahl von Mitgliedern nicht erschien. Es wurde daher eine neue Hauptversammlung für den 27. d. M, mit der gleichen Tagesordnung in Hafners Bierhalle ausgeschrieben. .1. — (Der Verband der slovenischeu Ge-sangsvereine in Üaibach) hält Sonntag, den 5. Juli, seine gründende Generalversammlung »b. — (Vom Blitze getötet.) Am 12. d. M. nach-mittags suchte die 24jährige Grundbesitzersgallin Iosefa Nagar aus Wirtscheudorf bei Rudolfsloert mit ihren drei Kindern vor dem heraufziehenden Gewitter Schutz unter einer unweit von ihrem Acter entfernten Eiche. Sie stand allein neben dem Stamme, während sich die Kinder in einiger Entfernung befanden. Plötzlich schlug der Blitz in die Eiche und tötete dir ^agar auf der Stelle. Die Kinder blieben unversehrt. —a— * (Veruntreuung.) Der Gerber Matthias Pez-dir, wohnhaft Polanastraße Nr. 76, übergab vorgestern dem Besitzer Georg Ierala in Hauptmanca einen Betrag von 15 l< 40 I» mit dem Auftrage, ihm aus der Tabaktrafik Tabal und Zigarren zu bringen. Ierala ging mit dem Gelde fort und lehrte nach einiger Zeit in betrunkenem Zustande ohne Tabak und ohne Geld zurück. Er gab vor, daß ihm das Geld von einem Knaben entwendet wurde. Pezdir ließ den Ierala verlosten, da er den Verdacht hegte, daß sich derselbe das Geld angeeignet und verausgabt habe. " (Im Gast hause b r st o h l e n.) Dem Steinmetz Josef Salbergrr, wohnhaft Tirnaurrgassr Nr. ^., wurden gestern, im Gasthause „Zum Bienenkorb" in drv Vcgagassc eine silberne Rrmontoiruhr und eine silberne Uhrtette mit einem Medaillon durch rinc» unbrtanmcn ^,alcr entwendet. Dir Uhr hat die Fabrilsnummer 77.626 eingraviert. — Im Gasthausr „Zum Italiener" an der Nömerstraße Nr. 11 wurde dem Knechte Stephan Gnus. wohnhaft Rö'merstraßr Nr. 16, aus der Rocktasche ein Geldtäschchen mit rinrm Fünf troiirnstiklr und einigem Kleingeld entwendet. " (Verhaftung.) Die Schwindlerin. >°e!^ Magd Maria Stvarce in Hrabetztydorf den ^«"^ 60 iv 40 !> untrr der Vorspiegelung herauslockte, sn' ihr die Aufnahme in die Tabalfabril rrwirlen. W^ der Polizei verHaftel. Die Verhaftete heißt Anna f" . und ist Arbeiterin, wohnhaft Kirchengasse Nr. 21. S« "" dem Lanbesgrrichte eingeliefert. H — (K urlist e.) In Krapina-Töplitz sind in «H vom 29. Mai bis 6. Juni 223 Personen zum .«urge"" eingetroffen. z> ' - (NachAmerita.) Am 13. d. M. nachts ha"^ vom Süobahnhofr aus 118 Personen nach Amerika ^ Theater, Kunst und Literatur. — (Für Windischgra z.) Im Verlage "0i> ^ Rascu in Eilli ersichrn soeben ein sehr melodiös^ ^ spirlbarer Walzer für Pianoforte. „Ein treurs He^> .., ponirrl von Richard M a r c! h l. Das gesamte ^c»^ »ii, dieser Publikation kommt den Abbrändler» vo" ^, dischgraz zugute. Das Titelblatt ziert eine Abbild"^ Stadt. Das Musikstück ist zum Preise von 1 K 80 «> "^ jcde Musikalienhandlung oder direkt vom Verleger i ' ziehen. ' ,< — (Vinzenz Rizzis Lieder undD' A' ? g e n) werden vom Wiener Grillparzerverein zur -'" ^, vorbereitet. Die Redaktion und Druckleitung hat b"^ chioar Ludwig Ge rmonit übernommen. Rizzi >v>l ., glänzendsten Geister» des benachbarten Kärntnerla»^,, gezählt. Er war ein NVfse des hochverdienten ÄiirgelN^,-Hradetzly und studierte das Gymnasium in Lail"' seiner schönsten Gedichte ist auf den Tob des Ai^ Cop verfaßt. Auch aus den Poesien Pre,^rens d'l' einiges übersetzt, darunter: Der Seemann (^lul-lu^ der Erinnerung (l>il„ xpl.miliu) und der ^ (Oi-^ia,'). Die „Kärntner Dorfgeschichten" von N> falls unter der Verlagsleitung des genannten (1882) erschienen, sind seinerzeit in der ..Laibacher ^ besprochen worden. c,h — (In Reclams U n i ve r s a l - B i b l io^ sind folgende Bände neu erschienen: Nr. 4421 bis ^ Wilhelm Jensen: Die Erbin von Helmstede. »^ Zweite Auflage. — Nr. 4424. Guy de Maupa!> ^, Ausgewählte Novellen. Aus dem Französischen übel ^ von Hedba und Arthur Moeller-Brucl. Drittes ^'II — Nr. 4425. .Hermann Schlag: Die deutscl)e K^ ' Lustspiel in einem Auszüge. Soufflierbuch mit Delo"> Plan und der vollständigen Regiebearbeitung. - ^' ^ (5. A. Hermann Wo iff: Kapellmeister und Lehl^ Ton- und Geflliigslunst in Hamburg, Elementar^M,^ lehre. Handbuch für Sologesang, Männer und g^i< Gesangschöre. — Nr. 4427.'D. Kalisch: Einer voü" . / Lent'. Posse »lit Gesang in brei Auszügen und acht^,^' nach O. F. Berg. für dir norddeutsch Bühne bearbc>'"^ mit Eouplets versehe». Musik von Stolz und Eonrad'^! ausgegeben und nach der Partitur durchgesehen vo" s! Friedlich Wittmann. — N>r. 442«. Reinholb Ort"'^ Der Teufelswalzer und sieben andere Novellen. — ^.' ^<> Herbert Eulenberg: Ein halber Held. Tragödie >" 5/ Aufzügen. — Nr. 4430. Franz G r i l l p a r z er: Des Spielmann. Das Kloster bei Sendomir. Zwei NoveU^ Telegramme drL k. k. Helegraphen«Kürres^ondenz-ßutt^ Der Kiinigsmord in Velgrad. , Belgrad. 14. Juni. (9 Uhr vormittags.) ^ strige Abend ist ruhig umlaufen. Es l)errscht Pla^' ,l! Wetter. Die Straßen sind äusserst belebt; man M''F reiche Offiziere und Damen in lichten Toiletten. <5'^F Anzahl serbischer Studenten ist von auswärts eing/'^x Untrr jenem Teile der Universitätsjugend, welcher st''^,,,^ dien in Frankreich und in der Schweiz absolviert, wa^! republikanische Strömungen bemerkbar. Diese Str^' ijs finden jedoch bei der Mehrheit der Intelligenz lei^'^i llang. und es scheint sicher, daß die morgige Natio" ^ scnnmlung sich für dicMonarchie aussprechen wird.Il'^ .^ ist, daß die Mehrzahl der Bewohner, srlbst bebrüte"^!,' liüler, Karagjorgjevi^ nir gesehen haben. Auch se>^^l' graphic» sind noch nicht in der Stadt zu sehen. Trotz ,^!< rr aber heute populär. — Die Blätter heben die ^c/' des Hauses Karagjorgjevi<" hervor und sprechen die H^st' aus. daß durch seine Berufung eine neue. glückliche ^e das vielgeprüfte Serbien anbrechen werbe. ^ st' Belgrad, 14. Juni. Vorgestern erschoß >'^§! Generalstabsoberstleutnant Milislav ^ivanovi«/. 2^" :hl^ ter» zufolge ist die Ursache des Selbstmordes st">e "^ ^ materielle Lage. Es verlautet jedoch, die wahre ^v.stF' baß in de» Papieren des Königs ein Brief von "'^ ^ vorgefunden worde» sei. welcher die Ankündigung ^ vloltrs enthalte, e^L Velgrad. 14, Juiii, (Mitternacht.) Eine .M"',^ der Senatoren und Abgeordneten beschloß einstinu"^'^^ qen die Verfassung vom'Jahre 1^ in Kraft zu sehk"' ^ s.' Naragjorgjevi<^ einstimmig zum Könige zu wählen ' ^ dann zu,» selben eine Deputation zu entsenden, un> >^ ^ Beschluß der Nationalversammlung mitzuteilen, Stadt ist vollkommen ruhig. Wien , 14. Juni. Srine Majrstät der K a i s,^,!^ fing heute vormittags drn ungarischen Ministers"! von Sz^ll in einstiindiger besonderer Audienz. ^^^ N u la re st. 14. Juni. Dir Agence Rouinanic ^ ^ ».'t dir vo» oppositionelle» Blättern gebrachte Mew> ^,,!' rinrr allgemeinen oder trilwrisen Mobilisiernng der > sche» Armee als vollständig aus drr Luft gegrisst»^ »jacher Zeitung Nr. 133._____________________________H69____________________ 15. I^i 1903. "euigkeiten vom Büchermarkte. h°,!^ Fr.. Die Sprachlehre und das Nechtschreiben in ,',.'' «ud Vürgetschule, I., K 1 20; 2., li 1 50. - !°u« ^ ' Einführung in die Phonetik und ihre Nuwe»- ,, innersten Sprachunterricht, i( 190. — Kraut. ^.?-und Hartmann Ed., Negel» und Wörterbuch für ^'M Rechtschreibung mit besonderer Rücksicht auf die ,"°rter. li 1 75. - Lüffler. Prof. A. I., Der Unter- tt!,? ^aturlehre. geb.. li 4. — Mager, Prof. Ad„ „'«deutsche Dichter. K 4. — Krautman» Ferd. und »° ?n>" Ed,. Nechtschreibstoffe in Auffatzform. « 3. — '«"^Pläne fiir dir Volls. und Bürgerschulen, K 1. - l°^ I.^ Uartenslizzen aller Erdteile und Länder, K —- l(). ^e ^'bly lt.. Nu»dschristvorlagen, li 1. - Mil I.. t ''^'ketten zur Anlegung von Schiiler.Herbarien, « ^ »0, ^^/ M.. Fabrilshygiene. X 6. - Kraft M.. Arbeiter^ >t'»^'^- — Steidl V. C.. Der praltische HauSve^ 3t? ^echtslonsulent, K 2 40. -- Wunderlich M,. ^..M'dzeichnen in Verbindung mit der geometrische tz'^e in der Volksschule. 3. Heft. X 1-20. - Koestler H,. ^^rungsanlagen der Wiener Stadtbahn. K 1 20. «l«!^ ^ ^-, Kanon der wichtigsten welt» und Handels» 2" Daten, K -7b. - Wiesner. Dr. I.. Or- !.„Me der Systematik der Pflanzen, X 9-60. — Wit- > ' «r. E.^ Naturgeschichte in Lebensbildern, geb., X 3. y lwann R, E.. Führer durch Dalmatien. K ll. ^ N» ^ in der Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr «K >>°Ulberg in Laibach, Kongrehplatz 2. Angekommene Fremde. H Hotel Elefant. ijch"'l0. Juni. Neich, Kestler. Ligeti, Wratilsch, Brod. M "'cher, Eisler, Braun. Reisende: Braun, Haslinger, ,^'^larel. Blau. Nflte,: Orünwald, Holzagent, Mien, ^ u. l. Oberleutnant, s. Frau; Steinhosf. Schauspieler; !>maler, Kaschau. Stein, Reisender, Flörndors. ^ ,^'"'^der, Oraz, — Schuller. Reisender. Mürzzuschlag. ^in ^""sender, Altenmarlt. -^ Bondeschetar. Reisender; ^ «artori, Private, s. Mutter. Trieft. — Bagio, Ksm., 1« «! /l. Juni. Hegner, Hoffmann, Korngut. Mahtel, '""M. Reisend; Koch, Professor; Bubal, Ingenieur, ^Derblich. Kfin.; Thiel. Professor. Prag. — Ceh. 'tt Z?"g. — Hr. Pogatschnig. Parenzo. - Soboless, ^ "slau. — Martcla»z. Reisender. Fiume. — Stolz. ^w> ^'^3- ^ Klein. Reisender, Salzburg. Cgisto, ^^«im^ Florenz. y Verstorbene. ,,. ^' l i. Iu„i. Karl ^jagar, landschasll. Kassier i. R.. "°"engasse ,0. l'^emi». ^ Im Zivilspitale: is>/ ll). Juni. Johann (ioiman. Inwohne.. 77 I,, ^^>»»-'l!u<<. ' ^ .'"" Klopiar, Inwohnerin, 82 I., allgem»ine , U^' nnch Herzentartung. Hhl^ ^l. Juni. Franzista Mazi, ttaischlerstochter, 11 I., ^, Im Siechenhause: ' I, ^ N. Juni. Maria Willwerth , Fahbinberswilwe. bottozichung vom 13. Juni 1903. U'nz: 54 31 80 33 «I ^^Uest: 39 84 54 li 87 H>------------II--------—-------- "eorologische Beobachtungen in Laibach. I^khbhe 306 2m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. H L-k« ^ ^"^ de« Himmel« ^«Z ^» ^ ^M - T' ^7^5 "U. mäßig dewöltt ,^"°^31'6 14-8 windstill bewölkt 2>H' ?30-8 138^ windstill dewölN ,«,,' 729-5 19-3 VO. mäßig bewilllt 0 b ^ii^^29-6 14-9 SO. schwach bewöllt !«^> ^ ^29 8 j 13'2sONÖ. schwach! teilw. heiter l) ^ >?» 1«"^lnittel der Temperatur vom Samstag 15'U", Vom ^>^" ' Normale 1? b°^ h^zw. 17 t!". ^ >^ ^—___________—«»^»„^»»»»^—------- ^^ntwoitlicher «edalteur: Anton Fu »tel. b Steierm. Landes -Kuranstalt ft, NEUHAUS bei Cilli C «em vfm°ttom« von 37° C. und Otahl-TriniiinoUo. 3H7 Meter »t r,e,erü; Hahnstation Cilli, H Stunden von Wien und ^Ud'oj. stunden von Agram, 5'/» Stunden von Tnest, ^. Mi«;, risttwon, oloktr. Bidor, Hydro- und Thomothsrapio, J^K'?».20' «ohwed. HoileyianaJtlk, Eloktrothorapio etc.^^^ »J^V^sügliche Heilerfolge-^W $CSj. ßll. y&to ^rauon- und Moivonkrankhoiton, OLcht, 2hou-S>. iC' KurmuHik, Use-, Spiel-, IJilTarJzimmer. Lawn- Nr'Ä' ROnB' Kegelbahn. Vorzügliche »J'stttJ«™"tll'| "V L^M^-Konzcrtu, Jagd, Fischerei, herrlicher Park. k out- ^> l "lld l'roapeklo koatonlus durch d.e KurJirckti..n. ^^^^^aiBOQ vom l. Mal bi« Oktober. -- Münchner Künstlervereinignng „Die Scholle", Steiermärki-8cher Kunstverein, Grazer Künstlerbund (84"«) a KUNSTAUSSTELLUNG täglich geöffnet von 9 bis 5 Uhr im Kasinogebiinde, I. Stock. Eintritt 80 h, an Sonn- und Feiertagen von 1 Uhr an nur 20 h. Krainische Kunstwebeanstalt Sternwartgasse 2, II. Stock. — Ausstellung von Qeweben der eigenen Anstalt. Geöffnet täglich vorm. von 8-12 und nachm. von 2-5 Uhr. (im Eintritt frei. Panorama International Laibach, Pogaèarplatz. (24;n) ptf- Auf vielseitiges Verlangen bleibt heute Montag:, den 15. Juni, nooh ausgestellt: Die hochinteressanten Hochtouren im Glockner- und Venedigergebiete. MF" Morgen Dienstag, den 16. Juni *^| Reise der königlich englischen geographischen Gesellschaft nach Ottawa (Kanaäa). Täglich geöffnet, auch an Sonn- und Feiertagen, von 9 Uhr früh bis 12 Uhr mittags und von 2 Uhr nachmittags bis 9 Uhr abends. Achtungsvoll d-ie IDirefetion- Nas Gremium der Kaufleute iu Laibach n.ibt hienlit geziemend Nachricht, daß sei» hnch czrschähter gewesener Obmannstellvertreter, Herr Franz Fav. Hoüuan Gr 0 ßlanflna » n und RealitÜtenl> esiher Freitag, den 12. Juni um 11 Uhr abends uach langer schwerer Kranlheit in seinem 67. Lebensjahre ans diesem Leben geschieden ist. Das Leichenbegängnis findet Montag, den 15. Juni, um 5 Uhr nachmittags vom Trmierhause Schellenburggasse Nr. 1 aus den Friedhof zn Sanlt Christoph statt. Laibach am 13. Juni 1903. (2427) Von tiefstem Schmerze gebengt geben wir allen Verwandten und teilnehmenden Freunden die tranrige Nachricht, von dein Ableben unseres unvergesilichen, lieben, guten Gatten, Vaters, Groß-Vaters und Bruders, des Herrn Franz Hau. Soüvan Großtaufmannes und Realitätcnbesitzers welcher Freitag, den 12. Juni, um 11 Uhr abends nach langem schweren Leiden, versehen mit den heil. Sterbrsalramenten, in seinem 67. Lebrnsiahre selig iin Herr» entschlafe» ist. Die irdische Hiillc des teuren Verblichenen wird Montag, den 15. Juni, um 5> Uhr nachmittags im Traucrhause ScheNenliurggasse Nr. 1 feierlich eingesegnet und sodau» ans dem ssriedhofe ,^1 Sanlt Christoph in der Familiengruft zur lehten i)tuhe beigesetzt. Die heil. Seelenmessen werben in mehreren Kirche» gelesen werden. Der teure Dahingeschiedene wird dein frommen Nndeulen empsohlr». Laibach am I.i, Inni IMl. (24.10) Ursula Voüva«, Gatlin — Franz tav. Sorlvan junior, Dr. Hubert Gonvan, Söh»e. Mari» anneKumpgeb Soüvau, Gitta Soüvan, Vera Eonvan, Tochter Ferdinand Tonvan, Bruder. Matthias Knmp, l. u. l. Haupt. »ia»n i. R-, Schwiegersoh», — ileouie Sonva», Schwiegertochter. Ttana, Maria«, Vera, Voieua, Nogdan Kump, Enlel Die gefertigte Firma gibt hiemit die tiefbetrii» bende Nachricht von dem Ableben ihres hochverehr, te» Mitchefs Herrn Franz Hau. Soüuan sen. welcher Freitag, den 12. Juni, um 11 Uhr abends »ach langem Leiden in seinem 67. Lebensjahre selig >>n Herrn entscblafen ist. Die irdische Hülle des teuren Verblichene» wird Montag, den 1l>. Juni, um 5 Uhr nachmittags im Trauerhanse Schellenlmrggasse Nr. 1 feierlich ein-gesegnet u»d soda»» a»s dem Friedhofe z» Ea»lt Christoph i» der Familiengruft zur lchten Ruhe beigescht. Laibach am 13. Juni 1903. Franz Tav. Souvan. Fran Bregant, asistent pri 0. kr.deželnem plaßilnem uradu, daje v svojein, v.imonu svojepa sinka in vseh sorodaikov pretresujoc'io vest, da je Bogu Vsemogoènemu dopadlo, našo preljul)ljeno soprogo, oziroma mamico, leto, sinaho in sva-kinjo, gospo Jerico Bregant, roj. Vidic po kratki in muèni bole/.ni, prevideno s tola/.ili sv. vere, v 25. letu svoje starosti, dne 13. junija 1.1., ob pol 7. uri zveèer, poklicati v boljSe življenje. Truplo drage rajnee bode v ponedeljek, dne 15. t. m., ob 3. uri popoludne i/. Šiške, Kolo-dvorska cesta St. 149, na pokopališèe k sv. Kri-štofu preneženo in k vesineniu poßitku položeno. Sv. maše zadušnice se bodo brale v sarai cerkvi cast. 00. KranèiSkanov. Predrago pokojno priporoèamo v pobožno molitev in prijazen spomin. V Šiški, dne 14. junija 1903. Franz Vregant, Assistent bei,» l. l. Landes» ^ahlamte. gibt im eigene» u»d iui Namen seines Söhnchens sowie aller Anverwandten die tiefbetrübende Nachricht, daß eS Gott dem Allmächlige» gefallen hat, unsere iunigstgeliebte Gattin, beziehungsweise Mutter, Tante, Schwiegertochter und Schwägerin, Frau Gertrud ßregalch geb. V'dic am 13. Juni 1903 um halb 7 Uhr abends nach lurzem schweren Leiden, versehen mit den Tröstungen der heiligen Religion, in ihrem 25. Lebensjahre, in ein besseres Jenseits abzuberufen. Die irdifche Hülle der teuren Dahingeschiedenen wird Montag, den 15. d. M., um 3 Uhr nachmittags Von Sisla, Blihühosgasse Nr. I l!>, a»f den Friedhof zu St. Christoph übertrage» »nd dort zur leßte» Nuhe bestattet. Die heil. Seelenmesfen werden in der Franzislane» lirche gelefen werden, Die teure Verblichene wird dem frommen Gebete und dem freundlichen Andenlen empfohlen, Sisla am 14. Juni 1W3. ^gel-Seife Mae ^seiüer (woisse) Seife Wtt4.tI Ssind die vorteilhaftesten SßärSCi] Clt zum Hausgebrauche!------------------—____ -----Zu haben in Spezereihandlungen. Seifenfabrik Paul Seemann Laibach. Laibacher geitung Nr. 133. 1170 15. Juni 190^ (240?) 3 1 Z. 7163. Konkurs-Ausschreillung. Vom gefertigten Landesausschusse wird die Disttittsarztensstelle: 1.) in Planina mit dem Iahresgehalte von 1400 li und der AltivilNtszulage per 200 li; 2.) in Seisenberg mit dem Iahresgehalte von 1400 li, der ?lltivitätszulage per 200 X und freier Wohnung zur Besetzung ausgeschrieben. Bewerber um eine diefer Stellen haben ihre Gesuche bis zum 8. Juli 1903 an den gefertigten Landesausschuß einzusenden und in denselben das Alter, die Berechtigung zur Ausübung der ärztlichen Praxis, die österr. Etaatsbülgerschast, physische Eignung, moralische Anbescholtenheit, bisherige Verwendung und Kenntnis der slovenischen und deutschen Eprache nachzuweisen. Beigefügt wird, daß nur solche Bewerber berücksichtigt werden, welche eine zweijährige Epitalpraxis nachzuweisen in der Lage sind. Aom lrainischeu Landesausschusse. Laibach am 9. Juni 1903. (2420) 3^1 Z^657 V. Sch R. Lehrstelle. Infolge Erweiterung der zweillassigen Volls-schule in Obergörjach zu ciner dreillassigen ist mit Beginn des Schuljahres 1903/04 durlsell'st dir dritte Lehrstelle mit den gesetzmäßigen V>^ zllgen definitiu zu besehen. Die gehörig belegten Gesuche sind im lim^ gefchriebenen Dienstwege biS zum 20 Juli l. I. Hieramts einzubringen. K. l. Vezirivschulrat Radmannsdorf am 9. Juni 1903. Original Kognak de Meran Garantiert echte» Weindestillat von O. Bergwein & Co., Meran empüehlt (977) MO-29 KIsirl Planinšek Laibach, Wienerstragae. Permanente ehem. Kontrolle der vom h.k.k. Min. d. Inn. gen. Unters. Anst. f. Nahrungs- u. Genuflmittel, Wien, IX., Spitalg. 31. KirttaniscierTasita-BiltalJiipii Heft I. KiBiotaüisckrTascIett-BMerbop Heft 2. KfiÄaniscIerTaschen-BilflerliogBii Heft 3. Preis pro Heft 48 Heller, mit Post-zusendung 5 Heller mehr. Vorrätig und zu beziehen durch l|. v. Kleinmayr 8 Fed, Bambergs Buchhandlung in Laibach. (1926) Beititieri die schon in einer Kanzlei tätig war, sucht passende Stellung. Briefe unter N. K., Hrastnlgg. Welohea Koohbuoh 1st das beste ? Diese Frage wird nicht selten in Haus-frauenkreisen gestellt. Es gibt wohl kaum eine zutreffendere Antwort daraus, als die Tatsache, daß das Kochbuch von Katharina Prato „Die Süddeutaohe Ktiohe" schon in fast einer Viertelmillion (215.000) Exemplaren verkauft worden ist, und daß eine Auflage schneller folgt als die andere. Die eben erschienene 32. Auslage ist abermals gründlich durchgesehen, umgearbeitet und um viele ganz neue Rezepte bereichert worden. Preis H Kronen. Stets vorrätig in lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberga Buchhandlung in Lalbaoh, Kongreßplatz 2. =s Vertreter ¦=? für den Verkehr mit Behörden, industriellen Werken, Installateuren und Klektrizitäts-weiken, werden von einer erstklassigen Elektrizitätsfirma gesucht. (2422) Offerte mit Referenzen unter „M. E. 2521" an Rudolf Mosse, München, erbeten. 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Allfällige Antrage, welche bis 19. Juni dem Vorstände anzumelden si"b <2408) 3-2 Zer Vorstand, i Mil «I anet Grair wird heute Montag, Nachmittag von 2 Uhr weiter auf der Wiese des Herrn Turk sen. an der Brunn-dorferstrasse hinter dem Botanischen Garten vorgenommen. — Interessenten werden zu dieser Probemahd höflichst eingeladen. (2419) Carl Kauscheggs Nachf. Schneider & Verovšek Laibach, Wieneratrasse 16. (2413) _Firm. 98/3 Gen. 1—1Ö8/3T Oklic, Na podlagi pravil z dne 26. mar-cija 1903 se je v zadružnem registru izvrsil vpis tvrdke: Hranilnica in posojilnica v Loškem potoku regislrovana zadruga z neomejeno zavezo s sedežem na Taboru, ter vpis prvega naèelstva, obstojeèega iz gg.: 1.) Jakob llartol, posestnik na Hribu št. 20, naèelnik; 2.) Ivan Hartol, posestnik na Hribu št. 3; 3.) Ivan liihtaršiè, zYipnik v Loskem potoku; 4.) Ivan Turk, poseslnik v Ketji St. 4; 5.) Ivan Turk, posestnik v Ketji st. 1; 6.) Josip (iregorie, posestnik v Ketji št. 50; 7.) Jane/ Debeljak, poseslnik v Malemlogu st. 1.3; 8.) Anlon Koämrlj, poseslnik v Malemlogu st. 4; 9.) Anton Kordis, posestnik v $e-gavi vasi st. 6; 10.) Alojzij Lavriè, posestnik v Srednji vasi št. 7. Zadruga ima namen, razmere svojih èlanov v gmotnem oziru zbolj-Savati, zlasli spodbujati varènost. in s svojim zadružnim kreditom pre-skrbovati svojim udom v gospodar-stvu potrebna denarna sredstva. Ta namen doseza zadruga s tem, da a) sprejema in obrestuje hranilne vloge ter vloge v tekoèern raèunu; ------------------J b) «i pridobiva nadaljna denstrD jfr stva, kolikor so za dosego ^ ^ nega smotra potrebna, s zadružnim kreditom; ... c) daje svojim èlanom posoj1'^ j d) oskrbuje svojim èlanom )n >;;' Kedni obèni zbor se sklicl^n< krat. v letu, in sicer do k°n seca maja. 1$. Dan, ura, kraj in dnevni ^ $ nega zbora razglasiti je vrtl Jf prej po razpisu v glasilu ^,0^1' ske zveze «Narodni Gospo°a ' hajajoèem v Ljubljani. $}i Vsa razglasila zadruge vrs na isti naèin. .J' (!>. kr. okrožno sodišèe v^;|, sovem, odd. I, dne 5. junij» \/a ---------------------------.—-<% (2353) }>{ Oklic. Dne 6. julija l^ ^ vršila se bode prostovoljna cjf# zemlji.šè Jožefa Bezek lZ ,$f St. 20, Marije Umut «^ Jf st. 45, sedaj omožena Hahor, ^ ^ zapušèine Ane Šarabon & -^ Petra Bezek iz Semièa sf. ™,-. / Hezek iz Semißa st. 20, «ed'J žene Klos, tarn st. 12. ^ 7. prodajo se bo prtfe. $\ ob 8. uri na Crešnjevcu • ^ potem nadaljevala v Semièu' m/ Fogoji se lahko v uradfl pri tem sodižèu vpogledajo- J^lt Osobito bo moral vsak K.^f tretjino svoje ponudbe pre^eJ sodnega odposlanca plaèst'1* ^' C. kr. okrajno sodisèe v odd. I, dne 5. maja 1903. /, Kauft und verkauft alle Gattungen von Routen, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen, Valuten, Münzen und Devisen. Weohiel - Eikompte und Inkatso. LAIBACHER KREDITBANK Promeuen. LAIBACH (Filiale ill SpalatO) Lororrtohj™*. Vinkuliornng und Dovinkulierung von Militär - Helratakautlonen. 150-H7 Geld-Elnlft^f0^ auf Büchel oder » $ fender Rechnung fi V vom Einlags- b»8 hebungstage > ,r ^..mlt 4 Pro*eB verzinst- ^o' Börsen - Ordre* ^ sohü».o auf gff^ Druck und Verlag von Ig, v. Kleinmayr i^ Fed. Vamberg.