^lr, 36. Dienstag. 14. Frbruar 1805. 124. IahMNg.1 Lllibacher Zeitung. Vlznunisrallonoprriö: Mit P u ft v s s< e „ d » n g : gni^iahri« Ul, l<. I,niI,jal!l'N l.', li. ^i» lloiüur: „onz- Die Lnibnchs! Hcilunn« eilcliriitt lössüch, n>i! Vlü^üahiils der ^o»» »nd sseieril^r Die !lll>ml»lsd<>< sich ilmlgie^laij !)tr. 2, die Ncdallio» Tal„,a!i„»al!!> Är. ü>, liipivchsniuftl'» del I.oballio» «>,», « bis lU Uhr vvliuiüan« UinlNülierie Änrsr wlldei, nichl n!,ge!,oi»>n>«, Mn>,n,l>!p!e »ich! z»r!irsll'llt. Amtlicher Teil. Samstag, den 11. Februar d. I., um 11 Uhr vormittags sand im Beisein Seiner k. und k. " P o st o I i s ch c n Majcstät iin erzherzoglichen Palais in Wien die T aufe des am 4. d. M. gebo^ renen Sohnes Ihrer k. und k. Hoheiten des durch-wuchtigsten Herrn Erzherzogs Leopold Sal-vator und der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin VIanca durch Se. Exzellenz den Hof- und Vurgpfarrer Bischof Dr. Laurenz Mayer statt, bei welcher der neugeborene Erzherzog die Namen A r a n z I o s e p h, K a r l, L e o p o l d,V l a n c a, Adelgunde, Ignatius, Rafael, Mich a e I V e r o erhielt. Taufpaten waren Seine k. und k. Apo -stolische Majestät und Ihre königl. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Adelssund e, Herzogin von Modena, letztere vertreten durch Ihre k. und k. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Marie Valerie. Den 10 Februar 1905 Winds iu der l. k, bof' und 3tants diuckeri-i das v i. Tnick des Rrichsnesetzlilattes iu deutscher Ausgabe ausgelielie» uud versendet. Den 11. Februar 1^05 wurde i» der k. l. Kof. uud Slants l>rucker»i das I^XXX Vi >,»d x<<, S>i'l,l der tloansckeu Ä,isq»ibe des >1>sich?st,s<>t.U'!>Ulfs vom Jahre I!<04 sou'ie da>? II »ud III Ctiick der lroalischeu Aos n e di-silieichsliesehl.'lattl's vom Ial,re l905 ausgegeben ^„^ veisendet. Nach dem Amisl'latte zur «Wiener Zeitunss» vom 10,, I I und 1^ Fedluni N»'b ^lr :^3, 34 u»d 35 wurde die Weiler» Veidn'iliinn fl>In!'lid!>r Vr^rr^unnisir verlwieu: Nr 1 «8v,>>,»,!n^ Ki,->«!»n» vom ^äuurr >W» Nr. A «X! «»ulk nilull^iu ».Lilllllu li^inulvl-ltiellti» V0lu s. Februar 1W5. ^ir N ,/^i-> vom 9. Februar 1905. Nr. 5 .>««» «i>!.I,v» vom 5 ssedliiar 19^5. Nr ^475» .l/I,..li,^,«>.'„ll>» vom 7. Februar IM5. Nr. 5 »i'«-1,n-!i!!!,nc»b. 9!.xlt/l ^v,!,n,Il». vom :!, ^-,'l'luar 1905. Nr 5 «s:t<>>< >c>1><>li>il',/.v» v^m 4 ^ebrullr 1^)05. Nr 8 «K,ixm«:<» pro Iiiunor IW5 Nr 5 <^v^>,<>.»< vom 1 Fl-brunr 19N5. Nr, 1080 «Wi«k now)-» vom 4, Februar 190b. Nicktamtlicher Teil. Östcrrcich-Nugarn und Italien. Die Nedc, nnt welcher der italienische Minister des Äusjern, Herr Tittoni, im Senate die Interpellation des Fürsten Camporcale über das Verhältnis Italiens zu Österreich-Ungarn beantwortete, findet in den Wiener Blättern eiue vortreffliche Aufnahme. Die „Neue Freie Presse" nennt sie „offen, loyal und nicht beschönigend." Tittoni habe wieder einmal bewiesen, daß er den Mut der Aufrichtigkeit gegenüber den unruhigen Elementen unter seinen ^audsleuten besiht. Die einleuchtende Darlegung, das; die künstlich zu agitatorischen Zwecken konstruierten angeblichen Gegensätze zwischen Österreich-Ungarn und Italien in Wahrheil nicht bestehen, verlieh seiner Nede den Charakter eines bedeutsamen politischen Ereignisses, das in Österreich-Ungarn mit lebhafter Sympathie nnd Genugtuung zu begrüßen ist. Von irgendeinem Grunde Italiens zu Mißtrauen uud Verstimmung kaun nicht die Nede sein, nnd es ist das Perdienst Titionis, daß er diese Erkenntnis für seine Politik fruchtbar gemacht hat. Es steht nur zu wünschen, daß auch die öffentliche Meinung Italiens sich von dieser Überzeugung durchdringen lasse. In Österreicki-Ungarn ist es der Fall, uud darum gereicht die Nede Tittonis nicht ^ bloß der Leitung unserer auswärtigen Politik zur ^ Befriedigung, sie findet in nnserer gesamten Mon^ archie bei der öffentlichen Me'nung den sympathischen Widerhall, den sie verdient. Das „Fremdeublatt" führt aus, daß Herr Tit-! toni nnt seiner Nede der Förderung der herzlichen! Ve.^iehungen zwischen den Völkern der beiden Nach- ^ barstaaten einen wesentlichen Dienst geleistet habe.! Die Befürchtung, daß die italienischen Agitatoren, z die es sich einmal zur Aufgabe gemacht haben, die, Feindschaft gegen Österreich-Unaavn zn vrovagie-! ren, einen nennenswerten Anhang gewinnen, ist, ausgeschlossen, dank dem Verhalten des Ministeriums, das die uneigennützige friedliche Politik unserer Monarchie zu würdigen weis; und die Vorteile einer klaren und unzweideutigen Nichtnng Italiens erkennt. Man kann in der Tat kaum beruhigender uud eindringlicher sprechen, als Herr Titioni gesprochen hat. Die neueste Nede des italienischen Staatsmannes wird in Italien selbst wie im Aus» lande das Ansehen befestigen, das er sich in der verhältnismäßig kurzen Zeit seines Wirkens erworben hat. Es ist die Nede eines Patrioten, der mit Überlegenheit nrteilt uud mit Festigkeit den Weg verfolgt, den er sich vorgezeichuct hat. Das „Neue Wiener Tagblatt" meint, wenn es Sitte wäre, im österreichischen Parlamente Themen der auswärtigen Politik zu crörte n, so würden die Erklärungen Tittonis mit Ostentation willkommen geheißen und, um die diplomatische Sprache zu gebrauchen, ratifizier: werben. Die Bundestreuc der österreichis h ungarischen Monarchie steht iu dieser Beziehung auf derselben Plattform wie der italienische Patriotis'Nlis, an den der italienische Minister des Äußern appelliert, wenn er entschieden erklärt, daß Österreich-Uugaru nicht gegen Italien rüstet, daß auch die mazedonische Frage frei ist von jeglichen Differenzen zwischen den habsbnrgischen und savoyischen Monarchien^ Schweden und Norwegen. Zwischen Schweden uud Norwegcu sind jcht die Verhandlungen über die Treuuung des ,^onsu-latsweseus, wie schon mitgeteilt, in allerFoim abgc bruchen wordeu; der norwegische Ministerpräsident Hagerup gab darüber eiue amtliche Erklärnng im Storting ab, der schwedische Ministerpräsident Boström überlieferte die Verhandlungsprotokolle der Öffentlichkeit, nnd der König bestätigte in einem Erlasse das Scheitern der Besprechungen. l)bcr die Ursachen des Bruches wird der „Köln. Ztg." geschrieben: Norwegen hatte sich geweigert, dein von Schweden entworfenen Vorschlage für die iu der Erklärung von 19M vorgesehenen gleichlautenden Gesetze zuzustimmen, weil die in diesem Vorschlage geforderten „Garantien" weit über das hinans gingen, was Norwegen nach der entgegenkommenden Haltung des jüngst zurückgetretenen Ministes des Äußern von Lagerheim billigcrweise erwarten Feuilleton. Beim Bettlerfabrikanten. Aus London wird geschrieben: Es ist eine altbekannte, ja mau ist versucht zu sagcu, beiuahe !clbfwerständliche Sache, daß ein großer Teil der ^armeu uud eleuoeu" Bettler, die mau iu dcu Strafn herumsiehcu sieht lind deueu man mitleidsvoll einen Penny in die Hand drückt, „unecht" sind uud "n wahrsten Sinne des Wortes das „Waschen nicht vertragen." Immer uud immer wieder werden derartige Schwindler in den Polizeigerichtshöfen enl> lcn'vt. Daß es aber auch Leute gibt, deren Geschäft ?arin besteht, aus einem gesunden, aber arbeitsscheuen Menschen schuell eiueu tadellosen Bettler hl-'rzustellen, dürfte weniger bekaunt seiu. Iu Lon-don gibt es aber auch so etwas. In Hackney wohnt "uer. --. Natürlich annonciert er nicht lvie andere M'schä'ftsleute in den Zeituugeu. Seine Adresse ist 'UN' „in der Iudustrie" selbst bekannt, und es wäre höchst nufair. hier feine nähere Adrefse verraten zu Wollen. Er ist jchi ^u alter, ziemlich fchwächlich aussehender Maun, er hat aber dafür eine große ^lfahnmg uud weiß seine Kunden in vorzüglicher -weise zu „bedienen". Ein Bettler, der sein Ges^äft nicht gründlich ^l'steht, hat heutzutage keine Chance mehr; StüiN' pcr können iil uuserer Zeit auf keinen Erfolg rech-"en. Auch das Betteln muß nelerut seiu, und äußerem gehört dazu eine Ausrüstnug, wie zu den meinen anderen Bernfen mich. Eine Frau zum Beispiel 'ann niemals mit Erfolg betteln, weun sie uicht ciu kleines Kind am Arm trägt. Von zehn Bettlerinnen haben aber höchstens zwei oder drei eigene Kinder, die gerade das vorschriftsmäßige Alter haben. Den anderen hilft uuser Freund in Hackney. Es gibt vollauf geuug Mütter, die selbst arbeiten müssen nnd daher froh sind, wenn sie ihre Kinder tagsüber anbringen können, vorausgesetzt, daß sie wisseu, sie werden gut versorgt und bekommen satt ',u esseu, uiid obendrein bringt das Ausleiheu solcher Kinder dauu ^ noch etwas ein. Die Bettlerinnen, die am Taae mit Kindern auf der Straße herumstehen uud Mitleid erregen, halten sie auch so gut sie könuen, uud müssen sie abends immer in autem Zustande wieder abliefern, sonst bekommen sie keine wieder. Die Kinder brauchen auch gar nicht selbst elend auszusehen, im Gegenteil, wenn sie verhältnismäßig gut gefüttert sind uud die angebliche Mutter verhungert aussiebt, dann denken die Leute, daß die arme Frau alles, was sie bekommt, ^mächst dem Kind zugute kommen läßt, uud sie gebeil dann um so lieber. Eine erfahrene Bettlerin kaun leicht einen Sln'lliug und sechs Pence per Tag für ein solches Kind g 'ben. Die Kinderabteilung ist aber nur ein Teil des ausgedehnten Geschäftes dieses Künstlers, dein es seiner eigenen Aussage nach eiue Leichtigkeit ist, ans iedein. auch noch so gewnd und kräftig aus-seheudeu Maune einen armseligen Bettler zu machen, der unbedingt dos Mitleid aller Vorbeigehen^ den erwecken muß. Innerhalb zebn Minuten ist die Transformation gescheben. Es gibt eine besondere Sorte Vflaster, die die Hant, wi sie angeklebt wird, dermaßen aufzieht, daß der Betreffende an einer fürchterlichen Hautkrankheit zn leiden scheint, na- türlich muß der übrige Teil des Gesichts dement sprechend gemalt werden. Wenn man sich überhaupt richtig zu schminken versteht, dann !st es eine Leichtigkeit, auch dem dicksten Falstaffgesicht ein jammer^ lichcs Aussehen zu gebeil. Bettler waschen sich bekanntlich niemals, und das hat natürlich seinen guteu Gruud, denn sonst würben sie zu viel Schminke verbrauchcu oder sich gar jeden Tag schminken lassen müsseil, nnd das w'ir^e die Un» kosten des Geschäftes zu sehr hiuaufschrauben. Und dann darf die Farbe ja auch nicht zn frifch aussehen. Ferner spielen beim Betteln die Bcine eine Hauptrolle oder nchtiger gesagt, das Fehlen der Vcine oder wenigstens eines Be!nes. Lahme Bettler traben a/w^hnlich lange Nöcke und das hat, wie es scheint, seinen guteil Grund. Weun man nämlich zwei Beine hat, diinn ist das zuviel des Guten für einen Be!tler, nnd da muß unser Freuud aus Hackney wieder eingreifen. Nach der Ansicht dieses Mannes ist n'chts leichter, als nach einiger Übuug eiu Bein so zn biegen, da'; es unter einem langen Nock so aussieht, als fehle es vom Knie ab, und da wird dann ein Holzbein angebracht. Ein Plakat mit dein möglichst groß und leserlich acsch'iebenen Namen i'gend einer bekam'« ten englischen Schlacht vervollständigt twnn die Ausrüstung. Blinde Bettler müssen einen Hund bei sich haben, und diese Hnndc sind nicht ganz billig, denn sie müssen besonders darauf dressiert sem. einen blinden Mann Zu führeu. Weuu man tcmeu .5nnd bekommen kann, uimml mau c>m ^nd, aver eines von den beiden ist ..nbedimst."ot>ix'nd,g. Vl,!-, der blinden Bettler find. ubr.geus nur halbe Schwindler. Sie si"d zwar ulcht vollkommen blind, Lawacher Zeitung Nr. 36. 304 ,4 Februar 1W5. konnte. Der Rücktritt des schwedischen Ministers des Äußern war bereits das Zeichen, das; sich das Ministerium Boström unter dein Drucke der schwedischen Konservativen auf einen schrofferen Stande pnnkt zurucka.ezoa.eu hatte: es wollte den Norwegern eigene Konsuln uur uiehr unter der Bedingung bewilligen, daß sie der Disziplinargewalt des Ministers desÄußeru unterstellt blieben. Eiue solche Garantie wollten aber die Norweger nicht gewähren, denn das wäre nach ihrer Auffassung insofern ein Rückschritt gegen den bestehenden Zustand gewe^ sen, als daunt Norwegen eigene Beamte, die e5 selbst besoldete, der Kontrolle Schwedens — da der Minister des Äußern nur dem schwedischen Parlament verautworllich ist — ausgeliefert hätte. D e ganZe Entwicklung der Dinge drängt übrigens seit Jahren darauf hin, dein Verhältnisse der beiden Unionsstaaten zueinander eine andersartige Grundlage zu geben. Hagerup hatte das ganz offen im Storthing gesagt. AIs Norwegen in die Union mit Schweden eintrat, besaß es bekanntlich, da es eben erst von Dänemark getrennt worden war, keine diplomatische Vertretung uud keine Behörde für die auswärtigen Angelegenheiten. Mit seinem schweigenden Einverständnisse übernahm diese Aufgaben Schweden oder vielmehr der gcmcinsamc König, der sich dazu des schwedischen Ministers des Äußern be^ diente. Damit war eine Ungleichheit leider Länder gegeben, die mit der Bestimmung der Unionsakte, daß das Königreich Norwegen ein „freier, uuab-hängiger" Staat sein foll, im Widersprüche stand. Das wachsende Natioimliläts-Bewußts in in Norwegen, das immer lebhafter werdende Gefühl, als Handelsmacht Schweden überlegen zu sein, trieb dahin, die historisch gewordene Form, dj." Norwegen m diese gewisse Abhängigkeit von Schweden gebracht hatte, zu wandeln oder, wenn nötig, zu Zerbrechen, um, wie Hagerup sich ausdrillte, „eine neue nnd freiere Form des Zusammenwirkens beider Völker" an die Stelle zn sehen. Der norwegische Ministerpräsident weil, daß in diesem Pnnktc seine Anschauungen im Grundsätze von dem ganzen Volke geteilt werden. Politische Ueliorficht. Laib ach, 13. Februar. Das H e r r e n haus hat am 11. d. M. den Bericht der Svezialkommission über die Abände-ruug des Gesetzes, betreffend die Geschäfts-ordn n n g des Reichsrates in Verhandlung gezogen. Der von der Kommission vorgelegte Gesetzentwurf wurde iu zweiter und dritter Lesung angenommen. „Die Zeit" nimmt die Berufung Kos-suths z u m K aiser zum Aulasse, um ciue Parallele zwischen den Verhältnissen in Ö st e r r e i ch und Ungarn zn ziehen. Bei uns habe sich das Prinzip, daß die Regieruug aus der parlamentarischen Majorität hervorzugehen hat, noch nicht zur Herrschaft durchgerungen. Die Folge davon sei, daß die Minister oft genug dem Parlament fremd sind, daß man ihnen mit Mißtrauen und Feindseligkeit begegnet. Was in Ungarn bis zur letzteu Konsequenz als möglich erscheint, gehört in Österreich bei weitaus weuiger Hindernissen noch immer zu oen Unmöglichkeiten. Nie „^errelchiiche Volkszeitung" freut sich des W i ed ere rwa chens des österreichi -s ch cn P a r I a men t a r i s m u s. Es bleibt uu-widerleglich, daß in dieser Budgetdebatte sich wieder Volt'sgeoanten regten, Volt'swünsche zum Ausdrucke kommen. Soll diese Errungenschaft nicht eine zitternde Freude sein, so werden die arbeitswilligen Parteien des Hauses mit der, Regierung sich zu eiuer lesten Schutzwache des Parlamentarismus vereinigen müssen. Dr. Herold veröffentlicht in der „Kons. Korr." einenArtikel, betitelt „D i e V e r st ä n d i g u n g s-aktion im böhmischen Landtage". Er ^ begrüßt die Absicht des Ministerpräsidenten auf Einleitung einer neuen Verständigungsakliou im' Landtage sympathisch und erklärt, daß vor allem die Spracheitfrage sowohl bei den landesfürstli-, chen als auch bei den autonomen Behörden geregelt werden müßte. Die Einheit der Verwaltung und der Gesetzgebung des Landes, aber auch die Gleich-berechtiguug der beiden Landessprachen dürfe nicht langiert werden. Die wichtigste 'Angelegenheit wären die Abänderuug der Laudesordnuug und der ^audtagswahlorduuug uud der gesetzliche Schutz der nationalen Viinoritäicn, welcher einen wesentlichen Inhalt der Landcsordnung bild.n müßte. Was die Forderung der Deutschen uach Einführung nationaler Kurieu mit Vetorecht anbelangt, so hält Dr. Herold diese Forderung derail niht f.ir erfüllbar. Diese könnte erst iuDiskussiou gezogen werden, wenn die Kurieu deu Zweck hätten, die endliche Ordnung der nationalen Streitfragen herbeizuführen uud die nationalen Rechte der beid.n Völker gegen etwaige küuftige Eingriffe zu schiwen. Heute aber, sagt Dr. Herold, winde das nationale Veto im Laudtagc uicht den Schutz der Nationalitäten, sondern die Vernichtung des Landtages als solchen bedeuten und es könne daher dermalen von einem solchen Veto keine Rede sein. j Die französische Kammer hat sich für die Notwendigkeit der T r c n n u n g der K i r ch e vom Staate ausgesprochen. Die Annahme des betreffenden Punktes erfolgte mit Nil8 gegen l8? Stimmen. Die Majorität bestand aus den Deputierten, die das Kabinett Eombes bis znm Schl' sse unter' stützt haben, sowie aus den ehemaligen dissidenten Republikanern der Linken; überdies hitten vier gemäßigte Republikaner und fünf Nationalisten für die Regierung gestimmt. 43 gemäßigie Republikaner und Nationalisten enthielten sich der Abstimmnng. — Die radikalen Pariser Blätter erklären mit Befriedigung, daß der Block wieder hergestellt sei. Die Tagesordnung, die von einer so geschlossenen Majorität angenommen worden sei, sei w klar, daß sie fast mit der Verwirklichung der Reform gleichbe-! deutend sei. Die regierungsfeindlichen Blätter dagegen meinen, daß durch die Abstimmung die Frage der Trennuug von Kirche und Staat ihrer Lösung nicht nähergebracht worden sei. Die Pariser Ausgabe des „Newyork Herald" erklärt die Petersburger Meldung, wonach sich die Gr 0 ßfü rstcnpartei zugunsten des Friedens ausgciprochen hätte, als omchaus unbegründet. Tagcslicuigtcitcll. - (Nur ein Komma.) Wie vorsichtig auch der russische Kaiser Alexander II. in seinen Befehlen und Anordnungen war, so tonnte er es doch uicht ver< hindern, daß in seinem Namen mancherlei Ungesetzlichkeiten ausgeführt wurden. Hier uur ein Beispiel für viele: Eiuer der berüchtigtesten Armeelieferanten war endlich bei einer seiner betrügerischen Manipulationen, durch die er die Regierung um eine bedeu« tende Summe geprellt hatte, ertappt und vom Gericht ! zur Deportation nach Sibirien verurteilt worden. Hie» ^ mit wollte sich aber der Lieferant nicht zufrieden geben. Vielmehr appellierte er an dir beiden höheren Instanzen und lichtete, nachdem diese das erste Urteil bestätigt hatten, ein Begnadigungsgesuch au den Kai' ser. Dieser ließ sich die Akten vorlegen, uud da ans dieseu die Schuld des Lieferanten klar und deutlich hervorging, beschloß er, dem Gesuche keine Folge zu gebeil. Wie dies iu solcheu Fälleu stets zu geschehen Pflegte, schrieb der Kaiser seinen Entschluß in kurzer Form auf deu Nand der Emaabc, indem er flüchtig deu Vermerk hinwarf: „Unverzeihlich, uach Sibirien." Diese kaiserliche Entscheidung ward dem Liefe-ranteu vorgelegt, und es schien nun der Marsch nach Sibirien unvermeidlich. Doch auch jetzt gab der Ver^ urteilte uoch uicht alle Hoffnung auf. Vielmehr suchte, er den betreffenden Veaniten durch ein angemessenes Trinkgeld zu einer „Korreltur" der kaiserliche,, Resolution Zu bewegeu. Und als der Beamte sich sehr ängstlich zeigte, suchte er die heikle Sache ihm dadurch zu erleichtern, daß er ihn bat: er möge nur das Komma i» den, Vermerk des Kaisers wegradieren: ein Komma sei doch in der Tat nicht so ernst zn neluneu wie ein Buchstabe oder ein ganzes Wort! Das leuchtete dem Veamten ein, und cr radierte das Komma weg. so daß nun der Vermerk lautete: „Unverzeihlich uach Sibi-rien". Und dieser Satz wurde in der octreffenden Mi-nisterialabteilnng im Sinne des Lieferanten dahin ge-deutet, daß der Kaiser das richterliche Urteil umstoße uud es sogar unverzeihlich finde, deu Lieferanten nach Sibirien zu schicken! So ging der schlaue Betrüger nicht nur frei aus — dem erstii'stauzlichen Nichter wurde auch sognr noch ein Verweis erteilt, weil er ein solches geradezu verkehrtes Urieil abfällt hatte. Und dies alles dank einem kaiserlichen Komma, das uicht mehr existierte. — (Heitercs aus der Schulc.) Aus Heil-broun wird der „Frankfurter Zeitung" berichtet: In einein Schulanfsnke über eine historische Persönlichkeit batte ein Schüler am Schlüsse die Wendung gebraucht: „Nach seinem Tode starb er," Während des Unterrichtes liest der Lehrer den Schülern die tiefsinnige Stelle zum allgemeinen Ergötzen vor: ..Na sag' mir einmal", fragt der Lehrer, als das Gekicher kein Ende uelnuen wollte, einen Jungen, dessen Heiterkeit besonders lebbaft ist. „warum kommt Dir denn die Stelle gar so lächerlich vor?" Da macht der Gefragte ein verschmitztes Gesicht und platzt heraus: „Weil's falsch ist; es mnß heißen: „Vor seinem Tode starb er!" aber sie haben entweder ein Auge ganz und die Sehkraft auf dem anderen zum großen Teile verloren, oder sie sehen auf beiden Augeu so schlecht, daß sie keine Beschäftigung finden können. Sie geben sich aber dann für ganz blind aus, weil das mehr Mitleid erregt. Eines Tages kam auch ein Journalist zu dem Künstler vou Hackuey, Er wollte einmal aus eigener Anschanung sehen, was es mit dem Leben eines Bettlers auf sich habe. Innerhalb weniger Minuten war er zu einem der elendsten Krüppel umgestaltet worden, die man sich denken kann. Er wanderte uud bettelte das Themsetal hinauf. Er kam bis Wiudsor und hatte unterwegs beerits acht Schil-liuge und einige Pence „gemacht". Und das war uur ein Amateur, wohlgemerkt! Viele der unechten Krüppel, die auf den Straßen betteln, sind entlassene Verbrecher, die keine Beschäftigung finden, solange sie uutcr Polizeiaufsicht stehen. Sie suchen dann alls diese Weise der Aufmerksamkeit der Polizei zu entgehen. Was die Kosten betrifft, die für die Ausstattung eines Bettlers berechnet werden, so hat unser Freund einen bestimmten Miuimalansatz, der gerade ^ .' Unkosten deckt, und zu diesem rechuet er dann so viel hinzu, wie er denkt, daß der betreffende Kunde bezahlen kann. Auch Unterricht erteilt er. Für einen Schilling z. N. verrat er, wohin man am besten betteln geht. welche Poli'^Vorschriften man zu beobachten hat und mit was für Erzählungen man am erfolgreichsten auf das Publikum einwirken kann. Das Majorat. Roman von Vlvald «ugust Koni«. (125. Fortsetzung ) (Nachdrucf l!<-rl'uls,!,> „Weil ich zuvor daheim den Protest entwer. fen wollte!" „Sie taten das aber nicht." „Ich hatte keine Ruhe dazu." „Hätten Sie das nicht fchon im Walde, bei der Begegnung mit dein Grafen, wissen müssend" fragte der Richter. „Dieser schleunige Ritt, der einer Flucht sehr ähnlich sah, mußte den Verdacht gegen ^-ie bestärken." Dagobert zuckte mit deu Achseln; ein geringschätzender Zug lag um seine Lippen. „An die Möglichkeit eines solchen Verdachtes hätte ich niemals gedacht", erwiderte er. „Von der Tat selbst wußte ich nichts, ich würde dem, der sie mir berichtet hätte, nicht einmal Glauveu geschenkt haben." „Sie hatten auch wegen einer anderen Angelegenheit einen Wortwechsel mit Ihrem Onkel gehabt." sagte der Richter. „Die Kammerzofe Nauui hat darüber Aussagen gemacht —" „Die ihr selbst nicht zur Ehre gereicheu können", unterbrach Dagobert ihn entrüstet. „Sie war von meinem Oukel erkauft, um zu svionieren,^sie war die erste, die ohne mein Wissen das Geheimnis meiner Liebe kannte, sie hinterbrachte das getreu-lich meinem Onkel, der darüber ohne Gruud in Harnisch geriet. Er hatte keine Berechtigung, mir Vorwürfe darüber zu machen, er tat es dennoch, ich trat ihm entgegen, daraus entspann sich allerdings ein Wortwechsel." „Der Sie so reizte, daß Sie gleich nach ihm die Zofe mißhandelten!" „Weil ich sie auf dem Laufcherposten entdeckte, als ich das Arbeitszimmer meines Onkels verließ. Sie hatte die Ohrfeige verdient, wäre ich Herr im Haufe gewesen, so würde ich sie augenblicklich vor die Tür geworfen haben." „Nach diesem Auftritte hatten Sie in derselben Angelegenheit einen Wortwechsel mit Ihrer Frau Mama, ili gereizter Stimmung giugen Sie mit der Büchse in den Wald - weshalb nahmen Sie denn die geladene Büchse mit?" „Ich hatte keine besondere Absicht dabei." „Das mnß doch wohl der Fall gewesen sein, Herr Baron! Nenn Ihr Vormund tot war, so wurden Sie Mnjoratsherr, Sie konnten die Braut heimführen —" „Herr Nichter, ich muß Sie dringend bitten, die Untersuchung von solchen Voraussehungen nicht beeinflussen zn lassen", unterbrach Dagobert ihn rasch. „Wenn ich über diese Eventualität uachge-dacht hätte, so würde ich wohl an die M,"gl chkeit gedacht haben, daß auf mich der Verdacht fallen köune und müsse. Ich sage Ihnen nochmals, ich bin kein Meuchelmörder." Der Gerichtsrat hatte ein Aktenheft aufgenom« men, er blätterte darin und sein Blick streifte dabei einige Male verstohlen das Antlitz des Angeklagten. „Sie sind mit dem Grafen Morray sehr befreundet?" sagte er. ^ UmvaHer ^euunq Nr. 36. Z<^ 14. Februar 1W5. ^~ (Die Karte von Europa.) In einem Vorfe bei Wcinheini an der Bergstraße beantragte «er Lehrer die Anschaffung einer Landkarte von Eu-lopa, der Bürgernieister aber erklärte, erst die Zu-Mluniunss des Gemcindcrates einholen zu müssen. Im Mhm Nat hielt er dann folgende Nede: „Meine Hl^rre, ich uiaan als, die Ausgab kennte incr uns ichdllie. Wer waas, ob ccnmool ans vun unsere Kin->^r noch Eiroba kinimt." Dieser Antrag wurde unter-! '"ltzt und der des Lehrers fiel durch. ^ (E in Eisbärerfroren.) Im Chikagocr Zoologischen Garten ist in der vorigen Woche ein Eisbär erfroren. Er befand sich dort seit 23 Jahren U"d hat sich während der Gefangenschaft angcnschcin-uch verweichlicht. Daher tonnte er trotz seines dicken ^lzes und des reichlichen Futters, die Ende voriger Woche in Chikago herrschende Kälte von - 2li ° nicht ^tragen und wurde eines Morgens steif wie ein ^lett in seinem Zwinger gefnnden, gerade als mau "^schlössen hatte, ihm eine wärmer? Behausung zu! aeben. ! ~ (Ein Theater ohue Zuschauer.) Ein ^ uicht häufiges Vorkonnnnis ist von dem Stadttheater! Ul Aachen zn berichten: Die Vorstellung ani !i1. Jänner tonnte nicht abgehalten werden, weil kein Zuschauer erschienen war. Es sollte ein dreiaktiges Zeit' bild von A. Paul, „Tante Negine", gegeben werden. Lokal- und Prouinzial-Nachrichten. Von der Nlka bis zur Poit. Von Lea Fatur. (Fortse^un« ) Hie und da sah man karge Felder, von fleißigen Handen gewaltsam dem Fclseuboden entrissen und urbar gemacht. Matt senkten sich die schon gelben Zi-Mrn der Erdäpfel, welk hingen die Fisolcndlätter von ^'n Stützen, rötlich glühten reifende Paradiesäpfel, ^rub sentte sich zwischen den Steinen das spärliche ^raZ, das nur mit der Sichel geschnitten wird und den ^ühen ein mageres Futter bietet. Das Erdreich war ^rocken und schien zu seufzen. Und ringsum Stille. "Ml Leben auf d^n Straßen und Feldern, denn es ^ar Tonntag. Nur Staubwolken, die unseren Wagen hartnäckig einhüllten, uus in Kleid, Ange und Kehle "laiig^u und aus denen hie und da blitzschnell ein bicyclist auftauchte, bclebteu die Straße. Onkel war schon ganz heiser und vertröstete sich Und uns mit dem guten roten Castuauer, der wie ^lilch in die Gurgel fließe und den die dicke Tonka in ^upa ausschenke. Trotz des lebhaften Gespräches hatte Uns die Hitze schläfrig gemacht; auch die Pferde ließen Uliide ihre Ohren hängen. So waren denn Mensch und ^fcrd froh, als wir unter Tonkas grüner Veranda ^ast machten. Die Pferde bekamen ihren Heusack und Achten schnobbernd nach Kleeblüten', sie waren nur "Urstig, und die Fliegen auälten sie trotz des grünen Äveigcs, den Onkel vorsorglich über ihren Köpfen brfchigt hatte. Die Wirtin, die bei unserer Ankunft an, Steintische geschlummert hatte, brachte uns Wein, tankte die Pferde, holte eine Pinka und setzte sich zu uus. Die Piuta ist das nationale Gebäck der Küsten-^nder; sie wird wie die Biga ans einem sehr lange „Der Graf hatte uus einen Besuch gemacht, ^ berief sich auf den (^rafeu Zichy, der mit mei-uoin Onkel befreuudel war. Da er in di.'ser Stadt >N'ind war, so dot ich mich ihm als Cicerone an, u.ud ich unis; gestehen, daß er in jcder Beziehung ^>neu guten Eiichruck auf mich machte. (5r bot mir I^ne Freundschaft an, uud ich hatte keine Vcraulas-'Unq, sie abzulehnen. Später freilich wurde ich irre "u ihm, ich wurde vor ihm gewarnt —" „Durch lveil^" „Zuerst durch meiuc Cousine, dauu durch ei uen Freund lueiner Mama, deu Rittiueistcr vou ^lhlviud, beide behaupteten, es liege iu seiuem "Ucke elwas, was ihuen nicht gefalle." „Fandeu Sie das auch?" . „Neiu. aber seiu Wück im Spiel befremdete M,ch" „Mit wem spielte er?" „Mit mir allein." l>. <,^s handelte sich dabei wohl um einen hoheu Einsatz?" .. „Allerdings, uud ich begreife jcht selbst uicht "^' "cichtigkeii,' luit der ich mich dazu verleiten ließ." ^, „In welchen Veziehungeu stl'heu Sie zu dem Bankier Schreibers" .,In gar keiueu. Iu mciuer Jugend war ich ^l meinem eigenen Verderben mit ihm befreundet, .^ll) meiuer Heimkehr wollte er die alte Freuud '")aft wieder aukuüpfeu. ich zeigte ihm die Tür." f. „(^raf Viorray soll mit diesem Herrn in Ver-"Mdmlg steheu." Iu den Äugen Dagoberts blitzte es auf. (Fortsetzung folgt.) und fest gelueteteu Teige bereitet. Das Vrot ist sauer» lich uud sehr nahrhaft, hat als Pinta Strutzen-, als Viga eine viereckige Form, die die Größe einer Kai» serjeiniuel aus guteu alteu Zciteu erreicht. Der Weiu war wirklich gut, unverfälscht; dcu echten Castuaner taliu >uan ebeu uur an der Quelle betommeu. Auch siud die Eastuauer so tlug, daß sie das Wenige, was sie kelteru, zumeist selbst austriuteu. ,Sie vertaufell ihren Wein nicht gerne, sind aber Ae> ! juchern gegeuiiber damit sehr freigebig. Bei Feld« ardeiten hat der Castuauer iuuuer seine „Barrlgla" bei sich und ladet jeden Vorübergehenden zu eiuem Truule ein. Onkel ärgerte sich, weil der Liter so schnell leer geworden. „Ach, Tonka", sagte er, „wo sind die Zeiten, da wir ans den schönen Maioliteu eine gule Maß Wein tranken, wo alles so billig uud die Men-Ichcn so gemütlich wareil! Alles, was gut ist, geht zum Teufel, Tonta!" ! ,,1'uko ini lto^n", bekräftigte die Wirtin, „es ist kein Leben mehr. Alles wird gemessen, gewogen, gezählt: die vou der Fortizza stecken ihre Nase in je-! den . . ." Sie drüätc sich sehr kräftig aus, denn sie war ein Weib vom allen Schlage, das die dunkle Zeugtn'idung mit dem buuteu Tuche um die Schulteru uicht vertauscht gegeu moderne bunte Fetzen, wie es die Jugend vun Eastua tut . . . ! «Ja", seufzte der Oute!, „ich glaube, die ^eit ! kommt, wo der Steuerbeamte vor der Mühle warten ! uud von jedem Sacke Mehl sein Teil uelnucn wird, ! wie es alte Leute prophezeit! - Aber wo steckeu Eure Mäuner, Touta'^" „Wo wird meiu Maliü sein? Wo die Nnjrigen sind? Baueu sie nicht in Fiume oder soust wo im Lande, grabeu sie uicht Steine iu der Prcluka, so sind sie auf einem Schiffe oder in Amerika. Mein Mati6 ist ill Cleveland, Mate ist zum Weiuhändler nach Buzet gegaugen. Viel scheliteu loir ja nicht aus, aber etwas muß doch immer am Lager seiu. — Ja, vor der Eisenbahu, da gab's cin anderes Leben auf diefer Straße, von dem sich diese ,Miuje' nichts trän» mcu lassen ..." Ich horchte auf, stets bereit, Mären aus vergangenen Tagen zu hören; was vor dreißig, vierzig Iahreu geschehen, gehört doch iu unserer raschlebigen Zeit zum Längstvergcmgcnen ... (Fortsetzung solgt.) Die Üdcrqucrunss dcs dinarischcu Vi»ucugcliii»lgcs. Eine voltelwillschllfliiche önidie uon Schollnillycl» ' ^iichlendelg. (Fuüse^liüg.) Die hervorragende Wichtigkeit des teils gebautet,, teils projektierten Straßenzuges Doru-Zirknitzbeckeu rechtfertigt auch den allgemein geäußerten Wunsch, daß diese Straße nach der Hand u»iter die Landesstra» ßen eingereiht werde, wobei nicht nur die Aufgabeu diefer, sondern auch die Tatsachen maßgebend sind, daß einen so sehr wichtigeil Straßenzug eine Inter» essengemeinschaft, eine oder mehrere Ortsgemeind.'!, weder finanziell, noch technisch iu dem notwendigen guten Zustande — nicht für kurze Zeit, noch weniger aber auf die Dauer — zu erhalten vermögen. Die Übersetzung dieses Gcbirgsmassivs uud die Verbindung der Täler und Provinzen anf dem kü» zesten Wege ist in ihrer Wichtiglrit militärischerseits alsbald erkannt und die neueröffucten Privatstraßen silid auch bald in diesem Sinne benutzt worden. Die früher aufgestellte Vehauptuug vou der Wichtigkeit der Straße Doru-Zirkuitztnl ist kein leerer Wahn, was nachfolgende Ansführnngen dnrtnn mögen: Vcvor ich jedoch auf den Tenor dieser eiugehe, muß ich die Genesis der bestehenden Privatstraßen, die ein Lehrbeispiel Kilt' ^xuelwu bieteil, des nähe» ren erörtern. ; Das Wäldermeer des Schncebergstockes mutzte, um es einem Ertrage zuführen zu können, erschlossen und zngänglich gemacht werden, die bezüglichen Vau-arbeiteu reichen bis iu die siebziger Jahre des vergangenen Iahrhundertes zurück, dauern noch fort nnd es erfüllen diese .'.tunststraßeiibmiten die an sie gestellte Aufgabe iu ganz besonderer Weise, ! Dnrch diese, weit über l>X) Kilometer langen j Straßenbauteu wurden jedoch nicht nur die Wälder ! zugäuglich geinacht, sondern auch die Verbindung des Laaserlales mit dem Poik und dem Nekatale iu mehrfacher Weise hergestellt und das Laasertal in möglichst gerader und kürzester Linie mit Iiume uud dem Meere verbuuden. Diese aus dein Lansertale strahlenförmig nach Weften uud Süden lanfenden Hauptstraßenzügc, welche die einzelnen Täler quor über das Gebirge ver-binden, find in den betreffenden Spezialkartenblättern eingezeichnet und dort leicht zu finden. Vom Schlosse Schneeberg aus, wo auch der Null-Punkt ihrer Kilometrierung steht, ziehen sich diese, Straßen über das Gebirge, so die „Georcsstniße". i die über den 12N) Meter hohen Vudiüevec-Sattel ge-! ! gen Fiume führt. Die „Luisenstrnße", die im vierten Kilometer der Georgsstraß^ nach Westen abzweigt , und über den HiZa-Sattel (105N Meter) zur Nahn- ! station St. Peter verlauft: die „Schönbnrgelstraße", die im elften zlilomettr von der Georgsstraße abbiegt uud über den 10^N Meter hohen Travnivrhsattel den Verkehr it, das Poik. uud das Rekawl und zur Bahn» station Dorncgg Fcistlitz vermittelt. Die Benützung dieser Privatstraßen durch das Militär ist durch die bestehenden Gesetze geregelt, und es hat M Veginn diefes Iahrhundertes eine folche schon mehrmals, auch in der umfasseudsteu Weise, stattgefunden. Die Ausbreitung des ltbungsterrains iu das Lnafertal und in die Täler der Poik lind Neka, wie eine solche im Verlaufe der letzten'Jahre stattfand, zeigte den hohen Wert dieser Privatstraßen in bezug ^ auf deu schnellen Truppentransport gegen die Grenze und das Meer zn, welcher in früherer Zeit einzig und ! allein auf die Neichsslraße über Adelsberg und die Südbahn angewiesen war. (Schluß folgt.) ! — (Audien z.) Seine Heiligkeit der Papst hat gestern Seine Exzellenz den Herrn Landcsprä'sidenten Viktor Freiherrn von Hein empfangen. — (Die ueueu Zeh n kr o u cn-N ote n.) Wie verlautet, wird seitens der Österreichisch ungarischen Bank am 25. d. mit der Ausgabe der ueueu Zehnkrouen-Noteu begonnen werden. ~ (Die Soun - und Feiertagsruhe im Oewerb e.) Nach dem Gesetzentwurfe vom 16. Iän-tier den, wenn jedem einzelnen Angestellten mindestens jeder zweite Sonntag zur Gänze freigegeben wird. Doch kaun auch bezüglich dieser Sonntagsarbeit das Ausmaß herabgesetzt, eventuell zurGänze eingeschränkt werden. —ik. (Zweigverciu K r a i n des ö st e r r e i ° chischcn HilfsVerein es fiir Lungen-kranke.) Donnerstag den 1<>. d. M. findet um 5 Uhr nachmittags im Gemeinderatssaale eine Alis schußsihung »nit nachfolgender Tagesordnung statt.' l.) Mitteilungen des Präsidiums. 2.) Beratung über die in Laibach zu errichtende Hilfsstelle fiir Limgen-kranke, beziehungsweise über die zu diesem Zwecke einzuberufende Enquete. !l.) Allfällige Anträge der Ausschußmitglieder. — (A u s U n te r - 5l i 5 k a) wird uns geschrie bcn: Noch bedeckt Schnee die Felder, noch ist die Erde über eiii halbes Meter tief fest gefroren uud schou regt sicti die Vaulust in unserer Gemeinde. Vielfach werden Vorbereitungen getroffen, lim beim ersten günstigen Wetter mit den Ballten zu beginnen. Am eifrigsten war der Laibacher Lederhäudler Herr Johann Mar» chotti. Derselbe erwarb hier unlängst ein Grundstück, ließ alsbald Steine zuführeil lind suchte um die Baubewillignng au, die ihm auch sofort erteilt wurde. Am nächsten Tage schon machte er mit den Erdaushe-bmigen den Anfang uud uun geht der Brunnen fchon der Vollenduug entgegen. Bei halbwegs günsti gem Wetter will er mit dem eigentlichen Baue be ginnen und eiu größeres Zinshaus mit kleineren ! Wohnungen für zwölf Mictparteien aufführen. Im , Sommer foll das Haus bereits bewohnbar herge-! stellt seiu. — Ein auswärtiger Unternehmer hat hier cin kleines, ebenerdiges Haus samt Garten angekauft und will im Friihjahrc' das Hails niederreißen und au dessen Stelle cin Zinshans herstellen. Ferner heißt es. daß noch ein größeres Wohnhaus und mehrere kleine Familienhäufer gebaut werdcu sollen. Materialien werden zum Teile schon zngefiihrt. Wird die Baulust noch einige Jahre wie bisher anhalten, so wird Unter kikka bald mehr H"user und Bewohner zählen, als jede unserer Provinzstädte. O. — (VolksschuIdie n st.) Die Supplentiu an der Volksschule in Neifuitz Antonia Virk wurde zur provisorischen Lehrerin dortselbst bestellt. o. — (Kindergärten auf dem Laude.) Der Kindergarten d^s deutschen Schnlvereim's '»Neu-marttl zählte am Ende deZ abgelaufenen Jahres 25 Knaben und 21 Mädchen, zufnmmen 41, W^r dos Clirili. und Methodvereines 2'l Klmlx'n »nt> ^ pochen, zusmmm'i. 51 Kinder, den "in5"a<'rtt'n " n^/^i.erinneN'Konvel.tc. in Aischoflack besuchte,^ Mädchen. Laibacher Zeimnq Nr. 3ss. 30« 14. Februar 1905^ ^ (Das Adclsberger Salon-Orche-st er) veranstaltete am 12. d. M. im groben Saale des „Hotel National" seine diesjährige Faschings' Unterhaltung mit einem überaus reichhaltigen Programme. Ten Neigen der musikalischen Produktionen eröffnete der schneidige „Tiroler Holzhackermarsch", worauf Hummels Ouvertüre ..Ernst und Scherz" formvollendet zum Vortrage gelangte. Nichtcndenwol-lende Beifallsstürme cutfcssclte das rufsischc Volkslied „Vc»xw ,-cöKi, vnnlo most»", das, vom Wohl-geschulten gemischten Chore fein nuanciert vorgetra» gei,, auf allgemeines Verlangen wiederholt werden muhte. Der stimmungsvollen Phantasie „Mein Österreich" folgte das muntere Pfeiflied aus der Operette „Frühlingsluft". Wie niemals so verfehlte auch diesmal nicht das Duett „I>iv.j:l i-<>zj<^" von Polaris, das unter Begleitung des Orchesters gesungen wurde, seine Wirkung. Ein Meisterstück im Vio», linspicle lieferte Herr Kapellmeister Lorcnz Ku-> bi« ta, der mit Elegauz und vollendeter Fertigkeit das Violinsolo „I^> <':in:iri" von Poliakin zum Vor-! trage brachte. Die Klavierbegleituug besorgte in ^ diskreter We^ise Fränlein Mary D i t r i ch. Den! Schluß der Aufführung bildete die zwciaktige komische Operette „V^NKu xin^knMvk tlii prokonnr kontra- i punl men. Nach Neenoignng des Programmes versam-meltcn sich die Teilnehmer zu einem Tanzkränzcben. bei dem die Adelsbergcr Marktkapelle lustige Weisen aufspielte. Mit welchem Eifer den, Tanze gehuldigt. wurde, kann man daraus entnehmen, daß die erste Quadrille von nahezu IN Paaren getanzt wurde. In der besten Stimmnng verblieben die zahlreichen Teil» i nehmer der Unterhaltung bis in die frühesten Mol' gcnstunden beisammen. Den Abend beehrten mit ihrem Besuche die Spitzen der Behörden, Bürgermeister Herr Gregor P i k I, Lnndtagsabgeordneter Herr Franz A r k o, Ortsvermögensverwalter Herr Anton ' Dit rich u. a. m. Trot) des ungünstigen Wetters! waren auch Gäste aus Illyrisch.Feistritz, Zirknitz. ^ Nakek tt. erschienen. Schließlich muß uoch erwähnt! werden, daß sich die größten Verdienste um das Zu- z standekommcn der in jeder Beziehung gelungenen Unterhaltung der überaus eifrige Obmann des Adels-bcrgcr Salonorchesters, Herr Ant. D i e tz. erworben! hat. — Am 25>. d. M. veranstaltet auch derAdclsberger ^ Iagdverein „Hnbertus" seine Faschingsunterhaltung. Die umfangreichen Vorbereitungen, oie durch den zu diesem Zwecke verstärkten Ausschuß scholl seit Wochen getroffen werden, fowie der Umstand, daß auch das Adelsberger Salonorchestcr in bereitwilligster Weise seine Mitwirkung bei dieser Unterhaltung zugesagt hat, bürgen dafür, daß sich auch die heurige Unterhal-tung des Iagdvereines „Hubertus" würdig den vorjährigen Veranstaltungen anschließen wird. Mit der Versendung der Einladungen wird in den nächsten Tagen begonnen werden. —f—. — (Im Ballon über die Alpen.) Man schreibt uns aus Wien: Am 9. d. M. stieg anläßlich der internationalen Simultanbeobachtnngen Haupt-mann Herrmann von der Militäräöronautischeu Abteilung mit Dr. Samec als wissenschaftlichem Beobachter vom Arsenale in Wien auf. Der Ballon, der zunächst einen südwestlichen Kurs nahm, wurde bald nach dem Passieren des Schneeberges nach We. sten getrieben und schwebte längs des nördlichen Abhanges der österreichischen Kalkalpen dahin. In einer Höhe von über 40(X) Meter überflogen die Luftfchiffer deu Hochschwab, das Seugsengcbirge, den Traunstein, den Traunjec, das Hölleugedlrge und landeten jenseits des Attcrsces an den nördlichen Ausläufern des Schaf» berges in mannshohem Schnee, der die Bergung des Ballons außerordentlich erschwerte. Die Fahrt, die in ihrem letzten Teile auch aufregender Momente nicht entbehrte, gehört zu den größten Seltenheiten, zumal der Ausbllck auf die im Wintertleioe prangende Ge» birgstctte, die in den prächtigsten Farben glühte, die gauze Zeit hindurch durch tein Wölkchen getrübt wurde. * (Einen Einbrecher verhaftet.) Ge< stern abends fchlich sich der Knecht A. P. auf den Heu-bodeu des Fuhrmannes Michael kuster«iö an der Martinsstraße Nr. 42, erbrach dessen Koffer mit einer Hacke und cutwendete ein Portemonnaie mit 84 l<. Als er sich hierauf flüchten wollte, wnrde er von, Be-stohlencn und vom Knechte Franz Kralju', die, durch das Geräusch aufmerksam gemacht, auf deu Heuboden gekommen waren, angehalten. Der Dieb hatte das Portemonnaie bereits im Hm versteckt, gab es aber auf die Aufforderung des Bestohlcnen znrück. A. P.. dessen Bild im Verbrecheralbum der städtischen Polizei zu sehen ist, wurde schon dreimal wegen Diebstahles abgestraft. " (WäschediebstahI.) Der Wäscherin Fran-ziska Pezdir aus Bizovik stahl gestern vormittags eine Diebin von einem auf dem Iakobsplatzc gestandenen Wagen ein Bündel Wäsche mit mehreren .^opfpolster-Überzügen und verkaufte es sofort eiuer Trödlerin am Iakobstai um 2 K Die Diebin ist der Persons» bcschreibung nach der Polizei wohl bekannt, * (Eingebracht.) Der Bäckerlehrling Josef Tomaöiö, der seinem Meister mit Brot durchgegangen war. wurde gestern vormittags auf der Karlstädtcr-straße durch ciucn Wachmann verhaftet. Man fand bei ihm noch 8U li vor. * (Unfälle.) Samstag abends wurde ins hiesige Spital Viktor Fatur aus Iagorjc in Inner-krain gebracht, der fich bei einen, Stnrze von, Pferde sehr schwer am Kopfe verletzt hatte. ^ Der etwas angetrunkene Besitzer Josef Habjan ans Lm'e bei Littai fiel gestern früh auf die Eiscnbahustrecke bei St. Marein und wäre überfahre!, worden, wenn ihn der Maschinensührer Rozman nicht rechtzeitig bemerkt hätte. Trotzdem wurde er an, Kopfe so schwer verletzt, daß er ins Spital nach Laibach überführt werden mußte. - (Ein Kind verbr ü h t.) An, 9. d. M. fiel der sechs Jahre alte Franz An/,5 in Bizovik in einen mit heißen, Wasser gefüllten Kessel und zog sich der-artige Brandwunden zu, daß er tagsdarauf starb. - I. - (Tanzkränzchen.) Die Ortsgruppe österreichischer Maler. Anstreicher. Lackierer und ande-rer Verufsgcnossen in Laibach veranstaltet Sams» tag. den ,18. d. M. in deu Lokalitäten der Alten Schicßstätte ein Tanzlränzchen. Anfang 8 Uhr, Ein-tritt 1 X. Das Neincrträgnis ist für arbeitsunfähige und kranke Mitglieder bestimmt, - (Der 2 chulausschuß der gewerbl i-chen Fortbilduugsschule in Idria) hielt qm 8. d. M. um 6 Uhr abends im Nathausgebäude seine erste Sitzung ab. Der Vorsitzende, Herr Josef Kepetavec. begrüßte die vollzählig erschienenen Ausschußmitglieder, worauf man zur Konstituierung des Ausschusses schritt. Zum Obmannstelwertreter wurde der wirkliche Rcalschullchrei Herr Mnr P i r-n a t und zum Kassavcrwaltcr der k. k. Markscheide, Herr Hans Iaklin gewählt. In, weiteren Verlaufe I der Sitzung berichtete der Leiter der Fortbildung^ ! schule, Herr Direktor Alois N o v a k. über einige Zuschriften der vorgesetzten Behörden, über die Zu- !schrift, betreffend die Ernennung des Direktors der Gewerbefchnle in Laibach, Herrn Johann kubic. zum Negicrungskommifsär für fämtliche gewerbliche Fortbildungsschulen mit Ausnahme jeuer in Idria und in Zirknitz. Herr Bergrat Karl Svobodagab namens der k. k. Nergdirektion in Idria die Erklärung ab, > daß die Direktion jene zwei Zimmer der k. k, Werks-Volksschule, iu welche,, jetzt die Fortbildungsschule untergebracht ist. unentgeltlich überlasse, und dieVeleuch tungs- und Beheiznngslostcn im Betrage von 7(1 l< habe der Schulausschuß der k. k. Bergdirektiuu zu bc-streiten. - Weiters beschloß man^nnn. mit Nück-sicht auf die Ortsvcrhältnisse die ^chnlstnnden von 6 bis 8 Uhr abends auf z48 bis V2UI Uhr abends zu verlegen. - Im Schulausschuß befiuden sich fol° gende Herren: Iofef Kcpctavec. Bürgermeister und Vertreter der Gemeinde, Vorsitzen^-: Mar Pirnat. Vertreter des krainischen Landesansschusses, als dessen Stellvertreter: Hans Iaklin. Vertreter der Krai^ nischen Sparkasse in Laibach, als Kassaverwalter: Franz MIakar, Handelsmann in Idria, Vertreter der k, k. Handels- und Gewerbekammer in Laibach: Karl Svoboda, k. k. Bergrat. Vertreter der k. k. Unter» richtsvcrwaltung: Mijo Tratuik, Tischlernleister, Vertreter der Gewerbetreibenden. —v- ^ (Öffentliche Vortrage in Idrio) Am 29. v. M. und am 5. und 12. d. M. hielt vor ei' nein zahlreichen Publikum in der Turnhalle der städtischen Unterrealschule Herr Engelbert Gangl drei Vorträge über die sluvenische Literatur. Das Thema des ersten Vortrages bildete das Neformationszcit' alter und die sogenannte katholische Zeit: im zweiten Vortrage schilderte der Vortragende die Zeit Vodnils, im dritten befaßte er fich mit Preöeren, Stritar, Gre» gor?i<-> und Mkerc. Seine Vorträge ans der neueren slovenischen Literatur verflocht er mit markanten, glücklich gewählten Beispielen aus den besprochenen Dichtern. — Am 19. d. beginnt der wirkliche Real» schullehrcr Josef Neisncr mit einer Reihe von Vorträgen über die Optik. . -v— — (Faschingsveranstaltungen in Idria.) Die Gewerbegehilfen in Idria veranstalte- ^ ten am 5. d. M. im Gasthaus? „Zur Kroue" (FranH Didi?) eine Unterhaltung, bei loelcher der vom Herrn Augustin ^abec geleitete Gefangschor mehrere Ge' sangsnummern exakt vortrug. Auf dem Programme befand fich anch eine Iurtombola sowie ein Tanz, zu dem die Musik von cincrAbteilung des Musikklubs von Idria besorgt wurde. Den Reinertrag der Unterhal' tung widmeten die Arrangeure der Vezirtskranken» kasse, - Der 5'italnimverein veranstaltete am N. d. seine Unterhaltung. Das Programm umfaßte den Einakter „Zehn Mädchen und kein Mann", dessen Hauptrolle in der bewährten Hand der Frau Professor Maria Reisner lag. sowie eine Tanzuntcrhaltunl!- —v—- — (G e m ei n d e v o rsta n d swah l in Lit' ta i.) Bei der am 1(1. d. M. vorgenommenen Wahl in die Vertretung der Marktgemeinde Littai wurden gewählt: Josef Damian. Grundbesitzer in Littai, zuM Gemeindevorsteher: Karl Prezelj, Bäckermeister in Littai. Fr. Slanc, Nealitätenbesitzer in Littai, Anton Lavri?. Grundbesitzer in Selkek, Johann Ienko, SW-tionsovrstand i. N„ und Dr. Ianko Jaulet, Advokat, beide in Üittai, zu Gemeinderätcn. ik. (Einb r u ch s d i e b st ä h I e.) In der Nacbt vom 8. anf den 9. d. M. brachen bisher nnbekanntc Diebe in die Werksrestauration in Trifail „Am Was' ser" ein und entwendeten etwas Branntwein und einige Eßwaren. In der gleichen Nacht wollten die Diebe in die Lädei, des Kaufmannes Spork und des Kaufmannes Molj in Trifail einbrechen, doch wurden sie durch Nevolverschüsse verscheucht. - - Iu der Nacht vom 1(1. auf den 11. d. M. drangen mutmaßlich die gleichen Diebe in den Laden des Handelsmannes Josef Zimmerman,, in Sagor ein und stahlen einen Geldbetrag von ungefähr 800 K. —ik. — (Tod infolge übermäßigen Bra nntwein g enusses.) Am 9. d. M. kau, der 4li Jahre alte Vesiher Simon Lukan aus Laase znw Besitzer Pirk in Selo. Gerichtsbezirk Steil,, und tranl dort in Gesellschaft mehrerer Nachbarn Branntwein, worauf er sich in der Streuhütte des Pir« niederlegte. Gegen 8 Uhr abends wurde er dort tot aus' gefunden. Der Tod dürfte infolge übermäßigen Vranntweingcnusfes eingetreten sein. —l- — (Ein Schwindler.) Seit längerer Zcn treibt sich in der Gemeinde Obergnrk des Gerichtsbe-zirkes Weichselburg sowie in den angrenzenden Orts' gemeinden und in der Gemeinde Ambrus desGericht^' bezirkes Ceisenberg ein lN bis 4N Jahre alter Mann herum, der als Viehhändler. Holzkäufer u. dergl" zumeist aber als Heiratskandidat auftritt und bel der bäuerlichen Bevölkerung teils Lebensmittel, teils Kleidungsstücke entlehnt, um mit diesen Sachen spu^ los zu verschwinden. Die Gendarmerie, die sich am der Snche nach den, Schwindler befindet, wird il)M hoffentlich sein Handwerk in Bälde legen. —ik- — (Von den AI pen bahnen.) Wie das „Eisenbahnblatt" meldet, kann man auf die Vollem dung des Banes der offenen Strecke von KlanenfuN nach Nosenbach in, Spätherbste d. I. rechnen, während die Fertigstellung des Hanpttunnels mit vollerSichcl' heit erst in der ersten Hälfte des künftigen Iah''?-' zu erwarten steht. Der Durchschlag dürfte etwa »" ^rühsommer d. I. erfolgen, — Die offene Strecke von Aßling bis Wocheiner-Feistritz geht gleichfalls ihrer Vollcnduug entgegen. Hier sind eigentlich nnr nocy an einem Punkte größere Schwierigkeiten zu überw'"' den. Wie eriunerlich, hat sich bei Oberne. infolge der schlechten Konfiguration des rechten Save Ufers u"" der ungünstigen Beschaffenheit des Flußgrundcs fur die Fnndierung der zwei daselbst geplanten Brücken oie Notwendigkeit herausgestellt, die ganze Linie mN das linke Savc-Ufer, und zwar in einen, zirka ^ Meter langen Tnnnel zu verlegen. Es wird mctN geringer Energie bedürfen, um den Tnnnel bis 3> den, beabsichtigten Termine, also bis zum Spätherbste dieses Jahres, zu vollenden. Nach dem jetzigen Stanoe der Arbeiten und bei Einhaltung des ArbeitsprograM' mes wird eine Verzögerung nicht eintreten. — "^ Wocheinertunnel ist so gut wie fertiggestellt. Es stn^ Lmlincher Zritu"«, Nr 36 , 307 14. Februar 1905. nur noch etwa 5N Mctcr Maucrwerk herzustellen. Um die Mitw April etwa durften die Arbeiten aanz voll-endet sein. Auf der weiteren Strecke der Wocheiner-bahn haben mehrere Punkte den leitenden Organen erhebliche Sorge bereitet, doch sind jetzt die Haupt-»chwieriqkeiten überwunden und die Arbeiten schreiten derart fort, das; sie in wenigen Monaten beendet sein surften. Die ganze Linie Ahling-Triest wird etwa im Oktober dieses Jahres vollendet sein, falls nämlich °" Anschüttungen im Triester Hafen derart fortschrei-len, das; es möglich ist, wenigstens die notwendigsten ^cleiscanlagen für den Bahnhof St. Andrä herzustellen. * (Ein gefundeuer Operngucker) kann deim Herrn August Petriö. Nömerstrahe Nr. 2, abge-holt werden, . '(Verloren) wurde eine silberne Panzerkette "ut einer kleinen Pistole als Anhängsel, ferner ein goldener Zwicker. Theater, tlunss und Literatur. -- (Deutsche V ü h n e.) Gestern wurde bor vollem Hause die Operette „Der lustige Krieg" ge-Neben. Der Vericht darüber folgtRaummangels halber borgen. Geschästszeitung. , ^ (L ie fe r u n g sau ssch reibu n g.) Das - ^- Handelsministerium teilt der hiesigen Handels-und Gcwerbekammer mit, das; die Direktion des In° «cnieurarsenals in Csuprija am 19. Februar d. I. ewe öffentliche mündliche Lizitatiou abhalten wird, ^>d zwari für die Lieferung von verschiedenen Holz» ^lken nnd Vrettcrn, dann von Eisen, Draht, Blech, ^ahl ilnd Farben. Eine Abschrift der Liefcrungsaus-^^'ibttng liegt im Bureau der Handels- und Ge« ^berannm-r zur Einsicht auf. Telegramme "' li. des ^elegraphen-ßorrespondenz-Sureaus. Der russtsch-japanische Krieg. ^, Petersburg, 1!i. Februar. Die Petersburger /^egraphenagentur meldet aus Sahetuu unter dem ^- ö.: Erlundignngcn von Freiwilligen ergaben die Mstellnng, das; die, Japaner in ihren Stellnngen .^ alten Verschanzuugen geräuint haben. Vermutlich Mm sich die Japaner nach der Gegend südlich vom ^chaho zurück. Die Gefechtstätigkeit beschränkt sich ^«t auf Beschießung der Befestigungen. .Sachetun, 13. Februar. General Kanlbars "I das Kommando der zweiten Armee übernommen, ^r Chef des Stabes bleibt General Nußlij. ^ Tokio, 1!l. Februar. Die Russen setzten am Dinstag die Beschießung des rechten Flügels der sa-.?lnsch^ Arniee fort. Tie bauen andauernd Vertei-^^'NLWerke auf dem rechten Flügel und errichten <^, Mcntapan ein Aefestigungswerk für 2l Geschütze. ^ Japaner haben in der Nähe von Hsicnschang eine dteilung russischer Kavallerie unizingelt. DreiNussen ^rden getötet, elf verwundet. Petersburg. N5. Februar. Kuropatkin tele» ^PIiiert unter dem gestrigen: Heute früh um 4 Uhr ^/'s cine japanische Kavallerie-Abteilung von 3NN hMn die Brücke bei Fengtsetong an und beschädigte ^' Eisenbahnlinie in einer Länge von 15 Arschinen. "ch kurzer Zeit wurde der Zugsverkehr wieder auf-^Uonnnen. "- Am 11. d. unternahm die japanische Infanterie einen Angriff gegen Tutsischuantse, wurde >^.^1 zurückgeschlagen. Am selben Tage beschoß der ^lnd den Putilov'Hügel und Sacheyang aus Belage- "Nsgeschützen. Ein Offizier wlirde getötet, mehrere , "ere wnrden verwundet. Nach beglaubigten Verich« ,^" l)abeu wir vom 25. bis 2!1. Jänner 221 unverletzte ^ l22 verwundete Japaner gefangen genommen. ^ ^onlon, 18. Februar. Sozialistische Vereini-<^.^n zogen gestern abends durch die Straßen der ltn^ ^'^ veranstalteten Knndgebungcn gegen den do x^ ^"" Nnßland. Sie sammelten sich insbesondere H, l beni rnssischen Konsnlat an und stießen feindselige ^''k aus. Später zogen sie nach dem Bahnhöfe und ^ ^stierten gegen die Abfahrt von Truppen nach ^züsisch.Ii,5ochina. Petersburg, 18. Februar. Auf dem Friedhofe! von Lodz wnrden etwa 144 Personen beerdigt, die bei den letzten Unrnhen ums Leben gekommen waren. 2iX) Verwundete liegen in den Krankenhäusern. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kram für die Ieit vom 3. bis 1l). Februar 1905 Es herrscht: die Schweinepest im Bezirke Gottschee in den Gemeinden Baujalota 5 Grh >, Farn 0 Geh). Gotischer 2 Geh.), Sele (4 Geh.), Ojsiuuch (3 Geh.), Tiefenbach (6 Geh.). Erloschen ist: die Schweinepest im Bezirke Gottschee in den (Gemeinden Banjalota (8 Geh). Lienfeld (1 Geh.). Tiefenbach (4 Gch.,; ver Rotlauf im Beznte Radmaunsdorf in der Gemeinde, Göchich <1 Geh.); ! die Hundswut im Bezirke Adclsberg in der Gemeinde Slavinn (l Geh.); im Bezirke Tschecnembl in der Gemeinde Weinitz. K. l. Lllllvesreyierung für Kratn. !! a i b a cli. am 10. Februar 1R)5. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Die ^agd geht auf! Zwölf farbige Tierbilder nach Originalen von Fciese, Kroner, Nuhiiert, Neumann und Spechl, in Mappe, l( li —. — ZwerssauSnabe österr. Gesche, Äand 6. Die Ge» lverbsvldnuna, das Handelsgrsktz. die Wechselordnung, geb. li 1 60. — Hamm K., Slrafrechtsvademecum, X350 — Vccter A. L,, Deuisch für Ausländer, li ^ ^t0, — Thiergen O., ^n^Ii">! lvn^n«. K ^ 88, — Iahne Ludwig, Die KhevenlMer, «, ^j 40. Veck er «ache, vau, Glücksklee, gebd, li 4 80. — Reuter 55rih, l^t min« 8ll«mi>«l (hochdenlsche Ausgabe), gbd., li6,—. — Husch A., Die Frau in der l'ildenden Nunst, X2l 60. Marcuse, Dr. I, Kleine Gesundheitslehre, K — 36 — SandecsD, Zilatrnlexiton, gbd., li 7 20. — Raup K.. Handbuch der Malriei. gbd.. li 3 60 — Ralph Waldo Trine. In Harmonie mit dem Unendliche,,, gbd., li 4 20 NcimerH., Die Sauerleit der Gebinuchswässer, gbd., li 2 40. Voilälig in der Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr K Fed. Bamberg in Laibach, Kougrcßplatz 2. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 11. Februar. Vailen. Privat, England. — Dr. Haberfeld, Atwotat; Ungar, Ingenieur; F,öhlich, Kaufmann, Dickstem, Görner, Vmmt, Niuh s. Frau, Vold„r, Laz refrld, Eanljon, G.üncr s. Frau. Pokittl. Landauer, Utitz, iiladiwo, Höluo, Wohl, Groncr. Iainnih, Schneider. Willmnnn, Rosen» zwi-ig. itflte., Wien. — Zinile. Buchhändler: Wülke, «fm,, Nürnberg, — Pauken, Primate, Cilli. — Korn, Pcario, In-grnienre, W-Vellach. Comin, Kfm., Trieft. - ^ollmar, .«sm., Marburg, — Tchuck, Kandoc, Kflle., Budapest. - Roter, itsm, Graz. — Krämer, Kfm., Ichenhausen. — Samsa, Kfm., ^ialet. Am 12.Februar. Link. Englisch. Nammersä'nger; Bern-thaler, Architekt, Graz. — Kulan, Leh er; ttölber, Ro'ar, ^t. Georgen. — Geimet, Priliat, Nlagenfnrt. — Vernetich, Privat; Verier. Kfm,. Trieft. — Ritter, Nfm,, Rohbach Piiter, ilfm., Rohiisch. — Fabiani, ztfin., Lichieuwnld, — 3ct>ller, Kfm,, Florenz. -- Pilloriüo. jifm., Udine. — WaNers> Hansen, Ingenieur: Lorant, Lchelham Schwarz, Goldber^er. Nl-iier. jtolb, Wohrnoth, Grünhot. Herzl, Drechsler. Cbeit, Böliringer, Brhatrr, Müllner, Reichmann, Rund, Lindenberg, Pvossinagg, Seme», Flohr, Weingruber, ttslte., Wien. Verstorbene. Am 12. Febrnar. Rosalia Debevec, Nechnnnqsrovi» , denten^gattin, "l4 I, Tirnauergasse 23. Lunae'' imd Brnsifell- ! entzi'lndnng. — Thcrisia Zajec, Private, 6!> I , Flirdhossliaße 29, Mlllaclmue«. — Antun Gregoric, pens. Balnllondutteili, 64 I., Rümeiftrasze 20, Marasmus. — Karl Krusii, Kontorist, 45 I., Slonlöetgasse i^, 1'»m<»-, I^«rlll)'»i» eoräin. ! Im Zivilspitllle: ! Am 10, Februar. Maria Cuber, Büglerin, 65 I., ! (^'llrolnoiüil M«s>, j Am 11. Februar. Anton Volkar, Keuschler, 35 I, i I'ubereul. pulin, — Anton Vogalaj, Arbeiter, 42 I., ^udyieul. pu!m. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 >u. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. " 2U.N. 739 8 0-ch N. mäßig ^bewljlkt ^"' 8 . Ab. 7^3 l -4 8^ NO. schwach teilw. heiter 14.1 7 U. F. i 743 9 ,^11 4> SW. schwach heiter , 06 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -4'b , Nor« male: -0 4° ^ Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. l^li^NÄI KINDER." LLLSAUaM mehl fürSÄUGLINGE.RECONVALESCENTEN.MAGEHKRANKE. Zu Versuchszwecke halbe Dosen ä 1 Krone.Di Den P.T. Hebammen stehen Probedosen u. Broschüren gratis zur Verfügung im Central-Depot F.BERLYAK ¦¦¦¦¦¦Wien, I.Weihburg,qasseg7. MMBB Eltern! Wer heranreifende Kinder hat, betrachte ea als seine Pflicht, das von m.-ifJgebmler ßeito glänzend empfohlene Werk Dr. Sie-bertB zu lesen : Ein Buch für Eltern. I. Den Müllern Heranreifender Tttclner, K 1-80, g<>b. K 3 — ; II. Den Vütern liernn reifender iüttliue, K 1 80, geb. K 3; I und II in einem Band. bro-chiert, K 3 60, geb. K 6. — HL. Wie Nttg' ich'H meinem Kinde? Gespräche über Entstehung etc. in drei Abteilungen, K 3 60. geb. K 6—. Zu beziehen von I>f. v. lileiumiiyr A Fed. ßainberg, Buehliaudlun^ in Lai-bacli. 3-1 (544) Schmerzerfüllt geben die Gefertigten allen Ver» wandten, Freunden und Vrlannten die traurige Nachricht von dnn Hinscheiden ihrer innissstgeliet'ien, uiwcnishlichen Mutler, beziehungewcife Großmutter, der Frau Fanny Hoffmann , k. l. Vezirtslichlers Witwe welche nach kurzer, schmerzvoller Krankheit, versehen mit den heiligen Sierbesatrann'Nten, heute um '/<11 Uhr vormittags in ihrem 75. Lebensjahre selig im Herrn eiltjchlafen ist. Das Leicheudegängnis findet Mittwoch den 15. Februar um 4 Uhr nachmittags vom Trauer« lianse a,n Nain Nr, 20 aus auf den Friedhof zu St. Christoph statt. Die h'iligen Seelenmessen werden in der Dompfarrkirche gellsen werden. Die leii'e Verstolbene wird einem frommen Andeuten empfohlen. Laibach am 13. Februar 1905. Dlssa Cantoni. l k. Vezirksrichter? Witwe; Emma Veicl, k s. Notars Wlnve. Töchter, — Euj,rnie, Irma, Richard und Ol^a Canton»; ^ora, Vladimira und Etanislaja Vcicl, Enkel Veerbigungsanstlllt des Franz Doberlet. Iß»»ii in !i?l ütuvllnn «ps pri pu^rcliu n«,k« ! i^llrona !^»l)^«n«, pl6r»no umrl» nupr<»^«, «,.!r<»lNH ! m.^torn, Aoxziu l l«ij6 lD6bSV6O 2» lcr»»ni v«ns«, lli ss» ^'a imlllcmil »I»vni m«»u^« cvetliönu n.illlnnitv«, li»^iri-«>6n<^« 2»l>v«!i»,mu t«m nol,«m nn<> i»-< li>^!^»-ru,l r^ ll, j5<>«^»cl»j us«,',, «« « >!M»«»««^^U» Laibacher Zeitung Nr 36 3N8 14. Februar 19l)5. Kurse an der Wiener Börse „g,,, 13. Februar 1995. «°ch dem oWene« Kursblatt« Die notierten »urse verstehen sich <» Kronenwährung. Die Notierung sämtlicher Atrien und der «Diversen Lose» versteht sich per Stück. Allgemeine Klaal»schuld. «elb Ware .tinveitl. Diente in Nolen Vlal» November p, K. 4 2"/, . ,00-25 10"'45 inSilb,^an.°I»I^pr, K.4'»«/„ l<»>80 l«" 4l> <,«o» ,«br. «!!N,pl,».4 2"/„ ,<»„?<. >>»>9> „ „ April oll pl » 4 »"/<> »0«, 70100^0 l«54el Staat»Iose »»0 ft, »2« 2 - ! ' i««'»er ,. ^,i, NfnieinKioneiuvahr,, stfr.. ! per 5,n,,c.....4"/« «00 25 100 4^ dlo.dto, dto. per Ultimo . 4" „ ,00 L5 10,'45 ^estrrr I»vestltio»«'Nente,stsr., ! '.'er tlaNe , . . 8'/,°/» 9175 «i 95 MlnldadnOtoatsschnl»' verlchreibungen. Elilabe,l>bat>n !» «.. fteuerfiei, zu ü0.0>>0 ftronen , 4°^ 119 — 1L0 — ,>ra»z Joses Äahn in Silver ^ .bin 2») , . , , 5'/«"/» '»?'«'' l«»'6<> I>«bahn in ttronenmähr, l ste»e','ei,div, St.» ', 4°/» L9»0l0<>8.>> ^ornrlv! >>,bal», l« Nronenwähr, ! stsllk^r., 4^«> tt>!,!!l>,! 4°/„ 99 »0 10U 90 tj« 3«aals«t»irn. Tli!al,l'!h!>it,i! ^l«' ft »M, 5'/.°/, von 2<«> ft......505'— 5N8'— t>to. Uiüz«>Uudw,»UN fl.ö. W. L, ! 5>/.«/„........4«» 50 464- s„o, Ialzb.°Tii.2U»N, «.W.E, 5°/„ . .....443 — 442 — i».Nar> Lubw.'« 2««>fl,KM, «Kelb ,Warr »o« ?««ate zur Z«hluny ! übernommene ltlijabetbvllhn, 400 u, 2N<»0 Vi, ! 4"/„...... 1<8 70l1g? .'franz Io!es,-U.. Silb,. 4»/«..... >0!>'z!0 K'1 20 Gallische Nar! Ludwig»Vah.i (bw öl,) Lllv, 4°/u . . , 1'0 0ü1<>l'0k> «ijorarlberger Bahn, Em. 1884 (div, St.) Gilb. 4°/„ . . . 99 90 1!»U 9« Ktaatüschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/„ »m«, Goldrenle per »asje . ll<< 80 li9 -dtu. dto, prr Ultimo , . ,I18d»ll9-4"/,, dio Nrnie in «runenwühr., sieuerw'i, pel NaNr , . , 98 1« »8 «0 4"/„ dlo. dto dio per Ultimo . 98 05 98 Äi> Ung St. Ei!. Anl (.«»Id »u» !l, , , . —'— — — bl», Staat« Oblig (Ung. VNb. v. I. >«7K...... —'— — - dto Scbllülrenal Abl»!.-vblla. — - - dtu Prä,». A !» 1'»»'!. — W"«, «14s0»i6k>0 blo diu, n 5!»^> — !»«>li ^1.i "i> 214 »< theii, «e«.°i!°!» 4'/., , , 1?" >?l s,n 4"/„ ungar. Wruiwentl. Obli«. »»?0 >!» >t> 4"/^ lroat, und Uavo», delto 9» 50 99 Andere Lffentl. ßnlehen. z"/„Toi>a»-«el>, ^»Ie!l,e 1878. lN«6^ 107-65 Anlehe» der ötad! Görz , . — > _. '«ulel,»'» der Siad! Wien , . , 1«>» 70 <"4 7> dlo, dtu (S.lberodGolb) 1> ,^«^^ dto dlo. ^»»4, . . . 98,'0 !>9 ">0 dtll. dlo, (l««8! , . . I»<'<^>l"»z!^ Vürlobmi-Änletien verleb. 5«/« ^ i«l> 25 »>»1' OeN.-unss. Aanl «i'/zjäl,r. »eil. ! 4"/„....... «00 60,01 50 dto dto. l>0jähr, veil. 4"/„ n>i'- i»>» Sparlasse,'.«st,. «l> 95 l8 15 ,<>« I^ «laatsbatin....... 43!'- 43 . öüdbabn i»3"/„verz.Iünn.-Iutt 3«« 75.^ 7i, dio, k5"/„...... 1«s> 8. >- 2^> Ung-gali^, Äahn..... 110 50 11/ö» »" „ Unterlrainer Vahnen . — — — - Diverse fos» (per Stüct). «eizinslichc ofe. 3°/, Vobenlredit Uo!e Vm, l«»<> 3"8 — 3'8 > ^/„ ,. ,, «m 188» 30"-8l0- 4"/^ Donau'Dampfsch, l««> fl. . —- —z — .^°/u Donau'NünuI, llole . . >7? — «81 — llnucr^ b fl. «l— L» L0 nrcditlosr lW fl...... 47« — 487 lilnru Lo!e 40 s>, KM. . . . i»>o - 1?« - Oiriier «o!e 4!» fl..... ,»4 - >?4 Paltty Uoie 4!» f> KM, . . 173 - 181 - '«ottüKreu^. Oest. Ges., v, INfl. 54—^ f>« 5'' ung. „ „ 5sl. 3150 »3« Siudulf llo!e l« sl..... 6!^—!««' Salm Lo!e 4<> N...... 817 — »2? — St Genui« Loie 4«i fl. . , . --'- — - Mener Comm. Loie v. I. 1874 538 — 54>< - («rwiüstich. d, 3"/l, Pr,°Sch»ldv. j 0. Vodenlreditanst,, Em, >«»» 1«»4 — 111 - Gelb War,» «ltten. ^ranLPlirtunler« nehmungen. '.lussiff-Iepl, Eilend 5!«, ll. . . L»«U- '<» ll KVt, l8<>»' 3»«»<' dtu dto, !>l U)^'«» f> NM, , , 9i» - 9l?- kni, Vodenbacker E, V, 4«N II 5 «'5!» 5« Ferdinand« Nordb. Ill'X'fl, »M. 5541- 5560 Uemb.Czernow - Iass» Eilend.» «Newlllctills! ul,d, Oesl,, Trieft, 5<>,' si. OM. 704 — 7> 6 QrNerr ^iordwesO'nIin 2«<»>il, li> ^><> fl, «, !4!6 - 418 Praq DuzerEilenb, l»« !2i3- i>14- 5!(illt«eilenba!,» »«> fl, 2. . . N5i 3'' ^5» «5 öiiddann ^<«» !l S.....8!» »0 9«'-«<> Siitü.l'rdd i lramwan Ge!,, NeneOr., Prio- rilats ^lliir» l«l> !l , 17'- 1«'- ll,,«. «a>>z Eüenb, linos! Silber 4«9 - 409'"> UüN,!wrslb <>«anb ««in^li'XXl 2. ,411—^413 Wiener iloialbahnen ^ttOes. . lib — lüü Hanken. 'ilna.l0'Oesi. Vanl 12N N. . . »«4-5!, »l,°, 5,, Zanlverein, Wiener, l«<» fl, . 5N< 50 t6> 5> ^uolr,'.'lnsl , Oesl , fl, Z, . i^z ,0!i? «rdt „'lost f, Hand, n. G. i«,»fl. - ^ _ - dto dto, per Ultimo . . 675 25 6'« Lt> «rebitbanl. M«, »na., lilXifl, . >/7? - 778 - Veoositenbanl, Nil«,, 2"l> fl, 45,» — 45< E0 « 54^ 50 ?>^8' '»'ln „, Nanonv, Wiener »7 7» «eilel,r«l«,nf All» 14" fl. . . S«»5»«^ Judullrie-Unter« Nlhmungen. Äanne!.. «ll«. öl!.. KM N. . . i«9 —»?0^ Essudier Eisen >m° Stahl-Inb, in Wien 10« il, , --- ^" Eismbaliün, «eilin,Erste. 1>'- lls « Montan Oelelllch , Oesl, alpine t»8,>» 50 ''«<'" Iraner Eisen ^nd.Oes 2!» sl »49!«' «"" ^alao Tarj Vleiülo!,!,!! <«« kl >,88 — bi«> ^" ,,Sck!onIM!!hl" Vapier!, 200 sl, »7« «"«'" ,.S»e!,rerm ", Papiers u, « °G 4l>5 — 4 ^ ^ triwüer »olilenw lslelell, ?>' fl »< 6 - »"'°" Waffen!, G , ^esl,in Wien,l«!»sl, 5«5 — b«s— Wall's, Leilians«,, Allg, in Prft, ! 40" X . , «2? «8^" Wiener Äange!ell!cka<» 100 fl. 160 — ^'^ Wi«nell,tra.el ZlegeI-«llte Sichte» Amsterdam....... »99 — «>' ^ Demsche V'.ähe...... 1> 27 ^ b? Pari« ....... 95^45 »b»» Sl, Petersbur»...... —> - ^'"° Kalulen. Vulaten........ 11 »5 »'A ^'Franlei! Ntücte..... 19 ll <^^? reiüictir Neichovaülnoten . . ^ Nil,'! ^?nl!>!> , 8 °>!<7z '' ' ' Jš2l_n- \jLjn.ä. T7"«xica. ^i von ltei«««-u, l>tMtirt'l«t>n uikI tnlulvn. |g\ Lor- VorHictT^iing. Battle- iincl "Wech.sler-Gasch.aft lull,,..'!! Nl,,lt|,l,rrt«u, . Privat-DppoiH (Sate- OepoHit») unt«i »leren-sano. Vfiach-luaa