aMffflon3lr.M?s. löM w. in.sft. Oac «Ht Begehren oob der fiutmtft Femest Vror tmb Lrbei, uns jerüftei heben. B tntfere Äittbef ht bet edjulr lernen luh untere Greise nicht «ehr betteln gebe*. G. Herwegb mm Zer mmm sm ti. ZenLralorgan des Oesterreichlschen Eisenbahn-Personales. Sledattlon: Wien VA, BrSuhausgaffe 84. Oleboktionsfdjluti: Zwei Lag, vor 6m S»scheine» kt* vBloö«. Sprechstunden pnd jeden Tag mft Ausnahme bet Sonn- unb Feiertage von 10 Uhr vormittags bi» (/«4 Uhr nachmittag». Insertionspreks: t ober beren 9 tftrag Rabatt. Erscheint leisen 1.. 10. und 20. im Monat. Die einspaltige OHittimetergeile ober beren Rau« 14 Heller. Bei Jahresaufrrag Rabatt. Abonnements-Bedingungen: Halbjährlich ....... ........Är. 2-88 Ganzjährlich ............... . 8*76 Für das Deutsche Reich ganzjährlich MK. 6*—. Für das übrige Ausland ganzjährlich 9 Franken. Nr. 5 Wien, den 10. Februar 1914. 22. 3fl6tg. 1 WWOlUkmm im Sie Semagogie der Shriftlichfozialen und RationalverbSndler. In der Nummer 3 unseres Blattes vom 20. Jänner I- I. haben wir bereits ausführlich über den ersten Teil der Verhandlungen des Budgetausschusses und über die Ausführungen sowie die Slntragftellimg des Abgeordneten Genossen Tomschik zugunsten der Eisenbahner berichtet. Nach einer ziemlich langen Unterbrechung, welche vom 15. bis 27. Jänner währte, nahm der Budgetaus-schuß am Tienstag den 27. Jänner l. I., nachmittags 4 Uhr, die Verhandlungen über das Budgetprovisorium wieder auf. Zuerst kam wieder der Obstruktionsredner Vrosek (tschechischer Agrarier) zum Wort und sprach über eine Stunde, bis er die Erklärung im Namen des Stanek-Klubs abgab, dah die Obstruktion im Budgetausschuß aufgegeben, dafür aber im Plenum des Hauses bei der Verhandlung des Budgetprovisoriums wieder, und Nvar mit verschärften Mitteln ausgenommen wird. Ueber die Wirkung dieser sinnlosen Obstruktion, an der sich auch die Tschechischnationalen (Burival) beteiligten, auf die »orderungcn der Eisenbahner, äußern wir uns an einer anderen Stelle dieses Blattes. Hier wollen wir das Verholen der verschiedenen Parteien zu den Eisenbahner-forberungen, hauptsächlich des Deutschen Nationalver-handes und der Ehristlichsozialen, aufzeigen, da gerade -lese Parteien den Mund immer jo voll nehmen, als ob sie auf nichts anderes bedacht wären, als wie die wirtschaftliche Lage der Eisenbahner zu verbessern ist Am Mittwoch den 4. Februar L I. beachte die ..Reichspost" einen Artikel: „Fürsorge und Demagogie", aus der Feder des berüchtigten 5iadaver. I e r z a b e k (Dr. med.) in dem dieser Lügenmann beweisen will, daß die christlich-soziale Partei einzig und allein für die Besserstellung der Lage der Eisenbahner arbeitet, während die Tätigkeit der sozialdemokratischen Abgeordneten nur eine demagogische sei. Er erklärt mit frecher Stirne: „Die christlichsoziale Partei ist einer Demagogenpolitik seit jeher aus dem Weg gegangen." Wer lacht da nicht? Er erklärt ferner: »Die christlichsoziale Partei darf es demnach als ihr unbestrittenes Verdienst anrechnen, durch ihre kluge Taktik dein Beschluß des Abgeordnetenhauses vom 16. Dezember 1911 bis auf die verhältnismäßig geringe Fehlsumme von 2 Millionen Kronen zur Durchführung verhelfen zu haben." Damit meint er die Zusage der Regierung, betreffend die 15 Millionen, welche auf Raten zur Verwendung kommen sollen, gegenüber dem Antrag Tomschik auf Bewilligung der 17 Millionen Kronen, den die Christlich-sozialen abgelehnt haben, obwohl sie am 16. Dezember 1911 den 38 Millionen-Antrag einstimmig angenommen hatten. Diese Sache ist den Eisenbahnern ohne Unterschied der Gesinnung so genau bekannt, daß wir uns jede nähere Erklärung ersparen und hier ruhig feststellen können: Wäre der 17 Millionen-Antrag nicht gewesen und mit solcher Zähigkeit von Sozialdemokraten vertreten worden, hätte die Regierung aiF, keine Zusage von 15 Millionen Kronen auf Raten für die Aufbesserung der Eisenbahner gemacht Das schönste ist, daß der Kadak>er-Jerzabek gar nicht weiß,, was im Budgetansschuß die Eisenbahner-anträge betreffend vorgegangen ist. und sich auch gar nicht ilar ist über den Antrag T e u f e l - S ch r a f f l - M a-t a j a. mit einem Wort, gar nicht weiß, um was es sich eigentlich handelt, sonst könnte er nicht in dem Artikel darüber schwefeln, daß der Antrag Teufel-Schraffl-Ma-taja bezweckt habe, für die Eisenbahner neu 2,600.000 Kr. über die 16 Millionen Hinaus zu verlangen. Doch die „Fürsorge" ist den Herren Nebensache, die »Demagogie" die Hauptsache. Das „Deutsche Volksblatt" hat in seiner Morgenausgabe vom 29. Jänner 1914 sofort die Lüge verbreitet, daß Abgeordneter Tomschik einen Lizitationsantrag gestellt habe, über den Antrag Teusel-Schraffl-Mataja hinausgehend. Auch die „Ccstmeid)ircMln(7orifdic Eisenbahner-Zeitung", wo die Herren K e m e 11 e r und Pantz (Deutsches Zentrum, drei Mann hoch) ihre öffentliche Meinung verzapfen, kann es trotz der loyalen Erklärung des Abgeordneten R. v. Pantz gegenüber dem Abgeordneten Genossen Tomschik nicht unterlassen, an den Tat- sachen herumzumäkeln und dieselben in ihrer Nummer vom 1. Februar 1914 zu entstellen. Sie behauptet: „Abgeordneter Tomschik. dessen Antrag wohl die Ziffer 5,600.000 gleich ursprünglich enthielt, änderte nun denselben im Sinne des Abgeordneten Pantz durch Betonung der Durchführung der zweijährigen Vorrückungsfrist der Diener der Staatsbahnen." Was daran Wahres ist, wird aus unserer nachfolgenden Darstellung hervorgehen. Warum wir diese Blättersiimmen zitierten? Das hat seinen Grund darin, daß wir den Eisenbahnern an der Hand von Tatsachen klar und deutlich zeigen wollen, was wahr ist. wie verlogen unsere Gegner sind, wiewenig ernst es dem Deutschen Nationalverband und den C h r i st l i ch s o z i a l e n um die Besserstellung der Eisenbahner z u tun i st und wie sie iiur durch die sozialdemokratische Peitsche nach vorwärts gebracht werben. lim den Lesern die Vorgänge im Budgetausschuß sinnbildlich vor Augen zu führen, müssen wir unseren Bericht, welcher in der Nummer 3 unseres Blattes vom 20. Jänner L I. enthalten war, insofern ergänzen, als wir nachtragen, daß vor dem Abgeordneten Tomschik der Abgeordnete Teufel (der erste arische Gurkenhändler von Znaim) zum Wort kam, sich aber daraus beschränkte, folgenden Antrag einzubringen: Antrag Teufel-Schraffl. Zusahantrag zum § 1, 1. Absatz. Die Regierung wird ferner ermächtigt, die zchn-monatige, das ist auf die Zeit vom 1. September 1913 bis 80. Juni 1914 entfallende Quote des Jahresauswandes von 35 Millionen Kronen, welcher zur Durchführung des Gesetzes betreffend das Dienstverhältnis der Staatsbeamten und der Staatsdienerschaft (Dienst. Pragmatik) sowie der damit im engeren Zusammenhang stehenden Maßnahmen zur Verbesserung der materiellen Lage der Staatsbedien st eten und Arbeiter erforderlich ist, zu verausgaben. In diesem Antrag ifi nicht das geringste von den Eisenbahnern enthalten. Hierauf kam der Abgeordnete R. v. Pantz zum Wort und stellte folgenden Antrag: Antrag Pantz. Zur restlosen Durchführung der Beschlüsse des Abgeordnetenhauses vom 16. Dezember 1911, betreffend die Lohn- und Dienstverhältnisse der Staats-e i sen bah nbe dien ste t en bis Ende 1915, sind die auf das erste Halbjahr 1914 entfallenden Beträge aufzuwenden. In diesem Antrag beschränkt sich also Herr v. Pantz lediglich darauf, die r e st l o s e D u r ch sübrung des 3 8 Million en-Antrages in der Form eines R e s o l u t i o n s a n t r a g e s zu verlangen. Nun kam Abgeordneter Genosse Tomschik zum Wort. Hier wollen wir den Passus seiner Rede, der zu seinem Antrag gehört, samt den Antrag, den er gest""" hat. noch einmal anführen', obwohl wir die Sache schon einmal veröffentlicht haben, damit der Zusammenhang mit den nachfolgenden Vorgängen hergestellt wird. Abgeordneter Tomschik sagte wörtlich: Das Eisenbahnministerium scheint nicht gewillt zu sein, die zweijährigen Vorrückungsfristen für die Diener der Staatsbahnen einzuführen. Der Herr Referent Ministerialrat Boe hat im Staalsangestelllenausschuß erklärt, das; die zweijährigen Borrückungssristen für die Diener nicht ein» geführt werden können. Der Herr Minister hat zwar diese Absage später abgeschwächt. intern er meinte, die Einführung der zweijährigen Vorrückungsfristen werde studiert. Nachdem aber den Dienern mit dein Studium nicht geholfen ist, da cs außerdem auch keines Studiums mehr bedarf und das Abgeordnetenhaus einstimmig am 16. Dezember 1911 die Regierung aufgefordert hat, die zweijährigen VorrückungS-fristen durc^uführen, so stelle ich den Antrag, daß beim § 1 des Budgetprovisoriums, Absatz l. hinzugefügt wird: mitderMaßgabe, dah das für weitere Maßnahmen zur Verbesserung der materiellen Lage der Stcatseisenbahn bedien-st e I e n im Voranschlag des k. k. Eisenbahn-ministeriums beanspruchte Erfordernis auf 5,5 0 0.0 0 0 & r. erhöht wird." Ich beantrage also 500.000 Kr. ins Budget einzustellen mit der Maßgabe, die zweijährige Bor» rvckung-frist für die Diener der k. k. Staatsbahnen einzuführen, und zwar ab 1. Jänner 1914. Nachdem es sich gegenwärtig um ein halbjähriges Buogelprovisoriuw handelt, ist nur die Summe von 600.000 Kr. notwendig. Hierauf befaßte sich Abgeordneter Tomschik mit der Kostensrage, betreffend die Einführung der zweijährigen Borrückungssristen rc., was wir bereits in dem schon veröffentlichten Bericht angeführt haben. Nach der Einbringung dieses Antrages, welche am 14. Jänner abends erfolgte, kam am nächsten Tag der Abgeordnete Kemetter zum Abgeordneten Tomschik, um ihn zu fragen, wie er sich die Sache vorstelle. ob er glaube, daß mit dein von ihm verlangten Betrag die zweijährige Vorrückungsfrist zu machen sei, und zum Schluß erklärte der Abgeordnete Kemetter, auch der Abgeordnete Ritter v. Pantz werde sich dem Antrag des Genossen Abgeord-j neten Tomschik anschließen. Als der Budgetausschuß am 27. Jänner 1914 seine Verhandlungen wieder aufnahm, kam der Abgeordnete Ritter v. Pantz ebenfalls hum Genossen Abgeordneten Tomschik und teilte ihm mit, daß er seinen ersten Antrag zurückgezogen habe und nun denselben Antrag wie der Abgeordnete Genosse T o m s ch i k e i n g e b r a ch t habe. Der Antrag lautet:; Antrag Pantz. Bei dem § 1, Absatz 1, des Gesetzes, betreffend die Forterhebung der Steuern und Abgaben, sowie Bestreitung des Staatsaufwandes in der Zeit vom 1. Jänner bi» 30. Juni 1914 rc. ist folgender Schlußsatz anzufügen: mit der Maßgabe, daß das für die weiteren Maßnahmen zur Verbesserung der materiellen Lage der Staatseisenbahnbediensteten tnt Voranschlag des L k. Eisen-bahnministeriums beanspruchte Erfordernis zum Zweck der Durchführung der zweijährigen Vorrückung der Diener auf 6,500.000 Kr. erhöht werde. Am 28. Jänner 1914 ließen nun die Abgeordneten Teufel-Schraffl in den Blättern verkünden, daß sie folgenden Antrag eingebracht haben: Antrag Teufel-Schraffl. Zusatzantrag zu § 1, Absatz L „ ». . . mit der Bestimmung, für die Berbess». rung der wirtschaftlichen Lage der Staate« eisenbahnbe dien st eten den im Budget für das erste Halbjahr 1914 eingesetzten Betrag auf 6,600.000 Kr. zu erhöhen". Die Abgeordneten Teufel-Schraffl hatten am 27. Jänner ihren ersten Antrag zurückgezogen und nun den vorstehenden Antrag, der eine Abschrift des Antrages ist, welchen 14 Tage früher Abgeordneter Tomschik eingebracht hat. Der Unterschied ist allerdings der, daß die Herren Teufel-Schraffl um 100.000 Kr. mehr verlangt haben, damit ihr Antrag als weitergehend zuerst zur Abstimmung komme. Mit einem Wort: d i e Herren haben lizitiert. Nachdem der Abgeordnete Tom-schik bemerkte, daß bei diesen« Antrag Teufel-Schraffl auch der Herr Eisenbahnininister seine Hand im Spiel hatte, so war klar, daß man die Zweckbestimmung für den Betrag von 600.000 Kr. ausdrücklich ins Gesetz hineinbringen müsse, damit man die Eisenbahner bei der Durchführung nicht neuerdings beschwindeln kann. Abgeordneter Tomschik stellte daher zu diesem Antrag Teufel-Schraffl folgenden Zusatzantrag: Zusatzantrag Tomschik. (Zu dem Antrag Teufel. S ch r a f f l.) Nach dem Worte „erhöhen“ ist anzufügen: .......von dem der Betrag von 600.000 Kronen für die Durchführung der zwcijäh-rigen Vorrückung der Diener der k. k. Staat», bahnen zu ve.rwenden ist." Was geschah nun? Die Herren Teufel-Schraffl hatten plötzlich ihren Antrag neuerlich zurückgezogen und brachten nun folgenden Antrag ein. an dem sich nun auch der neueste christlichsoziale Eisenbahnervertreter Mataja beteiligte: Zusatzantrag der Abgeordneten Teufel, S ch r a f f l und M a t a j a zu 8 1. 1. Absatz. Die Regierung wird ferner ermächtigt, die auf die Zeit vom 1. September 1913 bis 30. Juni 1914 entfallende Quote des Jahresaufwandes von 85 Millionen Kronen, welcher $ur Durchführung des Gesetzes betreffend das Dienstverhältnis der Staatsbeamten und der StaatsLienerfchaft , (Dienstpragmatik) sowie der damit im engeren Zusammenhang stehenden Maßnahmen zur Verbesserung der mate-riellen Lage der Staatöbediensteten und Arbeiter erforderlich -ft. zu verausgaben und für die Verbesserung der Wirt- Mf* Der «Eisenbahner" erscheint in einer Anflaae von 50.000 Exemplaren. "WW fchaftlichen Lage der StaatSeisenbahtrSedienstetsn insbesondere für die Abkürzung der Vorrückungs-fristen der Diener und für die Verbesserung der Automatik der Arbeiter der k. k. Staatsbahnen, den im Voranschlag für das erste Halbjahr 1914 eingesetzten Betrag auf die Summe von 6,600.000 Kr. zu erhöhen. .... Die Herren Teufel-Schraffl und Mataja samt dem Elsenbahumtiiister v. Förster haben nämlich damit gerechnet, daß der Zusatzantrag des Genossen Abgeordneten Tomschik durch die Zurückziehung des Antrages Teufel-<5chraffl ins Wasser füllt und ihr Antrag allein angenommen wird. Damit wäre der Eisenoahnminister v. Förster einverstanden gewesen. Die edlen Herren hatten sich die Sache schon zurechtgelegt, die zweijährige Vor-ruckuugssrist muß aus Grund ihres Antrages nicht durchgeführt werden und die Eisenbahner können neuer« lief) betrogen werden. Daß diese Behauptung vollständig richtig ist, kann man schon aus dem krampfhaften Bemühen des Eisenbahnministers v. Förster schließen, der den Vorsitzenden des Budgetausschusses beeinflussen wollte, den Zusatzantrag des Genossen Abgeordneten Tomschik nicht zur Abstimmung zu bringen. Der Abgeordnete Teufel meinte, der Zusatzantrag Tomschik sei deshalb nicht notwendig, weil sein Antrag weiter gehe, da nach demselben auch kürzere Vorrückungsfristen eingefiiljrt werden könnten als zweijährige. Wer sollte nach solchen Bemühungen und Aeußerungen den Antrag Teusel-Schraffl-Mataja noch ernst nehmen, ohne den Zusatzantrag Tomschik? Die sozialdemokratischen Abgeordneten protestierten daher sehr energisch gegen die Beein-flnssungsversuche des Ministers auf die Abstimmung, und setzten auch durch, daß. wie es in Ordnung war, der Zusatzantrag Tomschik zur Abstimmung kam. Ueber ihn wurde namentlich abgestimmt und wurde derselbe mit 38 gegen 3 Stimmen angenommen. Dafür haben gestimmt: Bugatto, Choc, Demel, Diamand, Eisterer. Friedmann, Viktor Fuchs, G l ö ck e l. H e i l i n g c r, Herzmansky, Iarc, Korosec, Ä r a ft, M a l f a t t i. M a r ck h I, M a t a j a, M i k l a s. Antonin Verne c, -Okunewskj. Pacher) Pantz, Pittoni, P r o s e f, Renner. Schraffl. Schreiner. Seitz, Spinciö, Stanek, Stütze!, Töufel. Tomschik, T re sic, Tusar, Vaeek, Votr u b a, W a l d n e r. W o 11 e k. Dagegen stimmten: Buzck, Halban und Stemmender. Einige Abgeordnete hatten den Saal bei dieser Abstimmung verlassen und sich so derselben enthalten. Nachdem das Manöver mit dem Zurückziehen des Antrages den Zusatzantrag Tomschik nicht unmöglich machte und der Vorsitzende dem Protest der sozialdemokratischen Abgeordneten gerechterweise Rechnung tragen mußte, ist den Herren nichts anderes übriggeblieben, als für den Zusatzantrag des Abgeordneten Genossen Tomschik zu stimmen, um nicht erkennen zu lassen, was es eigentlich mit ihrem Antrag für ein Bewandtnis hat. Daß die Herren samt dem Herrn Eisenbahnlninister einfach von der Erwägung au§ginaen, wird der Antrag Teufel-Schrasfl-Mataja ohne Zu-s a tz a n t r a g angenommen, hat die Regierung freie Hand, sie ist nicht an die Durch führung der zweijährigen Vorrückung s-fristen für die Diener gebunden, sie ist auch nicht gebunden, außer der Verwendung der 15 Millionen Kronen für die Äusbessserung der Lage der Eisenbahner, noch die zweijährigen Vorrückungsfristen für die Diener einzuführen, und den hiezu notwendigen Betrag außer den 1 5 Millionen Kronen zur Verfügung zu st e 11 e n, ist klar. Daher das krampfhafte Bemühen des Eisenbahnministers, seinen Einfluß gegen den Antrag Tomschik geltend zu machen. Es hat ihm aber nichts genützt, er hat eine gründliche Niederlage erfahren. Der Antrag Tomschik wäre auch im Plenum des Hauses angenommen worden, da der.Deutsche National- Feuilleton. Hunde und Menschen. V»S dem Dänischen de» Marti» AndersenNexS. L Man hat unser Jahrhundert daS der Kinder genannt, könnte man eS aber nicht mit weit größerem Recht da» der Hunde nennen? Geh einmal durch die Stadt. wer versammelt den größeren Auflaus, ein verwahrloste» Rind oder ein verwahrloster Hund? Ich habe neulich einen solchen Auflauf auf dem Westerbro-Markt in Kopenhagen mit angesehen — ein halbe» Hundert Menschen stand geschart um ein Skelett von Köter. Da» arme Tier zitterte in der Kälte und schwankte auf den Beinen; Ungeziefer hatte ihm da» Fell in großen wunden Flächen abgenagt. .Da» arme Wesen", sagten die Leute — mit weicher Stimme — und sahen empört au». 6» regnete Vorschläge von allen Seiten; der eine lief zum Schlächter nach Abfall, ein anderer in die Apotheke nach Karbol. Der Schutzmann hielt da» unglückliche Vieh an einem Stück Strick, da» al» Halsband diente; er war am eifrigsten von allen.---- Im Zuschauerschwarm sind auch Kinder au» den Höhlen in den Nebenstraßen von Westerbro — der Absalonst ratze, Dannebrogstrahe und wie sie alle heißen. Sie haben sich in den Krei» gedrängt und tun sich vor allen darin hervor» ihr Mit. leid zu zeigen. Die sehen übrigens nicht danach au», als wären sie gut gebettet. Es sind die tongrauen Wesen de» Hinterhofs; schmächtig, unterernährt und stockfleckig, voller Jnsektenbisie an Hals und Handgelenken. Ich lüfte die Mühe eine» der Kinder; sein Kopf ist in der gleichen Verfassung wie der des Balg» de» Hunde», da» Haar ist in großen Flecken auSge-gangen. Die Zunächststehenden rücken mit einem Ausdruck de» Abscheus beiseite; man hält sich überhaupt die kleinen räudigen Wesen fern. Ich setze dem Jungen die Mühe wieder auf, ohne daß er etwa» merkt. In diesem Augenblick könnte man ihm wohl verband und die Christlichsozialen wohl oder übel nicht mehr zurück konnten. Die zweijährigen Vorrückungs-sristen für die Diener der k. k. Staatsbahnen wären erreicht worden. Da kam aber der Obstruktionist S t a n e k (tschechischer Agrarier) mit ihm im Bunde die Tschechisch-nationalen (Burival, V o j n a«Leute), obstruierten int Plenum des Hauses die Beratung und Beschlußfassung über das Budgetprovisorium. Wenn es die Stanäk-Leute nicht getan hätten, so hätten dies eventuell die deutschnationalen Abgeordneten aus Böhmen besorgt, die Anzeichen waren dafür vorhanden. Die Obstruktion, welche sich manche Eisenbahner als ein sehr radikales Mittel vorstellen, die Regierung zu zwingen, etwas für sie zu tun, hat die Eisenbahner um den Erfolg gebracht, welcher im Budgetausschuß bereits erreicht und diesmal auch im Plenum des Abgeordnetenhauses durchgesetzt worden wäre. Die Regierung lacht sich ins Fäustchen, und die Eisenbahner zahlen die Zeche. Sicher ist jedoch, daß der Antrag Tomschik auf Einführung der zweijährigen Vorrückungsfristen für die Diener nicht mehr von der Tagesordnung verschwinden wird' Sie ImnsSotiefatmüme» kt österreichische» Sahnen im Fahre 1013. Eine zur Beurteilung der industriellen Konjunktur wichtige Kundgebung ist seitens der f. k. Staatsbahnen erfolgt. Man war bisher gewohnt, über die Entwicklung der Einnahmen in der Regel nur trockene Ziffern zu erhalten, zu denen man sich selbst einen Kommentar machen konnte. Im letzten Monat des obgelaufenen Jahres sind aber die Einnahmen der Bahnen in empfindlichem Rückgang gewesen, und die Staatseisenbahnverwaltung hat das Bedürfnis gefühlt, die Ursache dieses unerfreulichen Verkehrsumschwunges bekanntzugeben. Die allgemeine Verschlechterung der geschäftlichen, insbesondere aber der Rückgang her Eisen- und Kohlentrans-Porte ist nach der offiziellen Mitteilung schuld daran, daß die Einnahmen der Staatsbahncn. die so lange und auch vor kurzem noch im Steigen waren, im Monat Dezember gegen den gleichen Monat des Vorjahres um 2s/4 Millionen Kronen zurückgeblieben sind. Das Com-irwinique geht noch weiter, indem es der Befürchtung Ausdruck gibt, daß die rückläufige Bewegung im Güterverkehr auch noch weiter anhalten dürfte. Die definitiven Richtigstellungen der Einnahmezifsern pflegen in normalen Zeiten die provisorisch mitgeteilten Einnahmen noch beträchtlich zu erhöhen. Diesmal aber erwartet im Gegenteil die Staatseisenbahnverwaltung tmch der definitiven Richtigstellung der Ergebniszifsern für das letzte Vierteljahr einen namhaften Ausfall gegenüber dem Staatsvoranschlag. Auch bei der S ü d b a h n haben sich aus der gleichen Ursache wie bei den Staatsbabnen die Einnahmen in der letzten Zeit verschlechtert. Die G e» staltung des Eisenbahnverkehres ist s omit einer der wichtig ft en Behelfe zur A b-fchätzung der Konjunktur. Auf Grund der vorläufigen Ermittlung betragen die Transporteinnahmen der österreichischen S t a a t s b a h n e n für den Monat Dezember 1913 insgesamt 64,762.100 Kr., das ist um rund 2,753.700 Kr. weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Der Personenverkehr erbrachte, hauptsächlich infolge des besonders lebhaften Weihnachtsvcrkehrs, eine Mehreinnahme von rund 800.700 Kr. Dagegen ergab sich im Güterverkehr ein Ausfall von rund 3,554.400 Kr., der neben der allgemeinen Verschlechterung der geschäftlichen Verhältnisse insbesondere auf einen Rückgang in der Eisen- und Kohlenverfrachtung zurückzuführen ist. Vom 1. Jänner bis 31. Dezember 1913 betrugen die nach der endgültigen Ermittlung bis einschließlich September 1913 richtiggestellten Gesamteinnahmen 798,635.800 Kr., das ist um rund 11,786.400 Kr. mehr, als in der gleichen in die Augen stechen, ohne daß er darauf achtet so beschäftigt ist er. Der Mann, der zum Schlächter gegangen war, ist näm-(ich wiedergekommen — nicht mit Abfall, sondern mit schierem Fleisch. Ein ganze» Pfund ist es wenigstens. .Einmal soll er doch erfahren, wa» gut leben heißt", sagt er und sieh! gerührt zu. wie daS ausgehungerte Tier drauflos frißt, daß e» beinahe erstickt und die Fleifchstreifen wieder aushusten muß. Die Augen de» Knaben stehen auf den Stielen, et hat die Hände auf feine Knie gelegt und beugt sich tief über den Hund, als wollte er ihm Gesellschaft leisten; die Leute lachen über ihn. Dann dreht et den Kopf nach einem Kameraden um. .Du! Der kriegt schieres Fleisch!" sagt er mit seltsam feierlicher Stimme und starrt wieder. .Nee, bet iS Kabbenade". sagt der andere zurechtweisend. Die Leute lachen über die Interessiertheit der beiden, und das Ganze löst sich auf, als ein beherzter Tierfreund ein Auto opfert und das verwahrloste Tier nach der Landwirtschaftlichen Hochschule fährt. Ein Auto! Die Kleinen blicken dem Hund mit neidischen Blicken nach. Vernachlässigt genug sind sie. Wären sie bloß auch Hunde! Sieh, wie die Menschen vor sich hintacfieln, wenn sie wieder ihren Geschäften nachgehen — als wären sie in be-fonderem Grad zufrieden mit dem Verlauf irgendeiner Sache. Der unglückliche Hund hat etwas in ihnen ausgelöst, was nicht jeder Tag ihnen zuträgt — Herzensgute. Und wie die ihnen aus den Augen leuchtet! Nun sollte man ja glauben, daß — besonder» in einer großen Stadl — bas menschliche Mitgefühl reichlich in An-sprach genommen werde. Und so würde es auch wohl sein, wenn nicht der Teufel die Karten mischte. So wie e» ist. haben alle Menschen einander zu Gegenspielern, und beim Kartenspiel gibt eS bekanntlich keine Freundschaft. Die Menschen leben in immer höherem Grad von einander — um nicht zu sagen durch einander. Des einen Brot ist so und so vieler anderen Tod. Dem Elend zu Leibe gehen, würde für viele bedeuten, die Massen gegen sich selbst zu erheben. Periode des Vorjahres. Dagegen dürfte sich auch nach definitiver Richtigstellung der Ergebniszifsern für das letzte Vierteljahr ein ziemlich namhafter Ausfall gegenüber dem Staatsvoranschlag 1913 ergeben. Dieser Ausfall ist auf die seit Oktober 1913 auch im Eisenbahnverkehr eingetretcne Stagnation zurückzuführen. Hauptsächlich hat die Menge der in offenen Wagen verladenen Güter eine Abschwachung erlitten, die durch die erhöhte Verkehrsbewegung in gedeckten Wagen nur zum geringen Teil ausgeglichen wurde. Da zu besorgen ist. daß die rückläufige Bewegung im Güterverkehr auch noch weiter anhalten dürfte, hat das Eisenbahmninisterium zur Erzielung zulässiger Ausgabenersparungen Maßnahmen für eine Anpassung des Güterzngsfabrplaues an die geänderten Verhältnisse getroffen. — Die Trausportcin-nahmen der Wiener Stadtbahn zeigen im Monat Dezember 1913 nach der vorläufigen Ermittlung gegenüber dem endgültigen Erfolg des vorjährigen Vergleichs-monats im Personenverkehr einen Mehrerfolg von 8886 Kronen, im Güterverkehr einen solchen von 237 Kr. Vom 1. Jänner bis 31. Dezember 1913 betrugen die Einnahmen 7,182.000 Kr. das ist um 199.361 Kr, mehr, als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Tie Einnahmenauslveise der S ü d b a h n für das abgelaufene Jahr zeigen gegenüber dem provisorisch ermittelten bis Ende August richtiggestcllten Ziffern der gleichen Periode 1912 eine Steigerung um 3,350.266 Kr. Da das Jahr 1912 mit einem Zuwachs der Einnahmen von nicht weniger als 12 Millionen Kronen geschlossen hatte, konnte nicht angenommen werden, daß sich in der Entwicklung des Jahres 1913 ein auch nur annähernd ähnliches Tempo zeigen würde, und cs war überhaupt zweifelhaft, ob nach einer so unerwartet großen Erhöhung der Einnahmen nicht etwa im Jahre 1913 ein Stillstand eintreten würde. Die Gestaltung der Einnahmen war in den verflossenen zwölf Monaten ungleichmäßig. Längere Zeit hindurch war der Verkehr noch sehr günstig, in der zweiten Jahreshälfte ließ er jedoch allmählich immer stärker nach. Gleichwohl ergibt sich nach einer Periode mit einer auffallend günstigen Entwicklung wie im Jahre 1912 auch per 1913 noch immer einPlus von mehreren Millionen, dessen Hauptanelle wohl größtenteils der Personenverkehr ist. Hiebei ist indessen zu berücksichtigen, daß im Jahre 1912 gerade die letzten Monate besonders hohe Richtigstellungen brachten, auf die man im Jahre 1913 angesichts des schwächeren Herbstverkehres nicht rechnen kann, so daß die endgültigen Ziffern, verglichen mit dem Jabre 1912, niedriger sein dürften, lieber die Gestaltung der Ausgaben ist heute ein ziffermäßiges Urteil noch nicht möglich. Im Jahre 1912 sind gegenüber 1911 die Kosten für das Personal um 6 Millionen Kronen gestiegen: da die seinerzeit im Interesse der Angestellten getroffenen Verbesserungen noch andanern und nach dem Muster der Staatsbahnen andere Begünstigungen noch fortgesetzt werden müssen, dürfte der Aufwand für diese Zwecke per 1913 erheblich höher sein. Gegenwärtig gestaltet sich der Güterverkehr-wieder etwas besser, doch ist die seit dem Jahresschluß abgelaufene Spanne Zeit naturgemäß zu kurz, um darauf Schlüsse über die voraussichtliche weitere Entnud&aig gründen zu können. Die Buschtiehrcider Bahn verzeichnet iiir 1913 eine Mindereinnahme von 1,609.661 Kr.. welche aus einem Ausfall im Güterverkehr per 1,768.580 Kr. und einer Mehreinnahme im Personenverkehr per 158.919 Kr. resultiert. An den Mindereinnahmen partizipiert die 5-Linie bei 12,078.245 Kr. Gesamteinnahmen mit einem Mindererträgnis von 823.487 Kr., während aus der Regulierung per August ein Plus von rund 10.000 Kr. resultiert, und die v-Linie bei 19.303 234 Kr. Gesamteinnahmen mit einem Minus von 786.174 Kr., wozu noch aus der Regulierung per August ein Minus von 93.240 Kr. kommt. Der Güterverkehr belief sich im Jahre 1913 auf 9.421.783 (— 357.146) Tonnen, der Per-sonenverkebr erreichte 4,246.062 (+ 168.190) Personen. Im Dezember ergibt sich auf beiden Linien gegen den DaS Herz würde eine zu große Gefahr für das Bestehende bergen, und in dieser Erkenntnis hat die Zeit es abgeschasst, es wenigstens von seiner wesentlichste» Funktion befreit, dem Verhältnis von Mensch zu Mensch. Natürlich erfordert ein gewisses Maß von Kultur stets einen gewissen —■ mechanischen — Apparat für Wohltätigkeit, um ruhig schlafen zu können. Aber wirklich lebendiges Mitgefühl würde den Nachtschlaf stören — und noch mehr. Da klopft man [ein gutes Herz zur Ruhe — und läßt e» höchstens im Theater funktionieren. Al» .Rose Bernd", die Tragödie der armen verführten Dienstmagd, die als KindeSmörderin inS Gefängnis wandert — im Dagmar-Theater in Kopenhagen gespielt wurde, hörte ich eines Abends nach Schluß der Vorstellung zwei Agrarier sich über daS Stück unterhalten. „Ich habe so wunderschön geweint", sagte der eine, ein richtiges Rauhbein von Junker, der feine Leute behandelt wie ‘s liebe Vieh. > Im Theater weint jeder gute Bürger über den Burschen aus dem Kaschemenviertel, der zum Zuchthaus vornuSbefümmt ist, oder über daS verlassene Weib mit dem Kinde; und alle dürfen cS sehen; im Theater ist eS keine Schande,. Mitleid zu haben. Aber Gott helfe de» beiden, wenn sie den Weg des Heimkehrenden kreuzen — und um ein Almosen betteln. Dann fährt sofort der steuerzahlende Bürger in ihn. Da leistet man feine hohen Abgaben für Armenwesen und Polizei und soll solchen Belästigungen auSgefetzl sein! Der Mann ist kein Büttel, im Gegenteil, er ist. waS man einen guten Menschen nennt. Aber, wie gesagt, et ist selber in die Sache verwickelt, er hat eine oder zwei Aktien im Elend. Sollte er sich nun daran machen, die Grundlage für sein und der Familie Wohlbefinden zu analysieren? Die blei-grauen Gesichter sollten eS bleiben lassen, von der Finsternis der Gasten Zeugnis abzulegen, sie sollen sich an die Bühne halten — darauf ist er eingestellt. Sollte ihn etwas Menschliche» ankommen, so schlägt er sein Evangelium auf: „Darwin, erläutert und erklärt", und liest darin, daß kein Mensch sich in feinem Verhältnis zg anderen von feinem Mitgefühl leiten lassen darf — das wäre eine Sünde gegen die Entwicklung. Und da trotz allem ein Sorget dafür, bafe der »Eisenbahner" auch vom reisende« Publikum gelesen werdet Hfl Dezember des Vorjahres eine Mindereinnahme von zu-sammen 382.600 Kr., die sich aus einem Mindererträguis tm Frachtenverkehr per 386.257 Kr. abzüglich einer Mehreinnahme von 3657 Kr. aus dem Personenverkehr ergibt. Im Dezember wurden 702.177 (- 176.243) Donnen Güter verfrachtet und 309,079 (+ 10.383) Personen befördert. Die Aussig-Teplitzer Bahn hat im Monat Dezember abermals eine Mindereinnahme zu verzeichnen, die sich auf beiden. Linien zusammen auf 143.443 Kr. gegen definitiv und auf 102.432 Kr. gegen provisorisch stellt. An den Mindereinnahmen partizipierten beide Linien. Die Einnahmen im Dezember betrugen nämlich auf dem alten Netz 1.318.983 Kr. (— 124.536 Kr. gegen definitiv, beziehungsweise — 126.244 Kr. gegen provisorisch), die Einnahmen auf der Lokalbahn 349.203 Kr. C— 18.907 Kr. gegen definitiv und 4- 23.812 gegen provisorisch). Die Gesamteinnahmen für das Jahr 1913 stellen sich auf dem alten Netz auf 17,213.138 Kr., das ist 419.005 Kr. mehr als im Jahre 1912, wozu noch als Plus der definitiven Abrechnung für September 28.018 Kronen hinzukommen. Die Iahreseinnahmen auf der Lokalbahn beliefen sich auf 3,990.144 Kr., das ist um 5580 Kronen mehr als im Jahre 1912, wozu ebenfalls noch aus der definitiven Abrechnung für September ein Plus von 30.465 Kr. kommt. Im Dezember ist sowohl auf dem alten Netz als aus dem neuen Netz eine Abschwächung im Personen- und Güterverkehr zu verzeichnen gewesen. Von den übrigen kleineren Bahnen liegen bisher noch keinerlei Publikationen über die Gestaltung des Verkehres im ab-gelaufenen Jahr vor. Wer von den Unterbeamten hat Anspruch aus den Härteausgleich? Oberkondukteure, MagazinSmeister, Platzmeister, Kanzlisten, Beleuchtungsmcistcr, Dolmetsche, Hafenmeister, Steuermänner Unterstcurrmänner: Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 2400 K r. stehen und 30 oder 31 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 32 oder 33 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härteausgleich, bei 34 oder 35 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausglcich, bei 36 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härteausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehalt st ufe von 2200 Kr. stehen und 28 oder 29 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 30 oder 31 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausglcich, bei 82 oder 83 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 84 und mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härteausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehalt st ufe von 2 000 Kr. stehen und 26 oder 27 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 28 oder 29 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härtc- ausgleich. Bei 30 oder 31 definitiven Dienstjahrcn anderthalb Jahre .tzärteausgleich, bei 32 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härteausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehalt st ufe von 1800Kr. stehen und 24 oder 25 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, natürlicher Fonds von Mitgefühl in ihm steckt, so hält er sich einen Hund. Irgendwie mutz er sich ja betätigen. • Das Jahrhundert gehört den Hunden. Kleine Knaben schleppen täglich zu Hunderten grohe Lasten in der Stadt herum, ohne dah irgendein Tierfreund sich darüber aufhält, aber ein Mann mag es versuchen, einen Hund vor seinen Handwagen zu spannen! Jetzt hat irgend jemand hcrausge-funden, datz es eine Sünde ist, mit Fliegenfängern Fliegen zu fangen — höchstwahrscheinlich ein Mensch, der seinen Garten mit Stachcldraht umgibt, um arme Burschen zu fangen. Wenn Eheleute kinderlos sind, nehmen sie dann ein Kind zu sich? Sie nehmen einen Hund. Und Hundeliebhaber sind in der Regel Kinderhasser. Die schlimmsten Tyrannen, die schonungslos über Untergebene, Frau und Kinder regieren, lassen sich oft von einem Hund tyrannisieren. Bei uns scheint der Hund im Begriff zu sein, Gegenstand eines besonderen Kultus zu werden. Es kann ja genierend fein, als Gast in einem Hause zu weilen, wo die Kinder in Freiheit er^zen werden; aber Gast in einem Kopenhagener Heim zu sei», wo ein Hund gehalten wird, ist eine reine Tortur. Man mutz das Tier bewundern, mutz entzückt davon sein, an seinen Flöhen teilzuhaben, mutz es streicheln, wenn es die schmutzigen Pfoten auf unsere Kleider setzt — und soll am liebsten von nichts anderem reden als von ihm. Eine Mutter kann töricht sein in ihrer blinden Bewunderung für die Unarte» ih.es Kindes: aber ein Ehepaar, das vor Entzücken über einen mehr oder weniger unappetitlichen Bobby himmelt, ist d» reine Idiotie. Kennt jemand einen Unwillen, der lauter zum Himmel schreit als den, womit Herrchen und Frauchen erzählen, sie seien auf der Strotze von einer gemeinen Mannsperson angeherrscht worden, bloh weil Ami — aus purem Uebermut, reiner, blotzer Lebensfreude — ein Stück seiner Hose erwischt habe! Die Hunde verleihen unserer Stadt die Physiognomie. Hier, wo es verboten ist, auf Trottoir zu spucken, nimmt jeder Hundebesitzcr mehrmals täglich sein Vieh und läßt es den Bürgersteig besudeln — vor aller Augen. Wer kennt nicht bei 26 oder 27 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausgleich. bei 28 oder 29 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 30 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte-ausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehalt st ufe von 1600 K r. stehen und 22 oder 23 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausglcich, bei 24 oder 25 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausgleich, bei 26 oder 27 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 28 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härtc-ausgleich Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 1400 K r. stehcn und 20 oder 21 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich. Bei 22 oder 23 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härteausglcich, bei 24 oder 25 definitiven Dienstjahrcn anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 26 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härteausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehalt stufe von 1300 Kr. stehen und 18 oder 19 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 20 oder 21 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härteausgleich, bei 22 oder 23 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 24 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härteausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehalt st ufe von 1200 Kr. stehen und 16 oder 17 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 18 oder 19 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte-auSglcich, bei 20 oder 21 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 22 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härteausgleich. Lokomotivführer: Wenn sie derzeit in der Gehalt st ufe von 2800 Kr. stehen und 29 oder SO definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 31 oder 32 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausglcich, bei 88 oder 34 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 35 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte- ! auSgleicy. Wenn sie derzeit in der Gehalt st ufe von 2600 K r. stehen und 25 oder 26 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 27 oder 28 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausglcich, bei 29 oder 80 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 31 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härteausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehalt st ufe von 2400 K r. stehen und 23 oder 24 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich. unsere schlüpfrigen dänischen Fliesen? Sie sind bis weit über die Landesgrenze berüchtigt. Gleitet man aus und fällt, so sind nicht die Bananenschalen daran schuld; sonst wäre ja die Polizei bald zur Stelle und nähme einen Rapport auf. Die Hunde unserer Stadt sind heilige Tiere, sie feiern ihre Orgien, wo sie wollen, und haben das Recht, alles zu besudeln, das ausgehängte Wildbret des Wildhändlers und die ausgestellten Stoffrollen des Tuchhändlers. Mit der gleichen Galanterie heben sie das Hinterbein am Laternenpfahl wie an der Dame, die träumerisch vor einem Konfektionsschau, fenster steht. Sie stecken die Schnauze in jeden Unrat aus der Stratze, vergraben sie im nächsten Augenblick in lwn Nahrungsmitteln der Läden oder in dem weichen Gesichr ihrer jungen Herrin; sie belecken Räude, Geschwüre und Wunden — und belecken dann das Gesicht des Kindes. Die lieben, lieben, treuen Geschöpfe! Hin und wieder protestiert ja jemand, wenn Hunde mit in Nahrungsmittelläden genommen werden; aber wo der nötige Nachdruck fehlt, da ist die Schlacht von vornherein verloren. Desto mehr Nachdruck ist vorhanden, wenn der Besitzer des Hundes um sich beitzt; diese Leute gebärden sich immer, als ständen sie dem Herzen des lieben Gottes näher als wir anderen. Ohne Zweifel gewinnen die Hunde an Terrain auf Kosten des Menfchl'chen. Wie manche Dame, die vor Verlegenheit in die Erde sinken würde, wenn sie einem kleinen Kinde auf der Stratze zurechthelfen sollte, steht ungeniert still und widmet Bobbys schwierigem Stuhlgang auf dem Bürgersteig I ihre ganze Teilnahme. Sie mutz noch mehr durchmachen; der > Hund ist ein zynischer Gefährte. Auch in unseren Tagen ist es eine Sünde, den Kindern das Brot wegzunehmen und es vor die Hunde zu werfen. Und es rächt sich — der Hund demoralisiert. Der Schoßhund macht unsauber innen und außen — ein jeder kann das leicht beobachten. Und er verwirrt, wie gesagt, Gefühle und Begriffe! In Kopenhagen und auch anderswo gibt es Restaurants, aus denen man einen Mann in Arbeitstracht hinaus- weisen würde. Aber die Hunde habeu oft eine eigene Rubrik auf der Speisekarte, und unter jedem zweiten Tisch liegt ein stinkender Köter und zermalmt „einen Gang Hundesutter". bei 25 oder 26 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- I Ausgleich, bei 27 oder 28 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 29 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte, ausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe vor» 2 2 0 0 K r. stehen und 21 oder 22 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahx Härteausgleich, bei 23 oder 24 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausgleich, bei 25 oder 26 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 27 und mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre. Härte, ausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehalt st ufe von 2000Kr- stehen und 19 oder 20 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 21 oder 22 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausglcich, bei 23 oder 24 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 25 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härter ausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehalt st ufe von 1800 Kr. stehen und 17 oder 18 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 19 oder 20 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härteausgleich, bei 21 oder 22 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre t Härteausgleich, bei 23 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte« auSgleich. Wenn sie derzeit in der Gehalt st ufe von 160056 r. stehen und 15 oder 16 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 17 oder 18 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausgleich, bei 19 oder 20 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausglcich, bei 21 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte» ausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 1400Kr. stehen | und 13 oder 14 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ei» halbes Jahr Härteausgleich, bei 15 oder 16 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte-. ausgleich, I bei 17 oder 18 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 19 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte* ausgleich. j Wenn sie derzeit kn der Gehaltstufe vo» 1800 Kr. stehen und 11 oder 12 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausglcich. bei 13 oder 14 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- Ausgleich, bei 15 oder 16 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahr» Härteausgleich, bei 17 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte. Ausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 1200 Kr. stehen und 9 oder 10 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ei» halbes Jahr Härteausgleich, bei 11 oder 12 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausgleich, bei 13 oder 14 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 15 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte, ausgleich. Bahn-, Brücken-, Gebäude- und Signalmeister, Werkmeister in BeleuchtungS- und JmprügnirrungSanstaltea: Wenn sie derzeit in der Gehalt st ufe von 2 800 ft r. stehe« und SO oder 81 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ei» halbes Jahr Härteausgleich, bei 32 oder 33 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte. Ausgleich, bei 84 oder 35 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 86 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte-ausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 2 6 0 0 K r. stehen und 26 oder 27 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie «m halbes Jahr Härteausgleich, bei 28 oder 29 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausgleich, bei 80 oder 81 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 32 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte» Ausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehalt st ufe von 2 4 0 0 K r. st e h e n und 24 oder 25 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 26 oder 27 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte« ausgleich, bei 28 oder 29 definitiven Dietrstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 30 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte» Ausgleich. WM* Gesucht nur Lokale, tu welche« der »Eisenbahner" aufliegt l MU 3 83 e n n sie derzeit in der Gehalt st ufe von 22 0 0 Sr. stehen rtnb 23 oder 23 definitive Dienstjahre hohen, erhalte« sie ein halbes Jahr Härteausgleich, Bei 24 oder 38 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härle- auLgleich. L-i 26 oder 27 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härleausgleich, Lei 28 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte-auSglcich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 2000 Str. stehen, ttttb 20 oder 21 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich. Bei 22 ober 28 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härle- ausglcich. Bei 24 ober 25 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, Bei 26 ober mehr befinitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte-auSgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 1800 K r. stehen und 18 oder 19 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härleausgleich, bei 20 ober 21 definitiven Dienst)ahren ein Jahr HLrte- auSgleich. bei 22 ot«r 23 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härleausgleich, Bei 24 oder nicht befinitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte-auSgleich. Wenn sie derzeit in bet Gehaltstufe von 1 800 Kr. stehen and 16 ober 17 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härleausgleich. bei 18 ober 19 befinitiven Dienstjahren ein Jahr Härte« ausgleich. Bei 20 oder 2tt definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, Bei 22 ober mehr befinitiven Dienstjahren zwei Jahre Härteausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 1400 Stt. stehen und 14 oder 15 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, Bei 16 ober 17 befinitiven Dienstjahren ein Jahr Härte» ausgleich, bei 18 ober 19 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härte» ausgleich. Maschinisten, Ranafciegfebienten, Schiffsmaschinisten, 6tot= tisten, Slolionämcisier, (Slatiuneegpebienten), Wagenmeister, Wagenrevisoren, Werksührer und Augsrevisoren: Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 2800 A r. stehen und 31 oder 82 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich. Bei 33 ober 31 befinitiven Dienstjahren ein Jahr Härteausgleich. Bei 35 ober 36 befinitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, Bei 37 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Hätte-ausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 2600 St r. stehen und 27 ober 28 definitive Dienstjahre haben» erhalten sie ein halbes Jahr Häitfausgleich, Bei 29 ober 30 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte» auSgleich, Sei 31 oder 32 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härleausgleich, bei 83 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte-aulgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 2 4 0 0 St r. stehen und 25 oder 26 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 27 oder 28 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausgleich, bei 29 oder SO definitiven Diennstjahren anderthalb Jahre Härleau-gleich, bei 31 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härteausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 3 200 Kr. stehen und 23 oder 24 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich bei 25 oder 26 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte» ausgleich, bei 27 oder 28 befinitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 29 ober mehr befinitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte-auöglcich. Wenn sie derzeit vn bet Gehaltstufe von 3 0 0 0 St r. stehen und 21 ober 22 besinitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Häiteausgleich, bei 23 ober 24 befinitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- auSgleich, bei 25 ober 26 befinitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich. bei 27 ober mehr befinitiven Dienstjahren zwei Jahre Härteausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 1800 Str. stehen und 10 ober 20 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbe« Jahr Härleausgleich, bei 21 ober 22 befinitiven Dienstjahren ein Jahr HLrte- ausgleich, bei 23 ober 24 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härleausgleich. Bei 25 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Hätte-auögleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 1600Str. stehen und 17 oder 18 definitive Dienstjahre haben, erhallen sie ein halbes Jahr Härteausgleich, Bei 16 oder 20 definitiven Dienstjahren ein Jahr Hätte- ausgleich. Bei 21 oder 22 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härleausgleich, bei 23 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Iahte Härte-auSgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 1400 St r. stehen und 15 oder 16 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr HärteauSglcich, Bei 17 oder 18 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausgleich, bei 19 ober 20 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härleausgleich, bei 20 ober mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härteausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 1300Kr. stehen und 13 ober 14 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 15 ober 16 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- auSgleich, bei 17 ober 18 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 19 oder 20 befinitiven Dienstjahren zwei Iahte Härte» ausgleich. Wenn sie derzeit in bei Gehaltstufe von 1200 K r. stehen unb 11 oder 12 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härleausgleich, bei 13 oder 14 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausgleich. bei 15 oder 16 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich. bei 17 ober 18 definitiven Dienstjahren zwei Iahte Härteausgleich. Werkmeister in Hauptbetriebs- und ©IgnolroerkffStten sowie in elektrischen Anstalten unb Maschinenmeister: Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 3200 Kr. stehen unb 82 oder 83 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 34 oder 35 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausgleich. Bei 86 oder 37 definitiven Dienstjahren anderlhalB Jahre Härteausgleich. Bei 38 ober mehr befinitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte» ausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 300 0 St r. stehen und 28 oder 29 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich,, . bei 30 oder 81 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausgleich, bei 32 ober 33 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, * bei 84 ober mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härteausgleich. Wenn sie derzeit in bet Gehaltstufe von 2800 Kr. stehen und 26 oder 27 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Iaht Häiteausgleich, bei 28 ober 29 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausgleich. bei 30 ober 81 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre .Härteausgleich, bei 82 ober mehr befinitiven Dienstjahren zwei Iahte Härte-aulgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 2600 Kr. stehen und 24 ober 25 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausqleich, bei 26 ober 27 definitiven Dienstjahren ein Iaht Härte» auSgleich, bei 28 ober 29 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härleausgleich. bei SO ober mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte-auägtcich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 2400 K r. stehen und 22 oder 23 definitive Dienstjahre haben, erhallen sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 24 ober 25 befinitiven Dienstjahren ein Iaht Hätte» ausgleich. bei 26 ober 27 definitiven Dienstjahren anderthalb Iahte .Härteausgleich, Bei 28 ober mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härteausgleich Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 3200 Str. stehen und 20 oder 21 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Iaht Härleausgleich, Bei 22 oder 23 definitiven Dienstjahren ein Jahr Hätte» ausgleich, bei 24 oder 25 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härleausgleich, bei 26 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Iahte .Härte-auSgleich. Wenn s i e derzeit in der Gehaltstufe von 20 00 Kt. stehen und 18 oder 19 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, Bei 20 ober 21 definitiven Dienstjahren ein Jahr Härte-ausgleich, bei 22 ober 23 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, Bei 24 ober mehr definitiven Dienstjahren zwei Iahte .Härte-ausgleich, Wenn sie derzeit in bet Gehaltstufe von ..v : ' 1800 St r. ft e h e n unb 16 oder 17 definitive Dienstjahre haben, erhalten sie ein halbes Jahr Härteausgleich, bei 18 ober 19 befinitiven Dienstjahren ein Iaht Härte- ausgleich. bei 20 oder 21 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härleausgleich. Bei 22 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härte» auSgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 16 0 0 St r. stehen und 14 oder 15 definitive Dienstjahre haBen, erhallen sie ein halbes Jahr Härleausgleich, bei 16 oder 17 befinitiven Dienstjahren ein Jahr Härte- ausgleich, bei 18 ober 19 Befinitiven Dienstjahren anderthalb Iahte Härteausgleich, bei 20 oder mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härle» ausgleich. Wenn sie derzeit in der Gehaltstufe von 1 400 Stl stehen unb 12 oder 13 definitive Dienstjahre haben, erhallen sie ei« halbez Jahr Härteausgleich, bei 14 oder 15 befinitiven Dienstjahren ein Jacht Härte- ausgleich, bei 16 oder 17 definitiven Dienstjahren anderthalb Jahre Härteausgleich, bei 18 ober mehr definitiven Dienstjahren zwei Jahre Härleausgleich. Es sind sehr wenige Unterbeamte, die einer Begünstigung teilhaftig werden. Das eifenbahnminifterium behauptet, datz zirka 3250 am Härleausgleich partizipieren werden. Nachdem es rund 22.500 Unterbeamte gibt, erhält also nur ein Siebentel aller Unterbeamten einen Härteausgleich. Bo« der Suschliehrader Eisenbahn. Dem aufmerksamen Beobachter der Verhältnisse bei der B. E. B. tritt der Umstand auffallend zutage, daß die Verwaltung in Bezug auf soziale Fürsorge den Bediensteten gegenüber systematisch in ein Fahrwasser gerät, das die Bediensteten zur Kritik heraussordert. Seit dem Jahre 1905 und insbesondere seit 19U7 konnten die Bediensteten die erfreuliche Beobachtung machen, daß die Verwaltung unter der Leitung des Generaldirektors Herrn Hofrat Böhm den Wünschen und Beschwerden des Personals nicht mehr prinzipiell ablehnend gegenüberstand, sondern die Mehrzahl dieser Wünsche einer wohlwollenden Erwägung unterzog, und wo es anging, auch erfüllte. Daß durch dieses Verhalten die Verwallung nur gewinnen konnte, indem sie ein zufriedeneres und dienstsreudiger in die Zukunft blickendes-Personal erzog, geht aus den Abschlüssen der letzten Jahre zur Genüge hervor. Wer Gelegenheit hatte, im Lause der Jahre mit Interesse der Dinge bei der B, E. B., insbesondere' Personalfragen. zu folgen, wird erklären, das; es den' Anschein hat, anders zu werden.'Jene Herren, wir erwähnen die Herren Zentralinspektore Herget. Tauber' und mehrere andere, welche seitens der Verwaltung und des Herrn Hofrats Böhm die Ermächtigung erhielten, mit den Vertretern der Bediensteten zu unterhandeln und sich dieser Agenda, zu ihrer Ehre sei es gesagt, mit peinlicher Gewissenhaftigkeit Hingaben, scheinen einen groben Teil ihrer Bewegungsfreiheit eingebüstt zu haben, seitdem Herr Seklionsrat Gintl als General-dircktorstellvertreter im Administrationsgebäude der V. E. B. seinen Einzug hielt. So manche untergeordnete Frage konnte gelöst werden, ohne daß erst der ganze schwerfällige Zeit und Geld kostende Apparat in Tätigkeit gesetzt werden muhte. Alles, selbst die uniergeord-netsten Fragen erledigt heute Herr Sektionsrat (Sinti selbst. Nachdem er jedoch trotz seiner genialen Veranlagung nicht in alle» Fächern jene aus praktisches Wissen aufgebaute Selbständigkeit und Sachkenntnis besitzen kann, so wählt er gewöhnlich, insbesondere in Personal-aygelegenheiten. eine ablehnende Haltung. Wahrend heute von dem denkenden Teil der Bediensteten der Name des Herrn Hofrats in Ehre und Anerkennung zur Diskussion gebracht wird, hatte sich um jenen des Herrn Sektionsrats trotz der kurzen Zeit teils berechtigt, teils auch unberechtigt, ein förmlicher Sagenkreis gebildet. Würde der Herr Sektionsrat von all dem Kenntnis haben, wir sind überzeugt, er würde sich selbst als eine Art Krampus betrachten, welcher die Aufgabe hat, die Bediensteten furchtsam zu machen. Während die einen schon in jeder ablehnenden Haltung der Verwaltung eine Arbeit des Herrn Sektionsrats erblicken, erklären zum Ueberfluh die anderen, dast der eigentliche Respirator des Herrn Gintl in puncto Personalangelegenheiten der berüchtigte Enderers der A. T. E. ist. Wir glauben nicht, daß Herr Gintl es notwendig hat, zu Herrn Enderers herabzusteigen, um sich Informationen für seine künftige Taktik zu holen, sondern verweisen nur auf seine eigenen Worte, welche wir als sein künftiges Programin betrachten. Als im Vorjahre eine Deputation bei Herrn Hofrat und gleichzeitig auch bei Herrn Sektionsrat als künftigen Leiter des Unternehmens vorsprach, um ihre bescheidenen Wünsche in loyaler Weise wie seit Jahren der Verwaltung zur Kenntnis zu bringen, da entgegnete, wie wir in Erfahrung bringen konnten, der Herr Sektionsrat folgendes: „Meine Herren! Wenn Sie immer in loyaler Weise Ihre Wünsche §um Ausdruck bringen, so werden Sie in mir einen aufrichtigen Förderer Ihrer Interessen erblicken, sollten Sie jedoch einmal anders kommen, Sic wissen schon, was ich meine, so haben Sie auf meine Mithilfe nicht mehr zu rechnen." Treffend soll damals einer unserer Genossen erwidert haben, daß, wenn dem Personal die Möglichkeit geboten ist, auf loyalem Wege seine Wünsche verwirklicht zu sehen, es dieses gar nicht notwendig hat. illoyale Wege zn betreten. Das gesamte Personal hat, dank der Einsicht, trnrrii Jahre hindurch den loyalen Weg, als solchen bezeichnen wir den Weg ohne die Amvendung von Zwangsmastregeln seitens des Personals, nie verlassen, jedoch der Herr Sektionsrat scheint, trotz seiner schönen Worte, den aufrichtigen Förderer der Interessen des Personals vermissen zu lassem Kein Wunder also, nach- dem Herrn Sektionsrat eine umfangreiche Agenda insbesondere in Pcrsonalangelcgentzeiten übertragen ist, daß er beim Gesamtpersonal in keiner angenehmen Erinnerung steht. Seitdem der Herr Sektionsrat zur Mitverwaltung, bei der B. E. B. bestimmt wurde, hat noch kerne Sitzung der Personalkommission stattgefunden, xret Jahre keine Sitzung! Gewiß, die Bediensteten helfen sich, indem sie eben selber kommen, wenn die Verwaltung von der, statutarischen Bestimmung der Per-lonalkommission keinen Gebrauch macht. Welchen Eindruck muß es beim Gesamtpersonal auslösen, wenn bei der Wahl der Mitglieder der Personalkommission seder Stimmzettel als eine streng verrechenbare Drucksorte betrachtet wird, während nach vollbrachter Wähl die Verwaltung von dem Bestand dieser Institution so gut wie kerne Notiz mehr nimmt. Der Verwaltung sind die Wünsche des Gesamtpersonals bekannt. Leider kann dies jährlich nur ein wirklicher Fortschritt des Gesamtper-wnals, das ist die Erhöhung der Anfangsgehälter von 900 auf 1000 Kr. und von 800 auf 900 Kr. gebucht werben, nachdem die im Erlaß bczeichnetcn Titeländerungen bei einigen Kategorien nicht als ein Fortschritt bezeichnet werden können, solange keine Verbesserung materieller Natur ciniritt. Während die Erhöhung der Anfangsgehälter, analog den k. k. StaatsLahnen, fünf Jahre Zeit in Anspruch nahm, um bei der B. E. B. durchgeführt zu werden, ließ in Ermangelung dessen, daß bei der B. E. B. keine Staatsbahnräte ernannt werden, die Umänderung der Diensttitel Weichenwächter in Weichensteller sowie Bahnwächter in Bahnwärter nicht solange auf sich warten. Eingeweihte erklären, daß die Verwaltung im Jahre 1913 gegenüber dem Vorjahre infolge der Krise eine Unterbilavz von zirka 2 Millionen Kronen habe, derzufolge an eine einschneidende Verbesserung der Bezüge des Personals nicht gedacht werden könne. Gewiß, ist durch die unsinnige österreichische Politik auch bei der B. E. B., inmitten eines ausgedehnten Industriegebiets liegend, der sonst erwartete stärkere Heröstverkehr ausgeblieben. Die Buschtiehrader Eisenbahn wurde-jedoch von ihrem bereits sprichwörtlich gewordenen Glück begünstigt, indem in Komotau im Jahre 1913 mit einer nicht zu übertreffenden Reklame die deutschböhmische Landesschau stattfand. Wir wollen der definitiven Jahresabrechnung nicht vorgreifen, glauben jedoch sicher-zugehen, daß die Prager Blätter zur Befriedigung der Herren Aktionäre in kurzer Zeit verkünden werden, daß der Verlust infolge des schwächeren Herbstverkehrs durch die erhöhten Einnahmen anläßlich der dcutschböhmischen Landesschau wieder wettgemacht wurde, um so mehr als der gewaltige Personenverkehr ohne jedwede Ausgabe baulicher Natur bestritten wurde und die Bediensteten und Arbeiter heute noch auf eine bescheidene Aufbesserung anläßlich der mit der Ausstellurtg in Verbindung stehenden Teuerung warten. Zum Schluß unserer Ausführungen wollen wir einer Gruppe von Bediensteten der B. E. B. unsere Aufmerksamkeit widmen, welche alle Ursache hat zu klagen, leider bis jetzt, trotzdem Herr Sek-iionsrat Gintl davon Kenntnis hat, in keiner Weise berücksichtigt wird. Es handelt sich um die K o h l e n a r b e i t e r. Die Kohlenarbeiter sind wie überall so auch bei der B. E. B. die geschundenste Berufsgruppe. Zwölf Stunden Dienst, zwölf Stunden frei. An Sonntagen wird 24 Stunden gearbeitet, um es zu ermöglichen, daß eine Partie alle 14 Tage 24 Stunden frei hat. In den meisten Orten, insbesondere in Komotau, Eger und Prag, müssen die Leute infolge der teuren Mietzinse in der Umgebung wohnen, so daß faktisch bloß sieben bis acht Stunden Ruhezeit in Betracht kommt. Nachdem ein Familienvater auch in der Familie Beschäftigung findet, welche unter allen Umständen verrichtet werden muß, so kann man ohne Uebcrtreibung behaupten, daß diese Leute samt und sonderä unausgeruht 14 Tage Dienst verrichten. Diese Arbeiter haben den Wunsch, daß eine dritte Partie aufgestellt wird, oder daß nach zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsschichten ein 24stündiger freier Tag eingeschaltet wird, ein Begehren, das, vom menschlichen Standpunkt allein aus betrachtet, schon gerechtfertigt ist. Hier wäre Gelegenheit, einzu-greifen. Herr SektioNsrgt Gintl könnte sich hier die Sporen als Sozialpolitiker im Beteich der B. E. B. verdienen. andernfalls er es nicht vorzieht, entgegen seinem Versprechen, die Bediensteten auf illoyale Weise zu leiten. Wir schließen unsere Ausführungen lifld hoffen, daß diese Worte den maßgebenden Organen Ausschluß geben. An die Bediensteten erlauben wir uns die ernste Mahnung zu richten, daß unsinniges Raisonnieren zwecklos ist, sondern nur der feste Zusammenschluß aller die Möglichkeit bietet, die materielle Lage des Gesamtpcr-jonals zu verbessern. Vergewaltig««, bei de» krnennungen der Lokomotivheizer. Das k. k. Eiseubahnministeriuin macht in Reaktion. Jeder Schritt, jeder Atemzug, den es tut, bezeugt davon. Und wenn Exzellenzchen Förster miit noch so bebenden Lippen sich dagegen verwahrt, so ändert das an der Sache gar nichts. Die Reaktion ist-da und ist nachweisbar bis in das kleinste Detail. Und wenn Herr Farster mit dün Millionen herumwirft, die unter seinem ruhmreichen Regime gegeben worden sind, so kann mau ihm sagen, ihm haben die Eisenbahner das nicht zu verdanken. Was sie ihm aber zu verdanken haben, ist, daß sie möglichst wenig von dein bekommen, was sie ursprünglich hätten bekommen sollen. Dieses Abzwacken von dein, was den Eisenbahnbediensteten gebührt hätte, das ist die Reaktion im großen. Daneben läuft aber noch eine andere Reaktion: die Reaktion im kleinen. Im kleinen deshalb, weil sie nicht so die große Oeffentlichkeit berührt, aber darum ist sie nicht minder gefährlich, nicht minder verderblich für die Eiscnbahnbedionsteten als die große. Diese Reaktion »im kleinen", die kommt zum Ausdruck in den verschiedenen Erlässen mit den diversen harmlosen, scheinbar logischen und notwendigen Bestimmungen, welche Bestimmungen aber immer und immer wieder darauf ausgehen. den Eisenbahnern Rechte zu nehmen, sie ihnen zu schmälern, und ganz leise, eine andere Auffassung, als die bisher geltende, einzuschmuggeln. Und die neue Auffassung ist immer die: Ihr Eisenbahner habt kein Recht, wo ihr eines hattet, Wirdes euch genommen, s o lange g e n o m m e n, bis ihr keines mehr habt und b i s d a n n, w ei l ihr eben kein 9t c ch t mehr habt, die Auffass ung gilt, ih r habt kein Recht, Rechte zu verlangen! Vor uns liegt wieder so ein kleines, unscheinbares Erläßchen. kein geheimer, die ganze Welt kann ihn lesen, denn das k. k. EisenbahnMinistcrium scheut sich nun schon nicht mehr, der ganzen Welt offen zu sagen, daß es reaktionär ist. Und es scheint fast, daß die Herren, die eine vergewaltigende, reaktionäre Maßregel nach der anderen erlassen, schon so reaktionär sind, daß sie es gar nicht mehr wissen, Reaktionäre zu fein und nichtsnutzig zu handeln. Der Erlaß, der vor uns liegt, betrifft die Ernennung von Lokomotivheizern. Nach den gegenwärtigen Bestimmungen konnte einer zum Lokomotivheizer nach einjähriger Verwendung als Arbeiter, und sodann nach einjähriger Verwendung als Aushilfsdiener ernannt werden. Das ändert das k. k. Eisenbghnministerium nun ab und macht aus der einjährigen Verwendung als Arbeiter eine zweijährige. Diese Verfügung ist, so sagt man, notwendig. Warum sie notwendig ist, sagt das k. k. Eifenbahmyinisteriüm auch. Das k. k. Eisenbahnministerium hat nämlich verfügt, daß auch andere Bedienstete länger brauchen, bis sie angcstellt werden. Wo das k. k. Eisenbahnministerium andere haßt, kann sie die Lokomotivheizer allein nicht lieben, und so ist eben die Verlängerung notwendig. Man sieht, wie bequem das k. k. Eisenbahnministerium sich Notwendigkeiten schafft. Es geht her, erschwert irgendeiner Kategorie die Arbeitsbedingungen, und die Konsequenz davon ist dann, daß eben, der Gleichmäßigkeit halber, auch den anderen Bediensteten die Arbeitsbedingungen erschwert werden müssen. . , Im vorliegenden Erlaß geht daS k. k. Eiscnbahn-ministerium aber noch weiter. Und in diesem Weiier-gehen liegt das Reaktionäre, Brutale, Rücksichtslose, das jetzt Grundanffassung im k. k. Eisenbalmwinisterium geworden' ist, kristallrein zutage. Das k. k. Eisenbahn-Ministerium ist nicht damit zufrieden, daß es die Wartezeit . der Lokomotivheizer im Arbeiterstand verlängert. Es geht mit Bezug auf die Lokomotivheizer, die heute schon Anshilfsdiener sind, und die darum dem Erlaß, der bestimmt, daß die Wartefrist als Arbeiter verlängert werden muß, schon entgangen sind, her und sagt: „Diejenigen, die heute Aushilfslokomotivheizer sind, haben, ob zwar die Wartezeit als Au s h i l fs lo ko-motivheizer nur ein Jahr zu betragen h a t, zwei Jahre zu warten." So nun ist der Wechselbalg sinngemäß fertig, und die Herren, die ihn zusammengcstoppclt haben, können sich behaglich der Ruhe überlassen. Daß die Bediensteten, Me heute Aus-hilfslokomotivheizer sind, ein Recht haben, nach einem Jahr Wartezeit zum Lokomotivheizer ernannt zu werden, weil sie eben auf Grund dieser Bestimmung zu Aushilfslokomotivheizern ernannt worden sind, fällt dem t. k. Cisenbahnministerium gar nicht ein. Will man zu dem Vorgehen des k. k. Eisenbahnministeriums ein Gleichnis suchen, so muß man sich einen Meister vorstellen, der einem Lehrling nach drei Jahren, wie es bestimmt war, freispricht und der, als der Lehrling dann frei ist, einfach bestimmt, der Lehrling müsse nun noch ein Jahr lernen, ioeil cs ihm, dem Meister, so beliebe. Man sieht: Gewalt — und sonst nichts! Das k. k. Eisenbahnministerium hat nicht immer so entschieden. Einmal dämmerte auch dort so etwas, wie wenn cs erworbene Rechte der Bediensteten gebe; das ist nun freilich vorbei. Aber, damit Exzellenz Förster sieht, daß sein Regime im Vergleich ‘mit den anderen wirklich nicht Bediensteten freundlich genannt werden kann, setzen wir eine Bestimmung aus dem Erlaß Z. 30.000, aus dem Jahre 1908 her. Damals handelte es sich darum, den Wächtern die Wcchselzulage zu nehmen. Die Wegnahme war nicht Willkür, sondern eine organische Umwandlung. Weil den Wächtern andere Vorteile gewährt wurden, sollte ihnen die Wechselzulage genommen werden, und es wurde bestimmt, daß allen jenen Wächtern, die zum oder nach dem 1. Juli 1908 angestellt werden, keine Wcchselzulage mehr gegeben wird. Da tauchte sofort die Frage auf, was sollte mit jenen Aushilfswächtern geschehen, die noch vor dem 1. Juni 1908 zu Aushilfswächtern ernannt wurden und die also, als sie zu Aushilfswächtern ernannt wurden, mit der Aussicht ernannt wurden, dann, wenn sie definitiv werden, die Wechselzulage zu erhalten. Nun sieht man, beide Äushilfsbedienstete, die Wächter vom Jahre 1908 und die Lokomotivheizer von heute waren in gleicher Situation. Jeder von ihnen war ernannt worden zu einer Zeit, wo ihm der Anfall von Rechten in Aussicht stand, den Aushilfswächtern von 1908 die Auszahlung der Wechselzulage, dein Aushilsslokoinotivheizer von heute die Ernennung nach dreijähriger Wartezeit als Anshilfsdiener. Ungleich ist nur die Entscheidung des k. k. Eisenbahnministeriums. Denn im Jahre 1908 hat das k. k. Eisen-bahnministeriunl entschieden, auf ' Seite 120 des Gebührenregulativs, ist, es nachzulese»: „Eine Ausnahmsverfügung hinsichtlich der Wechselzulage wird zugunsten derjenigen Wächter getroffen, die bereits vor dem 1. Juli 1908 zu Aushilfswächtern ernannt wurden." Ausdrücklich erläßt das k. k. Eisenbahnministerium zugunsten der Bediensteten eine Ausnahmsverfügung! Doch werde man sich darüber klar, diese Ausnahmsverfügung ist keine Gnade, sie anerkennt nur das Recht der Bediensteten. denn tatsächlich hatte jeder Aushilfswächter, der vor Lein 1. Juli 1908 ernannt wurde, Aussicht, die Wechselzulage zu erhalten, und das k. k. Eisenbahnmini-steriuni hat mit den Erlässen der Ausnahmsbestimmung weiter gar nichts, als das Recht der Bediensteten anerkannt. lind heute macht das k. k. Eisenbahnmini-ftc*tim vom Anfang bis zum Ende just das Gegenteil. Wieder werden neue Zustände geschaffen, wieder erläßt dgs k. k. Eisenbahnministerium Ausnahmsbestimmungen, aber diese AusnahmsbestimMungen werden nicht erlassen, um die Rechte der Bediensteten anzuerkennen, um den Bediensteten diese Rechte zu sichern, im Gegenteil, sie werden erlassen, um den Bediensteten, die diese Rechte, : wenn die Bestimmungen nicht erlassen worden wären, j hätten, Zu nehmen! Glaubt nun das k. k. Eisenbahn- i Ministerium nicht auch selber, daß wir ein Recht haben, das reaktionär zu nennen? . Das k. k. Eifenbahninlnisterium war noch nie von Liebe zu den Bediensteten erfüllt, und darauf können wir schließlich ja verzichten, aber so lange es eine Bewegung der Eiscnbahnbedienstcten gibt, so lange die Eisen, bahnbediensteten zielbewußt für' die Verbesserung ihrer Lage kämpfen, hat noch kein Ministerium so unbekümmert gegen die Rechte der Eisenbahnbedienstetcn gewütet als das jetzige. Das muß Seiner Exzellenz, dem Herrn Förster unverblümt gesagt werden. Und wenn er will, kann er sich selbst überzeugen. Er nehme einfach den Erlaß wegen den Aushilfslokomotivheizcrn her und vergleiche ihn mit der von uns genannten Stelle im Gebührenregulativ und er wird finden, daß untere Behauptungen den Tatsachen entsprechen. Ob er sich darum bessert, ist natürlich eine andere Frage, denn ihm scheint, wenn nicht alles trügt, das Reaktionäre in Fleisch und Blut übergegangen. Seine Taten sprechen dafür. Lai PrSmierishslem in de« Güter-magarinen. Mit Eisenbahnministerialerlaß 41.422 ex 1912 wurde im Laufe des Jahres 1913 in 28 Stationen des k. k. Staatsbahnnetzcs für das in den Gütermagazinen beschäftigte Personal versuchsweise eine Prämie zur Einführung gebracht. Die am 20. April 1913 im Arbeiterheim in Wie n, X, Laxenburgerstraße, stattgefundene R e i ch s k o n f e r e n z der Delegierten des M a g a-z i n s p e r f o n a l s der f. k. östcrreichischenStaaisbahnen hat zu d i e s e in Prämie n s y st c m Stellung genommen und nach eingehenden Beratungen die Genossen Heinrich Bla 2 ej, Magazinsaussehcr und Personalkommissionsmitglied der k. k. Nordbahn, für das aktive Personal; Matthias Deisen hammer, Magazinsarbeiter und Zentralarbeitcrausschußmitglied der k. k. Nordbahn, und Stephan F u ch s, Arbeiter-ausschußmitglied der k. k. Nordwestbahn, nominiert. Die k. k. Ocsterreichische Nordwestbahn — die beiden letztgenannten für das provisorische Personal — beauftragt, den bei dieser Rcichskonferenz gefaßten Beschluß in Form einer Resolution dem k. k. E i s e n b a h n m i n i st c r i u in ehemöglichst schriftlich zu überreichen und entsprechend zu unterstützen. Trotz mehrmaliger Anmeldung der in der Reichskonferenz bestimmten Deputation war es dieser ermöglicht worden, erst Ende Jänner dieses Jahres im Ministerium in der Angelegenheit des P r ä m i e n s Y st e m s vorzuspreck)en. Am Samstag den 24. Jänner d. I. wurden die Genossen H. Bla2ej, Deisenhammer und Fuchs von seiner Exzellenz dem Eisenbahnminister im Beisein des Herrn Hofrates Karase k empfangen. Genosse H. B l a z c i als Sprecher der Deputation überreichte dem Eisenbahnminister die in der Reichs-tönfcrenz einstimmig angenommene Resolution*) und erklärte ihm vor allem, daß sich das in diesem Prämiensystem arbeitende Personal mit den derzeit bestehenden „grundsätzlichen Bestimmungen für die Einführung von Prämien für das in den Gütermagazinen beschäftigte Personal" nicht befreunden könne, da ein Arbeiten zum Vorteil des Personals nach diesen Bestimmungen nicht zu erwarten ist- Das Prämiensystem ist eine Art Akkord-system, wenn es auch neben den fixen Bezügen, wie dem Taglohn und dem Gehalt läuft, denn nur eine weit über das Normale geleistete Arbeit ermöglicht erst Prämien ins Verdienen zu bringen. Da dieses System von dem beteiligten Personal eine Mehrarbeit fordert, zu die es, nebstbei bemerkt, durch die unzureichenden Verdienste gezwungen wird, fordert das Personal, daß dieses Prämiensystem in die Form eines gegenseitigen Vertrages eingekleidet werde. Seine Exzellenz sowie Hofrat Karasek bestritten, daß dieses System auch nur das geringste mit dem üblichen Aktordwesen gemein hat und daß es schon ans diesem Grunde unmöglich sei, dasselbe auf einen g/'genseitigen Vertrag aufzubaucn. Genosse B l a i e j erklärte weiter, daß auch die A u f» t e i lung der erzielten reinen Prämie im Verhältnis von 60 und 40 Prozent zwischen den beteiligten Bediensteten und der Staatsbahnverwaltung unmoralisch ist, da ja erstens nur die Bediensteten durch ihren Fleiß und ihre A n st r e n g u n g mehr Arbeit leisten, und zweitens die Bahnverwaltung ja so wie so schon durch die infolge der dieser Mehrleistung zugrunde liegenden Vorteile, wie rasche Entleerung der Güterwagen, raschere Ummanipnlation der Transitgüter und die hiemit verbundene Eindämmung der Lieferfristüberschreitungen, raschere Ver- und Umladung der Güter überhaupt und das damit verbundene raschere Leerwerden der MagazinS-räume, die Ersparnisse an Materialien u. s. w. ohnehin ihren Nutzen hat. Der Herr Eiscnbahnministcr, welcher über dieses System genau informiert war, verwahrte sich gegen die Bezeichnung „unmoralisch", gab aber zu, daß die Aufteilung der erzielten Prämie nicht ganz richtig sei, und daß sich über diesen Punkt reden lassen werde, zumal ja die Einführung dieser Prämie erst ein Versuch sei. Genosse BlaLej machte weiters auf die nicht ganz klaren Grundziige des zweiten Absatzes („Besondere Bestimmungen") der in Rede stehenden „grundsätzlichen Bestimmungen...", und vor allem betrifft dies den Punkt „Persönliche Kosten", ferner „Die Normalleistung' eines Arbeiters" und „Aufstellung der Prämienrechnung". Genosse 2 e i s e n h a m m e r machte den Herren Eifenbahnminister sowie den Herrn Hofrat Karasek aufmerksam, daß es unbedingt notwendig ist, den Vertrauensmännern der einzelnen Stationen in die Verrechnung dieses komplizierten Systems regelmäßig Einblick und die lleberprüfung desselben zu gewähren, um das Mißtrauen, welches das beteiligte Personal der bestehenden Verrechnungsart entgegenbringt, zu zerstreuen. Ferner gab Genosse D e i s e n ü a m m c r unter Zustimmung der beiden anderen Delegierten seiner Befürchtung Ausdruck, die dahin geht, daß die definitive Einführung des Prämiensystems nicht nur eine Red u-zierung des provisorischen, sondern auch die des aktiven Personals zur Forlge haben wird. *) In der Nummer 10 vom 1. Mai 1013 nboctiunft. In Anbetracht dieses Umstandes bittet er den Herrn Eisenbahnminister. die Bahnverwaktungen zu verhalten, die durch dieses System eventuell überzählig werdenden Arbeitskräfte nicht sofort zu entlassen, sondern anderweitig zu verwenden, beziehungsweise die Reduzierung dem natürlichen Abgang zu überlassen. Der Herr Eisenbahmmnister, welcher zu den Ausführungen der einzelnen Delegierten — Genosse Fuchs machte die Herren des Eisenbahnministeriums auf die langwierige Verrechnung und Auszahlung der Prämie aufmerksam. — in den meisten Fällen eine zustiin-m e n d e Antwort, beziehungsweise Aufklärung gab, betonte ausdrücklich, daß eine Reduzierung des betroffenen Personals nicht Platz greifen werde, da ja das Ministerium bereits einen diese Angelegenheit tangierenden Erlaß an die einzelnen Exekutivstellen herausgab, nach welchem eine rigorose Reduzierung der Arbeitskräfte nicht Platz greifen darf. Zum Schluß der Vorsprache kommend, erklärten die Delegierten, daß sich die offiziellen Vertreter des Personals gestatten werden, dem Eisenbahnministerium einen Nahmen zu unterbreiten, in welchem die wichtigsten Aenderungen der für das betroffene Personal unklar, beziehungsweise ungünstig erscheinenden Punkte der Bestimmungen für das Prämiensystem eingezeichnet erscheinen werden und baten den Herrn Eisenbahnminister dahin wirken zu wollen, daß die Angelegenheit des Prämiensystems ehemöglichst mit den offiziellen Vertretern des Personals den Mitgliedern der Personalkommissionen und des Zentralarbeiterausschusses beraten werde. Der Herr Eisenbahnminister erklärte, daß er es sogar für wünschenswert hält, daß diese Angelegenheit mit den Vertretern des Personals und den Organen der diese Angelegenheit vertretenden Exekutivstellen einer entsprechenden Beratung unterzogen werde. Im Schlüsse seiner Ausführungen gab der Herr Eisenbahnminister seiner Hoffnung Ausdruck, daß sich die Mängel des Prämiensystems, das ja erst ein Versuch ist, zugunsten des Personals beheben werden lassen und ersuchte die Delegierten, sie mögen das betroffene Personal über die Maßnahmen des Ministeriums beruhigend aufklären, lieber Wunsch des Herrn Hofrates Karasek begab sich nun die Deputation in dessen Büro und setzte die bereits mehr als eine halbe Stunde beim Eisenbahnminister gepflogene Vorsprache als eingehende Beratung unter Beiziehung seines Sekretärs fort. Herr Hofrat Karasek er» suchte die Delegierten um die präzisierte Angabe der Wünsche in der Angelegenheit des Prämiensystems. Genosse BlaLej kam mit Unterstützung der beiden anderen Delegierten diesem Ersuchen nach und präzisierte wie folgt die Wünsche des Personals: 1. Aufstellung eines auf einem gegenseitigen Übereinkommen beruhenden Vertrages. 2. Auszahlung der ganzen ins Verdienen gebrachten Prämie. 3. Auszahlung der Prämie schon am 15. des folgenden Monats. 4. Regelmäßige Beiziehung von Vertrauensmännern aus dem Stande des beteiligten Personals zur liebet-priifung der Prämienverrechnung in den einzelnen Stationen. 5. Genaue Aagaben a) welches und wieviel Personal auf die persönlichen, und b) welches Material auf die sachlichen Kosten verrechnet wird. — Zu diesem Punkte bemerken die Genossen Blazej und Deisen-h a m in e r. daß die Mosten aller jener Bediensteten, welche zwar im Stande für den Magazinsdienst geführt werden, jedoch teils gcinß, teils zeitweise in einer anderen Arbeitsleistung in Verwendung stehen, bei der Berechnung des Prämiensystems in Abrechnung gebracht werden müssen. Herr Hcfrat Karasek sowie sein Sekretär stimmten diesen Ausführungen vollinhaltlich zu und erkannten diesen Wunsch als einen vollkommen berechtigten an; c) die Höhe der Normalleistung eines Arbeiters. 6. Festsetzung einer M i n i m a l p rä m i c, _ falls eine Prämie in einem oder dem anderen Monat nicht erreicht werden konnte, aus einer Ursache, die nidst im Verschulden des beteiligten Personals gelegen ist. 7. Übertragung nicht nur der Passivposten, sondern auch jener Aktivposten, welche infolge Ueberschrei-tung der eventuell sestzusetzenden Grenze der Hohe der anzuzahlenden Prämie (Maximalprämie) nicht zur Auszahlung gelangten. — Auch diesem Wunsche stimmte Hofrat Karasek bei. 8. Es ist nicht sofort nach den ersten Monaten der Einführung eine Reduzierung des Prämiensatzes der einzelnen Stationen vorzunehmen, wenn derselbe der Bahnverwaltung vielleicht als zu hoch bemessen Vorkommen sollte, sondern es sind bei einer eventuellen Reduzierung desselben durch längere Zeit hindurch genaue Erwägungen und Beachtungen der Nebenumstände zu pflegen. 9. Die offiziellen Vertreter öeS beteiligten Personals, welche sich gestatten werden, dem Ministerium einen aus die Verbesserung der derzeit bestehenden Bestimmungen hinzielenden Rahmen zu unterbreiten, sind ehestens den Beratungen in der Angelegenheit des Prämiensystems beizuziehen. 10. Eine Reduzierung des Magazinpersonals, welche auf die Einführung des Prämiensystems zurückzuführen ist, darf nicht Platz greifen. Das betroffene Personal ist im gegebenen Falle anderweitig zu verwenden. Weiters braclsten die Delegierten noch'verschiedene, das System tangierende Wünsche vor. Herr Hofrat Karasek erklärte: Das Perfonal möge sich vor allem vor Augen halten, daß die Einführung der Prämien für das in den Gütermagazincn bc» -dienstete Personal in 28 Stationen des StaatsbahnneyoL ein Versuch war. nach dessen Resultaten die Anwendung dieses Prämiensystems zweckentsprechend und vor allein zugunsten des beteiligten Personals geändert werden wird. Ferner erklärte derselbe, daß sämtlichen Wünschen - bis ans die in den Punkten 1 und (> angegebenen — (Vertrag und Minimalprämie) eine Berechtigung nicht kibgesprochen werden könne nnd daß diese nach gepflogener Beratung mit den Vertretern des Personals einer günstigen Erledigung sicher sind. Betreffs der Minimalprämie. deren Einführung Herr Hofrat Karasek als undurchführbar bezeichnet, klärte derselbe die Delegierten über die versuchsweise Einführung der „Sonder- Prämie" auf, welche dann zur Auszahlung gelangen soll, falls es fallweise in den einzelnen Stationen dem Personal nicht möglich sein sollte, die entsprechende Leistung über die Normalleistung zu erreichen, um die eigentliche Prämie zu erzielen, jedoch dennoch m ehr geleistet hat. als v o r der Einführung des Prämiensystems. Einer Festsetzung einer Minimalprämie kann die Bahnverwaltung aus bestimmten Gründen nicht nähertreten. Zum Schlüsse dieser Beratung, welche fast eine Stunde dauerte, ersuchte Hofrat Karasek die Delegierten nochmals, das Magazinpersonal über die wohlwollenden Maßnahmen des Eisenbahnministeriums entsprechend aufzuklären und dahin zu wirken, damit die von den Vertretern des Personals vorzubringenden Wünsche in puncto Prämiensystem nicht Ü vertrieb e-n e r und undurchführbarer Natur werden. Die Einführung dieser Prämie ist ja erst im Versuchsstadiu nt, steht daher auf schwachen Füße n. und würden z u sehr gespannte Wünsche eine glatte und für das Personal vorteilhafte Einführung dieser Prämie gefährden. Mit der Versicherung, daß er, nachdem er ja selbst ein großes Interesse an der glatten Einführung dieser Prämie habe, dieser ganzen Aktion fördernd und wohlwollend zur Seite stehe, verabschiedete Hosrat Karasek die Deputation, welche mit ihrer Aktion zufrieden das Ministerium verließ. Soll nun das Magazinpersonal von dem Prämiensystem einen tatsächlichen Nutzen haben, dann ist es notwendig, daß es dieser Angelegenheit ein ranz besonders scharfes Augenmerk schenke. Die kommende Zeit wird es beweisen, daß nur ein strammes und einheitliches Z u s a m m e n s ch l i e ß e n des gesamten Magazinpersonals den Vertretern des Personals es ermöglichen wird, eine Aenderung der derzeit bestehenden und ungünstigen Bestimmungen dieses Prämiensystems herbeizuführen, welche ausschließlich im Interesse des beteiligen Personals liegen wird. _ Durch die Studien dieses Systems sowie die mit Unterstützung der Zentralleitung bereits durchgeführten Vorarbeiten für die Verbesserung desselben haben die Vertrauensmänner bereits bewiesen, daß sie nicht nur mit der Arbeit für die Verbesserung dieses Systems, sondern mit diesem selbst vollkommen vertraut sind. Es liegt nun ausschließlich am Magazinpersonal, durch Einigkeit den Vertrauensmännern bei dieser Arbeit fördernd zur Seite zu stehen, denn nur mit Unterstützung eines gut o r-g a n i s i e r t e n Personals lassen sich derlei wichtige Existenzfragen zugunsten desselben lösen. Ja« Menlmhner-Evar- und $»rtöw6-Institut „Flmrad" und der Lebens-betfidtmmgsbmin von Eisenbahn-brdienfteten (Jelaglio Verein). Die Gründung bc5 Eisenbahner-Spar- und Borschnß-inffitutä „Flugrad" erfolgte am 23. Jänner 1000 und war die Ursache hiezu der damals noch bei den Eisenbahnen bestandene Bersicherungszwang für jene Angestellten, die vor ihrer Pensionsberechtigung heirateten. Durch die persönlichen Beziehungen zwischen dem Allgemeinen Beamienvercin und den Eisenbahnverwaltungen war dekretiert, das; die angesielltcn Eisenbahnbediensteten ohne Unterschied der RangSklasse eine solche Versicherung (Rentenversicherung) nur beim Allge. meinen Beamtenverein abschlicßcn durften. Die Dauer einer solchen Versicherung betrug höchstens zehn Jahre und war nur dann von Wert, wenn der Versicherte vor Inkrafttreten seines PensionSrechteS starb. Die Prämienzahlung, die sehr hoch war. mutzte der Versicherte während der ganzen Versichernngsdauer bezahlen und überlebte er die Maximalzeit von zehn Jahren, so waren sämtliche Ansprüche aus dieser Versicherung erloschen und die Prämieneinzahluugen zugunsten des Beamtenver-eines verfallen. Durch eine Aktion der Nordwestbahnbediensteten. die von dein verstorbenen Oberoffizial Salomon Staub geleitet war, wurde erreicht, daß die Beamten oder sonstige Angestellte die erforderliche Rentenversicherung bei einer beliebigen österreichische» Versicherungsanstalt ab-schlichen konnten. Ilm nun möglichst günstige Bedingungen für die Versicherten zu erzielen, wurde das Eisenbahner-Spar- und Borschutzinstitut „Flugrad" gegründet, welches nun mit sämtlichen bestehenden österreichischen Versicherungsanstalten in diesbezügliche Unterhandlungen trat. Es wurden bei einer großen Anzahl von Versicherungsanstalten, mit Ausnahme de; Beamtenvereines, wohl günstigere Prämientarife erreicht, doch keine, mit AuLnahme der Reichenberg-Brünner gegenseitigen Versicherungsanstalt ..Konkordia" in Reichen» berg. entschloß sich, dem Versicherten, wenn er die Versiche-rungszeit überlebte und hiedurch die VersicherungSansprüche auf den Rentenbezug zugunsten der Frauen erlösche«, eine» Teil bei eingezahlten hohen Prämienbeträge rückzuvergüten. Infolge dieses Kulanten Entgegenkommens der Versicherungsanstalt „Konkordia", welche auch d:in Institut „Flugrad" in anderer Beziehung enigegeukam und keine aus Aktienkapital aufgebaute Gesellschaft ist, entschloß sich baS ..Flugrad", einen fünfjährigen Vertrag mit der „Konkordia" abzuschlietzrn, in welchem sich baS „Flugrad" verpflichtete, sämtliche Versicherungen ihrer Mitglieder, ob Kapital oder Rente, ihr zuzuführen. Die Werbetätigkeit des „Flugrad" war in den ersten Jahren eine seh>. umfangreiche, denn es hatten sich eine Meng- von JOUtarbeiieni zur Verfügung gestellt, so daß in verhältnismäßig kurzer Zeit ein Kapital von 1 Million Kronen Versicherungen abgeschlossen werden konnten. Daß den anderen Versicherungsgesellschaften die Gründung des „Flug-t'i-b" ein Dorn im Auge war, ist leicht zu begreifen, denn sie konnten damals unter den Eisenbahnern nur wenige Versicherungsverträge abschlieher,. Uni nun die Tätigkeit beS „Alugrad" einzudämmen, stellte eine Reihe von Versicherungsgesellschaften ein Heer von Agenten auf, die die Vertrauensmänner des „Flugrad" eruierten und diesen größt, Provisionen für Versicherungsanträge in Aussicht stellten. Es ist nun leicht begreiflich, daß viele schlecht bezahlte Eisenbahnbedienstete diesen Lockungen folgten, was zur Folge hatte, daß das „Flugrad" in seinen Produktionen litt, doch war es nicht nieder-■’jUjiitgm, t:mt cd hatte neben dem VersicherungSzweig uoch die Entgegennahme von Spareinlagen und die Erteilung von Darlehen in sr-nem Statut ausgenommen nnd hiedurch sich die Lxlstcnzmög'ichkeit erhalten. Der damals schon bestandene Lebensversicherungsverein (Dklvglio) von Eisenbahnbediensteten hatte statutarisch nur baS Recht, Bedienstete der Staatseisenbahngesellschaft als Mitglieder aufzunehmen, beziehungsweise bei sich zu versichern. Außer diesem Umstand waren die Verhältnisse in diesem Verein derart, daß sie es einem demokratischen Institut unmöglich machten, mit ihm in irgendwelche Geschäftsverbindung zu treten. Später Hai dieser Verein seine Statuten in der Richtung geändert, daß er Versicherungen mit Bediensteten aller Übrigen österreichischen Eisenbahnen abschließen konnte. Auf Grund dieser Aenderung wurde das „Flugrad" vielseitig von Eisenbichnbebiensteten aufgefordert, das Vertragsverhältnis mit der Versicherungsgesellschaft „Konkordia" zu lösen und mit dem LebensverficherungSverein von Eisenbahnbediensteten in ein Bertragsverhältnis zu treten. Diesem Verlangen konnte aber das „Flugrad" nicht entsprechen, da einerseits die sonstigen statutarischen Bestimmungen dieses Vereines eS geradezu unmöglich machten und anderseits das „Flugrad" keine Ursache hatte, das Bertragsverhältnis mit der Versicherungsanstalt „Konkordia" zu lösen. In den Statuten des Versicherungsvereines ist die Abhaltung einer Generalversammlung, in welcher, wie in jeder anderen beliebigen Vereinigung, der Rechenschaftsbericht erstattet wird, in der die Funktionäre gewählt werden und die Revisionsorgane einen Bericht über die Tätigkeit der Funktionäre erstatten, nicht vorgesehen und es haben daher die Mitglieder auch gar keine Möglichkeit, an der Tätigkeit der Funktionäre irgendwelche Kritik zu üben oder irgendwelche Wünsche und Beschwerden vorzubruigen. Außerdem dürfen nach diesem Statut keine anderen versicherten Mitglieder gewählt werden, als ausschließlich nur Beamte, obwohl die größere Anzahl der Versicherten dem Stande der Unterbeamten, Diener und Arbeiter der österreichischen Eisenbahnen ange-hören. Mit einem Institut, das auf einer derartigen Basis verwaltet wird, konnte ein demokratisch gesinntes Unternehmen unmöglich in Geschäftsverbindung treten. Mittlerweile ist die Dauer des zwischen „Konkordia" und „Flugrad" bestandenen Vertrages abgelaufen und „Flugrad" ist, ohne daß ein weiterer Vertrag mit der Versicherungsanstalt „Konkordia" abgeschlossen wurde, mit dieser in Geschäftsverbindung verblieben. Durch die Ausdehnung des Versicherungsgebietes für den Lebensversicherungsverein von Eisenüahnbediensteten auf ganz Oesterreich ist es gekommen, daß eine große Anzahl anders gesinnter Mitglieder, Vertrauensmänner und Funktionäre dieses Vereines wurden, die nun daran sind, diesen Verein auf eine demokratische Basis zu stellen, und diesbezüglich Verpflichtungen gegenüber maßgebenden Körperschaften übernommen haben. Mit Rücksicht auf diese Tatsache war nun das „Flugrad", das seit jeher die Absicht der Schaffung eines eigenen Versicherungsinstituts anstrebte, vor die Alternative gestellt, mit diesem Verein sich entweder eng zu verbinden oder als Gegnerin des Zusammenschlusses aller Eisenbahnbediensteten und daher als Gegnerin einer MachtinöglichkeU der Eisenbahner zu gelten. Um nicht dieses Odium auf sich zu laden, mußte sich das Institut „Flugrad", obwohl hic'«i keine zwingenden geschäftlichen Ursachen vorhanden war*#, entschließen, die Geschäftsverbindung mit der Versicherungsanstalt „Konkordia" insoweit abzubrechen, daß es die neuen Versicherungsanträge nicht mehr ihr, sondern dem Lebensver-sicherungsverein von Eisenoahnbediensteten zuführt. Wir wollen gleich an dieser Stelle konstatieren, datz' die geschäftlichen Verbindungen mit der „Konkordia", die für uns ziemlich klaglos gewesen sind, uud wir mit ihr die geschäftlichen Verbindungen nie gelöst hätten, wenn nicht die oben angeführten Momente uns hiezu moralisch verpflichtet hätten. Man kann sagen, daß „Flugrad" nach unzähligen Konferenzen mit dem Lebensversicherungsverein von Eisen-balmbedienili'ten einen Vertrag abgeschlossen hat, der nach beiden Seiten hin die Hoffnung erweckt, die meisten Eisenbahnbe-diensteten in der Versicherungsfrage unter einen Hut zu bringen. Dem „Flugrad" ist vertragsmäßig das Recht eingeräumt, datz alle im Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerkschaftsverein organisierten Eisenbahnbediensteten, die unter de» Eisenbahn-bediensteten die Agitation für den Versicherungsverein von Eisenbahnbediensteten betreiben, als die Vertrauensmänner bes „Flugrad" zu gelten haben. Wir laden daher alle jene Eisenbahnbediensteten, die t die Absicht haben, sich dieser Agitation und Arbeit zu widmen, ein, dem „Flugrad" hievon Mitteilung zu machen, worauf wir jedem einzelnen die erforderlichen Instruktionen und Drucksorten zukommen lassen werden. Die Leitung des Allgemeinen österreichischen Rechtsschutz, und GewerkschafisvereineS in Wien wird ihre in dieser Beziehung gefaßten Beschlüsse den Ortsgruppen in geeigneter Weise zukonirnen lassen, damit dieselben genau unterrichtet sind, inwieweit die Organisation die Bestrebungen der beiden nunmehr durch einen langjährigen Vertrag gebunbenen Institute unterstützen wird. Die Leitung d c 2 Eisenbahner-I n st i t u t s „F l u g r a d". Inland. Relchsratsvertngung. Keine Arbeitslosensürsorge und keine zweijährige Vor* ri'ickungsfristcn für die Eisenbahner. Der Reichst,.,t i,i am letzten Jänner vertagt worden. Nicht weil er mit seinen Arbeiten fertig gewesen wäre, sondern weil i-t sie bis zu dem vom Ministerpräsidenten zugestandene» Termin nicht beendigt bat. Die Regierung hat das Haus -ugesperrt, um sich das Biidgetprovisorium - das unter normalen Verhältnissen am 31. Dezember hätte bewilligt sein müssen und auf das sie nicht länger warten zu können vorgab — selber, daS heißt durch eine Notverordnung, bewilligen zu können. Den traurigen Ruhm, die § 14-Wirtschaft heranobstruiert zu haben, können diesmal die tschechischen Agrarier und die Natio-nalsozialen beanspruchen. Schon in den letzten Tagen der ruthenischen Obstruktion mochten sie, ohne das; irgendwer gewußt hätte, warum, allerlei obstriiktionistifche Scherze, und alb die Ruthenen sich beruhigten, wurde es mit der tschechischen Obstruktion ernst, lieber ihre Ursachen und Zielt erfuhr .an aber auch nun nichts. Erst im allerletzten Augenblick beqiteniten sich die Lbstruktionisten zu der Entdeckung, daß sic sich über ihre Absichten doch erklären müssten, aber was sie nun vorbrachten, trug den Stempel der Unwahrheit aus der Stirn: sie erklärten sich bereit, die Obstruktion einzustellen, wenn sich der Ministerpräsident verpflichte, in Böhmen wieder verfassungsmäßige Zustände einzuführen und insbesondere den Termin anzugeben, bis m welchem spätestens er die Neu- touren für den böhmischen Landtag ausschreiben wolle, ^inen wichen Termin anzugeben, weigerte sich Gras ^rturgkh und musste sich unter den gegenwärtigen Verhält-«n ^/6ern. In Böhmen noch einmal nach dem alten Wahlrecht wählen zu lassen, wäre vollständig zwecklos, La ein so gewählter Landtag sich schon in seiner ersten Sitzung als gänzlich arbeitsunfähig erweisen, es nicht ein* INQI zur -Wahl eines Landesausschnsses bringen würde. Uno wann eine neue Wahlordnung zustande kommen wird, hangt in erster Linie natürlich nicht von der Negierung ab, sondern von den deutschen und tschechischen Härteren, denen sie vor ein paar Tagen die Vorlagen übermittelt hat, die die Grundlagen der neuen Ausgleichsverhandlungen bilden sollen. Gras Stürgkh konnte also nur erklären, daß er den Ausgleich nach Kräften fördern wolle. Das war den Obstruktionisten sehr recht, weil sie •int der Begründung, es sei ihnen nicht recht, ihr Zer-storungswert fortsetzen konnten. Sie verhinderten die Erledigung des Bndgetprovisoriums und erzwangen die Schließung des Parlaments. ^ . Die Verantwortung für das kleine absolutistische btmichenft>iel, das nun begonnen hat, haben die tschechi-icheii Obstruktionisten nicht allein zu tragen. Regierung und Majorität sind ihre Mitschuldigen. Sie haben nicht den Versuch gemacht, die Obstruktion niederznringen, obwohl dieser Versuch diesmal um so aussichtsvoller und notwendiger gewesen wäre, als die Obstruktionisten sich die Sache sehr leicht machten. Sie zogen die Verhandlungen des Hauses nicht in die Länge, indem sic die äftög« achtelten, die die Geschäftsordnung der Obstruktion läßt, nach Kräften ausnützten, sondern indem sie sich einfach über die Geschäftsordnung hinwegsetzten. Ein halbwegs energischer Präsident hätte diese Obstruktion mit Leichtigkeit bändigen können, aber Dr. Sylvester ließ sie, von ein paar schücheternen Ermahnungen abgesehen, siegen, wie sie wollte. Und die sogenannten Arbeitsparteien hatten gegen eine solche Art des Präsidiums nichts einzuwendcn. Was die Obstruktion nicht leistete, das leisteten sie. Ihre Passivität erst machte es der Regierung möglich, das Parlament mit einer nachlässigen Handbewegung beiseite zu schieben, um für ihren lieben § 14 Raum zu bekommen. Die arbeitende Bevölkerung wird diesmal durch die absolutistische Unterbrechung der Parlamentsarbeiten nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich geschädigt. Vor ein paar Tagen hat der Budgetausschuß, natürlich gegen den heftigsten Widerstand der Nationalverbändler und insbesondere der Christlichsozialen, einen sozialdemo-fratiichen Antrag angenommen, nach dem der Staat zu den gewerkschaftlichen Arbeitslosen-Unterstützungen einen Zuschuß von zwei M i 11 i o n e n ,ju leisten hätte. Dieser Beschluß, durch den zum erstenmal in unserem Parlament anerkannt tour-den ist, das; der Staat den Arbeitslosen helfen muß, ist ■ nun hinfällig geworden, er hat nur mehr geschichtliche Bedeutung. Umsonst hat auch der Budgetausfchutz — selbstverständlich wieder auf Antrag der Sozialdemo-ifoten _ beschlossen, im Budgetprovisorinm d i e Mittel^ s ii r die Erfüllung einiger toich-. Jiger Forderung«n der Eisenbahner zu b c w i l l i g e n. Auch zwei andere wichtige Gesetze konnten 1 »'folge der Reichsratsvertagung im Plenum nicht mehr Erledigt werden: ein Gesetz, dos den Häuslern und Kleinbauern die Befreiung von Der Hmtsnafidnsteiter gebracht hätte, und ein anderes Gesetz, das, durch die Ermäßigung der Hauszinssteuer und durch Erstreckung der Steuerbegünstigungen für Neubauten bis zum Jahre 1920, die Bautätigkeit gehoben, die Arbeitslosigkeit im Baugewerbe gemildert und dem Wohnungswucher Schranken gesetzt hätte. So sind, dank dem einträchtigen Zusammenwirken der Obstruktion, der Arbeitsparteien und der Negierung wieder mehrere wertvolle Reformen nur die lange Bank geschoben, wenn nicht gar vereitelt worden. Nur der Sozialversicherungsausschuß, der für permanent Katari ist, bleibt von da- Vertagung des Neichsrates unberührt. Wer auch seim Arbeiten stört der nationale Streit: die Arbeiterschaft muß auf die Alters- und Invalidenversicherung, die Witwen- und Waisenversorgung warten, weil sich die bürgerlichen Parteien nicht über die weltbewegende Frage einigen können, in welcher Sprache die Unfallversicherungsanstalten und Invalidenrente,»kassen ihre Entscheidungen ausfertigen sollen! Der Klub der deutschen sozialdemokratischen Abgeordneten hat in einem Manifest an die Arbeiterschaft die Bedeutung der Parlamcntsvertagtiuß klargelegt, ihre Gründe aufgezeigt und die Verantwortlichkeit festgefiellt. Er erhebt aufs neue die Forderung nach einer GefchäftS-ordnungsreform, die die frivolen Obstruktionen inui.ög-lidj machen soll und die eben darum von dm bürgerlichen Parteien bisher nicht beschlossen worden ist, tvotzöum stii dem Herbst des Jahres 1912 ein im Geschäftsvcv„ung8 ausschuß vereinbarter Entwurf, der die nicht der Regierung, nur dem Parlament schädlichen Juxobstruktionen unmöglich machen würde, aus dem Tisch des Haufcd liegt. Der Reichstag wird vermutlich sechs Wochen vertagt bleiben. Während dieser Zeit werden einige Landtage # tagen. Die Regierung war so vorsichtig, nur jene ein-unberufen, in denen es voraussichtlich nicht gar zu skandalös zugehen wird. Das größte Interesse wendet sich dem, Übrigens bereits versammelten galizischen Landtag zu, de^ jetzt endlich die Wahlresoun, überhaupt den polnisch-cuthenischen Ausgleich ferti Jtuleii soll. GTjriftlichfpgtüIv. Sxaljifdj^'UfcJ. Ein grelles Schlaglicht auf oie Muchenichariv« der Christlichsozialen in WiM eine ßevimtdbutyui.cu.uu vor dem Leopoldstädter Strafrichter geworsi». soc» zirksvorsteher. sein Stellvertreter u.-t> ein btecafiuiu hatten sich wegen Beamtenbeleiditzung z« ociuntworten. Sie hatten den Schuldner eir^r städtischen Mädchen-ichule, die bei der letzten Neichsraiswahl als Wahllokal benutzt worden war, als den „ärgsten Wahlschwindler vom ganzen Bezirk" bezeichnet. Die Beklagten hatten den Schuldiener, welcher der christlichsozialen Partei angehört beobachtet, wie er zahlreiche Wähler a n h i c l t und deren S t i m m ze tt e l ö f f n e t e, auch die Wähler mit in ferne Dienstwohnung nahm. Der Ausgang des Prozesses interessiert weniger, als die Beweisausnabme. Durch einen Zeugen, den Anstreichernieister Friedrich Out ft, wurde nämlich ein großzügiger Wahl- schwindel der Christlichsozialen anfgedeckt. Trotz der Mahnung des Richters, der Zeuge möge sich durch seine Angaben nicht strafbar machen, sagte Guth aus, er wolle nur die Wahrheit sagen und sähe deshalb auch einem Strafverfahren mit Ruhe entgegen. Dann erklärte der Zeuge, er sei im Jahre 1911, als Dr. Kienböck für den zweiten Bezirk kandidierte, von den Christlichsozialen als Wahlschwindler bestellt worden. Er habe aber nicht nur bei dieser, sondern auch bei allen anderen Wahlen für die Christlichsozialen gearbeitet. Im Jahre 1911 sei er von einem Magistratsbeamten in ein Amtszimmer geführt worden, in dem eine längere Reihe Schachteln mit unbestellbaren Wählerlegitimationen standen. Der Beamte sagte, indem er auf die Legitimationen zeigte: „So, Guth, das ist Ihr Material". Guth nahm sich etwa 600bis800dieser Legitimationen von nicht auffindbaren Wählern und warb dann Leute an, welche für die unauffindbaren Wähler die Stimme abgab e n. Ein solcher Mann habe von ihm (Guth) für den Wahltag zehn Kronen erhalten. Gegen diesen Lohn habe der Mann natürlich öfter bei den verschiedenen Sektionen wählen gehen müssen. Einige der Leute feien auf diese Weise 14bisl6malzurWahl gegangen. Er (Zeuge) sei trotzdem auf seine Rechnung gekommen, da er zur Durchführung dieser Wahl 2500 Kronen von der chriftlichsozialen Partei erhalten habe. Alle Schuldiener seien in vertraulicher Sitzung der christlichsozialen Partei von dieser Tätigkeit sogar soweit instruiert gewesen, daß sie einen Notcmsgang bercitzuhalien hatten, falls einer der Wahlfälscher ertappt wurde. Der Zeuge legte noch zur Bekräftigung seiner Behauptungen zwei Pakete von unbestellten Legitimationen vor, die ihm von sozialdemokratischen Agitatoren abgenommen und die später einem der Angeklagten wieder eingehändigt worden waren. Diese Bekundungen erregen in Wien nicht geringes Aufsehen. In der Urteilsbegründung — das Urteil fiel trotz der haarsträubenden Bekundungen für die Beklagten ungünstig aus, da für eine Amtsehrenbeleidignng der Wahrheitsbetois nicht zulässig ist — bemerkte selbst der Vorsitzende Richter, daß die Aussage des Zeugen Gutb von solcher Art sei, daß man über ein derartiges Vorgehen einfach sprachlos sei und sich an den Kops fassen müsse. Die «attgesressenen und die Hungernden. Wir lesen: . Frau B ii rgermetster Weiskirchner trug eine Chartreuse L i b e r t y t o i l e 11 e mit schönem Zobelbesatz mit einer gleichfarbigen Tüllcasaque, die reich mit schönen Perlenstickereien bedeckt war. D i c Schleppe war einmal gerafft und fiel in edlen Falten herab. Brillanten s ch m ii ck vervollständigte die ebenso schone wie geschmackvolle T o i l e 11 e." Dagegen wird in der „Arbeiter-Zeitung" über das Großstadtelend der „bestverwalteten Stadt" folgendes Bild gezeichnet: Die furchtbarste Elendsstatistik veröffentlicht Woche um Woche der Wiener Wärmestubertverein.. Aus ihr geht hervor, daß in diesen Tagen der größten Störte 500Ö Wiener Kinder täglich kein anderes Mittagessen hatten als eine Schale Suppe und ein Stück Brot, aus ihr geht weiter hervor, daß allnächtlich 700 Menschen nur einen Sitzplatz als „Obdach" haben. Schweinische Zustände das, die das christliche und das soziale Wien im wahren Lichte zeigen. Hier die Ziffern. Die sechs Wärrne-stubcn des Wiener Wärmestuben- und Wohliätigkerls-vereines wiesen in der letten Zeit einen geradezu massenhaften Besuch auf. Die schlechten Witterungsverhältnisse bringen es mit sich, daß an Arbeitslosen und an Unter* siandslosen in der letzten Woche um 7000 mehr als in der Woche vorher diese« schützende Asyl ausgesucht haben. ES sind insgesamt 78.819 Personen, unter ihnen 13.626 Frauen und 36.886 Kinder. Des Nachts fanden in den fünf geöffneten Wärmestuben 4742 Personen, unter ihnen 370 von der Polizei überstellte, ein Obdach, Alle wurden mit Suppe und Brot beteilt. Der Gesamtbesuch der Wärmestuben seit Eröffnung (15. November) beläuft sich des Tages auf 612.026, also mehr als eine halbe Million, des Nachts aus 35.691 Personen. Aber der sattgefressenen Brut geniert dieses Elend nicht im geringsten! Politik und Geschäft. In welchem Maße die moderne Politik dem Geschäft dient, und das Geschäft von der Politik abhängt, geht aus einem recht charakteristischen Fall deutlich hervor. Die serbische Regierung hat, wie wir bereits berichteten, an die französischen Stahlwerke einen Auftrag von 1650 Waggons Eisenbahnoberbamnaterial vergeben. Tie französischen Werke haben gemäß den Abmachungen. die die Mitglieder des internationalen Schienensyndikats »ntereinader getroffen haben, höhere Preise gestellt als die österreichischen Fabrikanten. Trotz-dem fielen die Aufträge ihnen zu. Als Grund dafür wird die in Serbien herrschende politische Stimmung angeführt. Die Politik wird hier also direkt zu einem Faktor auf dem Weltmarkt. Daraus folgt auch umgekehrt, daß die „guten Beziehungen", die einige Staaten mit den anderen pflegen, im Interesse ihres gemeinsamen Verkehrs liegen. Die französischen Werke sind auch in das internationale Schienensyiiüikat mit der Bedingung ein-getreten, daß ihnen die Aufträge zusallen müssen, die ihnen trotz der von ihnen geforderten höheren Preise übertragt,i werden. Sie wollen also die Vorteile, die sie ans der PvUtik Frankreichs ziehen, nicht mit den anderen Werken teilen. Der „Temps" ist in den letzten Tagen sehr mir Rußland ungufrieden, das angeblich in Deutschland und England größere Bestellungen als in Frankreich ge-macht habe. Er fordert, daß Rußland die französische Freundschaft ebenso mit barm Gelde bezahle, wie Frankreich ihm bereitwillig seine Kapitalien zur Verfügung stelle. Politik und Geschäft find also heute völlig kiUsummengewachsen. .. t Gelesene Nummern des „Eisenbahner" wirft man nicht weg» sondern gibt sie an Gegner und Indifferente weiter. Ausland. Deutsches Reich. Der Schlaf der Lokomotivführer. Im »Zeniralblatt für Gewerbehhgiene", Berlin, Jännerheft 1914, bespricht Dr. Wilhelm Sternberg (Berlin) die Schlafmöglichleit der Lokomotip-beamten. „Gemeinhin", so schreibt Sternberg, „besteht die Annahme, die Lokomotivführer hätten 18 Stunden Dienst und 8 Stunden Ruhe, so datz sie genügend Zeit hätten, sich auszuruhen. Allein für den Schlaf kommt es eben doch nicht bloß auf die Zeitdauer der Ruhe an, sondern auch auf die zeitlichen! Besonderheiten dieses Dienstes. So ist es dem Lokomotivführer nicht möglich, wenn er nachts seinen Dienst antreten soll, ge-, toi ff ermaßen Vorrat zuvor zu schlafen. Das einzige Mittels dessen er sich zu diesem Zweck bedient, besteht darin, datz er, sich recht voll ißt, um sich künstlich Schlaf zu machen. Und dieser Kunstgriff, um Schlaf zu machen, der in der praktischen Medizin bisher gar nicht angewendet worden ist, hilft tat» sächlich über den Mangel an (Schlafbedürfnis hinweg. Die Lokoinotivbearnten, die nachts fahren müssen, geben ausnahmslos zu, daß sie ihren Dienst viel leichter bewältigen könnten, wenn sie nur wenigstens eine Stunde Zeit hätten zum Schlafen, und zwar gerade in der Zeitdauer etwa zwischen 1 und 3 Uhr nachts. Dann würden sie in der kompliziertesten Stellung schlafen und wären dann doch erfrischt. Das scheint eine wahrhaft kritische Zeit zu sein. Dann müssen die Beamten stark rauchen, und dann pflegen sie auch auf der Maschine während der Fahrt sich kalt zu waschen. ' Oftmals ist der Dienst frühmorgens beendet, so datz der Lokomotivführer am frühen Morgen nach Hause lehrt, um sich auszuruhen. Allein am Tage kann man nicht so fest und so lange schlafen. Diese Beobachtung habe ich an vielen Beamten gemacht, die sonst über einen gesunden Schlaf verfügen, über einen so festen, datz man, wie sie sich auSdrücken, die Wohnung bequem ausräumen könnte, ohne datz sie cS merkten. Selbst den Wecker hören diese Beamten nicht, wenn sie abends heimkehrend im eigenen Bett einmal ihre Nachtruhe halten können,, so daß sie sich auf ihre Frau verlassen müssen zum Wecken morgens für den Frühdienst. Und dennoch können sie am Tage nicht schlafen, wenn sie ermüdet heimkehren. Zugegeben schon, datz jeder gesunde Mann mit Leichtigkeit eine schlaflose Nacht unbeschadet seiner Gesundheit öfters verbringen kann, um dennoch seiner gewohnten Beschäftigung früh wieder nachzugehen, so ist dagegen doch zu Bedenken, datz der Beruf des Lokomotivführers regelmäßig mehrmals im Monat oder in der Woche die Schlaflosigkeit der Nacht erfordert, und zwar zur unausgesetzten anstrengenden Kopfarbeit, so daß sich Schädigungen aller Art Herausstellen können, namentlich dann, wenn der Lokomotivführer älter wird. Daher verdient auch aus diesem Grund der Lokomotiv-bcamte mehr als manch anderer Beamter besondere Berücksichtigung in der Gewerbehhgiene. Jedenfalls mutz die ©c-werbchygiene die Forderung unterstützen, datz die Nachtarbeit des Lokomotivbeamten von den Behörden ebenso höher zu bewerten ist, wie tatsächlich sckon die Nachtarbeit im Postdienst von fcen Behörden erheblich höher eingeschätzt wird." Ve*g!en. Ler Skandal im Verkehrswesen. Die ständige Unordnung im belgischen Verkehrswesen ist so arg geworden, daß man einfach nicht weiter kann. Handel und Industrie stocken., weil der Verkehr infolge des schlechten und ungenügenden Beförderungsmatcrials, der elenden Zustände der Bahnhöfe, nicht zuletzt des unzureichenden Personals, sozusagen auf allen Linie» förmlich gelähmt ist und die Waren sich in den Depots und Magazinen stauen. Die Folgen dieses Zustande^, zeigen sich auch noch in anderer Weise! In den Gruben von Courcelles Nord wurden geifern dreitausend Arbeiter tj ctm geschickt, weil kein Platz mehr für die Bergung neuer Kohle ist. Statt der benötigten zweihundert Waggons hat die Eisenbahnverwaltung ganze vierzehn zur Verfügung gestellt. Und die geförderte Kohle bleibt liegen. In Ans im Lütticher Kohlenrevier hat man fünftausend Arbeiter nach Hause geschickt. weil die Eisenbahnverwaltung nicht in der Lage war, für die Beförderung der Kohle zu sorgen! So fügt die Unfähigkeit und Schlamperei der Verwaltung in dem ohnehin krisenhaften wirtschaftlichen Zustand der Arbeiterschaft noch neues Elend zu dem schon bestehenden. Auch die Metallindustrie ist durch das VerkehrSelend gleich der Kohlenindustrie in Mitleidenschaft gezogen. In der Hafenstadt Antwerpen, dem wirtschaftlichen Br»rmpunkt Belgiens, sind die Kais und Lagerräume mit Waren überfüllt, die der Beförderung harren. England. Die Deportation der Führer der südafrikanischen Ar. beitcrschaft. Dcr Staat steht mit allen seinen Machtmitteln überall dem Kapital zur Verfügung. Beim letzten Streik in Südafrika hat sich aber die englische Negierung ein Stück geleistet, das nicht bald übertroffen werden kann. Sie hat die Führer der Arbeiter nach England abgeschoben, lieber dies« Deportation der südafrikanischen Arbeite«» führ er liest man in bürgerlichen Blättern, die eS mit Behagen wiedergeben, datz, um sie sicher zu machen, ihnen bei der Besteigung des Zuges in Johannesburg gesagt wurde, man wolle sic nach Basutoland bringen, bis die Unruhen vorbei seien. Die Türen zu den Eisenbahnwagen waren fest verschlossen und die Fenster mit Brettern vernagelt. Als der Zug endlich hielt, befanden sie sich in Durban. Auf ein Schiff gebracht, wurde ihnen endlich mitgeteilt, daß sie geradewegs nach England importiert werden würden, ohne unterwegs anzuhalten. Die zwangsweise Abge-schobcncn harten nichts weiter bei sich als eine Handtasche. Die Behörde ließ je ein Tag- und ein Nachthemd und ein Paar Strümpfe bringen, und der Kapitän erhielt für jeden von ihnen 3 Pfund Sterling mit der Anweisung, ihnen Kai-Geld bei Ankunft in England auszuhandigen. Darauf ging der Dampfer in See. hielt aber zwei Meilen vor der Grenze, um einen Rechtsanwalt an Bord zu nehmen, welchem die Deportierten Vollmachten zur Erledigung ihrer persönlichen Angelegenheiten in Südafrika geben konnten. Nachdem dies geschehen war. wurde ihnen noch anderthalb Stunden Zeit gegeben, um an ihre Familie zu schreiben, worauf das Schiff seine Reise nach England ohne weiteren Aufenthalt fortfetzte. Welche Wirkungen dieser Akt dcr Brutalität innerhalb der Arbeiterschaft zeitigen wird, bleibt noch aöznwarte» Aus dem Gerlchtssaal. Rentenerhöhung. Emanuel Daska erlitt jrnt 13. No-ucntber 1912 in der Station Blauda der f. t Staatsbahnen einen Unfall. Er hatte am genannten Tage Koksöfen zu überwachen, die behufs Austrocknens der neuangeroorfencit Bahnhoflokalitäten aufgestellt waren. Durch die ausströmenden Gase wurde Daska betäubt und stürzte, als er, schon halb benommen, das Fenster des Raumes, in dem die Oefen aufgestellt waren, öffnen wollte, ohnmächtig zusammen- Im Sturz erlitt er Rippenbrüche, Kopfverletzungen und eine schwere Verletzung der linken Hüfte. Die Berufsgenossenschaftliche Unfallversicherungsanstalt hatte den Unfall anerkannt und nach Einstellung des Heilverfahrens Daska eine Mprozcntige Rente monatlicher 21 Kr. Anerkannt. Gegen diese Bemessung brachte Daska durch Dr. Anton Braß Klage beim Schiedsgericht ein, in der er ausführte, datz er durch die Folgen des Unfalles in einem höheren Grade in seiner Erwerbsfähigkeit beeiträchtigt sei. Bei der am 23. Dezember 1913 vor dem Schiedsgericht durchgeführten Verhandlung räumte der Sachverständige Professor Dr. Siegmund Erben eiu, datz die Erwerbsfähigkeit Daskas als in einem höheren Grad beeinträchtigt angesehen werben müsse und schätzte die durch den Unfall herboracrufenc Einbuße mit zirka 60 bis 66!/* Prozent. Die Unfallversicherungsanstalt erklärte sich hierauf bereit, im Vergleichsweg dem Kläger die dieser Einbuße entsprechende 40prozentige Rente zu bezahlen. Es kam hierauf ein Vergleich zustande, in welchem sich die Unfallversicherungsanstalt verpflichtete, dem Kläger eine 4 0prozentige Rente, ferner die Nachzahlung der Rente für die ganze Zeit, da Daska zu wenig Rente bezogen hat, sowie die Prozehkosten zu bezahlen. t- - J----—g!— 11 ..MI I,------ ----------M_______ü Streiflichter. Ein Jubiläum. Dieser Tage vollzieht sich in aller Stille ein Jubiläum, an dem wir — wie abhold wir auch sonst derartigen meist konventionellen Förmlichkeiten gegenüber« stehen — nicht vorübergehen können, ohne davon Notiz zu nehmen. Abgeordneter Genosse Rudolf Müller ist nämlich dieser Tage fünfzig Jahre alt geworden. Den organisierten Eisenbahnern Oesterreichs und allen, die mit der Arbeiterbewegung dieses Reiches vertraut sind, braucht man wohl nicht erst zu sagen, datz diese fünf Jahrzehnte LebenSgang, auf die unser Freund Müller nun zurückblicken kann, über ein rein persönliches Schicksal hinausreichen, denn wohl gut die Hälfte dieser Lebenszeit hat Genosse Müller als wackerer Kämpfer und nimmermüder Pfadsucher der großer Sache des ringenden Proletariats gewidmet. In der Zeit des tiefsten Jndifferentismus und der dunkelsten Reaktion, die die Verkehrsbediensteten Oesterreichs in Schach und Bann hielten, stand Genosse Rudolf Müller als Erwecker an deren Wiege, und zeigte ihnen den Weg zur, Organisation und zum proletarischen Klassenbewutzisein. Und seit den drangvollen Tagen, wo viel Tatkraft und Mut dazu gehörte, organisatorische Werbearbeit zu leisten, steht Genosse Müller mit an leitender Stelle jener aus kleinen Anfängen hervorgegangenen Organisation, an deren Werdegang j und Erfolgen er regen Anteil hat. Wenn heute Genosse Müller | ein wenig rückschauend inne hält, so tun wir es mit ihm. Schon fünfzig Jahre? Das wäre ja just die Zeit, wo man sonst die Dinge und Geschehnisse mit ein wenig philosophischer Abgeklärtheit zu werten geneigt ist. Aber unser Freund Müller hat sich trotz seines „Fünfzigers" ein gutes Stück jener frischen Jugend bewahrt, die alles Sein mit klarem Lichte übergoldet und die allem Sehnsuchtsstreben, nach einem Zukunftideal Schwungkraft und Inhalt verleiht. Und in dieser Frische und Lebendigkeit wollen wir unseren Freund Müller, den Jubilar , noch lange, lange kämpfend in unserer Mitte sehen! Arbeitermord in der Südbahnwerkstätte. Donnerstag den 5. d. M. früh hat sich in der Wiener Werkstätte der Südbahn ein gräßlicher Unfall ereignet. Der 32 Jahre alte Spengler Josef Arbinger arbeitete, auf der Erde kriechend, unter einem Wagen, als andere Wagen angeschoben wurden. Der Wagen, unter dem Arbinger mehr lag als saß, wurde weiter« geschoben und da zwischen dem Erdboden und den unteren Eisenteilen des Wagens, die fast bis zum Erdboden reichen, nur ein geringer Zwischenraum ist, erlitt Arbinger, der von den unteren Eisenteilen des Wagens vorwärtsgeschleudert wurde, schwere Verletzungen am 'Brustkorb und am Kreuz sowie innere Verletzungen. Die Ursache dieses schweren Unfalles ist nichts anderes als die grenzenlose Sparwut der Südbahn und auffallender Mangel an Gewissenhaftigkeit von zwei höheren Beamten. In der Südbahnwerkstätte gibt es drei Geleise. Naturgemäß muß jeder Eisenbahnwagen, der repariert wird, auf einem Geleise stehen. Es besteht nun die im Interesse der Sicherheit der Arbeiter getroffene Vorschrift, daß Reparaturen nur auf dein Geleise 1 vorgenommen werden dürfen. Auf dem Geleise 2 darf nur gearbeitet werden, wenn das dringend notwendig ist, und auch dann müssen die Wagen vor Bewegung dadurch geschützt werden, daß eine Signalscheibe ausgestellt wird, die verhindert, daß ein anderer Wagen zu- oder weggeschoben wird. Das Geleise 3 ist das eigentliche Verfehlt b-geleise und auf ihm gibt es erklärlicherweise fast immer Bewegung. Deshalb besteht das strenge Verbot, auf diesem Geleise zu arbeiten; nicht einmal bei Aufstellung der Signalscheibe ist die Arbeit erlaubt. Trotzdem arbeitete Arbinger auf dem Geleise 3, auf dem ' immer Versckmbarbeit verrichtet wird. Der Südbahnverwaltung und den Beamten, die nur an den möglichst großen Reingewinn der Bahn und nicht an die Sicherheit der Arbeiter denken, erschien es bequemer, auch Arbeiten auf diesem Geleise vornehmen zu lassen. Einwendungen, die Entschuldiget des Arbeitermordes gewöhnlich machen könnten, sind im gestrigen Falle unmöglich, denn nicht aus eigenem Antrieb arbeitete Arbinger auf dem gefährlichen Geleise, und die Umstände waren auch so, daß er Maßnahmen zur Sicherung seines Lebens gar nicht selbst treffen oder verlangen konnte. Es war eine Arbeit eigener Art, die er verrichtete. Vor etwa einem halben Jahr wurde nämlich eine „Reform" des Akkordshstems in der Südbahnreparatnrwerkstäite vorgenommen. Wenn ein Wagen in die Werkstätte kommt, um repariert zu werden, muß er natürlich in allen seinen Teilen gründlich untersucht werden. Früher nahmen diese Untersuchung die Arbeiter vor und jeder Arbeiter, der untersuchte, hatte auch die Reparatur des betreffenden Teiles zu bewegen. Da die Untersuchung Arbeit gibt, die manchmal sehr zeitraubend ist. mußte der Arbeiter natürlich auch für die Untersuchung bezahlt werden. Das geschah in der Art. daß man einen Durchschnittsakkord-lohn zahlt, also denselben Lohn, gleichgültig, ob außer der Untersuchung auch noch eine größere oder eine kleinere Reparatur vorzunehmen war. Die Reform bestand nun darin, daß man die Untersuchungen den Werkführern übertrug und daß die Arbeiter nur das zu reparieren hatten, was die Werkführer . anordneten. Der Akkordsatz blieb aber derselbe. Da nun früher Reparaturen mit viel und solche mit wenig Arbeit einander ablösten, kamen die Arbeiter zu einem halb« ivegs entsprechenden Verdienst. Die „Reform" bestand aber darin, daß die Arbeiter denselben Lohn nur für die zeitraubendste Albert bekamen, so daß sie nicht aus kommen konnten. Die „Reform" hat das Einkommen der Arbeiter um etwa 40 Prozent verringert. Die Arbeiter mutzten also eine Erhöhung der Akkordsätze begehren. Die maßgebenden Herren willigten aber nicht ein, sondern wollten sich zuerst „überzeugen", ob die Arbeiter wirklich nicht mehr Arbeit zusammenbringen, also wirklich eine Erhöhung der Akkordsätze brauchen. Cs werden nun Probearbeiten gemacht. Ein Arbeiter wird gerufen, cs wird ihm eine bestimmte Arbeit aufgetragen und daneben stehen zwei Ingenieure mit der Uhr in der Hand, um zu kontrollieren, wieviel Zeit der Arbeiter, ohne daß er schnaufen kann, zur Fertigstellung einer bestimmten Arbeit braucht. Für jede Art der Reparaturen nimmt man Proben mit mehreren Arbeitern vor. Nach diesen Proben wollen die Herren untersuchen, ob wirklich eine Erhöhung der Akkordsätze notwendig ist. Am Donnerstag den 5. d. M. früh wurde mm dem Spengler Arbinger aufgetragen, den Abort eines Wagens zu reparieren, und er kroch unter den Wagen auf dem Geleise 8. Als Beobachter mit der Uhr in der Hand standen neben dem Wagen der Maschincnoberkommissär Oskar L ö w y und der Ingenieur W i n k e l m a n n. Da es sehr kalt war, wechselten diese beiden ab. Einer war immer weit weg, um sich irgendwo zu wärmen. Die beiden Ingenieure, über deren Auftrag und unter deren strenger Aufsicht Arbinger unter dem Wagen zu arbeiten harte, haben aber nicht die geringste Vorsorge getroffen, daß nicht, während er unter dem Wagen liegt, ein anderer Wagen angeschoben werde. Die einfachste Maßnahme, um so Arbinger vor einem Unfall zu behüten, ist also ausgeblieben: die Signalscheibe war nicht aufgestellt, trotzdem es die erste Pflicht der beiden Ingenieure gewesen wäre/ das zu veranlassen, wenn sie schon geglaubt haben, daß sic die Vorschrift übertreten und auch auf dem für die Arbeit verbotenen Geleise 3 arbeiten lassen müssen. Es ist also klar, daß der so schrecklich zugerichtete Arbinger nicht das geringste Verschulden an seinem Unglück hat. Nichtsdestoweniger hatte der Werkiiättenchef v. W a r i o lt den Mut, dem Arzt der Rettungsgesellschaft, die den Verletzten ins Wiedener Spital brachte, zu sagen: „Fremdes Verschulden lieg: nicht vor!" Das soll heißen: „Arbingcr fiat das Unglück selber verschuldet!" Man muß den Herrn bewundern, daß er sich traut, solche Urteile abzugeben. 1 Hoffentlich wird die Meinung des Herrn v. Marion nicht auch für die Staatsanwaltschaft und für die Generalinspektion der Eisenbahnen maßgebend sein. DaS Unglück, das ihren Kollegen Arbinger getroffen hat, hat natürlich unter den Arbeitern der Südbahnwerkftätte große Erregung hervorgerufen, zumal da es nicht eine gewöhnliche Begleiterscheinung der gefährlichen Bahnarbeit ist, sondern seine Ursache in aufreizender Sparwut der Bahnverwaltung und in entsetzlicher Sorglosigkeit der beiden Ingenieure hat, denen die Ersparnisse der Bahn wichtiger sind als das Leben des Menschen. ’ . * Der aufregende Vorfall hat die Arbeiter der Südbahn-werkstätte veranlaßt, abends sofort eine Versammlung in den Eichensälen abzuhalten, um gegen den leichtfertigen und gewissenlosen Vorgang einmütigen und entschiedenen Protest erheben. Die Versammlung, in der seitens der Zentrale die Genossen Dusek und Swoboda und auch Abgeordneter Genosse P ö l z e r anwesend waren, beschloß, die Vertrauensmänner zu beauftragen, diesen Protest der Werkstättenleitung am Freitag um '/. 10 Ufir vormittags zu unterbreiten und die Ver-° trauensmänner auch dadurch zu unterstützen, die Arbeit um diese Zeit solidarisch einzustellen und die Vertrauensmänner demonstrativ bis zur Werkstaitenlcitung zu begleiten. Die am Freitag erfolgte Demonstration vollzog sich in mustergültiger Ordnung. Raubüberfällc auf Eisenbahnzüge. Am Samstag den 31. Jänner batte um 3 Uhr nachmittags der Personenzug Nr. 8 der Käschau-Oderberger Bahn, dem ein Personenwagen mit der Aufschrift „Postabteilung" angehängt war, die Station Csacsa verlassen, um die nächste Station Mosty zu erreichen. In dem als Postwagen verwendeten Personenwagen dritter Klasse war der Oberkondukteur Franz Jvanovszky damit beschäftigt, die Postsendungen zu bearbeiten, als durch die Verbindungstür des Wagens zwei Unbekannte eindrangen. Der Oberkondukieur rief: „Was wollt ihr?" und als Antwort begannen die beiden Räuber aus vor-gehaltenen Revolvern aus ihn zu schießen, worauf einer ihm eine Drahtschlinge um den Hals warf. Inzwischen hatte der Schwerverletzte im letzten Augenblick die Notleine ergriffen und dadurch den Zug zum Stehen gebracht. Die Räuber bemächtigten sich einiger Banknoten, die vor dem Beamten gelegen waren, und flohen. Die erschreckten Passagiere blieben in ihren Abteilungen, aber drei beherzte Bahnbedienstete verfolgten die beiden Räuber, die zahlreiche Schüsse auf ihre Verfolger abgciüen und, als sie bemerkten, daß es ihnen dennoch nicht gelingen würde, zu entkommen, sich selbst Kugeln in den Kopf jagten, um der Strafe zu entgfalls' mit den ihnen zu Gebote stehend„.i Mitteln auch dafür eiuzutreten. Die Wiener Arbeiter richten an ihre Kollegen in der Provinz die Auffor-d e r u n g, mit allen Kräften dahin zu streben, daß ch«e Einmütigkeit dokumentiert wird in geschlossener Orga...saiion als Zeugnis geeinigte-« Willens. In der Debatte ergab sich, datz es außerordentlich bedauert wurde, in Wien kein solches Lokal zu haben, m dem sich alle Staatsbahnarbeiter Wiens zu einer mächtigen Demonstration auf einmal zusammenfindeu können. Aber wenn an Stelle aller dieser Arbeiter die Vl.r«cnueNt»nänner treten, müsse diese Kundgebung ebenso schon.« ins @u«u>t füllen. _ Man müsse es unumwunden aussprecheo, duß, tinmi alle Staats bahnarbeiter Privatarbeiter wären, dem Unternehmer schon längst das Ultimatum hätte gestellt werden müssen. Die Staatsbahnarbeiter üben aber nur in dem Bewußtsein Disziplin, weil die Eisenbahner die Erfüllujng der Anforderungen der Allgemeinheit als ihre höchste sittliche Pflicht erachten. Das Eisenbahnministerium möge aber doch endlich erkennen, daß auch hier die Not eine Grenze zu ziehen gebieten wird! ____________ Salzburg. (Versammlung der Signal» sch lass er.) Am 1. Februar d. I. fand in Glasers Gasthof eine Besprechung der Signalschlosser statt. Vertreten waren die Kollegen aus den Direktionsbezirken Innsbruck, Linz, Wien, Olmütz, Triest- die Nordwestbahndireltion und die Direktion für die Linien der Staatseisenbahngesellschaft. Der Besuch war mit Rücksicht auf die weite Reise, welche einzelne Kollegen zu-rücklegcn mußten, ein guter, und ist dies gewiß ein Zeugnis dafür, daß die Signalschlosser nicht mehr gewillt sind, noch länger unter den ungeregelten Verhältnissen weiter zu leiden. Die versammelten Signalschlosser faßten einstimmig den Beschluß, auf der alten berechtigten Forderung: Automatische Ernennung der Signalschlosser zum Unterbeamten mit der Erreichung der Gehaltstufe von 1200 Kr. sowie Trennung des elektrotechnischen vom mechanischen Dienst. Dabei kam auch unzweideutig zum Ausdruck, daß die Signalschlosser die Signalmeister nicht mehr als Vorgesetzte anerkennen wollen, und auch gegen diese, soweit sich diese Herren für die Diensttrennung nicht interessieren, den Kampf führen werden. Ferner wurden die Neuwahlen der Vertrauensmänner für einzelne Direktionsbezirke durchgeführt, wobei folgende Genossen gewählt wurden: Franz Prochaska (Wien), Johann Peter (Linz), Hans Siegel (Innsbruck), Karl G u p f (Triest). Johann P c m-mer (Olmütz), Johann S p i n a r (Nordwestbahndireltion) und Franz P e t r u s k a (Brünn) St. E. G., als Hauptver. trauenSmann, wurde wieder Genosse Hans Siegel (Landcck) gewählt, an welchem sämtliche Zuschriften in Signalschlosser-angekegenheiten zu richten sind, zugleich wurden auch die De-vutationsmitglieder, und zwar die Genossen Hans Siegel, Johann P e m m e r und Franz Prochaska gewählt, welche in nächster Zeit im k. k. Eisenbahnministerium die Forderungen der (Signalschlosset urgieren werden. Aus den Organisationen. Brüx. (V e re i n 8 n o t iz.) Laut Beschluß der Mo-natsvcrsammlung vom 4. Jänner 1914 werden die Mitglieds-beitrüge allmonatlich durch Subkassicre einpchoben. Ebenso wird das Fachblatt ab 1. Februar durch Kolporteure zugestellt. Zur Einhebung der Mitgliedsbeiträge sind folgende Genossen berechtigt: Joses Mertl, Adalbert Heidl, und Franz Sowak. Die auswärts wohnenden Mitglieder erhalten das Fachblatt durch die Post zugesendet. Görz ü. (K. k. StaatSbahn.) Durch die Versetzung unseres Obmannes Genossen G r e b e r nach Triest, war eine ErgänzungSwabl notwendig geworden. Bei der am 14. Jänner abgehalienen Versammlung wurde Genosse Kociankic zum Obmann gewählt. Sämtliche Zuschriften sind an Anton Koöianäiö in Görz. Via Camposauto 39, zu adressieren. Hohenstadt. (V e rei n s bib li oth ek.) Die Ortsgruppe Hohenstadt hat sich eine Bibliothek eingerichtet. Da die Ortsgruppe jedoch derzeit nicht über genügende Geldmittel verfügt, um eine größere Anzahl Bücher anzukaufen, so wendet sie sich an die geehrten Brudervereine und Gönner um Zuwendung von Büchern und Werken in deutscher und tschechischer Sprache. Eventuelle Angebote sind an Alois Demi, Streckenwächter in Klein-Ras l, Po st Hohenstadt in Mähren, zu adressieren. HStzelsdorf. (Versammlungsbericht.) Bei der am 1. Februar 1914 stattgefundenen Generalversammlung wurden nachstehende Genossen in den Ausschuß gewählt: Josef Dauer, Obmann, Johann W i e h s n e r, Stellvertreter; Franz Geier, Kassier, Rudolf .«Ham er, Stellvertreter; Johann Schneider und Franz Macher, Kontrollore ; Leopold Richter, Schriftführer, Franz K o ch, Stellvertreter; Lorenz Benifchek und Johann Hermann, Bibliothekare. Als Vertrauensmänner für die Station und für den Verkehr Josef Bauer, für die Strecke Johann Schneider und Rudolf H a m e r, für die Oberbauarbeiter Leopold Richter und Franz K o ch. Die Vereinsamende und Diskussionen werden jeden ersten Sonntag im Monat in Hötzclsdorf oder Budweishofen abgehalten. Zuschriften in Vereinsangelegenhcitcn an Josef Bauer, Höhelsdorf, Bahnhof, in Geldangelegenheiten an Franz G e j e r, Höhelsdorf Nr. 31, zu richten. Jägerndorf. (Generalversammlung.) Bei der am 6. Jänner 1914 abgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Genossen in die Ortsgruppenleitung gewählt: Alois Burkert, Obmann, August Satte, Stellvertreter; Max Schätzt), Kassier, Franz Kristek, Stellvertreter; Max Müller, Schriftführer, Johann Kuben, Stellvertreter; Adolf Kloß, Alois Müche, Eugen Machala und Hermann Nitsch, Beisitzer; Max Sullek, Adolf Hein und Emanuel Weber, Revisoren; Johann Bier (Abteilung I), Adolf Bier (Abteilung II), Anton Novotnh (Abteilung III a), Josef Richter (Abteilung III b), Krumpholz (Heizhaus), Adolf Riedel (Magazin) und Johann Maier (Berschub), Subkassiere. In die Sektionsleitung der Zugsbegleiter wurden folgende Genossen gewählt: Josef Sterba, Sektionsleiter, Willibald Polednikek, Stellvertreter; Adolf Scholz, Schriftführer; Anton Karofsky, Subkassier; Effen-berget, Revisor. — Die ordentlichen Sitzungen finden jeden letzten Dienstag im Monat statt. Monatsversammlungen werden nach Bedarf abgehalten und den Mitgliedern rechtzeitig bekanntgegeben. Wünsche. Beschwerden und sonstige Eingaben werden nur schriftlich von der Ortsgruppenleitung entgegen, genommen. Zuschriften in DereinSangelegenheiten sind an den Ob mann Genossen AloiS Burkert. Jägerndorf, Ar-b e i t e r h e i m, und in Geldangelegenheiten an den Kassier Genossen Max Achahy, Jägerndorf. Josef Wünschgasse 6, zu adressieren. Klagenfurt. (Versammlungsbericht.) Bei der am 1. Februar 1914 abgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Genossen in die Ortsgruppenleitung gewählt: Viktor L a ck n e r, Obmann, Edmund F i I a f f e r und Alois Pichler, Stellvertreter; Franz Haderer, Kassier, Jakob Großnegger und Johann^ Ä o g l i t s ch, Stellvertreter; Thomas F r ö s ch l, Schriftführer, Franz Kries-mayer und Hugo Puchbauer, Stellvertreter; Karl Bürger, Jakob Marken und Lorenz Tusek, Biblio. thekare; Ignaz Braz, Josof Florian und Julius Pack, Kontrollore; Johann Wieser, Franz Blatnik, Anton Tschare. Ernst Stockbauer, Georg Reßmann, Val. H a ß l a ch e r. Matthias Z l e p p n i k, A. B a-r o u n i g AndraS Blatnik, Dal. Jandl, Johann Schmied, Ausschussmitglieder. Alle Zuschriften sind zu richten an den Obmann Viktor L a ck n e r, Oberkondukteur, Viktringergürtel 6, Klagenfurt. In Geldangelegenheiten an den Kassier Franz Haderer, Kondukteur-Zugssührer, Viktringergürtel 4. Klosterneuburg. «Versammlungsbericht.) In der am 16. Jänner 1914 abgehaltenen Versammlung wurden folgende Kollegen als Vertrauensmänner gewählt: Für die Blocksignaldiener Franz Mayer, für die Bahnwärter Karl Krir, für die Magazinarbeiter Moriz Sobodka, für die Oberbauarbeiter Karl Schrimpf, dessen Stellvertreter Paul Hirsch. Komotau. (Versammlungsbericht. Am 11. Jänner fand die ganzjährige Generalversammlung statt. Dieselbe war sehr gut besucht. Obmann Genosse Sattler erstattete folgenden Tätigkeitsbericht. Im Berichtsjahr war eine Lohn-bewegung nicht zu verzeichnen, dagegen hatte die Vereinsleitung Arbeit zur Genüge, um den Anforderungen der Mitglieder gerecht zu werden. Um Rechtsschutz wurde in 22 Fällen angesucht und größtenteils mit günstigem Ausgang erledigt. Auch wurde eine beträchtlich« Anzahl Unfallsangelegenheiten mit gutem Er- folg durchgeführt; einzelne Fälle, in welchen das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist, lassen ebenfalls eine günstige Erledigung gewärtigen. Die Mitgliederbewegung ist folgendermaßen: Mit» gliederstand am 81. Dezember 1912 683, bergetreten im Jahre 1918 83, übergetreten von anderen Ortsgruppen 22, nach anderen Ortsgruppen 9, ausgetreten 89, gestorben 3, ergibt einen Mitgliederstand am 81. Dezember 1913 von 637, somit ein Zuwachs im Berichtsjahr von 54 Mitgliedern. An Unterstützungen für bedürftige Mitglieder gewährte die Ortsgruppe den Betrag von Kr. 868-60. Auch wurden mehrere Interventionen mit Erfolg durchgeführt. Gesuche wurden für Mitglieder 80 auSgefertigt. Schriftstücke sind eingelaufen 255, abgesendet wurden 522. Im Berichtsjahr fanden Wahlen in den verschiedenen Institutionen sowohl bei der B. E. B. als auch bei der t. t Staatsbahn statt, wobei unter Mithilfe der Organisation befriedigende Resultate erzielt wurden. Genosse Stüh verlas den Kassenbericht und betrugen die Jahrcseinnahmen Kr. 11.893"52, die Ausgaben Kr. 11.518 98, somit ein Kassenstand von Kr. 374'54. Zur Kontrolle berichtete Genosse T r u k a, daß bei den Abrechnungen tets musterhafte Ordnung vorgefunden wurde und stellte den Antrag, dem scheidenden Ausschuß das Absolutorium zu erteilen, welcher Antrag einstimmig angenommen wurde. Zu Punkt 3, Neuwahl, wurden über Vorschlag des Wahlkomitees folgende Genossen in die neue Vercinslettung gewählt: Edmund Sattler, Obmann, Peter Zuber und Anton Ficker, Stellvertreter; Ludwig Müller, Schriftführer, Hugo Czerny, Stellvertreter; Hugo Stütz, Kassier, Anton Wagner, Stellvertreter; Josef Tuhky und Iwan Tipolt, Revisoren; Alois L i p p m a n n und Franz Spieß, Bibliothekare; Wenzel T h ü r m e r, Eduard Mühlstein, Franz B u r e s ch, Engelbert S ch n a t t e r, Raimund D i ck und Wenzel T r u k a, Ausschussmitglieder; Heilt «ich Sacher, Hermann John, Heinrich Glaser, Adalbert K r e i ß l. Albert H o I l e y, Eduard Schwarz, Hieionymus Ullrich, Franz Fischer und Emil B r e t f e l d, Ersatzmänner. Alle Zuschriften in Vereinsangelegenheiten sind an den Obmann Edmund Sattler, Lokomtivführer in Oberdorf, Kapellengasse 880, alle Geldsendungen an den Kassier Hugo Stütz in Oberdorf, Kapellengasse N r. 3 8 0, bei Komotau, zu richten. Marburg II. (Vereinsnoti z.) Die testierenden Mitglieder werden hiemit aufgefordert, die schuldigen Monatsbeiträge ehestens zu Begleichen, da sonst strenge nach den Statuten vorgegangen werden muß. Der Verlust dg; Mitgliedschaft bringt den Verlust aller erworbenen Rechte und Ansprüche mit sich. Mistek. (V e r e i n s n o t i z.) Das Vereinslokal befindet sich ab 1. Februar im „Deutschen Haus". Die Kollegen werden ersucht, die Versammlungen und Vereinsabende stets zahlreich zu besuchen. Pragcrhof. (Versammlungsbericht.) Die Ortsgruppe Pragcrhof hielt bei einem sehr guten Besuch am 2. Februar 1914 seine ordentliche Generalversammlung ab, wo folgende Genossen in die VereinSIcitung gewählt wurden: Rudolf Mitteregger, Obmann, Karl Z e l i s k a, Stellvertreter; Peter Widowitsch, Kassier, Matthäus Donik, Stellvertreter; Anton Podlaha, Schriftführer, Franz B r e n k o w i t s ch, Stellvertreter: Ignaz Kos, Bibliothekar, Johann Berglcs, Stellvertreter; Alexander Strue und Alois N e k r c p, Revisoren. Als Vertrauensmänner: Johann Plochl, Alois B r a c t 6, Martin K a tz i a n, Alois Kotes, ~ ranz Zemljak, Stephan S t e i n b a ch e r, Eduard i u n t n e r, Sicgmund Koller, Anton G a i st» Johann P o g l e d i ö, Franz S t r o p n i k, Johann R u s, Franz P a j, Ferdinand Paul und Johann SafoSnik für den Verkehr; Josef Lach, Anton B rum ec, Thomas I e n s e-kovie und Anton Unule für den Oberbau; Josef Jerie, Stephan Schrammel und Ekart für das Heizhaus. Die Vertrauensmänner sind zugleich als Subkassiere ausgestellt und werden die Mitglieder im eigenen Interesse ersucht, die Monatsbeiträge pünktlich zu leisten. Alle Zuschriften in Ver-einsangelcgenheitcn sind an Genossen Rudolf Mitteregger und in Geldangelegenheiten an Genossen Peter Wido wit sch in Pragerhof zu richten. Neunkirchen. (V e r s a m m l u n g s b e r i ch t.) Bei der am 25. Jänner 1914 stattgefniidenen Generalversammlung wurden folgende Genossen gewählt: Karl Hofer, Obmann, Alois Janecis und Ernest Hofböck, Stellvertreter; Leovold H e r r m a n n, Kassier, Friedrich Kober, Stellvertreter; Peter ©reiner, Schriftführer. Rupert Kollmann, Stellvertreter; Johann P u ch h e g g e r. Johann M a i e r h o f e r und Michael G l ö ck I, Kontrollor«, Franz Pucher und Josef Piri bauet, Bibliothekare; Anton Purer und Johann Spengcr, Subkassiere; Johann Morava. Johann Bauer, Josef Sun f, Johann Wilfingcr und Johann Zumpf, Vertrauensmänner. Anschließend der Wohl erstattete Genosse R o h a w e tz ein sehr lehrreiches Referat über gewerkschaftliche Vcrcinsangelegenhetten. Hieraus hielt noch Genosse Obmann Hofer eine innige Ansprache an die Versammlungsteilnehmer und schloß noch dreistündiger Dauer die Versammlung. Ferner diene den Mitgliedern zur Wenn die Kausfrau nicht weih,welchen Zu fatz sie zum Dvhaen-haffee nehmen fotüpro* btere sie Kathreiners Kneipp-Malzkaslee. Sie wird ganz zufrieden fein. Set» Oerie* beacht» am, 6011, ' »itftt-chOMichiitL liberal] z» hebe». Wer flnslührltches Ober bielee beite flefleegelrsnh leien will, schreibe an Kathreiners Stolz-hoffte-Sobrlhcn fl.©.. Wien, l„ flnnagafie Sir. *. FERTIG GEFÜLLTE BETTEN Bei GICHT Bienen-Honig , f. " wird nach meinen ltheiliuatisnme>, Ischias, . öedohren durch für eine Erfindung ober Idee. Auskunft gratis durch Union. Brüssel. Bd. Borkstae, 185. (Auslandsporto ) Manch glücklicher gesunder Mann mit grossen fähigen Anlagen and sicherer Aussicht auf Erfolg ist jäh niedergebrochen durch unglückliche Umstände, die seine Kraft untergruben, sei es durch eine jener Krankheiten, die meist verheimlicht and vernachlässigt werden, sei es durch ungesunde Gewohnheiten. Sie können keinen schlimmeren Fehler begehen als den, die ersten Anzeichen nnnatflricher Schwäche leicht z 1 nehmen. Der ersten Unfähigkeit folgt dauernde Schwäche und von diesem Gebiete aus wird das Gemüt des Mannes nmdüstert, sein Kraftgefühl wird auf allen Gebieten untergraben — der Jlann wird zum Wrack. — Verschiedenes Wohin gerät der Peterspfennig? Der kürzlich gestorbene Kard-nol Luigi Oreglia bezog als fiimcntariunaf das 8'fum bei. 21C500 Frcs. in Gold, als Dekan und Kämmerling beS_ Heiligen Kollegiums bom Jahr 1895 an SOCO Lire , als Präfekt und Sekretär zweier Kongregationen und Protektor von drciOrdensgesellschasten 14.000 Lire und endlich seit seiner 1873 erfolgten Ernennung als Kardinal die Pfründe des Bistums Ostia an der Tibermündung, dem er ein einzigesmal in vierzig Jahren einen Besuch abg-itatret haben soll Dafür strich der Kardinal und sogenannte „Reichsverweser der heiligen Kirche" ein weiteres Gehalt von 93.000 Lire im Jahre ein für ein Bistum. das weniger Seelen zählt, als jede mittelgroße Pfarrei am Rhein. Das Gesamteinkommen dieses ältesten Kurieiifatjmtals mit bescheidener theologischer Bildung Betrug 188.000 Litte, das sind 111.000 Mk. im Jahr. Solche Vernachlässigung und Gleichgültigkeit den ersten Schwächen gegenüber sind schuld an vielem Unglück, an vielen gescheiterten Existenzen, an Geisteskrankheit und Selbstmord. Wollen Sie sich nicht warnen lassen ? Wollen Sie sich nicht schützen vor solch verzweifeltem Ausgange? Sie sollten sorgb Itig allen ungewi e n, gefährlichen Behandlungsmethoden -und sogenannten guten Ratschlägen aus dem Wege gehen und den erprobten Rat eines erfahrenen Mannes einholen. Ich habe meine Erfahrungen und Erfolge auf diesem Gebiete niedergeschrieben und versende das Buch gegen Ein-endung von 40 Heller an jeden erwachsenen Mann, der über 18 Jahre alt ist. Derjenige, der Befreiung von seiner niederdrückenden Schwäche sucht, hat noch eine Entschuldigung für seinen Zustand. Er brau ht uur das Buch zu veilangen. Ich lade Sie hiermit freundlichst ein, von meinem Angebote Gebrauch zu machen, damit Sie erfahren, was die moderne Wissenschaft, für Sic tun kann und Sie werden finden, daß die hochinteressanten Ratschläge, die mein Büchlein enthält, Ihnen das bringen werden, was Sie suchen: Kruft und Leist ungsfihigkeit. Schreiben Sie noch heute, ehe die Auflage vergriffen ist. Fritz Arndt 6. m. b. H., Berlin, S. 0.33, Abt. 6. Mitteilungen der Zentrale. VcrwaltungÄomttersihung vom 5. Februar 1914. Entgegennahme des Berichts über den Betrieb des Eisen-bahuerbeims. — Erledigung verschiedener Angelegen-hciten der Administeration sowie des vorliegenden Ein-lanfs. — Anläßlich der letzten Vorkommnisse im Budget-aiisschuß hat am 16. Februar L I. in Wien eine große Eiscnbahnervcrsammlung slattzufinden. ^ Versammlungsanzetgen. In nachstehenden Orten finden Versammlungen statt: 21L Parschiiiy. Am 14. Februar um 8 Uhr abends im Ver-einslokal. Floridsdorf I. Am 15. Februar um 9 Uhr vormittags Generalversammlung im Arbeiterheim, Floridsdorf, Angcrer-straße 14. Marburg II. Am 18. Februar um 8 Uhr abendS in Brosch' Gasthaus Generalversammlung. Innsbruck. Am 21. Februar um 8 Uhr abends im Arbeiterheim. Mrnllgaffe. Hohenstadt. Am 22. Februar um 2 Uhr nachmittags im Gasthaus Nova in Klein-RaSl. Königgräy. Am 22. Februar um 2 Uhr nachmittags im Vereinslokal Generalversammlung. Salzburg I. Am 1. März um 3 Uhr nachmittags im Gasthaus „zum Pflanzmann" Generalversammlung. Slrastwalchen. Am 1. März um 3 Uhr nachmittags in Ilsens Gasthaus. Teichstadt. Am 1. März um 2 Uhr nachmittags im Gasthaus „zum Steinbruch" Generalversammlung. Steyr. Am 1. März um Hl Uhr nachmittags Im Gasthaus „zur Traube" Generalversammlung. Alt-Paka. Am 1. März um 2 Uhr nachmittags im „Hotel Franz" Generalversammlung. Rauenitz. Am 1. März um 3 Uhr nachmittags im Gasthaus des Herrn Dvokak in Slavikovih Generalversammlung. Einladung! Alern-Reifling! Die zwei ®r mitten ittbrrt 3«nf und Rrnnt E»a»eie. CbrtSnuarbfilrr, feiere am Sonntoo bi n 15. Scbrnar 191 1 tht AOjä’irtqes $ieitii|nbtläiiin. Die Zeitnehmer versammeln sich um ts Uhr mittaß® am 'äahuboi in tliein=:HrlRinfl, von wo au« sich b.r ftcRzuß in Daß total De* Herrn (Ziinelbetl Itallenbrnunec 6e eben wirb. Hier wird ein Redner die Aestrebe halten — Alte fflenoSen unb ÄoBenen werden zu bieiet girier höstichü ringelnden. Ter Ancschiift. KROPF (Satthaie, Blähhale, Dtüsenanschwel-lunnen) beseitigt man tu ganz kurzer Zeit durch ----- Dr. Reinhards ------ -------- Kropfbalsam ------- Freie 4 K. S Flaschen 10 K. A letnversand zotlfr. Hane Kammer, ehem. Laboratorium, Burghausen A 9 (Oberbeyem )___________ - 0prcdjfaaL Lampisten der Südbahn! Am 17. Februar l. I. um 7 Uhr abends findet im Eisenbahnerheim. V, Bräuhausgasse 84, eine Be r. sammlung der Lampisten der Südbahn statt. Tagesordnung: Stellungnahme zur letzten Vorsprache bei der Generaldirettion. Eventuelles. Alle dienstfreien Lampisten sollen zu dieser wichtigen Besprechung erscheinen. Die Vertrauensmänner. Offene "Anfragen. An die L E Staatsbahttdircktion in Pisse«. Der im Bahnmeisterbezirk Ei fenstern auf WächterhauS Nr. 6 postierte Wächter soll allmonatlich laut Präliminare einen Besen ausfassen. Der betreffende Wächter ist nun über sechs Jahre auf diesem Posten und Hai bis heule anstatt 72 nur erst drei Stück Besen erhalten. Wohin die übrigen 69 Stück Besen gekommen sind, weih der Wächter nicht anzu-geben, da er dieselben nicht erhallen hat. Im selben Bahn» meisterbezirk. beim Wächterhautz Nr. 3, steht noch aus der Er-öffnungszeit dieser Bahnlinie ein offener, freistehender Abort, her wiederholt von Dr. GeIdner als sanitätswidrig erklärt und auch diesbezüglich zur Anzeige gebracht wurde. Im Laufe der Jahre ist dieser Abort auch noch baufällig geworden, unb bedeutet für seine Benützer eine ständige Gefahr. Die betroffenen Wächter und deren Familien bitten eine k. f. Staats-bahndirektion um gütige Behebung der angeführten Uebel-stände. Briefkasten der Redaktion. Gutruhos Nr. 204: Eie haben Anspruch auf ein Jahr Härtenausgleich, vorausgesetzt, datz Ihre Angaben richtig sind. Üt- 123., I. M./1914.) — 91. L. Gedicht nicht verwendbar. y k. u. k. Hofllsfaranlea ■ 2 y ■ CDIen 01, Hirschengasse 25 ■ > Fabrik för olle Rrten Elsenbahnuniformen, y y Mappen und sonstige Rusr Ostungssorten y Preiskurante gratis und franko ■ y Tuchfabrik: Humpolec (Böhmen) J «■■■■laiiipiiRii11A «.gier Wien. DienStag 10. Februar 1914 mil ledern Cage werden die Ansprüche grüUer« die man an das Können des Einztiluen stellt Nur mit gediegenen Kenntnissen kommt man heute vorwärts und besteht siegreich den harten KamplnmsDaseia. Bedienen tiie eich daher der weltberühmten Selbst Unt**r-nnhtswerke „System Karnark-Bachfeld“ su Ihrer Weiterbildung. 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' Im Interesse der leidenden Menschheit will der Erfinder 10.000 Exemplare feiner Sckrist gratis an Leidende enteilen. Wer die Zusendung wünscht, schreibe an Theo Thou«ne», Ncn'Allschwil Nr. 0, Post St. Ludwig tm Elfatz. Eine rolrKsame IVaffe gegen den Srolwucher Siettfedern und Saunen Prachtmusterbuch Ober I0(X) Muster jeder Art feiner VVebwarcn für llaus-und Ausstattui gswasche kostenlos. > 1 Kilo graue ecscliiissene K c—, Deuere K 40, «eieeeiiie K z-äO. welsie K prim» datineaweicht- K ti'—, hoebnrim» 8-— and ti'tiO. Daunen, graue K ti"—. 7eellie prim» K IV—, fleum K m-—. TO» B Kilo »» franko. Fertig gefüllte Betten