IV» »8 Sonntag dm 15. August i87S. XlV. Jahrging. MMp Zcilm. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Preise — fiir Marburg: ganzjährig 6 fl., ins Han« monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 jl., halbjährig 4 fl., vierteljährig rSmistdkn Lagrr. Marburg, 14. August. Die Bischöfe werden uächstens im Herrenhause erscheinen und hat der Vatikan eine Art Waffenstillstand anbefohlen l Diese Nachricht machte kürzlich die Runde durch die öffentlichen Blätter gemäßigt freisinniger Färbung, wurde für wahr gehalten und ergingen sich viele in selbgesälligen Betrachtungen über den besonnenen Fortschritt. Waffenstillstand? Eines solchen bedarfs nicht in Oesterreich, da bisher noch die Gelegenheit zum Kampfe theils gefehlt, theils nicht benützt worden: die Gesetzgebung hat der Kirche ihr Liebstes und Bestes gelaffen und die geschaffetien Gesetze werden nicht vollzogen oder so milde angewandt, daß Widerstand unnöthig. Weiln Übrigens der Vatikan die Bischöfe angewiesen, ihre Sitze iin Herrenhause ein zu» uehlnen, so wird es geschehen. Da unsere Kirchenfürsten aber nicht das Zeug haben, aus welchem Statisten der politischen Bühne gemacht werdeil, so ist nicht zu erwarten, daß diese „Herren" inl Neichsrathe nur sitzen und stimmen, oder gar dringenden Falles vor der Abstimmung hinailSschleichen. Erscheiileil die Bischöfe diesnlal im Herren-Haufe, dann müsien wir Voraussetzungen an-llehinell — dann haben die Kirchenfürsten bin-dendeZusagen erhalten, daß von der Regierung dieSlnal kirchenpolitische llnd freiheitliche Vorlagen, und wären diese noch so zahmer Natllr, nicht eingebracht werden — daß die Regierung dafür forgen will, Vorlagen und Anträge dieser Art im Abgeordnetenhause niederstimlnen zu lassen. Äiumphirendes Rom! in deinem Lager ist Oesterreich! Kit Zollsrage «»d dir Wiffkuschast. (Schluß.) Eine Industrie kann nicht lediglich von; Standpunkte des individuellen Nutzens betrachtet werden, den sie den Unternehmern abwirft; es muß vielmehr die Rückwirkung derselbei: auf andere Zweige der Produktion mit in Betracht gezogen werden. Eine je»ler Jndllstrien namentlich mag ihren Begründern individuell großen Nachtheil bringen, sie verarmen machen, also vom itldividuellen Standpullkte aus keine Berechtigllng haben. Sie kann aber zugleich andern ProduktionSzweigeil und dem Staate doch ill hohem Grade nützlich sein. Die Landwirthe der Ulngegend eines Jll-dustrie-OlteS gewinnen ein sicheres, weite Transporte ihrer Produkte tlberflüssig machendes Absatzgebiet, die Handwerker und die übrigen Industriezweige Konsumenten, der ^-staat solcherart mittelbar und unmittelbar zum Theile neue, zum Theile verstärkte Einnahlnsquellen. Die Preise der Bodenprodukte, die Intensität der Landwirthschaft, der Nmfang des Betriebes bereits bestehellder industrieller Etablisseinents, deren Produkte die neue Industrie benüßt, die Einnahmen der Transport-Institute steigern sich, die Steuerkraft mehrt sich. Die neue In dustrie selbst kann aber dabei wegen einer nur geringen Differenz in der Gunst der Produkti- Aeuiltetou. Husar »ad Pandxr. Von Lewin Schitcking. (Fortsetzung.) Der Oberstwachtmeister ritt nun mit seiner kleinen Eskorte dem Kloster zli, vor dem zwei Seressaner mit il)ren breiten Handschars zur Wache standen. Eill Trupp dieser verrufeilell und mit ihrenl halbtürkischen Kostüme, ihrer fremdartigen Bewaffnung wie ein Stück lvilden Heidenthumö aussehenden Kerle lagerte um ein großes Feuer, das sie auf deln früen Platze vor dem Kloster entzündet hatten; sie lagen auf ihren Mänteln aus der Erde; den Ehrenplatz auf einer Bank, die seitwärts ausgeschlagell stand, hatten sie eineln großen Faße überlassen, an welchem ein junger Tromnllerbube den Zapfer machte. Frohn überließ seiilenl Wachtnleister, den Pater Kellner oder Klostervogt auszutreiben, damit er Nauin für Mann und Roß schaffe; er selbst warf die Zügel seines Pferdes einem seiner Husaren zu und betrat das Innere der Abtei durch ein Portal, welches heute trotz klösterlicher Klausltr sperrallgelweit offen stand. In einem Gange, an deffen rechter Seite eine Treppe aus rothem Salzburger Marmor in die Abtswohnung führte, fand er einen Kroaten, denl er befahl, ihn zum Obersten zu bringen. „Was wollen bei Oberst? — Oberst hat nicht Zeit — hat zu thun, Oberst, viel zu thun!" „Führ' Du mich nur zu ihm, mein Bursche, ich komme von der Kaiserin!" „Darf nicht", sagte der Kroat achselzuckend, „was ist Kaiserin — Oberst ist Kaiser, wo ist Oberst!" „Richtig — Oberst ist Kaiser, wo ist Oberst — tch habe aber lnit ihm zu reden, und Du wirst mir' zeigen, wo ich ihn finde, oder ich gebe Dir mit meiner Reitpeitsche eine Lektion, wie Du den Stabelmeister deines Kaisers zu machen hast!" „Der Pandur griff augenblicklich nach dem langen Pistol mit inkristirtenr Kolben, das er in seinem Gürtel trug, aber kauln hatte er es herausgerissen, als ein furchtbarer Hieb der Reitpeitsche Frohn'ü seinen Unterarm traf, daß die Waffe klirrend zu Boden fiel. Der wilde Mensch stieß eille Fluth von Flüchen aus und liückte sich, das Pistol wieder aufzuraffen, Frohir stieß es mit dem Fuße, daß es weithin den Gang hinab flog . . .am Eude dieses Gauges öffnete sich im selben Augenblick halbjährig S fi., vierteljährig l fl. öO kr; für Zustellung 2 si. Jnsertionsgebühr 8 kr. pr. geile. onsbedingungen sehr wohl zu Grunde gehen. Das Defizit der ganzen Industrie mag ein noch so geringes, der Nutzen derselben für die Volkswirthschaft und die Finanzen des Staates ein noch so großer sein, die junge Industrie hat — vom Standpunkte des reinen Jndivi-dual-Jnteresies keine Berechtigung und ist deß-halb vom freihändlerischen Standpunkte aus dem Untp.rgange geweiht — in der strengeil Konsequenz des Systemes selbst dann, wenn das Defizit der nmen Industrie aller Wahr-scheinÜchkeit nach nur ein vorübergehendes ist und abgesehen von dem Nutzen, den ihre bloße Existenz der Volks- und Finanzwirthschaft bietet, auch gegründete Aussicht, daß dieselbe nach einer Reihe von Jahren den Konsulnenten die Produkte wegen Weyfall der Transportkosten überdies noch zu billigeren Preisen liefern können wird als heute die auswärtige Industrie. Mögen die aufgeklärte»: Landwirthe und zahlreiche Industrielle, ivelche an dem Bestände einer bestimmten Industrie großes Interesse haben, noch so bereit sein, die Produkte der neuen Industrie wenigstens vorlällfig etwas theuer zu bezahlen — der Schutzzoll, welcher nichts Anderes als eine Form hiefür ist, wird von den Freihändlern verworfen. An einer jungen Eisenbahn, die doch auch nichts Anderes als eine Industrie-Unternehmung ist, kann man die obigen Erscheinungen am besten beobachten. Auch hier muß der konsequente frei händlerische Standpunkt jeden Bau auf Staatskosten, ja jede Subvention (diese eigen-thiimliche Form des Schutzes dieses Industriezweiges) perhorresziren, und doch ist es klar, daß trotz der mangelnden individuellen Berech- eine Thüre, und ein dunkles bärtiges Männergesicht blickte heraus. „Was gibt's da?" rief der Mann mit zorniger Stimme. Frohn wandte sich augenblicklich zu ihm. „Ein Stabsoffizier aus Wien, der den Oberst von der Trenck verlailgt", sagte er mit großer Entschiedenheit, „aber auf denl Wege zu ihm auf Mordgesindel stößt, gegen das er seill Leben vertheidigen muß!" Ohne dieser Beschwerde Frohns eine weitem e Beachtung zu zollen, zog der Mann in der Thüre sich zurück und man sah, daß er in das Innere des Zimmers hinein sprach, dann trat er über die Schwelle und indenl er die Thüre weiter öffnete, sagte er: „Sie können eintreten." Der Oberstwachtmeister von Frohn trat in ein großes, ursprünglich im Rokoko-Geschmack ziemlich reich dekorirtes Zimmer, mit einem kleinen Deckengeinälde, Stückarbeiten und Supporten ; es war lvahrscheinlich der Empfangssalon des hochwürdigen Klostervorstandes; der Anblick, den es jetzt darbot, konnte nicht unklösterlicher gedacht werden. Auf einem großen runden Tische in der Mitte standen Flaschen und Gläser, lagen Karten und Würfel und türkische Pfeifen bunt durcheinander; hiitter dem Tische saßen ein paar eben so bärtige, eben so braun und tigung der Eisenbahn sie doch sehr wohl, vom Gesichtspunkte der Volksmirthschast überhaupt betrachtet, von sehr großem wirthschaftlichen Nutzen sein kann. Der GestchtSpunkt des reinen Individualismus, der Freihandel, steht demnach in zahlreichen Fällen in Widerspruch mit der allge meinen wirthschaftlichen Wohlfahrt und er kann für den Staat, dem die Sorge für die letztere anvertraut ist, nicht allein maßgebend sein. Das ist der Gesichtspunkt der modernen Anhänger der Schutzzölle und somit in gar keinem Zusammenhang mit dem Merkantilis MUS des siebzehnten und der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. Es geht aber daraus hervor, daß die Frage: „ob Handelsfreiheit, ob Schutzzoll" keine prinzipielle ist, sondern von Land zit Land, von Industriezweig zu Industriezweig, je nach den besondern obwaltenden Verhältnissen entschieden werden muß. Die Momente, welche hier zu berücksichtigen sind, umfaßt nicht der eine Grundsatz der Freihändler : Eine Industrie, die dem Unternehmer nicht einen möglichst großen Ertrag abwirft, ist volkswirthschaftlich unhaltbar; es ist vielmehr nöthig, von Fall zu Fall einerseits den Nutzen zu erwägen, den eine bestehilde Industrie der Gesammtheit oder einem Theile derselben bringt oder eine neue Industrie derselben zu bieten verspricht und andererseits die Opfer in Betracht zu ziehen, welche ihr durch Schutzzölle gesicherter Bestand der Volkswirthschaft auserlegt. Nur die richtige Bilanzirung beider Größen, deren erstere von den Freihändlern der Regel nach nicht gewürdigt wird, führt zu einem volkswirthschaftlich befriedigenden Re» fultate. Die ethische Schule der National-Oekono-mie hat mit den obigen Grundsätzen die Frage: „Ob Schutzzoll, ob Freihandel" nur prinzipiell zu lösen versucht. Die Untersuchung der die Entscheidung bestimmenden Faktoren von Land zu Land, von Industriezweig zu Industriezweig ist Sache der Politiker. Nur die Richtung, in welcher die Untersuchung der Verhältnisse statt« finden soll, und eine Garantie gegen die einseitige Hervorhebung der Opfer, welche schutzzollbedürftige Industrien der Volkswirthschaft auferlegen, wird von ihr gesordert und die Anerkennung des Grundsatzes, daß die Frage: „Ob Schutzzoll, ob Handelsfreiheit" nicht nur eine solche des individuellen Eigennutzes der unmittelbar hiebei betheiligten Handelsleute, sondern zugleich eine solche der Volkswirth« schast ist. Zur Geschichte des Tages. Die Zeitllngspresse Oesterreichs befindet sich in einem Ausnahmszustande, wie es seit lange nicht mehr der Fall gewesen. Eine Beschlagnahme nach der anderen erfolgt und wird einem Begehren nach dem anderen, vor die Geschwornen gestellt zu werden, nicht entsprochen. Oesterreich-Ungarn, Deutschland und Rußland betrachten den Aufstand in der Herzegowina als eine innere Angelegenheit der Türkei. Im Widerfpruche damit wollen diese Mächte aber nach der Niederschlagung der Empörung bei der hohen Pforte nachdrücklicher dahin wirken, daß die Verhältnisse, welche zum Aufstande gezwungen, endlich und gründlich be-feitigt werden. Der Pforte fehlt aber die Kraft, wenn sie auch den Willen besäße. Die Geschichte der Türkenherrschaft sollte doch — wenigstens die Nachbarstaaten eines Anderen belehrt haben. Die Jesuiten in Frankreich verstehen es, die letzte Errungenschast — Freiheit des höheren Unterrichtes — wohl auszubeuten und beherrschen die Negierung noch mehr, als bisher. Um dieser Jesuitenfreiheit entgegen zu wirken, hatten Bürger von Montauban den Beschluß gefaßt, eine Volksbibliothek zu gründen und einen Unterrichtskurs für Lehrlinge zu eröffnen. Das Ministerium des Innern jedoch, welches schließlich die Bewilligung zu er-theilen hat, untersagte die Ausführung dieses Befchlusses, ohne auch nur einen Grund der Weigerung anzugeben. ZNarburger Berichte. Sitzung ter Syirksvertretung vom 11. August. (Schluß.) Der Herr Obmann bringt zur Kenntniß, daß dem Obmann-Stellvertreter, Herrn Heinrich Edlen von Gasteiger, wegen seiner Krankheit Urlaub aus »lnbeftimmte Zeit ertheilt worden und müsse nun für die heutige Sitzung ein anderer Stellvertreter gewählt werden. Herr Johann Girstmayr, mit dieser Stelle betraut, übernimmt den Vorsitz in jenen Fällen, wo der Obmann einen Bericht erstattet. Die Gegenstände der Tagesordnung werden nach den Anträgen des Bezirksausschusses angenommen. (S. die Kundmachung in der letzten Nummer der „Marburger Zeitung".) Besonderes Interesse verdient die Regu» lirung der Pößnitz. Der Berichterstatter (Herr Obmann Seidl) erinnert, daß über diese Ne-gulirung schon seit mehr als siebzig Jahren verhandelt werde. Endlich habe sich das Reich entschlossen, die Initiative zu ergreifen und hänge nun das Gelingen des Werkes noch von der Zustinunung des Landes, der Bezirke und der Gemeinden ab. Die „Denkschrift über die Regulirung des Pößnitzbaches. Mit eiilem Situationsplane", welche kürzlich erschienen, sei unter den Mitgliedern der Bezirksvertretung, sowie unter den Grundbesitzern an der Pößnitz vertheilt worden. Im hiesigen Bezirke seien es hauptsächlich die Gemeinden Wachsenberg und St. Margarethen, welche die Regulirung betrifft. Aus diesen Gemeinden habe der Bezirksausschuß viele Zuschristen erhalten; die Grundbesitzer erklären sich einstimmig bereit, ihren Beitrag zu leisten und die Sache auf jede Weise zu fördern. Die Gefammtkosten der Regulirung belaufen sich auf 445,000 fl. Das Reich habe sich bereits verpflichtet, zwei Zehntel dieser Kosten zu übernehmen. Der Landesausschuß werde im nächsten Landtag eine Vorlage machen, dahingehend, das Land möge sechs Zehntel der Kosten tragen; je ein Zehntel hätten die Bezirke und die Gemeillden zu übernehnien. Die Arbeit soll auf fechs Jahre vertheilt werden. Die Kosten im Bezirke Marburg erreichen die Höhe von 65,170 fl., also jährlich 10,852 fl. 83 kr. und entsallen davon auf das Reich 2170 fl. 75 kr., auf daS Land 6511 fl. 70 kr., auf den Bezirk 1085 fl. 28 kr, auf die Gemeinden 1035 fl. 28 kr. Die Vortheile dieser Regulirung seien derart, daß die Kosten weit zurückstehen und empfehle, der Bezirksausschuß aufs Wärmste, das vorliegende Projekt als geeignet anzuerkennen und die erwachsenden Kosten auf die Bezirkskasse zu übernehmen.«Der Landesausschuß lege ein ganz besonderes Gewicht auf den zustimmenden Beschluß der hie« sigen BezirkSvertretllng, weil dann zu hoffen fei, daß auch die übrigen Bezirke sich um so lieber anschließen. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. Herr Obmanu Seidl berichtet über die Versammlung der Bezirksobmänner und Bürger-meis^ter, welche auf Einladung des Landesausschusses am 4. August in Graz stattgefunden. Die wichtigste Frage, über welche man in dieser Versammlung berathen, fei die Regulirung der Grundsteuer. Payrhuber (Mitglied des Landesausschusses) habe Mittheilungen gemacht, welche die ernstesten Besorgnisse erregen. martialisch aussehende Männer, wie der, welcher Frohn einführte, aber der Letztere fand keine Zeit, ihnen feine Aufnierksamkeit zuzuwenden, weil diese zunächst vollständig gefesselt wurde durch die merkwürdige Gestalt, die sich bei seinem Eintritt erhob und ihm eill paar Schritte entgegentrat. Es war ein baumstarker, an Größe Frohn selber noch bedeutend überragender Mann, mit einem Gesichte, das einen unverlöschlichen Eindruck auf Jeden, der es einmal erblickt hatte, machen mußte; es war nicht urfprünglich unschön, dies Gesicht, die Züge nicht unregelmäßig geschnitten, aber tiefe Furchen waren in die von Wind und Wetter gegerbte braune Lederhaut gegraben, aus den dichten schwarzen Brauen sprangen einzelne lange dicke Haare vor und erhöhten den Eindruck des Katzenhasten, den die eigenthümlichen grauen Augen machten, welche einen matten, halb erloschenen Glanz hatten; das Auffallendste an dem Gesicht aber bestand darin, daß die ganze eine Seite desselben schwarz war, wie die eines Negers — die Explosion eines PulverfalleS in unmittelbarster Nähe hatte es verbrannt und für immer so schwarz gefärbt. „Was steht dem Herrn zu Diensten? Ich bin der Oberst von der Trenck", sagte der Mann. „Oberstwachtmeister von Frohn, vom Hu-sarenregimente König Joseph", antwortete Frohn in militärischer Haltung; „ich habe die Ehre, mich bei dem Herrn Obersten zu melden." „Im Dienst hier?" „In speziellen Aufträgen der Kaiserin." „Und die lauten?" „Da sie ein wenig diplomatischer Natur sind, so werden der Herr Oberst erlauben . . ." Z^rohn warf einen Blick auf die im Hintergrund sitzenden Offiziere Trenck's „Nun, so wird'S Zeit haben bis später", fiel dieser ein; llnterbrechen wir unser Spiel darum nicht. Der Herr Kamerad kann Theil daran nehmen, wenn er Lust hat." Dabei deutete er auf einen Stuhl und warf sich wieder auf das Ruhebett neben dem Tische, von dem er vorhin aufgestanden war. Frohn fand es zweckmäßig, seine Ermüdung durch den zurückgelegten Tagemarsch nicht zu beachten; er setzte sich ruhig an den Äsch, knöpfte seine Uniform auf, löste die Kuppel feines Säbels und ließ diesen rasselnd auf den Boden neben sich niederfallen. „Wenn der Herr Oberst erlauben, verhelfe ich mir zuerst zu einem Glase Wein. Ich glaube, es ist vortrefflicher Rüster, ich bin durstig durch meinen Marsch geworden." Er schenkte sich ein großes Kelchglas voll, leerte es auf einen Zug, schnalzte dann mit der Zunge und sagte: „Nun stehe ich zu Befehl. Bitte den Herrn Obersten jedoch, mich zuvor noch mit den drei anderen Herren bekannt zu machen." „Das da ist mein Oberstlieutenant Baron de Dolne, das der Herr von Wrtfchowar und dies Herr von Rakowitfch, Majore in meinem Korps." „Halte mich den Herren empfohlen l" sagte Frohn, indem er jedem eine kurze Verbeugung mit dem Haupte machte. „Was ist der Einsatz?" Der Oberst von der Trenck griff zu den Karten, nachdem er einen eigenthümlichen lauernden Blick auf Frohn geworfen. Er war nicht gewohnt, daß Leute, welche sich zum ersten Male in seiner Gegenwart befanden, diese voll-siändige Sicherheit an den Tag legten und i^ich in keiner Weise zu geniren schienen. „Der Nanien des Herrn Kameraden ist mir bekannt", sagte er dann, während er die Karten mischte; „ich habe von ihm gehört — hat er nicht als Kriegsgefangener in Magdeburg gesessen und da die Bekanntschaft meines Vetters, des preußischen Windbeutels gemacht?" „Ich habe allerdings den Herrn Vetter dort kennen gelernt." „Und sieht ihn auch wohl unterweilen in Wien?" Der Bezirksausschuß sei bekanntlich ermächtigt I (Schadenfeuer.) Der Grundbesitzer worden, gegen den Tarif der Landeskommiffion I Georg Konz in Lechea hat durch den Brand zu reklamiren und sei dieser Schritt nicht ohne I seines Wohngebäudes einen Schaden von 1500 fl. Erfolg gewesen: der Reinertrags-Taris sei für I erlitten. Die Versicherungssumme beträgt 1000 fl. die mittleren Klaffen herabgesedt, für die erste! (T odtschlag.) In Zellnitz an der Mur Klasse jedoch erhöht worden. In dieser Klasse I ist der Grundbesitzer N. Kapun erschlagen befinden sich aber nicht viele Grundbesitzer »lndlworden. bringe die Herabminderung doch Vortheile für! (Ges chworne.) Zum Geschwornendienste die zahlreiche mittlere Klasse. Die Kommission! sind für die nächste Sitzung auch folgende habe dem Referenten der Regierung ein FünftelIHerren in Marburg ausgeloost worden: Karl des Reinertrages gestrichen und könne man I Staudinger, Bernh. Jentl, M. Jlger, Leop. Posch, daher im Ganzen mit dem gegenwärtigen Tarif! Franz Urbanitsch, Dr.J. Sernez, J.Wratschko, einverstanden sein. Unerhört aber sei, was in! Dr. Adolf Nitsche, Karl Zelger, Franz Polat-den übrigen Ländern geschehen. Die Landes-1 schek, Mathias Schwimmbacher, Josef Herzog, kommissionen seien nachträglich wieder überiFerd. Greiner, Hermann Wögerer, Johann den Tarif hergegangen und haben Streichungen I Ulrich, Karl Lininger, Michael WreSnik. vorgenommen. Es müssen die Tarife im Ver-1 (Mordversuch und Raub.) Das hältniß und gleichmäßig festgesetzt werden. Unsere! Kommando des Gensdarmeriepostens zu Spitz an Tarife seien objektiv richtig, aber relativ unrichtig. I der Donau meldet der Wiener Polizeidirektion, weil viel zu hoch im Vergleiche mit anderen!daß der Schuhmacher Joses Nack aus Siebeneck Ländern; denn es haben die Kommissionen zu! bei St. Georgen an der Südbahn außerhalb einer Zeit, wo die Reklamationssrist schon ab'lAgsbach von einem Handwerksburschen mit gelaufen, noch weitere Abstriche gemacht ilnd! einem Steine meuchlings zu Boden gestreckt, dadurch die Steiermark benachtheiligt. Imit einem Knüttel betäubt und sodann einer Der Redner theilt der Bezirksvertetung I geringen Baarschast, einer silbernen Uhr sammt mit, es sei in der Obmänner-Versammlung vom! Kette beraubt worden. Der Thäter, welcher sich 4. August nach seinem Antrage ein Komite ge-Ifür einen Fleischhauer von Wien ausgegeben, wählt worden — zu dem Zwecke, sich mit fol-Isoll den Weg nach Grimsing eingeschlagen und gender Petition an die Regierung zu wenden:!an einer passenden Stelle über den Strom ge-„Die Centralkommission zur Regulirung der! setzt haben. Grundsteuer werde aufgefordert, diese Vorkomm-1 (Un tersteirische Bäder.) In Sauernisse in anderen Ländern ins Äuge zu fassen Ibrunn bei Rohitsch sind bisher 1364 Parteien und die Steiermark vor Schaden zu bewahren." I mit 2075 Personen zun: Kurgebrauche ange Die Petition sei der Regierung schon überreicht! kommen. worden. (Für die Hagelbeschädigten.) Die Der Redner beantragt, es möge auch die! Geldunterstützungen, welche fllr die Hagelbe hiesige Bezirksvertretung zu Händen der Re-I schädigten der Gerichtsbezirke Gonobitz und gierung ihr Befremden über den gerügten Vor-!Windisch-Feistritz bei der Statthalterei bisher gang aussprechen. eingelangt, betragen 19.764 fl. Diesem Antrage wird beigestimmt und der! (Im Gasthause „z »lm rothen Ig e l".) Bezirksausschuß mit der Ausarbeitung, sowie! Eine Tischgesellschaft im Gasthause „zum rothen mit der Vorlegung des Schriftstückes betraut. I Jgel" (Viktringhof-Gasse) hat für die Hagel-(Cillier Schürf gefellschaft.) Die! beschädigten in Windisch-Feistritz und Gonobitz Hauptversammlung dieser Gesellschaft, welche 14 fl. gespendet. am 1. d. M. hätte stattfinden sollen, mußte (Fortbildungskurs für Volkswegen Mangels an Theilnehmern unterbleiben.!schullehrer.) Dem Beschlüsse des Landes-Aus diesem Grunde wird auf den 22. August I schulrathes zufolge wird in Gonobitz ein Forteine zweite Versammlung einberufen, die ohne I bildungskurs für Volksschullehrer abgehalten, Rücksicht aus Vertretung der Aktien beschluß- wofür der LandeSauSschuß den Betrag von fähig ist. Der Antrag, über welchen diese Ver-1600 fl. gewidmet. sammlung berathen und abstimmen wird, be-I - (Wählerversamml ung.) Gestern Vortrifft den Verkauf aller Freischürfe. I mittag 10 Uhr fand im Saale „zur Stadt (.^Nicht versichert.) In Ponigl sind! Wien" eine Wählerversammlung statt, welche das Wohngebäude, Tenne und Stall des I der Abgeordnete Herr Konrad Seidl einberufen, Grundbesitzers Georg Essich abgebrannt. Dersum Rechenschaft abzulegen über seine Thätig-Beschädigte war nicht versichert. I keit im Landtage und im Abgeordnetenhause ! n sich über jene Hauptfragen auszusprechen, ^ ^ I die im nächsten Reichsrathe zur Verhandlung „Selten", versetzte Frohn — „:ch vertrage I Der Rechenschaftsbericht wurde von mich nicht wohl mit ihm. Der Mann ist mirl h^x Versammlung einstimmig zur Kenntniß ge-zu groß. So viel Weisheit, Geistesgröße und I erklärte diese im vollkommenster Heldenmuth, wie sich in diesem armen Sterb-i^^^h^x^instimmung mit ihrem Vertreter: Lieber lichen bei einander finden, ist sür ein unterge-!^^,^^ Personalunion mit Ungarn, als eine noch ordnetes Menschenkind, wie unser Eins, ausl^^jj^^x^ Mehrbelastung Oesterreichs zu Gunsten das er mit so viel Recht von seiner Höhe tief l^^x anderen Monarchiehälfte — Kündigung herabblickt, nicht bequem und unangenehm." Isämmtlicher Zollverträge und selbständige Fest-„Ja. es ist ein hochmüthiger Bursch, der des Üsterreichischeu ZolltarifeS — Schutz Fritz!" fiel lachend der Oberst ein. „Seitdem heimischen Industrie durch Ausstellung eines alle Welt seine Lebensbeschreibung und was er lh^heren Einsuhrzolles für jene Maaren, die sonst von sich ausgehen läßt, gelesen hat, und i^^x erzeugen. In den nächsten Nummern er ein berühmter Mann dadurch geworden ist bringen wir eineit uulfassenden Bericht. — seitdem die Narren in Wien und Paris I /^om Te le g raphe n a mt) Seit Trenckdosen und Trenckhüte und Trenckschnupf- ist es in Oesterreich-Ungarn auch den tücher tragen, ist der Hansdampf in allen Gassen I Privatpersonen gestattet, Telegramme in Chif-ganz übergefchnappt ui»d will Papst und Po-Isernfchrift zur Aufgabe zu bringen. Es ist dies tentaten belehren und die Welt anders machen, l^ine für den allgemeinen Verkehr sehr schätzens-als sie der liebe Gott gemacht hat, der die l^^x^h^ Neuerung. Die Telegraphenleitung von Dllmmheit beging- den Fritz nicht dabei zu lhig^ jjhgr Windisch-Feistritz und Gonobitz nach fragen! Na, er wird schon gedemüthigt werden^ird nunmehr bis Laibach verlängert und ich habe ihn zu meinem Erben eingesetzt, und .„lar mit den Stationen Sachsenfeld, Franz, wenn mich einmal der Teusel holt, was doch Podpetsch. über kurz oder lang der Fall sein muß, dann I ____ wird der Fritz zu schaffen bekommen!" I find die aef,tzlich-n Folge« uacha'sehen worden; »i-selv-n müssen fich aber lSngfteuO bis 1877 stellen. In Kroatien «trd die Geldsendung für die Her»egnwina -ifrtgft betrieben. Die AAniain von Gnglnnd hat am Kebluffe des Parlamentes die Hoffnung ans-qesprocben, daß der 5V«^iede Gu opa's nicht gestört Verde. Anfrnf! An die geschätzten Bewohner Marburgs! Am 15. und 16. September d. I. findet in Marburg die Versammlung des steiermärki-schen Lehrerbundes statt, und es dürste sich daran eine namhafte Zahl von Lehrern betheiligen. Um die Theilnehmer bequartieren zu können, wendet sich nun der gefertige Ortsausschuß an die schulfreundliche Bevölkerung Marburgs, dieselbe wolle in den zirkulirenden Bogen allgeben, ob und wie viele Lehrer bei einer Partei mit oder ohne Entgelt aufgenommen werden können. In Anbetracht des edlen, rein Humanitären Zweckes, welchen Lehrerversammlungen verfolgen, und in Berücksichtigung des Umstandes, daß Marburg stets in der vordersten Reihe jener Städte, die sich die Devise „Fort-schritt" auf ihr Banner geschrieben, anzutreffen war, gibt sich der gefertigte Ausschuß der sicheren Hoffnung hin, daß sein Appell nicht wirkungslos bleiben werde. Zugleich erlaubt sich der Orts-Ausschuß jene Parteien, welche Koststudenten zu halten pflegen, um ihre Mitwirkung anzusuchen, dc die nothwendigen Schritte gethan wurden, daß der Unterricht, respektive die Einschreibung am k. k. Staats Gynmasium, der k k. Ober-Realschule un der k. k. Lehrerbildungs-Anstalt erst am 20. September beginne. Der Orts-Ausschub des steierm. Lehrerbundes zu Marburg. Briesvechsel der Redaktion. Herrn St. (Windisch»Graz. Lehrerversamm-ung.j Die Aufnahnle Ihres Eingesandt muß unterbleiben, weil dasselbe viel zu persönlich gehalten ist. An das wohlthStige Pnblilum! Milde Gaben zur Unterstützung der Hagel-Geschädigten in den Bezirken Windisch-Feistritz und Gonobitz werden übernommen und öffentlich quittirt. Komptoir der „Marburger Zeitung". vi»««»! Zchil« V>obd»n6liinA «I dOilVb»«. SSASN MEYERS KONVERSATIONS LEXIKON (Fortsebttng folgt.) Post. Vk-^rrnte« Dalmntiens und zwar rilckwärtS dis zu jen n dt H Jahrganges I87I, V.l«d, stch zur Stellung nicht eingefunoen, Neue Subskription auf die xs-Dritte Auflage -s» mit S60 Bildertafdn und Karten. Heftansgrabe: 240 wöchentliche Lieferungen ä 3 Sgr. Handausgabe: ,30 broch. Halbbünde & 1 Thlr. 10 8gr. 1.5 Leimoitndbände. . ä 3 - 5 -Halbfranzbände , ä 3 • 10 * Itiblioffraphische* Institut tn l.cipmig {vormals HildhurghammJ, (pf" Erschienen sind fünf Baude (A.—Eleganz) uud durch jede Buchhanlung zu beziehen. (96ö M Varttll d,r Göh'schtn Ditrhallr neu mit GaS belencbtet Sonntng den den 15. August 1375 zur /eier des Sjährigeit Reflehens der freiw. Jeuerweyr in Waröurg. Die allgemein belitbte Südbahn-Werkstiitten-Musikkapelle unter persönlicher Leitung ihres KupellmeisterS Herrn 9S3) Ioh. Handl wird abwechselnd die neuesten Blech» und Streichorchester-Weisen vortragen. Anfanfl 7 Uhr. — Entree 30 kr. Der Sieinertrag ist dem Unterstützungsfonde für verunglückte Fkuerwehrmünner gewidmet. . Zum zahlreichen Besuche ladet alle?. I'. Feucrwehrsreunde Achtungsvoll _vis Vodrioituvx. Freie Lizitation am SS. August 1675 Vormittag 10 Uhr der Johann Pomprei n'schen Verlnh Nealitttt in Glanz, Bezirk Arnsels, 1 Stunde von der Eisenbahn-Station Ehrcnlzausen eiitsernt, mit bedeutendem Grundkomplex und Mebengrund, in angenehmer Lage, si»r Sommerausenthalt vorzüglich geeignet. (985 Nähere Auskunft bei Dr. Franz Radey, k. k. Notar in Marburg. ' Am 18. d. M. um 9 Uhr Vormittag» findet zur Feier deS Allerhöchsten GeburtSsestes Sr. Majestät deS Kaisers Franz Josef I. in der Domkirchc ein feierlicher Gottesdienst statt. Der Verein wird sich an dieser Feier be tdeiligen und es weiden di'^ Herren Mit glikder (iiuch die nickt Uniformirten) zur zahl reichen Tbtilnahme höflichst ein^^eladen. Anmeldungen zur Thkilnnhme tler noch nicht Adjustitte« werden b^i den Herren Jgnaz Keim, Frattz Drexler und Franz Terbisch entgegengenommen. (986 Die Versammlung für den 18. findet um 7 Uhr Früh im Vereinslokal, „Hotel Wohljchlager" statt. Militär-Beteranen-Verein zu Marburg. Die Vereinsleitung. V»ls ßSastl»»«» (984 „»III» G«i>UvrI»tI» , Viktringhofgasse, ist mit 1. September l. 3. aus Rechnung zu übernehmen, resp. zu verpachten. Anzufragen bei Napoc, 1. Stock, Th. Nr. 6. 4 Stück große Fässer a 50 Eimer sind zu verkaufen. Näheres im Comptoir d. Vl. (987 / Photographie! Den mehrseitigen Anfragen zu entsprechen, erlaube ich mir zu erklären, dass ich stets bereit bin, Besitzungen (Häuser, Weingärten etc. etc.) in entsprechender Grösse aufzunehmen. Da derartige Aufnahmen während der jetzigen Jahreszeit sehr günstig auszuführen sind, erlaube ich mir die 1\ T. Besitzer hierauf aufmerksam zu machen. Marburg, 12. August 1815. Achtungsvoll 981 Heinr. Krappek, A M Sonnenblnmen-Oel-Seif«, 1 Stiiolt zu ESO Kr-, reicht hin, alle Sommersprossen zu vertreiben. Kin einmaliges Waschen mit meiner Soniifin-blumen-üel-Kuif« bewirkt, dass die rauhe aufgesprungene Haut sich sogleich in eine zarte, weiche und geschmeidige verwandelt. Der Geruch iil»ertri Cl't alle Wohlgerüche Indiens. 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August V Uhr Bormittags findet mit Genehmigung des löbl. Siadtrathes in der Herrengaffe Rr. ISV eine freiwillige Lizitation von diversen Einrichtungsstücken statt, und zwar: Betten, Nachtkastel, Chiffonniörs, ein Speistisch llnd andere Tische, Sesseln, ein Waschkasten, eine Ottomane, zwei Fauteuils, ein Slhreibtisch, Spiegel, Uhren, ein Aquarium, Oelgemälde und diverse Bilder, Figuren, ein neuer Sattel, Weinflaschen und verschiedene Geräthe. AttSWpfthr«ttg. Der ergebenst Gefertigte erlaubt stch hiemit ani^uzeigen, daß er die Westauration „zur WeHkgruöe" im Hause der Frau Maria Schraml vom 1. August übernommen l)at. Gestliht auf stinen guten Ruf, den er sich in Wien und Krakau als Reftauraleur durch ^^9 Jahre hindurch bewalirt. ivird sein Str»ben auch hier dahin gerichtet sein, durch eine wohlbestellte gute Küche, abgelegenes frisches Mär-zen-Bier und die schon bekannlen vorzüglichen Weine aus der Kellerei der Frau Mana Lchraml, sowie schon gewohttle zuvorkommende und aufmerksame Bediellun^i «uch das Bcrtriiuen und die Gunst des ?. I. geelirteu Pttblikums von Marburg zu erringen. 967) Hoch^ichtungsvoll ^oI»aQQ Lororoitvr, Restuurateur. Das Einkehr-Gasthaus Nr. 46 IN der Schwarzgasse zu Marourg ist mit 1. Ok obt^r zu ve>pachten. Anzufragen bei der Eigenthümerin Josefa Spallek, l. Stock. <^961 Eine Wiese an der Lcitcrsl'crgcr Bczirksstraße, N) Joch groß, ist ganz oder jochweise zn verkaufen. Äiäheres bei der Eigenthiimeriil Maria!>^^o p-pitsch in Leitersberg. <322 Mit einer Beilage. Vteryntmortllche Redaktl m. ^ruck und Verlag vnn Eduard Aa«sch»d in Marbnro. Äeilaqe zu?^r. 93 der „Marburger. Zeitung" (187S). Z. 9003. Kundmachung. (973 Die im ärarischen Gerichtsgebäude in Marburg befindlichen zwei Keller werden vom 1. Februar 1876 aNj^efangen auf die Dauer von neun Jahren gegen halbjährige gegenseitige Kündigung in Miethe überlcissen. Der Fiskalpreis dtS jährlichrn MiethzinseS wird mit 360 fl. sage: Dreihundert und sechzig Gulden festgesetzt. Die dikssällige öffentliche Versteigerung wird am achtundzwanzigsten August R8VS Bormittags zehn Uhr bei der t. k Finanz-Bkzirts'Direktion stattfinden. Als Vadium hat jeder Lizitant des AuSrufspreises, d. i. 36 fl. zu erlegen, welches den Nichterstehern nach beeiidtter Lizitation zurückgestellt. dagegen jrneS des Bestbieters rückbe-halten und in die erste halbjahrige Miethtangente eingerechnet wird. Die übrij^en Bedingungen köttnen beim hierämtlichen Expedite eingesehen Ivcrden. K. k. Finanz-Bezirks-Direktion Marburg am 6. August 1875. Kornevbllrger-Vithplllver !für Pferde, Hornvieh und Schafe, bewährt bei vrnse» kehlt, Kolik, Windbanch, Mtlittn, Mangel an Freßlnst und zur ver-btsserung der Milch, sowie überhaupt bei jkrankheiten der Vcrdannngs- und Äthmungs zorgane. (552 K. n. k. ansschl. privil. KeÄilulismlluiillwkler«!«. Zur Stärkung vor und Uiederkräf-^ Ztignng nach größeren Strapazen, bewährt^ ?sich ferner bei Behandlung von Klcht, Imatismns, Verrenkungen, Verstanchnngen,! ^Seljnenklappe, Sug-,' Hilft-, Kren;- nndj Schnlterliihme, Glieoerschwäche, SteislM der^ Sehnen und Mnskeln zc., und erhält das Dferd selbst bei der größten Anstrengnnji bis! ^in s höchste Aller llnsdanernd und muthig. z Preis ciner Flasche 1 fl. 40 kr. ö. W. Schweinpulver g^gen den laufenden Srand, Mangel an^ Freßlnft und die gewöhnlichen Krankheiten der Schweine. Ein großes Paquet . 1 fl. 26 kr. „ kleines „ ... 63 kr. Echt zu beziehen in Marburg: Bancaltri's Apothefe. M. Morie. CiUi: Baum!)ach*s Apoth.. CKrisper, A. 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IN der Manusaktnr- nnt' Spi--zereiiva.iren-Handlung des ^ugv ^sg80llairlsi' M pvttau ausgenommen. (913 /um ^Uiifailvn r /ülin«' nl,t es kein wirksameres und besseres Mittel als diel von dem k. k. Hof'Zahnarzt Dr. ' Lager v, Zilnt von Weinstein, Hadern, Messing, Kupfer, Zinn. lLtjen, Blei, Kalb- u. Schaffellen, Roß-. Ochsen-u. Schlveinhaaren, Schusivolle, allen Gattungen Rauhwaaren, Knochetl, Klauen nebst allen anderen Landesprodukten. von ungarischen Bettfedern, Flanmen und gesponnenem Roßhaar zu den billigsten Preisen. dielllv-jinKvi', 149) Marburg, Burgplatz. Ein Blasebalg (960 sür 5chlosscr od^r Schmiede in gut^m Zustand i!t zu versaufen bnm Schlossermelfter Franz P ol acz ek. ,vio M-umd»rkeit"! von Dr. Scdlestn^cr, I 31S75) Spczialarzt. (5,O6 Preis 1 fl. Aerztlicher Wegweiser für Männer jeden illters, welche in Folge heimlicher Gewohnleiten, Ausschweifungen zc. an Schwächezn-tänden leiden. Gegen Frankoeinsendung von 1 fl. erfolgt srankoeinsendung in Convert durch V. 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