^'6?. >'H.,^^,??»«^".H^^z,,^^' Montag, K,.Februar. >«">»"^.'!°w.....«.«.,.>..,..,°.,..!. 1885. Amtlicher Theil. y Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit «uerhijchster Entschließung vom 9. Februar d. I. dem ^i'Mslchter in Lavis Alois Moratti aus Anlas« "ner Versetzung w den bleibenden Ruhestand in An-llennung seiner vieljährigen treuen und ersprießlichen "'enslleiswna. den Titel und Charakter eine« Lande«, »"tchtsrathes mit Nachsicht der Taxen allergnädigst iu verleihen geruht. Prajäk m. p. k-, .^" .^Februar 1885 wurden in der l. l. hos. und Staats- nllck, »,"' ^tte." bi« italienische, böhmische, polnische, ruthe- H^ „slovenische. Iroatische und romanische AuSgabe des 'vtucles des lNeichsgesehblatte« ausgegeben und versende«. br»^-" ^- Februar 1885 wurden in der l. l. hos« und Staats« lutbV."c!<. " W'en zu der italienischen, böhmischen, polnischen. ual,"."M"' slovcnischcn, lroatischcn und romanischen Aus» bim,. ! I°hraanges 1884 des iNeichsacschblattes da« Titel» "Ud zwei Reperloricn ausgegeben und versendet, da« i^? ^^^ Nepertorium enthält ein chronoloa,isches und des c§ f. " "u alphabetisches Verzeichnis der in I.XII Stücken ^"»yrgangcs 1884 lundgemachten Gesetze und Vcrordnuugen. Nichtamtlicher Theil. Krankenversicherung der Arbeiter. m, ..^ü haben bereits die wichtigsten Stellen des "lotivenberichtes mitgetheilt, welchen die Regierung em von ihr im Abgeordnetenhaus« eingebrachten Ge-Entwürfe, betreffend die Krankenversicherung der s-.?!"' beigegeben hat. Wir lassen nunmehr d,e we« 'fluchen Bestimmungen des Gesetzentwurfes folgen. Die Vorlage bestimmt, dass alle jene Arbeiter, selche nach dem Gesetze iiber die Unfallversicherung Men Betriebsunfälle versichert sind, auch gegen Krank« heit versichert werden. Diesem Gesetze sind auch unter« worsen die Betriebsbramlen, sofern ihre Bezüge 800 Hulden nicht übersteigen, die Lehrlinge, Volontäre und andere Personen, welche wegen noch nicht beendeter Ausbildung leinen oder einen niedrigeren Verdienst beziehen. Die Einbeziehung der im land- und forstwirt-'chaftlichen Betriebe beschäftigten Arbeiter in die Kran» «nvelsicheiung erfolgt nach Anhörung des Landescul-lunalhes durch eine Entscheidung de» Ministers des Mnern. Als Krankenunterstühung ist zu gewähren die "lztllche Behandlung sowie die Heilmittel, vom drit. lM Tage der Krankheit für jeden Tag ein Kranken« «lld ,n der Höhe der Hälfte des ortsüblichen Tag-'Mes. sür den Todesfall ein Sterbeaeld im zwanzig. '°hen Betrage des Taglohnes. Die Dauer der Kran« kenunlerstützunss wird im allgemeinen auf mindestens 13 Wochen, bei Wöchnerinnen anf 3 Wochen fest-gestellt. Das Gesetz bestimmt auch die Fälle, wo an Stelle der freien ärztlichen Behandlung die Ueber« Weisung in ein Krankenhaus eifo^en linn. Die Ver» sicherung erfolgt „ach einer fast genauen Analogie mit dem deutschen Gesetze durch V^zirlKkranlencassen, durch Vetliebölrankencassei,. durch Bauti-ankelicasse,,, durch Genossenschaftelrantencassen, durch Vereinilran« lencassen. Die Aezilkskranlencassel, werden nach dem Grund-satze der Gegenseitigkeit errichtet. In der Regel aber soll sür jedrn G^richtsbezirl eine solche Kca'ilencasse errichtet werden. Mitglieder dieser Cassen sind alle versicherungspstichtigen Personen, welche nicht Milglie-der einer anderen der oberwähnten Kategorien von Versicherungscussell sind. Der Vorstand der Bezirks« lrankencasse wird von der Generalversammlung gewählt. Mitglieder der letzteren sind die eigenlierechtig-ten Cassenmitglieder oder, wenn die Casse mehr als 200 Mitglieder zählt, die Delegierten, die aus der Zahl der Mitglieder nach den Votschriftei, de« Statuts zu wählen sind. Arbeiter, wrlche beitragspflichtig sind, haben ein Unrecht auf Vertretung im Vorstände, jedoch darf ihnen mehr als ein Drittel der Stimmen weder in der Generalverfammlung noch im Vo» stände eingeräumt werden. Die Mittel zur Deckung der von den Bezirlskranlencassen zu leistendendcn Kranken-Unterstützungen und der Regiespesen, sowie zur Bil> dung des Reservefonds, werden durch Beiträge auf» gebracht, welche in Procenten des ortsüblichen oder durchschnittlichen Taglohne« oder nach dem wirklichen Arbeitsverdienste zu bemessen sind. Bei dieser Bemessung darf der durchschnittliche Taglohn keineswegs höher als mit 2 st. veranschlagt werden. Von den statutenmäßigen Veitriiaen sind zwei Drillet von dem Albeiter und ein Drtltel von dem «lbe>tg,b,r zu leisten. Die Versicherung ku,m auch durch Betrieb». Krankencassen erfolgen. Jeder Unternehmer, welcher in einem oder mehreren benachbarten Betrieben min-destens hundert velsicherungsftflichtige Personen be-schäfligt, ist berechtigt, eilie BetriebL'Kralikrncasse zu errichten. Er kann aber auch hiezu von der Landes-behörde verpflichtet werden, wenn dies von der betreffenden Bezirls'Krankencasfe beantragt wird. Ist mit dem Betriebe eine besondere Krankheit verbunden, so kann der Unternehmer zur Errichtung der Casse auch dann verpflichtet werden, wenn er weniger als hundert Personen beschäftigt. Ab?r auch sonst kann dem Unternehmer eines Betriebe?, in welchem weniger als hundert Personen beschäftigt sind. die Errichtung einer besonderen Krankencasse a/stallet werden, wenn deren nachhaltige Leistungsfähigkeit gesichert isi. Bleibt der Unternehmer mit der ihm auferlegten Errichtung der Vetriebs'Kranlencasse im Rückstände, so kann er verhalten werden, fünf Procent des Lohnes aus eigenen Mitteln an die Neznls-Krankencasse zu zahlen. Auch hier ist der Unternehmer verpflichtet, ein Drittel und die Arbeiter zwei Drittel der Beiträge zu entrichten. Als Betricbz'Krantencassen sind auch die in Gemäh« heit der Gewerbe-Ordnung zur Unlerstühung der Arbeiter im Falle der Erkrankung bisher errichteten Unterstützlmqscassen anzusehen. Auf Anordnung der politischen Landesbehörbe sind auch bei vorübergehenden Baubetrieben von den Bauherren Baulranlencassen zu errichten; für die Art der Errichtung und die Beträge gelten die für die anderen Cassen aufgestellten und oben angeführten Normen. Für die Mitglieder der Genossenscbafts'Kranlencasse trilt die Verpflichtung, einer nach diesem Gesetze zu errichtenden Kranlencasse anzugehören, nicht ein. Nur müssm die stalulrnmähigen Leistungen dieser Eassen in vollständigen Einklang mit den Bestimmungen des Krankenversicherung«.Grsttzes gebracht werden. Dieselbe Norm gilt auch sür die Bruderladen. Bezüglich der Vereinscassen ist bestimmt, dass die Mitglieder derselben ebenfalls der Verpflichtung enthoben sind, einer anderen Casse anzugehören, wenn die VereinscasstN ihre Statuten vollständig nach den Bestimmungen dieses Gesetzes abändeln und somit auch ihre Leistungen den Bestimmungen dieses Gesetzes entsprechen. Reichsrath. 396. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Nicn. 1". Februar. Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. Smolka eröffnet um II Uhr 10 Minuten die Sitzung. Auf dr, Ministe» bank befinden sich: Se. Excellenz der Herr Mimstelpsäsioent und Leiter des Ministerium« des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die H?rren Minister Dr. Freihnr von Zlemial» kowsli, Graf Falken hayn. Dr. Freiherr von Prazäk. Dr. Freiherr v. Conrad.Eybesfeld. Dr. Ritter v. Dunajewsli und Freiherr v. Pino. Abg. Dr. Riegei und Genossen interpellieren den Finanzminister, was die Regierung zur Abwendung der bedrohlichen Folgen der Zuckerlrise zu thun gedenke, und ob sie die beanspsuchte Stundung der Steuerzahlungen bis zum Schlüsse der Campagne 1887/88 zu bewilligen gesonnen sei. Se. Excellenz der Herr Ministe,Präsident Graf Taäffe beantwortet die Interpellation der Abgeordneten Värl'feind und Genossen, betreffend die Nach« Jemlleton. Agramer Briefe. Lieber Freund! "^am. 13. Februar. ^ . Nir haben die Ehre, iu einem gewaltigen Jahr-3laü!^ ö" leben, und unsere Herren und Damen glommen werden, das sich abspulende Säculum lim, ^ Vogelperspektive betrachtend, nicht wenig er-zur!!, ^" b'e Errungenschaften sein, die wir ihnen gar "1°^" haben. Und nur, um die Nachwelt nicht k'nia- n,^ ü" beschämen, haben wir derselben «och sind- >. "'Ul"wl zur Lösung zurückgelass,». als da bie llz as wllbare Luftschiff, die sociale Frage und Mündung eines kroatischen Iournalistenverem«. dasz ^'t drei Fragen sind von einer Beschaffenheit, Ans "°". "ner Nnwendung des Sprichwoltes: Aller '^ M schwer, dabei mcht die Rede sein kann. Mret/n , ^"°"ll"ae hat die Kinderschuhe läi>a.st aus-bewähr, ""dbchndet ^ dermalen in den Händen berart m.b ^e"lel, ""lche die Lenkbarkeit bereits daran ,l,...!^^e gestellt haben sollen, dass wir gut "9e"!ich n..?"be."' anzunehmen, die Ballonfrage sei l"tt der . ^!^ °'"e Zeitfrage. so dass bei Ein-Erde uns k ^'"rchtenden UeberbeviMrung unserer ^ ^vMi.nn i^ lchon diverse andere Planeten 'm Gegensah zu Afrika, helle wche erheb", ^ lcin ^künftige« Portugal An< ^ diese blök °N. Wdern höchsten» die Türke.. ihr altes Servi.ut: ihr Die sociale Frage bietet schon größere Schwierig, leiten, da zwei so gewaltige Factoren wie Bismarck und Dynamit die Sache bis dato nur wenig von der Stelle brachten; die D>fferenz zwifchen arm und reich ist eben auch durch Blut und Eisen nicht auszu-gleichen, die Schwierigleiten so gewaltig, dass dafür überhaupt lein Pulver erfunden werden kann; vielleicht wird ein Herkules a/boren. der die Welt aus den Angeln hehl. um sie in das Nicht« zu schleudern, in jene Regionen, wo der Unterschied zwischen Nihi-list, Anarchist und Socialist nicht einmal mit Hilfe des großen Wörterbuches der französischen Akademie festzustellen ist. Gehen wir nun zur dritten Frage über, zur Gründung eine« Vereins kroatischer Journalisten und Schriftsteller. Auch hier war der Anfang leicht und schön, denn gleich bei Anbeginn haben sich mit seltener Eimnüchigleit die Herren vom „Pozor" und der' „Sloboda" absenlielt. Da sehen wir, wie bei uns immerdar die Person vor die Sache geschoben wird und wie die Persönlichkeiten immer das Urtheil über das Sachliche trüben. Unter solchen Umständen dürfte es schon sfhr schwierig sein, dem Kinde einen Namen zu geben; soll man dcn V^ein vülleicht „Concordia" taufen oder nicht lieber „M'serlcordia" oder „Dieharmoriia" ? Allüberall Sonderbestrebungen. separatistische Ten. denzcn und politische Motive. Oder ist Herr VoZ >.' nicht, weil er so glücklich ist. sich selbst persiomeren zu könne,'/ Nein! Die Herrrn komm, kein«' Slilidarüal der Interessen brauchen, weil sie sonst vielleicht in den Fall kommen könnten, ihr Sonderinteresse der Ge< sammlheit zu opfern, weil sie nimmer Nmboss und immer Hammer sein wollen, weil sie Spreu vom Weizen nicht zu sondern vermögen und ihr eitles politisches Solo nicht für den Chor der socialen Standesinleresien eintauschen wollen, weil sie e« nicht vertragen können, unter Einen Hut zu kommen und durch Eintracht stark zu sein. sondern „Pozor" lieber seinen Iesuileichut, „Sloboda" ihre Phrygische Mütze beibehalten wollen, weil sie um so besser auf die miss-liebigrn Persönlichkeiten herfallen können, je weniger Beziehungen sie mit denselben verknüpfen. Im Fasching ist ja alle« möglich, und vielleicht ist es auch irqend ein Concilsdrschluss, was einige Federholden verhindert, mit den serbischen und Mischen Journalisten Hand in Hand zn gehen, wie d"« sich so drastisch beim letzten Duell Pavlovtt-Krsl.iav, ge- ^ Ich'weih nicht, ob e« juristen Conte Vojnovic bekannt 'st, d°ss°uch m Unaarn ia selbst im allerchr'stl'chften 3"'lre,ch schl?n Duelle vorg lommen sind, dass aber be. solchen ?Inlässm ^Ü!stprimae Simor oder gar e,n Dupanloup vom L er n o ^ hä.tcn. um ihre etwas verrosteten B^'nstrahlen in die Waaschale zu werfen, darüber diilfte nicht« verlautet habe,,. Oder haben w.r auch dieibeMlich welcher nicht jedes Mittel freudig begrüßen würde, das geeignet erscheint, der Duellomame zu steuern, aber so wenig der Vatican imstande ist, die Reblaus zu vernichten, so wenig wuh Laibacher Zeitung Nr. 37 298 16. Februar 1885. richt, dass auf dem Wiener Viehmarkte bosnisches Rindvieh zugelassen werde, dahin, das« von Seite der Regierung eiue Verfüguna bezüglich des Importes bos» Nischen Viehes nicht erlassen worden sei. Die Rinder» Pest im Occupationsgebiele sei seit zwei Jahren er« loschen, weshalb lein Grund vorliege, die Grenzsperre für Provenienzen aus diesem Gebiete aufrechtzuhalten. Eine Einfuhr nach Wien oder in andere Gegenden habe bisher gar nicht oder nur in sehr beschränktem Maße stattgefunden, und die betreffende Iournalnachricht habe in der ausgesprochenen Absicht eines bosnischen Fleischers ihren Grund, den Wiener Markt mit acht Stück Rindvieh zu beschicken. Dos Haus geht zur Tagesordnung über. 3)ie Krankenversicherung«.Vorlage wird in elfter Lesung dem Gewerb^Ausschusse zugewiesen. Hierauf wird die Generaldebatte über die Ge-büren«Novelle fortgesetzt. Se. Excellenz der Finanzminister Freiherr v. Du« najewski wendet sich zunächst gegen den Vorwurf der Fiscalität, welche auf Seite der zur Bemessung berufener Organe an den Tag gelegt werd«». Dieser Vorwurf beziehe sich aber nicht auf die Novelle selbst, sondern auf etwas bereits Bestehendes. Der Beamte müsse das bestehende Gesetz handhaben; gehe er über diese Grenze nach der einen oder anderen Richtung hinaus, dann liege eben eine W'llkür vor, welche, was fein Ressort anbelange, durch fortwährend an die Beamten ergehende Belehrung zu verhindern getrachtet werde. Der Grund willkürlicher Entscheidungen liege darin, dass die erste Instanz aus Organen zusammen-gesetzt ist. denen häufig die nothwendige wissenschaftliche Vorbildung zur richtigen Inteipretierung des Gesetzes fehle. (Bravo.) Der Minister polemisiert gegen die Ausführungen der Abgeordneten Keil und Steudel in der Generaldebatte und erwidert auf die Behauptung des letzteren, dass durch die Aufhebung des Oebüren« Nachlasses der Umbau in den großen Städten unmöglich gemacht werde, dass in anderen Staaten, deren Ge-^hgevung emen solchen Gebürennachlass überhaupt nicht lenne. die Regulierung großer Städte doch nicht erschwert worden sei. Er könne es überdies nicht für ein besonderes Glück weder in socialer noch politischer, noch sittlicher Beziehung ansehen, wenn man übergroße Centren der Bevölkerung zu erreichen strebe, womit er übrigens nicht sagen wolle, dass die Entwicklung großer Städte auf ihrem natürlichen Wege gehindert werden folle. nur die künstliche Entwicklung solle hintan. a/halttn werden. Der Minister führt eine R^ihe von Ziffern über die Executionen bei Realilätenverläufen an, aus denen sich eine Besserung der Verhältnisse ergibt. Bezüglich etwaiger Amendments wird die Regierung erst in der Specialdebatte, wenn deselben vorliegen, Stellung nehmen. Der Minister erklärt zum Schlüsse, dass es eine alte Erfuhrung, und zwar nicht bloß in Oesterreich sei, dass Vorlagen, mit welchen höhere Anforderungen an die Leistungen der Bevölkerung gestellt werden, vielfachen Bedenken begegnen, und dass es für einen Abgeordneten mitunter eine schwere Pflicht sein maa, solchen Vorlagen zuzustimmen, eine Pfllcht jedoch, die angesichts des höheren Gesichtspunktes des staatlichen Interesses unbedingt erfüllt werden müsse. Er bittet das Haus. in die Specialdebatte einzugehen und in derselben das Gesetz womöglich nach den Bestimmun-gen der Vorlage anzunehmen. (Beifall rechts.) Abg. Dr. Meng er behauptet, die ganze Gebüren-Novelle fcheine von dem kategorischen Imperativ beherrscht zu sein: Gib Geld her! und sucht darzulegen, dass ihre Bestimmungen eine Erschütterung des Bauern« standes und eine erdrückende Belastung der städtischen Bevölkerung nach sich ziehen würde. Die Begünsti« gungen seien problematischer Natur, weil sie nur Bauernwirlschaften unter 1000 fl. treffen. Inbetreff der städtischen Bevölkerung sei durch die Gebüren-Novelle alles gethan, um den anarchistischen Bestrebungen Vorschub zu leisten. Redner vergleicht die preußische Gebüren-Gesetzgebung mit der österreichischen, findet die Tarife der letzteren bedeutend höher und ruft aus: ..Gebt uns die preußische Gebüren-Novelle und keiner von uns wird den Mund aufmachen!" (Lebhafter Beifall links.) Angesichts der Finanz« gebarung, welche Auswüchse, wie die galizische Fluss-rcgulierungs-Novelle gebäre, wäre es ein selbstmörderisches Beginnen, für die Gebüren-Novelle zu stim« men. (Wiederholter Applaus links.) Abg. Ruf west die ..Complimente" des Vor-vedners für den Bauernstand zurück und erinnert, dafs früher Z^it genug gewesen wäre. diesem Stande zu helfen. Wenn man auch die Vorlage, wie fie ist, nicht annehmen könne, so sei es doch andererseits nicht möglich, die ganze Vorlage zu verwerfen, da einzelne Punkte darin seien, welche einerseits eine gerechtere Vertheilung der Steuern herbeiführen, andererseits eine Erleichterung für den Bauernstand schaffen. Die Bestimmungen über die Uebertragungsgebür hält er für nicht entsprechend, ebenso jede über die Urtheils-gebür, tritt dagegen entschieden für die Vörsensteuer ein, weil Bürger- und Bauernstand schon schwer betroffen seien und endlich auch das mobile Capital herangezogen weiden müsse. Das trollen die Herren, die sich liberal nennen, beherzigen, denn das Wort Liberalismus sei oft nur das Aushängeschild für den Capitalismus gewesen. Er beantragt Rückoerweisung der Vorlage an den Ausschuss mit dem Auftrage, selbe in der Art umzuarbeiten, dass die Härten, welche die Realitätenbesiher treffen, gemildert, dagegen die Börsengeschäfte bedeutend höher zur Besteuerung herangezogen weiden. (Beifall rechts.) Es wird Schluss der Debatte angenommen, und werden die Abgeordneten Mauthner und Dr. Ritter v. Bllinsli zu Generalredneru gewählt. Abg. Maulhner erklärt nur. dass die Vorlage einen hyvpokralischeu Zug erhallen habe und dass er die Herren nicht um die „schöne Leich" bringen wolle. Abg. Ritter v. Vilinski betont, dass die Vor-läge den Uebelständen der bisherigen Gebürengesetz, gebung zwar nicht vollständig abhelfe, dieselben aber doch thellweise mildere. Sie enthalte Erleichterungen für die Landwirtschaft und fei ein wirksames finanzielles Mittel gegen das focialistifche Uebel. Redner weist auf die eigenthümliche Specialität der Opposition hin. bei jeder Vorlage ein Kronland gegen das andere auszuspielen, bespricht die Vörsenstener, die eine Lücke in der neuen Gesetzgebung auszufüllen bestimmt sei. durchweg berechtigt und von einer freundlichen Ge-sinnung gegen die Börse influenciert sei. Er bespricht sodann eingehend jene Bestimmungen der Vorlage, welche der Erleichterung des allgemeinen Verkehrs dienen werden, und empfiehlt Eingehen in die Special-debatte. (Lebhafter Beifall rechts.) Bei namentlicher Abstimmung wird der Antrag Ruf auf Rückverweifung der Vorlage an den M«' schuss mit 160 gegen 135 Stimmen angenommen. Nächste Sitzung Donnerstag. Inland. (Die parlamentarische Situation.) I" einem Artikel über die parlamentarische Situativ" führt das ..Fremdenblatt" au», das österreichisches geordnetenhaus sei in jenes Stadium getreten, in wel< chem die Parteien weit mehr an die Neuwahlen als an die Erfordernisse des Augenblickes denken, und b>e einzelnen Volksvertreter von der Sorge occupiert sind. ihren Stand vor der Wählerschaft möglichst leicht/ gestalten. Die letzte Phase parlamentarischer Thäll'8' keit habe jedoch eme Fülle von Vorlagen dem Haue gebracht, welche mehr der harten Nothwendigkeit a!» dem Bestreben entspringen, die Wählerschaft in eine ai" genehme Stimmung zu versehen. Die galizische Flu>^ regulierung. die G.büren-Novell? und auch das S^ cialistengesktz löxnen von keiner Partei beim Emlrilte in den Wahlkampf auf die Fahne geschrieben melde»' und jede bemühe sich deshalb, die Last der Vera"'' wortllchteit auf die andere zu wälzen. Da die Flat' lionen der Rechten als die Majorität vor allem ^ rufen sind, die Bürde der neuen Gesetze auf die eige^ Schultern zu nehmen, fo habe die Unlust offelibal diefe zumeist ergriffen, und man konnte in der letztes Zeit vielfach von der Opposition vernehmen, ^ welche namentlich die Gebüren»Novelle auf dieser Se" des Haufes gestoßen. Die verschiedenen Bedelm"» welche in den letzten Tagen in den Kreisen dieiel Partei laut geworden, seien indessen, wie die Org^ der Rechten behaupten, bereits verstummt, und "' letztere habe wieder ihre Einigkeit befestigt. Das Vla> spricht den Wunsch aus. dass die Sorge um b> Popularität, um eine möglichst freudige Aufnahme t>n der Wählerschaft leine der Parteien abHallen lM dasjenige, was das Staatsinteresse erfordert, niuW in Angriff zu nehmen und nach bester UeberzellgU'w ans Ende zu führen. An den Führern, welche i" Leitung der öffentlichen Anfchauungen berufen s"^ werde es sein. ihre Wähler über die Unerlässl'^ leit gewisser Maßregeln im allgemeinen Interesse i überzeugen, um auf solche Weise diese selbst i^ vollen Verständnisse ihrer Pflichten heranzuziehen Selbst in den letzten Augenblicken der parlawe"/ tarischen Session, betont das Blatt, sollten nur d>e Postulate der Staatsnolhwendigkeit die Parteien ^ herrschen und andere Erwägungen ausgeschlossen bleib^' Die auf diese Weise errungene Gunst der Wählers^ entspreche allein den politischen Pflichten der Volt^ Vertreter. Sollten aber die Parteien nicht zu d>^ Erkenntnis gelangen und es vorziehen, Wahl< s^. Staatspolitik zu treiben, dann wäre auf besonde^ belangvolle Resultate der ferneren Session laUM i" hoffen. (Herrenhaus.) Die nächste Plenarsitzung^' Herrenhauses ist zur Stunde noch nicht festgesetzt. d0» allt es für wahrscheinlich, dass dieselbe im Lause dm Wuche stattfinden wird. An Verathungsmateriale l<"' es nicht, da bereits eine Menge von Commissi^, berichten vorliegt, darunter der Bericht der Spec^, commission über das sechste Hauptstück der Gen)^ Ordnung. Auch für das Abgeordnetenhaus ist se'"" es dem Bannfluch gelingen, gegen Komjathy'sche Pi. stolen auszukommen, die Verrücktheit aä 3.l)5M'6um zu führen, deren fixe Idee es geworden ist. eine besudelte Ehre durch Blut rein waschen zu wollen. Und schon liegt der Fasching in den letzten lu< stigen Zügen, noch einige Iuxconcerte. noch einige krampfhafte Kränzchen, und Prmz Carneval ist hin. übergeschlummert in das Fastenreich, voll wannen kein Stockfisch je zurückkehrt. Dann kommt der Ernst des Lebens mit seinen unrealisierbaren Nnlehen, seinen unausführbaren Ka« sernenbau'en und feiner Pferdebahn mit obligaten Hindernissen. Ein anderer Carneval zieht herauf mit seinen Regnicolardeputationen. seinen Ausgleichs-Ver« letzungs«Sanitäts-Commissionen, seinen regierungsfähig sein wollenden Oppositionen und seinen politischen Reflxionen. Ein toller Tanz um das noldene z^lb aus Talmi, eine Rauferei um die currulischen Slühle aus Papier-Mache, ein erbitterter Kampf um« Dasein, welches viel zu kurz und zu wertvoll ist. um als Spiel-ball für die großen Kinder zu dienen. So bin ich denn glücklich nutten ,m Fasching in eine regelrechte Fastenpredigt hmemgerathen; Goit Coronelli der Liebling Te-psichoren?. ferner alle n>un Musen und diverse Gracien mö,,en nur verzeihen und gnädig darüber hinwegtanz?». Ich wlll mich aber zusammennehmen und in der Fastenzeit manches aut° machen. Ein Kostüm aul lauter Versahzellell, will ich anlegen, einen Kchenjammer-Walzer componiercn. und den Leuten ein lustiges Fnlillelon aufspulen, dass sie hüpfen sollsl, wie einst die Thiere des Waldes nach den Melodien von weiland Orpheus. Erniedrigte und Beleidigte. Noman von Theodor Dostojewski. (30. Fortsetzung.) Nljofcha deutete mir insgeheim einmal an. dass seinen Vater die ganze Sache einigermaßen sreue: es gefiel ihm darin die Erniedrigung Ichmenews. Der Form wegeu fuhr er jedoch fort. feiner Unzufriedenheit Ausdruck zu geben: er ermäßigte die ohnedies nicht bedeutende Summe, die er seinem Sohne all» monatlich auszuzahlen pflegte (der Fürst war ihm gegenüber außerordentlich geizig), und drohte, ihm auch diese zu nehmen. Bald darauf folgte er der Gräfin nach Polen. Er beharrte noch immer unerschütterlich auf feinem Vermählungsproject. Freilich war Aljoscha noch sehr jung, aber die Braut war zu reich, als dass man eine solche Gelegenheit nicht hätte ausbeuten sollen. Der Fürst erreichte endlich sein Ziel; es drangen allerlei Gerüchte zu uns, dass das Project einen dem Fürsten günstigen Verlauf nehme. Gegenwärtig war er eben nach Petersburg zurückgekehrt. Er begrüßte den Sohn recht freundlich, aber es berührte ihn sehr unangenehm, dass das Verhältnis zu Natascha noch nicht gelockert war. Streng und nachdrücklich ver« langte er „un von Aljoscha. dass er sich von Natascha lossage; doch verfiel er bald auf ein wirksameres Mittel: er brachte Aljoscha zur Gräfin. Deren Stief« lochler galt für eine Schönheit, obgleich sie fast noch em Kind war, aber mit klarem Sinn und unbtfleckiem Herzen, und zugleich klug und zartfühlend war. Der Fürst hatte gedacht, basz Natascha nach einem halben Jahre für den Sohn nicht mehr den Reiz der Neuheit werde haben können, und dass er dann seine Braut mit gan; andeten Augen anschauen wilrde. Seine Combination war jedoch nur zum 2^.. eine richtige. . . Aljoscha schien von seiner Vrallt ' der That bezaubert. Ich füge noch hinzu, dass o Fürst gegen feinen Sohn plötzlich äußerst zärtlich s worden war (obgleich er ihm trotz alledem kein ^ gab). Aljoscha fühlte, das« hinter dieser Maske " fester, unabänderlicher Enlschluss steckte, und war !'" betrübt — freilich weniger betrübt, als er es a/lvei wäre, wenn er Katharina Fedorowna nicht alle ^A hätte sehen könneu. Ich wusste. das« er seit l" Tagen sich bei Natascha nicht mehr gezeigt. Aus "^ Wege zu ihr. versuchte ich jetzt zu errathen, was ' mir zu sagen haben könnte. Schon von weitem °° merkte ich Licht in ihrem Zimmer. Es war M^« uns schon längst abgemacht, dass sie ein LichtH Fenster setzte, wenn sie mich sprechen wollte, s" °"„ ich, wenn ich vorbeikam (und dies geschah fast l.^ Abend), daraus ei sehen könnt!», dass sie meiner bed"^ In der letzten Zeit halt,- ich das Licht recht oft dem Fenster gesehen. .. XV. , ,.„. Ich traf Natascha allein. Sie schritt mit geNH ten Armen, in Gedanken versunken, langsam am ^, ab. Der kalt gewordene Ssamowar stand auf ^ Tisch und schien schon lange auf mich gewartet, haben. Lächelnd streckte sie mir schweiaend «h" «'„s, entgegen. Ihr Antlitz war bleich, der Ausdruck ll haft; aus ihrem Lächeln sprach tiefes Leid, -l" Ergebenheit. Die klaren blauen Augen schiene" «" ,l früher größer, das Haar dichter — weil sie l" und abgehärmt aussah. . ^,il — Ich dachte, du kämest nicht, — sagte l". „. die Hand reichend — ich fürchtete, du wärest e" ^.g — Nein, ich bil, aufgehalten worden, '^ Laibacher Zeitnna Nr. 37 299 16. Februar 1885. der Ausschüsse bereits reiches Arbeilslnaterial fertig Wellt worden. Der VudaMubschuss hat den größten -lheil des Staatkvoranschlages bereits erledigt und dürfte schon in kürzester Frist in der Lage fein, zur Mstellung des Entwurfes des Finanzgefetzes zu Meilen. (Kroatien.) Eine groß angelegte Reform der Geldinstitute in Kroatien ist im Zuge. Der Vanus '»raf Khuen Hedervary hat in der richtigen Erkennt-"'s der bedrängten Lage der Oekonomen, welche biiher gezwungen waren, den Credit wuchernder Geldinstitute 'n Anspruch zu nehmen, die Initiative zur Gründung wes großen Vodencredit-Institutes ergriffen. Das Neue Ixstilut soll nach Muster des unganschen Vo-^l,cred>t VewerbSzweige. Mäßigen Schutzzöllen könnten "H Freihändler zustimmen, um der Strömung Rech. 'M zu tragen. Über was h'er volliege, negiere allen ^Ufchaftlichen Fortschritt. In Erwiderung auf die "eductwnen Bambergers legte Fürst B ism a rck dar, °°!» der Staat seit dreißig Jahren der Landwirtschaft neigende Lasten aufgelegt habe und derselben nun anch Mm müsse, indem er für die Grund, und Gebäude-Neuer sie einigermaßen dadurch entschädige, dass ein ^yell ihrer Lasten durch Kornzölle dem Auslande auf-Megt werde. „Ich will allerdings — ruft Fürst Bis« marck — dass die Kornpreise gesteigert werden. Soll "wa der Staat zusehen, bis die Roggenpreise auf o" Pfennige sinken? Es ist eine nationale Calamilät, wen,, die Getreideftreise unter die Grenze sinken, unter Welcher der Getreidebau überhaupt nicht mehr möglich ^. Dahin dürfen wir es nicht kommen lassen, davor hört jede übrige Rücksicht auf." I« seinen weiteren Ausführungen sagte der deutsche Reichskanzler: „Die deutschen Landwirte lönnen sich helfen, fobald sie einig gegen diejenigen sind. welche sie bisher ausbeuteten und au» ihrer Haut Riemen fchnitten. Den Herren in den Städten, die zu viel mit der Agitation beschäf« tigt sind, ist nicht zuzumuthen, dafs sie die ländlichen Verhältnisse kennen. Die Agitation für die Getreide-Me gieng aber von dem mittleren und dem kleinen Bauernstände West- und Süodeulschlands aus." — U"it ähnlichem Gedankengange vellheidigte der Kanzler °en Holzzoll und bat um schleunige Annahme der Vor« luge sowie, wenn dieselbe erfolgt fei, mn ein Sperr« gesetz, wodurch die neuen Zölle sofort in Kraft treten und dem Lande einige Millionen gerettet würden. — Nachdem hierauf der Conservative Puttlammer (Vetter des Ministers) und der Liberale Möller, ersterer für, letzterer gegen die Vorlage gesprochen, wurde mit allen Stimmen gegen die der Liberalen die Plenarberathung der Getreidezölle und die Verweisung des Restes der Vorlage sowie der Holzzölle an zwei Commissionen zu je 21 Mitgliedern beschlossen. (Bulgarisches Parlament.) Das bulgarische Sobranje wurde am 13. d. M. mit einer Thronrede geschlossen. (Die Sudan. Campagne.) In sämmtlichen Mililä'rstationen Englands herrscht die g'ößte Thätig, keit in Ä.'M auf die Entsendung von Truppen nach Egypten. Die Einschiffung des 20. Husarenregimcnts soll schon heute erfolgen, und die Garde dürste am nächsten Dienstag oder Mittwoch folgen. Wie ferner dem Reuler'schen Bureau aus Bombay gemeldet wild, sind das 15. und 17. bengalische Eingebornen «Infanterieregiment, das 28. Vombav/r Eingebornen-Infan-terieregiment und das 9. bengaliche Cavallerieregiment für den Dienst im Sudan auserwählt worden. Die Truppen werden mit dreimonatlich,« Vorräthen versehen und wahrscheinlich unter den Befehl des Bri« gadegcnerals Hudson gestellt werden. (Der franco-chinefifche Krieg.) Nach einer Depesche Briures kam derfelbe sechzehn Kilo. meter vou Langson an, nachdem er die Wasserscheide überschritten und zahlreichen Chinesen von Bergspitze zu Bergspitze das Terrain abgerungen hatte. Eine weitere Depesche Briüres constatiert, dass in den letzten Kämpfen 25 Mann verwundet wurden. Tagesnenigkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die ..Vrün-ner Zeitung" meldet, der Gemeinde Mariakron zum Schulbaue 150 st., ferner, wie das «Prager Abendblatt" mittheilt, den durch Feuer verunglückten Ge-meinbe-Insassen von Neudörfl 2c) st. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische Amtsblatt meldet, für die griechisch-orienlalifch' rumänische Kirchengemeinde zu Tirnova und für die griechisch-katholische Kirche zu Gainar je 200 fl>, fer» ner für die reformietten Kirchen zu Külosa und zu Hubü je 100 st. zu spenden geruht. — (Wiener Nachrichten.) Eine sensationelle Nachricht über die Verhaftung eines Mürders. welcher die blntige That vor siebenundzwanzig Jahren begangen, erregt dic Bevölkerung Wiens. Vor siebenundzwanzig Jahren wurde der in, Bezirke Weißgärber wohnende Mechaniker Josef Nohan ermordet, »nd vor vier Tagen wurde der Metalldreher Josef Haas über Anzeige feiner Frau. welche er misshaudelte. als der Mörder verhaftet. Der Mörder hat bereits gestanden. — Di? Untersuchung gegen den Raubmörder Jelinet ergab, dass Ielinek nicht nur in Gemeinschaft mit Jakob Klein und Antun Kohaut. welch letzterer erst vor kurzem zu sechsjähriger schwerer Kerkerslrafe verurtheilt worden ist, verschiedene Einbruchsdiebstähle verübte, sondern dass Ielinek noch einen Tag vor dem Raubmordversuche an Frau Chomial auf eigene Faust einen Einbruchsdiebstahl ausführte. Weiters wurde festgestellt, dass noch gegen drei alle Frauen ähnliche Attentate wie gegen Frau b" später alles erzählen. Nun, was ist dir, Natascha? Was ist geschehen? y.^ Nichts! — antwortete sie mit erstauntem "cheln. — Wie kommst du zu dieser Frage? . ^ Du hast mir geschrieben . .. gestern geschriebn, und mir die Stunde genau bestimmt, nicht früher, "lcht später; das war so ungewöhnlich. —- Ach ja! Gestern erwartete ich ihn? ^- Nun, hat er sich noch nicht gezeigt? . -^ Nein! — Und da dachte ich: wenn er nicht MM, so müsste ich mich mit dir berathen — fügte '" nach einer kleinen Panse hinzu. ^ Hast du ihn auch heute erwartet? "- Nein, heute ist er dort. l^ ^ Was denkst du, Natascha, wird er wieoer- tuil^Tl Gewiss, er kommt — antwortete sie eigen-MM!,ch z^st. einan^ !"!^s"l 'Hr. dass meine Fragen so rasch auf-schnei, '^len. Wir verstummten beide und schritten '^e^nd m, Zimmer auf und ab. Wieder l'^, ^^ dich erwartet, Wanja — begann sie in, Ni„, ^lnd ^ und weißt du, weshalb? Ich gicng "erst k» ^""'h" "nd recitierte ein Gedicht; erin-auch l,^l'ch ^- b'e Glocke, der Winlernieg: «Schon Wir tw^«« ""'" Ssamowar auf dem eichenen T'fch..." .Ls dcrl ^"""M" gelesen: ^ M'iINon^^?',"sturn,; der Weg ist so ,l°r. "mn von Augen bUclt trübe die Nach,.., Und ^""' ?it d«M',^!^'"""te ein feuriger Sang '" zu nil,'« «,, V "^ tumml er. mein «rauter Gemahl. " "" °"n hcrzrn im Wonncgcjiihl! Ist's bei mir denn nicht schön? Wenn dcr Dämmerung Strahl Kaum beginnt mit dem Frost an dem Fenster sein Spiel, Schon auch brodelt mriu Ssamowar auf dem eichenen Tisch. Und cs knistert im Ofen das Holz. und flammt auf, Und des Lagers buntfarbiger Vorhang. .. — Wie schön das ist. Wanja. was für ein phan-tasiereiche«, ausgiebige« Bild! Die Grundlinien allein sind gezogen — leg' hinein, was du willst. Dieser Ssamowar, dieser buntfarbige Vorhang — ks klingt alles so heimisch . . . Man trifft es oft in den kleinen bürgerlichen Häusern unserer Kreisstadt; ich sehe das Haus vor mir: ein neues, noch nicht bekleidetes Haus, man sieht noch die Ballen . . . Und dann das an« dere Vllo: Und mir ist, als ertön' nun ein anderer Sang Mit der Glocke wehmüthigem lllang: O wo lst jcht lncin Freund! Vang erwart' ich mein Lieb, Uud ich fürchte sein Kommen, dcr Küsse Gewalt! Wie ist'S jetzt hier bei mir? Mein Gemach ist so trüb. Und so öde, so eng. und vom Fcnster weht'S kalt.,. Nur ein einsamer Kirschbaum jcht drauszen noch steht, Doch durch's cisigc Fenster ist nichts mrhr zn seh'n, Und auch ihn hat vielleicht schon bcr Sturm so, t gemäht! Uelch ein Leben! Des Vorhangs Farben uclgrlm ... Und lranl irr' ich umher, bin den Eltern jetzt fremd . .. Niemand schilt mich — der Herzensfreund ist ja so sein ,., „Krank irr' ich umher" ... und «niemand schilt mich!" Wie gut und zart ist dies, welch qualvolle Erinnerungen, die doch so süh sind. wecken diese Worte! Sie verstummte Plötzlich, als suche sie einen Her-zenskrampf zu bezwingen. Schweigend fehlen wir unseren Spaziergang durchs Zimmer fort. Vor dem Ooltesbilde brannte ein Lämpchen. Natascha schien >» der letzten Zeit immer gottessürchtiger zu werden; sie liebte es nicht, wenn man mit ihr davon sprach. (Fortsetzung solat.) Chomial geplant waren, bie nur im letzten Augenblicke durch einen glücklichen Zufall verhindert wurden. — (Tin Eheversprechen.) Aus Frankfurt a. M. wird geschrieben: Unter Begleitung ihres An-waltes erschien vor kurzem ein junges, hübsches Mädchen vor den Schranken des Gerichts und klagte gegen einen hiesigen jungen Architekten mit der Forderung, dass dieser sie binnen kurzer Frist eheliche ober ihr 10000 Mark Entschädigung mit 6 Procent ginsen seit dem 25, August 1884 zahle. Das Mädchen hatte sich mit dem durch Bildung ausgezeichneten jungen Manne verlobt, wofür ein ganzes Paket Briefe Zeugnis ablegte, aber der Bräutigam hatte mit del Ausführung nicht Ernst gemacht. Der Geklagte erklärte vor dem Richter, er leugne nicht, das Eheversprechen gegeben zu haben, aber er sei nicht in der Lage, eine Frau ernähren zu lönnen. Dagegen wurde klägerischerseits erwidert, dass dieser Grund nicht stichhaltig sei, der Beklagte besitze ein in der Verwaltung des Vaters befindliches mütterliches Vermögen von 50000 Mark; was feine monatliche Einnahme betreffe, so beziffere sich dieselbe mit 100 Mark. Aber einem Manne von seiner Bildung wäre es leicht, sich eine bessere Stellung zu verschaffen. Das Urtheil lautete: Beklagter ist schuldig, die Klägerin binnenzwei Monaten zu heirate n auch die Procesetoften zu ersehen. — (Selbftbekennung.) Herr: „Tin Esel bist du. ein Schafskopf! Du hast ganz vergessen, das« du nur mir deine gute Stellung zu verdanken hast; ich sage dir nochmals, dass du ein Esel bist!" — Diener: «Ach ja, gnädiger Herr, ich weiß wohl. dass ich da», was ich bin, nur durch Sie geworden bin." A. k. geographische Gesellschaft in Wien. Wir erhalten folgende Iufchrift: Es gibt kaum einen Zweig der Wissenschaft, auf welchem heutzutage eine größere Thätigkeit herrscht, als auf demjenigen der Erdkunde. Lange Zeit hindurch vergessene oder völlig unbekannte Theile der Erde werden gegenwärtig nach allen Richtungen hin durchforscht, und alle Culturvöller wetteifern in der wiffenfchaftlichen und praktischen Erschließung von bisher kaum dem Namen nach bekannten, ausgedehnten Ländern. An alle jene nun, welchen daran liegt, dass unser Vaterland nicht hinter den anderen Nationen zurück» steht in der Unterstützung und Anregung zu wissenschaftlichen Bestrebungen, in der Erreichung moralischer Er» folge auf dem Gebiete der geographifchen Wissenschaft, richten wir hiermit die Aufforderung zum Geitritte zu der k l. geographischen Gesellschaft in Wien. der bisher einzigen, welche Cisleithanien aufzuweisen hat. Ein Sturm von Begeisterung durchbraust unser befreundetes Nachbarland, das deutsche Reich, wo die oberste Regierung mit kluger Benützung ?der Erfahrungen von eifrigen und erfolgreichen Forschungsreisenden sowie von unternehmenden und weitblickenden Kaufleuten eine Colonialpolitik befolgt, welche zu den größten Hoff-nungen berechtigt. Die beispiellose Rührigkeit und Energie, welche unser Nachbarland heute in der Proclamierung seiner Herrschaft über bedeutende Ländergebiete in den Verschiedensten Theilen der Erde zeigt, sie sind wesentlich von dem Umstände begünstigt, dass der Regierung Männer zur Verfügung ftehen, welche die zu besehenden und dem Handel und der Cultur zu erschließenden Gebiete gründlich kennen. Dass aber Deutschland solche Männer besitzt, das ist dem Interesse und der kräftigen Unterstützung eines ansehnlichen Theiles der Gebildeten des Staates zu danlen, welche seit langer Zeit die zahlreichen geographischen Vereine Deutschland» unterstützt und ihr Scherflein beigetragen haben, geeignete Männer als Forschungsreisende auszusenden. Es ist kaum nöthig, darauf hinzuweisen, wie große Anstrengungen in dieser Richtung auch in den meisten anderen Grohstaaten schon seit längerer Zeit gemacht werden, und über welch bedeutende Mittel beisplels-weise die geographischen Gesellschaften von Paris. Lon. don und Petersburg verfügen. Diefen Mitteln entfpre-chenb sind denn nuch die Leistungen der genannten Vereine, Dass wir in Oesterreich in dieser Beziehung weit hinter allen Grohstaaten zurückstehen, beweist die Thatsache . das» die l. l. geographische Gesellschaft in Wien infolge ihrer relativ geringen Mitglieberzahl und ihrer ungemein bescheidenen Einkünfte bisher nur selten und leineswegs ausreichend in der Lage war. Suboent'on-n an geeignete und unternehmende Reisende, die be« uns keineswegs fehlen, zu erlheilen. Mit a"^^'«"« Bedauern sah sich diefelbe gar häufig g-n0th!gl.""""' fuchen um eine materielle 3örd-rung e.ne« ^ Unternehmens selbst in jeder diaen und befähign ArUr^ "'"^,r e^ -um Mitritt -u be? Gesellschaft in Wien auf. Erkern und ala..l>en damit, nach offener Darlegung z Vech«lt"?sse. leinen vergeblichen Appell °n die Be-wohner Oesterreichs zu richten, welche ja in anderen Fällen wiederholt bewiesen haben, dass ihnen b,e wissen-schaftlichen Bestrebungen ihres Heimatlandes nicht gleich-giltig sind. Laivachcr Zeitung Nr. 37 300 16. Februar 1885. Der Jahresbeitrag beträgt 5 fl, ü. W. Dafür er» halten die Mitglieder die monatlich erscheinenden, mit Karten ic. versehenen „Mittheilungen" der Gesellschaft zugeschickt, Beitrittserklärungen bitten wir an die l. k. geographische Gesellschaft in Wien (I., UniVersitätS» platz 2) zu richten. Das Präsidium der l. k. geographischen Gesellschaft in Wien. Local- und Prooinzial-Nachrichten. — (Ablegung der Richteramtsprüfun« gen in sloveni sche r Sp räche.) In eiliigen Pro-vinzblättern wurde die Nachricht colportiert, dass ein Iuftizministerialerlass inbetreff der Ablegung der Richter-amtspriifungen in slovenischer Sprache vom Oberlandes' gerichttzpräsi enten in Graz „im Pulte vergraben und unausgeführt geblieben sei". Nun wird auf Grund authentischer Information mitgetheilt, dass diese Notiz a»f Unwahrheit beruht und der darin gegen den Grazer Olierlaudesgerichts.Präsidenten erhobene Vorwucf völlig unbegründet ist. indem derselbe den betreffenden Erlass des Justizministeriums vom 8. März !8«4 mit Erluss vom 12. März 1864 den Präsidien der Gerichtshöfe in Cilli. Laibach, Rudolfswert und Klagenfurt mit dem Ersuchen intimiert hat, die Auöcultanten, welche die Richteramtsftrüfung noch nicht abgelegt haben, hievon in Kenntnis zu setzen. — (A bschiedsfeft) Der akademische Verein „Slovenija" in Wien veranstaltete am 12 d, M zu Ehren des Herrn I Oum ans. Director des k, t. Obergymnafiums in Laibach, ein solennes Abschiedsfest, an welchem auch die slovenischen Neichsrathsabgeordneten theilnahmen. — (Die Faschings-Liedertafel), welche der Männerchor der philharmonischen Gesellschaft in Verbindung mit einem nachfolgenden Tanzlräuzchc>n am Samstag, den 14. d, M., in den Localitäten der alten Schieß, statte veranstaltete, war eine künstlerisch verklärte Ovation sür den Beherrscher des Augenblickes, den Prinzen Carneval. Die Vortrage des Chores wurden durchwegs exact durchgeführt. Dem leichtlebigenStaug'scheu «Zug der Landsknechte" folgte Genee's „Carneval von Venedig", eine treffliche Parodie des von den Virtuosen bis zum heutigen Tage noch und auf allen möglichen Instrumenten todtgehetztcn, unter diesem Namen bekannten Concertstückes. Die nächste Nummer bildete N, Baumbachs ..Lied vom schlimmen Wirt", von unserem Musikdirektor Iöhrcr für Männerchor gesetzt. Wir hatten schon vor längerer I?it, als der Männerchor Iöhrers „Noah" zur Aufführung brachte, Gelegenheit, dessen hervorragende Begabung für musikalischen Humor hervorzuheben, welche er denn auch in seiner neuesten Composition aus dem Gebiete des humoristischen Genres neuerdings bewährte. Der mit dramatischen Anläufen und Recitativen pathetisch auf» gebauschte, im düsteren Nalladenton gehaltene musikalische Ausdruck für den drolligen Text ruft einen seltsamen Contrast zwischen ersterem und letzterem hervor, und in diesem Contraste liegt eben die unwiderstehliche Wirkung dieses Chores. Diesem folgte Koch von Langentreu's co« mischer Chor „Ein Ball bei Heimann Levy", und den Schluss bildete Gurlitts „Feuersbrunst im Sommer", cine mit studentischem Uebermuthe geschriebene lustige Nummer, deren Melodie sich an bekannte Feuerwehrsignale anlegt, nur löscht diese Feuerwehr nicht das Feuer, sondern den Durst. Es wurde alleS vortrefflich, exact und Präcis gesungen. Nach Schluss des gesanglichen Theiles übergab Euterpe den Herrscherstab an Terpsichoren, und nun begann ein munteres, dem Tanzvergnügen geweihtes nächtliches Treiben bis in die späten Morgenstunden. Wir zählten in der zweiten Quadrille 72 Paare und erfreuten uns an dem Anblicke des schönen Kranzes reizender Frauen und Mädchen, unter letzteren sehr viele, deren bisherige carnevalistische Erinnerungen sich höchstens auf einen oder den andern Hausball erstrecken und welche daher die Bretter, welche so oft die Zukunft eines Mädchenlebens bedeuten, das erstemal, und wie dies in solchem Falle meistens geschieht, mit reizender Schüchternheit betraten. Die Zahl von 72 tanzenden Paaren illustriert einen zahlreichen Besuch, die Dauer des Festes bis zum Morgen die Thatsache, dass mit Animo und Hingebung getanzt wurde. Die Signatur des Abends War. dass sich nur Tänzer, und zwar in großer Zahl, eingefunden halten, dagegen fehlten jene officiellen Persönlichkeiten. Welche sonst den Bällen ein gewisses äußerliches Relief geben. Um fo höher wurde es geschätzt, dass der Herr Landespräsident Baron Wmkler das Fest mit seiner Anwesenheit beehrte und sich durch ein in privatem Kreise abgehaltenes Fest. bei dem er sein Erscheinen schon vorher zugesagt hatte, nicht ab. halten ließ. einem Theile der Liedertafel anzuwohnen. Wem, wir den Bericht über dieses, dem alten Nenommc der philharmonischen Kranzchen und Sängcrbälle sich würdig anreihenden Festes geben, so können wir nicht schließen, ohne Herrn Cesar,? für zufriedenstellende Bei-stellung von Küche und Keller die wohlverdiente Anerkennung auszusftrechen. — (Elisabeth. Kind crs vital.) Die am 24. Juni vorigen Iahrc3 verstorbene Frau Fraiuisca Maleu^che ttstilUe dem Elisabeth.Kinderspital ein Legat von 25 st-, welcher Betrag von den Erben an die Casse ausbezahlt wurde. — (1'ro äomo.) Es ist charakleristisch für die Leitung unseres landschaftlichen Theaters, dass dieselbe jede ihr nicht zusagende, wenn auch objective Kritik mit kleinlichen, eines culturellen Institutes unwürdigen Mit« teln zu unterdrücken sucht. Sa wurde in den letzten Tagen von Seite der Theaterdirection unserem Theater-refenten mit der Entziehung des „freien" Entrce gedroht, falls die „Laibacher Zeitung" es Wagen sollte, nöthigenfalls auch auf die Mängel und Fehler, die sich die Theaterdirection leider nur zu oft zuschulden lom» men lässt, hinzuweisen. Dass wir uns eine solche Be< einträchtigung der Kritik nicht gefallen lassen können, ist wohl selbstverständlich. Infolge dessen sehen wir nns veranlasst, sür die Dauer der Direction Mondheim die Theaterberichte einzustellen. — (Zum Benefiz des Sängers Robert Ielinek) gelangt am 23. d. M. die Oper Freischütz zur Aufführung, und finden die Proben hiezu bereits statt, — (Vom Wetter.) Die ganze lrhtverflossene Woche war die Art der Vertheiluua de2 Luftdruckes über Europa eine ziemlich gleichförmige. Der Nordosten unseres Erdtheiles war von hohem Barometerstand, welcher sich in südwestlicher Richtung zungensürmig über den Con« tinent bis gegen Spanien erstreckte, beherrscht, während anderntheils im Nordweften wie im Südosten andauernd theils tiefere, theils flachere Depressionen in Permanenz blieben. Da3 Wetter War dem entsprechend über dem Festlande vorwiegend ruhig. Da nach den letzten Nach. richten der Luftdruck in ganz Europa in Abnahme ist und die Cyklone im Süden verschwindet, während jene im Norden ostwärts rückt, sind filr unsere Gegenden südliche, dann Westwinde mit zunehmender Bewölkung und steigender Temperatur in den nächsten Tagen zu erwarten. — (Die zehn Press geböte.) Ein amerikanisches Journal hat seinen Lesern und Mitarbeitern folgende Rathschläge ertheilt, welche es die zehn Press« geböte nenut und welche wir auch unseren Lesern zur geneigten Beobachtung dringend empfehlen: 1.) Was du auch einer Zeitung mittheilen willst, thue es rasch und schicke es sofort ein. denn was neu ist, wenn du es denkst, wird es vielleicht nach einer Stunde nicht mehr sein. 2) Sei kurz: du sparst damit die Zeit des Lesers und deine eigene. Dein Princip sei: Thatsachen, keine Phrasen, keine Reflexionen. 3) Sei klar: schreibe leserlich, besonders Namen und I'ffern. 4.) Schreibe nicht „gestern" oder „heute", sondern den Tag oder das Datum. 5.) Sehe mehr Punkte als Commata, aber vergiss leine von beiden. 6.) Corrigiere niemals einen Namen oder eine Zahl; streiche das fehlerhafte Wort durch und schreibe das richtige darüber oder daneben. 7.) Die Hauptsache: Beschreibe nie, nie, nie beide Seiten des Blattes. Hundert Zeilen, auf einer Seite geschrieben, lassen sich rasch zerschneiden und an die Setzer vertheilen, auf beiden Seiten beanspruchen sie die Arbeit eines Setzrrs für lange Zeit. Dadurch kommt es oft, dass ein Beitrag heute leine Aufnahme mehr finden kann und für morgen zurückgelegt werden muss oder auch überhaupt nicht berücksichtigt wird. 8.) Was du schreibst, unterzeichne stets mit deinem Namen. Man muss stets den Muth seiner Meinung haben. 9) Bezeichne deine Adresse und sei dabei beruhigt, dass der Name eines Correspondenten, wenn er es wünscht, unter allen Umständen geheim gehalten wird. 10.) Lies stets das Geschriebene, ehe du es abschickst, noch einmal durch; gefällt's dir selbst nicht, wirf's in den Papicrkorb, Frankiere alle Briefe an die Zeitungen. — (Auch ein Kritiker) Nachdem wir die Theaterberichte eingestellt, scheint Director Mondheim sich um eiiicn andenn, ihm mehr zusagenden Kritiker umgesehen zu haben. Wir erhalten nämlich von einem seiner Satelliten eine Zuschrift, die wir nachstehend mit allen ihren stilistischen und orthographischen Vorzügen veröffentlichen: „Geherter Herr! Mit Bezug auf die Anoze d?r Laib. I. v. 12, ds. Nr. 34 muss ich Sie nur bedauern über die Kritik welche Sie liber Frl. H. v. Wagner vorschwäfeln ohne früher die Publ>kums«Stimmen ein« zuziehen. Ich glaube das in jeder Hinsicht Frl. Wagner das Frl. Peters überflügelt im Spiele als auch im Gesang. Was Sie über die Spende d. i. der Kranz welchen Frl. H. v Wagner erhalten hat so kümmert Sie das gar nichts." Beruhigt rufen wir nun mit des Dichters Worten: ..Lösche deine Laterne aus. fchlauer Diogenes I Du hast deinen Mann gefunden." Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 15. Februar. Graf und Gräfin Taasfe, welche heute das ssest ihrer silbernen Hochzeit in aUc, Sülle begehen wollen, wulden durch den Besuch deö Ka,ser3 ausgezeichnet, welcher das Jubelpaar huldvollst beglückwünschte und über eine halb? Stunde verweilte, ^m allkrengsten Familienkreise fand dann die lirch. llche Feier in der Curatkapelle der Stesanlklrche statt. Mittags erschienen die E>zh,rzog- Carl Ludw'g. Llldw'g Victor und Albrecht und der He,M voi, Braganza zur Vca.llickwu'l!schul,g. Aus vielen Kreisen langten zahlreiche Grall'latiollkN ein. Graz. 14. Februar. Moriz v. Kaisers eld «st heule nachmittags um 6 Uhr auf seiner Besitzung M Airkfeld gestorben. Die Beerdigung wird Montag M Ailkfeld stallfinden, wohin sich der Landeöausschu!» slirpuratio begeben wird. Budapest, 14. Februar. Da« Oberhaus accep-tierte das Budget als Grundlage der Specialdcbattel', nachdem die Minister Tisza und Szaftary die Vorlage vertheidigt und namentlich dst als Garnison nach Assav bestimmt. Die nach dem Nolhen Meere gesandten italienischen TruP' pen betragen 3200. Das Blatt glaubt, die drille Expedition werde ein General befehligen. Paris. 14. Februar. Neun Anarchisten stände« heute als Veranstalter des Meeting« vom letzten Montass vor dem Zuchtpolizeigericht. Sieben derselben wurden zu dreimonatlichem, emer zu sechsmonatlichem Gefall^ »is verurlheilt. — Die Kammer beendigte heu>e dl« Generaldebatte über die Vorlage inbetreff der Getreide-Me und befchloss mit 304 gegen 136 Stimmen, '" die Spccialdebatte einzugehen. Es wurde hierauf t»e Berathung der Gege„projecte begomleu. Die KaMNUl vertäue sich schließlich bis Donnerstag. Sophia, 14. Februar. Drr Fürst von Bulgarien hat das von der Sobranje beschlossene Gesetz über den Ausbau der Bahn Caribrod-Valarel sanctiomcrt. Dle uölhigen Credite wurden von der Sobranje noch "0l dem Auseinandergehen votiert. Kairo, 15. Februar. (Havas-Meldung.) DieE"^ länder machen bei Khedive Schritte in der Nlchllltig, dass dem Prinzen Hassan das Commando eines UlM<^ corps im Sudan übertragen werde. Kairo, 14. Februar. Nach einer Depesche Wolje' leys wurde der österreichisch-ungarische Consul " Chartum durch die Ausständischen getödtet. Philadelphia, 14. Februar. Das hiesige Arlltt'l' Irrenhaus ist abgebrannt, 28 Insassen sind bei de>" Grande umgekommen. Wlkswirtschastl'iches. Laibach, 14. Februar. Aus dem heutigen Marltc si"^ erschienen: 10 Wagen mlt Getreide, 8 Massen mit Hell U»" Stroh, 18 Wagen und 1 Schiff mit Holz (10 Cllbilmcter). Durchschnitts«Preise. fi.,ll. fl.ilr, fi,,lr. I>> Welzen vr.Heltollt. 6'83 7 A3 Äutter pr. Kilo . —85 ^!" worn . 5 53 5,72 Eier pr. Stück . — 3 ^ Werst« . b!20 ^ichMlch pr. «iler . - 8 ^ Aa,cr „ 3^5 3,23 Rindfleisch pr. Kilo - 64 ^ ^. halbfrucht . -,— 6 37 Kalbfleisch _ 68 ^ Heiden . 4 71 5 22 Schweinefleisch .—52 -^ h'rse . 5 85 5 «2 Schlipsen fleisch _ -36^ Kukuruz „ 5 50 5 54 Hähndel pr. Stuck - 50 ^ Erdnpjel 100 Kilo 3 20-------Tauben „ - 18 ^ Linsen pr. hettolll. 8-----------Heu 100 Kilo . . 18?^ Erbse» . 8----------Stroh . . . 1 ?8 ^ 3'solen . 8 50-------holz. hartes, pr. ^ Rindsschmalz Kilo - 96------ Klafter 8-^^. Schweineschmalz . - 82------------- welches. „ b 40 7- Speck, frisch „ - 52-------Wein, roth.. 100Llt. - ^ Z ^ — acräuchert. — 70 — — Weiher . ' ' ^- Landschaftliches Theater. ^ Heute (misscrader Tan.) Gastspiel dcs l. s, Hofopernlä«^ August Stoll: Ein d e l ica t er A il f t ra a. Lm'M" l^ l Act nach dcm Französischen uon Alttoil Ascher. H'" „!« Die Wintcrrcisc. Licdcr-Cyclus in zwcl Äbthc'l"''^. von Franz Schubert. Zum Schluss: Dir wie mir, ""^ Dem Herrn ein Glas Wasser. Lustspiel in ^ von Nogcr. ___^ Lottoziehuugell uom 14. Februar: Trieft: 60 79 85 23 28. Linz: 23 52 54 14 6<>^ Meteorologische Beobachtungen in Laibll^ i 5k z ft 5 ^ W Z i-tz ß2_______^_5"> 7U.Mg. 741,76 -10.8! O, schwach Mer" ^ 14. 2 „ N. 740.00 — 0.4 SW. schwach heiter 9 . ÄI>. 738.50 - 4.L l O. schwach ^ heiter^,^^ 7U.Mss. 7.;0.ll2 —10.2 windstill Nebel «gO 15, 2 .. N. 738.16 — 0.2 NO. schwach heiter 9 ., Ab. 737.70 — 3.4 iNO. schwach heiter ^ Den 14. anhaltend heiter, Abcndroth. Dcn ^ , l,cit>^ tan« Ncbcl. dann heiter. DaS Taf,csmittcl der Wärme"' ^4,3 Tagen — 5.5° und — 4,6", beziehungsweise um »." " llntcr dem Normale. ^—--^ Verantwortlicher Redacteur: I Nautik» Laibacher Zeitung Nr. 37 3N1 16. Februar 1885. Course an der Wiener Görse vom 14. Februar 1KN5. n«« ^m 0^.^ C°ursblatte Gelb Na« Staats-Anlehcn. E?^.......«"" «'°° !L« !^ Siaat«l°se' ^ fl! ,2« «3 127-4« 0en,^,^^?^"nte, stcucrfrci . ina-uo i««-7« »^, l/lutcnrcntc, stcucrsrci , 9» 10 »n-2L Un«, Goldrente «/.. . . . . 94— S4-iü -Ätbahn-Pllontätcn . . »g.^. ^,5« " «taalS-Qbl. (Nn„. Ostb.) 122-I22bn ,. N^> « ^"'" ^- ^^7« ,08'— ,!>»'2L Grundentl.-Obligationen °^b°hm.sche......,0ll00 -- b°/° «.^M° und slavonische . io»--------— /'MlnbÜlglsche . . . . .,02 20,02 70 Veiv «uare »<>/<> Temcscr Vanat . . . . in2L0 I03ün 5 °/o ungarische......,03 — ,03-50 Andere üffentl. Anlehen. Donau Reg,-Lose 2"/, ian fl, . HL 75 110-25 dto. Anleihe 1^7«, steuersrci . ,03-70 IN4-2O Nnlchen d. Etadtgcmcindc Wicn i«3 — ,03 75 Nnlebcn d, Stadtgcmcindc Wien (Silbcr«nd Gold) .... —'— —— Prämicn°Anl. d.Stadtgcm.Wlen 12l» 2U 120 5U Pfandbriefe (für 100 fl.) Bodcrcr. allg.östcrr.4'/,"/„Golb. 123 — 123 75 dto. iN 5>0 „ „ 4 >/, '7n W'2N l,8?5> bto. in 50 ,, „ >» <>/„ . «2'ÜO u,1 — dto. Prämien.Schnldvcrsch,3 "/n »7— «7-s.n Ocft.HyPotbclcnbanl ioj. 5 >/,"/<, lc>«^l, 101 — Ocst.-ung. Vanl verl. 5 "/„ . . in2«iz I02»5i dto. „ 4 >/,"/<> - ^l>' — I«'' . . UU'bU — — Una, alla, Vodcncrcdit-Acticngcs, in Pest in I. ,83!» vcrl.5'/,"/« ^2-70 103 75> Prioritäts - Obligationen (silrion fl,) Elisabcth-Wcstbalm I. Emission H2lls. H20N flcrdinands-Nordbahn in Eilb, iu.l>e« in«'— stianz-Noscs-Vahn.....ui-30 »inn Galizische Karl « Ludwiss«»ahn 8«1 3UN fl. S. 4'/»"/« . l00— I«0 2!i Oeslerr, Norwcstbabn .... in»»» 1«<»0 Siebenbilrger.......9S-50 9» 80 Geld Ware Staatsbayn l. Emission . . . i»4 50 ,»55,0 Südbahn i^ 3"/„...... 151 —ibi «0 ,. ^ ü"/"...... 12«— 12« bo Ung.-lializ. Nahn..... ,9 »c» 1O0'80 Diverse Lose (per Stück) kreditlose 100 fl..... ,78 — 17850 Clarl,°Losc 40 fi...... 4Z25 44 25 4"/o Donau-Dampfsch. 10« fi. . 114 — 115-— kaibachcr Prämicn-Nnleben »Osi, 23 — 23 50 Oscncr kosc 40 fl.....'. 4575 4« ,5 Palfsy-kose 40 fl...... 38-75 Zu-25 Nolhcn Kreuz, vst. Ges. v. lu fi, 14-zli ,4-50 Mudols-i'ose IN fi..... 1850 20 — Ealm.kosc 40 fl...... 54-25, s,4 75 S<,-C>!cno!6 ^.'osc 4« fl. . . , 48'25> 49 — Waldslcin-iVsc ü» fl, , . . ^ 2«-?5 30-50 Windischavä^ Vosc 2,1 fl. , . . 3740 3?-u>, Banl.Acticu (per Stils) Anglo-Ocsw-r. Vnnl 200 fl. . . ,07.. ,u?-25 Banl Ocscllsckasl, Wiener !i<»U si. —-—------- Bonlucrcii!, Wicncr, 100 fl. . „ 10675107 — Ädncr.'Anst., Ocst,200fl.S. <»"/. 22l»-— 230 — (irdt,-Anst, s, Hand. u. O. i«l)st. 3N3-üN 3(<3-N Dcpositenb, Nlla. L«o fl. . . . 204— »«450 LOcomplcGcs,. Nicbcröst. s.nc» fl. «55-— «N5-— Hl)Pothclcnb..öst. ^ou fl, «5<,/,>E. 5ß.— „c,— kändcrbanl, öst,, ^oust. G.50'7„E. ,04- 104-30 Ocstrr,.Unst, Vanl..... 8N4 — 8«e-— Uüionbanl 10U fl...... 78>— 7« 25 Verlehrebanl Nllg. 140 fl. ' 147-75 148-Lb Veld Ware Actien von Transport' Unternehmungen. (per Slilck) AIbrcch<-Vahn ün» fl, Silber . —— -. _. Nlföld-ssium.Babn 200 fl, S,lb. 18« 25 1«« 75 Anssiglcp, Eiscnb, ü0l> fl. EVl. —— — — Vöhm, Norbbahn 15N N. , . . !»8 5» 1»» — „ Wcstbahn Lon N. . . . —-— — ^. Vnschtiehraber llisb. 5>«n fl, LM. ——------- „ sin, 1;,) W0 n. . —'------------ Donau « Damhfschiffabrts»Ges. Oestcrr. 5>W fl, fi. CM. . 235-L5 23U-— ,< i'inz Vudweis 8 fl, Eilb, »1« 25 210 ?s, !fiinstilchl-»«Ba,cscrliis,2<,0N,S. «««— 21c,— Oal^ffarl^udlrin-V.LNttfl, llVl. lS« 50 2«»-— «ral-Köflackcr lt,-V, LWfl.ö.N,---------------- ssablenbcrn llisenl', ülX» fl, . . 40 — 41 — Kaschan-Oderb. Eisenb. LON sl.S. 152 50 153 — LcmberlpV'rniow.-Iasst, Eisen» bahn-Mcscll. 2<»<» b, W, , . 215-50 21575 l'Iohd, ös!,0 Gelb Ware Sübbahn 2l>0 > .-, , ,,,<, „Elbrmlibl". Papirrf 11 0i» senr°ff, lOll '. .^ ioz-25 103 50 Waffens.G, Oefl, ,n W. 100 f!.____ ^__ Irifllller Kohlcnn?.»Ges. 190 st. . ^.^. ^ .^ Devisen. Deutsche Plähe......«0 35 «n-55 kondon.........123 »« ,24 15 Pari«.........4»-»5 ««^»0 Petersburg.......—— — — Valuten. Ducaten........ b-50 58» »o-ssroncs'Stücke..... »77. »78» Silber......... —— — — Deutscht «eichebllnlnolen . . »0 40 «l 4» l" ^"'a-Qualltät, au« den beflcn sicirischcn !^ ft^ Aro,,',^ ^!n!?""" und von vorzüglichcm ^ Ä Tr° ?. ^ - ft l" z»«!^"^ N^nen Hlhrn, Vlutwallungtu, jN lll ri!?.? ^"^"^^c. »nd «l« crsrlschlndcs, rcst.iu« l« ll u" . "etränl nnn plli» ull,!^. l . del fruchtlosem Verstreichen der ersten Mlbietungs'Tagslltzung zu der mit dem MgmchtllÄM Bescheide vom 18ten "Member 1884, Z. 22 746. auf dcu an« ^ ^^' Februar 1885 bjH^oneten zweiten execuliven Feil« ud ^ ber Realitäten Einlage Nr. 34 Nr^llercZmeinde Großlupp nnd Urb.-hün. ^ ^ St- Marein mit den, An- ue des ^^^ Bescheides geschritten. ^>^^chm,l 4. Februar 1885. ^1) Nr. 7382. ^ Uebertragung ^ltter eoc. feilbietung. wird ??! ^ k- Bezirksgerichte Adclsberg oelamit gemacht: Zupan v«n ^? wachen des Lorcnz Edna d ^" ^elsberg (durch Herrn Dr. die H AH ^, ^ ^3 fl. 10 kr. s. N. ^. 422.^l^ld vom 30. Juni 1884, anberaume I ?"' ^' November 1884 ^dem G',"^ executive Feilbiet.mg ^'chtltfch. mil dem frühe-reu Anhange auf dcn 28.MärzI685, vormittags 10 Uhr, hiergenchls über- '^K.'k. Bezirksgericht Loi.fch, am löten Jänner 1865. (673-1) Nr. 362. Zweite exec. Feilbietung. Vom k. k. Bezitlsg'tichte Reifniz wild bekannt gemacht: Ls werde wegen Erfolglosigkeit des in dl-r Executionbsache des Lorenz Koöir von Retje gegen Anton Krajc von Metale, Bezirk Laas, pcto. 299 st. e. 8. c. auf den I7.Iänner 1885, vormittags N Uhr. angeordneten ersten eiecutiven Realfeil-bietung zur zweiten auf den 20. Februar l. I. angeordneten Feilbietung der Realität Urb.-Nr. 1265 kä Herrschaft Neifniz ge-schritten werdm. K. k. Bezirksgericht Reifniz. am 22sten Jänner 1885. (641-1) Rr. 446. Bekanntmachung. Vom k. k. Bezirksgerichte Ill.-Feistriz wird im Nachhange zum hicrgerichllichen Edicle vom 21. Jänner 1865, Z. 280, bekannt gemacht: Es sei den unbekannten Rechtsnachfolgern der verstorbenen Tabulalgläubiger Paul Ielovsek aus Feistriz. Andreas und Marla Ialsetiö aus Iascn zur Wahrung deren Rechte bei der executiven Versteigerung und allMiger Meistbolsverthei. lung der dem Andrea» Iassetik aus Iasen Nr. 19 gehörigen Realität Grundbuchs-Cinl.'Nr. 23 der Catastralgemeinde Iasen Johann Marmolija aus Iasen zum Curator ää l^0lum bestellt, decretielt und demselben der bezügliche Feilbietungs-bescheid behändiget worden. K. k. Bezirksgericht Ill.-Feistriz, am 31. Jänner 1865._____________" (655—1) Nr. 85 305. Executive Realitäten-Versteigerung. Vom k. k. städt.-dkleg. Bezirksgerichte Laibach wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der minder-lahngen Anna Kastelic sdurch den Vor-mund Dr. Ivan Tavkar) die executive Versteigerung der dem Valentin Kosir von Strauskavas gehörigen, gerichtlich aus 70 fl. geschätzten Realität Eml.-N? 140 ad Calastralgemeinde Hvica be-wllllgt und hiezu drei FeilbietungS-Tagsatzungen. und zwar die erste auf den 2 5). F e b r u a r. die zweite auf den 2 1 März und die dritte auf den 22. April I8S5, jedesmal vormittags um 9 Uhr, in der Gcrichtslanzlei mit dem Anhange an. geordnet worden, dass die Pfandrealltat be» der ersten und zweiten Fe,lb,etuna nur um oder über dem Schätzungswert, bei der dritten aber auch unter demselben hintanqegebcn werden wird. Die Licitationsbcdlngmsse, wornach insbesondere jeder Licitant vor gemachtem Anbote ein lOproc. Vadium zu Handen der Licitationscommission zu erlegen hat, sowie das Schätzungsprotokoll und der Grundbuchsextract können in der diesgerichtlichen Registratur eingesehen werden. Laibach am 31. Dezember 1894.