JAHRESBERICHT der k. Ober-Realschule in verö f f e n 11 i c h t am Schlüsse des Schuljahres 1807 vom k. k. Direktor THOMAS SCHREY. Laibach. Gedruckt bei Jos. Blasnik. — Verlag der k. k. Realschule. ‘ ■' ; I Jebeistände der Lokalitäten der k. k. Ober-Hcalschulo in Laibach. Von Josof Opi. Die Realschulen verdanken ihre jetzige Einrichtung einer kaiserlichen Verordnung vom 2. März 1851. (Enthalten iin R. G. B. XX. Stück Nr. 70 vom 3. April 1851.) Die Gründung der Oberrealschulen reicht somit in eine Zeit hinauf, wo der Puls des gewerblichen Lebens rascher zu schlagen, wo die Industrie mit Riesenkräften zu schaffen anfieng, wo in ganz Europa auf diesem Gebiete eine gänzliche Umgestaltung sich vollzog und auch in Oesterreich vielerlei Fabriken neue Erwerbsquellen hervorriefen. In einer solchen Zeit, wo durch den gewaltigen Aufschwung Gewerbe und Industrie die schönste Zukunft vor sich hatten, musste sich das Bedürfniss nach Leuten geltend machen, die der neuen Richtung vollkommen vertraut nicht mehr pedantisch an dem vom Grossvatcr Ueber-kommenen hingen , sondern mit theoretischen Kenntnissen ausgerüstet in der Praxis ein rationelles Verfahren einzuführen im Stande sein sollten. Diesem vielgefühlten Bedürfnisse nach theoretisch und praktisch gebildeten Leuten sollte nun durch die Gründung der Realschulen und durch die Reorganisirung der technischen Institute abgeholfen werden ; allein es konnte nicht verhindert werden, dass, bevor diese hochwichtige Entschliessung Sr. Majestät ihre Früchte trug, eine Menge Ausländer gegen gute Bezahlung aushelfen mussten. Durch die Realschulen sollte nun ein zweifacher Zweck erreicht werden, nämlich: es sollten in denselben Leute herangezogen werden, welche ohne höhere technische Studien die zur Ausübung industrieller Gewerbe nöthigen Kenntnisse besitzen und dann sollten ihre Zöglinge diejenige reale und humane Vorbildung erhalten, welchc zum Besuche einer technischen Lehranstalt unumgänglich nöthig ist. Der Zweck der Realschulen wurde allgemein als äusserst wichtig anerkannt, so dass in gerechter Würdigung desselben in allen Provinzen Oesterreichs Realschulen errichtet wurden. Mit lobenswerthem Eifer übernahmen es die Landes- und Gemeindevertretungen von Niederösterreich , Steiermark, Böhmen u. s. w. auf ihre Kosten Realschulen zu gründen und scheuten kein Opfer, der Jugend einen Unterricht ertheilen zu lassen, der diese einst zur Stütze der Industrie machen sollte. Prächtige Schulhäuser, ausgestattet mit jeder nur wünschenswerthen Bequemlichkeit, mit Lehrmitteln reichlich versehen, sind der Stolz vieler Gemeinden geworden. Was, so frage ich, war wohl die Ursache, welche solche oft nicht allzurciche Gemeinden bewegen konnte , sich so grossartige Auslagen zu bereiten ? Was war dor Beweggrund, dass sich die Landesvertretungen von Niederösterreich und Steiermark entschlossen, Realschulen zu gründen, und dieselben aus dem Landesfondo einzurichten und fortan zu erhalten? Offenbar die richtige Erkenntniss der Nothwendigkeit einer wissenschaftlichen Ausbildung der Gewerbsleute, denn dort, wo Industrie und Gewerbe blühen, ist Wohlstand zu Hause, und diesen horbeiführen zu helfen, ist eine wichtige Aufgabe der genannten Vertretungen. Wenn auch auf den allgemeinen Wohlstand noch vielerlei Faktoren Einfluss nehmen , die oftmals ganz ausser dem Bereiche und dem Wirkungskreise dieser Vertretungen liegen, so müssen diese doch unter allen Verhältnissen der Ausbildung der Jugend ihre Sorgfalt zuwenden. Nachdem fast in allen Kronländern beroits in den fünfziger Jahren Oberrealschulen errichtet waren, und dieselben schon durch mehrero Jahre segensreich wirkten, wurdo liier in Laibach erst im Jahre 1861 der Ruf nach einer Oberrcalscliule laut. Da ich hier in kürzester Uebersicht die geschichtliche Entwickelung der k. k. Oberrealschule mitthoilen will, so sei cs des Zusammenhanges wegen erlaubt, auch der Entstehung der Unterrealschule zu gedenken, verweise aber alle diejenigen , die genauere Auskunft wünschen , auf die Programme dieser Kealschule. Seit dem Jahre 1778 bestand in Laibach unter dem Maler Andreas H e r 1 e i n eine k. k. Zeiehnungsschule, welche von Studirenden und Gewerbs-leuten besucht wurde. Im Jahre 1801 wurde im Verbände mit der Normalhauptschule die sogenannte vierte Klasse, und im Jahre 1815 der zweite Jahrgang dieser Klasse errichtet, in welch beiden Klassen die technischen Fächer Pflege fanden. Im Jahre 1852 wurde am 4. Oktober die vollständige Unterrealschule eröffnet, nachdem man die Schwierigkeiten in der Ausmittlung der hiezu nöthigen Lokalitäten glücklich beseitiget hatte. Allein bald zeigte es sich, dass die Räumlichkeiten in dem ehemaligen Lycealgebäude zu beschränkt und nicht so geeignet waren , wie es wünschenswerth gewesen wäre, wesshalb auf Anordnung der h. k. k. Landesregierung eine Kommission zusammentrat, die aufgetretenen Uebelstände zu beseitigen. Trotzdem sind bis heute keine bedeutenden Aenderuugen vor sich gegangen , und die Oberrealschule benützt noch dieselben Lokalitäten, welche schon damals Anlass zu Klagen gaben. Nachdem auf einen Antrag des Abgeordneten für die Stadt Laibach, Herrn Guttman, im Landtage vom 11. April 1861, eine Oberrealschule zu errichten, nicht eingegangen wurde, richtete derselbe Herr Abgeordnete am 24. Mai 1861 einen Antrag an den Landesausschuss, cs möge unter den landeseigenthiunlichen oder Privatgebäuden dasjenige ausfindig gemacht werden, welches sich zu Schulzwecken eignet, und ein Aufruf zu freiwilligen Beiträgen im ganzen Lande und besonders von Seite der Stadt Laibach erlassen werden. Nach einer eingehenden Berathung anerkannte der Landesausschuss die Nothwendigkeit einer Oberrealschule , und erklärte sich bereit, einen entsprechenden Beitrag zur Deckung der Kosten der Realschule zu leisten, da diese nicht allein der Stadt, sondern dem ganzen Lande zum Vortheile gereiche. In einer darauf erfolgten Erwiderung vom 19. Jänner 1862 erklärte sich die Gemeindevertretung, Ein Drittel der Erriclitungs- und Erhaltungskosten, welche die Erweiterung der hiesigen dreiklassigen Unterrealschule in eine seehsklassige Ober* G r e a 1 s c h u 1 e erfordern würde, zu tragen, wenn aus deni L a n-desfonde zwei Drittel beigesteuert würden. Der ziffermässige Betrag konnte aus dom Grunde nicht angegeben werden, weil die Schul-lokalitiiten noch nicht ermittelt waren. Zugleich brachte der Gemeinderath das Lycealgebiiudo und das Bürgcrspital in Vorschlag, in denen die Oberrealschule unterbracht werden könnte. Darauf stellte der Landcsausschuss durch seinen Berichterstatter Herrn Dr. Blei weis in der 25.Sitzung des Landtages am 13. März 1863 mehrere Anträge, welche die Errichtung und Erhaltung der Oberrealschule zum Gegenstände hatten. In der darauf folgenden Debatte, in welcher alle möglichen auf die Sache Bezug nehmenden Umstände erörtert wurden, einigte sich die Majorität des h. Landtages dahin, „dass man die Nützlichkeit und Noth-wendigkeit der Oberrealschule anerkannto , dass man das Anerbieten der Stadtkommune Laibach , von den Erriclitungs- und Erhaltungskosten der drei Jahrgänge der zu errichtenden Oberrealschule ein Drittel zu tragen, annalun; dass die Stadtkommune beauftragt wurde, sogleich beim hohen k. k. Staatsministerium die erforderlichen Schritte einzuleiten, um die Oberrealschule mit dem Schuljahre 1863/4 eröffnen zu können, und dass die Kommune für die nöthigen Schullokalitäten provisorisch Fürsorge zu treffen habe.“ Diesem Aufträge kam die Gemeindevertretung auch wirklich nach, so dass am 3. November 1863 die 4. Kealklasse eröffnet werden konnte. Die dazu nöthigen Lokalitäten wurden iin Malir’scheu Hause ausfindig gemacht und zu Schulzwecken eingerichtet. Es wurde deshalb mit dem Herrn M a h r ein sechsjähriger Pachtvertrag abgeschlossen, dem zufolge für die Lokalitäten, für deren B e h e i t z u n g, Beleuchtung und Reinigung, sowie f ü r d i e B e i-stellung einiger Einrichtungsstücke jährlich eine Summe von 1800 fl. Oest. W. gezahlt werden müssen. Doch zeigten sich schon vor der Eröffnung der 6. Klasse solche Ucbelstände, die Herrn Mahr bewogen, auf seinem im Hofe rückwärts gelegenen Magazine 2 Stockwerke aufzubauen, und dort einen Thoil der Oberrealschule einzuquartiren. Wenn die ganze Oberrealschule in dem Neubau l’latz gefunden hätte , so würde die Schule dem Herrn Mahr nur zu Danke verpflichtet sein müssen, da die neuen Lokalitäten ohne Zweifel besser zu Schulzwecken geeignet sind, als wie die ursprünglich dafür bestimmten. Doch musste noch die 4. ltealklasse, das fisikalische Kabinet, das chemische Laboratorium, der Hörsaal der Chemie, das Präparatenzimmer und die Direktionskanzlei im alten Gebäude verbleiben, wodurch eine arge Zerrissenheit der ganzen Schule herbeigeführt wurde. Die ganze Obcrrealschule ist demnach folgendcrmassen untergebracht. Die 3 Lelirzimmer , ein Zeichnungssaal mit zwei Kabineten und ein Na-turalienkabinet für die Unterrealschule befinden sich im Lycealgebäude; das Lelirzimmer der 4. Klasse, das fisikalische Kabinet, das Laboratorium, der Hörsaal der Chemie, das Präparatenzimmer und die Direktionskanzlci befinden sich im Parterre des alten Gebäudes des Herrn Mahr; die Lehr-zimmer der 5. und 6. Klasse, zwei Zeichnungssäle und ein Kabinet befinden sich im Neubau. Wer auch nicht Gelegenheit genommen hat, Bich die Lokalitäten der k. k. Obcrrealschule anzuschen, wird aus dieser Darstellung ersehen können, dass dem Ganzen die Einheit , die Zusammengehörigkeit fehlt, welche in Hinsicht des hohen Zweckes der Schule schwor zu missen sind. Ich bin bisher der Entwicklungsgeschichte der Realschule gefolgt, ohne über ihren besonderen Zweck, ihren Beruf Näheres erwähnt zu haben. Es darf derselbe als bekannt vorausgesetzt werden. Wer sich jedoch genau darüber belehren will, der nehme ein Programm dieser Schule zur Iland, und unterrichte sieh in dein, was an den Realschulen vorgetragen wird. Er wird dann finden, dass es vorzüglich die realen Wissenschaften sind, welcho mit besonderer Berücksichtigung gelehrt werden; er wird sehen, dass die Naturwissenschaften mit einer grossen wöchentlichen Stundenzahl in den Vordergrund treten, und wenn es ihm vielleicht auffällt, dass dem Zeichnen im Allgemeinen eine sehr grosse Zeit zugemessen ist, so kann er sich auch überzeugen, dass dem Studium der Sprache und deren Literatur dadurch noch kein Eintrag gemacht wird. Chemie und Fisik, beide Wissenschaften werden sehr ausführlich behandelt, öffnen dem Studirenden das Verstilndniss der Natur. — Bemüht sich die Fisik, die Ursachen und Gesetze der äusseren Veränderungen an den Körpern zu erklären, so dringt die Chemie ein in das geheimniss-volle innere Wirken der den verschiedenen Stoffen anhaftenden Kräfte. Was sonst unbeachtet vor aller Augen geschah , erregt jetzt oftmals das grösstc Interesse des Chemikers , und Naturprozesse, die sonst das Er- staunen des Beobachters Iiervorriefen, sind durch die Chemie und Fisik auf das einfachste erklärt. Nicht unbekannt bleiben dem Realschüler jene geheimnissvollen Kräfte des Magnetismus und der Elektrizität, welche sich in den letzten Decennien eine wahre Weltherrschaft errungen haben. Die Mathematik gibt jene solide Basis, auf welcher alle ändern exakten Wissenschaften sicher aufgebaut werden können. Maschinenlehre und Baukunst sind es , welche den Kealschüler mit dem praktischen Leben in nähere Beziehung bringen, ihm diejenigen Prinzipien geben, nach denen er sicli im Leben immer zurecht finden kann. Durch das Studium der deutschen und slovenisehen Sprache wird der Schüler nicht nur Herr dieser Sprachen , sondern er lernt auch jene grossen Männer kennen , deren Werke ewig im Volke leben werden; er lernt ihre Werke würdigen und verstehen. Mit einer edlen Begeisterung schwingt sich der Studierende zu der Höhe empor, welche jene Heroen einnahmen, mit Entzücken folgt er ihrem Gedankenfluge, sein Herz wird erwärmt, sein ganzes Wesen veredelt. Sind solche Resultate , die ich hier nur auzudeuten wagte , nicht hinreichend, um die Realschule auf jede Weise zu unterstützen? Verdienen solche Anstalten nicht alle Aufmerksamkeit von Seite der Gemeindeväter, denen die Ausbildung der Jugend, ihrer Kinder am Herzen liegt? Ein hoher Zweck erfordert auch die richtigen Mittel. Der Mensch ist nun einmal so geschallen, dass sein Goist in gewisser Beziehung vom Leibe abhängig ist. Nur dann , wenn er körperlich sich wohl befindet, ist er geneigt, ist er in der Lage, sich fruchtbringend mit geistigen Dingen zu beschäftigen. Diese Erfahrungssache kann bei der Schule nicht unberücksichtiget bleiben. Die Schullokalitiiteu müssen dem Schüler die nöthige Bequemlichkeit bieten, soll dieser mit Erfolg alles das geistig verarbeiten, was er in den Vorträgen vernimmt. Eine Beschränkung in seiner körperlichen Bequemlichkeit bringt jedesmal eine Lähmung seiner geistigen Kräfte mit sich. Eine Schule, die so hohe Zwecke zu erreichen bestrebt ist, stehe da als ein Ganzes, das dem Zwecke würdig ist, sie zeige sich schon äusserlich als eine Realschule, denn es ist meist die Aussenseite, welche zuerst eine Meinung erweckt. Hat man mit Schwierigkeiten in (len Räumlichkeiten zu kämpfen, sind die Lehrzimmcr überfüllt und dadurch physisch nachtheilig, ist die Ueberwachung erschwert, der Vortrug für einige nicht auffassbar, hat man nicht den gehörigen Platz, um die Sammlungen aufzustellen und sie fruchtbar zu entfalten; so kommen noch andere Uebelstände zu diesen hinzu, welche durch ein eigenes Gebäude leicht vermieden würden. Soll die Realschule gehörig wirken können, so bedarf sie für die 0 Klassen G Lehrzimmcr, welche sämmtlich hoch und licht und leicht zu ventiliren sein müssen. In den besten neugebauten Realschulen beträgt die lichte Höhe der einzelnen Etagen 14 bis 16 Fuss. Ferner einen Hörsaal der Chemie mit einem Herde , damit die beim Experimentiren erzeugten oft schädlichcn Gase schnellstens abziehen können. Die Bänke dieses Saales sollen bogenförmig sein und treppenartig .aufsteigen , damit alle Schüler zugleich die Experimente deutlich sehen können. Im Hörsaale muss sich auch ein Reagenzienkusten befinden, damit der experimenti-rende Professor alles schnell bei der Hand hat. Mit dem Hörsaal der Chemie muss in Verbindung stehen das Laboratorium und das Präparatenzimmer. Da der Professor der Chemie selbst mancherlei Arbeiten ungestört ausführen muss, so bedarf er eines eigenen Ilandlaboratoriinns. In den neugebauten Realschulen ist dieses überall zu treil'on. Ferner ist ein eigener Hörsaal der Fisik eine Nothwendigkeit, dessen Bänke wio im Hörsaal der Chemie aufgestellt sein sollen. Die Nothwendigkeit dieses Ilörsaales erklärt sich daraus, dass man die theue-ren, oft sehr heiklen Instrumente nicht in die dampferfüllten Lehrzimmcr oder gar in den Hörsaal der Chemie tragen kann, ohne dass sie Schaden litten, und auch daraus, dass dieser Saal zum Zwecke optischer Versuche zum Verfinstern eingerichtet sein muss. Anstossend an diesen Hörsaal soll sich das fisikalischc Kabinet befinden, damit man nicht die Apparate bei jeder Witterung über lange Gänge oder gar über den Hof tragen müsse. Das fisikalische Kabinet muss auch eine Abtheilung für die eigenen Arbeiten des Professors haben. Unumgängig nöthig ist ein Naturalienkabinet, in dem die verschiedenen Sammlungen aufgestellt werden können. Die zu den Sammlungen gehörigen Schaukästen können sich in den Lehrzimmern befinden. Ferner benüthiget eine Realschule 4 Zeichnungssäle, u. z. einen für das Freihandzeichnen der 4., ö. und 6. Klasse, einen für das geometrische und Maschinenzeiehnen dieser Klassen, einen für das Freihandzeichnen der 2. und 3. Klasse, und einen für das geometrische und Bauzeichnen der 1., 2. und 3. Klasse. Es ist selbstverständlich, dass zu jedem der Zeiehnungssäle ein ei genes Kabinet gehört, damit die Modelle , Requisiten u. dgl. aufbewahrt werden können. Der Saal für das Freihandzeichnen der oberen 3 Klassen muss zwei Abtheilungen haben, eine zum Zeichnen nach Vorlagen, die andere zum Zeichnen nach dem Runden , nach Modellen. An diesen Zeichnungssaal soll das Modellirzimmer anstossen, damit der Professor des Freihandzeichnens die hier arbeitenden Schüler überwachen könne, wenn nicht etwa das Modcllircn an Ferialtagcn betrieben wird. Da jede Realschule eine kleine Bibliothek besitzen muss, so braucht sie auch ein eigenes Bibliothekszimmer. Insofernc man nicht verlangen kann, dass der nicht beschäftigte Professor seine freie Zeit auf den Gängen zuhringc , ist ein Konferenzzimmer eine Notliwendigkcit. Höchst wünBchenswcrth, ja ich möchte sagen , nöthig ist es , dass der Direktor der Anstalt seine Wohnung im Schulgebäude habe , da er die Leitung und Verantwortung über dieselbe hat. Es muss ja ohnehin seine Kanzlei im Schulgebäude sich befinden , damit die mit ihm verkehrenden Parteien ihn zu finden wisson. Damit die Schuldiener wirklich als solche erscheinen, müssen sie ebenfalls ihre Wohnungen im Gebäude haben. Dicss wären im wesentlichsten die Ilaupterfordernisse einer Realschule. Wie die einzelnen Theile zum Ganzen zweckmässig geordnet werden müssen , lässt sich nur dann bestimmen , wenn einmal der Platz ermittelt ist, auf welchem das Schulgebäude errichtet werden soll. Im Allgemeinen sollen die einzelnen Lchrzimmer so vertheilt sein, dass eine Ueborwachung, eine Aufsicht leicht möglich ist, die Stiegen und Gänge seien hell und bequem, die Zeichnungssäle von Norden beleuchtet. Das Schulgebäude komme nicht an einen frequenten Platz zu stehen, weil da der Unterricht häufig durch Lärm gestört würde , sondern man verlege cs wo möglich in einen stillen Stadttheil nahe an einer Kirche. Zur Zierde und zur Bequemlichkeit wird es dem Schulgebäude ge- reichenwenn es von einem kleinen Garten umgeben ist. Mit Wasser soll das Schulgebäude reichlich versehen sein. Es sei mir nun erlaubt, einen Vergleich auzustellen zwischen dem, was eine vollständige Realschule braucht, und dem, was unsere wirklich besitzt. Ich unternehme diesen Vergleich nur aus der guten Absicht, der Schule im ganzen, den Schülern sowie den Professoren der Anstalt zu nützen; ferne sei mir der Gedanke, über die unfertigen Zustände des jetzigen Provisoriums zu schimpfen; doch will ich ihre Nachtheile ganz objektiv hervorheben, damit, alle jene, welche zur Beförderung des Schulbaues beitragen können, durch die Wucht der Thatsachen bewogen werden, ihren Einfluss in dieser Richtung geltend zu machen, damit diese Herren die richtige Meinung von den Zuständen der hiesigen Realschule erhalten, und nicht in einer falschen Ansicht länger verharren, damit endlich den schreienden Uebelstiinden rechtzeitig abgeholfen werde. Ich fühle mich umsomehr bewogen, meine Stimme, meinen Hilferuf ertönen zu lassen, da von der sechsjährigen Pachtperiode schon vier Jahre abgelaufen sind , in denen von der Schulbauangclegcnheit nicht das Mindeste ins Publikum drang, da ich vielmehr fürchten muss, dass auch die noch restirenden zwei Jahre des Kontraktes nicht dazu werden benützt werden , ein neues Schulhaus aufzubauen , sondern dass man im Nothfall durch die Bereitwilligkeit des Herrn Mahr eine weitere Verschiebung des Baues wird ermöglichen wollen. In diesem Sinne möchte ich meinen Vergleich aufgefasst wissen, und dann wird er nicht missverstanden werden. Unsere Realschule hat ihre 6 Lehrzimmer, doch nicht mit den nö-tliigen Eigenschaften. Im zweiten Stocke des Lycealgebäudes liegen 3 Lehrzimmer hintereinander, welche das Licht von Osten erhalten. Alle drei sind im Grundrisse fasst quadratisch und im Flächenmasse nur um einige Quadratfusse verschieden; es hat jedes eine Fläche von etwas mehr als 19Q0. Wird der Flächenraum so gut als möglich benützt, so können 13 ganz ordinäre Schulbänke von 2U Länge hineingestellt werden. Sind nun nicht mehr als etliche und siebenzig Schüler unterzubringen , so kommen in jede Bank (5 Schüler zu sitzen, so dass jedem ein Längentheil von 2' zukommt. Die Entfernung zweier Blinke betragt nicht einmal ganz 2', so dass einem Schüler ein Plätzchen unter 4| |' zugewiosen ist, auf dem er oft den ganzen Vormittag angeheftet sein soll. Fast unmöglich war es, die Schüler in den Lokalitäten unterzubringen, als ihre Zahl in einzelnen Klassen auf 90 bis über 100 stieg. Ich gestehe offen , dass ich die armen Schüler jedesmal bedauert habe, so oft ich sehen musste, wie sie Häringen gleich zusammengepfercht in diesen Bänken den ganzen Vormittag aushalten mussten. Diese in der Fläche schon unzureichenden Schulzimmer mussten aber noch andere Nachtheile mit sich bringen, wenn man bedenkt, dass ihre lichte Höhe nur 9' G" beträgt. Der kubische liaum ist daher nur etwa 31 Kubikklafter, so dass auf einen Schüler nur ein Kaum von etwas mehr als l/3 Kubikklafter entfallt. Da die Luftmasse durch den Mangel einer Ventilation für diese Schülerzahl offenbar zu klein ist, so erwärmt sie sich sehr schnell, und es steigt oft die Temperatur zu einer solchen Höhe, dass man kaum mehr in den Schulzimmern aushalten kann. In diesem Falle leidet der Schüler, der ruhig sitzen kann, bedeutend weniger, als der Professor, der wegen der grossen Schülerzahl angestrengt vortragen muss. Zur Höllenqual gestaltet sich der Aufenthalt dann für den Professor, wenn dieser ununterbrochen 2 Stunden in diesen Zimmern in der Nähe des Ofens, wo unglücklicher Weise die Tafel postirt ist, zu thun hat. Der Scliweiss rinnt unaufhaltsam aus allen Poren, und die Lunge erlahmt fast, so dass man nur mit grösser Anstrengung sprechen kann. Wie oft dieselbe Luft ein- und ausgeathmet wird, Überlasso ich gerne anderen zu berechnen, kann liier nur ganz bestimmt anführen, dass die Luft dieser 3 Schulzimmcr nach längerem Unterrichte so schlecht ist, dass die zur Beleuchtung liineingebrachten Oellampen fasst augenblicklich erloschen, so etwa, als hätte mau sie in eine Atmosfüro von Kohlensäure gebracht. Erst nachdem Thür und Fenster längero Zeit geöffnet sind, regenerirt sich die Luft in den Lehrzimmern so weit, dass die Lampen drin brennen. Durch diese übermässig gesteigerte Hitze wird der Körper schlaff, träge, geneigt zum schlafen, ja ganz krank. Von einer gespannten Aufmerksamkeit kann da wohl nicht gut die Rede sein, umsomehr da durch das gedrftngte Bcisammensitzen leicht Störungen hervorgebracht werden. Es leidet die Disziplin, der Erfolg im Allgemeinen. Es muss hier noch ein Moment, nämlich die Beleuehtuug ins Auge gefasst werden. Jedes der tirei Schulzimmer hat zwei Fenster, welche 3' 6" breit und 5' 5*' hoch sind. Die lichte Fläche der beiden Fenster eines Zimmers oder dessen Lichtfläche ist daher 38-5|~~)'. Nach den Beleuchtungsregeln sollten aber diese Zimmer nur für eine mittlere Beleuchtung eine Lichtfläche von nahe 82Q]' haben, woraus zu ersehen ist, dass diese Lehrzimmer nicht einmal die halbe Helligkeit eines gut beleuchteten Raumes haben. Für Schulzwecke verlangt man aber nicht blos eine mittlere, sondern eine vorzügliche Beleuchtung, so dass das Vcrhältniss der vorhandenen und der zu fordernden Beleuchtung noch weit unter hcrabsinkt. Ucbrigens erkennt jedermann, dass für solche Säle von 10Q° zwei so kleine Fenster zu wenig sind. Die unmittelbare Folge davon ist die, dass an finsteren Tagen diejenigen Schüler, welche an der den Fenstern gegenüberstehenden Wand sitzen, zum Schreiben absolut zu wenig Licht haben. Aus dieser Darstellung kann der geneigte Leser alle jene Folgerungen von selbst ziehen, die ich hier mitzutheilen unterlasse. Weiters ist das Schulzimmer der 4. Klasse der Oberrealschule im Parterre des Mahr’schen Hauses. Obwohl das Zimmer aus der Wasser- gasse sowie aus dem Hofe sein Licht erhält, so ist cs doch so dunkel, dass an nebligen Tagen bis 9 Uhr und noch länger die Gasflammen das nöthige Licht erzeugen müssen, um vortragen zu können. Hier kommt noch der Uebelstand hinzu, dass auch im Sommer die Fenster nicht geöffnet worden können; denn der in der Gasse sowie der von den Zöglingen der Handelsschule in ihren Erholungsstunden erzeugto Lärm würde zu sehr den Unterricht stören. Das in demselben Parterre befindliche Laboratorium und der Hörsaal dor Chemie leiden an denselben Uebeln und sind dazu noch absolut zu klein. Der Hörsaal der Chemie hat eine Fläche von 10| |° 12Q'; darin befinden sich der Experimentirtisch, ein Rcagenzienkasten und 5 uralte bogenförmige Bänko, wolche von der chirurgischen Lehranstalt herstammen. Wenn man bedenkt, dass diese Bänke kaum länger als 13' sind, so ist jedenfalls die Frage gerechtfertiget, wie soll man dahier die siebenzig Schüler der 3. Klasse unterbringen ? Wenn auch die Bänko so dicht als möglich besetzt worden, so müssen immerhin nocli so viele Schüler stehen, dass jedes Plätzchen im Zimmer von ihnen in Anspruch genommen wird. Welch nachtheiligen Einfluss dieser Uebelstand auf den Unterricht haben muss, wird jedermann ohne weiters erkennen. Die Schüler sollen nicht blos dem Unterrichte zuhören, sondern sie sollen auch die auf der Tafel ausgeführten chemischen Prozesse und Rechnungen , sowie die Zeichnungen von chemischen Aparaten in ihre Notizbücher eintragen , müssen diess aber grösstentheils aus Unmöglichkeit unterlassen. Bedarf cs hier eines weiteren Wortes zur Abhilfe so schreiender Uebelstände aufzufordern ? Doch nicht die unzureichende Grösse alloin ist es , was diesen sogo-nannten Hörsaal so übel kennzeichnet. Der Professor muss cs dulden, dass die Schüler, wenn sie zwei Stunden hintereinander hier verweilen müssen, einen Wechsel im Sitzen und Stehen hervorbringen; ja er wird der Ordnung wegen selbst gezwungen, diesen Wechscl einzuleiten, damit diejenigen, welche die erste Stunde gestanden sind, die zweite sitzen. Ich könnte hier noch eine ganze Reihe von Unzukömmlichkeiten und Uebclständen an führen, allein zur Erreichung meines Zweckes glaube ich deren genug angegeben zu haben, und ich stello demnach die Behauptung auf: alle Lokalitäten im Parterre sind zu Schulzwecken nicht geeignet. Die Lehrzimmer der 5. und 6. Klasse bofindon sich im Noubau und sind, was die Beleuchtung anbelangt, unbedingt allen anderen vor-anzustellen; ihre Grösse reicht noch für diese Schülerzahl aus. Ein Hörsal der Fisik fohlt uns gänzlich, und cs müssen die fisi-kalischen Exporimonte zum Theil in don Lohrzimmern, zum Theil in der Direktionskanzlei gemacht worden. Ein Handlaboratorium besitzt die Realschule ebenfalls nicht, so dass der Professor der Chemie nur schwor und mit grossom Zeitverluste eigene Arbeiten ausführen kann. Die hiesige Oberrealschuln hat 3 Zoichnungsaäle. Der Zeichmmgssaal der Unterrealschule befindet, sich im ersten Stock werke des Lycealgcbäudcs mit seiner Front gegen die Schulallce, somit gegen Norden gerichtet. Er ist lang und schmal und hat an beiden Enden ein Kabinet. Ehedem war er durch eine Zwischenwand in zwei Zimmer getheilt, war ohne Ventilation und so feucht, dass das auf den Reissbrettern aufgespannte Papier zum Zeichnen fast untauglich wurde. Im August 18G5 musste eine neuo Docke cingezogen werden, bei welcher Gelegenheit die äusserst störende Zwischenwand hcrausgenommen und einige Luftlöcher angebracht wurden, um eine Ventilation hervorzubringen. Was diesen Zeichnungssaal noch besonders auszeichnet, sind die wahrscheinlich noch aus Herleins Zeiten herstammenden Zeichncntischo, an denen der nagende Zahn der Zeit nicht Ein ganzes Fleckchen mehr gelassen hat. Ich glaube der Tischler geht verzweiflungsvoll an seine Arbeit, wenn er diese Altersschwächlinge stützen soll, damit sie nicht etwa zu frühzeitig zusammcnbrechen. Da hier alle drei Klassen der Unterrealschule sowohl das gcometrischo sowie das Freihandzeichnen haben, so können auch Kollisionen Vorkommen. Die zwei Zeichnungssiilo im Neubau des Herrn Mahr würden sonst entsprechen, wenn ihnen nicht die unumgängig nöthigen Kabinete fehlen würden. Der des Freihandzeichnens ist, da er in zwei Abtheiluugon zer-iillt , wohl etwas zu klein. Noch eines Zimmers muss ich erwähnen, das vielfache Zwecke erfüllen muss. Es befindet sich hinter den drei Lehrzimmern der Unterreal-schulo im 2. Stocko des Lycealgobiiudcs. Darin befinden sich dio Bibliothek, die Naturaliensammlung, die Drahtmodelle für das geometrische Zeichnen; es ist dieses das Versammlungsziminer der Professoren und der Aufenthaltsort des Schuldieners. Es ist wohl bedauerlich, dass man für so vielfache Zwecke nur ein Zimmer hat. Es gibt dor Ursachen gonug, dass sich die Professoren auch ausserhalb der Konferenzen, welche nebenbei gesagt in der Direktionskauzlei abgehalten werden müssen, »usammenfinden, um über Schulangclegenheiten ihre Meinungen auszutauschen. Dieses ist aber durch den Mangel eines geeigneten Zimmers sehr erschwert. Von einer Wohnung dos Direktors im Scliulgobüudo kann bei diosen Umständen keine liede sein. Jedermann, der diese Uobclstiinde würdiget, wird den Wunsch des ganzen Lehrkörpers gerechtfertiget finden, dass für die Roalsehule sobald als möglich ein eigenes Gebäude errichtet werde; denn bei dieser gross-artigen Beschränkung müssen dio besten Kräfte den Muth verlieren, könuen dio Lehrmittel nicht gobörig entfaltet und angewendet worden. Dass unter solchen Verhältnissen nicht schon längst ein Hilferuf von Seite des Lehrkörpers ertönte, erklärt sich daraus, dass er glaubte, in der sechsjährigen Periode des Provisoriums würde wohl die Schulbauangelegenheit geordnet werden. Allein wir sind auf dem Punkte angelangt, wo wir statt der Erlösung einer bitteren Enttäuschung entgcgenschon müssen. Vier Jahre des Provisoriums sind verstrichen, ohne dass die Schulbauangelegenheit einon Schritt vorwärts gekommen wäre; wird sie in zwei Jahren gelöst werden können ? Ich wage es nicht, diese Frage unter den obwaltenden Verhältnissen zu beantworten. Wenn die geehrten Aeltern unserer Schüler aus dieser Darstellung die Verhältnisse unserer Realschule kennen lornen; wenn sie daraus ent- nehmen , dass ihre Söhne in den Schullokalitätcn kaum den nöthigen Raum zum Sitzen finden; wenn sie einsehen müssen, dass wogen der Beschränktheit des Raumes durch unvorsichtiges Stossen loicht Anlass zu Ruhestörungen gegeben wird; wenn sie bedenken, dass im Winter, wo Thür und Fenster geschlossen sein müssen, ihre Söhne durch mehrere Stunden eine erhitzte mit Staub erfüllte, verdorbene Luft einathmen müsson; wenn sie ’ j endlich bedonken, dass ihre in Schweiss gebadeten Söhne beim Foi tgehen aus der Schulo leicht eine Erkühlung sich zuziehen können: so worden gewiss alle Aeltern unserer Schüler ohne Ausnahme mit dem Wunsche des Lehrkörpers einverstanden sein, dass hier schnellstens eine Abhilfe getroffen werde; so werden sie bei den Vätern der Stadt dahin wirken, dass die Schulbau-Angelegenheit so schnell als möglich einem gedeihlichen Ende zugeführt werde. Es ist meine Uebcrzeugung, dass die geehrten Aeltern gerne bereit sind, materielle Opfer zu bringen, wenn sic die Hoffnung haben, dass ihre Söhne in Zukunft einen godeihliehen in keiner Weiso beengten oder gestörten Unterricht mit Bequemlichkeit in der Realschule goniessen können. Ich bin üborzeugt, dass der grössto Theil der Bürger der Landeshauptstadt, wenn sio diese geschilderten Verhältnisse recht würdigen, im Schulbau eine Ehrensucho der Kommune erblicken, und wünschen, dass allsogleich zur Ausführung des Baues geschritten werde. Soll denn eine Landeshauptstadt so weit hinter viel kleineren Städten Zurückbleiben; soll sio Bich nachroden lassen, dass sie für Scliulon weniger thuo oder thun will, als anderswo Städte mit kaum •/,0 ihrer Einwohnerzahl V Während anderswo in kürzester Zeit prächtige Sehulliäuser errichtet wurden, zögert man in der Landeshauptstadt von Krain noch immer, ein Schulhaus zu bauen. Was soll und wird die Welt davon halten ? Es ist in den letzten Jahren viel zur Verschönerung der Stadt, zur Bequemlichkeit der Bewohner gethan, es sind schöne Summen dafür aus-gegeben worden, und es ist nur zu loben, dass es geschehen. Jetzt ist der Augenblick gekommen , wo die löbliche Gemeindevertretung den Schulbau ernst durchführen muss , soll sie sich nicht dem Verdachte aussetzen, als hätte sie sich die Realschule in einem schwachen Augenblicke aufdringen lassen , als hätte sie nie den rechten Willen gehabt , für diese Schule etwas zu thun; es ist die Zeit herangerückt, wo sie die Wünsche ihrer Söhne, ihrer Mitbürger erfüllen muss, will sie nicht gegen alle Billigkeit arg verstossen; es ist der Zeitpunkt eingetreten, wo sie die gegen das hohe k. k. Staatsministerium eingegangenen Verbindlichkeiten erfüllen muss, denn die oben angeführten Uebelstände lassen keinen weiteren Aufschub mehr zu. Aber nicht diese allein sind es, welche dringend mahnen, die Realschule in einem eigenen Gebäude unterzubringen, sondern auch die Disciplin ist es, welche nothwendig ein Gebäude verlangt. Wie ist eine sichere Ueberwaehung der Schüler möglich, wenn diese in drei Gebäuden zerstreut sind, wenn sie mit Gymnasial-, Normal- und Handlungsschülern auf Gängen und Höfen Zusammentreffen ? Durch diese Zerrissenheit geht den Realschülern das Gefühl der Zusammengehörigkeit verloren, cs tritt eine unnatürliche Spaltung ein zwischen den Schülern der obern und unteren Klassen. Es kann nicht als Grund der fortwährenden Verschiebung des Baues hervorgehoben werden, dass die Durchführung desselben die Finanzkräfte der Stadtkasse zuweit anspanne , da nicht diese allein die entstehenden Kosten zu tragen hat, sondern der grösste Theil davon vom Lande gedeckt wird. Im Namen der Schüler, im Namen der guten Sache, die ich hier zu vertreten unternommen habe, wende ich mich nun an die löbliche Gemeindevertretung mit der Bitte, den Schulbau sofort in die Hand zu nehmen, um allen oben angeführten Uebel ständen schnell abzuhelfen. 2 Sind es doch die eigenen Söhne der Stadt, die hier ihre Bitte mit der meinen vereinen; und was diesen zu Gute kommt, gereicht früher oder später auch den Vätern zum Nutzen, zur Ehre. Es ist nichts Unbilliges, um was hier gebeten wird, es ist dringend Nötliiges. Vom ganzen Lande kommen wissbegierige Jünglinge in die Stadt, um sich fürs Leben zu bilden. Mit grossen Kosten bestreiten sie ihren Unterhalt. Sollte man diesen den Aufenthalt nicht so bequem als möglich machen ? Wer immer diese Angelegenheit zum glücklichen Abschlüsse bringt, wird sich den Dank des ganzen Lehrkörpers , den Dank der gestimmten Realschüler erwerben; sein Andenken wird lange Zeit hinaus ein gesegnetes sein. Wenn schon die Rücksicht gegen die Schüler es gebietet, dass man die Realschule in einem eigenen , bequem eingerichteten Gebäude unter-bringe, so erheischt cs noch mehr die Rücksicht, die Achtung gegen die Lehrer, welche die gewiss nicht leichte Aufgabe haben , die Schüler zu gebildeten Menschen heranzuziehen , dass man die alten untauglichen Lokalitäten sobald als möglich verlasse. Man kann mit Recht verlangen, dass jeder Professor seinen Pflichten strenge naelikomme; aber man kann nicht begehren, dass er in Erfüllung seiner Pflichten seine Gesundheit aufs Spiel setze. Ich behaupte damit gewiss nicht zu viel, und diejenigen , welche etwa zweifeln wollen , können sich täglich von der Wahrheit des Gesagten überzeugen. Während des Vortrages kommt der Lehrer ganz in Schweiss, und in diesem erhitzten Zustande ist er gezwungon, förmliche Wanderungen zu machen, um wieder in eine andere Klasse zu kommen. Wo bleibt da die Macht, zwei, drei Stunden so frisch vorzutragen, dass die Schüler durch den Vortrag gefesselt werden, wenn die fisischen Kräfte in der ersten Stunde gleich abgespannt werden? Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen , dass nach einem mehrstündigen Vortrage die Stimme heiser wird, dass der Lunge die Kraft zum Sprechen fast gänzlich verloren geht. Doch wozu soll ich Beweis auf Beweise häufen, dass die jetzigen Lokalitäten zum Scliulgebrauchc nicht geeignet sind, cs ist dieses sattsam bewiesen. Nun handelt es sich darum, dass diese Beweise gehörigen Ortes gewürdiget werden. Und wenn die Verhältnisse recht gewürdiget werden, so hoffe ich, so hofft die ganze Schule, dass man nicht etwa spreche: Es ist traurig, dass es so ist, aber leider Gott .... Es muss geholfen werden, der Schulbau darf und kann nicht mehr verschoben werden! Kann etwa eine Auslage von 20.000 fl. Oest. Währ, die Stadtgemeinde hindern , den Bau in Angriff zu nehmen , da der übrige grössere Theil der Kosten vom Lande getragen wird? Kann es die Gemeindevertretung unberücksichtiget lassen, dass durch die auswärtigen Realschüler viele Gemeindemitglieder Nutzen ziehen? Kann die Kommune noch länger ihre Söhne, die Lehrer ihrer Kinder solchen Unbequemlichkeiten aussetzen? Kann sie die Verantwortung übernehmen, für das Wohl ihrer Kinder, der Lehrer derselben, nicht genug gethan zu haben ? Kann sie sich den Behörden gegenüber rechtfertigen , ihren eingegangenen Verbindlichkeiten bei Errichtung dieser Schule nachgekommen zu sein? Nimmermehr. Drum also frisch ans Werk, schnell zum Baue ! Es schwinge sieh der Hammer, es füge sich Stein an Stein, und luftig und geräumig erhebe sich ein Haus, das geweiht sein soll der Ausbildung der krainischen Jugend! I. Der Lehrkörper. *) 1. Thomas Sehrey, wirklicher Direktor, lehrte die Fisik in der 1., 5. und 6. Klasse, wöchentlich 10 Stunden. An der sonntäglichen Gewerbeschule ertheilto er den Unterricht in der Fisik. 2. Johann Dfizhal, Professor, lehrte die Mathematik in der 4., 5. und G. Klasse; im 1. Semester überdiess noch die Geografie in der 1. Klasse; im 1. Semester wöchentlich 19, im 2. Semester wöchentlich 16 Stunden. Vorstand der 6. Klasse. 3. Filipp Fröhlich, wirklicher Lehrer, lehrte das Freihandzeichnen in der 4., 5. und 6. Klasse, wöchentlich 16 Stunden. Au der sonntäglichen Gewerbeschule ertheilte er den Unterricht im Freihandzeichnen. Vorstand der 4. Klasse. 4. Franz Globočnik, wirklicher Lehrer, lehrte das Freihandzeichnen in der 2. und 3. Klasse, die Kalligrafie in der 1. und 2. Klasse, wöchentlich 16 Stunden. 5. Mathias Hainz, wirklicher Lehror, lehrte im 1. Semester Chemie in der 3., 4., 5. und 6. Klasse und die Arithmetik in der 1. Klasse, wöchentlich 16 Stunden. Vorstand der 5. Klasse. Er erkrankte am 16. Dezember 1866 und ist in Folge dessen derzeit beurlaubt. C. Georg Kozina, wirklicher Lehrer, lehrte die Geografie und Geschichte in der 2., 4., 5. und 6. Klasse, die slovenische Sprache für Nichtslovenen im 1. und 2. Kurse, wöchentlich 19 Stunden. An der sonntäglichen Gewerbeschule ertheilte er den Unterricht in der Geografie. Seit der Erkrankung des Lehrers Ilainz war er Vorstand der 5. Klasse. 7. Anton Lösar, Weltpriester und Professor, lehrte die Religionslehre in allen 6 Klassen und die slovenische Sprache in der 5. und 6. Klasse, wöchentlich 16 Stunden. 8. Josef Opi, wirklicher Lehrer, lehrte die Geomotrie, das geometrische Zeichnen und die Fisik in der 2. Klasse, dio darstellende Geometrie in der 4. und 6. Klasse , die Baukunst und das Bauzeichnen in der 3. Klasse und dio Maschinenlehre in der 6. Klasse, wöchentlich 18 *) Dio Namen der Professoren und wirklichen Lehrer sind in alfabetisclier Ordnung angeführt. Stunden. Uebernalim nach der Erkrankung des Lehrers Mathias Hainz den Unterricht in der Chemie in der 3. bis 6. Klasse und der Fisik in der 2. Klasse, im 1. Semester wöchentlich 14, im 2. Semester wöchentlich 16 Stunden. Vorstand der 2. Klasse. An der sonntäglichen Gewerbeschule ertheilte er den Unterricht in der Chemie. 9. Michael Peternel, Weltpriester und Professor, lehrte die slovenische Sprache in der 1.—4. Klasse; die Naturgeschichte in der 1. und 2. Klasse, Geografie in der 3. Klasse, im 2. Semester auch in der 1. Klasse; im 1. Semester wöchentlich 15, im 2. Semester 16 Stunden. 10. Raimund Pirker, Professor, lehrte die deutsche Sprache in der 3. — 6. Klasse und die Arithmetik in der 3. Klasse, wöchentlich 16 Stunden. An der sonntäglichen Gewerbeschule ertheilte er den Unterricht in der Aufsatzlehre und im Rechnen. Vorstand der 3. Klasse. 11. Franz Wastler, wirklicher Lehrer, lehrte die Naturgeschichte in der 4.—6. Klasse, die deutsche Sprache in der 1. und 2. Klasse und die Arithmetik in der 2. Klasse, wöchentlich 18 Stunden. 12. Emil Ziakowski, Professor, lehrte das geometrische Zeichnen in der 1. Klasse, die darstellende Geometrie in der 5. Klasse und die Kalligrafie in der 3. bis 5. Klasse, wöchentlich 18 Stunden. An der sonntäglichen Gewerbeschule ertheilte er den Unterricht im geometrischen Zeichnen. Vorstand der 1. Klasse. 13. Franz Tomšič, supplironder Lehrer, lehrte seit der Erkrankung dos Lehrers Hainz die Geometrie und das geometrische Zeichnen in der 2. Klasse, die darstellende Geometrie in der 4. und 6. Klasse, Baukunst und Bauzeichnen in der 3. Klasse, Arithmetik in der 1. Klasse und die Maschinenlehre in der 6. Klasse, wöchentlich 20 Stunden. Assistent: Anton Komovo, Assistent beim Zeichnungsunterrichte. Dienerschaft: Andreas Kokail, Schuldiener. II. Lehrplan für die obligaten Lelirgegenstände. 1. Klasse. Religion: Abriss der hl. Geschichte zum Verständniss des göttlichen Heilplanes. Christkatholische Glaubenslehre. Hoffnung. — Religionslehre von Zenner, bibl. Geschichte von Schuster, Katekizem und Zgodbe starega in novega zakona, von Ldsar. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Sachliche und sprachliche Erklärung der Leso-stücke. Memoriren. Die Lehre vom Haupt-, Boi-, Für- und Zcitwortc. Ortografische Uebungen. — Schul- und Hausaufgaben. — Lesebuch von Vernaleken, I. Theil, und Sprachlehre von Becker. — 4 Stunden. Slovenischc Sprache: Sprachliche und nachliche Erklärung des Gelesenen. Memoriren. Die Formlehre. Der einfache Satz. Alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. — Janežič, slovenska slovnica. — Janežič, Cvetnik , borilo za slovensko mladino. — 2 Stunden. P Geografie und Geschichte: Grundbegriffe aus der astronomischen und fisikalischen Geografie. Politische Geografie der europäischen Staaten und das Wichtigste über die übrigen Welttheile. Historischo Bemerkungen bei passender Gelegenheit. Nach Klun’s Leitfaden für den geografischeu Unterricht an Mittelschulen. — 3 Stunden. Arithmetik: Die Grundoperatiouen sammt Abkürzungen. Gemeine und Dezimalbriiche. Oesterr. Masse, Münzen und Gewichte. Reduziren und Resolviren. Rechnen mit mehrnamigen Zahlen. Wälsche Praktik. Verhältnisse , einfache Proportionen. Monatlich 2 Schul- und 2 Hausaufgaben. Nach Močnik’s Lehrbuch für die 1. und 2. Realklasse. — 4 Stunden. Geometrisches Zeichnen: Lehre von den geraden und krummen Linien, von den Winkeln und ebenen Figuren. Das Zeichnen der geraden in verschiedenen Lagen und der krummen Linien wurde zuerst einzeln und dann in Zusammensetzungen geübt. Uebungen im Anlegen verschiedener geometrischer Figuren mit verschiedener Farbe. Die wichtigsten Regeln über Perspektive und Schatteulehre wurden auf dem Wege der Anschauung den Schülern beigebracht, und auf das Zeichnen nach Draht- und Körpermodellen angewendet. — Močnik’s Geometrie für Unterrealschulen. — 10 Stunden. Naturgeschichte: Zoologie und Batanik nach dem Lehrbuche von Pokorny. — 2 Stunden. F i s i k : Allgemeine Eigenschaften. Die wichtigsten Grundstoffe. Wärme. Statik der festen Körper. Nach Vorschule der Fisik von Pick. — 2 Stunden. Kalligrafie: Elementar-Unterricht der deutschen und englischen Kurrentschrift. Nach Pokorny's Schrcibbücher. — 2 Stunden. 2. Klasse. Religion: Von der christlichen Liebe, Gebote Gottes und der Kirche; Gnade, Sakramente, christliche Gerechtigkeit. Nach Religionslehre und kurze Kirchengeschichte von Zennor und Katekizem von Ldsar. — 2 Stunden. Deutsche Sprach o: Lektüre und Erläuterungen. Der einfache Satz im beBondern und dessen Wortfolge. Neben-, Vor- und das Zahlwort. Rektion und Kongruenz. Eliptischer Sat?. Wortbildung, Wortfamilien, verschiedene Bedeutung der Zeitwörter, sinnesverwandte Wörter, Aufgaben wie in der 1. Klasse. — Vernaleken’s Lesebuch. II. Theil. — Becker’s deutsche Sprachlehre. — 4 Stunden. Slovenische Sprache: Ergänzung der Formenlehre mit besonderer Berücksichtigung dos Zeitwortes. Gebrauch der Modi, Tempora. Zu- sainmengesetzter und abgekürzter Satz. Lesen, Vorträge, mündliche Uebungen. Aufgaben und Lehrbücher wie in der 1. Klasse. — 2 Stunden. Geografie und Geschichte: Mittel - Europa mit besonderer Rücksicht auf den österr. Staat. Geschichtliche Daten werden an geeigneten Orten beigefügt. Lehrbuch wie in der 1. Klasse. — 3 Stunden. Arithmetik: Ketten- und Näherungsbrüche. Ausländische Masse und Gewichte. Potenziren, Ausziehen der 2. und 3. Wurzel. Zusammengesetzte Proportion. Interessenreehnung, Terminrechnung, Kettensatz, Gesellschafts- und Vermischungsrechnung. Aufgaben und Lehrbuch wie in der 1. Klasse. — 4 Stunden. Geometrie: Die Kongruenz, Aehnlichkeit und Flächenberechnung geradliniger Figuren mit praktischen Uebungen. Vom Kreise und den Kegelschnitten. Stereometrie. Nach Moenik’s Geometrie für Unterrealschulen. — 2 Stunden. Geometrisches Zeichuen: Allgemeine Bemerkungen Uber den Ge-, brauch der Zeichnungsrequisiten und über die Ausführung der Zeichnungen. Zeichnen von ebenen Figuren anschliessend au den Unterricht in der Geometrie. Darstellung und Netzbestimmung der einfachen geometrischen Körper. Elemente des Situationszeichnens. — Lehrbuch wie in der 1. Klasse. — 2 Stunden. Naturgeschichte: Im 1. Semester Mineralogie nach Fellöcker's Lehr-buche. — 2 Stunden. Fisik: Hydrostatik. Aerostatik. Dynamik. Das Wichtigste aus dem Magnetismus , der Elektrizität, dem Schalle und dem Lichte. Lehrbuch wie in der 1. Klasse. — Im 1. Semester 2 , im 2. Semester 4 Stunden. Freihandzeichnen: Es wird mit den einzelnen Gesichts- und Kopf-theilen nebst den leichtesten Ornamenten in Kontur begonnen , uud bei steter Hinweisung auf die richtigen Verhältnisse mit schattirten Köpfen und Ornamenten geschlossen. — G Stunden. Kalligrafie: Uebungen in der deutschen und englischon Kurrent- schrift. 2 Stunden. 3. Klasse. Religion: Kultus der katholischen Kirche nach dem Lehrbucho von Wappler und nach Liturgika von Lösar. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Lektüre und Erläutorungen. Rezitationen. Zusammengesetzter Satz. Bedeutung und Gebrauch der Bindewörter. Die Periode. Erklärung homonimer Wörter. Die wichtigsten Geschäftsaufsätze. Wöchentlich eine Schul- oder Hausaufgabe. Vernaleken’s Leso-buch, 3. Theil; Grammatik von Heyse. — 3 Stunden. Slovenische Sprache: Gelegenheitliche Wiederholung der Formenlehre. Satzverbindungen. Lautlehre und das' Wichtigst« aus der Wort- bildungslehre. Lesen. Vorträge. Aufgaben und Sprachbücher wie in der 1. Klasse. — 2 Stunden. Geografie und Geschichte: Ergänzung der Geografie der euro- päischen Länder. Jene aussereuropäischen Länder, welche für den Handel und die Industrie wichtig sind. Geschichtliche Bemerkungen an geeigneten Stellen. Lehrbuch wie in der 1. Klasse. — 3 Stunden. Arithmetik: Interessenrechnung für kaufmännische Geschäfte. Staatspapiere, Aktien. Wechselberechnung und Wechselgeschäft. Warenpreisberechnung. Die einfache Buchführung nebst Anwendung. Das Wichtigste der Zoll- und. Staatsmonopolsordnung. Monatlich 2 Haus- und 2 Schulaufgaben. Nach Mocnik’s angewandter Arithmetik und Blo-dig’s Zollordnung. — 3 Stunden. C h e m i e: Anfangsgründe der unorganischen und organischen Chemie nach Berr’s Lehrbuch für Unterrealschulen. — 6 Stunden. Baukunst: Feststellung der allgemeinen Bedingungen, denen ein vollkommener Bau entsprechen soll. Lehre über die Baumaterialien. Von der Konstruktion und der Ausführung einzelner Gebäudetheile. Ueber die Vorarbeiten bei der Anlage eines Gebäudes und über die Ausführung desselben. Einiges über die Verfassung von Vorausinasseu, Kostenausweisen und Bauüberschlägen. Nach Schuedar's Baukunst. 2 Stunden. Bau zeichnen: Parallel mit dem mündlichen Unterrichte läuft der Zeichnungsunterricht. Die während des mündlichen Unterrichtes von den Schülern skizzirten und kotirten Detailkonstruktionen werden beim Zeichnungsunterrichte vollständig ausgeführt. — 2 Stunden. Freihandzeichnen: Wiederholungsweiso wird mit einfacheren Konturen der Anfang gemacht. Später werden theils halb, theils ganz schattirte Köpfo und Ornamente in Bleistift, Kreide und Farben aus-gefulirt. Zeichnen nach dem Runden. •— 6 Stunden. Kalligrafie: Dieselbon Ucbungen , wie in der 1. und 2. Klasse. Anleitung zur Fraktur- und Lapidarschrift. — 2 Stunden. 4. Klasse. Religionslehre: Die katholische Glaubenslehre nach Dr. Martin’s Lehrbuch II. Theil, 1. Abtheilung. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Griechische und römische Mythologie. — Zergliederung von Satzgefügen, Perioden und grösseren Stylganzen. Lesebuch : Vernalcken's Literaturbuch. I. Theil. — Monatlich 1 Schul- und 1 Hausarbeit. — 3 Stunden. Slovenische Sprache: Systematische und vollständige Lautlehre; systematische Wortbildungslehre. Memoriren und Vortragsübungeu. — Lehrbuch: Slovenska slovnica von Janežič und Berilo za V. gimna-zijalni razred. — Monatlich 2 Aufgaben. — 2 Stunden. Geografie: Geografio von Asien, Afrika und Süd-Europa nach Klun’s Allg. und Handelsgeografie. — 1 Stunde. Geschichte: Geschichte des Alterthums nach Gindely’s Lehrbuch. I. Theil. — 3 Stunden. Mathematik: Die vier Grundoperationen, das grösste gemeinschaftliche Maas und das kleinste gemeinsame Vielfache; gemeino , Ketten- und Dezimalbrüche, Potenzen, Wurzeln, Proportionen, Logarithmen, Gleichungen des ersten und des zweiten Grades , letztere mit einer Unbekannten. — Planimetrie mit Inbegriff der Haupteigenschaften der Kegelschnittslinien. Stereometrie. Nach Salomon’s Elementar-Mathe-matik. — Monatlich 2 Aufgaben. — 9 Stunden. Naturgeschichte: Allgemeine Einleitung in die Naturgeschichte. Zoologie mit Rücksicht auf den inneren Organismus der Thiere und ihre geografische Verbreitung. — Nach Giebel’s Zoologie. — 2 Stunden. Chemie: Allgemeine Chemie. Metalloide und ihre wichtigsten Verbindungen. Metalle der Alkalien und Erdalkalien. Besondere Beschreibung der Eigenschaften, Darstellung und Prüfung der für die Gewerbe wichtigsten Verbindungen. Nach Quadrat’s Lehrbuch der Chemie. I. Abtheil. — 2 Stunden. Darstellende Geometrie: Begriff der darstellenden Geometrie. Projektionsmethoden. Beziehungen des Punktes , der Geraden und der Ebene in den verschiedensten Lagen. Drehung. Sätze über die Gerade und die Ebene. Neigungswinkel der Geraden und der Ebenen. Verschiedene Aufgaben. Nach Schnedar’s Lehrbuche. — 2 Stunden. Freihandzeichnen: Uebungen im Konturenzeichncn von Köpfen, Händen , Füssen und anderen Theilen der menschlichen Figur. Dann Schattiren. Allmäliger Uebergang zur Ausführung von halben und ganzen Köpfen in straffirter Manier, mit Blei, schwarzer und weisser Kreide. — 4 Stunden. Kalligrafie: Die egyptische und römische Lapidar-Schrift in ihrer Anwendung zu Aufschriften, und Cursiv-Schrift zur Beschreibung von technischen Zeichnungen und Situationsplänen. — 2 Stunden. 5. Klasse. Religionsichre: Die katholische Sittenlehre. Nach Dr. Martin's Lehrbuch. II. Theil, 2 Abth. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Die Lesestücke des Literaturbuches von Verna-leken, II. Theil, waren zu gelegenheitlichen grammatischen Uebungen, zu Entwickelungen ästhetischer Begriffe und dazu benützt, um auf Grundlage derselben die deutscho Literaturgeschichte des Mittelalters zu behandeln. Die Lehre von der Metrik und Poetik. — Monatlich 1 Schul- und 1 Hausarbeit. — 3 Stunden. Slovenische Sprache: Slovenische Syntax (skladnja), Vortragsübuugen. Lehrbuch Slovenska slovnica von Janežič und Berilo za VI. gimna-zijalni razred. — Monatlich 2 Aufgaben. — 2 Stunden. Geografie: Mittel- und Nord-Europa (mit Ausnahme von Oesterreich). Lehrbuch wie in der 4. Klasse. — 1 Stunde. Geschichte: Gesehiehto des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Ausbruche der französischen Revolution mit steter Berücksichtigung der Kulturgeschichte. Gindely’s Lehrbuch der Weltgeschichte. 2. Theil. — 3 Stunden. Mathematik: Auflösung der bestimmten Gleichungen des 2. Grades mit mehreren Unbekannten und der unbestimmten Gleichungen des 1. und 2. Grades. Arithmetische und geometrische Progressionen nebst ihrer Anwendung. Elemente der Kombinationslehre, Permutiren, Kombiniren, Variiren. Binomischer und polynomischer Lehrsatz. _______ Ebene Trigonometrie. Als Einleitung zur analytischen Geometrie die Anwendung der Algebra auf Geometrie (Konstruktion bestimmter Gleichungen). Analytische Geometrie in der Ebene. — Monatlich 2 Aufgaben. Lehrbuch wie in der 4. Klasse. — 5 Stunden. Naturgeschichte: Botanik, Anatomie, Chemie und Morfologie der Pflanzen. Spezielle Botanik mit besonderer Berücksichtigung der Nutzpflanzen. — Nach Bill’s Botanik. — 2 Stunden. F i s i k Allgemeine Eigenschaften der Körper. Statik und Dynamik fester, tropfbar- und ausdehnsamflüssiger Körper. Sämmtliche Theile werden mit Rücksicht auf Maschinen behandelt und auf Elementar-Mathe-matik gegründet Nach Kunzek’s Fisik mit mathematischer Begründung. — 4 Stunden. Chemie: Aluminium, Antimon, Arsen, Chrom, Molybdän, Tellur, Titan, Vanadin, Wolfram, Mangan, Zink, Uran, Cadmium, Eisen, Kobalt, Nickel, Wismuth, Blei, Zinn, Kupfer, Quecksilber, Silber, Gold, Platin. Spezielle Beschreibung der Gewinnung der Metalle. Lehrbuch wie in der 4. Klasse. — 2 Stunden. Darstellende Geometrie: Das körperliche Dreieck. Darstellung der Polyeder, ebene Schnitte und Durchdringung derselben. Krumme Linien , krumme Flächen. Erzeugung, Darstellung, obene Schnitte, Berührungen und Durchdringungen derselben. — Lehrbuch wie in der 4. Klasse. — 4 Stunden. Freihandzeichnen: Zeichnen von Köpfen nach schwierigen Origi-nalien , dann Konturenzoichnen ganzer Figuren und Ausführung derselben; ferner Ausfuhren von Köpfen und Ornamenten in verschiedenen Manieren. — 6 Stunden. Kalligrafie: Wie in der 4. Klasse. — 2 Stunden. 6. Klasse. Religionslehre: Die Kirchcngeschichte nach dem Lohrbuche von Ro-bitsch. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Lektüre; an diose wurden die vorzüglichsten Momente der deutschen Literaturgeschichte der neuern Zeit, sowie biografische Skizzen der vorzüglichsten Dichter angeknüpft. Ausführliche Erklärung der epischen, lyrischen und dramatischen Dichtung. Rezi- tationen. — Vernaleken’s Literaturbuch. III. Theil. — Monatlich 1 Schul- und 1 Hausarbeit. — 4 Stunden. Slovenische Sprache: Verslehre. Literaturgeschichte des Alt- und Neuslovenischen. — Berilo za VIII. gimnazijalni razred. — Monatlich 2 Aufgaben. — 2 Stunden. Geografie und Statistik: Geografie und Statistik der österreichischen Monarchie. Nach Schmitt's Statistik Oesterreichs. — 1 Stunde. Geschichte: Geschichte Oesterreichs nach Tomek’s Lehrbuch. — 3 Std. Mathematik: Die Elemente der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Auflösung der höhern Gleichungen nach der Methode vom falschen Satz; ferner höhere Gleichungen, wo sich das bekannte Glied in Faktoren theilen lässt. Sfarische Trigonometrie. Wiederholung des Wichtigsten aus dem mathematischen Lehrstoffe der vorigen Klassen. Lehrbuch wie in der 4. Klasse. — 2 Stunden. Naturgeschichte: Mineralogie mit Rücksicht auf chemische Zusammensetzung. Geognosie. Nach Pellöcker’s Lehrbuch. — 2 Stunden. F i s i k: Akustik. Magnetismus. Elektrizität. Licht und Wärme. Begründung der vorgenommenen Lehren durch Elementar-Matliematik. Lehrbuch wie in der 5. Klasse. — 4 Stunden. Chemie: Organische Chemie mit besonderer Behandlung des technischen Theiles. Chemie von Quadrat. II. Theil. — 2 Stunden. Darstellende Geometrie: Schattenbestimmung. Perspektive und perspektivische Schatten. Das Wichtigste über Parallelperspektive. Lehrbuch wie in der 4. und 5. Klasse. — 4 Stunden. Maschinenlehre: Ergänzungen zur Statik. Die Festigkeit. Widerstand der Bewegung. Von den Wirkungen und Effekten der Kräfte. Motoren. Bewegungsmechanismen. Vorrichtungen zum Moderiren, Egalisiren und zur Regulirung der rotirenden Bewegung. Das Wichtigste von den Kraft- und Arbeitsmaschinen. — Maschinenlehre von Burg. — 2 St. Freihandzeichnen: Zeichnen von Köpfen und Ornamenten nach Vorlagen und Modellen in verschiedenen Manieren. Zeichnen von Landschaften nach Vorlagen. Wahl der Vorlagen frei. — G Stunden. III. Freie Lehrgegenstände. 1. Slovenische Sprache für Nichtslovenen wurde in 2 Jahreskursen durch wöchentliche 4 Stunden für 37 Realschüler vom k. k. Oberrealschullehrer Herrn Georg Kozina gelehrt. 2. Italienische Spracho lehrte in drei Abtheilungen durch wöchent- liche 6 Stunden für 63 Realschüler Herr Dr. Karl Ahn, k. k. Gymnasialprofessor. 3. Französische Sprache wurde in 2 Abtheilungen für 7 Realschüler in 4 Stunden wöchentlich vom Sprachmeister Herrn Karl Schmiedl gelehrt. 4. Analytische Chomie. Diesen Unterricht ertheilte Herr Mathias Hainz, k. k. Oberrealschullehror, bis zu seiner Erkrankung an mehrere Schüler der drei oberen Realklassen. 5. Gesangsunterricht mit besonderer Berücksichtigung des Kirchen- gesanges wurde für mehrere Realschüler von Herrn Anton Nedved, k. k. Musiklclirer, ertheilt. IV. Andachtstibungen. Das Schuljahr wurde mit einem heil. Geistamte in der Domkirche eröfihet; das I. Semester wurde am 2. März, und das II. am 30. Juli mit einem feierlichen Dankamte, dem sämmtliche Schüler und der Lohrköper beiwohnten, geschlossen. Der sonn- und feiertägige Gottesdienst mit den Erbauungsreden und österlichen Exerzitien fand in der St. Florianskirchc, der wochentägige Gottesdienst, mit Ausnahme der strengen Winterszeit, in der Domkirche Statt. Den Kirchengesang an Sonn- und Feiertagen leitete der k. k. Musiklehrer Anton Nedved. Die Honorirung des Gesangslehrers wurde aus freiwilligen Beiträgen der Realschüler bestritten. An den Bitt - Tagen, und am heil. Frohnleichnamsfesto wohnten sämmtliche Schüler den feierlichen Bitt- und Umgängen bei, und wurden zum fünfmaligen würdigen Empfange der heil. Sakramente der Busse und des Altars angeleitet. Am 21. Juni wurde durch Anhörung einer vom Herrn Katecheten Anton Lesar in der St. Florians - Kirche celebrirten heil. Messe, welcher sämmtliche Realschüler beiwohnten, das Fest des Patrons der studirenden Jugend, dos heil. Aloisius, begangen. Y. Unterstützung dürftiger Schüler. Im eben abgelaufenen Schuljahre genoss Jeein Schüler ein Stipendium. Der von der hiesigen löbl. Sparkasse in diesem Schuljahre für arme Realschüler gewidmete Betrag von 200 fl. ö. W. wurde auf folgende Weise verwendet: Es wurden 7 Schüler mit je 5 fl. betheilt, ferner wurden 2 Schülern Kleidungsstücke für jo 7 fl., und 2 Schülern für je 8 fl. angeschafft; dann wurdo für einen Schüler ein Quartierboitrag von 10 fl. gezahlt; Armenbücher für 3 £1. und um 24 fl. 54 kr. Zcichnungsrequisiten angekauft; also wurden zusammen ausgegeben 102 fl. 54 kr. Es bleibt sonach noch ein Rest von 97 fl. 40 kr., welcher dazu resorvirt wurde, um mit Beginn des künftigen Schuljahres armen Schülern oino Aushilfe zuwenden zu können, da die Erfahrung lehrt, dass violo Schüler cbon zu dieser Zeit eine relativ grössere Unterstützung insbesondere zur Anschaffung der für die Realschule kostspieligen Schulbücher bedürfen. Ferner wurdo auch in diesem Schuljahre vom hiesigen Kaufmanne und Realitätenbesitzer Herrn E. Terpin eine ansehnliche Menge von Schreib- und Zeichnungsrequisiten zur Vertheilung an unbemittelte Realschüler gespendet. Ferner fanden mehrere Schüler in den hiesigen Klosterkonventen und bei Privatfamilien durch Freitische u. s. w. edelmüthige Unterstützung. Allen diesen jugendfreundlichen p. t. Wohlthätern stattet die Direktion im Namen dor Unterstützten den wärmsten Dank ab. VI. Einladung zum Beitritte zu dem Unterstützungsverein für dürftige Schüler an der k. k. Oberrealschule in Laibach. In jedem Schuljahre fanden mehrere armo Realschüler bei jugend-freundlichen Wohlthätern durch Freitische, Kleidungsstücke, in Geld u. s. w. edelmüthige Unterstützung; auch wurden der Kealschul - Direktion einzelne Geldbeträge und Gaben in Zeichnungs- und Schreibrequisiten zur Verthei-lung an dürftige Schüler übermittelt. In diesem Schuljahre hat die hiesige löbl. Sparkasse den namhaften Betrag von 200 fl. ö. w. für arme Realschüler der Realschul - Direktion übermittelt. Dieser Umstand veranlasste den Lehrkörper der k. k. Ober-realschulo die einleitenden Schritte zur Gründung eines Unterstützungsvereins für arme Realschüler zu machen, nachdem solche Vereine an mehreren Lehranstalten, wie am hiesigen k. k. Gymnasium, an der k. k. Oberrealsehule in Klagenfurt, Graz, Wien etc. bereits bestehen. Es wurde daher in der Conferenz vom 1. Mürz 1. J. ein Comitd von 3 Mitgliedern zur Ausarbeitung der betreffenden Statuten gewählt. Die in einer Conferenz berathenen und der h. k. k. Landesregierung vorgelegten Statuten wurden mit h. Erlass der k. k. Landesregierung vom 28. Juni 1867 Nr. 5118, genehmiget. Bei dem Unstando, dass ausdrücklich für Realschüler keine Stipendien bestehen, dass die Bestreitung der Auslagen für Zeiclmungsroquisiten und für die Schulbücher etc. manchen Schüler sehr empfindlich trifft, für den unbemittelten unerschwinglich ist, werden alle Gönner und Freunde der studierenden Jugend zum zahlreichen Beitritte hiemit eingeladen , um so mehr als ein jeder, der jährlich einen Beitrag von 1 fl. leistet, oder ein für alle Mal 15 fl. erlegt, endlich der einen oder zwei Tage in der Woche einen Freitisch gewährt, als Mitglied dem Vereine beitreten kann. Statuten des Vereines zur Unterstützung dürftiger Schüler an der k. k. Oberrealschule zu Laibach. Genehmiget mit h. Erlass der Landesregierung vom 28. Juni 1867 , Nr. 5118. I. Zwock des Vereines. §• 1. Der Zweck des Vereines ist die Unterstützung dürftiger, zugleich aber auch gesitteter und fleissiger Schüler. §. 2. Diese Unterstützung kann in Anschaffung von Scliulrequisiten und Kleidungsstücken, in Anweisung von Freitischen, in Aushilfen zur Zeit einer Krankheit und auch sonst bei besonders berücksichtigungswerten Fällen bestehen. II. Mittel des Vereines. §. 3. Die zur Unterstützung der Schüler nöthigen Mittel werden beschafft: a) Aus den Zinsen des Vereins - Stammvermögens, welches durch freiwillige, ausdrücklich zur Bildung eines Fondes gewidmete Geschenke und durch die sich etwa ergebenden jährlichen Vereinsrechnungsüberschüsse gebildet wird. b) Aus den regelmässigen Beiträgen der Mitglieder des Vereins. c) Aus anderweitigen Geschenken an Geld und Naturalien. III. Mitglieder dos Vereines. §. 4. Mitglied des Vereines ist: a) Wer ein für allemal wenigstens eine Summe von 15 fl. bei dem Vereine erlegt. b) Wer einen Beitrag von mindestens 1 fl. jährlich zu leisten verspricht. c) Wer einen von dem Vereinsauscliusse empfohlenen oder unter dessen Mitwissen und Einverständnis selbst gewählten Realschüler während des Schuljahres einen oder zwei Tage in der Woche einen Freitiscli gewährt. d) Jeder Schüler der vier obern Klassen der Oberrealschule zu Laibach, welcher während des Schuljahres allmonatlich einen Betrag von wenigstens 10 kr. entrichtet. IV. Rechte der Mitglieder. §. 5. Die Rechte der Mitglieder sind: a) Jedes eigenbcrechtigtc Mitglied hat bei den Generalversammlungen in allen Angelegenheiten Sitz und Stimme. b) Jedes solche Mitglied kann zu jeder Zeit — schriftlich oder mündlich — dem Vereiusausschusso Vorschläge oder Bemerkungen bekannt geben, welche sich auf den Vereinszweck beziehen. Dies Mittheilungen müssen bei der nächsten Ausschusssitzung verhandelt werden. c) Jedes solche Mitglied kann zum Ausschüsse gewählt werden; es steht ihm jedoch frei, die Wahl anzunehmen oder nicht. d) Jedes Mitglied kann mit seinen ausserordentlichen Gaben besondere, mit dem Zwecke des Vereines vcrcinbarlichc Widmungen verbinden. e) Jedes Mitglied, welches Schüler einer der vier obern Klassen der k. k. Oberrealsehule ist, hat das Recht bei der Wahl der Adjunkten des Vereinsausschusses seine Stimme abzugeben. V. Pflichten der Mitglieder. §. 6. Die Pflichten der Mitglieder sind : a) Die Mitglieder, welche nicht Schüler der k. k. Oberrealschule sind, haben den gezeichneten Betrag spätestens bis Ende Juli für das folgende Schuljahr zu erlegen. b) Die Mitglieder, welche Freitische zu geben sich erklären, haben dem gemachten Versprechen das ganze Schuljahr hindurch nachzukommen. c) Die Realschüler, welche Mitglieder sind, haben den versprochenen Beitrag allmonatlich in vorhinein zu leisten. Jedes Mitglied, welches nach fruchtlosgebliebener Mahnung von Seite des Ausschusses die Pflichten nicht erfüllt, hört auf, Mitglied des Vereines zu sein. VI. Vereinsleitung. §. 7. Diese besorgt ein aus sieben Mitgliedern bestehender Ausschuss. §. 8. Der jeweilige Direktor der k. k. Oberrealschule zu Laibach ist immer zugleich Mitglied des Vereinsausschusses. Von den übrigen sechs Mitgliedern desselben werden drei von dem Lehrkörper der k. k. Oberrealschule aus seiner Mitte, drei aber von der Generalversammlung aus den siimmtlichen Mitgliedern des Vereines alljährlich gewählt. §. 9. Die in der Generalversammlung und vom Lehrkörper gewählten sechs Ausschussmitglieder und der jeweilige Oberrcalschuldirektor wählen aus ihrer Mitte den Vorstand und dessen Stellvertreter, dann den Kassier und schliesslich den Sekretär mit absoluter Stimmenmehrheit. §. 10. Der Vereinsausschuss besorgt: a) Die Unterstützungs - Bewilligung oder Abweisung dürftiger Schüler, ferner die Entscheidung über Art und Mass der Unterstützung. b) Die Ausmittlung passendor Quartier- und Kostorte für die dürftigen Schüler. c) Die Kontrolle der Kasse und Rechnungen während des Vereinsjahres, welches mit dem Schuljahre zusammenfällt. d) Die Gebarung mit dem Vereinsvermögen. e) Die Entscheidung über Einberufung ausserordentlicher Generalversammlungen und über das Programm der hiebei zu behandelnden Gegenstände. f) Trifft überhaupt zur Förderung des Vercinszweckes Anordnungen, welche den Statuten nicht widersprechen. §. 11. Zur Giltigkeit eines Beschlusses ist die Anwesenheit von wenigstens vier Ausschussmitgliedern und die absolute Stimmenmehrheit noth-vvendig. — Bei gleicher Stimmenzahl gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag. §. 12. Der Vorstand und in dessen Verhinderung sein Stellvertreter: a) Vertritt den Verein gegenüber den Behörden und dritten Personen. b) Beruft die Generalversammlungen wie die Ausschussversammlungen und führt hiebei den Vorsitz. c) Weist die vom Ausschüsse bestimmten Untorstützungen schriftlich an. d) Bewilliget in sehr dringlichen Fällen Unterstützungen, welche jedoch bis zur nächsten Ausschusssitzung zusammen den Betrag von fünfzehn Gulden nicht übersteigen dürfen. Solcho ausnahmsweise Unterstützungen müssen in der nächsten Aus-»chusssitzuiig gehörig begründet werden. §. 13. Der Vereinskassier: a) Besorgt und übernimmt die Einzahlungen gegen Empfangsbestätigung. b) Verwahrt alle dem Vereine zukommenden Gelder und Gaben, führt über die allfälligen besondern Widmungen der Spenden eine genauo Aufschreibung. c) Verabfolgt die Unterstützungen gegen schriftliche Anweisung des Vorstandes und führt über alle Ausgaben genauo Rechnung. d) Legt die gehörig dokumentirte Jahresrechnung über das verflossene Vereinsjahr bis Anfang Oktober dem Ausschüsse vor. §. 14. Der Vercinssekretär: a) Führt das Protokoll in den Ausschuss- und Generalversammlungen. b) Hält das Iuventarium des Vereines in Ordnung und Evidenz. c) Verfasst den jährlichen Geschäftsbericht, welcher veröffentlichet wird. d) Besorgt die sämmtlichen Schreibgeschäfte des Vereines. §. 15. Die Vcrcinsadjunkten. Zur Besorgung der Schreibgeschäfte des Vereines erhält der Ausschuss vier Adjunkten, welche unter der Aufsicht und Leitung der betreffenden Ausschussmitglieder stehen. Diese Adjunkten werdon von den Schülern der vier obern Klassen, welche Mitglieder dos Vereines sind, mit absoluter Stimmenmehrheit so gewählt, dass jede Klasse je einen Adjunkten aus ihrer Mitte zu wählen hat. Den gewählten steht es frei, die Wahl auch abzulehnen. Die Wahl bedarf zu ihrer Giltigkeit die Bestätigung des Direktors der k. k. Oberrealschule über Einvernehmen des Lehrkörpers. Alle Dienste der Vereinsleitung werden unentgeltlich geleistet. VII. Vereinsvorsammlungen. §. 16. Der Ausschuss versammelt sich über Aufforderung des Vereins -Vorstandes , so oft es die Geschäfte erfordern. Der Vereins Vorstand ist jedoch verpflichtet, wenigstens in den Monaten Oktober, Dezember, März und Juli je eine Ausschusssitzung zu veranlassen; ausserdem ist derselbe verpflichtet, über Aufforderung dreier Ausschussmitglieder eine Ausschusssitzung zu berufen. §. 17. Die ordentliche Generalversammlung wird jährlich in der zweiten Hälfte des Monats Oktober an einem durch die Landeszeitung bekannt gegebenen Tage abgehalten. §. 18. Die Generalversammlung hat folgende Rechte: a) Die Prüfung und Genehmigung des Rechenschaftsberichtes über die Verwaltung des Vereinsvermögens. b) Die jährliche Wahl des Vercinsausscliusses. c) Dio Abänderung der Statuten unter Vorbehalt der behördlichen Genehmigung. d) Die allfällige freiwillige Auflösung des Vereines. Zur Giltigkeit eines Beschlusses ist, mit Ausnahme der Ausschussware die absolute Stimmenmehrheit, der anwesenden Mitglieder nothwendig; bezüglich der Punkte c und d aber ist die Zustimmung von zwei Drittheilen der versammelten Mitglieder erforderlich. §. 19. Ausserordentliche Generalversammlungen können in wichtigen Fällen auf Beschluss des Ausschusses berufen werden. VIII. Auflösung des Vereines. §. 20. Die etwa beschlossene freiwillige Auflösung des Vereines muss zur Kenntnis der hohen Behörden gebracht werden. §. 11. Das Vereinsvermögen wird bei der Auflösung des Vereines zur Gründung von Stipendien für Studierende der Laibacher Oberrealschule verwendet, und zwar in der Weise, dass der jährliche Ertrag eines Stipendiums die Summe von fünfzig Gulden Oe. W. nicht übersteigen dürfe. VII. Unterrichtsgeld. Das eingeliobene Unterrichtsgeld betrug im 1. Semester von 158 öffentlichen Schülern........................................862 fl. von 3 Privatisten.................................................... 15 „ im 2. Semester von 128 öffentlichen Schülern.......................712 „ Zusammen . 1589 fl. Hievon wurde die Hälfte pr. 7 94 fl. 50 kr. in den Studienfond, die andere Hälfte in den Realschulfond abgeführt. Die Aufnahmstaxen, welche ebenfalls dem Realschulfonde zugewendet werden, betrugen 21G fl. 30 kr., somit sind im verflossenen Schuljahre 1010 fl. 80 kr. in den Realschulfond eingeflossen. Das Schulgeld an den 3 untern Realklassen beträgt in Folge hohen Erlasses des k. k. Unterrichtsministeriums vom 21. August 1860 Z. 16G90 jährlich 10 fl. ö. W.; an den 3 obern Realklassen in Folge li. Erlasses des k. k. Staatsministeriums vom 14. Oktober 1863 Z. 11015/C. U. jährlich 16 fl. ö. W. VIII. Zuwachs an Lehrmitteln. Die Lehrmittelsammlungen erhielten im abgelaufenen Schuljahre folgenden Zuwachs: Diu Realschulbibliothek erhielt als Geschenk von dem hiesigen historischen Vereine den Jahrgang 1867 seiner „Mittheilungen“; vom Geschieht-Vereine für Kärnten das „Archiv für vaterländische Geschichte und Topografie“, X. XI. Jahrgang; vom h. k. k. Staatsministerium mehrere Handelskammerberichte; vom löbl. Landesausschusse die stenografischen Berichte der Landtags-Sitzungen; von der hiesigen juridischen Gesellschaft ihre „Verhandlungen“, I., II. und III. Band. Fernor hat Herr Berghauptmann Josef Trinker die Werke Pyrker’s in 3 Bänden und Herr Professor E. Ziakowski die Werke Lessing’s; Herr Dr. Anton Gindely sein Werk: Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für die untern Klassen an Mittel- schulen, Ii. und III. Band; Herr Professor Dr. Josef Brandl sein Werk: deutsche Grammatik; und Direktor Dr. Alois Pokorny sein Werk: Illu-strirte Naturgeschichte des Mineralreiches, 5. Auflage, zum Geschenke gemacht. Durch Ankauf wurden mehrere Werke sowohl wissenschaftlichen als belehrenden Inhaltes angeschafft. Der hiesige Verein „Matica slovenska“ schenkte je 9 Exemplare Zgodovina slovenskega naroda“ , „Vojvodstvo kranjsko, vojvodstvo koroško“ und „Narodni koledar z letopisom za 1867. lcto“ zur Vcrtheilung an die Oberrealschüler durch Professor Herrn Anton Ldsar. Für das fisikalisehe Kabinet wurde ein Modell einer Feuerspritze , ein Blasebalg mit Orgelpfeifen und für das naturhistorische Kabinet eine Schueckensammlung und mehrere Kristallmodelle von Papier angeschafft. Das chemische Laboratorium erhielt eine ansehnliche Anzahl von Chemikalien und chemischen Präparaten , ferner eine Platinschale, mehrere Glasröhren und Kautschukstöpsol. Allen Spendern wird hiemit der verbindlichste Dank ausgesprochen. IX. Wichtige Verordnungen der hohen Unterrichts- Behörden. 1. Mit h. Erlasse der k. k. Landesbehörde vom 21. August 18GG, Nr. 7554, wurden die Bestimmungen über die Aufnalimspfrüfung ordentlicher Hörer am k. k. polytechnischen Institute in Wien bekannt gemacht. 2. Mit h. Erlasse der k. k. Landesbehörde vom 20 September 1866, Nr. 8755, wurde mit Rücksicht auf die damals im Kronlande bestandenen Sanitätsverhältnisse die Eröffnung des Schuljahres 186G/7 an den hiesigen öffentlichen Lehranstalten auf den Anfang des Monates November 18GG verlegt. 3. Mit h. Erlasse des k. k. Staatsministeriums vom 12. November 1866, Nr. 7504/C. U., wurde angeordnet, dass Lehrern, welche an den von Individuen, Korporationen etc. erhaltenen öffentlichen Mittelschulen angestellt werden, schon in Folge der ersten definitiven Anstellung im Lehramte der Titel „Professor“ zukommt. 4. Mit h. Erlasse der k. k. Landesbehörde vom 27. Dezember 1866, Nr. 11726, wurde der rege Wetteifer, welchen der gesammte Lehrkörper in der Erfüllung seiner Berufspflichten im Schuljahre 1866 an den Tag gelegt hatte, zur befriedigenden Kenntnis« genommen. 5. Mit h. Erlasse der k. k. Landesregierung vom 30. März 1867, Nr. 2519, wurde aus sittlich-diseiplinürer Rücksicht der Besuch der Landtagssitzungen den Realschülern verboten. 6. Mit h. Erlasse des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 10. April 1867, Nr. 2775, wird bestimmt, dass die Prädikate „musterhaft und lobenswerth“ für Sitton, — dann „ausdauernd und befried! gend“ für den Fleiss , als diejenigen angesehen werden könnon , welche der Anforderung der in Betreff der Schulgeldbefreiung bestehenden Bestimmung entsprechen. 7. Mit h. Erlasse der k. k. Landesregierung vom 6. Juli 1867, Nr. 5538, wird bekannt gcmaeht, dass diejenigen, welche im die mit der hiesigen k. k. Musterhauptschule verbundene und im Sinne der h. Staats-ministerial-Bestimmungen vom 7. Februar 1. J., Nr. 694/C. U., reorgani-sirte Lehrerbildungsanstalt für Trivial- und Hauptschulen als ordentliche Schüler aufgenommen werden wollen , sich beim Direktor über das mit gutem Erfolge absolvirte Untergymnasium oder die Unterrcalschule, über das zurückgelegte sechszehnte Lebensjahr, über die körperliche Gesundheit und sittliches Wohlverhalten und über musikalische Vorkenntnisse, insbesondere im Gesänge und Orgelspiele auszuweisen haben. In besonders rückaichtswürdigen Füllen kann ausnahmsweise eine Altcrsnachsicht erlangt werden. X. Chronik der Realschule. Wegen der in den vergangenen grossen Schulferien herrschenden Cholera-Epideinie konnte das laufende Schuljahr erst am 3. November 1866 eröffnet werden. An diesem Tage wurde vom hoclnv. Herrn Cauo-nicus und Domdechant Dr. Johann Chris. Pogačar ein feierliches Hochamt in der Domkirche celebrirt, welchem der Lehrkörper und die sämmtlichcn Realschüler beiwohnten. An den Tagen des Allerhöchsten Geburts- und Namensfestes , am 18. August und 4. Oktober, wohnte der Lehrkörper dem um 10 Uhr in der Domkirche abgehaltoncn feierlichen Gottesdienste bei, um füv Se. k. k. apostol. Majestät Franz Josef I. vom Allmächtigen Glück und Segen zu erflehen. Der hoehwiirdige Herr Probst und Schulrath Theol. Dr. Anton Jarz, Ritter des Franz-Josefs Ordens , beehrte diese Lehranstalt im Laufe des Schuljahres zu wiederholtem Male mit seinem Besuche. — Am 17. Jänner, als am Tage seines Namesfestes , brachte ihm der Lehrkörper seine ehrfurchtsvollsten Glückwünsche wegen dessen Abwesenheit schriftlich dar. Am 16. Mai 1867 wurde dem Lehrkörper die Ehre zu Theil, dem neuernannten k. k. Landespräsidenten Herrn Sigmund Conrad von Eybes-feld seine Ehrerbietung bezeigen zu dürfen, nachdem derselbe am 7. Mai 1867 dem scheidenden Herrn Statthalter, Sr. Excellenz Eduard Freiherrn von Bach, welcher als Statthalter in Triest ernannt wurde, den ergebensten Dank für das hohe Wohlwollen abgestattet hatte, womit Hochder-selbe diese Lehranstalt zu beglücken die besondere Gewogenheit hatte. Der fürstbischöfliche Commissär der hochwürdige Herr Johann Chris. Theol. Dr. Pogačar, Canonicus und Domdechant, beehrte zu wiederholten Malen die Realschule mit seinem Besuche und wohnte dem Unterrichte in den einzelnen Klassen bei. Am 1. Juli 1867 wurde der Lehranstalt die hohe Ehre zu Theil, vom Herrn Landespräsidenten Sigmund Conrad von Eybesfeld in Begleitung des Herrn Schulrathea Dr. Anton Jarz mit einem Besuche beglückt zu werden. Derselbe geruhte das chemische Laboratorium, das fisikalische Kabinet, die Lehrzimmer und die Zeichnungssäle einer eingehenden Besichtigung zu unterziehen, und dem Unterrichte in mehreren Klassen beizuwohnen. Der Gesundheitszustand der Kealschuljugend war im eben abgelaufenen Schuljahre ein besonders erfreulicher, indem in diesem Jahre kein Todesfall zu beklagen ist. Im Laufe des Schuljahres kamen folgende Veränderungen im Stande des Lehrkörpers vor: Das h. k. k. Staatsministerium hat mit Erlass vom 13. Dezember 1866, Nr. 9315/C. U., den Supplenten der hiesigen k. k. Oberrealschule Herrn Josef Opi zum wirklichen Lehrer dieser Lehranstalt ernannt. Da der wirkliche Lehrer Herr Mathias Hainz im Dezember v. J. schwer erkrankte, so wurde demselben mit h. Staatsministerial-Erlass vom 10. Jänner 1867, Nr. 132/C. U., zur Herstellung seiner Gesundheit ein Urlaub bis Ende des laufenden Schuljahres bewilliget. Zur Supplirung des eben genannten Lehrers wurde der Zeichnungs-assisteDt Herr Franz Tomšič zu Folge h. Erlasses der k. k. Landesbehörde vom 8. Februar 1867, Nr. 1041, bestellt. Zu Folge des h. Staatsministerial-Erlasses vom 23. Februar 1867, Nr. 7d2/C. U., wurde der provisorische Lehrer an der hiesigen k. k. Oberrealschule Herr Franz Globočnik zum wirklichen Lehrer dieser Anstalt ernannt. Die mit 1. März 1867 erfolgte Aufnahme des absolvirten Technikers Herrn Anton Komovc als Zeichnungs-Assistenten an der hiesigen k. k. Oberrealschule wurde mit h. Erlasse der k. k. Landesbehörde vom 6. März 1867, Nr. 1967, genehmiget. XI. Statistik der Oberreal ■ Schule- A. Lehrkörper. Kathegorie geistlich weltlich zusammen Direktor .... 1 i Professoren 2 3 5 Wirkliche Lehrer — 6 6 Supplirende Lehrer . — 1 1 Nebenlehrer — 3 3 Assistent .... — 1 1 Zusammen .... 8 15 17 B. Scbülerzahl. Davon waren Im 2. Sem. Im 1. Sem. co :S 65 64 52 47 14 12 70 36 18 62 m. IV. 63 52 11 14 VI. Zusam- men 231 243 138 15 238 209 Am Schlüsse des Schuljahres 1866 betrug die Schülerzahl . 231 tj j> jy fj 1867 beträgt tJ . 209 Es ergibt sich somit eine (Abnahme um . , 22. C. Schüler nach Religion und Nationalität. Religion 24 52 52 III. IV. 38 18 12 VI. 133 I 119 238 ; 209 Zus. D. Schüler hinsichtlich der Ansässigkeit der Eltern, der Zahlung des Unterrichtsgoldes und der bezogenen Stipendien. Klasse Heimat Schulgeld fcJD s-t rt fl ** o 2 rfl O £ tD fl Gulden Stipendisten ! Stipendienbetrag in Laibach tw> '3 00 :j3 cd a OS fremd 1 zahlende ■2 *<><^§§OCX^