MITTHEILUNGEN AUS DEM GEBIETE DER STATISTIK HEHAIJSC.EGEBEN VON DEU K. K. STATISTISCHEN CENTRAL-* :<)MMlSSION. SIKBENZKHNTER J AH RG ANG. II. HEFT. WIEN, 1870. AUS ItBK KAISKIILICH-KONIGLICHRN HOF- UNU STAATSDUUCKRRICI. IN G0MMIS8I0N BEI AUGUST PRANDEL. VORTRAGE Obeh die VORNAHME der VOLKSZAHUJNG IN OSTEltREICH. (jEHAI.TEN IN DEM VIERTEN UND SEC1ISTEN TURNUS DER STATISTISCII-ADMINISTRATIVEN VORLESUNGEN VON Db. ADOLF FICKER, K. lv. HOFKATII UND DIKEOTOK DEU ADMINISTRATIVEN STATISTIK. WIEN, 1870. AUS DEU KATSERLIOJI-KONIGLICIIEN HOK- TJND STAATSDltUCKEUEI. IN COMlttlSSION BEI ADGUST PHANDEL. ‘ 1. Die Theorie der Volkszahlung. Es kanu nicht meine Absicht scin, die Theorie der Volkszahlung einer einge-henden Erorterung vor Miinnern zu unterziehen, deren friihere Studieii-Laufbahu sie wiederliolt mit diesem Gegenstande beschiiftigen musste. Um so rascli als mijg-lieh zu dem eigenllichen Objecte meiner Vortriige zu kommen, beschriinke ich mich also nur auf einige einleitende Worte. ') Die Staatsvenvaltung bat unleugbar das griisste umi lebbafteste Inleresse an einer genauen Kenntniss der Bevolkerungsverlialtuisse, welche fiir sie theils als Aus-druck der gesammten bisberigen Entwicklung, theils als Grundlage aller kiinftigen Entvvicklungen des ersten mul letzten Substrats aller ilirer Wirksamkeit, der JJevol-kerung, von entscheidender Wichtigkeit simi. Schon vor mehr als einem Jahrhundertc sagte einer der Griinder der wissenschaftlichen Vervvallungslehre (der damals soge-riannten Polizeiwissenschaft) in Deutsehland, Justi: „Jemanden regieren zu wollen, ohne ihn genugsam zu kennen, ist das allerwidersinnigste umi ungereimteste Ver-fahren.“ Umi der Altmeister administrativer Statistik, Quetelet, leitet seine Antriige bcziiglich der Organisation der belgischen Volkszahlung mit den Worten cin: La coimaissance exncte de la popidation est I’Himeni auguel viennent abontir les solutions de toutes len grandes (juestions d’ulilit . . 2. „Aeltere“ , verheiratete. ( (iiber 50 Jahre), I i Junge (15 — 20 Jahre), 3. „Nachwuchs“ „ T i v ( Kinder (1 — 15 Jahre), Nach diesen Gesetzen vvurde im Jahre 1754 sofort die erste Volksziihlung vor-genommen ~). ') Das Rescript vom 27. Octobcr 1753 ordneto insbesondere fiir Ocstcrreich unter der Enns iiber Antrag der „Repriisentatinn und Kammcr" cine vollstiindige Landesbescbrcibung iiber 38 jedes „Landgut“ betrcITcnde Fragopunctc an. s) Die Resultate dieser /iiblung und der iibrigen des XVIII. Jabrbundertes beleuchtetc .1. V. O obl er t (damals Conccpts-Adjunct der k. k. Dircction fiir administrative Statistik) im XIV. Bande der Sitzungsberichic der |rfiilosophiscb-historischen Classe der kaiserlichen Akadcmie der Wissenschaftcn, Scite 52 ff. Die VViederliolung im Jahre 1757 unterblieb in den Bedrangnissen »les sieben- Landern sicli entfernt liatte, wurde im Jahre 1761 eine neue Ziihlung verfugt. Die unbefriedigendenErgebnisse dieser letzteren veranlassten einige Modifieatio-nen der Formularien fur die Volkszahlung und die Anordnung regelmiissiger Nacli-Aveisungen iiber die Bewegung der Beviilkerung (Rescripte vom 24. April und 22. Mai 1762). Den Formularien fiir die Zusammenstellungs-Tabellen wuchsen noch folgende Rubriken zu: Anzabl der Herrsehaften, Adelige Personen, Landeslurstliche Beamte, Landschaftliclie „ Stiidtisclie und herrschaftlichc Beamte, Particular-Dienstboten, Burger, so keine Professionisten, Professionisten, Behauste und unbeliauste Untertlianen, Arine in Spitšilern und VVaisenhiiusern. Audi wurde eine zweitc Consignation durcb die Geistliebkeit mit den Rubriken ^Beieht-Leute und kleine Leute“ angeordnet. Nachdem im Anglist 176!) bei Reorganisation des osterreichischen lleervvesens die Einfiibrung der Reerutirung naeb dem Systeme der Wehrpfliclit angeordnet worden war, verfiigte das kaiserliche Patent vom 10. Miirz 1770 nach vorgiingiger Nuinerirung aller (bevvohnlen oder unbewobuten) Gebšiude eine allgemeine „Seelen-B e s chr ei b u n g“ in den benannten Provinzen durcb kreisamtliche Commissare und Officiere, worau sicli eine Beschreibung des sainmtliclien Zugviehes, aus demselben vorwiegend militarisehen Gesiebtspunete, sebliessen solite. Der Zweek dieser Ziih-lung stellte den Begrill' der „einlieimiscben Beviilkerung“ in den Vordergrund, wess-balb aucli das Ilordeerel vom 17. November 1770 sicli hauptsiicblich mit Feststellung der Heimatszustiindigkeit bescbaftigte. Nach der mil Allerhoclistem Ilandbillet vom jiibrigen Krieges. Krst als der Scbauplatz des Kampfes aus den osterreichiehen grosse, kleine, „ „ Marktllecken, „ „ Dorfscbaften, „ „ lliiuser, Anzald der Kloster, „ ... ( bebauste, tainilien < , , ( unbeliauste, Seelenbeschreibung nach dem Unterschiede des Standes ( Weltliche Priester, Geistliebkeit < Religiosen, ( Klosterfrauen, 11. Januar 1771 angeordneten Einfiilirung dcr sogenannten Militiirbucher und Ein-theilung d er „conscribirten“ Liinder in Werbbczirke erschien das Conscriplions-Patent vom 8. April 1771, welches jedoch nur die Aufzeichnung dcr miinidicheu cbristlichen Bevolkerung in das Auge fasste. Boi dcr Durchfiihrung desselben zeigten sicli so vielc Schvvierigkeiten, dass die ganze Maassregel sistirt und durcli das Allerbochste Handbillet vom 27. Juli 1776 einer eigenen Commission zu neuer-licber Berathung iiberwiesen wurde. Die Frucht dieser Berathung bildete das Patent vom 16. December 1777, vvelches die Conscribirung beider Geschlecliter und de s Zugvielies durcli Obrigkeiten und Magistrate, und die Revision der Conscriptions-Operate durcli das Militiir fiir die vorlier genannten Provinzcn und fiir Galizien festslellte. Mit diesem Patente erschien zugleicli eine „Instruction“ und cine „Erkliirung“ fiir die Conscribirenden. Die erstere machte auf die Wichtigkeit der riclitigen Volkszahlung aufmerksam und setzte einen Zeitraum von drei Monaten zur Vornahme dcr Arbeit lest; die letzterc betraf die geliorige Ausfullung der Formularien. Fiir jede Familic wurde eiu eigener Bogen („Familienbogen“) erdffnet, in vvelclien alle einem Hausstande Angelidrigen in bestimmter Reibenfolge mit Vor- und Zunamen, unter Angabe des Civil - Standes, die mannlichen Angelidrigen iiberdiess nacli Wiirde, Anit oder Beschiiftigung, soivie nacli der Heimatszustandigkeit und Ubication zu ver-zeichuen waren. Bei Geistliclien, Adeligen, (unmittelbar oder mittelbar) landeslurst-liclien Beamten und Honoratioren (\velclie sicli unter landesfiirstlicher Genebmigung govvissen Thiitigkeiten auf Grundlage wissenscbaftliclier Vorbildung zuwenden), Israeliten und dem gesammtcn weiblichen Gesclilecbte bedurfte es keiner Angabe des Alters; wolil aber war eine solche bei den Rubriken der Burger und Profes-sionisten, der Bauern, der (nacli Landesgewohnheit) niichsteii Erben solcher Be-schiiftigungen, der sonstigen zum Kriegsdienste Unanvvendbaren erforderlich. Alle Anwendbaren (mit dem Maasse vou mindestens 6 Sclmli 1 Zoll, im Alter von 18 bis 40 Jaliren, obne sichtbares Gebrechen) liildeten eine eigcne nacli Jahren zu son-dernde Rubrik, der gesammte Nacliwuchs Militarplliclitiger eine ziveite. Aus den Familienbogen und den Aufzeichnungen der „einheimischen Aelternlosen“ envuchs die „zusammengezogene Hiiuser- und Familien-Tabelle“ als Orts-Summarium, diese Tabelle sammt dem Zugviehbuclie bildete das 3,Populationsbuch“. Das Formulare dieser Summarien war 1'olgendes: Nummer der Hiiuser, ... ( cbristliche, - " F“m,l“n j judische, Christen: Mannlich: Adelige, Beamte und Honoratioren, Burger iu Stiidten, auch Professionisten auf dem Lande, Bauern, Voranstebender Burger und Bauern Gewerbs-Nachfolger oder naclistc Erben, Niiusler, Gartler und sonst heiin Niihrstand und Pi‘ovinzialbeschaftigungen. Zu andcren Staats-Nothdiirften anwendbar, ... , ( von 1 — 12 Jahren, Nachwuchs } ( * 13-17 „ Hierzu das weibliche Geschleeht, Sunimo. Judcn: ..... i verehelicht, mannhch . J , ( Icdig mul Witwer, hierzu das weiblichc Gcscblcclit, S um me. Unter den Christen miinnlicben Gescblecbts simi: verheiratet, ledig und Witwer, iinner Laudes, ausser „ unwissend wo. Ueber die Christen mannliehen Geschlechtes sind in diesem Orle Fremde; Inliinder dieses conscribirten Landes, Aus anderen iisterreichischen Erblanden Viillig Auslander aus anderen Staaten miinnlieh, weiblich, miinnlieh, weiblich. Zufolge eines vom Kaiser Joseph II. erlassenen Befehles wegen Entwcrfnng eines vollslandigeren Conscriptions- und Werbbezirks-Systemes wurde mit Ilofdecret vom 21. April 1781 die Verfiigung erlassen, dass alljithrlich wiibrcnd der Monate Miirz, April und Mai die Hevision der Zahlungs-Operate vorgenommen und hiernaeh sowold das bei der politischen Dehorde als das bei dem Werbbezirks-Commando erliegende Pare des Populationsbuches beriehtigt werden solle. Wiihrend im Jahre 1784 die Volksziihlung nach jener Norm in den obgedaehlen Provinzen vorgenommen wurde, ordnete Kaiser Joseph II. dureh cin Intimat des konigliehen Statllialtereirathes vom 10. August 1784 eine Ziihlung aller Bewohner Ungarn s und seiner Nehenliinder nach denselben Grundsiitzen an, \vie sie fiir die iibrigen Erbliinder eingehalten wurden. Nach diesem Gesetze wurde im November 178!> Hiiuser-Numerirung und Volkszahlung durchgefiihrt, in den Jahren 178G und 1787 folgten Revisionen der ermitteltcn ZifFern. Der Tiirkenkrieg in dbn Jahren 1788 und 178!), der Tod des Kaisers und die Zurueknahme des grossten Theiles seiner Anordnungen hemmten die VViederholung des Operats, und das im Jahre 1791 von den Stiinderi gemachte Verspreehen, ein neues Volksziihlungsgesetz fiir Ungarn und seine Nehenlander zu Standc zu bringen, ging nicht in Erfullung, da die privi-legirten Standc eine allgemeine Conscription mit ilirca VorrcChten nicht in Ijnklang fanden. Audi fiir Siebenbiirgen, \vo bisher Ziiblungen tlieils nur in BetrefT der Steuer-pilicbtigen tlieilsdureli (lic Geistlichkeitvorgenommenworden \varen, ordnete Joseph II. eine Ziiblimg nach ilen Modalitiiten des Erlasses vom 21. April 1781 an. Aucb liier blieb es bei der Conscription von 1786 und der Revision von 1787; mit den vorber beziiglich Ungarn's erwiihnten Ereignissen liiirte in Siebenbiirgen ebenfalls die Wirksamkeit des Ziiblungsgesetzes auf. Tirol war seit Herstellung des Zusammenhangs zvvisehen Reerutirung und Cou-seription nieht mehe der letzteren untervvorlen \vorden, vveil die Erganzung di>s Kaiserjager - Regimentes die einzige dem Lande obliegende Militarpflieht bildete. Kaiser Joseph liess aber aucb dort die Ziililung; naeli den allgemeinen Gesetzen vor-nebmen. Aucb dort wurde sie nach seinem Tode wieder eingestelll. Wobl aber bestand die inilitariseb-politisebe Conscription in der Bukowina, wo sie nach dem Uebergange jenes Geliiets ans der Militar- in die Oivil-Venvaltung mit Hofdecret vom 7. Mai 1787 eingefiihrt wurde, aucb fernerhin fort. Wabrend der ersten lliilfte des neunzehnten Jahrbundertes zerfiel die iister-reichische Monarchic beziiglicb der Volksziihlung in vier Grup p en: a) die sogenannten alt - eonseribirten Lander: Oesterreich nnter der Enns, Oesterreich ob der Enns, Salzburg, Steiermark, Kiirnten, Krain, Giirz und Gradišča, Istrien, Bohmen, Miihren, Schlesien, Galizien (\vozu im Jabre 184G noch Krakau sammt Gebiet kam) und die Bukowina; b) die Provinzen mit rein politischer Volksziihlung: Stadt und Gebiet von Triest, Tirol und Vorarlberg, Dalmatien, das lombardisch-venetianische Kiinigreich; cj Ungar n mit seinen Nebenliindern und Siebenbiirgen; d) die Milit ii r g r ii n z e. Fiir die sogenannten al I con ser ib i rte n Provinzen vurde das Conscrip-tions\vesen dureli das Patent voin 2li. Oetober 1804 geregelt, \velehes durch die Allcrhiichsle Kntschliessung vom 2. September 1817 neuerdings bestiitigt ward und in nachgefolgten Verordnungen nur theihveise Abanderungen erfubr. Jene Provinzen wurden in 3G Conscriptions- oder Werb-Bezirke eingetheilt, von ilenen jeder in eine bestimmte Anzalil von Sectionen zerfiel; jede Section tlieilte sieli \vieder in Bezirke, welche aus den „Conscriptions-l)omiuieniC gebildet wurden. Alle Ortschaften mussten mit Angabe des Kreises und Ortes, der Bezirks-, Sections- und Orts-Nummer bezeichnet sein. Militiirischer Seils war in jedem Infanterie-Regiments-Werbbezirke das Regiments - Commando zugleicb Werbbezirks - Commando, bei vvelchem die militiirischen Conscriptionsbiicher des Bezirkes sectionsweise aulbe-Avalirt, die notbigen Protokolle gefUlirt und alle sonstigen diessfiilligen Geschafte besorgt wurden. Fiir bestimmte Bezirke erschien als Conscriptions-Obrigkeit zur Besorgung der Conscriptions-Angelegenheit ein besonders bezeiehnetes Dominium (Obrigkeit oder Magistrat), so dass alle Bewolincr des Bezirkes, oline Riicksicht auf ihr sonstiges Jurisdictions-Verhaltniss, derselben in jener Bcziehung unter-standen. Die Conscription, als deren hauptsaclilichster Zweck die Widmung der pflichti-gen Individucn zum Militiirstande bezeiehnet wurde, hatte die Ziihlung mul Numeri-rung der vorhandeucn Wohngebaude, die Aufnahme der Volksmenge mit ihrcm Znwach.se und Abgange (Volkszahlung), die Erhebung der miinnlichen Beviilkerung und die Qualification, und Classifieation der Einzelnen (Volksbeschreibung), endlieh die Erhebung verschiedener Viebgattungen (Pferde, Esel uud Maultbiere, Ochsen, K tihe uud Scliafe) zum Gegenstande. Vou der Aufzeielmuug durfte Niemand ausge-sehlosseu bleiben. Nur das Militiir, welehes in den Stand- und Dienst-Tabellen der Regimenter, Bataillone und Corps erschicn1), und die bloss Durchreisenden waren von ihr ausgenommen. Die Aufzeichnung wurde nacli eiuer bestimmten Ordnung vorgenommen, uud es fand eine Einiheilung der Bevolkerung jedes Ortes in Einheimische (im VVohnorte Geborene oder daselbst Nationalisirtc), in Aelternlose und in Fremde Stati. Die Unler-thanen der Gutsherrschaften, die im Uiiterthiinigkeits-Verhaltnisse geborenen Privat-beamten, dessgleieben enllassene Soldaten und Invaliden (ausschliesslich der Paten-tal-Invaliden), endlieh die einer bestimmten Gemeinde zugewiesenen Israeliten wurden ungeachtet ihrer Alnvesenheit oder allfiilligen Uebersiedlung in einen anderen Bezirlc bis zur fiirmlichen Entlassung immer der einlieiinisehen Bevolkerung i lire s Geburtsortes zugeziihlt, die Aelternlosen, ob einheimiseb oder fremd, immer dort conscribirt, wo sie sieh vorfanden, und zu den Fremden nebst deu nielit bloss dureli-reisenden Individuen der conscribirten Liiuder aueh die Untertlianen aus denjenigen osterreiebischen Provinzen, in welchen das Conseriptions-Patent nielit eingefiihrt war, \venn sie sieh nocli nieht nationalisirt liatten, und alle AuslSnder gereelmet. Die Aufnabms-Tabellen zerfielen in solehe, welehe die Volkszahlung, uud in solclie, welehe die Erhebung des Viehstandes zum Gegenstande liatten. Unter die Tabellen des Bevolkerungsstandes gehorten: der Familienbogen, der Aufnahmsbogen der einlieiinisehen Aelternlosen, die Fremdentabelle, das Orts-, das Sections-, das Bezirks-, das Landes- und das Haupt-Summarium, die Bezirks-, die Landes- und die Haupt-Uebersicht, der summarisehe Auszug der zeitlich Befreiten, der sumrnari-sche Auszug der zum Dienste iur die Armee und Laudwebr Vorgemerkten, das Ver-zeichniss der Militiir-Beurlaubten, das Verzeichniss der zeitlich Befreiten und das Verzeiehniss der zum Dienste fiir die Armee und Landvvehr Vorgemerkten. Dazu wurden nachtraglich das Verzeichniss der zu einein Orte des Bezirkes gehorigen und zum Militiir ainvendbaren Individuen, das Verzeichniss der riickgekehrten, einheimi-schen Becrutirungsfliiehtlinge, das Verzeichniss der abwesenden einlieiinisehen im militiir- mul landwehrptliehtigen Alter belindliehen Individuen, das Verzeichniss der vorgefundenen Landwehrmanner mul das Verzeichniss der vorgelundenen Patental-Invaliden theihveise eingefiihrt, deren Zusammenstellung dem Ermessen der Con-scriptions-Beamten anlieimgegeben wurde, Uocli vvar diosc Ausnahmo eine ^anz personliche; Frauen, Kinder, Dienstleute u. s. w. jcner Militars, ferner Militiir-Personen, weleliein keincrStandes-Tabelle der Regimenter, Bataillons oder Corps vorkoimnen (z. 15. Generale, das Stabs-Personale, die Pateutal-Invaliden), unter-Jiigen der Civil-Volksziililung. Der Familienbogen enlliielt (len Stand jeder im Orte und zur einheimisclien Bevblkerung gehorigen Familie, mit genauer Angabe aller ilirer Vcrlialtiiisse. Einen eigenen solehen Bogen erhielten alle Verheirateten mit und olme Kinder, die Wit-wer und Witwen, welclie Kinder liatten, die selbststiindigen ledigen und verwitweten kinderlosen Personen, welehe eine eigene Haushaltung fiihrten, und die unbewohn-ten, numerirten Gebaude, \vogegen die in den Kliistern, Spitalern, Akademien, CiviI-und Militiir-Erziehungs-, Waisen-, Irren-, Gebiir- und Versorgungshausern in Ge-meinschaft wohnenden Personen ')> und die in den Casernen wohnenden kinderlosen Officiersfrauen und Soldateuvveiber, sowie jene Officiers- und Soldatenkinder, deren Mutter gestorben war, nur in je einem Bogen verzeielinet wurden. In den Familienbogen gehorten aucli alle Militiirpersonen, die bei keinem Regimente, Bataillon und Corps vorkamen, sowie die Weiber und Kinder der Soldaten, welehe ausser der Caserne wohnten. Der Familienbogen bestand aus folgenden Bubriken: a) allge-meine: Jahreszahl, Lami, Kreis, Ort, Pfarre, Herrschaft; b) besondere: Hausnum-mer2), Name des Hausbesitzers, Wohnpartei-Nummer, Name der Bewohner, Ge-burtsjahr, Qualification (Civilstand, Stufe des Adels, Wiirde, Amt, Gewerbe oder Be-schaftigung, Beligion, bei den Abwesenden Aufenthaltsort und Ursaebe der Alnvesen-lieit, Ursaelie zeitlicher Militiir-Befreiung, bei den zur Mililanvidnuing geeigneten Personen vom 19. bis 4!>. Lebensjahre kiirperliche Beschaffenheit), Classification des mannlichen Gesclileelites3) (Geistliche; Adelige; Beamte nad llonoratioren; Kiinstler; Kunstzoglinge und Akademiker; Bauern; ganz Unanwendbare; Landvvelirmannschaft; Nacbwuchs — bis 1!S Jahren, im Alter von 16, 17, 18 Jahren; — zeitlich Befreite; Vorgemerkte zum Dienste fur die Armee oder fur die Landwebr), weibliehes Ge-schleclit, Einbeimische uberhaupt, liiervon Abvvesende (miinnlich, weiblicb),4) Au-merkung5). — Der Aulrialirnsbogen der einheimisclien Aelternlosen, zu deren Auf-zeiehnung fur jedes Haus ein eigencr Bogen eriiftnet werden musste, hatte dieselben Bubriken, wie der allgemeine; nur war die Untertlieilung „Geistliche, Beamte und llonoratioren, Bauern" ausgelassen, da Individucn diescr Classen jedenialls cin eigener Aufnahmsbogen (der Familienbogen) gebiihrte. Zusammen wohnende alternlose Geschwister erhielten ebenfalls einen solehen.—Die Fremdentabelle entliielt alle Personen, welclie als wirkliche Fremde zur einheimisclien Bevolkerung nicht geziihlt • werden konnten. Die Orts-, Sections-, Bezirks-.Landes- und Haupt-Summarien liatten eineHaupt-Uebersicht des ganzen Bevolkerungsstandes aucli in Beziehung auf Qualification und i) N ur die Zoglinge der Civil-uml Militiir-ErziehungshUuser waren bei ihren Aeltern zu conscribircn. a) Fur die Judenhliuser blieb dort, wo sie iiblieh war, die Numerirung mit romischen Ziffern heibehalten. Diese Rubrik solite insbesondere die Zalil der zum Linicn- und Landvvehr-Dienste anwend-baren MilitUrpfliehtigen, sowie den zu erwartenden Nachwuchs anzeigen. *) Kinder, anvvesend oder nicht, liatlen auf dem Bogen ilirer Aeltern zu ersclieinen, so lango ibnen nicht ein eigener Aufnahmsbogen gebiihrte. s) In Galizien wurden fur die Israeliten, welche dort cin abgesondertes Hecruten-Contingent stellten, abgesonderte Conscriptions-Rubriken (Wobnparteien, mannlich, weiblich, Gesamint-zahl) eingefiihrt Classification zu liefern, wiihrend die Bezirks-, Landes- und Haupt-Uebersichten den Beviilkerungsstand fiir sicli allein (olme Qualifications- und Classifieations-Rubriken) nachwiesen. Die Tabellen zum Behufe der Erhebung des Viehstandes vvaren Orts-, Sections-, Bezirks-, Landes- und Haupt-Viehstandstabellen. Das Conscriptionsbuch wurde fiir jeden Ort doppelt gefiihrt, von dem Officier und dem obrigkeitliclien Beamten; die militiirischen Conseriptionsbiicher bewabrte das Werbbezirks-Coinmando, die politischen aber das Conseriptions-Dominium. Die fortwiihrende Kenntniss des Bevolkerungsstandes und der zum Wehrstande pflielitigen Iitdividueu beruhte aul’der Evidenzbaltung der Populationsbiicher, welebe durch die von der gemischten politischen und militiirischen Commission behufs der Berichtigung a 11 er seit der letzten Ziihlung eingetretenen Veriinderungen zeit\veise vorgenommene Revision geschah. Als Grundlage fiir alle folgenden Revisionen wurde durch Hofkanzlei-Decret vom 30. Juli 1829 die im Militiirjahre 1831 gesche-bene Aufnahme festgestellt. Die Revision selbst fand seitdein alle drei Jahre Stalt und war mit der Landwehr-Bevision verbunden. Die Conscriptions-Commission bestand aus dem conscribirenden Officier, aus dem Oberbeamten des Conscriptions-Dominium's, wechsel\veise aus Abgeordneten der anderen Dominien des Bezirkes, den Biirgermeistern oder Rathsmannern der conscribirten Sliidle und Miirkle, den Richtern und Geschworenen der Dorfer, und aus den Pfarrern. Die letzteren batten namentlich die Angaben iiber Geburts- und Sterbe-, sowie auch iiber Ein- und Auswanderungsfiille zu controliren, und in lietreff der beiden ersten die beziigliehen Daten festzustellen, Die Revision wurdeortschaftsweisevorgenommen, mit allmiiligerVorladungsammt-licber Hausbesitzer, der zu einem eigenen Aufnalimsbogen bereebtigten und neu in derGemeinde Zugevvaehsenen, endlich aller Miinner zvvischen dem 18. und 41». Jahre (mit Ausnahme der Adeligen, Beamten, ausgetretenen Generale, Stabs-und Ober-Officiere, welche cinen Conscriptions-Zettel einsandten, der Vorsteher von Kliistern, Spitalern u. s. w„ der dem Hofinarschallamte unterstehenden Parteien, der Individuen der Griinz- und Gefiillen-Wache), der Land\vehrm;innner, Invaliden und Fremden. In den grosseren Stiidten wurden Conscriptions-Zettel allgemein zugelassen; in Wien begali sicb die Commission von Haus zu Haus. Die nothwendigen Behelfe zur Conscriptions-Revision, welchc bei derselben stets vorliegen mussten, waren: die Conscriptionsbucber, der Ausvveis zur Bezeichnuug der HSuser und ihrerBewob-ner, das Verzeiebniss iiber die seit der letzten lievision in demBevolkerungsstande eingetretenen Veriinderungen, der Ausweis iiber die dem Orte angehori;:en, in den Stand- und Dienst-Tabellen der Regimenter und Corps enthaltenen Individuen, das Protokoli iiher die Invaliden, das Verzeiebniss der Beurlaubten, das Vormerk-Protokoll iiber die ertheilten Reise- und Wanderpiis.se, und die Matrikeln der Seel-sorger oder die Auszuge aus denselben. Bei Itevidirung des Bevolkerungsstandes jedes Hauses wurde gleiehzeitig der Viehstand erboben. Aus den Aufnalimsbogen \vurde von dem revidirenden Officier und dem politi-seben Oberbeamten das Orts-Summarium verfasst. Die Dominien batten diese Orts- Suminarien dem Kreisamte vorzulegen, der Conscriptions-Officier iibergab solehe von d er ganzen Section an das Regiments- oder Werbbezirks-Commando. Ans den Orts-Summarien und den Seclions-Summarien wurde das Kreis- und beziehungswei.se Werbbezirks-Summarium von dem Kreisamte nnd dem Kreis-Werbbezii'ks-Commando abgesondert zusammengestellt, der Landesstelle nnd dem General-Commando uberreicht. Aus den Kreis- und W e r b b e z i r k s - S u m m a r i e 11 verfasste die Landesstelle und das General-Commando das Landes-Suinmarinin und legle dieses den beider-seitigen Hofstellen vor. Die Conscriptions-Kosten wurden vom Cameral-Aerar bestritten, nur die Aus-lagen fiir Miethe, Beheizung, Beleuehtung der zur Vornahme der Conscription noth-Avendigen Zimmer, fiir unentgeltliches Quartier des OiTiciers und seines Schreibers, fiir BeischtilTung der Vorspann fur dieselben und fiir Transport der mililiiriseben Conseriptionsbiicber und sonstigen Acten delen dem Lande zur Last. Die Conscrip-tions-Dominien batten keine Vergutung der gebabten Auslagen anzuspreeben. Wer sich der Aufnabme in die Conscriptionsbiicber oder mindestens der Clas-sidcation entzog, wurde als Conscriptionsflucbtling durcli Edict vorgeladen und im Palle des ferneren Ausbleibens nacli dem Aus\vanderungs-Patente bestraft. Die Conscription begann in jedem Werbbezirke unmittelbar nacli dem Anfange des Solarjabres und nahm in jedem mehrere Wochen, ja mebrere Monate in Ansprucb. Das Formular der Suminarien liatte in den letzten Jahren dec Wirksamkeit jenes Ziihlungsgesetzes folgenden Inbalt: Anzabl der Stiidle, „ „ Vorstiidte, ,, „ Miirkte, „ Dorfer, ,, „ Hiiuser, „ ,, VVobnparteien. Classification des mannlichen Geschleehtes: Geistliche, Adelige, Beamte und Honoratioren, Gewerbsinbaber, Kunstler, Kunstziiglinge und Akademiker, Bauern. Ganz Unanwendbare, Landwehrmannscbaf't, Nachwucbs: von der Geburt bis 16 Jahren, f 17 Jahren, im Al ter von <18 „ ( 19 „ ln keine der vorigen Ruhriken Gebiirige und ibrer Classification nach An-wendbare: Zeitlich befreite, vorgemerkt zum Dienste fiir die 1. stellungspfliclitige Altersclasse 4 Armee 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. n Landwehr, gegen Supplenten und gegen Oflert Entlassene, Andere zusammen. Einheimische Beviilkerung: mannlicli, weiblich, zusammen. Unter der einheimischen Bevolkerung sind Abwesende: miinnlich, weiblich, zusammen. Somit Anwesendc: miinnlich, weiblich, zusammen. Hierzu die Fremden , .. ... aus conscrihirten Provinzen . . \ weiblich, aus nieht-conscrihirten Provinzen s weiblich, iiberhaupt: miinnlich, weiblich, zusammen, Ausliinder: miinnlich, weiblich, zusammen. miinnlich, zusammen. miinnlich, zusammen. Total-Bevijlkerung: miinnlieh, weiblich, zusammen. Die Beligions-Versehiedenheit und der Civil-Stand wurdeu in die Summarien niclil aufgcnommen, wohl aber in abgesonderten Uebersiehten nachgewiesen, letzterer jedocb nacli dem Jahre 1827 niclit mebr erhoben. In den Provinzen, fiir wclche die Volksziihlung zuniichst ohne Zusammenhang mit militariscben Zvvecken und somit aucl) oline Mitwirkung des Militiirs vorgenom-men wurde, galten wieder verscbiedene Anordnungen. Fiir das lombardiscb-venetianiscbe Konigreich bildete das Conscrip-tions- und Beerutirungs-Patent vom 17. September 1820 die gesetziiclie Grundlage des Zalil ungsgeschiiftes. Laut seines zehnten Abscbnittes solite in jeder Gemeinde eine Tabelle der gesammten Beviilkerung nacli gleichformigen Vorscbriften verfasst werden. Zu diesem Behufe war unterVorsitz des Districts-Commissiirs eine Delega-tion aus Individuen der beziiglichen Communal-Behorden zu bilden, um die Rollen (anagrafi) zu verfassen und jiihrlicli zu beriebtigen, in welchen der Stand aller Familien mit Namen, Alter, Gescbleebt, Besohiiftigung und sonstigen Eigenschaften siimmtlieber Glieder, sodann aber Fali fiir Fali die vorkommenden Trauungen, Geburten, Todesfiille, Umsiedlungen, Auswanderungen u. s. w. einzutragen beabsieh-tigt wurde. Die Durchfiibrung dieses Patentes \var in den einzelncu Bestandstucken des Konigreiches eine selu- verscbiedene. In den beiden Hauptsliidten nahmen eigene Aemter, in den Stadten Cnmmissiire der Muuicipal-Congregationen, auf dem flachen Lande die Districts-Commissiire unmittelbar oder mittelbar das Gesebaft vor, wobei nocb der IJnterscbied stattfand, dass in der Lombardie nur eine periodische Bericb-tigung, im Venetianischen dagegen eine štete Evidenzhaltung der Zahlungsergebnisse angestrebt wurde. I)ie Volksziihlung, Berichtigung und Eintragung in die Familien-bogen, deren Rubriken jenen der altconscribirten Provinzen glicben, geschah von Haus zu 11 a us, von Stockwerk zu Stoekvverk. Nur die Heimatszustandigkeit und die Militiir-Eignung blieben bei den Erhebungen unberiicksichtigt. Die Berichtigung der Listen fand jiihrlicli Statt; alle fiinl' Jahre trat eine llaupt-Revision hinzu. Das Holkanzlei-Decret vom 29. December 1838 schrieb vor, dass aus ali en m diese Gruppe gehorigen Provinzen jiihrlicli Bevolkerungs- und Vieh-stands-Ausweise an die politisehe Central-Stelle (die vereinigte Hofkanzlei) vorzule-gen seien. Da in allen diesen Liindern der militiiriscbe Zweck der Ziihlung, demnacli aucli die Unterscheidung der einheimischen und effectiven Bevtilkerung entfiel, so wurden auch aus den Summarien hinweggelassen: a) die Bubriken: Ganz unamvendbar und Landwebrmannsebaft, sowie die Unter-tlieilung des Nachwuehses liber IG Jahre und der „in keine der vorigen Bubriken Gehorigen"; h) die Bubriken: Abwcsende, Anwesende, Fremde und Ausliinder. Nur (ur Tricst und Gebiet vvurden Fremde (jedocli oliuc Unterscheidung jener aus conscribirten und niclit conscribirten Provinzen) verzeiclmet, und Ciir das loiri-bardisch-veuetianische Konigreich die Wobnorte nacli den Landesverhaltnissen in Siiidte, Miirkte und andere Gemeinden, jede dieser Classen mit Unterscheidung der llauptorte und der zugehdrigen Frazioni, aligetlieilt, aueli der BegrilT der „Wohn-parteien" durch jenen von „Familien“ ersetzt. Hingegen bildeten die Religions-Unterschiede in diescn Liindern (mit Aus-nahme von Triest) einen integrirenden Theil der Summarien. Fiir Ungarn und seine Nebenlander trug die josepbinische Ziihlung wenigstens so viele Friichte, dass die Einsiclit in Nothwendigkeit und Nutzen einer \Viederbolung derselben sicli immer machtiger aufdriingte<). Auf dein Reicbstage von 1802 wurde sonach cin neues Zahlungsgesctz zu Stande gebracht, vvelclies aber Clerus und Adel ausdriicklicb von der Conseription ausscbloss. Auch vvurde alle Einflussnahme des Militiirs heseitigt und das gesammte Geschilft nur den Civil-Behdrden iibertragen. In Gemiissbeit dieses Beschlusses fand im Jahre 1803 eine Zahlung Statt, deren Resultat auf dem Reicbstage zur Kenntniss genommeu ward. Eine Erneuerung derselben kam niclit zu Stande, so dass man zu den unverlasslichen Ziiblungen der Geistlichkeit, deren Ergebnisse in den Didcesan-Scbematismen initge-tbeilt wurden, seine Zuflucbt nebnimi musste, wenn man neuerer Daten iiber die Volkszabl Ungarn's bedurfte Ftir S iebenb iirgen vvurde im Jabre 1794 eine Berechnung der Volkszabl durch die Landes-Buchhaltung auf Grundlage der Steuer-Tabellen, also mit Aus-schluss der privilegirten Stande, vorgenommen. Eine neuere Erbebung der Volks-zahl, dureb die einzelnen Jurisdietionen vorgenommen, fand in den Jabren 1829 liis 1831 Statt, blieb aber ebenfalls auf die steuerpllicbtige Bevdlkerung bescbriinkt, und vvurde vveder vollstiindig durchgefiibrl, noch in verliisslicher Weise zusaminen-gestellt. Vom Jabre 1834 an sollten die Jurisdietionen jahrlich Populations-Tabellen einsenden; im Jabre 1839 vvurde aus denselben cin Landes-Summarium bearbeitet, blieb jedocli einerseits niclit oliue Liicken, deren Erganzung aus den Eingaben des Clerus und den Steuer-Tabellen nur bdclist unsicher und inangelliaft bevverkstelligt vverden konnte, andererseits mit dem Gebrechen einer sehr betraebtlieben Doppel-zahlung bebaflet. Etvvas besser vvurde mit denselben Mitteln eine Populations-Tabelle filr 1844 verfasst, da die Geburts- und Sterbelisten zu Hille kamen; allein aucb in ilir lindet sicli eine Doppelziihlung, deren Betrag sieb nur annaherungsvveise fest-stellen lasst. >) Nocli am 22. Miirz 1808 sprach sich der Statthalterei-Ratli daliin aus: „qnum conscriptionem popnlarem nun tantum ud [men militaris statutionis, ned alius etiam političen calculos indin-pensabiliter necessariam ense, nemo sane nit, qui non pernpiciatu, 2) Nur auf eine sehr mulisame Berechnung stiitzte sich die der AVahrheit moglichst nalie koni-incndc Ziffer, vvolche Frciherr v. Czo e mig im Jalirgango 1832 des osterreichisehen Arehivs 1'iir Geschichte, Erdbesehreibung u. s. f. N. 142. 11'. miUheilte. Fiir die Mi 1 i tiirgriin z c, welcbe lange nach zwei verschiedenen, der Willkiir \veiten Sjiiclraum gestattenden Normativen geziiblt vvurde*), erliess die hofkriegs-1’iithliche Verordnung vom 3. November 1814 eiue Conscriptions-Norm. Nacli geendeter Ernle solite jedes fiinfte Jahr cine allgemeine Conscription, zvvischenweilig jiilirlicb tu ne Revision vorgenommen werden. Die einzelnen Bewohner wurden in dcn Aufnahmsbogen nacli vierzehn Ilanptrubriken verzeicbnet, und aus diesenBogen zuerst liauserweisc, dann orlswei.se Summarien gebildet, welche \vieder den Compagnie-Summarien und diesc den Ptegiments-Summarien zum Grunde lagen. Letztere gaben den General-Commanden den Stoli' zu Generalats-Uebersichten, aus welchen bei dem llolicriegsrathe eine Uebersicht des Beviilkcrungsstandes sammt-licher Griinz-Provinzen verfasst wurde. Die Rubriken der Summarien, von „Einheimisclie Bevolkcrung" an, waren jene der alt - conscribirten Provinzen; doeh untersebied man Abwesende in der Militiir-griinze, im Inlamle und im Auslande, und bei den Fremden jene aus der Militiirgriinze und aus dem Ubrigen Inlande. Die vorangebenden Hubriken aber gestalteten sieb lolgendermassen: Anzabl der Ortschaften, „ „ Gebaude: ararische, Gemeinde-Privat-Anzabl der Familien: bebauste, unbebaustc. Classilieation der mannlieben Beviilkerung: Dienende vom Feldstande: Gffieiere, Parteien des grossen Stabes, „ kleinen vom Feldvvebel abwiirts; von der Griinzverwaltung: 01 >er-Officiere, Parteien des grossen Stabes, „ „ kleinen ,, vom Feldvvebcl abwarts, sonstigcs Personale; ') Dic kroatisehen, slavonischen und hanatisehcn Regimen ts-Bezirke unterlagen diessfalls dem Cantons-Regulativ vom .lahre 1787 init jahrlichen Conscriptionen, die Communitiiten dem Communitiiten-Rcgulativ vom selbcn Jahve, die siehenbiirgiselie Griinze der hofkriegsrath-liclien Verordnung vom Jahre 1770, beide letztere mit Biennal-Revisionen. Doeh fand seit 1802 keine allgemeine Conscription melir Statt. Statist. Mittheil. XVII. Jalirg. 2. Ileft. 2 bei d<;r Communal-Vcnvaltung: k. k. Beamte, sonstigc Beamte, sonstiges Pcrsonale; sonstige: Generale, Stabs- und Ober-Ofllciere, Fourierschiitzen und Privatdiener, k. k. Beamte. Summe aller Dicnenden. Dienstbare: Fclddiensttauglichc, von dcr Wirthschaft Summe der Dienstbaren. Undienstbare wcgen natiirlicher Hindernisse: Naclnvuchs voa der Gcburt bis zum 14. Jahre, \vegen gesetzliclier Befreiung: Geistliche, Wellliche, Summe aller Undicnstbarcn. Classification der ganzen einlicimischen Bcvolkerung: Nach der Nation: Slaven, Walachcn, Ungarn, Deutsche, Sonstige. Nach der Religion. Nach der Verehelichung: entbehrliche, unentbehrliche, Hausdiensttaugliche „ „ entbehrliche, unentbclirliche, Griinz-Invaliden mit oh ne Arbeitsbcfreiung Verehelichte . . mannlicb. weil)lich. Nach dem Biirgerrechte: Burger, Contribuentcn. Nach Stand und Beschiiftigung: Geistliche nacli den Confessionen und in oder ausser den Klijstern, Pensionirte Generale, Officiere und Beamte, Adelige, Honoratioren, Vom Ervverlic Lebende: Handelsleute und Kramer, Fabriks-Untcrnehmer, Iviinsilcr und Handwerker, Gesellen, Ladendiener und Lebrjungen, Wirthe, Weinbauer, Ackerleute, Tagliibner und Fulirlcute, „ ,, ( einheimische, Kneclite < ( auswartige. Dann Sonstige. Pie Begrundung einer administrativen Einheit des Kaiserstaates seit 1849 komite nicht ohne VVirkung aut' die Gesetzgcbung fiir ein so wicbtiges Object admi-nistrativer Tlnitigkeit blciben, als die Volksziihlung ist. Nachdem seit dem Jahre 184C in den alt-conscribirten Kronliindern keinc Zahlung stattgefunden hatte, wurde dieselbe im Jahre 18S0 nach der bisher ublichen Weise vorgenommen, zugleich abcr auch auf Palm ati en, Ungarn, die serbi-sche Wojwodschaft (mit dem Temeser Banate), Kroatien-Slavonien und Siebenbiirgen ausgedehnt. Fiir Ungarn etc. erlloss die Verordnung des bevollmiiclitigten kaiserlichen Com-missiirs fiir Civil-Angelegenheiten vom 24. April 18S0, laut deren die amtliche Ziihlung stattfiuden solite, um „die verliissliche Grundlage zur zeitweisen Ergiinzung des lleeres, fiir die Zivecke der Gemeinde, der iujiereu Staatsverwaltung und der allge-meinen Landeskunde zu liefern". Hiernach wurden Ziihlungs-Commissionen nieder-gesetzt, welche je aus einem Officier, dem Gemeinde-Vorsteber, dem Pfarrer und einem Mitgliede der Gendarmerie bestanden; tiberdiess solite den Commissionen der Bezirks-Commissiir oder sein Adjunet, und in den Stiidten ein Abgeordneter des Gcmcinderathes beigezogen vverden. Die Objeete der Volksziihlung und Volks-beschreibung waren die gleicbcn, \vie in den alt-conscribirten Liindern; nur wurde in dem Aufnalimsbogen der Einheimischen auch cine Rubrik fiir die Nationalitat erdffnet, so dass bei jeder einbeimischen Person die Nationalitat nacli der eigenen Angabe derselben (bei Minderjiihrigen die Nationalitat der Aeltern) anzusetzen kam. ZurAb-kiirzung des Verfahrens wurde verfiigt, dass aile zu einem eigenen Aufnalimsbogen berecbtigten Wolinparteien einen bereits ausgefiillten Anzeigezettel mitzubringen batten. In griisseren Stiidten \vurde auch von der personlichen Vorladung dieser Wohnparteien abgesehen, bingegen die Polizei-Commissiire angewiesen, zur Fdrde-rung des Geschaftes thatigst lland zu bieten. Aus den Aufnalimsbogen und den a* Frcmdcn-Tabellen war die Orts-Uebersicbt und sofort die Bezirks-, Comitats-, Districts- und Landes-Uebersicht zu verfassen. Das Formulare derselben \var das allgemein iiblicbe, mit Heriicksichtigung der Rubriken fiir Nationalilat, Religion und Civilstand, A11e Conscriptions-Auslagen wurden vom Cameral-Aerar bestrittcn. Ganz gleichlautend war der Erlass des k. k. Militar— und Civil-Gouverneurs fiir Siebenburgen vom 2. April 1850. Nur \vurde liier im Wege der Consistorien allen Seelsorgern vorliiulig die Weisung ertbeilt, vollstandige Aus\veise iibcr ilire Pfarr-kinder nacb Familien und Gemeinden, mit Beisetzung des Geburtsjabres jeder Person, zu verlassen, um das Conscriptions-Geschiift zu bescbleimigeu und jeden Unterscbleil' zu verhiiten. Endlich erliess der Landesprasidiuins-Vervveser fiir Dalmatien am 25. October 18ii0 eine ahnliehe Verfiigung. Docli wurde liier kein Mitglied der Gendarmerie zur Zahlungs-Commission beigezogen, und die Rubrik der Nationalitiit bimveggelassen. Naeli diesen Verfiigungen wurde die Ziihlung vorgenommen, welelie zum Tlieile erst im Verlaufe des Jahres \ 851 beendet war. Das Ergebniss war kein befriedi-gendes, wozu tbeils die lange Dauer des Zahlungsgescbaftes tlieils die Naclnvehen der unmittelbar vorausgegangenen Revolutionsjabre hauptsachlieh beitrugen. Um cine durcbgreifende Abbilfe zu schaffen, wurde die Wiederbolung der Operation ausgesetzt, bis eine vollstandige Umgestaltung der bezugliebenGesetzgebung zuStande gebraebtware. NaebwiederholtenEinvernelimungen siimmtlicber politiseher Landesbeiiorden \vurde gegen Ende des Jahres 1855 bei dem k. k. Ministerium des Innern cine aus Vertretern sammtlieher Centralstellen zusammengesetzte Commission gebildet, aus deren Berathungen das Gesetz bervorging, welcbes mit Allerboch-ster Entscblies sung vom 23. Mar z 1857 die Sanctioa Seiner Majestat erliielt. Der Wortlaut dieses Volksziihlungs-Gesetzes ist folgendcr: §. 1. Die ailgemeine Volkszahlung hat die Aufgabe, die fiir die Staatsvenvaltung wichtig-sten Verhiiltnisse des Bevfllkerungsstandes des Roiches zu ermitteln, auszuweisen und iibcrsiclttlicli darzulegen. §. 2. Zugleich mit der Ziihlung der ISeviilkerung hat die Aufiiahino der wichtigsten hiius-lichen Nutzthiere stattzufinden. §. 3. Zur Vornalnne dieser Ziihlungen (§§. 1 11. 2) sind die Gemeinden und politischcn Be-hiirden berufen; nur die Verzeiehnung der im aetiven Dienste stchonden Militiirs (§. 10), sowie der boi denselbeu befindlichen (§. 28) Personen, selbst vom Civilstande, bleibt dcn Militiir-Behor-den iiberlassen. §. 4. Die Ziihlungen liaben iiber Anordnung des Ministeriums des Innern in der Hegel alle seclis Jahre, nach dem jewoi!igen Stande vom 31. October, und zwar gleichzcitig in allen Kron-liindern stattzufinden. §. 5. Sie werdcn nach den WohngebSuden und heziiglich nach dcn Wohnungcn ausgeluhrt. Riicksichtlich der durch die Militilr-Bcborden zu verzeichnenden Personen findct das im §. 33 vorgesehriebene Verfahren Statt. §.6. Alle Gebiiude, welche zur \Vobnnng der Menschen bestimmt sind, miisscn numerirt sein, folglich auch cinzeln stehende Hiiuser, entfernto Wald- oder Alpenhiitten u- s. \v., dessgleichen solche Gebiiude, welehe nur fiir einige Zeit unbewohnbar oder nieht bewohnt sind. Nebenge- biiude eincs Wo.hnhauses sinil unter desscn Nummer begriffcn und vvcrden niclit besonders mit einer Nummer vcrsehen. Jede Nummer ist so lange vorzubehalten, bis deren Liischung von der betreflenden Beliorde verfiigt wird. §. 7. Zur Numerirung sind durclnvegs die gewohnlichen Zahlziffern anzuwenden. Bruch-theile diirfen l>ei diesen Nummern niclit vorkominen. §. 8. Die Nummer ist auf jcner Seito des Hauses, wo sicb der Haupteingang befimlet, wenn nioglicli iiber demselben, anzubringen, und muss stets lesbar erhalten werdcn. §. 9. Kin neuerbautes \Vohnhaus wird, selbst \venn es zwischen sclion numerirten zu stehen kSmmt, in der Rogel mit der Nummer bezeichnet, vvelche auf'die letzte im Orle, und in Stiidlen, 'Vo eine gassenwciso Numerirung stattflndet (§. 11), auf die letate in der Gasse vorkom-inende folgt. §. 10. Wcnn zwei oder mehrere Hiiuser durch einen Bau in ein Haus vereiniget werden, muss dieses eine die mehrere Nummern so lange fortfuhren, bis eine neucHausnumerirung in dem Ortc oder beziiglich in der Gasse vorgenommen wird. §. 11. Wenn die Notlnvendigkeit der neuen Numerirung einer ganzen Ortschaft eintritt, baben die Nummern mit 1 anzufangen, und nach der Lage der Hiiuser auf die schieklichste Art m aritlimetiscber Ordnung fortzulaufen, bis alle zu der nSmlichen Ortschaft geborenden Wobn-hauser numerirt sind. Stadttheile und Vorstiidte, welcbc einen eigenen Namen fiihren, sind in Hinsicht der Numerirung abzusondern. Fiir ausgedebnle Stiidte kann aueli eine gassenweise Numerirung stattfinden. §. 12. Die Numerirung cines nocli niclit numerirten Hauses darf nur iiber Bestimmung der Bczirks-Bebiirdc vorgenommen, eine Abiinderung der Numerirung einzelner Hiiuser oder ganzer Ortschaften, Stadttheile u. s. \v. aber nur bei besonderen Griinden von der niichst-hoheren politi— selien Beliorde bewilligt werden. In allen diesen Fiillen ist im Einvernchmen mit der Steuer- und Grundbuchs-Behiirde vorzugehen. §. 13. Die Kosten der Numerirung und ilirer Instandhaltung bat der Hauseigenthiimer zu tragen. §. 14. Ani Eingange und Ausgange einer Ortschaft soli auf Kosten der Gemeinde eine Tafcl an einer angemessenen Stelle angebracht und stets leieht lesbar erhalten werdcn. Diese Tafel bat den Namen der Ortschaft, dann der Gemeinde und des politischen Bezirkes, zu welchem sie gehort, und bei Ortschaften, wclche im Zoll-Granzbezirke liegen, auch diesen Beisatz zu enthalten. Die politischc Landesstelle bestimmt, in wclchen Landessprachen die Aufschrifton zu geschehen haben. §. IS. Die Gemeindevorsteher sind dafiir verantvvortlich, dass die Anonlnungcn der §§. 6 bis 14 in der ganzen Gemeinde stets genau befolgt werden. Wenn ein llauseigcntliilmer die ilnn aufgetragene Numerirung seines Wobnhauses oder die Erneuerung derselben, wo sie notlnvendig wird, unterliisst, hal der Gemeindevorsteher die Numerirung auf desscn Kosten vornehmen zu lassen. §. 10. Oic Ziihlung in den Gemeinden nehmen entvveder die Gemeinde-Vorstehungen, oder, vvo dicselben hierzu niclit fiir gceignot erkannt werden sollten, die laiidesfiirstlichen politischen Ilezirks-Behiirden, nach Erforderniss unter Beiziehung der die Matriken fuhrenden Seclsorger, mit Vervvendung der Gemcinde-Organe vor. Die Entsebeidung der Frage, ob in einer Gemeinde die Ziihlung durch die Gemeinde-Vor-stehung oder durch die landesfiirstlichc politische Bezirks-Behorde vorzunehmen sei, ist der Kreis-Behorde, und in Kronliindern, in welchen keine Kreis-Behorden bestehen, der Landes-regierung iibertragen. In Stiidten und Miirkten, vvelche einer landesfurstlichen Bezirks-Behorde niclit unterstcheu, wird aucli dieses Geschiift durch die zur politischen Gescbiiftsfuhrung bestellten Gemcinde-amter besorgt. §. 17. Dic nach diescr Vorschrift fiir das Geschlift vorgcschriebenen Drucksorten wenl.cn auf Kosten (les Staatssehatzcs beigesclialTt. Alle iibrigen bei diesem OescIiSfte auflaufcnden Aus-lagen sin <1, nach dem fiir die politische A ni tsfuhru n g bcslclicnden Grundsatze, bei landcsfiirstlichen Behorden vom Sluatsschutze, bei den im vorstchenden Paragraphe ervviihnten Gemeindciimtern und bei allen anderen Gemeinden von dei' betreffenden Gemeindc tu bestrciten. §. 18. Bei der Ziihlung d er Bcviilkerung jeder Ortschaft sind ni elit nur die Einbeimiscbcn, sondern auch die Frcinden, einsebliessig der Ausliindcr, zu vcrzeichncn; von diesen Lelzleren wor-den nur jene ausgenommen, welchc Idoss als Heisende snzusehen sind. §. 19. Ais Militiirs, welche durcb die Militur—Beiidrden zu ver/.eichnen sind (§. 3), werden alle unter Militiirgericiitsbarkeit stehenden, und entvveder aus dem Staatsschatze Gagen oder Liihnungen beziehenden oder zuin Stande der militarischen Anslalten gehorigen Personen betraebtct. §. 20. Die in der Ortschaft einheimischc Bcvolkerung, unter wclche alle Personen zu rechnen sind, riicksichtlich deren die Bestiitigung der Zustandigkeit zu einer anderen Gemeindc zur Ze.it der Verfassung des Aufnahinsbogens nicht naehgevviesen wird, ist in die Aufnahmsbogcn (§. 29) einzutragen. Fiir die Verzeichnung (ler Fremden dient die Fremdentabelle (§. 29). §. 21. Das Verfahren bei der Ziihlung ist verschieden, je nachdem eine Gcmeinde die Zah-lung selbst ausfiihren kann oder nicht. §, 22. In den ersteren Gemeinden \verden von dem Gcmoindc-Vorstande jedem Hausbesitzer oder dessen Bestelltem zur Bctheilung aller Wohnpartcien, dann den Klostern, Spitiilern, Akade-mien, Erziehungsanstalten u. dgl. Anzeigezettel zur Ausfiillung reehtzeitig iibergeben. Ferner wird in jedes Haus eine gedruekte Belehrung iiber diese Ausfullung zur Verstiindi-gung siimmtlieher Wohnparteicn erfolgt. §. 23. In den Anzeigezettel sind nicht nur siimmtlicho an der Wohnung theilnelunende Personen einzutragen, selbst wenn sie cben zeitweilig abwesend wiiren, sondern auch deren andemvo wohnende Kinder, so lange sie noch nicht selbststiindig sind. §. 24. Fiir abwesende oder des Schreibens unkundige After-Miethparteien hal die Mieth-partei, ebenso fiir Miethparteien der Hausbesitzer oder sein Besteilter so viel, als jeder derselben im Stande ist, wenigstens aber den Namen mit der entsprechenden Aufkliirung, warum die iibrigen Bubriken leer hlieben, in den Zettel einzutragen. §. 25. Jedem Anzeigezettel, in vvelchem ein Einheimischer, der das 14. Lebensjahr vollen-det, das 20. aber noch nicht iiberschritten bat, zum crsten Male bei der Volksziihlung des Ortes vorkommt, ist cin ungestSmpelter, unentgeltlich zu erfolgender Auszug aus dem Geburtsbuche oder cine bcglaubigte Absehrift des Geburtsscheines iiber diesen Einheimischen beizuheften. §. 26. Der Hausbesitzer oder sein Besteilter hat dic ausgefullten Anzeigezettel aller Miethparteien zu sammeln, und, wenn er im Hause wohnt, auch seinen eigenen Anzeigezettel beizulegen, dann alle Zettel mit dom vorgedruckten Umsehlage zusammenzulieften und dem Gemeinde-Vor-• steher binnen der in jeder Gemeindc bestimmten Zeit zu iibersenden. Solite aber im Hause keinc Miethpartei sein, so hat der Hausbesitzer die dicssfSlIige Bcstiiti-gung am Scldusse seines eigenen Anzeige/.ettels beizusetzen. §. 27. Der Gemeinde-Vorstand ubernimmt die Zettel sammt den Umschliigen, iiberzcugt sicn von ihrer VolizShligkcit und gehorigen Ausfullung, sorgt, mit aller Besehleunigung fiir die Ergfin-*ung von Auslassungen, Beiheftung von Geburtsseheinon, oder fiir die Verbesserung sonstiger Gebreehen und sammelt dic siimmtliehen Zettel und Umschliige mittelst des vorgedruckten Ver-reichnisses behufs der Verfassung der Aufnahmsbogen. §. 28. Hierauf hat der Gemeinde-Vorsteher, solerne nicht eine allgcmeine Priifung von Haus zu Haus vorgenommen wird, wenigstens so viele Zettel. als er fiir notlnvemlig tlndet, auszuvvahlcn und dic Hichtigkeit ihrer Ausfullung im Hause selbst, so\vie durch soustige Nachforsehungcn genau zu priifen, bei welcher Gelegenheit er sich auch von der gehorigen Numerirung der Hiiuser und von dem vorschriftmiissigen Zustande der Ortstafeln iibcrzeugt unil wahrgenommenc Ge-brechco verbessern liisst. §• 20. Aus ilon gcpruften Anzeigezetteln werden von dem Gemeindc-Vorstcher dic Auf-»"litnsbogen, dic Fremdentabelle (§. 20) und die Vichstandstabelle verfasst, in crsleren zuerst 111 jede AVohnpartei, sodami auf dem letzten Aufnahmsbogen des Hauses fiir das ganze Haus dio Suimnen gezogen, selbe dureli dio Probc bericlitigt und schliesslich siimmtliche Tabellen “nterfortigt. §•30. Bei Ziihlungen, welehe auf die erste nacli dieser Vorsclirift vorgenommene folgen, 'verden die vorhandenen Aufnahmsbogen nacli den neuen Anzeigezetteln und nach der im §. 28 bemerkten Priifung bei •iclitigt oder, soweit es notlnvendig wird, neu verfasst. §■ 31. In Gemeinden, welehe die Ziihlung nicht selbst vornehmen konnen (§. 16), verfasst ('«r landesfiirstliehe Commissiir nacli den miindlichcn, in Gegenvvart des Gemeindc-Vorstandes, 8®niachten Angaben der FamilienhSupter und der selbststiindig lebenden 'Einzclnpersonen, mit ^»liandnahme der bisberigen Ziihlungsoperate, soglcicb die Aufnahmsbogen, die Fremdentabelle und die Vichstandstabelle, und lieftet die im §. 25 bemerkten Ausziige aus den Gcburtsbuchern 0(ler bcglaubigten Abschriften der Geburtsscheine jedem Aufnahmsbogen an, bei welclicm der ^■>11 einer solehen Naehweisung vorkommt. Die in den §§. 26 und 27 bemerkten Bestiitigungen der Hausbesitzer oder ihrer Bestelltcn und der Gcmeinde-Vorstiindc sind gleichfalls miindlich abzugeben und auf dem betrefienden Bogcn kurz anzumerken. Im iibrigen bat der Commissiir aucli in diesen Gemeinden genau nach den Bestimmungcn ^es §• 28 vorzugehen. §. 32. Bei nachfolgenden Ziihlungen (§. 30) werden die Aufnahmsbogen, die Fremden- und dic Viehstandstabellen mit den nothigen Fragen den vorgerufenen Hausbesitzern oder deren Be-s telite n, dann den FamilienhUuptern und den selbststandigen Einzclnpersonen, sowie den sonstigen farteien, welclien nach §. 22 ein eigener Anzeigezettel zu verabfolgen ist, vorgelesen, und nach 'leren in (iegenvvart der Gemeinde-Vorstiinde gemachten Aussagen, sowio nacli Maassgabe der Prilog in den II iiusern und den sonstigen Naehforschungen berichtiget oder neu verfasst. §• 33. Rucksichtlich der dureb die Militiir-Behorden zu verzeichnenden Personen (§§. 3 un*l 1!)) sind, aucli vvenn sie ani 31. Oetober zeitlicli abwesend wiircn, von den Commandanten C*CI' I ruppen und Anstalten durch die Uccbnungskanzleicn summarische Standeslisten verfassen Zu lassen. Gleichc Standeslisten sind beziiglich der in den Stand der Armee-Behorden und des Armee-®l-il)es gehorigen Personen, sowie hinsichtlich der isolirten Officiere von Seite der dieselben im Stande fiihrenden Organe zu liefern. Die Verzeichnung der bei den im aetiven Dienste stehenden Militiirs befindlichen, sowie der Zu|n Stande der militiirischen Anstalten gehorigen Civilpersonen, welehc in den enviihnten Standeslisten nicht erscheinen, bat mittelst der im §. 22 im AHgemeinen vorgeschriebenen Anzeige-*ettel zu geschehen. I*ie summarischen Standeslisten sind von Seite der mit der Vcrfassung dieser Eingahen *,(-‘trauten Organe an das vorgesetzte Landes-General-Commando einzusenden, welcbes dieselben, m,t den eigenen Eingahen ergiiuzt, mittelst Verzeichnisses der politischen Landes-Behorde »bermittelt. Die von dem Armee-Ober-Commando zu liefernden derlci Eingahen vverden unmittclbar an ^ie politische Landes-Behorde geleitet. Die Anzeigezettel habon der betreffenden politischen Orts - Beliiirde iiberrcicht zu Berden. §. 34. AVer sich der Ziihlung entzicht, oder eine unvvahre Angabe maclit, oder sonst sich 8egen cine nach dieser Vorsclirift ihm ohliegende Verpflichtung verfehlt, ist von der Bezirks-®ehorde (hei den Militiirpcrsonen von der hiezu berufenen Militiir-Behorde), nach Maassgabe der Uinstilnde, mit ciner dem Armenfonde seiner Gemeinde zufallenden Geldbussc von 1 fl. his 0- C. M., und, wenn er selbe nicht zu erlegen im Stande ist, mit einer angcmessenen, die Dauer •mer Woehe nicht iibersteigenden Arrcstslrafo zu belegen. Solite abcr der Fali sich zur Rehandlung nach dem Strafgesetze eignen, so ist hiernach vorzugehen. §. 3K. Der landesfiirstlicho Rezirks - Commissiir bat ein Tagebueh in biindiger Kurze zu fiihren. §. 3(i. Aus den Aufnalunsbogen, wclcbcn (lic Vormerknngcn iiber die crfolgten Reiseurkun-den entgegenzuhaltcn sind, dann aus der Fremden- und der Viehsfandstabelle, werden die Orts-Uebersicht, die Gemcindo-Uebersicht und dio Gemeinde-Viehstandstabelle in vorgedruckten liogen zusammengcstellt und nach befundencr Ucchnungsricbtigkeit untcrfertigt. §.37. Ucber jede Ortsehaft wird aus (len Aufnalimsbogen, der Fremdentabelle und der Vicbstandstabelle das Zahlungsbuch gebildet, und bei der politischen Bezirks - Behiirdc auf-bewahrt. Aus diesen Biicbern diirfen einzelne Bliitter selbst nieht zum iimtlichcn Gebrauelie heraus-genommen, sondern nur beglaubigte Ausziige gemaeht vvcrden. Dem Vorsteher der Behorde stebt es zu, aucb Privatpersoncn Einsiebt in das Zahlungsbuch unter Bcobachtung der aus Dicnstriicksiehten notlnvendigen Beilingiingen zu gestatten. Anzeigcn iiber darin wahrgenommene Unrichtigkcitcn oder Auslassungen sind unvcrziiglich in Verhandlung zu nehmen und, falls sie sieb als gegriindet bewabren, zu den erforderlichen. aumerkungsweise beizufugenden Verbesserungen des Buebes zu beniitzen, sowie die sich liiernaeh ergebende Straf-Amtshandlung vorzunchmen ist. §. 38. Wenn ein Inlander, weleber in ciner Gemeinde als Fremder eingetragen wurde, mit einer noeh giltigen Reiseurkundo nieht versehen ist, so bat dic Bezirks-Behorde des AnlenthaKs-ortes an dessen lieimatliche Bezirks-Behorde, und, ist diese nieht bekannt, an die Kreis- oder Landes-Behorde einen Auszug aus der Fremdentabelle mit einer vorgedruckten kurzen Zusehritt zur Erganzung des betreflenden Zahlungsbuclies und Berichtigung der Zahlungs-Uebersichten un-mittelbar und unverzuglieh zu senilen. Die Bezirks-Behorde thoilt die erhaltene Zusehrift aueh der betreffenden Gemeinde mit. §. 39. Die Bezirks-Behorde stelll aus den Gemeinde-Uebersiehten und Gemcinde-Vich-standstabellen die entspreehenden vorgedruckten Bezirks-Uebersichten zusammen. Sie bat die Vermehrung oder Vermindernng der Bevolkerung oder des Viehstandes gegen die letzte Zahlung auf gedruckten Ausweisen darzustollen, und, sofernc hierbei ungewohnliehe Er-gebnisse wahrgenommen wurden, aueh derett Ursachen thunlichst ziffcrmiissig aulzuklaren. Dieselben vorgedruckten Ausweise dienen aueh fiir die gleichen aufkliirenden Naclnveisun-gen, nelche die Kreis-Behorden und die Landesstcllen ihren Operaten beiznfiigen haben. §.40. Die Bezirks-Behorde berichtigt die bei ihr gefuhrten Vormerke iiber die Militiir-Urlauber, dic Reservemanner, die Patental- und Reservations-lnvaliden, und theilt die Aenderun-gen, welche sich im Stande seit dem letzten diessftilligen periodischeu Auswcise ergeben haben, dem ErgSnzungsbezirks-Commando mit. §. 41. Dic Kreis-Behiirde (Comitats-Behorde, Proviazial-Delegation) priift (lic Uebersichten, die Tagebiicher und die vcrgleichenden und aulklarenden Naehweisungen der Bezirke; flndet sie Gebreehen, welehe im schriftlichen AVege mit Verlasslichkeit nieht behoben werden konnen, so sendet sie einen Beamten an Ort und Stelle zur Untersuchung und Verbesserung ali. Die Kosten ciner solehen Commission bat derjenige zu ersetzen, vveleher als der Sehuldtragende erkannt wird. Die Kreis-Behorden haben iibrigens aueh nebstbei nach eigener Wahl die Arbeiten einiger Bezirks-Beliorden und Magistrate in den Ortschaftcn selbst zu priifen und das Ergebniss der Landesstelle vorzulegen. §. 42. Die Kreis-Behiirde verfasst aus den riebtig befundenen oder berichtigtcn Operaten der Bezirke die Kreis-Uebersiehten und theilt Abschriften hiervon jedem betreffenden Ergiin-zungsbezirks-Commanilo mit. §. 43. Das Ministerium (les Aeussern trifft die geeigneten Anordnungen, damit in jenen auswartigen Staaten, in welchen k. k. Gesandtsehaften besteben, durch deren Vermittlung iiber die seitlangcr als cinem Jahrc in den Liindergebieten jener Staaten domicilirendcn oder sesshaflen "steiTcicliiselien Untcrtbancn und dercn Familien am Ul. October des hetrelTenden Jahres cin inofrliehst genaucs Verzeichniss verfasst vverde; in diesem Verzeichnisse sind aueh dio Gesandt-sc“aftspersoncn sammt dcren Familien aufzuftihren. Audi babcn die k. k. Gesandtschaften in diese Verzeichnisse die in dem Staate, in vvelchem Sle aufgestellt sind, belindliclien osterreichiscben Consnlar-Functioniire jedes Grades (insoferno diese iisterreichische Staatsangehorige sind) sammt ihrcn Familiengliedern aufzunehmen. Anhelangend solclie Staaten, in vvelchen keine diplomatische, aber cine Consular-Vertretung ^estcrrcicbs bestcht, vvird (las Handels-Ministerium die erforderliehen Verfiigungen erlassen, daniil die thunliehst genatie Verzeichnung dec daselbst ansiissigen oder docb .suit liinger als einein 'hi'e in dcn Landergebicten jcner Staaten domicilirenden osterreichiscben Unterthanen, die Con-Sl|lar-Beamten und ibre Familien mitinbegrillcn, durcb Vermittlung der osterreichiscben Consular-'Hntcr berbeigofiibrt werde. Die Ministerien des Aeussern und des Handels werden die ilincn von den k. k. Gesandt-schaften und Consulaten vorgclegten Vcrzeiclinisse dem Ministerium (les lnnern zur weitcren Ver-liigung der Erganzung der bctreffenden Ziihlungsbucher zusendcn. Jene im Auslande ansiissigen osterreichiscben Untertlianen, welehe einer inliindischcn Gemeinde nicht angehoren, vverden in einein eigenen Verzeichnisse bci dem Ziihlungsbuche von Wien gefiihrt werden. §• 44. l<’iir die Ziihlung des im Auslande stationirten Militiirs sammt den dahin mitgenoin-m®nen Familicngliedern und Dienstleuten wird von dem Armee-Ober-Commando vorgesorgt. 4Ji. Dio Zahlung ist in jeder Gemeinde im Laufe der Monatc November und December zuverliissig ■/.» vollenden. Im Monate Januar miissen sammtliche Ausziige iiber die Fremden (§. !!B) bei den betrellen-den Bezirks-llehorden eingelangt sein, der Monat Februar ist zu der Verfassung der Orts- und ^enieinile-Uchersielitcn, sowie der Uezirks- und Kreis-Uebersichten bestimmt. liis Ende MSrz sind die Landes-Uebersichten zu vcrfasscn und dem Ministerium des lnnern (|r Zusammenslellung der Haupt-Ucbersicbten vorzulegcn. 40. Die Landes-Uebersichten vverden von der politischen Landesstelle, dann die Haupt-Uoborsicht von dem Ministerium des lnnern und dem Armee-Ober-Commando zusammen-gestejlt. Die Landesstelle theilt dio Landes-Uebersichten dem Militiir-Commando im Lande mit. Die Haupt-Uebcrsicbten vverden Seiner k. k. Apostolischcn Majcstiit iiberreicbt und all-geincin kimiigem a c hi. Wer dieses Gesetz einigermassen eingehend stndirt, wird sich iiberzeugen, dass 'lasselbc gegeniiber seinen Vorliiulern mehrfache ganz besondere Vorziige besitzt: liir <1 iti gesammte Monarcbie in Kraft zu bestelicn, das Zablungsgeschaft als eiu Oltjecl I,0litisch-ad miiiistrativer Tbatigkeit, vvegen seiner Wichtigkeit (ur die gesammte ktaatsvenvaltung, nicht wegen irgend eines speciellen Zweekes, in das Auge zu fas-Scr>, alle rJ’hatsacben auf einen bestimmten, iiir die ganze Monarcbie einzuhaltenden * ermin zu bezieben und durcb Bescbrankung des strenge legislativen Tlieils auf 'v°*uge Punete spiileren Vervollkommnunsren der Formuiarien und [nstructionen einen I * ,nreichend weiten Spielraum zu eroftiien. 3. Das Volkszahlungsgesctz ftir die im Reichsrathe vertretenen Konigreiclie und Lander vom 29. Marž 1869. Seit dem Ersclieinen (les Gesetzes vom 23. Miirz 1857 bat Theorie und Praxis des Census die mannigfaltigsten und erheblicbsten Fortscbritte gemacht. Die Ueberzcugung bracli sicb immer weitere Balin, dass der Auf\vand von Arbeit und Kosten fur eine Volkszablung ausser allem Verbaltnisse zn dem erzielten Resultate stehe, wenn man dadureb bloss die Ziffer der absoluten und relativen Bevolkerung rielitig zu stellen suebe, dass also die Volksbeschreibung jener Zifler erst Leben und Wertb gebe, und eben darum eine Wiederholung des Census in langeren Perioden mit griisserer Specialisirung des Details einer bautigeren Wie-derkchr des Census mit Bescbriinkung auf wenigere Rubriken \veit vorzuziehen sei, zumal der Grad von Specialisirung des Details den Aufvvand an Zeit und Geld fur die Erbebung iiber eine gewisse Griinze hinaus nur mehr sehr wenig beeinflusst. Ebenso ist man jetzt ziemlicb einstimmig dariiber, dass die Volksbescbreibung nebst den Kategorien der Bevolkerung hiichstens noch die administrativ und \vissen-schaftlich so wichtigeu Wohnungsverbaltnisse beriicksicbtigen soli, dass aber die Ermittlung jeder anderen, nieht in so unmittelbarem, innigstem Zusammenhange mit der Vertbeilung der Bevolkerung stebenden Thatsache, z. 15. der Vertbeilung des Grundbesitzes, des Viehstandes, des Umfanges der Gevverbthatigkeit u. dgl. nur zum grossten beiderseitigen Schaden dem Census angehangt \verden kanu, da der Census schon fur sicb allein hinreicbend alle damit betrauten Iudividuen bcschiiftigt und die Zersplitterung ibrer Aufmerksamkeit diireli Ablenkung auf etwas ferner liegende Gegenstande einerseits fur den Census nicht oline wesentlicben Nacbtbeil bleiben kann, andererseits aber riicksicbtlieh dieser Gegenstande selbst alle Gebrechen nach sieh ziebt, welcbe einer bloss gelegentlielien, nebeubei vorgenommenen Erbebung ankleben. Ferner baben sicb die Ansichten iiber Miiglicbkeit und Erfolg einer ausgiebi-geren Tbcilnabme der Bevolkerung an der Zablungs-Operation geklart. Die Er-falirung der versebiedensten Lander hat dargethan, dass in solcben Gemeindcn, \velche den Census selbst vorzunebmen in der Lage sind, das Rcsultat am befrie-digendsten ausfiillt, wenn nicbt bloss die Haushaltungs-Liste durch das Familieu-baupt ausgefiillt, sondern aucli die Sainmlung und erste 1’rufung derselbcn durch Vertrauensmiinner besorgt \vird, deren freiwilligen Eifcr und eigene Kenntniss vieler in Frage koinmender Verbaltnisse keine Thiitigkeit von Beamten zu ersetzen ver-mag. Dieselbe Erfabrung hat aber aucli gezeigt, wie eine solehe ausgedehntere Mit— virkung der Bevolkerung fiir den Census organisirt und unterstiitzt werden miisse, um in jeder Beziehung die ervvarteten Fruchte zu tragen und nicht viel mehr zu schaden als zu niitzen. Endlich hat der stets enger sicb kniipfende internationale Verkehr, die mit nie gesebener Bascblieit sicb entwickelnde Verschlingung der Interessen nicht bloss einander benacbbarter Staaten denselben das Bedurfniss gegenseitiger mogliebst genauer Kenntniss der cntsprechendcn Zustšindc immcr niiher gelegt, und hiermit deni Strclicn, dcsscn Realisirung sich dcr statistische Congrcss zor Aufgabe machte, deni Streben nach Erlangung ciner in dcr That v c r gl e i eh b a r e u Statistik machtigen Vorschub geleistet. Unter den Gegenstiinden aher, aul' deren Vergleichbarkcit aueli die Regierungcn vor Allcm W er tli zu legen bcganncn, nalim die Bevblkerungs-Stati-shk einen der crsten Pliitze ein. Moglichstc Annahcrung in den Terminen und For-men des Census, im Uinfange und der A rt der Zusaminenslellung seiner Ergebnisso 'st zu ciner immcr unalnveisbareren Forderung geivorden. Niiher noeli, als die intcrnationale Veralmlichung der Volksziihlungs-Modalitaten, scliien 1'ttr Oesterreich die nationale zu riicken, als in Folge eines auf dem statistischen t ongrcsse zu Berlin gefasstenBcschlussesdieVcreinbarung der deutschen statistischen Bureaux, zu \velcher sechs Jalire vorhcr in VVien der Grund gelegt \vorden war, oidlicli aus dem Reiche der Wiinschc und Anregungen in jenes der Thatsachen hiniiliergcfiihrt iverden solite. In Folgc ciner Einladung der hierzu von den ^elegirten der deutschen Regierungcn zu Berlin ermuchligten grossherzoglich-hessischen Rcgicrung genehmigte Seine Majestat unterin 215. December 18(53 die Bcschickung ciner in Darmstadt zu diesem Zwcckc ahzuhaltenden Versammlung, a,|t deren Programm vor Allem die Einigung iiber Principicn und Forinen der Volks-ziililung stand. Gleich mancher \vichtigeren Einigungsfrage istaucli diese Verhandlungnicht iiber das Stadiuin der Vorbereilungen hinausgelangt, und die k. k. statistische Ccntral-Eoininissimi, in deren Ressort auch die Rcvision der Ziihlungs-Vorschrifl gehort, heschiiftigie sich durch mehr als z\vei Jalire in zalilrcichcn Plenar- und Comile-Bitzungcn mit jener Revisiou. Als Momente, ivclche ciner Aenderung bcdurftig crscbicncn, ivurden erortert: <0 Die Fi.virung der Zahlungsperiodcn im §. 4, ivelelie mit Uueksicht auf ein im Jalire 18157 ziemlich ualic geglauhtes, seither aber in einc kaum berechenbare Ferne hinausgeriiektes Ereigniss, die Vcrschmelzung Oesterreich"s mit dem Zollvercine, helieht ivurde. !>} 'Me Fi.\irung des 31. Octobcrs als Zahlungstag, ivelcher gegeinviirtig nach dem Zusammenfallen des Vcnvaltungsjalires mit dem Sonnenjahrc jede besondere Bedeutung verloren bat und an Geeignetheit tur das Zahlungsgeschaft mauehem anderen Tage hedeutend nachsteht. CJ Die Ausschliessung jener Ausliinder, vvelche bloss als Reisende anzuselien sind, 'ron der Zahlung im §.18, ohne dass irgendvvo priicisirt vviire, von \velchem Momente dieses „Anzusehensein“ abhangt. d) Der Mange! hinreichender Cautelen, um zu vermeiden, dass Auslassungen oder Doppelziihlungen der im §. 19 envahnten Militarpersonen stattlinden. ) Der Mangel jeder Bestimmung iiber die Angabe \venigstcns jener Personen, 'Velclie mit den auftalligsten kdrperlichen Gebrechcn behaftet sind und die Hille des Staates, des Landes oder der Gemeinde am hautigsten in Anspruch »elimen, der Bliuden und Taubstummen. f) Die Zusammenfassung d er Alters-Nachvveisungen in allzu vvenige Classen, vvo-dureli die Gegeniiberstellung der Daten des Census mitjenen der Bevolkerungs-bevvegungs-Tabelle selir erschwert wird. g) liie noch immer allzu vage Fassung der Bestimmungen iiber die Angabe von Stand uud Beruf, namentlich aber iiber das Arbeits- oder Dienstver-hiiltniss, die zji geringe Zalil von Rubriken fiir diese Kategorien in den Zusammenstellungs - Formularien und der Mangel einer Unterscheidung der Beschiiftigten nach dem Geschlechte , mit wclcber Unterscheidung zugleieh das jetzt selir baufige Uebersehen der Eintragung von Frauen in die Be-schiiftigungs-Classen entfiele. h) Der Mangel einer Unterscheidung zwischen dauernd und zeitvvcilig Anvvesenden, dauernd und zeitweilig Abwesenden, aus vvelcber allein der Stand der fixen und fluctuirenden Bevdlkerung entnommen werdcn kanu. i) 1) er Mangel einer Angabe iiber die Sprache, welche gewbhnlieb in der Farnilie gesprochcn vvird, einer Angabe, der aucli alle etvvaigen Bedenken gegen Erhebungen iiber die Nationalitat nicht im Wege stehen. kj Der Mangel jeder Anweisung zur Detail-Organisirung des Ziihlungsgeschaftes fiir die Vorstiinde jener griisseren Gemeinden, vvelche den Census selbst vor-zunehmen berufen sind. i) Die Verbindung der Vieliziihlung mit dem Census, bei giinzlicher Uebergehung der viel niiher liegenden Ermittlung der Wobnungsverhiiltnisse. Das vveitaus wielitigste Gebrechen aber, vvelches den Ergebnissen der iiusserst miihevollen, mil ungehcurem KostenautVande verlninden gevvesenen Ziihlung vom 31. October 1857 einen selir grossen Theil ilires Wertbes nimmt, bestebt darin, dass alle Zusammenstellungen, vvelche dem Gebiete der Volksbescbrcibung ange-hdren, sich bloss auf die ortszustandige (e i n h ei m i s c h e), nicht auf die eflective Bevdlkerung bezielien. Es bandelt sicli ja bei dem Census darum, die Verbiiltnisse jener Bevdlkerung kennen zn lernen, vvelche einen Theil der Staats-Grundinacht bildet, vvelche direct oder indirect an der Production und Consumtion, an den Lasten und Vortheilen des Staates oder seiner kleineren Abtheilungen participirt. Diess ist aber die factische Bevdlkerung, und desshalb erkennt Wissenschaft und Admini-stration gegenvvartig allgemein den Grundsatz als ricdtig an, dass bei der Ziihlung die factische Bevdlkerung erhoben, daneben aber in den Listen durch nabere Bestimmung jeder aufgeiiommenen Person nach den Kategorien der Zustiindigkeil oder Nicht-Zustandigkeit am Ziihlungsorte das vollstiindige Material zur Ausmittlung der einheimischcn Bevdlkerung gesammelt und in den Zusammenstellungs-Formu-larien vveiter verarbeitet vvird. Allerdings tritt dicser Uebelstand am meisten beziiglich der grossen Sliidte hcr-vor, vvie er denn in Belretl’ Wien’s scbon dahin gefiihrt bat, dass bei allen administrativen Massregeln von einiger Erheblichkeit, vvelche die genauere Kenntniss specieller Verhiiltnisse der Bevdlkerung voraussetzen, zu der vici uuvollkommeneren Ziihlung vom Jahre 185(5 zuriickgegrillen vverden musste. Aber aucli hinsichtlich der andereu Bezirke kanu man zvvar im Allgcmeinen die absolute Zificr der effectiven und der einlieimischen Bevolkerung als nabezu gleicli ansehen; allein niclit dasselbe tanii man hinsiclitlich der K n tegorien Ihun, in welche die Bevolkerung zerfiillt, in-dcrn in selir vielen Rubriken (namentlicb z. 15. bei der obneliin mit anderen Sebwierig-keiten der Ermittlung behafteten der Bescbiiftigung und des Ervverbes) die abwe-sende einheimische Bevolkerung cine ganz andere zu sein pflegt, als die an\vesende ortsfremde. Die Statistik — administrative sowohl als wissenschaftlicbe — musste zu mancherlei Nolbbehelfen greifen, um die Liieke einigermassen auszufullen, \veldic das Ziihlungs-Op.erat offen liess. Mit dem eben Erorterten soli kein Vorwurf fiir die Urbeber der Zitblungs-Vor-sehrift ausgesproeben werden. Dass diese Vorsebrift bei iliren vielen Vorziigen aueli Miingel bat, dass Vieles eben damals niclit anders moglicb war, wenn man cin fiir al!e Tbeile des Beicbes gleichmiissig geltendes Gesetz wollte, dass die Handbabung des Gesetzes in manchen Puncten binter seinem Geiste zuruckblieb, dass die seitberigen 1* ortscbritte der statistiscben Tbeorie und Praxis neue Anforderungen an die Organi-sirung des Census stellen, — darin wiirde ein Yorwur(' nur dann liegen, wenn zn-gleicb die Unmoglicbkeit einer Verbesserung ohne giinzliclie Beseitigung jenes (ie-setzes vorlage. Dass sie niclit vorliegt, bevveisen die Formularien und Instructioncn, deren Erliiuterung d en Gegenstand meiner weiteren Vortriige bilden wird. Bei den Beratbungen der statistiscben Central-Commission wurde niimlicli im Anfange der Grundsatz festgehalten, an den Bestimmungen des Gesetzes selbst keiue Aenderung vorzunebmen, und so begniigte man sicli damit, neue Formulare fiir die ui’sprGnglicb(( Aufnabme wie fiir die Zusammenstellung der Ziiblungsergebnisse zu cntvverfen. Wabrend aber diese Arbeit nocb im Zuge war, bracb sicli die Ueber-zeugung immer melir Balin, dass die ganzlicb umgestalteten Erbebungs-Formularien tbeihveise im Widersprucbe mit dem Wortlaute des Gesetzes vom 23. Miirz 18!>7 stiiiiden und nur mit Zwang diesen angepasst werden konnten. Es \vurde daber fiir zweckmassiger erkannt, cin neues Volksziihlungsgesetz selbst zu scbatTen. Dasselbe ging aus den Beratbungen im Ministerium des Innern hervor, bei Avelebcn aucb die statistiscbe Central-Commission vertreten \var, erliielt die Zustimmung beider Hšiuser des Beichsrathes (im Abgeordnetenbause fungirte Abg. Steffens, im Herrenbause Freiberr von Dobblbof als Bericbterstatter), und bierauf am 29. Miirz 18(!9 die kaiserliche Sanction. Das fiir sammtlicbe im Reicbsratbe vertretenen Kiinigreiche und Liinder geltende Gesetz, sowie die aus den Beratbungen der statistiscben Central-Commission Uervorgegangenen, dem Ministerium des Innern vorgelegteji und von diesem mit Verordnung vom ili. August 18(>9 vorgezeicbneten Erbebungs-Formularien sind die folgenden: Gesotz vom 29. Miirz 1801), ii h e r <1 i e Volk s zit h lung. Mit Zustimmung ilcr beiden Iliiuscr iles iteiclisratlics findc [ch zur glcichmiissigen Regelung des Vcrfahrens hei dcr Volkszithlung der angeschlossenen Vorsclirift Meino Genehmigung zu erllieilen und zu verordnen, wic folgt: Arlikel I. Die crste Volkszlihlung nacli dieser Vorsclirift ist in alien im Reicbsratlie vertretenen Konigreichen und Liindern mit Zuriickfiilirung auf den Stand vom 31. December 1869 im Jalire 1870 rorzunehmen. Arlikel II. Zugleicli mit der Ziihlung der Bevolkerung hat die Aufnabme der vvielitigsten hiiuslichen Nutzlliiere stattzulinden. Artikel 111. l)ie zweite Ziihlung nach dieser Vorsclirift ist nacli dem Slande vom 31. December 1880 und jede \veitcre von zehn zu zehn Jahren vorzunehmen. Artikel IV. Die kaiserliche Verordnung vom 23. Miirz 18!i7, 11. G. lil. Nr. 07, und die damit genehmigte Volksziililungs-Vorschrift treten ausser VVirksamkeit. Artikel V. Der Minister des Innern ist mit dem Vollzuge dieses Gesetzes beauftragt und zur Rrlassung der erlorderlichen Durclifiihrungs-Verordnungen ermiiclitigt. Wien, am 2!). Miirz 1801). Franz Joseph m. p. Taalle m. p. Glskra m. p. Vorschrift uber die Vornahme der Volkszahlung. A. V o r b e r e i t u n g e n zur Z ii h 1 u n g. §. 1. Alle Gebiiude, vvclclie zur AVolmung der Mensclien bestimmt sind, miissen, in soweit deren Numerirung nielit schon durchgefiihrt ist, numerirt werden. Diess gilt auch von einzeln stebenden Hiiusern, entfernten Wald- und Alpenhiitten u. s. w., dessgleichen von solclicn Geljiiuden, vvelclie nur auf einige Zeit nielit bevvohnt sind. Nebengebiiudo eines Wohnliauses sind unter dessen Nummer begriffen und werden nielit mit einer besonderen Nummer verselicn. Die Ldscbung einer Nummer kann nur von der politiscben Bezirksbehorde (Bezirkshauptmannsebaft oder Communalaint einer mit eigenem Statut verselienen Gemeinde) verfiigt vverden. §. 1. Zur Numerirung sind die gewohnliehen Ziffern anzuwenden. liruebtlieile diirfen lici diesen Nummern nicbt vorkommen. §. 3. Die Nummer ist auf jener Seitc des Hauses, wo sieb der Haupteingang belindet, vvciin moglich uber demsclben, anzubringen und muss stets lesbar erballen vverden. §. 4. Ein neuerbautes Wohnhaus \vird, selbst wenn es zvviscben selion nuinerirten lliiusern zu stelien kommt, mit der Nummer bezeiclinet, vvelebe auf die letzte im Orte, und in Stiidten oder Ortsehaften, wo cine gassemveiso Numerirung stattfindet (§. (i), auf die let/.to in der Gasse (auf dem Platze) vorkommende folgt. Kal Is aber dort, wo der Neubau in die lleihc der lliiuser ointrat, eine Nummer erlcdigt vviirc, hat er dio crledigte Zalil zu erhalten. §. S. AVenn z,wei oder melirere lliiuser durcli einen Bau in ein Haus vereiniget werden, muss dieses eine Haus die melireren Nummern solange fortfiiliren, bis eine neue Hausnumerirung in dem Orte, oder im Falle der gassemveisen Numerirung in der Gasse (auf dem Platze) vorge-nommen wird, oder bis durcli einen Neubau (§. 4) oder eine sonslige Bauveriindcrung cine scliick-liclic Gelegenhoit sieli ergibt, die ofien gevvordene Zald cinem anderen Wohngebiiude zuzutlieilen. §. 6. Wcnn (lie Nothwcndigkcit dcr neuen Numerirung einer ganzen Ortscliaft cintritt, haben die Nummern mit 1 anzufangen und nacli dcr Lage dcr Hiinser auf dic schieklichste Art in antnmetischer Ordnung fortzulaufen, bis alle zu der niimlichcn Ortscliaft gchorenden AVohnhiiuser nuinerirt sind. Stadttheile und Vorstiidte, welche einen eigenen Namen ftihren, konnen in dcr Numerirung abgcsondert werden. In Sliidten uiul anderen nusgcdehnten Ortschaften kann auch cinc nacli Gassen und Pliit7.cn abgethcilte Nnmcrirung stattfinden. §. 7. Die Numerirung eines noch nieht nuinerirtcn Hauses darf nur iiber Verfiigung des Gcmeinde-Vorstandes gegen Erstattung der Anzeige ari die Bczirksbehorde vorgenommen, cine bšinderung der Numerirung einzelncr Hiiuser oder ganzer Ortschaften, Stadttheile u. s. w. aber ■'ur iius besondereu Griinden von der vorgesetzten politischcn Behorde bewilligt werdcn. In allcn diesen Fiillen (§§. 4—7) ist im Einvcrnehmen mit der Steuer- und Grundbuchs-behtirde vorzugehen. §. 8. Die Kosten der Numerirung und ilirer Instandhaltung hat der Hauseigenthiimer zu tragen. Die Gemeinde kann zurn Zwecke der Gleichlormigkeit der Numerirung die gceigneten Anordnungen Ireffen. §. 9. Am Eingange und Ausgangc einer jeden Ortscliaft soli auf Kosten der Gemeinde eine lafel (Ortschaftstafcl) auf einer angemessenen Slelle angebracht und stets leicht lesbar crhalten 'Verdcn. Dicse Tafel bat den Namen der Ortscliaft, dann dcr Gemeinde und des politisclien »ezirkes, zu welcliem sic geliiirt, und bci Ortschaften, welche im Zollgriinzbezirke liegen, auch diesen Bcisatz zu cntlialtcn. Die politisehe Landesbehordc bestimmt, in wclchen Landessprachen dic Aufscliriftcn zu 'nachen sind. §. 10. Die Gcmeindevorstchcr sind dafiir verantuortlich, dass dic Anordnungen der vor-stehenden §§. i bis 9 in der ganzen Gemeinde befolgt \verden, und haben die genaue Iicfolgung zu ubervvachen. Wcnn cin Hauscigcnthumer ungeachtet des ihm ertheilten Auftragcs die Numerirung seines 'Vohnliauses oder die notluvendig gewordene Erneuerung oder Aenderung dersclbcn unterliisst, hat der Gcmeindevorstchcr die Numerirung auf Kosten des Ilauseigcnthiimers vornehmen zu lassen. 15. Verfahren bci dcr Ziihlung. §. I I. Die Ziihlung \vird ortscbafts- und gemeindcwcise von den Gemeinden, Gutsgcbictcn und politisclien Behiirden nacli den Wohngebiiudcn und in dcnselbcn nacli den Wohnungen aus-gcfiibrt. Nur die Verzeichnung des im activon Dienste stehenden Militiirs bleibt den Militiirbehorden uberlassen. Als durcli die Militiirbehorden zu vcrzeichnendc Militiirs werdcn alle in einer activen Dicnstleistung stehenden oder bloss zeitlich beurlaubten oder zum Stande der militiirischen An-staltcn gehiirigen Mitglicdcr des stehenden Uecres, der Kriegsmarine und der IIeeresverwaltung hetrachtet. Von dcr Verzeichnung durcli dic Militiirbehorden sind dagegen ausgenommen die pensionir-len und die mit Beibehaltung des Militarcharakters quittirten Militiirpersonen, dic zum Stande der "liliUiranstaltcn gehiirigen Civilpersonen (§. 29), die daucrnd beurlaubte linicnpfliehtige Mann-schaft, die Officiere und Mannschaft dcr Reserve und Lamhvelir, die ausser den militiirischen Invaliden hiiusern lebenden Patental- und die Reservations-Invaliden. §. 12. Die Ziihlung ist in den Landeshauptstiidten und in jenen Gemeinden, welche cigene Communalstatute haben, in soweit esihren Gcmeindebezirk belritVt, vollstandig durch die Gemeindc-«ititer zu besorgen. Das Niimliche gi11 von jenen dcr Bezirkshauptmannschaft unterstchenden Ortsgemeinden uud von jenen Gutsgebictcn, wclchen nacli Maassgabe ilirer Eignung von dcr politischcn Landes- behdrde die vollstiindige Besorgung diescs Geschiiftes in ilireni Gcbiete iibertragon wird. Gegen cine dcrartige Verfiigung der Landesbehorde findct die Berufung nicht stati. Ausser den Bczirkcn der Dandeshauptstiidte und der mit eigenen Statuten versehenen Gemcinden wird die Ziihlung dureh die Bezirkshauptmannschaften geleitel. Doch oblicgt aucti denjenigen Ortsgemeinden und Gutsgebieten, welchen die vollstiindige Bosorgung dcr Ziihlung in ibrem Gcbiete niebt ubertragen \vird, die Mitwirkung in der Art, dass sie die Ziihlung tur jede zn ihrein Gcbicte gehorige Ortschaft, jedoch mit Aussehluss dcr Orts- und Gemeindeiibersicht vorzunehmen haben. §. 13. Die fiir das Ziihlungsgcschaft in Amvendung kommenden Drueksorten werden aut' Kosten des Slaatsschatzes beigescbafft. Alle iibrigen mit diesem Gesehfifte verbundenen Anslagen sind, je nacbdem sie entweder die den I. f. Behflrden oder den Gemeinden (Gutsgebieten) dureb das Gesct/. zugevviesenen Gesebiitte betreffen, vora Staatsschatze oder von den belreffenden Gemcinden (Gutsgebieten) zu bestreiten. §. 14. Iii jeder Ortsehaft ist sovvohl die gesammte nn\vesende (einheimisehe und fremde) als auch abgesondert bievon die iibwesende einheimisehe Bevolkerung zu /.iihlcn. Zu den ein-beimisehen ziililt man nicht nur die in der Gemeinde, zu weleher die Ortschaft gehiirt, heimats-bcrechtigten, sondern auch jene daselbst anwesenden osterreichiseben Staatsbiirger, von denen es nicht bekannt ist, in welcher Gemeinde sie nitch dem Heimatsgesetze vom 3. December DS03 als heimatsberechtigt zu behandeln sind. Alle anderen in dcr Ortschaft anvvcscnden Personen wcrden als Fremde gcziihlt. Die Ziihlung ist in der Art vorzunohmen, dass die amvesendc Bevolkerung naeh den Haupt-gesichtspuncten, als: Geschlccht, Alter, Beligion, Stand, Ileimat, Beruf oder Beschiiftigung, die abwesende Bevolkerung nach Geschlccht tind Aufenlhalt unterschicden sieb darstellt. Ausserdcm konnen noch anilere statistisch wichtige Daten, z. B. Zald dcr Blinden und Taubstummen, Besehaffenheit der Woiinungsvcrhaltnisse u. dgl. erboben werden. In wclcher Form diess zu gesehehen babe, wird im Verordnungswegc bestimmt. §. l!i. Das Verfahren boi der Ziihlung ist versebieden, je nachdem hiehei der Anzeigezettel znr Anwendung gelangt oder nicht. Von dem Anzeigezettel ist nur in den Landcshauptsliidten und in jenen grosseren Orten Gebrauch zu maehen, wo das ZiihlungsgescbUft vollstiindig von den Gemcinden durchgefuhrl wird (§. 12), und dort, wo zugleieh die der Gemeinde vorgesetzte politische Behiirde iiber Vcrnchmung des Gemeindevorstandes das Verfahren mittelst der Anzeigezettel als den Ortsverhiiltnisscn ange-messen erkcnnt. §. 10. In Gemeinden, in \velchen mittelst der Anzeigezettel gcziihlt wird, werden von dem Gemeindevorsteher jedem Hausbesitzer oder dessen Bestclltem zur Betheilung aller AVobnparteien, dann den Klostern, Spitiilern, Akademicn, Erziehungsanstalten u. dgl. die Anzeigezettel zur Ausfullung rechtzeitig ilbergeben. Die Form der Anzeigezettel ist z\veifach, je nachdem die Beschreibung der Wohnungsverhiiltnisse verordnet wird oder zu unterbleiben bat. Uio Besehrei-bung der Wohnungsverhiiltnisse bat nur in den volkreichsten Stiidten Piatz zu greifen. Fcrner wird in jedes Haus cine gedruckte Belehrung iiber ilie Ausfullung dcr Anzeigezettel dem Hausbesitzer oder seinem Bestellten erfolgt, \velcher diese Belehrung unter siimmtliehen AVobnparteien in Umlauf zu setzen bat. §. 17. In dem Anzeigezettel sind nicht nur siimmtliche an der Wohnung theilnehmende Personen, selbst wcnn sie eben voriibergehend abwesend wiiren, sondern auch deren andcrswo vvohnende Kinder, so lange sie noch nicht selbststiindig sind, einzutragen. §. IS. Fiir Wohnpartcien, welche nicht schreiben konnen, bat der Hausbesitzer oder sein Bestellter die Ausfullung des Anzcigezettels zubesorgen; ist jedoch eine solehe Partci in Aftcr-miethe, so oblicgt die Ausfullung dieses Zettels fiir sie zuniiehst dem Afterbcstandgcber, wcnn cr schreiben kann. Die niimliehc Vcrpflichtung besteht in Anschung dcr abvvesenden AVobnparteien. Ist cs nicht moglich, ausser ihren Namen auch alle anderen Auskiinfte in den Zetlel einzutragen, so ist darin zu hemerken, waruin dcr Zcttel nicht vollstiindig ausgefiillt wcrden komite. §. 19. In BetrcfT jencr miinnlichen Einheimischen, die in dem Jalire, in vvclehem dio Ziililung vorgenoinmen wird, das 20. Lcbcnsjahr vollenden, sowie auch in Betreff des miinnlichen Nach-'vuchscs, vvelchcr dieses Altei' ersl in dem Jahre der niichsten Ziililung oder in eincm dcr Zwischen-.jahre erreichen wird, ist jedem Anzeigezcltcl, in \velchem ein solcher Einlicimischer zum erslen Male bei der Volksziihlung des Ortes vorkommt, ein stiimpelfreicr unentgeltlicli zu erfolgender Auszug aus dem Geburtsbuchc odereinc beglaubigte Abschrift des Geburtsschcines iiber diesen Einheimischen beizuheften. §. 20. Der Hausbesitzer oder sein Bestcllter hal die ausgofiillten Anzeigezetteln aller Miethparteien zu suinincln und, wenn er im Hanse vvolint, seinen eigenen Anzeigezettel beizulegen, dann alle Zettel mit einem vorgedruekten Umschlage zusammenzuheften tind dem Gemeindevor-steher binnen der fur jede Gemeinde bestimmten Zeit zu iibergeben. Solite der Hausbesitzer oder sein Bestclllcr das Haus allein bewolinen, so bat or diesen Umstand oline Verwendung des Umschlagbogens am Sehlusse seines eigenen Anzeigettels zu bestiitigen. §. 21. l)er Gemeindevorsteher ubernimmt die Zettil sammt den Unischlagbogen, uberzeugt sich von ibrer Vollziihligkeit und gehorigen Ausfiillung, sorgt mit aller Beschlcunigung fiir die Ergiinzung von Auslassungen oder fiir die Verbesserung sonstiger Gebreehen und sammelt die Zettel und Umschlagbogen mittelst eines vorgedruekten Sammelbogens. Hierauf iiat der Gemeindevorsteher, sofernc nicht cine allgcmcine Priifung von Haus zu Haus vorgenoinmen wird, vvcnigstcns so vicle Zettel, als er fiir nothwcndig (indet, auszuwShlen und die Uichtigkcit ibrer Ausfiillung im Hause selbst, sowie durch sonstige Nachforschungen genau zu priifen. §. 22. Der Gemeindevorsteher bat aus den gepriiften Anzcigetteln die Ortsiibersiebt und, wenn die Gemeinde aus inehreren Ortschaftcn besleht, aus den cinzelncn Ortsiibersichten die Gemcindciibersicht zu verfassen; schliesslich hat er sUinintliche Tabellen zu unterfertigen. VVenn die Gemeinde nur aus Einer Ortschaft besteht, so bedarf es der Verfassung ciner Gemeindeiibersicht nicht. In diesem K alle gilt die Ortsiibersiebt zugleich als Gemeindeiibersicht. §. 23. In jenen Gemeinden, in welelien nicht mittelst der Anzeigezeltel geziihlt wird, umi in ilen Gutsgebieten verfasst dcr Zfililiingscommissiir, welcher cin von dcr Gemeinde (dem Guts-gebiete) unter ibrer Haftung bestiinmtes hiezu geeignetes Individuum sein muss, naeli den miind-lichen Angubender Fainilienhiiupter und der selbststiindig lebenden Einzclnpersonen die Aulnahins-«8gen und lieftct die im §. 10 bcmcrkteii Ausziige aus den Geburtsbiichern oder beglaubigten Abseliriftcn der Geburtsseheine jedem Aufnahiusbogen an, bei welchcm dcr Fali ciner solehen Nacliweisung vorkommt. Die im §. 20. beinorkten Bestatigungen der Hausbesitzer oder ibrer Bcstellten sind glcicli-falls miimllich abzugebcn und auf den betreflenden Itogcn anzumerken. Im Uebrigen hat der Zahlungseommissiir auch in diesen Gemeinden im Sinne dcr Schluss-bestimmung des §. 21 die Itichtigkeit und Vollstiindigkcit dcr Angabcn der 1‘arteien sowohI als dcr Hausbesitzer zu controliren. §. 24. Auch dort, wo die unmittelhare Eintragung in den Aufnahinsbogcn gesehiclit, kann die Ziililung in den Klostern, Spitalcrn, Akadcmicn, Er/.ieliungshiiusern u. dgl. mittelst dcr Anzeigezettel vorgenommen wcrden. Dassclbe gilt von den Civilpersonen im Fallc des §. 2!). §. 2!!. Aus den Aufiiahinsbiigcn und beziehungsiveisc den Anzeigezetteln (§. 24) liabcn die Gemeinden und Gutsgcbiete, wcnn ihnen diese Arbcit iihertragen wurde (§. 12), die Orts-, lieziehungswcise Gemeinde- und Gutsgcbiets-LIcbersiclit zu verfassen, zu unterfertigen nhd sammt den Aufnalimsbogen und Anzeigezetteln reehlzeitig der Bezirkshauptmannschaft zu iiber-geben. Ausser diesem Kalle obliegt ihnen bloss die reehtzeitige Ucbcrgabc der gchiirig abge-sehlossenen und untei fcrtigten Aufnalimsbogen sammt den ctvvaigen Anzeigezetteln, woraus dic Bezirkshauptmannschaft dic Uehersiehten zusammenzustellen hat. • Statist. Mittheil. XVII. Julirg. 2. Heft. 3 §. 26. Ucber jede Ortschaft wird uus den Aufnahmshogen, oder, «o solelie Btigen niclit angefcrtigt wurden, aus dcn Anzcigezetteln iind dur Ortsiibcrsicht das Ziihlungsbuch gebildet und hei der politisehen Bczirksbchorde aufbewahrt. Aus diesen Biichern diirfen einzelne Bliitter selbst zum amtlichen Gebrauche nicht heraus-genominen, sondern nur bcglaubigte Abschriften gemaebt werden. Dem Vorsleher der Behorde steht zu, aueh Privatpersonen Einsicht in das Ziihlungsbuch unler Beobacbtung der aus Dienstcsrucksichtcn notlnvendigen Vorsichten zu gestattcn. Anzcigen iiber darin wahrgenominene Unriehtigkeiten oder Auslassnngen sind unverziiglich in Verhandlung zu nehmcn und, falls sie sicli als gcgriindct bcwiihrcn, zu den erforderlichen «nmerkungsweise beizufiigenden Verbesserungen des Buches zu hcniitzen. §. 27. Die Bezirkshauptmannschaften sind berufen, dic ibnen unterstehcnden Orts-gemeinden und Gutsgebietc in den denselben (ibertragencn Arbeiten zu beaufsichtigen und die Kichtigkeit der gelieferten Opcrate zu prflfen. Dic Ortsgemeinden und Gutsgebiete sind verpfliebtet, die von den Bezirkshauptmann-sebaften verlangten Aufkliirungen und Auskiinfte zu geben, und die von denselben als nothwendig erkannten Verbesserungen vorzunehmen. §. 28. Wcnn der Bezirkshauptniaiinsebaft unterstehendo Ortsgemeinden oder Gutsgebiete dic dureb dieses Gesetz oder durch die Landesbehordcn in Gcmiissheit des §. 12 ibnen liber— tragenen Arbeiten niclit leisten zu komien crkliiren, oder in den dafiir vorgezeiebneten Terminen niclit oder im unbruuchbaren Z us t a 11 de liefcrn, so bat dic Bezirksbauplmannscbart diese Arbeiten durch cincn Bezirksbcamten oder dureb cin sonst hiezu gecignctes Organ auf Kosten der betref-fenden Gcmeindc oder des Gutsgcbietcs verrichten zu lassen. Die Ortsgemeinden und Gutsgebiete sind fur die Kicbtigkeit der von ibnen gelieferten Arbeiten verant\vortlich und baften fiir allen Schaden, welcher aus der Unbraucbbarkeit der gelieferten Ziiblungs-Opcrate dem Staatssebatzc zugebt. §. 29. Riicksichtlich der dureb dic Militiirbchorden zu vcrzeicbnendcn Personen (§. 11) sind, auch \vcnn sie am 31. December zeitlich abwcsend wiiien, von den Commandiintcn der Truppen und Anstalten durch dic Iteehnungskanzlcicn snmmarische Standeslisten verfassen zu lassen. Gleichc Standeslisten sind bezilglich der in den Stand der Armcebehorden und des Armce-stabes gchiirigen Personen, sowie binsichtlieh der isolirten Offieierc, von Seite der dieselben im Stand fiihrenden Organe zu liefern. Die bei im activen Dienste stehenden MilitUrs befindlichcn, sowie die zum Stande der militarischen Anstalten gehSrigen Civilpersonen, welcbe in den crvviihntcn Standeslisten nicht ersebeinen, sind mittelst der Anzeigezcttel oder mittelst der durch die Civilorgane zu fiihrenden Aufnnhmsbogen zu verzeichnen. Die summarischen Standeslisten sind von Seite der mit der Vcrfassung dieser Eingaben betrauten Organe an das vorgesetzte General- oder Militiir-Commando cinzusenden, wclchcs die-selben, mit den cigenen Eingaben ergiinzt, mittelst Verzeiebnisses der hetrefTcnden politisehen Landesbehorde iibermittelt. Dic diessfiilligen Eingaben des Beiehs-Kricgsministeriums bat dic politische Landesbehorde unmittclbar von demsclben in Empfang zu nehmen. Die Anzeigezettcl sind unmittclbar jcner Behfirde zu iiberrciehen, welehe die Ortsiibersicht zu verfassen bat. §. 30. Wer sicli der Ziihlung entzieht oder einc unwahre Angabc maeht, oder sonst einer nach dieser Vorsehrift ihm obliegenden Verpflichtung nieht nachkommt, ist von der compelcnten Behorde nach Maassgabe der Umstiinde mit einer dem Armenfonde der Geineindc scincs Aufcnt-haltes zufallenden Geldbusse von 1 bis 20 tl., und wenn er selbe zu erlegcn nieht im Stande ist, mit einer angemessenen, die Dauer von vier Tagcn nicht iiberstcigcnden Freiheitsstrafc zn belegen. , Solite aber der Fali sich zur Bebandlung nach dem Strafgcsetze eignen, so ist hiernach vorzug ehen. §. 31. Aus den cinzelnen Gcmcinde- (Gutsgebicts-) Uebersiebten wird durch die Bezirks-bauptinaunschaft die Bezirksiibcrsieht zusammengestellt. Dic politischen Bezirksbehorden haben die Bezirkiibersichten der politischen Landes-behorde und letzterc hat diesclben unler Anschluss der militarischen Slandeslisten und Kingaben (§• 29) der statistisehen Central-Commission zur Zusammenstellung der Landesilbersiclit in der der Bezirksiibcrsieht entsprcehenden Form und der aus dcn Landesiibcrsichtcn zn bildenden Uebersicht siimmtlicher im Reichsrathe vertretenen Kiinigreichc und Liinder zuzuscnden. §. 32. Bei Vorlagc der Bozirksiibersicht an die politische Landcsbehfirde bat die Bezirks-bchiirde, wenn sicb gegen dic letzte Ziihlung eine bemcrkenswertbe Vcrmehrung oder Vermin-derung der Bevolkerung oder des Viebstandes crgibt, deren Ursachen zu erortern und aufzu-kliiren. Die hicriiber erstattctcn Bericbfc der Bezirksbehorden sind gleichzeitig mit dcn Ucbcr-sichten der statistisehen Central-Commission zur Beniitzung bei der Bcarbcitung des dureb die Volksziihlung gewonnenen Materiale« zu iibergeben. §. 33. Die Landesbehorde priift vor der Uebersendung un dic statistiscbc Central-Cominis-sion dic Uebersiebten und sonstigen berichtlichen Nacbweisungen der Bezirksbehorden; findet sie Gebreehcn, \velebe im sehriftlichen Wege mit Verliisslicbkeit nicbt beboben werden konnen, so enlsendet sie einen Beamten an Ort und Stolic zur Untersucbnng und Verbesserung. Die Kosten uiner solelicn Coinmission bat derjenipe zu ersetzen, wclcher nls der Schuldtragende erkannt wird. §. 34. Wcgcn Ziihlung und Naebweisung derjenigen Angchorigen des im Reichsrathe vertretenen Liindergebietes, welehe ausserbalb dieses Gcbietes n) in den Konigrcichen und Uindern der ungariseben Krone, h) in dem Militiirgriinzlandc, c) in solelicn auswiirtigen Staaten domiciliren, in welchen cine diplomatische oder Consular-vcrlretung der Monarehic besteht, oder d) als Militiirs im Auslande stationirt sind, bat das Ministerium des Inncrn zu a) an das koniglich ungarische Landcs-.Ministerium, zu h) und d) an das Ueichs-Kricgs-Ministeriurn, zu c) an das Ministerium des Aeuseru sich zu wcndcn. Von dcn erlangten Auskiinften ist bei der Vcrfassung der Liinderiibersicht (§. 31) der angemcssenc Gebrauch zu inacben. §. 35. Die Ziihlung ist in jeder Gemeinde im Laufe des Monats Jiinner zu vollendcn. Die Monate Februar und Miirz sind zur Vcrfassung der Orts- und Gemeinde- (Gulsgebiets-) Uebersiebten, die Monate April und Mai sind zur Vcrfassung der Bezirksiibersichten bestimmt. lin Laufe des Monates .luni sind die siimmtlieben Bczirksiibersichten, dic militSrisehen Standeslisten und Kingaben (§. 31), die Bcrichte der Bezirksbehorden (§. 32) und die naeh §. 34 eingelangten Auskiinfte an dic statistisebe Central-Commission einzusenden. Dieser Verorduung vom IS. August 1869 sind nachfolgende Fonnulare bei-gegeben: I. a). Anzeigezettel fiir diegrossen Stiidte. I. b). „ „ „ iibrigen Gemeinden. II. Belehrung zur Auslullung des Anzeigezettels (§. 10.) III. Formular fiir die Geburtsbuchs-Ausziige. (§. 19.) IV. Verzeicbniss der gesammelten Anzeigezettel eines Hauses. (§. 20.) V. Sammolbogen der Anzeigezettel einer Gemeinde. (§. 21.) VI. Aufnahmsbogen. (§. 23.) j (f IS.) VIL a). Ortsiibersicht nacli Geschleclit, Religion, Stand, Aufenthalt mul Alter. VII. b). Ortsiibersicht nacb dem Berufeoder dcr Beschiif- tigung. Beilage zur Ortsiibersicht VII. a). Anwesende Fremde und abwesende Einheimische nacb Hcimat und Aufenthalt. VIII. Gemeinde- (Gutsgebiets-) Uebersicbt. Beilage a). Anwesende Freinde und abwescnde Eiuhei- mische nacb Heimat und Aufenthalt. Beilage b). Ausweis iiber die Wohnungsverhaltnisse. IX. Bezirks-Uebersicht. (§. 31.) Weitere in die Verordnung nicht aufgenoinmene, aber gleichfalls bereits fest- gestellle Formulare sind: X. Laudes-Uebersicht. (§. 31.) XI. Volksziihluiigs-Buch fiir die im Auslandc lebenden Angehorigen der im Reiehsrathe vertretenen Kbnigreiche und Lander. (§. 34.) (§§. 22 und 23.) (§§. 22 und 23.) Land.................................................... _ Ortsgemeindc (Gutsgebict).. , I • c I. Hcurk....................................... Ortschaft..................................................... (1 Itopron 7-u 4 Seiten.) (1. Seite.) Die Aufnahme der Peraonen, welehe ron der Wohnpartei Dagegen iniiaaen die mit Charakter quittirten, Reaerre- i n den Anzeigezettel einzutragen aind, hat auch dann zu ge- oder Ijandwchr-Officiere, ferner die im Ruheatande mit oder •chehen, wenn aie v o r ii h e r g e h e n d, t. II. auf Reiaen, im ohne Militarpenaion befindlichen Officiere, Militarboanite oder Spitale, im Gefangniaae u. dgl. von der W«hDung ahweaend Parteien, die penaionirten oder provisionirten Unterparteien, ■ ind. Soline und Tfichter der Mielhparteien oder Aftermieth- die bis zur Kinherufung heurlauhte, noeh liniendicnatpflich- parteion aber nitissen, inaoferne sie noeh niclit aelliatstandig tige Mannschaft, die Mannachaften der Reaerve und Landwehr, *ind, aelbst dunn aufgenoinmen werden, wenn aie ffir la n- endlieh die ausser den Invalidenhituaern lebenden Patental- und P ere Z e i t, z. H. in Sludien, als Dienatbotcn, auf der die Reservations-lnraliden nebst ihren Angehorigen u. a. w. Wanderung, im Militar n. a. vr. abweaeud aind. auch aieh aelbat in den Anzeigezettel aufnehmen. Kino zum nctiven Militiir, (zum atehenrien lleere, zur Unter der Collectiv-Bezeichnung wOfficiere“ aind auch Kriegs-Marine, zur lleerea- oder Marine-Venvaltung) gehtirigc die den Officiera-Corpa der Auditore, Aerzte und Truppen- Wohnpartei (einachliesalich der Militiirbeamten und Militiir* Rechnungsfiihrer Angehfirenden inbegriffen. parteien) bat n ur ilire Angehorigen in der vorgeachriebenen Ordnung, dann jene Dienatleute und Aftermiethparteien, welehe nieht im aetiven Militiirdienstc atehen, in den Anzeige-x 'S £ n 1» c (1 e f K i 2 3 4 , Formulnrcft I. n.) 1 Igung Grburlsorf liislaiidlg- kelt An wcsend Abwescnd .1 n m r r k u n g Arbeits- oder Dienst-vcrhaltniss. Hier i st anzugehen, ob die Person an der nebenbe-zeichneten Beschaftigung sclhststiindig oder nur als Rilfsarbeiter hetheiligt i st; °b sie i. B. Eigenthiimer oder Pachter des Grund-stiickes, oder im Monats-(Jahres-) Lolin, oder im Taglohn bei der Land-'virthaeliaft heschiiftigt ist ; ob aie Untcrnehiner — Ge-schaftsfuhrer — Arbeiter einer Fabrik; °b sie Meister — Ge*elle — Lehrling—Taglohner us w. einea Gewerbe* ; °b sie Besitzer — Buchhal-ter — Commis u. s. w. einer llandlung iat; °b sie im Dienste bei der Haushaltung ateht u. s. f. Land, Bezirk, Ortscbaft Die An- oder Ahwcsenheit jeder ver-zeichneten Person ist durcb Einsetzung der Ziffer 1 in die betreffonde Rubrik ersichtlich zu machen Wenn die Person giinzlich (auf beiden Augen) er-blindet oder taubstumin sein solite, so ist es liier zu bemerkeu. i Khenso ist hier in jedem Falle genau anzugeben,oh die Person zum activen Militiir, (zum stehenden Heerc, zur Kriegs-Marine, zurlleercs-oder Marine-Verwaltung), zu den noch liniendieust-pflichtigen Urlaubern »u, den Reserve- und Landwehr-Mannern, zu den mit Beibe-halt des Militiir - Cliarak-ters quittirten, zu den Reserve- oderLandwchr-Offi-cieren, im Ruhestunde mit oder ohne Militarpension befindlichen Officieren, Mi-litar-Beamten oder Par-teien, zu den pensionirten oder provisionirten Unter-parteien, zu den Patental-oder Reservations-Invaliden gehfirt. Bei jeder als freind bezeich-neten Person ist jene Ge-ineinde (Bezirk, Land) an-zugehen, in welcher die-selbe die Zustiiiidigkeit ( Heimatsberechtlgung ) besitzt. Kndlich ist hier der Ort(Ge-ineinde, Bezirk,Land)anzu~ geben, wo sich die als ab-\vesend eingetragene ein-heimische Person beflndet. Uier ia der Zi in der sprecht Ru bril zugehe die Pi i n d e m e i des 7 1 U II o r t e heim (lieiir berecl oder (nic heim berecl is A M J '5 a (2 t mit (Ter 1 ent-nden a ii— i, ob raon G e- i d e ii h- ein- sch ats- titrO remd ht- ats- ‘igt) 0 o» U, z e i t-w e i 1 i g a n w e -s e n d, z. B. als Gasi, auf der Durch-reise, im Kal le der Aufent-ha It die Dauer von 1 Monat nich t iiber-schreitet d a u- e r n d a n w e-s e n d, im Falle der Auf-enthalt die Dauer von 1 Monat iiber-steigt z e i t-w e i 1 i g a b w e-s c n d, z. B. auf Reisen, auf einem [iesuche, wenn die Abwe-senheit 1 Monat noch nicht iiber-schreitet d a u-e r n d a b w e-se n d, z B. in Studien, als Dienst-bote, auf Wander-schaft, im Militiir, im Falle die Abwesen-heit liingcr als 1 Monat wahrt h i k 1 m n (tl. Seite des Forinulares I. a.) Viehstand. Gattung Ilengste Sluten Pfcrde VVallaelien Fiillcu Itis zlim vollemieten dritten Jaliro Zalil ftlanltliicrc umi Maulesel E sel Unior- selued des Alters und (ie- schleehts Gattung Stiere Kiihe Rindvioh > Ochsen Kiilher his zum vollendeten dritten Jahre BiiiTel Srliafc '/jlcgCtl ohne Unter-Vschied des Alters mul Ge-sclileelits llorslcnvleli llicncnstockc Zalil Dnss icli Alles, was icli in dem vorliegcnilen Anzeigezeltel aufzuncbmen verjjfliclitet bin, der Wahrheit gemiiss angegeben babe, bestiitige ieb hiermit. .............................aro.........Jiinncr 1870. I b. Formulare 1 b. ist mit 1 a. gleichlautend, jedoch mit Weglassung der in dem letzteren Formulare auf der ersten Seite enthaltenen Wohnungsbeschreibuiig. u. Belehrung zur Ausfiillung des Anzeigezettels. 1. .lede VVnhiipartei bat einen cigencn Anzeigezettel auszufiillen. Einzeln lebende Personen, welche eigene Wohnungen inne hahen, werden aucli als eigene Wohnparteien beliandelt. Miethparteien, welche bloss ein Geschafts- oder Gewerbe-locale in dem Hanse inne liaben, in demselben jedoch niclit wohnen, si n d eben dess-lialb niclit als Wohnparteien zu betraebten. 2. Jede Wobnpartei ist zur Ausfiillung d^s Anzeigezettels verpfliehtet. Eine zum activen Militar (zum stehenden Heere, zur Kriegs-Marine, zur lleeres- oder Marine-Verwaltung) gehorige Wobnpartei (einschliesslicb der Militiir-Reamten mul Militar-Parteien) bat nur ilire Angehorigen in der vorgesebriebenen Ordnung, dami jene Dicnstleule und Aftcr-Miefhparteien, welcbe niclit im activen Militardienste stelien, in den Anzeigezettel einzutragen. Dagegen miissen die mit Cbarakter quit-tirten, di«^ Reserve- und Landwchr-Officiere, ferner die im Rubestande mit oder obne Militarpension befindlicben OfTiciere, Militar-Beamte und Parteien, die pensionirten oder provisionirten Unter-Parteien, die bis zur Einberufung lieurlaubte nocb linien-dienstpfliebtige Mannscbaft, die Mannsebaften der Reserve und Landwebr, endlieb die ausserbalb der Invalidenbauser lebenden Patental- und Reservations-Invaliden, nebst ibren Angehorigen u. s. w. aucli sicli selbst in den Anzeigezettel aufnebmen. Unter der Collectiv-Bezeicbnung „Officiere“ sind aucli die den Olllciers-Corps der Audilore, Aerzte und Truppen-Recbnungsfiibrer Angehorenden inbegriffen. 3. Der Anzeigezettel kann dureb das Familienbaupt oder dureb jemand Anderen ausgeliillt \verden; die Richtigkeit und Vollstandigkeit der Ausfiillung aber ist jeden-falls von dem Familienhaupte mit seiner Unterscbrift zu bestatigen. 4. 15ei der Ausfiillung ist sowobl auf die gesetzliche IJestimmung, welebe Personen in den Anzeigezettel anfgenommen werden sollen, als aucli auf die einzelnen Rubriken, welebe hinsichllicli derselben auszufiillen sind, die erforderliche Aufmerk-samkeit zu ricbten. Eine nabere Relehrung entbiilt der Anzeigezettel. 5. Die zur Ausfiillung des Anzeigezettels erforderlicben Urkunden (Tauf- und Trauscbeine, Heimatscheine, Austellungsdecrete, Gewerbscheine u. s. w.) sind aucli nach Abgabe des Anzeigezettels zur Einsiclitnabme des Gemeindevorstandes oder der Zahlungsbeamten in Rereitschaft zu balten. 6. Fiir Wobnparteien, welcbe niclit sebreiben konnen, bat der Hausbesitzer oder sein Bestellter die Ausfiillung des Anzeigezettels zu besorgen; ist jedoch eine solclie Partei in Aftermiethe, so obliegt die Ausfiillung dieses Zettels fiir sie zuniicbst dem Afterbestandgeber, wenn er sebreiben kanu. Die niimliche Verpflichtung besteht, in Ansebung der abvvesenden Wobnparteien. Ist es niclit moglich, ausser ihrem iNamcnauch alle anderen Auskiinfte indenZettel einzutragen, so ist darinzu bemerken, warum der Zettel niclit vollstandig ausgefiillt \verden komite. 7. Solclie Wohnparteien, welcbe an verschiedenen Orten Wohnungen besitzen, z. R. im Somnier auf dem Lande und im Winter in der Stadt wohuen, sind nur in jener Wolmung zu zalilen, in welcber sie sich am 31. December 18U9 befanden. 8. Solile der Hausbesitzer oder sein Restellter das Haus allein bcvvohnen, so bat er diesen Umstand oline Verwendung der Reilage IV am Schlusse seines eigenen Anzeigezettels zu bestatigen. 111. Zur Volkszahlung: stiimpel- und gebiihrenfrei. N. N. Sohn des und der ist zu am (Tag, Monaf, Jahr) geboren worden. Ausgefertiget zu am (Siegel.) Unterschrift des Matrikenfuhrers. Land............................... 0rt8chaft.. Betirk. («in .......................... (1. Seite.) Ortegemeinde (Gutsgebiet).......... Name des llauseigenthUmern................................. Verzeichniss der gesammelten Anzeigezettel zum Behufe der Volkszahlung am 31. December 1860. (Ist vom Huusbesitzsr odor dessen Bestellten zu verfassen). It e 1 e h r ii n g. a) Dor Hausbesitzer oder sein Bestellter bat auf den ihw zugewiesencn Anzeigezotteln vor ilirer Vcrtheili#ig dic Hausnummcr nnd die Wohnungsnummer auszufullcn. Dic im Haus-zinsstcuer-Bckenntnissc vorkommendc Wobnungs-Nummerirung ist aueb liior bcizubebalten. Ucsleht im Orte die Hauszinsstcuer niclit, so bat es bci der im llausc bisher iibliclien Rcihung der Wobnungen zu bleiben; wenn cine siilcbe nocli nicht vorhanden wiire, so wird die Nummerirung der VVohnungen vom Erdgeschosse bis zum oberutcn Stock»-erke nacli fortlaufemler Zahlenreibe vorgenommen. I>J Der Hausbesitzer oder sein Bestellter bat dic Anzeigezettel am 29. Deccmbcr 1869 im Hnusc zu vertbeilen und die Belehrung II. unter den Wohnparteicn circuliren zu lassen. c) Wenn der Hausbesitzer selbst im llausc wobnt, bat er aueli ffir sicb einen Anzeigezettel aus-zufullen. <0 Bei Kinsainmlung der Anzeigezettel, welebe am 3. Januar 1870 vorzunebinen ist, hat sich der Hausbesitzer zu iiberzeugcn, ob sammtliebe Wolmparteien ibre Anzeigezettel vollstiindig ausgefiillt und mit ilirer Unterscbrift verseben baben. e) Dic gesammelten Anzeigezettel werden geheftet, in gegenvvSrtigem Verzcicbnisse den Wohnungsnummern nach angefiibrt und am 4. Januar 1870 mit der bcizufiigcnden verant-wortlichen Bestatigung abgegebcn: Gefertigter bestiitigt, dass keine Wobnpartei iibergangen ist. ^a*um' Unterscbrift. f) Solite cine AVohuung am 31. December 1869 unbcwobnt gewescn sein, so ist diess in dem Verzeicbnisse in der Rubrik „Anmerkung“ ausdriicklich anzugeben. Ebenso ist in dieser Rubrik zu bemerken, vvenn eine Partei dic Annahme des Anzeigezettels venveigert oder die reehtzeitige Abgabe des ausgcfiillten Zettels untcrlasscn bat. Allflillige in den einzelnen An-zeigczettcln bemerkte Unrichtigkeiten bat der Hausbesitzer gleiehfalls in gcgcnw5rtigcm Ver-zeichnisse kurz zu ervvfihnen. Wohnunga- Nr. N«ime Desjenigen, welcher den Anzeigezettel ausstellte Anzalil der Anzeige- zettel A n m e r k im g (Die iibrigen 3 Seiten sind in gleicber Art, nur ohne Wicderholung des „Kopfes“ iiber d«r Tabelle zu drucken.) Land... 11 a ir k. (I Bog-cn zu 4 Seitcn.) Orlsgcmeinde (Gutsgehiet). OrUchaft..................... Sammelbogen (ler Anzoigezettel sammt Verzeichniss zum Beliulc der Volks-zahlung vom 51. December 1869. (Ist von dem Gemeindcvurslande zu verfassen.) • Zalil Zabl Haus-Nr. der dcr Aniucrkung Wobnparteien Auzeigezettel (I)ic iibrigen 3 Seiten si n d in gleichcr Art, nur oline Wicderholung des „Kopfes“ iibcr dcr Tabelle, zu drucken.) VI. (1 Itogfcn zu 4 Scitcn.) (1. Seite.) Land........................ Ortsgemeinde (Gutsgeblet) Ham - Nr......................... fleiirlc....................OrtschafL...................... Zakl dcr Wohnparteicn_______ Aufnahmsbogen zur Zahlung der Bevolkerang und der wiehtigsten hauslichen Nutzthiere nach dem Stande vom 51. December 18fc>U. Belehrnng. In den Aufnahmsbogen sind summtliche Pcrsonen, welche im Hanse wnlinen (Invvohner), nacb der Reihenfolge der Wobnparteien »ufzunehincn. Die Wobnparteien folgcn in der Reibc der Wohnungsnummern aul' cinander; ist cino VVohnungsnuinmerirunjf nocli nicht vorhanden, so bat die Eintragung nacb der Ordnnn<; vom Erdgeschosse liis zum oberstcn Stockwerke zu orfolgen. 2. Die Eintragung dcr Personen, welche zu jeder VVohnpnrtei gchoren, in den Aurnahmsbogcn auch dann zu gcschehcn, wenn sic zcitlich, z. B. auf Reisen, im Spitale, im GefSngnisse n. dgl. abvvesend sind. Siihne und Tochter der Wobnparteien aber miissen, in soferne sic nocb nicbt se Ibs ts tii nd ig sind, selbst dann aufgcnommen werden, wenn sie danem d, z. B. in Studicn, als Dienstboton, auf der Wanderung, im Mililiir u. s. w„ abwesend sind. 3. Gehdrt eine Partci zum a c ti ve n .Mili tii r (zum stehenden Heere, zur Kriegs-Marine, zur Heeres-oder Marinc-Vcrvvaltung), so sind mir ibre Angehorigen in der vorgeschriebenen Ordnung, dann jene Dienstleutc und Aftcrmiethparteien, welche nicbt im activen Militiirdiensto steben, in den Aufnalinisbogen einzutragen. Dagegen miissen die mit Charakler quittirten, die Reserve- und Landwchr-Officiere, ferner die im Rubestande mit oder obne Militiir-Pension bcfindlichcn Offieiere, MilitHrbeamte und Militiirpartcien, die pensionirlen oder provisionirten Untcrparteien, die bis zur Ein-berufungbeurlaubte nocb liniendienstpflicbtigeMannschaft, dieMannsebaft dcrReserveund Land-wehr, endlicb die ausserbalb der Invalidenbšiuser lebenden Patental- und die Rescrvations-Invaliden nebst ihren Angehiirigen u. s. w. auch i" u r ilire Pcrson in den Aufnahmsbogen eingetragen werden. Unter dcr Collcctiv-Bezcichnung „Officiere“ sind aueh die den Officiers-Corps der Auditore, Aer/.le und Truppen-Rcchnungsfiihrer Angehiircndcn inbegriffen. ^ Solite eine Wohnung am 31. December 18C!) unbcwobnt gewesen scin, so ist diess ausdriiek-anzugeben. Solebe VVohnparteien, wclcbe an versebiedenen Orten Wobnungen bositzen (z. 11. im Soinmer auf dem Lande und im Winter in der Stadt wobncn), sind nur in jener AVolmung zu ziiblen, in wclcbcr sie sicb am 31. December 1800 befanden. Mictbparteien, welche bloss cin Ge-schsfts- oder Gewerbslocale in dem Ilause inne baben, in demselben jedocb nicbt wolmen, sind cben dessbalb nicbt als Wobnparteien zu betrachten. Die Wobnparteien sind aufmerksain zu machen, dass die zur Ausfiillung des Aufnabmsbogens crlorderlicben Urkunden (Tauf- und Trauscbeine, Heimatscheine, Anstellungsdecrcte, Ge-wcrbsscbcinc u. s. w.) auch nacb Ausfiillung des Aufnahmsbogens zur Einsicht des Gemcinde-vorstandes oder der Ztihlungsbcamten in Bereitschaft zu balten sind. 7. Der Ausfiillung des Aufnabmsbogens ist der Hausbesitzer oder scin Bcstelltcr bcizuziehen, 'velcbcm es obliegt, die Angaben der Wobnpartcicn crforderlieben Falls zu ergiinzen und zu berichtigen. Wenn der Hausbesitzer selbst im Ilause wolmt, ist er zugleich, wic jede andere Wohnpartei, in den Aufnahmsbogen einzutragen. 8- Bezuglieh des Viebstandes geniigt die summarische Anfiibrung der im Hause vorkommenden Nutztbiere nacb den Rubriken der vierlen Seite des Aufnabmsbogens (obne Sonderung der-selbcn nacb den Wobnparteien, welchcn sie gchoren). Bci Ausfiillung des Aufnabmsbogens sind der Hausbesitzer und die \Vohnparteien aufmerksain zu machen, dass ulic Bctbeiliglen verpflicbtet sind, die erfordcrlichcn Angaben vollstiindig und nacb bestem Gewisscn zu machen. Wer sicb dcr Ziihlung entziebt oder eine umvabre Angabe uiacbt oder sonst ciner nacb der Vorsehrift iiber die Vornahme der Volksziihlung ihm oblicgen-den Verplliclilung nicht nachkomnit, ist mit einer Geldbusse bis zu £0 d. oder im Kalle der Zahlungsunfabigkcit mit ciner Frciheitsstrafe bis zur Daucr von vicr Tagen zu bclegen. (2. und 3. Sc»ltc Ucn c , B C 1 U £ u i. i -c ■ S « I !*2 C a 3 U o U. N a m e, u. z. Fumiliennninu (Zuiiaiiie), Vorname (Tuufnnme), Ariels-priiilicut und Adelsritn^ Ge* scblecbt Im -a rt V) Im C> U> llcligioti F aml-llcii-stand lteruf oder Bescbaf Von jeder vVobnpartei aind in fol-geuder Ordnung einzuachreiben: Da* Fam i 1 i e n - 0 be rh a u pt. Deasen K h e g a t1 i n. Die S ti h ii e u n d T b' c h t c r n a c h dem Al ter von dem filteaten zum jiiugateu abuarta, inaoferne aie noch nicbl aelhatataudig aind. Souatige in g r m e i n a c h a f t-licher Hauahaltung 1 e-h e u d e A u v e r w a u d t e, V e r-achwiigerte uder and er* Peraonen, einachlieaalich der gegen Bezahlung oder ohne Bc-zahlung in Pflege Aufgenomine-uen. N ur zeitvvcilig anureaende F a m i 1i e n g 1 i c d e r oder F r e m d e (Giiate). D i e u a 11 e u t e uud H i 1 f a a r-beiter (Geaellen , l.rhrlinge, Cmninia u. dgl.) der NVohnpartei, uelebe Lei ihr vrobnen. After-Miethparteien, mit ihren Angehtirigen und Dienal-leuten (in deraelhen Weiae, wie ea ohen geaagt \vurde.) Itettgeher, Stubengenoaaen u. dgl. Daa Oe-aehlecht jeder ver-zeichue-ten Per-aon iat dureh die 7-iflVr 1 in der ihr eni Oe-aclilecbte eutapre-elieuden Rubrik eraioht-lieh zu tnuchen. Hier iat auf-zufuhren, ob die Peraon Rtfiniach-katholisch Griechiach-uuirt Armeniacb-u nirt Griechiarh-uicht-unirt Aruieuiacb-niebt-unirt Kvangeliae h Augaburger Confeaaion (Lutheraner) Kvangrliaeh belvetiacher Confeaaion (Heformirt J Anglicaniarh Mennonit Uuitariacb laraclitiacb Mohameda-niaeb u. a. ur. iat. Hier iat eiu-zuaetzen, ob die Peraon I.edig Ver- beiratet Ver- witwet oder dureh Auf-liiaung der Khe getrennt iat. Aml, Nalirungszvveig, (iewerbe. Die A r t deaaelbeu iat mdglichat genau zu bezeichueu, z. U. die Kategorie dea Ueamten, ob er noeb im Dieuate oder peuaiouirt u. dgl. iat, in weaaen Dienate er aich befindet; derOegen-atand dea Gewerhea oder derFabri-ration, die Galtung dea llandela-befugniaaea, u. a. ir. Wenn Jeiuaiid mebrere Nabrunga-zueige hat, ao iat ntlT jeuer ein-zutragen, weleher aeiueu llaupt-erwerb bildet. Peraonen ohne beatimmten Krurerb baben die Art naiiibaft zu machen, in weleber aie ibreu I.ebenaunter-balt bezieben, z. il. Renteubeaitzer. Armcn-Pfrundner u. dgl. \Venn Frauen, Kinder oder andere an der Wobnung theiluehinende Perao-neu liber 14 Jahre eine bealiiiimte eigene Beaehiiniguug betreibeu oder dem Familien-Oberbaupte iu aeiner Beaehiiftiguog regelmiiaaig keisteben, ao iat dieaa auadriicklich anzugeben: im entgegengeaetzten Falle iat die Fuhrung dea lluualialta, der Sehulbeauch u. dgl. in dieaer Rubrik eraiehtlich zu machen. NOT bei Peraonen rou oder uuter 14 Ju lir en knnn die Rubrik mit eiuem (Jueratriche auagefrilltwerden. Sinil aie jeiloch bei eiuem beatimiuteu Erarerbe (z. B. bei eiuer Fabrik, bei Geurerben, beim Berghau) be-aebiirtigt, ao iat dieaa anzugeben. ininnlich — o IZ '5 K A b C d C f K 1 2 3 4 formulape« VI.) tlgung Geburlsort Zustanilig- telt Anucsend Abwescnd A ii hi e r k u n g Arbeits- oder Dienut-verhiiltniss. Hier ial anzugeben, uk die Peraon au der neben be-zeichneteu Beachiiftigung ■ elbstatandig- oder nur ala IlilTsarheiter betheiligt iat; »ie z. U. Eigenthiimer oder 1'uctiter dea Grund-atiickea, oder iui Monata-(Jahrea-) Lohn, oder im Taglohn bei der Land-"irtbsoluft beachiiftigt iat; °b aie Unternehmer — Ge-•chaftafiihrer — Arbeiter einer Pabrik; °b aie Meiater — Geaclle — Lehrling;—Taplohner u. a. "r. eine* Geverbea; aie Beaitzer — Burhhal-ter — Coiniuia u. a. vr. einer llandlung iat; °b aie im Dienate bei der Hauahaltung- ateht u. a. i. Land, Bezirk, Ortaehaft Ilier iat mit der Ziffer 1 in der ent-aprechenden llubrik an-zugeben, ob die Peraon in der Ge-meinde dea Zahlunga-ortea ein-beiuiiach (heimnta-berechtigt) oder fremd (nicht heimata-bcrechtigt) iat. Die An- oder Abweaenbeit jeder rer-zeichneten Peraon iat durch Kiuaetzuog der Ziffer i in die betreffende llubrik eraichtlich zu maeben VVenn die Peraon ganzlich (auf beiden Augeu) er-blindet oder taubatuinm aein aollte, ao ist ea hier zu bemerken. Kbenao iat hier in jedeinFalle genau auzugeheu, ob die Peraon zum activen M ili— tar,(zum atehendenlleere, zur Kriega-Marine, zur lleerea- oder Mariue-Ver-waltung), zu den noch li-uieudieuatpflichtigcn Ur-lauberu, zu den Beaervt-und Landvrehr-Miiunern, zu den mit Beibehalt dea Militiir-Chaiaktera quil-tirten,zu dtulleacrve-oder L»ndwehr-Offleieren, den iui lluheatande mit oder ohneMilitirpenaionbeiind-lichen Officieren, Milita r— Beaiuteuoder Purteien, zu den pensiouirten oder pro-viaionirten Unter-Parleieu, zu den Patental-oderBeaer-vationa-Invaliden, gehort. Bei jeder ala fremd brzeich-neten Peraou iat jene Ge-ineiude (Bezirk, Land)an-zugeben, in welcher die-aelbe die Zuatiindigkeit ( Heimataherechtigung ) heaitzt. Kndlich iat hier der Ort (Ge-meinde, Bezirk, Land )anzu gebeu, wo aieh die ala ab-weaend cingetragene ein-heiiuiache Peraon befindet. z e i t-w e i 1 i g a u w »•-aend, z. U. ala Gaat, auf der Durch-reiae, im Falle der Aufent-balt die Uauer von 1 Monat nicht iiber-ichreitet d a u-e r n d a n w e-s e n d, im Falle der Auf-enthalt die Dauer vou 1 Monat iiber-ateijft z e i t-w e i 1 i g a b w e-a e n d, z. H. auf Heiaeu, auf eiuem Beauebe, wenn die Abwe-aenheit 1 Monat nicht iiber-achreitet d a u-e r n d a b w e-a e n d, z. B. in Studien, ala Dienat-bote, auf Wauder-achaft, im Milit&r, im Falle die Abweaen-heit langer ala 1 Monat uriihrt M O « J Z J3 a (2 Fremd *» i k n 11 • (4. Scitc «los FormuInrcH VI.) Viehstand. Gattung liengste Zalil S tlite II Pfcrdc VVallaehen Kiillen his zuin vollendeten dritten Jahre IMaullhlere mid Maulesel/ 0|llie Unter-schied des Alters und Ge-schlevhts Gattung Zalil Sticre KGhe 11 i lld V It'h { Ochsen Kiilher his zlim vollendeten dritten Jahre Hiiirel Sr liafe Zlegen ohne Unter-schied des Allers und Gc-selilechts llorstonvlcli lllenciislurke Am . . Januar 1870. Land................—--------------------- A 711 Ortsgemeinde (Gutsgebiet)......... Bezirk.................................... V JI. Ortschafl........................— (2 Boffen •/.u 8 Svilen.) (1. Seite.) Orts-Uebersicht. a) Bevdlkerung nach Gesohlecht, Religion, Stand, Aufenthalt und Alter. Naeli der Ziiblung vom 3). Dcccmber 1869. 11 e 1 c li i' ii ii g. Die Verfassung der Orts-Ucbersiclit i.st einer dur wicl.tifjfslon Absehnitte im Gango der Volkszablungs-Arbeiten, uidem dieselbe den Uebergang von der liislicr in viclen Theilcn, dureh Worlo uusgcdruckten Erlicbung zur vollsttindigen zifTermiissigen Durstellung bildet. Dem mit dicscr Zusammenstellung lielrauten fiillt dalier die Aufgabe /.u, die ziflermfissige Darstellung der Ziiblungs-Ergebnisse in allen ilircu Tlieilen nacli den vorgescbriebonen Rubriken mit der griissten Gunaiiigkeit durelizululiren. Diese Arbeit i.st um so gewisscnbal'ter 7.n vullziebon als sonsl diircli nnclitriigliclie Bcricbtigungi n und Ergiinaungen die vorgeschriebenc Krist zur Vorlago der ein-zelnen Uebcrsiebtcn iiborsehritlen wiirde. Ileliuls der ricbligen Eintragung der Ziffurn iu ibrc cntspreelicnden Rubriken iverdcn die folgcndcn 1’uuete zur Ricbtsclinur aulgestellt: 1. Iu der ersten Spalte der Orts-Uebersicbt siud die 11 ii u s e r nncli der nritbmetischen Reilienfolgc der Hausnuimnern oinzutnigen. Isf. eiu Hans als unbewnbnt angegcbcn, so muss es dessenungeacbtet mit seiuer Nuinmer cingctragcn werden; die iibrigcn Spalten sind jedoch mit eineni (luerstricbe zu durcbziehcn. Die ctwa vorbandencn niclit nummerirten aber bewobuten Gebiiude kommen am Seblusse der Hausnumm-in v.ur Verzciehming, wobei es sieli von selbst versteht, duss uuch in diescm Falle allo Spalten der Orts-Uebersicht mit den entsprechenden Ziflern auszuliillen sind. In der Seblus.ssumme der ersten Spaltc muss die Zalil der bewnbnten und unbeivohnten Gebiiude getrennt ersicbtlicli gemaclit vverden. 2. Die Zald der W o h n p a r t ei e n ergibt sieli dorl, wo mitlelst Anzeigczetteln geziihlt isl, a u s der Zalil dieser letztern in dem Summltingsbogen V. Ist die Ziiblung mittelst Aufnalinis-bogen 17 erfolgt, so ist die Zalil der VVobnparteicn auf der ersten Seite des Aufnabmsbogens ersichtlicli. Naeli vollsliindig durcligefilbrlcr Eintragung der Ziffer der Hiiuser und VVobnpnrteien sind jene Spalten anszufullen, welelie iu den Anzeigezetleln und Aufnalimsbogen sebon mil Ziflern ausgetullt erscheinen. Hicher gehort z.uerst die Rubrik „Ce s c h I o c Ii t“ in den Spalten ^ und i», welcbe boidc zusammen als Sunimo die Spalte 3 ergeben. Mit den in dieser Weiso ein-getragenen Ziflern der Spalten 3, 4 und 3 ist der Aulialtspunct gegeben, um die ziflermiissige Bichligkeit der weitercn Eintragungcn naeli den Rubriken »Religion, Stand. lleimat, Aufentbalt umi A 11 e r“ jedesmal zu prulen. Es muss niimlieb mil der Hauptsumme Spalte 3 die Suinme der Zilleru in den Spal fen 0, 7, 8, 9, 10, 11, 12, lil, 14, 1 i! und 16, ebenso die Summo der Spalten 27 und 34, fernerdie Sunimo der Spal len 33, 36, 37 und 38 ubereinstimmen. Mil der Ziller in der Spalte 4 (mUnuliche A uwe.se n de) muss die S um m e der ZiftVrn in den Spaltcu 17, 18, 19 und 20, ebenso die Summo der Z ide rn in den Spalten 23, 28, 29 und 30, ferner die Sum.ne der Ziflern in den Spalten 3a und 37, cndlich die Summo der mfinnlicben Ainvesenden naeli dem Aller gleieh sein. Dieselbo 1’rnbe ist bcziiglicb der Spalte !> (iveibliebe A n-'vesende) mit der Summe der SpaUe.t 21, 22, 23, 24, ebenso mit der Sunimo der Spalten 26, 31, 32 und 33 zusammen, dann mit der Summo der Spalten 36 und 38, und scbliesslicli mit der Summe der ainvesenden \veiblieben Itevolkerung naeli dem Alter durebzulubren. 4. Bei der Eintragung der Ziflern in die Spalten der Rubriken „Religion, Stand, II e i-"iat und Au fentbalt* werden je naeli der Zalil der Iieivnbner eines Hauses zur Erleichteriing Slutisl. Mittlieil. XVII. Jiilirp. t. Ileft. i der Arbeit Hilfs-Tabellen nolbwendig erscbeincn, in wclcben vorerst die in dcn Anžeigezetteln oder Aufnabinsbogen entlialtcnen gleicbartigen Aufscbreibungen ziflermiissig nach umi nach ein-getragen und sehliesslich in Suimnen zusaminengezogen werden. vvelchc sodann in dic hetreften-den Spalten dicser Orls-Uebcrsielit VII j.u iibertragen sind. Kine allgemeine Vorschrift 1’iir die Verfassung solcher Hilfs-Auswcise liisst sicli nicht auf-sldlcn; sie wird tlicils von der Zalil iler Bewobner eines Hauses, Iheils von anderen Umstiinden abbiingig sein. Docli wird deni mit der Verfassung der Orls-Uebersicbt Betrauten zm* Pflicht gemacht, ilie.se llilfs-Ausweise so einfiich als mdglieh, und zwar so anzulegcn, dass dieselben zur Oontrole der ricbtig gesehebenen Eintragungen in die Orts-Uebersieht »eiterhin heniitzbar sind. S. Die ZiHern fiir dic Blinden und Taubstummen (Spalten 31) und 40) sind aus der Anmcrkungs-Ruhrik n in den Anzoigezettcln und Aufnahinsbogen zu entnehmen. C. Die abvvesendcn Ei n b e i misch e n werden aus den beiden Spalten der Rubrik m der Anzeigezeltel und Aufnabmsbogen entnommen. zilfcrmassig nach beiden Gcsclilechtern gescbieden, in die Spalten 41, 42, 41! und 44 eingeslellt, worauf in der Spalte 4!» dic Suuiine beider Geschleehter gezogen wird. Sie diirfcn aber bei den vorangehenden Spalten 3 bis einsebliesslieli 40 durebaus nicbt beriicksicbtigt vverden, da in dicsen Spalten bloss die thalsachlich amvesende Bevolkeruug zu classilicircn ist. \Venn einc als abwesend eingctragene lJerson sicli in e in e m and e in Hause dcNselbeu Ortes oder in einem a n dem O rte iler-selben Gemcinile belindet, so ist sie zur Vermcidung von Doppclzahliingcn in den Spalten der abvvesendcn Bevolkcrung (Spalten 41, 42, 43, 44. 4i>) u i ch t aufzunelunen, indem voraus-geselzt werden muss, dass dieselbe iu deni Hause, >vo sic sicli thatsiicblicb aufblilt, bereits als a n w e s e u d gcziihlt worden ist 7. Die vierte Seile der Orts-Uebersicbt ist der Nacb\veisung der anwesenden Bevol-kerung nacli dem Alter gevvidmet, »velcbe Naclnveisung nicbt nacli Hiiuse.rn, sondern fiir den ganzeu Ort in Sumim; zu gesclieben bat. Ilci nicbt selir volkreicben Orten ist diese Nacli-»eisHiig derart zu verfassen, dass dic Eintragung jeder Person in das betrcIVendc Altersjabr auf dem Bogen sellist mit einem kleinem Stricbe vorgenommen und nacli vollendeter Einstcllung aller 1’ersonen in ibre Altersclassen die Gesamuitzahl der in jeder einzclnen Altersclasse Eingelragenen ain Ende der betreflenden Spalte mil Ziffcrn angegeben wird. Bei volkreicheren Ortscbaften wird die Anlage eines Hill's-Ausweises nctlnvendig scin, dessen Endergehniss liloss in die betref-fenden Spalten zn iiberlragen ist. Das AItor der einzelnen Personen wird nicbt nacli dem Ge-burtstage, sondirn nacli dem Geburlsjabre gereclinel, so dass z. B. alle im .lalire 1869 Ge-b o rent'n in die Spalte „1. J»br,“ »Ilc 18!>9 Geborenen in jene „11. Jabr“ u. s. \\. cinzutragen sinil. Zur Erleicbterung der Eintragung sind den Spalten der Altersjalire aucli die entspreclicnden Ge-burtsjahre eben beigesetzt. Die Sunimc der Altersclassen der miinnlichcn Anwescnden muss mit der Scblusssunune der Spalte 4 der vorausgebenden Seile, und cbenso dic Suniine der Altersclassen der weiblicben Anwesenden Ulit der Sclilusssumme der Spalte ,'i ubereinstimmen. 8. Die Aninerkungs-Bubrik (Spalte 46) bat zu entbalten: a) die Ursacbe, \varuni ganze Hiiuser unbewobnt sinil, bj ilie detaillirte Naclnveisung der sonstigen cbristlicben und der son-stigen nicbt-cbristlicben Glaubcnsgenossen (Spalte 14 und 16) und r) dic namentlicbe Angabe der 1’ersonen, welebe uber 100 Jalne ziihlen, nacli Alter und Berul'. 11. Alle jene Spalten der Orts-lJebersicbt, in \velcbc keinc Z i 1' I' e r cinzutragen kommt. sind auf jeder Zcilc mit (Juerstrieben zu durchziehcn. 10. Der Orls-Ucbersicht ist ein Neben-Ausvveis nacli dem beigegebenen Formulare anzu-scbliessen, weleber die Zitleru der anwesendcn Krem de n [und zwar jener aus andern Liindern der Monarcbie(Spalten 29 und 32) und jener aus dem Auslande (Spalten 30 und 33)J nacli den Liindern ibrer Herkunft, und cbenso die a buc senilen Ei n h e i m is c b c n (Spalte 4i>) nacb den Liindern, in tvelchen sie sicli zur Zcit der Zablung bcllnden, gesondert zu entbalten bat. 11. Die bei den Punctcn 4 und 7 ervviibnten Hilfs-Ausweisc sind gleicb dcn Anzeigezettelu und Aufnalunsbogen aufzubcwaliren und den hoherenBehiirdenubcrderen Aulforderung vorzulegen. Nummer des Hauses (2. Seite (les l'oi imilar«vs VII.) Anwesende (einheimische Nach dem Stande Nach der Roligion Nach dem Goschlechte Hauptsumme dri a unese n 1] ril llero! U a fcc 'Z 24 20 22 (3. Seite (los Formulnres VII.) und fremde) Bevttlkerung. Abwesende Einheimische Nach der Rcimat Nach der Dauer des Aufenthaltes Dnter der ... F c iu d e zeitureilig | dauernd inanulich vveililicli anvreaend zeitureilig dauernd Anmerkung JS O *B eiblich Summc Si. "1 = .5 Šž a® S i i a a :« o J S e u "O C v E B a «0 -a 3 M o ”3 a tM je 41 linnlich .e ■a 'S Summe rustiindig a 1* S Is ca H e * 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 S —. —■■—— —— _ ... _ _ . - i - Anwesende (einheimische und fremde) mannliehe Bevolkerung im Altersjahre: IM«» l. 18»8 2. 1 80? 3. 180» 4. 1 80» 5. 1 804 6. 1 803 7. 3 80* 8. 180« 9. 1 800 10. aw»» il. a w»8 12. 118»? 13. 18 »O 14. 18»» 15. a 8» 4 16. I8»3 17. B 8»* 18. b •*» a 19. 18»» 20. 184» 21. 1 W 48 22. a 84? 23. 184» 24. 184» 25. 1844 26. 9 843 27. 184* 28. ■ N4I 29. 1840 30. , ! 183« 31. 1838 32. 1833 33. 1830 34. 183» 35. 1834 36. 1 833 37. 183* 38. a 831 3!). 1830 40. 8 8*?} 41. 18*8 42. 8 8*7 43. I 8*0 44. 18*» 45. 18*4 46. 1 **3 47. a 8** 48. 18*1 49. B 8*0 50. 3 8 1» 51. 888« 52. 180 7 53. 181» 54. 181» 55. 1814 56. 1813 57. 181* 58. ■ 8 1 1 59. 8 8 80 60. 8 80» (il. 1 808 62. 180? 63. 1 800 64. 1 805 61». 180* 66. 9 803 67. 1 80* 68. i 80 B 69. 1800 70. 1 ?»» 71. 1 ?»« 72. 1 70? 73. a ? »o 74. a ?»» 75. a ?»4 76. e ? »3 77. 1 ?»* 78. S ?»l 79. 700 80. S 78» 81. 1788 82. 1 787 83. a ?8« 84. B 78» 85. B 784 86. 1 783 87. B 78* 88. 1781 89. a ?*« 90. * 7?» 91. G 778 92. 1777 93. 17?» 94. B 7 75 95. 1774 96. 17 73 97. 8 77* 98. 177 1 99. 8 7 70 100. 1 70» 101. riiiriilier Summe Anwesende (einheimiaclie und fremde) weibliche Bevolkerung im Altersjahre: 180» 1. 1808 2. 180? 3. 1800 4. 180» 5. 1 8»4 6. 1803 7. 180* 8. 1 80 S 9. 1800 10. 18»» 11. 18»8 12. 9 8»? 13. 18»» 14. 18»» 15. 1 8» 4 16. 1 8 » 3 17. a 8 » * 18. B W» 1 19. 18»» 20. 1*4» 21. 1 848 22. 1847 23. ■ 84» 24. 184» 25. 1*44 21). 1843 27. 8 84* 28 1841 29. 8840 30. 183» 31. 1 83 S 32. 183? 33. 1830 34. 183» 35. 1834 36. 1833 37. 183* 38. 1831 39. 1830 40. 1 8*0 41. 18*8 42. 18*? 43. 18*« 44. 18*» 45. 18*4 46. 18*3 47. 18** 48. 18*1 49. 1 8*» 50. 181» 51. 1818 52. I«9 7 53. 181» 54. 181» 55. 1814 56. 1813 57. 181* 58. 188 8 59. 1810 60. 180» (il. 1808 62. 1801 63. 1800 64. 180» 6!!. 1804 66. 1803 67. 1 80* 68. 1 801 60. 1 800 70. 1 8?»» 71. 1708 72. 17»? 73. i ?»o 74. I ?»» 75. 9 7»4 76. ■ 7 »3 77. 1?»* 78. a?»i 79. 1700 80. 1 780 81. 1788 82. 178? 83. 178» 84. 1?N» 85. 1 784 8li. 1 783 87. 1?«* 88. 1 781 89. 1 78» 90. 177» 91. 1778 92. 1 777 93. 17?» 94. 177.1 95. 1774 96. 17 73 97. 177* 98. 17 71 99. 1 7 70 100. 9 ?»» 101. dnriilier 1 Summe : i 1 Land......................................... VII Ortsgemeinde (Gutsgebiet)......... Rezirlc ......................................... * Ortschafi.......................... (5. Seite (les Formulftres VII.) Orts-Uebersicht. b) Anwesende Bevolkerung nach dem Berufe oder der Beschaf- tigung. Nach der Zilhlung vom 31. December 186!). B c 1 c li r u n f>'. Die Ausfullung der Tahelle iilicr den Bcruf oder die Bcschiifiigung der amvesenden iieviil-kerung hat auf Grundlage der in den Spalten g und h des Anzeigezettels und Aufnahmsbogens (Amt, Nahrungszweig, Gcwerbe, Arbeits- oder Dienstverhiiltniss) enthaltenen Aufschreibungen zu geschehen. Hierbei ist eine besondere Aufmerksamkcit darauf zu vcrwenden, dass alle Personen, namentlich aberjene iiher 14 Jabre, sorgfiiltig in die einzelnen Spalten vertheilt werden, damit fiir die Spalten 83 und ti4 (Personen oline bestimmten Erwerb liber 14 Jahre) keine allzu grosscn Zahlen eriibrigen. Hat cine Person mehrere Nahrungszvveige, so ist sie nur iu jene Spalte aufzunehmen, vvelche der von ihr selbst als Hauptervverb angegebenen Besehiiftigung entsprielit. Beziiglich der einzelnen Rubriken ist zu beaebten: In die Rubrik 1 sind nur die Hiiuser, welche in der Orts-Uebersieht VII. a. als bewohnt aufgefiihrt wurden, aufzunehmen. Da die Abfassung der Rerufs-Tabelle nach jener der Taholle a der Orts-Uebersieht VII. geschieht, so hat die Ausfullung der Rubrik 2 (Hauptsumme der anwesenden Bevolkerung) durch einfachc llebertragung aus der Tabelle VII. a. zu erfolgen; dicsc Rubrik gibt zugleich bei jedem einzelnen Hanse, wic in der Summc des Ortes, einen Anhaltspunct fiir die ZifTerrichtigkeit der weitercn Eintragungen. Rubrik 3. Ge is tli c h e. Hierher gehort die Geistlichkeit aller Religionshekenntnisse, sonach die hoheren und niederen Welt- und Ordensgeistlichen, Chorfrauen, Laicnhriider und Laiensehwestcrn. Novizen und Novizinen auch jener Orden, bei \vclchcn die Geliibde nicht lebens-liinglich sind, von allcn drei katbolisehen Riten, ebenso vom grieehisch- und armenisch-orienta-lischen Rekenntnisse, ferner die hoheren und niederen Geistliehcn des evangelischen und unitari-sehen Glaubensbekcnntnisses, die Rahhiner der lsraeliten etc. Rubrik 4. Active lleamte, Diener und sonstige im o f 1’ e n 11 i c h e n Dienste A n gcs tel I te. In diese Spalte sind alle wirklich dienenden Hof-, Staats- und Fondsbeamtcn, dann jene der Landes-, Bezirks- und Communal-Vertretungcn aufzunehmen. Hierher geborcn auch die Elevcn, Praktikanten, Auscultanten, Candidaten, Diurnisten etc. der angegebenen Beamten-Kategorien. Ferner sind in diese Rubrik alle a c ti ve n Diener und Dienersgchilfen der Beh orden und Anstalten, dann die Kinanzwache und die sonstigen nicht-militiirischen Aufsichlsorgane aufzunehmen. Dagegen sind die im Ruhestande belindlichen Beamten in eine der Rubriken und Spalten 6 bis 51, nach ihrem eigcntlichen Erwerbe oder Berufe, aufzunehmen, nobei jedoch bemerkt wird, dass jene Beamlen, welche allein oder vorzugsweise von ihrem Ruhegchalte leben, gleich den Leibrenten-Besitzern in die Rubrik !J1 einzureihen sind. Beamte, Eleven etc. dagegen, welche unmittelbar bei Productionszweigen, z. B. bei Staats-DomSnen. beim Bergbau, beim Miinzregale, bei der Industrie etc. beschiiftigt sind, miissen in die entsprechenden Spalten 18, 24, 27, 30, 33, 36, 39 aufgenommen vverden. Rubrik H. Active Militfirs. In diese Rubrik sind alle in einer activen Dienstleistung belindlichen Mitglieder des stehenden lleeres, der lleercs- und Marine-Vervvaltung aufzunehmen. Es ziihlen dazu auch die zum Hofstaate gehorigen, mit einem Militiir-Charakter Bekleideten, die aus dem Ruhestande mit dem Superplus auf die Activitiitsgebuhr bei einer Militiirbehorde Dienste Leistenden, dann die in der Hausversorgung der Militfir-lnvalidenhfiuscr Slehenden, cndlich die 4 * uur zeitlich (suif kui7.e Zoit) Bcurlaubten. Unior der Collectiv-Bozeiclinung „Offielcrc“ sinil audi die doni Olfioiers-Corps der Amlitore, Intondanten, Aerztc umi Tnippen-Hcclinungsfuliror Angeliorenden inbogriffen. Die mit Cliarakters q uit tir ten, die Reserve- und Landwehr-0iriciere, ferncr die im Hulie-slandc mit oder ohnc Militiir-Pension befindlielien Ofticicrc, Militiir-Boainte und Parteien, ilic pcnsionirten oder provisionirton Unterparteicii, die bis zur Kinberufung licurlaubte nocli linien-dienstplliclitige Mannsebaft, die Mannsebaften der Reserve und Landwchr, endlicb die ausserbalb dcr Invulideiiliiiiisor wolinendon 1’atental- und die Hesorvations-Invaliden, sinil in eine der Spalten ti bis 52 (naeh ihrcni cigentlicben Knvcrhe oder Borute) einzubeziclion, wobei jedoeh bemerkt wiril, duss jene Porsonen, welolie allein oder vorzugsvveisc von ihron Rubegehalton leben, gleicb den Leibronten-Bo.sitzcrn in die ltubrik 51 aufzunolimen sinil. Von Soite dor Milittir-BildungsanstaUen sinil: ti) die '/.iiglinge ilos 011'ioiers-Tocliter-Institutes zn tlernals in die Spalten 54 und 50; bj die Freiluontanten iles Miliiiir-Granz-Vcnvaltungscurscs und Militiir—'1'liierarzenei—Iiistitutes, wt*nn sie solion dem Militiir-Verbande angehiiron, in die ltubrik 5, \venn sie sicli aber nocli im Civilstandc bclinden, in die ltubrik 7 einzubeziclion. (Die /iiglinge aller andoren IMilittir-Bilduiigsanstiilton, su wie dio Frequentantcn dos Militiir-l.chrer-Institutes, dor Kriegssoliule mul dor Contral-Cavallorieseliule gehoren selbstverstiindlieb in die ltubrik S.) Dus im lleoros- mul Kriogsmarinc-Verbande slebonde Lehr- und Aulsiebts-Personale dor Militiir-Bildungsanstallen komint in dio Rubrik 5, die Geislliehen dasolbst sind — je naclidem sie dom Civil- oder Militfir-Clorus angchoren — in die Rubrik 3 oder Ji, dio Civil— Prolessoren udor Lolirer umi dio Lebrcrinen in die ltubrik ti aufzunchmen. H n lirik 0. L e lir e r. Diese Rubrik bat sumniUicbe dom Lobrstando angeliorige Personon. also die Vorstiinde und Prolessoren der liSliercn Lebranstalten und Mittdsclmlen, die l-oiter ii n d Lehrer der Volkssehulon, ulic leitonden und lelircntlon Personon boider Gescblecb'er an oflentliehcn und Privnt-Instituten, oinscbliesslieli der iUusik-, Gesang-, Turn-, Feclit- und Tnnz-sebulen, dann alle Jeno zn umfussen, welehe von Krtboilung jeder Art von Privat-Untorrielit leben. Rubrik 7. Studirende. Als solelie gelten dio Horer der Univorsitaten, technischen Institute, lioliercn Spocial-Lebranstalten (vvie Rechts-Akademien, tbeologisebo, ebirurgisdie, Mou-tiin-, forsl- und lundwirtlisdialilichc Lobranstalten cto.), dio Schiller der oflontlioben und Privat-Mittolscbulon (Gymnasien, ltealsobuloii, Rea!-Gj nmasion etc.). Dagegen sind die Sehiilor dcr Volksscliulcn in die Spalten 53, 54, 55 und 50 einzubezieben. Rubrik 8. S c h r i f t s t o 11 er. Hier sind alle jene Personon aulzunchmen, vvelclic als Zeitungs-Redactcuro, Zcitungs-Mitarboitcr in den Air/.eigezettoln und Aufnabin.sbogen aufgofiibrt crsclioincn, sovvie alle Jene, \vol<‘be sicli ausdriioklich als Scbriftsteller, Litem tun, Journalistcn erkliireii. ltubrik Kiinstlor. In dicso Rubrik gehoren die Maler, Bildbauer, Tonkunstlcr, Scbauspicler, Tunjser und alle sonstigen mit Ausiibung dcr schonen Kunste boscliiiftigtcn Porsonen. Rubrik 10. I! o ch ts a n w!i 11 o und Notare. Dioso Rubrik bat auob die oftVntliclicn Agenton, dann das ganze Conccpts- und Manipulalinns-Porsonalc diesor Porsonen zu umfassen. R u b ri k: S a n i t ii ts - Po r s n n en (Spalten II, 1 2, 13, 14, 15). In die Spalten 11 bis 14 sind nur die mit Diplomon vorsolionon Personon aufzunehmen, niimlicb in Spalte II dio Doctorcn dcr Medicin und Chirurgie, dann dio Spocialistcn, wie Augcn-, Oliren-, Zaliniirzto, Tbioriirzte ctc., in Spalte 12 dio graduirten oder mit Patent vorsolionon 'NVundiirzte, in Spnite 13 dio diplomirten Hebninmen, in Spalte 14 die mit Diplom versebenen Apotbokor und Provisoron. Al los iibrige llilfs-personale dioser Personon gcliort in dio Spalte 15, ivobin nucli die Curscbmiede, dann alle anderen n u r i m S a ni tiitsilienstc besobaftigten Porsonen, wicWiirter und Wiirtcrinon, aufzunchmen sinil. Rubrik: Lancl- und For stvvirtbse liaft. (Spalten 16,17,18,10,20.) Hier sind noben den vom Feldbauc lebonden audi alle mit dem Wein-, Garton-, Gomiise- und Obstbau, der Wicsenoultur, Waldwirtlisobat't und Vichzucbt bescliiiftigtcn Personcn einzubeziclion. Als Boamte, Spalte 18, sind liier \vie in den Spalten 24, 27, 30, 33, 30. 39, 42. 45, 48 jene Personon an/.usclien, \velclie ontvvedor in ilon Kanzloien, Bureaux oder Comptoirs iingoslollt oder mit der teclinisobon Leitung und Aufsiobt botraut sind. Die Spalten 19 uiul 20 (slabile Dienstlcute mul Tagliihner) schciden sieli 'I era it, ilass in die erstere alle gegen Julir- umi Monalslohn boschaftiglon Arboilor, in die zvveito aber die zci twcilig gegen Wochcu- oder Taglohn Aufgcuommcnen einzureihen simi. Familienglieder, \velcbc am IVirtbsehaftsbetriebe Anlbeil nchmen, sind, insolerne sie ničli*’ ■n die Spalte 18 gebdrcn, in Spalte II) aufzunehmcn. Ungegen gehiirt dns nieht beim Betriebo der (Virthschaft, sondern mit Dicnstcn inncrbalb des Hauscs bescbiiftigte Personale in die Rubrik 52. Rubrik 21. Jagd und Fisclierei. In diesc Rubrik gebdrcn alle Jene, deren llaupt-»ahrungsz\veig die Jagd und Fischcrei bildet, samint den Hilfsarbeitern, Aufsebern u. dgl. Rubrik: Rergbau (Spalten 22, 23,24, 25). In diesc Ruhriken sind nieht bloss die beim Rergbau nufMetallo, sondern aueh die beim Raue auf Kohle, Salz, Grapliit, Petroleum ctc., sowie alle boi den hiermit in Vcrbindung stclienden Hoebdfen, Schmelzwcrken, Hammerwerken, Sudhiiusern, Raflinir-Anstalten etc. Beschiiftigten aufzunchinen. Rubrik: Gcwerblicho Industrie (Spal ten 20 bis 43). Rei allen Theilen dieser Rubrik ist zuniicbst die Scheidung zivisehcn den selhststiindigen Unternchmern, Iieamten und Arbeitern genau zu bearhten, so dass nur jene Personen bcidcrlei Gesebleehls, welehe fiir eigene llechnung arbciten, demzufolge im Resitze cines Gewerbcscheines sind und die Ervverbsteuer fiir den Retrieb entricbten (Fabrikantcn, Gewcrbsleute), in (lic Spalten solbststiinilige Unter-nehmer (Spalten 20, 29, 32, 33, 38, 41) aufzunehmen sind. 4Venn die Unternehmung eine Acticn-Gesellscheft ist, so ist natiirlich keine einzelne Person als selbststandiger Unternebmcr in eine der eben aufgezSbltcn Spalten aufzunehmen; wobl aber miissen die Iieamten und Arbcitor soleber Unternebmungen in die hetreflenden Spalten eingetragen werden. Im Allgemeincn gilt bcziiglich der Iieamten (Spalten 27, 30, 33, 30, 39, 42) das tur Spnite 18 Gesagtc. Alle sonstigen boi der gewcrblicbcn Produetion Bescbilftigten beiderlei Gescblecbts, wolche gegen Stiicklohn, \Voclien- oder Taglohn arbciten, \vie Werkfiibrer, Gesellcn, llillsarbeitcr, Lehrlingc etc., dann iibcrbaupt Taglbhner gehbren in die Spalten Arbei ter 28, 31, 34, 37, 40, 43. Rezuglieb der Vcrtheilung der gewerblichen Unternebmungen und Gencrbsleute in die etnzelnen vorgezeichnetcn Kategorien der gewerbliclien Industrie gilt das Naehfolgende. Die Untcr-Rubrik der Rau- und Kunstgevverke (Spalten 20, 27, 28) bat vor-erst alle beim Ilaue, kri der Einrichtung und Instandbaltung der \Vobn- und sonsligen Gebiiude beschiiftigten Gcnerbsleutc umi Arbeiter (Baumeisler, Maurer, Zimmermaler, Anstreicber, Stu-kudorer, Zicgel- und Schieferdccker ele.) zu entbalten, deren Tbiitigkeit Erzeugnisse liefert, 'velcbc nur fiir ein gewisses Objeet bestimmt sind und keine Artikel des Handelsverkcbres bilden konnen, Solcbe Gcvvcrbe, welehe, wic Schlosser, Steinmetzc, Zimmerleute ctc., zum Tbcilo fiir Uauarbeiten tblitig sind, deren solbststilndigo Erzeugnisse jeiloch gleiebzeitig als Handelsartikel auf grossere lintfernungen venvertbct »crden konnen, sind boi den Metali, Stein und Holz ver-ftrbeitcnden Getverben einzureibon. Den Kunstgetvcrben sind Rucbdrucker, Litbograpben, Ivupfer-drucker, dann Pbotograpben, Musterzeicbner, Graveure etc. beizuzablen. Die Metali, Stein und llolz v c r a r b ei t o n d e Industrie (Spalten 29, 30, 31) unifasst alle Fnbriken und Geucrbe, wclcho Masebinen und Masebincnbestaudtbeile, Instrumente, Apparate und IVcrkzouge aller Art, Eisenbabnsvaggons und gewbhnliche Personen- und Fraebt-wagen, Schitle, Eisen- und Metallwaarcn (mit Einsehluss der Gold- und Silbervvaaren), Tbonwaaren (1’orzellan, Stcingut, Ziegel), Glassvaaren (robe, gesebliflene etc.) und Holzwaaren aller Art (Tiscb-lersvaaren, Holzgeriitbe ete.) erzeugen. Hierher gebort aueh das Gesammt-Pcrsonale der Miinziimter. Die U n t e r - II u b r i k : C h e m i k a 1 i e n , N a b r u n g s m i 11 e I und Tabakfabrikatc (Spalten 32, 33, 34) bat alle Fabriken und Gesvcrbe zu umfassen, welche ebemisehe Štolfe (Pottasche, Soda, Siiurcn, Salze, Farben, Arzeneien, Parfiimcrien jeder Art, Fett- umi Lcucbt-stolfe, Ziimhvaarrn, Laek und Firniss, Pccli, Lei m, Ilefe ete.), dann Nahrungsmittel (Mehi, Rucker, Blicker- und Fleischerwaaren, Bier, Brannlwein, Essigetc.) und Tabakfabrikatc erzeugen. Die Wcbe-Industrie (Spalten 35, 30, 37) unifasst alle Fabriken und Gewei bc, we)chc aus Seide, Flacbs, Hanf, Sehafwolle, Baunnvollc etc. Gespinnste, dann daraus gesvebte, gewirktc, ffenctzte, gekloppelte, gestiekte ctc.lVaaren erzeugen, diesclben appretiren, fiirben u. bedrueken.end-beb zu fertigen VFaaren (Wasche, Kleidungssliicken, Regensebirmen, Kunstblumen etc.) verarbcitcn. Dic Un ter-R ub r ik: L c d er- und Papier-Industrie und sonstige p rodu c-tive Gevverbe (Spalten 38, 39, 40) umfasst dic Lcderlabrikcn, sovvie alle Arlen von Gar-bern, Lederfiirbcrn und Lackircrn, allc Lcder vcrarbeitcndcn Gewerbc (Sattler, Riemer, Schuh-macher, Handseliuhinacher etc.), gleichvvie die Papierfabriken, Papiermiihlen und alle, Papier verarbcitcnden Fabrikcn und Gewerbe (Papicrtapeten-, Spielkartcn-Erzeuger, Bucbbinder, Car-tonagc-Arbeiter etc ), endlieb alle Fabriken und Gevverbe, wclcbe Pelzvverk und Haare (Hut-macher, Biirsti nbinder, Pcrruekcnmacher etc.), Kautscbuk, Federn, Fiscbbein, Strob, Bast, Scbil etc. (Strohhulmacher, Korbflecbter etc.) vcrarbeiten. Als ni c lit productivc Gewerbe (Spalten 41, 42, 43) sind jene anzuseben, wclcbe zwar der Ervverbsteuer unterliegcn, »ber weder Handelsartikel erzcugen, nocb selbst mit dom Ilandel und Alisatze von \Vaarcn sich beschiiftigen, z. B. Ankiindigungsaiistalten, Badeanstalten, Barbiere, Dienstvermittler, Leihbibliotbeken, Gastwirtbe, alle Arten von gevvcrksmiissigen Schau-atellungen, Dienstmanns-Institute etc. In die Bubrik: Ilandel (Spalten 44, 4!>, 4(i) sind alle jene Unternehmungen und Ge-vverbe aufzunclimen, welche den Verkehr zwisehen Erzeugung und Verbrauch verinitteln ; ausser den Grosslitindlern, Bantpiicrs, Sensalen, Miiklcrn und den sogenannten Handlungen, geboren dein-nach alle jene der Erwerbstcuer unlerliegcnden Gevverbe hieber, welcbc als Kriinicr, Hiindlcr, Verstblcisscr, llausicrer etc. bezeielinet vverden, wie Greissler, Brotversclileisser, Griinvvaaren-und Obsthiindler etc. In die Rubrik: T ra n s p o rt - U n ter n c b m u n ge n (Spalten 47, 48, 49) sind alle Jene zn ziiblen, welcbc sich mit dem Pcrsonen- oder VVaarentransporte im weitcsten Sinne beschiiftigen, uie dio bei Eisenbah nen und SchiflTahrts-Unternehmungen, boi der Post, beim Telegraphen, dann mit Fuhnvcrk aller Art Beschiiftigtcn, sowie Paoker, 'J'riiger, Schiller etc. Rubrik !>0. Gel d- und Čredi t-Institut e. Diese Rubrik umfasst alle beim allge-meinen Geldverkehre beschaftigten Personen, wie Beamte und Diener der Banken, Escomptc- und Credit- Gesellsehaften, der Borsen, Sparcassen, Lcihanstalten, Veisicherungs-und Versorgungs-Gesellschaften etc. Rubrik lil. II a us- und R e n I en b e s i tz c r. Als Hausbesitzer sind Jene einzulragcn, vvelclie allein oder vorzugswei.se vom Miethertrage cincr Realiliit leben. Es handelt sich also liier um die Besitzcr soleher Bealitaten, welcbe nicht vorwiegend zum Betriebe der Landwirthscbaft oder eines Industriezweiges beniitzt werden. Als Bentenbesitzer sind Jene anzuseben, welchen ein jahrlicher barerGcldbezug obne gegeniiberstehende Verpflichtung zu einer bestimmten Dienst-leistung den Lebensunterhalt gibt. Es geboren also hierher die eigentliclu n Rentenbcsitzer (mit eigenem Vermiigen in Wcrthpapieren, Leibrenten ctc.), die vom Staate, von Fonden, Anstalten etc. erhaltenen nicbt activen, d. i. pensionirten, quiescirten, provisionirten Beamten, Parteien und Diener, endlich die im Vorausgehenden bei Punct S genannten, fiir die Bubrik lil bezeichnetcn Militiirs; endlich die Pfriindner oder von standigem Alinosen lebenden Personen. Rubrik 52. Diener f u r p e r s o n I i che L e i s t u n g e n. Hierher geboren alle im Dienst-verhliltnisse stchenden, nicht in den vorhergehenden Bubriken aufgenommenen Personen, ins-besondere die mannliche und weibliche H a u s dienerschaft (Bedientc, Miigde, Ilausknechte etc.). sovvic die gegen Wochen-, Tag- oder Stiicklohn zu bestimmten Dienstleistungen Gedungenen, wie Ileizer, Holz- und Wassertr;'iger, Kleiderreiniger ctc. Rubrik: P c r s o n e n o h n c bestimmten Erwerb (Spalten 53, !>4, SS, S6). llierhe r gehoren die nicht am Erwerbe betheiligten Familienglieder der in den fruheren Bubriken aufge-fiihrten Personen, wie Frauen, Kinder, Schiller der Volkssehulcn, Anvcrvvandte, welche am Haus-wesen theilnehmen und keinen besonderei)Erwcrb haben etc. Ferner sind in diese Spalten dic wirk-lich erwerblosen Personen, wie Bewohner der Armenhauser, von olTenllicher (nichtstUndiger) Wohlthiitigkeit Lcbende etc. aulzunehmen. Die in Straf- und Gefangenbfiusern und sonstigen Vcr-vvahrungsanstallen Befindlichen sind dagegen nicbt liier, sondern nacb den Kategorien ihrer nur zcitlich unlerliroehenen Erwerbsthfitigkcit, wie dieselbe in den Listen der Gefangenbauscr alsStan^ oder Beschiiftigung vorzeichnet ist, in die betreffenden vorausgehenden Bubriken cinzutragen. Audi dic zurAbfassung der Berufs-Tabellc der Orts-Uebersieht Vil h J allenfalls angelegten Hilf«-Ausweisc sind aufzubewahren. i e £ B e s c h a f t i g t b e i Personen ohne bestimmten ‘ e v tp der gewerblichen Industrie, und rwar: Oeld- Erwerb S.iuits»U-r<*reonen v Hauptsumme B O V3 V 'v — *) de r La n d- u im! Koral -VVi rt h s c ha It »Inn H er g'- umi lliilton-\veseu bei Hau - boi Metali, Steni iind llolz bei der Krzeugung von Cliemikaiien, bei «ler bei der Leder Papier-Industr - und ie und bei nicht-productiven Gewerben dem llandel Transport- lliiternehinuiigeii und Credit- .1 1 iiber 1 von und unter u der anwesonden Hevfil-kerung . ® r i to o o 'e. s mul Kunstgewerben vorarbeitenden Gewerben Nalirungsiniltelu mul Tabakfabrikaten \Vebe-Ind ustrie sonstigen produc-tiven U 55 0) "3 C 4» (A s B >9 * B C tj* a -B U 01 CC « H S < :o* »O a s £ a s A X u -E O a. So o CA ta ■S s 41 io H u u £ 3 It ca O "2 ® 5 41 CA “ B IO To n r“ o "C 3 -3 to n Z 3 So W -B U :m Cu i c aa i 60 3 •— . (1 JJ ■2 :o io j* . — 4i -O B .S| to 3 L« a S o- ta c« 3 e« a *s -B *< 4» V. tO i! r: £ a — :» 'S JS ■< 4) ^ So i) -o a a ^ :<• 4) to a tn 4< 5 a 4^ U3 CA a M 41 aa v ’S -o < so S "5 S B -B — a w Z £ 3 4< D CA a M u 41 'S jq b •< « 3 5 u « 4< i'l !« u a B B 4) cs “C a 3 i 3 š 3 :o O« J3 41 B 41 a .Si "3 B ‘a « M 41 3 3 :s» a Zb 'S 1 2 3 4 5 G 7 8 9 10 11 12 1» 14 IS 10 17 18 19 20 21 22 23 24 25 20 27 28 29 30 31 32 33 34 35 3G 37 38 39 40 41 42 43 44 45 40 47 48 49 50 51 52 33 54 55 50 i 1 1 (S. Soite ile.s Formul are.s VII.) e) V i e h s t a n d. Post-Nr. naeb der fort-laufenden Zalil der lliiuser P f e r d e Maulthiere und Maulesel Es el R i n d v i e b Scbafe Ziegen Scbweine llienen- atocke Hengale Stutcn Wallacben Fiil len bia zum vollendeten dritten .la lire Stiere K Obe Oebaen Kiilber bis zum vollendeten dritten .lahre Buffel Die Vielistands-Tabelle zweimal noben einander auf der 8. Seite des Formulares 7.u drucken. ' . . so Land......................................... OrUgemeimle (Gutigebiet). Ilezirk ........................... Ortschaft........................... Beilage znr Orts-Uebersicht VII. a. Anwesende Fremde und abwesende Kinheimische nuch Heimat mul Aufenthalt. .4nweseiide Frriudr Abwesendc l’ilnhclmlsrhe ! Aus welcli«>ii andern I ..andern der Monurcliie? u. zwar aus Mann— lich VVeih- lich Aus dnu Auvlande Mann- lich VVeib- lich Sn m uir Iii vvelcltm and«-m Lundern der Monarchie? u. x\var in Mit nn-lieh Weib- lich Im Aualunde Miinn- lich Weib- lich Snmme 1 * ! u k | o 7 8 | » 10 11 | 12 13 14 In dieser Uebersicht miisscn die Litnder dcr Heimat und des Aulentbaltes specicll nach-j'ewiesen werden; also in dcr Hubrik 1 die einzelnen Lander der Monarchic und in dcr Rubrik 4 jene freindcn Staaten, aus welcben nicbt einlieimiscbc 1‘orsoncn in dcr Ortschaft anwcsend sind, und cbenso in Hubrik 8 die Lunder der Monarchie und in der Rubrik 11 jene fremden Staaten, in welchen dio vom Orle abwesenden Kinbcimisclien sich aufhaltcn. Die in andern Orten derselbcn (iemcinde Abvesenden sind laut Hclehrung (Punct 6 VIL a.) sebon in der Orts-Uebersicht in die Spalten der abwcscndeu Bevolkerunj; n I c lit aufzunchmcn. Audi dio in oiner andern Gemeinde d c s s e I b e n Uczirks oder eines andern Uezirkes dcsselbcn Kaudes Rcfindlichen sind in diese Speci-fication nicbt cinzubcziehen, cbensovvenig die amvesenden Fremden, wclche in einer andern Gemeinde dcsselbcn Uczirks oder cines andern Uezirkes dcssclben Landcs heimatberechtigt sind. VIN. Gemeinde-Uebersicht. Veber die Krgebnissc der Ziihluug vom 31. December 1869. (2 liogen 7,ii 8 Soilen.) Lan d........-.................... Bezirlc----------------- -........ Ortsgemeinde (Gutsgebiet) ......... Dieselbc (dasselbe) bestehlt aus folgenden Orlscbaften: Fortlaufcndo Zalil Nil mo uiul Clinrnkter der OrtNcliaffc (Siadt, Markt, Dorf, Wi*iler, Ilottc, Kinschichte) (in alpliahetischer Ordnung) Mit | bewolinten \inbewohnteii II i u i ( r n I)pr nreilcre Inlialt der Gemeinde-Uebersieht ist iibereinstiinmcnd mil der Orts-Uebersiebt mit dem Unterschiede, dsiss dic erste Colonne anstatt „Nummer des llausesu die Worte: „Name der Orlsehaftcn in alphahelischer Ordnung" zu cnlhnllen bat. Lan d Ortsgemeinde (Gutsgebiet) Bctlrk.............................. Beilage a) zur Gemeinde-Uebersicht VIII. Anwesende Fremde and abwesende Einheimische nacli Ileimat und Aufenthalt. Amvesciidc Fremilc Ali »esc n (le lilnhclinlsrhc Aus welchen anderen Liindern der M o n a reli i e? u. z.vvar aus .Mann- lich \Veib- lich Aus dem Auslande Mann- licli Weib- lich Summe In welchen anderen Landern der Monarcliie? u. xwnr in M i* n ii— lich Weib- lich Im Auslande Mann- lich Weib- lich Summe 1 'i 3 4 C 7 8 | y 10 " 12 13 14 In diescr Uebersicht miissen ilic Lunder der Heiinat und des Aufenthalta speeiell naeh-gevvicsen vverden, also in der Rubrik i dio einzelnen Lunder der Monarcbio tmd in der Ilubrik 4 jene freindeii Slaaten, aus weleben niebt-einbeimisebe Personen in der Gemeinde amvesend sind; und ebenso in der Ilubrik 8 die Liinder der Monarebie und in der Rubrik 11 jene fremden Stanten, in welcben die von der Gemeinde abwesenden Kinbeimisehen sieb auflialten. Die in einer anderen Gemeinde desselben Itezirkes oder cines anderen Itezirkes desselben Landes Befindiiehen sind in diese Specifleation n i c b t einzubezieben, eben so wenig die amvesend n Fremden, welebe in einer »nderen Gemeinde desselben Bezirkes odereines anderen Itezirkes desselben Landes lieimal-berecbtigt sind. Beilage b) zur Gemeinde-Debersicht VIII. Ausvveis liber die W'ohnung,s-Verhaltnisse in........................... nach dom Stantle vom 31. December 180!>. 1'ieser auf (lic Wohnungs-VerliSltnisse Bezug nehmende Ausvveis, fiir dessen Verfassung die auf der erslen Seite des Anzcigezettels I. a. angcgibenen Frngc-Puncte (unter I., II. und III) dienen, nat mir fiir jeni' Sliidlc zu gelten, fiir wclchc die Erhebung dieser Verhiiltnissc angenrdnet n ird. Stadtbezirk, Strasse, Haus-Nr. u t/ a S a r. 1 to B a S M O 'P I. to B a B JS 0 u n s 4» 3 JS. .5 S a zuiu Wo line 11 und zum Gesebaftsbetriebe, und z\var zu wel-vhem Cr eschši f t s— betriebe c .i to B 'tl ‘i u. c a 4i s 0 JZ "Z ‘e c Gesammt- zalil der Bewohner 1 2 3 4 0 7 8 J) 10 11 12 13 *) lieziiglicb tler Lage miissen die Wohnungen im Keller (K), Krdgeschosse (E), llalbttocke (l/j St.), i in 1., 2. ole. Stockwerke (I., 2. etc. Sl.) umi unter dem Dacbe (D) iintcrsrbieden werden, vas e i 11 Ta c h dureb die Kinselzung der angcge|>em-ii liezeicbnungen gesebehen kanu. :) Die in dem Anzeigezettel unter der llulirik b) „Name“ eingetragenen Personen, vvelche zur Zeit der Ziiblung in der W^bnung- a n \v e a e n d varen, simi hicr nach den S(>a|ten 10, 11 und 12 ziffermiissig einzustellen , so dass die Ziffer 1 n der Spali«; 13 mit der Summe der in den Anzeigezettel eingetragenen a n \v e s e n d v n Prrsonen und die Schlusssumme dirses Auswei»es mit der Summe der anwesonden Berolkerung in dem Formulare VIII, Spal te 3, ubereinstimmen uiusa. IX. Bezirks-Uebersicht liber din Krgcbnisse der Ziililung vom 31. December 1869. Land........................................ 13ezirlc..................................... Der Bezirk enthiilt folgendc Ortsgemeinden (Gutsgebiete): M i t IVI i t N a m e B N a m e 3 N Oi "n a «£ 3 a (in alpbabetiscber Ordnung) tuerat die Namen der Orts-gtmeinden, dann jene der Gutsgebiete B 0< e * 0 e-* \v o Im te n lJausern Diese Uebersicbt ist vollsliindig der Bezirks-Uebersicht IX gleiehzuhalten, uinfasst also ebenfalls 3y.jBogen zu 14 Seiten mit gleiehem Arrangement. Nuriindert sich der Titel der erstcn Spalte auf Seite 2 und 12 in: Name der Bezirke. XI. (1 Iloffpn) (I. Selte.) Volkszahlungs-Bnch fur dic im Auslande lebenden osterreichischen Staatsangehorigen. Nach dem Stande vom 31. December 1869. Zahlungsort .......... (2. iiml 3. Krite c ii d e A n v e r w a n d t e , Ver-ichtvagcrte oder antlere I’ e r s o n e ii , einschliesi-licli der gegen Bezublung oder ohnc Be-7. a h 1 u n g in Pllegc Aufgenom-inenen. N u r zeitweilig * n w e s c n d e F a m 11 i c ii g 1 i e d e r oder G a s t e. Dienstleute und Hilfsar-heitcr (Gesellen , Lehrlinge, Commis u. dgl.) der VVobnpartei, vrelche boi ihr wohnen. l)as Ge-schleclit jeder vor-zeichne-ten Pcr-aon ist d ur eh die Ziffer i in der ihrom Ge-schlechte entspre-clienden 11 ubri k ersicht-lieh zu maelien Hicr isl auf-znfiiluen, ob die Persou Romiscb-kntholiseli Griechiscb-ii ni rt Armeiiisch-unirt Griechisch-nicht-unirt Armcniscb-nicht-unirt Kvangeliseli Augsburger Confession (Lutheraner) Kvangeliseli belvetiseber Confession (ileforiuirt) Anglicanisch Mennonit Uoitarisch Israelitiseh Mobameda-niseli u. s. w. ist Hier ist ein-zusetzen, ob die Persou Ledig Ver- heiratet Ver- witwet oder durch Auf- losung der Ehe getrennt ist Von Tiscli und Delt geichie-dene Ka-tboliken sind des-senunge-aebtet als verheira-tet eintu-tragen Aint, Nalirting-sy.wuig\ (>ewerbe. Die Art desselben ist mdgliebst genuu zu bezeichnen, z. D. die Kategorie des Beamten, ob er noch im Dienstc oder pensionirt u. dgl. isl, in wessen Diensle er sicb befindet; derGegcn-stand dei Gevverbea oder der Fabri-calion, die Gattung des Ilaiidcls-befugnisses, der Handarbeit n. dgl. die Art der Bescbiiftigung dei Tag-lobners u. s. tv. VVenn Jeiiiaml mehrere Nabrungs-zwelge bat, so ist nilT jener ein-zutragen , welcber seinen llaupt-ervvorb bildet. Peraonen ohne besliminten Erwerb baben die Art namhaft zu inachen, in weleher sie ihren Lebensunler-halt beziehen, z. II. Ilentenbesilzcr, Armenpfriimliier u. dgl. VVenn Frauen, Kinder oder amlere a n der VVohnung theilnehmende Perso-nen im Alter iiber 14 Jabre eine bestimmte eigene Bescbiiftigung belreiben oder dem Familien-Ober-haupte in seiner Bescbaftigung regelmiissig beisteben, so ist diess ausdriicklich anzugeben; im ent-gegeugcsetzlen Fallc ist die Fiih-rung des llausbaltos, der Scbul-besueb u. dgl. in dieser Rubrik ersiehtlicb zu inachen. Nur bei Personen von oder unter 14 Jahren kanu die Rubrik mit ••ineni Querslriche nusgefiillt werden Simi sie jedocb bei einem besliminten Krwerbe (z. B. bei einer Fabrik, bei Ge\verben, beim Uergbau) besebaf-tigt, so ist dieses anzugeben. o "a a m S M o la 'Z it n b C <1 O f K- i 2 3 4 l'ornuilnre.4 XI.) •Igllllg (ii-burtsort llelmalsgeuieliide Arbeits- oder Dien.it-verliiiltniss. Hier is| unzugebcn, ob die Person an «l«*r neben be-zeiehneten Drachaftigung' >«*lb!*titti)nilig oilor nur »Is Hilfsarbeiter betbeiligt ist; °b «ie i. D. Eigentbiimer oder 1'iichler de* ti rund-• liiekes, oder im IMonats-(Jabres-) Lobu, oder im Ta gl o lin bei der Land wirlbscbaft beaebaftigt ist; °b sie Unternehiner — l?e-■cbiiftsfuhrer — Arbeiter einer Pabrik; ob sie Meister — Geselle -Lehrling— Taglobner u. 'v. eines Gewerl#ea; °b sie llesitzer — Haebbal-ter — Coiumis u. s. w *iner llundlung ist; sie im Dieusle bei der llaiiklialliui£ slebt u. i Lan d, Dezirk, Ortaebaft Hier ist anzugebcu, vvelcbcm Ortc (Ut-zirk, Land) der osterreiobi-scbeu Monarcbie die IVraou beiiualsbeieeb-tigt ist. Ist eine lVrson in keiuer Gemeinde der iiaterrei-cbisclien Monarcbie biMinatsbereebtigt, ist diess ausdriicklicb hier tu biMiicrken. Aufciitlialls- ort A n ui e r k u n g m Fiir die Lander der ungarischen Krone wurde ein beaonderes Volkszahlungs-gesetz entwnrfen, der Berathung des Reichstages u iterzogen und durch Gesetz-artikel III. vom Jahre 1869 »ngenominen. Dasselbe schliesst sich dem fiir die westliche Reichshalfte giltigen Gesetze so-\vohl in dem Zeitpunete der Ziihlung, als in den Vollzugsmodalitaten fast viillig an. Die einzigen Abweicbungen sind, dass die Erhebung der WohnungsverhSltnisse auf das ganze Land ausgedehnt, in den Anzeigezettel und Aufnahmsbogen aucli die Erhebung des Umstandes, ob die conscribirten Personen de« Leseus und Schreibens macbtig sind, aufgenommen und die Viehzablung etwas detaillirter vorgezeichnet \vurde. In derselben unterseheidet nSmlich das ungarische Formulare liei den Pferden den scbveren und den leieblen Selilag, bei den Rindern den Land- und anslandiseben Selilag, mul bei den Sebafen die gemeine und veredelte R;ice. 4. Termin nnd Object der Volkszahlung ')■ Das Zahlungsgesetz vom 23. Marž 18S7 ordnete an, dass „in derRegel** jedes sechste Jahr der Census vviederholt Werden solle. Diese Stylisirung wurde damals gevviihlt, weil man im Jahre 1SS7 lioffle, nacli Ablaul’ des beslandenen Vertrages mit dem deutsehen Zollvereine, also etvva im Jahre 1863, in ein nocli n ii h ere s Verhaltniss zu demselben zu treten. Dann wfire es notlnvendig geworden, in kurzeren Perioden eine Ziihlung der sogenannten Zollahrechnungs-Hevolkerung vorzunelimen, d. h. jener Bevolkerung, nach deren Zitter der Zollertrag mit elwa 5 fl. fiir den Kopf fiir die dreijiihrige Ziihlungsperiode unter die Zollvereins-Staaten vertheilt wird. Mit anderen Ideen von Einigung ali er deutscben Staaten ist auch diese 7-n Grabe getragen worden. Mit um so grosserem Gewichte tritt nunmehr in Bezug auf die Fixirung der Zahlungs-Perioden ein anderes Moment in den Vorder-grund. Der Staat bestreitet fiir den Census die Beistellung aller Drucksorten nnd (lie Kosten zahlreicher Commissionen seiner Beamten, die Gemeinden haben nach •lem Ziihlungsgesetze alle anderen Kosten der Volksziiblung zu tragen. Staat und Gemeinden bestreiten somit in den cisleithanisehen Landern eine Baar-Auslage von etwa 1,500.000 tl. Weit; iiber diesen Betrag hinaus reicht der Entgang an Arbeits-ki*aft tur andere administrative Functionen des Staates und der Gemeinden. Einen solchen Aufvvand von Baar-Auslagen und einen solchen Eingrifl' in den regel-massigen Gang der Vervvaltungsmaschine oline die zvvingendste Nothwendigkeit in kurzen Zeitriiumen zu vviederholen, wiire um so minder zulassig, als fiir kilrzere Perioden andere statistiscbe Behelfe zur Grundlage von Berechnungen dienen konnen, "elche nur in liingeren Intervallen der Correctur einer uumittelbaren Ziihlung bc-diirfen. Belgien.Niederlande, Schweiz, Italien, Grossbritannien, Norwegen, Nordamerica s>nd bereits zuder Ueberzeugung gelangt, dass es bessersei, einmal in jedem Decen-"ium eine moglichst specialisirte Ziihlung vorzunehrnen, als in kurzeren Perioden eine minder umfassende durchzufiihren; Frankreich, Diinemark und Sehweden haben fiinl-j4 ist dieses Motiv entfallen, das osterreiehische Vervvaltungsjahr trifft jetzt mit demSonnen-jahr zusanuneu. Da es an sich schon wunsohenswcrth hleibt, einen Zahlungs-Termin zu wahlen, welcher mit der Zeit der geringsten Beweglichkeit der Be-viilkerung zusammentallt, erkliirte der statistische Congress, die let/ten Tage des Sonnenjuhrs tur den geeiguetsten Zeitpunct der Ziihlung >). So se.hr die Ausspriiehe des Congresses, welche aul' einer Smnme der reiehslen Erlahrungeu und der ein-gehendsten Erorterungen von Verlretern der amtlichen Statistik und der statistischen Wissenschal't aus allen civilisirten Liindern beruhen, stets in das Gevvicht lallen, muss doeh aul' der Gegenseite in Enviigung gezogen \verden, dass die osterreiehische Monarchie Liinder und Gemeinden in sicli schliesst, in \velchen die klimatisehen Verhaltnisseeben um Neujahrliir die raseheDurchfiihrung desCensus sehr ungiinstige sind, dass in vielen Landgemeinden um diese Zeit der Weehsel der Dienstleute einzu-treten pllegt, dass um diese Zeit in der Hegel die Behordeu und die Gesehiiftstrei-benden durch die Arbeiten des Jahresschlusses sehr in Anspruch genommen werden u. dgl. m. Allein diesen Missstiinden, zu denen noch die Kurze der Wintertage kommt, steht aucli bei uns der wesentliche Vortlieil entgegen, dass die Beviilkerung damals a m meisten an die Wohnungen getesselt ist und mehr freie Zeit verlughar hat, als im Sonuner. Vor Allem jedoch desshalb bat sich das Gesetz vom 2i). Milrz sagt selhsl E n g el (Zeitsch rift des prcuss. stat. Bnreau’s, Bil. Vil, S. 21511 f.), dass ). Doch miige das Gesetz niebt missverstanden werden. Nur der „S t a n d v o m 31. December" soli erhoben, d. h. jedes Datum so eingetragen werden, wie es »m 31. December bestand, jedes Individuum, welches damals an der betrefFenden Wobnung Tbeil nalim, und jedes Lebensverbšiltniss dcsselben so festgestellt wcrden, wie es eben am 31. December wirklich Platz griflf. llierdurcb ist gar nicht gesagt, dass die Zahlung a m 31. December selbst vorgenoinmen \verden miisse -). Vielmebr fallen die vorbereitenden Theile aucli des eigentlichen Census in die unmitlelbar vor-bergebenden Tage, die iibrigen beginnen erst mit dem 2. oder 3. Januar und setzen s>ch dann dureb eine Hcibe von Tagen fort. Nur darauf muss stets die Aufmerksatn-keit gericbtet sein, dass alle Ermittlungen sicb auf die Thatsachen griinden, welche und wie dieselben am 31. December bestanden, dass keine spiiter darin eingetretene Veriinderung beriicksiehtigt werde. Ebenso, wie man nocb im Jabre 1857 aucli fiir Oesterreieb kurze Ziiblungs— Perioden festbiclt und den Scbluss des vom Sonnenjabrc abvveichendeu Verwalluugs-jahres oder sogenannten Mililiirjalires zum Zahlungstage maebte, legte man damals das griisste Gewicbt auf Ermittlung der Verbaltnisse der einheimiseben Bevolkerung (population de droit), nicbt der faetiseben (population de fuit). Da es in Oesterreieb nebst dem Staatsburgerreebte noeli eine Ortszustiindig-keit gibt, so wiirde die blosse Ermittlung der population de droit den Sinu baben, ‘htss in jedem Orte nur die Verbaltnisse der dort beimatsberecbtigten Bevolkerung, gleichviel wo sicb dieselbe am Zahlungstage befinde, zu erbeben, jene aller im Orte anwesenden Nichtzustiindigen jedocb nicht zu beriicksicbtigen sind, selbst wenn dieselben ihren dauernden Aufentbalt im Orte genommen baben. So einfach diess sebeint, um so schvvieriger ist es durcbzufiihren, je lebbafter der Verkebr mit andern Orfen oder Liindern ist, und in demselben Maasse wurde aucli eine solebe Zahlung von einem der Hauptzwecke der meisten Zablungen sicb entfernen, namlich deni Zwecke, jene Bevolkerung kennen zu leruen, welcbe rjuantitativ einen Tbeil der sogenannten Grundmacbt (selbst innerhalb des kleinsten Kreises, jenes der Orts- *) Hat sicli ilcr Stand der Bevolkerung im Laufe (les 31. Deccniber gefindert, so soli lici uns Jer Slami der letzten Stunde angegeben werden. In dieser jedenfalls natiirgcmasscsten Wcise entscheidet die Erage aucli das Gesetz vom (5. August 1800 fiir England, wogegen die Sehweiz, den Anfang des Ziihlungstages fiir maassgebond crkliirt, viele andere Staaten gar nicht s dariiber verfiigt baben. s) Zwcekmiissigcr ware es allerdings, wenn die Zahlung aucli, wie es in England gcscliielit, am selbcn Tage iin ganzen Reiche durchgefubrt wcrdcn komite. Momcntan sclieint diess in Ocstcrrcich noch nicht moglich zu sein. Im Zollvereine muss die Zahlung zwischen dem 4-- und 0. Deccniber bcendet sein; nur Stiidtc mit mehr als 30.000 Einvvohnern diirfeu cinige Tage mehr dafiir in Anspruch nehinen. Kiinftigliin soli sic, wo moglich, uberall am 2. December gescblossen werdcn. Statist. Mittheil. XVII. Jnhrf. 2. Ileft. !> bevolkerung) ausmacht. F ur die Liisung der grossen Fragen, welche auf dem Wege des Census beantwortet werden sollen, ist die factische Bevolkerung allein oder docli in erster Liuie massgebend. ') Indessen gibt es noch immer Rechtsverhaltnisse, fur deren Regelung die Bedeutung der einzelnen Wohnpliitze in ihren Beziehungen zum Lande oder Slaate, zu allen iibrigen Wohnpl;ilzen desselben entsebeidend wird. Fur solchc Verbalt-nisse, z. B. Wahlrecht, Wehrpflicbt u. s. w., bleibt die Erbebung der populntion de droit hiichst wiinsehenswerlh und liisst sich mit jener der faetiscben Bevolkerung verbinden, wenn man die in derselben erscheinenden Orisfremden ausscheidet, bin-gegen die al)wesenden Ortseinbeimiselien hinzuschlagt. Dessbalb bat sich aucb der statistische Congress dahin ausgesprocben, dass es, um eine allen Bediirfnissen der Venvaltung entspreehende Volkszahlung zu gewinnen, unerliisslich sei, zugleich die recbtlicbe Heviilkerung einer jeden Gemeinde und jedes Landes zu ermitteln. 2) Von der populntion de droit untersebeidet man ferner die popidution rde/le, d. h. die wirklicbe, in einem Ortc ansilssige, daselbst wobnende s) Bevolkerung, und zieht dabei nur jene anwesenden oder abwesenden Personen mit ihren Familien in Betracht, welche sicli in einem Orte dauernd und mit Begriindung einer selbst-standigen Ilaushaltung niedergelassenhaben. Docli ist es bisher Niemandem gelungen, eine scbarfe Bezeichnung jener Bevolkerung und der Kriterien zu ibrer Feststellung aufzufinden *). In den Zollvereins-Stanten gibt es endlich die Zollabrechnungs-Beviilkerung, deren Ausmittlung den Census daselbst sehr verwickelt. Von den factisch Anvve- *) Die Zalil jener Reisenden, vvelchc am Ztihlungstnge selhst unterwpgs warcn und desslialb nirgends aufgczeiclmet werden, liildet cincn versclnvindend kleinen Bruchtheil der Beviilke-rung. Hingegen muss die Ziililung sich auch auf die Personen erstreckon, welclie in Hiifen und auf Itheden oder sonst am Ziihlnngstage in einem bestinunten Ortc des Itciches zu Scliiflc sich hefanden. 2) Eben nur so dringende Griinde gohen fiir dic ZUhlung der abwesenden Einheimischen den Aussclilag. Denn, wic aucb die Commission der zollvereinlen Staaten in ilirem liericbte nner-kennt, man kann docli nur beziiglicb der zeitweilig abwesenden Personen darauf rechnen, dass sie in anniihernder Vollstširuligkcit als Abwosende zur Aufzeichnung gelangen, und sclbst. ron diesen werden Mancbe wegen mangelnder Vertretung an ibrem Wohnorte unaufgezeichnet blcibcn, Andore dagegen, weil sie mit verschicdenen Haushaltungen in Beziebung steben, doppclt in Ansatz gchracht wcrden, u. s. w. 3) Strenge genommen ist die Wolinbevolkerung von der ansiissigen nocb zu unterschciden. Bei ersterer scheidet man mir dic hloss voriibergehend Anwesenden aus und rcchnet dagegen die bloss voriibergehend Abwesendencin; bei letzterern zieht man nur die dauernd Anwesenden in Betracht, sebliesst aber auch nur die dauernd Abvvesendon aus. Da nun abor dic Wohn-bevolkerung in diesem Sinne im grossen Ganzen eines Staates sich von der factischcn wenig untorscheidet, so wirit als population ničile gemeinhin nur die ansiissige hetrachtet. Die franzosischen ZShlungs-Instructionen analysircn offenbar am besten die populntion flottante, vvelche als nicht-orlsangebiirig zu betracbten bleibt; aber das Hinvveglassen von zugewan-derten Dienstbolen, Fabriksarbeitern, Schiilern, Studierenden, Pfleglingen, (Jcfangenen u. s. w. aus der Bevolkerung eines Ortes ftilirt zu mancherlei nieht unbedenklichen Consequcnzen oder vielmehr Inconsequenzcn. senden, der population de fait, miissen dabei die Reisenden in den Gasthofen, dio Giiste in den Familien, und die inlandischen, niclit im Orte wolmenden Schiller abgezogen werden; hingegen rnuss man aus den nm Ziihlungstage Abvvesenden die weniger als ein Jalir auf Reisen befindlichen Ortsbewohner, die umherziehenden Gewerbsleute des Ortes und die im Orte \vohnenden inlandischen SchifTer der Summe zuscblagen. Docli soli aucli diese complicirte Bereclinung kiinftigliin entfallen. Um nun vvieder zu Oesterreich zurilckzukchren, so fordert das Gesetz vom 29. Miirz 1869 zwar in ersler Linic die Ermittlung der factischen Bevolkerung, l>ietet aber aucli zur Fcststellung der population de droit die erlorderlichen Anhalts-puncte. Das Gesetz verlangt also die Zithlung folgender 1’ersonen: a) A n w e s en d e. Jede P er s o n, \velche a m 31. December 18(59 in cine m Hanse 'voli nte, ist in dem Hanse als anwesend zu zahlen, selbst wenn sie mir als Gast oder Durchreisender oder sonst zeitvveilig am 31. December 18G!) in dem llause wohnte. Ein Kind, welches crst am 31. December 1809 geboren wurde, ist jedenfalls aufzu-zeiclinen, wenn die Geburt vor Mitternacht, also noch im alten Jahre, statt fand, hingegen muss ein an jeiiem Tage Verstorbener, sobald er nur nocli im alten Jahre Verschied, aucli weggelassen werden, da er eben niclit bis zum letzten Augenblicke ‘los 31. December 1809 an der Wohnung Tlieil nalim. Veriinderungen, welche nacli dem 31. December 1869 im Stande der Bevvoh-r'er eines Hauses eintraten, diirfen niclit mehr berucksichtigt \verden. Wenn also einc Person, welche am 31. Deccmber 1869 in dem Hanse wohnte, seit dem Ende Jenes Tages starb oder die Wohnung wecliselte oder verreiste, so muss sie (1°cli in der Haushallungs-Liste als anwesend verzeichnet werden, weil sie eben a|n 31. December 1869 daselbst an\vesend war. lin Gegensatze liierzu kanu eine Person, welche erst nacli den letzten Augeiiblicken des 31. December 1869 geboren wurde oder erst seither in das Hans einzog oder zcitweilig in demselbcn sicli aufhielt, 111 der Haushallungs-Liste als anwesend niclit verzeichnet werden, eben weil sie am December 1869 daselbst niclit anwesend war, b) Abwesende. Dass iiberdiess gewisseAb\vesende zu zahlen sind, riihrt daher,weil in manchen Fallen, namentlicb fiir Z\vecke der Gemeinde, die Kerintniss des gesammten Staudes ciner Familie (vvenn aucli einzelne Glieder dcrselbcn abwesend sind) hiichst vvUn-8chenswerth erscheint. Z n diesem Beliule miissen aucli hier drei Falle unterschieden werden: a) Ist der Abwesende das Familien-Oberhaupt einer Wohnpartei oder einer Aftermietlipartoi oder dessen (niclit etwa durcli giinzliche Aufliisung der lihe von ihm getrennte) Ehegatlin, so ist er oder sie unbedingt in der VVohnung zu zahlen. b) Die Sobne und Tiichter der Wobnparteien oder Aftermiethparteien miissen 1,1 Jer Wohnung stets geziihlt werden, wenn sie niclit bereits selhststandig geworden Slt|d, d. h. eine selbststandige Wohnpartei oder Aftermiethpartei bilden. Sie miissen 'o* ausser diesem Falle stets in der Wohnung gezfihlt werden, also auch dann, wenn sie fiir liingere Zeit von der Wohnung, voni Hanse, ja selbst vnm Orte abwesend sind. Die Ursache dieser Abw esenheit tliut nichts zur Sache, eben so wenig die Dauer der Abwesenheit, so lange die Abwesenden eben noch niclit selbststandig geworden sind. Befindet sich ein solclier Abvvesender im aetiven Militar, so ist diess in der Anmer-kung zu erwiihnen. c) Sonstige abwcsende Angeborige nnd Dienstlente der Wohnparteien oder Aftermiethparteien sind nur dann in der Wolinung zu ziiblen, wenn sie blossvor-(ibergebend altwesend sind, z. B. aufReisen, auf einem Besucbe, in einem Spitale, im Gefangnisse u. dgl. m., also voraussichtlicb binnen nicht allzu langer Zeit in die Wobnung zuriickkebren werden. llierbei darf niebt iiberseben werden, dass der BegrifT der Anwesenheit oder Abwesenbeit bei den geziiblten lY‘rsonen strenge aulzufassen ist. Es andert also gar nichts, wenn eine Person ain 31. December 18(59 zwar innerhalb der Gemeinde sicli aufhielt, aher zeitweilig in einem anderen Hanse desselben Orts oder in einem anderen Orte derselben Gemeinde sich befand. Auch eine solche Person erscheint in dem Ilause, wo sie wohnt, als abwesend, und in jenem, in welchem sie sich am 31. December 1869 zeitweilig befand, als anwesend >). Wenn schon die eben erwšihnte Abweichung von der strengen Durchfiihrung der Zahlung der factischen Bevolkerung das Geschaft erschwert, zu Auslassungen und Doppelzahlungen Anlass gibt, so gilt diess noch mehr beziiglich einer Ausnahme von der Begel. dass alle jene Personen, vvelche am 31. December 1809 in einem Hause anwesend waren, und die eben besprochenen Abvvcsenden auch in demselben geziihlt werden miissen. Jeder Mann, der zum aetiven Mil itar gehort, ist im inilitiirischcn Gruud-buche verzeichnet, aus vvelchem die auf ihn bezuglichen Thatsachen dnreh die Mililitrbehorde entnommen werden. Wohnt also ein zum aetiven Militar gehoriger Mann in einem Hause, in welchem die Zahlung vorgenommen wird, so konnen drei Falle eintreten: a) jener Mann ist das Familienoberhaupt einer Wohnpartei oder eine fiir sich allein wohnende Partei — dann ist er nicht zu zahlen, wohl aher im ersteren Falle seine nicht-militiirischen Angehiirigen, seine nicht-militarischen Dienst-leute, seine nicht-militiirischen Aftermiether u. s. w.; b) jener Mann wohnt als Angehoriger, Dienstpcrson oder Aftermiether bei einem aetiven Militar — auch dann ist er nicht zu zahlen, wohl aber seine nicht-militiirischen Angehiirigen, seine nicht-militiirischen Dienstleute, seine nicht-militiirischen Aftermiether u. s. f.; ') Ist cine gsinze Wohnpartei alnvescnd, so simi 7.wei Fiille zu unterseheiden. EntvvtMlcr liat sio dic Wohnung sich vorbchaltcn; dann ist sin so zn behandeln, wie ein einzelnes ebon abwc-sendes Mitglied. Oder sic ist im Ziihlungsorte vvolmungslos; dann fchlt jeder Grnnd nnd An-haltspunct, um sie bei der Zahlung zu lieruck.sivhtigen, sic hat eben allen Zusammcnhang mit dem Ziihlungsorte aufgegoben. c) jener Marin \vohnt als Angehiiriger, Dienstperson oder Aftermiether bei einer Civil-Partei oder ist, obwohl abwesend, bei derselben naeli den gesetzliehen Bestimmungen einzutragen, — dann ist sein Name, sein Geschlechf, seine Zustiindigkeit und die Art seiner Anwesenheit oder Abvvesenheit aus einem spaterhin naher zu motivirenden Grunde an der gehiirigen Stelle auf/.unehmen, statt der iibrigen Angaben jedoch bloss die Afimerkung beizufiigen: „Gehort zum activen Militar." Wer ge h ort nun zum activen Militar? <). Zum activen Militar gehoren alle in wirklicher Dienstleistung befindliehen Mitglieder des stehenden Heeres (der Linie), der Kriegsmarine, der Heeres- und Marine-Verwaltung. Also gehoren dazu die wirklich dienenden Officiere aller Grade, mit InbegrifT der Auditore, Intendanten, Aerzte und Truppen-Rechnungsfiihrer, die virklich dienenden Mili tii r-Pa rt e i en und Untcr-Parteien, die wirklich dienende Mannscltaft vom Feldwebel abwarts mit InbegrifT der Abcommandirlen, Absenten und nur zeitlicb (auf kurze Zeit) Beurlaubten. Weiters gehoren zum activen Militar die zum Hofstaate gehorigen Personen, vvelche einen Militlircharakter besitzen, die aus dem Ruliestande mit dem Superplus ^uf die Activitatsgebiihren bei einer Militarbehorde Dienenden, dann die in der Hnusversorgung der Militar-Invalidenhauser Stehenden. Von Seite der Militar-Bildungsanstalten endlich sind die Zoglinge (mit Aus-»alime jener des Hernalser OfGcierstochter-Instituts), sowie das im Heeres- oder Kriegsmarine-Verbande stehende Lehr- und Aufsichlspersonale der Militar-liildungs-anstalten als active Militars zu behandeln. Die Civil-Professoren und Geistlichen der Anstalten gehoren nicht zum activen Militar. Ebenso gehoren nicht zu demselben die mit Charakter quittirten (mit •hrem Range ausgctretenen) Officiere (die Officiere „ausser Dienst“), die Officiere der Reserve und der Lanihvehr, die im zeitweiligen oder bleibenden Ruliestande (mit °der ohne Pension) befindliehen Officiere (auch \venn sie mit einer Kanzlei-Zulage bei einer Militiir-Behorde Dienste leisten), die in gleicher Lage befindliehen Militar-Reainten und Parteien, die pensionirten oder provisionirten Unter-Parteien, die bis zur Einberufung beurlaubte liniendienstpflichtige Mannschaft, die Mannschaften der Reserve, der Erganzungs-Reserve und der Landwehr, endlich die ausserhalb der Invalidenhauser wohnenden Patental- und Reservations-lnvaliden »). 'J Kine autbentisebe Interpretation dieses BegrifTes findet sich in deni Erlasse des Heichs-Kriegs-ministers vom 12. December 1869. Dureb denselben wurde allerdings eine kleine Modification der Belehrung zur Tabelle VIL b) boziiglieh der Rubrik K erforderlich, welche oben auf S. 83 f. bereits vorgenommen wurdc. J) Merkvviirdiger Weise war sovvohl der Vertreter des Armee-Ober-Commando’s in der Com-mission, weleher das Gesetz vom 23. Miirz 18!>7 entwarf, als der Referent des Abgeordneten-bauses fur das Gesetz vom 29. Miirz 1869 der (ganz ricbtig) Ansieht, diese Ausnabme solle moglicbst eingesebrankt und desshalb das nicht-casernirte Militiir dem allgemeinen Ziiblungs-verfabren untcriogen werden; die gegenthcilige Bestimmung liess sich nur schwer in den organiseben Zusainmcnhang beider Gesetze einpassen. Aucb die Commission der zollvereinten Slaaten erkliirt die gesonderle Aufnabme der Militiirbevolkerung fiir eine wesentlicbe Kr- 5. Anzeigezettel und Aufnahmsbogen. (Formulnre I. a und b, II., III., IV. und VI.) ') Den Ausgangspunkt (les gesammten Zahlungsgeschaftes liildet in den Gemein-den, welehe dasselbe vollstimdig (also bis z ur Verfassung der Gemeinde-Uebersicht) selbst besorgen, der Anzeigezettel, in stilen anderen Gemeinden, \vcnn sie niclit miter Zustimmung der Bezirkshauptmannschaft den Gebrauch der Anzeigezettel vorziehen, der Aufnahmsbogen. Der erste lilick lebrt die vollstandige Gleicli-baltung dieser beiden Formulare. Zunachst veranlasste diesen modus procedendi cin ausserliclier Umstand. Selion hei Gelegenlieil; des Census vom 31. October 1857 hatte ein nambafter Theil der Gemeinden, welcbe die Primitiv-Erliebungen selbst besorgten, den VVunselt ausgesprochen, dieselben miltelst der Aufnahmsbogen besorgen zu diirfen, \veil ein starkes Percent ihrer Wohnparteien und selbst ihrer llausbesitzer entweder des Schreibens viillig unkundig ist oder doch der Gewandtheit in schriftlicher lieant-wortung selbst der einfachsten Fragen ermangelt. Hei der seit 1857 eingetretenen Entwieklung und Ausbildung des Gemeindelebens wurde es wiinschenswertb, den Gemeinden die Vornahme der Primitiv-Erliebungen moglichst zu erleichtcrn; diese wiire jedoch mit den nnmhaftesten Schwierigkeiten verbunden gewesen, wcnn man ihnen die Vornahme des Census ausnahmslos mir im Wege der Ausfullung von Auzeigezetteln gestatten wollte. Man musste demnach zulasseu, dass die Gemeinden enhveder mit der Ausfullung der Anzeigezettel durch die VVohnparteien oder sofort mit der Ausfiillung der Aufnahmsbogen durch den Zahlungs-Commissiir beginnen. Eine solche Zulassung ist abcr nur dann miiglich, wenn Anzeigezettel und Aufnahmsbogen vollkommen identisch sind, sonach der eine durch den andern anstandslos substituirt werden kann. Allein, was durch ausserliche Griinde herbeigefiihrt wurde, bat auch die gewichtigsten in der Sache selbst liegcndeu Motive fiir sicli. Nach der friiheren Form enthielt der Aufnahmsbogen in den einzelncn Kategorien der Volksbeschreihung nicht mehr bloss wortliche Eintragungcn der (allenfalls gepriiften) Angaben eines Geziiblten, sondern bereits zifTermassige Einstellungen in die beziiglichen Columnen. Mit anderen Worten, diese Tabelle solite fiir zwei wesentlich verschicdene Zwecke zugleich brauchbar sein. Fiir jene Gemeinden, welche die Primitiv-Erliebungen mit-telst Ausfiillung der Anzeigezettel durch dic Wohnparteien bewerkstelligten, bildete der Aufnahmsbogen die erste Bcarheitung und Zusammenstellung des Inhalts jencr Anzeigezettel; fiir alle anderen Gemeinden solite der Aufnahmsbogen als die Primitiv-Erhebung selbst dienen, so dass demnach die sofortige Rubricirung jeder geziiblten schwerung des Ziihlgescbiifts, und scIiISgt dcsshnlb vor, dass dic Mitwirkung der Militarbe-hiirden lici der Zatilung auf die Militiirgebiiude besehiankt, bicr jedoch auch auf dio dann bctindliclien Civilpersonen erstrcckt werde. ') Auch fiir die Gegcnslande dieses Abschnittes hietet der zweitc der oben (S. C7) citirten AufsStzc von Fabricius cine Fiitlc tehrreichcn Materials. einheimischen Person nach den Kaiegorien der Religion, des Rerufs, Alters, Civil-standes und Aufenthalts durcli Eintragung der Zifler 1 in die eben entsprechende Coluinne verlangl, der Ziihlende aber zugleich verpflichtet vvurde, iiber die Zustiin-digkeit jedes Gezahlten vom Standpunctc des Census aus unvviderruflich zu ent-seheiden, indem er jeden ara Zahlungsorte niclit Heimatberecbtigten vom Aufnahms-1'ogen auszuschliessen und in die an Rubriken viel armere Fremden-Tabelle zu vervveisen liatte. Die Vemcndung des Aufnahmsbogens fiir Primitiv-Erhebungen statt des Anzeigezettels war die bei Weitem hiiuligere, und eben diese war durcli die gewahlte Form den zahlreicbsten und erbebliebsten Miiugeln und Gebrecben preisgegeben. Man ervvage nur, vvas man eigentlich von dem Zablenden verlangte! Er solite nicht die eonstatirten Daten nur einfacb niederschreiben, sondern sofort nach ilirer Con-statirung aucli labellarisch venverthen. Ich trete gewiss Niemandem zu nalie, wenn •eh sage, dass der \veitaus grosste Tbeil der Zablenden zur Liisung der bierbei auf-tauchenden, mitunter selir verwickelten Fragen nicht einmal die erforderlichen Vor-kcnntnisse, geschweige denn jene Gewandtheit mit sich brachte, welche die rasche Entscbeidung iiber jede einzelneFrage erfordert biitte. Eine rascheEntscheidungaber wurde von dem Ziililenden gefordert, da es ihm nicht miiglich war, der ersten Erhe-hung etwa einen iibermiissigen Aufwand von Zeit und Miihe zu widmen. Willkiir-liche und nicht selten irrige Auffassung der cinzelnen Rubriken, namentlich jener des Erwerbes und der Beschaltigung, oder aber einfaclies Versehen in Folge des Mangels atl Zeit, fiihrten demnach, oline dass man das bierbei unterlaufene Verschulden allzu J'ocb anrechnen diirfte, nicht selten die Eintragung der ZilVer 1 in cine andere ('“ilumiie herbei, als ihr biitte zufallcn sollen. Allein die fruhere Form des Aufnahmsbogens bot nicht nur den Anlass zu vielen und bedeutenden Mangeln und Gebreclien der Eintragung, sondern trug noch den weiteren Uebelstand in sich, dass die Auffindung und Behebung solcber Unrich-tigkeiten eben durch die ziffermassige Form der ersten Aufschreibung ungemein erschwert vvurde. In den vveitaus meisten Fallen blieb dem Verfasser der Orts-Uebersicht nichts Anderes Cibrig, als auf Treu und Glauben hinzunehmen, vvas der Aufnahmsbogen enthielt, moehle es auch etwas mehr oder minder unvvahrscheinlich klingen. Wollle er diess nicht thun, oder vvar die Angabe des Aufnahmsbogens gar zu handgreiflich falsch, so bot ihm der Uogen vvieder nicht die mindeste Handhabe, das Riehtige zu ermitteln. Es erubrigte nur, eine Nacherhebung zu veranlassen, Ul>d eine solche, oft erst nach Monaten vorgenommen, vvird, von ilirer Kostspielig-keit abgesehen, vvenig Aussicht auf Erfolg liaben, da es in sehr vielen Fallen die grosste Schvvierigkeit bietet, nach liingerer Zeit die an einem bestimmten Tage, dem Zahlungstage, stattgefundenen Bevolkerungs-Verhaltnisse selbst fiir cin einzelnes Haus oder fiir eine Wohnpartei mit Verlassliclikeit festzustellen. Was die unbefangene Wiirdigung der Siichlage bereits apriori ervvarten liess, bat die Durchfiihrung des Census vom 31. October 18S7 hundertlach als Thatsache dargethan. Die Verstossc, vvelche vielleichtin einem kleinenOrte nochverschvvindend kleiri warcn, summirten sicli scliou in (len Bezirken, jedenfalls aber in den Kreisen und Liindern zu ciner llohe, we1che dic Brauchbarkeit des ganzen Operats gefahrdete, dasselbe mit Widerspriichen und Fehlern erfiillte. Rei der nachsten Wicdcrholung des Census w(lrden diese Unzukommlichkeiten sieh nocli ungemein haufen, vvenn man den Zahlungs-Commissaren, vvelche zur einfachen Aufzcichnung von Thatsachcn ganz geeignet sind, slatt dieser Aufzcichnung dic solortige ziflcrmassige Verarbeitung dersclbcn auferlegen vvollte. Vergegenvviirtigt man sieli nocli einmal den Gang der bisherigen Erorterungen, so wird man \vohl von selbst zu dem Schlusse gelangen, dass der Aufnahmsbogen, ebenso wic der Anzeigczettel, die Daten fiir jede Pcrson in ganz individueller Fassung enthalten und die Eintragung in dic versehiedenen Kategoricn nur beziiglieb der einfachsten Rubriken (des Gescblechts, der Hcimats-Bereehtigung und des Aufent-haltes) mittelst Einstellung der ZiiTcr 1 in die beziigliehe Columne verlangcn, beziiglieb des Alters, Religionsbekenntnisses, Civilstandes, liernls aber die detaillirte Bezeichnung der fraglicbcn Momente dureb Worle nach der constatirten Aussage des Gezahlten vviedergeben muss. Auch die Einbeziehung jener Puncte der zugehorigen Belehrung, welche der Ziihlende im Momente der Ausfiillung des Auf-nahmsbogens sicb vor Augen bal ten soli, in den sogenannten Kopt' der einzelnen Columnen ist gewiss ebenso nothwcndig, als bei dem Anzeigczettel. Daraus gebt denn hervor, dass die beiden Innenseiten des Aufnahmsbogens VI sich vonjenen des Anzeigezettels I in einer einzigen Beziehung untersebeiden; der Anzeigczettel umfasst die Angeborigen ciner einzelnen Wohnpartei, der Aufnahms-bogen alle Bewobuer eines Hauses, mit anderen Worten: der Anzeigczettel ist eine Haushaltungs-Liste, der Aufnnhmsbogcn eine Haus-Liste. Iudem ich sonach auf den eigentlieben Kern der Formularcs I. und VI., den Inbalt ilirer 2. und 3. Seite, ubergehe, babe ich zuerst von einer Neuerung zu sprecbcn, welehe die friihere Form derselben betrifft. Bei allen fruheren Formularien tur den Anzeigczettel war die Belehrung, wie seine Rubriken auszufullcn sind, in einem eigenen Blatte enthalten, welches zur Ersparuug der Druckkosten nur mit einem Exemplare in jedes llaus gelangte und unter den Wohnparteien dcssclben zur Einsichtnahme circuliren solite. Wie \venig mil einer solehen Belehrung, selbst vvenn sie auf das Tretflichste abge-fasst wiire, doch nur gcholfen sei, liegt auf der Hand; dic Voraussetzung, dass die Wohnpartci jene Belehrung wiihrend des Circulirens studirt und ibrcin Gediichtnisse cingepragt haben solite und sich dann bei Ausfiillung jeder Columne genau gcgcnwartig halten werde, ist zu gcwagt, um ernstlich auf ihre Realisi-rung zu bauen. Aber auch, vvenn man auf die Aussenseite des Anzeigezettels selbst die Belehrung aufnehmen wollte, ware der Zvveck nocli nicht vollstandig erreieht. Man muss nocli einen Schritt weiter gehen, man muss alle jene Puncte der Belehrung, wclche der zur Ausfiillung des Anzeigezettels Berufene im Momente der Auslullung jeder Rubrik sich vor Augen halten soli, in mogliehst fasslicher Stylisiruiig in den sogenannten Kopf eben jener Columnen aufnehmen, bei deren Auslullung er sicli an diese Belehrung za halten hat '). Auf diesen Kopf muss er doch seinen Blick richten, wenn er in dic Columnen eintragen will; desshalb ist es gewiss am Besten, Wenn er dort die Belehrung dariiber lindet, um was er in dieser Rubrik gefragt werde. Bei dem versehiedenen Bildungsgrade der Bevvohner einer Gemeinde wird es aueh dann noch an Missverstiindnissen nicht fehlen; allein sie werden dann meistens solclie sem, vvelche der Ziiblende mit leiebter Miihe aufdeckt und beseitigt, wiihrend sonst ilieser letztere selbst an mauchen Miingeln oder Gehrechen gar keinen Anstoss nimmt oder iiber auftauchende Zvveifel keine sicliere Auskunft zu geben vermag. Der kleine Mehraufwand an Druckkosteii, welcher bei dieser Einrichtung der Anzeigezettel er-lordert \vird, vergilt sicli reichlich durch das Resultat. Einer der wichtigsten Griinde, wesslialb die Volkszahlung Wien's vom SO. November 1804 ihrem Zwecke nicht ganz entsprach, lag in der einseitigen Weglassung dieser Belehrungen aus dem Kopte des Anzeigezettels, desseu ganze Eiurichtung, auf eine ausgedehnte Mitwirkung der Beviilkerung basirt, hiermit einen biichst gefahrliehen Sloss erlitt. Da nuu sehr iiberwiegende Griinde dafiir den Ausschlag geben, dass der Aufnahmsbogen dem Anzeigezettel gleich gehalten werden soli, gilt diess insbesondere v°n der Aufnahme jener Belehrungen in den Kopf der Rubriken; der Ziihlungs-Com-missiir bedarf gewiss bei Ausfullung der Aufnahmsbogen einer Belehrung und zwar einer solehen, welche er im Momente der AusfUllung jeder einzelnen Rubrik vo*' Augen hat. Nacli Aufnahme aller jener Bemerkungen, welche bei Ausfiillung des Anzeige-zeltels oder Aufnahmsbogens unmittelbar vor Augen zu halten sind, in den Kopf bei-der Formularien eriibrigen noch immer gewisse Vorschriften, deren Kenntnissnahme sehon vor jenem Momente wiinschenswerth ist, im Ganzi n aber last noch mehr Bedeutung fiir den Ziihlenden oder dritte Personen, als fiir den Gezahlten hat. So entstand das Formulare 11., vvelches dort, wo mitlelst der Anzeigezettel geziihlt wird, mit einem Exemplare in jedes Haus gelangt, und jenes Nr. IV., welches die Instruc-tion fiir den Hausbesitzer oder seinen Bestellten beziiglich der Vertheilung und Ein-sammlung der Anzeigezettel cnthalt; die Einrichtung und das Format des Aufnahms-1'ogens gestattete es, den Inhalt der Belehrung II. und jenen der Belehrung IV., so vveit die Notlnvendigkeit nicht bei Gebrauch des Aufnahmsbogens ganz entfiillt, auf ^ie vordere Aussenseite desselben aufzunehmen. Eben die hervorragende Wichtigkeit des Anzeigezettels und des Aufnahms-l|(>gens bewog die statistische Central-Commission,der Stylisirung seiner Rubriken die grosste Sorglalt zuzuwenden. Durch mehrere Monate beschaftigte sicli ein Sub-t-omite ausschliesslich mit diesem Gegenstande; wiederholt vvurden Fachmanner ein-vernominen uud aucli in spateren Stadien der Revision der Zšihlungs-Vorschrilt immer 'J Mit dioser Voi,{'angswcise war der k. k. statistisehen Central-Coinmission cigcntlich nur die grosshcrzoglicli hessische Rogiorung vorangi-gangon, deren game Bchandlung des Census »Is musterhaft bezeiohnet wcrdenmuss. Die nocli weiter gehendoEinsclialtung von IVI uster-Ausful I u nge n in die Anzeigezettel oder Aufnahmsbogen bietet nur zu leicht Anlass zu Missgrirten des grossen Publicums; einen viel besseren 1’latz finden solche Beispielc in einer »bgesonderten Belehrung fiir die Ziihlenden. wieder auf dcnselben zuriickgegangen. Wo dic mchrmals versuchte Anwendung des Anzeigezettels auf gegebene oder fingirte Verhiiltnisse von Wohnparteien auf Sclnvierigkeiten sliess, vvurdeu dieselbcn stcls zum Anlassc weiterer stylistischer Vcrbesserungen oder Verdeutliehungen genommen. Pie Belehrung ist ja die eigent-liehe Seele jeder Vorzeiehnung einer statistischen Tabelle, deren Uubriken durch sie erst Leben und Gestalt gewinneii. Meine niichste Aufgabe muss es deiiinach sein, die Aufiiahme der einzelncn Rubriken in den Anzeigezettel und Aufnahmsbogen, so \vie ihre stylistische Fassung zu motiviren, um dadurcli ihr Verstiindniss zu vervollslitiidigen. Friiherhin wurde die Zahlung in den meisten Staaten nach Familicn vorgenom-men; allein ii]>er den BegrilT „Familie“ entstanden manclierlei Z\veifel, wesshalb man sie zuerst mit „Haushaltung“ identificirte '), danil aber die Rubrik „Familic“ durcb die greifbarere „Wohnpartei“ ersetzte. Dic fortlaufende Nummer der 1’ersonen, welebe zu conscribiren sind, bezieht sicli eben sowobl auf die mn 31. December 18U9 anwesenden Mitglieder der Wobu-parlei, als auf jene Ab\vesenden, hinsicbtlich deren die Eintragungspflicht oben analysirt vvurde; da nun der Anzeigezettel fiir jede Wohnpartei abgesondert verlasst vvird, so slellt die Ictzte Ziffer zugleich die Summe der Mitglieder der VVohnpartei dar, wabrend im Aufnabmsbogen die gleiehe Zifler der Summe der Einwoliner des ganzen llauses entspriebt und die Wohnparteien (am besten, olme Theilsummen zu zieben) von einander allenfalls durcli einen Querstricb abgesondert werden kiinnen. Die Reihenfolge, in welcher die Mitglieder einer Wobnpartei einzutragen sind, stellt sicli wobl auf den ersten Rliek nicht als eine kiinstlich ersonnene, sondern als dic in der Natur der Sache begriindete dar. Da obncbin eine eigene Rubrik fiir das Geschlecht bestcht, sind Soline und Toebter des Familien-Oberbaupts nicht nach dem Gesehlechte zu trennen, sondern nach der Stufenfolge des Alters aufzufiihren. Hierauf folgen als sonstige Angeborige die ubrigen am Hauslialte der Familie Theil nehmenden Personen, ohne dass man weiter zu untersuchen bat, ob sie Vervvandte derselben sind oder niclil; nur sollen die dauernd anwesenden sonstigen Angehorigen stets vor den bloss zeitweiligamvesenden,sogenannten Giisten aufgefiihrt werden. Niichst den Dienst- ') Der Zollverein r.iihlt jetzt nocli nach Haushnltungcn und untcrscheidet: Hauslialtungcn cin-r.eln lehcndcrPersoncn, Familicn-Haushaltungcn und Gxtra-Haushaltungcn(in Anstalten u.dgl.). Unler den vcrschiedcncn Interpretationcn, welche die Ue^ierungen dem Ausdrueke „Hkiis-lialtung“ geben, spridit am klarsten die hcssische aus, dass nelist den Familiengliedern alle Personen da/.u gehoren, welehe zur Normalzeit der Ziihlung in den 7,ur Wolinung des Haus-lialtungs-Vorstandes gehorigen Riiumen anvvesend waren. Wenn man diese Intcrpretation nicht aeceptiren will, machen die veisehicdenen Verhiillnisse, unter denen cine Aftermiethe nainent-lich in grosseren Stiidten vorkommen, slets die griissten Schwierigkeilen, wosshalb z. B. in Prcussen ausdriieklich angeordnet ist, dass selbsl die sogenannten „Schlafleute“ (Bettgeher) als einzeln lebende Personen (d. h. als eben so viole Haushattungen) zu conscribiren sind. Dic vvurttembcrgischc Grkliirung: „als Familie oder Hanshaltung ist jede Partei oder Person zu bctrachtcn, fiir wclche ein besonderer Anzeigezettel ausgestellt wird,“ Shnelt sehr einem circulue viliosus. leuten kommen jene Knechte, Gescllen, Lehrlinge, Comniis und aiulere Hilfsarbeiter zu erivahiicn, welclie im Dieaste der Wohnpartei stelien und un ihrer \Vohnung Theil »ehmen. liesteht die sodami einzutragende Aflermiethpartci aus einer einzigen 1 erson, so ist nichts weiter zu bemerken; liat sie selbst wieder Angehorige und Uieustleutc, so sind ihr dieselben deinnachst anzureihen. Den Schluss bilden Bett-geher, Stubcngenossen und andere Personen, \velche sicb am 31. December 18(59 m der Wolmung aufbielten oder nur vorubergebeud abwesend waren. Sollten hereits sellislstandig gewordene Sobne oder Tocbter der Wobnpartei oder der After-miethpartei am 31. December 180!) an der Wobnung ilires Familien-Oberbauptes Theil genommen baben, so werdcn sie nur entweder unler die Angebiirigen oder uničile (Jasle oder unter die Diunstleute oder unter die Aftermielhparteien desselben C|ngereibt werden konnen. Vielseitig \vurde der Wunscb ausgesprochen, cs inoge aucli die Beziehung 7,11111 Familien-Oberliaupte <) dureb den Beisatz: „Gattin, Solin, Tocbter, Enkel, Hruder, Schwestcr, Gast u. s. f. “ ausdriicklicb namhalt gemacbt vverden. Allein die °bligatorische Vorzeichnung dieserRubrikseliien denentsprecbenden Erfolg nicht zu verbiirgen, da die Auffassung des Begriffes cines Verwandtscbaftsverbaltnisses, so "'cit es sicb nicht auf die allernacbsten Grade beziebt, im Allgemeinen an mannig-iacber Unklarbeit zu leiden pllegt Die Eintragung der bcziiglicben Daten ist sonacb nicht verboten, darf aber zu keiner (oft misslichen) Nachforscbung Anlass bieten. Eine eigenc Rubrik fur das Geschlecht zu erolTnen, schien einerseits keines-Wegs iiberfliissig, indem der Vorname einer Person mitunter docb dariiber zweil'eln 'asst, andererseits aber insolernc riitblicb, als diese einfacbste Angabe zur ersteu /|llerinassigen Controle des Inbalts aller Rubriken des Anzeigczettels einen sebr 0 Es kann wohl aucli Ffillo geben, wo cs zwcifelbaft wird, wcr als Fainilicn-Oberliaupt 7.11 be-trachtcn sci; da aber der Begrift’ als identisch mit jenom „Vorstand der AVolinpartci1* an7.11-sehen kommt, so diirfte die Interpretationsformel die richtigste scin:„Als Familicn-Ober-liaupt wird diejenige Person angesehen, wolclie als der eigenlliche Inliaber einer eigcnlhum-licben, einer unentgeltlieli uberlnssencn, einer Mieth- oder einer Dienstvrobnung erseheint “. 'J Diese Ansiebt wird aucli vnn Belgien, der Schwci7.. Frankreicli, Nordamerika getheilt. Nur Grossbritannicn verlangt in der zur Bczeichnung des Standes und Iteruls bestimmten Spaltc der Haushaltungs-Lisle die Angabo bei Angebiirigen der llausbaltung, begniigt sicb aber jenseils der niichsten Vervvandtschafts-Giado mil d er Terminologie „ Anverwandter“. In lielgien 'vurde dio Angabe desGrades der Verwandtschaft der cinzelnen Glioder einer llausbaltung mil dcin Hauptedcrsolben anfiinglicb in Aussicht genommen, cntliel aber auf dioBemerkung der Ant-werpcner Provinzial-Comitiission, dass jene Angabe cine Quellc von Irrtbiimern vverden niiisste, kcinesfalls von grossem Nulzen wiire, und die Vcrlegenhcit mit sicb bringen wiirdc, »llcnfalls an der Wobnung tbeilnebmende unelieliche Verwandte 1'atircn 7.u sollen. Die Com-inission der Zollvercins-Staaten schliigt vor, statt der bisher geforderten Angabe vielmcbr die andere 7.u fordern, wclclic Stcllung Jemand in der Hausbaltung cinnehme, also ob er cin stiindiges Mitglied sei (Familienbaupt, llausfrau u. s. w.) oder zeit\veilig an ihr Theil nehme (Dicnstbotc, Hilfsarbeiter u. s. f.) erwunschten Anhaltspunct bietet. Sie lindet desshalb allseitig Statt und datirt auch in ihrem Gebrauche bis auf dic ersten An Ta n ge des Zali!ungs\veseiis zuriick. ') Von den Puncten, welche im friiheren Anzeigezettel Aulnahme fanden, wurde der einzige »Monat und Tag der Geburt" beseitigt, weil alle im gleichcn Jahre Ge-borenen ffir den Census als gleicli alt gellen mtissen, gleichviel ob sie am 1. Januar oder am 31. December das Licht der \Velt erbliekt liaben3). Man verlielilt .sich dabei gar nicht, dass dic genaue Grmittlung desAlters grosse Seliwierigkeiten bat, weil vielePersonen ausUmvissenheit, Nachlassigkeit oder Absicht ibr Alter unriehtigangeben, weshalb erfahrungsgemass die runden Ziffern oder die den-selben nacbst vorangebenden und folgenden auffallend stark vertreten zu seiu pflegen. Desshalb wurde statt des Lebensjahrs das Geburtsjahr in den Kopi'der beziig-lielien Rubrik aufgenommen, weil dasselbe sich in der Hegel dem Gedachtnisse fester einpriigt, als das stets wechselnde Lebensjahr, und weil Ungebildete sicli durch diese Art der Fragestellung denn dochviel hiiuliger aulgefordert 1'iiblen, liber die zu ertbei-lende Antvvort reiflicher nachzudenken, die beztiglichen Doeumente einzusehen oder sicli anderweitig Ratli zu erbolen. Dic Aufnabme der Bevolkerung nacli Geburtsjahreu isl iiherdiess eines der Mittel, die Absterbe-Ordnung der in jedem Jahre Geborenen zu verfolgen. Beziiglich der fiir die Heeres-ErgSnzung wichtigsten Classen der mannlichen Einheimischen (des sogenannten Naclnvuchses) bleibt ohnehin die Bestimmung des Zahlungsgesetzes maassgebend, wornach fiir jeden mannlichen Einheimischen vom vollendeten 10. bis zum vollendeten 20. Lebensjahre ein beglaubigter Auszug aus dem Geburtsbuche dem Anzeigezettel beizuheften ist. Ein Formular dieses Auszuges ist sul) lil. beigegeben; es versteht sich aber wobl von selbst, dass die Zulassung des-selben, vvelchem auch dic Stiimpel- und Gebiihren-Freiheit zu Gute kiimmt, einc Erleichterung, nicht cine Beliistigung der Geziililten beabsichtigt, folglich jener Auszug kcinesvvegs obligatorisch auch fiir jene Falle vorgezeichnet ist, in denen der Gehurtsschein bcreits im Besitze der betreffenden Individuen sich befindet und im Originale oder in einer beglaubigten Abschrift dem Anzeigezettel beigeschlossen wird. In der Rubrik des R e 1 i g i o n s h e k e n n t n i s s e s wurden jene Ausdrucke gevvahlt, welche als die gelaufigsten und fiir die Mehrzahl der zur Ausfiillung des Anzeige-zettels oder Autnahmsbogens Berulenen verstiindlichsten angesehen werden konnten. Richtigerwiirees gewesen, statt „romisch-katholisch“,„griechisch-unirt“, „armenisch-unirt“ zu sagen: „Katholiken des lateinischen, des griechischen, des armenischen ') Selbst in Bclffien, wo dor Anzeigcicltel kcine Rubrik fiir dns Gcschlcclit cnthiilt, fordcrt die Belchrung m seiner Ausfiillung, dass das Geschlecht in der Columne der Aiimerkungcn fcst-lustellen ist, wenn der Vorname cinem Zweifcl dariiber Itaum gibt. a) Nur in Belgien ist bis rum vollendeten dritten Lebensjahre aueb dic Zalil der zuriickgclegten Monate anzugeben; in England und der Sehweii, in Sachscn, den tbiiringiseben Staaten und Bremen gilt diess nur vom ersten Lebensjahre, in Hessen vom ersten und zweitcn, wahrend in Saclisen fiir das zweite und dritte Altersjahr die Angabe der erfiilltcn Vierteljahre (Tri-mester) verlangt wird. Im Allgemeinen will fiir kiinftighin dic Commission der Zollvereins-Stnaten dic Angabe des Monats und Tage der Geburt fafultativ belassen. Ritus“; aber gevviss liiitten diesc letzteren Ausdriieke zu vielen Missverstandnissen, namentlich in den ostlichen Liiudcrn des Reiches, Anlass gegeben. Ebenso lautet der gesetzliehe Ausdruck „griechisch-orientalisch“ oder „armenisch-oricntalisch“, nicht aber „griechiscb-nichtunirt“ oder „armenisch-nichtunirt“; allcin mundgerecht sind dem griisseren Publikum nur die letzteren Bezeichnungen. Das „u. s. w.“ be-z,eht sich namentlich auf die Lippotvancr, welche vielleicbt Bedenken tragen wiirden, sich ohne Weiteres bloss als „griechisch-nichtunirt“ einzutragen, weil die gricchisch-01'ientaliscbe Kirche sie als Haretiker perhorrescirt, tviihrend die bei ihnen selbst heliebteste Benennung „AItglaubige“ im Falle ihrer ausdriickliehen Aufnahme in den Kopf der vorliegenden Columne leicbt zur Einbeziehung cines im Munde des Volkes nicht selten als „Altgliiubige“ bezeicbneten Theils der katholischen Armenier unter dieselbe hatte fiihren kdnncn. Kiinftigbin durften iibrigensvvohl noch andere christliche Bekenntnisse inOesterreich hervortreten (z. B. Deutsch-Katholiken, dohanncsbriider u. dgl.m.), deren gesonderteNachvveisung eben dureb jenes „u. s. w.“ gleichfalls angedeutet ist Die Ausdriieke „getrennt“ und „geschieden“ wcrden von dem Spracbgebrauche, *>nd zvar nicht bloss von dem vulgaren, sehr oft confundirt. Daber ist es unerliisslich, dass im Kopte der Columne „Familienstand“ aufmerksam gemacht \verde, die (nur bei Nieht-Katholiken vorkommende) Trennung der Ehe sei gleichbcdeutend mit Auflosung einer giltigen Ehe, wogegen die von Tisch und Bett gcschiedenen Katho-liken ungeachtet der Scheidung (gerichtlichen Aufhebung ihrer ehelichcn Gemein-schaft) immer noch als verlieiratet einzutragen kommen. Die durch Auflosung der gdtig bestandcnen Ehe Getrennten wiiren, wenn man ihnen nicht die Einzeichnung !,ls solche gestatten wollte, gendthigt, eine factische Unwahrheit anzugeben, ob sie sich als ledig, als verlieiratet oder als verwitwet eintragen oder als solche eintragen lassen. Zwar wurde auch der Wunsch laut, die (gerichtlich) von Tisch und Bett Desehiedenen gleicbfalls zur Angabe dieses Umstandes zu verpflichten. Allein tur die moralischeStatistik handelt es sich vielmehr darum, die Zalil der jahrvvcise vor-komnienden Scbeidungen, ibre Zunahme oder Abnahme zu kennen, als einmal in einem Decennium die eben damals geschieden Lebendcn naclizuweisen; da nun ersteres Datum miihelos durch die Gerichlsbebbrden zu erlangen ist, so wiirc es eine zwecklose Harte, bei dem Census eine Angabe zu verlangen, vvelche Manehen, besou-ders Frauen, bdehst unangenehm sein diirfte 2). Selbstverstaudlich musseu auch die ') In England wird bckanntlicli nnch der Conlcssion gnr nicht gefrngt; auch in Belgien stiess die Fragc darnach hier und da auf einen unerivartetcn Widerstand. Der Zvveifci, ivelcher Confession die Kinder unterhalh der anni discretionis zuzureclincn sind, kann in Oeslcrreich 'vohl nicht vorkoinmen. Solile Jemand aus einer Glaubensgenossenschaft ausgetreten sein, ohne in eine andere einzutretcn, so muss er als „kcincrHeligion angehorig" bezeichnet vvcrden. *) Nur die Schwoiz, verlangt auch cine speciellcAngahe der getrennt lebendcn Verheira-letcn — eine Angabe, uclche iibrigens nebst deti gerichtlich Geschicdencn noch zicndich viele andere Personen in sich fasst, die ohne cino solche Scheidung, oft nur voriihergehend, getrennt lehen. Sehr zu bedauern ist, dass die Conimission der Zollvcrcins-Staaten auch die Geschicdcnen drn Getrennten heigezfihlt wisseu will und das wcsentlieh verschiedcne factische Vcrhlillniss bcidcr unberiicksichtigt liisst. nicht gerichtlich gesehiedenen, sondern freiwillig oder aus Ervverbsgriinden oder aus einem andern Anlasse von einander entfernt lebende Eheleute als verheiratet eingetragen werden. Die Civilehe ist eine giltig bestehende Eli«; Civileheleute simi also als verheiratet einzutragen, aucli \venu sie nicht etwa nachtraglieh kirchlieh gelraut \vurden. Amunvollkommenstenwurde bei demCensusvon 1857 in vielen Theilen desReichs die Rubrik des Standes und Rerufes ausgeliillt. DerAnstand lag liauptsiichlich in drei Momenten. Erstens ist es in vielen Gegenden \virklich sehr schvver, zu sagen, \velcber Rescliiil'tiguugsweise 1’ersonen zugerechnet vverden sollen, die z. H. Land-wirthscbaft und sogenannte Haus-Industrie treiben; ja selbst viele bei einem Klein-gevverbe oder in einem grdsseren Etablissement beschiiftigte Individuen schdpfen einen Theil ihres Lebensunterhalts aus der Feld- oder Garten-VVirtlischaft, andere wechseln mit ihrem Gewerbe nach den Jahreszeiten (z. B. die meisten Angehiirigen der bekannten hausirberechtigten Gemeinden). Als ein zvveiter Punct, welcber die riehtige Einlragnng in die Rubrik des Standes und Berufes ersehwerte, erschien die Nicht-Erwiihnurtg des Verhaltnisses, in vvelebem .Temami (z. R. als sclbststiindigcr Unternehmer oder alsHilfsarbeiter) an eincrErwerbs-oderNalirungsquelle partlcipirt. Endlich \vurde die Ervverbsthiitigkeit von Frauen und Kindern, zumal wenn sie dem Familien-Oberhaupte bei seiuer Rescbiiftigung regelmassig beisteben, oft in unge-rechtfertigter Weise iibersehen. An der Hand dieser Erfabrungen hat die statistische Central-Commission eine ganz neue Slylisirung des Kopfes jener wiehtigen Coluinne und der zugeliiirigen Relehrung vorgenommen. Das Arbeits- umi Dienstverhiillniss, insoweit es zur Sprache kiimmt, ist durch die Creirung einer eigenen Unter-Rubrik hervorgehoben; die An-gabe der Resehiiftigung aller 1’ersonen iiber 14 Jahre umi der etwa bereits erwerbs-thiitigen Unmundigen ersebeint obligatorisch vorgezeiclmet und zwar eine solelie Angabe, welche dieArt derselben miiglichst speciell und genau charaktcrisirt'); jed• s. w., so dass die Bezeielinung „ohne bestimmten Erwerb“ bei Personen iiber 14 •Miren nur ausserst selten vorkommen kann. Die Aufnabme einer Bubrik fiir den Geburtsorl, neben derjenigen fiir die ^'istandigkcits-Gemeinde, erschcint nielit nur bcziiglieli manclier Amtshandlungen (z- H. Eruirung der Familien-Verbaltnisse des Geziililten) wiinsehenswerth, sondern z,1gleieli vorzugsweise gecignet, den vielfaehen Irrungen inAngabe der Zustandigkcits-^emeinde, als welche selir hiiufig selbsl von Gcbildeten der Geburtsort namhaft Semacht zu \verden pflegt a). Da an das ortliche Heimatrecht in Oesterreich aucli gegeniiber dem Staatc Heelite und Pflichten gekniipft sind, so ist die Walil der Ausdrficke „ e i n h c i m i s c h“ Un“ »lremd“ durcli den Besitz oder Nichtbesitz der Heimatsbercehtigung in ('er Gemeinde des Ziiblungsortes erliiutert worden. AUerdings bal jene Bcstimmung der neueren Gesetzgebung, welebe die stillschweigende Erwerbung der Ileimatsbc- ') Die grosse Wiclitigkeit ilieser Ruhrik liat crst in den letztverflossenen 7,wei Dccennien die gebiihrendc Wiirdigung gefunden; Scblosvvig-Holstein ging namcntlicli in Deutscbland allon iihrigen Staatcn in dieser Rezieliung weit vornn. Gegcnwiirtig aber sucbt man iibcrall mog-lielist detaillirt in die beziiglichen Zustiinde einzudringen und die Fragestellungen, von denen oben bei diesem 1’unete sovicl uMiiingt, immer schiirfer zu fassen und iinnicr deutlicbcr zu stylisiren. Vorziigliehes liat in dieser Rezieliung namentlich Hildebrand fiir das Gross-lierzogthutn Wcimar geleistet. Nur glaube man ja nielit, dadurcli die spcciellen Krhebungen einer Gevverbc-Statistik uber die bei jedem Gcweibe beseliiiftigte Bevolkeruiig eutbehrlicb macben, indem die Gowerbe-Statistik sieb cinerseits nicbt mit der Angabc einer genaueren Hauptgruppo der Itcscliiiftigungen begniigen kann, andererseits den aus dem Zusammenleben "i llaushaltungcn bci Weitem niciit immer crsiclitlicben Zusaminenbang der Unternehmer, Geliilfen und Arbeiter u. s. w. verfolgen muss. ) Der statistische Congrcss verlangte auf seiner Versammlung im Haag, dass aucli diese Ein-Iragung 1'iir die Statistik niciit verloren gehen, sondern die amvesendc Bevolkeruiig naeb den Geburtsliindern classificirt, diese Classification aber mit dem Gesebleebte und Alter der Geziililten combinirt werden sollc. Die Volksziililungs-Vorscbrift vom 2!). Miirz 180!) zeielmet ?'"'ar eino solcbc Verarbeitung dieses Datuins nicbt vor, liisst jedoch fiir einc Verwrrthung ^cs gcsammclten Materials in dieser Richtung nocb immer Spielraum. rechtigung durcli blossen liingeren Aufenthalt in einer Gemeinde, selbst miter (len friiherhin bcigefiigtcn Bedingungen, nicht mehr zuliisst, die sichere Angabe der Heimatsberechtigung jedes Ge/.iihlten selir erleichtert; auch ist durcli die politischen Veranderungen des lelzten Decenniums das Interesse der Beviilkerung an der Heimatsberechtigung selir gesteigert vvorden. Dessenungeachtet diirfte manchem Gezahlten bei dem Streben, diese Rubrik gevvissenhaft auszufullen, noch immer ein oder das andere Bedenken aufstossen und die zur Priifung der Eintragungen Berufenen ihrer-seits an Mehrerem Anstoss finden. Das Ziiblungsgesetz muss dessbalb den Kuoten, zn dessen sacligemžisser Lusung bei der Ziililung selbst nicht die erforderlicbe Zeit zu Gebote sleht, in derselbcn VVeise, wie es scbon im Jahre 1857 geschah, einlach zerhauen, indem es iestsetzt, dass Jeder als einheimisch einzutragen sei, dessen Zustandigkeit zu einer anderen Gemeinde nicht zur Zeit der Ziililung nachgewiesen erscheint. Diese Eintragungwird allerdings uianeherGemeinde bedenklich erscheinen; aber sie fiirchtet von derselben oline Grund eine Belastung mit umvillkommenen Mit-gliedern. Diese Eintragung gilt niimlich au sscli li esslicli fiir die Z\veeke der Ziililung; Niemand erlangt dadurch, dass er in den Anzeigezettel oder Aufnahms-bogen als Einheimischer eingetragen wird, irgend einen Ansprucli auf den wirk-lichen Besitz der Zustšindigkeit (der ortlichen Heimatsberechtigung). Die Angabe der Zustandigkeits-Gemeinde der anwesenden Ortsfremden, welclie in die Anmerkungs-Rubrik aufzunehmen ist, bat keine Schwierigkeit, weil sie sieh aus den Documentcn der Gezahlten (Heimatschein, Beisepass, Passkarte, Wander-buch, Dienstbuch u. s. w.) entnebmen liisst; Derjenige, dessen Zustandigkeit zu einer anderen Gemeinde nicht nachvveisbar ist, darf gar nicht als Fremder eingetragen werden ')• Die Dauer der Ainveseuheit oder Abwescnbeit bildet ein vvichtiges Moment, um den Stand der lixen und der fluctuirenden Bevdlkerung zu ermilteln. Allein die Zalil der Abstufungen, \velche man dabei annehmen soli, und die Zeilgriinze, welche dasKriterium der verschiedenen Arten des Aufenthaltes bilden soli, lassen sich kaum irgendwie oline Willkiirlichkeit festsetzen. Nach den osterreichischen Verhalt-nissen scbien, wenigstens fiir den ersten Versuch in dieser Richtung, die Annabme zweier Abstufungen zu geniigen und die Bestimmung der Zeilgriinze mit eiuem Monat sich am meisten zu empfehlen 2). *) Da in . L. und Frankfurt ausgesondert. In der Sclnveiz clnssifirirt mun: bleibend niedergelassen, sufentlialtcn, voriibergehend anwescnd. In Belgien und Kngland sind die nicht am Ziihlungs-orte AVohnhaftcn besonders uufzufuhren. Die Commission der zollvereinten Staaten gestattet »ueh liir die Zukunft nur die Erhebung der Dauer und Veranlassung der Ainvesenhcit, oline sie vorzuzeiehnen. ’) Auch beziiglicb der Ahwescnden untersebied der norddeutscbc Bund bisber die iiber cin Jabr Alnvesenden von den iibrigen, sonderte die letzteren in Schiller, Iteisende und Giiste, und verlangtc beziiglieh allcr die Angabe des „vermuthlichen Aufenthaltes zur Zahlungszoit". Friiher griff diese lelztere Anforderung in den deutschen Liindcrn nieht Platz, wie sie donn aueli dem englischen, belgisclien und schweizerischen Ziihlungsgesetze fremd ist. In Zukunft diirfte sie wiedcr entfallen. ') Zeitsehrift des preuss. statist. Bureau’s B. VIII., S. 194. Statist. Miltheil, XVII. Jubrg. 'I. Ileft. 6 u. s. w. Es wiire desshalb von sehr grossem Interesse, wenn man gelegcntlich iler Volksziililung Nachrichten iiber die periodischen Wanderungen sainmeln komite. Diess ware vvolil in dcr Weise z u bevverkstelligen, dass man bei jeder aufgenommenen Person angeben liesse, ob und wie lange, wessbalb und an welchem Orte sie in dem zuletzt verflossenen Jahre von dem Orte, welcher zur Ziihlungszeit ihren Wohnort bildet, abwesend war. Man wiirde alsdann allerdings neben den Nachrichten iiber die durch periodische Wanderungen veranlassten Aufenthaltsveranderungen auch Nachrichten iiber die zufalligen Aufenthaltsveranderungen erhalten, was jedoch desshalb ganz willkommen ist, weil zwischen beiden Kategorien in der VVrirkung kein Unterschied besteht und die letztere Kategorie, wenn aueh durch undere Personen, doch stets vertreten ist. Auch liisst sich nicht leicht eine Griinzlinie zwischen periodischen und einmaligen Wanderungen ziehen.“ Bei den grossen Schvvierig-keiten, in Oesterreich mir (iberhaupt mil der Zahlung der Abwesenden in das Reine zu kommen, crscheint fiir den Moment cine solche Ervveiterung dieser Zahlung als unthunlich. Bcziiglieh jenes Theils der Bevolkerung, welcher wcgen K ran k h cit und Gebrechen mehr oder ininder als ein negativer Factor der nationalen Kraft an-gcsehen \verden muss, gab es bishcr fiir Oesterreich eine genaue Ermittlung bloss insoweit, als die im Alter der militiirischen Dienstpflicht stehenden Miinncr auf den Assentplatz gelangten. Nur bcziiglich der C reti n s fand auf Veranlassung des Ministeriums des Innern eine Erhebung Statt. Die Erhebung der Zahl der Taub-stummen wurde seit dem Jahre 1840 nicht mehr vorgenommen und umfusste auch damals nur einzelne Liinder. Desscnungeachtet entschied sich die statistischc Central-Commission bei Ent-werl'uiig der neuen Formularien fiir den Census, von der Erhebung der Geistes-krank en (Bloden und Irren) bei dicsem Anlasse abzusehen, weil die Erfahrung dar-thut, dass selbst die arztliche Heurtheilung nicht immer binreicht, iiber die Einreihung solcher Individucn, wclche einer Detinirung nicht bcdiirfen und zum Theile selbst eines eigenen Erwerbes fiihig sinil, unfer die Geisteskranken einen zweifcllosen Aus-spruch zu thun Die Erhebung der Gebrechlichen wurde sonach auf Blinde und Taub-stumme beschriinkt s), weil sich dieselben am mindesten der Aulstellung eines sicheren Maassstabes entzielien und ihre Aufzeicbnung am mindesten mit jenen Im norddeutsclicn Bunde wunlcn auf Betricb der Berliner mediciniscli-]>sychologischcn Ge-scllschaft im Jaliro 1807 auch die Geisteskranken conscribirt, und zwar als Bliidsinnige, wenn die Geistesstorung angeboren oder in den ersten Lebensjabren eingetreten war, und als lire, wenn die Gcistessliirung spiiter eintrat. Doeb zeigte sich selbst in Berlin, dass fast nur die in Anstalton untergebrachten Geisteskranken zur Aufzeicbnung gelangten. Man sieht desshalb aueb in Kngland, Belgien und der Sehweiz von derlei Krliebungen ab. *) Taubslumme und Blinde werden in sSuuntlichen deutschen Staaten conscribirt; in Hessen soli, wenn tbunlicb, beigcfiigt werden, ob das Gebreehen von Geburt oder von welebein Le-bensalter an besteht. Aueh Kngland vcrlangt, dass betrelTenden Falls der Zusatz gcinacht vverde „von Geburt an“. Schwierigkeiten zu kiimpfen hat, welche das Vorurtheil der Ungebildeten fast jeder neuen Erhebung in deri Weg legt. Die mindest verletzende Form fiir dieselbe diirfte sich zugleich darin (iiiden, dass in der Anmerkungs-Rubrik anzugeben w;ire, wenn cine namliaft gemachte Person taubstumm oder giinzlich (an beiden Augen) erblindet ist •). Oline den Wertli der Sammlung von Daten fiir die Morbi I itats - Stat i stik bei dem Census zu unterschafzen, scheint es nocli miuder, als beziiglicb der Gebrecbliehen, moglieh, solcbe Erliebungen mit Erfblg beztiglich der Personen vorzunebmen, welcbe im letzten Kalenderjahre mehr als einen Monat ununterbrochen durch Krankheit (Art, Heginn, Dauer derselben) arheitsunlahig oder bettl3gerig varen aJ. Nur nacli sebr reifer Ueberzeugung wurde der Aufnahme einer Rubrik fiir die Nationalitiit der Gezablten entsagt. Die Theorie der Volkszahlung hat sich allmiilig dahin festgestellt, dass alle Daten derselben individuell erhebbar mul individuell eoiitrollirbar sein niussen, d. h. dass der Gezahlte in der Lage sein muss, auf die gestellten Fragen e*nc positive Antwort zu geben, mul der Zahlende sich in der Lage belinden muss, die Richtigkeit oder Unriebtigkeit der Antwort olme weitwendige Unlersuchungen zu constatiren. Es fragt sich also, ob die Nationalitiit eines Individuums durch ein greifbares Kriterium festzustellen sei, durch ein solches, welcbes zugleieh dem Zithlenden die Moglichkeit gibt, iiber die Richtigkeit oder Unriebtigkeit der Angaben des Geziihlten ein Urtheil zu fallen? Am leichtesten gcht iiber diesen Puni t die franziisische Statistik hinweg, in-dem sie jeden dem franzosischen Staatsverbande Angehdrigen aucli der nacli •liesem Staate benannten Nationalitiit zurechnet. Die Unmoglichkeit, diese Theorie zu adoptiren, liegt auf der Hand. Wenn man selbst davon absehen wollte, dass ein Wechsel der Staatsangehiirigkeit, das freiwillige oder unfreiwillige Scheiden aus dem einen Verbande und das freiwillige oder unfreivvillige Eintreten in den anderen, mog-lich ist, oline einen gleichen Tausch der Nationalitiit in sich zu schliessen, so miisste in iiusserst hedenkliche Consequenzen gerathen, sobald man jenes Kriterium elvva auf Nationalitatcn anwenden \vollte, denen zufolge der politischen Conjuncturen kein einzelner Staat oder iiberhaupt kein Staat mehr zugetheilt ist. Eben so wenig, als die Staatsangehiirigkeit, kann die Landes-Angehiirig-k e i t, die Rczirks-A ngehorigkeit, die Orts-Angehbrigkeit eines Imlivi-Juuins hier den Ausschlag geben. lici der raschen Heweglichkeit der Bevolkerungen unserer Tage, einer Beweglichkeit, die nocli weitaus ibre Oranžen niclit erreicbt hat, kftnn niclit jede zufiillig eben in einem gewissen Orte sich auflialtende oder vielleicht niclit minder zufiillig daselbst geborene Person olme Weiteres der Nationalitiit ’) Als Hlinile auch solclie Personen aufzuzeiehnen, welche nur iluroh gesch wiichles Seli— vermogen in i lire r Erwcrbsthfitigki'it \voscntlich gebinriert sincl, halte ich liii hochst unpiac-tisch, so wio ich mich uncli niclit auf Ermittlung der Lahni e n, Bu cke I i ge n, m i t Krop I en Bchafteten u. s. \v. einlasscn mochtc. DieAn^abe <1 er mit Kropfen Beliiifteten ist liis jetzt >'infi Eigentliumliclikoit iles franziisiscben Census. "*) Vorachlag von Fabrieiua, Zcitsehrift dos prcuss. stat. Bureau s, B. VIII, S. 10K. zugerechnet werden, welcher die Mehrzahl der Bevolkerung angehort. In allen Gross-stadten, ja selbst in vielen andercn Indusfrial-Orten, gehort melir als die Halfte der factischen Bevolkerung nicht zur eigentlich heimatberechtigteu, ortszustandigcn, sondern zu jener fluctuirenden, deren Nationalitat sonach als eine mit dem zufiilligen Aufentlialte fortwahrend vvechselnde angesehen \verden miisste <)• Gelit man nun einen Schritt vveiter und sucht nacli einem anderen greifbaren Kriterium der Nationalitat eines Individuuma, so komite man versucht sein, in der Gesammtheit oder in einer grosseren Zalil liervorragendcr Eigenthiimlichkeiten des iiusseren Volkslebens ein solches zu finden. Bcziiglich dieses Punctes darf man vor Allem nicht verkennen, dass bei dem stets enger sich kniipfenden Ver-kehre der Volker und Staaten keine Nation sich von allen anderen in der Entvvicklung ibrer Leliensformen viillig abzusondern in der Lage ist, dass vielmebr die Ausgleichung durch giinzlicbe oder theihveise Uebertragung ungeiinderter oder wenig geiindertcr Verbiiltnisse von der einen zur anderen taglich gr'6ssere Fortschritte maclit. Wollte man aber aucb das llauptgevvicht auf diesen Umstand nicht legen, so vermag man gevviss keine einzelne Richtung der iiusseren Lebensformen (Formen der politischen Berechtigung, Gliederung der Stlinde, Familienleben, Volksgebrauche und Gevvolm-heiten u. s. w.) aufzufinden, in welcher das Kennzeichen der Nationalitat liegt. Endlich ist auch das p h y s i s e h e Goprage, welclies dem Individuum auf-gepragt erscheint, selbst dort nicht das gesucbte Kriterium, wo cine Nation sich relativ ungemischt erhalten bat, weil die Fiille, in denen der allgemeine Typus bei einzelnen Individuen bis zur Unkenntliclikeit abgeschwacht erscheint, eben so /.alil-reich sind, als jene, in denen das Gegentheil eintritt. Unter gewo)inlichen Verhiiltnissen wird die Frage nach der „Sprache, welche gevviibnlicli in einer Familie gesproclien wird,“ oder nach der „Muttersprache eines Geziihlten“ weder begriindeten Anstoss erregen, noch selir stark von dem subjectiven Standpuncte des Ziihlenden oder des Geziiblten beirrt werden kftnnen. Freilich, unter abnormen Verhiiltnissen kanu cs gescliehen, dass die Erhebung auch in dieser Art unmoglich wird oder zu Besultaten fuhrt, vvelche weitaus von der Wabrheit liegen. Wenn man von solehen anormalen Verhiiltnissen absieht, \vird bei vo.rsichtiger Stylisirung des Formulars und Beigebung einer passenden Instruetion dem Ziihlenden gewiss gelingen, mit anderen Census-Daten die Sprache anniihernd genau festzustellen, welche jedes Individuum im Familienkreise oder als seine Muttersprache gebraucht 2). Allein die Frage nach der Nationalitat dieses Individuums ist damit nicht gelost. In (len Vororlcn Wien’s stcigt diese Žulil bis :i liebsten des Deutschen bedienen, ohne desshalb ihrer slavischen Nationalitat e»tsagen zu wollen. 3. Selbst abgesehen von jeder solehen Bevorzugung bat die *civilisatorische Mission“ der zwei grossen Culturvolker im Norden und Siiden der Alpen, der Deutschen und ltaliiiner, ihre Sprachen zu einem Haupthebel der Gesittung bei andei en Nationalitiiten gemacht. An der nordlichen und ostlichen Kiiste der Adria ^lieb das Italianische auch nach dem Aufhoren der venetianischen Herrscbaft vor-'v'(Jgend die Sprache der Industrie, des Handels und der SchifTfabrt, das Mittel der Versliindigung fiir alle Gebildeten der eingeborenen Stiimme, die beliebteste Sprache der allgemeinen Cultur. Ebenso ist das Deutsche die Sprache des Kaiserhauses, der Central-Regierung fiir die im Reichsrathe vertretenen Kiinigreiche und Lander, des der Ziihlung von 18S7 cineAufnahmc derSprachverhSItnisse insoferne Statt, als in der Haus-lialtungs-Liste die gcwohn1ich gesprochcne Sprache angegeben verden solite; im Jahrc 1861 wurde diese Erliebung fiir das ganze Konigreich Italienwiederholt. Der belgische Census forderte zwar sebon im Jahre 1846 (lic languc parlee habltncllement, specificirtc die-selbc aber erstim Jahrc 1866 als franzosich,vl5misch, dcutsch. In Frankrcich und Grossbritan-nicn fchlt noch jede derartige Aufnahmo; in der Schvvciz hat in Gemeinden mit gemischten Sprachen seit dem Jahre 1860 der Ziiblungs-Agent scine Heobachtnngcn fiber die Kamilicn-Sprachejedes Haushaltes zu vcrzeichnen. stehenden Heeres und der Kriegs-Marine, die vorziiglichste Vermittlerin des Ver-kehrs und des Handels, die von deu Gebildeten fast ailer Nationalitiiten verstandene, 1'iir ;iIlc neutrale Sprache. 4. Ms gibt, namentlich n 11 der Sprachgranze und in den spraelilieh gemiscbten Gebieten, unzweifelhaft viele Familien und Personen, die sieh init aller Gewissen-baltigkeit nur als suj etn mixtes, als Utraquistcn bezeichnen konnen, oline dass sie desshalbeiner dritten, aus derMischung jener beiden anderenentstandenenNationalitat zugchdren. Wie oft werden in solchen Gegenden Kinder einer deutsehen Kamilic in ein slavisehes Haus und umgekebrt auf den sogcnaunlen Weebsel gegeben, damil ihnen die zweite Sprache gleichfalls zur Muttersprache werde, nicht bloss als cine erlernte neben der Muttersprache stebe! Also auch die Sprache luetct das gesuchte Kriterium nicht, und wenn inan haufig, selbst in strenge tvissenschaftlichen Werken, die Ausdriicke „Sprach-Gebiet,“ „Sprach-Granze,“ „Sprach-Insel,“ als gleichbedeutend mit „ethnographischcs Ge-biet,“ „ethnographische Griinze," „othnographisehe Insel" amvendel, so \viihlt man eben nur eine abgekiirzte ltedeweise, welehe eines der hcrvorragendsten Merkmale statt ihrer Gesammtheit gebraucht. Aus allen diesen Erorterungeu folgt nun wohl mit zicmlicher Evidenz, dass die Nationalitiit kein Moment ist, \velches eine individuelle Ermittlung zuliisst, dass sie weder aus dem Individuum abgeleilet, noch bei demselben gesuchl, folglich auch nicht auf dem mechanisehen \Vege des Gensus festgestellt werden kann, dass gleich vielen anderen statistischen Moinenten (z. H. Vitalitiit und Mortalitiit) aueb die \virk-liche Verschiedenheit der Nationen sieh nur iu Durchsclmitten zcigt, somit deu Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung bildet '). Die Angabe, ob das Familienhaupt oder eine andere selbststiindige Person am Ort der Ziihlung mit Haus- und Grundbesitz ansassig sei, bat allerdings Manches 1'iir sieh. Namentlich gilt diess von Gegenden, vvo die sogenannte Ilaus-Industrie eine grosse Verbreitung erlangt bat und die Jleifuguug der eben gedachten Angabe desshalb wiinschenswerth ersebeint, um die Einreihung der Einzelnen unter die Yorzugsweise bei der Landwirthsehaft oder vorzugsvveise bei den Gewerben Beschiiftigten mit griisserer Zuverliissigkeit vornehmen zu konnen. Allein eben liier-zu geniigt die erwiihnte Angabe nicht; sie miisste sieh mindestens auf die einzelnen Arten des fraglichen Besitzes ausdehnen und erhielte ihren vollen Werth erst dann, Umstiindlich babe ich dicses Thema in einem Vortrage beliandelt, welcher im 4. Heftc des XV. Jahrganges der statistischen Mittheilungen S. 30 —34 abgedruckt ist. Sebr erfreulich ist es mir, dass K. Iiiickh, gegenwiirtig wobl dic erste Autoritat Deutscbland’s auf dem Gebietc der Ethnographie, scine in dem Werke „die statistisehe Dedcutung der Volkssprache als Kenn/.ciclien der Nationalitiit", Berlin 180(1, ctwas schrolf vorgetragenen Ansichton ainSchlusse der in seinem treffliehen Buche zur Arndfschen Jubelfeier „Der Deutsehen Votksiahl und Spraehgebiet, Berlin 1870“ der Widcrlegung meines Vortrages gewidineten Seiten 40—42 in einer Wcise modifleirt, welche meiner Ueber/.eugung selir nahe steht: „Zun!iehst muss die Sprache als das wirkliehe Kennzeichcn der Nationalitiit aufgefasst und festgestollt vverden, alle iibrigen Ermittlungen kominen erst in zweilerLinie in Botracht." f wenn man zugleich den Umfang dcs Realbcsitzes (und vvohl auch des Gewcrbs-betriebes) und nicht bloss des am Zahlungsorte gclcgcnen, sondern auch des andersvvo befindliehen beriicksicbtigen komite. Welcheu Schvvierigkeiten aber eine dahin gerichtete Frage begegnen vviirde, liegt aul' der Hand. Desshalb stellle sich die statistische Cenlral-Commission mit der Aufforderung, iu der Rubrik „Beruf oder Beschaftigung“ den vorziiglichsten Nahrungszvveig als solchen zu bezeichnen, zufrieden '). Die Angabe, ob das Familienhaupt oder ein Mitglied der Familie Almosen (und zvvar fiir seine eigene Person oder fiir die ganze Familie) empfangt, d. h. ganz oder vorwiegend von Almosen lebt, lasst sieb wobl nicht olme Harte so vorzeichnen, • dass eine Straf-Sanction die Verschweigung jenes Umstandes triffl. Etwas anderes rl>ag es in Landern sein, welelie eine strenge Organisirung des Armenwesens mit Conscription der Armen u. dgl. kennen. In Oesterreich, vvo die Verweisung auf die Humanitiil des Nachsten noeh neben oder eigentlieh vor den Armen-Instituten eine Rolle spielt, ist die Durchliihrbarkeit jener Erhebung kaum abzusehen. Um ihr dort, wo sie eine hervorragende Bedeutung bat, Bahn zu brecben, wird in der Belehrung zur Rubrik „Beruf oder Beschaftigung" ausdriicklich gesagt, dass A r m e n - P fr u 11 d n e r, welche keinen anderen vorwiegenden Nabrungszweig besitzen, S|ch als solcbe einzutragen verpflicbtet sind. Wollte man dieses Datum, um der Eatirung die Harte zu benehmen, von den Angaben der Anzeigezettel und Aufnahms-bogen ausscbliessen und seine Constatirung den Ziihlungs-Commissaren allein iiber-lassen, so giilte von dieser Neben-Erhebung, was spater iiber andere Arten derselben bemerkt vverden wird 2). Auch die Ermittlung, ob ein Gezahlter lesen und schreiben konne, scheint mit dem Census unvereinbar. W»s gibt es fiir ein Kriterium, die Kundigen und Unkundigen zu sondern? Geniigt es, wenn ein Gezahlter die Rubriken des An-Zeigezettels oder Aufnahmsbogens lesen und allenfalls seinen Namen schreiben kann? oder welches andere Ausmaass von beiderlei Kenntnissen wird verlangt? Weiters, wie soli die Angabe des Geziihlten controllirt vverden? soli der ohnehin Vlelbeschal'tigte Ziihlungs-Commissar auch noch als Priifungs-Commissar fungiren? £udem bieten die lleeres - Ergiinzung, die Vornahme von Acten des Civil- *) Dic Angabe, ob das Familienhaupt am Orte der Zahlung mit Grundhesitz ansfissig sci, wurde friiher in Sacbsen verlangt; fiir dic thiiringisehen Staaten fiihrte Hi 1 deb ran d die Unter-scheidung cin, ob Jemand nur mit Grundbesitz, nur mit Hausbesitz oder mit beiden ■mgesessen sci; bei denjenigen Personen, wclchc im Grossherzogthume Hessen steuerbare Gebaude oder Grundstiicke besitzen, ist diess anzugeben. Ausserhalb L)eutscbland’s wird keinc derartige Erhebung veranstaltet. ~) Ini Kiinigrciche Sachsen werdcn bei der Volksziihlung specielle Nachweise iiber den Umfang der Armen-Versorgung gcsammelt. Fiir Hessen wurde nur verlangt, dass die Ziihlungs-Com-missionen der Listen einj Notiz beiliigen sollen, insoferne eine der aufgefiihrten Personen notoriseh ganz oder vorvviegend von Almosen lebt. Wiirtemberg vorlangte die Angabe jener Personen, vvclche Untcrstiitzungen aus offentlichen Cassen bezieben. standes, die Criminal-Statistik selir ausgiebige Anhaltspuncte zuverlassigerer Erhe-bu ngen ')• Endlich die sonderbaren Anforderungen, von denen sicli der statistischc Con-gress zu Florenz in eilfter Sfunde iiberrumpeln liess, niimlich die Aufnahme beson-dercr Spallen in die Zahlungslisten zur Eintragung der Findclkinder (aucli in ihrcn spateren Lebensjabren) und der Ehen unter Blutsverwandten zu cmpfelilen, sind liingsl ad actn gelegt. Nebst den Kubriken des Anzeigezettels und Aufnahmsbogens, welebe auf die Volksbescbreibung Bezug liaben, wird niclit selten ein oder der andere weitere Gegenstand der Erhebung durcli (len Census unterzogen, \veil es allzu verlockend ist, den grossen Apparat, welcher zugleieh in Bevvegung gesetzt \vcrden muss, nocli f zu anderen Thiitigkeiten zu verwenden. Hierbei ist aber wohl zu unterscheiden. Belgien verbindet mit dem Census eine allgemeine Erhebung der Iandwirthscliaftlicben und gevverblichen Zusliinde des KOnigreichs, welche melir als vier Fiinfttbeile der Arbeit und Kosten des gesammteu Geschaftes fiir sich in Anspruch nimmt. Diese Arbeit ist eigentlich die Hauptauf-gabe der Zahlungs-Agenten, zu weleher der Census nur den Anlass bietet. Etwas Anderes ist es mit jeder Alt gelegentlicher Erhebung, welche dem Census angehiingt werden will; jede solche ist viel melir geeignet, den Erfolg des Census selbst zu gefahrden, als fUr sieli selbst einen Erfolg emarten zu lassen. Die Zahlungs-Agenten liaben vollauf zu timu, ihrer eigentlichen Aufgabe gerecht zu werden; alles Andere wird die Forderung dieser letzteren nur beeintraclitigen. Das Einzige durfte sieli rechtfertigen, die wichtigsten Fragepunete zur Er-mittlung der Woh n u 11 gs verli iiltniss e (Hohenlage, Bestandtheile, Beniitzungs-art der Wohimng) aufzunehmen. Zwar gibt es unleugbar noch andere Weiscn, zur Kenntniss dieser Verhaltnisse zu gelangen; aber theils werden solche Erhebungen bei einem anderen Anlasse mit grossercr Weitlaufigkeit und einem eigenen Auf-wande von Miihe und Kosten verbunden sein und zugleieh im hochsten Grade den Verdacht einer Verwendung zu fiscaliselien Zweeken auf sich laden, theils konnen sie eben das Aviehligste Moment, den Z u s a m m e n h ang zwischen den Ver-haltnissen der Wohnung und der Bewohner, ohne eigene Zahlung der letzteren nicht feststellen. Bei der grossen wissenscliaftlichen und administrativen Bedeutsamkeit dieser Erhebung empfiehlt sich sonach im liolien Grade ilire Beriick-sichtigung bei Vornahme des Census. Wclche Orte in diese Beriicksichtigung einzubegreifen seicn, komite fur Oester-reich zweifelhaft erscheinen, da die Neuheit der Erhelumg eine gewisse Sparsamkeit in ihrer Ausdehnung zur Pflicht macht und eine spatere Erweiterung auf andere Orle ‘) Uer Census von 1869 versucht eine solche Erhebung zum ersten Male fiir die LSnder der Stephanskrone, und die Commission der zollvereinten Slaaten schliigt sie fiir alle Personen iiber 14 Juhrc als zulassig vor. In Oeslerreich wiire es noch iinmer fruehtbarer, sicli auf die Idce von Fabricius (Zeiischrift ete. B. VIII, S. I!)S) zu beschranken und die Zalil der Haushaltungen zu ermitteln, iu denen Nicmand die Ausfullung der Ziihlungslistcn be-sorgen konnte. geringcn Schwierigkeiten unterliegen diirfte, wenn einmal der Vorgang grosserer Communen deti Nutzen dieser Recherchen aueli fiir Zwecke der Gemeindeverwalt«ng 311 den Tag gelegt haben wird. Unter den mehrfach gestelllen Antriigen—fiir 1869 Von dieser Erhebung noch ganz abzusehen, samnitliche Landes-Hauptstadte derselben zu unterziehen, sie mir in denjenigen iiber 100.000 oder tiber 50.000 Bewohner zu Veranlassen, oder bestimmte Stiidte als die biusichtlich ihrer Wohnungsverhaltnisse 'vichtigsten zu bezeichnen — adoptirte die statistische Central-Commission sehliess-,icl» denjenigen, dass fiir das Jalir 1869 die Erhebung der Wohnungsverhaltnisse aut’ Landes-Hauptstadte mit m e lir als 50.000 Bowohnern bescbrankt l^leihe, indem bierdurch die Erhebung sich auf (5 Stiidte (Wien, Prag, Gratz, Triest, Lemberg und Briinn) erstreckt, welche zugleieh die wesentlichsten Verschiedenheiten der Wohnungsverhaltnisse in sieli schliessen und demnach als charakteristisehe A ypen fiir dieselben zu dienen geeignet sind ')• In Oesterreieb vird mit dem Census schon seit aelit Decennien die Zahlung der M'ichtigsten hauslichen Nutzthiere verbunden, und die statistische Central-Commission entschloss sich, trotz aller Bedenken diese Verbindung fiir die ^ukunft aufrecht zu erhalten. Man verhehlte sich gar nicht, dass die gelegentliche Vornahme der Viehziihlung hei dem Census keine Ersparung an Muhe und Arbeits-kraft darstellt, dass sie von den meisten Zahlungs-Organeu, welche mit der Menschen-28hlung bereits vollauf beschaftigt sind, so gut als ganz vernachliissigt wird, die ihr v°n einzelnen ausnahmsweise zugewendete grossere Sorgsamkeit aber eben auf kosten des Census gelit. Es wiirde sich viel mehr rechtfertigen, wenn bei einer allge-"icinen Erhebung der agricolen Production, zu welcher die in Oesterreieb so zahlreichen und weitverzweigten landwirthschaftlichen Gesellschaften und Vereine ge\viss gerne die lland bieten werden, auch die Viehziihlung vorgenommen wiirde “). I):uin \viire man auch nicht mehr geniithigt, bei den allgemeinsten und einfachsten **:>ten iiber die verschiedenen Hausthiere stehen zu bleiben, sondern konnte Pferde Und Binder nach mehreren Abstufungen des Alters, nach dem Schlage und der Hace, nach ihrer unmittelbareu Vervvendung, die Schafe nach dem Grade der Vered-lung u. s. w. sondern3). Weil aber nun einmal die Entscheidung fiir die Aufrecht- ') Fast siimmtliche deutsche Volksziihiungen nehmen schon seit liingerenJahrenauf dieWohn-verhiiltnisse Riicksicht; (las Uleicho gilt von der Schvveiz, fiir 1809 auch von den Liinderu der ungarischen Krone, wahrend man sich in Belgien und Ungland auf die lirhebung der Zalil bewohnter und unbevvohnter Gebiiude beschriinkl. Die Commission der zollvereinten Staaten will auch die Erhebung dcrWohmingsverh!iltnisse nur facultativ vorgezoichnct wissen. ') (Jnter den deutsehen Staaten verhinden nur Sachsen, die thiiringisclicn Staaten und Olden-burg die Viehziihlung mit dem Census; in der Schweiz wird stets cine eigene Viehziihlung vorgenommen. Desshalh bat auch die statistische Central-Commission schon vviederholt den Rath ertheilt, C|nc detaillirte Pfcrdeziihlung (mindestens mit Bcriicksichtigung der Rac.cn, Unterscheidung der Zuchtthiere, Liuusthiere, Pack- und Tragthiere von den eigenllichen Arheits- und Fuhr-'verkspferden, der letzteren aber wieder nach ilirom schweren, mittleren, leichten und ganz leichten Schlage), da sie im Interesse der Landcscultur vorziiglich niithig erscheint, durch die landwirthschaftlichen Gesellschaften und Vereine mittelst ihrer Filialen in den Bczirken vornehmen zu lassen. haltung der Gleichzeitigkeit beider Ziihlungcn fiel, so musste man wenigstens die vierte Seite des Anzeigezetlels und Aufnahmsbogens, welelie der Fassion des Vieh-standes gewidmet ist, in den einfachsten Formcn lialten. Desslialb wurden den bereits friiher iiblich gewesencn Rubriken nur /,wei weitere beigcfiigt. Eine derselben ist f'tir die Biiflel bestimmt, weil einerseits die Einbezichung derselben unter die Binder bei der Ziiblung von 1857 mitunter als zueifelhaft angesehen und soniit unterlassen wurdc, dann aber weil diese Vieligattung fiir gevvisse Gegenden eine speeielle Wicli-tigkeit liat, sowie man ja aucli die Maultliiere und MauleacI wegen dieses Umstandes von den Eseln getrennt nachweisen lasst. Die /.weite Erweiterung in Ermittlung des animaliscben Ilausstandes griff binsicbtlich der Bienenstiicke Platz, deren Zalil kis nun 7,u in keiner Weise erbnben wurde, ungeachtet sie in manchcn Gegenden an Wichtigkeit manchcn in dic Ziililung einbezogenen Thiergattungen nicht nach-stehen <)• 6- Vornahme der Zahlung. Abweicliend von dem Zahlungsgcsctze vom 2.-?. Marž 1857 bestimmt das neuestc im §. 12, dass die Primitiv-Erhebung stcts dnrch die Gemeinden 2) vor-zunehmen sei. Nur in der einen Beziehung vvaltet ein Unterscliied ob, dass einzelne Gemeinden dieses Geschaft durch ilire eigenen Organe besorgen, andere nur die Kosten bestreiten, wahrend die Zahlungs-Commissiire von den politisehen Bezirks-behorden aufgestellt werdcn. Ob das Eine oder das Andere gesclieben solle, gebort zu den wichtigsten und folgenreicbsten, aber aueli schwierigsteu Fragen im gesammten Verlaufe des Zalilungsgeschaftes, Auf der einen Seile maclit eine Anzalil sebi: triftiger Motive administrativer und statistiseher Riicksicht sehr \vunschenswertli, dass die Theil-nalime der Gemeinden an der Selbstvornalime des Zalilungsgeschiiftes so weit aus-gedehnt werde, als nur irgend zuliissig ist, dass die Zalil der dureli eigcnc Organe zahlcndeii Gemeinden eine moglicbst grosse sei. Hierzu koninit der gewiss sehr berechtigte Wunscli der politisehen Behorden, ihren ohnehin mit Geschiitten melir als hinreichend bcladenen Beamten ein neues und schwieriges Geschaft zu ersparen, um so melir, als die jiingste Organisation der politisehen Behorden den Sprengel der einzelnen Bezirkshauptmannschaftcn tihermassig ausdehnt, ohne die Arbeitskrafte in einem gleichen Verhaltnisse zu vermehren. — Allein cbenso muss man auf der anderen Seite darauf bedauht sein, sicli nicht einer T;iusclning hinzugeben. Man d, eine Erleicbterung der Arbeit zu versehaffen. Da natiirlich die Resultate der geringereu Beliihigung der Executiv-Organe der Gemeinde entsprechen \vurden, so W;i*’e die weitere Consefjuenz jener Zuweisung, dass die Bezirkshauptmannschaft 8P' 18(54 noch ungleich melir freie Hand, als bei jeder allgemeinen vom Staate an-geordneten Zahlung, vveil sie eben jene Ziihlung bloss fiir ilire eigenen Zwecke vor-'lalini und iiber die Art der Vornahine vollkominen autononi entscheiden komite. Der Erfolg war ein kaum halb befriedigender, und docli vvtirde man sehr fehlgehen, v enn man aus jenem Misslingcn ein geistiges Armutlis/.eugniss f’(lr die Beviilkerung alileitcn wollte. Es fehlte an jeder Organisation der geforderten Mitwirkung von Seite der Gezahlten, ja selhst die bereits festgestellten Grundziige einer solchcn blieben auf dem Papier. Zu dem Missgriffe in der Form der Anzeigezettel trat dieser zweite, \velcher neben dem ersten verlianguissvoll werden musste. Die statistiscbe Central-Commission entwarf demgemiiss folgende Belehrung, wclche zwar in die Ziihlungs-Vorschrift niebt aufgenommen wurde, liier aber docli am Platze ist, weil sie die wesentlichsten Gesichtspuncte kennzeichnet, von der jede Organisation des tiesehiiftes in jenen Gemeinden ausgeben solite. Es diirfte vielleiclit scheinen, dass diese Belehrung an einer unnothigen Weit-schweifigkeit leide und namentlich zu oft Siitze wiederhole, welcbe schon in der Belehrung der Formularien I, II, IV und V enthalten sind. Allein in dieser Beziehung ist es niebt nur im Allgemeinen weit besser, etwas Ueberfliissiges zu tbun, als etwas Notbvvendiges /.u unterlassen, sondern ftir eine niebt unbetraehtliche Zalil jener Gemeinden ist es mir dami moglich, die schwierigen Primitiv-Erbebungen des Census mit der Wabrscheinlicbkeit eines enlspreebenden Erlolges durchzufiihren, wenn man sie aut' das genaueste mitAllem bekannt maelit, was zur befriedigenden Liisung dieser Aufgabe zu fiihren vermag. Sieli darauf verlassen, dass die Personen, welelie von der Gemeinde, sei es als ilire Beamte, sei es als Vertrauensmiinner, zur Vornabme des Census berufen \verden, sich aus eigenem Antriebe mit dem Anzeigezettel und dem Aufuahmsbogen auf das Genaueste bekannt machen, die Belelirungen II und IV studiren, heisst einem Zufalle etwas Preis geben, woran zum Theile der Erfolg des ganzen Census hiingt. Unleugbar ist es das Zvveckmassigste, wenn man in der Belehrung, welche den Organen der Gemeinden in die Hiinde koinmt, alle jene Puncte in ihrer Wichtigkeit nochmals hervorhebt und besonders eine hervorragendeAufmerk-samkeit auf solehe richtet, welche erfahrungsgemass bei der Ziihlung vom Jahre 1857 zu den irrigsten Auslegungen und den grobsten Verstossen den haufigsten Anlass hoten. Anderseits enthiilt die Belehrung nur Andeutungen, wie die fragliehen Auf-gaben der Gemeinden hei der Ziihlung auf die zvveckmassigste, kiirzeste und wohl-feilste Art gelost werden konnen. Weiter in dieser Beziehung zu gehen, seliien bei der grosscn Versehiedenheit der Verhaltnisse einzelner Gemeinden nicht am Platze zu sein, damit die Gemeinden selhst entscheiden konnen, ob eine oder die andere Maass-nahme aus dem autonomen Standpunete der Gemeinde als die practischeste erseheint. Hieraus ergab sich folgende (hier nun nocli mit einigen erlauternden Anmer-kungen begleitete) Belehrung fiir die mehrgedachten Gemeinden. MDie liohc Wichtigkeit, vvclehc die Ziihlung aucli fiir die cigencn Zwecke einer geord-neten Commiinal-VerHiiltnng besitzt, bogiiindct die Verpfliehtung der Gemeinde-Vorsteliung, der Durchfiihrung dieser Operation die griisste Aufmerksnmkeit und Sorgfalt zuzimendcn. Desslinlb werden ilir folgende Andeutungen mitgetheilt, wie diese Aufgabe auf die zweek-miissigste, kurzestc und wolilfeilste Art gelost werden kann. Wie weit diesclben fiir jede ein-zelne Gemeinde in Anwendung kommen sollen, bleibt der Umsicht der Gemeinde-Vorstehung an- hpimgostellt. Solite sic jedocli liber die Anwendherkcit einos oder des anderen Punetes in Zweifel sein, so hal sie die Entsclieidung der vorgesetzten Behorde einzuholen. In nllen Gemeinden, vorziiglicli aber in jencn, deren Bevolkerung durch Zuzug und AVegzug hiiufig' wechseit und aucli im Innern der Geineinde die Wohnung oftzu verandern pflegt, ist v or Allcm das Augcnmerk darauf zu richfen, dass w i 1- k I i c h der Stand vom 31. December 186!) fcstgchallen werde. Diess liisst sicli nur erreicben, wenn die Erliebung jenes Standes in einer mdglichst kuizen Fiist bewcrkstelliget wird. Vielseiligo Erfahrung bat dargcthan, dass zur bessiren Durchfiihrung der Ziihlung die Eintbeilung des gesaimnten Gemeinde-Gebiets in Ziiblungs -Bezi rke, deren jeder ungefahr bis 20 Hituser umfasst, am vor tli ei Ihaft e s ten ist. Kinkelir-Gasthiuiser, Handvverks-Herbeigen u,'d jene grossen Anstalten, welehe einer eigencn Hausvervvaltung untersteben (z. B. Kloster, Er-z'ehungs-, Heil- und 1’flege-Anstallen, Versorgungs-, Gefangen-, Straf- und Arbeits-Hiiuscr u' vicle VVohnparteieri in jedem iliin zugewiesenen Hause vorbanden sind. Ilier- "aeli crhiilt er am 29. December die naeh Maassgabe jener Ermitllung erforderliehe Zah| '°n Anzeigezctteln, sowie fiir jedes Haus cin Excmplar der Formularien II und IV. Der Z&hlungs-CommissSr iibergibt dieselben am 29. December *) den Haushesitzern oder iliren ^fstellten, welche die Anzeigezettel sofurt den Wohnpartcien zuzustellcn und hierbei die "'bgesondert gcdruckte Belehrung II unter denselben in Umlauf zu setzen haben. Am 3. Januar 1870 s) nimint der Hausbesitzer oder sein Hestellter die Einsammlung der illlsgefu|]ten Anzeigezettel vor, iiberzeugt sich nach den in der Belehrung IV fiir iI111 gegebenen Andeutungen von der richtigcn Anzahl und vollstiindigen Ausfiillung derselben und der crfolgten Untersehrift der Wohnparteien, legt die gesammelten Anzeigezettel in die Liste IV cin, und 'ibergibt dieselbe sammt den Anzeigezctteln am nachstfolgemlcn Tagc dem Ziihliings-Coiiimissfir. Nach Uebernabme der Anzeigezettel bat sicli der Ziihlungs-CommissSir vor Allein zu •'berzeugen, oh jeder Zettel v o 11 s t Sin d i g ausgefiillt ist. Soweit diess nicbt der Fali sein s°llte, hat er die fchlenden Angaben an Ort und Stellc durch die betreffende Wohnpartei erKiinzen zu lassen. Ebenso liegt ilim ob, Einlragungcn, gegen deren Richtigkeit i lun Be- deiikeu aufstossen, sofort aufkliiren, und erforderlichen Falls durch die Wohnpartei be- r*cbtigcn zu lassen. ) Werden J it* Anzeigezettel zu fruhzeitig* vertheilt, bo idt, abgesehcn von der grosaeien Gefahr »les Verlorongehens, dieAus-‘"HuKg deraelhen nach dem Stande vor deui 31. December 1869 zu befiirchten. ) Au* cinein Grunde, vvelcher dem eben gedachtcn nudist rer\vandt ist, empfieblt e» *ieh, die Anzcigey.eltel auch nach dem 31. December 18C9 moglichal kurze Zeit bei der Wohnpartei zu helansen. Ut (lie VVohnpartci (los Schroibons unkundig odor zur Zeit dor Ziihlung ans der Gemcinde abvvesend, so sind anch diese Erganzungen und Berichtigungcn durch den llaus-besitzer oder dcssen Bestcllten vorzunehmen. In Gemcinden, welche die Ziihlung mittclst Ausfiillnng der Aufnalimsbogen bcwerk-stclIiffon, erbiilt jeder Ziihlungs-Commissur in den Iclzfcn Tagen des December 180!) so violo Aufiiabmsbbgen, als ihm llfiuscr zugewiesen sind, und bat vom 3. Januar 1870 an die Eintragungen nncli der in jenen Aulhalunsbngen enthaltencn Belehrung sclbst vor-zunebmen. Sowobl boi Uebernabme dor Anzeigezettel, als boi Ausfiillnng der Aufnalimsbogen bat der Zablungs-Coinmissiir auf die Angaben in siimm 11 i c b c n Rubrikcn des Anzeigezcttels odor Aufnabmsbogens, sowobl beziiglieh der Personen als des Vichstandos, soine Aufmerksamkeit zu riehten, insbesondere aber ') auf folgende Punetc: 1. Al le Angaben miissen sieb genau auf den Stanci bczieben, wie er am 31. December 18(111 wirklich war. Sind bierin Aenderungen iin Laufe des 31. Docomber cingelrcten, so ist der Stand der letzten Stunde jenes Tages cinzutragcn. Spiitcr eiugelretene Veruiiderungen (z. B. durch Gcburt oder Tod, Wecbscl der Wobming u. dgl.) diirfen niebt mehr bcriick-sichtigt werden. 2. Miissen niebt nur jene Personen verzcicbnct werden, we)cho der betreftenden Woh-nung am 31. December 18(111 wirklich angcbbrton, sondern aucli die bloss zeitlieb (z. U. auf oiner kur/.en Uciso, im Spitale) abevesenden Angebbrigen dersclben; cndlicb miissen die Soline, Tiiebtcr, Enkel, Enkelinen u. s 1'. der Wolinpartoi, wclc.be nocb niebt selbstst&ndig sind, und zwar aucli in dem Fali, wenn sie daucrnil von der Wolinung (z. U. in Studien, als Dienst- boten. im Mililiir u. s. w.) abwcsend sind, ehen so wic das Familicnbaiipt und seine Gattin, den- nocli aufgenommen werdon. 3. Als einheimisch sind alte diejenigen Personen cinzutragcn, deren Znstiindigkeit zu oiner anderen Gemcinde zur Zeit der Ziihlung niebt nachgecrioscn wcrden kanu, Diese Ein-(rngung, wclcbc bloss fiir die Zvveeke der Ziihlung Giltigkeit bat, gefiibrdet iibrigens die Inlercssen der Gemcinde durchaus nicht, da aus derselbcn kein Anspruch auf die rccbtlicbe Zuerkcnnung der Zustiindigkeit abgeleitet wcrdcn kanu. 4. Die Rubrik „Beruf oder Beschiiftigung“ muss boi jeder iiber 14 Jabre alten Person naeh Einleitung des Anzeigczettels oder Aufnabmsbogens in einer bestimmten und verstiind-liclien IVeisc ausgefiillt, und darf bei jiingeren Personen nur danil mit einem (Juerstriebe dureb-zogen werdcn, wcnn dieselben niebt elwa sebon bei einem Erwerhe bescbiiftigt sind. Hat cine Person mebrere Nabrungszwcige, so ist nur derjenige einzutragen, welelien sie selbst fiir den Hauptcrwerb erkliirt; im Falle eines Zweifels bat der Ziihlungs-Commissiir sie auf diese Rcstimmung aufmerksam zu mucben, dann aber ibren Ausspruch als maassgebend anzuseben. 5. Bei der Anmcrkungs-Rubrik ist darauf zu sehen, dass die Blindcn und Taubstummen, die Mililiir-Personcn, Urlauber, Invaliden u. dgl. wirklicb als sole.be eingetragen werden, dass bei den als fremd hezcicbneten Personen der Zustiindigkeitsort und bei abwesenden Einbeimiseben wenigstcns das Land, wo moglicb aber aucli der Bezirk und die Ortscbaft genau angegeben wird, ivo sie sieb am 31. December 180!) bofanden. Solltcn die Angebdrigcn dieser Abwescnden bier-iiber keine Auskunft geben kiinnen, so goniigt cs, das Land zu bezcichncn, ko sieb die abwc-senden Personen nacli dem Wisscn ibrer Angebbrigen zuletzt vor dem 31. December 18011 befanden. A11 e liisber aufgestelllen Bestimmungen gelten aucli fiir die Hiiusor, welcho fiir sieb einen eigenen Zfiblungs-Bczirk bilden. Bei Eiukebr-Guslliiiuscrn und Handwerks-Herbcrgen, Erzie-hungs-, Hcil- und Pflcgc-Aiislaltcn, Gefangen-, Straf- und Arbeits-Hiiuscrn u. dgl. ersebeint es zweckmassig, dass die sliinilig in solchen Hausorn beflndliehcn Personen getrennt von denjenigcn vcrzcicbnet werden, welelio sieb als Giiste, Zoglinge, Kranke, Gefangene u dgl. nur voriiber- ') Oieiie llervorlit-bnng henveckl nur, jene Punete en kezeiclinrn, in ilenen bei frulieren /.ali 1 ungen ilie biiulig.strii Miingel umi Vcratosae aicli ergabeu; tlit* Aufnu‘rk»aink»*it d t*s Ziihlungs-Coiumiaiiara muaa »ich auf » a mm tl ich e INmcle rickten. Reliond in der Anstiilt auflialten. Kur ilio erstcren wird mn bcstcn cin gcmeinsamcr Anzeigczcttel 0,1(>r Aufnahmsbogen verwondet, und ebenso ein andercr gemeinschaftlicher (nncli Bedarf mit mehrercn Fortsetzungcn) fiir (lic letztcren in Gobrauch genommen. In jedem Falle, ob nun dic Ziihlung mittelst Ausfiillung der Anzcigezcttel oder alier "uttelst Eintragung in die Aufnahmsbogen vorgenommen wird, miissen jene Zettel (sammt den l*‘‘ilagen 111 und den Listen IV) oder die Aufnahmsbogen spiitestens am lb. Januar 1870 an die Ucineinde-Vorsteliung abgeliefcrt werden. VVenn ein Hausam 31. December 1*09 xanz unbewolint war, so bat diess der Zfihlungs-Commissar bei Ucbcrgabc seines Operats ausdrucklich (mit allfiil-lKcr Aufkliirung dieses Umstandes) zu beinerken. Siimmtliclie Anzcigezettcl oder Aufnahmsbogen einer Gemeindc miissen einer griindlichen ,ieVision unterzogen werden. Zu diesem Zwecke bat die Gemejnde-Vorstehung Zahlungs-^ e v i s o r e n aufzustellen, welche mit einer amtlicben Beglaubigung und einer zvveekmassigen ,l*»ch Maassgabe der Ortsverhiiltnisse detaillirten Bclehrung zu versehen sin d. Jeder Ziihlungs-Revisor bat siimmtliclie ibm iibergebenc Anzeigczettel oder Aufnalimsbogen genau durcbzugeben '). ‘*>e Eintragung in jede Rubrik mit der cnlsprechenden vorgedruckten Uelebrung zu vergleiehen, dieihm vorkommenden Anstande durch Befragung der Wobnparteien zu bebeben, ausserdem aber »n Ort und Stelle die Richtigkeit siimmtlicher Angaben iiber so viele VVohnparteicn zu priifen, •»Is er fiir nothwendig fin det, jcdoch so, dass mindestens in jedem Hause dic Angaben iiber cine ^obnpartci dieser Priifung unterzogen werdcn 2). Die Verbesserung entdeekter Unricbtigkeiten 0,ler dic Ergiinzung wahrgeiiomincncr Auslassungcn triigt er mit rother Tinte ein, und bestStigt ">it scinor Unterscbrift, dass eine solclie Eintragung von ibm berriihre. Beliufs dcr Erleichterung der Controlc bat dcr Revisor am Sehlussc einer jedcu Seite des 'Wcigozettels oder des Aufnahmsbogens dic in den Rubriken c, k, I und m entbaltenen Einbeiten 1,1 summiren, wobei cs sicli von selbst verstebt, dass die Summe der m&nnlicben und weiblicben Individiien dcr Rubrik c, die Summe der Einheimischcn und Fremdcn der Rubrik k, endlicb die Summe der (zeitlich oder daucrnd) Anwesendcn und (zeitlich oder daucrnd) Abvvescndcn der Hubriken 1 und m zusammcngenommen, jedesmal die glcicheZiflcr ergeben muss, welche zugleicb '■er fortl aufenden Zalil der eingetragenen Pcisonen entspricht- Die Bestimmung des Zeitpunets, bis zu vvelehem jeder Zfiblunus-Rcvisor seine Arbeil ab-Z|iliefern bat, bleibt der Gcmeinde-Vorstebung iiberlasscn; sie bat sicli dabci gegenwiirlig zu h*lten, das eine moglichst beschlcunigte Beendigung sciner Arbeit sebon darum nothvrendig is(, sonst durch dic nacli dem Zeitpuncte der Zabluug eintretenden Veriinderungen vermebrtc ®cbwierigkeiten einer ctwaigcn Verbesserung der ersten Eintragung hervorgerufen werden. Zu einer Strafverhandlung ist wcdcr der Ziihlungs-Commissttr nocli dcr ZShlungs-Revisor bcfugt; solite dem Einen oder dem Andern dcr Anlass zu einer soleben gehoten er-sebeinen, so hat er der Gemeinde-Vorstchung die Anzeige zu erstatten. Im cigenen Intcresse dcr Gemcinde-Vorstchung wird cs liegen, sebon geraume Zeit vor deni Beginne der Ziihlung die Bevolkerung iiber da.s Wesen und den Zvveck der Ziihlung und ('ic Art ihrer Vornabme in einer den Ortsvcrbiiltnisscn entsprecbcnden Weisc zu untcrriehlen, a" die rcehlzeitige Behebung dcr Gcburtsscheine zu erinnern, und zur Unterstiitzung der Ziiblungs-Commissarc und Ziiblungs-Revisorcn aufzufordern a). Eine sorgsame Aus\vahl dcr Ziih- ) Kine Vergleiehung mit dem Zahiungshuche des letr.trcrgangcnon Census, mit den polizeilichen Meldungsliaten umi alinliolien Aufachreihungen, eine Uefragung ortskundigrr Peraonen h. dgl. liegt ge\viaa im VVirkungskreiae des Zahlungk-Reviaors. ) Nur wenn Tiele lliiuser hloaa ron je einer VVohiipartei hevrohnt verdcu, ist ea uioht niithig, jedt*a einzelne solehe Hans lu revidiren; ea geuugt, wenn die Priifung der Anzeigezettel oder Aufunhmshogen in jedem dritten soleh e n Hanse v°i'gi nommen wird. ) l^ie friilierv auaaclilieasliche llandhabung dea Zuhlutigsgeachiift* fiir militiiriache Zweeke hat daaseibe mit einer ge\visaen ^fhiiaaigkeit uuiklcidet, welcher boi Zeiten entgegengearbeitet werden muss. Ilierzu wird e* wesentlieh dieuen, wenn die ^vineindeangehorigeu mit den Gegeuatanden hekannt geinacht werden, um welche aie Lei der Volksziihluiig gefragt wer-den aollen, und zugleich erfahren, welcher Documeute aie fiir aich oder ihre AngehBrigen bei Voruahme der Ziihlung be-diirfen koiinten. Ea eraeheint uber aueli nicht unpaaaeud, die Straf-Sanetion der Ziihluiiga-Vorachrift bei dieaem Anlaaae mr “Ugemeiueu Kenuluiaa zu bringen. lungs-Commissiire umi Ziihlungs-Revisoren muss besonders ancmpfohlen vverden, da die Ge-nauigkeit, mit w(“lehcr diese Pcrsonen vorgeben, ani zuverliissigsten jene zeitraubenden und schwierigen Nacherbebungen erspart, welche sonst spiiterhin von den landesfurstlicbcn Bchordeu auf Kosten der Gemcindc veranlasst werden miissten. Wie aus den Anzeigezetteln oder Aufnahmsbogen die Ortsiibersicbt VII a) und h) mit den zugehorigen Hilfstahcllen zusammenzustellcn sei, wird aus dei' Belehrung ki ar. welche auf den Formularien derselbcn entbalten ist. In denjenigen Gemeinden, welcbe die Ziiblung mittelst Aus-fiillung derAnzeigezettel durchdie Wohnparteien vornebmen, wird es allerdings sehr rathsamsein, dass der Inbalt der Anzeigezettel Ilaus fiir llaus ziffermiissig in eigene Listen iibertragen, und am Scblusse ciner jeden Liste in Summcn zusammengczogen werde. Solche Listen werden selbst-verstiindlieh den Rubriken der Orts-Uebersicht indgliclist gloichformig sein miissen, weil aus ilmen das Orts-Summar zu verfassen ist. Docli liisst sieh cin bestimmtes, fiir sammtliche (•cmeindcn passendes Formulare dieser Haus-Listen nicht aufstellen, da es hiiufig im eigenen Interesse einer Gemcindc liegen wird, namentlieli die Specification der berufsclasscn noch weiter auszudehnen, als cs blnss zur Uebertragung der Haus-Summen in die Orts-Uebersicht erforderlich crscheint. Man kann es demnach dor eigenen Umsicht der Gcmeindc-Vorstehun,? anheimgeben, welcbe speciclle Einricbtung solcher Haus-Listen sic fiir ihren Geineinde-Uezirk wunschenswerth erachtet. Nur unter Voraussetzung (les in obiger Belehrung charakterisirten oder eines ahnlichcu Vorganges liisst sieli auch etwas iiber den Kosteupunet sagen. Wenn eine Ersparung den Erfolg (les Zalilungsgesehaftes zu beeintraelitigen im Stande wiirc, wird sie obnehin Niemand anempfehlen; wo aber eine Maassregel im eigenen Interesse der ganzen Operation liegt, dieselbe nur zu unterstiitzen und zu fordern im Stande ist, ist cs boclist willkommcn, \venn die finanziellen Anforderungen, welche bierdurch an die Gemeinde gestellt werden, sich nicbt allzu lioch bezjllern. In jenen deutseben Stadten, deren Verhiiltnisse mit jeuen Wien's selu- nabe zusammcnfallen, z. B. Berlin, bat man schon dreimal (1801, 1804, lfc'07) die Ziiblung in der hier angedeuteten Weise unter eingebender Mitwirkung der Bevolkerung vorgenommen, und es baben die Gesammtauslagen mit InbegrilV der den Gemeinden nocli obliegenden Zusammenstellung der Ortssummarien hochstens einen Neukreuzer fiir den Kopi' betragen i). Dieselbe Erfabrung bat man im Grossberzogtbum Hessen gemaebt, wo in ullen Gemeinden des Landcs die Volkszablung in abnlieber Weise durcbgefiibrt wird. Da diese ZilTern im Verlaufe jener Jahre sich fast gleich blieben, so sebeinen sie wirklich der Natur der Sacbe zu cntspreehen und sonach auch auf unsere Verhiiltnisse zu passen. Man wendet biergegen — abgesehen von den durch ganz verschiedene Geld-\verthe bcdingtcn Zahlungskosten Grossbritannien’s — namentlieli die Koslen des ‘j Einschliesslich aller Druckauslagen bat die Volkszablung von Berlin am 3. December 18G7 den Gcsammtbetrag von (i.543ya Thaler, zwei Drittthcile zu Lasten der Commune, ein Dritttheil zu Laslcn des Staates erfordert, so dass auf jeden Kopf der 702.437 ltcwohner zu Lasten der Commune 0-9 Neukreuzer entfallen, wovon 0-2 solche Druek-Auslagcn betrefien, die fiir VVicn der Slaat zu tragen bat. Hicrnach wiirde sich bei obigem Ziihlungs-Vorgange fiir die Commune Wicn cine Gesammt-Auslago von K00011. oder bei dem jetzigen Papicr- und Druck-preisen etwa von 0000 fl. ergeben, wahrend nacli der bisherigen Vorgangswcisc im Communal-Budget ein Posten von 30.000 fl. fiir erforderlich erachtet wurde. ^elgisclien Census ein. Wenn man aber sagi, die Auslagen der belgischen Volks-ziihlung stellen sich auf' 4-3 kr. fiir den Kopf, so liegt dariu cin grosser Irrthum. Uiess sind die Auslagen fiir die Ziihlung und fiir die gleiihzeitige Aufnahme und Zusammenstellung einer selir detaillirten Landwirthschafts- und Industrie-Slatistik. Dieselbe umfasst nebst der Specialisirung der landvvirthschaftlichen Arbeiten Zalil der jiibrlichen Arbeitslage jedes Einzelnen, den Stand des Viehbesitzes an grosseren Tbiergattungen, naeh 12 Rubriken, und an kleineren, die Verlheilung des ^•'undbesitzes naeh Guts-Com})lexen und Cultur-Arten mit 40 Rubriken, die Aus-•Icbnung des Anbaues einer /,weiten Fruelil, der landwirtbsebaftlichen Nebenge-werbe, der Milchwirthsehaft, der Mastung, das mittlere Erzeugniss jeder Hektare ■'acb 43 Rubriken, ebenso bei den Gewerben die Specialisirung der Arbeiter naeli drei Kategorien fur jedes Gewerbe, nacb den Abstufungen des Lohntarifes u. s. w., Anzahl und Pferdekraft d er Motoren, so vic der sonstigen Arbeitsmasehinen, Zalil und Ari anderer gewerblicher Vorrichtungcn, Menge des verbraucliten Brennstoffes. Diese Erhebungen erfordern facbkundige Agenten, welcbe bezahlt werden ,l|ussen (auf sie allein entfallt fur den Kopf der Bevolkerung 2-4 kr.), und eben so e,nigermassen facblich vorgebildete Lente, die man aucb in lielgien niclit selir zabl-l>ich findet, zur Priifung und Zusammenstellung der Listen, so dass naeh Analogie ^er Erhebungen iiber Landwirthschaft und Industrie im bcnacbbarten Frankreieb gewiss 90 Percente jener Auslagen auf diese Erhebiing und Zusammenstcllung, niclit aut die Zahlung und ihre Bearbeitung zu rcehnen sind. Die oben mitgetheilte Instruction fiir die Gemeinden, welche durch ihre eigenen Organe die Primitiv-Erhcbungcn besorgen, wurde unter die Formularicn Vulkszahlungs-Vorschrift niclit aufgenomnien, und so kam es, dass auch jene Gemeinden fiir die Zahlung vom 31. December 1809 auf die angedeutetc Mitwirkung "ei* Bevolkerung ausnahmslos Verzicht leisteten. Um doeh das Moglichste zu thun, damit die Primitiv-Erhebungen sowohl in diesen als in allen anderen Gemeinden in einer befriedigenden Weise vorgenommen werdcn, liess die Central-C°mmission niclit nur populiir abgefassle Detail-Belehrungen iu 12.000 E.vemplaren 'U1'breiten, sondern veranslaltete auch den zweimaligen Curs unserer Vorlesungen, doren Ireivvillig zahlreicher Besneli am besten (ur ihre Nothwendigkeit und Erspriess-lichkeit hiirgt '). M Boi der feslen Ucberzeugung, dass im Jahre 1880 das oben angedeutetc Princip vnr Allcni m Wien zur Geltung kominen wcrdc, diirfte es niclit unzweckmiissig sein, das Ziihlungsrer-faliren, wic es nun sclion 7.11111 dritten Male in Berlin durchgcfuhrt wurde, zu bespreclien und nameni licli die Vergleichung mit den Verhiiltnissen von Wicn in einzelnen Puncten durchzu-fiihren. Ich lege auf diese Vergleichung nicht bloss desshalb cin Gewicht, weil B erli n unter sammtliclien deutschen Stiidtcn in den Bcvolkerungs-Vcvhiiltnissen unserem Wicn am niichsten steht, das Ergcbniss ihres Census auch fiir den Staat und seine Zwccke von liolier Wiclitigkeit lst, sondern auch, weil dort bei dem crsten Versuche, die Ziihlung unter Mitvvirkung der BevSIkerung durchzufuhren, durch Ueherstiirzung der nothwendigen Vorkehrungen manchc Missgriffc gesr.hahen, die man sp&ter erst an der Hand der Erfahrung verbesserte. Statist. Mittheil. XVII. Jnlirg. 2. Ileft. 7 In den viel zahlreicheren Gemeinden, welche aucli die Primitiv-Erhebungen durch ilire eigenen Organe zu liesorgen nielit im Stande sind, wird auch diess- Hierbci sinil vor Allem vicr Puncte 7.11 bcmerkcn, die man im weitcrcn Sinne als Vorbercitungsmaassrcgeln fiir dcnCensus betracliten kann. Der crstc davon bezieht sieh auf die Bildung dcr C e ntr al-Beh 8 rd e, \velcbe den Census in ganz Berlin dnrchziifiiliren hatte, der zweite auf die Abgriinzung der Z ii h 1 u n g s- B e z i rk c. der dritte auf die Ausmittlung der Zfihlungs-Agenten, der vicrtc auf die Beniitiung dcr Publieitiit, um die Tlieilnahme der Bcvolkerung dafiir zn geivinncn. Auf die Griindung einer Central-Behorde legtc man in Berlin anfanglich wenig Genicht und zShlte diese Arbeit zu den gcwohnliehen Agendcn des Magistrale«, welcher dort dcr Gcmeinde-Vertrctung zur Seite stclit, und der koniglichcn Polizei-Behorde, des Polizci-Priisidium’s vnn Berlin. Allcin die Krfalirung lclirte sofort, es sei nothwcndig, dieses Gcsebiift, welclics eine ganz bcsonderc Umsiehl und ganz besondcre Kenntnisse voraussetzt, von den gewdhnlichcn Agendcn jcncr Bchorden zu trennen und in die Hiinde cincr eigenen Commission zu legen. Ungeaclitet die Gemeindc-Vertrctung dort dem Magistrate nur nebengeordnet ist, hielt man es doeh fiir nothwendig, in diese Central-Beliorde in vonviegender Anzalil dio Mitglieder des Stadtverordnetcn-('oll(‘gium's zu berufen, welclicn einige Magistratsvcrtreter und der Polizeidiiector von Berlin als Boauflrfigter des Polizei-Priisidium’s beigegeben wurdcn. Bei den VerhSltnissen Wien’s diirfte kaum ctvvas anderes eriibrigen, als jene Commission ganz aus der Mittc dcr Gcmcinde-Vertretung selbst zusammenzusetzcn und ihr nur als Kaeli-miinner diejenigen Pcrsonen licizugeben, welc.be mit der praklischen Ausfiihrung und Bearbei-tung der Vnlksziiblung direet oder indireet zu tliun haben, niimlicli den Magistrats-Befeicntcn, den Dircetor des Conscriptionsanites, den Obcrbueliballer und den Leiter des statistiselien Bureau’s dcr Commune Wicn. Die Gliederung des Gemeindegcbielesvon Wien in Bezirke und die Esistenz von Bczirks-Vertretungcn gibt sodann leichte Mittel an die Hand, um dcr Ccntral-Commission ctwa 9 Be-zirks-Cominissionen zu unterordnen, wiilirend in Berlin fiir jedes dcr 41! Polizci-Beviere cin stiidtisebor Kevicr-Deputirtcr und dcr Bevicr-Polizeilieutenant eine solclic Commission bildeten. Audi in Berlin bot dic r i c liti ge Abgriinzung der Ziililungsbezirke eine erbclilic.be Schwicrigkcit dar. Man kam cndlich dahin, festzustcllen, dass durchschnittlich 100 Haus-lialtungen a 4 Personcn, in etwa 10 Hiiuser vertbeilt, einen der 1.747 Districte bilden, wclcbe wiedcr in G.08i> Bcvisoratc von bocbstens 40 Haushalttingen(also in der Hegel 4 Hiiuser mit 160 Bewolincrn) zerfallen. So wurde es (mit Zuhilfenahme noch anderer Maassregeln) moglieb, dass die Einsnmmlung der aiisgcfulltcn Hauslialtungslisten innerbalb des ganzen Gemcindegebiotcs von Berlin im Zeitraume von seelis Stunden beendet werden kann, wodureli man dic mogliclislc Biirgscbaft dafiir besilzt, dass aIlo in den Hauslialtungslisten eiitlialtenen Datcn sicli wirklich auf den Ziiblungstag beziehen. In den iiusseren Bczirkcn Wien's wilrde die bereils bingefuhrte Zuweisung von Hiiusor-gruppen an die einzelncn Bezirks-Ausschussc den licslcn Anhaltspunct zur Bildung dcr l)i-striete bieten, cine ShnlicLe Zuweisung an Magislrats-Bcamte miisste auch in der inneren Stadt Platz grcifen. Dann erst kiinnte zur Untertheilung dieser Uistricte in die Ziiblungs-reviere gescliritten nerden. Audi in Wien wird es last zur Unmoglicbkeit wcrden, durch— schnittlich cine Zalil von melir als 10 Hauscrn cinein Ziibluiigs-Coniniissiir zuzuvveisen. Wenn man daran festhSlt, dass durcbschnittlich cine Zalil von 200—300 Pcrsonen das Maximum darstellt, welches cinem Ziilihings-Cominissiirc zugcwiesen werden soli, damit er scine Arbeit in einem Tage beenden koline, so diirftcn elwa !i bis 6 Hiiuser von dcr durch-scbnittlichcii Grosse der in AVicn vorkommenden cinen Ziiblungs-Bezirk bilden; es wird aber in vielcn Fiillen notliwendig scin, ein einzelnes Haus als Ziihlungs-Hevicr anzuerkennen, ja sogar grflssere Gebiiude mohreren Zahlungs-Commissiiren zuzuwcisen und dieselben allen-falls nach der Aufeinandcrfolge der Nummern dcr Wohnungcn das Revier unter sicb tlieilen zu lassen. mal eine etvvas liingere Dauer des Zahlungsgescliafts, als sie wunschenswi;rth 'viire, kaum zu vermeiden sein. Docli haben die politischen Behorden mit grossem In Berlin, wo das Meldungsvvcsen in selir strenger Ordnung gchalten wird, war man in der Lage, bloss aufGrund der polizeilichcn Ilauszettel die Ausmittlung der Tvirklichcn Ilaus-haltungenzahl und der wahrscheinlichcn Bewohnerzahl eines Revisorats vorzunchnten und dieselbcn miigliclist gleich zu bilden. In Wien wcnlcn diessfalls nur dic Ergehnisse der letztvorausgegangenen Volksziihlung zur Vcrffigung stelien. Docli ist vvolil darauf zu acliten, dass ein llaus nicht elwa wegen seiner mehrfachen Orientirungs-Nummern verschie-d.'lien Zllhlungg-Revicren zugewiesen vverdc, weil es jene Nummern in verschiedenen Gassen-fronten besifzt; dassclbe ist zwar bei jeder solehen Gasse zu erwiihnen, hierbei aher ausdriick-licli diejenige namhaft zu maclicn, in weleher allein es zu zlihlen sein wird. In Wien diirflen zicmlich viele Gehiiude kcinein Zfililungsrcviere zuzuvveisen sein. Sebon in der allgemeincn Instruction 1'iir selbstziihlende Gemeinden werden in dieser Hezie-liung erwalmt: Kloster, Erziehungshauser, Heil- und Pflege-Anstaltcn, Versorgungs-, Gelan-gen-, Straf-und Arbeitsliiiuser. Zu denselben vverden wohl aueh die. Militiir-GebSude konnnen, welche eigenen Hausvcrvvaltungen untersteben. Kine andere Aussebeidung von den Ziihlungs-Bezirken wird durch die Extcrritorialit8t hervorgerufen, welelie gevvissrn fiirstlichen Per-sonen, dann den Gesandten fremder Miichte und bis zu einem gevvisscn Grade aueli ihrem untergeordneten Personalc zukommt. In dieser Rticksicht werden Vorkehrungen getrolTen werden inussen, damit in den betreffenden Gebiiuden und Wohnungcn, welcbe ausserlialb der Einreihung in die Ziihlungs-Reviere bleiben, durch die Verinittlung der die unmittel-bare Hausverwaltung fuhrenden Pcrsonen, jene Gcschfifte besorgt worden, welche sonst den Zahlungs-Conimissiiren zufallen. Das jedcnfalls folgenreicbste und vvichtigste Gescbiift ist die Ausmittlung der Zahlungs-Commissiire. Im Jalire 187 gibt sich allenthalben ein regeres Interesse fiir das Zablungsgeschaft knnd, dessen Wichtigkeit nun vici griindlicher ei'kannt und vollstandiger gewiirdigt zu uerden schcint, als vor zwolf Jahren. Wenn man dic Formularien und Instructionen, deren sicli bisher bei den ^fimitiv-Erhebungen des Ccnsus in Oesterreich bedient vvurde, mil denjenigen ver-gleicht, welche nunmehr in Uebung treten, so darf man vvolil begriindete Hoffnung begen, dass die Ermittliingen nicht nur an Reichbaltigkeit, sondern aucb an Ver-bisslichkeit das Resultat friiherer Ziililungen weit hinter sich lassen wcrden. >ch lege dabei ein nicht geringes Gewicbt auf die gesteigerte Theilnahme am oflTentlicben Leben und an seiuen Interessen. So vici immer dabei nocli d er Zukunft zu leisten bleibt, so gewiss ist es docb, dass aucb jetzt scbon das Verstiindniss fiir die Anforderungen des Staates in viel weitercn Kreisen Wurzeln gescblagen bat, als yor einein Deceunium, und dem glciclien Sinne innerhalb des Beamtenthums begeg-net, welches mindestens dicsscits der Leitha trotz mancber triiben 1’base seiner aus-seren Gescbicke zweifellos nocli befabigter zur Mitwirkung bei dem Census erscbeint, als diess im Jabre 18!i7 der Fali sein mocbte. Wir diirfen — wenn niebt ausser-ordentlicb ungiinstige Umstande dazwischentreten — mit der besten Zuversicbt auf den 31. December 1860 blicken >). Commune mit dem Census im engsten Zusammenhange stehen, dass z. 15. die Thiitigkeit der letztcren in Bezug auf Handhahung der Gesundheitspflege und der Gewcrbspolizei, auf Schulen und Anstaltcn, Armenversorgung, Evidenzhaltung der Zustiindigkeitslistcn und viele andere Anliissc eincs Substrates ilirer Thiiligkeit bediirfe, wolclies nur durch den Census gewonnen werden kann, dass also ehen denjenigen, wolehen daran liegen muss, dass die Communalzwecke so gut als iniiglieb erreicht, so ausgiebig als moglich gefordert werden, aueh daran liegen miisse, dass der Census so zweckm!issig als moglich zu Stande koinme. Nur auf diese Weise wird eine A rt Popularisirung des ganzen Gesehiiftes gelingen und wenn man weiss, mit vveleher Seliwierigkeit umfiissende, tief eingehende statistische Erhebungen namentlich in grosseren Sliidten zu kiimpfen haben, so wird man gewiss bereitwillig anerken-nen, dass die moglichste Ausdehnung des bezeiehneten Verkehres der Cominunalbehorden mit der Oeflentliehkeit bei der Vorbereitung des Census eine Forderung bilde, welche tief in der Natur der Sache begriindet ist. Die Revision des Ziihlungsgesohaftes, welelie in Berlin durch die Districts-Commissiire vorgenommen wurde, wird ge\viss am zwce,kmiissigsten durch Beamtc besorgt, wclche bereits faehmiinnisch in dieser Richtung ausgebildet sind. Da die Sfadt Wien ein Conscrip-tionsamt besitzt, welcbes in dieser Beziehung eine Erfabrung von Decennien fiir sich hat, so wird dasselbo mit der Revision keine Schwierigkeiten haben. Aueh wird dieses Gescbiift nicht ein iihcrmassig grosses sein; denn einem Zfihlungsrevisor kann man allcnfalls die Operate von 10 bis 12 Ziiblungs-Commissiircn uhergchen. Ist bei der Auswahl der letzteren und bei der ihnen ertheilton Belehrung auf eine zweckmiissige Weise vorgegangen worden, so wird der Revisor sehr vielc Listen erhaltcn, welche ihm zu gar keiner weitercn Maass-nalmie oder hochstens zur Vornahme der gesetzlich angeordnetenStichprobe eine Veranlassung geben; aucb wird er in der Lage sein, einen grossen Theil dieses Gesehiiftes innerhalb seines eigenen Amtslocales zu bewerkstelligen. ') Nicht ohne besoudere Befriedigung muss ich nachtriiglich des Kifers und des Verstandnisses gedenken, welche von den Gemeindevertretungen der Vororte Wien’s, sowie von einem 7. Zusammenstellung der Bevolkerungs-Ucbersichten. (Forinulare VII. a und b, VIII., IX., X.) Mit der ersten Ermittlung der Bevolkerungs-Verhaltnisse ist fiir den Censiis zwar daš NVichtigste, aber beiWeilem nicht Alles gethau. Das gewonnene Materiale soli in den Primitiv-Listen niclil begraben bleiben oder bloss zufallig bei Gelegenbeit der einen oder der anderen liiujuete weiter verarbeitet, sondern sofort in seiner vollen Ausdehnung /,u Summarien ') zusammengefasst und hierdurch erst zur vollen praetiscben Bedeutung fiir Wissenscbaft und Verwaltung erboben werden. Die Summarien der bezeichneten A rt steigen nach der Gliederung des poli-tischen Organismus von der Ortschaft zur Gemeinde, von dieser zum politiseben Be-zirke, weiterhin zum Lande, endlicli zum Reiche auf. Die mittelst der Anzeige/.ettel oder Aufnahmsbogen erhobenen und dureb die Revision richtig gestellten Daten miis-sen also zuerst zu Orts-Su mmarien verarbeitet werden; aus diesen Orts-Sum-marien erwachsen sodann die Gemei 11 de-Summarien, aus letzteren die Beži r ks-S 11 m m ari e n, die Landes-Summarien und endlicli das Bei ehs-Summarium 3). Empfehlen wird es sicli allerdings, soweit die Lander nur et\vas grusseren Umfangs sind, die Bezirke im Landes-Summarium nicht alphabetiscb an einander zu reihen, sondern nach gewissen geographischen Abschnitten zu gruppiren, als welehe sich die fruher bestandenen Kreise um so mehr eiguen, da sie noch immer fiir die judieielle und finanzielle Seite der Administration eine Bedeutung habeu; eigener Kreis-Summarien bedarf es aber nicht. Jene grosseren Stiidte, \velche fiir sich eine Gemeinde bilden, liefern in ihrem Orts-Summarium zugleich das Gemeinde-Summarium: sie geben damit auch das Bezirks-Summarium, falls sie kei-ner landesfiirstlichen Bezirksbehorde unterstehen und die Verwaltungs-Geschiifte einer solehen durch ihre eigenen Orgune hesorgen, also in ihrem Gemeindegebiete gleichsam einen politiseben Bezirk darstellen. Es gibt also Oris-, Gemeinde-, Re-zirks- und Landes-Summarien, deren Form und Verfassung hier zunacbst zu besprechen sein wird. So wie die einzelnen Summarien in ihrer Bedeutung fiir den Verwaltungs-Organismus eine ununterbrochen aufsteigende Reihe bilden, so gehen sie auch formell eines aus dem anderen hervor. Das Orts-Summarium erscheint als die Grundlage aller weiteren Summarien, welche mit ihm viillig gleiche Bubriken enthalten, somit bloss rechnungsmassig unmittelbar oder mittelhar aus dem erstereu hervorgehen, indem die Schluss-Summen des Orts-Summarium’s als Einzelposten in das Gemeinde-Sum- grossen Theile der Zahlungs-Commissarc innerhalh der Linien an den Tag gelegt wurden und das lange Hinausschicben der Primitiv-Erheliungen in Wien zufolge der zu geringen Zahl der CommissSrc doppelt hedauern liessen. *) Das Ziihlungsgesetz vom 29. Miirz 1869 nennt dieselben „Uebersichten“. 2) Sclbstverstiindlich kann das letztere nur die Gesainintheit der iin Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Lander und die MilitargrSnze umfassen, da fiir die Lander der ungarischen Krone die Zusammenstellungs-Arbeit abgesondert vorgenomraen wird. marium, die Sehluss-Sunimen dieses lelzteren eben so in das Bezirks-Sum-mariuin u. s. f. iibertragen werden. Somit ist die Einrichtung des Orts-Summarium’s zugleich das Prototyp aller weiteren Summarien und muss eben darum naher erlautert werden. Vergleicht man die Orts-Uebersieht, wie sie fur die Resultate der Zahlung vom 31. October 1857 in Vervvendung stand, mit der nun in Uebung tretenden (VII a und b), springt vor Allem ein vvichtiger Unterschied in die Augcn. Bei dem letzten Census bezog sieli jede Zusammenstellung, welehe dem Gebiete der Volksbeschreibung an-gehiirt, auf die sogenannte einheimiscbe, die ortszustiindige Bevolkerung. Nur v°n dieser wusste man, wie sie sicli nach Geschlecht, Alter, Ueligionsbekenntniss, ^'ivilstand, Beruf und Aufenthalt gliedere; die gesammte factiscb anwesende, aber n*cht-ortszustandige Bevolkerung wurde oline weitere Gliederung mit einer einzigen ^iffer nach ibrer Gesarnmtzahl in Beebnung gebracbt. Selbst die einfaehste Tbat-sache, welche man wohl als den robesten Anfang der Volksbeschreibung betrach-‘en darf, die Angabe, wie viele miinnliche und wie viele weibliehe Personen am •*1. October 1857 wirklicb (eflectiv) in cinem Orle, in einer Gemeinde, in einem Bezirke oder Lande wohnlen, vvar aus den Summarien des Census nicht zu entneh-lr>en, sie blieb in den Anzcigezetteln und Aufuiibmsbogen begraben. An einer genauen Specialisirung der ortszustandigen (gleichviel ob am ^ahlungstage anwesenden oder abwesenden) Bevolkerung, kann aber hochstens die Gemeinde eiu Interesse haben, der Staat wird sicli selbst bei dem Bestande eines ^usammcnhanges zwischen der Heimatsberechtigung und der Wehrpflicht nur ver-a'ilasst sehen, auf detaillirte Kenntniss einzelner Altersclassen der diensttauglichen ■'lannlichen Einheimischen einen Wertb zu legen. Hingegen haben Gemeinde und Staat, Venvaltung und Wissenschaft gleiebmassig das lebbafteste Interesse, die Verhiiltnisse der factischen Bevolkerung kennen zu lernen, jener Bevolkerung, mit welcher alle Massnahmen der Behorden, alle Betrachtungen und Erbrterungen der ^elehrten zu thun haben; es geht aber, namentlich in den griisseren Stiidten, jedoch aUch beziiglich der Bevolkerung des ollenen Landes nicht an, dass man die Summe ^er ortszustandigen, also eigentlich nur bloss fictiven, thatsachlich abwesenden und llurch ganz andere fremde Elemente aufgevvogenen Bevolkerung an die Stelle der •actisch vorhandenen setze. Hierzu kommt noch, dass der Zweck einer Detaillirung der ortszustandigen bevolkerung nach den Rubriken der Volksbeschreibung viel schwerer zu erreichen lst, als wenn man jene Detaillirung auf die 1'actiscbe Bevolkerung bezieht. Ich berufe •ničli nur auf eine zilfermassig constatirte Thatsachfi. Bei der Zahlung von 1850 und *851, mit deren Prufung sich Hain besonders nach dieser Bichtung sehr eingehend 1'eschiiftigte, wurden als anvvesende Ortsfremde mit der Heimatszustandigkeit in ®nderen Gemeinden desselben Landes 1,632.000 angegeben, hatten also nebst ei|>ein Contingente sonstiger Abwesender bei diesen Gemeinden ersichtlich werden sollcn, wogegen in den Listen als Abwesende aus den gleichen Liindern mit dem Auf-,!nlhaltsorte in anderen Gemeinden desselben Landes nur 1,357.000 verzeichnet erscheinen, so dass selbst mit Zurechnung aller derjenigen Abwesenden, deren Auf- c nihal t unbekannt ist(von denen doeli ein grosser Theil gewiss amlerswo, als in den iibrigen Gemeinden desselben Landes, sich befindet) erst 1,500.000 solche Abwe-sende als geziihlt erscheinen. Diese Differeriz—welche tibrigens nicht ganz auf Rechnung von Auslassungen, sondern zum Theil e aucli auf jene von Doppelzahlungen gesetzt werden muss — ist aucli erklBrlich; die Zahlung der Abwesenden, welche ohnehin als cine Anomalie den streng gegliederten systematischen Zusammenliang der gesammten Zahlungs-Operation stort, wird immer die Scbattenseite des Census bilden, weil trotz aller Belehrnngen viele zur Namhaftmachung solcher Abvve-senden Verpflichtete die Angabe derselben unterlassen, dazu aber in Folge des immer Iebhafteren Verkehrs immer zahlreichere Falle kommen miissen, bei denen in der Heimat gar Niemand zuriickhleibt, weleher zur Namhaftmachung jener Abwesenden bei dem Census verpflichtet vviire. Das Zahlungsgesetz vom 23. Marz 1857, diese Schnierigkeit vor Augen, ersann ein eigenthumliches Auskunftsmittel. Gestutzt auf die damals bestandenen Passvor-schriften, ordnete es an, dass beziiglich jedes anivesenden Ortsfremden, der nicht mit ein er giltigen, auf den Zahlungsort lautenden Reise-Urkunde versehen war, an die Bezirksbchiirde seines Heimatorts eine Note mit dem Auszuge aller vvichtigeren Daten aus dem Zahlungs-Operate gerichtet werden rniisse. In nicht wenigen Fallcn dispcn-sirten sich schon am 31. October 1857 die Bezirksbehorden von dieser weil-scbweiflgcn Correspondcnz; dessenungeachtet wurden 025.000 solche Noten ver-lasst und entsendet, obne doch den beabsicbtigten Zvveck vollstandig zu erreichen, wcil die angebliche Heimatsbeborde haufig von solcben Abwesenden nichts Weiteres wusste. oder vvissen vvollte. Glucklicber Weise bat die seitber eingetretene Aulbebung der meisten damals bestandenen passpolizeilichen Vorschriften aucli den beziiglichen Paragrapli des Zahlungsgesetzes von 1857 1'iir jenes von 1869 aus dem Wege geriiumt; bei der seit einem Decennium ausserordentlich gestiegenen Beweglichkeit der Bevolkerung vviirden kaum zwei Millionen Noten genvigen, um den Heimatsbehorden solcher von ihrem Zustandigkeitsorte Abvvesender die crforderliche Mittheilung zu machen, obne. dass selbst bei dieser vvabrbaft ungeheuren Vermehrung des Sehreibgeschafts die Constatirung aller Verhaltnisse der ortszustandigen Bevolkerung mit einer grosseren Zuverlassigkeit erreicbt wurdc '). Also aucli die hochste Opportunitat spricht dafiir, nicht die sogenannte ein-beimiscbe, die ortszustandige, sondern die thatsachliche, die effective Bevolkerung, zum Gegenstande der Rubricirungen bei der Volksbescbreibung zu machen. Jede Complication der einfachen Erhehung constatirler Thatsachen, der Thatsachen, wie sie elien sind, wirkt nicht nur ersclnverend auf die Operation, sondern ist aucli in hervorragendem Grade geeignet, den Erfolg merklich zu beeintrachtigen. *) Etwas anderes ist cs, wcnn einzelne Gemeinden, ohne das Ztihlungsgcschiift dadurcli aufzu-lialten, im cigenen Intcresse derlci Mittheilungen an andere richten und sich die Rcciprocitiit erhitten; fiir die Zweckc des Census stelit der diessfiillige Aufivand an Miilic und Zeit ausser allem Verhaltnisse mit dem Ergehnisse, welches hesten Ealls zu gewinncn wiire. Kine weitereBemerkung, welche sicli bei Vergleichung der neueren Orts-Ueber-sieht mit der friiher iiblichen sofort ergibt. geli t dahin, d a s.s die Zahl der Rubrikeii sicli selir vermebrt bat, und gewiss ist die Missgunst selir verbreitet, mit vvelcher die zur Zusammenstellung der Ortslisten lierufenen auf diese Vcnnebrung blicken. Aber gewiss ist eine Vermebrung der Rubriken bei einer solelien Zusammen-stellung, wie bei stalistiselicn Erhebuiigen aller Art, selten zugleich eine Ver-mebrung der Arbeit. Fur Denjenigen, welcber die Ueberlragung d r Daten aus den Primiliv-Listen in das Orts-Summarium besorgt, ist es gewiss viel leicbter, wenn er z. H. jedes einzelne Altersjahr der Gezahlten mit der Ziffer 1 in die jenem einzelnon Jabre entsprechende Rubrik einstellt, als wenn er die Ziffern tur mehrere Altersjahre gruppenweise in Tbeilsummen zusammenslellen und diese lelzteren in die Columnen des Summariums einstellen soli. Aueh werden bei diesen Zusammen-ziehungen zu Quiuquennien oder Decennien viel haufigere und liacli dem Inbalte jeder Cidumne aueli viel vvichtigere Feliler vorkominen, als wenn die grossere Zalil der Bubriken gestattet, sofort die Einhagung jeder ermittelten ZilVer in eine einzelne Columne vorzunebmen. Die Erfahrung hat dieser 1’chauptung bereits die vollstan-digste Bekriiftigung gewabrt, iudem die Seelsorger, welche die Altersjahre der Ver-storbenen zu tabellarisiren liaben, es weit beqiiemer fmden, sie Jalir fur Jahr in die zugehorige Rubrik einzustellen, als sie mittelst Tbeilsummen zu grosseren Gruppen zu vereinigen. Aucli in diesem Falle sind zugleich die Versehen um 1 oder 2 Jahre v°n ganz anderer Bedeutung, als Irrthumer von 10, 20 oder inelir Lebensjahren. Ueberdiess geliovt die Verfassung der Orts-Uebersiebt von nun an uicht niehr zu jenen Operationen, welche an Ort und Stelle mit thunlichster Bescbleunigung v°i‘genommeu werden miissen. Das Summarium wird von einem Beamten in seinem Bureau verfasst, er bat volle Muse, iiher die einzelnen Eintragungen naclizudenken Ul>d allfallige Zweifel oder Anstaude durch Selbststudium oder durcli Befragung Anderer zu beheben. Hierzu kommt, dass die Verfassung der Orts-Uebersiebt in den \veitaus meisten Gallen (nacli 12 des Zahlungsgesetzes vom 29. Miirz 1809)den landesfiir>tliehen Bezirkshehorden obliegt und, so misslicb es bei der Gesebaftsuberbilrdung derselbeu sein mag. docli jedenfalls nur dureb selir verlassliche, gebiirig vorgebildete und S^sehulte Iudividueu besorgt werden kanu Wenn irgendwo, ist liier die Anfor-derung berecbtigt, dass die erforderliche Muhe aufgewendet werde, um das Materiale Jer Primitiv-Listen vollstandig zu venvertben weil sonst eine gesunde Arbeits-Oekonomie Bedenken tr.igen miisste, Primitiv-Erhebungen vorzuzeicbnen, die uicht Veiter vervverthet werden solleu. Indem also vorausgesetzt wird, dass uicht nur im Bechnungsfache iiberhaupt be\vanderte, sondern insbesondere mit der Verfassung statistischer Tabellen ver- Audi die Commission der zollvereinten Staaten fur Ausbildung des Volksziihlungswcsens er-klartfi sich dafiir, dass der Ortsbehorde die Zusammenstellung der Zftblungs-Resultate in der Regel abgenommen und die Zuwei$ung dieser in ihren Ergebnissen so wichtigen Arbeit aucli bei den landesfiirstlicben Beborden an unkundige Gehilfen ausdrueklieh untersugt wcrde. traute Personen zur Zusammenstellung der Orts-Uebersicht vervvendet werden '), bildet die Metliode der Zusammenstellung gleicliartiger Fiille den nachsten Gegenstand der Frage. Die l»is jetzt am allenneisten angewandte ist die Strichelung, wobei jeder cinzelne Fali nacli allen in der Orts-Uebersicht angegebencn Kategorien in einer Ililfs-Tabelle (mit den Rubriken der Orts-Uebersicht) diireh einen Strich notirt wird und am Schlusse bloss eine Summirung der Striche jeder Columne fiir jede Wohn-partei oder fiir jedes Haus Statt lindet und ilir Resultat aus der Jlilfs-Tabelle in die Orts-Uebersicht iibertragen wird. Diese Metliode geniigt auch vollkommen, wenn es sicli bloss darum handelt, eine bestimmte Zusammenstellung der Ziililungs-Resultate rascb und verliisslich mul zugleich in einer A rt zu be\veikstelligen, welche eine Ueberpriifung der ersten Arbeit oline besondere Schvvierigkeit gestattet 2). Allein man \viinscht hierin mit gutem tirunde noch einen Schritt weiter zu gehen: das in den Primitiv-Listen enthaltene Material bleibt naeb Abscbluss der Orts-Uebersicht fiir anderweitige statistische Combinationen ausserst sclnver handbar und solite desshalb in irgend einer Weise fiir spatere Arbeiten, sei es nacli dieser oder nacli jener Riicksicht, bereit gelegl, gleiehsam mobilisirt werden. Die Arbeits-Oekonomie macbt es dabei wiinschens-werth, diese Arbeit mit der Verfassung der Orts-Uebersicht in irgend einen sachlichen, beide erleichternden Zusammenhang zu bringen. Aus diesemGrunde fand eine zuerstin Italien angewendeteMetliode so grossen Anklang, die Autlosung der Anzeigezetlel oder Aufnahmsbogen in Individual-Listen, die Metliode der sogenannten Zalil bllittchen. Das Wesentliche dersellien besteht darin, dass auf kleine Blattchen (etwa im Sedez-Formate) von versebiedenen Farben (z. B. \veiss fiir die miinnlichen Anwe-senden, roth fiir die vveiblichen Anwesenden, vielleicht noch blau fiir die miinnlichen Abwesenden und violett fiir die vveiblichen Alnvesenden, griin fiir die vorgekommenen activen Militiirs) nacli dem darauf enthaltenen Vordruck den Inhalt der Primitiv-Listen 1'iir jede einzelne Person mit gcvvissen conventionellen, miigliclist karg gehaltenen ‘) Sehr begriindet ist der Wunseh, welclicn die Commission der zollvereinten Staaten aus-spracli, dass din Zusammenstellungs-Arbciten ausachliesslich durcli statistiscbe Behor-den in methodischer Wcise erfolgen moge, weil „nur boi cler Vereinigung der Ziihlungs-Materiulien in der Hand statistiscbei' Behordcn die vorscliriflsmilssigc Ausfubrung der Ziildung in geniigender Woise controllirt und eine Behiirde fiir die Riebligkeit der Mesultafe verant-wortlieh gemacht werden kann, welebe diese Verantwortliehkeit 7.11 iibernohmen in der I^age ist.“ Allerdings aber fordert die vollstiindige Realisimng dieses Wnnsehes entiveder eine nani-bafte VervielPaltigung der statistischen Bcborden(etwa naeh dom Muster der belgiseben oder niederliindiscben Provimial-Cominissionen), oder eine zeitveise ungemeine Verstiirkung der Arbeitskriifte des einheitliehen statistischen Iiureau's (\vnzn in den deutseben Staaten das Inleresse der Zollabreebnung die Handhabe bietet). 2) In Deutschland ist dasselbe noch das vorwiegendc, indem nur Hessen, grosstentheils auch Preussen, in geivisser Beziehung endlich Baden sich von demsclben losgesagt haben. Abkttrzungen ‘) berausgeschrieben, dic Gesammtheit der Zahlblattchen fiir eine Wobnpartei, fiir cin Haus, fiir einen Ortstheil oder fiir eincii Ort zuerst naeli den arben sortirt, dami aber innerhalb jeder Farbe das Haufcben derselben nacli den Kategorien einer bestimmten Rubrik gesondert und einfacb ausgeziiblt, bierauf die Rleiclu; Manipulation bei einer weiteren Rubrik vorgenommen und in solcber Weise bis zum Schlusse fortgefahren wird. Einfacbheit, Requemliclikeit und Combinationsfabigkeit sind unbcstreitbare Vorziige dieser Mobilisirungs-Methode der Census-Daten. Dennocb bescbriinkte sicli die Verbreitung derselben in Deutschland bisher auf jene z\vei Staaten, deren stati-stische l$ureaux von den hervorragemlsten Wortfiilireru der neuen Metliode, E n gel und Pabricius, geleitet vverden 3). Man darf also wobl niclit annelimen, dass mir VVidenville gegen eine neue Metliode ibrer weiteren Verbreitung iin Wege gestanden se*. Was einmal dieRascblieit der Arbrit betrilft, so liangt siewohl,wie bei derStriche-'Ullg, bauptsiichlieli von der Zalil der in Rerucksichtigung zu ziehenden Kategorien ab, zumal bier niclit die Arbeitstbeilung moglieb ist, welclie dort z. R. die Verfassung 'ler Orts-Uebersicbt Vil a und b in vcrschiedene Hande zu legen, ja selbst noch dic ^''mittlung der Alters-Classen von der iibrigen Rescbiifligung zu trennen gestattet. Uin aber die Correctheit der Zithlbliittchen sicher zu stellcn. diirfen sic mir von einein ganz v o r z ii g 1 i c h gut "eschulten und selir verliisslichen Arbeitcr angefertigt werden, 'vei| die eingebende Ueberpriifung der Uebertragungen selir miibevoll ist. Audi lici deni Sortiren bedarf es der angstliclisten Accuratesse, da ein cinzigcs in Verstoss Serathcnes oder unriclitig eiugcreilites Rliittcben das End-Ergebniss stort und die ^‘chtigstellung wieder niclit oline Miihe bewerkstelligt werden kann. Zur Erleich-lerung der Conlrole iu beiden Richtungen hal man sich entschlossen, die Ziihl-bliittclien init einer dreifaclien Signatur zu verseben, \velclie aber wieder einer un-genieinen Aufinerksamkeit bedarf und dic rasclic Ausfertigung ungemein erscliwcrt. Was nun speciell unsere Orts-Uebersicbt betrilft, so liisst die Einrichtung der-selben, welche Haus fiir Haus verzeichnet, und der lur grossere Hausererforderlichen, '°u VVohnpartei zu VVohnparlei vorschreitenden Hilfsausweise fiir die Verfassung derselben die Zahlbliittclicn kaum als enipfehlenswerth erscheinen. Nur fiir die Allers-i abelle, \velebe niclit nacli Hiiusern oder gar nach Wolinparteien angelegt zu werden ') Z. H. 38> a. C., X, '1 be7.eichnet: im Jahre i83(> geboren, evangeliscb Augsburger Confession, verheiratet, einheimiseh, dauernd anwesend. Fiir jede Kerufsart wird nacli cinem angelegtcn Verzeiehnisse allcr im Ortc vorkommenden Beschuftigungen eine Ab-breviatur (fur die hiiufiger vorkommenden ein Bucbstabe, fiir die selteneren eine Zifter) iestgestellt, das Verhiiltniss innerhalb derselben dureh untergesctzto Jndices beieiehnet, ein Gleiclies kinsichtlieh der Heimatsliinder von Ortsfremden vorgenommen, so dass sieh Alles moglielist einfacb gesfaltet. ') Was insbesondere Fabricius personlieh dureh Feuereifer und seltenen Scharfbliek fiir •len Census, sowie dureh seine seit Deeennien erlangle fast individuelle Kenntniss der bessiselien Uevolkerung leistete, darf bei dieser Frage niclit untersehiitzt vverden. Fiir die Ziiblung von 1867 in Preussen eonstatirte Engel die Vcrwendung von IS—lfi Millionen Ziihlblmtehen, so dass etwa zwei Dritttheile dor Gesamml-Bcvvohnerzahl auf solehcn uberlragen wurden. braucht, nnd fiir die gleichartig angerichtete Beilage z ur Orts-Uebersicht VII a werden sie mit Vortheil vervvendet werden; dneh gehiirt dazu cin sehr verlasslicher Arbeiter, welcher die Geburtsjahre (oder Heimatsliinder oder Aufenthaltslander) achtsam binaiisscbeidet umt bei dem Ende jeder vorgenommenen Ausziihlung sogleich die erforderlichen Rechnungs-Probeu maelit. H los s fur die Verfassung der Orts-Uebersicht sind alier die Zahlblattchen gar iiiclit in Vorschlug gebracht; es liandelt sich bei ilinen hauptsachlich um die Mobili-sirung der Census-Daten fur spiitere stalistische Arbeiten, deren Richtung sich jel/.l noch gar nicht voraussehen lasst. Hierfilr aber wiirde icb eine Modilication des Zahlblattchen-Systems vorziehen, welche nnmentlich die Uebe: priifung der Eintra-gungen und der Summirungen ungemein erleiclitert, oline die andervveiligen Vor-tlieile des Syslems aufzugeben. Man nimmt Bogen, welche durcli Vertical- und Horizontal-Linien in kleine Rechtecke getheilt sind, triigt nun siimmtliche Daten fiir jede einzelne Person mit festgestellten, moglichst kurz gehaltenen Abbreviaturen in eiu solches Rechleck ein, zielit nach jeder Woluipartei einen etwas dickeren Vertical-strieh, nach jedem llau.se einen eben solchen Hori/ontalstrich, und collationirt die. Zalil der ausgefiillten Rechtecke mit der im Anzeigezettel oder Aufnahmsbogen ent-haltenen Summe der Personen (oder, wenn man nur die factische Bevolkerung rubriciren will, der Anwesenden). Die Dllrchzahlung der auf jeder Seite verzeich-neten Personen nach den verschiedenen Kategnrien erfordert kaum melir Miilie, als bei deu Zahlblattchen, und da sich auf einer Tabellenseite sehr wohl 100 bis 120 Rechtecke uiiterbringen lassen, ist die Handbarkeit des Auszugs aus den Primitiv-Listen die gleiche, bei ungleich grosserer Sicherheit jedes \veiterrn Gebraui bs des-selben i). Ein gan/, anderes Aussehen wurde die Sache gewinnen, wenn die Zahlblattchen oder, wie sie dann bei namhaft grossercm Formate heissen sollen, die Zahlkarten nach EngeTs genialer Idee sofort fiir die Primitiv-Erhebungen in Vervvendung kamen »). Noch hat diese Metbode bei keiner Volkszahlung fiir ein gesammtes Lantl Anwendung gefunden, geuiss aber liegt in ihrer einstigen Einfiihrung ein sehr anstrebensvverlhes Ziel, wesshalb sie auch von der Commission der zollvereinten Slaaten zur Ausbildung des Zahlungswesens fiir zulassig erklart worden ist. InOester-reich diirfte noch eine geraume Zeit vergehen, bis man allgemein mit Beruhigung zu dieser Zahlungsvveise zu greifen in der Lage ist ;l)- 1) In Shnlicher \Veise wurdc der Ceiisus von 1807 lur das Grossherzogthum Badcn excer-pirt und stelit nun vollkommen iibersichtlieh und liandbar fiir weilcre statistische Arbeiten zur Verfiigung. 2) Jedem Haushaltungs-Vorstande wiiren hiernach statt der Haushaltungs-Lislen Couverts mit der erforderlichen Zahl von Individual-Lislcn fiir alle Anwesenden, ferner mit einein Blatte zur Verzeichnung siimmtlicher Anwesenden bloss nach ihrem Namen und der Stellung im Hausbalte, endlieh eine eigene Liste fiir die Abwesenden und eine Gesammt-lnstruction zu heh&ndigen. 3) Mit volleni Rcchte rnacht der Bericht des schweiierischen Ministcriurn's des Innern an den Bundesrath aufinerksam, dass cine richtige Vertlieilung der Individnal—Listen an die Haus- Welche Uebertragungs-Methode iminer der Verfassung der Orts-Ueliersicht zu Grande gelegt wird, muss aber der Verfasser vor Allem die Belehrung, vvelche dem Pormulare der Orts-Uebersicht beigegcben erscheint, genausich einpragen, zu deren trlauterung einige Worte nicht iiberfliissig erscheinen diirften. Die Nothwendigkeit, dieses Formulare in zvvei Tlieile zu trennen, ging zunauhst scbon aus dem Wunsche hervor, dic Belehrungen, welche zu den einzelnen Gegen-slanden gehiiren, mit jenen Rubriken, auf welche sie Bezug liebmen, in so engen ^usammenhang zu bringen, als nur miiglich. Sie bat aber aucb den Zvveck, die Ver-fassung der Orts-Uebersicht zu erleiclitorn und durcli Theilung der Arbeit zu besclileunigen, zumal es dadurch moglich wird, fur jene Hallte, deren Bearbeitung "oeb speciellere Kenntnisse des damit Betrauten wiinscbens\vertb maclit, eine eigene derartig befahigte Arbeitskruft zu gewinnen. In der Orts-Uebersicht ist jedem Ha us e eine Zeile zuzuvveisen, dessen Nummer in der Spalte 1 erscheint. In jenen Landern, in denen eine Hausernummerirung fruher noch- nicht bestand, wurde dieselbe gleichzeitig mit dem Ziihlungsgesetze vom 23. Marz 18S7 v°rgezeichni't, wesshalb aucb das Zah'uugsgcsctz vom 29. MSrz 18t>i) gewisse all- genieine Bestimmungen, wie die Hausernumrnerirung in den einzelnen Orlen vorzu- •lehmen sei, aufgenommen bat, namenilich um zu vermeiden, dass zahlreiche, nur in gewissen .labreszeiten bewohnte Gebiiude, entfernte Weiler oder Einschichten der IV * • ^ummerirung zu jener Ortschaft enlgehen, zu welcher sie einerseits nacli den Kntastral-Verhaltnissen, andererseits nach der Gemeinde-Organisirung zu ziihlen sind. Es liegt in der Natur der Saclie, dass die Numinern der Ortschalt ununter-brochen forlzulaulen haben. Fflr den Fali, dass eiu ganzes Geli&udc am 31. December 1869 unbewohnt gewesen sein solite, was namenllich bei Alpenhiitten und iihn-lichen Gebauden der Fali sein wird, isl dieser Umstand in der Anmerkung ersichtlich zu machen und mit kurzen Worten der Gruud anzugrben, warum dieser Kali einge-^'eteu ist. Am Schlusse der Arheit vvird es nothig sein, diejenigen Gebiiude, welche bewohnt vorgefunden wurden und welche vielleicht docli derNummerirung entgangen "'aren, nacheinander aufzufiihren, um sodann eine Summe ziehen zu konuen, welche e*nerseits die Gesammtzahl der bewohnten, andererseits die Gesammtzahl der unbe-wohnten Gebiiude entbalt. Die zweiteRubrik der Orls-Uebersicht bezieht sich auf die Zalil der Wohn-Parteien, welche dort, wo mittelst der Anzeigezettel gezahlt wurde, aus dem Ver-Zeichnisse Nr. IV zu entnehmen isl, dort aber, wo mittelst der Aufiiahmsbogen Sezahlt worden ist, auf der ersten Seite jedes Aufnahmsbogens sich findet. In die Spalte 3 ist sofort die Hauptsumme der amvesenden Beviil-^ e run g eines Hauses einzutragen. Die Voranstellung dieser Bubrik, welche Iriiher den letzten Platz im Orts-Summarium einnahm, bat den Zweck, den Eintragenden haltungen nur auf Grund cinor Vor-Ziililung stattfinden kiinntc, dass viclc Personen ungeziihlt bleiben diirften und zahlreiche Zfihlkarten verluren gehen werden, clie sie der Schluss-Bear-heitung unterzogen sind. zur rechtzeitigen Feststellung der entscheidendsten aller ZilTern, dur Hauptsumme dcr anvvesenden Revolkerung jedes cinzelneu Hauses, zu zwingen, um in derselben sodami die Cynosur fiir alle weiteren Ziffern-Eintragungen zu besitzen, stati jene Hauptsummc erst imeli deu letzteren zu zielien uud sie dem Hesultate derselben in irgend einer Weise zu accommodiren. Sehr vorsichtig wird der Verfasser der Orts-Uebersicht liandeln, wenn er schon im Vorhinein in den Aulhahuisbogen oder in den Anzeigezetteln des Hauses alle Daten, welche sich aut' Abvvesendu oder active MilitSrs bezielien, durch irgend ein Zeichen mit farbiger Tinte bemerklich maclit, damit er sie weder bei der Ein-tragung in die Spalte '3 der Orts-Uebersicht noeli bei jenen in die Spalten 4 — 40 beriicksichtigt. Nacli dieser Richtigstellung mtige er aueli die Summen, welche in den Rubriken c. k und 1 sieb finden, zu seiner Notiz reetificiren, um bei der wei-teren Arbeit nicht durcb dieselbeu beirrt zu werden. Die ziffermassige Uebertragungder ersten Aufsehreibungen ausder Rubrik c des Aiifnahmsbogens oder der Anzeigezettel ((»esc h I e c h t) in die Spalten 4 und 5 der Orts-Uebersicht, sowie jene aus der Rubrik k (Zustandigkeit) in die Spalten 27 und 34 wird zunacbst keinem Anstande unterliegen, da bier bloss die Suinmen der Rubrik e und der beideu Abtheilungen der Rubrik k nach der eben envalmten Aus-scbeidung der ah\ve*enden Personen und des activen Militars einzutragen sind, wobei nur noeh erinnert werden muss, dass die Summe der Spalten 4 und 5 und wieder jene der Spalten 27 und 34 die Ziffer geben muss, welcbe als Gesammt-zahl der Amvesenden des Hauses in die Spalten 3 eingetragen wurde. Zuniiehst wird dieAusfUllung der Spalten 35—38(An wesenheitsart)keine Schwierigkeiten verursacben, indein die betreffenden mannliclien und \veiblichen Personen in der Rubrik I des Aufnalimsbogens oder der Anzeigezettel (nach Ausscheidung des activen Militars) nur zusammenzuzahlen sind und die Summe der Spalten 3S und 37 abermals die Ziffer der Spalte 4, die Summe der Spalten 36 und 3N jene der Spalte 8 ergebcn muss'). Weiters werden sich eben so leicht die in Spalte 27 eingetragenen eiiiheiiniscbcn Anvvesenden in die Spalten 2S und 2G nach deni Gescbleclite sondern lassen. Was die anderen Rubriken tlieses Formulares „nach demReligionsbekenntnisse, Stande, nach der lleimatsberechtigung der ortsfremden Bevolkerung, schliesslicb nach dem Alter“ betrifft, so \vird es nicht immer moglich sein, unmittelbar aus den Anzeigezetteln oder dem Aufhahmsbogen die Uebertragungen in die Orts-Uebersicht vorzunehmen. Allerdings wird es bei der grosseren Melnzahl derHauser, wo die Zalil der in denselben wohnenden Revolkerung nur zvvisclien U und 10 Personen schvvankt, keinem Anstande unterliegen, urniittelbar aus den Anzeigezetteln oder dem Auf-nahmsbogen die Uebertragung in das Orts-Summar vorzunehmen. Anders aber ist es in gros-en Sta lteu. Da z. R. in Wien die durchsclinittlicbe Zalil der Revolkerung eines Hauses KO—(JO Personen betragt, da sie auch in Prag, Gratz, Rriinn u. s. w. ') Eine Aussclieiilung der sogcnannlcn roisemlen Ausliindcr fimlet niclit molir Stati, sie sind eben entwedcr unter oder bis zu eineni Monute oder liinger aimesend. eineu ziemlich hohen Slstnd erreicbt, so wird in diesen Fallcn eine Zvviscben-Zusammenstellung selir wiinschenswerth sein. Man hat aber niclit geglaubt, fiir diese Zvvischen-Zusammenstellung ein eigenes Formulare vorzeichnen zu solfen. Es kann selir wobl deu Gemeinden darati liegen, diese Zvvischen-Zusammenstellung in ver-scliiedener Weise einzuricbten, z. 15. die Beviilkerung der verscliiedenen religiiisen Rekenntnisse aucli nacli dem Gesclileclite abgesondert zu verzeiclinen oder die nacli deni Civilstande verzeiebnete Bevblkerung nacli den verscliiedenen Altersjabren zu sondern; es kann aber aucli eben so gut, selbst in grosseren Gemeinden, niclit tur alle oben bezeichneten Rubriken erforderlicb sein, eine solcbe Zvviscben-Zusammen-stellung zu macben, da es z. 15. ganze Gemeinden gibt, in denen die gesammte Bevol-taruiig einem bestimmten Religionsbekenntnisse angebiirt. In Orten, wo die Ziililung durcb die I. f. Bezirksbeamten vorgenommen wird, "eil die Gemeinde niclit in der Lage ist, selbst zu ziiblen, wird der Fsill niclit leiclit 'orkonunen, dass ein Haus eine grossere Zalil von Bewobnern in sich scbliesst, und aus diesem Grunde ist die Anlertigung von Zwischentabellen tur solclie Orte niclit so leicbt nothu endig. In den Spalten G —16 (Religionsbekenntniss) wurde ausser einigen durcb die nunmehr gesetzlich gewordenen Nomenclaturen veranlassten Aenderungen Jer Ueberscbrilten nur eine Modification des friiher iiblichen Formulares vorgenom-men, indem die Spalte der„sonstigen Glaubensgenossen" in jene der„anderen clirist-licben Glaube nsgenossen" und der „sonstigen Glaubensgenossen" (welche natiirlich von jener durcb die Columne der Israeliten getrennt wurdej zerfiel, um die Anglikaner, Mennoniten, Lippowaner u. s. w. von den Mohammedanern, \velche in der factiscben Bevtilke rung docli liier und da vorkommen, u. dgl. zu scbeiden. Die Aufuahme einer ^onderung der Angehiirigen jedes einzelnen Religionsbekenntnisses nacli dem Cie-S(!lileclite erschien uberfliissig, weil die Erfalirung nun schon hinreicliend dargethan “ftt, dass in Oesterreieh das Se\ual-Verhaltniss zwar nacli den verscliiedenen IVo-vMzial- und Local-Verlialtnissen selir vvecliselt, in entferntcrem Grade aucli in un-leugbarem Zusammenhange mit den Berutsverbaltnissen der Beviilkerung, vielleicht a,Jeh bis zu einem gewissen Grade mit der ethnograpbischcn Gruppirung stcht, n,i'gends aber von der Religionsverscbiedenbeit alterirt wird. Wiinschenswerth wiire es allerdings gewesen, die Gliederung der Beviilkerung "a c h dem Civilstande (Spalte 17—*i4) mit jener nacli den Altersclassen zu Cl|mbiniren. Allein d ie ausserordentliche Erweiterung des Umfanges der Orts-Ueber-sicht Vil a, welcbe dadurcb veranlasst \vorden vvare, zuang, fiir diessmal auf die °kligatorisehe Verzeicbung dieser Combination Verzicbt zu leisten. Indessen ist kaum zu zweil'eln, dass zahlreiclie Gemeinden sich eines so interessauten Stoffes gern ^emacbtigen \verden. Gleiches gilt von der Sonderung der anvvesenden ortsfremden Beviilkerung nacli Al.ersclussen, welclie allerdings erst durcb eine iihnliclie Gruppirung der ab-'vesenden Einbeimischen reclit fruchtbar gemacbt \viirde. Eine weitere Speciali-sirung der Lander, in denen die anwesende ortsfremde Beviilkerung ilire Heimats-berecbtigung besitzt, wurde sclion bei der Ziiblung votn 31. October 1857 verlangt umi ilurcli eiue Hilfslabelle (Beilage z ur Orts-Uebersiclit VII a) geliefert, \velcbe um so minder von boben Zilfern iiberfiillt \verden diirfte, als weitaus die zahlreicbsten Ortsfremden'einer Beviilkerung anderen Gemeinden desselbeu Laudes anzugehiiren pflegen. Man kbnnte viellcicbt am Scblusse der Aufzahlung der Lander, in denen die Ortsfremden beimatsberechtigt sind— \vie sie aucli hier (S. 142) anhangsvveise ge-gebeu wird >) — die Rubrik nunhekannlu vermissen; bei einer strengen llaudbabung des Ziibliiiigsgesetzes kanu es aber Niemand geben, vvelcher in eine solche Rubrik einzureiben wiire, weil das Zablungsgesetz nur denjenigen als orlsfremd bebandelt \vissen will, dessen Zuslandigkeit zu einer anderen Gemeinde, alsjener des Zablungs-orles, am Zahlungstage bekannt ist, alle anderen 1'ersonen der einbeimiscben Revblkerung zuziihlt. Selbstverstandlieb inuss die Summe den Spalten 28 — 33 (II cim at der Ortsfremden) mit den fiir die Spalte 34 bereits festgestellten Zilfern aller an-vvesenden Ortsfremden iibereinstimmen. Nacli Richtigstellung aller bisber ervvahnten Eintragungen priift der Verfasser der Orts-Uebersiebt die Eintragungen in die Rubriken des Aufnabmsbogens oder der Anzeigezeltel eines Hauses und fiillt nacli ibrem Inbalte die Spalten 39 und 40 aus oder durcbzieht dieselben mit einem Querstriche, weun sieb namlich im llause keine Rlindcn oder Taubstummen vorlinden. Eine ganz eigentbtimliche Bewandtniss bat es mil der Naelnveisung der Altersclassen, welebe auf Seite 4 der Orts-Uebersiebt sicb lindet, schrittweise jedes einzelne Altersjabr vom 1. bis zum 100. verfolgt und nur diejenigen Personen, welcbe jenseits des 100. Lebensjahres stehen, in eine eiuzige Zilfer zusammenfasst. Das Motiv, welches dieser Ari des Vorganges fast in allen Zahlungsgesetzen Eingang versebafft bat, lag darin, dass es gor keine irgend gedeukbare Zusammenfassung von Altersjabren zu grbsseren Gruppen gibt, welche allen Zvveeken entsprecben wiirde. Die Allersstufen varen lange Zeil in den verscbiedenen Staaten selir ver-scbieden — man kann sagen: in allen mbglichen Nuancirungen von der generellsten Rubricirung bis zur aussersten Speeideation — normirt, so dass man nicbt zwei Staaten unter sich zu vergleicben vermochte. In Oesterreieh legte man lange Zeit auf die Altersunterscbiede venig Geviebt; spiiter macbte man Altersgruppen von 10 zu 10 oder von 5 zu !> Jabren, musste sieb aber dabei gestehen, dass diese Abstufungen eigentlich doeb wenig Bedeutung baben. In den Summarien der Zahlung vom 31. October 1837 vnrde von der Geburt bis zum vollendeten 6. Jabre das Alter der Kindbeit, von dem zuriickgelegten 6. bis zum vollendeten 12. das Alter der Schulpflichtigkeit, von da bis zum 14. Jabre der Rest der Umniindigkeits-jahre, vveiter bis zum 24. Jabre das Alter der Minderjahrigkeil im engeren Sinne abgegranzt und nur bei der mannlicben einbeimiscben Beviilkerung vom 14. bis zum ') Dass liicrlici die Lander der ungarisehcn Krone niclit zum Auslande gcrechnet werden, war \volil selhstverstSndlicli; aucli ist nur im scluveizerischen Census fiir dieZukunft eine Sonde-rung Oetterreiclfs und Ungarn’s beabsichtigt. 20. Jahve die Sonderimg uaeli einzelnen Altersjahren bestimmt, dann vom 24. bis /l,m vollendeten 40. Jahre das Alter der Vollkraft, vom 40. bis zum 60. Jahre das feifere Alter, endlicb das bobe Alter iiber 00 Jahre unterschieden. Den vielseitigen Anforderungen, welche die heutige Administration und Wis-senschalt au die Statistik und insbesondere an deri Census stellt, entspricht nur die ( lassification der Bevolkerung uach einzelneu Altersjahren. Nur hierdurch wird den Bediirfnissen der politischen Aritlimetik, welcbe der speciellsten Vertbeilung der Lebenden nach dem Alter (in Verbindung mit einer entsprechenden Vertbeilung der Verstorbenen nach den einzelnen Altersjahren) zu den mannigfaehsten Bereehnungen bedarf, der Medicinal-Statistik u. s. w. Geniige geleistet. Wenn man z. B. Alters-g *’ u p p e n der Lebenden mit Alters g r u p p e n der Verstorbenen zusammenhiilt, so kommt rnan zu keinem sicheren Besultate, weil moglicher Weise in den Gruppen der Lebenden die Altersjahre ganz anders combinirt sein konnen, als in den (iruppen der Verstor-benen. Keine der bisher versuchten Grnppirungsformen \viirde zugleich sammtlichen gedenkbaren Gesiehtspuncten aucb nur annahernd entsprechen, ans denen Beh&rden °tler Statistiker iiber die Altersvertheilung der lebenden Beviilkerung Porschungen an-stellen konnen; bei jederForm miissten viele und erhebliehe Fragen ungeldst bleiben. Fiir Oesterreicb emptiehlt sieh diese Speeialisirung schon aus dem Grunde ('°l»pelt, weil es nach manchen Schwierigkeiten gelungen ist, aueli die Sterbefalle in (b‘r gleichenArt, von Jahr zu Jahr fortsehreitend, nachweisen zu lassen, diess ausser-°>'dentlich schiitzbare, nun schon last zwei Decennien umfassende Materiale aber ‘“ntspreehend nicht verwertbet werden kann, so lange die Alterselassen der Lebenden nur in gnlssere Gruppeu zusammengefasst erscheineu. Man kanu hiergegen vveder die Befiirchtung, dass bei Krhebung der Geburts-jahre viele unsichcre und falsche Angaben gemaebt werden, als stiehbiiltigen Grund geltend machen, weil dieselbe beinahe alle Theile des Census mehr oder minder 0’eflen \vurde, noch die Moglichkeit zablreicher Uebertragungs-VerstBsse eiinvenden, "eil durch dieselbeu bochstens Febler von 1 oder 2 Jahren erzeugt werden konnen, wabrend durch die gewiss aucb nicht seltene Vergreifung der richtigen Gruppen-^olumnen Febler um 1 oder 2 Quinquennien oder Decennien Plat z greifen. Nur diejenigen Personen, welche jenseits des 100. Lebensjahres stehen, sollen eine einzigeZifler zusammengefasst werden. Da es aber doch inmanclier Beziebung wunscbenswerth bleibt, dieselben nicht bloss nach den Altersjahren, welcbe sich fur •solche Leute in den meisten Fallcn nur approximativ angeben lassen, sondern aucb nach ihrem Berufe zu sondern, wurde die VVeisung gegeben, solche Personen in der Anirierkungsrubrik der Orts-Uebersicht speciell mit Angabe des Berufes oderErwerbes ersichtlich zu machen. Wie beziiglich der Abwesenden (Spalte 41-—45) vorzugehen ist, sagi die “•‘lehrung zur Orts-Uebersicht sclir genau. Man vergesse nur Fines nicht. Die ab-'vesenden Finheimi seli e n miissen aus verschiedcnen Griinden in die Summarieu au%enommen werden ; nicht dieselben Grunde sprechen fur die Eintragung der ab-wesenden Ortsfremden in diese Uebersichten. VVciters gelten in den betreflenden Hubriken des Anzeigezettels oder Aufnahmsbogens als „Abwesende“ alle Personen, Statist. Miltlieil. XVII. .lalirjf. 2. Ilelt. 8 \velelie voit *l«r belrellenden \Y o h n u ng abvvcsend sind. olinc Riieksioht darauf, oh sich solebo ahwesende 1’ersonen vielleielit in eincm audercn Hanse desselben Oris oder in činom andorn Orlo dorsollton Gomoinde lioliudon; in don Suminarien dor Beviil-kerung hingegen kann dio Alnvesenheit niclit mohr auf tlic Wnliniing, sondern mir anl'dio G e m cin d e be/.ogen werden. Sonaeli nuisseii also vorerst allc Diejenigcn, welclic in činom anderen Hanse desselben Ortes »dor in cinem andercn Orle dor sollton Gemcindc sicli bcfindcn. iu don Spalten 41 — 45 dor Orts-Uoborsiclil unbe-riicksicbligl blcibcn. Aber auoli allc in ciner .iiideren Genieinde, vielleielit in činom amlorcn Lande Abweseuden, doron Zuslandigkcil zn ciner andercn Gemcindc, als joncr dos Zablungsortcs, feststoht, dio o rt s fr o in d o 11 Abvvosonden sind boi der Orts-Uebor-sicht niclit. zn beriicksirbligen. Die ab\vesenden Kinhcimiscbcn vverdon in dor Orts-Uebcrsichl niclit wcilor gescliieden, als dass man zeitweilig nnd dauernd Abwesende unlersoboidct nnd dass man beido wiodcr nacli dom (leso,hlecbtc sondert. Ilire Speeialisirung nacli deri Aul-cnlhaltslanderii vvird durcli einen Neben-Aus\vois (lieilage zur Orls-Uebersicht VII a) bo\verkstelligt, \vorin allerdings aueli dor Rubrik ..unbckannl* Raum gegeben \verden innss, weil oben dor Aufentbalt soleber Alnvesenden niclit ganz selten unbekannt blcibcn wird. In dor Anm erk n ngsrn brik der Orts-Uebersicbt VII a (Spalte 4<>) isl ausser den bislior schon ervvabnteu Umstandcn nocli auf jene Hcligionsbekcnnlnisse Itiicksiclil zn nelimen, welche in der Rubrik „Rcligionsbokenntniss“ mil der Rezeichnung „Angeliiirige anderor ebristlicher Glaubensbekenntnisse* nnd mit dor Rezeichnung „sonstige niclit christlicheGlaubcnsbekeiinlnisse" verzcichnet erscheinen. Ks \var niclit moglieh, liir allc diese, in dor ungeheuren Mchrzabl der Orto umi Gonieindon gar niclit vorkommenden Religionsbokenntnisso eigenc Spalten zu criiflnen; in der Anmerkungsrnbrik dor Orts-Uebcrsichl soli jedoch das Religions-bckonntniss specicll bczciclinet werdon, \velchein solclio 1’ersonen angeboren Nichtzn iiberseben ist, dass allc Knbrikcn der Orts-IJcbersicbt \ II a, in welcho keine ZiflVr oinznlragon knmmt, mit eineni ^nerstriclie durchzogen werden sollen. w o i I hierdurcli die Aufmorksarnkcil dos Verfassers dor Orts-Uebersicht oiu zvveites-mal darauf gelenkt vvird, ob dio ZilFern, \velcbc er eingetragen bat, wirklicb iu dic ricbtigen Biibrikeu oingestellt und nur die mit kciuer Zifler auszufiillonden Hubrikcu ollcn gelassen wurdcn, zugloiob aber dic Summirung dor einzolnen ('olumnon \vesenl-lioli crloicliterl erseboint. Dic Orts-Uoborsiclil VII l> bo/.iclit sicli auf dic Gruppirung der Bevolkorung nacli Rerufnnd Besehaftigung. Wir belinden uns liier iu ciner iibnliclion La ge, \vie boi Gruppirung der Uevolkerung nacli don Alterselassen. Ks ist einc Sacbc der rnmoglicbkoit, dioGruppen so abzugriiiizen, dass sio allon moglichcn Anforderungon ' ) Da die Findlingo miler l<> Jalircn, wetclie sieli lici Privaten in entgeltlielici' Pflcgc befinden, von der Findelliaiis-Uirection \vonigstens mit dor K op fiati I angegehen werilen, vviiro aueli auf das Vnrhandensein sololier in eiuein Hanse dureh die Anmurkungs-Hubrik aufinei-ksain zn maolien. der Verwaltung oder der Wissenschat't entsprechen. Wiinaehenswerth ware es also aueli hier, so weit in die Speeialisirung der einzelnen Berufs-oder Beschiiftigungs-zvveige eingehen zu kiinnen, daas die individuellen Eintragungen nur in kleine Theil-summen zusammengezogen zu werden brauchten. Allein hier ware es, wenn man conscquent vorgehen wollte, nicht (wie bei den Altersclassen) mit 100 Rubriken fiir jedes Geschleclit abgethan; folglich eriibrigt nichts anderes, als denn docli eine Grup-pirung der Beachaftigungsarten zu versuchen. In dieser Beziehung bietet die nunmehrige Orts-Uebersicbt VII 1) einen bedeu-tenden Fortschritt gegeniiber der friiheren dar. In der fruher iihlichcn wurden nacb dem Berufe, Enverbe und der Unterhalts([uelle unterschieden: 1. Geistliche; 2. Heamte; 3. Militiir, namlicli das nicht-acfive, weil das aelive nur in eine einzige Siinime fiir das ganze Reich zusammengezogen erscbien: 4. Literaten und Kiinstler; <>• Rechtsanwiilte und Notare; G. Sanitiitspersonen; 7. Grund-und Bergwerksbesitzer sammt Piicbtern; 8. Capital- und Rentenbesitzer; 9. Fabricanten und Gewerbsleute? 10. Handelsleute; 11. Schiffer und Fischer; 12. —14. Hilfsarbeiter bei verschie-denen Productionszweigen; 1J>. andere Diener; ll>. Tagloliner; IT.sonstige mannlicbe Revolkerung liber 14Jahreu; 18.sonstige Frauen und siimmllichc Kinder unter 14 Jali-l'e". Bei einer solchen Gruppirung darf es nicht befremden, dass im Durchsclinitte des ganzen Reiches 7I°/0 der einheimischen Bevolkerung in den zwei letzten Rubrikeu ersehienen. Das friihere Formulare komite aber nicht auf eine griissere Zalil von Rubriken ausgedebnt werden, weil es bereits se i ne m vollen Umfange naeli in den Aufnalimsbogen einbezogen werden ninsste, welcber wieder nicht sehr v i e 1 e specifi-c,rte Rubriken entlialten komite, da er unmittelbar bei der Primitiv-Erhebung numerisch ausgefiillt \verden solite. Mit anderen Worten. man ordnete an, dass iu !,llen Genieinden, welche die Ziihlung nicht selbst vornahmen, schon die ersten Auf-schreibiingen iiber Beruf und Beschiiftigung nicht melir nach der detaillirten Angabe der Geziihllen, sondern mittclst sofnrtiger zilTermassiger Zusammcnziebung ver-"'amlter Thatsachen in die Rubriken einer Tabelle geschehen sollen. Wenn man diese Anlorderung mit einiger Billigkcit stellen \vollte, so musste man eine sehr geri»;>e Anzahl von Rubrikeu, und zwar miiglichst allgemein gehaltene aulstellen, ‘•ndlicrh noch den Ausweg eroffnen, alle diejenigen, iiber deren Eintragung man sicli im Momei.te nicht klar \vurde, iu grosser Ausdehnung unter die Rubrik der„Sonstigen“ zusammenzutassen. damit der Ziihlungsbeamte ohne allzu grossen Zeitaufwand jedes Datum an seinen gehiirigen Platz zu bringen in der Lage sei, da ein begangener Irrllmm in der Primitiv-Aufschreibung lastjede Mfiglichkeit einer spiiteren Verhesacrung ausschloss. Ganz anders geslaltet sieli die Saehe nach dem Zahliingsgesetze vom 29. Mar* 18(59. Die Aufnahmsbogen entlialten nunmelir, gleich den Anzeigezetteln, die detail-l'i"te, mit Worten ausgedriickte Angabe jedes geziihllen Individuuma. Die Vertassung der Orts-Uebersicbt VII b wird von einem speciell befiihigten Beamten unter vici giinstigeren Umstanden vorgenommen, fiir jede spiitere Ueberpriilung seiner Arbeit gewiihren die Primitiv-Aufschreibungen die vollste Mogliehkeit. Verbesserungen der ^Usammenstelluug vorzunehmen. [udom somit die Orts-Uehersicht VII h riieksichllich der Spalten fiir Beruf umi IJeschiiftigung sieli nicht mehr freinden, ausser ihr liegeadeu Rucksichten zu accom-modiren hraueht, kanu sie um so vollstandiger dem eigentlichen Zvvecke der Rubri— cirung der Beviilkerung nacli der Beschiiltigung Rechnung tragen, und dieser Zvveck ist keinanderer, als eine allgeineineUebersicht iiherdieGruppirmig der gesammteii Ueviilkerung nacli den vorziiglichsten Kategorien der Nahrungsverhaltnisse zu gewin-uen, wie eiue solclie zur griindlichen AulTassung der national-okonomischen Lage des Reiches mul seiuer Bcstandlhcile, zur Erlangung des eiuzig sicheren Ausgangs-punctes tur eiu Fortschreiten auf dem Gebiete der Volkswirthschafts-Politik und des Finanzvvesens geradezu mientbehrlicli erscheinet. Man vvird bei der Volkszahlung nichl etwa gauz genau die abs o lute Ziffer aller bei einem oder dem anderen Ge\verbszweige Beschiiltigten erlialten, weil sebr vielePersonen inehrere Berufszweige betreiben, aus mebreren Quellen ihr Einkommen sebopten, und deasellien bei der Zahlung treigestellt vverden muss, jene Quell<* zu bezeiebnen, welche sie fiir die bauptsaebliche anseben, vveleher sie also ancb in der Orts-Uebersicbt zuge\viesen \verden, wahrend sie bei allen anderen Rubriken der Uebersiebt versclnvinden. Micin die Uebersicbt tiber die okonomiscbe Vertheilung der gesammteii Ueviilkerung kann inan liur auf diesem VVege erlangen, \veil es eben bei dem gieichzeitigen Betriebe mehrerer Gescliaftszweige der Beurtlieilung der Gi‘zahlten anbeimgestellt wird, uelebeu sie als bauptsaeblieben betracliten, und da-dureb allein bei diesem Zusammentrellen mehrerer Erwerbszweige in einer Person eine ricbtige (’ynosur zu linden ist, wodureb die sonst sebr bauligen VVillkiirlicbkeiten naeli einer oder der anderen Riehtung venneidbar sinil. Eiu Auszug aus dem Enverb-steuer-Katasler kann. abgesehen von anderen Miingeln, jene Krmittliing nicht ersetzeu, schon dariim, weil er neben deu selbststiindigeu Unternehmeru nicht zugleich ihre Beamteu und Hilfsarbeiter mul selhst jene last bloss bei den industriellcn und eominer-ciellen Beschiiftigungen zu beriieksichtigen vermag. Ein vollstiindiges Bilil der Vertheilung aller Ein\vohner au ihre hauptsiicblicbsten Beruls- und Beschiiftigungs-riassen ist eben mir dureli den Census zu erlangen. Dass es mit Aufstellnng dieser Bubriken, man mag dieselben in ihrer IJenen-nung noch so klar und fasslieh stylisiren, nicht abgethan, sondern eine weitere Beleh-rung als Richtscbuur liir AusfUllung der Orts-Uebersicht VII b erforderlicb ist, scbeint wohl selbstverstiindlich. Vneli diejenigen Volkszaliluiigs-Ziisammenstellungen, \velche in der Zalil der Rubriken noch \veiter gelien, konnten doch nicht oline irgend eine beigegebene Belebrung die ricbtige Ausftillung der einzelnen Rubriken envarten. Um so mehr ist eine solclie Helehrung in jenen Kiillen erforderlicb, wo es sich, wie liier geschieht, eigentlich nur um !)4 Classen haudelt, in vvelehe nationalokonomiseh die ganzc Bovolkerung vertheilt vverden soli. Die statistische Ceiitral-Commission bat in dieser Belebrung gewiss getban, \vas nur irgend moglich war; sie darf die Vergleichung ihrer Arbeit nicht nur mit der entsprechenden Belebrung auf dem frii-hercn Aufnahmsbogen, sondern mit allen ahnlicben Instructionen nicht-osterreicbi-scher Zahluiigs-Vorscbriften herausfordern und eiue billige Ifeurtbeiluug um so mehr Spalten (16—20) zugevviesen simi, welche sich aucli nicht nacli den einzelnen Zweigcn der Land- umi Forstwirthschaft seheiden, sondern nach der Stellung des Geziihlten inner-halb seiner Besehiiftigungsart gliedern, ob er als Eigenthiimer, Pacliter, Beamter, als stabilc Dierislesperson oder Taglohner Cuiictionirt, uahrend die Besehaltigung mit der gewerl»licheii Industrie in 6 Hanptgruppen und 18 Spalten (26—43) aulge-liisst erseheint. Diese Anordnung entspricht aber vollstiindig der Natur der in Bede stehenden beiden grossen Beschal'tigungszweige. Wenigstens in Oesterreieh wird es ausserordentlieli selten der Eall sein, dass Jem and bloss einem bestimmten Zweige der Landvvirthschaft, sei es dem Feldbaue, dem Gartenbaue, dem VVeinliaue, der Waldwirthseliaft oder Viehzucht u. s. w., seine Thatigkeit /.u\vendet, da sich vielmebr in der ausserordentlichen Mehrzahl nur solclie bei der Laiuhvirthschaft Beschiiftigte linden, \velche gleiclizeitig melirere Zweige der laiidwirtlisehafiliehen Thatigkeit betreiben. Jeder Versuch, diese Zvveige zu sondern, wiirde nur zn misslielieu Unzu-kommlichkeiten fiihren. Anders bei der Industrie. Trotz der Freigebung der Gewerbe bat die Erfahrung bewiesen, dass, wenn man nur die Gruppen riebtig feststel11, die Falle, in denen eiu Individuum seiner Thatigkeit nach zwei oder mehreren Gruppen angehoren wurde, zu den seltenen Ausnahmen gehiiren. Die richtige Ahgranzung der Gruppen hat natiirlieh ihre besonderen Sehwierigkeiten; da jedoeli der statistisehe Congress bei seiner Versammlung im Jahre 18ii7 die Gruppirung der gewerh-lichen Industrie einer besonderen Bearbeitung unterzog, seine Arbeit sofort den Naehvveisungen der Industrie des osterreichischen Kaiserstaales zu (irunde gelegt wurde, sammtliche Handels- und Gewerbekammern seit mehr als einem Deeennium au diese Gruppirung gevvohnt sind, seit dem Jahre 1862 dicselbe aucli fiir die Bearbeitung des Erwerbsteuer-Kalasters angewendet wird, die Kenntniss jener Gruppen somit in weite Kreise gedrungen ist, so wurde dieselhe aucli fiir den C^nsus ange-wendet. In der Belelirung /.ur Orts-Uebersicht VII b sind bei jeder Gruppe der gcwerb-lichen Industrie diejenigen Gewerhe namentlich aufgefuhrt, welche im Erwerbsteuer-Kataster mit erlieblicheren ZilVern verzeichnet erscheinen. Um einer gleichformigen Einreihung ganz vereinzelt oder unter soiiderbaren Namen vorkommender Gevverbe an die betreffenden Gruppen versichert zu sein, hat die statistisehe Centrnl-('ommission das alpliahetisehe Verzeichniss verfasst, \velches im Anhange auf Seite 127—141 abgedruekt erseheint1)- Indem man dann zur Rubrik des Handels (Spalfe 44 — 46) iibergeht, kehrt dasselbe Verhaltniss zurtick, wie liei der Landwirtbsehaft. Die bisherige Erfahrung hat, obgleich aueli die Handeltreibenden dem Gevverhegesetze unterliegen, dargethan, ') Die Selbststandigkcit eines Untcrneluncrs, im Unterschiedc voin blossen Hilfsarbeitcr, diirftc am bosten durch den Hcsitz eines eigenen Erwerbsteuerscheins charaktcrisirt werden. —I)er liesehiifts-Heisende blcibt Beamter der Unternehmung, wenn er auch nicht am Comptoir arbeitet. 'lass (lic Sonderung tler IIsuulclstliaiigkeil iiach den cinzelnen Riehtiiiigen der generb-lichen Industrie zvar niebt cin verschvvindend klcines Percenl tler llandclsleulc 1‘iir sich iu Auspruch n i m tu I, dass alier iveilaus tlie griisste Masse der als selbststiindige l uternehmer, als Beamlc oder Arheiter lieim llaudel hcschafligten liidividiien ver-schicdencu Ziveigen dieser Bcrufsarlen gleichzcilig zugehort. Von dcn Kategorien der IViilieren Orls-Sumniarien isl cine versebvviiiidcn, "elehe bei der Ziihlung v oni Jalirc 1857 zn iiianehcr selir uiirielitigen Au llassung Veranlassung gali. Dort nar uanilich cine eigene Ilauptrubrik der Taglohner neben den llilfsarbeitern fiir Eaiuhvirthschaft, llergbau, Geiverbe, Mandel u. s. w., eriilVnel, \valirrnd doeh tlie Tagliiliner ilirer Beschaftigung naeb enl\veder der Ur-produeliou (niinilieli in den ineislen Kiillen aufdem olfenen Laude)oder der ge\verb-liehen Industrie (wie e.s in den Stiidten vorwiegend der Fali isl) ilire Thiiligkeil 'vidnien, also den Hillsarbeitern dieser beiden Gruppen zugeziihit \verden miissen. Aneli die Itulirik der Ki e n er, welelie sehliesslicli aus der friiheren Orts-Uebersieht heriibergenoinmen \vurde, isl souolil dureli den Kopi' der Spal le 52 als dureh die Erlauterung speeiell niiher bezeiehnel. Es bandelt sich nur um Diener Cii r P e r s ii n I i e 1) e I) i e n s 11 e i s I u n g e n, vveiler um Diener, die bei eiuem Amte bescbal-Mgt sind, noeh um solclie, wclche bei irgend einem Zvveige der Urproduction oder der gewerblieben Industrie, bei dem Mandel n. s. w. sich vervvenden, soudern um solclie, welebe naeb Art der llausdienerscbaft fiir sogenannte persbnlicbe Dienst-leistungen entlohnl werden. Eiue Itulirik fiir Personen ohne bestiinniten Ervverb mussle aueb jetzl oocli zugelassen werden, weil cs wirklicli enverbslose Personen gibi, z. B. die Be-'voliner der Arnienbiiuser mul alle von der bflentliclien Wobltbiitigkcit Geheudeu, •»soferne sie niebt sogenannte ArmenpCriindeu geniesseu, wo sie dami unter die Kategorie 51 fallen. Zur Verineidung eines Missverstanduisses, welches im Jalirc 1857 in ausgedebntem Maasse Platz griff, isl der Erlauterung das in der Natur der Sacbe liegende Corollar beigefiigt, dass die Personen, vvelehe siclt in Venvahrungs-Anstalten befiuden, z. B. Irre, Detinirte in Ireivvilligen oder Zwangs-Arbeitsanstalten, “itpiisiten, Straflinge u. s. w., niebt in die Itulirik 55 gebbreu, in vvelche sie 'or zvviilf Jahren biiulig vervviesen wurden, sondern in jene Kategorie einzureihen sinil, \veleher sie naeb ibrem sonstigen Berufe, naeb ilirer soustigen Enverbstbatig-keit eigentlich angeboren, welcbe zvvar dureli die zeitliche Anbaltiing unterbrocben e,,scbeint, aber desshalb noeli keineswegs aulgehiirt bat. die Erwerbsquelle dieser Personen zu hilden. Gibt es unter ihnen solclie, die \virklieh keiuen Ervverb liaben, so gebiiren sie allerdings iu die Spalte 53 aber niebt \veil sie in der erwa liro ngs-A usta It sieli belindeu, sondern weil sie wirklicli ervverblosc Personen sind. Als eine wesentliebe Erleichteruug fiir die Verfassung der Summarien hbherer Drdnung wird es kiinftig dienen, dass sowobl in der Gemeinde- als in der P e z i r k s-Ucbersiebt, genau dieselben Sjialten und in derselben Reibenfolge enl-halten sind, wie sie in der Orts-Uebersieht vorkommen, ivodureb natiirlicli zablreiehen 1'ebleru bei der Uebertragung vorgebeugl ist. Nur die Spalte 1 wird stets eine an- dere sein; \viihrend sie liei der Orts-Uebersicht die Nummeru der Hiiuser enthalt, muss sie bei der Gemeinde-Uebersicht den Namen der Ortschaften entlialten, vvelche zur Gemeinde gehoren, bei der Bezirks-Uebersicht deu Namen der Gemeinden, vvelehe in einem Bezirke zusammengetasst sind. Die Belehrungen, \velche in der Orts-Uebersieht erseheinen, liaben ihren Zweck mit dem Zustandekommen derselben erfullt und sind also bei den spiiteren Uebersichten nicht zu wiederbolen. Dadurch ergibt sicli einerseits die Mogliebkeit, die Allerselassen in vertikalen Columnen zusammenzustellen, anderer-seits die erste Seite zu beuiitzen, damit Daten, welche in den Orts-Uebersicbten vorkommen, bei den spiiteren Uebersichten nicht verloren gehen. Als ein solches er-scheint vor Aliem die Anzahl der bewohnten und unbewohuten Hiiuser, welehe aus der Orts-Uebersieht deutlich liervorgeht,aber in keiner der tolgenden Uebersichten einen Platz tindet. weil von der Anzahl der Hiiuser in den tolgenden Uebersichten nirgends die Rede ist. Hierbei ergibt sich ferner der Anlass, bei jeder Ortschaft ihre usuelle Benennung, als : Stadt, Marklflecken, Do rt', Weiler n. s. f’. ersichtlich zu inachen, welche allerdings vvenig prartisehen VVertli bat, (da friihere Verhiiltnisse in einzelnen Liindern eine grbssere, in anderen eine geringere Freigebigkeit mit gewissen iienennungen den Ortschaften erzeugten), allein aus mancherlei Riicksichten wissenswerth erscheint. Dem Namen jeder Ortschaft ist beizufiigen, vvie viele bewohnte und unbe-wohnte Hiiuser daselbst gezahlt wurden; wenn man namlich nur die Anzahl der Personen, welche sich in einer Ortschaft vortinden, auf die Zalil sammtlieher Gebiiude vertheilt, so wird die Vcrhiiltnissziffer nur dadurch riehtig ge tunel e n, dass man unter „Gebaude“ bloss jene Gebiiude begreift, welche am Zahlungstage bewohnt waren, weil sonst die zalilreiehen Al[)enhiitten oder iihnliche Gebiiude, welche am Zahlungstage unbewohnt waren und docli in ziemlich grosser Anzahl in den Ortschaften oder Gemeinden vorkommen, die Verhiiltnissziiler sehr stark beeintlussen miissten. N a c h t r a g. Das verspiltclc Eintreflcn cinzelner crbetener Mittheilungen maclit cs nothwcndig, folgendc Ergiinzungen oder Verbcsscrungen nachzutragen: Zu Scitc 67. Audi Spanien, Portugal mul Diinemark zilhlcn in zchnjtihrigen Perioden, und liier-von Spanien nnd Diincmark in den Deccnnal-Jahren. Zu Seitc 68. Am31. Dcccmbcr ziihlen auch Italien, Kirchcnstaat,Portugal, Niederlande,Sehwedcn, Norwcgcn; Spanien am V6. Decomber. In Frankrcicb ist ein bestimmter Ziililungs-tag nichl angegeben, Grossbritannien /.iililt am Schlussc der ersten Woehc des niichsten Vcrvvaltungsjahrs, welches auf da* Deccnnaljahr folgt. /u Seitc 70. Das Verwandtscliafts-Verliiillniss zuin Haushaltungs-Vorstandc wird auch in Itnlien, den Niedcrlanden und Danemark angogeben. /u Scitc 80. Statt der Angabe des Geburtsjabrs vcrlangen dic Angabe des Altersjahrs: Frank-rcich, Italien, Kircbenstaat, Spanien, Portugal, Grossbritannien. Diincmark, Nor-wegen, Uussland; Niederlande zeichnet beidc Angaben vor. Zu Scitc 81. I m Kirchcnstaate, in Spanien und Portugal, in Scbwedcn und Nonvegen wird zu-folge der bis in jiingste Zeit bestandenen glauhenseinhcillichen Tcndenzcn keine, Angabe des Ueligions -Bckcnntnisscs vcrlangt. Zu Soile 83. Dic Angabe des Geburtsorts neben jcner der Heiinat-Geincinde ist obligatorisch vorgezcicbuct fiir Hessen, Scbwciz, Frankreich, Italien, Kirchenstaat, Grossbritannien, Belgien, Niederlande, Diincmark und Scbwcden. *‘U Scite 84. Die Abstufungen der Anwesenheit und Abvvcsenheit wcrdcn auch in Frankreich, Italien, dem Kirchcnstaate, Portugal, Diincmark, Schwcdcn und Uussland niebt er-hoben; specicll jen« der Abu esenheit iiberdiess in Spanien und den Niedcrlanden. Zu Seite 88 und 87. Die Aufzcichnung der Taubstummen und Rlindcn fchlt gpgenwiirtig nur nocli im Kirchenstaatc, in Spanien, Portugal, Belgien und Uussland, jene der Blodsinnigcn und lrrcn iiberdiess in Italien, Grossbritannien und den Niedcrlanden. In Schweden und Norwegcn werdcn die Geistcskranken olinc wcitere Untcrscbeidung verzcichnet, in Danemark nebst den Taubstummen auch dic sonstigen Taubcn ermittclt. Der schweizerische Census wird allc diese Arten von Gcbrechen kiinftighin aufiiihren. Zu Scite 89, Dic Spracben-Ermittlung in der Schweiz bcscliriinkt sich auf die vicr altcinbci-mischen, politiseb berechtigten Sprachcn. Zu Seitc 91. Ausserhalb Deutscliland’s zeichnet nur Danemark die Almoecn-Empfiinger auf. Scitc 92. Dic Aufzeichnung der des Lescns und Schrcibens Kundigcn findet auch in Frank-reieh, Belgien, Italien und Uussland Statt. Seitc 93. Die in der Scliwciz und den Niedcrlanden vorgczeichnete Rubrik: „Ob in Arbeit und Dienst“ findet in allen anderen Staaton hei den Bcrufs-Columnen cinc viel zwcck-miissigere Erledigung. Den fiorentinischen Anforderungen hcziiglich der Findelkinder mochte ich jene bczuglich der Conscription der „Concursiten“ an die Scitc stel len. Im lelzlen Momentu črhnite icii tlen trcHlielitn Berielit (los selivveizeriscJien DeiiaiicmenU iles Innern »n (len Bundesralb fiber die Vornalnnc der Volkszalilung vuii 1870. leli hebe hau|it-siicblicli folgende Punete als »vciterc Nacbtriigo zu meinen Erorleriingon hervor. Zu Scite 71 f mul 84 I'. Selir Icscnsiverlli isl, nas der Berielit (Seitc 27 — 32) iiber die Ziibluiig dir Alnvesenden mul die Coii9equenzen dieser Inconseque»z sagi. /n Spite 78. Der Berielit erklfirt sieli mit Kntscliiedenhcit dagegen, einzelne IVrsonon, vvelebo keinc selbstsliindigc Nirlhsebalt fiiliren, siindern nur eine Selilalstelle im llausc baben, als selbslstiindige Hausbaltungcn iiulV.ululiren, wie cs ancli in iler Selnici* bislier gescliah. Zn Seilc 80. Sehr riehtig ist die liemcrkung, dass das (ieliurtsjalir selion danim meistens Icicliler gemerkt wird, als das Altersjabr, weil jenes immer die gleicbe Zillor repriiisentirl, dieses aber forlw;ihrend wcchselt. Zu Seilc 81. Der Berielit selilagt vor, dic getrennl lelienden Kliegatten kunltighiii naeli zwei Kategorien zu sondern, deren eine imeli unserer Terminologie die Geseliiedenen mul (letronnten} die andere ulic iilirigen niclit Ziisanimenlcbenileii iimfasscn wiirdc. Zu Scite 82. Der Vorsclilag, dic Aiifzeichnung der Berufsarten erst mit dem vollemleten IS. Jalire beginnen zu lassen, vveil mit dein 14. erst die Scliulpflicbt lieendet vvird, bessert an der Saeblage wenig, da gcwiss aueli zwiscben dem 1!>. mul 10. Jalire u. s. f. nucli viele Berufslose vorbanden sind, und verriiekt andererseits die internationale Ver-gleicbbarkeit der Census-Dat. n. Zu Seitc 83. Selir interessant ist die rorgescblagene Conibination der Naeluveisung des Gcburls-orts mit der Heimatsgemciiidc innerhalb des gleicben Cantons: I) geboren ain Ziili-lungsortc, der zugleicli Hcimalsgcmeinde isl; 2) an demselben, boi lleimatsbereeli-tigung in eine andere Geineinde des Cantons; 3) an einem andern Orle desselben Cantons, der /.ugleieh Hcimatsgemeindc ist: 4) an demselben, bei llciinatsberecb-tigung in dem Ziiblungsortc; i>) an demselben, bei Heiniatsbercebtigung in einer dritten Gcmcinde des Cantons. Alphabetisches Verzeichniss der im Krwerbsteuer - Kataster vorkomrnenden (ievverbe, mit Angabe derRuhriken tles Orts-Smnmars VII />), in welclie dieselben hei Bearbeitung der Volkszahlungs-Ergelniisse aufzunehmen sind. Rubrik Rubrik der der Name (les (»ewerbes Orts- Name des Gcnerbes Orts- tiber- iiber- sicht sieht A. Aualciher 44-46 Auaatellunga-Bureau-Inhaher 44-46 41—46 Austern- und Meerliachliaiidler 44—46 Alizielirieiuciiinacher 38—40 Autugmpliisclie Anatalt-Beaitier (fur Bcniitzung Achsen-Fulirikunteii . . 29—3 1 einer Stein- uud Kupferdruckpreaae) . . . 26-28 Advocaten 10 Aerzte . 11, 12 B. Agenten, k. k. umi ofTentlich berechtigte . . . 10 Ageiiten (llandels-), Conaumenten, Cuinmis- liade-Apparat-Verfertiper 29—31 aioniire, VVaaren-Ein- und Verkiiufer .... 44—46 Badhaua-Inhaher 41—43 Ahlenachmiede 29—31 Iliickcr 32-34 Alaun-Erzeuger . 32—34 Banderaufvvickelrahiuen-Erzeuger 29—31 Albuniin-Krreuger . 32—34 Bandorliandlei' 44—46 Aineisciieierhaiidler 44—46 Ilnlg- und Fellhandler 44—46 A'»perlhai,dler .... 44—46 Ballastzufiihrer 41-43 Ankerschiniecle . 29—31 32—34 ^"ktiiidigunga-Anatalt-lnhaber 41—43 Bandagenntacher 29—31 Austreicher . 26—28 35—37 44-46 Handelkriimei’ 44-46 Apothekor 14 PParaten- (cliemiHcher, pliannaceutibchcr und 35 37 phjrsikaiiacher) Erzeuger 29—31 Bandversohlcisser 44—46 Apparalen- (chomikclier und physikalist'her) Ban<|uicrs und Geldureclislct' 44—46 luhaber 41—43 Itarbiere 41—43 Appreteure 35—37 Arcbitekten . . 26—28 Armatur-FahrikRiiten 29—31 Barouicterinacher 29—31 29—31 Barometer- und Thcriuoiueter-HoUgeatellniacher 29—31 Arinaturinriplitcr 29—31 38—40 A«clientiUiidli'r .... 44—46 Baal- und Boliruiach-Erzeuger 38—40 Aoplialt- (klin.tlicher) Erieugtr 32—34 Ba»twisch-Krzeuger 38—40 ^■pliiHgruben-BeiiUer 22-25 Bauholzhiindlcr 44-46 Aaphaltirer 26—28 Baumaterial-Verkaufer 44—46 Auetioni-Amtalt-Inhafter 44-46 Baumeister (Stadt- und Land-) 26—28 Attfleger (bei Fuhrleiiteii) 41—43 Baumpflanzenhandler 44—46 ^u^onSlai-(!eBtellraaclit,r 29—31 Bauiuwullabfallhandlei' 44—46 AuKMgl»«n,.clier und Kam r 29—31 Bauimvollabfallatreichcr 35—37 Auskunfla- und |>rivatg(>acliiifta-Vufmittlungs- BaiiniMollNpiniier 35—37 Kanzleicii umi CorontisMvniiru 44-46 BauiimolUpinn-FalMikantcn 35—37 Nnme »les (itewerbcs H »lirik d er Orts- | iiber- siclit Name dcs Gowcrbcs Rubrik der Orls- iiber- sicht Baminvollitticker 35—37 Bimsatein-Fabrikanteu 32—34 35—37 B»uiu\vollweb<‘r 35—37 Bindcrbolz-lliindlcr 44—40 Bauinwoll- mul LpiniMitvaarcn-Fabrikanten . . . 35—37 Bindcrreifen-Hitiidlt-r 44—40 Bauuiwoll- umi Scbarurollgarnhandlcr 44—4« Bindenvaaren-Verkiiufer 44-40 Bnuunvoll- umi Scbafvvollspinncr 35—37 Baunnvoll- umi Schafuolhvaarendrucker .... 35—37 Blaainfitrumpnten-Bestnndtbeil-Erzcugpr .... 29—31 Baum\voll. umi Scbafvolhvaami-Fubrikantcn 35—37 niaftinatruiiipiitemiiaclMM* 29—31 Bauuiwoll- umi SubalVollvaarenhaiidlpi' .... 44—40 Bauimvoll- umi Scharvvollivaaromveber .... 35—37 BIccbo-, Blusiiistiumenteii-Faliiikantoii .... 29—31 35-37 Bledic* (galvaniairter) Fabrikanten 29—31 ltaum\voll- , Schaf\voll- umi Leiupn\vaart‘ii- Blecb-Fabrikantci Fabrik anten 35-37 Blecbbamtner- und NValzcn-Bcsitzer 29—31 ftnumwol!-, Scliaf\vull-, dumi (ianz- umi Halb— Blechlackir-Fabrik anten 29—31 ncidpnwaarpn-Fabrikanten 35—37 Blecblackir- und Met»Ilwaai-on-Fabrikanten . . 29—31 44—40 Blecbvvaaren-Fabrikanteu 29—31 Buutiacbler 26—28 Blecbuanren (lackirter) Erzeuger 29—31 Beiubiimller 44—40 32-34 Bleicbcrei- und Apprctur-lnbaber 35—37 41—43 Bleiglatte-Ver*cbleisaer 44—40 Bcinacbneider 29—31 Bleiplattcn- uud Bleirubren-Fabrikanteii . . . 29—31 Beiutiiedpr 38—40 Bleirtihren- und Bleiplatten-Erzeuger .... 32-34 Belpuclitungfi-Aniitalt- (V»ai-) Bpsitzer .... 32—34 Itleiatift-Erzeuger Beleucbtungspiicbter 41—43 BeiTbteagadner Holz- umi SpieI\rNaren-Erzeuger 29—31 Bleizucker-Fabrikanten 32—34 Hercbtoiigadnpr llol/.- umi Spu‘lwaarcn-Fabri- 44—40 kantfii 29—31 Blumenmacher Berrhtesgadner umi Spielwaarenhiin (elastiscbe) Erzeuger . 38—40 Bcttrournituren-Hamllpr 44—40 Brannt\veinbrenner 32—34 Betlfournituren-Lieferantcu 44—40 Branntvveiuer 44-46 Beutul- umi Riemeuinacber 38-40 BrannUveinbiiudler 44—40 Branntvvcin-, Li, Bosoglio- und Essig- Birracliiinker 44—40 Bierventilberf r 45 Brannt\rein-, Bosoglio-, Liqueur- und Punscli- Biervrirtbc 44—40 Eaienz-Erzeuger 32—34 Bijoutcriewuaren-Fubri kanton 29—31 Branntw«insdianker 44—46 Bildercolorirer 20—28 Branntvvein- und Špirit uahiindler 44—46 38—40 Bratenbrater 44—46 Bilderhamller 44—40 Brennholzbandler 44- 46 Bilder-, Billeten- und Houleaui-Maler, dann Brennbolzverailberer 44—40 Colurirer 20—28 Brettaagenbpaitzpr 29—31 Bildhauer 9 Billardhalter 41—48 Briefta»cheninaeber 38—40 Billard-Tago- (Qupu*r-) Erzeuger 29—31 Bronze- und Ei«engui»swtaaren-Fabrikaiileii . . 29—31 Bronzeataub-Verachleiaser 44—46 29 31 ! — Hubrik Rubrik der der Name (les €tewerbes Orts- iiber- sicht Name «les Wewerbes Orts- iibfir- siclit Brot- (l.aml-) Erzpuger 32—34 Coloiiialuaarenhaiidler 44—40 Bn.tlrager und Ilrut—Ver« 44-46 Conductanaager 41-43 Brot-Verschleisaer 44-40 Creditanatall-Bedienstete 50 Brot-, Obut- und WUrslel-Ver*chlei**ei' . . . 44—4(5 Crepininacher 35—37 Brot-, Zuckerbackert‘i, Eier- u. Scbiualzhandlrr 44-4« ('urrontvaorenbandler 44—40 20—28 Czakomacher 38—40 38—40 Cziamoninacbor 38—40 Bucbbindrr uiul Ledei galanteriowaaren-Erz»‘Ugor 38—40 D. Buebbioder- und Ledergalanlprie\vnareii-Fabri- Damprel-Krzeug-er (ProvinzialiMiiua — llefe) 32—34 Buohltimlerspan-Krroug-er 32—34 Bm-bdrucker 47—49 Buehdruckerfarbe-Erzeuger 32—34 I> a m j> l\v a seli - und BleicbnuKtalt-Bosil/.or . . . 35—37 20—28 Darmsaitonhamllor 44—46 Deciuiahvaageninaflior Deckenabnabcr 29--31 Buchhandl«‘r 44-46 35—37 Bucbbandlcr umi Anticjuare 44—40 Dccken- und Matrazeniuachcr 35-37 Buelutaben-lCr/.euper 26—28 Decorateurc 20—28 Buchaenmacber 29—31 Decorirunga- und llluininirttnga-Lcihaiiatalt« 44—46 Hiir.stenbiuder 38—40 44 —46 29—31 Dossinzeichnor uud Kartenscbliiger 26—28 Dienatbutenzubringer 41—43 Bunil- mul Platlinvaaren-Fabrikanten 29—31 Dienatiuiinuer-lufctitut-Bcaitzer 41—43 Huitlpa |»i«*r—Kubrikaiaieii 38—40 BtiNcheiiachiiiikfr ('*iclu> VVcin- umi Mosl«<*bank«*r) 44—4G Doininuapiel-Erzeuger 29—3! 44—40 Donauliacber 44-40 Butti-rhamllor Doaeninacber 38 40 C. l)raht-Oalanterie\vaaren-Arbeiter 29—31 Drahtacilapinner 29 31 Caudileur«* 32-34 29—31 Drabtatifton-Fabrik anten 29 31 ('artounag-parbeitcr 38-40 32-34 Drabtzieber 29-31 Cattun-Fnbrikanten 33-37 Drabtzieber (<2old-, Silber-, leoniaph-, Mea- ('cimMitiiiuhliMi-IleKitzer 32—34 32-34 *>ing-, Eiaeu-) Drabtzugeiaeninacber 29—31 29 31 Cbainpagnmvein-Fabrikantcn 32-34 29-31 Chemiirher Farben- umi Tuche-Erzeuger . . . 32—34 Dreborgelniacber 29—31 Hienii.srbcr Farben- umi Tuebe-Fabrikanten . . Drehorgelapieler (\Verkler, l-eirer) 41—43 * h<>iniHcht>r umi pharmaceutischcr I*riiparal*?— 32—34 Dreachinaaebin-Besitzer uud A us kili or .... 44-46 Fabrikanten Drucker (von Stoffen) 35—37 '-beuiisebcr Produeten-Erzeuger bruckfabrikauteu 35—37 < bemiarber Produrteu-Fabrikanteo 32—34 Druekfabrikanten (orieutaliacbe) 35—37 Cboniischor Producteu- und Farben-Fabrikautcii 32—34 29—31 44 40 Druik«aln*n- (litbograpbiaelie) Erzeuger . . . * heniiicher Productenbiindlcr Diinger- (kiinstlicber) Erzeuger 32—34 ^ bfiiiischcr Produrlen- nml ZumUvaarca-Fabri- 44—46 Cheuilleo-Erzeuger 35—37 E. (■binasilbertvaarvn-Fabrikanten 29—31 Cbinahilber-, Pakfung- und I’la4|m’\vaaren-Fa- Edelsteinbandler 44—46 brikanten 29—31 Edelatein-Schleifer und Schneider 29—31 12 44—46 Cbirurgitcher luatrumenten-Erzeuger 29—31 Einkehr- und G»*ih»u*-Be«t*er 44—46 ChocoIatc-FabrikantiMi 22 Eiaenbatyn-Bedien*tete 47—49 32—34 29—31 ^•»eloure 20—28 Einendrajit-Fahrikanteu 29—31 Niiiiio (les tiewerbeK Rubrik d er Orts- liber- sicht Name 28 Fischheinwaaren-Fabrik anten 38—40 Enzianwurzelgriiber 44—40 Fischer 21 Erdiipfelhaiidler 44-40 Fiscbblindler und Kiiufler 44—40 Erdehamllcr 44—40 Fi8chfang-Werkzeugmacber 29—31 Erdgeschirrbiiiidler 44-40 Fiscbbeinzurichter 38—40 Erdpfeifen-Erzeuger 29—31 Flachs- und llaurzuricbter 35—37 44—40 Flacbsgaru-Fabrikanten 35—37 Eko«»iii €*«>.s«*llNcha ft —n«‘os Uihrik der OltS- iiher- sieht Name worb<“s l inhrik der Oris- iiber- siclit ^hrleule ^Grumi-j 47-4» Fuhrleuto (Klein-) 47—49 29—31 Fuikiiuder 44 40 Gold-, Silber- und Galanteriewaaren-Fabrikanten 29—31 47—49 Gold-, Silber- und Galanteriewaarenhandler 44-40 I1 utteralmaeber 38—40 Gold-, Silber- und Juwelen-Galanterie\vaaren- l'utterstockmaclier 35—31 44—40 G. Gold-, Silber- und Juwelenwaaren-Erzeuger . 29-31 Gold-, Silber- und Perlaticker 35—37 *>alanleriewaareii-Erzeuger ( 1I«»Ik hihI Metali) 29-31 Gold-, Silber- und Seideucrepin-, dann Borten- l&lunterie\vaaren-Erzeuger (Leiler umi Papier) 38 - 40 I-e«l«»rg'al aateriewuaren—IlUmller 44—46 Guld-. Silber- und Stablgalanteriewaaren- rikanteii 29-31 Grossbandler 44—40 Gemtiae- (coimervirter) VerichleisKor .... 44—40 Guekkaiten-lnbaber 41—43 ^erithellragii|' 44—40 Guillocheure 20—28 Gurkenhiindler 29—31 0 Guaaeisen- und (luaastiibUvaaren-Fabrikanten . 29—31 0e,clurr-Fal»rikant< 29—31 Guttaperelm- und Kautaebukwaaren-Krzeuger . 38—40 ("*«chirrhSniller 44-40 Gurtler 44—40 <'°*chmeideliiindler 44-40 Giirtler-, Bronze- und llalbaelnnuckarbeiter 29-31 Ge*chineide\v»aren-Erzeuger 29—31 29—31 M*tfai.ko-, Spirituoten-, d mm K »si g-- und Press- Gjrpser 29-31 tf°r,*i-Fabrikanten 32—34 Gyp«figuremnachcr 20—28 Gypagieaser 20—28 *,elreidehandler (Kiirnerhandel) 44—40 Gypsgruben-, MOhlen- und Slampfen-Beaitzer . 29—31 G(?t**eidekun*tiiilihlen-Beaitzer 22—34 44-40 ®*t>’eidemo88oi* 41—43 H. ^^idemfihlen-HotiitJior 32-34 *“idein«*blmnober 29—31 ‘‘‘"^hr-Falirikanten. Itiiolisenmaeher und Seliiifter 29—31 38—40 e^elirpig|on. und Stablpolzen-Erzeuger . . . 29—31 44-40 °**icht.iadji,»tircr 29-31 Gitteratrioker lliikel-, Netz- und Strick- Cgeliakelte, genetzle (',a8,»>««er und -Spiuner 29—31 und geatrickte) Waaren-Erzeuger 35-37 <*laaer (,,a*l»andlor 44—40 Ilafer-, Heu-, Holz-, Futter- und Strobliandler . 44—40 <,las- “nd 1 *«>i-ll> 1Us«• r 29—31 Ilafer-, lleu- und StrohhSndler 44—40 Gl»*r8liren-F a lirikanten 29—31 *a8“» Sand- imd Schinir!>elpapier-Erzeuger 29-31 llafnergeschirrhSndler 44—40 ^'lasschloif*.,- HalbedeUteinbSndler 44—40 'I»a- im,! Spiegel-Fabrikanten 29—31 j umi IVIeimig-Fubrikanlen 32-34 Handschubhandler . 44—40 N« iii« (les fitewerbes Rubrik der Orts- iiber- siclit Namo des Gewerbes — Rubrik der Orts- tiber- sicht llandscbuhinaeher, deutsche 38-40 Hotel garnis-Inhaher 41—43 Ilnndschuhmacher, franzosische 38—40 Hufscluniede 29—31 Ilandschuhputzer 41 —43 Huhneraugenfeilmacher 29-31 44—46 Htihneraugen-Operateure 41 43 Harmonika-lllushalgmacher 29—31 Hulsenfr&chteiihundler 44—46 Harmonika Fuhrikauten 39—31 41—43 Uarmonikagestellmacher 29—31 Huthandler und Verschleisser 44—46 liurinonikaiuaeher 29—31 Harmonika-lVletallplutteii-Krzeuger . . • 29—31 Hutmacher, Filz- und Seiden- 38—40 38 40 Harras-Erzeuger 33—37 38—40 Ilasenhuarschncider 38—40 Ilutschen-Iuhaber 41—43 Ilusenhundler * 44—46 Hutsteppenvaarenbandler 44—46 Hasen- uiul Huthaar-Zuhereite 38—40 HutstofT-Fahrikanten 38—40 Ilnspelmacher 29—31 Hutsttilper 44—46 Ilaubeiiuiacherinen 33—37 Ilutzuriebter 41-43 Hauen- uiul Schuufel-Fahrikunten 29—31 44 46 X. Huiitehiindler 44—46 44—46 Hebammen 13 lminobilien> Gesellschaft-Bedienstete 30 lleohel- uiul Mausfalleninucher 29-31 Indigo- und Kurmin-Erzeuger 32—34 Helm-, Kamine- uiul Rosenrerfertiger 29—31 lngcnieure und Teehniker (Civil-) 44—46 41—43 Inseetenpulver- (persisches) Erzeuger .... 32—34 HielivvatTen-Montirungs-Kulirikanten 29—31 Instrumenten- (inatheniatisehcrj Erzeuger . . . 29—31 Ilockerineu 44—46 Instrumenten- (optischer) Erzeuger 29—31 44-46 Instrumenten- (pliysikulischer) Erzeuger . . . 29—31 Ilohlglashundler 44—46 Instrumenten- (muthcmutiseher, optischer und liohlhippenbiicker 32—34 physikalischer) Fabrikanten 29—31 29—31 Instrumenten- (matliematischer, optischer, phar- Ilblzeiaensaure- u. Knopprruextract-Fa lirik anten 32—34 maeeutiseber und physikalischer ) Hiindler 44—46 llolzllossohiindlor 44—46 Iustrumenteiimuclier 29—31 Holzgalanterienrbeiter, llolzralimenmucher umi Jiichten- (russiseher) Versclileisser 44—46 Figurcnsrhneider 29—31 Jungmetzger 44—46 Ilolzgulanterie-Ausschneider 29—31 Ilol/.gerithe-Erzeuger 29—31 Holzhiindler 44—46 K. Holzimpragniruiigsaiutalt-Resitzer 32—34 Ilolzkohlenhiiiuller 44—46 Kiise-, Sebiualz- und Bultcrhundier, dunn Ilolzniigel-Fahrikunten 29—31 Schmalzversilberer 44—46 Holzsugengeuichlmacher ((iestelle) Kaffeebrenner 41—33 Holzschachtelinacher 29—31 Kafleo-Essenz-Erzeuger 32—34 Holzschneidoiaiichiiieii-Verlortiger 29—31 KafTeemascbinen-Erzeuger 29—31 Holzschnitzvvaaren-Verleger 44—46 44—46 Ilolzschuhhiindler 44—46 Kaflee-Surrogat-Fabrikanten und Erzeuger . . 32—34 Ilolzschuhvorfertiger 29—31 Kaffee-Surrogat-Schiinker 44—46 IlolzMchwcmininhaher 47—49 Kalfaterer 29—31 Holzsteeher (XyRigrapheu) 2G—28 Kalkbrenner 29—31 Holzverkleineruiigsunstalteii-lnliaber 44-46 llolzwaareDhiindler 44—46 29—31 Ilonighuudler 44—46 Kalk- und Couienthandler 44—46 llopfenhiindler 44—46 Kalk- und Gyps-Verschleisaer 44-46 llopfen- und Kleesuinenhiindler 44—46 Kalligraphen 26—28 iv vrni." 11 Ka i f cer 41—43 llornhiindler 44—46 Kammfabrikanten 38—40 38 40 35—37 Kamin- und Streichgarnhiindler 44—46 Hosentriigermaoher und ffiiiumielasticumhnnd- 44—46 38—40 Rubrik lubrik der der | Name (les Oewerbes Orts- Name dcs Goverbes Orts- iiber- iiber- sicht sicht Kammsetzer . . . 29—31 Knoppernhiindler «... 44-46 Kanalrauiner 41—43 Knoppernmubl-Beaitzcr 38—40 Kaninchenhiindler 44—4G Kocbgeachirr- (enuillirtes, aus Gusseiaen und Kapellmeister 9 Blech-) Erzeuger 29—31 Kappen- (tiirkischc) Fabrikanten 35—37 Kolnerwasser-Erzeuger 32—34 Kappenmnchor 35-37 Kolnervvasier-Versebleisser 44—46 Kappeuinacher, Kappen- umi llelinschirinmacber Kornerbandler (Getreide-) 44—46 umi Schneider 35-37 Kobleubrenner 32—34 Kappenschirnischneider 35—37 Koblen- und Coaksbandler 44—46 41—43 Kohleimcrks-Bcsitzer 22 Kartenmaler ... 38—40 Konunissions-Agcnten 44—46 Kaasen- (feuersicherc) Fabrikanten 29—31 Korbniacber 38—4) Kastanienbrater 44—46 Korb- und Flecbtenmacber 38—40 Kautscbuk- mul Guttapercbawaaren-Fabrikanten 38—40 K o r k s t A p s e 1 - Er z e uger 38—40 Kellerachanker 44—46 41—43 Kerzen-Erzeuger 32—34 Koaeherganaehandler 44—46 Kerzen-Fabrikanten KoBcberkucbenbacker 32—34 44—46 Koacber\veinachanker, Geback-, Kuchen- und Keraen-, Seife-, Gries- uu»l Nagelbandler . . . 44-46 \Vur8lel-Erzeuger, israelitische Traiteure Kcttenschmiede . 29—31 44—46 KieuhoUhindler 44—46 32—34 ^•»derspiel- u. Berchteagadnerwaaren-Erzeuger 29-31 Kostgeber 41—43 Kirchenparaiucnte-Verschleisser 44—46 Kustgeber, Auakochcr und Ausspeiser 44-46 44—46 Kotzen-Fabrikanten 35—37 Kiatentiachler 35—37 Kitt-Erzeuger 32—34 Krainer 44-46 KUrier-Ausleihcr 41—43 35—37 Khvierbeatandtheile-Erzeuger 29—31 ^av'trf»l»rication8-Materialieu- umi Bestand- Kratzkardatsebeninacher 29—31 44—46 Krautliobelinacber 29—31 K,«‘vierhandler 44—46 44—46 Klavierinaclier 29—31 Kravateninacber 35—37 Klavieriuaeher und Klavierbeatandthoilmacber . 29—31 44—46 41—43 Kreide-Erzeuger 22—25 Kleidergtfnzer 41—43 44-46 Kleiderhiindler 44—46 Krippenspiel-Inbaber 41—43 35—37 29—31 52 32—34 K,eionbiindler 44—46 41—43 Klein-Brennbolzbandler 44 —46 16—20 K|ei»bandler 44—46 9 Kleinschlachtcr 44—46 38-40 Kleister-Erzeuger 32—34 44—46 leiater- und Sehusterpapp-Erzeuger .... 32—34 35—37 Klenipuer 29—31 Kunstgegenstande- (aua Alabaster und Marmor) Kl>ngen«chiniede . 29—31 44-46 Kuallpulver-Erzeuger 32—34 26—28 Kn°ohenfeit-Erzeuger 32—34 32—34 »ocbenmehl- und Spodium-Fabrikanten . . . 32—34 Kuust- und Musikalienhiindler 44-46 41—43 KnSpf- m,d Krepimnacher 35—37 35—37 Kiiupfc._ (Uberzogene) Erzeuger 35—37 Kunatstickerei-Fabrikauten 35—37 ^“opfformen- und Betbemnacber 29—31 35—37 Kn°Pfmacl»er (Heuid-) 35—37 Kunat\veber 35—37 K|*opfinacher (Horn- und Bein-) 38—40 Kupfer-, Me»»ing-, Pakfong- und Tomback- K,“>pfmachcr (Metali-) 29—31 Blech- und Drabt-Fabrikanten 29—31 1/ CA 1/ ui* 26—28 K»»Pf«hrl.EricuKl.r 29—31 Kupferdruckerpreaaen-Iubaber 26-28 Statist. Mittheil. XVII. Jalne- *• ,loft- Rubrik Rubrik der der Name (les Gewerl>es Orts- Name des Gewerbes Orts- iiber- sicht iiber- sicht Kupfcrhaniiner-Besitzer 29—31 Levantiner VVaarenbandler . . 44-46 Kupferbammenverke- und Metallwaaren-Fabri- 47—49 kanten 29—31 Lichtscbeeren-Erzeuger * 29—31 Lieferanten 44—46 Kupfersehmiede 29—31 Liqueur-Erzeuger 32—34 Kupferatecher 20—28 Liqu«ur* und ltosoglio-Verschleisser 44—46 15 Lithograpbiache Anstalt-Inhaber 26—28 Kurz\vaarenhandler 44—46 Litbographische Prcssen-Inbaber (zum Privat-gelirauch) 26—28 L. Litzenstricker 3.1—37 32—34 Loden-Fabrikanten 35—37 Lack- unil Politur-Erzeuger 32—34 Lodenhandler 44—46 Lampenhiindler 44—46 Landkutccher 47-49 Lohhiindler 44—46 Laubsiigenniacher 29-31 Lohndiener 52 Laubwerkauascbneider 38—40 Lob nkiitseber 47—49 Laugeneasenz-Erzeuger 32—34 Lobziegel-Erzeuger 32—34 32-34 Lotto-Collcctanten 41-43 Lederabfallbiindler 44—46 Luzusbiicker 32—35 Lederausscbneider 44—46 M. Lederausschneider, Verschleiaser und Zurichter 44—46 Lederbuchstaben-Erzeuger 38-40 Maassstabmacber 29—31 Ledereiuwalker 38—40 Maass- und Zollstabinacher 29—31 38—40 Lederfarber 38—40 MannerputzAvaaren-Verschleicser 44—46 Ledergalanteriewaaron-Erzeuger 38—40 Mannerschneider 35-37 Lederh&ndler 44—46 Mšinnerachubmacber 38—40 Lederlackierer 38—40 Mantcl- und Mantillen- (Dainen-) Verachleisser 44—46 Lederlackiercr\vaaren-Erzeuger 38—40 Mause- und Rattenrertilger 41—43 Magnesia-Fabrikanten 32—34 Lederer und Rothgarber 38—40 Malerlein\vand-Grundirer 32—34 Lederacbmier-Erzeuger 32—34 Malerleinwand-Zubereiter 41—43 Lederwalker 38—40 Malzdorrer 32—34 Leiler- uud.Lederwaarenhandler 44—46 Malz-Erzeuger 32—34 Lederzuricbter 38—40 Mandolettibiicker 32—34 Lebm-Erzeuger (fiir Backofen) 22—25 Manschetten- (Frauen-) Erzeuger 35—37 Lebr- und Erziehungs-Anstalt-Inbaber .... 6 Manufactur-Musterzeicbner 26-28 Leibbindenmacher 35—37 Manufacturwaarenbandler 44—46 Leichenvvaaren-Verschleisaer 44—46 Mnniifacturzeichner 26—28 Leibbibliothek-Inhaber 41—43 Marketender 44—46 Leiinlederbiindler 44—46 Marktvictualienbandler 44—46 Leimsieder 32—34 Marinorhandler 44—46 Lein- und Bauuiwollwaarenhandlcr 44—46 Marmorirer 26—28 Leinenvvaareu-Fabrikanten 35—37 Marmor-und Steinkunstwerke-Verschleis8er . . 44—46 Leinmuller 32—34 IM aacb inen bestand theile-Erzeuger 29-31 Leiniil-Erzeuger 32—34 Maschinen-Erzeuger ... 29—31 Leinsamenbandler 44—46 Maschinenniigel-Fabrikanteu 29—31 Lcinwandbiindler (LeinenvaarenJ 44—46 Mascbinenriemen-Erzeugcr 38—40 35—37 Mascbinen- und Ackerwerkzeug-Fabrikanteu . . 29—31 Leinvvanri-Lieferanten 44-46 Mascbinen- u. Arinaturgegenstiinde-Fabnkunlen 29—31 Lein\vand (robe) und Siickebaudler 44—46 Mascbinen- und Fcuerapritzen-Fabrikanten . . 29—31 Leinwanarquetten- u. Holzvaaren-Fabrikanten 29—31 Ochaenklauen- und llornhandler 44—46 MobeU, Spiegel- und Halbbronzewaaren-Fabri- Oekonoiniegerathe-Erzeuger kanten 29—31 Oel-Erzeuger 32—34 Mobelstoff-Kabi-ik»„tei, 35—37 Oel- und Farbmiihlen-Beaitzer 32-34 | Mobeltiachler 29—31 Oel-Fabrikanten 32—34 1 Mobelvenuiether 44—46 Oelfabrika- und Raffinerie-Beaitzer 32—34 Montur-Liefcranten 44—46 Oelhandler 44-46 Mo»aik«rbeiter 20—31 Oelmublen-Besitser 32—34 n * Rubrik Rubrik der der Name »les Goverbcs Orts- iiber- sicht Name des Gewerbes Orts- iiber- sicht Pflasterer 29—31 Oelraffineure und Veracbleiaaer 44—46 Pilasteratcinscbleifer 29—31 Oolscbliiger 32—34 Pferdefleiach-Aussehrotter 44—46 Ofenaufsetzer 26—28 Pferdebiindler und Zubringer 44—46 Optiker, dann optischc, pbjsikalisehe und mathe- Pferdcinaass-Erzeuger 29-31 matiacbc Instrumenten-Erzeuger 29—31 Pfrunduer 51 Orgclbauer 29—31 32—34 Photogen-Erzeuger Pbotograpben 32—34 26—28 P Photograpbie-Apparaten-Erzeuger 29—31 Physikali&cbe Kiinstler 41—43 Packer 49 Pinselinaeber 38—40 Pakfong-, Alpaka- uiul Neusilber-Fabrikanten 29—31 Pippendrecbaler 29 31 Plaque- und Plattinvaarcn-Fabrikantcn .... 29—31 Pakfongwaarcn-Fabrikanten . . 29—31 Plastisehc Kunatwerk-Erzeuger 26—28 Paltnol- und Ilarzseifen-Eri.eugcr 32—34 41—43 lMattir- und Metallvvaaren-Fabrikanten .... 29—31 Papierdeckolmacber 38—40 Pl at tir. und Silberwaaren-Fabrikanten .... 29—31 Papier-Erzeuger 38—40 Plattirwaaren-Fabrikanten 29-31 Papier-Fabrikanten 38—40 Point d’ Espagnc-Verfertiger 35—37 Papier- (gefarbtea und gegliinztea) Erzeuger . 38—40 Poinade-Erzeuger 32—34 Papierglanzer 38—40 Pomade- und woblriecbande VVaaser-Erzeuger . 32—34 Papier- (geprcastes) Erzeuger Porzellain-Fabrikaiiten 29-31 Pnpiorhan «11 er 44-46 Por/.ellainbandler 44-46 Papiermaler Porzellainmuler 29—31 38—40 Posainentierer 35—37 38—40 Pottaachensieder 32-34 38—40 Pranumerantenaammler (auf Drucksebriften und PapierroulettenhiiiKlIor 44—46 Portrata) 44—46 Papier- und Pregaspanc-Fabrikanten 38—40 Presaen-Erzeuger 29—31 Papparbeiter 38—40 Presahefc- und Germhandler 44—46 Preaahefe- und Spiritus-Fabrikantcn 32—34 Pappgalanteriewaaren-Erzeuger 38—40 6 Parfiimeure 32—34 Puglieaer- nnd Sicilianerwaarenhiindler .... 44—46 Parfumeriewaaren-Fabiikantcn 32-34 Pulver-Erzeuger 32—34 Parquetten-Fabrikanteu 29—31 PulvcrhUndler 44—46 Puppenkopf-Erzeuger 38—40 Pechbandlcr 44—46 41—43 Pecbol-Veraehleisser 44—46 Pech- u. Wagen8cbmier- Erzeuger u. Handler . 32—34 Putz- und Modevvaarenbandler 44—46 Peitscheninacber 38—40 Putzwaaren-Erzeuger 35—37 Pergamentmacher 38—40 Putzwaarenhandlcr 44—46 Perkail- und Mousselin-Fabrikanten 35—37 Perlenhiindler 44—46 Q. Perlfaaser 41-43 Perlinacher 29—31 (juastemuacher 35-37 Perlmutterarbeiter 38-40 Perlmutterarbeiter und Knupfmacher . . 38—40 R. Pcrliuutterhindler 44—46 Peruekeninacher 38—40 Radmacher Petrefactenhiindler 44—46 Radscbrauben- und Hureiaenatollen-Erzeuger 29—31 Pettinet-Erzeuger 35—37 Rahmen- und Rabinenspiegelhandler 44—46 Prannenflicker (und Kensel-) 41-43 Rabmen- und Rahmenspiegel-Erzeuger .... 38—40 Pfannenhaminer-Deaitzer 29—31 Raairmeaser-Abzieher 41—43 Pfaidler 35-37 Raainnesaer-Abzicher und Schleifer 41—43 Pfaidlerwaaren-Erzeuger 35—37 Pfeirenbescblager 29—31 Raucbfangkebrcr 41—43 Pfeifenaehneider 29—31 Rauchrequi8iten-Verachlei88er 44—46 Nnme des Goverbcs Rubrik der Orts- iihor- sicht Name (les (loverbes lulirik der Orts- iiber- sicht Rauhwaarenfarber S a mnit- und Seidcnzeug-Fahrikantcn 35-37 Raulmaaronbandler 44—46 Sammt- und Seidenzeug und Diinntuch-Fabri- kanten 35—37 Rechentafel-Erzeuger (Schiefer-) 29-31 Sandhiindler 44—46 Rheder (armaturi) 47-49 Sand-Versrbleisser 44-46 29 31 29—31 Sattler 38—40 Sattlerwcrkzrikanten...................... Steinhandler...................................... Stein-, Schleifatein-, Miiblatein-, Kehlbeiiuer- platten- uud Marmor-llandler.................. Steinaibreuner.................................... ^teinpapp-lMatten- und Masaen Erzeuger . . . Steinrtihren-Fabrikanten.......................... Stellfuhr-Inhaber................................. Stenographeu ..................................... Stichplatten-Zurichter............................ Stfekerei-Vordrueker.............................. Stickereiwaart»u-Erzeuger......................... Stiokereiwaai‘eii-llandler........................ Stickinugter-Verachleiaser........................ ^tiefclbrettachneider............................. Stiefeleisen-Erzeiiger............................ Stiefelettenbestandtbeil-Verfertiger.............. Stiefelputier..................................... Stiftenmacher..................................... stockbe«chla ge-Erzeuger.......................... ^tockfisclnvaaaerer .............................. ®tockbandler ..................................... Stoekniacher...................................... ^*,’*z*Pn8animltfr und -Hiindler.................. ®*reck- und Walzwerk-Beaitzer..................... Streichgarnspinnerei-Boaitzer..................... ®tr»*u8and-Erieuger............................... Streusand-Kabrikanton............................. Str»ckwaareiihiiudler........................... Strleg(.|mach,.r.................................. ^lr°hdaehdecker................................... Slr°l‘hut-Appreteure.............................. ^rohhuifiirber.................................... S^ohhuUiandler.................................... ^^rohhutinacher................................... Strohhutpuizer.................................... Strohpapie,. Fabrikanten.......................... Strohaea»el-Fabrikanteu........................... Stroh- uud Roaibaarborduren-Flecbter . . . . Slr°hwaarenhandler................................ Strumpfhandler.................................... Struiupfwirker.................................... Stuccadorer ...................................... SUdfriichtenhandler............................... Suinaohinuhlen-Besitzer........................... Su 1'penglaee-Erzeuger T. 1 “bakblasen- und Darin-Zurichter 1’abak- und (ieldbeutel-Erzeuger . ^ •ibak-Orogsverscbleisser (llauptverleger) . 44—40 29-3! 26—28 26—28 44—4(5 29—31 29 — 31 29—31 44—46 44—46 32-34 29-31 29—31 47-49 26-28 26—28 41—43 35-37 44-46 44-46 29—31 20—31 29-31 41-43 29-31 29—31 44—46 44—46 29—31 44—46 29-31 35—37 29—31 29-31 44—46 29—31 26—28 38—40 38—40 44—46 38—40 41-43 38—40 38—40 38—40 44—46 44—40 35—37 26—28 44-46 38—40 32—34 38—40 38—40 44-46 Tabakpfeifen-Erzeuger............................ Tabakpfeifenhandlei'............................. Tabukrohr-Scblaucbmacher......................... Tabakrohr-Verfertiger............................ Tabak-Trafikanten, Lottoeolleotanten, Stampel-pel- und Briefinarken-Veracbleiaser . . . . Tandler (Trfidler)............................... Tunnenreiaigbiindler............................. Tanziueiater..................................... Tanzsaal-Inhaber ................................ Tapeten-Erzeuger................................. Tapeten-Fabrikanten.............................. Tnpetenhandler................................... Tapezierer....................................... Tapeziererwaaren-Fabrikanteu..................... Taachner......................................... Taubenhiindler................................... Teicbgriiber..................................... Teigwaaren-Fabrikanten........................... Teppich- (auch Tucbenden-) Erzeuger . . . . Teppiebinacher................................... Teppich-, Tueh- und Kotzen-Fabrikanten . . . Terpentin- und Kolophoniuin-Erzeuger . . . . Terpentinaaminler............................. Terracottawaaren-Fabrikauten..................... Theer-Erzeuger................................. Theer-Verachleisser............................ Thonerde- und Grapbithiindler................. Tbongruben- (Tbonerdegrabungs-) Besitzer . , Tbonpfeifen-Erzeuger........................... Thonpfeifeu-Fabrikanten..................... . Tboinvaaren-Fabrikauten........................ Tbiir- und Fenster-Luftdralitbandler • . . . . Tinten-Erzeuger................................ Tintenhiindler................................ Tiaehler (Bau-)................................ Tiscbler (Mobel-) , . ........................ Tischlerholzbandler............................ Tiscblerwaaren- und M8bel-Fabrikanten . . . Todtensargbiindler............................... Todtensiirge-Verscbleisser.................... Torfbandler............................ Torf- und Lohziegelhandler............. Traiteure.............................. Traiteure, iaraelieche Koacherachiinker Transpareut-Verfertiger................ Trauerkleider-Leihanatalt-Inbaber . . Trinkkur-Anatalt-Iubaber.............. ..................................... Tueh.Fabrikanten...................... ..................................... Tucbkartatacben-Eneuger............... Tucb- und Kotzeninacber............... Tuehacherer .......................... Tuchwalker............................ Tullanglaia-Fabrikanten................ Turnunstalt-Inhaber................. . 29—31 44—46 .‘15—37 29—31 44—46 44—46 44—46 6 41—43 38—40 38—40 44—46 35—37 35—37 38—40 44—46 26—28 32—34 35—37 35—37 35—37 32—34 16—20 29—31 32—34 44—46 44—46 22 — 25 29-31 29—31 29—31 44-46 32—34 44—46 26—28 29—31 44—46 29—31 44—46 44—46 29—31 44—46 44—46 41-43 41—43 26—28 41—43 44—46 44—46 35—37 44—46 29—31 35—37 35—37 35—37 35—37 6 Name des (*cwcrbos Kubrik der Orts- iiber- sicht Name (les Gewerbes Kubrik der Orts- iibcr- sicht U. \Vadis- und Lebzelten-Verscbleiaaer 44—46 VVaflen-Fabrikanteii 29—31 Uhrbcstandtheil-Erzeuger (Federu-, Gehiiuse-, WalFensd>iuiedtt 29—31 Zeiger- umi ZifFerblattniadicr) 29—3i AVagenbestandtheil-Fabrikanten 29—31 lllirgchausinadier 29—31 Wagen-Fabrikantcii 29—31 Uhren-Erzeugcr (llolz-), Sdi\varzwitldt‘r . . . 29—31 Wagner 29—31 Uliren-Fabrikanten 29-31 Wagenlackierer 29—31 Uhrenhandler 44—46 26—28 Uhrfodcrn-ICrzeugor 29—31 Uhrkaatentisdiler 29—31 NVagnerholzbiindler 44—46 Uhrinaclior (Gross-) 29—31 VVagenadimier-Erzeuger 32—34 U lir iiiach er (Klein-) 29—31 VVagensdiniier-Haiidlcr 44—46 IJlinnadienverk-Erzeugcr 29—31 VVallosdibauiincr 29—31 Ubrzeuginadier 29—31 Wappemnaler 26—28 Uhrziffcrblattinadier 29—31 Uliuergeratel-Erzeuger 32—34 \Vascbe-Erzeugcr 35—37 UngezielVr-Vertilger 41—43 \Viischer, aucb VVeias- und Kunstivliscbcr . . . 41—43 Uusdilitthandler 44—46 Wascbzillen-Inbaber 41—43 Unadilitlkcrzeu- und Seifeu-Fabrikanten . . . 32—34 Waaacrftibrer (VVaasertriiger) 41—43 52 v. 35—37 Wrbe-Fabrikanti*n (mediani sebe) 35—37 Ventilalioiia-Apparat-Erzeuger 26—28 Weber 35—37 Vergolder Wd»erwaaren-Fabrikanten 35—37 Vergoldungavvaaren-Fabrikanteu 29—31 \Vebereien- (medianiscber) Desitzcr 33—37 Verini Kchtvvaarenhandl er 44—46 29—31 Verpacker voii Waaren und Eflfecten 44—46 Webcrkartcnscblager 86—28 Verzieruiigeu a uh llulzkoble (Verfertiger) . . . 38—40 NVebersdiutzeumacber 29—31 Veraidierungs-Geselladiaften-Bedienatete . . . 50 Weberwaaren-Appretierer 35—37 Vidilumller 44—46 Weberwaarensenger 33—37 Viehglockonschiuiede 29—31 VVebestublvurricbter 29—31 Viehbandlers-liestellte und Cassiere 45 VVcidenbandlcr 44—46 Viehaclineider (Tbierkastrirer) 41—43 VVeidcninacber 29—31 Victualienbaiidler 44—46 VVeineinaeblag-Erzeuger 32—34 Victualienbaiidler mit Verkaufsgevrolben . . . 44—46 47—49 Violinbogen-Erzeuger 29—31 VVeinliamllcr 44—46 44-46 VVeinpumpenniadier . 29—31 Viair-, /»II- nnd Maassstabmacber 29-31 VVeinstein-Erzeugor 32—34 Vitrioltfl-Erzeuger 32—34 Weinsteiu-Fabrikauteu 32—34 Vogelbandler 44—46 VVeiu- und Mostscbiinkcr 44 — 46 Vogelfutterbandler 44-46 Weinwirthe 32—34 Vogelleinisieder 32—34 VVeisableidier 35-37 Vogelleiinverkaufcr 44—46 38—40 41—43 • 11 > • > / NVeissmubleiibesitzer •’ -—•* * Vordrucker zum Sticken und Sdilingcn .... 41-43 VVeissniiliterinen 35—37 38—40 W. Wei88- und Kunstwaacber 41—43 Waag- und Gewidituiadier 29—31 Weisa- und Kurzvvaarenbaudler 44—46 VVaag-Inbaber 41—43 Werk- uud Dauliolzbandler 44—46 VVadialigurcu-Cabiiiets-lnhabcr 41—43 NVerkzeug-Fabrikanteu 29—31 Waehsgalanterie-Erzeuger 32—34 44—46 Wadi8lein\vaud- und Taflfet-Fabrikanlen .... 35—37 \Vertbpapierbandler und Geldwechaler .... 44—46 Wacbsleinwand- und Taffet-Macber 35—37 Wctz*tein-Erzeuger 29—31 Wacbapouaaierer 26—28 VViener Laek-Erzeuger 32—34 VVacbszieber, Wacb*bleicber, lliindler und Galan- Wienerwei«g-Erxeuger 32-34 teriearboiter 32-34 NVindiniililenmacher 44—46 Wadiszieber 32—34 VVildprethandler 29-31 Naine des Gewerbcs Rubrik d er Orfs- tiber- sicht Name des Gewerbes Rubrik der Orts- iiber- sicht Pirihe 41—43 Zilleninaeher 29—31 Wirth8ohaftsgerath-Erz«*uger 29—31 Zillenschopper 47—49 Wol|-Fabrikanten, Kunst- (aus Sc,hafwollgewebe- Zimentierer 41—43 Abfallenj 35—37 Wollfactorei-Besitzer 44—4G Zimmermeister 26—28 W ollliUudler 44—4G Ziminerputzer 26—28 Woll\vaarensenger umi Sorlirer 35—37 Ziinmerreise-Inhnber 41—43 Zimmerrermiether 41—43 41—43 Zinkvveiss-Erzeuger 32—34 Wollwaseher 16—20 Zinnfoli«n-Fabrikanten 29—31 Wollwinder 35—37 ' Zinngiesser 29-31 Wolhvirkwaaren-Verschleiss<*r 44—4G Zinnplatten-Zurichter 29—31 Zirkelschmiede , . 29-31 Wurn- (Salami- and K Lise-) Macher 32—34 Zitherapieler 9 X. Zogenuaeher Zoll-Agenten Zollamtstrager (beeidete) 38—40 44—46 44—46 Xylographen 7 2G—28 Zuckrrbiickcr Zuckerbacker- und Lehze)ter-\Yaarenhandler . Zucker-Fubrikanten Zucker-Raffinerie-Nesitzer 32—34 44—46 Zuckcrsieder (Kandis- und Gersten-) 32-34 Zahne- (kunstliohe) Erzeuger 26—28 Zucker- und KaiFeehandler 44—46 Znhntinktnr-Erzeuger und Verkaufer 32—34 Ziindholzcben-Fabrikanten Zainhamnier-Besitzer * 29—31 Zundholzchenhobler 29—31 Zeichner 26—28 Ziindknpsfl-Faltrikantcn 32—34 Zeichnenlehrer 6 Ziindrequisi(en*Erzeuger 32—34 Zeitungsvericger 44—46 Ziindwaaren-Erzi‘Uger 32—34 ^eitungs-Versclilei8ser 44—46 Ziind\vaaren-Verschleisser (Handler) 44—46 /eug,nocher 35—37 Zunder-Fabrikanten 32—34 ^eogschmiede 29—31 41—43 Zwetschkenhandler 44-46 ^'et»«lbrenner 29—31 Z\viebolhandler 44—46 z,egeldecker 26—28 Zwilchhandler 44—46 ^'*gel-Fabrikanten . . . Z\vi)chsacke-Erzeuger 35—37 2,e&«lofen-luhaber 29—31 Zwirn-Fabrikanten 35—37 Z,e&e]8chlMger 29—31 Zwirnspinner . 35—37 Ziegel- und Schieferdecker 26—28 Zwirn- und Garnspinnerei-, Schniir- und Btirtel- ^illenhandler und Hitu mer 44—46 Fabrikanten 35—37 ^illenholzhandler 44—46 Zwirn- und VVollhiindler 44—46 Stat. Miltheil XVII. Jahrg. 2. Heft. 10 Reihenfolge der Lander, nach welchen der Aufenthalt der abwesenden Einhei-mischen und die Zust&ndigkeit der anwesenden Fremden auf- zufiihren ist. Oesterreichisch-ungarische Monarchie: Bolimen Iiukowina Dalmatien Galizien Kiirnten Krain Kroatien und SJa>onicn Kiistenland Miihren Militiirgriinze Oesterreicli unter der Enns Oesterreicli ob der Enns Salzburg Schlesien Siebenbiirgen Steiermark Tirol und Vorarlberg Ungar n. Ausland: Belgien Diineinark Deiitschlnnd, und zwar: Baden Baiern Hessen Preussen Sachsen 'VViirttemberg Sonstige Staaten (Land zu benennen) Frankreich Griechenland Cirossbrltannien Italien Kirchenstaat Mederlande Portiigal Russlaml Sclnveden und \orwegen SchTreiz Spanlen Tiirkei, und zwar: Romanien Serbien Sonstige tiirkiscbe Lander Afrika (Land zu benennen) Amerika, und zwar: Nordamerikanisehe Freistaaten Brasilien Sonstige Staaten (Land zu benennen) Asien (Land zu benennen) Australien (Land zu benennen).