-1W. Donnerstag den 16^ December 183<). M das wohlchätiOe Vublieum in Naibach. Vei dem nunmehr herannahenden Jahreswechsel halt sich die Armen-Institutscom-miffion verpflichtet, die hierorts schon seit mehreren Jahren zum Besten der Armen bestehende rühmliche Sitte, sich der sonst gebräuchlichen lästigen Ncujahrsgratulationen durch Erlaßkartcn zu entbinden, mit der Bitte hiemit in Erinnerung zu brmgeii, daß die wohlthätigen Bewohner der Hauptstadt der vorbclobten Sitte noch fortan huldigen, und durch die zahlreiche Abnahme der Erlaßkarten crgiebigc-Gaben auf dem Altare der Armuth niederlegen wollen. Diese Erlaßfarten können von heute angefangen, im Comptoir des Armen-Instituts-Eassiers, Herrn Leopold Frörenteich, gegen den gewöhnlichen Erlag von 20 kr. für die Person, ohne jedoch der gewohnten, bisher so rühmlich bewiesenen Großmuth der mildthätigen Stadtinsafsen Schranken zu setzen, erhoben werden. Die Namen der Neujahrs-Gratulanten werden in gedruckten Verzeichnissen der Zeitung beigelegt, und der eingegangene Geldbetrag wird besonders bekannt gemacht werden. Von der Armen-Instituts-Commission zu Laibach am 14. December 16Z0. .,.--------------------- , >,,».....1,«,,,, ^ ,„«,!«,„,,!»«, »>1»„^«„ __________________ N a i b a ch. Das k. k. illyrische Gubernium hat die an der Normalhauptschule zu Klagenfurt erledigte Zeich, nungs-Gehülfen « Stelle dem Zcichnungs « Lehr« amts-Kandidaten Heinrich Fersilcr verliehen. Laibach am 7. December i83o. Dohlen. Die Preußische S taatszeitung vom 6. December meldet Folgendes übcr die in Warschau vorgefallenen Creignijse: „Ueber die seit einigen Tagen hier (in Berlin) bereits dem Gerüchtenach bekannten, zu Wars-chau ausgcbrochenen Unruhen enthalten heute hier angekommene dortige Bla't» ter vom i< December folgendes Thatsächliche: ^Am 29. November des Morgens noch herrschte hier Ruhe, deZ Abends uin 7 Uhr verbreitete sich jedoch schnell die Nachricht, daß zwei Regimenter der russischen Garde zu Pferde in einem Tressen mit den Schülern der Militär «Schule und mc^rer^n Compagnien polnischer Infanterie begriffen seyen. Das Treffen war blutig, und von beiden Seiten sind sehr viele Personen geblieben; die russischen Garde» Kavalle-lie «Regimenter zogen sich zurück, und eine Abtheilung polnischer Truppen begab sich nach demSchloß Belvedere, wo sie Se. kaiserliche Hoheit den Groß' fürstcn Cesarewitsch jedoch nicht mehr trafen. In demselben Augenblicke wurde General. Marsch ge« schlagen, alle in Warschau befindlichen Truppen traten unters Gewehr, und in furzer Zeii konnt« man sich über die Absicht eines Theiles dcr Beuöl-kerung Warschaus, sich mit dem polnischen Milit r zu vereinigen, nicht mehr täuschen. Schon um 8 Uhr wurden die Thore des Arsenals erbrocken und Waffen unter die Anwesenden vertheilt. Bis An. bruch des Tages währte das Gefecht; das Polhy-nis^e Regiment mit einem großen Theil der polni» schen Garde-Grenadier »Truppen sicllte sich unter dem General Zymirski auf dem großen Exercier. 4o3 platze von Muranow auf. Das litthauischö Garde« Regiment konnte sich dagegen nicht behaupten. Das polnische Garde-Jäger.Regiment zu Pferde unter te.m General Kurnatowsky nahm, mit Ausnahme roenigef' Mannschaften, an dem Gefechte keinen Th^'^ Die in den hiesigen beiden Karmeliter« Wi5 Martins - Klöstern befindlichen Staatsgefange« tteü'erhielten iyre Freiheit. So viel bis jetzt bekannt ist, sind in dieser Nacht folgende Personen gedlie« den, und, zwar beim Schlosse Belvedere: Die G> nerale Gendre und Fensch, desgleichen der Vice-Präsident Lubowidzky; beim Pallaste der königlichen Statthalter verloren ihr Leben: der Kriegs-Minister GeneralHauckeunddcr Oberst Meciszcws« ty; der General Blumer wurde von vielen Ku« geln durchbohrt; der General Stanislaus Potocki istgefährlichvcrwundet^); der General Nowicki ver» lor gleichfalls sein Leben. Die Generale Rcdel und Bantems sind arrctirt; öie Generale Essakoss und Engelmann haben sich ergeben; der General Trcn-vicki wurde ebenfalls getödttt. Gestern haben der Präsident-Staats-Munster, Graf v. Sobolewsky und der Finanz-Minister, Fürst Lubecki, im Na« men Sr. Majestät des Kaisers und Königs eine Proclamation erlassen, wodurch ein neuer Administrations-Rath errichtet wurde, der aus folgenden Personen besteht, nämlich: dem Fürsten Senateu? Wojewoden Adam Ozartoryiski, dem Senateur Wojewoden Michael Radziwill, dem ScnateurEa» siellan Michael Kochanowski, dem Senateur (Za» stellan Grafen Ludwig Patz, dem Senats^Secre-tär Julian Niemcewicz und dem General Joseph Ehlopicki. —Den Befehl über die in dcr Stadt befindliche Armee hat der General Ehlopicki übernom' z^en.—Gestern (5a.) standen die Einwohner Warschaus den ganzen Tag über unterm Gewehr, und des Nachmittags begann die National-Garde, die unter die Befehle des Grafen Ludienski gestellt ist, sich zu organisiren. Die Kaufnannsläden waren geschlossen. Bis jetzt noch haben sich, so viel besannt, die russischen Truppen ruhig verhalten, und die polnischen Infanterie» und Kavallerie - Rcgi» menter, welche in den verschiedenen Wojewodschaft ten stehen, haben den Bcfchl erhalten, sich schleu« nigst nach Warschau zu ziehen. In den Hauptstra« sien von Warschau sind Kanonen aufgepflanzt. Die Amortisations-Commission der öffentlichen Slaats- *) Spatern Nachrichten zufolge ist er bereits an seinen Wundeil gestorben. schulden hat das öffentliche Verm?gen der Bank, welches letztere am 3o. unter Siegel gelegt worden ist, unter die unmittelbare Obhuth der Bürger und deS Militärs gestellt. Nach der Warschauer Staats-Zeitung befanden sich schon am 29. Abends gegen 9 Uhr Tausende von Gewehren, Pistolen, Säbeln, n, den Handen deö Volks. Einige Regiments.tZom' mandasittn wollten die Ruhe herstellen, sie wur« den jedoch fortwährend zurückgedrängt, und fanden theilweise in ihrem ruhmvollen Bestreden den Tod. Die auS dem südlichern Theile von Warschau her» überströmenden Volkshaufen verbreiten die Nach' richt, daß das Schloß ven Belvedere und die Kasernen der Kavallerie zerstört seyen; in der Allee und bei der Alexander »Kirche soll das Treffen am blutigsten gew'esen seyn. Alles strömt nach Powonsk, wohin sich die ruffischen Garden begeben haben; auf dem sächsischen Platz und der Krakauer Bor» siadt haben sich Patrouillen der polnischen Garde-Jäger zu Pferde vertheilt. — Die Warschauer Stsats-Zeitung meldet ferner unterm 1. De-cember: »Da wir die weiteren Begebenheiten des vorigen Tages dem Publicum mittheilen wollten, erfuhren wir, daß sich unsere sämmtlichen Drucker dee Volksbewegung angeschlossen haben. Aus diesem Grunde konnte gestern keine Nummer unserer Zeitung erscheinen. Den gestrigen Begebenheiten müssen wir auch noch oas hinzufügen, daß das Garde» Jäger-Regiment zu Pferde den sächsischen Platz und die Trompeter - Straße eingenommen hatte. In dieser Stellung war das Regiment bis 9 Uhr des Morgens geblieben. Zu dieser Zeit aber griff das Volk unter Anführung eines Fähnrichs das Re» giment an. Von der nördlichen Seite der Stadt waren die Infanterie u.,o die Garde-Artillerie zu Pferde hinzugekommen, und das Garde. Iager^ Regiment zu Pferde mußte sich mit den russischen Truppen zurückziehen; die letzteren verließen eie Stadt, nachdem sie den Befehl erhalten hatten, nicht weiter anzugreifen. Zu den Gebliebenen vom Garde - Jäger - Regiment zu Pferde gehört auch noch der Capitan St'arßewsl'i. Der Oberst Baron von Saß hat gleichfalls seinen Tod gefunden. Während dieser blutigen Ereignisse sah man auf den Straßen viele Weiber mit Waffen in der Hand dem Volkshaufen hinzuströmen. Die Läden waren gestern den ganzen Tag geschlossen, heute sollen sie auf Befehl des neuen Polizei« Präsidenten von Wengrzecki wieder geöffnet werden. Die Bewah- 'ä^9 rung der öffentlichen Sicherheit ist der neugebildeten National-Garde übertragen worden. Außer dem Militär befinden sich in diesem Augenblicke 3a,ooo Menschen aus allen Ständen unter den Waffen. Der neue Administrations - Rath hat gestern im Pallaste der königlichen Statthalter seine erste Sitzung gehalten. Gin Theil der National» Garde hat in dieser Nacht auf den Straßen patrouillirt und viele verdächtige Menschen verhaftet; die ihnen ab« genommenen Sachen und Gelder sind im Nathhau-se dcponirt worden. Gegen 2 Uhr Nachts war die Ruhe wieder hergestellt, und man hörte keine Schüsse mehr fallen. Da in diesem Augenblick der Stadt t'eine Gefahr droht, so hat man die weitere Ver-theUung von Waffen und Ammunition eingestellt. Die hier zurückgebliebenen Russen mit ihren Familien sind der Obhuth der National-Ehre empfohlen rrordcn." — Ferner liest man in obigem Blatte vom 1., !2i^2 Uhr,Morgens: «Die in diesem Augenblicke in Warschau befindlichen Mitglieder der Depuurtcn-Kammer haben, in Erwägung der Wünsche des ganzen Volts und des Militärs dem Administrations« Rathe Vorstellung von der Unzu« friedenhcit mit der Satt gehabten Zusammensetzung dieses Rathes gemacht. In Folge dessen sindfolgenc gende Personen vom Rudel der Regierung zurück« getreu, nämlich: die Minister Fürst Lübeck« und Graf Gradowsti, ferner die Generale Rauten-sirauch und Kossecki, so wie der Graf Frcdro. In Aunctioncn geblieben sind also annoch ' Der Fürst Adam Ezartoryiöl'i, Fürst Michael Radzivill, Graf Patz, die Senatcur Kochanowski, von Nlemcewicz und General Ehlopicki; hinzugetreten sind: der Ca-slcllan Leon Dcmbowski, GrafOstrowski, und Ioa< chim Lelewcl." Der neue Polizeipräsident Wcngrzecki hat an die Einwohner der Stadt Warschau eine Auf« forderung erlassen, worin er dieselben mit demBc^ mcrlen zur Ruhe crmahnt, daß nur die Dringlich, teil der Umstände ihn habe vermögen können, sei« ncn früheren Posten wieder einzunehmen. (Ocst. B.) Aeutschlanv. Mainz, 2. December. Der häufige Cour. rierwechsel zwischen den am Rhein stationirtcn preus sischen Truppcncorps, und die Bewegungen, di< in der Armee selbst und hauptsächlich unter den Offi-cicren des Generalsiaads bemerkbar sind, lassen ' cin Einmarschircn der preußischen Truppen in dak Luxemburgische vermuthen. Einige wollen wissen, daß diese Expedition im Namen des teutschen Bundes, zu dem däv Großherzogthum Luxemburg geHort, vor sich gehen dürfte. Sarre-Louis ist vor einiger Zeit in Belagerungszustand erklärt und da, selbst in Gemahheit dcrKriegszcsetze alle dasGlacis ' umgebenden Gebäude niedergerissen worden. lZs wird behauptet, die preußische Regierung habe für Kriegsrüsiungen m den rheinischen Provinzen be« rcits sieben Millionen Thaler ausgegeben. ..... (Allg. Z.) , Die preußische Staats-Zeitung meldet aus Wölfen büttel vom 5. December: «Herzog Earl hat, trotz allen bitteren Erfahrun. gen, den unglücklichen Plan, um jeden Preis sich wieder in den Besitz eines Landes zu seyen, zu des. sen Regierung er offenkundig in jeder Hinsicht auft ser Stande ist, leider noch immer nicht aufgegeben. 'Den neuesten Nachrichten zufolge, ist Se. Durch, laucht von Osicrode aus nach Seesen gegangen; sobald man in Blanl'enburg hiervon Kunde echiell brachen sogleich 5o Mann vom Jäger-Eorps nach Zorge auf, von wo der Hauptmann Berncr, der sich neulich durch die Verhaftung deö vom Herzog Earl zur Insurgirung des Landcü abgeschickten Rittmei» sters Bender von Biedcnthal ein großes Verdienst um die öffentliche Ruhe erworben hat, mit der dasi> gen Bürger^Garde nachSecsen hin abgegangen war; heute ist, wie man vernimmt, von Blankenburg auch cin Detaschement nach der Gegend von Seesen auf» gebrochen. In Osterode, wo Herzog V r e u ß e n. Sie Stärke der preußischen Armee wird von öffentlichen Blättern folgender Maßen angegeben: ^. Stehendes Heer no,6oc> Mann. ,. Garde , (14,600): 4 Garde - uno Grenadier-, 1 Gard^- . Reservercgiment; 2Iäger,bataillone; cin Lehr-In- . fanteriebataillon (17 Bat.); 6 Garde-Kavallerie- - Regimenter, und eine Lehr'Escadron (25 Esc.); , eine Garde' Artillericbrigade, «2 Pioniercompag- > nien; 7 Garde-Garnisons- und 2 Gard'c-Invali-, dcncompagnien. 2. Linien trup pen (96,000 4ic> Mann.) a) Fcldtruppen 116 3^l t. und 42I Esc. (67,600 Mann), 40 Infantericrcgimcnter, 4 Iä-gerbat.; 6 Kürassier«, 4 Dragoner-, 12 Husaren-und 6 Uhlanenregimentcr; Ü Artilleriebrigaden und ÜPionierabthcilungen. l>) Garn ison struppen. 43 Eomp. oder 6000 Mann. c) Invaliden. 1 Bat^ und 16 Eomp., oder2600 Mann. 6. Kriegsreserve 60,000 Mann. 6. Gendarmerie und Feld-iägcrcorps 2000 Mann. . D. Landwehr 360,000 Mann. 1. Erstes Aufgebot 104 Bat. und 104 dicStadt von dort aus bombardirt wcvcenkön« ne. Nebstdem wird durch diese Befesiigungsansta!» ten während des Winters mehrern tausend Arbei» tern Brod und Beschäftigung verschafft. — Am i. December kam der General Flahaut aus London in Paris an, und hatte beim Könige eine Privatau. dicnz. Man versichert, er überbringe die form. lichsten Versicherungen der freundschaftlichen Gesinnungen des englischen (Kabinetts. (B. v. T.) Man s.igte am i.December Abends in unsern politisckcn (Zirkeln, daß trotz dem von dem Brüsse« lcr Nationalcongrcsse gefaßten Beschlusse, die Familie Nassau für immer v.on dem belgischen Throne auszuschließen, ein Sohn des Prinzen von Ora-mcn zum König der Belgier unter der Regentschaft des GrafenMerode, eines Neffen des GeneralöLa« fayctte, ernannt wcrdcn dürfte. Hr. Nogicr soll am i. December Morgens wieder nach Brüssel ab« gereist seyn, ohne daß er eine Audienz vom Könige hätte erhalten können." ekroßdritannien. London, vom 20. November. Am,5. N?5 , vembevhat ein furchtbares Ungewittcr in der Ge< gend von Manchester große Bestürzung erregt und ?>rwüstungcn angerichtet. Gs wurden durch cin bedeutendes Austrctcn des Ba6)s Irwall über iooo Hufen Lands bei Brighton überschwemmt, und die ganze Aernte zerstört. Diese Ucberschwemmung, dur.c welche mehrere größere und kleinere Häuser zerstört und mit fortgerissen worden waren, war so bedeutend, daß d« Wege dadurch ganz unbrcmch« dar- wurden. Cm einziger Fabrik« Besitzer soll durch diesen Unfall über 1,200,000 ft. eingebüßt haben. (SIzd. Z.) Griechenland. Syra, 29. October. Endlich wird Negro-ponte doch von den Türken geräumt werden. Omev Pascha trift alle Anstalten dazu. Immer noch hoffen wir, daß den Oontinentalgränzen Griechenlands die so sehr gewünschte größere Ausdehnung gegeben werden wird, wenn nur über die andern politischen Ereignisse von größerer Wichtigkeit unsere Existenz in Europa m'cht vergessen wird. Ein Oberhaupt in der Person eines Fürsten wäre uns sehr nöthig, damit rmmal Ruhe und Stabilität in unsere Angelegenheiten komme. Graf Eapo-disilias leitet die Geschäfte mühevoll, wenn gleich mit vielcr Umsicht, und es ist wahrlich zu verwun< dern, wie es ibm noch gelingt, so viele Ordnung zu erhalten, nährend überall Zwietracht und Ei« fersuchl unter dcr Aschc glimmen; ohne das große Zutrauen, das die Masse des Volkes in ihn seht, und wodurch es auf d«e deutlichste Weise seinen gesunden Sinn offenbart, würde der Friede schwerlich von Dauer i>yn. >— Alles schreitet übrigens, wenn auch langsam, da hinreisend« Mittel fehlen, vorwärtö. Im kommcndcnIahre werden Griechen, lands Erndtcn reichlicher ausfallen, indem jeder sein Feld ruhig bebauen kann, und die Bedürftigern die unentbehrlichsten Unterstützungen erhalten. Daß Vertrauen nimmt im Allgemeinen zu, daher auch Handel und Geschaftsbetricvsamkeit. Briefe aus Nauplia mcldcn, daß die Admirale der verbündeten Mächte sich nach Athen verfügt haben. ______________Mg. Z.) CONCERT - ANZEIGE, Morgen den 17. d. M, wird in dem ständischen Redoutea-Saale durch d;-.s ycsalüi^e Zusammenwvr-ken der Hnesigen (P. T.) verehrten Dileltantcu ¦j. it >n Westen ver Vurch ^ae MiHrathen vcr <-rnle in AstWanv dexsetittn Vewohner des Vczir^ «in grO550H V^oral - wnd Instrumental ^ s5olntrt ^ Statt finden ; in velchsitn n'/bst anderen , in dem Anschlagzet-toi näher bezeichneten neuesten geschmackvollen Stücken auch die grosse Schlacht bei Paris zar Ausführung kommen wird. Es dürfte sich wohl schwerlich ein schöneres Ziel do.'j Edelmulhes finden, als die Unterstützung armer PJolhltidenden, zumal, als sich uns die Uudiicks-Scene in unserer Nähe, in unserem Vaterlands vor die Augen stellt. Und so dürfte der nie fruchtlos versuchte Wohlthätigkeitssinn der edlen Bewohner Laibachs auch diessmal lur Milderung des grossen Elendes sich grossartig bewähren. Nroaettur: Fr. >'av. Meinrich. Verleger: Kgnaz A- ^vler v. Aleinmayr. Anhang zur NaibaOer BeitunK. Meteorologische Beobachtungen zu Laibach Wass^ano a,n P^ —»»»^-.^—«»»______________ . ______ bci der Einsiiinidu, Narom«te. , Th.rm.meter^ Nitt««un« 'Iru^^^ Monat « Fruhi Mittags Abends / Frü^, Mittag «Abend »^iif» Mittags ^^17^ ,_______Z.l L. >3.!L. ^^'i^lF'.^l^Ni 9Uhk /m, ^uhr °^' "' °" °<" .Dec. 6. 25 1^2 -5 11,7 H7 0,2 -. z ^. 5 -. Z nebl. w7l7 3ll^ I^ 1"^""o » 1°. 26 9.9 «b 9,7 -^ 'o,° - 8 ^. 8 _ L N.K.n V!egen schön ^ 3 8 « ! . il. ,6 ,!,° 26 . ,7 «6 11.9 - 7 - 8 - 7 reg.,. schö„ »ebl. ! ^ « 0 » »2. 27 o^ l? !,° «7 0,9 - 5 - 5 - 5 Ncbel Ncbcl 3?ebel I I " ° _»___;^,^^>?^^^i27^5,7l- 2^^I ^ , Sch,n>e Schnee trüb ^ 2 ! 4 0 Oours volll 10. NeccMtr 1830. Mittelp!-e'ls, Vtaatgschuldvin0c u.^"^ .""3^^! ?^ Tyrol ^"Z')2v.H.^? _^ Darl. mit Verlos, v. I- '"22 für ioa ff. (inC W.) ,b5ij2 d«t?o delto v. I. lt!2i fiir lao fi. (in CM.) 116 Wiener Staot.Vanc.Odl. zi,2 i/a v. H. (in CM.) üa Obligationen i)'zu^i 1^2 v.H. >^> — nen Anlehtn l.zu>^ v-H.^ Z 79^8 (Aeraiial) (Domest.) Obligationen de» Stände s (C. M.) (^. M.) 0. Ofterreich untcr ul,0 zu 5 v.H.l — — od der Enng, von ^öh-1 z« 21/2 o.H.l ^9^2 — men. Malicen. Sckle-Nu H 1/4 r».H.> — — 5,n,Steyermark.>i.irn'iiuH v.H.« Z9 3^v! — len, 6rain und Görz ^u 1 2/ä v-H.j 34 2^3 — W'en- Oderk.Obligation, zu 2 v.Y. 393^5 — Vank.Actien pr. Stück ioo3 2^5 in Conv. V^ünze. ' i^etreid - Durchschnitts - Vreise in Laidach am n. December iLZ^. Ein Wien. Metzcn leihen . . 4 fi. 6 5^4 kr. — — Kukurutz ... — „ — „ — -^ Korn ... 3 „ 93^4 .. — — Qcrsie . . . ^ ., — „ — — Hirse . . . ^ „ — 5^ „ — — Heiden. . . 1 „ 521^ „ —- — Hafer . . . ?. „ 21 „ ^erjcichniß vcr hier ^ersto^enen. Den 7. December 1320. Blaffus Brayer, Hausbesitzer, alt 6? Jahr, an der Triestersirassc. Nr. 65, an Mersschinäche. Den 8. Dem Jacob Grat, Zimmermann, seine Tocbter Maria, alt 4 Monat, in der Polwna - Vor-siad:. Nr. 9, an Fraisen. — Hr. Joachim Mogai.-nrr, k. k. Vezirks'Nichter ocr Umgebung Laiba Hs , alt 29 Jahr, ^im Ill^.'nsteig, Nr, 22ü, am Ner'>>msieber. — Dem Joseph Sießberger, patcntirten Wctttama-wcr. seine Tochter Maria, alt 1 2l4 Jahr, .m der Schusterbrücke, Nr. 22), an der Auszehrung. Den i0. Dec. Dem Anlon Homa:m, Branntwein-schcnker, seine Tochter Amonia, alt 6 Jahr, am Platze, Nr. 6, an der Abzehrung von Skropheln. Im k. k. Militär . Spital. Den 7. December H8Z0. Hr. Sebastian Maurer, k. k. Obcrlieutcnant vom Vtadt-und Landrcchte bestimmet worden, bey welcher alle Jene, welche an diese») Verlaß ous was immer für einem NechtsgrundeAnsvrüche zu fiel« lcn vermeinen, solche so gewiß anmelden und rechtsgcltend darthun sollen, widrigens sie die Folgen des §. 8;4 b. G. B., sich selbst zuzuschreiben haben werden. Laibach den 7. December i83a. Z. l663. (!) ^ Nr? 7996^ Von dem k. k. Stadt- und Landrechle in Kram w«rd bekannt gemacht: Es sey über Ansuchen des Matthäus Kappus, Cooperator zu Neustadt!, als bedingt erklärten Erben, zur Erforschung dcr Schuldenlass nach dem am 7. October l. I. , zu Kopriunik in der Wochein, ohne Hinterlassung eines Testamentes verstorbenen Lokalkaplans, Markus Scheuma, dle Tagsatzung auf den 3i. Jänner i83l, Vormtttags um 9 Uhr, vor diesem k. k. Stadt - und Landrechte bestimmt worden, bei welcher olle Jene, welche an diesen Verlaß aus was immer für eincm Nechlsgrunde Ansprüche zu steilen vermeinen, solche so gelviß anmelden und rechtsgeltend darthun sollen, widrigens sie die Folgen des §. Liä b. G. V. sich selbst zuzuschreiben haben werden. Laibach den ?. December i83o. Z. 1666. (1) Concurs , Nachricht. Das hochlöbl. k. k. küsscnländische Vu, bernium hat m»t hohem Decrete vom 21. September d. I., Zahl 211^7, in Folge hoher Hofkanjleyenlschndung vom 9. August d. I., Zahl 20621 , i,l: k. k. Baudircclion ermächtigt, uncntgcltl'che Practlcanlcn aufzunehmen und,zu verwenden, welche die für Baubeamte laut boher Hofkanzleyverordnung oom ,6. März 1820, Z. 7261, vorgeschriebenen Eigenschaften besitzen. — Indem man diesen hchen Beschluß zur allgemeinen Kenntinß brinqt, werden d;e Zöglinge der k. 5. politechnischen Lehranstalren, welche als unentgeltliche Prac-ticanten bei dieser Baudlrection aufgenommen zu werden wünschen, aufgefordert bis 1. Fe« bruar i33l chre Bittgesuche emzureichen, und (Z. Amts-Blatt Nr. l5i. d. 16. December i25o.) Il/2 hr Alter, Vaterland, Geburtsort, Religion, und lm Ginne der oberwahnten hohen Hofuor-schrift zurückgelegten gesetzlichen Studien, wie auch dle allenfalls bisher gelüsteten Dienste durch authentische Zeugmsse nachzuweisen. — K. K. Baudlrcccion. Trieft den 6. December ,33o. Z. 1659. (0 Nr. 24I7. Concurs- Verlautbarung. Von Seite des Magistrats der königl. freyen Handelsstadt und Freyhafens Fiume »m Gouvernements-Gebiete des königl. ungarischen Küstenlandes wird hlemlt bekannt gewacht, daß zur Besetzung der Gtelle des ersten Musik-Lehrers, an der daselbst bestehenden städtischen Musik, Lehranstalt, der Concurs-termin für die Einsendung der Gesuche der um diese Stelle sich Bewerbenden auf den letzten Fcbruar i83i, festgesetzt scy, und nach Verlauf desselben auf die allenfalls nuch einlaufen mögenden Bittgesuche keine wettere Rücksicht genommen werden wird. Die Genüsse welcke mit dieser Musik« Lehrerstelle verbunden sind, bestehen in Folgenden : 2) in einem Gehalte jahrlicher 5oo st. Metall- Münze i 1>) in der unentgeltlichen Wohnung in dem für die Musik- Lehranstalt bestimmten Gebäude; c) die Beytrage welche von dem kirchlichen Prwatfunctionen und bey theatralischen Gchausvielen geleistet we»den; 6) der Nuyen von dem Privat-Unterrichte, in so wen dl?ser mtt seinen Dienst-pftlchien als vertraglich anerkannt wird. Dn den vorgeschriebenen Ecunden den ordentlichen Musik- Unterricht im Gesänge, Orgelsplele und den Saiten-Instrumenten zu crlh^len; b) die Schüler zwepmal im Jahre der öffentlichen Prüfung unter unmittelbarer Aufsicht dcr vorgesetzten Behörden zu UN' ternchen; l)) bey den Udrgessbricbenen ^epcrlicdkeiten das Orchester in der, unter dem städti«» scden Patronate stehenden Collcglal-Pfarrkirche unentgeltich zu leiten; <^) dem Orchester im Theater vorzustehen; o) beo allen kirchlichen und sonstigen Feyer-llchkeitcn ein förmliches Orchester in der Eigenschaft eines Kapellmeisters zusammenzusetzen und zu leiten; V^n den Bewerbern um diese Musik? Lehr^rbstclle wird gtfordnr: a) der sittliche Mandel durch gehörig? ok-rigkeitliche Zeugnisse bis zum Tage des gestellten Bittgesuches getreulich ausgewiesen ; l,) der Ausweis über Geburtsort, Alter und Lelbesbeschaffcnheit; 0) die gehörigen Zeugnisse über den erhaltenen Privat-, oder öffentlichen Unterricht in der Gesanglehre, in den Saiten-und Blas, Instrumenten , und in der Compositions - Lehre. Auf Zeugs Nisse von den, im österreichischen Kaise».-staate bestehenden C^nservolcvlcn oder Musifvcreinen w„d besondcre .Nücksicht genommen werden; 6) der Ausweis über die in, Musik - Lehrfache geleisteten Dienste; 0) die Eigenschaft eines Violin-, Solo^und Elavier- Partitur- Spielers; 1) die Kenntniß der italienischen und deut- schen, oder illprlschen Sprache. Fiume den 23. November iL3o. Z. i649. (2) Von der hochfurstlicb Visthum Gurkischen Güter- Inspection wird bekannt gemacht, daß die zu dem Bisthume Gurk gehörige Steinbruk-hube, sammt einer Sensenschnuede, einer Mauthmühle und einer Brettersage im Bezirke Albek, Klagen-furrer Kreises, auf zehn nacheinander folgende Jahre vom l. März i63i angefangen, in Pacht gegc-ben werde. Die Steinbrukhube bestehet aus 8 Joch, 4^2 Quadrat-Klafter Aeckern, i^Ioch, 220Quadrat-Klafter Wtesen, 3 Joch, äo3 Quadrat- Klafter Huthweiden, und einem Hausforste mit 26 Jochen. Die Senscnschmiede hat drey Scklä-ge mit sechs Feuern, und ist im Be-trieve. Die Mauthmühle enthält drey Gänge, nebst einem Wohnzimmer für den Müller. Die zu dieser Realität gehörigen Wohn-und Wirth-schaftsgcbäude sind in gutem Baustande. Pachtliebhader belieben sich über dle Pachtbedingmffe bn der gefertigten Inspection "mündlich oder schnft-lich anzufragen. Klagcnfurt oen ^. December l65o.