Motto: Weiter als die Strahlen der Sonne, Begleitet die Liebe des Volkes, Franz Josef und Elisabeth. ^^ls vor Monaten unser allergnädigster Kaiser und Herr im beglückenden Geleite Allerhöchstseiuer erlauchten Gemalin, versöhnungsreiche Milde im Herzen tragend, nach Italien zog, hat Kram, daß wir mit Stolz unser Vaterland nennen, dein allgeliebten Herrscherpaare mit ungeheuchelter Liebe gehuldiget. An Schlossern und Palästen, ja an allen Wohngebäuden weheten festlich zahllose Fahnen und Wimpeln. Die Spitzen und Abhänge der höchsten Berge erglühten in Freudenseuern, während Laibach's Bevölkerung durch ein Meer von Lichtern und Flaminen oie Nächte in Tage verwandelt hat. Selbst die Hütten der Armuth schmückten sich mit Immergrün, dem Symbole warmer Unterthanstreue, und an den Fenstern derselben fand die einbrechende Nacht das bescheidene, aber darum nicht minder beredte Lämpchen der Liebe. Als unser geliebtes Kaiserpaar vor Kurzem heimkehrte im Triumphe aus dem reichbegabten Süden, hat Krain's unterirdischer Wunderbau willig seine gigantischen Räume geöffnet, um dem Lande, dem er angehört, die Möglichkeit zu sichern, durch ein nur innerhalb seiner Marken mögliches Fest die Durchreise Ihrer k. k. Majestäten würdevoll zu begehen. Das am 11. l. M. in der Grotte zu Avelsberg stattgefundcne Huldigungsfest hatte sich der Allerhöch¬ sten Anerkennung, somit Kram des schönsten Lohnes zu erfreuen. Eine Beschreibung dieses Festes liegt um so minder in der Aufgabe dieser Zeilen, als sie bereits von gewandteren Federn geliefert wurde. Wem es vergönnt war, den ewig unvergeßlichen Moment mit zu leben, in welchem Ihre k. k. Ma¬ jestäten hervorgetreten aus der noch im jungfräulichen Schmucke erglänzenden neuen Grotte, sich, umstrahlt von den aus entferntesten Grotten-Ausläufen magisch hervorgebrochenen bengalischen Flammen - Lichtern, auf dem Belvedere, einem tn Mitte eines majestätisch hoch gewölbten und weit ausgedehnten Naturbaues aufstrebenden Felsengipfel, unter dein von den Huldigungsklängen einer vollzähligen Regimentskapelle begleiteten Jubelrufe von Tausenden ain Fusse jenes Felsens gruppirtcn Festtheilnehmern in das Grottenbuch einzuzeichnen und die Aller¬ höchste Bewilligung zu ertheilen geruhten, jene neu eröffneten Räume für alle kommenden Zeiten als: /ranz Josef- und Elisabeth - Grotte bezeichnen zu dürfen, wird wohl diesen erhebenden Eindruck bis an sein Lebensende bewahren. Nicht zurückdrängen läßt sich hiebei der Wunsch, daß, obwohl jene Jubelrufe verklungen, jene Lichter alle erloschen und die Räume, welche Zeugen unseres Glückes gewesen, wieder ihrer unterirdischen Dunkelheit rück- gegeben sind, doch auch die späteste Zukunft erfahre, was der Gegenwart vergönnt war. Zu diesem Zwecke soll auf jenem Felsen ein Monument aus schwarzem vaterländischen Marmor mit passenden Inschriften unser Huldigungsfest an Ort und Stelle verewigen. Vorliegend gebe ich dessen Entwurf und den dasselbe berührenden Kostenaufsatz mit dem Bemerken zur allgemeinen Ansicht, daß ich gleichzeitig die im Kostenpunkte noch nicht klar gestellte Lieferung eines zierlichen Eisengitters verhandle, welches das Plateau, auf welchen jenes Monument zu stehen kommt, umrahmen, das Ganze entsprechend abgränzen, und alle Beschauer vor der Möglichkeit eines Absturzes bewahren soll. Für die Durchführung des Projektes bin ich zu sorgen bereit, und soinit auch zur Empfangnahme und genauen Verrechnung aller einschlägigen Beiträge. Viele Tropfen füllen den Becher. Es werden somit auch die kleinsten Beiträge willkommen sein, und übersteigt deren Gesammtbetrag die für das Monument und dessen Einfriedung nothwendigen Auslagen, so wird der Rest einen Fond bilden, aus dessen Ertrage alljährlich am 11. März, als dem Jahrestage des dies¬ jährigen Huldigungsfestes, gewiß im Sinne unseres allergnädigsten Monarchen, ein oder mehrere in Adelsberg geborene, im Allerhöchsten Dienste invalid gewordene Krieger für alle kommenden Zeiten, nach Auswahl des je¬ weiligen politischen Landesschefs in Kram, eine Unterstützung empfangen sollen. Laibach am 16. März 1857. Andreas Hraf Hohenwart, m. p. Rosim -Uesierstchfag. Mer die Herstellung eines marmornen polirtcn Denkmals sammt Lieferung imd Ansstellung in der Adelsberger Grotte. Das Denkmal nach dem Originale der beiliegenden Copie genau ausgeführt, 6' —6" hoch, vom schwarzen Marmor, auf allen Seiten polirt, ohne der Inschrift, jedoch mit Verpackung in die Kisten . 160 st. — kr. dann jeder in den Stein eingravirte und vergoldete Buchstabe separat 5 kr . — „ — Für das Transportiren des Monumentes an Ort und Stelle . 17 „ — „ Für die Aufstellung sammt Maurer-Materiale . - . . . 15 „ — „ Ohne der vergoldeten Inschrift ist die sämmtliche Summe . 192 st. — kr. Laibach am 14. März 1857. Ignaz Thomann m. p. fe^eimkehrpifd von einerft / TR1UMPHZ UDE ' dessen Wege landes '. \/ a h a p I i n U a Hill ri 11 h p vaterliche Huld und Milde unausHischlich ge^eichnet haben weil- ten hiernach Eroffnung dernun AllerhochstDer ^ 1 Namen fiihrenden Crotte f , am 11 = n Marž 1857 ; ELISABETH. /A iMeMckseitetrliai (tie Aiifschrift Dieser Stetn kunde der Zukunft die jubelnde Freude der Gegenwart.